widerst@ndMUND vom 3.4.2000
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Ziel von MUND (Medienunabhängiger Nachrichtendienst) ist die unzensurierte und möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandte Themen.

Beiträge sollten einen Titel enthalten und mit Namen und Emailadresse der/des AutorIn schließen und kurz und prägnant gehalten sein, ev. Mit Hinweis, wo weitere Informationen eingeholt werden können. Bitte keine Attachments! Die inhaltliche und sachliche Verantwortung liegt bei der/dem jeweiligen AutorIn bzw. jenen, die uns die Beiträge schicken.

Verteileroffenlegung:
An der Aussendung dieser Ausgabe des widerst@ndMUND beteiligen sich
mehrere Organisationen und Einzelpersonen durch Weiterleitung an ihre Adressen.
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ARCHIV

Inhalt:
Editorial

Verstehen Sie Spaß?

Ein Wort zur Abkühlung

WIDERSTAND WIEDER-vereinigen?

fuer eine welt ohne rassismus!

Öffentliche Erklärung

Zur drohenden Streichung des begünstigten Versandtarifs

GEFÄHRDUNG DER MEINUNGSFREIHEIT

wichtige Frauen-News

Der JEWISH INTERNET SCOUT wird erstmals aktiv

Alle Forderungen richten sich an die nächste Regierung. Von dieser rechts-rechtsextremen Koalition fordern wir nur den Rücktritt!

email-adresse der Redaktion:
widerstand@no-racism.net
Bitte alle Nachrichten, Meldungen, Ideen ... an diese Adresse.

Editorial
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Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.
Für die Zusammenstellung dieser Ausgabe verantwortlich:
Christian Apl, a9503809@unet.univie.ac.at
Beiträgebitte schicken an: widerstand@no-racism.net
widerst@nd MUND nun täglich aktualisiert im Web!
http://www.no-racism.net/aktuell.htm







Verstehen Sie Spaß?
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From: Astrid und Robert Gruber argruber@eunet.at

Der Moderator von "Verstehen Sie Spass", Cherno Jobatey, hat Samstag, 1.
April, zum Abschied folgendes gesagt:

"Und vergesst nicht: der Kampf geht weiter."
Hebt die geballte Faust
"Macht´s gut, Nachbarn !"

:-)
:-)
:-)
fuer feedback: http://www.verstehen-sie-spass.de/
bzw. an den KundInnendienst der ARD: zured@das-erste.de

:-)



Ein Wort zur Abkühlung
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From: Tscheh tscheh@gmx.at

Rotweißrot und Sternenbanner und Hammer&Sichel und Schwarzen Stern und
Drei Pfeile und was weiß ich noch alles

Meine Stellungnahme zur Debatte um die Hissung patriotischer Fahnen im
Widerstand:

Es ist schon richtig, es ist nicht sinnvoll, die gegebene
Heterogenität allzusehr zu betonen. Meineserachtens aber stellt es
wirklich ein bisserl eine Spaltung der Bewegung dar, wenn man an so
exponierter Stelle - wie eben bei der "Botschaft" am Heldenplatz
dieses lächerliche Stück Stoff aufhängt. Wenn so etwas - oder eine
EU-Fahne - jemand bei einer Demo mitträgt, ist das vollkommen okay.
Das fällt unter Agitationsfreiheit, solange der Fahnenträger Hammer
und Sichel oder den schwarzen Stern auch akzeptiert - eine Frage der
politischen Vernunft. Aber die "Botschaft" steht da dort doch sehr
symbolisch für die ganze Bewegung am Platz und da wäre ein bisserl
mehr Feingefühl schon sehr angebracht. Denn es sind eben nicht nur
Bürgerliche durch rote oder schwarze Fahnen zu verschrecken, sondern
auch Linke durch Rotweißrot oder das EU-Banner. Also bitte, meine
Botschaft an die "Botschaft": Ersparts Euch alles an Fahnen oder
Transparenten, daß über die Kritik an der Regierung hinausgeht

Bernhard Redl


**********************
'akin - aktuelle informationen'
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kontakt: bernhard redl
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
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WIDERSTAND WIEDER-vereinigen?
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Johanna Hofinger j.hofinger@gmx.net

Die Einigkeitsdiskussion verfolgt mich seit den ersten Tagen meiner
Aktivität als webmasterin der www.ballhausplatz.at. Damals erreichte mich
per Mails ein Aufruf zur Einigkeit, in dem der Aufrufer behauptete, der
Widerstand sei links, und nach der allgemeinen Vereinigng der Rechten wäre
auf der Seite der Linken auch Einigkeit vonnöten. Ich habe mit diesem
Aussender dann über einige Mails hinweg über sein Anliegen diskutiert. Der
Aktivist forderte nämlich Einigkeit. Worin die Einigkeit bestehen soll,
darüber stand nichts in seinem Aufruf - außer daß sie jedenfalls links sei,
wie überhaupt der Widerstand an sich. Ich sagte ihm, daß jeder Aufruf zur
Einigkeit nur zu endlosen Diskussion führen würde, worin die linke
Einigkeit bestehen solle, die IHMO mit der widerständischen außerdem
nichts zu tun habe. Und vor allem zur Diskussion darüber, wer bestimmt,
worin sie in ihrer für alle gültigen Form bestehe. Und wer im Sinne der
Einigkeit gut und böse sei, wer in der Folge als Abweichler diffamiert
wird. Was auch genauso kam, wie man aus den *Abrechungen* der
Audimax-BesetzerInnen ersehen kann.
Weil es nun mal so ist, daß mehr Einigkeit auch mehr Autorität erfordert.
Weil Menschen, und seien sie noch so gutwillig oder ideologisch geschult,
niemals von selbst einer Meinung sind. Was ja auch gut so ist. Die
Autorität wird in der Praxis von einem Gremium ausgehen oder von einer
Einzelperson ausgeübt, in jedem Fall handelt es sich um eine Machtstruktur.
Selbst die "herrschaftsfreie" Kommune kommt nicht umhin, eine solche
Machtstruktur zu etablieren, und sei es nur, um den Küchendienst zu
organisieren - wie die Machtstruktur codiert wird, ob sie in mehr oder
weniger basisdemokratischem Gewand erscheint, ändert nichts an ihrem Wesen.
Also keine Einigkeit ohne Autorität, und Macht, und Machtspielchen, aber
auch kein gemeinsames Handeln ohne ein Mindesmaß an Einigkeit. Das
Mindesmaß an Einigkeit im Widerstand haben wir definiert: Keine Koalition
mit dem Rassismius. Keine Einschränkung demokratischer und künstlerischer
Freiheiten. Keine FührerInnenparteien. Wozu noch mehr als allgemeingültige
Widerstands-Einigkeit definieren? Alles andere, Protest gegen Sozialabbau,
Frauenforderungen, Gewekschaftsinteressen, Patriotismus oder auch die
Weltrevoultion etc. kann jedeR außerdem vertreten, der will, und jeder
nicht mitvertreten, der nicht will. Das heißt, nicht jeder Widerständische
muß links sein, nicht jeder Feminist oder Gewerkschaftmitglied oder sonst
irgendwas. Die Feministische Diskussion wird in jedem Fall durch den
Widerstand gefördert, ebenso die Diskussion über das Sozialsystem, und
auch, wie ich hoffe, die ewige Links-Rechts-Debatte, die immer noch
größtenteils im Stil Bewußtsein von Kaltenkriegszeiten geführt wird, und
daher dringend nach grundsätzlicher Neudefinition Positionen verlangt.
Die Politisierung und das damit verbundene kreative Klima ist eine
historische Chance zur grundsätzlichen Neuorganisation der eigenen
politischen Position, ob das rot grün blaßblau oder auch
gegenschwarzblau-schwarz. Weil das nämlich z.B. gar nicht so klar ist, was
heute "links" ist, wie mache tun. Nützen wir, Einzelperson oder
Gruppierung, doch diese Chance. Seien wir jedoch vorsichtig mit der
Forderungen nach Einheit, die über die Forderung "Keine Koalition mit dem
Rassismus" hinausgehen und lassen wir den Widerstand orange. Und führen
Diskussionen nicht in einer Art und Weise, in der wir Andersdenkende als
IdiotInnen bezeichnen.





fuer eine welt ohne rassismus!
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From: fewor@no-racism.net

keine koalition mit dem rassismus!
wenn das der konsens sein soll, den johanna hofinger in ihrem beitrag
nannte, dann geht es wohl auch darum, klar zu stellen, was rassismus ist.
ich finde diesen slogan ja etwas sehr bloed gewaehlt. denn das problem mit
der jetzigen regierung ist sicher nicht auf rassismus zu reduzieren.
rassismus, und das sollte uns allen klar sein, kann sich nicht ueber nacht
etablieren. da bedarf es schon langer vorbereitung und gezieltem aufbau von
rassistischen konstrukten. und den hat nicht die fpoe geleitet. also finde
ich, dass eine diskussion sehr wohl gefuehrt werden sollte. naemlich
darueber, wogegen und wofuer der widerstand eigentlich ist. rassismus wurde
in der alpenrepublik von den sozialdemokroetinnen strukturell verankert. sie
haben die gesetze geschaffen, die jetzt der exekutive eben die vorhandenen
"rechte" gewaehrt. so kann der geschuerte rassismus, der menschen auf
stereotype reduziert und fuer probleme in der gesellschaft verantwortlich
macht, ganz gut in die tat umgesetzt werden. diese verknuepfung von
institutionellem und alltagsrassismus zeigt sich momentan sehr deutlich an
den aussagen der sek-ler. aussagen, wie die im letzten falter
veroeffentlichten sind frueher auch gefallen. doch diese bullen haben jetzt
das recht - ihr hoert richtig, sie haben das recht! - andere menschen fertig
zu machen. ein demokratisch legitimiertes recht. und gegen dieses "recht"
gilt es genau so vorzugehen wie gegen den alltagsrassismus. versteht mich
bitte nicht falsch, wenn ich von recht schreibe, das die
bruegelpolizistinnen haben, dann meine ich nicht, dass das ok ist. aber der
staat - bzw. alle staaten der eu - geben es ihnen ganz offiziell. und wenn
die leute rassistisch sind, dann ist es wohl auch kein wunder, wenn sie ihre
macht ausnutzen.
was ich sagen will: was kommt nach dem widerstand? kommt dann eine
neuerliche sozialdemokroetische regierungbeteiligung oder fuehrung, wo dann
wieder die mehrheit der leute sagen kann, wir sind eh nicht rassistisch -
mit dem boesen zeigefinger auf die fpoe bzw. ihren parteifuehrer zeigend.
ich finde, dass der von der demokratischen offensive im letzten jahr
ausgerufene slogan "keine koalition mit dem rassismus" nicht das problem auf
den punkt brachte. denn er sprach gleichzeitig die spoe frei. ganz gezielt
wurde darueber hinweggesehen, dass sie fuer die momentanen gesetze die
hauptverantwortung traegt. das gegenteil muss sie erst beweisen. klar bin
ich der meinung, dass es allen leuten zusteht, sich gegen die schwarzblaue
regierung auszusprechen. die aenderungen, die unter dieser autoritaeren
formation ereignen, sind ja nicht "nur" gegen auslaenderinnen gerichtet. und
genau da liegt das problem. denn wenn die politik nicht gegen einen selbst
gerichtet ist, dann kann mensch ihr ja zustimmen. dann koennen wieder mal
die humanistinnen sagen, wir muessen die menschenverachtenden praxen etwas
humaner gestalten. ich sage nur eins: remeber marcus omofuma. remember der zehn
jahre unter sozialdemokratischer fuehrung angeordneten menschenjagd an der
ostgrenze oedlands. remember den widerstand gegen die rassistische politik der
letzten jahre.....
der konsens jetzt lautet fuer mich eher: "nein dem faschismus!". und dieser
kann eben ohne dem unter den sozialdemokratinnen umgesetzten und strukturell
verankerten rassismus nicht auskommen.
denkt doch mal darueber nach und denkt darueber nach, was es bedeutet, fuer
befreiung zu kaempfen. das ziel, das nach dem tod marcus omofumas von vielen
menschen der unterschiedlichsten herkunft in diesem land formuliert wurde
lautete: fuer eine welt ohne rassismus!





Öffentliche Erklärung
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gepostet von Ernst.Fuerlinger@virgil.salzburg.at

"Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der
Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffung, Trauer und Angst
der Jünger Christi." So beginnt eines der zentralen Dokumente des Zweiten
Vatikanischen Konzils, die Pastoralkonstitution "Gaudium et spes".
In ihrer Rede bei der Großdemonstration am 19. Februar in Wien hat die
burgenländische Superintendentin Gertraud Knoll die Ängste von Menschen anderer
Kulturen und Religionen in Österreich angesichts einer fremdenfeindlichen
Stimmung zur Sprache gebracht. Und die Trauer darüber, daß das Tabu, sich offen
antisemitisch und rassistisch zu artikulieren, durchbrochen worden ist. Seither
will man sie mit einer Unterschriftenaktion zum Schweigen bringen, u.a. damit
begründet, daß Superintendentin Knoll Standpunkte vertrete, "welche sich gegen
die Grundlagen unserer Religion" richten würden.
Zum Kern des Christlichen gehört jedoch die Solidarität mit dem fremden Anderen.
Auf die Frage, "Wer ist mein Nächster", den ich lieben soll wie mich selbst,
antwortet Jesus mit dem Gleichnis vom Samariter, der den unter die Räuber
gefallenen Fremden rettet. Daraus wird deutlich: Der Bereich der Zuständigkeit
und Verantwortung von Christen und Christinnen kann nicht auf die Angehörigen
der eigenen ethnischen, kulturellen, religiösen Gruppe beschränkt werden,
sondern gilt unbegrenzt.
Maßstab für die öffentliche Äußerung von Christen und Christinnen ist nicht die
Opportunität gegenüber politischen Parteien, sondern allein der Kern der
jüdisch-christlichen Botschaft: Es gibt kein fremdes Leid. Wer Gertraud Knoll
wegen ihrer Parteinahme für Juden, Schwarze, Roma, Migranten und andere
Minderheiten angreift, greift auch uns als KatholikInnen an.

Univ.-Ass. Mag. Elisabeth Anker (Kath.-Theol. Fakultät Salzburg), Margit Appel
(Kath. Sozialakademie Österreichs - KSÖ), Univ.-Ass. Dr. Silvia Arzt
(Kath.-Theol. Fakultät Salzburg), Mag. Werner Bachstein (Wien), Dr. Ursula Baatz
(Wien), Dr. Harald Baloch (Graz), Gerhard Bittner (Direktor der Österreichischen
Kommission Iustitia et pax), Karoline Bloderer (KSÖ), Markus Blümel (KSÖ), Dr.
Heiner Boberski (Chefredakteur "Die Furche", Wien), Univ.-Prof. Dr. Anton A.
Bucher (Kath.-Theol. Fakultät Salzburg), Erhard Busek (Wien), Barbara
Coudenhove-Kalergi (Wien), Thomas Dorner (Generalsekretär der Katholischen
Hochschuljugend Österreichs), Dr. Paloma Fernandez de la Hoz (KSÖ), Dr.
Christian Friesl (Präsident der Katholischen Aktion Österreichs), Mag. Ernst
Fürlinger (Bildungshaus St. Virgil, Salzburg), Dr. Hubert Feichtlbauer (Wien),
Univ. Prof. Dr. Ingeborg Gabriel (Kath.-Theol. Fakultät der Universität Wien),
Mag. Markus Glatz-Schmallegger (KSÖ), Dr. Hildegard Goss-Mayr (Wien), Dr. Peter
Gruber (KSÖ), Mag. Markus Hauser (KSÖ), Dr. Markus Himmelbauer
(Koordinierungsausschuß für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Wien), Evelyn
Hödl (Kath. Frauenbewegung Wien), Maria Klausecker (Linz), Kontaktstelle
Weltreligionen der österreichischen Bischofskonferenz (Wien), Prof. Dr. Markus
Lehner (Theologische Hochschule Linz), Karl Mittlinger (Direktor des
Bildungshauses Maria Trost, Graz), Mag. Maria Katharina Moser und Mag. Michaela
Moser (Österreichisches Frauenforum Feministische Theologie), Prof. Dr. Jozef
Niewiadomski (Kath.-Theol. Fakultät Innsbruck), Traude Novy (Kath.
Frauenbewegung Wien), Lilo Paral (KSÖ), P. Alois Riedlsperger SJ (Direktor der
Katholischen Sozialakademie Österreichs), Univ.-Prof. Dr. Heinz Rothbucher
(Kath.-Theol. Fakultät Salzburg), Prof. Dr. Matthias Scharer (Kath.-Theol.
Fakultät Innsbruck), P. Andreas Schermann SJ (KSÖ), Mag. Norbert Schermann
(Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich), Vizerektor Univ. Prof.
Dr. Heinrich M. Schmidinger (Kath.-Theol. Fakultät Salzburg), Dr. Meinrad
Schneckenleithner (Generalsekretär Pax Christi International, österreichische
Sektion), Cerne Silke (Sekretärin der Katholischen Hochschuljugend Österreichs),
Mag. Denis Stürzl (Bildungshaus St. Virgil), Domkapitular Msgr. Dr. Hans-Walter
Vavrovsky (Bildungshaus St. Virgil, Salzburg), Univ. Prof. Dr. Franz Weber
(Kath.-Theol. Fakultät der Universität Innsbruck), Dr. Lieselotte Wohlgenannt
(KSÖ), Univ. Prof. DDr. Paul M. Zulehner (Kath.-Theol. Fakultät der Universität
Wien)





Zur drohenden Streichung des begünstigten Versandtarifs
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Aus "Wehret den Anfängen Nr. 13"
WomensARTconnection, womensart.connection@chello.at

Hier noch eine wichtige information zur drohenden streichung des
beguenstigten versandtarifs.

Nicht vergessen: bis spaetestens 5. April aktiv werden,
denn dann ist es vielleicht schon zu spaet !!!!
Schreibt Protestnoten oder ruft die Verantwortlichen an!

Adressen und Hilfestellungen zum Protest findet ihr unter:
Interessensgemeinschaft Oesterreichischer Gemeinnuetziger Vereine
http://www.plus-direkt.at/IOGV/ oder http://IOGV.plus-direkt.at
Attila Cerman, Robert Francan; IOeGV,
Tel.: 0699/17230463 bzw. 0664/1030818
E-Mail: mailto:IOGV@aon.at





GEFÄHRDUNG DER MEINUNGSFREIHEIT
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IG Kultur
Aus "Wehret den Anfängen Nr. 13"
WomensARTconnection, womensart.connection@chello.at


Resolution der IG Kultur Oesterreich zur drohenden Streichung des
beguenstigten Versandtarifs Resolution der Generalversammlung
der IG Kultur Oesterreich Wien, am 31. Maerz 2000


GEFAeHRDUNG DER MEINUNGSFREIHEIT
Streichung des beguenstigten Zeitungsversands bedroht kulturelle Vielfalt

Die geplante Streichung des beguenstigten Zeitungsversandtarifes
gefaehrdet die demokratie-, gesellschafts- und medienpolitisch
notwendige Arbeit von Kulturinitiativen in ganz Oesterreich. Nach
massiven Kuerzungen der Ermessensausgaben auf Bundesebene, von denen
Kulturinitiativen besonders betroffen sind, stellt diese
Verschlechterung der Rahmenbedingungen eine existentielle Bedrohung fuer
die weit ueber 300 Mitgliedsvereine der IG Kultur Oesterreich dar.
Waehrend grosse Institutionen mit einer ausgegliederten Post leichter
Verguenstigungen aushandeln koennen, fehlt kleinen Kulturinitiativen
dazu die Moeglichkeit.

Gemeinnuetzige Kulturinitiativen und deren Interessenvertretungen sind
darauf angewiesen, mit ihren Publikationen eigenes Publikum zu erreichen
und anzusprechen - sei es zur internen Kommunikation, zur Ankuendigung
der eigenen Veranstaltungen in Programmzeitschriften oder zum Transport
eigener Positionen und Diskurse abseits eines kommerziellen
Medien-Mainstreams. Zur Wahrnehmung dieser Aufgabe ist es unabdingbar,
Kommunikationsmittel zur Verfuegung zu haben, die ebenso breitenwirksam
wie finanziell leistbar sind. Die geplante Streichung des
Zeitungsversandtarifes bewirkt eine Erhoehung der Gebuehren um bis zu
600%, was fuer viele Kleinmedien das Aus bedeuten wird.

Neben reinen Zeitschriften sind besonders auch Programmankuendigungen
und Einladungen betroffen. Die auf Bundesebene unsicheren und
ruecklaeufigen Kunst- und Kulturbudgets lassen den gemeinnuetzigen und
meist ehrenamtlich gefuehrten Kulturinitiativen keinen Spielraum, diesen
finanziellen Mehraufwand selbst auszugleichen. Dies ist ein weiteres
Belastungspaket fuer gemeinnuetzige Kulturvereine, das letztlich eine
Gefaehrdung der Meinungs- und Medienfreiheit in Oesterreich bedeutet.
Eine Einschraenkung und qualitative Minderung kultureller Aktivitaeten
und zivilgesellschaftlichen Engagements sind die unausweichliche Folge.

Die Generalversammlung der IG Kultur Oesterreich fordert daher von der
Regierung die Einhaltung demokratischer Grundrechte, wie sie in der
Praeambel zum Regierungsprogramm verankert sind. Die Streichung des
beguenstigten Zeitungsversandtarifes ist daher zurueckzunehmen, um
keinen weiteren medien-, gesellschafts- und demokratiepolitischen
Schaden zu verursachen.

Medien sind Sprachrohr der Kultur! - sektor3/kultur.
Eine Konferenz der IG Kultur Oesterreich zu den zivilgesellschaftlichen
Facetten des kulturellen Feldes.
http://www.igkultur.at/konferenz/index.html
Tel: +43 (01) 503 71 20





wichtige Frauen-News
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Aus "Wehret den Anfängen Nr. 13"
WomensARTconnection, womensart.connection@chello.at

siehe auch unter http://www.ceiberweiber.at
siehe auch unter http://www.frauenweb.at/wolfsmutter
siehe auch unter http://www.weiber.net/
siehe auch unter http://www.frauenzimmer.at





Der JEWISH INTERNET SCOUT wird erstmals aktiv
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Bei Samuel Laster sind jede Menge Links zum Thema erhältlich: laster@bigfoot.com
Anfragen werden prompt beantwortet.





Redaktionsschluß: Sonntag, 2. April 2000, 22:00
Fehler möge frau/man mir nachsehen!