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Powered by public netbase t0 -- please sign Wie der MUND entsteht ....Schickt
uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen. Im
MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen
Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische
Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von
Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen"
wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen
und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme
geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Quelle: www.popo.at Und für nächsten Donnerstag: Das Rechtshilfe-Manual ...und was mache ich eigentlich gegen rassisten? online-diskussion
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TEXT DES TAGES
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01 Der Neue Verfassungsschutzbericht 2000 ist da!
From: Getto attack <gettoattack@yahoo.com>
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http://ln-inter1.bmi.gv.at/web/bmiwebp.nsf/AllPages/ST991217000009
bzw.
http://ln-inter1.bmi.gv.at/web/bmiwebp.nsf/ImgByName/VerfSchutz2000-v4.pdf/$FILE
/VerfSchutz2000-v4.pdf
ja, ein schöner Bericht der Abteilung 1 für
Staatsschütz. Sehr flüssig(!) geschrieben und echt
witzig. Ein netter Zeitvertreib für die ganze Familie!
von 1. Allgemeines über 4. Finanzierung,
5.Kommunikation, 5.1Internet-Nutzung zum virtuellen
Widerstand, 6. Aktivitäten und strafbare
Handlungen,6.1Anarchistisch/autonomes Lager, 6.1.1
Anti-Regierungs-Aktionen, 6.1.2
"Kommunikationsguerilla" hin zu punkt 7 der guten
alten Statistik bis zur abschließenden 8. Prognose
es gibt ca. 12 Seiten über den Linksextremismus aber
20 Seiten über den RechtsextremismusAuszüge:
Linksextremismus:
Nach der Bildung der ÖVP/FPÖ-Koalition
im Februar 2000 begann
eine in Österreich bisher nicht
gekannte Demonstrationsserie.
2. Zielsetzung
Im Gegensatz zu den von den
autonomen/anarc h i s t i s c h e n
Gruppierungen propagierten und
zum Teil auch praktizierten individuellen
und kollektiven Freiheiten ist
das marxistisch/leninistische Lager
hierarchisch organisiert. Ziel dieses
Lagers stellt "die Vorbereitung einer
internationalen proletarischen Revolution
dar, um die kapitalistischen
Systeme durch die Herrschaft des
Proletariates zu ersetzen". Die propagierten
Marxisten/Leninisten zur Kenntnis
genommen, diskutiert und in ent-sprechenden
Aussendungen thematisiert.
Die weitgehend emotions-lose
Berichterstattung dieses Lagers,
die den Demonstrationen teilweise
kritisch gegenüberstand, ist
auf dessen Theorie zurückzuführen,
wonach es unerheblich sei, welche
Parteien die österreichische Regierung
bilden, da Neoliberalismus und
8. Prognose
Im anarchistisch/autonomen
Lager dürften weiterhin die gemäßigten
Kräfte dominieren. Wie in der
Vergangenheit werden die Schwerpunkte
der Aktionen dieses Lagers
auf tagespolitischen Geschehnissen,
im Widerstand gegen die
österreichische Bundesregierung
bzw. gegen deren Maßnahmen und
im Kampf gegen die Globalisierung
liegen. Es ist anzunehmen, dass
auch künftig anlassbezogen Sachbeschädigungen
von konspirativ
wirkenden Klein- und Kleinstgruppen
durchgeführt werden bzw.
dass es bei entsprechenden
Gelegenheiten zu Provokationen
einzelner Aktivisten oder kleiner
Gruppen dieses Blocks kommt.
Das Hauptaugenmerk des marxistisch/
leninistischen Blocks wird
auch in Zukunft der "Schaffung
einer Diktatur des Proletariats" gelten.
Aus diesem Grund wird die
Gefahr von Sachbeschädigungen
oder Provokationen aus diesen
Reihen geringer angesehen als beim
anarchistischen Block, der mehr
oder weniger orientierungslos und
nach Gefühlslage seine Aktionen
beschließt und durchführt.
In Summe stellen die linksextremi-stischen
Gruppierungen in Österreich
nach wie vor weder hinsichtlich
der Zahl noch hinsichtlich des
Gewaltpotentials eine akute Gefahr
für die staatliche Sicherheit dar.
Dessen ungeachtet wird diesem
Bereich von den österreichischen
Sicherheitsbehörden weiterhin ein
besonderes Augenmerk gewidmet
und die künftige Entwicklung genau
beobachtet werden.
Rechtsextremismus:
Die Anzahl der im Jahr 2000
erfassten rechtsextremen Schmier-und
Klebeaktionen, insgesamt 60,
ist gegenüber dem Vorjahr (57) leicht
angestiegen. Stark angestiegen ist
jedoch der durch diese Straftaten
angerichtete finanzielle Schaden,
der im Jahr 2000 insgesamt ATS
412.000,- betrug. Dies bedeutet
eine Zunahme von 84 % gegenüber
1999, wo durch Schmier- und
Klebeaktionen ein Schaden von ATS
224.000,- entstanden war.
Sehr interessant für mich ist, dass es angeblich nur
60!!! Klebe- bzw Schmieraktionen gegeben haben soll.
Alleine ich sehe täglich so viele oder mehr
Schmiererein, wenn ich durch Wien gehe.=====
GEGEN BRAUN-SCHWARZ !!! .......http://www.no-racism.net ........
http://www.gettoattack.net ......! gegen patriarchat und
sexismus -FRAUENSOLIDARITAET !
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Kundgebung für Palästina
From: Baghajati <baghajati@surfeu.at>
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Gerechtigkeit für Palästina
KUNDGEBUNG
am Freitag, dem 5. April 2002
ab 14:30 Uhr Treffpunkt an der Staatsoper,
ca. 16:00 Uhr Kundgebung am Stephansplatz (Ansprachen)
ca. 18:00 Uhr Übergabe einer Petition an den Nationalratspräsidenten
Heinz
FischerGanz Palästina leidet unter der nun offen als Krieg bezeichneten
Militäroffensive Sharons. Ramallah in Palästina ist nicht nur militärisch
abgeriegelt, von der Außenwelt abgeschnitten und steht unter Dauerbeschuss.
Die unabhängige Presse soll die Stadt verlassen. Erste Tote unter
Medienvertretern alarmieren. Die Regierung Sharon will offensichtlich
verhindern, dass die Weltöffentlichkeit zum Zeuge der massiven
Menschenrechtsverletzungen gegen die palästinensische Zivilbevölkerung
wird.
Das bedeutet für die Menschen in den besetzten Gebieten:
Alles kann Ziel militärischer Angriffe werden - sogar Spitäler -Tote
und
Verletzte können nicht geborgen werden -Massengräber müssen für
die
Bestattung der Toten herhalten -Masseninhaftierungen -Auch mit EU- Geldern
errichtete Einrichtungen werden als "Terrorbekämpfung völlig
niedergerissen - Beispiel Flughafen in Ghaza -Zerstörung der noch
vorhandenen Infrastruktur: Wasserleitungen, Strom und Nahrungszufuhr werden
getroffen. - Hunger und Seuchen drohen.
Eine differenzierte Sichtweise ist wichtig. Attacken gegen jüdische
Einrichtungen in Frankreich sind in aller Deutlichkeit zu verurteilen. Eine
klare Positionierung trägt unmissverständlich dazu bei, Rassismus
und
Extremismus die Stirn zu bieten. Dem Leiden des palästinensischen Volkes
soll endlich Einhalt geboten werden.Bei der Kundgebung ab ca. 16.00 Uhr am Stephansplatz
sprechen:
Hannes Swoboda - Europaabgeordneter (SPÖ), Terezija Stoisits -
Nationalratsabgeordnete (Die Grünen)
Kurt Stürzenbecher - Landtagsabgeordneter (SPÖ), Silvia Fuhrmann -
Bundesobfrau Junge ÖVP, Susanne Jerusalem - Landtagsabgeordnete (Die
Grünen), Andreas Kollross -Vorsitzender der SJÖ, Vertreter der VSSTÖ,
Peter
Kreisky - Republikanischer Club - Neues Österreich, Werner Horn -
Superintendent ökumenischer Rat der Kirchen, Amina Baghajati - Islamische
Glaubensgemeinschaft in Österreich.
Als Aufrufende ein breites Spektrum von Organisationen und Vereinen
unterschiedlicher Richtung:
Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich, VSSTÖ, Sozialistische
Jugend,
Gesellschaft für österreichisch- arabische Beziehungen, Islamische
Föderation in Wien, Palästinensische Vereinigung in Österreich,
Islamische
Liga der Kultur, Gesellschaft für Zusammenkunft der Kulturen, Islamisches
Bildungs- und Kultur Zentrum in Österreich, Ägyptischer Club, Arabischer
Kultur Verein, Vereinigung arabischer Studenten, Verein von Immigranten
Tunesiens in Österreich, Palästinensische Gemeinde in Österreich,
Initiative
muslimischer ÖsterreicherInnen, u.v.a
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03 IsraelSolidaritätsKundgebung
From: Stephan Grigat <stephan.grigat@reflex.at>
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Solidarität mit den weltweiten Opfern des Antisemitismus -
Solidarität mit Israel
Kundgebung, Montag, 8. April 2002, 18 Uhr, Stock-im-Eisen-Platz
Café Critique (cafe.critique@gmx.net)
BANG! - Bündnis antinationaler Gruppen
Basisgruppe Politikwissenschaft
Beate Klarsfeld, Les Fils et Filles des Déportés Juifs de France
Bund sozialdemokratischer Juden - Avoda
Karl Pfeifer, Journalist
Die Zecken
Weltweit kam es zu Ostern zu zahlreichen Anschlägen auf jüdische
Einrichtungen, nicht nur in Israel. In der Nacht auf Montag zündeten
Unbekannte die Synagoge in Marseille an. In Nizza kam es zu einem
Anschlag auf ein jüdisches Gemeindezentrum. Auf Gläubige wurden
Steine geworfen. In Lyon kam es am Samstag zu einem motorisierten
Angriff auf ein jüdisches Gotteshaus: Die Täter brachen mit zwei
gestohlenen Autos, die sie als Rammbock benützten, die Tore des
Gebäudes auf und steckten die Fahrzeuge in Brand. Gegen die Synagoge
in Anderlecht wurden Brandsätze geworfen. Auch in Brüssel und
Straßburg wurden jüdische Gotteshäuser attackiert. In Toulouse
gab
ein Passant Schüsse auf eine koschere Fleischhauerei ab. In
Villeurbanne griff ein Jugendlicher ein jüdisches Paar an. In Berlin
wurde ein jüdischer Friedhof geschändet. Zwei orthodoxe Juden wurden
auf offener Straße angegriffen. Und in Wien drohen linke
Antiimperialisten Unterstützern Israels und zionistischen
Gruppierungen offen Gewalt an.
Diese unvollständige und inzwischen leider sicher nicht mehr aktuelle
Auflistung zeigt deutlich: Der Kampf gegen Israel hat sich
globalisiert. Ein Antizionismus, der seine antisemitischen
Implikationen kaum verbergen kann, hat von Australien bis Guatemala,
von Palästina bis Südafrika, von Japan bis Österreich und Deutschland
eine gespenstische ideelle und zum Teil auch praktizierte Allianz aus
Rechtsradikalen, Islamisten und Teilen der Linken hervorgebracht.
Dieser Antizionismus kann gerade hierzulande mit Sympathien seitens
der Regierung wie auch der Bevölkerung rechnen. Wie sehr die
antizionistische Agitation insbesondere in den Nachfolgestaaten des
Nationalsozialismus ein Moment der Geschichtsentsorgung ist, haben
unlängst Friedensdemonstranten erneut mit einem Plakat unter Beweis
gestellt, auf dem stand: "Deutschland, befreie dich von den Fesseln
deiner Vergangenheit! Widersprecht dem Völkermord an den
Palästinensern!"
Notwendigkeit Israels
Nach der bedingungslosen Kapitulation Nazideutschlands begann für die
jüdischen Überlebenden, die der ihnen von Deutschen, Österreichern
und ihren Helfern bereiteten Hölle entkommen waren, die Suche nach
einem Ort, der wirkungsvollen Schutz vor Antisemitismus bieten
könnte. In einer nationalstaatlich organisierten Welt, in welcher der
Antisemitismus zuerst trotz und dann wegen Auschwitz weiterweste, lag
der Schluss nahe, zu diesem Zweck einen eigenen Staat zu gründen.
Zwar gab es die zionistische Bewegung schon zuvor, die Gründung des
Staates Israel aber war vor allem eine Konsequenz aus der Vernichtung.
54 Jahre später ist Israel bedroht. Zur unmittelbaren Bedrohung durch
feindliche arabische Nachbarn und palästinensischen Terror gesellt
sich eine Gefahr ganz anderer Art. Europa hofiert unter deutscher
Führung und reger Anteilnahme der österreichischen Politik die Feinde
des jüdischen Staates wie Hussein, Al-Assad und Arafat und bedient
damit eine europäische Öffentlichkeit, die sich in anti-israelischen
Attacken überschlägt. Im Oktober 2000, gleich nach Beginn der
sogenannten Al-Aksa-Intifada, ging eine Welle der antisemitischen
Gewalt durch Europa und die übrige Welt, die nun nochmals einen
Höhepunkt erfahren hat. Auf der UNO-Konferenz gegen den Rassismus in
Durban ließen die europäischen Staaten es zu, dass die Veranstaltung
zu einem Tribunal gegen Israel wurde. Seitdem wird Israel in jeder
UN-Resolution zunehmend schärfer verurteilt. Die anti-israelische
Stimmungsmache geht einher mit kulturalistischem Verständnis für noch
die grausamsten Auswüchse des islamistischen Faschismus. Während man
Verständnis für die Motive der Selbstmordattentäter äußert,
die
keineswegs nur von den islamistischen Gruppierungen begangen und
propagiert werden, rufen die israelischen Gegenmaßnahmen nur Empörung
hervor.
Israel ist als jüdischer Staat zurzeit die einzige materielle Grenze
des Vernichtungswahns, der sich schon ganz anders austoben würde,
hätte er die Chance dazu. Israel ist die Staat gewordene Konsequenz
aus dem Scheitern des bürgerlichen wie des kommunistischen
Emanzipationsversprechens, welches es als versäumtes und
unabgegoltenes gleichwohl aufbewahrt.
Unsere Solidarität gilt den weltweiten Opfern des antisemitischen
Wahns ebenso wie jenen Menschen, die in der Westbank und im
Gaza-Streifen vom völkischen Mob als Verräter oder einfach nur als
Abweichler gelyncht werden. Unsere Solidarität mit Israel impliziert
- egal ob man jede einzelne Polizei- und Militäraktion für falsch
oder richtig, für angemessen oder überzogen hält - die Solidarität
mit der bewaffneten Selbstverteidigung des israelischen Staates
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04 "Lieder vom Meer" in Wien Simmering
From: Verein Stadtteilz. Simmering <stadtteilzentrum@simmeringonline.at>
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Das Stadtteilzentrum Simmering ist schon lange ein
Hafen, wo Menschen "anlegen" und gemeinsam
schöne Stunden erleben können.
Die bekannten, österreichisch-griechischen MusikerInnen
Marios & Julie singen Lieder vom Meer. Sie haben die
Gedichte des berühmten griechischen Seemanns und Poeten
Nikos Kavvadias vertont.
Marios & Juli singen ihre Lieder vom Meer am
Freitag, dem 5. April 2002 um 19.30 Uhr im
Stadtteilzentrum Simmering, 1110 Wien,
Schneidergasse 15/5 (U3 "Zippererstraße",
Straßenbahn 71 "Molitorgasse"). Willi
Stelzhammer wird aus Kavvadias Roman
"Die Wache" lesen.
Für den Wiener Terminkalender:
Freitag, 5. April 2002,
19.30 Uhr Lieder vom Meer, Marios & Julie,
Willi Stelzhammer (Lesung),
Stadtteilzentrum Simmering
1110 Wien, Schneidergasse 15/5
(U3 "Zippererstraße"; Straßenbahn 71 "Molitor-
gasse")
Informationen:
Genevieve Hess, Tel. 01 749 34 77
Alois Reisenbichler, Tel. 0664 39 51 809
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05 "Die Benes-Dekrete - eine Geschichtslektion für ÖsterreicherInnen"
From: infoladen wels <infoladen-wels@inode.at>
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Liebe FreundInnen und GenossInnen!
Wir möchten Euch nochmal auf morgige hochinteressante Veranstaltung
hinweisen:
"Die Benes-Dekrete - eine Geschichtslektion für ÖsterreicherInnen"
mit genossInnen aus Wien und anderswo...
um 19. 30 in der Friedenswerkstatt Linz, Waltherstr. 15 b (2 Minuten von da
KAPU), 4020 Linz.
Auf zahlreiches Erscheinen und eine interessante Diskussion freuen wir uns!Infoladen
Wels
Spitalhof 3
4600 Wels
Tel. 07242/55649
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06 Wider dem Schleichweg zur Aufrüstung
From: Verein Stadtteilz. Simmering <stadtteilzentrum@simmeringonline.at>
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Die US-dominierte Welt führt jede Menge Kriege oder rüstet
zu neuen. Da darf die Friedensbewegung nicht tatenlos
zusehen. Es gilt Anstösse zu Abrüstung und Frieden -
auch in den Köpfen der Menschen - zu setzen.
Die Friedensinitiative Donaustadt hat daher OKR a.D.
Pfarrer Dr. Balazs Nemeth zu einem Referat zum Thema
"Wider die Schleichwege zur Aufrüstung" eingeladen.
Dr. Balazs Nemeth war Oberkirchenrat der Evangelischen
Kirche H.B. und ist seit Jahrzehnten als evangelischer
Pfarrer in der Friedensbewegung aktiv.
Die Veranstaltung mit Dr. Balazs Nemeth beginnt am
Dienstag, dem 9. April 2002 um 19.00 Uhr in der
Alt-Wiener-Stuben, 1220 Erzherzog Karl-Straße 66.
Für den Terminkalender:
Dienstag, 9. April 2002
19.00 Uhr Wider die Schleichwege zur Aufrüstung,
OKR.a.D. Pfarrer Dr. Balazs Nemeth,
Alt Wiener Stuben, Erzherzog Karl-Straße 66
Friedensinitiative Donaustadt
Informationen:
Ernst Toman, Friedensinitiative Donaustadt Tel. (01) 26 36 192
Andreas Pecha, Friedensbüro Tel. (01) 796 50 21
E-Mail: pax.vienna@aon.at
Alois Reisenbichler Handy (0664) 39 51 809
Alois.Reisenbichler@reflex.at
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07 Buchpräsentation
From: Mandelbaum <mandelbaum@chello.at>
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Bitte nehmts in Euren Terminplan:
1.)
Wir laden Sie/Euch herzlich zur Präsentation des Buchesconnecting people
Jugendliche Flüchtlinge und ihre PatInnen erzählen
Herausgegeben von UNICEF Österreich und asylkoordination österreich
am 8. April 2002
um 19 Uhr
im Wappensaal des Wiener Rathauses
connecting people hat unser Leben verändert. Bestehende Freundschaften
haben
sich vertieft, neue wurden geknüpft. ..."Unsere" Jugendlichen
haben für
dieses Buch den wichtigsten Beitrag geliefert. Sie haben ihr Gefühle und
ihre Sorgen, die Liebe zu ihrer verlorenen Heimat, ihre Erlebnisse und
Erfahrungen in Österreich und ihre damit verbundenen Hoffnungen zu Papier
gebraht - in Form von Texten, Bildern oder Liedern. Die Möglichkeiten des
sprachlichen Ausdrucks sind begrenzt, wenn man die Sprache nicht beherrscht,
aber Gefühle kommen trotzdem an. Jeder dieser Texte hat etwas besonderes
und
Individuelles.
(Aus dem vorwort der PatInnen)
Es gefällt mir in Wien, aber manche Menschen denken wie Rassisten, haben
viele Vorurteile. Es sind nicht alle Leute aus Afghanistan gleich, aber
manche denken das. Das ist nicht so wichtig, aber für Menschen, die weg
von
der Heimat sind, ist das schwierig. (Asif)
Mandelbaum Verlag, 136 Seiten, ISBN 3-85476-060-4, Euro 9,90
Elfie Resch
2.)
Wir laden Sie/Euch herzlich ein zur Präsentation des Buches
Traude Veran
Das steinerne Archiv
Der alte Judenfriedhof in der Rossau
am 9. April 2002
um 19.30 Uhr
bei Buch & Wein, Schäffergasse 13 a, 1040 Wien
Der Friedhof in der Rossau ist der älteste erhaltene Friedhof Wiens, ein
auch außerhalb der Stadt einzigartiges kulturhistorisches Denkmal, ein
steinernes Archiv.
Das Buch bietet einen Spaziergang über den Friedhof, erzählt die Geschichte
der Toten und damit die 800jährige Geschichte der Juden in Wien. Der
Friedhof bereichtet uns von Einzelschicksalen, aber auch vom Schicksal der
Gemeinde. Jüdische Friedhöfe mit ihren ausführlichen Grabinschriften
erzählen besonders reiche Geschichten. Sie teilen uns mit, woher die
Verstorbenen stammen, wer ihre Eltern sind, berichten aus ihrem Leben.
Dadurch werden sie zu kulturgeschichtlich wertvollen Zeugnissen.
Über der kurz gehaltenen Rasendecke wachen etwa 250 Grabmäler, zwischen
ihnen klaffen schmerzhafte Lücken. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts zählte
man
noch über 900.
Mandelbaum Verlag, 224 Seiten, ISBN 3-85476-057-4 Euro 14.90
Elfie Resch
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08 ATTAC und Zukunftszentrum Tirol: Globalisierung vor Ort (8. bis 17.4.,
Innsbruck)
From: Martina Hillbrand <csad3954@uibk.ac.at>
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Globalisierung vor Ort
ATTAC und Zukunftszentrum widmen sich den lokalen Auswirkungen der
Globalisierung
Was haben Abwanderung von Betrieben, der Flughafenausbau, Wasserprivatisierung
und Transit mit Globalisierung zu tun? Dieser Frage widmen sich unter dem Titel
"Globalisierung Vor Ort" die Schwerpunktwochen, die von ATTAC (Netzwerk
zur
demokratischen Kontrolle der Finanzmärkte) und dem Zukunftszentrum der
AK Tirol
organisiert werden. Das Ziel ist, konkret wahrnehmbare Auswirkungen der
Globalisierung für die Tiroler Bevölkerung aufzuzeigen.Den Auftakt
bildet am 8.4. eine Diskussion zu der Frage "Was ist
Globalisierung" mit Klaus Werner ("Schwarzbuch Markenfirmen"),
Karin Küblböck
(ATTAC Österreich), Prof. Maria Mies (em Prof Uni Köln) und Birgit
Mahnkopf (FH
f. Wirtschaft Berlin).
Zeit:
8.April, 19 Uhr
Ort
Zukunftszentrum
Universitätsstr. 15a
6020 Innsbruck
Anschließend wird zum Ausklang ein Buffet angeboten.Die Veranstaltungsreihe
bietet allen Interessierten durch Podiumsdiskussionen
und Workshops Einblicke in aktuelle Themenbereiche. Dabei stehen die Kritik
am
Modell der neoliberalen Globalisierung und die Diskussion wirtschaftlicher
Alternativen im Vordergrund.
ATTAC und dem Zukunftszentrum ist es gelungen, eine Reihe namhafter
ExpertInnen
und Betroffener mit großer Sachkenntnis und Erfahrung für die
Schwerpunktwochen
zu gewinnen. Dabei wird es Raum für eine weitgehende Beteiligung aller
Interessierten geben.
Im Zentrum der Veranstaltung steht vor allem die Frage nach den Motoren der
Globalisierung. Der Bogen spannt sich von der Rolle der Weltwirtschaft und das
Diktat des Marktes über Politik und Gesellschaft bis hin zur zweifelhaften
Rolle transnationaler Konzerne und den wachsenden sozialen Ungerechtigkeiten.
Das Ende der Veranstaltungsreihe am 17.4. steht im Zeichen der Diskussion über
wirtschaftliche Alternativen: Wirtschaft muss sich wieder an Bedürfnissen
der
Menschen orientieren!
Als weiteres Highlight des Programms dürfen wir die österreichische
Erstaufführung des englischen Filmes "Bread and Roses" von Ken
Loach bekannt
geben, der am 14. 4. im Rahmen einer Sonntagsmatinee um 11.00 Uhr im
LEO-Kino
zu sehen sein wird.
Weitere Termine:
9.4: Der Zusammenhang zwischen internationaler Liberalisierung und Krieg
11.4: Die Privatisierung öffentlicher Güter (kommunale Dienstleistungen,
Bildung, Wasser)
15.4.: Die rasanten Veränderungen der Arbeitswelt (soziale Risiken, neue
Arbeitsverhältnisse, etc)
16.4.: Auswirkungen auf die Umwelt.
Alle Veranstaltungen finden im Zukunftszentrum statt.
Die Abendveranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr, Workshops werden
(außer Mo, 8.4.) regelmäßig zwischen 14.00 und 16.00 Uhr und
zwischen 16.00 und
18.00 Uhr abgehalten.Rückfragen richten Sie bitte an:
ATTAC Tirol
Christian Burtscher
Tel.: 0664 / 8624088
E-Mail: csab7463@uibk.ac.at
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09 Einladung Palästina-Solidaritätskomitee
From: Friedenswerkstatt Linz <friwe@servus.at>
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Angesichts der Eskalation der Gewalt im Israel-Palästina-Konflikt laden
wir ein
zu einem ersten Treffen zur Gründung eines
Palästina-Solidaritätskomitees
Freitag, 12. April 2002, 18 Uhr
Friedenswerkstatt Linz, Waltherstr. 15b, A-4020 Linz
Haythem Sardest
Günter Reder
u. a.
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10 Petition für Calvin Burdine - Todestrakt Texas
From: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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Für einen Homosexuellen ist Gefängnis keine Strafe ?
So argumentierte die Staatsanwaltschaft in Calvin Burdines
Todesstrafenprozess.
Was hatte der vom Staat bestellte Anwalt dazu zu sagen ?
Gar nichts, er schlief gerade so gut.
Calvin Burdine war nicht derjenige, der das Opfer erstochen hatte -
dieser Mann ging auf einen Handel mit der Staatsanwaltschaft ein und kam
ohne Todesurteil davon.
1999 entschied ein Bundesgericht, dass ein schlafender Anwalt so gut wie
kein Anwalt ist und erlaubte einen neuen Prozess - doch eine Richterin
in Texas (die einst einen Gefangenen nicht freiließ, obwohl ein DNA-Test
seine Unschuld bewies) meinte, dass es ausreicht, wenn er zeitweise wach
war.
Im August 2001 entschied ein weiteres Bundesgericht, dass ein neuer
Prozess stattfinden soll - doch wieder ging die Staatsanwaltschaft in
Berufung.
Diese Petition verlangt, dass Calvin Burdine endlich seinen neuen,
hoffentlich gerechten, Prozess bekommt.
http://www.PetitionOnline.com/alive1/petition.html
Vielen Dank fürs Unterschreiben
Sabine
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11 Context XXI Programmprognose
From: Markus Zingerle <Markus.Zingerle@reflex.at>
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Demnächst im Radioprogramm von Context XXI:
Montags 13 Uhr auf Radio Orange 94.0 in Wien
& Radio Helsinki 92,6 in Graz
Montags 23 Uhr auf Radio Agora 105.5 in Klagenfurt
Mittwochs 18 Uhr auf Radio FRO 105,0 in Linz
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Montag 08.04.2002 bzw. Mittwoch 10.04.2002:
Das österreichische Syndrom
Heribert Schiedel über Rassismus und Antisemitismus als konsitutive
Bestandteile des kollektiven Bewußtseins der Österreicher und
Österreicherinnen. (Wh.)
Montag 15.04.2002 bzw. Mittwoch 17.04.2002:
Äxte gegen Technokraten
Über den nubischen Widerstand gegen den Kajbar-Staudamm.
Thomas Schmidinger bereiste in den letzten Jahren mehrmals den Sudan und
Ägypten und führte dabei ein Interview mit Suad Ibrahim Ahmed, einer
Kommunistin und Aktivistin der nubian alliance, einem Zusammenschluß von
NubierInnen im Kampf gegen die Überflutung ihres Landes.
Montag 22.04.2002 bzw. Mittwoch 24.04.2002:
Kommunismus nach dem 11 September
Joachim Bruhn unt Horst Pankow über die Notwenigkeit der Emanzipation.
Eine Sendung von Café Critique.
lg
Context XXI
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12 KSV-Diskussion/Haug/Marxismus
From: <a9504449@unet.univie.ac.at>
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Diskussionsveranstaltung des Kommunistischen StudentInnenverbandes
Donnerstag, 11. April 2002, 19.00
KSV, Gusshausstr. 14/3, 1040 Wien
Marxismus: Pluralitaet und Kohaerenz - ein Widerspruch?
Anlaesslich des Erscheinens von Wolfgang Fritz Haug: Dreizehn Versuche
marxistisches Denken zu erneuern (Dietz 2001) diskutieren
Walter Baier (Bundesvorsitzender der KP) und
Gerhard Mack (Student der Philosophie).
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13 Einladung zum Jahrestag der Befreiung des KZ Sachsenhausen am 21. April
From: Rechtskomitee LAMBDA (RKL) <office@RKLambda.at>
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> Einladung
>
> 4.4.2002
>
> Zum Jahrestag der Befreiung des KZ Sachsenhausen:
> "Wohl dem, der hier nur eine Nummer ist ..."
> Gedenkstunde für die Haftgruppe Homosexuelle am 21. April
>
> Eine eigene Gedenkstunde für die Haftgruppe Homosexuelle geht in diesem
Jahr
> der traditionellen Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Sachsenhausen
am
> 21. April voraus. Mit dem Titel "Wohl dem, der hier nur eine Nummer
ist
..."
> erinnern die Initiative »Der homosexuellen NS-Opfer gedenken«
und der
> Lesben- und Schwulenverband LSVD an die Situation der homosexuellen
> Häftlinge im Bereich der "Isolierung", einem noch einmal
separat umzäunten
> Areal des einstigen Konzentrationslagers; an dieser Stelle waren die
> Häftlinge der Strafkompanien von 1938 an inhaftiert. Statt einer Rede
wird
> der Chor RosaCavaliere mit einer Kombination aus Gesang, Dokumenttexten
und
> rezitierten Zeitzeugen-Aussagen die Gedenkstunde gestalten. Eberhard
> Zastrau, Mitglied im Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten,
> konzipierte die Veranstaltung, wählte die Texte aus; der Chor bestimmte
> Musikauswahl und künstlerische Umsetzung.
>
> Nach einer Kranzniederlegung an der Gedenktafel für die homosexuellen
Opfer
> des KZ Sachsenhausen im Zellenbauhof findet die Gedenkstunde an der Stelle
> statt, wo einst der "Block 11" eine zur Isolierung gehörende
Baracke
stand.
> Bewusst verzichten die Veranstalter auf eine offizielle Rede: Die wenigen
> Rosa-Winkel-Häftlinge, die das KZ Sachsenhausen überlebt haben
und dazu
> bereit gewesen wären, über ihre Situation zu berichten, sind
inzwischen
alle
> verstorben.
>
> Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen beginnen damit, ein neues Konzept
für
> die Gedenktage zu realisieren. Erstmals in diesem Jahr werden verschiedene
> Nationen und Verfolgtenverbände eigene Gedenkstunden begehen, die
dann in
> die gemeinsame Veranstaltung an der "Station Z" überleiten.
So werden auch
> Gedenkstunden der Sinti und Roma, des Zentralrats der Juden, der Zeugen
> Jehovas
> und von zwölf Nationen stattfinden.
>
> Wir laden zu den Veranstaltungen des Gedenktages herzlich ein:
>
> Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, 16515 Oranienburg, Straße
der
> Nationen 22
>
> Veranstaltungen am 21. April 2002 :
>
> 13:45 Uhr Kranzniederlegung an der Gedenktafel für die
homosexuellen
> Opfer im Zellenbauhof,
> 14:00 Uhr Gedenkstunde an der Stelle des ehemaligen Blocks 11,
> 15:00 Uhr Zentrale Gedenkveranstaltung an der "Station Z"
>
> Anreise-Empfehlung:
>
> mit der S-Bahn S1
> (ca. 20 Minuten Fußweg vom S-Bahnhof Oranienburg zur Gedenkstätte)
> mit RE5 aus Richtung Stralsund / Neustrelitz, RB 12 aus Richtung Templin
>
> Rückfragen an: Eberhard Zastrau, Tel. 0179-1044070, e-mail:
> zastrau@gedenk-ort.de
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> www.gedenk-ort.de
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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14 § 209-Diversionsfall: Staatsanwalt will harte Strafe für
Gewissensgefangenen
From: Plattform gegen § 209 <office@paragraph209.at>
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§ 209-Diversionsfall
Staatsanwalt will harte Strafe für Gewissensgefangenen
Freiwilligkeit der "Unzuchtsopfer" habe "keine Bedeutung"
Der erste offiziell von Amnesty International adoptierte Gewissensgefangene
Österreichs seit Jahrzehnten soll, geht es nach der Staatsanwaltschaft
Wien,
hart bestraft werden. Die drei Monate Haft, die der unbescholtene Mann in erster
Instanz erhielt, seien zuwenig. Selbst ein halbes Jahr Gefängnis wären
dem
Staatsanwalt noch zu milde, wie er in seiner eben bekannt gewordenen Berufung
ausführt.
Der 37jährige Angeklagte wurde im Frühjahr 2001 ausschließlich
deshalb in
Untersuchungshaft genommen, weil er in den vergangenen Jahren mit 14 bis
18jährigen Jugendlichen einverständliche intime Kontakte hatte. Der
damalige
Journalrichter titulierte ihn im Haftbefehl sogar als "hemmungslosen
Triebtäter". "Vier Freunde in sechs Jahren in Ihrem Alter! Bei
Heterosexuellen
würde man sagen: Ein armer Teufel", machte sich der Richter Dr. Schrammel
in
seiner Urteilsbegründung am 15. Jänner dieses Jahres über diese
Bezeichnung
geradezu lustig.
Letzten Sommer hatte er ja Aufsehen erregt, als er das Verfahren nach dem
anti-homosexuellen Sonderstrafgesetz § 209 StGB gegen Zahlung einer Geldbuße
("Diversion") erledigt hatte. Das Oberlandesgericht Wien hob seine
Entscheidung
im Dezember jedoch auf und zwang ihn so zur Verurteilung des
Gewissensgefangenen.
In seinem Urteil wiederholte Richter Dr. Schrammel seine Feststellung vom
Sommer, daß der Angeklagte so "rücksichtsvoll und einfühlsam"
mit seinen
Partnern umgegangen ist, wie er sich "das bei manchen Heterosexuellen wünschen"
würde, "die am Monatsersten auf die ehelichen Pflichten pochen und
sich einen
Schmarren darum kümmern, was der Partner will". Er zitierte aus den
Akten
Aussagen der Jugendlichen, in denen sie ihr Unverständnis über die
Verfolgung
ihres Freundes bekundeten, der "immer so lieb" zu ihnen gewesen ist,
und
weigerte sich ausdrücklich, sie als "Opfer" zu bezeichnen.
Daher machte Richter Schrammel vom außerordentlichen Milderungsrecht Gebrauch,
denn eigentlich sieht der Strafrahmen für das "Sexualverbrechen"
des § 209 sechs
Monate bis fünf Jahre Haft vor. "Das ist genau so wie bei einer Vergewaltigung,
wo eine Frau traumatisiert wird", gab der Richter kopfschüttelnd zu
bedenken.
"Ich bin halt an das Gesetz gebunden", erklärte er.Staatsanwaltschaft:
kein atypischer Fall
Der Staatsanwalt sieht das ganz anders. Daß die jungen Männer, die
er als
"Unzuchtsopfer" bezeichnet, mit den sexuellen Kontakten einverstanden
waren,
habe überhaupt keine Bedeutung. Fälle wie diese seien bei § 209
gang und gäbe
und keinesfalls atypisch. Es sei daher die vom Gesetz vorgesehene Strafe
zwischen 6 Monaten und fünf Jahren zu verhängen.
"Die Offenheit, mit der es die Staatsanwaltschaft hier selbst auf den Punkt
bringt, ist erstaunlich", kommentiert Univ.-Lekt. Dr. Helmut Graupner,
Verteidiger des Angeklagten und Sprecher der Plattform gegen § 209, "§
209 dient
einzig allein dazu, Liebe, Zuneigung und einverständliche Sexualität
zu
kriminalisieren."In der überkonfessionellen und überparteilichen
Plattform gegen § 209 haben sich
über 30 Organisationen zusammengeschlossen, um gegen das in § 209
StGB
verankerte diskriminierende zusätzliche Sondermindestalter von 18 Jahren
ausschließlich für homosexuelle Beziehungen zwischen Männern
(zusätzlich zur
allgemeinen, für für Heterosexuelle, Lesben und Schwule gleichermaßen
gültigen
Mindestaltersgrenze von 14 Jahren) anzukämpfen. Der Plattform gehören
neben
nahezu allen Vereinigungen der Homosexuellenbewegung auch allgemeine
Organisationen an, wie Aids-Hilfen, die Kinder- und Jugendanwaltschaften Tirol
und Wien, die Österreichische Hochschülerschaft, die Bewährungshilfe,
die
Österreichische Gesellschaft für Sexualforschung u.v.a.m.
Rückfragehinweis: Plattform gegen § 209: 01/876 30 61, office@paragraph209.at,
www.paragraph209.at
04.04.2002Der Hintergund:
Der 37jährige homosexuelle Mann wurde auf Grund eines Haftbefehls des
Landesgerichts für Strafsachen Wien festgenommen, weil er im Verdacht stand,
mit
Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren sexuelle Kontakte gehabt zu haben, was
nach österreichischem Recht nur zwischen Männern, nicht aber bei Heterosexuellen
und Lesben strafbar ist (§ 209 StGB).
Die Gendarmerie berichtete dem Gericht, dass sie auf Grund eines "vertraulichen
Hinweises" (von wem wurde nicht offengelegt) erfuhr, dass der Mann eine
sexuelle
Beziehung mit einem 15jährigen jungen Mann hat. Nachdem sich auf Grund
der "im
Umfeld getätigten Erhebungen" der Verdacht erhärtet habe, holten
sie den
Jugendlichen von der Schule und befragten ihn insbesondere zu mutmaßlich
von ihm
selbst begangenen Ladendiebstählen und anderen Delikten. Dabei verhörten
sie ihn
auch intensiv über seinen Freund, wobei er die sexuelle Beziehung bestätigte.
Bei der Vernehmung (die am ersten Tag über 9 Stunden und am zweiten Tag
2 Þ
Stunden dauerte) betonte der Jugendliche, dass der Mann ihn liebt und dass alle
sexuellen Kontakte in vollem Einvernehmen erfolgten.
Die Gendarmeriebeamten behaupteten dann einen angeblichen Verdacht des Besitzes
von kinderpornographischem Material und erwirkten einen auf § 207a StGB
gestützten Hausdurchsuchungsbefehl., obwohl (bis heute) nicht auch nur
der
leiseste Hinweis in diese Richtung besteht. Gegenüber der Staatsanwaltschaft
behaupteten sie auch, daß sich in der Wohnung des Mannes ein 15jähriger
Junge
befinde und der Mann auch mit diesem sexuelle Kontakte habe, obwohl es keinerlei
Hinweise auf solche sexuellen Kontakte gab und die Beamten wußten, daß
dieser
Jugendliche nur einen Monat vor seinem 18. Geburtstag stand.
Die Gendarmerie muß den Mann derart als gefährlichen "Kinderschänder"
hingestellt haben, daß er vom Gericht als "hemmungslosen Triebtäter"
(wörtliches
Zitat aus dem Haftbefehl!) in Haft genommen wurde.
Der Mann wurde festgenommen, seine Wohnung durchsucht und er selbst dreimal
intensiv einvernommen. Während dieser Verhöre (von denen die letzten
beiden mehr
als 6 Stunden dauerten) gestand er die sexuelle Beziehung mit dem oben erwähnten
und drei anderen Jugendlichen innerhalb der letzten sieben Jahre. Nach seiner
Einlieferung in das Landesgericht für Strafsachen Wien wurde über
ihn die
Untersuchungshaft verhängt.
Alle Jugendlichen waren zum Zeitpunkt der Kontakte über 14 Jahre alt. In
allen
bis auf einen Fall erschöpften sich die sexuellen Kontakte in (gegenseitiger)
Masturbation. In nur einem einzigen Fall hat er einen Jugendlichen oral
befriedigt. Der Mann ist unbescholten und in leitender Position in der
Privatwirtschaft tätig. Auf Grund der Haft musste er auch um seinen
Arbeitsplatz fürchten.
Die "Plattform gegen § 209" informierte Amnesty International,
die den Mann
umgehend als Gewissengefangenen adoptierten und seine sofortige Freilassung
forderten. Es ist viele Jahre her, dass ein österreichischer Gefangener
durch
das Londoner Internationale Sekretariat von amnesty gemäß deren strengen
Richtlinien als Gewissengefangener adoptiert wurde. Selbst die österreichische
Amnesty-Sektion konnte sich an den letzten Fall nicht mehr genau erinnern. Der
Generalsekretär von Amnesty-Österreich, Mag. Heinz Patzelt, hat die
Haftverhandlung als Vertrauensperson des Inhaftierten besucht, in der die
Staatsanwaltschaft auf der Fortsetzung der Haft bestand. Die
Untersuchungsrichterin folgte allerdings den Argumenten der Verteidigung,
erfüllte die Forderung von Amnesty und entließ den Mann aus der Haft.
Im August 2001 hat das Landesgericht für Strafsachen Wien (Richter Dr.
Thomas
Schrammel) dann von der Möglichkeit der Diversion Gebrauch gemacht (§
90a ff
StPO) und das Verfahren gegen Zahlung einer Geldbuße von öS 20.000,--
eingestellt. Zur Begründung führte der Richter u.a. an, daß
der Angeklagte so
rücksichtsvoll mit seinen Partnern umgegangen sei, wie er sich "das
bei manchen
Heterosexuellen, die nach ein paar Bier auf eheliche Pflichten pochen, wünschen"
würde.
Der Staatsanwalt hat gegen die Einstellung Beschwerde erhoben, woraufhin das
Oberlandesgericht (Vorsitz: Dr. Gerhard Gallent), ohne mündliche Verhandlung,
die Entscheidung aufgehoben und dem Erstgericht die Fortsetzung des Verfahrens
aufgetragen hat. Der Angeklagte habe schwere Schuld auf sich geladen und daß
er
rücksichtsvoll und einfühlsam vorgegangen sei, sei irrelevant. Was
die
Menschenrechtswidrigkeit des § 209 anlangt, verwies das OLG auf ein
"abschlägige(s) Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes von Anfang
Dezember
2001" , obwohl es ein solches (inhaltliches) Erkenntnis des VfGH vom Dezember
gar nicht gibt. Vielmehr hat der VfGH am 29. November in einem (rein formalen)
Beschluß ausdrücklich und unmissverständlich appelliert, diesen
Beschluß nicht
in diesem Sinne mißzuverstehen, daß § 209 StGB verfassungsmäßig
sei. Den
Richtern war sowohl der Beschluß des VfGH bekannt als auch die Beschlüsse
des
Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs, mit denen er letzten Dezember
die
ersten Beschwerden in Sachen § 209 für zulässig erklärt
hatte.
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15 Mobilisierung gegen die Nazidemo: Wer da wen ausschließt
From: <resist@gmx.at>
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Wer da wen ausschließt
Was mussten wir uns alles anhören, als wir vor unserem Ausstieg am
Bündnisplenum davor warnten, mit antiisraelischen bis antisemitischen Gruppen
gemeinsame Sache gegen den Neonaziaufmarsch zu machen, weil dies Juden und
Jüdinnen
davor abhalten würde, sich an der antifaschistischen Demo zu beteiligen.
Gerade eine Demo gegen die organisierte Abwehr der Erinnerung an die (eben
maßgeblich antisemitisch motivierten) Verbrechen der "Wehrmacht"
könne doch
nicht
deren jüdische Opfer und ihre Angehörigen ausschließen. Wir
würden Juden und
Jüdinnen für unsere Zwecke (welche eigentlich?) "instrumentalisieren",
hieß es
da. Am Plenum wurde uns vorgeworfen, wir würden "die Linke spalten"
und Leute
"ausschließen". Das wollten die im Bündnis verbliebenen
Gruppen nicht. Statt
dessen strapazierten sie eine notwendige "Aktionseinheit" (dann halt
ohne
"Zionisten", wie Juden und Jüdinnen in diesem Milieu verschämt
genannt werden)
gegen den Naziaufmarsch. Mit ihrer Weigerung, eine Grenze gegenüber den
FreundInnen der als "palästinensischen Freiheitskampf" verklärten
antisemitischen
Gewalt in Israel und auf der ganzen Welt zu ziehen, haben nun also diese
Gruppen selbst Leute von einer Teilnahme an der Demo ausgeschlossen. Sie haben
sich entschieden und sollten nun auch die Konsequenz aus dieser Entscheidung
tragen.
Das Forum gegen Antisemitismus bei der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG)
schrieb uns: "Wir sehen es als unsere Pflicht, jeglichen Anfängen
neonazistischen und rechtsextremen Tendenzen entgegen zu treten. Denn ,Wehret
den
Anfängen' dürfen keine leeren Worte bleiben! Allerdings haben wir
mit großem
Bedauern festgestellt, dass es uns unmöglich gemacht wird, den Aufruf zu
der
Gegendemonstration am 13. April zu unterschreiben. Einige der teilnehmenden
Organisationen haben sich selbst anti-zionistischer oder anti-israelischer
Inhalte
bedient und dadurch - bewusst oder nicht - den Antisemitismus in Österreich
schüren geholfen. Wir brauchen nur unsere Blicke nach Frankreich, Belgien
oder
England der letzten Wochen und Monate zu richten, um zu sehen, dass
antiisraelische Propaganda Synagogen und jüdische Schulen wieder brennen
lässt."
Dass es neben den (Partei)KommunstInnen und linkssozialistischen Gruppen
auch explizite AntifaschistInnen waren, die mit ihrem Verhalten Juden und
Jüdinnen von der Demo ausgeschlossen haben, muss doch zum Nachdenken anregen.
Ein
Antifaschismus, welcher der Besonderheit des Nationalsozialismus im
Vernichtungsantisemitismus und der anhaltenden antisemitischen Kontinuität
gerade in
Österreich nicht in seiner Theorie und Praxis Rechnung trägt, hat
seine
Berechtigung verloren. Er dient dann vielmehr nur als Etikette, als Form ohne
Inhalt.
Infos zur Nazidemo und zur antifaschistischen Gegenmobilisierung unter:
www.gegennazis.at.tf
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16 Der Geist von Auschwitz?
From: widerstand@no-racism.net
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Joseph Hanimman berichtet in der FAZ über eine Schriftstellerreise durch
Palästina und beginnt mit der Schilderung des Elends eines Vaters von
vierzehn Kindern, im Süden des Gazastreifens, dessen Haus von israelischen
Panzern niedergewalzt wurde. Das ist der Tenor fast aller Berichte aus
Palästina:
Die israelische Armee dringt ohne jeden Grund, ohne jede Vorgeschichte, in
palästinensisches Gebiet ein. Es erinnert sehr stark an die heutigen
Schilderungen des Elends der 1945 aus Osteuropa fliehenden Deutschen, die
meistens mit dem Einmarsch der Roten Armee beginnen.
Hanimman bringt Verständnis für den portugiesischen Literatur-Preisträger
José Saramago auf, der Israels Blockade mit dem Holocaust verglichen
hat.
Der Autor meinte während eines Besuchs in Ramallah, der "Geist von
Auschwitz" schwebe über der Stadt.
Kann man die Lage der Palästinenser, die ohne Not im September 2000 einen
Terrorkrieg gegen Zivilisten in Israel angefangen haben, mit der Situation
der Juden vergleichen, die von Deutschen und Österreichern, mit Beihilfe
lokaler Kollaborateure in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gekarrt
wurden, wirklich vergleichen, ohne das deutsch-österreichische Produkt
des
industriellen Massenmordes zu verharmlosen?
Der israelische Schriftsteller Amos Oz meinte: "Dies ist der beliebteste
Vergleich der Antisemiten in aller Welt." Ob dieser Schriftsteller nachher
nach Netanja am Mittelmeer fuhr, um das Parkhotel zu besuchen, wo am Abend
des Pessachfestes ein 25jähriger Palästinenser aus Tulkarem mit einer
Nagelbombe 22 Menschen ermordete und Dutzende verletzte, oder nach Haifa,
wo ein Mann aus Dschenin das orientalische Restaurant eines Arabers in die
Luft jagte und wo es auch 16 Opfer, darunter israelische Araber gab, ist
mir nicht bekannt.
Und nun regt sich die zivilisierte Welt nicht über diese Anschläge
auf,
denn, wenn sie erfolgen, dann ist das ja nur ein Beweis dafür, daß
die
Palästinenser keine andere Möglichkeit hatten, gegen Israel vorzugehen.
Im israelischen Radio aber diskutiert man, noch während diese
Militär-Aktion im Gange ist, ob sie denn zweckmäßig sei. Jasser
Arafat, der
in einer für das ausländische Publikum bestimmten Erklärung den
Anschlag
verurteilte, meinte in einem Interview, das er in arabischer Sprache gab,
er hätte keine Angst, obwohl ihm die israelische Armee nach dem Leben
trachte. Er würde "wie ein Schahid" und er nannte den
Namen des
Selbstmordattentäters von Netanja sterben. Arafats Erklärung
wurde im
Originalton arabisch ausgestrahlt und dann ins Hebräische übersetzt.
Dann
befragte der israelische Reporter den arabischen Knesset-Abgeordneten
Achmed Tibi, der Arafats Berater für israelische Angelegenheiten ist, was
seine Meinung dazu sei, daß Arafat den Nagelbombenmörder lobe. Tibi
drehte
und wand sich, und beantwortete die Frage nicht. Es sei doch Arafat, der
belagert werden würde, und ähnliche Ausflüchte, doch das Lob
Arafats auf
Arabisch erwähnte er nicht. Und, was schlimm ist, die westlichen
Nachrichtendienste zensurierten diesen Teil von Arafats Erklärung einfach
weg.
In Berlin demonstrierten Ostermarschierer mit dem Spruch "Scharon, ein
Mörder und Faschist", und in Frankfurt am Main rechtfertigte ein
palästinensischer Redner implizit die Anschläge gegen Zivilisten.
In Israel aber feiert man unter den Helden des Landes den 46jährigen
arabischen Arzt, Dr. Darausche, der im Krankenhaus der kleinen Stadt Afula
die Abteilung leitet, in der man eingelieferte Verwundete verarztet oder
anderen Abteilungen zuordnet. Dr. Darausche erklärte im israelischen Radio,
wie sehr es ihm weh tut, daß Söhne seines Volkes einen Krieg auch
gegen
Babies führen.
Im Feuilleton der Frankfurter Rundschau berichtet Peter Michalzik, wie in
palästinensischen Medien Märtyrer glorifiziert werden. Ein Höhepunkt
war
eine Fernsehübertragung aus einer Moschee in Gaza: "Wenn die Organe
eines
Märtyrers abgerissen werden, und er in Stücke zerrissen wird, ist
auch das
kein Verlust", sagte der Scheich Ismail Al Ghadwan und versprach, daß
Allah
direkt mit dem Märtyrer spreche. "Der Märtyrer, wenn er Allah
trifft,
erreicht Vergebung mit dem ersten Tropfen Blut. Er wird errettet von den
Qualen des Grabes, und sieht seinen Platz im Paradies. Er erhält 72
schwarzäugige Frauen, 70 seiner Familie kommen durch ihn in den Himmel,
er
wird gekrönt mit der Krone des Ruhmes, dessen Edelstein besser als die
ganze Welt ist und besser als all das, was darin ist."
Laut Michalzik hat es "Scharon den Palästinensern mehr als leicht
gemacht,
solchen Worten zu glauben." Auch der deutsche Außenminister macht
sich
Sorgen, und forderte Israel auf, "die Unversehrtheit des
Palästinenser-Chefs zu garantieren". Was auch fast in allen Berichten
immer
wiederkehrt, ist "die verletzte Ehre Arafats", und die "Demütigung
der
Palästinenser". Was wir fast gar nicht hören, ist die Überlegung,
daß auch
wenn man eine fremde Besetzung bekämpft, nicht alle Mittel gestattet sind,
und es für Anschläge gegen Zivilisten keine wie immer geartete
Rechtfertigung gibt. Wenn sich schon Palästinenser gerne mit den Juden
in
Europa während des Zweiten Weltkriegs vergleichen, dann sollten sie auch
zur Kenntnis nehmen, daß die Widerstandsbewegungen sich nicht gegen
deutsche Zivilisten, sondern gegen die Repressionsmaschine gewendet hat.
Doch zu stark ist das Bedürfnis, noch im nachhinein die Verbrechen des
Nationalsozialismus zu verharmlosen.
Es ist seltsam, wenn "Friedenskämpfer" ausgerechnet sich um Jasser
Arafat
scharen, und für das Elend der zivilen Opfer in Israel nichts übrig
haben.
Der Irrglaube, daß man mit diesem Terror diejenigen in der israelischen
Gesellschaft bestärkt, die meinen, der Grund für den Terror sei doch
nur
die Besatzung der Gebiete, die bis 1967 von Jordanien bzw. von Ägypten
besetzt waren, ist unter Palästinensern weit verbreitet, doch zeigt es
sich, daß sich heute in Israel auch einige von denen, die den Dienst in
den
Gebieten verweigert haben, ihre Meinung ändern. Solche Angriffe führen
nur
dazu, daß es so scheint, als ob Scharons Politik keine Alternative hätte.
Karl Pfeifer
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17 ORGANIZING for Los Angeles / San Diego / Germany
From: Abraham J. Bonowitz <abe@cuadp.org>
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4 April 2002
This message is most pertinent to those readers living in Southern
California and Germany....
but first:
ABE IN YOUR CITY?
CUADP is wherever activism against the death penalty is. CUADP brings a
unique message which can enhance individual and local efforts against the
death penalty, and tie them in to the national and international movements
for abolition.
In formal presentations, Bonowitz's approach to the issue is as a former
supporter of the death penalty. He can deal with faith perspectives AND
pragmatics, and is particularly adept at discussing the issue with supporters
of the death penalty.... Here is a comment from a student at Furman
University:
"Abe,
I may not share your views of the death penalty, but I wanted to tell
you that I thought you did an awesome job at presenting your point.
Unlike X, you presented your information in a way to challenge us to
think about it, instead of commanding us to change. [...] I just
wanted to let you know I admired you and your speech. Thank you
again for visiting."
CUADP director Abe Bonowitz is available to come to your area to speak
in classes, community meetings, religious gatherings, with the media, etc.
In addition to providing his unique perspectives to people new to the issue,
he wants to meet with, work with, train with, and take action with local
abolitionists and potential abolitionists.
Interested? Contact <cuadp@cuadp.org>.**********************
Greetings All,
MARK YOUR CALENDAR!
Details will be available soon, but I will be speaking in Los Angeles on
April 11th, and in San Diego on Saturday, April 13. I hope to meet with
fellow abolitionists and find other speaking opportunities in Los Angeles
on April 10, 11 and 12, and in San Diego on April 13 and 14. If you are in
those places and would like to meet, or can help arrange an opportunity to
meet with fellow abolitionists or potential abolitionists, please drop me a
line at <abe@cuadp.org>. See schedule below.
********
* Wednesday, April 10 Arrive L.A. at 11:30am: Nothing specific is
scheduled for this day to accommodate for possible travel delays. The
schedule is open. An evening gathering would be ideal.
* Thursday, April 11 AM is still available. At 5pm, Abe Bonowitz
will speak about the criminal INjustice system and offer tools and ideas
for creating CHANGE at Occidental College. You are invited to attend this
event. Sponsored by the Associated Students of Occidental College.
* Friday, April 12 Open.
* Saturday, April 13 SAN DIEGO From 1pm to 3pm, Abe Bonowitz will
share insight and lead a discussion on "Effective Activism" at the
First
Unitarian Universalist Church (4190 Front Street across from UCSD
Hospital.) Sponsored by the San Diego chapters of Death Penalty Focus
and Amnesty International. Saturday evening is still open.
* Sunday, April 14 Open.We hope to fill the times noted as "open,"
hopefully with additional public
events, or private events specifically for current and potential CUADP
supporters -- including YOU! Despite the late date, if YOU might be
willing to host a small informal gathering or know a group I might meet
with, please do not hesitate to contact me at 800-973-6548 or <abe@cuadp.org>.
I hope to see you on my first visit to Southern California in several
years. Please do call 800-973-6548 or visit www.CUADP.org for the latest
schedule.
--abe
*******
GERMANY
Abe Bonowitz and Sam Reese Sheppard will be traveling to Germany in late
April, where Sam will be a guest on the Saturday evening television program
called "Menschen der Woche" ("Personality of the Week").
The program will
be on Saturday evening, April 27. The producers are paying for our trip and
accommodations for time around the program, but our only obligation to them
is for Saturday evening.
THEREFORE, Sam and Abe are available to meet with and work with
abolitionists in Germany and nearby areas from April 28 to May 3.
Sam Reese Sheppard has a story to tell about the wrongful conviction of his
father for the murder of his mother, and his own lifelong pursuit of the
truth, and justice. Sam is a murder victim's family member who opposes the
death penalty, and grew up visiting his father in prison. This case is
commonly thought to have inspired the movie and television program, "The
Fugitive," and is the subject of a newly released and highly acclaimed
book
(Hugo Nominee!) entitled "The Wrong Man," by James Neff.
Sam Reese Sheppard <http://www.samreesesheppard.org> is devoted to the
cause of prison reform and abolition of the death penalty and can speak
knowledgeably and eloquently on both subjects both within and outside the
context of his personal and family experiences. Sam serves on the advisory
board of Citizens United for Alternatives to the Death Penalty
<http://www.cuadp.org> and was a founding board member of the Journey
of
Hope ...From Violence to Healing, Inc. <http://www.journeyofhope.org>,
and
also a founding board member of Murder Victim's Families for Reconciliation
<http://www.mvfr.org>.
Abraham J. Bonowitz is the co-founder and director of Citizens United for
Alternatives to the Death Penalty (CUADP). As a former proponent of the
death penalty, he brings a unique perspective to the struggle for
Abolition. As a leader in the movement to abolish the death penalty in the
United States, and as the lead organizer for the Abolitionist Action
Committee and Floridians for Alternatives to the Death Penalty, Bonowitz
provides perspective on the state and progress of the movement in the
United States. See <http://www.cuadp.org/abe_bio.html> for a biographical
statement.
We believe that these two individuals will provide ample opportunity for
media interest and public gatherings, and offer their support and
experience for European abolitionists wishing to produce opportunities for
Bonowitz and Sheppard to share their experiences.
Bonowitz and Sheppard seek assistance to arrange meetings with government
and business leaders who might be interested in bringing to bear additional
pressures on their counterparts in the United States. In particular, they
wish to discuss and move forward an agenda which includes the development
of an economic (travel, tourism and commerce) boycott of death penalty
states by Europeans, as well as fund raising and other support for US
Abolitionists by potential European donors.
Finally, Bonowitz and Sheppard seek to explore the possibility of a "Walk
Across (part of) Europe" by Sam in the not-to-distant future.
*****
We need to be in Frankfurt April 25 - 27, and after that we can go in any
direction. We will require assistance traveling from Frankfurt and with
some accommodations, and we seek to raise a minimum of $200/day to help us
to defray our costs of being "on the road."
Those interested in discussing the possibility of working with us on this
venture are asked to e-mail <abe@cuadp.org>. Thank you.
Abe Bonowitz
Sam Reese Sheppard
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Abraham J. Bonowitz
Director
Citizens United for Alternatives to the Death Penalty (CUADP)
PMB 297, 177 U.S. Hwy #1, Tequesta, FL 33469
800-973-6548 <http://www.cuadp.org> <abe@cuadp.org>
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18 Yehudith Harel's report of The March Against TheWar
From: Gush Shalom <adam@gush-shalom.org>
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GUSH SHALOM - pob 3322, Tel-Aviv 61033 - http://www.gush-shalom.org/
[To the following vivid description by Gush Shalom member Yehudith
Harel of today's
joint action of the peace groups we want to add what nobody realized during
the action,
but what we afterwards saw on the TV news. Following the harsh treatment by
the police,
KM Dr Ahmed Tibi was hospitalized with a concussion, appearing on
television with his
neck sustained.
On the Israeli television, the action in which also a contingent of
internationals
participated was presented as a violent one, with the main focus on the
Arab activists. But
we saw that international networks have presented it as what it was: a
peaceful Jewish-
Arab demonstration & humanitarian action which was treated violently by
the
police. ]
------- Forwarded message follows -------
From : Yehudith Harel <ye_harel@netvision.net.il>
Date : Wed, 03 Apr 2002 18:14:37 -0800
Dear all.
I just got back home from the checkpoint march. There was a big crowd of
determined peace activists - more than 50 busses + private cars -circa 3000
people - Jews and Arabs, men and women from all over the country, representing
the Anti War Coalition of all the Peace Movements and Organizations. We were
determined to come there despite the heavy rain, to express our solidarity with
[the Palestinian] plight and protest against the crimes of the Israeli
occupation.
The women who initiated this protest march were leading it - shouting slogans
against the occupation, to End the war, to End the onslaught against the
Palestinian people. We were calling for Two Sates, for a peaceful solution and
Coexistence between the two peoples based on Equality for all. While
waiting for
the trucks to arrive - all of sudden the border police - or whoever those
Uniform
wearing hooligans were - they started to shoot tear gas right into the
middle of the
crowd. The gas was very strong and they shot many many times. The smoke
spread quickly in a heavy and concentrated form and people were choking. Me
too. I
couldn't breath at all. People started to run - some fell into the mud. I found
refuge in one of the neighboring Palestinian homes. The people there took care
of me, soothed me and provided me with onion for later. After a while we
gathered again and kept on standing and waiting and shouting slogans. About
the
time the trucks arrived - once again without any provocation that I could have
witnessed - and I was standing close to the checkpoint in the first row - they
started shooting again. This time the police came out and started chasing the
fleeing crowd - pushing people brutally -making some of them stumble an fall
into the mud and hitting them with their sticks. The crowd started to distance
itself from the checkpoint but they came after us, shooting new waves of tear
gas being shot at us. I saw a woman faint and others were slightly injured.
MK
Mohammad Barake's head was badly injured and Noa's hand was broken. They
were taken to the hospital. A few activists were arrested but they were
released
after a short interrogation. The authorities claim that this was a violent and
provocative action is an absolute lie. There was no violence whatsoever and
no
stones were thrown at the police. Obviously, after being attacked we defied
our
attackers by shouting at them slogans like: "Police State" , "The
Fascism will
not win" "Shame on you" - "You are a shame to Jewish people"
etc. - Some
activists shouted to them: "You behave like Nazis", which made them
ever more
angry and vicious. We do not know for sure what happened to the trucks of food
and medication. We heard that the convoy got through but we need confirmation.*
We hope that our protest will strengthen your morale and that it will reach
many
closed ears and indifferent hearts in the world. Two Israeli "faces"
surfaced
today. One is the decent and humane face of the Israeli Anti war movement -
an
alliance of Israeli citizens - Jews and Arabs, adamant to struggle together
for
Justice for the two peoples. The second is the ugly and brutal face of the
Occupation mentality and practices threatening to crush us as well. We are
committed to continue our joint struggle, side by side with you in our spirit,
despite the physical barriers and the different methods. We know that
eventually
we will gain an upper hand. With Solidarity. Yehudith Harel
[* Ta'ayush had been organizing the food and medicines convoy. Through them
we
got direct contact with one of the truck drivers. It was confirmed that
after much
obstruction, going back and forth and a lot of waiting most of the goods in
the end
got to their destination - AK]----
NB: Full transcript of the war crimes panel available on the Gush site
For Hebrew http://www.gush-shalom.org/archives/forum.html
For English http://www.gush-shalom.org/archives/forum_eng.html
French available at request.Also on the site:
photo's - of action or otherwise informative
the weekly Gush Shalom ad - in Hebrew and English
the columns of Uri Avnery - in Hebrew, Arab and English
(and a lot more)
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19 Re: Anfrage an die Linkswende
From: <OEKOLI_Wien@gmx.net>
================================================
> An die Ökoli,
>
> Wir sind organisierte politische AktivistInnen und
> keine Schlägertrupps!
> Kerstin (Linkswende-Koordinationa)
Was heißt das? Unsere Frage war ob AktivistInnen eurer Schwesterorganisation
an diesen Überfällen auf Antideutsche beteiligt waren und was ihr
daraus für
Konsequenzen zieht. Daß ihr selbst das nicht ward ist uns klar. Ihr seid
ja
auch in Wien nicht in Berlin.
mfg
ÖKOLI
>
> --- OEKOLI_Wien@gmx.net wrote:
> > An die Linkswende
> >
> > Ist es wahr, "daß Linksruck-Aktivisten zusammen mit
> > palästinensischen
> > Bündnispartnern Leute zusammenschlagen, die sich für
> > Israel und gegen Deutschand
> > aussprechen", wie dies von der Redaktion der
> > Zeitschrift Bahamas behauptet wird
> > und wenn ja, wie verhält sich die
> > Linksruck-Schwesterorganisation
> > "Linkswende", die in der gleichen Internationale
> > organisiert ist und von deutschen
> > Linksruck-Leuten gegründet wurde, dazu?
> >
> > Ökologische Linke (ÖKOLI), Wien
> >
> > --
> > Ökologische Linke (ÖKOLI)
> > Schottengasse 3a/1/4/59
> > A-1010 Wien
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20 UNZENSURIERT AUS DEM TODESTRAKT VON TEXAS 13
From: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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Von Paul Colella
21. - 28. März 2002
21. März
Also jetzt haben wir eine schlimme Situation. Wir haben herausgefunden,
warum der Direktor und all die anderen gestern hier heruntergelaufen
sind. Sie sagen, dass sie gestern ein selbstgemachtes Messer in Chitowns
Zelle gefunden haben. Er sagt, dass es nicht seines war. Sie fanden es
in einem Spalt zwischen zwei Zellen. Sie mussten Farbe und Gips
entfernen, um an das Messer heranzukommen. Wir haben keinen Zugang zu
Gips und Farbe, wenn sie es also wirklich aus seiner Zelle haben, ist es
gut möglich, dass es schon lange dort war. Ich persönlich denke, dass
sie es nur sagen, um eine Erklärung für die ständigen
Zellendurchsuchungen zu liefern. Die Spalten in den Wänden gehen von
einer Zelle zur nächsten. Selbst wenn sie das Messer in seiner Zelle
gefunden haben, hätten sie es genauso gut auch in der anderen Zelle
finden können. Es gibt auch die Möglichkeit, dass es vorher da war.
Bevor wir hier in diese Abteilung kamen, war sie von mit rivalisierenden
Gangmitgliedern, die in Einzelhaft waren. Es gibt so viele
Möglichkeiten. Ich persönlich glaube wirklich, dass es dort platziert
wurde, da es hier einige unmögliche Wärter gibt. Wir sind keine Engel,
das ist war. Doch ich habe einige Wärter gesehen, die uns wie Engel
aussehen lassen. Egal, jetzt wissen wir wenigstens, warum sie gestern
alle hier herunten waren.
Lasst mich nun versuchen, ein paar Dinge zu erklären. Wie es aussieht,
sind wir hier unter dem Todesurteil. Klingt das richtig? Die meisten von
uns haben zahlreiche juristische Unterlagen, Gerichtsaufzeichnungen,
Anträge, Schriftsätze, Urteile, etc. Wir haben keine andere Möglichkeit,
unsere juristischen Unterlagen zu organisieren, als sie in Mappen zu
stecken. Diese juristischen Unterlagen repräsentieren unser Leben. Es
sind wichtige Informationen, die nur mit sehr hohen Kosten zu ersetzen
sind und manches davon kann man einfach nicht wieder bekommen.
Wenn sie diese juristischen Unterlagen also auf irgendeine Art
zerstören, spielen sie mit unserem Leben. Das sagt uns, dass sie ihnen
nichts bedeuten. Sie mögen ihnen nichts bedeuten, aber mir auf jeden
Fall und jedes Mal wenn sie sie zerstören, werde ich ausflippen, egal ob
ich Fernsehen, Einkauf etc. hätte. Wenn sie mit meinem Leben spielen,
kämpfe ich. Eine andere Sache die uns sehr wichtig ist, sind unsere
Familienfotos. Das sind unsere Erinnerungen, die uns sehr lieb sind.
Zerstörung ist ein extremes Risiko. Beides wurde gestern in meiner Zelle
zerstreut, als ob sie sie nur aus der Tasche gezogen und überall hin
geworfen hätten. Das war auf jeden Fall falsch und dafür gibt es keine
Erklärung.
Als ich heute aufwachte, wollte ich mich nicht einmal bewegen. Mein
ganzer Körper war wund. Ich bekam von jemandem einen illegalen Spiegel
(wir dürfen nicht einmal einen Plastikspiegel haben) um mich anzusehen.
Ich habe einen großen Bluterguss auf meiner Stirn, wo ich gestern am
Boden aufgeschlagen bin. Meine Augen sehen erschreckend aus, lila und
blau und schwarz. AU! Auch über meinen Rippen bin ich blau und schwarz.
Das alles wegen Sachen, die sie nicht herumzuwerfen haben.
Ich war gerade vor dem Kängurugericht. Ich muss 30,25 Dollar für die
Zerstörung von Staatseigentum bezahlen. Ich habe noch ein paar Dollar
von den Spenden der Leute von letzten Mal über. Vielen Dank noch mal.
Ich bekam auch noch 15 Tage Zelleneinschränkung, weil ich am 16. März
den Erholungshof nicht verlassen wollte und vier Tage
Zelleneinschränkung, weil ich nicht rasiert bin. Whoopee! Ich bin
geschlagen. (smile)
22. März
Für den Training ihres Nachwuchses filmen sie uns jetzt immer mit einer
Videokamera, wenn sie uns füttern, duschen oder irgendwohin bringen.
Also geschieht auch nichts. (smile) Wir wollen sicher nicht mithelfen,
ihre Wärter zu trainieren. Selbst wenn sie uns saubere Kleidung bringen,
ist die Kamera eingeschaltet. Was für ein Scherz.
Heute will der alte Körper einfach nicht richtig funktionieren. Es fällt
mir schwer zu schreiben, da meine Hand so wund ist, was schlimmer
schmerzt als meine Rippen und meine Zehe. Die Schwellung meiner großen
Zehe hat sich bis zur kleinen Zehe ausgebreitet und das tut ganz schön
weh. Doch in einigen Tagen wird das verheilt sein.
23. März
Ich vergaß zu erzählen, dass gestern, als wir duschten, Sgt. Poole
der
Supervisor war. Natürlich war die Kamera eingeschaltet, als man uns in
die Dusche steckte, doch sobald die Dusche lief, wurde sie abgedreht und
erst wieder eingeschaltet, als man uns aus der Dusche holte. Als wir
also duschten, haben sie natürlich unsere Zellen durchsucht. Ich muss
mich bei Sgt. Poole und den Officers Ramirez und Balaton bedanken. Sie
haben unseren Besitz mit Respekt behandelt und die Zellen durchsucht,
ohne Sachen herumzuwerfen oder zu zerstören. Ich bin darüber sehr
froh,
da ich es leid bin, meine juristischen Unterlagen und Fotos ständig neu
zu ordnen (wir können im Level III auch keine Fotoalben kaufen).
Gestern Abend in der Post fand ich herzerwärmende Neuigkeiten. Nanon
Williams, ein Gefangener hier im Level I versucht einen 60-tägigen
Lockdown des Todestraktes zu organisieren (Anmerkung: Gerüchte besagen,
dass Nanon für die Vorbereitung dieses gewaltfreien Protestes bereits im
F-Pod gelandet ist). Dies wird ein von den Gefangenen eingesetzter
Lockdown sein, in dem sie keine Erholung, keine Duschen und keinen
Einkauf außer Briefmarken und Hygieneartikeln wie Seife, Shampoo etc.
annehmen werden. Am wichtigsten ist jedoch, dass es keine Kommunikation
mit den Wärtern geben wird, außer, dass sie ihnen für die Post,
zur
Zählung und vor Besuchen ihre Ausweise zeigen. Er wird einen Artikel
darüber verfassen. Also haltet danach Ausschau. Es wird vom 1. Mai bis
zum 1. Juni dauern. Also bitte ermuntert Euren Freund/Angehörigen dazu,
an dieser gewaltfreien Aktion teilzunehmen, damit wir Aufmerksamkeit für
diese Hölle bekommen, in der wir leben.
Bin schon neugierig, wer heute auf ihrer Durchsuchungsliste steht.
21:34 Uhr - Heute Abend arbeitet ein wahres Arschloch in der
Kontrollstelle. Er nervt uns alle in dem er die ganze Nacht das kaputte
Licht an- und abdreht. Es gibt nur ein Geräusch wie von einem
elektrischen Wecker. Dann dreht er noch die Sprechanlage auf, wodurch
alle 15 bis 30 Sekunden ein Piepen ertönt. Dann sitzt er in seiner
Kontrollstelle und lacht. Sie sind ein richtiges Arschloch, Officer
Bogosin.
Meine Zelle wurde durchwühlt. Es war friedlich, also war es alles in
allem ein friedlicher Tag.
Ein Gedanke, um darüber zu schlafen.
"Ohne Courage verlieren alle anderen Dinge an Wichtigkeit."
- Winston Churchill -
24. März
10.00 Uhr - Ich glaube, die wollen mir nur wütend machen. Mittagessen,
Johnny Säcke. Ich bekomme zwei Erdnussbutterbrote und vier Pflaumen,
während die anderen drei (im Lockdown-Status) 2 Hot Dogs und ein
Erdnussbutterbrot und eine Handvoll Pflaumen bekommen haben. Ich zeige
es also Sgt. Poole und er macht es wieder gut. Er geht selbst los und
besorgt mir zwei Hot Dogs.
Aus irgendeinem Grund schreiben sie unsere Namen auf die Säcke. Das
zeigt mir, dass sie wollen, dass jeder einen bestimmten Sack bekommt.
Warum das, wenn doch alle Säcke gleich sein sollten ? Kann es sein, dass
sie für einen von uns teuflische Pläne haben ? Bin ich nur paranoid
?
Ich glaube nicht, da hier wirklich ein paar seltsame Leute arbeiten.
Ich habe zwei sehr interessante Bücher gelesen. Eines heißt
"Gefängnis-Verrücktheit" von Dr. Terry Kupers. Es ist ein
klinischer
Einblick in den Gebrauch unseres Justizsystems von Gefängnissen wie
diesem, in dem die Männer verrückt werden. Er erklärt warum viele
Männer
verrückt werden und was getan werden kann, um das zu vermeiden. Sehr,
sehr interessant. Das andere Buch heißt "Gefängnis-Männlichkeit".
Es
beschäftigt sich mit dem Mann im Gefängnis, seiner Denkweise und warum
er tut, was er tut. Es ist ein sehr schockierender, aber wahrer Blick in
die Welt der Gefängnisse, DOCH sah ich wenig von dem, über das er
spricht, hier im Todestrakt. Er ist eine Welt für sich und die gesamte
männliche Struktur ist anders. Versteht mich nicht falsch, viel was er
(Don Sabo und andere) sagt, ist hier auch geschehen, doch auf einem
anderen Level. Die Bücher sind beide sehr gut und eine Empfehlung für
jeden, der einen fairen Blick ins Gefängnisleben werfen will. Eltern
sollten ihre Kinder davon fernhalten.
Wir haben festgestellt, dass sie uns schon wieder gegen die Regeln
behandeln. Aus den Disziplinarregeln und Prozeduren, Seite 8 # 3
Todestrakt:
Sobald das 90-tägige Limit erreicht ist, können keine zusätzlichen
Zelleneinschränkungen und/oder Privilegienverluste verhängt werden,
bevor diese 90 Tage nicht abgedient oder aufgehoben wurden.
Sie haben mir mehr auf meine 90 Tage gesetzt. Ich bin auf
Einschränkungen seit dem 13. Dezember, Hank seit dem letzten September,
Chi, DW, Rick, SoulJA, wir alle. Ich habe es dem Vizecounsel erklärt und
er sagte, dass ich Recht hätte. Jetzt müssten sie alle unsere
Zelleneinschränkungen aufheben. Ich weiß nicht, wie es laufen wird,
werde es Euch aber wissen lassen.
25. März
Ich habe gerade die Kopie einer Antwort des Büros des Ombudsmannes der
Texanischen Gefängnisverwaltung an eine Unterstützerin bekommen. Ich
musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht laut zu fluchen und zu
brüllen. Das sind ein paar armselige Menschen, die man einmal in den
Todestrakt stecken sollte, damit sie wissen in welcher Hölle wir leben.
Jeden Tag ohne Arbeitsprogramm verletzt die Texanische
Gefängnisverwaltung eine Gerichtsanordnung. Das hat mit Personalmangel
gar nichts zu tun. Sie verletzen eine Gerichtsanordnung.
Da steht: "Es ist die Politik der Texanischen Gefängnisverwaltung,
den
Todestraktinsassen einen NICHT STRAFVERSCHÄRFENDEN Status zu
ermöglichen." Wir werden in einem Gebäude gehalten, dass dafür
gebaut
wurde, dass die Gefangenen in bestrafender Einzelhaft untergebracht
sind. Die anderen Gefangenen haben Fernseher, warum wir nicht ? Die
anderen Gefangenen bekommen warme Mahlzeiten, saubere Kleidung, Zugang
zu Ausbildungsprogrammen, Gottesdienst. Warum wir nicht ? Weil wir unter
strafverschärfender Einzelhaft gehalten werden. Nicht strafverschärfend,
mein Arsch, nicht strafverschärfend.
Das ist der Witz des Jahrhunderts. In dem Brief steht weiters: "Die
Verurteilten können sich entschließen, Probleme zu bereiten, doch
das
bedeutet nicht, dass sie die Privilegien/Haftbedingungen bekommen, die
sie gerne hätten. Die Verwaltung beobachtet das medizinische Wohl dieser
Gefangenen, doch ändern diese Gefangenen die Regeln dieser Verwaltung
sicher nicht." WENN der Todestrakt, der gesamte Todestrakt, seine Angst
beiseite legen würde und sich wehren würde, Probleme bereitet
(hypothetische), dann würde sich etwas ändern. Sie sind dumm, wenn
sie
denken, dass es nicht so ist. Die von uns, die Probleme bereiten, bitten
nicht um irgendwelche Sonderbehandlungen. Wir wollen nur, was uns
zusteht. Wir wollen keine Regeln machen oder ändern. Wir wollen, dass
den bestehenden Regeln gefolgt wird. Diese Leute beobachten unser Wohl
nicht. Das ist Kuhmist. Fragt Euch mal warum sie es so eilig haben,
Fotos zu machen, nachdem sie Gewalt eingesetzt haben. Weil Blutergüsse
nicht so schnell auftauchen. Die bobachten gar nichts.
"Lockdowns werden nicht zur Bestrafung der Verurteilten benutzt, sondern
um ihre Sicherheit und die des Personales zu gewährleisten." SCHEISSE!
Und mehr Scheiße. Dieses Gefängnis git es seit ungefähr zehn
Jahren oder
so??? In dieser Zeit haben Leute durchschnittlich einmal am Tag die
Erholungshöfe blockiert. Der einzige Grund für diesen Lockdown ist,
dass
sie uns für unseren Protest bestrafen. Es gab von unserer Seite nur zwei
gewalttätige Handlungen und die stammen von mir, am 31. Jänner, als
sie
Rick schlugen. Wir waren nicht gewalttätig, sind ihnen nur auf die
Nerven gegangen. Niemals waren wir für die Sicherheit der Institution
eine Bedrohung oder die Sicherheit der Wärter. Unsere Aktionen waren
einfach nur, dass wir uns weigerten irgendwo hinzugehen, was sie dazu
brachte, Gewalt anzuwenden, nicht uns. Es gab niemals eine ernsthafte
Störung der Gefängnisordnung. Wir sind in einem Käfig hinter
einer
Stahltüre eingeschlossen, der ist wiederum in einem Käfig, der hinter
zwei weiteren Stahltüren ist, dann kommen zwei Tore und eine
Kontrollstelle, dann ein weiteres Stahltor, zwei Stacheldrahtzäune und
Hunderte von Wärtern, bevor wir zu einem Tor kommen, das zum Rest des
Gefängnisses führt. Wo ist die Bedrohung ? Das ist ganz klar ein
Lockdown zur Bestrafung.
In ihrem letzten Absatz schreibt Donna Brown: "Die Texanische
Gefängnisverwaltung heuert nur kompetentes, ernsthaftes und ethisches
Personal an.
HA! HA! HA!
Die heuern jeden an, der kein ERNSTHAFTES Strafregister hat. Sie heuern
die Leute von der Wohlfahrt weg an und ein Wärter, mit dem ich
gesprochen habe, sagte, dass er obdachlos war und eine Notiz bei der
Heilsarmee gesehen hat, als er für Suppe anstand, dass die Texanische
Gefängnisverwaltung Personal sucht. Die Wärter brauchen nicht einmal
einen Highschool Abschluss um hier zu arbeiten. Die Texanische
Gefängnisverwaltung unterrichtet sie schon. Die Trainingsakademie dauert
sechs Wochen, wo sie KEINERLEI spezielle Ausbildung über den Umgang mit
den Gefangenen im Todestrakt erhalten. Es gibt keinen andere
Untersuchung als die Untersuchung des Vorstrafenregisters. Diese Frau
ist krank oder verrückt, wenn sie so etwas behauptet. Diese Menschen
arbeiten alle für den Staat und sind keine Individuen mehr. Marionetten.
Sie werden tun was man ihnen sagt und es genießen. Sie haben keine Wahl.
Okay, ich muss jetzt aufhören. Ich bin zu wütend. Mehr später.
14:37 Uhr - Okay, ich hatte ein wenig Zeit um abzukühlen, aber es geht
mir noch immer nicht sehr gut. Ich grummle und brumme. Ich habe den
Brief gerade noch einmal gelesen. Ich kann nicht glauben, was diese
Leute machen, um ihre Ärsche zu retten. Einmal schreibt Donna Brown
darüber, dass sie so wenig Personal haben. Also schauen wir mal in die
Gefängnisbürokratie. Der Grund warum sie so wenig Personal haben ist,
dass Direktor Zeller viele von ihnen mit seiner Scheiße angepisst hat.
Dann müssen wir uns auch ihr niedriges Einkommen ansehen. Das texanische
Gefängnissystem ist eine Billionen Dollar Industrie, gegründet durch
die
Arbeit von Gefangenen/Sklaven. Wenn sie niemanden für diese Arbeit
bezahlen müssen, wohin ist dann das ganze Geld gegangen ? Das Geld geht
in die Taschen der Beamten, dort ist es. Es wird ganz sicher nicht dazu
verwendet, Personal anzuwerben. Bei so kleinen Gehältern ist es ein
Wunder, dass hier überhaupt irgendwelche Wärter arbeiten. Eine Billionen
Dollar Industrie mit gratis Arbeitern kann ihre Wärter nicht bezahlen -
ich kann das nicht verstehen.
Ich habe gerade meine Klassifikationspapiere, unterschrieben von Major
Lester, Lt. Price und Lt. Roach, erhalten. "Verbleibt ihm Level III für
anhaltende Angriffe gegen das Personal." Ich habe niemanden vom Personal
seit beinahe zwei Monaten angegriffen. Letzten Monat stand auf diesem
Papier: "Verbleibt im Level III wegen kürzlicher Verletzungen der
Disziplinarregeln." Was bedeutet "kürzlich"?
18:11 Uhr - Schaut so aus, als ob Direktor Massey kein Mann wäre, der
sein Wort hält. Er sagte uns, dass er uns heute zu sich rufen und mit
uns reden würde, doch er nach niemandem gerufen. Ich schätze er hat
es
einfach so dahingesagt.
19:01 Uhr - Sie brachten gerade Bronco, Bobby Hopkins, zurück ins Level
III.
Eine aktuelle Liste des Levels III:
F-Section
83 - Douglas Feldman
81 - Rich Cartwright
80 - Hank Skinner
79 - Daryl Wheatfall
78 - Kenny Parr
76 - Paul Colella
74 - Tommie Hughes
73 - Leon Dorsey IV
72 - Rick Rhoades
E-Section
70 - Raymond Martinez
69 - Victor Saldano
66 - Lonnie Pursley
65 - Michael Blue
62 - Bobby Hopkins
61 - Charles Mines
59 - Gilmar Guevera
58 - Robert Thompson
57 - Elkie Taylor
Ich werde versuchen, die Liste up to date zu halten. Ich habe nicht
genug Informationen über die Abteilungen L-Z (Level II).
26. März
Heute erreichten Rick, Chi Town und ich Woche 2, Tag 2. Sie haben DW aus
dem Lockdown entlassen, also sind wir nur noch zu dritt. Ruhiger Tag,
nichts zu berichten.
Morgen ist Duschtag. Denke ich zumindest. Wir werden sehen, was
geschieht. Ich hatte gerade einen kurzen Besuch von Direktor Zeller. Er
blieb bei meiner Zelle stehen und sagte mir, dass eine Freundin, Diane
aus England, gestern angerufen hat und sich nach meinem Befinden
erkundigt hat. Er sagte mir, dass er mir das nicht sagen müsste, es ihr
aber zugesagt hat. Dann drehte er sich um und ging weg.
Heute ist der letzte Protesttag draußen. Wir haben endlich ein paar
Leute böse gemacht. Das hat viele froh gemacht, doch am wichtigsten ist,
dass wir Einigkeit zeigen müssen, wo es zuvor keine gab. Das ist sehr
wichtig.
7:50 Uhr - Officer Brown und ein weiterer Wärter kamen um Rick zum
Gespräch mit Direktor Massey zu bringen. Der Wärter in der
Kontrollstelle hielt sie an und sagte, dass sie einen Supervisor und
eine Kamera bräuchten, um ihn hinauszubringen. Brown sagte, dass ihn der
Direktor herunter geschickt hätte. Bla bla. Jetzt ging Brown weg und kam
mit Captain Bacon zurück und sie brachten Rick hinaus. Ich werde Euch
allen später erzählen, was gesagt wurde. Ich bin froh, dass Massey
seine
Verabredung eingehalten hat, auch wenn er einige Tage zu spät dran ist.
Eine Kommunikationsmöglichkeit muss immer offen stehen, da es nur so
irgendeine Lösung unserer Probleme geben kann. Selbst wenn einer der
Topleute während eines Vorfalles hier herunterkommt, ist es schwer mit
ihm richtig zu sprechen, da wir bereits wütend sind und sie mit einem
solchen Verhalten herunterkommen, dass sich nichts lösen lässt. Zwei
wütende Männer, die mit ihren Köpfen aneinander laufen, können
nichts
Positives erledigen.
Heute Morgen zum Frühstück sagten sie DW, dass er noch immer im Lockdown
wäre. Er ist seit zwei Tagen aus dem Lockdown heraußen. Also kocht
das
Temperament hoch und Worte werden ausgetauscht. Es endete damit, dass
ihre Unterlagen, die sie als Gott ansehen, falsch waren. Nach ein paar
Stunden hatten sie es endlich in Ordnung gebracht.
Sie brachten Rick zurück und holten mich. Ich ging hinunter und wir
besprachen zahlreiche Themen, von denen wir denken, dass sich jemand
drum kümmern muss, wie Nahrung, Klassifikation, Kleidung, Telefonate,
spezielle Besuche. Er versprach mir, dass er alles kontrollieren würde,
worüber wir sprachen und dass er sich darum kümmern würde, dass
die
Klassifikation den Regeln folgen würde, sobald wir uns beruhigt haben.
Sie würden ihren Fuß nicht in unser Genick stellen. Wenn wir uns
dazu
entschließen, gut zu sein. Wir werden sehen. Er wollte uns vor allem
beruhigen. Es gibt nicht viel, was er persönlich machen kann. Er hat
zwei Direktoren über ihm, doch er wirkte ehrlich, als er sagte, dass er
sich um die Dinge kümmern würde. Er sprach auch mit Chitown.
Nachdem er mit Chi und Rick gesprochen hatte, war klar dass er jedem
dasselbe gesagt hatte. Chitown fragte ihn nach Spiegeln und er sagte,
dass der Grund, warum wir keine haben, wäre, dass wir Messer daraus
basteln könnten. Das ist eine lahme Entschuldigung, denn selbst wenn der
Spiegel groß genug wäre, dass man ein Messer daraus machen kann,
könnte
man das auch mit einem Löffel oder einem Kugelschreiber. Es gibt viele
potentielle Waffen und Spiegel-Messer stehen ganz unten auf dieser
Liste. Und noch einmal: sie haben uns Spiegel verkauft, die nicht viel
dicker waren, als ein paar Blätter Papier. Ich weiß nicht, warum
die
texanische Gefängnisverwaltung aufgehört hat, sie zu verkaufen.
Gestern und heute waren die Erholungsstunden für den gesamten Todestrakt
gestrichen. Warum ? Weil das Reparaturteam im Gebäude ist und alle
Lichter und Türen repariert. Lasst und das also näher betrachten.
Die
Reparaturcrew kann nur in einer Abteilung gleichzeitig sein, doch alle
sechs Abteilungen sind geschlossen. Das macht keinen Sinn und sie haben
nur jedem die Möglichkeit genommen, die Zelle zu verlassen. Warum also
sind alle Abteilungen geschlossen, wenn die Crew nur in einer Abteilung
auf einmal sein kann ? Das macht für die texanische Gefängnisverwaltung
sinn. Sagt Major Lester. Uns wurde das so mitgeteilt.
Vom Vize-counsel Kunkle habe ich eine Antwort auf meine Beschwerde
erhalten. Ich schrieb: "Mr. Kunkle, Warum bekommen wir zusätzliche
Einschränkungen ? Ich bin seit Dezember 2001 unter Einschränkungen.
Einige andere auch. Können Sie es erklären ?"
Seine Antwort:
"Am 8. April 02 werden wir das Problem geklärt haben. Die, die die
vollen 90 Tage Erholungs-/Zelleneinschränkungen abgedient haben, werden
die Strafe aufgehoben bekommen und können neu anfangen. 0 bis 90,
brauche sie alle auf und fang dann wieder von vorne an. Der Grund für
den 8. April 02 ist, dass Änderungen für die Zukunft gemacht werden
müssen und das ein wenig Zeit braucht. So wurde mir das gesagt.
Bleib cool R. Kunkle CSI
Schaut also so aus, als ob man am 8. April die Einschränkungen gegen
mich, Chi Town, Hank und DW aufhebt und wir neu beginnen können. Wir
werden sehen, was der 8. April bringen wird. Das ist ein Montag. Das ist
normalerweise der Erholungstag für das Level III:
Ich habe ein paar Beschwerden beigelegt, damit Ihr sehen könnte, welche
Antworten wir bekommen:
http://www.deathrow.at/polunsky/news/1.jpg
http://www.deathrow.at/polunsky/news/2.jpg
http://www.deathrow.at/polunsky/news/3.jpg
http://www.deathrow.at/polunsky/news/4.jpg
Die Sache ist also gestorben, da es keine höhere Stufe mehr gibt, wo ich
berufen kann.
Ich ende dies mit einem Brief an Direktor Chance. Es ist eine
öffentliche Entschuldigung für meine Handlungen am 12. Januar 2002.
Ein
Mann ist nicht der Grund für unser Leiden, nur ein Teil des Systems.
Obwohl ich sein Benehmen nicht mag, waren meine Handlungen falsch. Ich
bin Manns genug, das zuzugeben.
Das war es für dieses Mal
In Kampf und Solidarität
Paul Colella
# 999045
Polunsky Unit
3872 FM 350 South
Livingston, Texas 77351
USA
paul@deathrow.at
Direktor Chance
Zuerst möchte ich sagen, dass ich keinen persönlichen Hass gegen Sie
als
Menschen empfinde. Es ist das System, das sie vertreten und von dem sie
ein Teil sind, dass meine Wut und Frustration soweit gebracht hat, dass
es so endete. Einige Leute meinen, dass ich in meinem Artikel "Tierische
Instinkte" nicht ehrlich war, als ich darüber sprach, dass ich mich
für
meine Handlungen schäme. Es tut mir wirklich leid, dass es soweit
gekommen ist und es benötigte einige Zeit der Selbstüberprüfung
festzustellen, wie tief ich gesunken bin, da Sie persönlich mir nichts
getan haben. Dafür möchte ich mich entschuldigen.Außerdem schaue
ich zurück und stelle fest, dass Sie auf dem Weg zu mir
waren, um mit mir zu sprechen. Dafür möchte ich mich entschuldigen.
Und
dann noch dafür, dass ich sie öffentlich lächerlich gemacht habe.
Das
war falsch und ich möchte mich entschuldigen.
Sie sind kein dummer Mann, sonst würden Sie nicht sein wo sie sind und
so weiß ich, dass sie meine Wut und Frustration in meiner Situation
verstehen werden. Ich kann nicht erwarten, dass Sie mir vergeben oder
Ihre Bestrafung für meine Handlungen aufheben, doch bitte ich Sie, das
Warum zu verstehen. Sie sind definitiv ein besserer Mann als ich einer
bin, da ich, wenn ich es gewesen wäre, nicht fähig gewesen wäre,
mich zu
kontrollieren, wie Sie es taten. Ihr Ärger ist wohl begründet.
Ich mache diese öffentliche Entschuldigung einfach aus dem Grund, dass
ich sie entwürdigt und öffentlich lächerlich gemacht habe. Wie
ich
sagte, ich bitte nur darum, dass Sie die Situation verstehen.
Ehrlich
Paul Richard Colella
Redaktionsschluss:
4. April 2002, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Christian Apl
zusammengestellt
Fehler möge frau/man mir nachsehen!