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Powered by public netbase t0 -- please sign Wie der MUND entsteht ....Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen. Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen
Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische
Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von
Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen"
wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen
und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme
geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Quelle: www.popo.at
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01 24 Stunden ungeräumt!
Von: BotschaftderbesorgtenBürgerInnen
<BotschaftbesorgterBuergerInnen@blackbox.net>
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Botschaft IV: 25.4.2002 22:30 - ?
Wieder ein weißes Zelt, wie im Februar 2000.
Und an der gewohnten Stelle: N 48° 12.458' E 16° 21.807'
Rundherum scheinen Sonne und Vollmond abwechselnd, der Flieder blüht,
Menschen spielen Frisbee, nur die HündInnen verstehen nicht, wieso an der
gewohnten Stelle keine Wasserschüssel für sie bereitsteht. Kommt aber
wieder.
- Fotos auf http://botschaft.cjb.net .
Tragt euch also bitte frohen Mutes persönlich oder unter der neuen Nummer
***
0664-9368837 *** (das alte Handy hat natürlich auch der Burghauptmann)
zu
beispielsweise dreistündigen Anwesenheiten ein, sofern ihr
- den gewaltfreien Widerstand gegen Schwarzblau unterstützen,
- außerhalb des gewohnten FreundInnenkreises auch Andersdenkenden zuhören
und
mit ihnen diskutieren,
- und dabei auch das schöne Wetter genießen wollt!
Besonders helfen uns wöchentliche Fixdienste!
* * * We shall overcome! * * *
http://botschaft.cjb.net
botschaftbesorgterbuergerInnen@blackbox.net
Forum:
http://www.blackbox.net/c/Anarchy/Botschaft_besorgter_BuergerInnen/
P.S.: Links zu den Botschaften II und III auf:
http://www.blackbox.net/c/Anarchy/Botschaft_besorgter_BuergerInnen/7530023
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Radio Stimme >Das Fest ... einfach so<
Von: Radio Stimme <Radio.Stimme@blackbox.net>
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TERMIN:
Radio Stimme (Orange 94,0) und die Initiative Minderheiten landen ein
* Wann: Dienstag, 30. April 2002, ab 20.00 Uhr
* Was: Radio Stimme >Das Fest ... einfach so<
Eintritt: 3,50
Dj_Line
Live: Mugg
* Wo: Celeste (Keller)
Hamburger Strasse 18, 1050 Wien
(U4 Kettenbrueckengasse)
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Radio Stimme laedt ein:
>Das Fest ... einfach so<
30. April 2002, 20.00 Uhr
Eintritt: 3,50
DJ_Line
Live: Mugg
Celeste (Keller)
1050 Wien, Hamburger Straße 18
(U4 Kettenbrueckengasse)
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_______________________________________________________
Radio Stimme - Die Sendung der Initiative Minderheiten
jeden 2. Dienstag, 20.00 Uhr auf Orange 94,0
http://www.initiative.minderheiten.at
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03 Radiosendung
Von: Stephan Grigat <stephan.grigat@reflex.at>
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Radio Context XXI
Montags 13 Uhr auf Radio Orange 94.0 in Wien
& Radio Helsinki 92,6 in Graz
Montags 23 Uhr auf Radio Agora 105.5 in Klagenfurt
Mittwochs 18 Uhr auf Radio FRO 105,0 in Linz
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Montag, 29.04.2002 bzw. Mittwoch, 01.05.2002:
Der Wert und die Moral.
Manfred Dahlmann über Nietzsche, Heidegger und Sartre.
Eine Sendung von Café Critique.
http://contextxxi.mediaweb.at
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Hamburg: Arbeitsmittel gesucht
From: <aktuell@nadir.org>
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> Arbeitsmittel gesucht
> Von : Koordinationskreis Hamburg
> Ort : Hamburg
> Datum: 26.04.2002
>
>
> Dringend Arbeitsmittel gesucht
>
> Der staatliche Druck auf Flüchtlinge und Asylbewerber/innen in Deutschland
> wird immer massiver. Die reaktionäre und repressive Entwicklung schreitet
> voran. Die Stärkung und der Ausbau solidarischer Strukturen ist notwendig.
>
> Die Organisierung der Bewegung für die Rechte der Flüchtlinge
und
> Migrant/innen erfordert intensiven Austausch zwischen den verschiedenen
> Gruppen, Initiativen und Regionen, sowie eine Vernetzung auf nationaler,
> europäischer und internationaler Ebene. Insbesondere in Deutschland
wird
> diese Arbeit seitens des deutschen Staates durch Sondergesetze, denen
> Asylbewerber/innen unterworfen sind, massiv behindert. Die Residenzpflicht
> (schreibt vor, daß Asylbewerber/innen den ihnen zugeteilten Landkreis
nicht
> ohne Sondergenehmigung verlassen dürfen) spielt eine herausragende
Rolle
bei
> der Isolierung und dem gesellschaftlichen Ausschluß von Flüchtlingen.
Ebenso
> Internierung in Lagern, Gutscheinsystem statt Bargeldauszahlung, gekürzte
> Sozialleistungen, permanente Polizeikontrollen nach äußeren
> Erscheinungsmerkmalen (rassistische Personenkontrollen), Arbeits- und
> Ausbildungsverbote, keine kostenfreie Rechtsberatung für Asylverfahren,
> ständige Bedrohung durch Abschiebung, etc. erschweren eine
> Selbstorganisierung extrem und machen sie gleichzeitig absolut notwendig.
>
> Mit diesem Aufruf möchten wir Euch/Sie bitten uns zu unterstützen.
Aktuell
> fehlt es an Arbeitsmitteln, gemeint sind vor allem Computer, Laptops,
> Drucker und Faxgeräte.
>
> Gerade in den ländlichen Regionen Deutschlands ist es sehr schwer
eine
> Arbeitsstruktur aufzubauen, da es noch viel stärker als in den großen
> Städten an Unterstützung sowohl politischer, wie aber auch logistischer
und
> materieller Art mangelt.
>
> Aufgrund des schnellen Voranschreitens der technologischen Entwicklung
ist
> häufig die Neuanschaffung leistungsfähigerer Geräte notwendig.
Die älteren
> Modelle landen auf dem Flohmarkt oder im Keller. Wir haben einen anderen
> Vorschlag: Spendet die funktionsfähigen, alten Geräte der Bewegung
für die
> Rechte der Flüchtlinge und Migrant/innen. Mindestanforderung an Computer
> und Laptops ist, daß auf diesen ein aktuelles Betriebssystem, mindestens
> aber Windows95 lauffähig ist.
> Konkret heißt das: Prozessoren ab Intel
> Pentium 200Mhz / AMD K2-200; Hauptspeicher ab 16 MB; Festplatte ab 850
MB;
> Grafikkarte ab 2 MB. Monitore sollten mindestens 15 " groß sein.
>
> Es ist uns nicht möglich die benötigten Geräte zu kaufen,
daher sind wir
auf
> diese Art Sachspende angewiesen. Wir freuen uns, wenn Ihr/Sie uns in
unserem
> Anliegen unterstützen können. Ihr/Sie können uns unter untenstehender
> Adresse erreichen. Für den Hamburger Raum können wir selbstverständlich
> gespendete Geräte abholen. Von Hamburg aus werden wir die gespendeten
Geräte
> über das Karawanenetzwerk weiter verteilen. Für andere Regionen
Deutschlands
> vermitteln wir Ihnen/Euch den Kontakt zu Karawanegruppen, die in
Ihrer/Eurer
> Nähe angesiedelt sind.
>
> vielen Dank
>
> mit freundlichen Grüßen
> Koordinationskreis Hamburg
> Ralf Braopp 30.03.2002
>
>
> Koordinationskreis, c/o B5, Brigittenstr. 5, 20359 Hamburg
> Tel: 040-43 18 90 37, Fax: 040-43 18 90 38, mail: free2move@nadir.org
>
> Bankverbindung: C.D.S. eV, Haspa Kontonr.: 12 44 121 800 BLZ: 200 505 50
> Stichwort: Koordinationskreis
>
> kurze Bewertung des Zuwanderungsgesetzes und der aktuellen politischen
> Entwicklung
>
>
> Das neue Zuwanderungsgesetz, sowie die Diskussion in Politik und
Wirtschaft
> verdeutlichen, daß das Recht auf Asyl gänzlich abgeschafft werden
soll.
Die
> Entrechtung und soziale, politische und kulturelle Isolierung von
> Flüchtlingen wird noch weiter vorangetrieben. Neue Internierungslager,
> weiterer Abbau von sozialer und medizinischer Versorgung, neue Gesetze
zur
> Kriminalisierung, mehr Aufenthaltsbeschränkungen, mehr und beschleunigte
> Abschiebungen, etc. kennzeichnen die Entwicklung eines rassistischen
> Staates. Mit dem aktuellen Schaukampf zwischen den etablierten Parteien
um
> das neue Zuwanderungsgesetz wird eine Verlagerung der
> Auseinandersetzungslinie geschaffen. Das Zuwanderungsgesetz der SPD soll
> positiv gegenüber der noch offener reaktionären CDU Position
aufgewertet
> werden. Dabei wird der eigentliche Inhalt, die Abschaffung des Asylrechts
> unter Beibehaltung eines klitzekleinen Feigenblattes, ausgeblendet. Das
> Zuwanderungsgesetz ist ausschließlich den Interessen der deutschen
> Wirtschaft geschuldet. Benötigte Arbeitskräfte sollen ins Land
geholt
> werden. Alle anderen sollen raus und sind unerwünscht. Der
Hauptstreitpunkt
> innerhalb der Parteienlandschaft und Wirtschaftsverbände sind lediglich
die
> Fragen, wer zahlt entstehende Kosten und wer macht den größten
Profit, wie
> wird die Familie des Arbeitnehmers aus Deutschland ferngehalten, wie kann
> man Menschen, deren Arbeitskraft irgendwann nicht mehr gebraucht wird,
> wieder loswerden, etc.. Mit dem neuen Zuwanderungsgesetz wurde illegitim
die
> Frage von Asyl und Arbeitsmigration miteinander verknüpft. Es findet
eine
> Spaltung in wirtschaftlich erwünscht und wirtschaftlich unerwünscht
statt.
> Konkret bedeutet dies, daß der deutsche Staat einmal mehr die
Menschenrechte
> (Asylrecht ist Menschenrecht!) und die Menschen, die diese geltend machen
> wollen, mit Füßen tritt. Wenn wir die Auseinandersetzung über
das Thema
> Zuwanderung betrachten, sehen wir die Mißachtung der Menschenrechte,
das
> Brechen aller internationaler Abkommen zum Flüchtlingsschutz und die
> staatliche Legitimierung von Rassismus. Insbesondere zum zweiten Punkt
hören
> wir täglich Bekenntnisse deutscher Politiker. Wenn gerade im Moment
> hochrangige SPD Funktionäre Werbung für ihr Gesetz machen und
als
Begründung
> anführen, wenn dieses Gesetz nicht jetzt beschlossen wird, wird dies
> Wahlkampfthema und das führt zu ansteigender Fremdenfeindlichkeit,
so
heißt
> dies nichts anderes, daß Rassismus Wahlkampfmittel ist. Auf solche
> Äußerungen folgt kein Aufschrei, kein Protest aus der Gesellschaft,
> geschweige denn aus ihrem politischen Überbau. Es ist so gewollt,
es fällt
> nicht auf oder es wird als normal betrachtet, daß Parteien, die sich
auf
dem
> deutschen Boden der "freiheitlich demokratischen Grundordnung"
bewegen,
> selbstverständlich des Mittels Rassismus bedienen, um ihre Ziele zu
> erreichen. Mit dem neuen Zuwanderungsgesetz aller Medienpropaganda zum
> Trotz, unterstreicht Deutschland seinen Charakter als rassistischer und
als
> repressiver Staat. Dies wurde nach dem Attentat auf amerikanische
> Einrichtungen und das World Trade Center sehr deutlich. Die Ereignisse
des
> 11. Septembers ausnutzend wurde die unmittelbar repressive Seite des
Staates
> mittels der sogenannten Sicherheitspakete extrem ausgebaut. Die Trennung
von
> Polizei und Geheimdiensten wird aufgehoben, die Kriminaliserung und
> Ausweisung politischer Aktivist/innen wird gesetzlich erleichtert, riesige
> Datensammlungen werden zentral angelegt und mit Zugriffsmöglichkeiten
durch
> alle möglichen Behörden und (Geheim)dienste versehen, die
Asylbewerberdatei
> wird wie eine Kriminaldatei geführt, der Bespitzelungs- und
> Gesinnungsparagraph 129a wird für die Verfolgung ausländischer
Vereinigungen
> ausgeweitet (§129b), etc.. Es ist ganz klar, daß diese riesigen
> Gesetztespakete nicht innerhalb weniger Wochen vorbereitet und
ausgearbeitet
> wurden. Es ist klar, daß Entwürfe zu den Gesetzesänderungen
schon länger
in
> den Schubladen lagen und auf den richtigen Zeitpunkt warteten. Der "Krieg
> gegen Terror" ist wie der "Krieg gegen Drogen" und "Krieg
für
> Menschenrechte" Teil der Propaganda, die die eigentlichen Ziele der
> mächtigen Nationen verschleiert. Das eigentliche Ziel ist das, was
von den
> USA "new world order" genannt wird. Mit immer größer
werdende
> Militäreinsätze zur Sicherung eigener Wirtschafts- und Machtinteressen
geht
> es um die Neuaufteilung der Welt, Kontrolle von rohstoffreichen Regionen
und
> Erschließung neuer Märkte. Nach Auflösung der Sowjetunion
und damit der
> starren Blockkonfrontation begann der langandauernde Kampf, der heute an
> Intensität massiv zunimmt und militärische Entwicklungen beschleunigt.
Die
> wirtschaftliche Krise in den USA, Europa und Japan verstärkt aggressiven
> Expansionismus und innere Repression. Die Behandlung des deutschen Staates
> von Menschen, die aufgrund der globalen Kapitalinteressen mit allen ihren
> Auswirkungen zur Flucht gezwungen wurden, zeigt diese Entwicklung am
> deutlichsten. Die Vorstöße des deutschen Staates gegen die aus
Sicht der
> Wirtschaft unproduktiven gesellschaftlichen Gruppen (Arbeitslose, Kranke,
> Alte, etc) sowie gegen die Rechte von Arbeiterinnen und Arbeitern,
> Studentinnen und Studenten, etc. widerlegen den Trugschluß, das eine
habe
> mit dem anderen nichts zutun und entlarven die rassistische Propaganda,
die
> besonders bei Themen, wie innere Sicherheit, Kriminalität und
> Arbeitslosigkeit oder Leitkultur extensiv benutzt wird. Gegen die
aktuelle
> imperialistische Offensive formiert sich weltweit Widerstand, der die
> Notwendigkeit einer internationalen Vernetzung erkennt. Die durch die
> rassistische Entrechtung vorangetriebene Flüchtlingsselbstorganisierung
> innerhalb der europäischen Ländern bringt die weltweiten antikolonialen,
> antiimperialistischen und sozialen Kämpfe zusammen. In Deutschland
kämpfen
> Flüchtlingsorganisationen unter den Slogans "Wir sind hier, weil
ihr
unsere
> Länder zerstört! und Asylrecht ist Menschenrecht!" für
ihre Rechte und
gegen
> die Kollaboration der westlichen Regierungen mit den Regierungen ihrer
> Heimatländer, die jegliche fortschrittliche Opposition unterdrücken
und
den
> Reichtum ihrer Länder an den Westen verschleudern. r.
>
>
> *** nadir-aktuell-abo -- Aboliste mit Nachrichten von http://www.nadir.org
> *** Beitraege: nadir-aktuell@nadir.org / Redaktion:
nadir-aktuell-red@nadir.org
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05 RBH-Online
Von: Revolutionsbraeuhof <rbh@inode.at>
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Revolutionsbräuhof (RBH); Hahngasse 15, A-1090 Wien
Tel.: (+43 1) 310 76 93, Fax: (+43 1) 319 52 22
E-Mail: rbh@inode.at *** http://www.inode.at/rbh
Mit diesem Internetdienst versenden wir sowohl aktuelle Informationen,
Terminankündigungen, als auch theoretische Texte etc. Grundsätzlich
verstehen wir ihn als offenes Medium, dass heißt, dass wir auch
Zusendungen anderer linker Gruppen/Personen
weiterverbreiten. Zusendungen, die wir über RBH-Online
weiterverbreiten sollen, bitte entsprechend kennzeichnen. Wir
verschicken die Nachrichten grundsätzlich an alle, von denen wir
glauben, dass sie sich vielleicht dafür interessieren könnten. Wenn
ihr sie nicht mehr bekommen wollt, reicht eine kurze Nachricht an uns.
E-Mail: rbh@inode.at
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Anschlag auf den Infoladen Wels
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In der Nacht von 22. auf 23. 4. 2002 durchschlug ein Pflasterstein unsre
Doppelglas-Sicherheitsscheibe und landete im Ladeninneren. Einige Bücher
wurden durch Glassplitter beschädigt und es fielen ziemlich viel
Glasscherben an, ca. 50 Kilo, die Scheiben sind ja 2 x 4 m" groß
gewesen.
Soviel dazu.
Zu den TäterInnen: Unsrer Einschätzung nach handelt es sich - vor
allem
aufgrund der andren Vorfälle, die unsrer Meinung in einem Zusammenhang
stehen - nicht um einen lange geplanten Anschlag, sondern eher um eine
Aktion von besoffenen Dumm-Faschos. Es gibt in Wels einen ziemlichen Sumpf
aus mehr oder weniger organisierten Neonazis, Schlägern und
"Kleinkriminellen". Die junge rechte Subkultur hat mit der Polizei
in Wels
wesentlich mehr Streß aufgrund von Delikten wie Einbrüchen, Überfällen,
Körperverletzung und Drogenhandel, als durch "Propagandadelikte".
Dieser Vorfall ist wahrscheinlich einer von vielen die auf das Konto dieses
faschistischen Mobs gehen.
- Der folgenschwerste ereignete sich am in der Nacht von 16. auf 17. Mai
1997, als ein junger Neonazi ein vorwiegend von MigrantInnen bewohntes Haus
anzündete, wobei ein Mazedonier ums Leben kam und 10 weitere Menschen z.
T.
schwer verletzt wurden. Der Täter, Markus Wiedner, saß 1 Jahr in
Haft, wurde
nach seiner Freilassung Drogendealer und beging schließlich im Jahr 2000
Selbstmord.
- Die Gedenktafel für die ermordeten Welser JüdInnen - sehr pietätvoll
auf
der Aussenwand einer öffentlichen Bedürfnisanstalt angebracht - wurden
mind.
3 mal besprüht. Ebenso geschändet wurde das Denkmal für die im
KZ
Gunskirchen bei Wels ermordeten Menschen.
- Dazu gabs noch diverse Sachbeschädigungen und Sprühaktionen beim
alternativen Kulturzentrum "Alter Schlachthof" und dem Jugendzentrum
"D22".
Infoladen Wels
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06 Deutsche Bahn setzt sich bei Suchmaschinen-Betreiber durch
Von: "anti_prison" <antiprison@lycos.com>
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Von : telepolis
Email: telepolis@heise.de
Ort :
Datum: 22.04.2002
Die Deutsche Bahn hat die deutschen Tochtergesellschaften der
Suchmaschinen Google, Altavista und Yahoo abgemahnt - mit Erfolg.
Anlass waren Bauanleitungen zur Sabotage von Castortransporten,
welche das Magazin "RADIKAL" veroeffentlicht hatte ...
Weiteres: http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/12375/1.html
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Antiknast - Anarchistischer Infodienst mit News und Infos über politische
Gefangene und staatsliche Repression
E-Mail : antiprison@anarchistblackcross.org
News : www.groups.yahoo.com/group/antiknast
(Empfehlenswerte englischsprachige Seite: www.anarchistblackcross.org)
Wenn Sie Ihr Abonnement für diese Yahoo! Group kündigen möchten,
senden
Sie eine E-Mail an:
antiknast-unsubscribe@yahoogroups.de
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07 Geloebnix-Prozess: DFG-VK-Aktivistin freigesprochen
Von: "anti_prison" <antiprison@lycos.com>
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PRESSEERKLAERUNG 2/2002 22. April 2002 verantwortlich: Frank Brendle
Geloebnix-Prozess: DFG-VK-Aktivistin freigesprochen
Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hat heute eine Bundeswehrgegnerin
freigesprochen, die sich an den Stoeraktionen gegen das Geloebnis am
20. Juli
1999 beteiligt hatte.
Gerit Ziegler, Mitarbeiterin in der DFG-VK, wurde von der
Staatsanwaltschaft
beschuldigt, mit ihrer Protestaktion gegen das Versammlungsgesetz
verstossen
zu haben; ausserdem wurde ihr Urkundenfaelschung vorgeworfen, da sie
sich mit
einer gefaelschten Eintrittskarte Zutritt zum Geloebnis verschafft
haben
sollte.
In dem heutigen Verfahren erklaerte Gerit Ziegler, durch
Militaerrituale wie
das Geloebnis versuche die Bundeswehr, sich als normalen Bestandteil
der
Gesellschaft zu inszenieren. "Die Bereitschaft, sich zum Toeten
ausbilden zu
lassen, schliesst die Bejahung zum Morden mit ein. Ein Soldat, der
Menschenleben ausloescht, wird aufgrund seiner niederen Beweggruende
zum
Moerder." Diese UEberlegungen seien das "Leitmotiv meines Auftritts
waehrend
des Geloebnisses 1999" gewesen, so Gerit Ziegler.
Vom Vorwurf der Urkundenfaelschung rueckte die Staatsanwaltschaft
selbst ab,
da sich dafuer keinerlei Beweise finden liessen. An dem auch in
anderen
Geloebnix-Prozessen vertretenen Konstrukt, beim Geloebnis bzw. dessen
Publikum
habe es sich um eine vom Grundgesetz geschuetzte Versammlung
gehandelt, hielt
der Staatsanwalt jedoch fest.
Das Gericht schloss sich der Auffassung von Anwalt Wolfgang Kaleck
an: Bei
den Zuschauern des Geloebnisses handelte es sich nicht um eine
Versammlung.
Die Protestaktionen waren deshalb legitim.
Der Ausgang des Verfahrens bestaetigt, dass es moeglich und
rechtmaessig ist,
phantasievoll gegen Bundeswehrspektakel vorzugehen.
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Antiknast - Anarchistischer Infodienst mit News und Infos über politische
Gefangene und staatsliche Repression
E-Mail : antiprison@anarchistblackcross.org
News : www.groups.yahoo.com/group/antiknast
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08 Tuerkischer Genosse von Abschiebung bedroht
Von: "anti_prison" <antiprison@lycos.com>
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Hallo zusammen,
einem libertaeren tuerkischen Genossen - Ismael Altinoec - droht die
Abschiebung in den Tod zurueck in die Tuerkei.
Er sitzt aktuell in Zagreb (Kroatien) im Knast und der kroatische
Staat
schiebt in die Tuerkei ab.
Wer einen libertaeren Kontakt nach Kroatien kennt soll sich bitte
bei mir
melden. Es ist echt dringend.
In Hamburg wird es am Mittwoch, 24.4. - die Uhrzeit steht noch nicht
fest - eine Soli-Kundgebung vor dem kroatischen Generalkonsulat,
Ludwig-
Erhard-Str. 37 geben. Ihr seit alle eingeladen hinzukommen.
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FAU/IAA im Web. http://www.fau.org/FAU
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Antiknast - Anarchistischer Infodienst mit News und Infos über politische
Gefangene und staatsliche Repression
E-Mail : antiprison@anarchistblackcross.org
News : www.groups.yahoo.com/group/antiknast
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09 Totalverweigerer Ringo E. von der Militaerpolizei Berlin
verhaftet
Von: "anti_prison" <antiprison@lycos.com>
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Dienstag, 23.04.02
Sonntag, den 21. 4. 2002, kurz vor 23.00 Uhr, wurde der
Totalverweigerer
Ringo E. in Berlin von der Militaerpolizei verhaftet. Die beiden
zivilen
Bundeswehrangehoerigen gaben ihm eine Viertelstunde Zeit, um das
Noetigste
zusammenzupacken. Sie wiesen ihn eigenartigerweise darauf hin, dass er
"keine Waffen" einpacken duerfe. Er wurde heute morgen gegen 5.00
Uhr
von der
Berliner Julius-Leber-Kaserne, zu seiner Einheit nach Torgelow
ueberfuehrt, um
"dort seinen Dienst anzutreten". Da er nach wie vor nicht bereit ist,
Dienst
in der Bundeswehr zu leisten, wurden heute durch das
Truppendienstgericht 7
Tage Arrest gegen ihn verhaengt, die er angeblich wegen UEberfuellung
der
Arrestzellen der zustaendigen Kaserne, nun in der Artilleriekaserne in
Eggesin absitzen muss. Allerdings gibt es widerspruechliche Aussagen,
wie
lange er dort bleiben muss, bzw. wann er wieder nach Torgelow verlegt
wird.
Zum 3. September letzten Jahres erhielt Ringo E. die Einberufung.
Seither
entzieht er sich dem Militaerdienst. Er ist der Ansicht, dass die
heutigen
AEngste der Bevoelkerung vor einem dritten Weltkrieg nicht
unbegruendet sind.
Er sieht die Ursache in der Regierung der BRD, welche "in einem Akt
berechnender und widerrechtlicher Annexion" sein Land DDR uebernommen
und
damit die Nachkriegsordnung ins Wanken gebracht hat. Fuer die
Bundeswehr, die
in seinen Augen eine "verbrecherische Armee", eine "Angriffsarmee"
und ein
"blindes Instrument zur Verfolgung der Interessen der BRD" ist, wird
er
keinen Finger krumm machen, schon gar nicht den am Abzug. Seine
Erklaerung
fuer die Verweigerung ist im vollen Wortlaut angefuegt.
Ringo ist nicht den einfachen Weg gegangen, den Weg von Befehl und
Gehorsam - den einfachen Weg, der in den Schuetzengraben fuehrt. Er
ist auch
nicht den einfachen Weg des zivilen Wehrersatzdienstes gegangen - den
Weg,
der im Buendnisfall, also im Ernstfall, sprich, im Kriegsfall, auf
dem Boden
des deutschen Grundgesetzes zum Minensuchdienst und
anderen "Schutzmassnahmen
fuer die Zivilbevoelkerung" fuehrt. "Die Bundeswehr vertritt
ausschliesslich die
Interessen der annektierenden BRD. Fuer mich ist es unmoeglich, einen
Dienst
in einer Armee abzuleisten, die in meinem Land den Status einer
fremden
Besatzungsarmee hat."
Ringo E. sagt: "Ich bin kein Pazifist. Ich kann mir vorstellen, fuer
ein Land
zu kaempfen, mit dessen Zielen ich uebereinstimme und dessen Armee
keine
Angriffsarmee zur Verwirklichung der strategischen und oekonomischen
Interessen der Kapitalmaechtigen ist. Ich haette mir vorstellen
koennen, in der
NVA meinen Dienst zu tun. Nicht, weil ich gerne Soldat sein wollte,
sondern
weil diese Armee nicht nur ein Land, sondern auch Werte verteidigte,
die
sich nach der Annexion der DDR nicht mehr durchsetzen konnten: das
Einstehen
fuer Frieden und Voelkerfreundschaft."
Erst vergangene Woche erhielt Ringo die Anklageschrift, die ihm ein
Vergehen
gemaess § 16 WStG zur Last legt. Ringo wird sich der
Gerichtsverhandlung
stellen und seine Motive noch einmal darlegen. Er wird sich den Fragen
stellen, die die OEffentlichkeit an ihn hat. Die oeffentliche
Hauptverhandlung
wird im Amtsgericht Ueckermuende stattfnden. Der Termin ist noch nicht
anberaumt. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten. . Aktuelle Infos
ueber
www.FDJ.de
Adresse fuer Solipost, Blumen etc. in die Arrestzelle:
Ferdinand-von-Schill-Kaserne 2. Panzerbataillon 413 Ringo Ehlert, z.
Zt.
Arrest Neumuehlener Str. 10 b 17358 Torgelow
Erklaerung zu meiner totalen Kriegsdienstverweigerung
Ringo Ehlert
23. August 2001
Hiermit erklaere ich, dass ich den Dienst mit und ohne Waffe in der
Bundeswehr, den Zivildienst und den Dienst in allen anderen
kriegsunterstuetzenden Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland
aus
Gruenden meines Gewissens und meiner (politischen) Weltanschauung
verweigere
und am 2. September 2001 nicht zum Dienst erscheinen werde. Ich
berufe mich
dabei auf das Grundrecht der Freiheit des Gewissens und der
Weltanschauung,
Art. 4 Absatz 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.
Ich bin in der Deutschen Demokratischen Republik aufgewachsen. Als
ich 12
Jahre alt war, uebernahm die Bundesrepublik Deutschland mein Land -
wie ich
spaeter erkannte, in einem Akt berechnender und widerrechtlicher
Annexion.
Meine Mutter arbeitete in der DDR viele Jahre als
Laborfachassistentin in
der Poliklinik. Ihre Qualifikation wurde von den BRD-Stellen nicht
anerkannt. Die Poliklinik wurde geschlossen, sie wurde gekuendigt und
konnte
keinen adaequaten Arbeitsplatz mehr finden. Sie war zunaechst
arbeitslos und
arbeitet heute schlecht bezahlt als Kassiererin bei der Drogeriekette
Schlecker.
Der Betrieb meines Vaters, in der DDR als hoch qualifizierter
Metallarbeiter/ Schweisser mit der Fertigung von Medizinmoebeln
beschaeftigt,
wurde Anfang der 90er Jahre ebenfalls geschlossen. Er wurde
gekuendigt und
hat bis heute keine neue Arbeit finden koennen.
Ich selbst habe nach dem Realschulabschluss einen Ausbildungsplatz im
Informatikbereich gesucht. Bei der hohen Jugendarbeitslosigkeit in der
annektierten DDR musste ich froh sein, ueberhaupt irgendeinen
Ausbildungsplatz zu bekommen und habe dann eine Lehre als Maurer
absolviert
und bin heute Facharbeiter. Nach Beendigung meiner Lehre wurde ich
wegen
Auftragsmangels nicht uebernommen. Nach achtmonatiger
Arbeitslosigkeit habe
ich versucht, im Westen Arbeit zu finden. Bei den dortigen Firmen
bekam ich
zwar Arbeit, aber weder schriftlichen Vertrag noch regelmaessig Geld,
wurde
behandelt wie der letzte Dreck. Hilfe beim Arbeitsamt bekam ich
nicht, dafuer
eine Arbeitslosengeld-Sperre, nachdem ich den Job aufgeben musste.
Heute bin ich gezwungen, trotz meiner Qualifikation als Hilfsarbeiter
staendig auf Montage zu arbeiten, d.h. 3 Tage im Monat bin ich zu
Hause, die
Anfahrtswege sind endlos weit. In meinem Land war es trotz aller
Bemuehungen
nicht moeglich, eine Arbeit zu finden. Die Arbeitslosenquote in
Mecklenburg-Vorpommern liegt mittlerweile zwischen 40 und 50%.
Seit 11 Jahren wird mein Land von der Bundesrepublik Deutschland
systematisch ausgebeutet und zerstoert. Die Bundeswehr der BRD
fungiert seit
der Annexion als Besatzungsarmee auf dem Gebiet der annektierten DDR,
als
deren Buerger ich mich nach wie vor fuehle. Bei der Bezeichnung
als "Annexion"
kann kein Unterschied dazwischen gemacht werden, ob diese Annexion
durch
eine kriegerische Aktion vollzogen wird oder ob diese Annexion durch
Luegen
und leere Versprechungen einer verlogenen Regierung, eines verlogenen
Systems ihr Ziel erreicht. Das System der BRD brachte ueber mein Volk
eine
Welle des Elends, der Massenarbeitslosigkeit, die Beseitigung sozialer
Sicherheiten und kulturellen Kahlschlag - nicht nur im Jugendbereich.
Aufgrund der Initiativen der Treuhand - eingesetzt zur "Abwicklung"
der DDR
im Interesse der westdeutschen Konzerne - sank allein im Zeitraum von
1990 -
1191 die Industrieproduktion auf ein Drittel des Standes von 1989.
95% des
in der DDR vorhandenen Kapitals landete in den Haenden des
westdeutschen
Finanzkapitals. Zwischen 1990 und 1995 vernichtete die Treuhand 3
Millionen
Arbeitsplaetze. Am Ende der Transaktionen der Treuhand blieb von dem
Vermoegen
meines Landes ein Schuldenberg von 275 Mrd. DM uebrig. Die Arbeit der
Treuhand fuehrte damit mit einem Defizit von 1.475 Mrd. DM zu der
groessten
Vernichtung gesellschaftlichen Reichtums in Friedenszeiten. Der Raub
des
DDR-Vermoegens und der mit der Annexion verbundene Aufschwung der
Wirtschaft
der BRD steht in einem tiefen Zusammenhang mit der Verdoppelung des
Geldvermoegens der BRD innerhalb von 10 Jahren auf einen gigantischen
Wert
von 6,75 Billionen DM.
Die Bundeswehr vertritt ausschliesslich die Interessen der
annektierenden
BRD. Fuer mich ist es unmoeglich, einen Dienst in einer Armee
abzuleisten, die
in meinem Land den Status einer fremden Besatzungsarmee hat.
Ein Dienst in der Bundeswehr ist mir auch deshalb unmoeglich, weil
ich nicht
bereit und in der Lage bin, in einer Angriffsarmee zu dienen. Nicht
nur der
voelkerrechtswidrige Angriff auf Jugoslawien - aber dieser in
erschreckender
Weise - hat gezeigt, dass die Bundeswehr ein blindes Instrument zur
Verfolgung der Interessen der BRD ist. Denn es war offensichtlich,
dass es
keine gesetzliche Grundlage fuer die Aggression gab. Wer in
schwerwiegender
Weise Gesetze bricht, ist ein Verbrecher. Eine Armee, die in
schwerwiegender
Weise Gesetze bricht, ist eine verbrecherische Armee, in der ich nicht
Dienst tun kann. Internationale Solidaritaet und Voelkerfreundschaft
sind fuer
mich unabdingbare Fundamente des friedlichen Zusammenlebens der
Voelker in
Europa und der Welt. Voelkerrechtswidrige Angriffskriege sind mit
diesen von
mir verinnerlichten fudamentalen Werten nicht vereinbar.
Der Dienst in der Bundeswehr ist fuer mich auch deshalb nicht
moeglich, weil
diese Armee mit steigender Tendenz mit neonazistischen Elementen
durchsetzt
ist. Ich habe eine radikale antifaschistische Grundhaltung und ich
kann es
schon nicht ertragen, dass nach wie vor Bundeswehrkasernen die Namen
beruechtigter Nazigeneraele tragen. Die Bundeswehr versteht sich
selbst als
Nachfolgeorganisation der Deutschen Wehrmacht, einer verbrecherischen
Organisation, die im Dienste der deutschen Faschisten und des
deutschen
Kapitals ganz Europa in Schutt und Asche legte. Ein Dienst in einer
Armee,
die durch die staendig bekannt werdenden rechtsextremen und
faschistischen
Vorfaelle in Kasernen dieses Antlitz wieder aufkommen laesst, ist
fuer mich
unmoeglich.
Man mag mir vorhalten, ich haette einen Antrag auf Anerkennung als
Kriegsdienstverweigerer stellen koennen. Ich habe dies nicht getan,
ich bin
kein Pazifist. Wenn ich es waere, wuerde mir als Ergebnis dieses
Verfahrens
nur gestattet, den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern. Wenn ich
Pazifist waere, duerfte ich weder den Kriegsdienst mit, noch den ohne
Waffe
absolvieren. Der Zivildienst kann aber aufgrund der zivil-
militaerischen
Zusammenarbeit und aufgrund der Tatsache, dass mit diesem Dienst
genau so
die Wehrpflicht erfuellt wird (§ 3 Wehrpflichtgesetz), keine
Alternative fuer
einen Pazifisten sein.
Ich bin kein Pazifist. Ich kann mir vorstellen, fuer ein Land zu
kaempfen, mit
dessen Zielen ich uebereinstimme und dessen Armee keine Angriffsarmee
zur
Verwirklichung der strategischen und oekonomischen Interessen der
Kapitalmaechtigen ist. Ich haette mir vorstellen koennen, in der NVA
meinen
Dienst zu tun. Nicht, weil ich gerne Soldat sein wollte, sondern weil
diese
Armee nicht nur ein Land, sondern auch Werte verteidigte, die sich
nach der
Annexion der DDR nicht mehr durchsetzen konnten: das Einstehen fuer
Frieden
und Voelkerfreundschaft.
Ringo Ehlert
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Antiknast - Anarchistischer Infodienst mit News und Infos über politische
Gefangene und staatsliche Repression
E-Mail : antiprison@anarchistblackcross.org
News : www.groups.yahoo.com/group/antiknast
(Empfehlenswerte englischsprachige Seite: www.anarchistblackcross.org)
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10 Anarchist auf Zypern in U-Haft
Von: "anti_prison" <antiprison@lycos.com>
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am 18. April fand in der Stadt Egomi (Zypern) vor dem
Haus des israelischen Botschafters eine Demostration
gegen die Verbrechen an den Menschen in Palaestina
statt. Mehrere Offizielle und Diplomaten waren an
diesem Tag zu einer Feier beim Botschafter eingeladen,
um den Jahrestag der Errichtung des israelischen
Staates zu feiern. Vor dem Wohnsitz kam es zu
Auseinandersetzungen zwischen DemonstrantInnen und der
Polizei. Bei der Konfrontation wurden drei Cops
verletzt und fuenf Leute verhaftet, darunter auch drei
Anarchisten, denen spaeter als einzige etwas
vorgewurfen wurde. Einer von ihnen, Georgios
Karakasian wurde von den Cops auf das Grundstueck des
Botschafters gezerrt und wurde schwer geschlagen und
verletzt. Die Cops mussten ihn spaeter ins Krankenhaus
bringen und ihn dann laufen lassen, nachdem er wegen
der Auseinandersetzungen beschuldigt wurde.
Am Dienstag, den 23. April wurde Georgios erneut von
den Cops verhaftet. Bei einer Hausdurchsuchung
beschlagnahmten die Cops anarchistische Flugblaetter,
ausserdem starteten die Medien eine
Kriminalisierungs-Kampagne gegen AnarchistInnen.
Georgios befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Leute vom Anarchist Nucleus haben erklaert, dass sie
sich an dem Abend unter den vielen DemonstrantInnen
befanden, "enraged by the massacres, the executions,
the daily humiliation of the Palestinian fighters'
dignity by the state of Israel..." Sie schreiben "as
anarchists and people who
fight against oppression and exploitation, against the
destruction of any
human emontion, against the artificial divisions
between the repressed
people, in a time where human rights are burried along
with the human
bodies, we oppose social revolution, revolt,
continuous anti-authoritarian
and anti-state action, because, as it is proven every
day, the states and
authority are the only terrorists".
soweit wie moeglich frei uebersetzt.
abcscream@yahoo.de
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SOLIDARITAET WELTWEIT
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11 Brief von Derrick Jackson, Todestrakt Texas, an Nancy Bailey
vom 22.
April
2002
Von: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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Hallo Nancy !
Wie geht es Dir ? Ich hoffe es geht Dir gut. Dieser Brief heute morgen
ähnelt wahrscheinlich vielen, die Roy Dir geschrieben hat. Ich bin sehr
wütend und ich entschuldige mich dafür, Dir in dieser Stimmung zu
schreiben, doch ich denke ich sollte, damit Du es veröffentlichen
kannst. Die Menschen draußen sollten dies erfahren, würden es aber
nicht, wenn es niemals erzählt wird.
Ich schreibe bereits an "Aktionen und Reaktionen" Teil 3, habe es
aber
noch nicht an irgendjemanden verschickt.
Seit ich meinen letzten kleinen Artikel geschrieben habe bin ich ins
Level II aufgestiegen und der Artikel handelt hauptsächlich von der
Quälerei der Gefangenen im Level II und III durch Zellendurchsuchungen.
Die Nahrung die wir hier bekommen ist, wenn es ausnahmsweise eine
ausgewogene Mahlzeit ist, nicht genug um den Hunger zu stillen und ich
bin Diabetiker! Sie haben meinen gesamten Besitz (inklusive
Lebensmittel) im Lager eingesperrt, weil ich im Level II bin. Ende Mai
hätte ich die Möglichkeit, ins Level I zu kommen, doch gerade wurde
ich
angezeigt, weil ich etwas Erdnussbutter besessen habe. Das bedeutet
neunzig weitere Tage im Level II mit all seinen Einschränkungen.
Jeden Tag müssen die hungrigen Männer in ihren Zellen zwei Wärtern
dabei
zusehen, wie sie drei oder vier Tabletts der "Insassen-Futter-Karte"
essen (hungrig und um mehr Nahrung bettelnd). Ein Gefangener, Resendez,
entschied sich dafür, sich selbst deshalb am 20. April zu verletzen. Und
um ihre "Level II Quote" zu halten, zeigen sie MICH, einen Diabetiker,
an, weil ich etwas Erdnussbutter in meinem Besitz hatte. Ich denke, die
wollen, dass ich mich hier einfach hinlege und sterbe.
Wenn jetzt also eine Tour kommt oder Besucher sich beschweren, wird das
Gebäude 12 einfach abgeriegelt und so wenig Bewegung wie möglich
zugelassen, damit draußen der Eindruck entsteht, dass alles ruhig läuft!
Wir werden spät gefüttert (nachdem die Besucher gegangen sind), weil
sie
nicht wollen, dass sie sehen wie wir gefüttert werden oder von den
Wärtern behandelt werden, die in ihren Ärschen und Nasen bohren, wenn
sie unser Futter austeilen. Sie wollen nicht, dass die Besucher den Mist
sehen, den sie uns servieren.
Wenn jedoch eine Tour oder Besucher ins Gebäude 12 kommen, werden sie
von den obersten Beamten begleitet - sie sehen keinen Lt. Bolton, der
mir vor kurzem gesagt hat, dass er nicht einmal möchte, dass wir
Deodorant benutzen können. Das ist der selbe Leutnant, der sich darum
kümmerte, dass ich eine Anzeige wegen des Besitzes von Erdnussbutter
bekommen habe, die mich auch nach meiner Überprüfung Ende Mai, Anfang
Juni, noch weitere neunzig Tage hier festhalten wird.
Wenn eine Tour kommt, sehen sie nicht wie Sgt. Fote mit einer Dose
Pfefferspray auf und ab hüpft (wie ein Kind mit einem neuen Spielzeug zu
Weihnachten), nachdem er gerade eine Kanne des "wirklich verdammt guten
Scheißzeugs" auf den Gefangenen Robert Thompson gesprüht hat
(nur weil
dieser sich weigerte sich durch ständige Zellendurchsuchungen quälen
zu
lassen). Sie sagen, dass diese Durchsuchungen aus Sicherheitsgründen
stattfinden und dass wir alle wegen ernsthaften Disziplinarvergehen (wie
der Besitz von Erdnussbutter, Deodorants oder leeren Milchkartons) im
Level II und III sind. Das sind die Problemfälle, wegen denen viele von
uns für die nächsten neunzig Tage im F Pod sein werden. Wir werden
herausgepickt und gequält und das erste, dass ein Leutnant oder Sergeant
einem bei einer Beschwerde sagt ist: "Mach Level I". Wenn sie diese
Quälereien beenden würden und feststellen, dass wir nur Männer/Menschen
sind, die einfach nur versuchen zu überleben, dann würden wir Level
I
schon machen. All diese Dinge sind von Oben geleitet und die Wärter, die
täglich mit uns zu tun haben, sind es manchmal müde, ein Teil davon
zu
sein. Doch sie haben einen Job zu erledigen und ich schätze, dass ihre
Vorgesetzten dasselbe sagen.
Ich möchte Dich nicht aufhalten, doch ich dachte, dass ich Dir ein wenig
schreibe, damit Du es veröffentlichen kannst. Ich bin sehr schlecht
drauf. Möglicherweise werde ich keine besonders sympathisierenden
Gefühle für all das hier haben und endlich "Aktionen und Reaktionen"
fertig schreiben, damit Ihr alle es endlich lesen könnt.
Bis bald Nancy und vielen Dank, dass Du uns alle unterstützt.
Ehrlich
Derrick Jackson
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12 Unzensuriert aus dem Todestrakt von Texas 16
Von: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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Von Paul Colella
14. - 23. April 2002
14. April
Meine kleinen rosa Blumen sind zurück. Als sie sie abmähten, überlebten
nur zwei, jetzt sind es schon wieder fünf. Als ich heute morgen nach
einigen Tagen zum ersten Mal wieder aus meinem Fenster sah und sie
entdeckte, erinnerten sie mich daran, wie diese Leute hier versuchen,
uns niederzumähen. Vorsicht und Lebenswillen - Überleben!
Wie ich erzählt habe, habe ich geschrieben um herauszufinden, wie ich
Beard wegen Angriffes anzeigen kann. Ich schrieb an das Büro für Interne
Angelegenheiten, doch sie haben nicht geantwortet. Warum ich gerade
daran denke ist, weil er heute hier arbeitet. Die wissen, dass es da
eine möglicherweise explosive Situation geben kann, doch setzen sie ihn
trotzdem hier ein. Als sie mich aus der Dusche holten, wünschte ich mir
so sehr etwas, irgendetwas, zu tun, doch ich tat nichts. Ich werde die
rechtlichen Möglichkeiten ausnutzen, damit niemand sagen kann, dass ich
es nicht versucht habe.
15. April
Das Wetter wird langsam heißer. Unsere Zellen hier in der Abteilung F
werden langsam zu Saunas, die Entlüftung ist nicht der Rede wert und die
Sonne beginnt damit, die Wände aufzuheizen. Einige von uns haben an
Major Lester geschrieben und Beschwerden eingereicht. Wenn die
Beschwerden eines Tages zurückkommen, werden wir wahrscheinlich schon
gar sein (smile) und unsere Gehirne in unseren Köpfen kochen. Die
Temperamente schnellen hoch. GRRR
16. April
Sgt. Duff erwischte Hank heute Morgen nach dem Frühstück. Hanks
Futterschlitz hängt an einer Angel nach vorne und so kann das Tablett
nicht einfach draufgestellt werden, es würde herunterfallen. Wenn die
Wärter ihm sein Tablett geben, wissen sie, dass sie es halten müssen,
bis er es übernimmt. Als sie nun also kamen, um die Tabletts
einzusammeln, öffnete er seinen Futterschlitz und hielt das Tablett
fest, damit sie es nehmen konnten. Sgt. "Got Pink" Duff, der Angst
vor
seinem eigenen Schatten hat, sagte Hank, dass er es abstellen und
zurückgehen soll. Als Hank versuchte ihm zu erklären, dass es fallen
würde, sagte Duff ihm wieder, dass er zurückgehen sollte. Das war
als
Befehl anzusehen, also ließ Hank das Tablett los und ging zurück.
Natürlich übernahmen die Gravitationsregeln nun die Angelegenheit
und
das Tablett fiel auf den Boden. Sgt. Duff sprang zurück, grinste und
sagte, dass dies ein Angriff war.
Wir sind nicht mehr im Lockdown. Duff hätte keinen Grund gehabt, hier zu
sein, doch der Streber, die Hausfrau, die er ist, muss er sich um alles
kümmern, um seine Macht zu demonstrieren, wobei er nichts anderes tun
sollte, als die Wärter ihren Job machen zu lassen. Ich denke, dass er
genau wusste, was geschehen würde. Es ist eine verdammt Schande, da es
so kleinlich ist. Normalerweise dauert es drei bis fünf Tage, bis der
Rechtshelfer kommt und einen über Zeugen und ähnliches befragt. Sie
kamen aber schon sechs Stunden später zu ihm. Sie wollen ihn wirklich
haben. Was ?
18. April
Ich habe gerade gehört, dass Sgt. Duff Elkie Taylor auf dieselbe Weise,
mit dem fallenden Tablett, erwischt hat. Ellie hat vor einer Woche oder
so das Level II erreicht. Auch Kenny Parr und gestern Victor Saldano
sind endlich im Level II. Doch es wurde uns auch gesagt, dass die
Sergeanten und Leutnants den Wärtern sagen, uns wegen jedem kleinen
Vergehen anzuzeigen, wegen Fotos an den Wänden, Rasieren, Papier über
dem Fenster oder dem Licht, wegen jedem kleinen Scheiß, damit Level II
und III wieder voller wird, seit es sich zu leeren begonnen hat. Sie
sind kleine, verrottete, minderwertige Wichtigtuer.
21:30 Uhr - Wir hatten heute ein paar Schwierigkeiten. Soulja blockierte
seinen Futterschlitz, da er zwei Schecks in der Post hatte und der
Postraum es nicht erlaubte, dass er sie zurückschickte, was wirklich
kleinlich ist. Sgt. Poole kam um mit ihm zu sprechen und sagte ihm, dass
er sich darum kümmern würde. Also gab Soulja den Futterschlitz auf
und
Poole ging, um sich darum zu kümmern. Ein wenig später schickte er
eine
Nachricht. Er hätte die Regeln überprüft und bla, bla, bla. Also
ist die
Situation nicht gelöst.
Etwa eine halbe Stunde später steckten sie T in die Dusche. Es endete
damit, dass er 35 Minuten da drinnen war. Er schrie nach den Wärtern und
schrie nach den Wärtern ... Als sie ihn dann endlich holten, fesselten,
zur Zelle zurückbrachten, die Tür schlossen, eine Handschelle lösten,
zog T die Handschellen in die Zelle. Er hatte die Handschellen, den
Schlüssel und die Leine. Officer Pinkard griff sofort nach seinem
persönlichen 10 %-igen Pfefferspray, der zu seiner persönlichen
Verteidigung gedacht ist, brüllte was von einem bewaffneten Angriff,
schüttelte die Dose und begann zu sprühen, als ich rausrief: "Du
kannst
ihn nicht besprühen. Er ist sicher in seiner Zelle. Du bist nicht in
Gefahr." Ich schätze, dass ihn sein Temperament überrannt hatte,
denn
sobald ich zu brüllen begann, bemerkte er, dass er dabei war, einen
großen Fehler zu machen. Das 10-ige OC ist für ihre persönliche
Sicherheit, WENN diese Sicherheit bedroht ist. Seine war es nicht.
Sgt. Griffs kam also. T sagte ihm was los war, weigerte sich aber noch
immer, Handschellen und Schlüssel zurückzugeben. Also wurde Lt. Price
gerufen. Price kam und T erzählte ihm was los war, hatte damit gesagt
was zu sagen war und gab das Zeug zurück.
Warum geschah das ? Weil arschfaule Wärter in 35 Minuten in der Dusche
ließen.
Sie brachten Hank heute eine weitere Anzeige, Verweigerung der Rasur.
Seit langer Zeit schon befindet er sich wegen ihrem unsanitären Umgang
mit den Rasierern im Krieg. Sie könnten sehr leicht HIV oder Hepatitis
übertragen, doch es ist für sie kein Problem, ihn anzuzeigen, wenn
er
kurz davor steht, Level zu wechseln. Nur eine weitere dreckige
kleinliche Taktik, um ihn hier unten zu behalten.
19. April
Schaut Euch diesen Mist an. Heute morgen gegen 7:00 Uhr kam Officer
Blancet, um Soulja auf die Krankenstation zu bringen. Vor drei Tagen
meldete Soulja, dass er Brustschmerzen hätte und die Krankenschwester
sagte ihm, dass er um eine Untersuchung einreichen sollte. Jetzt, drei
Tage später (er hätte in 72 Stunden hundertmal sterben können)
kamen
sie, um ihn zu holen. Also drehte er sein Licht auf. Officer Blancet sah
ihn und sagte, dass er ihn so nicht in die Klinik bringen könnte. Soulja
hat seine Haare seit langem nicht geschitten und trägt sie meistens
offen. Doch heute hat er sie zu kleinen Zöpfen geflochten.
Also verweigerten sie ihm seinen ärztlichen Termin, was illegal und
gegen die Regeln ist. Also sagte er erst mal nichts. Etwa eine halbe
Stunde später holten sie ihn zum Duschen und er kam aus seiner Zelle,
ging Richtung Dusche und setzte sich nieder. Sgt. Poole kam, sprach mit
ihm und ging wieder. Lt. Price kam und schaffte es, das Problem
irgendwie zu lösen, indem er sagte, dass die Krankenschwester
herunterkommen würde und dass er das regionale Büro anrufen würde,
wie
es denn wäre mit der Verweigerung einer medizinischen Untersuchung
aufgrund der Weigerung sich zu Rasieren. Wie dumm ist das ? Es gibt
keinen anderen Grund für diesen Vorfall, als das Soulja ein langhaariger
Schwarzer ist und Officer Blancet irgendein persönliches Problem mit
Soulja hat. Blancet ist weiß und hat eine Glatze. Wir haben die letzten
Monate Revue passieren lassen und festgestellt, dass sich Blancet nie
mit jemand anderes angelegt hat, als mit Soulja. Wir können nicht
feststellen warum.
Der Vorfall wurde nicht komplett gelöst, doch wie er gehandhabt wurde,
war in Ordnung. Die Antwort vom regionalen Büro war natürlich, dass
man
uns nicht einfach die medizinische Behandlung verweigern kann, nur weil
wir lange Haare, Bärte etc. haben. Doch die kennen diesen Müll bereits.
Letzte Nacht killten sie einen weiteren. Ich kannte die letzten drei,
die getötet wurden, sehr gut. Ich stand ihnen nicht so nahe, aber es hat
mich trotzdem getroffen. William Burns war einer der ersten, die ich
hier im Todestrakt kennen gelernt habe. Wir teilten viele Tassen Kaffee
und Ideen und Techniken der Malerei. Kojack, Jose Santellan, und ich
waren einige Zeit Nachbarn und ich spielte früher oft Handball mit
Gerald Casey. So viele wurden ermordet. Es stiehlt jedes Mal auch einen
Teil von mir. Brians Termins ist 18 Tage entfernt.
21. April
Am Samstag Nachmittag haben sie aus irgendeinem unbekannten Grund jedem
das Wasser abgedreht, sogar das Trinkwasser, also erwarten wir eine
generelle Zellendurchsuchung. Wir sind uns aber nicht sicher.
Normalerweise lassen sie uns dabei das Trinkwasser.
Mrs. Howell, die Lagerverwalterin, kam und gab einigen ihre
Ventilatoren. In dieser Abteilung bekamen nur zwei ihre zurück. Doch wir
haben keine Kabel, also würden sie nicht sehr helfen. Es ist
Durchsuchungszeit. Ich muss mein Haus säubern. Mehr später.
18:45 Uhr - Nun, sie waren hier. Sie suchten nach Waren aus dem
Einkauf. Sie fanden hier ein wenig Kaffee, das war es aber auch schon.
Doch sie sagten, dass sie im Level II viel gefunden hätten. Klar, deren
Zellen sind etwas mehr offen. Wo sie ein Loch in der Türe haben, sind
unsere verschweißt. Es ist keine große Sache. Sie wollen einfach
nicht,
dass wir Nahrungsmittel haben. "Oh nein, wir wollen nicht, dass sie satt
werden." Was für ein Witz.
Brians Hinrichtung wird in 16 Tagen stattfinden und er ist noch immer im
Level II. Es ist eine verdammte Schande. Er kann seine Jungs und die
Familie nur noch zweimal sehen, bevor sie ihn ermorden. Verrottete
Bastarde.
20:30 Uhr - Sie brachten uns alle unsere Disziplinaranzeigen. Sie fanden
Kaffee, Nahrungsmittel usw. Oh ja, kleinlicher Scheiß. Letzten Monat,
als wir uns wild benahmen, hätten sie mich deshalb nicht angezeigt.
Kleinlich, kleinlich, kleinlich.
Als sie Hank aus seiner Zelle holten beschimpfte er sie. Sgt. Griggs
sagte ihm, dass er das Maul halten sollte, bevor er seine Ruhe verlieren
würde. Natürlich machte Hank weiter. Griggs stieß ihn gegen
die Wand und
drückte ihn dann gegen die Wand. DW begann sie zu beschimpfen, also
versuchten sie, ihn in die Dusche zu drängen. Er setzte sich sofort auf
seinen Arsch. Auf die eine oder andere Art endete es damit, dass er
gegen die Duschtüre gestoßen wurde. Später wurden sie beide
schnell
wieder in ihre Zellen gebracht.
22. April
Sie haben auch Hank gestern angezeigt. Wieder. Es pisst mich wirklich
an, dass sie sehen, dass wir uns beruhigen und sie daraufhin mit all dem
kleinlichen Zeug kommen. Rasur, Fotos an den Wänden,
Einkaufsgegenstände. Wenn wir jeden Tag den Erholungsraum blockieren
würden, den Gang oder die Handschellen, würden sie sich nicht mit
uns
anlegen, doch wir machen gar nichts - sie führen sich auf. Wie viel Sinn
macht das ? Hank war nur noch zwei Wochen vom Level II entfernt. Sie
erwischten ihn mit drei schlimmen Fällen in einer Woche. Kleinlich.
Ich schrieb gestern Nacht an Warden Massey über das Problem, dass wir
keine Verlängerungskabel haben. Heute kamen die Wärter und sahen sich
alle Zellen an, also denke ich, dass wir sie in einer Woche oder so
bekommen könnten. Howell hat keine weiteren Ventilatoren zurückgebracht.
Nun, der Rechtshelfer brachte mir meine Anzeige wegen Besitzes von
illegaler Waren (1/2 Packung Kaffee). Ich hätte dieselbe Anzeige, wenn
ich ein langes Metallrohr gehabt hätte. Wie viel Sinn macht das ? Sie
kümmern sich nicht darum, wie kleinlich ein Fall ist. Major Lester mit
seinem Napoleonkomplex hat seinen Fuß in unserem Genick, egal wie klein
der Fall ist. Ich sollte ihn technisch gesehen gewinnen, da der Wärter,
der mich angezeigt hat, nicht derjenige war, der meine Zelle
durchsuchte. Also hätte er mich nicht anzeigen dürfen, da er kein
Wissen
aus erster Hand darüber hat. Wir werden sehen wie es sich abspielen
wird.
Ich bekomme nicht mehr sehr viel Feedback über diese Kolumne. Ich hoffe
doch, dass Ihr das Interesse nicht verliert. Ich weiß, dass es nicht so
spannend ist, wenn nicht jeden Tag Zellen erstürmt werden, doch die
Probleme bleiben die selben.
Das Essen hat sich ein wenig verbessert. Die Portionen sind jedoch noch
immer nicht ausreichend, wenn auch besser als sie waren. Die Luft in den
Zellen ist besser, doch immer noch nicht gut. Sie kamen und besserten
die Fenster aus, wo sie undicht waren.
Doch noch immer keine Chance auf Fernsehen, Gruppenaktivitäten und
Lösung des Problems des Missbrauches des Levelsystems und der Anzeigen.
Wir haben aber bemerkt, dass sie quälenden Durchsuchungen weniger
wurden. Smile.
Okay Ihr alle, ich hoffe ich habe noch immer ein Publikum da draußen.
Das war es für dieses Mal.
Im Kampf und der Solidarität
Paul Colella
# 999045
Polunsky Unit
3872 FM 350 South
Livingston, Texas 77351
USA
http://www.deathrow.at/paul
paul@deathrow.at
Redaktionsschluss:
27. April 2002, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat rainer
zusammengestellt
Fehler moege frau/man mir nachsehen!