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Mittwoch, 20.04.2005

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand (at) no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst (at) nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at
Letzter Widerschrei
Mon, 8 Sep 2003 21:01:07 +0200
Widerst (at) nd-MUND 21:00
no-racism.net 17:00
Betazine 16:00
Ceiberweiber 14:00
Raketa gestern
 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS

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01 Prekaer! ...die Arbeitssituation von - nicht nur !
- Kunst- und Kulturschaffenden
Von: Kulturrat Österreich <contact (at) kulturrat.at>
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02 Noch ein Maiaufruf und Neue Donnerstagsdemos !
Von: akin
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ANKÜNDIGUNGEN
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03 Wien verdient eine bessere Zukunft! / Stephansplatzaktion
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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04 Weg(-)weisende Schutzzonen?! > Radio Stimme - 19.04
Von: Cornelia Kogoj <kogoj (at) initiative.minderheiten.at>
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05 Que(e)r-Beisl am 20. April / Moerder unterm Edelweiss...
Von: Rosa Antifa Wien <raw (at) raw.at>
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06 25.4. Bildungskontext Frauenmigration
Von: ..Andreas Goerg <andreas (at) no-racism.net>
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07 Erste kurdische Buchmesse in Österreich
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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08 Notizen: WWWebtip, WoZ in Not, Indoor-Graffiti,
gschichterl, Das Letzte
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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09 "Kost nix" ist nicht umsonst
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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10 Film Präsentation: Koyaanisqatsi
Von: nico mayer <apsidedown (at) hotmail.com>
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MELDUNGEN UND MEINUNGEN
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11 U-Liste: Fuer Neutralitaet, Gegen EU-Verfassung
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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12 Tschechien/Geschichte: Vom KZ zur Schweinefarm
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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13 Das Imperium schlaegt zurueck
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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14 Demokratie/Debatte: Die Demokratie in den Augen eines Anbeters: Heilig!
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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15 Prozesse: Tancsits klagt HOSI
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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16 Falsche Zeit, falscher Ort
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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17 Wien/Moderne Zeiten/Initiativen: Ein Gummi fuer die Kamera
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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18 Soziales/Muenchen: Blumen stadt Sandler!
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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19 [gipfelsoli] Gleneagles
Von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org
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20 Irakischer Präsident gegen Todesstrafe
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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REDAKTIONELLES

Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius (widerstand (at) no-racism.net) zusammengestellt.

Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.
 
INHALT

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01 Prekär! ...die Arbeitssituation von - nicht nur !
- Kunst- und Kulturschaffenden
Von: Kulturrat Österreich <contact (at) kulturrat.at>
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/ Forderungskatalog /____________
/ KünstlersozialversicherungsfondsgesetzDie Arbeitssituation von - nicht nur ! - Kunst- und Kulturschaffenden ist
prekär!
Die jüngste Studie zur sozialen Lage von Künstlerinnen brachte es auf den
Punkt: 60% kommen auf eine Arbeitszeit von über 40 Stunden pro Woche (ein
Fünftel der Befragten gar auf über 60 Stunden), mit der Wahrscheinlichkeit
von 50:50 wird mindestens zwei Beschäftigungen gleichzeitig nachgegangen,
45% erzielen dabei ein monatliches Nettogesamteinkommen, das unter 727 Euro
liegt.
Vor vier Jahren wurde der Künstlersozialversicherungsfonds eingerichtet, der
einen Zuschuss zur Pensionsversicherung für KünstlerInnen ermöglicht. Dieses
Zuschusssystem mit Pflichtversicherung in der Sozialversicherungsanstalt der
gewerblichen Wirtschaft verkennt die prekäre Arbeitssituation von Kunst- und
Kulturschaffenden, ist grundsätzlich unzureichend und geprägt von (sozialen)
Ausschlussmechanismen. Wer zuwenig verdient, hat nicht einmal die
Möglichkeit zur Pensionsversicherung. Ausfallzeiten oder Einschränkungen in
der Erwerbsarbeit durch Krankheit, Unfall, Schwangerschaft oder
Kindererziehungszeiten bleiben soziales Risiko der/des Einzelnen. Eine
Absicherung unabhängig von Erwerbsarbeit fehlt zu Gänze!
Der Kulturrat Österreich fordert als Sofortmaßnahme zur Verbesserung der
sozialen Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden folgende Änderungen im
Künstlersozialversicherungsfondsgesetz:
..... Aufhebung der Option, bereits geleistete Zuschüsse des
Künstlersozialversicherungsfonds bei Nicht-Erreichen der
Mindesteinkommensgrenze zurückzufordern.
..... Streichung der Mindesteinkommensgrenze aus künstlerischer Tätigkeit
als Anspruchsvoraussetzung für einen Zuschuss aus dem
Künstlersozialversicherungsfonds
..... Ausweitung der grundsätzlich Bezugsberechtigten auf Kunst- und
Kulturschaffende.
..... Streichung der z.T. nach fragwürdigen Kriterien bewerteten
"künstlerischen Befähigung" als Anspruchsbegründung. Voraussetzung für eine
Förderung der sozialen Absicherung darf nicht eine von außen postulierte
Qualität sein, sondern die berufspezifische Arbeitsituation von Kunst- und
Kulturschaffenden.
..... Ausweitung des EinzahlerInnenkreises in den
Künstlersozialversicherungsfonds auf alle regelmäßigen AuftraggeberInnen von
Kunst- und Kulturschaffenden sowie auf kommerzielle
InfrastrukturanbieterInnen zum "Konsum" von Kunst und Kultur (Änderungen im
"Künstlersozialversicherungsfondsgesetz" und "Kunstförderungsbeitragsgesetz"
notwendig).
..... Verpflichtende Beitragsleistung des Bundes an den
Künstlersozialversicherungsfonds.
..... Ausweitung des Zuschusses auf alle Zweige der Pflichtversicherung
(Unfall-, Kranken- und Pensionsversicherung statt Beschränkung auf
Pensionsversicherung).
..... Angleichung der oberen Einkommensgrenze (maximale Gesamteinkünfte) an
die Höchstbemessungsgrundlage.
..... Festlegung der Höhe des Zuschusses auf einen Fixbetrag für jene
KünstlerInnen, deren Einkommen unter der halben Höchstbemessungsgrundlage
liegt: Dieser Fixbetrag soll 50% der Versicherungsbeiträge ausmachen, die
sich rechnerisch aus einem Einkommen in der Höhe der halben
Höchstbeitragsgrundlage ergeben.
..... Festlegung der Höhe des Zuschusses auf 50% der Beitragsleistung für
jene Künstler/innen, deren Einkommen über der halben
Höchstbemessungsgrundlage liegt.
Diese Erstmaßnahmen sind umso leichter und rascher umzusetzen, als sämtliche
Änderungen ausschließlich das "Künstlersozialversicherungsfondsgesetz" und
das "Kunstförderungsbeitragsgesetz" betreffen. Beide Gesetze liegen in der
Zuständigkeit eines einzigen Ressorts.
Der Kulturrat Österreich fordert darüber hinaus mindestens zwei Sitze im
Kuratorium des Künstlersozialversicherungsfonds, um in diesem Organ des
Künstlersozialversicherungsfonds eine Mitsprache von
(InteressenvertreterInnen von) selbständig erwerbstätigen Kunst- und
Kulturschaffenden zu gewährleisten.
Auch wenn alle genannten Sofortmaßnahmen umgesetzt sind, ist damit lediglich
ein kleiner Schritt getan. Die Forderung nach einer weiteren Verbesserung
der sozialen Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden bleibt auch danach
bestehen. Ziel muss die Schaffung einer sozialen Absicherung sein, die die
prekäre Arbeitssituation - nicht nur ! - von Kunst- und Kulturschaffenden
anerkennt.
Die grundsätzliche Forderung des Kulturrat Österreich lautet daher: Recht
auf soziale Absicherung für alle!

/ Kulturrat Österreich /____________
/ Gumpendorfer Str. 63b
/ A-1060 Wien
/ mailto:contact (at) kulturrat.at
/ www.kulturrat.at/ ASSITEJ Austria, Dachverband der Filmschaffenden, Gewerkschaft Kunst
Medien Freie Berufe, IG Architektur, IG Autorinnen Autoren, IG Bildende
Kunst, IG Freie Theaterarbeit, IG Kultur Österreich, konsortium.Netz.kultur,
Musikergilde, Österreichischer Musikrat, Übersetzergemeinschaft, Verband
Freier Radios Österreich, VOICE - Verband der Sprecher und Darsteller/ Rückfragen /____________
/ Daniela Koweindl
/ IG BILDENDE KUNST
/ Tel. 01/524 09 09

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02 Noch ein Maiaufruf und Neue Donnerstagsdemos
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Noch ein Maiaufruf
Neben der "klassischen" 1.Mai-Demo und dem Mayday gibt es heuer fuer Wien
einen weiteren Aufruf: Michael Proebsting (ArbeiterInnenstandpunkt) und Otto
Bruckner (Kommunistische Initiative) schreiben in einem "Offenen Brief an
das ZPersonenkomitee 1. Mai 2005Z: "Etliche Organisationen und Personen der
Wiener Linken haben sich zusammengefunden, um dieses Jahr am 1. Mai eine
kaempferische antikapitalistische und antiimperialistische Demonstration auf
der Wiener Ringstrasse abzuhalten. Die Erfahrungen der letzten Jahre -
insbesondere der Monopolanspruch der KPOe - haben uns dazu bewogen. Wir
wollen eine gleichberechtigte 1.Mai Demonstration aller fortschrittlichen
Kraefte und haben deshalb alle, auch die Organisationen, die den
ZKPOe-AufrufZ unterstuetzen, zur Vorbereitung eingeladen."
Unterstuetzt wird dieser weitere Aufruf von KP-Organisationen wie GLB oder
der KJOe sowie der AIK, dem ASt und anderen. Der Treffpunkt fuer diese Demo
ist allerdings der selbe wie fuer den "KPOe-Aufruf": 10 Uhr, Albertina. ###*
> Weg mit Schwarz-Blau-Orange!
Aufruf zu neuen Donnerstagsdemos
Das schwarz-blau-orange Irrsinnskarussel nimmt immer groteskere Formen an
und dreht sich zunehmend schneller. Eine voellig abgehobene Politikerriege
macht "irgendwie" weiter - nur um sich nicht dem Votum der WaehlerInnen
stellen zu muessen.
So verrueckt die Szenerie ist und auf breiten Strecken wie ein Realkabarett
ablaeuft - etwa wenn Kanzler Schuessel Haider zur "konstruktiven
Persoenlichkeit" stilisiert - wir werden diesen Mummenschanz nicht durch
blosse sarkastische Kommentare los, sondern durch politischen Druck einer
breiten Bewegung von unten. Was das asoziale Kahlschlagkabinett bei der
Sondersitzung des Parlaments auffuehrte, um sich ueber die Runden zu retten,
gibt einen Vorgeschmack , was "Aussitzen" bedeuten wuerde.
Mit unserer Initiative wollen wir zur Schaffung einer Bewegung beitragen,
die durch eine Fuelle von Aktionen Neuwahlen herbeifuehrt und den Charakter
der schwarz-blau-orangen Regierung beim Namen nennt : ein neo- liberales
Kabinett, das massiv von unten nach oben umverteilt (Pensions"reform";
Verschleuderung von oeffentlichem Eigentum, frauen-, Minderheiten- und
"fremden"feindlich agiert, den Umweltschutz demontiert (Auslaufen der
Kyoto-Protokolle,...) oder die EU-Verfassung durchzuboxen versucht, ohne in
einer so wesentlichen Frage die Bevoelkerung durch eine Volksabstimmung
entscheiden zu lassen.
Wir werden Schwarz-Blau-Orange daran hindern, nach einigen blossen
Farbenaenderungen zur "Tagesordnung ueberzugehen ". Wir werden nicht Ruhe
geben, bis diese Regierung durch - rasche- Neuwahlen in die politische
Wueste geschickt wird und wollen dabei auch inhaltliche Alternativen zum
Neoliberalismus nicht zu kurz kommen lassen.
Als ersten oeffentlichen Schritt wollen wir an die positive Tradition der-
grossen- Donnerstags- Demonstratrionen anknuepfen und rufen alle GegnerInnen
von Schwarz-Blau-Orange auf, sich wieder jeden DONNERSTAG, um 19 Uhr am
Ballhauspatz zu treffen und anschliessend den Protest durch die Stadt zu
tragen.
*Initiative "Weg mit Schwarz-Blau-Orange! Neuwahlen!"*
*
> Bauernproteste
Noch bis Mittwoch demonstrieren Milchbauern, die sich zur
"Interessensgemeinschaft Milch", kurz IGM zusammengeschlossen haben,
taeglich vor der NOeM Zentrale in Baden gegen ein weiteres Absenken der
Milchpreise. Derzeit wird den Bauern pro Liter Milch 27 Cent bezahlt. Der
Vorstand der NOeM AG strebt eine weitere Absenkung auf 22 Cent an. Die IGM
hat sich von den bisherigen Strukturen (Bauernkammer, Bauernbund,
Berufsfunktionaeren) losgeloest und man nimmt das Schicksal selbst in die
Hand. Dieses Ansinnen werde von der bisherigen Standesvertretung, der
Milchwirtschaft und der Politik massivst bekaempft, so die IGM.
Die Vertreter der IGM sehen sich einem marktbeherrschende Konzern scheinbar
ausgeliefert gegenueber. Die Kredite, die Futter- und Duengemittel und die
Preise fuer ihre Produkte kommen alle aus einer Hand.
(Presseaussendung/bearb.)

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21.4.:Donnerstagsdemo für Neuwahlen, weg mit Schwarzblauorange!
Von: August Faschang <august.faschang (at) oeticket.com> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: August Faschang
> Gesendet: Dienstag, 19. April 2005 19:35
> Betreff: 21.4.:Donnerstagsdemo für Neuwahlen, weg mit Schwarzblauorange!
>
> Liebe Leute!
>
> Am Donnerstag (21.4.) findet nach einiger Zeit wieder eine Donnerstagsdemo statt, diesmal unter dem Motto "Weg mit Schwarz-Blau-Orange: Neuwahlen! ", Treffpunkt 19Uhr Ballhausplatz, Abmarsch ca. 20Uhr.
>
> In ANHANG der Text der Presseaussendung der neugebildeten Initiative, der gleichzeitig den Demoaufruf bildet und auf der Rückseite der Demo-Flyer steht. Die Pressekonferenz am Montag mit mehreren Radiosendern, APA u.a. Medien war ein Erfolg, das Medienecho war gut, der Demotermin dadurch auch in vielen Zeitungen (und zwar nicht nur in den Onlineausgaben!)
>
> Falls wer wirklich noch zusätzliche Gründe dafür braucht, gegen diese Regierung mit ihrem rechtsextremen Drall auf die Straße zu gehen, sind heute wieder welche geliefert worden. 1) Der BZÖ-Bundesrat aus Kärnten, der ab Juli den Vorsitz(!) im Bundesrat führen soll, beklagt sich über die brutale Naziverfolgung. Er meint damit nicht etwa, die millionenfachen Massenmorde, Folterungen und Quälereien, die die Nazis und ihre Helfer an unschuldigen Opfern verübt haben. Nein, er meint, die armen Nazis, von denen nach dem Krieg ohnehnin kaum einem etwas Nennenswertes passiert ist und die oft nach einer kurzen Unterbrechung ihre Karrieren aus der Nazizeit fortgesetzt haben. Weiters bezeichnet er Wehrmachtsdeserteure als teilweise feige Kameradenmörder. 2)BZÖ-Vizechefin Miklautsch auf die Frage, ob es in Sachen Asylgesetze Differenzen zwischen BZÖ und FPÖ gebe: In dieser Frage gibt es sicherlich keine Unterschiede. - Rassismus und Naziverharmlosung vereinen eben. Zwischen den Neuorangen und den Altblauen gibt es kaum inhaltliche Unterschiede. Gestritten wird aufgrund von Geldfragen, Karrieregeilheit und persönlichen Feindschaften. Neu ist nur eine Farbe und das nochmals verschärfte Chaos. Auch wenn nach dieser Regierung nicht das Paradies ausbrechen wird, diese schwarzbraunblauorange Schandregierung muss weg!
>
> Wer noch Flyer verteilen kann oder noch plakatieren will: Flyer und Plakate (klein, A4-Format) liegen in der ÖH (Taubstummeng. 7-9, 4.Stock, am Tisch beim Empfangsschalter). Durch die kurzfristige Ansetzung der Demo muss die Mobilisierung sehr konzentriert erfolgen - Also bittebittebitte... Flyern bei Veranstaltungen, zentralen Öffi-Stationen, Uni, im Bekanntenkreis... Den Aufruf per Mail weiterverbreiten uswusw.!!!
>
> ligrü Gustl
>
> ANHANG: PRESSEAUSENDUNG - ÜBER DIE APA AN ALLLE REDAKTIONEN
>
> OTS0232 5 II 0339 NEF0010 Do, 14.Apr 2005
>
> Politik/Parteien/Pressekonferenz/Termin/Wahlen/Veranstaltung
>
> Weg mit Schwarz-Blau-Orange: Neuwahlen! - PK: 18.4., Donnerstagsdemo:
> 21.4.
>
> Wien (OTS) - Das schwarz-blau-orange Irrsinnskarussel nimmt immer
> groteskere Formen an und dreht sich zunehmend schneller. Eine völlig
> abgehobene Politikerriege macht "irgendwie" weiter - nur um sich
> nicht dem Votum der WählerInnen stellen zu müssen.
>
> So verrückt die Szenerie ist und auf breiten Strecken wie ein
> Realkabarett abläuft - etwa wenn Kanzler Schüssel Haider(!) zur
> "konstruktiven Persönlichkeit" stilisiert- loswerden werden
> wir diesen Mummenschanz nicht durch bloße sarkastische Kommentare,
> sondern durch politischen Druck einer breiten Bewegung von unten.
> Was das asoziale Kahlschlagkabinett bei der Sondersitzung des
> Parlaments aufführte, um sich über die Runden zu retten, gibt
> einen Vorgeschmack , was "Aussitzen" bedeuten würde.
>
> Mit unserer Initiative wollen wir zur Schaffung einer-
> zivilgesellschaftlichen- Bewegung beitragen. Einer Bewegung, die
> durch eine Fülle von Aktionen Neuwahlen herbeiführt und
> konkret den Charakter der schwarz-blau-orangen Regierung beim Namen
> nennt : ein neoliberales Kabinett, das massiv von unten nach oben>
> umverteilt (Pensions"reform"; Verschleuderung von öffentlichem
> Eigentum- jetzt soll die Post drankommen;...), frauen- ,minderheiten-
> und "fremden"feindlich agiert, den Umweltschutz demontiert (Auslaufen
> der Kyoto-Protokolle,...) oder mit "speed kills" die EU-Verfassung
> durchzuboxen versucht, ohne in einer so wesentlichen Frage die
> Bevölkerung - durch eine Volksabstimmung- entscheiden zu lassen.
>
> Wir werden Schwarz-Blau-Orange daran hindern, nach einigen bloßen
> Farbenänderungen zur "Tagesordnung überzugehen ". Wir werden nicht
> Ruhe geben, bis diese Regierung durch - rasche- Neuwahlen in die
> politische Wüste geschickt wird und wollen dabei auch
> inhaltliche Alternativen zum Neoliberalismus nicht zu kurz kommen
> lassen.
>
> Als ersten öffentlichen Schritt wollen wir an die positive
> Tradition der großen Donnerstags- Demonstrationen anknüpfen und rufen
> alle GegnerInnen von Schwarz-Blau-Orange auf, sich am
> DONNERSTAG den 21.April um 19 Uhr am Ballhauspatz zu treffen und
> anschließend den Protest durch die Stadt zu tragen. (Abmarsch ca.
> 20Uhr). Alle VertreterInnen der Medien sind schon am Montag (18.4.)
> zu einer Pressekonferenz eingeladen:
>
> Cafe Schottenring, 1010Wien (gegenüber Börse), 9Uhr (pünktlich)
> Initiative "Weg mit Schwarz-Blau-Orange-:Neuwahlen!"
>
> Rückfragehinweis:
> Angelika Striedinger (ÖH-Bundesvertretung
> Referentin für internationale Angelegenheiten):
>
> Hermann Dworczak (Aktivist des Österr. Sozialforums)
>
> Gustl Faschang (Donnerstagsspeakerscorner gegen
> Schwarzblauorange):

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ANKÜNDIGUNGEN
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03 Wien verdient eine bessere Zukunft! / Stephansplatzaktion
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Initiativen/Termin:
> Wien verdient eine bessere Zukunft!Die Wienerinnen und Wiener wollen ein modernes und zukunftsweisendes Wien
mit seiner gewachsenen geschichtlichen Substanz. Doch das Zerstoerungswerk
die Verkehrslobby, der Immobilien-Clans und der inkompetenten
Entscheidungstraeger wird taeglich an vielen Orten spuerbar und bedroht
Wien:
- riesige Buerokomplexe veroeden innerstaedtische Zonen,
- ueberdimensionierte Einkaufszentren ruinieren die Nahversorgung,
- zentrumsnahe Grossgaragen zerstoeren die letzten Parks,
- noch mehr Verkehr wird dadurch in das Zentrum gelockt,
- gruene Randzonen werden durch neue Autobahnen und durch luxurioese
Wohnbauten in historischen und landschaftlichen Schutzzonen zubetoniert.
Statt zukunftsweisender Loesungen bieten die Planer Rezepte von gestern,
deshalb spriessen immer mehr Buergerinitiativen aus dem Boden. Die
Bevoelkerung hat die Nase voll. Umfragen zeigen, dass in Wien die
ueberwaeltigende Mehrheit vehement gegen die derzeitige Entwicklung ist.
Wissenschaftliche Studien belegen ihre Gefahren, der Rechnungshof kritisiert
die Fehlentwicklungen in der Stadtplanung, das Kontrollamt prueft die
gigantischen oeffentlichen Foerderungen fuer private Immobilien-Investoren,
die Medien kommentieren den Wahnsinn auf dem Ruecken der Buerger zunehmend
kritisch.
Aber die Mehrheit der verantwortlichen Politiker ist fuer die Anliegen und
die Kritik der Buerger unzugaenglich und blind fuer die Folgeschaeden ihrer
Handlungen. Wichtige Fakten werden verschwiegen, die betroffene Bevoelkerung
so lange von den wesentlichen Informationen und Entscheidungen ferngehalten,
bis sie vor vollendeten Tatsachen steht. Oft werden verantwortungsbewusste,
kritische Buerger als Querulanten diffamiert.
Die Abwicklung der vorgeschriebenen politischen Entscheidungsprozesse ist
eine Farce, welche mit dem Recht, auf dem sie beruhen sollten, hoechstens
noch formal, nicht aber inhaltlich uebereinstimmt. Hiefuer werden laestige
Gesetze zurechtgebogen und so lange verunklart, bis sich niemand mehr
auskennt und alles moeglich wird.
Die repraesentative Demokratie wird so ad absurdum gefuehrt. Um dem
Protestschrei die Spitze zu nehmen, wird zwar vollmundig von
Buergerbeteiligung gesprochen. Dort, wo sie verpflichtend vorgeschrieben
ist, wird sie aber nur sehr zoegerlich umgesetzt und selbst dann zur blossen
Buergermeinungs-Show ohne irgendwelche Konsequenzen fuer die
Entscheidungsfindung degradiert.
Initiative Buerger machen unbezahlt jene Arbeit, fuer welche die Politiker
von ihnen bezahlt werden: sie holen - oft gegen den behoerdlichen
Widerstand - die noetigen Sachinformationen ein, sie informieren die
Bevoelkerung, sie veranstalten Diskussionen mit den Betroffenen, sie ziehen
Wissenschaftler bei und entwickeln mit diesen konkrete Alternativloesungen.
Lassen wir uns nicht von denen "da oben" auf den Kopf machen, erzwingen wir,
dass wir gehoert werden, bevor "schon alles geplant und beschlossen" ist!
*Vereinigte Buergerinitiativen Wiens /gek.*
*
> Stefansplatzaktion
Eine erste gemeinsame Aktion der Vereinigten BIs findet am Donnerstag, den
12. Mai 2005 statt.
Treffpunkt: Stephansplatz - U1 - Aufgang Graben um 17:00 Uhr. Dort wollen
sie mit umgebundenen Startnummern-aehnlichen Stoffteilen einen Marsch durch
die Innenstadt durchfuehren und dabei Flugblaetter verteilen. Die
Flugblaetter haben auf der einen Seite einen allgemein gehaltenen Text zur
Vorstellung der Vereinigung und auf der Rueckseite jeweils einen speziell
gewaehlten Text der jeweiligen teilnehmenden Buergerinitiative.
Wer mit seiner BI noch daran teilnehmen will, melde sich ueber die BI
Vernetzungs E-Mail Adresse: bi_bacherpark (at) utanet.at an.Weiterer Kontakt:
Buergerinitiative "Rettet den Schuetzpark", Franz Pelda, 0664/22-12-641,
pelda (at) chello.at


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04 Weg(-)weisende Schutzzonen?! > Radio Stimme - 19.04
Von: Cornelia Kogoj <kogoj (at) initiative.minderheiten.at>
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RADIO STIMME - DIE SENDUNG DER INITIATIVE MINDERHEITEN

Dienstag, 19. April 2005
20.00 Uhr, Orange 94.0

Weg(-)weisende Schutzzonen?!
Die jüngste Novelle des Sicherheitspolizeigesetzes sieht die Einrichtung sogenannter Schutzzonen vor. Aus diesen können verdächtige Personen ohne strafbare Handlungen begangen zu haben, von der Polizei weggewiesen und am künftigen Betreten gehindert werden. Die erste dieser Schutzzonen wurde am Wiener Karlsplatz eingerichtet und sollte Schulkinder vor der dortigen Suchtgiftszene schützen. Über die Sinnhaftigkeit solcher polizeilicher Maßnahmen zur Bekämpfung des öffentlichen Drogenmißbrauchs und mögliche sinnvolle Alternativen diskutieren Günter Stummvoll (Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie) und Uwe Hincziza (Drogenberatungsstelle Streetwork) im Studio.

Weitere Sendungsthemen:
- heim.at - Eine Anthologie türkischer Migration
- Agentur "no_milk///no_honey"
- Wochenrückblick "Zwei Wochen in einer Stimme"

*****

-> RADIO STIMME ZIEHT UM!
Radio Stimme hat einen neuen Sendeplatz. Ab Juni 2005 wird jeweils an jedem 1. und 3. Donnerstag um 13.00 Uhr gesendet.

*****

-> Radio Stimme auf FRO
Radio Stimme ist ab sofort auch auf Radio FRO (Freier Rundfunk Oberösterreich) in Linz zu hören (105.0 MHz). Sendetermin ist Sonntag, 11.00 - 12.00 Uhr. http://www.fro.at

*****

-> Sendung über's Internet hören
Die Sendung ist über den Live-Stream von Orange 94,0 zur angegebenen Sendezeit (jeweils Di, 20.00 - 21.00 Uhr) über das Internet zu hören. Orange 94.0 Live-Stream: http://streamintern.orange.or.at/live3.m3u

*****

-> Sendung verpaßt? Das Internet-Archiv
Diese und alle anderen Ausgaben von Radio Stimme sind in unserem digitalen Sendungsarchiv jederzeit als Download und Stream abrufbar: http://www.initiative.minderheiten.at/Radio

*****

-> Mitmachen bei Radio Stimme
Radio Stimme sucht Interessierte, die auf ehrenamtlicher Basis mitmachen wollen: http://www.initiative.minderheiten.at

*****

-> aus der Mailinglist austragen/Eintrag ändern?
Mail bitte an radio.stimme (at) initiative.minderheiten.at

***** --
Radio Stimme – Die Sendung der Initiative Minderheiten
Das politische Magazin zu den Themen Minderheiten - Menschenrechte - Rassismus
on air: jeden zweiten Dienstag, 20.00 Uhr: Orange 94.0
on line: jederzeit: http://www.initiative.minderheiten.at



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05 Que(e)r-Beisl am 20. April / Moerder unterm Edelweiss...
Von: Rosa Antifa Wien <raw (at) raw.at>
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Mittwoch 20. April:
Moerder unterm Edelweiss...
Jedes Jahr gedenken in Mittenwald die Ueberlebenden der Divison
Edelweiss und ihre Angehoerigen den gefallenen Kameraden und ihren
eigenen "Heldentaten" fuer die Heimat. Der "Arbeitskreis Angreifbare
Traditionspflege" macht durch Demos und viele Gegenaktionen auf die
unerwaehnt bleibenden Verbrechen der Gebirgsjaeger, wie zB die Ermordung
von 5000 italienischen Kriegsgefangenen, die Liquidierung ganzer
griechischer Doerfer als Vergeltung fuer PartisanInnenangriffe und die
Beteiligung an der Deportation von Menschen in Konzentrationslager,
aufmerksam.
Lars Reissmann vom AK Distomo, Hamburg berichtet ueber die
"Traditionspflege" der Gebirgsjaeger, und die Gruende und Erfahrungen
der seit Jahren, wie auch heuer, stattfindenden Gegenaktionen.
Eine gemeinsame Veranstaltung von Gruenalternativer Jugend (GAJ) Wien
und Que(e)r-Beisl
Ort: Que(e)r-Beisl im EKH. Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U1 Keplerplatz)
Zeit: 20 Uhr, Beislbetrieb von 18:30-24 Uhr
Naechste Woche: fiber goes Que(e)r-Beisl!

Vollstaendiges Monatsprogramm auf http://www.raw.at im Bereich Que(e)r
--
############ RAW #############
Rosa Antifa Wien
c/o Rosa Lila Tip
Linke Wienzeile 102
A-1060 Wien
AUSTRIA
-------------------------
E-Mail: raw (at) raw.at
Web: http://www.raw.at
Board: http://www.n3tw0rk.org
-------------------------
PGP-Key available here:
http://www.raw.at/sub/kontakt/raw.asc
############ RAW #############

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06 25.4. Bildungskontext Frauenmigration
Von: Birge Krondorfer <Birge.Krondorfer (at) chello.at>
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25.4. Bildungskontext FrauenmigrationMigration - Bildung - Arbeitsmarkt - Frauen
Bildungskontext Frauenmigration
Rahmencurriculum, Selbst-Evaluation und Politik
Eine Publikation von maiz, Frauenhetz und Initiative Minderheiten
Präsentation und Diskussion
25.4.05, 18.30 Uhr
Frauenhetz - Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien
Präsentation erfolgt durch kurze Beiträge beteiligter Autorinnen:
Birge Krondorfer
Elisabeth Cepek
Petja Dimitrova
Petra Pokorny
Rubia Salgado
Moderation: Vlatka Frketic
Zur Publikation
Diese richtet sich besonders an
nicht/migrantische Trainerinnen und Bildnerinnen,
die mit Vermittlungsfragen in (auch anderen als)
arbeitsmarktpolitischen Fort- und
Weiterbildungsmaßnahmen für (und durch)
Migratinnen zu tun haben und an antirassistischen
Inhalten interessiert sind. Die Publikation
beinhaltet einen Begriff von Bildung, der neben
der Vermittlung von speziellen Qualifikationen
auch eine Vorbereitung auf politische
Auseinandersetzungen zur Aufgabe hat und von
daher einen partizipativen - das Empowerment der
Teilnehmerinnen focusierenden - Ansatz vertreten
muss. Dies wurde erprobt und dabei ein Leitfaden
für selbstevaluierende Begleitmassnahmen für
antirassistische Bildungs- und andere Kontexte,
sowie ein Rahmencurriculum für politische und
berufliche Orientierung für Migrantinnen am
Arbeitsmarkt entwickelt.Erstellt im Rahmen der Equal-Partnerschaft open
up - Empowerment gegen Rassismen am Arbeitsmarkt
von maiz - Autonomes Integrationszentrum von und
für Migrantinnen/Linz, Frauenhetz - Verein für
feministische Bildung, Kultur und Politik/Wien
und Initiative Minderheiten/Wien
Equal-Partnerschaft open up:
Koordiniert durch Peregrina - Bildungs-,
Beratungs- und Therapiezentrum für Immigrantinnen
Finanziert durch BMWA und ESF im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative EQUAL


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07 Erste kurdische Buchmesse in Österreich
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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Erste kurdische Buchmesse in Österreich
22. – 24. April 2005, Arthaberplatz 18, 1100 Wien
Freitag, 22. 4. 19.30 Eröffnung, Musik, Buffet
Samstag, 23. 4. 2005
12.00 – 14.00 Panel zur Gründung der ersten kurdischen Zeitung „Kurdistan“
mit M. Emin Bozarslan
14.30 – 16.00 Vorstellung neuer kurdischer Bücher mit Golmorad Moradi Ibraim
Mahmoud
16.30 – 17.30 Vorstellung der Bücher „Die Kurden“ und „Der sich dem Terror
stellte“ mit Ferdinand Hennerbichler und Ingrid Weiss zusammen mit Wiriya
Rawenduzy
18.00 – 19.00 Diskussion über Literatur und Politik mit Kemal Burkay
19.30 – 20.30 Kurden in der türkischen Literatur mit Oral Calislar
Sonntag, 24. 4. 2005
12.00 – 13.00 Kurdische Medien in der Türkei
Lesung in Kurdisch mit Gedichten von Hüseyin Simsek
13.30 – 15.00 Buchvorstellung „Irak – Von der Republik der Angst zur
bürgerlichen Demokratie“ mit Daban Shadala, Mary Kreutzer und Thomas
Schmidinger.
Celile Celil und Fadil Ahmet stellen neue kurdische Bücher vor.
15.30 – 16.30 Mehmet Bayrak stellt seine Bücher vor
ab 16.30 Yilmaz Camlibel stellt seine Bücher vor
--
WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi.wien (at) gmx.at
Tel.: 0699-11365509
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 07.405.301
Evangelische Kreditgenossenschaft eG BLZ 31800
IBAN: AT10 3180 0000 0740 5301
BIC: EVKRATW1

Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi und
Veranstaltungshinweisen:
www.wadinet.at
+++ GMX - Die erste Adresse für Mail, Message, More +++
1 GB Mailbox bereits in GMX FreeMail http://www.gmx.net/de/go/mail

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08 Notizen
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Notizen:
> WWWebtip: http://www.freibesetzt.tk
Man koennte es eine internationale Hausbesetzerseite nennen, wenn man boes
waere. Nein, es ist eine Seite, wo niederlaendische und oesterreichische
Hausprojekte unter ein gemeinsames Homepagedach gefunden haben. Hier finden
sich eine Menge Infos ueber so halbwegs befreite Raeume und Gruppen, die
solche Raeume schaffen oder erhalten wollen. Auf oesterreichischer Seite
reicht das vom EKH und der Gruppe Freiraum ueber den gefaehrdeten TUeWI und
den suspendierten virtuellen Freiraum public netbase bis hin zu etablierten
Institutionen wie dem WUK. Und dazu gibt es halt auch die Entsprechungen in
Holland. Die Site ist zum Grossteil in englisch gehalten. -br-
*
> Gratis-Inserat: WoZ in Noeten
Also was konntet ihr schon alles aus der WoZ lesen, wenn uns nichts
eingefallen ist...! In den letzten Jahren haben wir gerne und reichlich die
Zuercher Wochenzeitung gepluendert -- erstens, weil das die WoZler nie
gestoert hat und zweitens, weil die WoZ nunmal eine gute linke Zeitung ist.
Und eine gute Beilage hat: Einmal im Monat liegt der WoZ "Le Monde
diplomatique" bei, ein hoechst undiplomatische, internationale Zeitschrift,
die sich mit nichts weniger als der ganzen Welt beschaeftigt und trotz ihres
Namens in ihrer WoZ-Version in deutscher Sprache verfasst ist.
Nun ist die WoZ in argen Noeten -- sprich fast pleite. Und braucht daher
Abos. Auch im Ausland. Sicher, die Schweizer Interna sind hierzulande nicht
unbedingt sehr interessant, aber der Rest macht die Zeitung auch fuer uns
spannend. Ehrlich, im deutschsprachigen Raum gibt es nichts Vergleichbares
und daher eine grosse Bitte um Solidaritaet fuer einen der letzten echten
medialen Stoerfaktoren in diesem Raum: Wenn Ihr es Euch leisten koennt,
abonniert die WoZ. Sie kostet in Oesterreich 210 Euro im Jahr. Ein Probeabo
(10 Nummern) gibt es schon fuer 30 Euro.
Bestellungen an: WOZ Die Wochenzeitung, Postfach, CH-8031 Zuerich geschickt
werden, oder via e-mail an abo (at) woz.ch, oder unter http://www.woz.ch, oder
unter telefon 0041 44 448 14 14. fax: 0041 44 448 14
*
> Anfrage: Indoor-Graffiti
Im Zuge meiner Forschungen zum Thema "Die Sprache an den Waenden" werde ich
heuer wieder einmal zwecks Materialdokumentation und nachfolgender Analyse
durch alle Hauptstaedte der oesterreichischen Bundeslaender gehen. Waehrend
ich die Zeichen an den Aussenwaenden selbst sehen kann, ist es mir nicht
moeglich, die Innenwand-Graffiti umfassend selber aufzustoebern. Aus diesem
Grunde wende ich mich an Euch/Sie mit der Bitte um Hinweise. Vor allem
Institute, Lokale, Kaufhaeuser, Innenhoefe etc. sind potentielle Traeger der
inoffiziellen Botschaften (hier wiederum zentral an den Toilettenwaenden).
Wer so freundlich ist, mir einen oder mehrere Hinweise zukommen zu lassen,
moege dies bitte per mail tun.
Mit Dank und freundlichen Gruessen,
*Thomas Northoff*
a6702809 (at) unet.univie.ac.at
*
> gschichterl: neulich in mainz...
ein alter araber lebt seit mehr als vierzig jahren in mainz. er wuerde gerne
in seinem garten kartoffeln pflanzen, aber er ist allein und alt und sein
sohn studiert in paris. so schrieb er vor ein paar tagen eine e-mail an
seinen sohn und erklaerte ihm das problem:
"lieber ahmed, ich bin sehr traurig, weil ich in meinem garten keine
kartoffeln pflanzen kann. ich bin sicher, wenn du hier waerest, du koenntest
mir helfen, und fuer mich den garten umgraben... ich liebe dich. dein
vater."
am folgenden tag erhaelt der alte mann eine e-mail:
"lieber vater, bitte grabe keinesfalls im garten! dort habe ich *die sache*
versteckt! ich liebe dich auch. ahmed."
in der folgenden nacht, um 4 uhr morgens umstellte die polizei, der bgs und
das bka das haus des alten mannes. die durchsuchten alles, wuehlen den
ganzen garten um, suchten jeden millimeter ab, aber fanden nichts.
enttaeuscht zogen sie wieder ab. heute erhielt der alte mann wieder eine
e-mail von seinem sohn:
"lieber vater, ich vermute, dass der garten umgegraben ist, und du die
kartoffeln jetzt pflanzen kannst. mehr konnte ich fuer dich nicht tun. ich
liebe dich. ahmed.
(uebermittelt von helga dieter in "soziale verteidigung"1 /05)
*
> Das Letzte: Berufsheer unter dem Deckmantel der Frauenfoerderung
Als speziellen Anreiz fuer Frauen, sich fuer das Bundesheer zu verpflichten,
praesentierte Verteidigungsminister Platter am 1.April 2005 die Entscheidung
den Sold fuer Frauen im Grundwehrdienst von EUR 250,- auf EUR 824,- , ab dem
5. Monat auf 869,- EUR, zu erhoehen. Der Schmaeh dabei: Diese Regelung gilt
auch fuer fuer alle maennlichen Grundwehrdiener, die sich bereits waehrend
des Grundwehrdienstes weiterverpflichten (APA OTS0173 2005-04-01/12:49).
Damit setzt Platter einen weiteren Schritt zur Aufruestung des Bundesheeres
zu einer "Einsatzarmee". Die Wehrpflicht dient immer mehr nur noch als
Rekrutierungsbasis fuer die Berufsheerkomponenten.
(Werkstatt Frieden & Solidaritaet/bearb.)

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09 "Kost nix" ist nicht umsonst
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Initiativen/Schnorrbrief der Woche:
> "Kost nix" ist nicht umsonst
Seit etwa eineinhalb engagieren wir uns fuer die Eroeffnung eines Kost-
Nix-Ladens (KNL). Ein KNL ist ein Ort, an dem nette und auch nuetzliche
Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, abgegeben und von anderen ohne
Gegenleistung abgeholt werden koennen. In einer offenen Kueche soll es allen
ermoeglicht werden, miteinander und fuereinander zu kochen. Auch andere
Projekte auf der Basis solidarischer Kooperation sollen dort mit der Zeit
Platz finden.
Als Teil einer breiten sozialen Bewegung wollen wir mit dem Projekt zu einer
Gesellschaft der Vielfalt auf der Basis freier Vereinigungen und
Kooperationen beitragen. Einer Gesellschaft in der Menschen sich nicht mehr
vereinzelt gegenueberstehen, nicht mehr tauschen, sondern teilen, nicht mehr
konkurrieren, sondern zusammenhelfen.
Die Vorbereitungen fuer dieses Projekt gehen nun nach eineinhalb Jahren
intensiver Arbeit in die alles entscheidende Schlussphase! Der Traegerverein
fuer den KNL wurde offiziell zugelassen, und bei der Suche nach einem
geeigneten Raum stiessen wir auf einige prinzipiell geeignete Objekte, die
unsere Mietmaximum von 400 Euro jedoch ueberschreiten.
Wir wollen nun versuchen, moeglichst viele Menschen zu finden, die sich
bereit erklaeren, den KNL mit regelmaessigen Spenden zu unterstuetzen. Auch
wenn es schmerzt, dieses Schenkoekonomie-Projekt mit derartigen Kompromissen
starten zu muessen, gibt es mittelfristig wohl keine andere Moeglichkeit.
Trotzdem versuchen wir natuerlich einen Weg ausserhalb dieser oekonomischen
Zwaenge zu finden.
DAHER UNSER AUFRUF:
1. Unterstuetze das Projekt mit einer Spende, bevorzugt durch Einrichtung
eines Dauerauftrags, z.B. in der Hoehe von monatlich mindestens 5 Euro
(bereits 50 Leute, die bereit sind, monatlich 10 Euro zu spenden, wuerden
den Start ermoeglichen). Kontoinhaber "Solidarische Lebensformen, Verein"
Konto-Nr: 45 101 22 5006 Bank: Volksbank, Bankleitzahl 43000
2. Bring dich ein in die Diskussionen und die Vorbereitungsarbeiten, komm zu
den Plena (Termine siehe http://www.geldlos.at)!
3. Hilf mit, einen billigen/gratis Raum fuer das Projekt zu finden!
4. Frag in deinem Freundeskreis, ob jemand das Projekt interessant und
unterstuetzenswert findet!
5. Werde Vereinsmitglied des "Verein zur Foerderung solidarischer
Lebensformen"!
*Initiative W.E.G. (Wertkritische Emanzipatorische Gegenbewegung)*
*
Weitere Informationen siehe:
http://www.geldlos.at
http://www.umsonstladen.at


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10 Film Präsentation: Koyaanisqatsi
Von: nico mayer <apsidedown (at) hotmail.com>
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Film Präsentation
Donnerstag 21-4-05 ab 21:00
Koyaanisqatsi, 1983, 90min
Regie: Ron Fricke und Godfrey Reggio, Musik: Philip Glass
Koyaaniskatsi bedeutet in der Spräche der Hopi „Leben außerhalb der
Balance“.
Der Film ist eine apokalyptische Vision zwei verschiedener Welten
Urbanes Leben und Technologie stehen der Natur gegenüber.
im vekks, Zentagasse 26, 1050

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MELDUNGEN UND MEINUNGEN
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11 U-Liste: Fuer Neutralitaet, Gegen EU-Verfassung
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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U-Liste:
> ERKLAeRUNG FUeR OeSTERREICH
NEUTRAL BLEIBEN statt EU-Kriegsverpflichtung!
Mitte Mai 2005 wird im Parlament, geht es nach dem Willen a l l e r
Parteien, die EU- Verfassung beschlossen werden. Darueber wird kaum
berichtet. Das ist kein Zufall. Die EU-Verfassung heisst, dass die
EU-Gesetze weitgehend nach den Gewinninteressen der grossen internationalen
Konzerne ausgerichtet sind. Staatliche, nationale Gemeinwohlinteressen, sei
es z.B. im Gesundheitsbereich oder im Pensionsbereich sind gesetzlich
benachteiligt. Es wird per Gesetz das Recht des Eigentums, das heisst
insbesondere des Kapitaleigentums, vor das Recht des Gemeinwohls gestellt.
Das heisst u.a., dass die Konzerne die Liberalisierung, sprich
Privatisierung von Bereichen wie Wasser, Energie, Bildung, Gesundheit,
Transport, Verkehr sogar einklagen koennen. Hier will die EU in die
Verfassung aufnehmen, was die internationalen Proteste bei MAI und GATS
bisher verhindert haben.
Das jeweils nationalstaatliche Recht wird in fuer alle Menschen elementaren
Bereiche zugunsten der "liberalen Wirtschaft" = fuer die Freiheit der
Konzerne - abgewertet. Hauptziel ist es, den Wirtschaftsraum Europa fuer
Kapitalanlagen noch attraktiver zu machen. Die Annahme der EU-Verfassung
bedeutet eine Selbstentmachtung des oesterreichischen Parlaments, der
oesterreichischen Gesetzgebung. Das heisst Demokratieabbau, Unterordnung
unter das "neue Europa der Konzerne", weitere Foerderung der Atomenergie
(Euratom) und Anschluss an ein offensives Militaerbuendnis - die EU-Armee!
Der OeGB hat in seinen Statuten im § 3 (1) die Verteidigung der Neutralitaet
festgeschrieben und ist im Oktober 2004 im Bundesvorstand fuer eine
Volksabtsimmung ueber die EU-Verfassung eingetreten.
Mit der "Erklaerung fuer Oesterreich" treten wir oesterreichweit - auch mit
einer Unterschriftenaktion - gegen den Ausverkauf unserer Neutralitaet auf.
Wir fordern: Keine Ratifizierung der EU-Verfassung! Keine Beteiligung an der
EU-Armee! Keine Annaeherung an die NATO! Soziale Sicherheit statt
Aufruestung! Oesterreich ist neutral und muss es bleiben! Unterstuetzen und
verbreiten Sie im eigenen Interesse dieses Anliegen.
UNTERSCHRIFTENLISTE
Name, Adresse, E-mail, Unterschrift

Bitte kopieren und weitergeben. Anforderung der "Erklaerung fuer
Oesterreich" und Ruecksendung von U-Listen bitte an: GewerkschafterInnen
gegen Atomenergie und Krieg, 1040 Wien, Schluesselgasse 11/34 - E-mail:
ggae (at) aon.at - Tel.: 0650 / 830 7 830

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12 Tschechien/Geschichte: Vom KZ zur Schweinefarm
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Tschechien/Geschichte:
> Vom KZ zur Schweinefarm
Das Problem der ehemaligen Roma- und Sintikonzentrationslager auf dem
Territorium der Tschechischen Republik
Derzeit ist in Bruessel in einem Saal des Europaparlaments eine
Photo-Ausstellung ueber die Geschichte des Roma-Konzentrationslagers Lety
nahe der Stadt Pìsek in der heutigen tschechischen Republik statt. Dazu
erhielten wir vom Gruenen EP-Club einen historischen Abriss.Wer die Entstehung der Roma-und-Sinti-Konzentrationslager auf dem
Territorium der damaligen Protektorats Boehmen und Maehren verstehen will,
hat sich die historischen Zusammenhaenge ihrer Entstehung zu
vergegenwaertigen.
Aus den Erinnerungen meiner Eltern weiss ich, dass meine Romavorfahren in
Oesterreich-Ungarn zwar in Armut lebten, doch sie konnten sich ohne
systematische Eingriffe des Staates in ihr Leben frei von Ort zu Ort
bewegen.
Eine Wende trat vor dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs ein. Der
tschechische Historiker Ctibor Necas schrieb, dass am 15. Juli 1927 die
Nationalversammlung der CSR das sog. Gesetz ueber herumfahrende Zigeuner
verabschiedete. "Die einzelnen Bestimmungen dieses Gesetzes standen im
Widerspruch zu der verfassungsrechtlich garantierten Gleichberechtigung der
Buerger der Republik. Sonderpolizeierfassungen, Zigeunerlegitimationen,
Wanderscheine, und weitere verwaltungsrechtliche Mittel diskriminierten
besonders wandernde und herumfahrende Roma und Sinti, in einigen Faellen
liessen sie sich jedoch auch auf die Roma-und-Sintibevoelkerung als Ganzes
anwenden." Grundlage dieses Gesetzes war eine sog. "gesellschaftliche
Nachfrage".
Mit diesem Schritt wurde die Tschechoslowakei zum ersten Staat in Europa,
dessen Regierung eine systematische Loesung der Roma-und-Sintifrage
einleitete.In den folgenden Jahren fuehrte diese Politik dazu, dass die
Anti-Roma-und-Sinti-Stimmungen in der Bevoelkerung sich immer mehr
verschaerften. Das somit entstandene Verzeichnis aller Roma und Sinti sollte
spaeter eine wirksame Waffe fuer eine weitaus haertere Vorgehensweise gegen
die Roma und Sinti darstellen.
Im benachbarten Deutschland verordnete Himmler, Reichsfuehrer SS und Chef
der deutschen Polizei, am 8. Dezember 1938 "das Zigeunerunwesen vom
rassischen Gesichtspunkt her zu bekaempfen", wobei die "Reichszentrale fuer
die Bekaempfung des Zigeunerunwesens" die Pflicht hatte, ein Verzeichnis zu
fuehren und saemtliche "Zigeuner und Zigeunermischlinge" zu erfassen.
In der Tschechoslowakei war eine derartige Erfassung und Ermittlung der Roma
und Sinti bereits erfolgt.
Am 17. Dezember 1938 - also nach der Besetzung der Sudetengebiete durch
deutsches Militaer und ihrer Angliederung an das Deutsche Reich - schrieb
die regierungsnahe tschechoslowakische Tageszeitung Venkov: "In diesen Tagen
wird und zwar sehr bald etwas geschehen muessen. Anderswo haben sie
Konzentrationslager fuer politische Uebertreter. Wir werden nicht zu solchen
Massnahmen greifen. Aber es waere gut Konzentrationslager fuer Zigeuner,
Landstreicher und handwerkliche Bettler, junge und gesunde, zu errichten.
Humanitaet muss hier nicht gelten, weil sie zu einseitig waere. (.) Sollte
die Regierung in dieser Sache einen schnellen Eingriff unternehmen, so wird
dies der Buergerschaft und der oeffentlichen Moral zugute kommen."
Tschechische Historiker geben an, dass bereits Ende 1938 die
Tschecho-Slowakische Regierung eine Sonderdelegation nach Deutschland
entsandte, um sich ueber die Methoden bei der Fuehrung von Arbeitslagern zu
informieren.
Als Standorte fuer die Arbeitslager bestimmte die Protektoratsregierung fuer
Boehmen Lety u Písku und fuer Maehren Hodonín u Kunstátu. Die Roma und Sinti
wurden verhaftet und ohne Gerichtsurteil zur Arbeit in den Lagern
"verurteilt".
Auf Grundlage einer weiteren Erfassungsaktion stellte die Polizei im Jahre
1940 fest, dass "im Protektorat Boehmen und Maehren 36.696 Roma und Sinti
lebten, deren daktyloskopischen Karten sich in der Zentrale fuer die Evidenz
der herumziehenden Zigeuner befanden, und im Weiteren 36.313 Romù, die
Inhaber von Zigeunerlegitimationen waren."
Am 9. Maerz 1942 "verabschiedet die Protektoratsregierung eine Verordnung
ueber die praeventive Verbrechensbekaempfung. Gemaess ihren Bestimmungen
konnte die Kriminalpolizei Schutzhaft auf verbrecherische und asoziale
Elemente in Sammellagern verhaengen, in welche mit Wirksamkeit vom 1.1.1942
zum einen Strafarbeitslager in Lety und in Hodonín, zum anderen ehemalige
Zuchtanstalten in Prag-Rùzyn, in Pardubice und in Bruenn verwandelt wurden."
Am 10.7.1942 gab Boehme, der Generalkommandant der nichtuniformierten
Protektoratspolizei, einen "Befehl zur Bekaempfung des sogenannten
Zigeunerunwesens heraus", auf dessen Grundlage die Protektoratspolizei eine
weitere Erfassung der gesamten Roma-und-Sintibevoelkerung vorbereitete. Am
2.8.1942 wurden durch die Erfassung 6 500 "Zigeuner, Zigeunermischlinge und
nach Zigeunerart lebende Personen verzeichnet und zugleich wurden an den
Orten der frueheren Straflager Zigeunerlager", also in Lety und Hodonín
eingerichtet.
Hierbei ist zu bemerken, dass in den Polizeiverzeichnissen innerhalb von
zwei Jahren mehr als 30.000 Roma und Sinti verschwanden. Bislang haben die
Historiker diesen Widerspruch nicht erklaeren koennen.
Die Hauptunterschiede zwischen den Arbeitslagern und den neueingerichteten
"Zigeunerlagern" bestanden darin, dass in letzeren Personen auf Grundlage
ihrer Angehoerigkeit zu einer bestimmten "Rasse" verschleppt wurden und die
Polizei nunmehr nicht nur Maenner ueber 18 Jahre in die Zigeunerlager
verschleppten, sondern ganze Roma-und-Sintifamilien. Die Lebensbedingungen
in den Zigeunerlagern entsprachen ihren Vorbildern, den
nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Ehemalige Gefangene bezeugen
uebereinstimmend eine grausame Umgangsweise einschliesslich physischer und
psychischer Quaelerei, Vergewaltigung von Frauen und vorsaetzliche
gesteuerte Unterernaehrung, Unterkuehlung und Mangel an aerztlicher Hilfe.
Das Lager war ueber die ganze Zeit seines Bestehens hinweg um das Vierfache
ueberfuellt.
Die hohe Sterblichkeitsrate beweisen die erhalten gebliebenen historischen
Materialien, in denen es heisst, dass im Lager Lety von 1309 internierten
Gefangenen 326 umkamen, davon 241 Kinder, wobei nicht ausgeschlossen werden
kann, dass die Sterblichkeit noch viel groesser war. Im Lager kamen auch 36
Saeuglinge auf die Welt. Nicht eins davon hat ueberlebt.
Die Gefangenen der Lager Lety und Hodonín wurden 1942 und 1943 nach
Auschwitz-Birkenau deportiert. Das Lager Lety wurde im Jahre 1943 dem
Erdboden gleich gemacht und das Lager Hodonín geraeumt.
Von allen urspruenglichen tschechischen Roma und Sinti, die auf dem
Territorium des Protektorats lebten, ueberlebten rund 500 den Holocaust.
In den Nachkriegsjahren fand ein einziger Prozess mit einem ehemaligen
Beschaeftigten der Lager statt, und zwar mit dem ersten Lagerkommandanten
des Lagers Lety Josef Janovsk‡. Im Jahre 1948 wurde er jedoch
freigesprochen. Keine der weiteren fuer den Tod von Hunderten von Menschen
verantwortlichen Personen wurde jemals vor Gericht gestellt.
Die Ueberlebenden fuhren nach dem Krieg zum Ort des ehemaligen Lagers Lety,
um ihrer Verstorbenen zu gedenken. Dies taten sie bis zum Jahre 1974, als
die Bezirksverwaltung begann, direkt auf dem ehemaligen Lagergelaende eine
Grossschweinemast zu errichten, obwohl mehrere ehemalige Gefangenen darauf
hinwiesen, dass am Ort des Leidens von Opfern des Nazismus gebaut wird. Auf
dem Gelaende des ehemaligen Lagers Hodonín wurde trotz der Proteste ein
Erholungszentrum gebaut.
Die gesamte Geschichte beider Lager wurde in der Nachkriegszeit
verschwiegen. Erst ab Jahre 1973 erschienen Studien des Historikers Ctibor
Necas ueber das Geschehen in den Lagern, sie waren nur einer engen
Fachoeffentlichkeit bekannt.
Nach Protesten des amerikanischen Genealogen Paul Polansky und des
Kongresses der Vereinigten Staaten liess der damalige tschechische
Praesident Václav Havel im Jahre 1995 neben der Schweinefarm ein kleines
Denkmal errichten. Die zustaendige Kommission fuer die Auswahl des
Denkmalprojekts sah es jedoch nicht fuer erforderlich an, sich an die bis
dahin lebenden ehemaligen Gefangenen zu wenden. Das Denkmal entspricht nicht
ihren Vorstellungen.
Mein ganzes Leben lebte ich in der Vorstellung, dass Konzentrations- und
Vernichtungslager im Krieg nur auf dem Territorium von Polen, Deutschland
und Oesterreich existierten. Meine Eltern, die im Lager Lety gefangen
gehalten wurden, verschwiegen mir diese Tatsache bis zum Jahre 1997. Sie
taten dies, weil sie befuerchteten, dass ich noch lebenden ehemaligen
Aufsehern des Legers etwas antun koennte. Auf Grund einer Publikation des
Journalisten Markus Pape ueber die Geschichte des Lagers Lety stellte am 4.
April 1997 eine Gruppe von 20 Intellektuellen Strafanzeige gegen Unbekannt
und den damals noch lebenden brutalsten Aufseher des Lagers Josef Hejduk.
Die Ermittlung des Falles uebernahm - auf Veranlassung des damaligen
Innenministers der Tschechischen Republik - das Amt fuer die Verbrechen des
Kommunismus. Es stellte die Ermittlungen ein, als im Januar 1999 der letzte
bis dahin noch lebende ehemalige Lageraufseher starb.
Im Jahre 1997 erfuhr ich von der Existenz der Lager. Dies war der Impuls
fuer die Gruendung unserer Vereinigung, dem Komitee fuer die Entschaedigung
des Roma- und Sinti-Holocaust. In Zusammenarbeit mit der Regierung der
Tschechischen Republik, dem Aussenministerium der Bundesrepublik Deutschland
und weiteren Organisationen haben wir in den letzten Jahren verschiedene
Projekte erfolgreich organisiert. Dies sind vor allem Projekte im Bereich
Bildung und Bewahrung des historischen Gedenkens der tschechischen Roma und
Sinti, so z.B. alljaehrliche Seminare, welche Fragen des Lebens der
Roma-und-Sintiminderheit in der Tschechischen Republik aufgreifen
(Veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Juedischen Gemeinde und unterstuetzt
von der Heinrich-Boell-Stiftung).
Daraufhin wurden Vertreter des VPORH (Komitee fuer die Entschaedigung des
Roma-Holocaust) Mitglieder einer Kommission der Tschechischen Republik,
welche Material fuer die Regierung vorbereitete, das zum Ausgangspunkt fuer
eine Entscheidung der Regierung ueber das weitere Vorgehen wurde. Die
Regierung beschloss, dass sie sich der historischen Schuld bewusst ist,
welche die tschechische Gesellschaft gegenueber den Roma und Sinti aus der
Zeit des Nazismus hat. Zugleich erklaerte sie jedoch, dass sie aus Mangel an
Mitteln fuer eine Umsiedlung der umstrittenen Objekte von den Staetten der
ehemaligen Lager auf geeignetere Orte die ganze Angelegenheit aufschiebt.
Bis heute haben sich jedoch weder die damalige noch die heutige Regierung
der Tschechischen Republik mit diesem Problem befasst.
Auf den ersten Blick erscheinen die Lager Lety und Hodonín im Vergleich mit
Vernichtungslagern wie Auschwitz, bzw. Konzentrationslagern wie Ravensbrueck
als bedeutungslose Lager. In der Geschichte der heute nur noch geringen Zahl
der urspruenglichen tschechischen Roma und Sinti haben sie jedoch eine
immense Bedeutung. In beiden starben Maenner, Frauen und Kinder unter
schrecklichen Bedingungen. Diejenigen, welche ueberlebten, hat die erlittene
Pein fuer das ganze Leben gezeichnet. Viele leiden an den physischen und
psychischen Folgen bis heute. Die urspruengliche Ethnie der tschechischen
Roma und Sinti ist aus dem oeffentlichen Bewusstsein verschwunden.
*Cenek Ruzicka, Vorsitzender des VPORH*
(stark gekuerzt, der Volltext kann von der akin angefordert werden; die im
Original vorhandenen Hatscheks und sonstigen Sonderzeichen gingen leider
grossteils aus technischen Gruenden verloren)

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13 Das Imperium schlaegt zurueck
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Bolivien/Wasser/Kapitalismus:
> Das Imperium schlaegt zurueck
Wir haben in akin 4/05 (akin-pd 8.2.2005) ueber die Massenstreiks und
Proteste getragen von einer Vielzahl von Organisationen in El Alto/Bolivien
gegen den multinationalen Konzern Suez Lyonnaise berichtet. Damals hiess es,
Suez wuerde den Protesten weichen, doch jetzt sieht alles ganz anders aus.
Denn jetzt setzt die internationale Bankenwelt die Daumenschrauben an.
Ursache der Proteste war
- dass der Konzern seit Jahren unterlassen hat, besonders die aermeren und
aermsten Distrikte in El Alto mit einer Infrastruktur zu erschliessen,
wodurch die Bewohner vollstaendig von der Versorgung mit Leitungswasser /
Abwasser ausgeschlossen sind. In den Vertraegen hatte es Suez geschickt
verstanden, sich fuer solche "Service Areas" zustaendig zu erklaeren, in
denen die Bewohner geringfuegig mehr Geld haben, waehrend die aermeren
Distrikte schlicht ausgeklammert wurden.
- weil Suez die Gebuehren fuer einen Leitungs- und Abwasser-Anschluss auf $
445.- erhoeht hat, was angesichts der bitteren Armut, - viele Leben von
weniger als einem Dollar pro Tag -, den Bewohnern viele Monatsloehne
abverlangt haette.
- weil bedingt durch diese Umstaende mehr als 200.000 Bewohner ohne
Wasseranschluss sind.
Die Wassergebuehren fuer Haushalte wurden seit der Uebernahme durch Suez um
57,7% erhoeht; dem Konsortium wurde eine 12 % Rendite-Garantie zugesichert
und die Vertraege unterliegen, - wie bei Privatisierungen ueblich -, der
Geheimhaltung, wodurch den Bewohnern die Moeglichkeit genommen wird, sich
gegen Missstaende bei der Wasserversorgung ueberhaupt adaequat wehren zu
koennen.
Gemaess Artikel 38 des Gesetzes 2066 ist das Eingreifen in den Vertrag
erlaubt, wenn ein Betreiber seiner Versorgungspflicht nicht nachkommt. Vor
diesem Hintergrund hatte Praesident Mesa den Protestierenden zugesichert,
den Vertrag mit Suez zu kuendigen.
Die Kernforderungen der Proteste lauten, in verkuerzter Form:
- sofortige Beendigung des Vertrages mit dem Konzern Suez / Aguas del
Illimani und das Betreiben der Wasserversorgung durch eine oeffentliche,
sozial ausgerichtete Gesellschaft. (Artikel 8 Nr. 1 (4) des Gesetzes 2028
gebietet die Beteiligung von nicht-profitorientierten Koerperschaften an der
Basis-Versorgung)
- Einrichtung einer verfassungsgebenden Versammlung, mit dem Ziel, eine
Politikform zu etablieren, bei der die Bevoelkerung auf Dauer in der Lage
ist, ihre Geschicke mitzubestimmen (stark verkuerzt)
- die Gasreserven des Landes sollen wieder oeffentliches Eigentum werden, um
Mitsprache und Teilhabe der Bevoelkerung zu sichern und um den
wirtschaftlichen Nutzen fuer die indigene Mehrheit im Land zu erhoehen,
anstelle von Profiten fuer transnationale Konzerne.
- beim Export von Gas werden derzeit 18 % der Ertraege an die oeffentliche
Hand abgefuehrt, wohingegen die sozialen Bewegungen eine Art Hebesatz von 50
% durchsetzen wollen, um dadurch mehr am eigenen Reichtum der Bodenschaetze
partizipieren zu koennen. Praesident Mesa haelt dagegen, (verkuerzt) dass
man auslaendische Konzerne mit dieser Forderung "veraergern" und Investoren
abschrecken wuerde.
- die Erhoehung der Diesel- und Benzinpreise soll rueckgaengig gemacht
werden, da die Bewohner nicht in der Lage sind, die erhoehten Preise zu
bezahlen.
- die Eroeffnung eines Verfahrens gegen den ehemaligen Praesidenten Sanchez
de Lozada, weil dieser auf unbewaffnete Demonstranten schiessen liessInternationaler DruckIm Maerz 2005 ueberstuerzen sich die Ereignisse: Praesident Carlos Mesa trat
unter dem Druck der Proteste zurueck, musste aber seinen Ruecktritt
zuruecknehmen, nachdem der Kongress ihn nicht angenommen hatte.
Bezueglich der Wasserversorgung hatte Mesa zunaechst zugesagt, den Vertrag
mit dem Konzern Suez aufzuloesen. Wegen massiven Drucks der deutschen GTZ,
der Interamerikanischen Entwicklungsbank und der Weltbank hat Praesident
Mesa seine Zusage revidiert und mit der Begruendung versehen, man muesse
sich den internationalen Finanzinstitutionen beugen, da die Staatskasse leer
sei und sonst niemand die Gehaelter zahlen koenne...
Und weiter: wenn er den Vertrag mit Agua del Illimani (Suez) aufloesen
wolle, muesse der Staat direkt an die Weltbank 17 Millionen US-Dollar
zahlen, und man muesse mit einem Gerichtsverfahren gegen den Staat und mit
Forderungen in Hoehe von 50 Millionen US-Dollar rechnen. Deshalb sei es
besser, sich "einvernehmlich" zu einigen...
Mitte Maerz 2005 legen die drei genannten Institutionen die Daumenschrauben
an und fuehren aus, wie sie sich die zukuenftige Wasserversorgung
vorstellen:
der alte Vertrag koenne geloest werden, es muesse aber ein neuer Vertrag
geschlossen werden, eine "SAM" (Sociedad Anonima Mixta, so etwas wie ein
Public Private Partnership Vertrag) also eine gemischte Rechtsform, bei der
wieder der Global Player Suez mit jetzt 35 % beteiligt sein soll. Also genau
der Konzern, von dem sich die Bolivianer durch massive Proteste befreien
wollen.
Es scheint fuer die drei Institutionen voellig normal zu sein, dass sie
massiv in die Souveraenitaet des Landes eingreifen. Auch die Deutsche
Botschaft in La Paz schaltet sich mit einer Presseerklaerung ein: es solle
eine einvernehmliche Loesung (mit Suez) gefunden werden, um so
Entschaedigungszahlungen zu vermeiden; es solle eine Betreibergesellschaft
gegruendet werden, die Effektivitaet und Nachhaltigkeit im Service
garantiert; ein Minimum an regulatorischen Strukturen sei einzuhalten, um
die Nachhaltigkeit von Service und Investitionen abzusichern. ( frei
zusammengefasst und gekuerzt )
Die Initiatoren der Wasser-Revolten 2005 in El Alto und La Paz sagen
(auszugsweise):
- durch Kampagnen, durch Beeinflussung der Regierungsstellen und durch
Missinformation habe die GTZ die Konflikte verschaerft
- mit Finanzressourcen der deutschen KFW-Bank habe die GTZ Stadtverwaltungen
mit Geldbetraegen gekoedert, die auch fuer Wahlkaempfe eingesetzt werden
koennen; dies sei mit dem Ziel geschehen, die Privatisierung von
Dienstleistungen zu foerdern.
- Die GTZ habe mitgeholfen, Konzessionsmodelle einzufuehren, bei denen man
den Privaten 12 - 13 % Gewinngarantien gegeben habe, diese haetten ueber die
Tarife der Bewohner bezahlt werden muessen.
- Proteste in verschiedenen Staedten, wie z.B. Colcapiruha und Tiquipaya
seien von Polizei und Armee brutal unterdrueckt worden. Vieles an den
Auswirkungen der Unterdrueckung gehe auf die GTZ zurueck. Diese muesse zur
Verantwortung gezogen werden; sie muesse den betroffenen bolivianischen
Gemeinden und der internationalen Gemeinschaft Rede und Antwort stehenZusammenfassungZusammenfassend laesst sich sagen, dass sich die Lage in Bolivien noch
weiter erheblich verschaerfen kann, wenn die Bestrebungen von SUEZ, GTZ,
Weltbank und Interamerikanischer Entwicklungsbank zur Wasserprivatisierung
fortgesetzt werden.
Es ist nicht zu erkennen, warum ausgerechnet eine
Wasserprivatisierungspolitik in El Alto und La Paz zu Erfolg fuehren soll,
die nicht nur in Cochabamba, sondern auch in zig anderen Staedten in der
Welt den Buergern geschadet- und den Konzernen genutzt hat.
Es mutet geradezu aberwitzig an, wenn der Reichtum Boliviens, die
Bodenschaetze, wie Gas und Oel, von transnationalen Konzernen ausgebeutet
werden, waehrend die Bevoelkerung ueberwiegend in bitterer Armut lebt.
Zynisch ist, wenn anschliessend die reichen Laender Kredite geben, mit denen
sie das Land in den Wuergegriff nehmen, und ueber die Schuldenfalle weitere
Privatisierungen erzwingen.
Im normalen Sprachgebrauch nennen wir diesen Vorgang "Entwicklungshilfe".
In Wirklichkeit handelt es sich um eine verwerfliche, neo-koloniale
Ausbeutung, bei der unter dem Deckmantel von "Hilfe" die Interessen von
Konzernen, Finanzinstitutionen und Eliten durchgesetzt werden.
Die Konflikte in Bolivien geben uns allen die Chance, dabei zu helfen, die
oeffentlichen Dienstleistungen und die Wasserversorgung wieder in die
Verfuegungsgewalt der Buerger von El Alto und La Paz zu bringen. Wenn es
gelingt, waere es ein Meilenstein auf dem Weg zu einer zukunftsweisenden
Buerger-Demokratie und eine wunderbare Geste der Solidaritaet.
(Jens Loewe, Stuttgarter Wasserforum, 25.3.2005)
*
Transnationale Konzerne, die sich in Bolivien betaetigen (Auswahl):
SUEZ http://www.suez.com
ENRON http://www.enron.com
Pan American Energy http://www.pan-energy.com
Repsol http://www.repsolypf.com
Petrobras http://www.petrobras.com.br
BP Amoco http://www.bp.com
Total http://www.total.com
Bayer http://www.bayer.de
*
Kontakt zu Vertretern der
Buergerproteste in El Alto:
Marcela Olivera,
marcelaolivera (at) entelnet.bo
T: 00591 - 722 202 16
F: 00591 - 4 - 450 35 30
Carlos Crespo,
crespoflores (at) yahoo.com
T: 00591 - 4 - 422 03 17

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14 Demokratie/Debatte: Die Demokratie in den Augen eines Anbeters: Heilig!
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Demokratie/Debatte:
Zur Vorgeschichte: In akin 8/05 (akin-pd 8.3.2005) erschien eine Einladung
zu einer Diskussionsveranstaltung der Gruppe Gegenstandpunkt unter dem
Titel: "Die Herrschaft laesst (sich) waehlen" zur Kritik dessen, was man so
Demokratie nennt. Darauf replizierte Thomas Herzel in akin 9/05 (akin-pd
15.3.2005), der das existierende System verteidigte. Hier die Anwort des
Gegensatndpunkts
*
> Die Demokratie in den Augen eines Anbeters: Heilig!
Die Demokratie ist in den Augen ihres Anbeter also eine heilige Kuh.
Gegenueber der Demokratie existiert - in den Augen eines Anbeters - ein
Kritikverbot. Aha. Uebrigens: Das hat der GegenStandpunkt schon mitbekommen,
er haelt sich bloss nicht daran.
Sonst noch was? Eher wenig. Der Anbeter will ueber die Zurschaustellung
seiner persoenlichen Abscheu nicht hinausgehen und haelt das auch nicht fuer
noetig - er ist sich voellig sicher, im mainstream des fanatischen gesunden
demokratischen Volksempfindens zu schwimmen wie der Fisch im Wasser, so dass
mehr als Bebilderungen des Feststehenden nicht geboten zu werden braucht.
Das Selbstverstaendliche, das Offensichtliche, das Gute, Wahre und Schoene,
das Heilige bedarf doch nicht auch noch einer Begruendung, wo kaemen wir
denn da hin? Also: Demokratie gut! Demokratie sehr gut! Kritik boese!
Pfui! - Argumente? Ueberfluessig!
Was bewegt nun das Gemuet des Glaeubigen, sobald er Ketzerei wahrnimmt? Z.B.
haelt er eine nicht ganz geglueckte Wiederholung der Ketzerei in empoertem
Tonfall, und mit einigem Schaum vor dem Mund - "Die (Demokratie) ist ja
voellig unnuetz und bevorzugt ja nur die Herrschenden und ist im Gegenteil
ein Mittel der Herrschenden zur Vergroesserung und zur Verlaengerung der
Unterdrueckung!" -, zwar nicht einmal dem Anspruch nach fuer eine
Widerlegung, aber doch fuer die passende Antwort: Dass die Demokratie
"unnuetz" sei, hat er in der GegenStandpunkt-Ankuendigung zwar so nicht
gelesen, dass sie das Mittel der Herrschaft ist und darin nuetzlich, das
schon - er ist jedenfalls nicht dieser Meinung und haelt es offenbar fuer
unter seiner Wuerde, auch nur den Versuch einer Replik, die diesen Namen
verdient, zu wagen. Statt dessen verraet er noch etwas ueber sein
moralisches Koordinatensystem und sein Weltbild: Wer Einwaende gegen die
Demokratie hat, was ist los mit dem oder denen? Ganz klar: Frauenfeindlich!
Dass "Frauenrechte in der Demokratie ... eine Einbildung oder Illusion"
seien, hat er zwar im GegenStandpunkt schon wieder nicht gelesen, genau so
wenig wie den in seinen Augen offenbar naheliegenden Vorschlag, "lieber den
Mann entscheiden" zu lassen -, aber wer die Demokratie kritisiert, frisst
auch kleine Kinder, nicht wahr?
"Dass die Frau entscheidet, das ist keine Demokratie, sondern ein
Machtinstrument der US-Regierung zur Verdummung des europaeischen
Kontinents, erfunden um mehr Coca-Cola verkaufen zu koennen. Ausserdem, wie
sollen die Frauen, die da jetzt so ploetzlich, geradezu ueberfallsartig
waehlen konnten, in Afghanistan waehlen, wo die USA ganz boese und ganz
imperialistisch ueber eine ur-ur-alte Kultur druebergefahren ist ohne ein
Gefuehl dafuer zu haben, dass dort die Frauen ja noch laengst nicht reif
sind fuer die Demokratie obwohl sie dort schon in den 60ern in den
Miniroecken herumgelaufen sind?" - Das meint der Fanatiker dem
GegenStandpunkt entnommen zu haben. Falsch. Ein Demokratie-Fan offenbart
bloss wieder seine Leseschwaeche. Dass die Frau "entscheidet", genau das ist
Demokratie, hat der GegenStandpunkt behauptet. Allerdings mit einer kleinen
Praezisierung, die naeheren Charakteristika der Entscheidung betreffend:
Frau entscheidet im Wahlakt ueber kein einziges Moment ihrer
Lebensumstaende, weder ueber Lohn noch Pension, noch ueber Preise und
Einkommen, auch nicht ueber Teilzeit- oder Vollerwerbstaetigkeit, nicht
ueber Kindergeld oder Ehe- bzw. Scheidungsrecht, natuerlich erst recht nicht
ueber Krieg und Frieden und so Zeug.
Ob ausgerechnet die Vorliebe fuer den Minirock ein signum demokratischer
Reife ist, moegen Demokratiefans beurteilen. Aber der Mini ist, als
Inbegriff und Sinnbild des rundum harmonischen Verhaeltnisses von
"Demokratie" und "Frau", ohne Zweifel eine exzellente Wahl: frau darf glatt
der Mode froenen und ganz frei und selbstbestimmt entscheiden, ueber die
Rocklaenge; irgendwelche handfesten, materiellen Vorteile der Demokratie
fuer Frauen fallen offenbar nicht einmal einem begeisterten Anbeter ein,
wenn ihn die Empoerung uebermannt und es schnell gehen muss. Andererseits
ist das Kriterium gerade in Zusammenhang mit Afghanistan doch ein wenig
gewagt, um nicht zu sagen: frivol. Denn dass sich frau neulich in
Afghanistan nicht nur etwas eindimensional fuer die US-Kreatur an der Macht
entscheiden durfte, sondern obendrein die Wahl zwischen Minirock und Burka
gehabt haette - so reif ist die Demokratie in Afghanistan noch nicht.
"Der Autor entlarvt sich als einer, der NICHT DIE GERINGSTE AHNUNG HAT,
worum es bei einer 'Demokratie' ueberhaupt geht! Er hat sie einfach nicht
verstanden, im Gegenteil, er behauptet sie sei schlecht oder sie sei gar
keine, NUR weil zum Beispiel einer wie Bush Entscheidungen faellt, die ihm,
dem Kritiker nicht gefallen. Ja, und genau das ist das Gefaehrliche an
diesem 'Gegenstandpunkt': Wenn in (irgend)einer Demokratie Entscheidungen
fallen, die ihm, dem 'Gegenstandpunkt' nicht passen, dann definiert er sie
einfach um in die 'Nicht-Demokratie'!" - Dafuer hat wenigstens T. H. genau
verstanden, worum es bei "Demokratie" geht, und er teilt das auch
unmissverstaendlich mit: Um bedingungslose Zustimmung zu allem, was
demokratisch zustande kommt, egal was. Das stimmt uebrigens, meint auch der
GegenStandpunkt! Nur die Demokratie verdient naemlich in den Augen ihrer
Fanatiker den Kadavergehorsam, der von anderen Systemen "missbraucht" wird.
Ansonsten macht sich wieder seine hochgradige Leseschwaeche bemerkbar: Der
wohlmeinenden Vorstellung von Demokratie-Idealisten, die dem System des
Guten dessen Kriege beispielsweise einfach nicht zurechnen wollen, und die
daher die diversen mannigfachen demokratischen Sauereien vom System des
Guten trennen, indem sie manches als "undemokratisch" titulieren, was nicht
in ihr Bild vom guten Regieren passt - solchen Idealisten, die gemeinsam mit
T. H. an der Vorstellung laborieren, dass alles wahrhaft Demokratische auch
unkritisierbar sei, und die sich die Lizenz zum Kritisieren dann durch den
falschen Vorwurf "undemokratisch" erschwindeln wollen -, denen hat der
GegenStandpunkt immer entschieden widersprochen! Nein, G.W. Bush ist
zweifellos ein demokratisch gewaehlter, demokratisch legitimierter
demokratischer Staatsmann, genau wie W. Schuessel und J. Haider auch. Der
GegenStandpunkt hat einen anderen Vorschlag: Schaut sie euch doch an, die
gewaehlten Demokratietypen! Und ihre Entscheidungen!
"Seit Hunderten von Jahren kann man sich tatsaechlich fragen, warum die
Arbeiterschaft so waehlt, wie sie es eben tut: zuerst z.B. hier in
Oesterreich die SPOe, eine wahrhaft bourgeoise Partei und danach die FPOe,
die noch viel bourgeoiser ist, ah ja, und jetzt kehrt sie ja tatsaechlich
zurueck, nicht ganz, aber zur "richtig" bourgeoisen OeVP. Warum zum Teufel
hat die Arbeiterschaft den bourgeoisen Hitler gewaehlt? Wieso waehlt sie
eine bourgeoise Auslaender-Raus-Partei?" - Der Demokratiefanatiker wirkt
hier ein wenig unentschlossen, und statt auch die damalige Wahl Hitlers als
demokratisch und diesen damit als unkritisierbar zu feiern, weicht er aus
und beisst sich an der etwas aus der Mode gekommenen Bezeichnung "bourgeois"
fest, die er fuer gegenstandslos haelt. Die Frage selbst hat doch etwas fuer
sich - warum waehlen Leute demokratische Repraesentanten auch noch, von
denen sie vor und nach der Wahl geschaedigt werden; geschaedigt in ihrem
materiellen Fortkommen bis hin zur Benutzung als Kanonenfutter im Krieg?!
Die Frage draengt sich erst recht auf, wenn man, wie manche Linke, die Wahl
mit einem Mittel zur Durchsetzung von Arbeiterinteressen verwechselt.
Waehrend einer anderen GegenStandpunkt-Diskussion - zu den "Hartz-Gesetzen"
in Deutschland - hat ein leicht fassungslos wirkender Besucher gemeint, die
praktische Akzeptanz und die zumindest teilweise theoretische Zustimmung der
Betroffenen zu ihrer eigenen Verarmung mit einem psychischen Defekt
("Identifikation mit dem Aggressor") erklaeren zu koennen. Leider falsch,
das ist keine Psychomacke - das ist Demokratie! Die Identifikation mit der
Herrschaft, die einem schadet!
Noch einmal eine Zusammenfassung der Ueberlegungen, warum die Arbeiterschaft
u.a. SPOe, FPOe, OeVP und bei Gelegenheit auch Hitler waehlt; ob es T. H.
gelingt, sie diesmal wenigstens zur Kenntnis zu nehmen, ist wie immer seine
Sache:
1. Unter kritischen Buergern existiert die Auffassung, auch wenn man durch
das Waehlen "nicht viel" erreichen koenne, sei die Nutzung dieser
"Mitsprachemoeglichkeit" angebracht, weil sonst andere "ueber den eigenen
Kopf hinweg" entscheiden wuerden. Diese Auffassung taeuscht sich, weil das
keine Alternativen sind: In der Wahl stimmen die Waehler zu, dass andere,
naemlich die Gewaehlten, kuenftig ueber ihre Koepfe hinweg entscheiden. Wer
waehlen geht, gibt in Form einer Sympathieerklaerung gegenueber der
angekreuzten Partei seine generelle Zustimmung dazu, regiert zu werden:
Wahlen sind Ermaechtigungen, durch die die Gewaehlten auf nichts festgelegt
sind, schon gar nicht auf den Nutzen der Waehler. Bei der Wahl wird kein
gemeinsamer Wille gebildet, indem die vielen Einzelnen ihre Anliegen
zusammentragen und kompromissbereit verallgemeinern; denn jeder politische
Wille, sofern vorhanden, wird von vornherein und blanko an die Gewaehlten
abgetreten. Die sind zur Interpretation dessen berechtigt, was "der Waehler"
eigentlich wollte, denn der Waehler hat durch seine Stimmabgabe einfach
nichts artikulieren koennen, was einem bestimmten Anliegen oder Interesse
auch nur aehnlich sieht - und wenn er etwas in der Art auf den Stimmzettel
schreibt, ist dieser ungueltig. Die Gruende, die ein Waehler haben mag oder
auch nicht, sind alle gleich-gueltig, weswegen sie in seinem Wahlkreuz gar
nicht erst zum Ausdruck kommen. Durch das Verfahren ist sichergestellt, dass
sich kein Buerger, selbst wenn er wollte, in das Metier der Politik
einmischen kann. In seiner unverbindlichen Meinungsaeusserung darueber, wer
regieren soll, entscheidet der Waehler auf alle Faelle sich dazu, weiterhin
regiert zu werden, er bestaetigt seine Stellung als Untertan der Gewaehlten.
Die entscheiden dann ueber alle Lebensbedingungen, von der Steuereintreibung
ueber die Ausgestaltung von Arbeit und Arbeitslosigkeit, von Krankheit,
Gesundheit und Pension, sogar ueber Krieg und Frieden. Das ist der Nutzen
der Wahl - fuer die Gewaehlten. Diese sind im Besitz eines "Mandats", dessen
Inhalt sie festlegen, eines Auftrags, den sie selber definieren. Sie sind
legitimiert, alles zu unternehmen, was dem Staat nuetzt, und die Buerger
dafuer zu benutzen, egal ob bzw. wie die vorher gewaehlt haben. Es nuetzt
nichts, wenn man anderer Meinung ist als die Gewaehlten, und das womoeglich
auch durch eine abweichende Stimmabgabe oder Wahlenthaltung ausgedrueckt
hat: Erspart bleibt einem dadurch jedenfalls nichts. Mit dem "Argument" der
gewonnenen Wahl im Ruecken und mit der Staatsmacht in Haenden wird noch
jeder Einwand und jede Demonstration uebergangen - und das soll nach allen
Regeln demokratischer Staatskunst auch so sein. Diese Ermaechtigung kommt
durch den Wahlakt in aller Freiheit zustande, auch wenn ueber sie gar nicht
abgestimmt wird. Der Waehler ist in der Demokratie nicht der Souveraen, er
ist bloss ein Wahlhelfer: Zusaetzlich zur Arbeit oder zur Arbeitslosigkeit,
neben der Kinderbetreuung und dem Abliefern von Steuern ist vorgesehen,
oefter mal ein Votum abzugeben, aus dem die Gewaehlten ihr Mandat beziehen.
Dabei hilft ihnen der Waehler.
2. Diese Ermaechtigung ist nicht die einzige Leistung der Demokratie. Die
vorausgesetzte besteht im geistigen nationalen Schulterschluss von Waehlern
und Gewaehlten, und zwar, indem die Waehler von ihren Interessen und
Problemen theoretisch Abstand nehmen und sich auf den Standpunkt der zu
waehlenden Machthaber stellen. In jedem Wahlkampf werben die Kandidaten
damit, dass der Waehler nachher von ihnen und ihren Entscheidungen abhaengen
wird, dass die Gewaehlten es sein werden, die ueber alle Lebensbedingungen
entscheiden werden: "Wachstum ohne Schulden!", "Arbeit!", "Gerecht und
sinnvoll sparen!", "Gesundheit!", "Keine Abfangjaeger!", "Pensionen!"
Allerdings kommt diese einseitige Abhaengigkeit der Unteren von den Oberen
nationalistisch verfremdet vor: Die klassenspezifische Benutzung der
"kleinen Leute" - die so heissen, weil sie alles ausbaden muessen, was die
grossen Leute im nationalen Interesse anordnen -, dieses sehr einseitige
Verhaeltnis von "oben" und "unten" im Zuge der regierungsamtlichen Betreuung
einer Klassengesellschaft kommt als die Betreuung gemeinsamer Anliegen
daher, als die Art und Weise, in der "wir alle" gemeinsam "unsere"
Wirtschaft, "unsere" Arbeitsplaetze, Gesundheit und Pensionen und sogar
"unsere" Kampfflugzeuge organisieren. Nur deswegen kann in Waehlerkreisen
die leicht wahnsinnige Vorstellung kursieren, ein Finanzminister sei jemand,
der auf "unser" Geld aufpasst, wenn er die Waehler ueber die Steuern
enteignet! Diese entscheidende Verdrehung muss der Waehler absolviert haben,
damit er sich ueberhaupt auf die Frage einlaesst, bei wem denn seine
Abhaengigkeit - pardon: "unsere Probleme" - am besten aufgehoben ist!
3. Der Nutzeffekt dieser Betrachtungsweise liegt darin, dass der Waehler von
den Interessen abstrahiert, die er als Lohnarbeiter, Arbeitsloser,
Steuerzahler, Alleinerzieherin hat, d.h. sie theoretisch missachtet - und
damit deren praktische Missachtung durch die Gewaehlten vor- und
nachbereitet. Das tut er, wenn er sich klarmachen laesst, dass seine
finanzielle Lage letztlich ein kaum wahrnehmbarer Unterpunkt in einer
hochkomplizierten Wirtschaftswachstums-, Staatshaushalts-, Verteilungs-
Steuereintreibungs- und Gerechtigkeitsproblematik ist, und dass alles
moegliche funktionieren muesste, ehe die Gewaehlten ihre "Wahlversprechen"
umsetzen koennten: Die Konjunktur allgemein, die Steuereinnahmen speziell,
das durchschnittliche Pensionsantrittsalter, die Beamtengehaelter, das
"Null-Defizit", die Arbeitslosigkeit, die "explodierenden" Kosten im
Gesundheitswesen, womoeglich der Oelpreis - das alles und noch viel mehr
muesste irgendwie in einem nicht genau bestimmbaren Sinn endlich einmal
ordentlich laufen, damit der normale Mensch auf seine Kosten kaeme, womit
aber nicht wirklich zu rechnen ist. Anders ausgedrueckt: Der Untertan
abstrahiert von den Sorgen und Problemen, die ihm die Politik macht, und
laesst sich auf die Probleme festlegen, die die Politik mit ihm und
seinesgleichen hat: Wenn "wir" schon an uns selbst "sparen" muessen, dann
"sinnvoll und gerecht"; wenn "wir" keine "neuen (Staats)Schulden" machen
wollen, muessen "wir" eben mehr Steuern zahlen; wenn "wir" "uns" "unsere
Pensionen" nicht laenger leisten koennen, muessen "wir" eben laenger
arbeiten usw. Subversive Fragen, wie die nach dem Grund solcher Probleme,
wieso "wir" also staendig ueber "unsere" Verhaeltnisse leben, wo doch bei
dauernd steigender Produktivitaet immer mehr nuetzliche Gueter mit immer
weniger Arbeitsaufwand herzustellen sind - solche Fragen haben da nichts
verloren. Der Effekt der Wahl besteht im ideellen Schulterschluss von Volk
und Fuehrung, darin, dass sich die Untertanen mit ihrer Herrschaft
identifizieren und, wenn sie sich schon ideell die Sorgen des Staates mit
Leuten wie ihnen selber machen, sogar eine Meinung darueber ankreuzen
duerfen, wer denn diese Sorgen am tatkraeftigsten angeht. Demokratische
Untertanen identifizieren sich dermassen intensiv mit der politischen Macht,
die ueber sie ausgeuebt wird, dass sie eine banale Tatsache nicht wissen
oder sogar empoert abstreiten: Dass sie die Untertanen und die gewaehlten
Regierenden die Herrschenden sind. Ein beliebiges abschreckendes Beispiel:
"Steuern sind in parlamentarisch-demokratischen Systemen keine Abgaben an
'Obrigkeiten', sondern Beitraege zu einem von den Staatsbuerger/inne/n
selbst gestalteten (wenn auch immer verbesserungswuerdigen) Gemeinwesen"
(aus den Ueberlegungen einer Gruppe von Globalisierungskritikern). Das,
diese Verstaatlichung des Verstandes in "parlamentarisch-demokratischen
Systemen", diese Vorstellung, bloss weil gewaehlt, waere die Obrigkeit
gleich gar keine mehr, ist die wesentliche Leistung der demokratischen
Herrschaftstechnik. *Gruppe Gegenstandpunkt Wien*
Weitere Standpunkte auf http://www.gegenstandpunkt.com

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15 Prozesse: Tancsits klagt HOSI
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Prozesse:
> Tancsits klagt HOSI
OeVP-Abgeordneter Walter Tancsits hat die Homosexuelle Initiative (HOSI)
Wien, ihren Obmann Christian Hoegl und ihren Generalsekretaer Kurt Krickler
sowohl zivilrechtlich (Unterlassung, Widerruf, Veroeffentlichung des
Widerrufs) als auch strafrechtlich (ueble Nachrede und Beleidigung gemaess §
111 bzw. § 115 StGB) geklagt.
Anlass war die Medienaussendung der HOSI Wien vom 4. Maerz 2005. Darin hat
die HOSI Wien die Haltung der OeVP kritisiert, den wegen ihrer
Homosexualitaet verfolgten NS-Opfern einen Rechtsanspruch auf Anerkennung,
Rehabilitierung und Entschaedigung nach dem Opferfuersorgegesetz zu
verweigern.
Tancsits gibt nun in seinen Klagen vor, durch diese Aussendung beleidigt und
in seiner Ehre verletzt worden zu sein, und zwar wegen des Vorwurfs,
"nationalsozialistisches Gedankengut zu vertreten" (den die HOSI indes nur
gegen die OeVP allgemein, nicht jedoch gegen ihn persoenlich erhoben hatte)
und der Schlussfolgerung, "geistiger Nachfahre der braunen Nazi-Schergen" zu
sein. Diese Einschaetzung Tancsits resultierte aus seiner Aufforderung an
die die Gruenen, man moege ihm doch Faelle praesentieren, denen heute die
Anerkennung versagt werde, bevor man ueber eine Reform des
Opferfuersorgesetzes diskutieren koenne. Dabei ging es den Gruenen
hauptsaechlich um die symbolische Anerkennung des Opferstatus, da es heute
kaum noch Ueberlebende gibt.
Die HOSI beruft sich darauf, dass diese Klage lediglich zur Einschuechterung
dienen solle. Denn die Aeusserungen waeren rechtlich nicht belangbar. OGH
und EGMR haetten in aehnlich gelagerten Faellen ("politischer
Meinungsstreit") bereits eine einschlaegige Judikatur etabliert, derzufolge
Aeusserungen wie die inkriminierten sehr wohl getaetigt werden duerfen,
insbesondere wenn man zugleich nachvollziehbar darlegt, warum man zu diesen
Ansichten und Meinungen gelangt. Beispielsweise durfte André Heller die
FPOe-Truppe als "seelenhygienisch heruntergekommene Politemporkoemmlinge"
bezeichnen. Auch Christian Rainer, Herausgeber der Wochenzeitungen "profil"
und "trend", hat in letzter Instanz ein Verfahren wegen uebler Nachrede
gewonnen. Der Kaerntner Landeshauptmann Joerg Haider hatte Rainer geklagt,
weil dieser in einem "trend"-Kommentar Haider vorgeworfen hatte,
"Naziparolen" zu verwenden.
(HOSI/akin)
Weitere Infos: http://www.hosiwien.at/sos


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16 Falsche Zeit, falscher Ort
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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Tod in Bagdad:
Falsche Zeit, falscher Ort
Im Irak ist die US-amerikanischen Aktivistin für die zivilen Opfer des
Krieges, Marla Ruzicka, bei einem Selbstmordanschlag ums Leben gekommen. Der
Anschlag galt nicht ihr - sie starb genauso zwischen den Fronten wie viele
unbeteiligte IrakerInnen
VON BERND PICKERT
Als linke Antikriegsaktivistin hatte sie angefangen. Für die
Menschenrechtsorganisation Global Exchange fuhr Marla Ruzicka, damals 25,
geboren in Lakeport, Kalifornien, nach dem Sturz des Taliban-Regimes Anfang
2002 nach Afghanistan. Ihr Interesse galt den zivilen Opfern des Krieges.
Ihr Grundsatz: Jedes Opfer hat es verdient, in der Öffentlichkeit
wahrgenommen zu werden, die "Kollateralschäden" der US-Kriege sollten an die
Öffentlichkeit. Mit Dutzenden lokalen Helfern ging Ruzicka von Haus zu Haus,
erkundigte sich nach Opfern, besuchte die Krankenhäuser, die Friedhöfe,
notierte. Und sie veränderte ihre Strategie: Bald galt ihr Engagement nicht
mehr der Anklage des Krieges, sondern dem Versuch, die US-Regierung dazu zu
bringen, den Opfern, die bei den Kriegen zwischen die Fronten geraten, zu
helfen.
Marla Ruzicka gründete ihre eigene Organisation, die "Campaign for Innocent
Victims in Conflict" (Civic), als Ein-Frau-Organisation, die zunächst von
nichts lebte als von Ruzickas Aktivismus - in Afghanistan, Irak und in
Washington. Mit ihrer jugendlich-charmanten Art, die von vielen, die sie
kannten, als mädchenhaft naiv, aber sehr entschlossen beschrieben wird,
trieb sie Geld auf. Und sie brachte den demokratischen Senator Patrick Leahy
aus Vermont dazu, im US-Senat ein Gesetz zur Entschädigung ziviler Opfer des
Irakkrieges einzubringen. Mehr als 25 Millionen Dollar Entschädigung ist
inzwischen für die Betreuung irakischer Kriegsopfer bewilligt worden.
Marla Ruzicka ging Risiken ein. In den Irak kam sie zum ersten Mal, nachdem
in Bagdad die Statue Saddam Husseins heruntergerissen war, und begann auch
dort mit bis zu 150 HelferInnen herauszufinden, wie viele unschuldige
Menschen durch den Krieg der USA gegen den Irak ums Leben gekommen waren,
wie viele verletzt worden waren, und wie man ihnen helfen konnte.
"Streubombengirl" werde sie bei den britischen Soldaten genannt, berichtete
sie selbst 2003, weil sie die Militärs andauernd auf nicht explodierte
Streumunition hinwies - und zu ihrem eigenen Erstaunen auf bereitwillige
Hilfe traf.
Ein ziviles Opfer des Krieges im Irak ist sie nun selbst geworden. Am
vergangenen Samstag hatte Ruzicka abends ausländische Korrespondenten und
Mitarbeiter anderer Organisationen zu einer Party in Bagdad eingeladen -
etwas, das sie oft und gern unternahm, um inmitten all der Tristesse
einerseits Spaß zu haben und gleichzeitig Menschen für ihre Sache zu
begeistern und persönlich zu überzeugen, die etwas für sie und ihre Arbeit
tun könnten. Doch zu der Party erschien sie nicht, und schon am Nachmittag
hatte sie sich nicht bei dem vereinbarten Treffpunkt mit einem Freund
eingefunden. Gegen Abend erreichte die Wartenden dann ein Anruf der
US-Armee. Marla Ruzicka und ihr Fahrer und Mitarbeiter Faiz Ali Salim waren
auf der berüchtigten Straße zum Bagdader Flughafen einem Selbstmordattentat
zum Opfer gefallen. Falsche Zeit, falscher Ort. Der Anschlag hatte nicht
ihnen gegolten, sondern einem gepanzerten Konvoi - doch ihr Auto fuhr gerade
in dem Moment vorbei, als die Bombe explodierte. Als sie im Krankenhaus
eintraf, war sie bereits tot.
Viele der US-Reporter, die sie kannte, haben am Wochenende Nachrufe
geschrieben. Marla Ruzicka selbst, bemerkt die Reporterin Jill Carroll vom
Christian Science Monitor, würde hingegen darlegen, dass genau so etwas
Irakern jeden Tag passiert, ohne dass irgendjemand davon Notiz nimmt. Und
sie würde versuchen, Hilfe für die Angehörigen ihres irakischen Mitarbeiters
zu organisieren.
taz Nr. 7643 vom 19.4.2005, Seite 11, 121 Zeilen (TAZ-Bericht), BERND
PICKERT
--
WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi.wien (at) gmx.at
Tel.: 0699-11365509
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 07.405.301
Evangelische Kreditgenossenschaft eG BLZ 31800
IBAN: AT10 3180 0000 0740 5301
BIC: EVKRATW1

Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi und
Veranstaltungshinweisen:
www.wadinet.at

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17 Wien/Moderne Zeiten/Initiativen: Ein Gummi fuer die Kamera
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
================================================Wien/Moderne Zeiten/Initiativen:
> Ein Gummi fuer die Kamera
Der CCC Wien thematisiert Ueberwachungskameras in Wiener
U-Bahn Zuegen in der Aufklaerungsaktion "Camdome".Am 11.April haben Aktivisten des Chaos Computer Clubs Wien
Informationsblaetter zu dem Thema in U-Bahn Waggons aufgelegt und an die
Decke der Waggons so genannte "Camdomes" geklebt, um die Faehrgaeste fuer
die Plaene der Wiener Linien und des Innenministeriums zu sensibilisieren.
Die Wiener Linen planen in Kooperation mit dem Innenministerium die
Installation von Ueberwachungskameras in den Wiener U-Bahn-Zuegen. Im
Gegensatz zu den Kameras in den Stationen dienen die neuen Kameras jedoch
nicht der Ueberwachung in Echtzeit, um in einem Notfall sofort eingreifen zu
koennen, sondern die Videos werden aufgezeichnet. Das soll vor allem
Vandalen abschrecken, so die Wiener Linien.
Dazu Clifford Wolf, Pressesprecher des CCC Wien: "Der Nutzen von
Videoueberwachung als Schutz vor Uebergriffen und Vandalismus ist quasi
nicht vorhanden. Kameras schuetzen niemanden: Sie sind nicht in der Lage,
ins Geschehen einzugreifen und Straftaten zu verhindern. Gleichzeitig
stellen die Kameras aber einen empfindlichen Eingriff in die Buergerrechte
aller Fahrgaeste dar. Hier geht es nicht um mehr Sicherheit, sondern um den
vielzitierten Zglaesernen BuergerZ."
Darueber hinaus sind die Kameramodelle, die fuer die Ueberwachung der
U-Bahn-Zuege vorgesehen sind, nicht offensichtlich als Kameras zu erkennen.
Von vielen Fahrgaesten werden die schwarzen Halbkugeln an der Decke der
Wagons zum Beispiel fuer Notfallbeleuchtungen gehalten. Das fuehrt das
Argument der Abschreckung ad absurdum.
Die unscheinbare Form der Kameras sei gewaehlt worden, um die Akzeptanz bei
den Fahrgaesten zu steigern, argumentieren die Wiener Linien. Gleichzeitig
wird aber seitens der Wiener Linien argumentiert, dass die Kameras das
Sicherheitsempfinden der Fahrgaeste steigern, als auch Kriminelle
abschrecken wuerde. "Eine paradoxe Argumentation", meint dazu Wolf, und
weiter:
Wenn Kameras notwendig sind -- wie Beispielsweise auf Bahnsteigen -- dann
muessen sie auch als solche erkennbar sein. Wenn die Wiener Linien offenbar
das Gefuehl haben, die Kameras verstecken zu muessen, dann liegt das
wahrscheinlich daran, dass selbst die Betreiber des Wiener U-Bahn-Netzes
bereits erkannt haben, dass die die Installation der Kameras nicht richtig
ist.
Wolf weiter ueber die Aktion: Wir haben bei der Planung und Durchfuehrung
der Aktion penibelst darauf geachtet, dass nichts beschaedigt und der
Betrieb der U-Bahn-Linien in keinster Weise beeintraechtigt wird. So war es
uns zum Beispiel wichtig, dass die verwendeten Klebestreifen garantiert
schnell und rueckstandsfrei wieder abzuziehen sind. Darueber hinaus werden
die "Camdomes" auch nicht etwa auf die Kameras direkt geklebt, sondern ueber
die Kamera gestuelpt und an der Wagendecke befestigt. Die Aktion hat zum
Ziel, die Leute auf die Kameras und ihre Auswirkungen aufmerksam zu machen,
und nicht etwa die Kameras zu beschaedigen.
Besonders bedenklich sieht der CCC Wien die geplante Kameraueberwachung in
Zusammenhang mit dem neuen Sicherheitspolizeigesetz, das seit 1.1.2005 in
Kraft ist. Dieses erlaubt der Polizei Zugriff auf die Aufzeichnungen der
Wiener Linien - im Ermessen der Beamten auch ohne Gerichtsbeschluss.
(CCC Wien/bearb.)
Weitere Infos: http://www.camdome.org

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18 Soziales/Muenchen: Blumen stadt Sandler!
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Soziales/Muenchen:
> Blumen stadt Sandler!
Am 14.April hat die Stadt Muenchen die Zwangsraeumung des
Selbsthilfeprojektes "Gnadenacker" in Muenchen-Riem, welches von ehemaligen
Obdachlosen in Eigenregie gefuehrt wurde, vollstreckt.
Es gab im Vorfeld breit gefaecherte Unterstuetzung von Menschen aus linken
Zusammenhaengen bis hin zu diversen Prominenten wie z.B. Ottfried Fischer
und Konstantin Wecker, sogar der Petitionsausschuss des bayrischen Landtages
(ueberwiegend CSU) hatte sich bemueht, einen Tag vor dem Raeumungstermin bei
der Stadt Muenchen (SPD/Gruene) eine Aussetzung zu erwirken. Selbst ein
ehemals gruener, jetzt wilder Stadtrat hatte in einer offiziellen Anfrage
massiv die eigene Kollegin vom Stadtbauamt kritisiert. Gebracht hat es alles
nichts und so stand gegen 8 Uhr morgens eine Transportfirma vor der Zufahrt
zum Wagenplatz um mit der Raeumung zu beginnen.
Wegen Widerstaenden der BewohnerInnen und etlicher UnterstuetzerInnen des
Projektes war das aber so leicht nicht moeglich und so rueckte die Polizei
an -- incl des beruechtigten USK und Hundefuehrern. Wodurch dann letztlich
doch die Raeumung durchgesetzt werden konnte.
Der "Gnadenacker" war ein Selbsthilfeprojekt von Obdachlosen, ein kleines
Dorf von Bauwagen. Zuletzt lebten hier 26 Maenner, vier Frauen, fuenf
Kinder. Sie hatten in der 1996 gegruendeten Siedlung eine neue Heimat
gefunden. Schwierigkeiten mit den Anrainern hatte es kaum gegeben. Doch nach
9 Jahren faellt der Stadtregierung ploetzlich auf, dass es fuer dieses Dorf
keine Baugenehmigungen gaebe. Dass jetzt geraeumt wurde, hat natuerlich
ueberhaupt nichts damit zu tun, dass am 28.April die Bundesgartenschau
(BUGA) am Gelaende nebenan eroeffnet und der Gnadenacker sicher den
"schoensten Sommer aller Zeiten" (BUGA-Werbetext) gestoert haette.
Auch ein Ersatzgrundstueck konnte nicht gefunden werden. Das wollte man auch
gar nicht. Denn "trotz teilweise positiv zu bewertender Ansaetze der
Selbstorganisation" entspreche diese Wohnform nicht den wohnungspolitischen
Zielen des Sozialreferats, Menschen in Wohnungen zu vermitteln. Was die
Betroffenen wollen, ist dabei irrelevant: "Der Acker, das ist nicht mein
Zuhause, der Acker ist meine Heimat", sagt Edzard. "Ich habe ein Dach ueber
dem Kopf fuer mich und meine Viecherl. Und meine Freunde sind hier", sagt
Dieter. Und Xaver weiss: "Ich kann doch nicht mit 58 wieder mit einem
Wildfremden in ein 2-Bett-Zimmer ziehen."
Doch all die Proteste nutzten nichts. Letztendlich brachten Stadt und
Polizei auch die Eigentuemerin des Grundstuecks, eine Pensionistin, soweit,
den Gnadenacker-Bewohnern das Hausrecht zu entziehen. "Aber sie wusste sich
wohl nicht mehr anders zu helfen und hatte Angst" meinte ein Sprecher des
Gnadenacker-Traegervereins "Ameise" ohne Groll gegen die alte Dame.
Die Stadt hatte urspruenglich zugesagt, der Gnadenacker-Gemeinschaft eine
gemeinsame Unterbringung zu ermoeglichen. Doch jetzt wurde bekannt, dass das
nur fuer ein paar Tage gelten sollte, worauf sich die Leute nicht in die
dargebotene Unterkunft begeben wollten. Eingesprungen ist das Tierheim
Muenchen, das sich auch um die Hunde und Katzen des Ackers kuemmerte: Die
Wieder-Obdachlosen duerfen jetzt im Freien auf dem Gelaende des Tierheims
unter der Autobahnbruecke naechtigen. ###Quellen, weitere Infos: Frankfurter Rundschau
http://at.indymedia.org/newswire/display/53607/index.php
http://www.muenchen.de/vip8/prod1/mde/_de/rubriken/Rathaus/40_dir/presse/archiv/2004/ru/04/08.pdf
http://www.dieameise-ev.de/ (Homepage des Gnadenacker-Traegervereins)

 

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19 [gipfelsoli] Gleneagles
Von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org <gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org>
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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Rechtshilfetext
Deine Rechte in Schottland
Allgemeine Informationen:
Das schottische Recht basiert nicht auf Gesetzestexten oder -büchern, sondern
wird von früheren Prozessen und Urteilen abgeleitet. Diese Tatsache macht das
schottische Recht unangenehm dehnbar und flexibel.
Es ist aber zu erwarten, dass gewisse Änderungen im schottischen Recht im
Vorfeld zum G8 noch vorgenommen werden.
Name und Adresse:
Im Normalfall bist du nicht dazu verpflichtet den Namen oder die Adresse
anzugeben, wobei falsche Ansagen zu machen als eine Straftat betrachtet werden kann.
Es gibt jedoch drei Umstände, die zu der Nennung des Namens wie auch der Adresse
verpflichten:
Falls du unter direktem Verdacht steht eine Straftat begangen oder beobachtet zu
haben, wobei die Polizei den Tatbestand nennen muss. Solltest du deine Angaben
verweigern oder verfälschen, kannst du mit einer Busse bestraft oder
festgenommen werden, um deine Daten zu überprüfen. Ansonsten bist du zu keinen
weiteren Angaben verpflichtet.
Falls du festgenommen oder verhaftet wirst. (siehe )
Falls du in einem Motorfahrzeug angehalten wirst, was jedoch nur für den Fahrer
nicht aber die Mitfahrenden gilt. Ansonsten bist du zu keinen weiteren Angaben
verpflichtet.
Identitätskarten:
In Grossbritannien gibt es keine Pflicht eine Identitätskarte auf sich zu
tragen. Es wird auch geraten dies nicht zu tun, da die Polizei sonst zusätzliche
Informationen über deine Person erfährt.
Vermummung / Verleidung:
In Grossbritannien ist es nicht verboten Masken oder ähnliches zu tragen und die
Polizei ist im Allgemeinen nicht befugt dich diese entfernen zu lassen.
Aber auch hier gibt es Ausnahmen. (siehe)
Drogenbesitz:
Jeglicher Drogenbesitz ist illegal. Der Transport über die Grenze wird als
Schmuggel betrachtet. In weiten Teilen Schottlands ist es sogar verboten auf
öffentlichen Plätzen oder auf der Strasse Alkohol zu trinken.
Waffen:
Der Besitz von Messern oder spitzen Gegenständen , dies bezieht sich auch auf
Scheren und Nadeln, in der Öffentlichkeit illegal, ausser es besteht einen
"guten Grund", was wiederum ein sehr dehnbarer Begriff ist. Auch Taschenmesser
(bis zu der Länge von 76mm) sind davon ausgenommen, wobei Messer mit einer
Sprungklinge oder einer arretierbaren Klinge gelten nicht als Taschenmesser.
Ausserdem ist der Besitz von Gegenständen, welche den Zweck haben Verletzungen
oder Sachbeschädigungen zu verursachen, oder Gegenstände, die in solcher Absicht
mitgeführt werden, illegal.
Passive Bewaffnung, wie eine Schutzbrille, hingegen ist legal.
Polizei und Taktik:
Die schottische Polizei ist regional organisiert, dass heisst es gibt kein
nationales Einsatzkommando. Jeder Beamte / jede Beamtin hat aber überall in
Schottland die vollen polizeilichen Kompetenzen.
Theoretisch sind Polizisten dazu verpflichtet Nummern zu ihrer Identifikation
offensichtlich zu tragen, obwohl diese bei Demonstrationseinsätzen oft überdeckt
werden.
Die schottische Polizei verfügt über ein spezielles Einsatzkommando, welches
unter anderem spezifisch auf Demonstrationssituationen vorbereitet wird: Police
Support Units (PSU).
Mittel:
1.Spezielle Metallknüppel, die so konzipiert sind, dass sie zwar schwere
Kopfverletzungen verursachen, das Risiko von Hirnverletzungen oder einer Tötung
aber verringern.
2.CS- Gas / Gummischrot sind vorhanden, werden jedoch nur sehr selten eingesetzt.
3.Pfefferspray wird oft bei Verhaftungen eingesetzt.
4.Wasserwerfer sind in Schottland nicht vorhanden und wurden bisher auch noch
nie benutzt; es steht aber zu Diskussion.
5.Pferde werden dazu gebraucht Gebäude zu bewachen, Strassen zu sperren und
grosse Gruppen auseinander zu treiben oder zu spalten.
6.Hunde werden Hauptsächlich beim Blockieren von Strassen und der Bewachung
wichtiger Gebäude benutzt.
Im ländlichen Gebiet von Gleneagles ist es jedoch sehr gut vorstellbar, dass
Hunde breiter gestreut eingesetzt werden.
Die bevorzugte Taktik ist es grosse Gruppen in kleinere zu spalten und diese
dann teilweise stunden lang einzukesseln, um alle beteiligten Personen einzeln
zu kontrollieren und gegebenen Falls festzunehmen.
Gespalten wird die Gruppe entweder durch die berittene Polizei, in dem sie mit
ihren Pferden in die Menge reiten und diese so auseinander treibt oder durch
PSU, die hauptsächlich Schlagstöcke einsetzen.
Des weiteren sind Greifer im Einsatz, die Personen aus der Demonstration
verhaften. Diese sind meist in 6er-Trupps und in Dreiecksformation unterwegs.
Die schottische Polizei setzt oft auch Photographen, Kamerateams und mit Kameras
bestückte Hubschrauber ein.
Durchsuchungen:
Die schottische Polizei hat kein generelles Recht auf Durchsuchungen, ausser es
gibt einen direkten Verdacht, dass eine Person im Besitz von illegalen Drogen
ist oder bei Verhaftungen. Dazu kommen verschiedene Sondersituationen, die das
Durchsuchen erlauben (siehe ).Die Polizei versucht jedoch oft Durchsuchungen
durchzuführen, obwohl es dazu keine rechtlichen Grundlagen gibt. Es ist also
wichtig, dass du versuchst herauszufinden wieso du durchsucht werden sollst.
Wenn du nicht verhaftet wurdest, ist es der Polizei nur erlaubt dich abzutasten,
wobei dies eine Person des gleichen Geschlechts tun muss. In der Öffentlichkeit
bist du nur dazu verpflichtet deine äussere Bekleidung, wie zum Beispiel eine
Jacke, auszuziehen. Du bist nicht dazu verpflichtet irgendwelche Angaben zu
deiner Person zu machen (auch nicht Name und Adresse).
Section 60 Orders:
Kurz gesagt gilt dies als Legitimation der Polizei Durchsuchungen durchzuführen.
Sollten Ausschreitungen oder sonstige Gewaltanwendungen befürchtet werden, kann
dieser Section 60 Orders in Kraft treten, um diese Ausschreitungen zu
verhindern. Dabei ist es der Polizei erlaubt innert 24 h innerhalb eines
bestimmten, aber freiverfügbarem Radius Durchsuchungen ohne jeglichen Grund
durchzuführen. Dieser Sonderzustand kann beliebig verlängert werden und durch
die Möglichkeit die Grösse des Gebietes zu bestimmen ist es möglich, dass der
Section 60 Orders für ganz Schottlnad gilt.
Es ist ziemlich sicher, dass ein solcher Section 60 Orders während des G8
eingesetzt wird.
Ist diese Sondersituation in Kraft, ist es der Polizei erlaubt Personen und
Fahrzeuge ohne direkte Begründung anzuhalten und auf Waffen und gefährliche
Gegenstände zu untersuchen. Auch hier gilt wider, dass sich die Durchsuchungen
auf ein Abtaten beschränke und die von einer Person gleichen Geschlechts
durchgeführt werden müssen.
Alle gefundenen Waffen oder gefährlichen Gegenstände können beschlagnahmt
werden. Eine solche Durchsuchung dient jedoch nicht dazu die Identität einer
Person herauszufinden. Du bist also nicht dazu verpflichtet irgendwelche Angaben
zu deiner Person zu machen und Dinge, die zu klein sind, um Waffen darin zu
verstecken, wie zum Beispiel dein Portemonnaie, sind nicht zu durchsuchen. Es
ist der Polizei auch nicht erlaubt irgendwelche Zettel, seien es Flyer oder
ähnliches, sollten sie diese bei dir finden, zu lesen.
In Schottland kann jeder jeden photographieren. Es ist möglich, dass die Polizei
versuchen wird dich zu photographieren, wobei du nicht verpflichtet bist zu
kooperieren, ausser du bist festgenommen oder verhaftet worden. Ausserdem bist
du nicht dazu verpflichtet deinen Namen oder deine Adresse zu nennen, noch
sonstige Aussagen zu machen oder Fragen zu beantworten.
Die Polizei kann verlangen, dass du eine Vermummung, welche die Polizei in
dieser Situation auch beschlagnahmen kann, ausziehst. Wenn du die Vermummung
nicht ausziehst kann dies als eine Straftat betrachtet werden. Achte jedoch auf
Photographen.
Während eines Section 60 Orders kommt es oft zu Polizeikesseln, wobei alle
einzeln hinausgelassen werden, vorausgesetzt du lässt dich durchsuchen. Aber
auch in diesem Fall bist du nicht dazu verpflichtet Angaben zu deiner Person zu
machen oder dich photographieren zu lassen.
Du hast das Recht auf ein geschriebenes Protokoll der Durchsuchung, auch ohne
deinen Namen oder deine Adresse zu nennen.
Section 44 Terrorism Act:
Dieser Terorism Act ist in vielerlei Hinsicht ähnlich den Section 60 Orders. Die
Durchsuchung braucht keine direkte Begründung, richtet sich aber gegen
Gegenstände, die in irgendeiner Weise in Verbindung mit Terrorismus gebracht
werden können, wobei berücksichtigt werden muss, dass Terrorismus ein ziemlich
vage definierter Begriff ist. Auch hier beschränkt sich die Durchsuchung auf
eine Abtastung, die von einer Person gleichen Geschlechts durchgeführt werden
muss. In diesem Fall ist es der Polizei jedoch erlaubt jegliche Dokumente, die
gefunden werden, zu lesen, um zu beurteilen, ob du in Kontakt mit dem
Terrorismus stehst.
Aber auch in dieser Situation bist du nicht dazu verpflichtet deinen Namen oder
deine Adresse zu nennen, Fragen zu beantworten oder dich photographieren zu lassen.
Du hast das Recht auf ein geschriebenes Protokoll der Durchsuchung, auch ohne
deinen Namen oder deine Adresse zu nennen.
Festnahme /Haft:
Die schottische Polizei hat zwei verschiedene Mittel : die Festnehme und die Haft.
Festnahme:
Du kannst festgenommen werden, falls du unter dem Verdacht stehst eine Straftat
begangen zu haben. Die Polizei ist verpflichtet dich zu informieren, 1. dass du
festgenommen wurdest und 2. wieso du festgenommen wurdest.
Eine Festnahme ist nur während sechs Stunden legal. Danach musst du entweder
entlassen oder verhaftet werden.
Du kannst festgenommen werden, wenn zu wenig Beweise vorhanden sind, um dich
verhaften zu lassen oder weil die Polizei ein Interesse daran hat die zu
Befragen. In diesem Fall bist du verpflichtet deinen Namen und deine Adresse
anzugeben, nicht aber sonstige Fragen zu beantworten. Mache also in jedem Fall
Gebrauch von deinem Recht auf Aussageverweigerung ("no comment").
Während deiner vorläufigen Festnahme bist du berechtigt eine Person zu
informieren. Es ist jedoch möglich, dass der Anruf verzögert wird, um mögliche
weitere Straftaten zu verhindern. Es ist jedoch sinnvoll diesen Anruf zu nützen
um die G8 Legal Support Group entweder direkt oder über einen Freund / eine
Freundin zu informieren.
Du hast ein ähnliches Recht in Bezug auf einen Rechtsanwalt / eine
Rechtsanwältin, wobei du kein Recht hast persönlich mit diesem / dieser zu sprechen.
Haft:
Du kannst verhaftet werden, falls die Polizei einen begründeten Verdacht, bzw.
Beweise, hat, dass du eine Straftat begangen hast. Dies ist meist der Fall, wenn
du auf frischer Tat ertappt wirst, ansonsten wirst du festgenommen (siehe
Festnahme).
Wirst du verhaftet, bist du dazu verpflichtet deinen Namen und deine Adresse
anzugeben, sonst musst du aber keine Angaben zu deiner Person machen.
Wiederum hast du das Recht auf einen Anruf, um jemanden zu informieren, sowie
das Recht auf einen Anwalt.
Du solltest jegliche Aussage verweigern bis du mit diesem sprechen konntest.
Wenn du inhaftiert wirst, kannst du maximal bis zum nächsten Arbeitstag des
Gerichtes festgehalten werden, an welchem du einen Gerichtstermin erhalten
musst. Falls du bereit bist eine Verpflichtung zu unterschreiben, dass du zum
Gerichtstermin wieder kommst, wirst du frei gelassen. Ansonsten wirst du bis zum
nächsten Arbeitstag des Gerichts festgehalten. Dies gilt auch, wenn du eine
schwere Straftat begangen hast, es Zweifel in Bezug auf deine Personalien gibt,
Fluchtgefahr besteht.
Es wird jedoch empfohlen keinerlei Dokumente zu unterzeichnen.
Haftablauf - Durchsuchungen, DNA- Tests usw.
Je nach Situation wirst zu gleich vor Ort verhört. In diesem Falle wirst du zu
einem Polizeiauto gebracht, formell angeklagt, photographiert (Polaroid) und
befragt, wobei du nur dazu verpflichtet bist deinen Namen und deine Adresse zu
nennen und es wird empfohlen auch keine weiteren Fragen zu beantworten, denn
alles kann und wird gegen dich verwendet werden. Du wirst gefragt, ob du die
Anklage verstehst, wobei keine Antwort zu geben wiederum das Beste ist. Danach
wirst du zum Posten gebracht, wo sich das ganze Prozedere höchst wahrscheinlich
wiederholt.
Du wirst entweder im Polizeiauto oder in einer Zelle auf dein Verhör warten
müssen. Beim Verhör werden dir verschiedene Fragen gestellt, wobei du wiederum
nur deinen Namen und deine Adresse nennen musst und sonst keine weiteren Angaben
machen sollst. Du wirst durchsucht und dein Besitz wird in einen Sack gepackt.
Du wirst gefragt, ob du jemanden informieren möchtest. Wenn du festgenommen
wurdest, hast du das Recht einen Anwalt informieren zu lassen, im Falle einer
Haft bist du berechtigt diesen persönlich zu sprechen. Dazu kommt eine weitere
Person deiner Wahl, die du über deine Situation informieren darfst. Solltest du
in irgendeiner Weise verletzt worden sein, bestehe darauf, dass du einen Arzt
sehen kannst.
Danach wirst du in eine Zelle gesperrt. Im Normalfall wird die Polizei dich
photographieren, befragen, formell anklagen, deine Fingerabdrücke und je nach
dem eine DAN- Probe nehmen. Die Polizei ist berechtigt dich mit einem
vernünftigen Mass an Gewalt, was auch immer das heissen mag, zu diesen Dingen zu
zwingen.
übersetzt antig8thunparanoya.ch
[http://de.dissent.org.uk/index.php?option=com_content&task=view&id=15&Itemid=41#infos]
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gipfelsoli infogruppe
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Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind, sind mit eckigen Klammern versehen.
Wir können leider keine Verantwortung für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch geben die Beiträge
nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.
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20 Irakischer Präsident gegen Todesstrafe
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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Talabani will Todesurteil gegen Saddam Hussein nicht unterzeichnen
Irakischer Staatschef befürwortet Einsatz von Milizen
London - Der irakische Präsident Jalal Talabani will seine Unterschrift
nicht unter ein mögliches Todesurteil für den früheren Staatschef Saddam
Hussein setzen. Er lehne die Todesstrafe weltweit ab, sagte der Kurde
Talabani am Montag in einem Interview der BBC. Er erinnerte zugleich daran,
dass die aus drei Mitgliedern bestehende Präsidentschaft ihr Urteil
einstimmig fällen müsse. Seine beiden Stellvertreter, der Sunnit Ghazi al
Yawar und der Schiit Adel Abdel Mahdi seien ebenso wie die Regierung für
Saddam Husseins Hinrichtung. Er befinde sich also in der Minderheit.
Talabani zeigte sich in dem Interview überzeugt, dass kurdische und
schiitische Milizen zusammen mit den Streitkräften der Regierung die
Aufständischen besiegen könnten. Er bedauerte, dass die US-Regierung gegen
den Einsatz der Milizen sei. Auch innerhalb der irakischen Regierung
herrsche leider diese Haltung vor. (APA)
--
WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi.wien (at) gmx.at
Tel.: 0699-11365509
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BIC: EVKRATW1

Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi und
Veranstaltungshinweisen:
www.wadinet.at


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B) TERMINE
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Mittwoch
http://mund.at/butt/Termine/April/2004.htm
Donnerstag
http://www.mund.at/butt/Termine/April/2104.htm
Freitag
http://www.mund.at/butt/Termine/April/2204.htm
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