widerst@ndMUND vom 6. August 2000
 
Inhalt:

keil1.gif (893 Byte) FPÖ-Vizebürgermeister von Salzburg:
"Null Toleranz" gegen "Zigeunersippen"


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Oskar Lafontaine zur Wiener Hiroshima-Aktion

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5.8. naziaufmarsch verboten

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WORKERS POWER GLOBAL WEEK 4 AUGUST 2000

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Der Positive und der Skeptische

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Drei Aphorismen zum österreichischen Volk



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Grenzcamp 2000 in Forst (D) - Stadtspaziergang
Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.
Bei allfälligen Fragen oder Schwierigkeiten bitte zuerst das Editorial am Ende lesen!
Für die Zusammenstellung dieser Ausgabe verantwortlich:
Brigitte Rapp, br@xpoint.at





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Bitte alle Nachrichten, Meldungen, Ideen ... an diese Adresse.
 
Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)



FPÖ-Vizebürgermeister von Salzburg:
"Null Toleranz" gegen "Zigeunersippen"

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From: Harald Obermayr d3m@stn.at
Ein Service von derStandard.at

Message: Zur Info
Harry (d3m@stn.at)

http://derStandard.at vom 4.8.2000 14:40 MEZ
______________________________________________


Mitterdorfer: Eine "Zirkusregelung" würde "von den Zigeunern nur
ausgenützt", "weil die Zigeuner nicht bereit sind, sich an die sozialen
Regeln zu halten"

Salzburg - FPÖ-Vizebürgermeister Siegfried Mitterdorfer hat sich am
Freitag für eine konsequente Durchsetzung des Campingverbotes im Bereich
des Park&Ride-Parkplatzes im Süden der Stadt Salzburg ausgesprochen:
Großparkplätze seien nicht dazu da, "Zigeunersippen" aufzunehmen. Deren
Aufenthalt sei stets mit Ÿrger verbunden, "weil die Zigeuner nicht bereit
sind, sich an die sozialen Regeln zu halten". Er sei daher in diesen Fällen
für "Null Toleranz", so Mitterdorfer in einer in Wortwahl und
verallgemeinernden Urteilen fragwürdigen Aussendung.

Auf den Campingplätzen im Stadtgebiet sei genug Platz für die "Zigeuner".
Diese würden "aber von den Zigeunersippen aus Kostengründen gemieden. Jedes
Entgegenkommen führt in diesen Fällen nur dazu, dass öffentliche
Einrichtungen missbraucht werden. So kann das aber nicht gehen. Im
konkreten Fall der Zigeunersippen am Parkplatz Süd führt das dazu, dass es
durch deren Lagerplatz zu wenig Parkplatz für die Touristen und anderen
Benutzer des Parkplatzes gibt. Schon aus diesem Grund ist es notwendig,
dafür zu sorgen, dass das Campingverbot auch eingehalten wird. Ich habe
nichts gegen die Lebensweise der Zigeuner, wohl aber dagegen, dass sie sich
nicht an die Regeln halten wollen", so Mitterdorfer.

Der FP-Bürgermeister sprach sich auch dagegen aus, den "Zigeunern" auf
öffentlichen Grünflächen Lagerplatz zuzuweisen. Eine Art "Zirkusregelung"
komme nicht in Frage, "weil ein solches Entgegenkommen von den Zigeunern
nur ausgenützt würde und die Zigeunersippen dadurch zu einem Dauerproblem
in der Stadt würden". (APA)



Oskar Lafontaine zur Wiener Hiroshima-Aktion

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From: "Verein Stadtteilz. Simmering" stadtteilzentrum@simmeringonline.at

Oskar Lafontaine sandte uns heute folgendes Fax:


ich wuensche der Hiroshima-Veranstaltung am 06.08.2000
auf dem Wiener Stephansplatz einen grossen Erfolg.

In einer Zeit, in der sich alles nur noch um das Geld und
die Aktienkurse dreht, duerfen die großen Menschheitsanliegen
nicht vergessen werden. Eine Welt ohne Atomwaffen bleibt
gerade nach dem Ende des Ost-West Konfliktes das Ziel.

Ich grüße Sie herzlich aus Saarbrücken.


Daher bitte nicht vergessen:


Die Hiroshima-Veranstaltung beginnt am Sonntag, dem
6. August 2000, um 17.00 Uhr auf dem Wiener Stephansplatz
und wird um ca. 20.30 Uhr mit einem Laternenmarsch zum Teich
vor der Karlskirche abgeschlossen. Im Rahmen der Aktion werden
Grussbotschaften von prominenten Persönlichkeiten veröffentlicht
und eine Ausstellung über die Folgen der Atombombenabwürfe gezeigt.



Am Mittwoch, dem 9. August findet um ca. 19.30 Uhr die
traditionelle Buddhistische Lichterzeremonie zum Gedenken an die
Opfer von Hiroshima und Nagasaki bei der Wiener Friedenspagode statt.
An dieser Gedenkfeier wird ein Ueberlebender des Atombombenabwurfes
auf Nagasaki teilnehmen.



5.8. naziaufmarsch verboten

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From: smash.sbg@gmx.net
Freilassing, 5.8. 2000

Das verbot des NPD aufmarsches wurde erst am vormittag (amtsgericht
München?) bestätigt. Gerüchten zu folge hatten die Grünen (Deutschland)
eine
gegendemo angemeldet, die jedoch ebenfalls sofort verboten wurde.
Bereits am frühen vormittag waren die grenzübergänge von Salzburg nach
Bayern von einem großaufgebot der exekutive abgeriegelt (öst. und deutsche
beamtInnen). Auch sämtliche einfallsstrassen nach Freilassing waren
(soweit wir
dies in erfahrung brachten) mit massiven polizeikräften besetzt. Über der
stadt kreiste ein hubschrauber des BGS, trettgitter und polizeifahrzeuge
(mit
riot-gear beladen) waren an den meisten größeren kreuzungen im
innenstadtbereich positioniert.
Der bahnhof war von der polizei de facto besetzt. Nach 12.00
(ursprünglicher demobeginn) kamen nur sehr wenige faschos mit der bahn an,
ihnen wurde
aber das aussteigen verwehrt. Zuvor sollen sich allerdings einige
fascho-skins
in bahnhofnähe gesammelt haben, wurden aber von der exekutive des platzes
verwiesen.
Das stadtbild war von der polizei und einkäuferInnen bestimmt. Faschos
waren keine zu sehen, aber auch der widerstand war bescheiden.
Außer einigen lokal ansässige junge menschen, die von der polizei
kontrolliert wurden, und vereinzelten "linken", denen jedoch der
grenzübertritt
verwehrt wurde, und die fotographisch "erfasst" wurden war nichts an
widerstand
merkbar.
Gegen 14.30 begannen die polizeikräfte ihre tretgitter einzupacken und
sich zurückzuziehen, wir taten es ihnen gleich.
Trotz des allgemeinen "entsetzens" über rechtsextremismus waren keine
etablierten parteien/organisationen zu aktivitäten gegen den
nazi-aufmarsch zu
bewegen.
Bürgerliche pressereaktionen sind abzuwarten, insbesondere polizeiberichte
über zurückweisungen und festnahmen.

Was uns noch besonders auffiel, war die tatsache, dass vor allem sehr
junge polizeibeamtinnen im einsatz waren. Für uns stellt sich die frage,
was
sich die polizeiführung von solchen maßnahmen erwartet.

SPRENGKOPF
smash.sbg@gmx.net



WORKERS POWER GLOBAL WEEK 4 AUGUST 2000

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From: "LRCI" lrci@easynet.co.uk

>>> WORKERS POWER GLOBAL WEEK
E-newswire of the LRCI
4 August 2000
Subscribe to: newswire@workerspower.com
http://www.workerspower.com

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>> WELCOME TO ISSUE #14
Workers Power Global Week is the English language e-newsletter of the LRCI.
To unsubscribe mail to: unsubscribe@workerspower.com. Please forward this
to a comrade.

>> IN THIS ISSUE: US anti-Republican protest smashed, Colombia General
Strike, Venezuela elections, Britain’s nuclear scandal, Bosnia on World
Bank starvation rations

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>> USA: MASS ARRESTS, BRUTALITY GREET PHILADELPHIA PROTESTS

More than 450 anti-capitalist activists were arrested on Thursday 3 August
as they attempted to protest outside the US Republican party congress in
Philadelphia. Remaining protesters organised a rally and vigil as reports
trickled out of beatings and sexual assaults inside two of the city’s
jails ö and brutality during the arrest of peaceful protesters. The
Philadelphia Independent Media Centre
Bail for protesters who refused to give their names is being set at between
$15,000 and $450,000 ö with a reported $1m bail requirement on John Sellers,
co-ordinator of protest group The Ruckus Society.
For further details go to http://www.phillyimc.org
And get out there and protest!
>> COMMENT: How many times are we going to put our bodies on the line and
let the capitalist cops beat us senseless: we need organised self defence
and mass labor movement activity to stop the capitalist conferences. Self
defence is no offense. Labor movement must demand immediate release of
protesters, without conditions, now!
>> Send messages of support to: info@phillyimc.org
>> Background to anti-capitalist protest movement:
http://www.workerspower.com/wglobal/Seattle244.html

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>> COLOMBIA: GENERAL STRIKE AGAINST US INTERVENTION

On Thursday, 3 August, Colombia's unions and popular movement have scheduled
a one-day general strike against the U.S.-backed government's economic
policies and U.S. military intervention
The 3 August general strike is a protest against Colombian President Andres
Pastrana's pro-IMF economic policies of austerity programs and attacks on
trade union rights. It will also protest the U.S.-backed PlanColombia, a
$7.5 billion economic and military proposal to prop up the Colombian
government in its war against the Colombian people.
As part of this Plan Colombia, the U.S. government recently approved a $1.3
billion package of military aid, including military helicopters, two new
counterinsurgency battalions, and massive fumigation programmes.
Colombia is already the third-largest recipient of U.S. military aid in the
world.
The U.S. government and the Colombian military is waging a dirty war against
the people of Colombia. During past general strikes, trade union leaders
have been assassinated by paramilitary death squads backed by the Armed
Forces.
In a 1996 report titled "Colombia's Killer Networks," Human Rights Watch
documented how the Central Intelligence Agency and Defense Department helped
organise Colombia's death squads into a paramilitary arm of the regular
armed forces in the early 1990s. Since then, thousands of unionists,
peasants, students and others have been murdered by these death squads.
There were solidarity actions in many cities around the world on 3 August to
draw attention to the west's complicity in these attacks.
For background see:
http://www.workerspower.com/wpglobal/colombia_99.html

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>> VENEZUELA: CHAVEZ WINS ELECTIONS ö WHERE NOW?

Venezuela’s president Hugo Chavez won another 6-years in office and his
party won a majority in the national assembly last week. Is the populist
president on a collision course with US imperialism or with the masses? Full
report:
http://www.workerspower.com/wpglobal/chavezwinsagain.html

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>> BRITAIN: NUKE-POWER BOSSES IN THE DOCK AGAIN

For the second time this year the management at the Sellafield nuclear plant
in Cumbria have face charges in court over lapses of safety.
The inspectors found that management of waste was negligent and not all of
it could be accounted for.
Nuclear power presents tremendous risks to hundreds of thousands of workers
in atomic energy plants and to hundreds of millions living under the threat
of accidental emission of radioactive pollution.
Terrifying near-misses such as Three-Mile Island and the horrific damage
done by the Chernobyl accident reveal the extent of human suffering and
economic dislocation that nuclear energy production has raised to the level
of a permanent threat.
At present all forms of nuclear energy production rely on fission, an
exceptionally dangerous process which creates a form of radioactive waste
that cannot yet be rendered safe.
To deal with this danger we need a systematic planned global closure of
nuclear power stations and a shift way from the production of energy via
nuclear fission. There must be an end to the development and construction of
any further nuclear power plants while a massive programme of research into
sustainable energy production, including solar, wave, wind and nuclear
fusion is undertaken.
Workers employed in the nuclear industry should be transferred to other
socially useful work without loss of pay or worsening of conditions
Until the safety scandal at Sellafield earlier this year the plant together
with the whole of the nuclear power industry in the UK was due to be
privatised. The first court case forced the government to indefinitely
postpone these plans, but not cancel them.
>No to privatisation of nuclear energy companies - for nationalisation under
workers' control with no compensation to the private energy companies.
>Open the books and records of all energy companies to inspection by workers
and local communities - for a right of popular veto over health-threatening
production methods.
For background on the global energy crisis see:
http://www.workerspower.com/wpglobal/chavezwinsagain.html

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>> BOSNIA: WORLD BANK ORDERS STARVATION RATIONS

The lower house of Bosnia-Herzegowina on 2 August passed a bill to
sharply cut unemployment compensation for people laid off during and
after the 1992-1995 war. As it is widely known Bosnia is the poorest
country in Europe - impoverished by a reactionary chauvinist war and
imperialist Great Powers to greedy to help it after the war. Despite an
official mass unemployment of over 40% (!) the World Bank cynically
called previous unemployment provisions "overgenerous"! To force the
government to steal the poorest of the society even a significant part
of the little income the World Bank used a $44 million financial package
for 2000 as a bargaining. It's payment was made conditional on the
adoption of the changes in the labor law as well as on "reforms" in
legislation regarding pensions. Unions protest against this state
robbery against the working class and say that the new labor legislation
reduces workers' rights. This is just another example of the cynical
imperialist policy of the World Bank. It acts on behalf of the biggest
imperialist powers to enslave and exploit the whole world. This is why
the revolutionary Marxists call for mass protests against the World
Bank. The next possibility to express our anger against this imperialist
system is Red September in Prague where we will march together with
thousands workers and youth against the IMF and the World Bank. The LRCI
calls for mass participation at the demonstrations in Prague which start
on Saturday 23.9. and will reach a climax at 26.9. Unions - particularly
from Eastern Europe, the Balkans and Russia - should support and
mobilize for this week of action. We say "Turn Prague into Seattle" and
make this a signal for the international struggle of the working class
and youth against global capitalism.

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>> SEND MONEY TO THE EAST EUROPE FUND
Sections of the League for a Revolutionary Communist International (LRCI) in
the Czech Republic and Ukraine urgently need money. A little goes a long
way - but we need as much as you can send. Send UK cheques or International
Money Orders to Workers Power, BCM Box 7750, London, WC1N 3XX, UK.

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>> BECOME A CORRESPONDENT FOR WPGW
The LRCI has members across the globe - but there are many countries where
we have no correspondents. Send us your news and views:
newswire@workerspower.com

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Der Positive und der Skeptische

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From: Alexander Muth Alexander.Muth@blackbox.net



(Der Positive:) Jo so schö und schnöö bauns do, des wiad wos, komma nix
song, dos die Gemeinde nix tuat fiar uns.

(Der Skeptische:) Die U-Bahn meinens?

(Der Positive:) De zaan o!

(Der Skeptische:) Kann i ma schon vorstellen, daß de se wos voastön.

(Der Positive:) Sans wieder net z'friedn?

(Der Skeptische:) Ich soll zufrieden sein, als Arbeitsloser, als
Einkommensloser, alternder Einkommensloser, mit was soll ich zufrieden sein?

(Der Positive:) Sie san mit goa nix zufrieden. Schauns die schöne U-Bohn
do, do hamms a wos davo.

(Der Skeptische:) Besonders wenn ich sie nicht zahlen kann, dann kann ich
mich auf einen kleinen Überfall gefaßt machen.

(Der Positive:) Jo de miassn jo a zu eana Göd kumman.

(Der Skeptische:) Und wissen Sie, was sie mit dem fertigen Projekt dann
mochn wean?

(Der Positive:) No jo, einwein hoit.

(Der Skeptische, versucht, sehr volkstümlich zu sprechen:) Va-scheppan!

(Der Positive versucht, sehr hochdeutsch zu sprechen: ) Bittee?

(Der Skeptische:) An irgendeinen gierigen Privatgeier verkaufen.

(Der Positive, halb höhnisch:) Deafns denn des?

(Der Skeptische:) Ha. Sie wean scho woin müssn.

(Der Positive:) Sans scho wieda net z'friedn?

(Der Skeptische:) Damit daß unser Geld jahrzehntelang hier kumuliert worden
ist, damit daß die Wiener Linien ausgegliedert werden, damit daß es keine
Sozialtarife gibt, nicht für Flüchtlinge, nicht für Arbeitslose ..

(Der Positive:) Na oabeitns hoit amoi wos.

(Der Skeptische:)... und daß dann alles, was von der Bevölkerung, also mit
öffentlichen Geldern, finanziert und aufgebaut worden ist verhökert wird ...

(Der Positive:) Sans neidig?

(Der Skeptische:) ...und wenn ich denn großen Ausverkauf in Europa sehe,
und an die Schmiergelder denke - (sehr markant und hart:) dann bin ich
damit nicht zufrieden!

(Der Positive:) Se san jo der reinste Mafiaforscher.

(Der Skeptische:) Ich hab imma an Unterschied gmacht zwischen da Mafia aus
Sizilien und dem Wiener Rathaus, bei dem die Mafia aus Sizilien nur auf
Besuch ist.

(Der Positive:) Vielleicht sans unta Druck g'setzt woan!

(Der Skeptische:) Das wea Ihnen wurscht?

(Der Positive:) No jo, eh net gonz.

(Der Skeptische:) Das ist die Fratze des Wienertums, die durch diese
Formulierung spricht!

(Der Positive:) Sie san g'scheit, oba net realistisch. Wos a Gscheft gibt,
do gibts auch (gespreizt hochdeutsch:) krumme Dinger.

(Der Skeptische:) Das glaub i scho, doss eana des eileicht, sie hom jo min
Autoknackn ongfongen.

(Der Positive:) Jo oba heit hob i a ehrliches Unternehmen.

(Der Skeptische:) Das auf Diebstahl aufgebaut ist.

(Der Positive:) I konn wenigstens wirtschaften, was Sie nicht einmal in
ihrem Privatleben zustandebringen.

(Der Skeptische:) I woitat jo gean, oba an Oidn losst ma jo net.

(Der Positive:) Bedanken Sie sich beim Herrn Werner.

(Der Skeptische:) Der ist auf meinen Dank nicht mehr angewiesen.

(Der Positive:) Bleima amoi bein Thema. Eine Privatisierung der Wiener
Linien, ja der ganzen Stadtwerke würde eine Gesundung bedeuten, eine
effizientere Führung.

(Der Skeptische:) Woins eisteing?

(Der Positive:) Seit wan hom Sie a Auto?

(Der Skeptische:) Ich bin ja kein deppata Prolet, der sich alles kauft, was
ihm vorgeschrieben wird.

(Der Positive:) Mia is nix vuagschrim, i foa oba do.

(Der Skeptische:) Na weis a Autohändla san.

(Der Positive:) Was haben Sie gegen eine privatisierte Linienführung?

(Der Skeptische:) Wann Se mir denan a Gscheft mochatn, hettatn eh Se nix
dogeng, des glaub i eana gean.

(Der Positive:) Sprechen Sie doch wieder a bissl g'schraubta, i hob mi scho
so dron g'weent.

(Der Skeptische:) Was is jetzt mit der Privatisierung?

(Der Positive:) Ja auf alle Fälle besser, als wenn dem halb öffentlichen
Bereich zugehörig!

(Der Skeptische:) Zeascht homs grod de Gemeinde gelobt.

(Der Positive:) I lob hoit ois wos mi beeindruckt und wos ma net in da Quea
steht.

(Der Skeptische:) Den Haider auch?

(Der Positive:) No des kennan Se se vuastön. Der Mann imponiert mir.

(Der Skeptische:) Rosenstingl war keine Lehre für Sie?

(Der Positive:) A jeda muas schau wora bleibt.

(Der Skeptische:) Gemeindenahe Betriebe sind also ein Vorbild für Sie?

(Der Positive:) Jo wan is ausnehma konn.

(Der Skeptische:) Und privatisierte ehemalige gemeindeenahe Betriebe auch?

(Der Positive:) Jo, wann is a ausnehman konn.

(Der Skeptische:) Auch wenn die Arbeitslosen, und Sozialhilfeempfänger und
Flüchtlinge in einer dunklen Ecke zusammengeschlagen werden?

(Der Positive:) Jo auf des miassn se se hoit eistön. (Brüllend:) I bin fia
Östarreich, lossns Eana des g'sogt sei!

(Der Skeptische:) Und ich bin mit meinem ganzen Haß dagegen. Wenn
Österreich aus all dem besteht, bin ich dagegen.


Der Positive schlägt ihm ins Gesicht.

Der Skeptische fällt zu Boden.

Ein Polizist kommt, stößt den ein wenig zuckend daliegenden Skeptischen mit
dem Fuß, ruft dann lautlos zwei weitere Polizisten, einer von ihnen schlägt
ihn mit den beiden Handrücken schnell drei mal endgültig bewegungslos, die
beiden zerren ihn schweigend weg.

Der Positive zahlt dem ersten Polizisten ein paar Tausender , nicht ohne
sie zuvor streng geprüft und gemustert zu haben, und sich genau überlegt zu
haben, ob er ihm auch so viel geben soll, auf die Hand.

Polizist (salutiert).

Der Positive (wischt sich mit dem Knöchel des Zeigefingers an einem
Nasenloch, dann wendet er sich sehr schell zum Publikum und ruft, charmant
wie ein Entertainer, mit ein bißchen was commedia dell'arte-haftem:)

Die Chancen des gesellschaftlichen Dialogs!

Er zaubert plötzlich ein weißes Strandhütchen hervor, verbeugt sich
elegant, wobei er das Strandhütchen kokett in einem Bogen durch die Luft
schwingt. Lacht dabei lustig. Zum Schluß eine feine, diskrete Verbeugung.
Ab.

auo





Drei Aphorismen zum österreichischen Volk

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From: Alexander Muth Alexander.Muth@blackbox.net

Drei Aphorismen zum österreichischen Volk.

Österreicher sind ein Volk von Marionetten, deren Fäden langsam zu faulen
beginnen.

Die österreichische Eigenstaatlichkeit ist nichts als ein Freibrief für
eine spezifische Art behördlichen
Terrors.

Österreich ist Scheiße. Die EU ist der Arsch, aus dem diese Scheiße kommt.

auo




Redaktionsschluß: 5. August 2000, 23.00 Uhr
Fehler möge frau/man mir nachsehen!