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01 - Donnerstags-Demo zur türkischen Botschaft
From: info@pwi.action.at
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Seit 17.8.2001, hat das türkische Militär den Istanbuler Stadtteil
Kücük Armatlu umstellt. Dort befinden sich 20 Menschen, die sich
solidarisch am Todesfasten der politischen Gefangenen gegen die
Isolationshaft beteiliegen. Die türkische Regierung will, wie auch
bei dem Massaker vom 19. - 22. Dezember letzten Jahres, diese mit
allen Mitteln zur Zwangsernährung in die Militärspitäler schaffen.
In diesen liegen jetzt schon etliche Menschen, die durch die
Zwangsernährung jegliche Erinnerung an sich und ihr Leben verloren
und schwerste körperliche Behinderungen davongetragen haben.

Wir dürfen die Menschen in Kücük Armutlu nicht allein lassen. Bis
jetzt konnten die Militärangriffe durch den Mut der dort lebenden
Bevölkerung und der internationalen Öffentlichkeit verhindert werden.

Unser Vorschlag ist daher mit der kommenden Donnerstagsdemonstration
vor die türkische Botschaft zu marschieren um der türkischen
Regierung zu zeigen, dass wir der Folter und den Massakern nicht
schweigend zusehen werden.

ISOLATION IST FOLTER UND MORD!
STOPP DER ZWANGSERNÄHRUNGSFOLTER!
FREIHEIT FÜR ALLE POLITISCHEN GEFANGENEN!

PWI mailto:info@pwi.action.at

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 - Delegationsaufruf des Tayad-Komitees
From: info@pwi.action.at
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Im folgenden dokumentieren und unterstützen wir einen Aufruf des Tayad
Komitees in
Belgien:

Tayad Komitee
Tel.: 0032 (0)27 35 25 46
Fax: 0032 (0) 27 35 32 46
mailto:tayadkomite@hotmail.com

Rue Stevin 190
1000 Brüssel
Belgien

18.8.2001

LASST UNS DAS MASSAKER STOPPEN!!!

Jeden Moment kann ein Massaker stattfinden gegen jene, die in Kücük
Armutlu Widerstand gegen die Isolationszellen leisten. Die Polizei
bereitet ein Massaker vor. In den letzten beiden Tagen war die Präsenz
von Polizei, Gendarmerie und Spezialeinheiten in Kücük Armutlu
besonders hoch. Der Istanbuler Stadtteil wurde von Panzern, speziellen
Geländefahrzeugen, Bulldozern, Ambulanzwagen und Feuerwehrautos
umstellt. Die benachbarten Vierteln wurden erkundet und überwacht.
Nach dem Massaker vom 19.12.2000 in den Gefängnissen der Türkei,
bereitet der Staat sich wieder vor.

Sie werden erneut ein Massaker an den Widerstandsleistenden in Kücük
Armutlu begehen. Das müssen wir verhindern.
Um das Massaker zu verhindern fordern wir alle dazu auf bei dem
türkischen Innenminister zu protestieren. Wir laden alle ein nach
Kücük Armutlu zu kommen, alle Kosten werden von uns gedeckt. Es ist
eine menschliche Pflicht dieses Massaker zu verhindern. Ansonsten wird
der türkische Staat das Massaker vom 19.12.2000 in Kücük Armutlu
wiederholen.

Verhindern wir das Massaker!!!

Wir wenden uns an alle, die sich gegen dieses Massaker wenden und ihre
Empörung zeigen.

Heute ist der Tag gekommen, an dem wir internationale Solidarität
beweisen müssen.

Dieser Aufruf betrifft jeden und jede!

Schreibt Protestfaxe an den Innenminister der Türkei:
Rustu Kazim Yucelen
Tel.: 0090 312 418 13 68 - 425 40 30
Fax: 0090 312 418 17 95

--

Prison Watch International - Wien
Stiftgasse 8
1070 Wien
Tel.: 0699/100 68 641
mailto:info@pwi.action.at

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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03 - Familiy Therapy
Aus: Haaretz
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People and Politics - Haartez
By Akiva Eldar
Aug 21, 2001
Family therapy
K., a Theresienstadt survivor, was distraught to the point of tears. "What's
happening to us?" she asked. "Did you hear the deputy public security
minister, Gideon Ezra? I can't calm down. Now he's proposing on television
to execute the families of the Palestinian suicide bombers." K. said Ezra
didn't invent the system in which relatives are punished for the sins of
their fathers or sons. She remembers it well from the 1940s in occupied
Europe. But her Hebrew is not very good, and maybe she didn't really
understand what was said. Otherwise it's impossible that the Jewish state
let such things go right past its ears.
But K. wasn't wrong. Here are excerpts from an interview with Ezra broadcast
Sunday night on state television in the New Evening (Erev Hadash) program.
And none of his colleagues in the government protested.
Geula Even: "What idea do you have to chill the motivations of the suicide
bomber. You said something about harming their families. What does that
mean."
Ezra: "I'm talking about there being a conversation between a psychologist
with every one of those suicide bombers and the psychologists will check
what brought them to suicide."
Even: "You mean the ones who are caught."
Ezra: "The ones who are caught. To learn about those who go out in the
future. If, for example, it turns out from the three [in Israeli custody]
that harming their family would have prevented them from going out on a
suicide mission, that's a possible answer..."
Even: "Just a minute, you're saying that if it turns out that by killing the
father of a suicide bomber it would prevent him from going to a discotheque
to blow himself up, then the parents should be eliminated?"
Ezra: Absolutely. You have to understand that we paid a price in children
and elderly and babies ... the suicide bomber should know that his family
will be wiped out, and that's better then him going out, and nobody will get
killed and there will be peace."
Historian Prof. Moshe Zimmerman of Hebrew University says the Nazis used to
arrest the families of people suspected of trying to undermine the regime or
harm its officials. "The method had a name - Sippenhaft. They used it, for
example, when they caught the conspirators against Hitler in July 1944. You
know that if you act against the state, the entire family will suffer. In
the occupation areas, they made wide use of the method. If someone shot a
German soldier, he knew that if the assassin wasn't caught, 50 people would
hang."
But if Ezra is looking for help from some of his former colleagues in the
Shin Bet to provide him with folklore about suicide bombers, he might end up
with a better method than the family treatment plan he's suggesting. Someone
at the Shin Bet no doubt noticed the sermon, broadcast on Palestinian TV,
from the Sheikh Il'ijun Mosque, as preached by Sheikh Isma'il al-Adouan:
"The shahid, if he meets Allah, is forgiven his first drop of blood; he's
saved from the grave's confines; he sees his seat in heaven; he's saved from
judgement day; he's given 72 dark-eyed women; he's an advocate for 70
members of his family." If nobody at the Shin Bet has seen it, it's
available through the Middle East Media and Research Institute.
So who knows, Mr. Ezra. Maybe the family would hurry their dear son on the
way to the protektzia up there. Fortunately, Sharon has meanwhile announced
that he has found a way to deal with the security problem.

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04 - Internationaler Genua-AktionsSolitag - Demobericht Bregenz
From: oekoli.vbg@gmx.li
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Internationaler GENUA SoliAktionstag: Demobericht BREGENZ 20.08.
Kurzbericht des Ablaufes:
Mit Anfänglich ca. 100 TeilnehmerInnen zog die Demonstration um ca. 19:20
teilweise recht lautstark und mit vielen alten und neuen Transparenten
bestückt vom Festspielhaus über die Autorampe in Richtung Bregenzer
Innenstadt. Aufsehen erregten auch zwei "Leichen" welche auf Tragbaren
mitgenommen worden waren. Zuerst wollte die Polizei, welche
aussergewöhnlicherweise nur zu sechst aufgetaucht war, die Demo auf den
Parkplatz abdrängen, erst nach ca. 15 minütigem hartnäckigem "auf der Straße
stehenbleiben", ließ die Polizei die Demo auf der stark befahrenen
Hauptstrasse weitergehen, bis diese nach rechts in die Innenstadt einbog.
Dort wurde sie leider etwas zu schnell und ist dann auch leider an der
Straße zum italienischen Konsulat vorbeigerannt. Vor dem Parlament um ca.
20:30 verblieb die Demo dann etwas unschlüssig vor der Landesregierung
stehen und sitzen, es folgte eine halbseitige Strassenblockade die ca. 15-20
Minuten dauerte. Inzwischen hatten sich noch Menschen angeschlossen, die
Demo zählte an die 130 TeilnehmerInnen. Nachdem klar wurde dass die Rückkehr
in die Stadt nicht mit der Polizei abgesprochen war, machte sich die Demo
zurück Richtung Bahnhof auf, nur um noch einmal die Hauptverkehrsanbindung
in die Stadt abzusperren, für weitere 10 Minuten. Danach wurde die
Sitzblockade friedlich aufgegeben. Um ca. 21:30 waren dann alle beim
Festspielhaus, wo es noch eine nicht geplante Rede hätte geben sollen. Zur
Verblüffung der TeilnehmerInnen kündigte die Polizei an, ein Megafon zur
Verfügung stellen zu wollen. Und das nachdem die Sprechchöre schon oft "Was
sind Polizisten? Mörder und Faschisten!" skandiert hatten. Zum Ärger jener,
welche extra zur Landessicherheitsdirektion gejoggt waren stellte sich dies
aber als böser Scherz der Polizei heraus. Kurz danach verstreuten sich um
22:00 die DemonstrantInnen.

Gutes und Schlechtes
Positiv ist sicher die TeilnehmerInnenzahl, welche auch schon kleiner war
und angesichts der etwas ungezielten Organisation der "Linkswende
Vorarlberg", welche dies zum ersten Mal machte, schon recht nett war.
Gestört haben vorallem die üblichen, schlecht vorbereiteten oder schlicht
sehr verkürzten Parolen wie "Was sind Polizisten? Mörder und Faschisten!".
Natürlich liegt diese Behauptung nach Genua recht nahe, trotzdem erzeugte
sie auf der Demonstration ein agressives Klima, auch muss gesagt werden,
dass dies wahrscheinlich nur zum Teil auf die in Bregenz anwesenden
"LändleBullen" zutraf. Leider wurde eine andere, passendere Parole nicht so
begeistert aufgenommen "Polizei und G8 haben Menschen umgebracht", welche
immerhin ein etwas differenzierteres Bild abgegeben hätte, schon alleine von
der Aussenwirkung der Demo. Ansonsten war wohl "No Border, No Nation, Stop
Deportation" eine recht nette Parole auch hinsichtlich der NoBorder Tour der
VolxTheaterkarawane. Als allgemeiner Vorschlag gilt am Anfang der Demo die
TeilnehmerInnen auf die Sinnlosigkeit von Alkoholkonsum vor der Demo, auf
die Route und eventuelle sinnvolle Parolen aufmerksam zu machen, sowie
eventuell ein gutes Flugblatt in Zusammenarbeit mehrerer Gruppen
vorzubereiten, auf welchem dann auch die Parolen geschrieben sein könnten.
Ausserdem ärgerlich war ein altes Flugblatt der SJ, dass zwar an und für
sich ganz ok war, allerdings einige typische (SJ typische ?) Ansichten
verbreitete. Im zweiten Absatz wurde die Unterteilung von gewaltbereiten und
nicht gewaltbereiten DemonstrantInnen, wie aus bürgerlichen Medien bekannt,
übernommen. Es würde nämlich nicht nur "gewaltbereite DemonstrantInnen"
treffen, wenn die Polizei eingreifen würde.
Dabei sollte es doch klar sein, dass es für eine linke Gruppierung heute ein
Muss ist, sich mit einem differenzierteren Bild von den (gewalttätigen)
Vorgängen bei Demonstrationen zu befassen. Es kann hier nicht einfach ein
gängiges Vorurteil reproduziert werden. Hier wird wieder einmal die gesamte
Gewaltdiskussion ausgeklammert und gespalten was das Zeug hält. Auch wird
dabei nicht darauf hingewiesen, dass selbst wenn seitens einiger
DemonstrantInnen Gewalt ausgeübt wird, dies nicht ein Vorwand für die
Polizei sein kann, hineinzuprügeln, zu foltern oder gar "in Notwehr" zu
morden.
Natürlich war in dem Flugblatt kein Hinweis auf die vermummten Nazis zu
finden, welche in Italien den Hauptteil der Zerstörungen ausgemacht hatten
und von der Polizei nicht aufgehalten wurden. Auch findet man kein Wort zur
Volxtheaterkarawane oder zur gewalttätigen Stürmung des IMC.
Dieses Flugblatt wäre besser im Altpapier gelandet. Das nächste Mal: weniger
kopieren, sich mit KritikerInnen auseinandersetzen und neu schreiben!

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05 - Postgewerkschaft/Konsequenzen/GLB
From: Helmut Zink, glb-zink@apanet.at
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Postgewerkschaft im Dilemma

Utl.: Linksblock für bindende Regelungen=

Wien (OTS) - Den Rücktritt des Vorsitzenden der Postgewerkschaft
nimmt der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) zum Anlass, um
weitreichende Konsequenzen aus "dieser katastrophalen Situation" zu
verlangen. Nach Auffassung des Vorsitzenden des GLB in der
Postgewerkschaft, Robert Hobek, ist es mit dem Rücktritt Dörflers und
diversen Unschuldsbeteuerungen nicht getan: "Die freigestellten
Spitzenfunktionäre des Zentralausschusses haben durch ihre
Geheimvereinbarung mit dem Vorstand die Postgewerkschaft ins Dilemma
gebracht und sollten daher geschlossen zurücktreten, also neben den
FSG-Funktionären auch die Schwarzen und der freiheitliche Vertreter.
Um den Schaden zu begrenzen und Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen,
müssen klare Regelungen getroffen und die Kontrolle verschärft
werden. Das gilt für die Personalvertretungsebene genauso wie für die
Gewerkschaft. Es geht nicht an, dass sich freigestellte Funktionäre
fürstlich entlohnen lassen und zugleich weitgehend tatenlos
verharren, wenn die Belegschaft einen Schlag um den anderen
hinzunehmen hat. Es darf niemand verwundern, wenn dadurch der
Eindruck entsteht, dass es hier einen Zusammenhang gibt. Wir
erinnern, dass gerade bei der Post die letzten Gehaltsabschlüsse mit
schmerzlichen Reallohnverlusten verbunden waren, obwohl die
Postgehälter ohnehin mehr als bescheiden ausfallen, und die Angst um
den Arbeitsplatz umgeht!".

Robert Hobek widerspricht auch dem Argument, dass alle
Personalvertreter durch die Geheimvereinbarung in die Angelegenheit
involviert seien: "Es ist gelinde gesagt ein Skandal, wenn
freigestellte Personalvertreter hinter verschlossenen Türen
Sonderregelungen für sich vereinbaren. Sie sind nicht mehr und nicht
weniger als jene, die täglich ihren Dienst zu normalen
Gehaltsbedingungen tun und ihre Funktion als Ehrenamt verstehen.
Daher sollen sie auch nach ihren beruflichen Tätigkeitsprofilen
entlohnt werden. Ich arbeite selbst tagtäglich als Zusteller zu einem
Nettogehalt von deutlich unter 13.000 Schilling und bin oft über die
Arbeitszeit hinaus mit Vertretungsangelegenheit befasst. Es würde mir
nicht einmal im Traum einfallen, mir diese ehrenamtliche Tätigkeit
bezahlen zu lassen - noch dazu vom Arbeitgeber, der mir als
Interessensgegner gegenüber steht."

Die Empörung auf den Dienststellen der Post ist groß und viele
Kolleginnen und Kollegen überlegen sich sogar den
Gewerkschaftsaustritt. Das sei aber genau die falsche Medizin, so
Hobek, weil damit die Chance auf eine bessere und entschiedenere
Interessenvertretung verspielt wird: "Die ganze Affäre sollte dazu
führen, dass die Postgewerkschaft und die Personalvertretung
gezwungen werden, eine konsequente Interessenspolitik zu
verwirklichen und zugleich mit allen Privilegien der freigestellten
Funktionäre ebenso aufzuräumen, wie mit Geheimvereinbarungen mit dem
Vorstand. Der GLB hat immer davor gewarnt, wohin die Abgehobenheit
der Spitzenfunktionäre führen kann und ich selbst habe in einer
Aussprache mit Kollegen Dörfler diese Gefahr aufgezeigt und ihn zu
einer konsequenteren Politik zu drängen versucht, ohne dabei gewusst
zu haben, was nun bekannt geworden ist."

Der Gewerkschaftliche Linksblock verlangt neben einer Offenlegung
der Einkommen der Funktionäre eine klare Regelung, wonach die
betriebliche Entlohnung allein an den Berufsprofilen gemessen wird,
die Errichtung eines Sozialfonds zugunsten der Belegschaft, der aus
allfälligen Überzahlungen gespeist wird sowie einen Ausbau der
Kontrolle in Personalvertretung und Gewerkschaft. "Diese Forderungen
müssen schnell erfüllt und umgesetzt werden, um den entstandenen
Schaden aus der ganzen Affäre einzugrenzen!", argumentiert Hobek.

Was die politische Ebene betrifft, so macht der GLB darauf
aufmerksam, dass jene am lautesten schreien, die selbst "Butter auf
dem Kopf" haben. "Wer den ekelerrengenden Postenschacher und die
Freunderlwirtschaft um politische Funktionen, um die
Sozialversicherung, um Aufsichtsräte und in den Ministerien erlebt,
denkt sich sein Teil, wenn nun gerade die FPÖ als Regierungspartei
mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die Gewerkschaft zeigt.
Westentaler und Kompanie täten wohl besser daran, vor dem Spiegel
Aufstellung zu nehmen, dann würde man ihnen ihre angebliche Empörung
vielleicht sogar glauben", meint der GLB-Vorsitzende in der Post,
Robert Hobek.
Rückfragehinweis:
Gewerkschaftlicher Linksblock
Tel.: (01) 718 26 23 oder 0664/4653383
E-Mail: sekretariat@glb.at

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06 - LIBRO-Kündigungen/GPA/GLB
From: Helmut Zink, glb-zink@apanet.at
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GLB in der GPA: Rücknahme der Kündigungen bei LIBRO!=

Wien ( OTS ) - Bei LIBRO rollt die erste Kündigungswelle. An die 300
ArbeitnehmerInnen (vor allem in Wien) sind bereits zur Kündigung
ausgeschrieben, weitere werden folgen. Eine Reihe von LIBRO- und 6
Amadeus-Filialen werden geschlossen. Die ArbeitnehmerInnen müssen
einmal mehr die Suppe, die ihnen großspurige bis größenwahnsinnige
Manager eingebrockt haben, auslöffeln. Das Spiel ist so alt wie der
Kapitalismus: Die ArbeitnehmerInnen und Angestellten zahlen die
Zeche, die Manager werden großzügig abgefertigt und "sanieren" den
nächsten Betrieb zu Tode.

Bei LIBRO hat sich auch gezeigt, dass durch Flexibilisierung der
Arbeitszeit und Deregulierung der Arbeitsverhältnisse keine
Arbeitsplätze gerettet werden. Die in Kauf genommene Verschlechterung
der Öffnungszeiten zwang sogar manche Frauen mit Kindern, ihren Job
von sich aus aufzugeben. Die Belegschaft hat sich in der
Vergangenheit prekäre Arbeitsverhältnisse aufzwingen lassen, an denen
nur das Unternehmen verdiente, der Dank ist deren Kündigung. Es zeigt
sich auch, dass der Verzicht der LIBRO-Betriebsräte auf Freistellung
"zum Wohle des Unternehmens", aber zum Nachteil der ArbeitnehmerInnen
geriet.

Die Besonderheit Österreichs besteht darin, dass es in solchen Fällen
nur geringe bis gar keine Protestaktionen der Belegschaften gibt. Bei
Philips etwa, wo durch die Sperrung des Videowerkes in Wien 1200
vorwiegend weibliche ArbeitnehmerInnen ihren Arbeitsplatz verlieren
tritt der Betriebsratsvorsitzende wie ein Konzernherr auf und hat
offensichtlich den "Deal" schon mit "ausgepackelt". Vom
LIBRO-Betriebsrat ist kaum etwas zu hören, der Amadeus-Betriebsrat
bezieht eindeutig dagegen Stellung.

Wo aber bleiben die zuständigen Gewerkschaften ? Wo bleibt -
zumindest der verbale - Protest ? Auch darüber ist zu diskutieren,
wenn es um die Urabstimmung über Kampfmaßnahmen im ÖGB geht. Die
Gewerkschaftsbasis, die einfachen Mitglieder und Betriebsräte müssen
die Führungen unserer Sozialpartner-Gewerkschaften erst wieder
lehren, dass man um seine Rechte kämpfen muss.

* Rücknahme der Kündigungen bei LIBRO und Philips
* Einberufung von Vollversammlungen der Belegschaften zur Beratung
von Kampfmaßnahmen
* Die Manager dieser Betriebe müssen für ihre Misswirtschaft auch
finanziell zur Verantwortung gezogen werden
* Gegen Packelei mit und ständiges Nachgeben gegenüber den
Unternehmern - für einen solidarischen und kämpferischen ÖGB!

Rückfragehinweis: Gewerkschaftlicher Linksblock
Tel.: (01) 718 26 23
E-Mail: glb-zink@apanet.at

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07 - STMK/Postgewerkschaft/KPÖ
From: Franz.Parteder@stadt.graz.at
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Tel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at
KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 Graz

Dienstag, 21. August 2001
Presseinformation der KPÖ Steiermark
Postgewerkschaft: SPÖ-Manager schaden der gesamten Arbeiterbewegung

"Wenn ich den letzten Jahren jemals Zweifel daran gehabt haben sollte, ob
mein damaliger Austritt aus der SPÖ richtig war, die Affäre um die
geldgierigen Postgewerkschafter ist ein weiterer Beweis dafür, dass die
Arbeiterbewegung nur dann auf einen grünen Zweig kommt, wenn die
Vorherrschaft der SPÖ-Spitzenkräfte in Gewerkschaft und Politik überwunden
wird."

Das sagte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder am Dienstag:
"Wer den Sozialabbauern, Privatisierern und Arbeitsplatzvernichtern in der
Regierung einen derart aufgelegten Ball serviert, sollte der Politik und der
Interessenvertretung ade sagen."

Die KPÖ ist für starke Gewerkschaften. In solchen Gewerkschaften darf es
aber keine Privilegien geben. Die Mitglieder selbst müssen die Politik und
die Führungspersonen ihrer Interessensorganisation selbst auswählen. Wer
verdienen will wie ein Manager, der handelt auch wie ein Manager.

-top-

Redaktionsschluss: 21. August 2001, 23:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Claudia Volgger<volgger@aon.at>
zusammengestellt


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