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Powered by public netbase t0 -- please sign Wie der MUND entsteht ....Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen. Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen
Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische
Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von
Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen"
wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen
und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme
geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Quelle: www.popo.at Und für nächsten Donnerstag: Das Rechtshilfe-Manual ...und was mache ich eigentlich gegen rassisten? online-diskussion
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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01 VIELE NEUE EA INFOS
From: aktuell@nadir.org
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----- Original
Message -----
From: <aktuell@nadir.org>
To: <nadir-aktuell-abo@nadir.org>
Sent: Thursday, August 23, 2001 3:30 PM
Subject: <nadir-aktuell-abo> : viele neue infos: neues konto, ea
zu
vermissten, berliner beitrag
> viele neue infos: neues konto, ea zu vermissten, berliner
beitrag
> Von : UnterstützerInnengruppe der Berliner Inhaftierten
> Ort :
> Datum: 22.08.2001
>
>
> hallo liebe interessierte!
> es gibt wieder neue infos. die unterstützerInnen
> der gefangenen haben sich auf ein gemeinsames,
> bundesweites konto für die soliarbeit zu den 15
> gefangenen geeinigt. das konto und eine kurze
> erklärung findet ihr unten.
>
> im anschluss gibt es eine erklärung des
> ermittlungsausschuss genua zu den vermissten.
> sie wurde auf indymedia.de veröffentlicht.
>
> hintendran die rede die wir für die berliner
> unterstützerInnengruppe auf der berliner demo am
> 20.8. gehalten haben. wir haben dafür kurz aus
> einem brief zitiert.
>
> ausserdem: die berliner infogruppe ist jetzt
> täglich von 11 bis 14.00 uhr im infoladen
> daneben zu erreichen, liebigstrasse 34 in
> friedrichshain. die telefonnummer, die auch
> weitergegeben werden kann, lautet: 42017283
>
> es hat sich eine gruppe aus dem
> unterstützerInnenkreis gebildet, die an aktionen
> herumüberlegt. die gruppe trifft sich dienstags
> in der erreichbar, reichenbergerstrasse 63a um
> 20.00 uhr.
>
> hoffentlich könnt ihr mit den mails was
> anfangen. wenn ihr diese post nicht mehr haben
> wollt, schickt eine mail an uns. bis denn,
> infogruppe berlin.
>
>
> 1. KONTONUMMER
>
> Politisches Bewusstsein e.V.
> Kontonummer: 10 40 40 100
> Bankleitzahl : 375 51 440
> Sparkasse Leverkusen
> Stichwort: Genua-Gefangene
>
> SPENDENQUITTUNGEN KÖNNEN AUSGESTELLT WERDEN
>
> Kontakt:
> Politisches Bewusstsein e.V.
> Postfach 30 07 37
> 51336 Leverkusen
> politisches.bewusstsein@gmx.de
>
> dieses vereinskonto auf das ab sofort bundesweit
> mobilisiert werden soll, ist gedacht für die
> anwalts- (inkl.dolmetsch)kosten, sowie für ggf.
> anfallende prozesskosten.
>
>
> 2. ERKLÄRUNG DES EA GENUA
>
> Die Vermissten von Genua
> Eine wohl laengst ueberfaellige Erklaerung vom
> EA in Genova- Es scheint keine Vermissten mehr
> zu geben...
>
> Zuerst einmal woher die Vermisstenangaben
> kommen:
> Nach den Gipfelprotesten haben unterschiedliche
> Rechtshilfegruppen oder teilweise auch
> Einzelpersonen,die sich spontan entschlossen
> haben, zu helfen und zu forschen, Namen
> gesammelt und Nachforschungen angestellt. Wir
> haben diese Listen untereinander ausgetauscht
> und z.B. auch mit dem EA in Berlin zusammen
> daran gearbeitet.
> Es ist auch wichtig zu sagen,dass im IMC das
> Buero der Rechtshilfe am Abend des Ueberfalls
> auf die Schulen bewusst von den Cops zerstoert
> worden war. Dies trug ein solches Chaos mit
> sich, dass es kaum moeglich war, die Namen der
> tatsaechlich Verhafteten herauszufinden, und
> somit wurden viele Vermutungen gesammelt.
> Es gab unterschiedlichste Namen und Anzahl der
> Personen, einige tauchten auf allen Listen auf.
> Anfangs waren diese Listen unvorstellbar hoch,
> aber viele fanden sich in Knaesten,
> Krankenhaeusern oder zu Hause wieder.
> Das Problem bei den meisten Namen ist, dass es
> weder Angaben von Kontakten geschweige denn
> Adressen gibt/gab, sie tauchten auf und niemand
> meldete sich. Einige waren nicht einmal in Genua
> und wissen nicht, wie ihre Namen auf die Listen
> geraten konnten.
> Wir koennen weder die Namen veroeffentlichen,
> noch sagen das ist nicht wahr oder geht uns
> nichts an.
> Es wurden und werden sehr viele Nachforschungen
> angestellt, um zu versuchen,die "Wahrheit" ueber
> all die krassen nicht enden wollenden Geruechte
> und Panikmachen herausfinden. Viele
> Untersuchungen laufen noch und gehen z.T nur
> schwerlich voran. Fest steht aber: seit mind. 2
> Wochen haben sich weder hier noch bei anderen
> Gruppen Menschen gemeldet, die konkret Freunde
> oder Angehoerige vermissen. Dabei waer doch
> davon auszugehen, dass bei 20 Vermissten
> irgendwer von den Vermissenden anfangen wuerde,
> dies oeffentlich zu machen und zu
> skandalisieren.
> Von dem Aspekt her scheint es also, dass es
> keine Vermissten mehr gibt.
>
> Natuerlich stellt sich weiterhin die
> Frage,inwiefern bewusst Informationen (noch)
> verschwiegen werden; aus Gruenden dass andere
> gefaehrdet werden koennten,oder aber da die die
> Infos zu unsicher und bisher unbestaetigt sind
> und somit zu evtl. unnoetiger Panikmache fuehren
> wuerden. Das heisst also,"ruhig bleiben",es gibt
> Leute die sich definitiv kuemmern und sich
> melden wenn es "an der Zeit" ist.
> Soweit so knapp die Lage hier unten.
> Und BITTE:wenn Ihr von Jmdn hoert oder wisst,
> der/die vermisst (gemeldet) sein koennte -meldet
> Euch um das aufklaeren zu koennen!!
> email-adressen: eamilano@email.com oder
> supportolegaleto@disinfo.net
>
>
>
> 3. REDEBEITRAG ZUR SITUATION DER IN GENUA IMMER
> NOCH INHAFTIERTEN
>
> Die folgenden Informationen haben wir aus
> Besuchsgesprächen, Briefen und vom
> Ermittlungsausschuss in Genua.
>
> Alle 15 deutschen Gefangenen und ein Italiener
> hatten jetzt ihren zweiten Haftprüfungstermin
> mit dem Ergebnis, dass die Untersuchungshaft
> weiter andauert. Die Volxtheaterkarawane aus
> Österreich ist endlich aus der Haft entlassen
> und abgeschoben worden, ein weiterer Gefangener
> aus Deutschland ebenfalls.
> In Italien sitzen also noch immer 17 Menschen im
> Gefängnis, 2 Italiener und 15 Deutsche.
>
> Die deutschen Gefangenen sind in verschiedenen
> Gefängnissen in Italien inhaftiert, im
> Frauenknast Pontedecimo und im Männerknast
> Marassi. Die Haftbedingungen sind in den
> Gefängnissen sehr unterschiedlich.
> Aus Pontedecimo wissen wir:
> Die 7 Frauen in Pontedecimo sind in 2 Zellen,
> die gegenüber voneinander liegen, untergebracht.
> 4 Stunden pro Tag haben sie Hofgang, können
> täglich duschen und Kleinigkeiten einkaufen.
> Frisches Gemüse, Obst und vegane Lebensmittel
> können nur von Besuch mitgebracht werden. Pro
> Monat können sie 4 Päckchen empfangen und 6
> Stunden besucht werden. Jeweils eine Angehörige
> kann eine Dauerbesuchserlaubnis beantragen,
> Besuche von FreundInnen sind abhängig vom
> Ermessen der Richter. Mit ihren Eltern und
> engsten Angehörigen können die Gefangenen 10
> Minuten pro Woche telefonieren.
> In Marassi, wo die 8 anderen Deutschen sitzen,
> sind die Haftbedingungen sehr viel schlechter.
> Die Männer dort sitzen zu 9. in einer 20m"
> großen Zelle. Obwohl ihnen laut Gefängnisordnung
> eine Stunde Hofgang pro Tag zusteht, haben sie
> oft nur alle zwei Tage ca. 20 Minuten Hofgang,
> den sie isoliert von den anderen Gefangenen
> verbringen müssen. Ebenso das Duschen: Von den
> ihnen zustehenden 2 Minuten Duschzeit pro Tag
> bleiben oft nur ca. 10 Sekunden.
>
> Die Gefangenen haben einen Indizienprozess zu
> erwarten, es besteht also die Möglichkeit, sie
> aufgrund von Indizien zu verurteilen. Ziel ist
> die Konstruktion einer Organisation "schwarzer
> Block". Der sogenannte "schwarze Block" wird als
> "politisch reife, nicht hierarchische, militante
> Gruppe" beschrieben, die sich aus autonom
> agierenden Kleingruppen zusammensetzt.
> Um Gesetze aus dem Antiterrorismus- und
> Mafiabereich gegen den sogenannten "black bloc"
> anzuwenden oder neue Gesetze zu dessen
> Bekämpfung zu erlassen, muss seine Existenz in
> dieser Form ersteinmal bewiesen werden. Die
> Gefangenen sollen dafür als Paradebeispiel
> herhalten. Zum Beispiel befinden sich die 10,
> die in den Campingmobilen verhaftet wurden,
> scheinbar deshalb noch in Haft, weil sie als
> Gruppe unterwegs waren. Einige Einzelpersonen
> mit zum Teil schwerwiegenderen konkreten
> Anschuldigungen sind inzwischen wieder frei.
> Alle noch Inhaftierten sind erst nach den
> Protesten in Genua festgenommen worden, zum Teil
> sogar erst auf der Heimreise.
> Hauptbeweismittel sind dunkle Kapuzenpullover,
> die in den Autos gefunden wurden, sowie diverse
> Campingausrüstungs- und Autoreparaturwerkzeuge.
> Aus den Zigarettenfiltern wurde Baumaterial für
> Molotovcocktails, ein Zierstein vom Strand zu
> Munition.
> Nach diesen Beweisen wäre so ziemlich jede gut ausgerüstete,
autofahrende
und rauchende Camperin Mitglied des "schwarzen Blocks".
> Schließlich ist auch zweifelhaft, ob tatsächlich alle als
Beweismittel angef ührten Gegenstände aus den durchsuchten Autos stammen.
So
erzählen einige der Gefangenen, dass sie aus Angst vor weiteren Mißhandlungen
mehrere italienische Papiere unterschrieben, unter denen sich auch eine Liste
der
beschlagnahmten Gegenstände befand. Auch Heidi Lippmann, Bundestagsabgeordnete
der PDS, berichtet im "Neuen Deutschland" vom 4./5. August, dass in
Genua einigen Gefangenen falsche Beweise zugeschoben wurden. Wieder andere
schildern, dass bei ihnen beschlagnahmte Gegenstände bei anderen Gefangenen
wieder aufgetaucht sind.
>
> Die Gefangenen bleiben nun nach dem 2. Haftprüfungstermin in
Untersuchungshaft.
> Ab Montag wurden 10 der deutschen Gefangenen einzeln vor den
StaatsanwältInnen Canepa und Pellegrini verhört. Die Zwangsanhörungen
sollen
vorrausichtlich bis Mittwoch dauern, danach teilt die Staatsanwaltschaft den
Haftrichtern ihre Überlegungen über die Haftumstände mit. Nach
Einschätzungen der
italienischen Anwälte entscheiden die Haftrichter am Freitag, ob die
Gefangenen weiterhin im Knast bleiben müssen, oder abgeschoben werden.
In einem
Gespräch mit dem Staatsanwalt Pellegrini hat Heidi Lippmann,
Bundestagsabgeordnete der PDS gefordert, die Haft in Hausarrest umzuwandeln.
Im schlimmsten
Fall allerdings bleiben die Leute bis zum Prozess, der etwa in einem Jahr sein
soll, in Untersuchungshaft.
> Wenn die italienische Staatsanwaltschaft mit ihrem Konstrukt
Erfolg hat, sind für die Leute lange Haftstrafen, möglicherweise sogar
bis zu 15
Jahren, zu befürchten.
>
> Die Gefangenen bitten darum, unbedingt den politischen Druck zu
erhöhen.
Es ist wichtig, dass sich nicht nur die FreundInnen und Angehörigen
der Gefangenen betroffen fühlen. Die Leute im Knast sind politische Gefangene
und das betrifft uns alle!
>
> An dieser Stelle möchten wir einen Wunsch der Gefangenen aus
Pontedecimo aus einem Brief vorlesen:
>
> "Es tut verdammt gut, euch da draussen zu wissen, das hilft uns
sehr, manch schweren Moment besser zu verpacken.
> Wir wollen nicht, dürfen nicht nach dem Sommerloch wieder
vergessen werden.
> Bildet breite Bündnisse, springt über eure Schatten und laßt
euch nicht spalten! In Italien reicht die Solidaritätsbewegung bis in
weite Teile der Gesellschaft hinein, das finden wir sehr wichtig".
>
> Was können wir tun? Es gibt UnterstützerInnen
> der Gefangenen, die sich zum Beispiel um
> AnwältInnen, Päckchen oder die Koordinierung von
> Besuchen kümmern.
> Ausserdem gibt es Gruppen, die die
> Öffentlichkeit und Interessierte mit
> Informationen versorgen oder durch Demos und
> Aktionen auf die Gefangenen aufmerksam machen.
> Werdet aktiv, sorgt dafür, dass die Gefangenen
> nicht vergessen werden, schreibt Artikel und
> LeserInnenbriefe, verteilt Flugblätter, malt
> Transpis, helft den Soli-Gruppen mit
> Übersetzungen, macht Aktionen, Soli-Partys -
> lasst die Gefangenen wissen dass sie nicht
> allein sind!!!
>
> Kämpft für die sofortige Freilassung von Uli,
> Almi, Alex, Petra, Sven, Henne, Inge, Tine,
> Mona, Carsten, Michael, Peter, Michael, Victor,
> Björn und allen anderen!!!
> Freiheit für alle politischen Gefangenen!!!
>
> UnterstützerInnengruppe der Berliner Inhaftierten
> Berlin, den 20.08.01
>
>
> Weiteres: Berlin / Genua
>
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02 "OFFENLEGUNG ALLEIN GENÜGT NICHT MEHR!"
From: Helmuth Zink <glb-zink@apanet.at>
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ÖGB/Bezüge/GLB
"Offenlegung
allein genügt nicht mehr!"
Utl.: Linksblock für grundlegende Reform des Funktionssystems
Wien. Die angekündigte
Offenlegung der Bezüge im Bereich des ÖGB
nimmt der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) zum Anlass, eine "grundlegende
Reform des Funktions- und Bezügesystems" und die "Rückbesinnung
auf die
ureigensten Aufgaben einer Gewerkschaft" zu verlangen. "Gerade die
Ausübung
von Gewerkschaftsfunktionen setzt das Verständnis für die Lage der
Beschäftigten voraus, was sicher nicht gegeben ist, wenn sich Einkommen
und
Lebensstil von ihnen abheben!", meint GLB-Vorsitzender Manfred Groß.
Und weiter:
"Wir verlangen nicht erst seit heute transparente und für die
Mitglieder nachvollziehbare Regelungen."
Manfred Groß befindet, dass es sich bei den gegebenen Zuständen
um die Symptome eines ganzen Systems handelt: "Das Privilegiensystem
entsteht in der Verflechtung von Gewerkschaftsfunktionen, politischen Ämtern,
Sozialversicherung und Aufsichtsratsposten, wie sie sich in
jahrzehntelanger sozialpartnerschaftlicher Klüngelei und Proporzwirtschaft
entwickelt hat. Das betrifft beileibe nicht nur die Gewerkschaften, sondern
das
ganze politische System und feiert auch unter der schwarz-blauen
Regierung fröhliche Urständ´, wie der neu losgebrochene Postenschacher
in
Ministerien, Aufsichtsräten und wichtigen Verwaltungsbereichen zeigt. Da
helfen nur harte Schnitte. Wir verlangen für den Bereich der Gewerkschaften,
dass
es generell nur eine bezahlte Funktion geben darf. Wer darüber hinaus
Ambitionen entwickelt und das mit seiner Hauptfunktion verbinden kann, soll
das - bitte schön - ehrenamtlich und unbezahlt tun, wie tausende BürgerInnen,
die sich in Vereinen und Initiativen engagieren!"
Der GLB-Vorsitzende vertritt die Auffassung, dass eine solche
Regelung natürlich nachvollziehbar sein muss, wozu die Offenlegung des
Einkommens nur eine Voraussetzung ist. Eine andere Voraussetzung ist die
Kontrolle der Einhaltung einer solchen Bestimmung. Auch auf betrieblicher Ebene
ist Handlungsbedarf angezeigt, wie der Skandal um die Post-Personalvertretung
zeigt. PersonalvertrerInnen, die sich Sonderrechte und Privilegien mit dem
Arbeitgeber über eine Betriebsvereinbarung oder einen
Individualvertrag aushandeln, die sie von den Beschäftigten des Betriebes
abheben,
sollen in keine Gewerkschaftsfunktion gewählt werden können. Wer eine
Gewerkschaftsfunktion übernehmen will, muss gegenüber der
Organisation sein Einkommen deklarieren. Wenn die Regel "nur ein Bezug"
eingehalten
und überwacht wird, dann wird sich schnell die Spreu vom Weizen
trennen, und man wird sehen, wer sich auch unbezahlter Weise zusätzlicher
Aufgaben
annimmt !
"Regeln und Kontrolle sind das eine - etwas anderes ist das
Selbstverständnis der Gewerkschaften als Schutz-, Vertretungs-
und Kampforganisationen. Hier orten wir einen starken Bedarf an
Rückbesinnung auf die ureigensten Aufgaben einer Gewerkschaft. Gerade in
dieser
politischen Situation ist nichts anderes dringlicher gefragt, als
eine konsequente und ehrliche Interessensvertretung, in der
persönliches Vorteilsdenken weitestgehend ausgeschaltet und die Wahrnehmung
der gemeinsamen Interessen der arbeitenden Menschen absolut im
Vordergrund stehen. Wir brauchen nichts anderes als einen
klassenorientierten, kämpferischen ÖGB!", meint GLB-Vorsitzender
Manfred Groß.
Rückfragehinweis:
Gewerkschaftlicher Linksblock
Pressestelle
Tel.: (01) 718 26 23
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03 KPÖ BEGRÜßT OFFENLEGUNG DER BEZÜGE DURCH
ÖGB!
From: <zach@kpoe.at>
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KPÖ begrüßt Offenlegung der Bezüge durch ÖGB
Wien, 24.08 - (KPÖ-PD):
"Die Offenlegung der Bezüge im Bereich
des ÖGB ist positiv, doch eine grundlegende Reform des Funktions- und
Bezügesystems ist trotzdem notwendig", so KPÖ-Bundesvorsitzender
Mag. Walter Baier
zur laufenden Diskussion. Baier verweist darauf, dass KPÖ und GLB seit
langem
"für transparente und nachvollziehbare Gehaltsregelungen eintreten."
Zur den Attacken
der FPÖ auf den ÖGB meint Baier: "Zierler,
Westenthaler und Co versuchen derzeit mit allen Mitteln Vertrauenspersonen in
Ministerien und Aufsichtsräte zu hieven, einzig und allein um ihre
Machtpositionen zu stärken. Ich bin zuversichtlich, dass viele Menschen
die Empörung
der FPÖ als Heuchelei durchschauen."
Für Baier
ist eine konsequente und ehrliche Interessensvertretung
auch in der Gegenwart von großer Bedeutung. "Ein kämpferischer
ÖGB ist
angesichts der politischen Vorhaben der Regierung eine wichtiger Partner für
alle, die demokratische und soziale Rechte verteidigen."
Rückfragen:
0676/6969002
E- mail: bundesvorstand@kpoe.at
Internet: www.kpoe.at
(Schluss)
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04 ÖH-FINANZSKANDAL: WARUM SCHWEIGEN WESTENTHALER UND
RIESS-PASSER?
From: Alexandra Novak <alexandran1@yahoo.de>
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SPÖ/Bures/ÖH/Finanzskandal
ÖH-Finanzskandal:
Warum schweigen Westenthaler und
Riess-Passer? =
Wien (SK) Völlig
unverständlich ist für
SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures, warum FPÖ-Chefin
Riess-Passer und
Klubobmann Westenthaler zum Grazer ÖH-Skandal schweigen, "wo sie sich
sonst wie
Bluthunde sowohl auf echte wie auch auf von der FPÖ selbst erfundene
Skandale stürzen". "Immerhin sollte sich die FPÖ für
die Gesinnung des Rings
Freiheitlicher Studenten interessieren, ist die personell so ausgedünnte
Partei
doch auf die 'RFS-Nachwuchshoffnungen' dringend angewiesen", so
Bures am Freitag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. ****
"Während
sich die schwarz-blaue Bundesregierung die Studiengebühren
ausgedacht hat, mit denen sie die Studenten ab kommenden Herbst
schröpft, hat sich die schwarz-blaue ÖH-Führung in Graz aus
Studentengeldern ein feines Leben gemacht. Wen wundert es da, dass AG und
RFS so zahnlos gegen die Belastungen, die die Regierung den Studierenden aufbürdet,
agiert
hat", meinte Bures. Die Abwahl der AG und des RFS in Graz sowie die
eindrucksvolle Abwahl der Aktionsgemeinschaft auf Bundesebene sei auf
jeden Fall "ein Segen" für alle Studierenden gewesen, meinte
die
SPÖ-Bundesgeschäftsführerin abschließend. (Schluss) ml
--------------------------------
Ein kostenloses Service der SPÖ
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05 STADTWERKE / UMFRAGE / STELLUNGNAHME
From: Franz Parteder <Franz.Parteder@stadt.graz.at>
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-----Ursprüngliche
Nachricht-----
Von: Grazer Stadtwerkekomitee
[mailto:stadtwerkekomitee@hotmail.com]
Gesendet am: Freitag, 24. August 2001 13:16
Betreff: Stadtwerke/Umfrage/Stellungnahme
"Für unsere Stadtwerke - Privatisierung NEIN!"
8054 Graz, Trappengasse 52 Tel.0664 47 47 374
<http://www.dsw.at/fuerunserestadtwerke>
www.dsw.at/fuerunserestadtwerke
email: stadtwerkekomitee@hotmail.com
Freitag, 24. August 2001
PRESSEMITTEILUNG
Stadtwerke: Neue
Stellungnahme bekräftigt Haltung der
Privatisierungsgegner
Im Gegensatz zur
Gewerkschaft können wir in der Frage der Grazer
Stadtwerke keine Signale des Umdenkens bei den privatisierungswütigen
Stadtpolitikern erkennen.
Das Komitee "Für
unsere Stadtwerke -Privatisierung Nein" stellt
fest, dass die Ergebnisse der von der Gewerkschaft heute vorgestellten
Umfrage die Beobachtungen bestätigen, die wir während unserer erfolgreichen
Unterschriftenaktion in den vergangenen Wochen gemacht haben: Die
große Mehrheit der Grazerinnen und Grazer will keinen Verkauf der
Stadtwerke und steht den Privatisierungen auf allen Ebenen immer kritischer
gegenüber.
Für uns steht
ein Teilverkauf der Stadtwerke nach wie vor nicht
zur Debatte. Mit einer eigenständigen Stand alone - Variante sind die Grazer
Stadtwerke durchaus überlebens- und ausbaufähig. Die Grazer Stadtwerke
gehören allen Bürgerinnen und Bürgern. Deshalb haben diese auch
das Recht,
selbst über die Zukunft dieses öffentlichen Unternehmens zu entscheiden.
Für die Bürgerinitiative
Susi Haydvogel-Rauppach
Nachfragehinweis: Tel: 0699118 40 330
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06 OFFENER BRIEF ZU FRANK STEFFELS NORMALITÄT
From: Carsten Huebner <carsten.huebner@bundestag.de>
================================================
Carsten Hübner,
MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel.: 0172-3649928
FAX: 030-22775608
Berlin, den 24.08.2001
Sehr geehrte Damen
und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
nach der Berichterstattung
der Zeitschrift "MAX" über die
rassistischen "Jugendsünden" von CDU-Bürgermeisterkandidat
Frank Steffel habe
ich mich besonders darüber geärgert, mit welcher Dreistigkeit er versucht,
seinem Verhalten das Etikett der Normalität anzuheften. Meine
Erfahrungen (Jahrgang '69) waren jedoch andere. "Ein normaler junger Mensch"
war eben
genau nicht so - es war bereits in unserer Generation eine Minderheit, die
rassistische und chauvinistische Sprüche geklopft und über "Türkenwitze"
gelacht
hat. Wer anderes behauptet, instrumentalisiert eine eigens konstruierte Normalität
zur Verharmlosung der eigenen Geisteshaltung und Entgleisungen.
Um dieser Strategie
einen Strich durch die Rechnung zu machen,
ist mir die Idee einer Protesterklärung von "katholischen Pharisäern"
gekommen -
wie Steffel all jene nennt, die heute behaupten, sie hätten sich nie so
gebärdet
wie er. Parteizugehörigkeit usw. sollen dabei keine Rolle spielen - am
besten wäre es nämlich, wenn auch Mitglieder der CDU unterschreiben
würden.
Wichtig ist aber schon der Generationenbezug. Also bitte nur unterschreiben,
wenn
Sie den Jahrgängen 1960 bis 1975 angehören. Darüber hinaus bitte
ich um
eine Rückmeldung bis zum 28. August um fünf vor zwölf unter folgenden
Nummern:
Fax: 030-22775608 oder 030-44058834, eMail:
carsten.huebner@bundestag.de
oder
carsten-huebner@t-online.de .
Vielen Dank, mit
der Bitte um Weiterverbreitung und natürlich
freundlichen Grüßen,
Carsten Hübner
------
Berlin, den 24.08.2001
Offener Brief
Frank Steffels Normalität war und ist nicht unsere!
Eine öffentliche
Replik katholischer Pharisäer auf Steffels
Verständnis von Normalität
Frank Steffel hat
in seinem Interview mit der Zeitschrift "MAX"
suggeriert, zu einem "normalen jungen Menschen" seiner Generation
habe es gehört, in der Jugendzeit Begrifflichkeiten wie "Neger"
oder
"scheiß Ausländer" zu verwenden. Auch sei das Lachen über
"Türkenwitze",
"wenn sie gut waren", üblich gewesen. Wer das zurückweisen
würde, sei
entweder "katholisch" oder ein "Pharisäer".
Wir widersprechen
trotzdem! Es war in unserer Generation
(Jahrgang 1960 bis 1975) eben nicht normal und üblich, derartige Sprüche
zu
klopfen. Für die große Mehrheit war es statt dessen normal, dass
mehr und
mehr junge Leute anderer Herkunft und Hautfarbe in der Bundesrepublik
leben, lernen und arbeiten. Wir, ebenso wie die allermeisten
MitschülerInnen und KommilitonInnen, fanden Rassismus und chauvinistisches
Gehabe
gegenüber gesellschaftlichen Minderheiten schon damals abstoßend.
Ein wesentlicher Grund, warum wir uns seither für ein
gleichberechtigtes gesellschaftliches und politisches Miteinander eingesetzt
haben.
Häufig genug gegen den entschiedenen Widerstand jener Kreise, denen sich
Steffen offenbar politisch verbunden fühlte oder noch fühlt.
Wenn Frank Steffel
jetzt versucht, unsere Generation als
Rückendeckung für seine persönlichen und politischen Entgleisungen
zu
instrumentalisieren, indem er seinem Verhalten das Etikett der
Normalität anzuheften versucht, dann bleibt uns nichts anderes
als darauf öffentlich zu reagieren. Steffels Normalität war und ist
nicht unsere! Wir sind erschreckt über das Signal, das er damit an die
heutige junge Generation gesendet hat! Wir erwarten, dass er sich nicht
weiter hinter einer von ihm konstruierten Mehrheit versteckt, sondern zu
seiner persönlichen Vergangenheit steht und sich entschuldigt!
UnterzeichnerInnen:
Carsten Hübner (MdB), Philipp Vergin (Wiss. Mitarbeiter),
--
Büro Carsten Hübner, MdB
Platz der Republik
1
11011 Berlin
tel: +49-30-227
75533/75830/75831
fax: +49-30-227 76508
http://www.carsten-huebner.de
BesucherInnenanschrift:
Mauerstr. 36, Haus III
10117 Berlin
U-Bahn: Französische Strasse
----- Original
Message -----
From: <aktuell@nadir.org>
To: <nadir-aktuell-abo@nadir.org>
Sent: Friday, August 24, 2001 2:30 PM
Subject: <nadir-aktuell-abo> : neue festnahmen - zellenrazzien -
kleine
anfragen
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07 AD GENUA: NEUE FESTNAHMEN - ZELLENRAZZIEN - KLEINE ANFRAGE
From: aktuell@nadir.org
================================================
> neue festnahmen
- zellenrazzien - kleine anfragen
> Von : genua.presse@uni.de
> Ort :
> Datum: 24.08.2001
>
>
> hallo genua-nachrichten-interessierte!
>
> es gibt wieder was neues. 2 leute aus tschechien sind am montag
in senegalia festgenommen worden. ihnen wird die zugehörigkeit zum
black bloc zur last gelegt. sie sollen kapuzenpullover und leere
benzinkanister dabeigehabt haben.
>
> am mittwoch war eine spezialeinheit (ros) in den knästen, um
fotos von tattoos zu machen. mindestens die frauen haben sie wieder
weggeschickt (die bullen waren männer). am donnerstag dann waren frauen
drin und
haben die fotos wohl auch gemacht.
>
> in der taz waren gestern und heute artikel über die gefangenen.
in der heutigen taz wird auf zwei kleine anfragen der pds bezug
genommen. die sind sehr interessant, aber leider noch unbeantwortet.
> ausserdem im anhang ein infoblatt, was wir in berlin zu den
gefangenen gemacht haben.
>
> naja, alles nicht so wirklich gute nachrichten...
>
> trotzdem, alles liebe
>
> infogruppe berlin
>
>
> flugblatt (rtf):
http://www.nadir.org/nadir/aktuell/dokumente/genuainfo-010824.rtf
>
>
> *** nadir-aktuell-abo -- Aboliste mit Nachrichten von
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> *** Beitraege: nadir-aktuell@nadir.org / Redaktion:
nadir-aktuell-red@nadir.org
> *** Unsubscribe: majordomo@nadir.org mit unsubscribe
nadir-aktuell-abo im
body
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08 LUNACEK: WEGEN LIEBESBEZIEHUNG IM GEFÄNGNIS
From: grueneandersrum <grueneandersrum@blackbox.net>
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Lunacek: Wegen
Liebensbeziehung im Gefängnis Kritik an Schüssel
§ 209 muss ersatzlos gestrichen werden
OTS (Wien) "Im
Jahr 2001 sitzt in Österreich ein Mann wegen
seiner Liebesbeziehung im Gefängnis. Und Bundeskanzler Schüssel beglückt
uns nach wie vor ungeniert mit seinen abstrusen Wortmeldungen in
Sachen Homophobie", kommentiert die Abgeordnete der Grünen, Ulrike
Lunacek, die heutige Gerichtsverhandlung in Wiener Neustadt, bei der ein
36jähriger Mann zu 15 Monaten Freiheitsstrafe, davon ein Monat unbedingt,
verurteilt wurde.
Lunacek hält
in diesem Zusammenhang nicht mit ihrer Kritik an
Teilen der Urteilsbegründung des zuständigen Richters zurück:
Die
Argumente des Strafverteidigers, wenn es schon nicht zu einer Einstellung oder
Diversion des Verfahrens käme, doch wenigstens die
Freiheitsstrafe in eine Geldstrafe umzuwandeln, wurden vom Richter zurückgewiesen.
Der Richter meinte sinngemäss, dass die Strafumwandlung nicht möglich
sei, weil eine derartige Tat in Österreich nicht mit Geld abgegolten
werden könne. Und wenn der Angeklagte mit Geld etwas erreichen wolle,
dann müsse er eben ins Ausland fahren. "Dies muss geradezu als
Aufforderung zu Sextourismus bzw. zu einer strafbaren Handlung aufgefasst
werden. Dazu werden wir Justizminister Böhmdorfer mittels einer
parlamentarischen Anfrage befragen", so Lunacek.
"Der §
209 ist menschenrechtswidrig, stellt Liebe unter Strafe
und muss weg. Wie lange verschanzt sich die ÖVP, allen voran Bundeskanzler
Schüssel, noch hinter den an den Haaren herbeigezogenen
Scheinargumenten von Jugendschutz? Jugendschutz hat mit Liebesbeziehungen nichts,
aber auch rein gar nichts, gemein", schliesst Lunacek.
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09 PRESSEERKLÄRUNG: NIEDER MIT DER ISLAMISCHEN REPUBLIK!!
From: aktuell@nadir.org
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BRD/ Iran: Presseerklärung:
NIEDER
MIT DER
ISLAMISCHEN REPUBLIK!!
> Presseerklärung:
NIEDER MIT DER ISLAMISCHEN REPUBLIK!!
> Von : Arbeiter kommunistische Partei Iran- Sektion
Deutschland
> Ort : BRD/ Iran
> Datum: 24.08.2001
>
>
>
> Während Schröder, Fischer und die bürgerlichen Medien
> Chatami als "gemäßigten"
> und "reformorientierten" Mullah feiern, haben nach 22
> Jahren islamischer Republik
> die Menschen im Iran die Nase gestrichen voll. Das
> islamische Regime kann sich nur
> noch durch brutale Terrorpraktiken und grausamste
> Einschüchterungsmaßnahmen an
> der Macht halten. Die "Prostituierten"-Morde von
> Maschad, wo regierungsnahe
> Mörder Frauen umbrachten, deren Lebenswandel ihnen
> nicht passte, die jüngsten
> Hinrichtungen von 13 Menschen, das öffentliche
> Auspeitschen von 17 Jugendlichen
> wegen nichts in Teheran; die islamische Regierung hat
> gerade in den letzten Wochen
> wieder die abscheulichsten Verbrechen gegen die
> Menschheit begangen.
>
>
>
> NIEDER MIT DER ISLAMISCHEN REPUBLIK!!
>
> http://www.wpiran.org
> http.//www.wpibriefing.com
>
> Im Rahmen einer Aktionswoche werden von Dienstag bis
> Samstag auch in Berlin,
> Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Bremen, Leipzig und
> Kassel, Hamburg Aktionen
> stattfinden. Hierzu noch die Presseerklärung:
>
> Presseerklärung
>
> Unser heutigen Protest richtet sich gegen die
> Unterdrückung der islamischen
> Regierung.
> Am Mittwoch den, 15. August hat die Regierung allein
> an einem Tag 13 Personen in
> der Öffentlichkeit hingerichtet.
>
> Die Auspeitschen der Jugendlichen ist normaler
> Tagesordnung geworden.
> Die islamische Regierung unterdrückt und verhaftet die
> Arbeiter, die für das Erhalten
> den ausstehenden Löhnen demonstrieren oder streiken.
> Die Gefängnisse sind voll von Protestierenden und
> Gegnern der Regierung.
> Diesen Massaker und Verbrechen entgegen muß einen
> Widerstand geleistet werden.
> Im Iran haben die Leute am Mittwoch die
> Sicherheitskräfte der Regierung aufgrund
> der Hinrichtung eines jungen Mannes angegriffen und
> die Abschaffung der
> Todesstrafe aufgefordert.
>
> Todesstrafe ist ein unmenschlicher Akt und muß
> abgeschafft werden. Iran gehört zu
> den ersten vier Ländern auf der Welt, in denen die
> Hinrichtung vollstreckt wird.
>
> Die Machtinhaber der islamischen Regierung müssen
> wegen Verbrechen den
> Menschen gegenüber auf internationale Tribunale
> verurteilt und bestraft werden.
>
> Die Politik der Hilfestellung der deutschen Regierung
> und anderen europäischen
> Ländern an islamischen Regierung muß verurteilt
> werden.
>
> Arbeiter kommunistische Partei Iran- Sektion
> Deutschland
>
>
>
>
>
>
> *** nadir-aktuell-abo -- Aboliste mit Nachrichten von
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10 DIE GROSSE WAHRE GESCHICHTE VON GENUA UND DEM "BLACK
BLOCK"
From: aktuell@nadir.org
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Berlin/ Genua: Die große wahre
Geschichte von Genua und dem "Black Block"
> Die große wahre Geschichte von Genua und dem "Black Block"
> Von : Glückspilz
> Ort : Berlin/ Genua
> Datum: 24.08.2001
>
>
Berlin, Anfang August 2001
Die große wahre Geschichte von Genua und dem "Black Block"
1.Teil
Kurze Vorbemerkung:
Ich halte nichts von dem Begriff
"Globalisierungsgegner". Er wird unserem Anliegen nicht gerecht. Ich
spreche
im folgenden von der Globalen Außerparlamentarischen Opposition (GAPO).
Schreiben wir die
Geschichte vom Gipfel in Genua. Wie wird sie aussehen?
Etwa so?
200.000 Menschen versammelten sich, um friedlich zu demonstrieren.
Gleichzeitig tauchten ca.400 Vermummte auf, ein organisierter "Black Block".
Dieser Block bestand aus Zivilpolizisten, aus Faschisten, und zu einem
kleinen Teil auch aus verwirrten vornehmlich deutschen Krawallmachern. Der
Block zog zwei Tage lang unbehelligt marodierend durch Genua, griff
friedliche DemonstrantInnen an, richtete einen Sachschaden von fünfzig
Millionen Euro an, indem er systematisch kleine Läden und Privatwagen
zerstörte. Wo er auftauchte, wich die Polizei zurück und griff stattdessen
friedliche DemonstrantInnen brutal an. Nach getaner Arbeit zog der "Black
Block" sich in eine Carabinieri-Kaserne zurück oder verwüstete
sozusagen zum
Abwärmen noch ein Gebäude, das die Stadt Genua für Übernachtungen
zur
Verfügung gestellt hatte. Zuletzt war das geheime strategische Ziel dieser
Aktion erreicht: Niemand sprach mehr in der Öffentlichkeit von den
politischen Zielen der DemonstrantInnen oder von der GAPO, alle empörten
sich nur noch über die Gewaltexzesse militanter Linker.
An diesem Bild
wurde in den Tagen seit Genua von vielen eifrig gestrickt.
Von AugenzeugInnen und Betroffenen ebenso wie von politischen
RepräsentantInnen der "gemäßigten" Linken oder von
liberalen Medien.
Hier wächst
zusammen, was nicht zusammengehört: Einzelfälle, Wünsche oder
Befürchtungen, politische Grundüberzeugungen und Einschätzungen,
Verschwörungstheorien und Gerüchte, alles vereint von dem einen Bedürfnis:
eine kurze, einfache Erklärung zu finden für die komplizierte,
widersprüchliche Wirklichkeit.
Meine Geschichte
von Genua sieht anders aus. In dieser Geschichte gibt es
jedes der Einzelerlebnisse, die erzählt werden, doch das Mosaik, das daraus
zuletzt entsteht, ist nicht das Bild von Strategien und Verschwörungen.
Dreh- und Angelpunkt
ist die Frage, wer die Militanten waren, was sie taten,
und wie sich die Polizei dazu verhielt.
Das Vorfeld des
Gipfels: Es war seit langem klar, daß Genua der bisherige
Höhepunkt der GAPO-Mobilisierung werden würde. Die Bewegung ist seit
Seattle
sprunghaft angewachsen. Sie ist besonders in Italien stark. Die gesamte
italienische außerparlamentarische Linke ist in den letzten Jahren stärker
und mobilisierungsfähiger geworden. Das italienische Demonstrationsrecht
ist
vergleichsweise liberal, die Gesellschaft ist offen für Strassenproteste.
Norditalien ist für fast alle Menschen aus dem EU-Raum leicht erreichbar.
Es
ist Sommer und Urlaubszeit.
Es war also schon lange klar, daß sehr viele Menschen nach Genua kommen
würden.
Die Mobilisierung wurde verstärkt durch die Medien, die auf das Spektakel
gieren und seit Seattle 1999 jeden Gipfel entsprechend vorbereiten. Die
Ereignisse in Göteborg haben der Mobilisierung zuletzt noch einmal einen
starken Schub gegeben. In gewisser, vermutlich nicht so beabsichtigter Weise
war Göteborg sogar eine Generalprobe für Genua. Sie zeigte unter anderem,
daß die Massenmedien gerne bereit sind, selbst Schüsse auf DemonstrantInnen
(nun ja, immerhin: militante DemonstrantInnen) unter ferner liefen
abzubuchen und den selbsternannten Hütern von Sitte und Anstand, Recht
und
Ordnung willig in den Arsch zu kriechen, wenn sie zur Hatz blasen.
Der Charakter der
"Entscheidungsschlacht" wurde Genua schon im voraus
angeheftet, worunter sich aber durchaus verschiedenes vorgestellt wurde. Es
konnte bedeuten, daß durch den politischen Druck der GAPO die G8-Gipfel
an
sich unmöglich gemacht würden. Oder daß die Struktur der Gipfel
sich ändern
müßte. Oder daß der GAPO-Bewegung ein entscheidender Nackenschlag
versetzt
würde. Oder daß die Eskalation unkontrollierbar werden würde.
Mir schien das
letztere schon im Vorfeld wahrscheinlich, und ich war nicht der Einzige, der
mit einer Zuspitzung bis hin zu Toten rechnete. Dieses Risiko war ich
bereit, auch selbst einzugehen.
In den Tagen vor
dem Gipfel wurde der politische Druck auf die GAPO
verstärkt. Es wurden die altbekannten Horror-Szenarios ausgepackt, die
sich
gegenseitig aufschaukelten. Wir in Berlin kennen das vom IWF-Kongreß 1988,
als die Sicherheitsbehörden schon Monate vorher ankündigten, "mit
der
autonomen Szene aufzuräumen", was viele AktivistInnen so einschüchterte,
daß
sie während der Gipfel-Tage verkleidet in Hotels untertauchten. Oder: Im
Jahr 2000 verkündete der Berliner Innensenator kurz vor dem 1.Mai voller
Sorge, es sei bei der Mai-Demonstration mit Toten zu rechnen.
Die bekanntermaßen gedächtnislosen Massenmedien lieben solche Hetze
und
verbreiten sie gerne. Das Ziel ist klar: Menschen sollen von der Teilnahme
abgeschreckt werden, brutale Repression soll im voraus gerechtfertigt
werden. Wenn dann alles anders kommt als vorher behauptet, wird es als
Erfolg der Sicherheitsstrategie verbucht. Same procedure as every year...
Die verschärften Grenzkontrollen und Ausreiseverbote bestätigten
Befürchtungen gegenüber den EU-Sicherheitsstrategen. Genua selbst
wurde in
den Tagen vor dem Gipfel in einen gefährlichen Ort verwandelt, es gab
Kontrollen und Festnahmen und bereits erste Fälle von Polizeigewalt mit
faschistoidem Hintergrund. Hinzu kamen einzelne Fälle von Terror, die
Erinnerungen an die italienische "Strategie der Spannung" der 70er
Jahre
weckten, also an Anschläge faschistischer und/oder polizeilicher
Provokateure.
Die GAPO spielte das Spiel der Aufheizung teilweise mit. Die extreme
Polizei-Brutalität in Seattle und nun in Göteborg hatte ihren Teil
dazu
beigetragen, Schlimmes zu erwarten. Im Spannungsfeld zwischen Göteborg
und
Genua wurden "normale" Vorkehrungen für Großereignisse,
wie etwa die
Bereitstellung von Leichensäcken, in der Linken zu Schreckensmeldungen
aufgeblasen. Zumindest in Deutschland wurde allgemein damit gerechnet, daß
hunderte oder gar tausende von Menschen an den Grenzen zurückgewiesen,
in
Italien in Vorbeugehaft genommen oder sonstwie aufgehalten werden würden.
Wider Erwarten
waren die Grenzen durchlässig, und die Reise nach Genua
dauerte zwar lange, aber es kamen die meisten an, konnten sich versorgen und
Übernachtungsplätze finden. Genua war im Ausnahme-, aber nicht im
Belagerungszustand. In den Tagen vor dem Wochenende waren die Angereisten
vielfach damit beschäftigt, sich zu sortieren; wer nicht an die großen
Organisationen angeschlossen war, versuchte, Übernachtung, Versorgung und
Ausrüstung zu organisieren und Bekannte bzw. politisch Gleichgesinnte zu
finden. Bereits in diesen Tagen wurde klar, daß die Dominanz des GSF und
seine eindeutige Position gegen Militanz und Militante zu Konflikten führen
würde. Es gab diverse Plena und Versammlungen kleinerer Gruppen und
Versuche, sich irgendwie außerhalb der dominanten Kräfte zu organisieren,
die aber nicht viel mehr als allgemeine Absprachen über Sammelorte brachten.
Der Donnerstag verlief so, wie es geplant war: unter anderem mit der
friedlichen Großdemonstration für und von MigrantInnen, mit Festen
und viel
guter Stimmung. Es war auch für alle Militante klar, daß dieser Tag
friedlich verlaufen sollte. Keine polizeilichen oder faschistischen
Provokateure nutzten die hervorragende Gelegenheit: Dabei wäre mit Randale
schon am ersten Tag das Konzept der GAPO sofort gesprengt worden, die Lage
wäre verwirrt und zugespitzt gewesen, polizeiliches Eingreifen an den
Sammelplätzen, Angriffe auf die GAPO-AKtivistInnen, während sie noch
anreisten bzw. sich noch nicht in der Stadt formiert hatten, wären
legitimiert worden.
Am Freitag befanden
sich viele hundert, vielleicht auch schon tausende
Militane in Genua. Sie kamen aus allen möglichen Ländern, vor allem
natürlich aus Italien, viele aber auch aus Deutschland, Großbritannien,
Frankreich, Spanien. Sie verfügten weder über eine organisierte Struktur
noch über ein gemeinsame Konzept. Hergeführt hatte sie allein das
politische
Grundverständnis: der Gipfel muß angegriffen werden, und zwar nicht
nur
verbal, sondern praktisch, indem die Rote Zone attackiert wird - und die
Polizei, da sie diese Zone verteidigt. Dabei war (fast) allen sicherlich
klar, daß es unmöglich sein würde, einem Bush, Berlusconi oder
Schröder
nahezukommen. Selbstverständlich würde die Polizei scharf schießen,
wenn
tatsächlich ein Durchbruch in die Rote Zone gelingen würde. Wer das,
spätestens nach Göteborg, nicht glaubte, war naiver als die Polizei
erlaubt.
Auch der praktische, militante Angriff würde also ein symbolischer sein,
aber mit der klaren Aussage: wir begnügen uns nicht mit kritischer Rede
und
dem Schwenken von Fahnen. Für uns Militante gibt es keine Brücke,
über die
wir an den Katzentisch der Mächtigen gehen würden. Wir wollen nicht
als NGO
anerkannt werden. Wir wollen keine Vorschläge zur Verbesserung der WTO
oder
des IWF machen. Wir halten das gesamte Weltwirtschaftssystem für einen
Haufen Scheiße. Alternativen? Uns geht es wie allen: wir haben kein
funktionierendes Modell anzubieten. Uns kann niemand erzählen, daß
ein
anderes Weltbank-Präsidium, eine internationale Kapitalbesteuerung, eine
rot-grüne "Entwicklungspolitik" oder ein noch etwas weitergehendes
Kyoto-Protokoll das Elend der Menschen beheben kann. Wir denken, daß etwas
neues praktisch erprobt werden muß, denn alle großen Pläne
sind gescheitert.
Und die, die da hinter Zaun und Polizeikette friedlich an ihren
Konferenztischen sitzen, werden das mit aller Gewalt zu verhindern suchen.
Deshalb muß die Gewalt an diese Tische zurückgetragen werden.
Innerhalb der Militanten gibt es allerdings sehr unterschiedliche politische
Identitäten und Vorstellungen. Es gibt Menschen (wie z.B. mich), die es
richtig finden, daß Militanz als Verstärker für politische Themen
in der
Öffentlichkeit wirkt, auch wenn sich als VertreterInnen dieser Themen
meistens gemäßigte Linke profilieren, denen ich ansonsten in vielem
nicht
zustimmen kann. Anderen Militante ist das ganz egal, weil sie sich selbst
stark genug finden und all das reformistische Gerede für unwichtig halten,
oder sogar für schädlich und feindlich. Wieder andere machen sich
darüber
gar keine Gedanken, weil es ihnen vor allem um ihre eigene Wut, ihren ganz
persönlichen Kampf gegen das HERRschende Gesellschaftssystem geht.
Schließlich tummeln sich am diffusen Rand dieser Szene auch einige, die
gegen "Politik" allgemein sind, ob rechts, links, staatlich,
oppositionell...
Wie gesagt: die
Militanten hatten keine funktionierende Struktur, keinen
Plan, außer "Hin zur Roten Zone". Es gab einzelne Gruppen, die
sich mit
anderen absprachen, eher spontan als von langer Hand vorbereitet, und es gab
viele gänzlich unorganisierte lose Grüppchen und Einzelpersonen. Es
gab
wenig vorbereitete Ausrüstung und kaum Sammelpunkte. Gerade viele von weiter
weg Angereiste hatten anfangs weder Material dabei (weil sie nicht damit
gerechnet hatten, es bis Genua durchzubekommen) noch ein gemeinsames Camp
(weil sie mit Polizeiangriffen rechneten) und verbrachten die kurze
Vorbereitungszeit vor Ort vor allem damit, diesen Mangel zu beheben. Die
Versuche, in Absprache mit Organisationen zu einem der Sammelorte zu
mobilisieren, waren nicht sehr erfolgreich. Alle teils wohlgesonnenen, teils
diffamierenden Berichte über die großen Pläne und perfekten
Strategien der
Militanten sind - leider - nicht wahr. Nicht einmal in der Frage, ob der
entscheidende Angriff auf die Rote Zone am Freitag oder am Samstag anstehen
würde, gab es Einigkeit.
Das zeigte sich am Freitag in aller Deutlichkeit. Eines der wenigen
übergeordneten klaren Konzepte der GAPO für den Freitag war der Beginn
der
direkten Aktionen, nämlich 14 Uhr. Südöstlich der Roten Zone
begannen aber
bereits um 13 Uhr die ersten Auseinandersetzungen, und nicht die Polizei hat
sie angefangen, sondern Militante, die eine Bank entglasten. Wie
unorganisiert und unvorbereitet die Militanten waren, zeigte sich auch
daran, daß in dieser Anfangsphase die Polizei sie rasch zurückschlug
und
zersprengte. In der Folgezeit verteilten sich Militante chaotisch in Gruppen
nach Norden und Süden, während die Polizei relativ passiv blieb und
vor
allem ihre "Vorwärtsverteidigung" der Roten Zone durchführte:
durch massiven
Gas-Einsatz und einzelne Ausfälle hielt sie ihren Bereich, kontrollierte
aber kaum das Geschehen weiter außerhalb. Für viele Militante entschied
sich
die Schlacht schon in dieser ersten Stunde. Die Kräfteverhältnisse
waren so
ungleich, daß der "Sturm" auf die Rote Zone mehr dem Versuch
ähnelte, durch
militantes Posaunen ringsherum die Mauern von Jericho zum Einsturz zu
bringen, sprich: durch einzelne Angriffe auf die Polizei und das Zerstören
von Banken u.ä. den Eindruck der "militanten Straßenkämpfe"
politisch
wirksam werden zu lassen, aber keinen wirklichen militanten Angriff auf die
Rote Zone durchzuführen. Es gab keinen "Black Block", sondern
ein wildes
Durcheinander verschiedenster Menschen, schwarz und bunt gekleidet, vermummt
oder unvermummt: überzeugte Militante; spontan vor Wut Explodierende;
Gewaltfreie in Notwehr; Stadtbewohner als Gelegenheitsautonome; betrunkene
Nihilisten... entsprechend zielgerichtet (oder auch nicht) waren die
Aktionen. Wer Steine aufgrund politischer Strategien wirft, wird
normalerweise genauer zielen als die, die aus momentaner Wut über
Polizeigewalt oder aus einem diffusen Gemisch von Spannung, Abenteuer und
Gelegenheit heraus gewalttätig werden. Steine werden allzu oft blindlings
geworfen, treffen andere DemonstrantInnen, Fensterscheiben, Autos. Es sollte
übrigens nicht vergessen werden, daß auch die Polizei eine Menge
Schäden
anrichtet bei ihren Einsätzen! Doch auch Militante haben schon mal
danebengeworfen...
Diese Entwicklung
und die damit einhergehende Ausbreitung der Randale auf
weitere Stadtteile war Ergebnis der praktischen Situation und kein
überlegtes Konzept! Aber damit wurden natürlich anderswo Menschen
und
Konzepte in Mitleidenschaft gezogen. Es ist anzunehmen, daß die Demo der
Tute Bianche so oder so von der Polizei gewaltsam aufgehalten worden wäre,
aber dadurch, daß dieses Zusammentreffen in einer Gegend stattfand, in
der
es vorher schon geknallt hatte und die dortigen Akteure mit den Tute Bianche
zusammentrafen und sich teils vermischten, wurde die Situation sehr viel
unübersichtlicher und unkontrollierbarer. Das galt genauso für die
Polizei
(und ihre Führung), die oft planlos agierte, vorstieß, sich wieder
zurückzog; die Militanten verfolgte, aber dabei niederknüppelte, was
gerade
im Weg stand, und sei es ein friedliches Straßenfest; die ihr Gas in solchen
Massen verschoß, daß die eingesetzten Polizisten selbst fast kotzten.
Vielleicht hatte die Polizei ihre eigenen Horrorgeschichten mehr geglaubt
als sonst jemand und sich mit ihrer anfangs defensiven Haltung auf ein
Ausmaß von Angriffen eingestellt, das so überhaupt nicht stattfand
und nicht
stattfinden konnten, weil die Voraussetzung - ein entsprechend vorbereiteter
militärischer Gegner - fehlte. Das könnte helfen, zu erklären,
warum die
Polizei widersprüchlich agierte, indem sie am einen Ort zurückwich
oder gar
nicht erst anrückte, an anderen Stellen dafür schon an diesem Tag
äußerst
brutal zuschlug. Nicht zu vergessen ist dabei auch, daß es verschiedene
Einheiten waren, deren Motivation, Ausbildungsstand und Führungsstruktur
oder auch die Durchseuchung mit Faschisten sich unterschied. Dazu kommt die
Schwierigkeit, ein Heer von solcher Größe sinnvoll zu manövrieren
- ein
Problem, daß auch die Berliner Polizei trotz all ihrer Erfahrung nicht
meisterte am 1.Mai 2001, als sich tausende von Anti-Riot-Polizisten in
Kreuzberg gegenseitig blockierten.
Die Schüsse auf Carlo Giuliani waren der folgerichtige Höhepunkt dieser
chaotischen Eskalation und brachen ihr die Spitze, zumal die Tute Bianche in
dieser Situation sich für den Rückzug entschieden. Die Alternative
wäre
gewesen, weitere Tote in Kauf zu nehmen, denn auf beiden Seiten war viel
Haß, Angst und Verwirrung vorhanden, und daraus werden schnell weitere
Eskalationen. Es gab Gerüchte über weitere Tote und schießende
Polizei, und
es gab andererseits bereits gewaltsame Aktionen, die auch Militante in
keiner Weise rechtfertigen konnten.
In Genua waren
vermutlich noch ein paar andere "Militante": etwa
Under-Cover-Agenten, wie es sie in jeder radikalen Bewegung gibt (auch bei
ganz gewaltfreien); Hooligans oder Faschisten, die die Aussicht auf Randale
im Schutz breiter Massen zum Abenteuer reizte; ideologische Provokateure,
die durch terroristische Aktionen die Militanten diskreditieren wollten;
aber wieviele waren es? und welchen Einfluß hatten sie auf den Verlauf
der
folgenden Tage? Ich möchte vermuten, es waren nur sehr wenige, und sie
hatten nicht viel Einfluß. Die bisher veröffentlichten Fotos zeigen
gewöhnliche, nicht einmal besonders gut verkleidete Zivilpolizisten, wie
sie
als Schlägertrupps leider nur zu üblich sind. Die kursierenden "Berichte"
über Zahl und Bedeutung der Provokateure sind, ich gehe jede Wette ein,
maßlos übertrieben und setzen sich zusammen aus Halbwissen, Gerüchten
und
sehr subjektiven Interpretationen.
Die Verschwörungstheorie
von den vermummten Provokateuren ist steinalt und
taucht in trauriger Regelmäßigkeit auf, wenn bei politischen Großereignissen
das ganze Spektrum der Linken aufeinandertrifft. Es gibt im wesentlichen
drei Gruppen der Linken, die diese Theorie vertreten: Ersten Kommunisten, in
deren Augen alles Provokation ist, was ihren Strategien nicht entspricht -
sie sind nicht gegen politische Gewalt an sich, sondern halten den Zeitpunkt
für verkehrt. Zweitens liberale Linke, vor allem RepräsentantInnen
von
Organisationen und Bewegungen, die für sich noch Gestaltungsmöglichkeiten
im
Rahmen des HERRschenden Systems sehen und oft auch persönliche Karrieren,
und die in ihrer Egozentrik glauben, politische Gewalt sei stets eine
gesteuerte Intrige gegen ihre Ambitionen. Drittens Gewaltfreie, die vom
hohen moralischen Roß der wahren Lehre herab meinen, behaupten zu dürfen,
linke Politik müsse stets gewaltfrei sei und deswegen könne logischerweise
niemand zur Linken gehören, der oder die anderes praktiziert. Ach übrigens:
schon Martin Luther, der große Reformist (Reformator), hetzte ca.1525
gegen
die "mordischen und raubischen Rotten der Bauern", nachdem ihm der
Aufstand
ebendieser Bauern zu erheblichem politischen Einfluß mitverholfen hatte.
Zur Verschwörungstheorie gehört auch, die eigene Beobachtung oder
Vermutung
für wichtiger zu halten als sie ist. Manche begegnen wirklich einem
vermummten Provokateur (sei es nun ein Polizist, der planvoll handelt, oder
ein betrunkener Punk, dem alles egal ist), können sich aber nicht damit
abfinden, eine kleine Einzelgeschichte erlebt zu haben, sondern basteln sich
daraus ein Szenario, wo Provokateure "führend", "inszenierend"
etc. tätig
sind.
Zurück nach
Genua. Die Nacht von Freitag auf Samstag war von Anspannung und
Erschöpfung geprägt. Viele waren schockiert und mitgenommen: von der
Brutalität der Polizei, von Ausmaß und Heftigkeit der Kämpfe,
von den
massiven Gaseinsätzen, von Auseinandersetzungen mit Gewaltfreien (die auch
mal zuschlugen), von den Horrormeldungen über Tote und Verletzte. Dazu
kam
die Ungewissheit über das Kommende: würde die Polizei die Camps angreifen,
würde die Demonstration am Samstag verboten werden, würden die Kämpfe
noch
mehr eskalieren, würde es weitere Tote geben? Kaum jemand hatte noch Kraft
und Muße, eine Analyse des Tages vorzunehmen und für den Samstag
zu planen,
schon gar nicht in Absprache mit anderen Gruppen.
Die Militanten wollten an der Großdemonstration teilnehmen, möglichst
als
eigener Block, und sich nicht von liberalen Gruppen ausgrenzen lassen, aber
sie wollten auch am Samstag weiter die Rote Zone angreifen und die Polizei,
die sich am Freitag nicht gerade Freunde gemacht hatte. Es war klar, daß
die
Gräben zwischen den Linken über das richtige Verhalten nach der Eskalation
vom Freitag breiter geworden waren: es gab weniger Unentschlossene, mehr
Militante und mehr Gewaltfreie. Es sei daran erinnert, daß 195.000
nicht-militante DemonstrantInnen nicht gleich 195.000 Gewaltfreie sind - es
sind viele dabei, die sich noch nicht entschieden haben oder Militanz gut
finden, aber persönlich nicht praktizieren, und viele halten sich für
friedlich, bis sie das erste Mal von der Polizei zusammengeschlagen
wurden... Am Samstag waren tausende voller Wut, vor allem wegen der Schüsse
auf Carlo Giuliani, aber auch wegen des allgemeinen Terrors vom Freitag.
Die Polizei hatte
ihre Taktik gegenüber dem Freitag geändert. Es ist
anzunehmen, daß es politischen Druck gab. Die Berichte über ungestört
sich
austobende Militante, über Plünderungen und Brandlegungen, waren zwar
insgesamt übertrieben, konnten aber die Polizeiführung nicht ruhig
schlafen
lassen. Für die Polizei sah es so aus: am Freitag hatten ein paar tausend
Militante sich viel herausgenommen, und zehntausende DemonstrantInnen hatten
ihnen meistens Rückendeckung geboten. Die Polizei hatte schon von Anfang
an
eine Art vorauseilenden Generalpardon von oben für jede Art von Terror
bekommen, nun machte sie Ernst damit, indem alle zum Feind erklärt wurden,
die auch nur im Umkreis von Auseinandersetzungen waren. Das darf aber nicht
darüber hinwegtäuschen, daß zehntausende (nämlich vor allem
der Nordteil der
Demonstration) weitgehend verschont blieben und außer herübergewehten
Gasschwaden kaum etwas mit- oder abbekamen von den Auseinandersetzungen.
Der südliche Teil der Demo wurde dafür aufgemischt. Auch hier gilt,
wie so
oft bei solchen Konflikten, daß die Frage "wer hat angefangen"
hinterher
heftig diskutiert und nicht eindeutig entschieden wird, wobei die Antwort
vor allem für diejenigen von Bedeutung ist, die politische Gewalt nur als
unmittelbare Notwehr gegen Polizei-Angriffe verstehen und legitimieren
können. Tatsache ist aber, daß es in jedem Fall geknallt hätte.
Ob nun ein
Stein oder eine Tränengasgranate zuerst flog, spielt keine Rolle. Die
Militanten hatten es nicht einmal geschafft, einen eigenen Block zu bilden,
sie schlidderten fast ansatzlos in die Fortsetzung der chaotischen Kämpfe
des Vortages hinein. Ein paar Gruppen griffen die Carabinieri an, andere
waren defensiv und bauten Barrikaden, und die Polizei holte nun zum großen
Gegenschlag aus: die Rache für den Freitag begann, und diese Rache hatten
nicht nur die Militanten zu erdulden, sondern auch viele, die keinen Anteil
an den Kämpfen des Freitags gehabt hatten. Auf der anderen Seite hatten
die
Ordner und Funktionäre der gemäßigten Gruppen alle Mühe,
ihre junge Basis
vom Steineschmeißen abzuhalten, und oft blieben sie dabei erfolglos.
Der Tag verlief
ähnlich chaotisch wie der Freitag. Die Rote Zone war für die
Militanten noch unerreichbarer geworden als zuvor, was aber letztlich
unwichtig war: denn was hätte denn geschehen sollen, wenn tatsächlich
ein
paar versprengte Häufchen dort durchgebrochen wären? Sie wären
massakriert
worden. Das politische Ziel der Militanten war bereits mit dem Freitag
erreicht worden. Es war bewiesen worden, daß ein Gipfeltreffen der Mächtigen
nur militärisch durchgesetzt und geschützt werden konnte, daß
die
GAPO-Bewegung eine starke militante Option hatte. Eine oppositionelle
Bewegung hat nur dann eine Chance, politisches Gewicht zu bekommen, wenn die
HERRschenden diese Option befürchten müssen. 500.000
FriedensdemonstrantInnen beeindrucken keinen Machtpolitiker oder
Großbankier, solange gewiß ist, daß sie friedlich bleiben
werden. Erst die
Möglichkeit, daß sie sich ja auch radikalisieren könnten, macht
die Bewegung
gefährlich und damit stark.
Der Preis dafür,
und das zeigte sich schon im Vorfeld, besonders aber am
Samstag, ist die Spaltung innerhalb der Bewegung. Die gemäßigten
Kräfte und
die radikalen liegen zu weit auseinander, um ihre jeweiligen Aktionsformen
einfach so nebeneinander auf der Straße durchführen zu können.
Militante
sind naiv, wenn sie behaupten, es genüge ja, sich gegenseitig zu
akzeptieren. Unsere Militanz wirkt sich auf andere ganz konkret aus. Es
stimmt zwar, daß die Polizei auch ohne Straßenkämpfe zu Übergriffen
neigt,
aber es stimmt auch, daß die Gewalt der Polizei - auch gegen Unbeteiligte
-
im Zuge von Straßenkämpfen erheblich zunimmt, daß sie brutale
Rache nimmt,
oft an Schaulustigen und Unerfahrenen (denn die Militanten wissen am besten,
wann es Zeit ist, sich zurückzuziehen).
Am Samstag Abend
schien es, als ob ein politisches Unentschieden anstünde.
Die Militanz hatte der GAPO die Aufmerksamkeit verschafft, die sie brauchte.
Anstatt daß die ihre politischen Inhalte in der Öffentlichkeit von
der
"Gewaltberichterstattung" überlagert worden wäre - wie die
liberalen Linken
es stets behaupten - war das Gegenteil der Fall. Die Militanz hatte die
Berichterstattung über das Fest der HERRen der G8 verdrängt, und viele
Medien beeilten sich, die "eigentlichen" Anliegen der GAPO-Bewegung
zu
erläutern, die von den "Gewalttätern" gerade diskreditiert
würden.
Andererseits waren die Gräben innerhalb der GAPO, schon in Göteborg
deutlich, nun noch offener aufgebrochen, hatte es Schlägereien untereinander
gegeben, waren tausende verletzt und zerschunden und ein Mensch tot. Der
Preis für den augenblicklichen politischen Erfolg war hoch und würde
erst in
der Zukunft erkennbar werden. Der politische Druck von oben und von den
Medien, der auf die gemäßigten Kräfte zum Zwecke der Spaltung
ausgeübt wurde
und noch werden würde, war enorm. Und viele schienen nur zu gerne bereit,
ihm nachzugeben oder gar vorauseilend zu gehorchen.
Dann kam der nächtliche Überfall auf die Diaz-Schule und das Medienzentrum
IMC.
Die Situation in
Genua schwankte Samstag Abend für viele zwischen "es ist
überstanden" und "was wohl jetzt noch nachkommt". Es war
abzusehen, daß die
Polizei weitere Angriffe auf Camps und Unterkünfte starten würde.
Viele
Militante wechselten das Quartier, aufgrund von Gerüchten über bevorstehende
Razzien oder einfach aus Unsicherheit; es mußte immerhin davon ausgegangen
werden, daß die Polizei im Laufe der Tage mitbekommen hatte, wo die
Militanten zu suchen waren, und es hatte ja auch schon entsprechende
Angriffe gegeben (etwa auf das Camp von griechischen Anarchisten, soweit ich
weiß).
Manche, die an Auseinandersetzungen beteiligt waren, suchten den Schutz von
Einrichtungen, die aufgrund ihrer Nähe etwa zum GSF als sicherer galten.
Dazu gehörten auch die Diaz-Schule und das IMC. Die Polizei ist nicht
allwissend, sie kriegt manches mit und manches nicht. Und sie hat ihre
eigenen Verschwörungstheorien und wittert gerne geheime Bündnisse
zwischen
Militanten und Gemäßigten. Sie hatte sich bereits vor der nächtlichen
Attacke stark auf die Deutschen als angebliche Haupt-Randalierer
eingeschossen, und sie hat vermutlich mitbekommen, daß viele Deutsche
in die
Diaz-Schule überwechselten oder bereits dort waren. Es scheint daher sehr
wohl möglich, daß sie anfangs wirklich der Meinung war, hier ein
Zentrum der
Militanten ausgemacht zu haben. Die unglaubliche Brutalität des Angriffs
ist
anders kaum zu erklären (schlugen sie den friedlichen Sack und meinten
den
ausschlagenden Esel?). Es ist durchaus lebensnah (aber nicht so prickelnd
verschwörerisch), zu vermuten, daß die Sondereinheiten ganz konkret
Rache
für die Vortage nehmen und die deutschen Militanten zusammenschlagen
wollten, daß sie in ihrem (faschistoiden?) Haß und der über
die Tage
gewachsenen Anspannung unkontrollierbar wurden und die Deckung von oben
dabei hatten: keine Sorge, das bügeln wir schon aus, die Medien haben wir
im
Griff, wer hört schon auf ein paar Schreihälse aus dem "Black
Block"? Und
dann trafen sie (überwiegend?) die ganz "falschen"... Die Möglichkeit,
daß
bewußt nicht auf die Militanten, sondern auf bekanntermaßen Friedfertige
losgedroschen wurde, besteht nichtsdestotrotz. Dahinter müßte dann
eine
politische Strategie vermutet werden, die zum Ziel hat, die gemäßigte
Linke
durch Terror einzuschüchtern und zur Isolation der Militanten zu zwingen,
nach dem Motto: trennt euch vom schwarzen Block, sonst schlagen wir euch
tot. Ich halte aber die erste, banalere Erklärung für die wahrscheinlichere.
Es sind meistens die banaleren Geschichten, die wahr sind.
2.Teil
Der Überfall
auf die Schule und das IMC ging auch deswegen politisch nach
hinten los für die Täter, weil es einige "unpassende" ZeugInnen
und
Betroffene gab. Geprügelte JournalistInnen lassen in fast allen Medien
die
staatstreuen Zügel lockerer werden, eine Senatorin als Zeugin ist auch
ungünstig. Die Erschießung von Carlo Giuliani war noch mit einem
Schulterzucken durchgegangen, die Polizeigewalt vom Samstag auch noch, der
Überfall auf die Schule war dann der Tropfen zu viel, der etliche Medien
kippen ließ und das politische Patt vorerst zugunsten der GAPO drehte.
Ich
schreibe "vorerst", weil ich mir durchaus nicht sicher bin, ob nicht
langfristig die einschüchternde Wirkung des Terrors stärker sein wird
als
die mobilisierte Wut und Trotzreaktion. Werden nicht viele vor der nächsten
anstehenden Großaktion sich fragen, ob sie sich das nach Genua noch einmal
zumuten? Werden die gemäßigten Gruppen nicht letztlich wieder in
ihre
vertraute Spaltungsposition zurückkehren und, ausgesprochen oder nicht,
die
Militanten für den Terror der Polizei verantwortlich machen?
Die ersten Signale,
etwa aus Richtung des GSF, klangen leider ganz danach.
In jüngster Zeit gab es aber auch ermutigende Zeichen, etwa aus Richtung
von
ATTAC Deutschland. Eine Diskussion über die Möglichkeit gemeinsamer
Aktionsformen ist nötig, und eine Einigung ist nicht zu erwarten. Aber
vielleicht ist es wenigstens möglich, sich darüber zu verständigen,
was in
Genua geschehen ist und was als Gerücht, Einbildung, Erfindung oder
Spekulation zurückgewiesen werden muß. Von einer solchen Basis aus
kann dann
versucht werden, zu diskutieren, wie weitere Aktionen in Zukunft aussehen
könnten.
Ich möchte
zusammenfassend mein Fazit aus den Tagen in Genua ziehen.
- Die Eskalation der Straßenkämpfe in Genua war spätestens nach
Göteborg
absehbar.- Es hat keinen "Black Block" gegeben.
- Militante sollten den Begriff des "Black Block" nicht akzeptieren,
denn er
kann - gerade in Italien - Assoziationen an unheimliche Gewalttäter und
(faschistischen) Terror hervorrufen.
- Die Militanten waren schlecht bis gar nicht organisiert.
- Die Straßenkämpfe wurden von Militanten begonnen und maßgeblich
geführt,
nicht von Provokateuren.
- An den Straßenkämpfen beteiligten sich tausende, viele davon waren
weder
schwarz gekleidet noch vermummt, waren weder Militante noch Provokateure.
- Die Polizei ging brutal gegen alle vor, ob militant oder friedlich.
- Die Polizei hatte am Freitag ein teils defensives Konzept, weshalb viele
militante Aktionen zeitweise unbehelligt blieben.
- Am Samstag schaltete die Polizei auf Offensive um und griff alle an, die
ihr vor die Knüppel kamen - wiederum Militante ebenso wie Friedliche.
- Es gab vermummte Zivilpolizisten, vor allem als Schläger- und Greiftrupps.
- Es beteiligten sich auch einige getarnte Polizisten und Faschisten an den
Krawallen; wenn sie dabei eine politische Strategie verfolgten, dann
höchstwahrscheinlich die, durch asozialen Terror die Militanten in Mißkredit
zu bringen.
- Es gab daneben aber auch Fehler von Militanten und unverantwortliche
Aktionen.
- Der Überfall auf die Diaz-Schule war von oben gedeckt, wenn auch nicht
von
langer Hand geplant; er sollte vermutlich die deutschen Militanten treffen.
- die massive Brutalität der Polizei verfolgte das Ziel, die gemäßigten
Teile der Bewegung einzuschüchtern und von den radikaleren Teilen zu
spalten. Ob dieses Konzept erfolgreich war, wird sich erst in der Zukunft
erweisen.
- Genua war ein politischer Erfolg für die gesamte GAPO-Bewegung, der teuer
erkauft wurde und keine Gewißheit für den weiteren Verlauf bringt;
ein
Rückschritt ist ebenso wahrscheinlich wie eine verstärkte Mobilisierung.
- Genua wird sich in dieser Form nicht so bald wiederholen. Das Jahr 2001
war möglicherweise das letzte Jahr, in dem die Weltstrategen Ort und Form
ihrer Gipfel kaum unter Rücksichtnahme auf mögliche Proteste planten.
Gipfeltreffen in den Rocky Mountains, in Saudi-Arabien oder auf
Flugzeugträgern werden anders verlaufen.
Zentral steht für
mich eine Erkenntnis: Genua hat eine Grenze der
Mobilisierung und politischen Aktionsfähigkeit aufgezeigt. So viele
Menschen, aus so unterschiedlicher (politischer) Heimat, mit verschiedenstem
Organisierungsgrad und verschiedensten Aktionsformen, werden zu einem
unkontrollierbaren Pulverfaß. Alles, Gutes wie Schlechtes, wird immens
vestärkt und intensiver erlebt. Niemand kann mehr den gesamten Verlauf
der
Ereignisse überblicken, geschweige denn kontrollieren: kein GSF-Funktionär,
kein Tute Bianche, kein Militanter, kein Provokateur, kein Polizeiführer.
Militante Straßenkämpfe einer wachsenden Bewegung sind schon früher
- auch
in Italien - an eine Grenze gestoßen, die zu überschreiten den Weg
in die
militärische Auseinandersetzung bedeutet. Die Folge ist, unter den heutigen
Bedingungen ebenso wie etwa 1977 in Italien (bewaffnete Demos der
Autonomia-Bewegung), daß die Eskalation zurückgenommen werden muß
oder die
Bewegung zerschlagen wird. Denn die Machtfrage stellt und beantwortet
derzeit in Europa der Staatsapparat und nicht die revolutionäre Bewegung.
Die Eskalation von Seiten der Polizei, die bereits in Seattle begann,
verfolgt genau dieses Ziel: uns einen immer härteren Kampf aufzuzwingen,
dem
wir auch strukturell nicht gewachsen sind. Denn, wie erwähnt, es gibt nicht
nur keinen organisierten "Black Block" (was sogar die italienische
Justiz
inzwischen zuzugeben scheint), es gibt überhaupt keine Struktur der
Militanten, die einer ernsthaften staatlichen Repression auch nur
ansatzweise standhalten könnte.
Daher müsste für alle Militanten eine Einschätzung der Kräfteverhältnisse
stets am Anfang ihrer Aktionen stehen, und der mögliche Verzicht auf
Eskalation müsste bewußter Teil der Strategien sein. Das ist aber
nur sehr
selten der Fall, denn - wie oben schon angedeutet - "die" Militanten
sind
ein strategienloses Sammelsurium, in dem völlig unterschiedliche
Motivationen zusammenkommen. Wer jung und wütend ist, sich sehr stark und
wichtig fühlt, halb noch gegen die Eltern, halb schon gegen das
Gesellschaftssystem rebelliert, wird sich kaum mit strategischen
Überlegungen aufhalten. Das Ergebnis ist, bedauerlicherweise, daß
nicht etwa
die militante Bewegung bewußt Strategie und Taktik entwickelt, sondern
daß
zur militanten Bewegung immer genau die Menschen gehören, die die momentane
Praxis gut finden. Wer seine Meinung ändert, verläßt meist die
Bewegung,
anstatt sie zu verändern.
Daher ist es fast unmöglich, mit anderen Kräften der GAPO-Bewegung
verbindliche Absprachen über ein zukünftiges Nebeneinander der Aktionsformen
zu treffen. Niemand kann den militanten Flügel wirklich repräsentieren.
Wir als Militante können nicht auf das Umfeld der vielen tausend verzichten,
die unsere Aktionsformen zumindest tolerieren; die GAPO-Bewegung allgemein
kann nicht auf ihre militante, umstürzlerische Option verzichten, will
sie
nicht in der sozialdemokratischen Umarmung ersticken. Künftige
Mobilisierungen der GAPO kommen nicht darumherum, sich sowohl auf mögliche
(nicht: zwangsläufige!) militante Aktionen wie auch auf brutale Polizei
einzustellen.
Es ist klar, daß es unter diesen Voraussetzungen schwer ist, gemeinsame
Aktionen durchzuführen mit denen, die an Reformkonzepte noch glauben und
auf
Einfluß, gar Beteiligung an der Regierung (oder gar der Macht?) hoffen.
Für
sie sind wir eine zukünftige Bedrohung, und sie für uns. Dieses Mißtrauen
zieht sich mehr oder weniger unterschwellig stets durch die Gewalt-Debatte.
Welche Politik wird durch Gewalt diskreditiert? Wenn es die Politik ist, die
auf Teilhabe an der heutigen Macht zielt, ist sie in unseren Augen bereits
selbst diskreditiert. Diese Sichtweise führt viele Militante in die
Sackgasse, die gemäßigte Linke an sich für verloren an den Reformismus
zu
halten, besonders die Organisationen. Sie verlieren den Respekt vor den
Beteiligten und sehen sie geringschätzig als die nützlichen Idioten
der
Sozialdemokratie an, so wie andersherum manche uns als nützliche Idioten
der
Polizei betrachten.
Die GAPO-Bewegung kann nur stärker werden (bzw. überleben), wenn sie
dieses
Spannungsverhältnis aushält. Sonst wird sie sich zwangsläufig
aufspalten in
einen radikalen Teil, der isoliert, unterdrückt, zerschlagen wird und einen
reformistischen Teil, der mit den üblichen Lippenbekenntnissen, Bestechungen
und Lügen abgespeist wird. Aushalten läßt sich das Spannungsverhältnis
nur,
wenn es für alle Fraktionen die Möglichkeit gibt, ihre Aktionsformen
durchzuführen. Das bedeutet aber auch, daß es für Gewaltfreie
möglich sein
muß, so zu demonstrieren, wie sie es wollen, ohne daß unsere Militanz
und
der darauf folgende Polizeieinsatz sie daran hindert. Militante Aktionen,
soweit sie organisiert sind, müssen darauf achten, nicht andere Leute
schwerwiegend in Mitleidenschaft zu ziehen. Wenn die Polizei von sich aus
angreift, so soll sie das nicht uns in die Schuhe schieben können.
Andererseits sollten wir von den Gewaltfreien erwarten können, daß
sie einen
differenzierten Blick entwickeln und nicht über jedes
Distanzierungsstöckchen springen, das ihnen hingehalten wird von Medien
und
Staatspolitik. Wenn die Polizei sagt, sie müsse die DemonstrantInnen leider
verprügeln, weil sie sich nicht distanzieren von denen, die ganz woanders
Krawall machen, erwarte ich den von den Gewaltfreien den Mut, zu sagen:
Nein, warum soll ich mich distanzieren, ich habe das nicht zu verantworten!
Die Gewaltfrage innerhalb der GAPO-Bewegung ist nicht "lösbar".
Um zu
überleben, muß sie Formen des akzeptierenden Nebeneinander entwickeln,
die
sich gegenseitig nicht ausschließen.
Wir als Militante können dazu beitragen, indem wir für die anderen
Gruppen
und Strömungen innerhalb der GAPO erkennbarer, ansprechbar und einschätzbar
werden; indem wir Absprachen eingehen und auf deren gegenseitige Einhaltung
achten; indem wir nicht jede Möglichkeit militanten Agierens nutzen, sondern
uns taktischer verhalten.
Tja, es gäbe
noch viel zu schreiben... aber vorerst lass ich es mal bei
diesem Text.
Kurz zu mir: Seit zwanzig Jahren in der Berliner radikalen Linken aktiv,
sozialrevolutionär, autonom, subversive Kommunikations-Guerilla. Checkt
meine älteren Texte, z.B. in der "Interim".
Glückspilz,
13.08.01
e-mail: glueckspilz@so36.net
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11 DAS GANZE LAND EIN F-TYP!
From: aktuell@nadir.org
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Türkei/ Europe: Das ganze Land ist ein F-Typ!
> Das ganze Land ist ein F-Typ!
> Von : Komitee gegen Isolationshaft
> Email: noisolation@ninebyte.de
> Ort : Türkei/ Europe
> Datum: 24.08.2001
>
>
> IKM
> Izolasyon Iskencesine Karsi Mücadele Komitesi
> Komitee gegen Isolationshaft
> Comitee for Struggle against Torture through Isolation
> tel/ fax.:0049 / 40 / 28053625 Adr.: Kreuzweg 12 - 20099
Hamburg
> Kontoverbindung; Postbank/ Hamburg Kto-Nr: 79 966 205 BLZ: 200
100 20
> Internet.: www.noisolation.de E-Mail.:
noisolation@ninebyte.de
>
> Hamburg, den 22.08.2001
>
>
> Das ganze Land ist ein F-Typ!
>
> Wir leisten WIDERSTAND
>
> In allen F-Typen und Krankenhäusern... Istanbul.Ankara.
Trabzon. Yozgat.... Zürich...Frankfurt... Lübeck...Wien ...Butzbach...
> Hamburg.... Aachen...
>
> Das Todesfasten setzt sich mit zunehmender Teilnahme am 307.
Tag drinnen und draussen fort.
>
>
> Istanbul-Armutlu:
>
> Hülya Simsek: TAYAD Angehörige. Im 277. Tag ihres Todesfastens.
>
> Arzu Güler: TAYAD Angehörige. Im 80. Tag ihres Todesfastens.
>
> Resit Sari: TAYAD Angehöriger. Im 255 Tag seines Todesfastens.
>
> Abdulbari Yusufoglu: TAYAD Angehöriger. Begann seinen
Hungerstreik in
> Izmir und setzt ihn nun am 106. Tag in Armutlu fort.
>
> Zeynep Arikan: Von der ersten Gruppe der Todesfastenden. Nach
ihrer
> bedingten Freilassung setzt sie ihr Todesfasten in Armutlu seit
307
> Tagen fort.
>
> Ümüs Sahingöz: Von der ersten Gruppe der Todesfastenden.
Nach
ihrer
> bedingten Freilassung setzt sie ihr Todesfasten nun in Armutlu
seit 307
> Tagen fort.
>
> Madimak Özen: Nach der Zwangsernährung kam sie erneut zu
Bewußsein.
> Hiernach begann sie im Krankenhaus erneut mit ihrem
Hungerstreik. Nach
> ihrer bedingten Freilassung setzt sie ihr Todesfasten nun seit
93 Tagen
> in Armutlu fort.
>
> Gülay Kavak: Nachdem sie nach der Zwangsernährung zu Bewußsein
kam,
> begann sie erneut mit dem Hungerstreik. Sie befindet sich in
Armutlu
> seit 51. Tagen im Hungerstreik.
>
> Gamze Turan: Von der 4. Gruppe der Todesfastenden. Nach ihrer
> Freilassung setzt sie ihr Todesfasten nun in Armutlu am 131.
Tag fort.
>
> Ali Riza Demir: Von der ersten Gruppe der Todesfastenden. Nach
seiner
> Freilassung setzt er sein Todesfasten nun seit 307. Tagen in
Armutlu
> fort.
>
> Hüseyin Akpinar: Nach der Zwangsernährung und der bedingten
Freilassung
> begann er erneut mit dem Hungerstreik in Armutlu. Er befindet
sich im
> 41. Tag seines Hungerstreiks.
>
> Dursun Ali Pekin: Nach der Zwangsernährung und der bedingten
Freilassung
> begann er erneut in Armutlu mit seinem Hungerstreik. Er
befindet sich im
> 43. Tag seines Hungerstreiks.
>
> Ferhat Ertürk: Nach der Zwangsernährung und der bedingten
Freilassung
> begann er erneut in Armutlu mit seinem Hungerstreik. Er
befindet sich im
> 43. Tag seines Hungerstreiks.
>
> Ulas Bütün: Nach der Zwangsernährung und der bedingten
Freilassung
> begann er in Armutlu erneut mit dem Hungerstreik. Er befindet
sich im
> 45. Tag seines Hungerstreiks.
>
> Halil Aksu: Nach der Zwangsernährung und der bedingten
Freilassung
> begann er erneut mit dem Todesfasten und setzt ihn nun am 42.
Tag fort.
>
> Özkan Güzel: Nach der Zwangsernährung und der bedingten
Freilassung
> begann er erneut mit dem Todesfasten. Er befindet sich am 26.
Tag des
> Todesfastens.
>
> Nurgül Kayapinar: Nach ihrer Freilassung aus dem Kartal
Gefängnis begann
> sie mit der 6. Einheit ihren Hungerstreik. Sie befindet sich am
26. Tag
> ihres Todesfastens.
>
> Serkan Günes: TAYAD Angehöriger. Befindet sich am 33. Tag
seines
> Todesfastens.
>
> Yeni-Bosna:
> Sabri Diri: Von der 5. Gruppe der Todesfastenden Nach seiner
bedingten
> Freilassung setzte er sein Todesfasten in seiner Wohnung in
Yenibosna
> fort. Er befindet sich im 103. Tag seines Todesfastens.
>
>
> Bagcilar:
> Tekin Yildiz: Nach der Zwangsernährung wurde er bedingt
freigelassen. Er
> begann seinen Hungerstreik erneut und setzt ihn nun in seiner
Wohnung
> in Bagcilar seit 33 Tagen fort.
>
> Günesli:
> Aydin Hambayat: Von der 4. Todesfastengruppe. Nach der
Entlassung führte
> er sein Todesfasten am 103. Tag fort.
>
> Ankara:
> Özlem Durakcan: Von den TAYAD Angehörigen. Begann ihr
Todesfasten in
> Ankara. Befindet sich am 37. Tag ihres Todesfastens.
>
> Ayse Bastimur: Von der ersten Gruppe der Todesfastenden. Nach
ihrer
> bedingten Freilassung setzt sie ihr Todesfasten in Ankara in
einer
> Wohnung mit Özlem Durakcan zusammen seit 304 Tagen fort.
>
> Trabzon:
> Tuncay Sönmez: Von den TAYAD Angehörigen. Befindet sich im 26.
Tag
> seines Todesfastens.
>
> Yozgat:
> Sükran Sahin: Von den TAYAD Angehörigen. Befindet sich im 11.
Tag ihres
> Todesfastens.
>
> Europa
>
> Schweiz:
> In Zürich befindet sich Cemile Ayyildiz seit 44 Tagen im
unbefristeten
> Hungerstreik vor der St.Jacob Kirche.
>
> Österreich:
> In Wien wird seit dem 4. August der 45 tägige Hungerstreik
fortgesetzt.
>
> Deutschland:
> In Frankfurt hat am 11. August ein 45 tägiges
Solidaritätshungestreik
> begonnen, an der sich ca. 16 Personen beteiligen.Heute ist der
12. Tag.
>
> Butzbach:
> In dem Gefängnis in Butzbach befindet sich Inan Altun seit dem
15.
> August in einen unbefristeten Hungerstreik.
>
> Santa Fu/Hamburg:
> Ilhan Yelkuvan ist in einem zwanzig-tägigen Hungerstreik
eingetreten.
>
> Lübeck:
> Rainer Dittrich setzt sein Soli-Hungerstreik in dem Gefängnis
in Lübeck
> seit 300 Tagen ununterbrochen fort.
>
> Aachen:
> Der politische Gefangene Erdogan Cakir hat erklärt, dass er ab
dem
> 20.August in einem unbefristeten Hungerstreik eingetreten ist.
>
> Komitee gegen Isolationshaft
>
>
>
>
>
>
>
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12 ÖH-FINANZEN
From: Kurto Wendt <Kurto.Wendt@reflex.at>
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innenpolitik/öh/fionanzen
ag-exekutiven waren
immer selbstbedienungs-öh-exekutiven
kurt wendt gratuliert den grazerInnen für ihre akribischen
recherchen und fordert alle anderen auf, dies auch zu tun.
nicht überrascht
zeigte sich der ehemalige ksv-mandatar kurt
wendt über die dreistigkeit des geldmißbrauchs durch die AG-Exekutive
an der
uni graz. "der männerbund ag in verbindung mit den burschenschaften
und der enge kontakt zur övp haben die jungfunktionäre immer wieder
geld
abgezweigt bzw. umgeleitet."
beispiel 1) auf
einer demonstration gegen die Verschlechterungen
auf den unis 1993 wurden an 100 ordnerInnen je 700 schilling für 2
stunden ausbezahlt. es waren höchstens 20 ordnerInnen anwesend. auf der
liste der geldempfängerInnen waren 30 aglerInnen. darüberhinaus waren
pensionisten aufgelistet, die nie etwas mit der öh zu tun hatten. ihre
unterschrift wurde gefälscht, wohin das geld (immerhin 70.000 schilling!)
verschwand konnte nie geklärt werden. die staatsanwaltschaft stellte das
verfahren gegen den damaligen wirtschaftsreferenten scheweder einfach ein.
beispiel2) in der
letzten periode der bundesvertretung gönnte
sich die ag üppige feste. allein 30.000,- wurden für ein fest im
schweizerhaus ausgegeben. das geld wurde zynischer einfach dem gemeinnützigen
verein "helping hands" entnommen, in dem ehemalige agfunktionäre
im
vorstand sitzen. die angestellten des vereins erfuhren erst im nachhinein
vom fest. dem öh-vorsitzenden faist wurden 10.000 schilling für layout
gutgeschrieben, obwohl er gar nicht layoutieren kann.
beispiel 3) die
legale trickkiste funktioniert so: auf der großen
antistudiengebührendemo am 11. oktober 2000 wurden firmen
ehemaliger agler gut bedient. der öh-vorsitzende faist ließ sich
seine mäßige rede
von "gruber&partner" schreiben . gruber, ehemaliger generalsekretär
der öh, erhielt dafür 8.000 schilling. für ein konzept "weitere
maßnahmen
gegen studiengebühren im frühjahr" erhielt grubers firma weitere
38.000
schilling. diedes konzept fehlt allerdings in den unterlagen der
öh und die untätigkeit der alten exekutive läßt vermuten,
daß es nie
existiert hat.
beispiel 4) die
uni-wien vorsitzende der öh, angelika obermayr
hat sich, nachdem sie erfuhr daß sie schwanger war, rechtswidrig kurzerhand
selbst als "bürokraft" eingestellt. und das, obwohl vorher schon
ein
verfahren wegen amtsmißbrauch gegen sie eingeleitet wurde.
vier fälle,
in denen die ÖVP-nahe aktionsgemeinschaft eindeutig
studentische gelder mißbräuchlich verwendet hat. "Ich fordere
alle exekutiven auf, sich an den grazerInnen ein beispiel zu nehmen
und die bücher der vergangenen jahre zu prüfen, um weiteren schaden
von
der öh abzuwenden.", meint wendt abschliessend.
ende
rückfragen
unter kurt wendt
0676/5174964
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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13 EINE INFORMATION DER SOZIALISTISCHEN LINKSPARTEI!
From: Pablo Hörtner <pablo.hoertner@web.de>
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EINE INFORMATION
DER SOZIALISTISCHEN LINKSPARTEI! (in letzter
minute)
Wie immer:
Kundgeung gegen
die Prolife-Terroristen vor der Abtreibungsklinik
Mairo
WANN: Samstag, 8.30 Uhr
WO: 2, Große Sperlgasse 24
(Straßenbahnlinie 21, Station Karmelitter Platz)
KOMMT ALLE HIN! PFEIFERLN & MUSIKINSTRUMENTE NICHT VERGSSEN ;-)
Weitere Informationen auf HTTP://WWW.SLP.AT
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
PABLO HÖRTNER
pablo.hoertner@web.de
ICQ: 95509594
www.slp.at (O:
Kill capitalism
before capitalism kills Kenny!
LONG LIVE THE PINGUIN AND
WORLD WORKERS' REVOLUTION!!!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
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14 1. AFROSPEZIFISCHES THEATERFESTIVAL "ODINDI" 2001
From: Berger Brigitta <brigitta.berger@vienna.at>
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LABALABA
Kulturverein - Cultural Organisation - Association Culturelle
c/o Bruennerstrasse 209/7/5, A-1210 Wien, Europe
Tel. 0043-1-290 52 42 Fax: 0043-1-290 81 87
E I N L A D U N G
1. Afrospezifisches Theaterfestival "ODINDI" 2001
Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
10. - 16. September 2001
Unter dem Motto
"Miteinander" treffen sich Menschen zu einer
friedlichen Auseinandersetzung mit ihrer Verschiedenheit und
mit dem Ziel, voneinander zu lernen.
Dabei tauschen Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus vielen
Länder und Kulturen, die hier in Österreich leben, in einer
Theatervorstellung, Hörspielen und Gesprächen ihre Erfahrungen
aus. In den Referaten und Vorträgen werden Kulturschaffende aus
Afrika, Asien und Europa zu Wort kommen, entwicklungspolitische
Fragestellungen in verschiedenen Handlungsfeldern ansprechen
und Ansätze für interkulturelle Konfliktlösungen präsentieren.
Der Gedankenaustausch mit dem Publikum kann unter Umständen
neue Sichtweisen und Entwicklungen auf der Basis des
Miteinanders eröffnen.
P R O G R A M M
Montag, 10. September
2001, 9.00 - 12.00 Uhr
"ODINDI" - Hörspiel "Nicht verraten" von Babatola Aloba
im Siemensforum, 1030 Wien
Dienstag, 11. September
2001, 9.00 - 12.00 Uhr
"ODINDI" - Radio Play "Turning Point" by Babatola Aloba
im Siemensforum, 1030 Wien
Freitag, 14. September
2001, 9.00 - 16.00 Uhr
Generalprobe der multikulturellen Theaterperformance
"Miteinander" (geschlossene Veranstaltung)
im Interkulttheater, Fillgradergasse 16, 1060 Wien
Samstag, 15. September
2001, 15.00 - 17.00 Uhr
Aufführung der multikulturellen Theaterperformance "Miteinander"
im Interkulttheater, Fillgradergasse 16, 1060 Wien
Samstag, 15. September
2001, 18.00 - 20.00 Uhr
Theatersoiree - Impulsreferate:
"Theater der nicht-westlichen Welt"- ein Gedankenaustausch
im Afro Asiatischen Institut (AAI), Türkenstraße 3, 1090 Wien
Moderation: Dr.
Ursula Hemetek (Hass. Am Institut für
Volksmusikforschung - Universität für Musik, Wien)
Referentinnen: Dr. Susanne Schwinghammer-Kogler
(Theateranthropologin - Gesellschaft für Theaterethnologie,
Wien) - Frauentheater in Jamaica "Theater Collective"
Mag. Noriko Aoyagi (Kulturjournalistin, Japan/Wien) -
Traditionelle Theater in Japan
Mag. Dr. A. Natalia Malachowskaja (Literaturforscherin,
Russland) - Frauengestalten in russischen Märchen
Katharina Noussi Tedjui - Scheba (BA, University of
East Anglia, UK) - Afrikanisches Theater
Sonntag, 16. September
2001, 10.00 - 12.00 Uhr
Theatermatinee - Vorträge: "Theater der Minderheiten in Ö"
im Afro Asiatischen Institut (AAI), Türkenstraße 3, 1090 Wien
Vortragende:
Dr. Christian Baier (Leiter des 1. MigrantInnentheaters 'Die
Menschbühne', Wien und Wuppertal/D)
Mag. Monika Wagner (Ethnologin - Gesellschaft für
Theaterethnologie, Wien)
Isabelle Riedl (Theaterexpertin - Initiative Minderheiten)
Babatola Aloba (Kinderbuchautor - Wien, Nigeria/Afrika)
Theatermatinee
und Theatersoiree:
Erfrischungen und Kulinarisches aus Afrika und der Karibik
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15 PROGRAMMPROGNOSE: CONTEXT XXI
From: <contextXXI@mediaweb.at>
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Programmprognose:
Context XXI gibt demnächst im Austausch mit "Geschichte wird
gemacht" zu hören:
70er Jahre: K-Gruppen 2. Teil
In den 70er Jahren haben mehrere K-Gruppen die linksradikale
Szene in der BRD bestimmt. Woher kamen sie, was waren ihre Inhalte und was
wurde aus ihnen?
Montag 27.08.2001, 13 Uhr auf Radio Orange 94.0 in Wien
& Radio Helsinki 92,6 in Graz
Montag 27.08.2001, 23 Uhr auf Radio Agora 105.5 in Klagenfurt
Mittwoch 29.08.2001, 18 Uhr auf Radio FRO 105,0 in Linz
liebe Grüsse,Context XXI Radio
Context XXI
Zeitschrift - Radio - Internet
Schottengasse 3a/1/4/59
A-1010 Wien
Fon: +43-1/535
11 06
Fax: +43-1/532 74 16
http://contextXXI.mediaweb.at <http://contextxxi.mediaweb.at/>
Das Probeabo: die
nächsten drei Ausgaben kostenlos und
unverbindlich. Es
erfolgt keine automatische Verlängerung - Sie werden lediglich
zur Fortsetzung
im Normalabo eingeladen!
Es gibt keine Öffentlichkeiten,
es sei denn wir bilden sie!
Für Freie Medien! Jetzt!
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LINKS - VERWEISE - INFOS
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16 FOTOREPORTAGE DONNERSTAGSDEMO
From: Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
<arbeiterfotografie@t-online.de>
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Liebe Leute,
wir waren am 2. August in Wien und haben Widerstandslesung und
Donnerstagsdemo fotografisch dokumentiert. Vielleicht
interessiert es Euch. Die Ergebnisse
sind abrufbar unter:
<http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/reportage/index-2001-08-02-wien-donnerstagsdemo.html>
Auf der Seite findet ihr auch weitere Fotoserien zu ähnlichen
Themen. Ihr könnt die Bilder für nicht kommerzielle Zwecke gerne kostenlos
verwenden, für Flugblätter, Zeitungen, Internet,... (bei Autorenangabe
'arbeiterfotografie' und Mitteilung über die Verwendung bzw. Zusendung
eines
Belegexemplars). Wir würden uns freuen, wenn Ihr die eMail an Interessierte
weiterleitet.
Beste Grüße aus Köln von
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Arbeiterfotografie
- Forum für Engagierte Fotografie
Anneliese Fikentscher
Andreas Neumann
Merheimer Str. 107
D-50733 Köln
Tel: 0221/727 999
Fax: 0221/732 55 88
eMail: arbeiterfotografie@t-online.de
Web: www.arbeiterfotografie.com
<http://www.arbeiterfotografie.com>
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17 NEUE AUSGABE DES ELECTRONIC JOURNALS des eiPCP ONLINE:
PROTEST
From: european institute for Progressive Cultural Policies
<contact@eipcp.net>
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european institute for Progressive Cultural Policies (eiPCP)
Die neue Ausgabe
des Electronic Journals des eiPCP ist online:
Protest |
http://www.eipcp.net/
In den letzten Jahren mehrt sich weltweit Widerstand gegen eine
Politik, die gleichzeitig als Anti-Politik die (Selbst-)Entmachtung des
Politischen vollzieht, durch die die Reichen noch reicher und die
Armen immer ärmer werden, Widerstand gegen Ausbeutung und Verarmung von
großen Teilen der Weltbevölkerung, gegen Hunger, Rassismus und
(Hetero-)Sexismus. Proteste wie in Chiapas, Seattle, Prag, London, Wien,
Göteborg, Salzburg, Genua usw. machen auf die negativen Folgen
der ökonomischen Globalisierung aufmerksam und versuchen sie zu
bekämpfen.
Die Beiträge
von Sören Grammel, Roman Horak, Oliver Marchart,
Siegfried Mattl, Klaus Neundlinger, Gerald Raunig, Georg Schöllhammer,
Rupert Weinzierl und Kathrin Wildner versammeln verschiedene Analysen
und Kommentare zur Entwicklung der Formen und Inhalte von lokalen wie
transnationalen Protesten, zur Kritik der Globalisierung vorallem im
kulturellen Feld, aber auch zu Möglichkeiten politischen wie
kulturellen Widerstands.
--
european institute
for Progressive Cultural Policies (eiPCP)
Andrea Hummer, Therese Kaufmann, Raimund Minichbauer, Gerald
Raunig
http://www.eipcp.net/
mailto:contact@eipcp.net
Redaktionsschluss:
23. August 2001, 21:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Rainer Kramer, a9705722@unet.univie.ac.at
zusammengestellt
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