Samstag, 24.08.2002

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01 Bahnhofsozialdienst
von: augustin <augustin@nextra.at>
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02 Asyl in Not: Erfolge - und Gefahren
von: m.genner@asyl-in-not.org
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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03 Infoveranstaltung Operation Spring
von: "gemmi" <gemmi@t0.or.at>
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04 Wer setzt Aktionen gegen "Jugend(???)" f.d. Leben
von: <selbstbestimmungsrechtderfrau@gmx.net>
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05 Radio:Zionismus,Kommunismus,Debord
von: Stephan Grigat <stephan.grigat@reflex.at>
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06 frauenfest für antirassistische arbeit
von: "Vlatka Frketic" <vlatka_frketic@hotmail.com>
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07 Pflichttermin: Vienna Pride Run
von: Grüne Andersrum <gruene.andersrum@blackbox.net>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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08 EU-Politik /Überwachungsstaat
von: KPÖ Salzburg <Kpsbg@aon.at>
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09 eine anmerkung zum strasbourger noborder-camp
von: <noborder@no-racism.net>
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10 Judenmarkierung in der Tageszeitung der Republik Österreich
von: Karl Pfeifer
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11 Victim of Article 209 Will Not be Released
von: Plattform gegen § 209 <office@paragraph209.at>
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12 CHiLLi | 23.08.02 | newsmail
von: "Chilli.cc Newsmail" <newsmail@chilli.cc>
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13 ICA Newsletter 08/02
von: <InstCultAutr@aol.com>
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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14 Capital Defense Weekly
von: "Abraham J. Bonowitz" <abe@cuadp.org>
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


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01 Bahnhofsozialdienst
von: augustin <augustin@nextra.at>
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Der Bahnhofsozialdienst muss gerettet werden!
Erste Adresse der Gestrandeten
Am Bahnhof muss immer Platz sein für die Hoffnungssuchenden, stellte der
AUGUSTIN in einer Presseaussendung zur beabsichtigten Schließung des
Bahnhofsozialdienstes, vormals Bahnhofsmission, fest. Im folgenden der
Wortlaut eines AUGUSTIN-Mails an Politiker und andere Persönlichkeiten
-und die bisher eingelangten Statements.
Vorab die Anfrage die AUGUSTIN:
Wir bitten Sie um eine kurze, publizierbare Stellungnahme zur
beabsichtigten Schließung des Bahnhofsozialdientes am Westbahnhof. Ohne
zu erwarten, dass Sie unsere Position teilen, möchten wir Ihnen gerne
unsere Sicht darstellen: Wir glauben, dass es keinen geeigneteren
Standort für die "soziale Feuerwehr von Wien" gibt als den Westbahnhof.
Er ist eingeführt (aus der Bahn Geworfene suchen "automatisch" die
Anlaufstelle am Westbahnhof auf, um Hoffnung zu tanken und
Überlebenshilfe zu bekommen), optimal erreichbar und wird von den
kompetentesten Sozial-Profis dieser Stadt geführt. Die geplante
Verpflanzung des Teams in die Pazmanitengasse, wo es weder den
vertrauten Tag-und-Nachtdienst noch Notbetten geben wird, macht den
Verlust des Bahnhofstandortes nicht wett. Wir glauben, die Schließung
des Bahnhofsozialdienstes ist von klimatischer Bedeutung. Sie wäre ein
Signal dafür, dass diese Stadt sozial kälter wird. Wir meinen: Am
Bahnhof muss immer Platz sein für die Hoffnungssuchenden.Bezirksvorsteher Rolf Huber (Wien 15):
"Für unsere Obdachlosen"
Sehr geehrte Augustinredaktion, ich habe Ihr e-mail erhalten und mich
natürlich sofort erkundigt, was eigentlich geplant ist. Ich habe von der
MA 12 die Zusage erhalten, dass die geplanten Veränderungen in einer Art
erfolgen sollen, die für unsere Obdachlosen zu keiner Verschlechterung,
sondern zu einer Verbesserung führen. Ich hoffe, dass das Ergebnis dann
auch tatsächlich diesem Ziel entspricht. Eine sozial kältere Stadt
wünsche ich mir genauso wenig wie Sie.Peter Wesely , Caritas Wien:
"Ein Beschluss der Stadt Wien"
Bezugnehmend auf Ihr Mail an Dr. Michael Landau, darf ich als
Pressesprecher der Caritas der Erzdiözese Wien Ihnen folgende Punkte zur
Situation "Clearingstelle übersiedelt in die Pazmanitengasse" übermitteln:
1) das Caritasteam hat über Bitte der MA 12 seit über einem Jahr den
provisorischen Betrieb der Clearingstelle in den Räumen des
Bahnhofsozialdienstes am Wiener Westbahnhof durchgeführt;
2) nun hat die Stadt Wien eine Verlegung der Clearingstelle in die
Pazmanitengasse beschlossen; so wie die Dinge stehen, werden wir hier
als Caritas mitziehen, das heißt, wir werden mitübersiedeln (und sind
diesbezüglich auch bereits in vorbereitenden Gesprächen mit der MA 12);
3) wir hätten uns mit dem Team gewünscht, dass der Standort am
Westbahnhof für die Clearingstelle beibehalten werden kann; hier gab es
aber eine klare Standortvorgabe durch die Stadt; Clearingstelle
bedeutet: eine Stelle für ganz Wien, wo alle in Wien zur Verfügung
stehenden Notunterkünfte zentral erfasst und vermittelt werden; die
Errichtung einer solchen Clearingstelle für ganz Wien halten wir für
sinnvoll (eine Doppelung der Stelle wäre aber unter professioneller
Hinsicht nicht sinnvoll);
4) die weitere Verwendung der Räume am Westbahnhof wird derzeit geprüft;
wir werden hier Gespräche mit der Stadt Wien führen, aber auch mit der ÖBB;
5) die Caritas bleibt in unmittelbarer Nähe in der Mariahilferstraße mit
der "Gruft" auch sozialarbeiterisch und rund um die Uhr präsent;
6) Natürlich wird auch weiterhin der Canisibus jeden Abend mit Essen zum
Westbahnhof kommen.
7) Klar ist, dass uns der Einsatz für Menschen in Krisensituationen und
schwierigen Lebensphasen wichtig ist. In unseren Sozialberatungsstellen,
den carlas (unseren Caritas-Lagern), in unseren Häusern und mit unseren
Beratungsangeboten für wohnungslose Menschen, mit dem
sozialmedizinischen Bus Louise, in unseren Projekten für
Langzeitarbeitslose, beim Nachtstreetwork, sind Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Caritas Tag für Tag darum bemüht, Menschen zu
unterstützen, zu begleiten.
In diesem Sinn hoffen wir auch, dass wir einen Beitrag dazu leisten, dass
es in Wien "nicht kälter" wird.LAbg. Ingrid Korosec, Sozialsprecherin der Wiener ÖVP:
"Schließung nicht sinnvoll"
Betrifft: die beabsichtigte Schließung des Bahnhofsozialdienstes am
Westbahnhof.
Ich sehe keine Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit in der Schließung des
Bahnhofsozialdienstes. Im Gegenteil, gerade in der Nähe eines zentralen
Verkehrsknotenpunktes wie es der Westbahnhof ist, müssen bedürftige
Menschen ohne Unterkunft rund um die Uhr Zuflucht und Unterstützung
finden können. Das Caritas-Team hat dort hervorragende Arbeit geleistet.
Im angeblich sozialen Wien dürfen nicht jene ausgegrenzt werden, die am
dringendsten Hilfe benötigen. Persönlich unterstütze ich Initiativen wie
die Gruft und meine, dass die reiche Stadt Wien ihren sozialen Auftrag
gegenüber den Schwächsten in unserer Gesellschaft besser wahrnehmen sollte.Hans Georg Wächter, Tageszentrum St. Josef (Caritas)
Offener Brief an Grete Laska
Warum, glauben Sie, hat die SPÖ bei den letzten Landtagswahlen derartig
viele Stimmen bekommen, sodass sich sogar eine Absolute ausgegangen ist?
Sie werden es selbst wissen, ich sage es Ihnen aber dennoch:
1.) Die berechtigte Angst der Bevölkerung, dass ein schwarz-blaue
Stadtregierung, wenn sie an die Macht kommt, die sozialen
Errungenschaften demontiert.
2.) Ein Vertrauensvorschuss an das Rote Wien, von dem erwartet wird,
dass es mit unserem Geld vorbildhaft umgeht, soziale Härten ausgleicht
und keinen Sozialabbau betreibt.
Dieses Vertrauen ist erschüttert.
Die Schließung eines gemeindeeigenen Tageszentrums, aus dem eine
Clearingstelle hervorgehen wird, die lange nicht mehr das leisten wird
können, was der alte Bahnhofsozialdienst kann, ist das falsche Zeichen
an die Betroffenen und die MitarbeiterInnen in der Offenen Sozialarbeit.
Dafür brauchen wir keine sozialistische Stadtregierung.
Fragen Sie eine SozialarbeiterIn an der Basis, was sie von Ihren
Maßnahmen hält, zeigen Sie mir einen Kollegen, der Ihre einsamen
Beschlüsse goutiert.
Auch die Caritasangestellten finden es nicht lustig, dass die
Caritasleitung wieder einmal in Ihrem Sog über den Tisch gezogen worden ist.
Gehen Sie durch die Straßen Wiens, fahren Sie mit der U-Bahn und
beobachten Sie einmal über einen längeren Zeitraum, wieviele Menschen es
gibt, für die eine Anlaufstelle an einem plausiblen Standort vonnöten
ist; dann werden Sie vielleicht draufkommen, daß es jenseits von Politik
und Ökonomie auch so etwas wie Umwegrentabilität gibt, die zugleich auch
menschlicher ist.
Aus all diesen Gründen und Überlegungen heraus protestiere ich aufs
Heftigste gegen diesen unüberlegten Beschluss, der von niemandem
mitgetragen wird, der auch nur am Rande mit Sozialarbeit zu tun hat.
Anm.: Grete Laska ist Sozialstadträtin und Vizebürgermeisterin.Erich Grabner, ehemaliger BSD-Mitarbeiter:
Zentral und niederschwellig
20 Jahre lang ( 1982-2002) arbeitete ich am Bahnhofsozialdienst am
Westbahnhof und sehe mich daher zu Recht als Experte dieser Einrichtung.
Mit der Entscheidung der MA 12 bin ich nicht einverstanden, da die
Standortverlegung eine eindeutig schlechtere Erreichbarkeit des
Bahnhofsozialdienstes/Clearingstelle darstellt. Die Schließung während
der Nacht ist eine erhebliche Einschränkung der Versorgung aller in Not
befindlicher MitbürgerInnen.
Die Vermittlung obdachloser Menschen in Unterkünfte ist ein Schwerpunkt
des Bahnhofsozialdienstes und eine wichtige Aufgabe in der Zukunft.
Darüber hinaus sollte diese Stelle, die als einzige Einrichtung der
Weltstadt Wien für alle Menschen zu jeder Zeit ohne Anmeldung mit jedem
Anliegen an einem zentralen Punkt erreichbar ist, in dieser Form
erhalten bleiben. Es gibt keine andere derartige Einrichtung in Wien.
Menschen in Notlagen mit psychischen Problemen und sozialen Defiziten,
im öffentlichen Raum täglich sichtbar, sind für professionelle,
institutionalisierte Sozialarbeit schwer erreichbar beziehungsweise
motivierbar, Hilfsangebote anzunehmen. Es gilt zu bedenken, dass das
Annehmen dieser niedrigschwelligen Einrichtung wesentlich für das
soziale "Erscheinungsbild" in dieser Stadt beiträgt.
Ich sehe es als Stärke an, bereits getroffene Entscheidungen zu
überdenken und zu einer in allererster Linie für die betroffenen
KlientInnen befriedigenderen Lösung zu kommen.

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02 Asyl in Not: Erfolge - und Gefahren
von: m.genner@asyl-in-not.org
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Asyl in Not
Währingerstraße 59, 1090 Wien
Tel.: (01) 408 42 10, Fax.: (01) 405 28 88
m.genner@asyl-in-not.org
http://asyl-in-not.org
Spendenkonto: Bank Austria 698 035 557
Michael Genner
Erfolge - und Gefahren
Asyl in Not hat einige Asylverfahren gewonnen. Aber es kommt nichts Gutes
auf uns zu
Liebe Freundinnen und Freunde von Asyl in Not!
Wir melden uns wieder nach einem Sommer, den wir nicht untätig verbrachten.
Einige wichtige Asylverfahren haben wir beim Unabhängigen Bundesasylsenat
(UBAS), der Berufungsinstanz, gewonnen. Und wir haben uns vorbereitet - auf
neue Auseinandersetzungen, die nun zu führen sind.
So konnten wir das Asylverfahren des kommunistischen Generals Mustafa S. aus
Afghanistan erfolgreich beenden, der schon 1991/92 in Gefangenschaft der
Mujaheddin war und schwer gefoltert wurde; einer seiner Folterer war Younos
Qanuni, der jetzt der prowestlichen Regierung Karsai angehört und bis vor
kurzem Innenminister war.
General Mustafa hatte schon 1978 als junger Offizier eine wichtige Rolle bei
der kommunistischen Revolution gespielt (zum "Dank" haben ihn dann
allerdings auch die Russen acht Jahre lang eingesperrt, weil er gegen ihren
Einmarsch war...); würde er den jetzigen Machthabern in die Hände fallen,
müsste er mit dem Tode rechnen. Mit Bescheid des UBAS erhielt Mustafa Asyl,
weil er als Angehöriger der "sozialen Gruppe ehemaliger militärischer
Gesinnungskämpfer" Verfolgung befürchten muß.
Ebenfalls gewonnen haben wir das Asylverfahren eines jungen Afghanen, der
selbst nicht politisch tätig, dessen Schwager, Herr N., jedoch in der
kommunistischen Zeit ein prominenter Diplomat war und auch jetzt in Wien
exilpolitisch tätig ist. Die ganze Familie des Herrn N. wird von dem
berüchtigten Mujaheddinführer Sayyaf verfolgt, der Verbindungen zu höchsten
Stellen in der Armee und im Geheimdienst hat.
Asyl erhielt auch endlich Herr B. aus dem Kongo, der 1995 (!) nach
Österreich geflüchtet war, weil er als Funktionär einer kleinen christlichen
Partei an Demonstrationen gegen den damaligen Diktator Mobutu teilgenommen
hatte; für ihn ist es auch unter dem jetzigen Regime des Präsidenten Kabila
nicht besser geworden.
Erfolgreich war auch eine UBAS-Verhandlung am 1. Juli zur Frage, ob Ungarn
ein "sicherer Drittstaat" ist. Daran nahmen Vertreter von Asyl in Not, der
Caritas und Amnesty international (Flüchtlingsgruppe Salzburg) teil.
UBAS-Mitglied Dr. Balthasar hatte den Koordinator des ungarischen
Helsinki-Komitees, Csaba Biro, als Sachverständigen geladen. Aufgrund seines
Gutachtens entschied Balthasar, daß Ungarn kein sicherer Drittstaat ist.
Die wesentlichen Argumente:
1.) kein gesichertes Aufenthaltsrecht in Ungarn während des Verfahrens, da
die Möglichkeit der Aberkennung der aufschiebenden Wirkung von Rechtsmitteln
besteht.
2.) Asylwerben, die über angeblich sichere Drittstaaten nach Ungarn kommen,
kann ein meritorisches Verfahren verweigert werden. Das könnte dem Gutachten
zufolge auch für Asylwerber gelten, die aus Österreich nach Ungarn
zurückgeschoben werden.
Dazu kommt, daß Asylverfahren in Ungarn, seit am 1. Jänner 2002 das neue
Asylgesetz in Kraft trat, regelmäßig in der Schubhaft stattfinden. Ich war
vor kurzem mit einer Delegation deutscher NGOs an der
österreichisch-ungarischen Schengengrenze. Wir besuchten auch das
Flüchtlingsgefängnis in Szombathely und erfuhren, daß der neue, verschärfte
Kurs gegen Flüchtlinge auf Wunsch und unter dem Druck der Europäischen Union
eingeführt worden ist.
Unseren Leserinnen und Lesern wünschen wir noch einen erholsamen Sommerrest.
Und Mut und Kraft. Denn im Herbst kommt nichts Gutes auf uns zu.
Innenminister Strasser plant eine massive Verschärfung des Asylrechts. Davon
mehr in unserem nächsten Bericht.
Michael Genner, Asyl in Not
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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03 Infoveranstaltung Operation Spring
von: "gemmi" <gemmi@t0.or.at>
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Infoveranstaltung Operation Spring
Freispruch für Emmanuel
Infoveranstaltung zum (noch nicht rechtskräftigen) Freispruch von Emmanuel
C., dem angeblichen Oberboss der bei der Operation Spring verhafteten
Afrikaner.
Wieder einmal erweist sich das Konstrukt der Operation als unhaltbar.
Trotzdem sitzen noch zig Afrikaner für Jahre in österreichischen Häfn.
Ein weiteres Kapitel einer rassistischen Inszenierung.
Mit
RA Dr. Lennart Binder (Verteidiger von Emmanuel C.)
Hintergrundinformationen: Gemmi
Dienstag 27. August um 19.00
Amerlinghaus
Stiftgasse 8 A-1070 Wien
gemmi@t0.or.at

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04 Wer setzt Aktionen gegen "Jugend(???)" f.d. Leben
von: <selbstbestimmungsrechtderfrau@gmx.net>
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DIES IST KEINERLEI "werbung" FÜR MILITANTE LEBENSSCHÜTZERinnen.
DIES IST DIE AUFFORDERUNG ZU HANDELN.
für Wien ist am 31. 8. 02 auf dem Stephansplatz ab 15.00 bis 21.00 Uhr eine
Gegenkundgebung gegen die Schlußveranstaltung von
"Jugend"(???) für das Leben angesagt.
Was allerdings passiert am Fleischmarkt!!!!! wo diese "Jugendlichen" eine
Mahnwache vor der Klinik veranstalten!!!!
- SIEHE PROGRAMM DER PROLIFER?
Wer geht hin, um zu fotografieren, wer diese Jugendlichen eigentlich sind?
Wer geht hin, um zu zeigen, dass dieser Pro-life-Terror endlich ein Ende
haben muss?
Wer geht hin, um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen über ihren Bauch und
über ihr Leben zu verteidigen?Ankündigungstext von "Jugend" für das Leben (zu finden unter
www.youthforlife.net)
Stimmen zum Ride for Life
Kardinal Schönborn - Wien: "Gerne empfehle ich die Sommeraktion 2002 von
'Jugend für das Leben'. Seit einigen Jahren organisiert 'Jugend für das Leben'
Sommeraktionen, die besonders junge Menschen auf das Evangelium vom Leben, das
Ja zu Leben hinweisen sollen. Ich wünsche auch der diesjährigen Aktion viel
Erfolg und Gottes Segen!"
Erzbischof Eder - Salzburg: "Gott segne und stärke euch! Tretet immer wieder
bescheiden, aber fest und mutig auf; Gott steht hinter euch."
Bischof Schwarz - Kärnten: "Die Kirche macht sich hier zum Sprachrohr jener,
die sich noch nicht oder nicht mehr wehren können. Die Gesellschaft wird
daran gemessen werden, wie sie mit den schwächsten Mitgliedern umgeht. Die
Mitarbeit der Jugend am Bau einer 'Kultur des Lebens' halte ich deshalb für
besonders wichtig."
Weihbischof Schwarz - Wien: "Persönlich begrüße ich diese Aktion sehr und
werde sie auch gerne mit meinem Gebet begleiten und Ihre Anliegen auch in das
Hl. Messopfer, dass ich feiere, hereinnehmen."
Programm:
Sa., 17.8.: Bregenz: 19.00 Uhr Eröffnungsmesse mit Generalvikar Fischer in
St. Gallus
18.8.: 9.00 Uhr Gedenkwache vor der Abtreibungsklinik
So., 18.8.: Bludenz: 19.00 Uhr hl. Messe in Heiligkreuz, anschl. Diashow
Mo., 19.8.: Landeck: 19.00 Uhr hl. Messe, anschließend Diashow
Di., 20.8.: Telfs, 19.30 Uhr hl. Messe
Mi., 21.8.: Aktionstag in Innsbruck, Infostand beim Goldenen Dachl, 18.00
Uhr Messe bei den Redemptoristen, anschl. Pro-Life-Diashow
Fr., 23.8.: Bad Reichenhall in Bayern
Sa., 24.8.: Aktionstag in Bad Reichenhall, weiter nach Salzburg, 19.00 Uhr
Messe mit WB Laun in der Franziskanerkirche, anschl. Vortrag in St. Peter: Das
Licht leuchtet in der Finsternis
So., 25.8.: Aktionstag in Salzburg
Mo., 26.8.: Bad Ischl, 20.00 Uhr: Workshop mit Mag. Gudrun Lang Pro-Life und
Politik
Di., 27.8.: Linz: 17.30 hl. Messe in der Karmelitenkirche, 19.00 Uhr in der
Hypo-Bank Vortrag von Familie Hofmann-Wellenhof Notizen einer Großfamilie
Mi., 28.8.: Melk: 19.00 Uhr hl. Messe, anschl. Vortrag von Pater Robert (LC)
Do., 29.8.: Kundgebung in St. Pölten Krems: 19.00 Hl. Messe mit Regens Küchl
in der Pfarre Lerchenfeld
Fr., 30.8.: Wien, 17.00 Uhr hl. Messe in der Kapuzinerkirche, 19.30 Uhr
Podiumsdiskussion Abtreibung ist Frauensache?! - Betroffene berichten im Churhaus
Sa., 31.8.: 9.00 Uhr Gedenkwache am Wiener Fleischmarkt 15.00 Uhr Kundgebung
auf dem Stephansplatz 18.00 Uhr Abschlussmesse mit Bischof Küng im
Stephansdom, anschließend Agape im erzbischöflichen Palais
**************************************************************
ALS FEMINISTINNEN SAGEN WIR DAZU:
ALLE VERSUCHE, DIE ANERKENNUNG WEIBLICHER SELBSTBESTIMMUNG EINZUSCHRÄNKEN,
SIND ALS DAS ZU BENENNEN, WAS SIE SIND: DER VERSUCHE DER ENTRECHTUNG UND
UNTERDRÜCKUNG VON FRAUEN!
--
Aktionskomitee für das Selbstbestimmungsrecht der Frau, Wien
Selbstbestimmungsrechtderfrau@gmx.net
(detailierte Infos auch in einem Artikel von Viktoria Roth:
http://wolfsmutter.frauenweb.at/news/prolife.html#geschichte )

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05 Radio:Zionismus,Kommunismus,Debord
von: Stephan Grigat <stephan.grigat@reflex.at>
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Radio Context XXI
Montags 13 Uhr auf Radio Orange 94.0 in Wien
& Radio Helsinki 92,6 in Graz
Montags 23 Uhr auf Radio Agora 105.5 in Klagenfurt
Mittwochs 18 Uhr auf Radio FRO 105,0 in Linz
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Montag, 26. bzw. Mittwoch, 28. August
Zionismus und Kommunismus
Simone Dinah Hartmann und Joachim Bruhn über das Elend der
real-existierenden Linken und über den Zionismus als Politik gewordenes
Katastrophenbewußtsein
Eine Sendung von Café CritiqueMontag, 2. bzw. Mittwoch, 4. September
Die Gesellschaft des Spektakels
Stephan Grigat über die Gesellschafts- und Fetischkritik von Guy Debord,

dem zentralen Theoretiker der "Situationistischen Internationale"
Eine Sendung von Robert Zöchling
http://contextXXI.mediaweb.at

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06 frauenfest für antirassistische arbeit
von: "Vlatka Frketic" <vlatka_frketic@hotmail.com>
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frauenfest für antirassistische arbeit
les-bi-trans-het, musik, buffet...
cafe längenfeld
längenfeldg. 8
1120 wien
U4/U6
sa 21. september 2002
ab 20.00
UKB: 5 euro
*****

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07 Pflichttermin: Vienna Pride Run
von: Grüne Andersrum <gruene.andersrum@blackbox.net>
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Die Grünen Wien und die Grünen andersrum haben die unten stehenden
lesBiSchwulen Sportveranstaltungen nicht nur finanziell und logistisch
unterstützt: Wir empfehlen sie dringend und behaupten:
>> Pflichttermin "VIENNA PRIDE RUN" am 28. September
>> allen FreundInnen weiterleiten !>>> Du kannst Gold holen!

Aufschlag, Österreichs größter schwul-lesbischer
Sportverein, vergibt Medaillen: schon zum dritten Mal
veranstaltet der Verein die sogenannten "Austrogames",
deren Sieger/in immerhin die Titel Österreichischer
Schwuler Meister oder Lesbische Meisterin nach Hause
tragen darf. Dabei geht's allerdings gar nicht immer
so hochleistungssportlich zu, wie es klingt. Denn
gespielt wird immer in verschiedenen Kategorien - das
heißt, dass auch absolute AnfängerInnen bei diesen
Sport-Events mitmachen können.
Am 24. August gehen dabei im Club CD an der Alten
Donau in Wien die Spiele im Beach Volleyball über die
Bühne. Bei Sommer, hoffentliche Sonne und viel Sand
spielen Teams aus Österreich - auch aus dem Ausland
gibt es heuer erstmals rege Beteiligung. Die
Leistungsklassen sind ganz einfach: gut oder
mittelmäßig, Frau oder Mann. Die Medaillen werden
direkt im Anschluss vergeben.
Am 28. September gibt es den ersten Vienna Pride Run
auf der Donauinsel. Es geht über 5 oder 10 Kilometer,
gewertet wird nach Altersklassen - und gerade über die
kürzere Strecke wird es sicher recht gemütlich
zugehen. Ein Starterpackerl gibt's für jede
TeilnehmerIn, um nur 15 Euro ist man dabei.
Erst im November finden die Austrogames im Badminton
(und zwar im Einzel und Doppel) statt. Premiere: es
sind die ersten Österreichischen schwul-lesbischen
Meisterschaften, die nicht in Wien stattfinden. In
Zusammenarbeit mit der Hosi Linz werden die Spiele in
der oberösterreichischen Hauptstadt ausgetragen.
Für alle Austrogames kann man sich online informieren
und anmelden, unter http://austrogames.gay.or.at
Nur im Schwimmen, Aufschlags vierter Sportart, muss
man sich noch bis nächstes Jahr gedulden, bis es zu
den ersten Austrogames kommen wird. Mitmachen kann man
dem Verein natürlich auch, wenn man an diesen
Meisterschaften nicht teilnimmt. Einsteigen ist
jederzeit möglich. Alle Infos gibt es unter
http://aufschlag.gay.or.at-----------------------------------------------------------------
Die superüberdrübergrüne LesBiSchwule- & TransGender-Organisation
http://wien.gruene.at/andersrum/
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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08 EU-Politik /Überwachungsstaat
von: KPÖ Salzburg <Kpsbg@aon.at>
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PRESSEINFORMATION DER KPÖ-SALZBURG
EU soll weiter zum Überwachungsstaat ausgebaut werden.
Salzburg, 23.08.2002
Die dänische Ratspräsidentschaft will eine verpflichtende Speicherung aller
Kommunikationsdaten im gesamten EU-Raum erreichen. So soll in Zukunft
festgehalten werden, wer wann mit wem über Telefon, E-Mail, Fax oder
Mobiltelefon kommuniziert. Alle gespeicherten Daten müssen auf Anfrage den
Behörden zur Verfügung gestellt werden. Nach Meinung der KPÖ-Salzburg geht
die EU weiter in Richtung Überwachungsstaat. "Die Europäische Union zeigt
immer mehr klassische Merkmale einer imperialistischen Macht. Während auf
der einen Seite die Euroarmee forciert wird, um überall in der Welt
EU-Interessen auch militärisch durchsetzen zu können, wird im inneren ein
Überwachungs- und Spitzelsystem etabliert." Es scheint darüber hinaus kein
Zufall zu sein, dass gerade in einer Zeit in der europaweit Armut und
Arbeitslosigkeit und damit soziale Proteste zunehmen, die EU zum
Überwachungsstaat ausgebaut werden soll.
Die KPÖ-Salzburg fordert alle europäischen Demokraten auf, das Recht auf
Privatsphäre in der Kommunikation nicht noch weiter beschneiden zu lassen.
Weiters:"Dieser Vorstoß der EU-Präsidentschaft bestärkt uns in unserer
Forderung nach Auflösung der EU. Es scheint heute wichtiger denn je, alle
Kräfte zu vereinen , die für ein Europa im Interesse der Arbeitenden und der
zukünftigen Generation und gegen das Diktat der Konzerne und der Brüsseler
Eurokraten kämpfen."
(Schluss)
Rückfragen: kpsbg@aon.at

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09 eine anmerkung zum strasbourger noborder-camp
von: <noborder@no-racism.net>
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noborderZONE
"ihr Denken und Handeln so einzurichten, dass Auschwitz nicht sich
wiederhole, nichts ähnliches geschehe"
[adorno]das strasbourger noborder-camp ging am 28. juli zu ende. es war das
erste camp das vom gesamten netzwerk organisiert wurde und an dessen
aufbau personen aus 15 verschiedenen ländern beteiligt waren. für viele
war das camp ein laboratorium f?r kreativen widerstand, der versuch über
die grenzen zu mobilisieren und die zentralen forderungen "freedom of
movement" und schliessung des schengen informationssystems (SIS)
in eine praxis münden zu lassen. die volXtheaterkarawane war mit ihrem
projekt noborderZONE in der strasbourger innenstadt fünf tage lang ein
satellit des camps, und hat so einen teil zur öffentlichen sichtbarkeit
der aktivitäten beitragen.
für viele der beteiligten personen war das camp ein erfolg, viele waren
aber auch enttäuscht von der unbeweglichkeit und starrheit des camps
und seiner organisation, was unter anderem natürlich durch die grösse
des camp bedingt war. Insgesamt können wir sagen, dass das camp in
strasbourg ein wertvoller versuch war einen raum zu schaffen, damit eine
derartig grosse menge von unterschiedlichen menschen und gruppen
innerhalb von 10 tagen in diskurs treten und öffentliche aktionen
unternehmen kann.
da auch wir an der vorbereitung des camps beteiligt waren werden wir in
unserer gruppe und gemeinsam mit den gruppen des noborder-netzwerks
die aufgekommenen probleme diskutieren und hinterfragen. Es besteht
grosser bedarf an diskussion und nachbearbeitung. wir möchten hier aber
einen punkt aus der diskussion vorgreifen und uns zu den vorfällen bei der
demonstration am mittwoch dem 24. august äussern.
an diesem tag fand eine demonstration gegen ein abschiebegefängnis in
strasbourg statt. dabei wurden immer wieder überwachungskameras ihrer
funktion entzogen und diverse stadtverschönerungen vorgenommen.
> sprachlos in strasbourg?
die demonstration am mittwoch zog auch an der synagoge von strasbourg
vorbei. dabei kam es zu einem angriff auf die kameras der synagoge und
den versuch das gebetshaus zu besprühen. es stellten sich sofort einige
personen aus der demonstration in den weg und versuchten diejenigen,
die es auf die kameras abgesehen hatten, davon abzuhalten gerade diese
zu beschädigen. einige liessen es nach aufklärung, dass dieses gebäude
eine synagoge sei, sofort bleiben. einige personen wurden aber handgreiflich
und wollten offensichtlich das gebäude trotz der tatsache das es sich um
eine synagoge handelt angreifen. mindestens eine der kameras wurde
dabei zerstört.
wir möchten uns von diesem vorfall klar und deutlich distanzieren. jegliche
diskussion die nun versucht einen angriff auf eine synagoge mit den
politischen verhältnissen in israel und palästina zu legitimieren lehnen wir ab.
ein angriff auf eine synagoge kann nur als antisemitisch motiviert verstanden
werden. es spielt letztlich auch keine rolle welcher identität die personen
waren die tatsächlich das gebäude beschädigen wollten. es ist eine politische
artikulation die deutlicher nicht gemacht werden kann und sie steht in einer
linie mit dem jahrhunderte alten hass auf alles jüdische dem die synagogen
immer zum opfer gefallen sind.
viele von uns haben von dem vorfall erst nach ihrer rückkehr nach wien
erfahren. auf dem camp selbst war es er nur ein randthema. Vielleicht auch
durch die schwerfällige struktur des camps bedingt.
es ist uns klar, dass antisemitismus in linken zusammenhängen permanent
vorhanden ist. bei 2000 - 3000 menschen die zu diesem camp gekommen
sind, hätte es über sensible themen wie diesem eine wesentlich offensivere
diskussion bereits im vorfeld geben müssen. es muss uns möglich sein,
inhalte und praxen so zu artikulieren, dass für antisemitInnen kein raum ist.
> zur strasbourger jüdischen community
in der strasbourger geschichte kam es immer wieder zu vertreibungen der
jüdischen bevölkerung. bereits um 1350 kam es durch die pest zu wüsten
verschwörungen und letztlich zur ermordung der strasbourger jüdischen
gemeinde. später in der geschichte war die jüdische gemeinde von
strasbourg immer wieder eine anlaufstelle für vertriebene menschen. 1940
wurde die ursprüngliche grosse synagoge von der hitlerjugend niedergebrannt.
1958 wurde die synagoge an der Avenue de la Paix eröffnet. aber auch
dieses gebäude war bereits mehrmals das ziel von rechtsextremen und
antisemitischen angriffen.
bei der jüdischen bevölkerung strasbourgs möchten wir uns dafür
entschuldigen, dass ein solcher übergriff während des noborder-camps
möglich war.
> volXhteaterkarawane
> einschub zur strasbourger jüdischen gemeinde:
die jüdische bevölkerung gibt es im elsass bereits ab ca. dem 5. jahrhundert.
ca. um 1150 entsteht schliesslich eine jüdische gemeinde in strasbourg.
um 1300 während der vertreibungen aus frankreich ziehen ebenfalls viele
jüdInnen ins elsass. 1349 bricht die pest aus, und die juden und jüdInnen
werden für die katastrophe verantwortlich gemacht. viele werden verurteilt
und hingerichtet, viele kommen durch den antisemitschen mob ums leben.
nach der pest ist die jüdische bevölkerung von strasbourg und ihre
gemeinde ausgelöscht. langsam beginnt eine erneute besiedlung die vor
allem durch antisemitische vertreibungen aus anderen ländern herbeigeführt
werden. 1648, infolge des westfälischen friedens fällt das elsass wieder an
das königreich frankreich. die jüdInnen haben aber auch weiterhin keinerlei
bürgerliche rechte. 1767 gelingt es einer familie, das verbot einen festen
wohnsitz in der stadt zu haben zu umgehen, und sie bezieht eine wohnung
in der strasbourger innenstadt. damit wird die jüdische gemeinde in
strasbourg erneut gegründet. 1791 werden schliesslich, durch das
französische gleichstellungsdekret, den juden und jüdinnen bürgerliche
rechte eingeräumt. 1834 wird ein verlassenes kloster in strasbourg zu
einer synagoge umgebaut. damit hat die jüdische gemeinde in strasbourg
ihr erstes gebetshaus zurückerhalten. 1898 wurde am place kleber eine
neue synagoge erbaut, die 1600 menschen aufnehmen konnte. am ende
des 19. jahrhunderts ist der antisemitismus in vielen ländern europas bereits
so weit angewachsen, dass viele jüdInnen sich zur flucht gezwungen sehen.
viele menschen ziehen ins elsass, was die jüdische gemeinde in strasbourg
prägt.
In einer Umfrage von 1931 wird festgestellt, dass 39% der strasbourger
jüdInnen zugezogen, bzw. vor pogromstimmungen und antisemitischen
ausschreitungen geflohen sind. mit der machtübernahme der nazis 1933
ziehen noch mehr menschen aus den jüdischen gemeinden deutschlands
in das noch französische strasbourg.
1940 wird die strasbourger synagoge von der hitlerjugend niedergebrannt.
die vichy-regierung verkündet im oktober des selben jahres den ausschluss
der juden und jüdinnen aus der französischen gesellschaft. bis 1945 wütet
der nationalsozialismus in strasbourg, die jüdische gemeinde in strasbourg
wird dabei beinahe zur gänze vernichtet. nach ende des zweiten weltkriegs
kehren viele vertriebene und geflüchtete jüdInnen nach strasbourg und ins
elsass zurück.
die neue synagoge in der Avenue de la Paix wurde 1958 fertiggestellt.
auch dieses gebäude wurde bereits mehrmals durch rechtsextreme und
antisemitischen mob ziel angriffen. bei den anschlägen im frühling 2002
auf verschiedene jüdische einrichtungen in frankreich, werden in strasbourg
jüdische menschen von rechtsextremen angegriffen und mehrmals die
synagoge besprüht.

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10 Judenmarkierung in der Tageszeitung der Republik Österreich
von: Karl Pfeifer
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Die "Wiener Zeitung" (WZ) , die es seit 1703 gibt, trägt auf ihrem Titelblatt
stolz das Wappen der Republik Österreich, denn sie gehört dem Staat
und eine ihrer Beilagen ist das Amtsblatt.
In ihrer Ausgabe vom 23.8. berichtet die WZ u.a. auf der Titelseite:
"Die bekannte israelische Rechtsanwältin Felicia Langer ist anlässlich
eines Vortrages im Rahmen der Sommergespräche der Grünen in Wien
mit Israels Palästinapolitik hart ins Gericht gegangen. Sie warf Israel u.a.
Staatsterrorismus vor. Eine anschließende Podiumsdiskussion mit der
außenpolitischen Sprecherin der Grünen, Ulrike Lunacek, musste nach
tumultartigen Szenen und lauten Beschimpfungen Langers seitens
zionistischer Publikumsteilnehmer abgebrochen werden."
Mit keinem Sterbenswort geht die WZ auf den folgenden Vorfall ein: Ein
den Grünen offensichtlich bekannter Zuhörer wandte sich an einige jüdische
Teilnehmer und drohte ihnen "Ihr kommt auch bald dran". Nach heftigen
Protesten, wurde der Mann schließlich des Saales verwiesen.
Es ist außerdem erstaunlich, wenn die Tageszeitung der Republik Österreich
Menschen, die sich darüber empörten, dass Felicia Langer einer
antisemitischen Erklärung von Jürgen Möllemann zugestimmt hat (das
meldete zwar die APA aber nicht die WZ), als Zionisten, d.h. Juden markiert.
Denn entweder glaubt die Wiener Zeitung, die Zugehörigkeit von Menschen
zum Judentum nach dem Aussehen beurteilen zu können oder aber, dass
sich in Österreich nur "Zionisten" (sprich Juden) über die Rechtfertigung
von antisemitischen Erklärungen aufregen.

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11 Victim of Article 209 Will Not be Released
von: Plattform gegen § 209 <office@paragraph209.at>
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(English Text Below)
> Trotz Aufhebung
>>> § 209-Opfer wird nicht enthaftet <<<
> Plattform gegen § 209: Schlimmste Befürchtungen in bezug auf § 207b
> bestätigt
> Obwohl § 209 StGB seit dem 14. August aufgehoben ist weigert sich
> das Landesgericht Korneuburg, einem Mann die Freiheit zu schenken,
> der immer noch ausschließlich auf Grund des anti-homosexuellen
> Sonderstrafgesetz hinter Gittern schmachtet. In seiner Begründung
> bezieht es sich unter anderem darauf, daß der seinerzeitige jugendliche
> Partner des Mannes dümmer gewesen sei als andere Jugendliche, ergo
> sei die Tat immer noch, nun nach dem neuen § 207b strafbar ...
Im Dezember letzten Jahres wurde der Mann vom Landesgericht Korneuburg
wegen einverständlichen Kontakten mit einem Jugendlichen nach § 209 und
wegen eines Bagatelldelikts zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt, obwohl er
in jeder Hinsicht unbescholten war und die Höchststrafe für das Bagatelldelikt
12 Monate betrug. Damit nicht genug wies ihn die Richterin auch noch in eine
Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ein. Die Einweisung in diese
Anstalt erfolgte ausschließlich auf Grund von § 209, weil eine Einweisung auf
Grund des Bagatelldelikts gar nicht möglich ist.
Seit 1997 sieht das Gesetz (§ 31a StGB) die Möglichkeit vor, eine Strafe
nachträglich zu mildern, wenn Umstände eintreten, die eine mildere
Behandlung des Täters herbeiführen können. Dementsprechend hat der
Verurteilte, der bereits über ein Jahr in Haft ist, den Antrag gestellt, nach
der Aufhebung des § 209 die über ihn verhängte Freiheitsstrafe auf weniger
als ein Jahr zu reduzieren, was seine sofortige Entlassung aus dem
Strafvollzug zur Folge hätte.
Das Landesgericht Korneuburg hat das nun abgelehnt. Der Entfall einer
Strafbestimmung sei kein Grund für die nachträgliche Milderung einer Strafe.
Außerdem wäre die Tat des Mannes auch nach dem neuen § 207b strafbar."unter der Norm liegende intellektuelle Leistungsfähigkeit"
Der Jugendliche verfüge über eine unter der Norm liegende intellektuelle
Leistungsfähigkeit, sodaß Hinweise auf eine verzögerte Reife gegeben seien.
Doch die Richterin leitete nicht nur aus der angeblichen Dummheit des
Jugendlichen ab, daß er zurück geblieben sei und begnügte sich dabei mit
einem bloßen Hinweis (!), also der bloßen Vermutung, sondern hat nicht
einmal in irgendeiner Weise auch nur erörtert, ob die (bloß vermutete!)
Entwicklungsverzögerung bewirkt hat, daß der Jugendliche die Bedeutung
einer sexuellen Handlung nicht erkennen konnte, ob der Mann eine solche
allfällige mangelnde Reife ausgenützt hat, ob er dem Jugendliche
altersbedingt überlegen war (dem Mann wurde im Strafverfahren ebenfalls
intellektuelle Minderbegabung bescheinigt!), ob er eine solche allfällige
Überlegenheit ausgenützt hat, und ob er überhaupt erkannt hat, daß der
Jugendliche (was die Richterin so leichtfertig angenommen hat) zurück
geblieben war und deshalb die Bedeutung einer sexuellen Handlung nicht
erfassen konnte. All das wäre aber Voraussetzung für eine Strafbarkeit
nach dem neuen § 207b.
Die Gutachterin im seinerzeitigen Strafverfahren hat übrigens festgestellt,
daß der Jugendliche die Kontaktangebote des Mannes durchaus
genossen hat und die sexuellen Kontakte zum Großteil positive Aspekte
für ihn hatten. Das Gericht hat das weder damals interessiert noch heute ....
Daran daß das Grundrechtsbewusstsein unterentwickelt ist und daß
gleichgeschlechtliche Kontakte mit gnadenloser Härte behandelt werden,
mussten wir uns in Österreich leider gewöhnen, sagt Univ.-Lekt. Dr. Helmut
Graupner, Sprecher der Plattform gegen § 209 und Anwalt des inhaftierten
Mannes, Daß wir aber nur sechs Tage nach ihrem Inkrafttreten bereits in
unseren schlimmsten Befürchtungen in bezug auf die
§ 209-Ersatzbestimmung bestätigt werden, ist erschütternd .In der überkonfessionellen und überparteilichen Plattform gegen § 209 haben
sich über 30 Organisationen zusammengeschlossen, um gegen das in § 209
StGB verankerte diskriminierende zusätzliche Sondermindestalter von
18 Jahren ausschließlich für homosexuelle Beziehungen zwischen Männern
(zusätzlich zur allgemeinen, für für Heterosexuelle, Lesben und Schwule
gleichermaßen gültigen Mindestaltersgrenze von 14 Jahren) anzukämpfen.
Der Plattform gehören neben nahezu allen Vereinigungen der
Homosexuellenbewegung auch allgemeine Organisationen an, wie Aids-Hilfen,
die Kinder- und Jugendanwaltschaften Tirol und Wien, die Österreichische
Hochschülerschaft, die Bewährungshilfe, die Österreichische Gesellschaft
für Sexualforschung u.v.a.m.. Nach der Aufhebung des § 209 StGB dringt
die Plattform auf die Entlassung aller Gefangenen und die Rehabilitierung
und Entschädigung aller § 209-Opfer und beobachtet die Vollziehung der
§ 209-Ersatzbestimmung, § 207b StGB.
Rückfragehinweis: Plattform gegen § 209: 01/876 30 61, 0676/3094737,
office@paragraph209.at, www.paragraph209.at
23.08.2002
--------------------------------> Despite the Repeal of the Law
>>> Victim of Art. 209 Will Not be Released <<<
> Platform Against Art. 209: Worst apprehensions on Art. 207b confirmed
> Despite the repeal of the anti-homosexual Art. 209 Criminal Code by
> 14th August the Regional Court of Korneuburg refused to set free a man
> who still languishes behind bars solely on the basis of Art. 209. The court
> argues that the juvenile partner of the man were more dull than other
> adolescents and therefore the deed would still be an offence under the
> new Art. 207b &
In December last year the Regional Court of Korneuburg sentenced the
man to 1 Þ years incarceration on the basis of consensual contact with a
male adolescent according to Art. 209 and on the basis of a petty offence;
despite the fact that the man had no criminal record and the maximum
sentence for the petty offence was one year only. Not enough the Court
sent the man also into an institution for mentally abnormal offenders. This
referral has been based solely on Art. 209 since such a referral for the
petty offence is not allowed.
Since 1997 the law (Art. 31a CC) allows for post-trial reduction of the sentence
if factors occur which allow for a more lenient treatment of the offender.
Accordingly the convict, who has been in jail for over one year already,
applied that the jail-sentence inflicted on him be reduced to under one year
so that the execution of the sentence would cease immediately.
The Regional Court of Korneuburg dismissed this application. The repeal of
an offence would be no reason for reducing a sentence. In addition the
deed would still be an offence under the new Art. 207b."intellectual capacity below normal"
The juvenile would show an intellectual capacity below normal, so that there
would be indications for delayed maturity . The judge however not just inferred
from the alleged dullness of the young man that he would be backward and in
doing that was satisfied with mere supposition (!) but also he had not even
discussed in any way whether the (only supposed) developmental retardation
caused that the adolescent was not able to understand the meaning of a
sexual act, whether the man practised upon such lacking maturity, whether
the man was superior to the young man based on their age (the man has
also been declared intellectually deficient during the trial!), whether he
practised upon such a superiority, and whether the man realized that the
juvenile (as the judge now so quickly alleged) was developmentally retarded
and therefore could not understand the meaning of a sexual act. All that
however is required for a sexual act constituting an offence under the new
Art. 207b.
In the trial the psychological expert witness declared that the adolescent
indeed enjoyed the initiatives of the man and that the sexual contacts had
mainly positive aspects for the boy. The court was not interested, not then
and not today &
Unfortunately we had to get used to the deficient human rights consciousness
and to the merciless severity with which same-sex contacts are treated in
Austria, says Dr. Helmut Graupner, spokesperson for Platform Against Art. 209
and attorney of the prisoner, It shakes us however how quickly, just six days
after its entry into force, we get already confirmed in our worst apprehensions
concerning the Art. 209-substitute-provision Art. 207b.The interdenominational and supra-partisan Platform Against Article 209
comprises more than 30 organisations that joined in the fight against the
discriminatory supplemental minimum age of 18 years for homosexual
relationships between men only (in addition to the general age of consent
of 14 for heterosexuals, lesbians and gays alike), as set forth in article
Art. 209 of the Criminal Code. Nearly all associations of the homosexual
movement, but also general organizations are members of the Platform,
like AIDS-help-organisations, the Ombudspersons for Children and
Adolescents of the States of Vienna and Tyrol, the Austrian National
Student Union, the National Association of Probation, the Austrian Society
for Sexual Research, and many others more. After the repeal of Art. 209
the Platform works for the release of all prisoners, for the deletion of all
verdicts from criminal records and for just satisfaction of all victims of Art. 209.
In addition it monitors the enforcement of the new Art. 209-substitute-provision,
Art. 207b Criminal Code.More information:
Platform Against Art. 209: +43/1/876 30 61, 0676/3094737,
office@paragraph209.at, www.paragraph209.at
23.08.2002

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12 CHiLLi | 23.08.02 | newsmail
von: "Chilli.cc Newsmail" <newsmail@chilli.cc>
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CHiLLi >>> newsmail
http://www.CHiLLi.cc (take off 01.09.02)
fr. 23.08.02 - wien
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| österreich |
-> |Sex-Broschüre| Heftige Kritik der Kirche
-> |IHS fordert| Familienbeihilfe nur bis 18
| welt |
-> |Nigeria| Steinigung wegen Schwangerschaft
-> |War Against America| Bin Laden testet Giftgas
-> |Deutschland wählt| Die entscheidende Flut
| kultur |
-> |Musik| Grönemeyer hat sich erholt
-> |Film| Eine stubenreine alte Dame
| gesellschaft |
-> |HIV| Neu-Infektionen in Osteuropa steigen rasant
-> |Cannabis| Drogen-"Kurier" macht dumm und krank
| j.report |
-> |Knastjünger| Schill will 12-Jährige wegsperren
-> |Fußball| Frische Kicker braucht das Land ! gewinnspiel !
... scharf auf LOMO? Mehr dazu fast ganz unten ...
[ Spruch der Ausgabe ]
"Ich kann gar nicht so viel ausgeben, dass ich kein Geld mehr habe"
(Frank Stronach, beim Wiener Derby, über seine Personal-Einkäufe)
O Herr Kompott (ohne Früchte) O
OOO Herbert Scheibner OOO
Österreichs Verteidigungs-Minister plädiert für eine Anerkennung
der 11.000 Soldaten im Katastrophen-Einsatz (exklusive Reserve)
... Scheibners logische Konsequenz daraus im ZiB3-Interview
am 22. August 2002: "Mehr Panzer statt mehr Flieger".!¡!¡!¡!¡!¡!¡!¡!¡!¡!¡!¡!
jetzt wirds CHiLLig ...
!¡!¡!¡!¡!¡!¡!¡!¡!¡!¡!¡! | österreich | -> Sex-Broschüre
Heftige Kritik der Kirche
Die vom Sozialministerium herausgegebene neue Aufklärungsbroschüre
"Love, Sex und so ..." sorgt für einigen Wirbel. Laut dem Vorarlberger
Familienbischof Klaus Küng werden die Jugendlichen durch die Broschüre
falsch "orientiert". Es werde nicht darauf hingewiesen, "dass frühe
sexuelle Intimbeziehungen dauerhafte Schäden mit sich bringen können." (ck)
Links dazu:
Offener Brief von Klaus Küng: www.kath.net/detail.php?id=3171
"Love, Sex und so": www.bmsg.gv.at/bmsg/relaunch/jugend/welcome.htm<< >> -> IHS will harte Sparmaßnahmen
Familienbeihilfe nur bis 18
Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) und das Institut für Höhere
Studien (IHS) präsentierten diese Woche ihre Vorschläge zur Ankurbelung
der Wirtschaft. Die für 2003 geplante Steuerreform der Bundesregierung
geht sich nach Ansicht der Wirtschaftforscher auf keinen Fall aus.
Sehr harte budgetpolitische Vorschläge kamen vom IHS: Die Familienbeihilfe
soll nur mehr bis zur Volljährigkeit gezahlt werden. (ck)
Links dazu:
Institut für Höhere Studien: www.ihs.ac.at
Wirtschaftsforschungs-Institut: www.wifo.at<< >> | welt | -> Zürück in die Vergangenheit
Nigeria: Steinigung wegen Schwangerschaft
Der mutmaßliche Vater von Amina Lawal Kuramis Tochter wurde
freigesprochen. Die Mutter wird gesteinigt, sobald sie ihre Tochter Wasila
abgestillt hat. In Nigeria regiert nach wie vor das Gesetz des Islam.
Außerehelicher Geschlechttsverkehr ist demnach verboten - auch für Männer.
Vor dem Gesetz sind alle gleich. Angeblich. Vor Gericht nicht mehr. (sta)<< >> -> US-Berichterstattung
Bin Laden testet Giftgas
CNN-Afghanistan Korrespondent Nic Robertson hat insgesamt 64 Kassetten
aus der Videothek von Osama bin Laden an die Öffentlichkeit gebracht. Hier
sind unter anderem auch Giftgasexperimente, die an Tieren durchgeführt
wurden, zu sehen. Die U.S.A. befürchten nun, die Al Quaida könnte im
Nordirak auch Giftgas an Menschen getestet haben. (red)
Link dazu:
CNN - Central Network News: www.cnn.com<< >> -> Deutschland wählt ...
Die entscheidende Flut
Wenige Wochen vor der Wahl zum deutschen Bundestag versinkt Deutschland
- nicht nur sprichwörtlich - im Chaos.
Die Hochwasser-Katastrophe in Deutschland verhilft dem amtierenden
Bundeskanzler Gerhard Schröder zu besseren Umfragewerten. Und das obwohl
die geplante Steuersenkung verschoben wurde, ja sogar durch eine Erhöhung
ersetzt werden könnte und die Arbeitslosigkeit weiterhin steigt. Die nach
den Bonusmeilen-Affäre ins Umfragetief gefallene SPD regeneriert sich
langsam. Dennoch hat die CDU mit einem Wert von 39,7 Prozent einen
Vorsprung von fast acht Prozent gegenüber der SPD, die bei 31,9 Prozent
hält. (Quelle: Institut für Demoskopie in Allensbach). (enu)
Links dazu:
Sozialdemokratische Partei Deutschlands: www.spd.de
Christlich Demokratische Union Deutschlands: www.cdu.de
Deutscher Bundestag: www.bundestag.de
..Deutsche Bundesregierung: www.bundesregierung.debung+++werbung+++werbung+++werbung+++werbung+++wer
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ng+++werbung+++werbung+++werbung+++werbung+++werb | kultur | -> Musik
Grönemeyer ist wieder da
Nach dem Tod seiner Frau und seines Bruders vor drei Jahren war es für
Grönemeyer ein schwieriger Prozess, sich wieder auf die Musik
konzentrieren zu können. Er hat wieder damit angefangen, wenn auch
zunächst "sehr zögerlich, sehr langsam und sehr traurig".
"Mensch" heißt seine neue Platte - genauso wie die erste Single daraus -
auf der sich ganz persönliche Erlebnisse widerspiegeln. Optimistisch
klingt sie, jedoch mit einem melancholischen Unterton. Er beschreibt das
Liederschreiben nach dem Tod seiner Frau wie den Versuch, nach einem
Unfall wieder laufen zu lernen. (lies)
CHiLLi-Tipp:
Herbert Grönemeyer ist am Montag, 9. September 2002 zu Gast
in der Sendung "Treffpunkt Kultur". Am Freitag, 22. November 2002
gibt er ein Konzert in der Wiener Stadthalle.
Links dazu:
Offizielle Grönemeyer-Site: www.groenemeyer.de
Grönemeyer Fanpages:
www.herbert-groenemeyer.net
www.groenemeyerfanpage.de<< >> -> Bühne/Film
Eine stubenreine alte Dame
Leni Riefenstahl wurde 1902 in Berlin geboren, wo sie Kunst und Ballett
studierte. Durch eine Knieverletzung kommt sie zur Schauspielerei und
spezialisiert sich anfangs auf "Abenteuer- und Bergfilme". Mit knappen
dreißig Jahren gibt sie mit "Das blaue Licht" ihr Regiedebüt.
Adolf Hitler gefallen ihre Filme. Sie wird beauftragt, einen
Parteitagsfilm zu drehen. So macht sie von 1933 bis 1945 etliche Filme für
das Nazi-Regime, die Nazi-Propaganda lässt sich nicht wegleugnen. Nach dem
Krieg kämpft Riefenstahl - die nie Mitglied der NSDAP war - um ihre
angeschlagene Ehre und um die Verwertungsrechte ihrer Werke, denn ihre
Filme, in denen "kein einziges antisemitisches Wort fällt", hält sie noch
heute für "stubenrein". (lies)
Links dazu:
Alles über L.R.: www.leni-riefenstahl.de
Fotos, von L.R. gemacht: www.drnf.de/leni/<< >>bung+++werbung+++werbung+++werbung+++wer
safe often ->O safe early ~>x
AIDS geht uns alle an ...
www.aids.at
ng+++werbung+++werbung+++werbung+++werbu | gesellschaft | -> Jugend in Osteuropa
HIV-Infektionen bei Jugendlichen verdoppelt
AIDS, Drogen und Verwahrlosung bedrohen das Leben hunderttausender
Heranwachsender in Osteuropa. Dies geht aus bislang unveröffentlichten
Daten des Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) aus Russland,
der Ukraine sowie anderen Staaten der Region hervor. In Russland haben
sich die Neuinfektionen mit dem HI-Virus nahezu verdoppelt. Etwa achzig
Prozent der Neuinfizierten sind jünger als 29, jeder Fünfte ist jünger als
zwanzig Jahre. "AIDS verbreitet sich in Russland und in der Ukraine
schneller als irgendwo sonst auf der Welt und trifft vor allem junge
Menschen", erklärt die Leiterin der UNICEF-Programme für Russland,
Weißrussland und die Ukraine, Rosemary McCreery.
Tödliche Versäumnisse
Besonders gefährdet seien mehr als eine Million Kinder und Jugendliche,
die in Osteuropa und der früheren Sowjetunion ohne ein Zuhause aufwachsen.
"Diese Region läuft Gefahr, die Fehler und Versäumnisse zu wiederholen,
die AIDS in Afrika zur todbringenden Krankheit für Millionen gemacht
haben", sagte der Geschäftsführer von UNICEF-Deutschland, Dietrich
Garlichs.
Aufgeklärung gleich Null
Befragungen von UNICEF haben ergeben, dass mehr als die Hälfte der
Jugendlichen in Osteuropa wenig oder gar nicht über AIDS informiert ist.
In Russland zum Beispiel liegt der Anteil der Jugendlichen, die nach
eigenen Angaben wenig oder gar nichts über AIDS wissen, sogar bei mehr als
achzig Prozent. Die Vermutung: Trotz des flächendeckenden Bildungssystems
wird die AIDS-Aufklärung schwer vernachlässigt. (jf)
Ausführlich mehr zum Thema HIV und AIDS ab Sonntag, 1. September 2002
regelmäßig auf www.CHiLLi.cc. Links dazu:
UNICEF - Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen: www.unicef.org
UNICEF-Deutschland: www.unicef.de<< >> -> Drogen.Kurier.at
Cannabis ist doch schädlich
Dass Drogen gefährlich sind, wissen wir ja schon lange. Sie sind aber
nicht bloß gefährlich, sondern noch viel gefährlicher als wir wissen und
denken, behauptet zumindest der Kurier.
"Joints machen dumm und krank" titelte die konservative österreichische
Tageszeitung vergangenen Mittwoch. Gedächtnisausfälle,
Persönlichkeitsstörungen, Psychosen und langfristige Hirnschäden sind die
Folge von Cannabis-Konsum.
CHiLLi kann positiveres berichten und wissenschaftlich untermauern. Über
eine ab Oktober laufende Cannabis-Studie der Universitätskliniken des
Wiener AKH wird CHiLLi.cc in einer wöchtentlichen Serie exklusiv berichten.
Warum Biergläser dumm und krank machen, wird schon früher (ab Sonntag, 1.
September) auf CHiLLi.cc erörtert. (red) Links dazu:
Wiener AKH (Allgemeines Krankenhaus): www.akh-wien.ac.at
Kurier - Österreichische Tageszeitung: www.kurier.at<< >>
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r e f l e x . a t ... dein teil des ganzen
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| jugend.report | -> Nordischer Knast
Schill will 12-Jährige wegsperren
Der als "Richter Gnadenlos" bekannte Hamburger Innensenator Ronald Schill
hat nun doch vor, bei der Bundestagswahl in Deutschland anzutreten. Zu
seinen Forderungen zählen unter anderem Video-Überwachungen in großen
Städten und auch die Herabsetzung der Strafmündigkeit von 14 auf zwölf
Jahre. Demnach könnten Zwölfjährige bereits im Gefängnis sitzen. (red)<< >> -> Jugendwahlrecht
Junge Kicker braucht das Land - vielleicht
Gut gespielt hat das Nationalteam gegen die Schweiz nicht, deshalb auch
verloren. Aber das kann uns bei einem Testspiel eh wurscht sein. Wichtig:
Hans Krankl gibt wenigstens den jüngeren Spielern eine Chance. Mit Roman
Wallner (20), Roland Linz (21) und Volkan Kahramann (24) kamen zumindest
drei Spieler zum Einsatz, denen vielleicht die Zukunft des Fußballs
gehören könnte und die bei der EM 2008, die vielleicht von Österreich
ausgetragen wird, vielleicht glänzen könnten. Krankl: "Bitte um
Geduld".(red)

<< >> ¡ termine ¡
>> CHiLLi will Deine Termine veröffentlichen. E-Mail mit
Deinem Termin an redaktion@CHiLLi.cc und Dein Termin wird beworben. ¡ recruiting ¡
-> CHiLLi braucht Dich. Du willst CHiLLi mit Deiner
journalistischen Mitarbeit oder Deinen Ideen bereichern?
Wenn ja, dann schreibe: redaktion@CHiLLi.cc .
>> Programm- oder Terminverantwortliche gesucht ! gewinnspiel !
Wie war Dein Sommer?
Schicke uns die schärfsten und intimsten Schnappschüsse ...
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ob Du einen von fünf LOMO-Action-Sampler bekommen sollst.
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13 ICA Newsletter 08/02
von: <InstCultAutr@aol.com>
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ICA Institut pour la Culture Autrichienne / Institut fuer oesterreichische
Kultur
Association loi 1901 - Nantes, bureau: R. Fleck, J. Le Rider, F. Kaltenbeck,
P. Saliou
NEWSLETTER August 2002
Inhalt
1 - www.autricheculture.org
2 - Edgar HONETSCHLAEGER : « Kunst ist Arbeit »
3 - ELEKTRO-DINER / aus dem « Gasthaus », Sommerakademie der Frankfurter
Staedelschule
4 - WEITERE INFORMELLE SOMMERAKADEMIEN
5 - KULTURPOLITISCHE SITUATION IN FRANKREICH
6 - NUETZLICHE KUNSTADRESSEN
7 - VERZEICHNIS DER STIPENDIEN UND ARTISTS IN RESIDENCE-PROGRAMME
8 - KULTURPOLITISCHE SITUATION IN OESTERREICH
9 - HINWEIS
InstCultAutr@aol.com
www.autricheculture.org
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1 - www.autricheculture.org
- Auslandausstellungen oesterr. KuenstlerInnen und Kuratoren
- Aktuelle Ausstellungen in Oesterreich
- Reaktionen auf die Lage in Frankreich
- Ausstellungsberichte
- Internet-Hinweise
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2 - Edgar HONETSCHLAEGER : « Kunst ist Arbeit »
Ich fahre auf der Westautobahn Richtung Linz. Im "Mittagsjournal" auf Oe1
kündigt man einen Bericht über die Filmenquete im Parlament an: Es gehe dabei
um "finanzielle Engpaesse", aber auch um "die kreative Hemmung" der
oesterreichischen Filmschaffenden. Ich denk, ich heer nicht recht. So wird
das jetzt also gedreht? Wir haben eine kreative Ladehemmung!
Ich bin Kuenstler, Filmemacher und Auslandsoesterreicher. Seit 13 Jahren lebe
ich in den USA, in Japan, juengst in Italien. Zurueck aus Palermo, drehe ich
den Fernseher auf, um Herrn Kanzler und Frau Vizekanzler in der Loge der
Staatsoper die Wiener Philharmoniker verfolgen zu sehen. Absolutistische
Monarchie: Der Souveraen wuenscht, die Truppe spielt. Gegen die
gehaetschelten Virtuosen kann man nicht an, auch wenn man ihre in oesterreich
propagierte einsame Spitzenstellung in der Welt nicht bestaetigt findet.
Aehnlich verhaelt es sich mit dem Ruf Oesterreichs als Kulturland.
Was ist sie wert, die Kultur? Kultur ist, was vom Menschen bleibt - sonst
nichts. Wer würde sich heute noch der Medici erinnern, wenn sie sich nich mit
den Kuensten geschmückt haetten? Wer wird sich an die momentane Regierung
erinnern in 100, in 500 Jahren? Die Kulturschaffenden Oesterreichs legen in
ihrem Verhalten, aus Angst ums Ueberleben, eine Art Bettelmentalitaet an den
Tag und entschuldigen sich noch dafuer, dass sie Foerdergelder erhalten.
Statt gemeinsam zu bruellen: Kunst ist Arbeit! Kunst schoepft Wert! Ganz
nebenbei: Wer in diesem Land erfaehrt denn keine Zuwendungen vom Staat? Was
ist mit den Bauern, kriegen die keine Foerderungen? Und die Unternehmer?
Auch sie beziehen direkt und indirekt, zum Beispiel über die Kammern, Geld
von Vater Staat, etwa über die Ausfallshaftung: Unsummen, die jedes
Kulturbudget hundertfach übersteigen.
Der kapitalkraeftigste US-Exportposten ist der Film. Wann wird es eine
oesterreichische Regierung geben, die die Grundlagen schafft für eine
lebendige Filmindustrie? Nein, nicht nach dem Modell Amerika - wir koennen
auch selber denken. Kunst kann man nicht privatisieren, Kunst kann man nicht
nach ihrem Nutzen messen, Kunst traegt sich nicht selbst. Nicht in diesem
Land und auch in keinem anderen. Aber in Oesterreich sollte man wohl, nach
allem, was im letzten Jahrhundert passiert ist, besonders eifrig auf die
Kuenste setzen. Wir Kuenstler sind bessere Botschafter unseres Landes als
alle Politiker der Zweiten Republik. Wir sorgen für Voelkerverstaendigung,
indem wir unsere Arbeiten im Ausland praesentieren, kommunizieren.
Der Staatssekretaer gibt ein Bekenntnis zum kuenstlerischen Film
ab.Laecherlich, wenn man an die beiden einzigen wirklichen Filmproduzenten in
diesem Land denkt, das Oesterreichische Filminstitut und den Film Fonds Wien
- geleitet von willfaehrigen Vollstreckern des Paradigmenwechsels, von
Funktionaersfeiglingen, die ihre eigenen Interessen wahren, indem sie
den Wuenschen der Politik noch Vorschub leisten. Faktum ist, dass seit
geraumer Zeit jedes nicht der Norm entsprechende Projekt, jeder
"kuenstlerische Film" abgelehnt wird, weil Angst herrscht vor den Sanktionen
der Politik. Ein Garant für innovativen oesterreichischen Film! Auch beim ORF
ist die Devise eindeutig: Wir unterstützen nur noch, was mit Oesterreich zu
tun hat. Macht Filme über Hernals, das Zillertal, lasst uns uns selbst feier
n! Koennen und wollen wir uns den Luxus des Experiments nicht leisten, der
die Chance impliziert, an neue Ufer zu stoßen?
Spielen wir nur Piccolo-Floete, dirigieren wir, oder komponieren wir gar? Das
sind die Fragen, die sich die Politik stellen sollte. Vor vielen Jahren
erlaubte ich mir, einem Botschafter, der sehr ruede zu mir
gewesen war, Folgendes zu sagen: "Mein Herr, ich glaube, Sie haben da
etwas falsch verstanden. Sie sind für mich da und nicht umgekehrt. Der Staat
bin ich." Mit diesem Appell sollte sich die Kunst an die Politik wenden: Der
Staat sind wir - und ihr als unsere Repraesentanten habt etwas für uns zu
tun, nicht umgekehrt!
Ich verüble es den Damen und Herren der Freiheitlichen nicht, dass sie die
Kunst nicht beruehrt. Kunst hatte immer mit Bildung zu tun, und so wird es
wohl auch bleiben. Das Argument für allgemeine Verstaendlichkeit entspringt
einem falschen Geschichtsbewusstsein. Aber dass die Konservativen in diesem
Land, die nun das Steuer halten und mit den Ungebildeten rudern, ihre eigenen
schwer erkaempften Wurzeln (siehe 1848) verleugnen, geht über meine
Vorstellungskraft.
Klavier spielt er, der Kanzler, und Kunst hat er an den Waenden - sieht man
im Fernsehen -, aber was die Kunst kann, scheint er nicht verstanden zu haben.
Immer schon gab es in der gehobenen oesterreichischen Buerokratie solche, die
die Idee vom Bildungsbuergertum wirklich verkoerperten, und so mancher von
ihnen bewies mehr Offenheit als sein sozialistisches Pendant. Wo sind ihre
Stimmen, wieso hoere ich sie nicht? Sind sie alle am Abstellgleis, weil sie,
wie der ehemalige Wiener Kulturstadtrat, diese Regierung nicht mittragen
wollten?
Lieber Herr Kanzler, liebe Minister und Staatssekretaere, liebe Buerokraten:
Wir Künstler und Regisseure sind nicht zur Behuebschung eurer Landschaft da.
Wir sind auch nicht dazu da, das Hier und Jetzt zu dokumentieren. Es gibt
uns, weil wir Fragen stellen - Fragen nach dem Menschsein, nach dem Leben,
nach dem Tod, elementare Fragen, die wichtiger sind als euer Spiel um die
Macht. Vielleicht werdet ihr unsere Fragen und das Sensorium unserer
Antworten schon demnaechst dringend brauchen. Vergesst das nicht.
Edgar Honetschlaeger, 39, Kuenstler und Filmemacher. Teilnehmer der documenta
X. Seine Filme "Milk", "L und R" und "colors" sind derzeit in loser Folge im
Rahmen des Sommerkinos des Filmarchivs zu sehen. Seinem aktuellen
Spielfilmprojekt "Los Feliz" wurde zuletzt bei den oesterreichischen
Foerderungsinstitutionen OEFI und WFF jede Unterstuetzung verweigert. Eine
erweiterte Fassung dieses Textes, redigiert vom Autor und als Gastkommentar
im « Profil » erschienen, ist im Internet unter www.honetschlaeger.com zu
finden.3 - ELEKTRO-DINER / aus dem GASTHAUS - Sommerakademie der Staedelschule,
Staatliche Hochschule bildender Kuenste, Frankfurt am Main
Von 24. bis 31. Juli fand in FRANKFURT AM MAIN in Form eines Zelt- und
Schlafsacklagers die erste informelle Sommerakademie der Staedelschule statt.
Mit mehr als 300 Kunststudenten aus einem Dutzend Kunsthochschulen und einem
Dutzend Kuenstlern und Kunstvermittlern ergab sich ein bislang einmaliges
Experimentierfeld fuer die neuen Formen von Kunsthochschulen, die seit
einigen Jahren allenthalben auftauchen. Diese experimentellen
Akademie-Ansaetze laufen parallel zu einem anderen Phaenomen : in den letzten
Jahren haben dutzende Kunstvermittler, Kritiker und Kuratoren zumindest
temporaer aus dem Museums- zum Kunsthochschulbereich uebergewechselt, weil
dieser gegenwaertig die Freiheit der Forschung und der Kreation noch
weitgehend nichtkommerziell und ungebunden gewaehrleistet. Kunsthochschulen
sind heute der letzte Bereich der Kunstwelt, in dem das Kriterium unmittelbaren
Nutzens und Ertrags noch nicht gilt. Dem steht in allen Laendern
der Europaeischen Gemeinschaft ein starker Anpassungsdruck an das
Universitaetsmodell gegenueber, bisweilen auch ein Gleichschaltungsdruck auf
Regierungsgefaelligkeit, sodass man annehmen kann, dass es Kunsthochschulen
im landlaeufigen Sinn, der aus dem fruehen 19. Jahrhundert stammt, in einigen
Jahrzehnten nicht mehr als selbstaendige Institutionen geben wird.
Die Staedelschule in Frankfurt steht seit zwanzig Jahren in einer engen,
untergruendigen Beziehung zur Wiener Kunstszene. Peter KUBELKA hat als Leiter
der Filmklasse die Kochkunst eingefuehrt. Hermann NITSCH, 1987 von einer
diffamierenden Pressekampagne in deutschen Zeitungen empfangen, die manche
Entwicklungen der neunziger Jahre vorwegnahm, unterrichtet weitherhin. Franz
WEST war vor fuenf Jahren als Gastprofessor wichtig fuer eine ganze
Studentengeneration. Heimo ZOBERNIG fand als Meisterklassen-Leiter (bis 2000)
nach eigener Aussage ideale Bedingungen vor.
Die meisten Wiener Teilnehmer an « Gasthaus » studieren in Zobernigs
Bildhauer-Klasse an der Akademie der bildenden Kuenste in Wien :
Thomas Ehgartner, Marta Mikulec, Miriam Laussegger, Katharina Heistinger,
Richard Reisenberger, Rüdiger Reisenberger, Eva Beierheimer, Smiljana
Vukovic, Gabriele Sturm, Martin Kitzler, Markus Dressler , Markus
Krottendorfer , Christian Egger, Magda Toth , Simone Bader, Roland Kollnitz,
Leopold Kessler, Pamela Scharrer, Marlene Haring, Alexander Wolff, Christian
Mayer , Catrin Bolt, Patricia Tschen.
Sie praesentierten mehrere Interventionen : Ananasschnitzen, Pixelbild und
Beuys Hut und ein Abendessen nach der Farbenlehre von Kueppers konzipiert von
Gabi Sturm.
ELEKTRO-DINER : « Der kommunikative Wert der Farbe und ihre Verkochbarkeit »
kochkonzept: gabriele sturm
kochsound: markus dressler
kochassistenz. martin kitzlerDie Farbenlehre Harald Kueppers, dem Farbenlehreband Heimo Zobernigs und
Ferdinand Schmatz entnommen, wird in den Kontext der Kueche verschoben.
Weiß und Schwarz - Weißen Reis und Schwarze Bohnen mit Gelb - Gruen -
Hellblau - Dunkelblau - Magenta = Orangerot
Saucen :
Weiße Grundsauce für ca. 15 Liter (die Mengenangaben sind für 300 Personen):
4 Stueck Zwiebel, 5 Zehen Knoblauch, 5 mittelgroße Erdaepfel roh oder in
kleine Wuerfel geschnitten in Butterschmalz anschwitzen, leicht stauben und
mit Weißwein abloeschen. Mit 10 l Huehnerfond oder Rindssuppe aufgießen, 4 l
Obers dazu, koechlen lassen. Mit Salz, Pfeffer abschmecken, mixen und
Konsistenz pruefen, sonst mit mehr Kartoffeln binden oder Wasser oder Wein
verduennen.
Gelbe Sauce - Curry Geschnetzeltes mit Huhn und Kokosmilch:
Zwiebel in Butterschmalz anbraten, Huehnerfilets in Streifen geschnitten dann
mitanschwitzen, Curry und Salz beigeben, mit Kokosmilch aufgießen und
Koriander abschmecken.
Gruene Sauce - Basilikum und Pinienkerne:
Weiße Grundsauce mit Basilikum mit etwas Spinat mixen. Am Schluß mit
Pinienkernen garnieren und verfeinern. Erst kurz vor dem Servieren den
Basilikum rein mixen!Hellblaue Sauce - Schollenfilets in Estragonsauce
Die weiße Grundsauce mit der blauen Lebensmittelfarbe faerben bis sie
hellblau wird, den Fisch in Streifen geschnitten vorsichtig mitkoechlen, mit
geschnittenen Oliven, geriebenem Parmesan, Salz, Pfeffer und Zitrone
verfeinern, am Schluß viel frischen Estragon beigeben.Dunkelblaue Sauce - Blaukraut mit Apfel und Maroni
Blaukraut schneiden, in Oel anschwitzen, mit Rotweinessig, Salz und Pfeffer
abschmecken, dann geriebenen Apfel mitkOechlen und die Haelfte der Maronis
(gekocht und geschaelt). Am Schluß die andere Haelfte der Maronis zugeben.
Magenta - Tomatensauce mit wenig roten Rueben
Olivenoel, 3 kg Zwiebel, Knoblauch, Karotten, Sellerie, Lauch anschwitzen,
Tomatisieren, d.h. 15 kg geschnittene Tomaten dazugeben, 10 kg tomato
pronto, Salz, Pfeffer, Oregano, Basilikum, etwas Zucker kochen. Wenn die
Farbe noch zu hellrot ist mit kleingeschnittenen roten Rueben
duenklerfaerben.
Faerbt gut, Achtung! mixen und abseihen.
Orange Sauce - Lachs und rote Paprika
Weiße Grundsauce mit 20 -25 Stück rote Paprika zum Anschwitzen mit dem
Butterschmalz geben.
Nach dem Koecheln und Puerieren dann den in Streifen geschnittenen Lachs
hineingeben und vorsichtig und kurz mitkoecheln lassen. Mit Salz und Zitrone
abschmecken.
Bon appetit!
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4 - WEITERE INFORMELLE SOMMERAKADEMIEN
Bereits im Vorjrahr fand eine informelle Sommerakademie in BELGRAD,
organisiert von Biljana TOMIC, der grande dame der jugoslawischen
Avantgardekunst, statt, die diese Art von neuen, informellen Sommerakademien
vorwegnahm. Die Belgrader Veranstaltung findet heuer in der letzten
Augustwoche statt. Informationen : skclart@yubc.net
Fuer das naechste Jahr planen wir zusammen mit Calin Dan, dem wichtigsten
rumaenischen Kritiker und Kuenstler (SubReal) seit den fruehen achtziger
Jahren, eine aehnliche Sommerakademie unter Kuenstlern in CLUJ-NAPOCA
(Klausenburg), 4 Autofahrstunden von Wien.
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5 - KULTURPOLITISCHE SITUATION IN FRANKREICH
Die neue Mitte-Rechts-Koalition unter dem konservativen Premierminister
Jean-Pierre Raffarin hat angesichts knapper Staatsfinanzen und zur
Finanzierung der Wahlversprechen von Staatschef Jacques Chirac
(Steuersenkungen fuer die hoeheren Einkommensklassen, Budgeterhoehung fuer
Polizei und Militaer) einschneidende Budgetkuerzungen fuer verschiedene
Ministerien angekuendigt. Darunter faellt auch das Kulturministerium, das
fuer den Haushalt 2003 die symbolische Ziffer von 1 % des Gesamtbudgets (1958
von Andre Malraux gefordert und 1998 - nicht zuletzt aber durch Zahlenspiele -
erreicht) nicht mehr durchsetzen konnte.
Die Hoehe der Kuerzungen ist noch nicht bekannt. Kulturminister Jean-Jacques
Aillagon hat angekuendigt, die Auswirkungen der Massnahme durch den Baustop
fuer grosse Investitionsprojekte wie das "Palais du Cinema" in Frank Ghery's
ehemaligem "American Center" in Paris abfangen zu wollen. Auf diesem Weg will
er sogar eine Erhoehung der Betriebsbudgets fuer oeffentliche Institutionen
und subventionierte Vereine in Bereichen wie der bildenden Kunst
zustandebringen.
Gestrichen werden demnach alle groesseren Bauprojekte staatlicher Initiative,
mit Ausnahme des « Musee des Arts Premiers » am Quai Branly auf dem linken
Seineufer neben dem Eiffelturm, dessen Einrichtung Chirac 1995 angeordnet
hatte und das 2006 eroeffnet werden soll, sowie der Wiederinstandsetzung des
seit 1993 wegen Baufaelligkeit geschlossenen Hauptraums des « Grand Palais ».
Eine unabhaengige Finanzpruefung des Kulturministeriums hat in den letzten
Wochen ergeben, dass die laufenden Betriebskosten der grossen, seit den
siebziger Jahren vornehmlich in Paris errichteten Kulturinstitutionen mit
internationaler Ausstrahlung (Centre Pompidou, Musee D'Orsay, Grand Louvre,
Opera Bastille, Cite des Sciences et de l'Industrie, Cite de la Musique)
fast das gesamte Budget des Ministeriums aufbrauchen und dessen
Handlungsspielraum bei kleineren, flexibleren Institutionen und
ausserinstitutionellen Programmen extrem einschraenken.
Zudem hat das zentrale, staatliche Kulturministerium, das 1958 von Andre
Malraux geschaffen wurde, seit dem Beginn der Dezentralisierung 1981
allmaehlich auch die Budgethoheit in Frankreich an lokale
Gebietskoerperschaften abgetreten. Die 23 Regionen (vergleichbar den
Bundeslaendern), die Departements und die Staedte verfuegen bereits heute
uber ein weit hoeheres Kulturbudget als der Staat. Die rund dreissig
« Centres d'art » (Kunsthallen), die 23 FRAC - Regionalkunstfonds fuer
zeitgenoessische Kunst und etwa sechzig weitere, kunstvereinsaehnliche
Ausstellungsinstitutionen, die gegenwaertig die Lebendigkeit der bildenden
Kunst in Frankreich tragen (auch sie wurden alle seit der Wahl Mitterrands
zum Staatschef 1981 gegruendet), beziehen bereits heute weit mehr als die
Haelfte der Budgetmittel von den Regionen, Departements und Gemeinden und
nicht vom Staat. Bei den Kunsthochschulen unter staedtischer Obhut (dies
trifft fuer 51 der 57 franzoesischen Kunsthochschulen zu) betraegt der Anteil
des Kulturministeriums am Gesamtbudget nur noch etwa 15 Prozent.
Diese Entwicklung wird sich im Herbst 2002 nochmals beschleunigen, denn
Premierminister Jean-Pierre Raffarin hat eine - im Prinzip von allen Parteien
mitgetragene - dritte Stufe der Dezentralisierung angekuendigt, mit der die
Regionen wahrscheinlich eine Art Kulturhoheit nach bundesdeutschem Vorbild
erhalten. Die Rolle des staatlichen Kulturministeriums wird sich dann auf
diejenige der Expertise, der Mitfinanzierung und der staatlichen Anerkennung
beschraenken, die weiterhin fuer die betreffenden Institutionen
ausschlaggebend ist.
In diesem Sinn will Kulturminister Aillagon auch die « Reunion des Musees
Nationaux », den Ausstellungsverbund der rund vierzig staatlich anerkannten
Museen, grundlegend modernisieren sowie die grossen Museen wie den Louvre
und das Centre Pompidou, die seit Mitte der achtziger Jahre selbstaendige
Kulturunternehmen sind, auch die bislang vom Kulturministerium ausgeuebte
Personalverwaltung in ihren eigenen Haeusern uebergeben.
Dennoch kann Jean-Jacques Aillagon ueber eine interne Niederlage in der neuen
Regierungsmannschaft nicht hinwegtaeuschen. Aillagon wurde als langjaehriger
Pariser Kulturstadtrat zu einem Vertrauen von Chirac. Er zeigte sich noch im
Juni zuversichtlich, die Kultur erneut, wie unter Malraux und Jack Lang, zu
einer Prioritaet erheben zu koennen. Doch die erdrueckende
Abgeordnetenmehrheit der Mitte-Rechts-Parteien zeigte dafuer wenig
Verstaendnis. Aillagon muss sich nun darauf beschraenken, aehnlich wie seine
Vorgaenger eine schleichende Krisensituation des Kulturministeriums zu
verwalten.
Zu den offiziell abgesagten Grossprojekten zaehlt auch die in Paris geplante
"EXPO 2004". Ihr Generalkommissariat war vor einem Jahr der ehemaligen
Kulturministerin Catherine Trautmann (1997-2000) uebertragen worden.
Trautmann, eine Vorreiterin im politischen Kampf gegen die Rechtsextremen um
Le Pen und langjaehrige Buergermeisterin von Strassburg, hat mit dem "Aus"
fuer die EXPO 2004 und nach zwei verlorenen lokalen Wahlgaengen nun
vorlaeufig saemtliche politischen Mandate bis auf einen Gemeinderatssitz in
Strassburg und den Vorsitz im dortigen Stadtverband eingebuesst.------------------------------------------------------------------------------
-------------------------6 - NUETZLICHE KUNSTADRESSEN
a) www.culture.fr / Ausstellungen, Veranstaltungen, Adressen fuer den
gesamten Kulturbereich
b) http://cnap.culture.gouv.fr / Spezialisierte Adressen und Programme
Bildende Kunst
c) www.musenor.org / Bestandsverzeichnis der Museen und
Regionalkunstsammlungen in Nordfrankreich mit mehr als 40.000 Werken
(Association des conservateurs des musees du Nord-Pas de Calais, 23, Grand
Place, F-59100 Roubaix, musenor@wanadoo.fr)
d) POIS (Petit Observatoire des Ideologies Securitaires) -
anti-rechtsaussen-Verband der Kunsthochschulen und Kunst : anissa.m@wanadoo.fr
e) www.lapetition.org / anti-rechtsaussen-Verband franzoesischer
Intellektueller
f) www.agentgraphique.com / Labels und Stickers anti-rechtsaussen
g) www.bookstorming.com / Kunstbuecher------------------------------------------------------------------------------
-------------------------
7 - VERZEICHNIS DER STIPENDIEN UND ARTISTS IN RESIDENCE-PROGRAMME
Das Kulturministerium in Paris hat ein gedrucktes Verzeichnis von 93
Artists-in-Residence- und Stipendienprogrammen veroeffentlicht.
Residences d'artistes en France, 9 •, Verlag : Editions 00 h 00 (24, rue
Feydeau, F-75002 Paris, T. +33 1 42 36 61 61, www.00h00.com)
Siehe auch : www.cnap.culture.gouv.fr8 - KULTURPOLITISCHE SITUATION IN OESTERREICH
Die Probleme von BASIS Wien - EU-Foerderung fuer das transnationale
Archiv-Forschungsprojekt « Vektor », das wir einst mitvermittelt haben,
droht wegen fehlender Grundfoerderung von oesterreichischer Seite zu platzen
- bildet bedauernswerterweise eine Lehre dahingehend, dass EU-Projekte fuer
unabhaengige Institutionen keinen vollstaenigen Schutz bilden, wenn sie
landesintern von der politischen Macht infrage gestellt werden.
Zum aktuellen Stand :
www.basis-wien.at
www.vektor.at
Nachrichtendienst kulturpolitische Situation in Oesterreich (auch zur
aktuellen Debatte ueber die Filmpolitik) :
www.igkultur.at------------------------------------------------------------------------------
-------------------------
9 - HINWEIS
wwww.camera-austria.at (Heft 79 - Mitte September 2002)
------------------------------------------------------------------------------
-------------------------
ICA Institut pour la Culture Autrichienne / Institut fuer oesterreichische
Kultur
Association loi 1901 - Nantes, bureau: R. Fleck, J. Le Rider, F. Kaltenbeck,
P. Saliou
Siège social: Centre culturel europeen, 32, rue Kervegan, F-44000 Nantes
InstCultAutr@aol.com
www.autricheculture.org
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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14 Capital Defense Weekly
von: "Abraham J. Bonowitz" <abe@cuadp.org>
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Hello Folks!
Watch for some exciting CUADP news later today (Friday), but for now I
wanted to share today's edition of "Capital Defense Weekly," a (usually)
weekly compendium of news and information geared to... you guessed it...
capital defense attorneys.
Yes, the bulk is legalese and useful primarily to those in the legal
community, but that may be of interest to some on this list and it is
certainly worth being aware of the types of issues dealt with by the legal
community of our movement.
BUT, be sure to check out the introductory comments and the "other
resources" section towards the end. Also towards the end you will find
information about how to subscribe, in case you decide you would like to
get this important weekly newsletter.
Congratulations and thanks to Karl Keys.... Happy Friday!
--abe
BEGIN FORWARDED INFORMATION
Capital Defense Weekly
<http://capitaldefenseweekly.com/archives/020819.htm>http://capitaldefenseweekly.com/archives/020819.htm
Volume V, Issue 30
<mailto:karl@capitaldefenseweekly.com>karl@capitaldefenseweekly.com
The Eighth Circuit's decision in
<http://caselaw.lp.findlaw.com/data2/circs/8th/012663p.pdf>Simmons v.
Luebbers is the week's lone hot listed case. The decision in
<http://caselaw.lp.findlaw.com/data2/circs/8th/012663p.pdf>Simmons earns
the distinction for its demonstration of the potential pitfalls of certain
types of mitigation. The panel in the end grants relief concluding that
trial counsel failure to investigate and present even the bare bone basics
of mitigation, such as evidence of a trouble childhood, constitutes
ineffective assistance of counsel.
Two other cases are also of note this week althoug neither are covered at
great length. The Fourth Circuit
in <http://laws.lp.findlaw.com/getcase/4th/case/022P&exact=1>Kasi v.
Angelone has denied relief for yet another death row inmate who claimed to
be held in contravention of an international treaty, this time an
Extradition with a American ally in the war on terror. The other notable
case is in the arena of civil rights, the Ninth Circuit
in <http://caselaw.findlaw.com/data2/circs/9th/0156214P.pdf>Watson v.
County of Riverside has held that for purposes of § 1988 a party may be
considered prevailing if they win a preliminary injunction even if no other
relief sought in the lawsuit is granted.[Abe says: ****NOTICE*****]
Finally, just a quick note to report on one of my favorite non-profits, as
well as a favorite of many others on the list, the Engaged Zen
Foundation. Kobutsu Malone reports that as of yesterday he's down to about
$50.00 and that the bills are (as usual) mounting. EZF is a buddhist
human rights resource for American prisoners, with a special emphasis for
those on death row.. EZF, like many others organizations that work for the
public good, runs from day to day on dedication and commitment, and every
once in a while, it needs a real infusion of money. If you have a chance
moment to stop at the EZF web site
<http://www.engaged-zen.org/>http://www.engaged-zen.org/.
Execution Information
Since the last edition the following have been executed:
August
20 Gary Etheridge Texas
The following executions dates for the next few weeks that are considered
serious:*
August
23 Anthony Green South Carolina
28 Toronto Patterson Texas---juvenile
September
10 Tony Walker Texas
13 Michael Passaro South Carolina----volunteer
17 Jessie Patrick Texas
18 Ronald Shamburger Texas
24 Rex Mays Texas
25 Robert Buell Ohio
25 Calvin King Texas
HOT LIST
<http://caselaw.lp.findlaw.com/data2/circs/8th/012663p.pdf>Simmons v.
Luebbers, 2002 U.S. App. LEXIS 16433 (8th Cir 08/14/2002) New penalty phase
ordered on trial counsel's failure to introduce available mental health
information and mitigating circumstances information
Next, Simmons contends that he received ineffective assistance of counsel
during the penalty phase of the McClendon trial because his attorneys did
not introduce available mental health information or mitigating evidence in
an attempt to persuade the jury to spare his life.
As outlined above, four mental health professionals completed evaluations
of Simmons's mental health status prior to the penalty phase. Only one of
these mental health professionals concluded that Simmons was incompetent.
However, the evaluations uncovered character and background issues that his
attorneys could have presented to the jury as mitigating evidence during
the penalty phase.
For example, after Dr. Daniel examined Simmons in 1990, he reported that
Simmons was raised in poverty and that his mother was extremely religious
and very strict. When Simmons was a child, [*14] he ran away from home
and was assaulted at a bus terminal in Chicago. Although he refused to
discuss the assault with his parents, he appeared to have been beaten, and
professed that he would never "let anyone hurt him again." Simmons refused
to discuss this episode during his psychological evaluations.
Simmons was also examined by Dr. Shopper in connection with the
postconviction proceedings. Dr. Shopper stated:
[A] significant event about which too little is known, is when [Simmons]
stole $ 125.00 from his parents, [and] took a bus to Chicago where he was
apparently robbed and beaten up in a bathroom. . . . Characteristically, he
avoided talking about his three days there and instead created a benign
cover story which manifestly fails to explain either his motivation or the
events of that three day period. Although he refused to talk about it, it
was noted that his face looked beaten up, he had a split lip and told
either his mother or sister, ""I'll never let anyone hurt me again." By all
accounts he was traumatized . . . . [Simmons's parents] did not investigate
the matter any further . . . despite their having noticed a rather marked
change in his behavior and [*15] his aggressivity.
. . .
The most likely assumption is that [Simmons] was homosexually victimized in
addition to having his money stolen. If only he were robbed and beaten up
there would be far less shame about his victimization and a much greater
tendency to tell his parents . . . what had happened. It may well be that
[Simmons's] frequent and seemingly endless provocations . . . may be
connected to [his] traumatization at age twelve.
. . .
It may also help us understand his inappropriate behavior with several
women. . . . The homosexual rape of a young teenager, when untreated and
unrecognized, may cause serious psychological problems in adult life and
may have a strong impact on determining psychological defensive structures
and configurations. All things being equal, the effect of a homosexual rape
in a male is even more serious psychologically than a comparable
heterosexual rape in a woman of a same age.
June 30, 1999 Report of Moisy Shopper, at 3-4, Simmons v. State, No.
881-00036, slip op. at 38 (Mo. Cir. Ct. Aug. 9, 1995).
In addition, in 1994, Simmons's attorneys possessed the first report of Dr.
Peterson. In that report, Dr. Peterson disclosed that [*16] Simmons's
parents' marriage was turbulent and permeated by frequent verbal and
physical fights in front of Simmons and his siblings. When Simmons was
eleven, he unsuccessfully tried to intervene in a physical confrontation
between his father and mother. Further, during Simmons's childhood, he was
repeatedly spanked by his mother with rulers, straps, and belts as part of
her effort to discipline him. This often left welts and bruises on
Simmons's body. Although he was toilet trained, he frequently wet himself
when his mother beat him and also when he feared that he was about to be
beaten. He was routinely beaten by his mother until he was 17 years of age.
The Missouri Supreme Court rejected Simmons's contention that his attorneys
were ineffective for failing to introduce this evidence during the penalty
phase of the McClendon trial. See Simmons II, 955 S.W.2d at 775. It
concluded that Simmons's attorneys could not be blamed for failing to
introduce Dr. Peterson's report because certain portions would have been
damaging to Simmons. Specifically, Dr. Peterson noted that Simmons
displayed "anger at women," that he linked statements of "love with
precipitous physical aggression, [*17] " and that "his own control over
the switch from affection to physical violence after rejection or criticism
was virtually non-existent." Id. The Missouri Supreme Court concluded that
Dr. Peterson's testimony would likely have reinforced the state's portrayal
of Simmons as a predator who acted violently towards women. Id.
In our view, the Missouri Supreme Court's decision is deficient. The jury
was already aware of Simmons's anger towards women. Peterson's report would
have introduced the possibility that Simmons's inability to control his
violent behavior was caused by childhood trauma and abuse. This information
could have been used in his favor at the penalty stage. Instead, the jury
was allowed to conclude that Simmons's violent behavior was simply the
result of his wicked and aggressive nature.
Because Dr. Peterson's report could have been used to bolster the state's
position, however, we cannot say that the Missouri Supreme Court's decision
was an unreasonable application of the Strickland standard. See Strickland,
466 U.S. at 687 (noting that a court must find an attorney's performance
was deficient and that the deficient performance prejudiced [*18] the
defense). The Missouri Supreme Court properly noted that Dr. Peterson's
report contained potentially harmful information about Simmons's anger
towards women. It was therefore reasonable for Simmons's attorneys to make
a strategic decision to refrain from introducing this evidence out of fear
that it may contribute to the jury's perception of Simmons as an individual
incapable of controlling his violent behavior. See Graham v. Dormire, 212
F.3d 437, 440 (8th Cir. 2000) (noting that reasonable trial strategy does
not constitute ineffective assistance of counsel).
Other evidence about Simmons's background was available however, and we do
not agree with the Missouri Supreme Court's decision to reject Simmons
contention that his attorneys acted ineffectively when they refused to
introduce any evidence of his background. At Simmons's second trial, his
attorneys could have introduced evidence that: (1) he was raised in a very
strict home environment; (2) his father had a drinking problem and would
beat Simmons's mother in front of him; (3) until he was 17 years of age, he
was beaten by his mother so severely that he was left with welts and
bruises; (4) he was so [*19] scared of being beaten that he would urinate
on himself prior to the beatings; (5) he ran away from home at age 12 or 13
and was assaulted, and possibly raped, in Chicago; (6) he grew up in an
impoverished neighborhood frequented by street violence; and (7) his IQ was
83. Instead, Simmons's attorneys introduced only one witness during the
penalty phase: Simmons's mother. Instead of discussing Simmons's traumatic
childhood, Simmons's mother stated that she loved her son and would draw
value from a continued relationship with him.
The Missouri Supreme Court rejected Simmons's contention that it was
unreasonable for his attorneys not to introduce this background evidence.
In support of its decision, the court noted that Simmons's attorneys could
have introduced evidence of Simmons's childhood beatings, his father's
alcoholism, his parents violent relationship, and his childhood assault in
Chicago. See Simmons II, 955 S.W.2d at 776. However, the Missouri Supreme
Court reasoned that Simmons's attorneys' decision not to introduce this
evidence during the penalty phase of the McClendon trial constituted
"clearly sound trial strategy":
During the penalty phase of [*20] Simmons's first murder trial, defense
counsel had, in fact, placed much of this [background] information before
the jury. That jury, however, decided that the information did not mitigate
the aggravating circumstances and sentenced Simmons to death. Considering
that the strategy had once failed, and that calling Simmons' relatives to
testify about his upbringing would inevitably highlight the fact that his
brother had endured the same upbringing yet had become a successful doctor,
we agree [that] . . . the penalty phase course of action was . . . sound
trial strategy.
Simmons II, 955 S.W.2d at 776.
We believe that the Missouri Supreme Court's resolution of this issue was
based on an "unreasonable determination of the facts in light of the
evidence presented in the State court proceeding." 28 U.S.C. § 2254(d). It
eludes us how the Missouri Supreme Court could have concluded that evidence
of Simmons's traumatic childhood was introduced during the penalty phase
Simmons's first murder trial. n3 Our independent review of the record leads
us to conclude that the Missouri Supreme Court's conclusions regarding the
evidence that was presented [*21] during the penalty phase of that trial
are completely inaccurate. During the penalty phase of Simmons's first
murder trial, his attorneys presented only two witnesses to testify.
Neither of these witnesses testified about the beatings suffered by Simmons
as a child, his fear of those beatings, his father's alcoholism, his
parents violent relationship, or his victimization in Chicago. In fact,
both witnesses testified that Simmons's mother was an upstanding person.
The first witness who testified during the penalty phase of Simmons's first
murder trial was Ernest White, a member of Simmons's mother's church. White
testified that he occasionally spoke with Simmons when Simmons was a
teenager. Transcript on Appeal, Volume IV at [*22] 1321, State v.
Simmons, 815 S.W.2d 426 (Mo. 1991) (en banc). White also testified that if
Simmons was sentenced to life, he would "see that the prison ministry will
see to him and keep him in check." Id. at 1323.
Anita Clay also attended church with Simmons's mother. Clay testified that
she had not seen Simmons on a consistent basis since he entered his late
teens. Id. at 1328. According to Clay, Simmons was a "smart-alecky"
teenager who was "weak" and "followed the crowd." Id. at 1330. Finally,
Clay testified that she would help to maintain a relationship between
Simmons and his family in the event he was given a life sentence. Id. at 1331.
We have thoroughly reviewed the testimony presented during the penalty
phase of Simmons's first murder trial, and have determined that the
Missouri Supreme Court erroneously characterized the mitigating evidence
presented to the jury during the penalty phase of that trial. Simmons's
attorneys failed to present any meaningful mitigating evidence during the
first murder trial. Contrary to the Missouri Supreme Court's suggestion,
introducing evidence of Simmons's violent, abusive background was not part
of a "strategy [*23] [that] had once failed." Simmons II, 955 S.W.2d at
776. It was therefore unreasonable for the court to justify Simmons's
attorneys' failure to introduce background evidence by speculating that
such a strategy would fail again if used again during the McClendon trial.
Moreover, Simmons's attorneys' actions cannot be considered a product of a
reasonable trial strategy because there was no justifiable reason to
prevent the jury from learning about Simmons's childhood experiences. See
U.S. v. Villalpando, 259 F.3d 934, 939 (8th Cir. 2001) (noting that some
strategy decisions are so unreasonable that they can support a claim of
ineffective assistance of counsel) (citations omitted). By the time
Simmons's mother was called to testify, the jury had yet to hear any
evidence that was sympathetic to Simmons. Instead, the jury had only heard
evidence of his ruthless character. Further, Simmons's attorneys should
have been aware that they could not rely on pleas from Simmons's mother in
an effort to spare Simmons's life. n4 During the penalty phase of the
McClendon murder trial, Simmons's mother testified that she loved her son
and would benefit from a continued [*24] relationship with him. This
testimony was similar to that proffered by Clay during Simmons's first
murder trial. n5 Yet, Clay's testimony proved to be ineffective.
Further, we do not agree with the state's argument that Simmons's attorneys
made a reasonable strategic decision to ignore evidence of Simmons's
background because they wanted to avoid comparisons [*25] to Simmons's
successful brother. n6 There was no evidence to suggest that Simmons's
brother was beaten as consistently or severely as Simmons, nor was there
evidence to suggest that Simmons's brother was sexually assaulted during
his childhood. Moreover, considering the overwhelming amount of aggravating
evidence that had been proffered by the state, we do not believe that
comparisons to a successful brother would have made the jury's perception
of Simmons any worse. By the time the state was finished with its case, the
jury's perception of Simmons could not have been more unpleasant.
Mitigating evidence was essential to provide some sort of explanation for
Simmons's abhorrent behavior. Despite the availability of such evidence,
however, none was presented. Simmons's attorneys' representation was
ineffective.
The remaining question then, is whether Simmons was prejudiced by his
attorneys' failures. The Missouri Supreme Court did not reach this question
because it concluded that Simmons's attorneys' penalty phase actions were
part of a sound trial strategy. Our review of the record convinces us "that
there is a reasonable probability that, but for counsel's" failure to
present evidence of Simmons's background, "the result of the proceeding
would have been different." Strickland, 466 U.S. at 694.
Throughout the McClendon trial, the state portrayed Simmons as an
individual who responded violently when his advances were not accepted by
women. During the penalty phase, Simmons's attorneys could have presented
evidence of Simmons's background to demonstrate that his compulsive,
violent reactions were the result of an abusive and traumatic childhood.
Further, a vivid description of Simmons's poverty stricken childhood,
particularly the physical abuse, and the assault in Chicago, may have
influenced the jury's assessment of his moral culpability. Cf.Williams v.
Taylor, 529 U.S. 362, 397, 146 L. Ed. 2d 389, 120 S. Ct. 1495 (2000)
(noting that graphic description [*27] of defendant's childhood, filled
with abuse and privation, along with evidence of defendant's limited mental
capabilities, might influence jury's assessment of moral culpability). Our
confidence in the outcome of the McClendon trial has been undermined by
Simmons's attorneys' failure to include the details of Simmons's background
during their penalty phase presentation. See Strickland v. Washington, 466
U.S. 668, 694, 80 L. Ed. 2d 674, 104 S. Ct. 2052 (1984) (noting that a
probability sufficient to undermine confidence in the outcome is sufficient
to establish that there is a reasonable probability that, but for counsel's
unprofessional errors, the result of the proceeding would have been
different). In our view, had this evidence been presented, there is a
reasonable probability that at least one of the jurors would have voted
against the imposition of the death penalty. This would have allowed the
trial judge to resolve the ensuing deadlock by sentencing Simmons to a term
of life imprisonment. Thus, Simmons has demonstrated that he was prejudiced
by his attorneys' ineffective representation, and he is therefore entitled
to a new penalty phase trial.SUPREME COURT
The Court is in summer recess.
CAPITAL CASES (Favorable Disposition)
See above.
CAPITAL CASES (Unfavorable Disposition)
<http://laws.lp.findlaw.com/getcase/4th/case/022P&exact=1>Kasi v. Angelone,
2002 U.S. App. LEXIS 16517 (4th Cir 08/15/2002) State court properly had
jurisdiction of a "snatched" defendant as neither an extradition treaty nor
the U.S. government's forcible abduction of defendant divested the trial
court of jurisdiction over him. Kyles imposes no duty upon a state
prosecutor to conduct a Brady review of federal agency files. Likewise,
Kasi failed to establish a basis for his claim that the federal agency
files contained material evidence. Finally, no error in trial court's
refusal to conduct individual voir dire of the jurors to determine if they
had acquired knowledge of the murder of four Americans that had occurred in
Karachi, Pakistan, while the trial was in progress.
<http://caselaw.findlaw.com/data2/californiastatecases/s016081.pdf>People
v. McDermott, 2002 Cal. LEXIS 5236 (CA 08/12/2002) Prospective juror's
views regarding death penalty were permissible. Race- and group-neutral
basis for exercising peremptory challenge in capital case. Sufficient
evidence in addition to co-defendant testimony held to exist.
<http://caselaw.lp.findlaw.com/cgi-bin/getcase.pl?court=5th&navby=case&no=0240366cv0>Dunn
v. Cockrell, 2002 U.S. App. LEXIS 16485 (5th Cir 08/15/2002) "Federal Rule
of Appellate Procedure 4(a)(5) gives a litigant 30 days to apply for relief
from the strict jurisdictional time requirement for filing a notice of
appeal due to a party's excusable neglect. Our cases sensibly refuse to
allow a litigant to circumvent this specific rule by invoking Rule 60(b)
solely for the purpose of extending the time for appeal." Counsel filed his
appeal out of time and Rule 60(b), therefore, can not save him.
<http://www.oscn.net/applications/oscn/deliverdocument.asp?citeID=413028>Lockett
v. Oklahoma, 2002 Okla. Crim. App. LEXIS 35;2002 OK CR 30 (Ok Crim App
08/14/2002) Trial court's conducting portions of the voir dire outside the
presence of defendant upheld. No ineffectiveness for failing to obtain
Appellant's consent to this trial strategy and also for failing to marshal
and direct the evidence of his mental illness into a coherent defense
strategy. There was no plain error in the prosecutor's comments to the
jury, as the prosecutor basically argued to the jury that justice required
the death penalty be imposed under the particular facts of this case, not
based upon his personal opinion. Appellant's constitutional rights were not
violated when statements he made to the state psychologist were used
against him to secure the death penalty.
<http://www.tsc.state.tn.us/OPINIONS/Tcca/PDF/023/Thompsng.pdf>Thompson v.
Bell, 2002 Tenn. Crim. App. LEXIS 679 (Tenn Crim App 08/15/2002) Petition
for writ of error coram nobis denied as Appellant asserted "new evidence"
of his mental incapacity, an appointment of a conservator by the state
due in order to "receive medical and psychiatric treatment, including the
forcible administration of medications if the conservator finds that such
is necessary."
<http://caselaw.findlaw.com/data2/californiastatecases/s018634.pdf>People
v. Gutierrez, 2002 Cal. LEXIS 5239 (CA 08/15/2002) On direct appeal relief
denied on claims most notably relating to: (A) allegations of racial bias
in the the use of peremptory challenges; (B) admissions of statements made
in his son's juvenile court proceedings; and (C) lying in wait aggravator
properly admitted.
<http://www.leg.state.nv.us/scd/118NevAdvOpNo57.html>Mason v. State, No.
37964 (Nev. 08/09/2002) State law requires the prosecution to provide
notice of all evidence it intends to introduce at a capital penalty
hearing. The district court therefore erred in admitting evidence without
determining whether the State had good cause for not providing notice of it
earlier. However, the error did not prejudice Mason.
<http://www.leg.state.nv.us/scd/118NevAdvOpNo55.html>Hernandez v. State,
No. 36859 (Nev. 08/02/2002) No error where: jurors bought gifts for the
victim's family and kept it in the jury room with them during
deliberations; as to the impossibility of the kidnapping charge as the
"victim" was the defendant's own daughter; improper prosecutorial comments;
juror instructions and limiting the opening brief to 124 pages.
DELAYED COVERAGE CASES
Hansen v. Johnson, 2002 U.S. Dist. LEXIS 14717 (ND Miss 7/15/2002) Relief
denied as federal courts lack jurisdiction to stay executions under Section
1983. "The Plaintiffs' allegations include: (1) idleness and isolation; (2)
deprivation of basic sanitation and personal hygiene; (3) lack of adequate
shelter from extreme heat, cold, rain, and vermin; (4) sleep deprivation;
(5) denial of access to medical, mental health and dental care; (6)
improper treatment of severely mentally ill inmates; and (7) denial of a
functional administrative remedy program. In their motion for temporary
restraining order and preliminary injunction, the Plaintiffs argue that
Hansen's impending execution must be postponed because he is a material and
irreplaceable witness in this action, and his execution will strip the
remaining Plaintiffs of their right to present his testimony in support of
their claims."
Clemons v. Luebbers, 2002 U.S. Dist. LEXIS 14444 (ED Mo 8/1/2002) Relief
granted as "six persons were unconstitutionally excluded from serving on
the jury that sentenced him to death. Although these six venirepersons
expressed reservations about imposing the death penalty, they were--under
the standards established by the United States Supreme Court--actually
qualified to serve on the jury."OTHER NOTABLE CASES
<http://caselaw.findlaw.com/data2/circs/9th/0156214P.pdf>Watson v. County
of Riverside, 2002 U.S. App. LEXIS 16693 (9th Cir 8/20/2002) A "plaintiff
who succeeds in obtaining a preliminary injunction can be deemed a
"prevailing party" for purposes of 42 U.S.C. § 1988, even though he did not
recover other relief sought in the lawsuit."
<http://www.judicial.state.sc.us/opinions/advSheets/no282002.pdf>State v.
Standard, 2002 S.C. LEXIS 138 (S.C. 08/12/2002) LWOP for burglary as the
"second strike and you're out" crime is permissible even where the first
strike was committed at 15 and the second strike at 20.
<http://laws.lp.findlaw.com/6th/02a0279p.html>United States v.
Haynes, No. 00-5079 (6th Cir 08/16/2002) Exigent circumstances did not
support search of Appellant's vehicle. Likewise "the Government failed to
demonstrate by clear and positive testimony that Haynes consented to the
second search and that, even if he did, that consent did not vitiate or
remove the taint of the first bad search."
<http://laws.lp.findlaw.com/6th/02a0268p.html>Dotson v. Wilkinson, 2002
U.S. App. LEXIS 16153 (6th Cir 8/12/2002 )The district court erred in
holding that Dotson's challenge to his parole eligibility was not
cognizable under § 1983.
<http://caselaw.lp.findlaw.com/data2/circs/8th/013413p.pdf>Flanders v.
Graves, No. 01-3413SI (8th Cir 08/16/02) A claim of actual innocence does
not automatically toll the one-year statute of limitations for filing of a
habeas petition
<http://laws.lp.findlaw.com/1st/981921.html>Nowaczyk v. Warden, New
Hampshire State Prison (1st Cir 08/14/2002) District court abused its
discretion when it failed to hold Petitioner's petition in abeyance pending
exhaustion & where petitioner fully exhausted his claims prior to filing a
motion to reconsider.
FOCUS
The Focus section will return the first week in September with that month
offering a Supreme Court preview, another visit to international law & an
examination of clemency, not necessarily in that order.


[Abe says: ****NOTICE*****]
OTHER RESOURCES:
The Death Penalty Information Center (Deathpenaltyinfo.org) notes:
NEW VOICES: Fox Says Human Rights is a Key Issue for Mexico
Mexican President Vincente Fox recently discussed his decision to
cancel a late August visit to Texas after the state's execution of a
Mexican citizen. (See below) Fox noted:
When you have commitments, when you believe in values, you live by them.
Human rights is a key issue for this government. Precisely because in the
past, and with past governments, there was no respect for human rights. . .
. We've been promoting the respect for human rights in Mexico and out of
Mexico. To be coherent, we did have to take the position we took.
The canceled visit would have taken Fox to four Texas cities and to
Crawford, TX, where he had planned to meet with President Bush. (Houston
Chronicle, August 21, 2002). See also, Foreign Nationals.
$ Illinois Short of Death Penalty Funds
Illinois's Capital Litigation Trust Fund, created by Governor George
Ryan in 1999 to help ensure competent handling of death penalty cases, ran
out of money to pay defense lawyers at the end of the last fiscal year.
This fiscal shortage has left counties throughout the state struggling to
meet the high cost of death penalty cases. The Trust Fund money provides
resources for necessities such as DNA testing, mental and physical
evaluations, and investigators. The state Appellate Defender's Office noted
that the unpaid bills could jeopardize cases and lead to attorneys refusing
work on capital cases. (The Munster Times, August 19, 2002). See also, Costs.
Juvenile Death Penalty: Louisiana and Texas
Louisiana prosecutors are seeking a death sentence against Lawrence
Jacobs, a black juvenile offender who was 16 at the time of his alleged
crime. Louisiana is second only to Alabama in the number of 16-year-old
juvenile offenders sent to death row, and each of these defendants has been
black.
The scheduled execution of Texas juvenile offender Toronto Patterson
would mark the third time in four months that Texas has executed a black
male who was sentenced to die for crimes committed as a juvenile. Since
May, Texas has executed two juvenile offenders who were 17 at the time of
their crimes, Napoleon Beazley and T.J. Jones. Earlier this month, former
first lady Rosalynn Carter called for a national moratorium on executions
and an end to the execution of juvenile offenders. (See below.) (Action
Alert by the Louisiana Crisis Assistance Centre and Atlanta
Journal-Constitution, August 13, 2002). See also, Juveniles and the Death
Penalty.
NEW RESOURCE: "Dignity Denied: The Experience of Murder Victims' Family
Members Who Oppose the Death Penalty"
A new report released by Murder Victims' Families for Reconciliation
provides an account of the experiences of murder victims' family members
who oppose capital punishment and steps that can be taken to protect these
individuals from discrimination based on this opposition. "Dignity Denied"
challenges lawmakers, the federal government's Office of Victims of Crime,
and leaders within the victims' services community to address past and
current discrimination and commit to equitable treatment of survivors of
homicide victims. Specifically, the report offers model legislation and
recommends that victims' rights laws be amended to ban unequal treatment
based upon a victim's position on the death penalty. It also states that
victims' services should be administered independently, not as part of the
prosecutor's office, and that leaders in the victims' services community
should develop protocols for serving victims' families who oppose the death
penalty. Read the report and the Press Release [at <http://www.mvfr.org>].
See also, New Voices.
If you have found this e-zine useful you might want to visit:
<http://www.lidab.com>www.lidab.com (Louisiana's public defender),
<http://probono.net>probono.net (ABA) &
<http://www.capdefnet.org>www.capdefnet.org (federal defender). These
other resources have many prepackaged motions and law guides dealing with
death penalty issue. <file:///A|/WINDOWS/Local Settings/Temporary Internet
Files/Content.IE5/MK2V407L/://findlaw.com>Findlaw.com's new service
provides e-mail style newsletters on a wide variety of subjects at
<http://newsletters.findlaw.com>newsletters.findlaw.com, including both a
free weekly free criminal law and limited state court decision lists (note
that Findlaw's analsysis is very questionable at times, so caution is
advised).
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+++++THE BILL OF RIGHTS... (Void where prohibited by law)+++++
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
The worst sin towards our fellow creatures is not to hate them,
but to be indifferent to them.
That is the essence of inhumanity.--George Bernard Shaw
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
I O P P O S E T H E D E A T H P E N A L T Y
DON'T KILL FOR ME!
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Redaktionsschluss: 23. August 2002, 22.00 Uhr
Diese Ausgabe hat Edgar Ernstbrunner widerstand@no-racism.net
zusammengestellt



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