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Powered by public netbase t0 -- please sign Wie der MUND entsteht ....Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen. Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der
redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische,
antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu
veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur
andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht
aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene
Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des
Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die
AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Quelle: www.popo.at Und für nächsten Donnerstag: Das Rechtshilfe-Manual ...und was mache ich eigentlich gegen rassisten? online-diskussion
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 Protestkundgebung am Donnerstag 7.8.
From: "August Faschang" <august.faschang@oeticket.com>
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Auch am Donnerstag (7.8.) gibt es zusätzlich zur
wöchentlichen
Protestkundgebung gegen Schwarzblau vor dem Kanzleramt wieder
einen
Speakerscorner, diesmal mit einem Bericht über die Ergebnisse
des am
Donnerstagnachmittag stattfindenen NGO-Treffens zum aktuellen
Stand im Fall
des Todes von Cheibani Wague und zu möglichen Konsequenzen.
Weitere Beiträge
zum Generalthema "Schwarzblaue Grausligkeiten" sind jederzeit
möglich.
Treffpunkt ist wie immer um
19Uhr30 Ecke Ballhausplatz/Heldenplatz. Und danach
sind wieder alle Teilnehmerinnen im Stammlokal in der
Neustiftgasse
willkommen!
Der
ursprünglich für den 7.8. vorgesehene Speakerscorner
über rassistische
Traditionsstränge in der ÖVP und in der Biographie von
W. Schüssel muss
aufgrund von Terminproblemen des Referenten auf unbestimmte Zeit
verschoben
werden.
Weitere Termintipps:
Donnerstag 7.8.: 17-19Uhr:
Widerstandslesung , Ecke Ballhausplatz/Heldenplatz.
19Uhr30: Speakerscorner "Gerechtigkeit für Cheibani Wague" -
siehe oben.
Freitag 8.8.: 19Uhr:
Veranstaltung zum Thema Rassismus (u.a. mit Ahmed Elgoni
vom Afrikadorf) bei der "Offenen Botschaft am linken
Donaukanalufer"
(ehem. Botschaft besorgerter Bürger/inn/en, nächst der
Schwedenbrücke).
Samstag 9.8.:ab 16Uhr:
Multikulturelles Sommerfest "People for People" von
Transdanubien gegen Schwarzblau - Galvanigasse 15-17, 1210
Wien.
Weiterverbreitung erwünscht!
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02 Kaplan Franz Sieder zum Hiroshima Tag
From: "Alois Reisenbichler"
<stadtteilzentrum@simmeringonline.at>
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Aktionsgemeinschaft Christinnen und Christen für die
Friedensbewegung:
Niemand hat das Recht, Atomwaffen zu besitzen.
Die
ökumenische Aktionsgemeinschaft Christinnen und Christen
für die
Friedensbewegung unterstützt die Aktivitäten der Wiener
Friedensbewegung und
der Hiroshima-Gruppe Wien am 6. und 8. August 2003.
"Es
gibt auch keinerlei Logik, die uns sagt, dass die USA und
England
Massenvernichtungswaffen besitzen dürfen, der Irak und
Nordkorea aber
nicht. Der Druck aller Bevölkerungen dieser Welt muss noch
viel stärker
werden, dass alle Atomwaffen, die es auf dieser Erde gibt,
vernichtet
werden.", meint der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft, der
Amstettner
Betriebsseelsorger Kaplan Franz Sieder.
"Solange es Atomwaffen
gibt, leben wir auf einem Pulverfass, das jederzeit
explodieren kann. Ich möchte nicht in einem Haus leben, wo in
jedem Raum
gefährlichste Waffen deponiert sind. Solange es Atomwaffen
gibt, in welchem
Land auch immer, leben wir in der ständigen Gefahr, dass sich
Hiroshima und
Nagasaki in noch viel größerem Ausmaß wiederholt.",
schloss Kaplan Sieder.
ALLE
GRUSSADRESSEN UND INFOS
unter
www.hiroshima.at
Die Veranstaltungen:
Die
Hiroshima-Veranstaltung beginnt am Mittwoch, 6. August 2003, um
17.00 Uhr
auf dem Wiener Stephansplatz und wird mit einem Laternenmarsch zum
Teich vor
der Karlskirche um ca. 20.30 Uhr abgeschlossen.
(Bei Schlechtwetter findet die Aktion am Donnerstag, 7. August
2003 statt.)
Am
Samstag, 9. August 2003 wird um 19.00 Uhr der Atombombemopfer mit
einer
buddhistischen Lichterzeremonie bei der Friedenspagode, 1020
Hafenzufahrtsstraße, gedacht.
Am
Vormittag des 9. August veranstaltet von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr
die
Bezirksfriedensinititiave Melk eine Aktion in der Melker
FußgängerInnenzone
(vor dem Rathaus).
Informationen:
Kaplan Franz Sieder, Tel. 07472 / 64 616
Andreas Pecha, Tel. 01 796 50 21
Alois Reisenbichler, Tel. 0664 39 51 809
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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03 MITTEILUNG: Karlsplatz bietet Chance für kulturpolitische
Perspektiven
From: Martin Wassermair <wassermair@t0.or.at>
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PRESSEMITTEILUNG
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| Public Netbase Media~Space!
| Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
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| 04.08.2003
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Public Netbase: Existenz und Zukunft sind noch nicht
gesichert!
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Wiener Karlsplatz bietet einmalige Chance für einen neuen
Standort
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Das
freie Mediencamp am Karlsplatz versteht sich als sichtbare
Protestmaßnahme
gegen die zunehmende Berlusconisierung der Kultur- und
Medienpolitik in
Österreich. Als Zeichen zivilen Ungehorsams soll sich die
Wiederaneignung
urbanen Raumes dem Abbau wichtiger demokratischer Grundlagen
widersetzen. Kaum
eine Organisation bekam die Politik der Bundesregierung so
nachhaltig zu
spüren wie die Wiener Internet-Kulturplattform Public
Netbase.
Die
vergangenen Jahre waren nicht nur durch Entzug von
Fördermitteln
gekennzeichnet, sondern vor allem durch behördliche
Schikanen, Diffamierungs-
und Kriminalisierungsversuche, durch zermürbende
Hinhaltetaktik, politisch
motivierte Wirtschaftsprüfungen und nicht zuletzt durch den
Rauswurf aus dem
Museumsquartier. "Die Stadt Wien hat durch die Erhöhung ihrer
Subventionen
zwar die Schließung von Public Netbase vorläufig
verhindern können", erklärt
deren Leiter Konrad Becker, "die Existenz und die Zukunft sind
aber noch
keineswegs sichergestellt."
Obwohl die Erfordernisse
für den Betrieb dieser international erfolgreichen
Netzkultur-Institution transparent und seitens der Wiener
Stadtregierung
unbestritten sind, konnte trotz zahlreicher Gespräche seit
dem Jahr 2000 keine
Lösung gefunden werden. Dazu Konrad Becker: "Gerade der
Umstand, dass eine
Rückkehr ins Museumsquartier politisch nicht durchgesetzt
werden konnte,
stellt uns vor große Probleme. Der als Zwischenquartier
angemietete Raum ist
für eine dauerhafte Nutzung nicht geeignet. Diese
Notlösung zeigt immer
deutlicher ihre technischen Grenzen auf und zwingt uns, mit hohem
Aufwand auf
andere Spielstätten auszuweichen."
Die
Neugestaltung des Karlsplatzes eröffnet auch der
Zukunftssicherung von
Public Netbase neue Chancen. Der Stadt Wien bietet sich damit die
einmalige
Gelegenheit, einer neuen sozio-kulturellen und künstlerischen
Praxis einen
weltweit einzigartigen und unverwechselbaren Standort zu schaffen.
"In der
Wiener Kulturszene wird der Ruf nach einer kulturpolitischen
Perspektive für
den Karlsplatz immer lauter. Für einen Kulturstandort, dessen
Zweck nicht die
Erhaltung des kulturellen Erbes oder die Stimulierung kultureller
Konsumwut
ist, sondern eine exemplarische Realisierung von
Öffentlichkeit", so Konrad
Becker abschließend.
|---
| Rückfragen:
|---
| Public Netbase Media~Space!
| Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
| Zwischenquartier Burggasse 21
| A-1070 Wien
|---
| Tel. +43 (1) 522 18 34
| Fax. +43 (1) 522 50 58
|---
| http://www.t0.or.at/
|---
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04 Langmail african network
From: "Werner Rotter" <Werner.Rotter@onb.ac.at>
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Liebe TeilnehmerInnen dieser Liste,
dieses ist schon der zweite
Versuch, allerdings kam es wegen einer großen
Anzahl von Fehlermeldungen zu "no deliveries".
Doppelanschreibungen ersuche
ich zu entschuldigen.
Leider ist das Mail lang
geworden. Hoffentlich ist es Euch möglich, über
Suchfunktionen Euch zu den Punkten schnell heranzulesen, die Euch
eher
interessieren. Reaktionen wie auslautend angegeben, herzlich
willkommen. Und,
wie weiter?
A)
Alternative zu diesem Verteiler
B) 2 Informationen aus der Mailingliste von AfrikaNet
und Zweitmail mit folgenden Inhalten:
1.
Termine
1a Aussendung von AHDA
2. Pressberichte
3. Versuch einer Analyse
4. Darstellung möglicher Ansprechinstitutionen
4a) Europa
4b) Österreich, Bundesebene
4c) Wien, Lokalebene
4 d) Medien
4 e) andere Institutionen
5) Über die Verkümmerung einer
Rassismusdebatte
ad A)
vorige Woche startete
African Network (http://www.afrikanet.info/) mit einem
neuen Design. Wie schon zuvor berichtet, bietet diese Site auch
eine Mailing-
list an. Die Anmeldung ist einfach unter folgendem
Link:
http://www.afrikanet.info/cont/cat/maillist.html
Vorige Woche haben sich zu
Beginn sofort rund 200 Personen eingetragen. Von
diesem Verteiler waren es jedoch nur rund 10 bis 20 Personen.
Daher ersuche
ich Euch im Sinne der horizontalen Kommunikation, Euch dort
anzumelden, um den
h o r i z o n t a l e n Informationsaustausch vor allem über
die Folgen nach
dem Tod von Seibani Wague zu erleichtern.
Mit
der web-Site ist übrigens ein langes Desiderat erfüllt,
nämlich
verschiedene afrikanische Institutionen zu vernetzen.
ein weiteres Mail folgt mit der Mailingliste von african Network.
Ad B)
Die
EK hat eine Broschüre mit dem Titel "Neue Rechte gegen
Diskriminierung"
verfaßt, in der die EU-AntidiskriminierungsRLn vereinfacht
dargestellt werden.
Es
wird gebeten, diese Information weiterzuverbreiten. Die
Broschüre ist in
der Website des BMWA unter
http://www.bmwa.gv.at/BMWA/Themen/Arbeitsrecht/EU/Aktionsprogramm/Neues/default.htm
enthalten.
Liebe Listenmitglieder,
leider ist das Mail lang
geworden. Hoffentlich ist es Euch möglich, über
Suchfunktionen zu den Punkten schnell heranzulesen, die Euch
eher
interessieren. Reaktionen wie auslautend angegeben, herzlich
willkommen. Und,
wie weiter?
1
Termine
1a Aussendung von AHDA
2 Pressberichte
3 Versuch einer Analyse
4 Darstellung möglicher Ansprechinstitutionen
4a Europa
4b Österreich, Bundesebene
4c Wien, Lokalebene
4d Medien
4e andere Institutionen
5 Über die Verkümmerung einer
Rassismusdebatte
ad 1
Do,
7. August: 16:00, aai (siehe ad 1a)
17:00 Ballhausplatz/Heldenplatz: Widerstandslesung u.a.:
Rassismusbericht 2002 und Aktualisierung der Infos zu Seibani
Wague
Do,
14. August, 17:00: Ballhausplatz/Heldenplatz: Widerstandslesung
u.a.:
Rassismusbericht 2002 und Aktualisierung der Infos zu Seibani
Wague
Ad
1a
Association for Human Rights and Democracy in Africa
Tel.: 0676 / 3008496
ahda@chello.at
www.ahda.at
Sehr geehrte Damen und Herren!
Es
ist zu einer dringenden Notwendigkeit geworden effizient gegen
Rassismus
vorzugehen. Immer mehr Details werden zum Tod von Herrn Cheibani
Wague
bekannt.
Dies
bestärkt uns in der Überzeugung an den Forderungen,
welche in der
Plenarsitzung am 22. 07. 2003 von den verschiedenen NGOs gestellt
wurden,
festzuhalten.
Bis jetzt wurde keine der Forderungen erfüllt.
Um
die weitere Vorgehensweise zu diskutieren laden wir von AHDA Sie
erneut zu
einem Treffen aller NGOs ein!
Wir
werden das Protokoll vom 22. 07. 2003 als Basis für die
Diskussion nehmen.
Die Kommission des Menschenrechtsbeirates hat ihr Kommen
zugesagt.
Datum: Donnerstag, 07. 08.
2003
Uhrzeit: 16 Uhr
Adresse: Afro-Asiatisches Institut
Türkenstr.3, 2.Stock
1090 Wien
ad 2
Wesentliche Artikel stehen u.a. in Falter, profil und Standard
Zunächst OTS-Meldungen:
A
Schlögel in News
B Wenn schon die Tiroler Tageszeitung ...
C Helene im Original, ein kaum kommentiertees
Schmankerl
2 A)
Schlögl: "Strasser hat
im Fall Chebani W. viel zu spät reagiert"
Ex-Innenminister Schlögl zum Tod des Afrikaners im Stadtpark:
Kritik an seinem
Nachfolger und der eigenen Partei
Wien
(OTS) - Alles andere als freundliche Urlaubsgrüße sendet
Ex-Innenminister
Karl Schlögl an seinen Nachfolger Ernst Strasser, aber auch
an die
Parteigenossen in der SPÖ. In NEWS kommentiert Schlögl
den
aufklärungsbedürftigen Tod des Afrikaners Chebani Wague
im Wiener Stadtpark
folgendermaßen: "Ich muss Innenminister Strasser den Vorwurf
machen, viel zu
spät reagiert zu haben."
Strasser habe, so erinnert
sich Schlögl, in einem Interview zu seinem
Amtsantritt gemeint, er hätte im Fall Omofuma gewusst, was er
anders als
Schlögl gemacht hätte. Schlögl dazu: "Ich stelle
fest, dass der Herr
Innenminister jetzt recht ratlos wirkt."
Weiters kritisiert
Schlögl, seit seinem Ausscheiden aus der Regierung
Bürgermeister von Purkersdorf, die Haltung der SPÖ:
"Damals hatten sich Teile
der eigenen Partei voll auf mich eingeschossen und politische
Verantwortung
eingefordert. Umso mehr verwundert es mich, warum sie jetzt so
ruhig sind."
Rückfragehinweis:
Sekretariat NEWS
Chefredaktion
Tel.: (01) 213 12 DW 1103
2
B)
"Tiroler Tageszeitung" - Kommentar: "Ohne Zivilcourage" (Von
Michael Sprenger)
Ausgabe vom 28. Juli 2003
Innsbruck (OTS) - Der Tod
des Mauretaniers Cheibani Wague lässt die Erinnerung
an den Fall Markus Omofuma aufkommen. Jenes Nigerianers, der bei
der
Abschiebung von Österreich nach Rumänien erstickt war,
weil ihm Polizisten, um
ihn ruhig zu stellen, den Mund verklebt haben, wie dies von
zahlreichen
Augenzeugen bestätigt worden ist. Auch Cheibani Wague wurde
ruhig
gestellt. Sanitäter und eine Polizistin standen auf dem
Körper des
regungslosen Mannes, wie dies ein Amateurvideo dokumentierte.
Cheibani Wague
starb nach seiner Einlieferung in ein Wiener Krankenhaus an
Herzversagen,
nachdem er zuvor minutenlang auf dem Boden gelegen sein
soll.
Doch
nicht nur der tragische Tod der beiden Schwarzafrikaner, auch
die
jeweiligen Reaktionen darauf weisen Parallelen auf. Damals, im
Jahre 1999, war
es der sozialdemokratische Innenminister Karl Schlögl, der
zum Rücktritt
aufgefordert worden ist, heute ist es der ÖVP-Politiker Ernst
Strasser und die
Wiener SPÖ-Gesundheitsstadträtin Elisabeth Pittermann.
Die politische
Verantwortung wurde damals wie heute in guter Tradition rasch weit
von sich
gewiesen. Wie damals wurden auch heute dafür Mutmaßungen
geäußert.
Kaum
wurde der Fall - nach Bekanntwerden des Videos - öffentlich
diskutiert,
stand auch schon der Verdacht des drogensüchtigen Dealers im
Raum. Die
Gegenseite erkannte sogleich Rassismus als Hintergrund für
den Tod.
Was
jedoch kaum diskutiert wird, ist die mangelnde Zivilcourage. Kein
Notarzt,
kein Sanitäter, kein Polizist, der es wagte, sich gegen
solche Methoden zur
Wehr zu setzen. Und kein unmittelbar verantwortlicher Politiker,
der sich
unaufgefordert um eine unabhängige Aufklärung
bemüht und sich gegen solche
Methoden der Beamten ausspricht, wenn solche tragischen Ereignisse
bekannt
werden. Markus Omofuma und Cheibani Wague. Wie sich doch diese
beide Fälle
tragisch ähneln.
Rückfragehinweis:
Tiroler Tageszeitung, Chefredaktion - Tel.: 05 04 03/ DW
601
2 C)
Partik-Pablé:
Diskreditierung der Exekutive durch Vorverurteilungen
FPÖ-Sicherheitssprecherin begrüßt Stellungnahme des
Innenministers Wien,
2003-07-23 (fpd) - Die freiheitliche Sicherheitssprecherin Dr.
Helene
Partik-Pablé begrüßte es heute, daß sich
Innenminister Strasser im Fall
Cheibani W. hinter seine Beamten stelle. Eine solche Stellungnahme
sei bereits
mehrere Tage überfällig gewesen. ****
Deutlich kritisierte
Partik-Pablé den Versuch von Stoisits und Co., durch
Vorverurteilungen die Exekutive wieder einmal zu
diskreditieren. Selbstverständlich müsse die
Angelegenheit genauestens
untersucht werden. Aber Vorverurteilungen widersprächen den
Prinzipien des
Rechtsstaats.
Partik-Pablé erinnerte
in diesem Zusammenhang auch daran, daß Cheibani W. laut
jüngsten Medienberichten wegen Besitzes und Konsums von
Heroin bereits im
Vorjahr verurteilt worden sei. Es sei daher auch an
Bürgermeister Häupl die
Frage zu stellen, warum jemand, der heroinabhängig und
aggressiv gewesen sei,
überhaupt bei einem Projekt wie dem Afrika-Dorf mitarbeiten
dürfe. Offenbar
hätten hier alle Kontrollmechanismen versagt.
(Schluß)
Und:
Partik-Pable: "Exekutive
muß auf Vorwürfe des Notarztes reagieren"
"Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß hier wie in
jedem anderen Fall
richtig gehandelt wurde"
Wien, 2003-08-01 (fpd) -
"Die offizielle Dienststelle der Exekutive muß rasch
auf die gravierenden Vorwürfe des Notarztes noch vor
Beendigung des
gerichtlichen Verfahrens reagieren", meinte heute
FPÖ-Sicherheitssprecherin
Abg. Dr. Helene Partik-Pable. "Bei derart schwerwiegenden
Anschuldigungen
abzuwarten und nichts zu sagen, wäre absurd." ****
Sie,
Partik-Pable, könne sich nicht vorstellen, daß die
Exekutive einen
ärztlichen Beistand verhindert hätte. Im Fall Cheibani
W. sei es primär, wie
dies auch der Leiter des Afrikadorfes festgehalten habe, darum
gegangen, den
aggressiven Afrikaner ruhig zu stellen. "Grundsätzlich ist
davon auszugehen,
daß hier wie in jedem anderen Fall richtig gehandelt wurde.
Es gibt in der
Woche 2 bis 3 derartige Fälle, wo bis jetzt kein
Fehlverhalten festgestellt
wurde. Es wurde sicher nicht in böser Absicht gehandelt, denn
bei jedem
Einsatz gibt es einen Strategie- und Einsatzplan", stellte
Partik-Pable fest.
"Ungeachtet des
gerichtlichen Verfahrens darf die Dienstbehörde nicht
zurückhaltend agieren, sondern daf diese schweren
Vorwürfe nicht unkommentiert
im Raum stehen lassen", schloß Partik-Pable.
(Schluß)
Rückfragehinweis: Freiheitliches Pressereferat
***
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER
VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
Die Suche nach Artikeln in anderen Medien ist relativ einfach über:
http://www.web-image.at/all_in_one/medien/austria.html
ad 3
Der
Text versteht sich ab hier nicht als monoauktorial, es wird ersucht
ihn zu
korrigieren, streichen, erweitern -
Der
Innenminister erfüllte 2000 eine Anti-Folter-Konvention der EU
und setzte
einen Erlaß durch, der verhindern sollte, dass "ein
parteiischer Anschein
erweckt werde" und bestimmte, dass "nicht haltlose Vorwürfe
gegen
Sicherheitsorgane unverzüglich im Wege gerichtlicher
Voruntersuchungen zu
klären seien. Einvernahmen sind grundsätzlich zu
unterlassen. Dies gelte für
alle Sicherheitskräfte."
Später wurden zwei
Institutionen gegründet: BBE, Büro für besondere
Ermittlungen und auf ministerieller Ebene in der
(weisungsgebundenen) Sektion
IV. das Büro für interne Angelegenheiten(BIA). Im Fall
von Seibani Wague ist
es eindeutig, dass der Innenminister die Staatsanwalt erst
beauftragte,
Ermittlungen einzuleiten, als er erfuhr, dass ein Video die
Amtshandlung vom
15. 7. festhalte. Die Untersuchung wird jedoch nicht von der
Untersuchungsrichterin geführt, sondern vom BIA. Es ist zu
klären ob in der
Praxis die Anti-Folter Konvention erfüllt wird.
Die
Europäische Kommission beauftragte alle Mitgliedsländer,
ein Anti-
Diskriminierungsgesetz bis Juni 2003 zu erlassen. In
Österreich ist bis dato
derlei nicht in Kraft.
Gerichtsmedizinische
Forschungen ergaben bereits 1992, dass die Belastung
durch lebendes Gewicht nur in Ausnahmefällen auf eineN
FestgenommeneN
angewandt werden dürfe und wenn, nur mit ständigen
Kontrollen, ob die Atmung
frei funktioniere.
Diese Erkenntisse wurden in
den USA in die Ausbildungsrichtlinien
eingebunden. Ähnliche Standards sind in der BRD,
Niederlanden, Irland und
anderen Ländern in Kraft. Das Polizeibefugnisgesetz
berücksichtigt diese
Forschungsergebnisse noch nicht. Das eigene Ermessen der
Sicherheitskräfte
wird nicht in diesem Sinne eingeschränkt.
Auch
der Erlaß des Innenministers vom Juni 2002 5121/35-II/4/02
sieht dennoch
verschiedene Hebelarten für Tobende vor. Eine Belastung durch
das Stehen
insbesondere das Stehen mit beiden Beinen auf einem Festgenommenen
wird darin
nicht erwähnt.
Auf
Wiener Ebene ist eine Aussage des Wiener Polizeipräsidenten
besonders
interessant. Peter Stiedl meinte, dass solche Methoden wie das
Fixieren durch
Lebendgewicht nur so lange eraubt seien, bis Fuß- oder
Handschellen angelegt
seien. Da Seibani Wague bereits Handschellen angelegt bekommen
hatte, fragt
sich, warum dann überhaupt eine Fixierung erlaubt gewesen
sei. Umso mehr
erstaunt es, das der gleiche Polizeipräsident auch in
Kenntnis der vollen
Version des Videos keinen Widerspruch zu den Verhaltensregeln
der
Sicherheitsorgane ausmachen konnte.
Der
Chefarzt der Wiener Rettung meint, Seibani Wague sei kooperativ
gewesen.
Die Injezierung des Neuroleptikums sei rein prophylaktisch
erfolgt. Der
Innenminister meint jedoch, dass Cheibani Wague ein
gefährlicher Mitbürger
gewesen sei.
Eine
merkwürdige Situation tritt für die Sprecherin des
Innenministers auf:
Sie ist sowohl Sprecherin über das Geschehe als auch Zeugin
des Geschehens und
wird, wenn überhaupt, wiederum von Beamten ihrer eigenen
Dienststelle, der
Sektion IV, befragt. Offensichtlich wurde nicht erkannt, mit
welchem Grad der
Befangenheit diese wichtige Zeugin belastet wird.
Die
Medien berichten von Suspendierungen der Rettungsleute. Anderen
Berichten
zufolge gab es Beurlaubungen. Die Stadträtin Pittermann
versichert, dass neue
Richtlinien für Rettungsleute erarbeitet werden.
Die
Polizeibeamten verrichten nach wie vor den gleichen Dienst, den sie
schon
immer verrichteten.
Ad 4)
Auf
diese Struktur, die oben kurz angerissen wurde, trifft die
Rechtsanwältin
der Witwe. Es ist selbstverständlich, dass sie Aktionen,
Äußerungen und
Medienkontakte zu den Ermittlungen selbst gestalten muß und
andere
Einwirkungen nur in Absprache mit ihr geschehen
können.
Dennoch scheint mir die
Struktur, in der es zu einer derartigen Amtshandlung
kommen konnte und zu Ermittlungen in dieser Form, weit über
das Verfahren
selbst hinaus zu gehen. Aus diesem Grund versuche ich wie folgt
verschiedene
Stellen zu orten, die geeignet sind, zu verhindern, dass jemals
wieder ein Tod
durch Fremdeinwirkung wie am 15. Juli geschehen möglich
ist.
4a)
Sowohl Europäische
Kommission als auch der Präsident der Kommission
können
klären ob die Republik Österreich mit der Struktur von
BIE und BBE der Anti-
Folter-Konvention entspricht, da der diesbezügliche
Erlaß einer
entgegengesetzten Struktur unwirksam wird.
Sowohl Europäische
Kommission als auch der Präsident der Kommission
können
klären ob die Republik Österreich durch die
Verzögerung eines Anti-
Rassismusgesetzes potenziell Menschenleben gefährdet, zumal
die
Polizeibefugnis in einer Form gilt, die rassistisches Verhalten
nicht
ausdrücklich ausschließt.
4b)
Es
ist vom Bundeskanzler zu klären, da er die Leitlineinkompetenz
der
Regierung wahrt, inwieweit er eine Verzögerung des
Antirassismusgesetzes zu
dessen besserer Wirksamkeit mitverantwortet. Er kann klären,
inwieweit eine
Verbesserung des Gesetzes durch Einbindung kompetenter NGO's
erzielt werden
muß.
Es
ist vom Bundeskanzler zu klären, inwieweit eine Anpassung des
Polizei-
befugnisgesetzes an ältere und neue wissenschaftliche
Erkenntnisse bis wann
erfolgt.
Es
ist vom Bundeskanzler und den Organen, die die Beziehung zur EU
betreiben,
zu klären, inwieweit im Sektor der Menschenrechte alle
EU-Konventionen,
-Normen und -Anweisungen erfüllt sind und, wenn nicht, in
welcher Zeit diese
Erfüllung erreicht wird.
Es
ist vom Innenminister zu klären, welchen Wissenstand er hat
über:
Erkenntnisse von Lagerungsdauer und Fixierung von Festgeommenen in
Bauchlage;
Best-Practice in anderen Ländern inklusive deren gesetzlicher
Regelung von
Polizeibefugnissen.
Es
ist vom Innenminister zu klären, in welchen Fällen er
Suspendierungen von
Sicherheitskräften durchführt. Es ist an ihm zu
klären, inwieweit seine
Loyalitätserklärung gegenüber den seinem
Ministerium unterstellten Beamten
auch gleichzeitig als Dienstanweisung für die Diensttuenden
der Sektion IV
verstanden werden muß.
Es
ist vom Justizminister zu klären, inwieweit er in
Erfüllung der Anti-
Folter-Konvention Kompetenzen ausgelagert hat und in Verzicht auf
die
selbständige Ermittlungspflicht der Staatsanwaltschaft die
EU-Rechtsnorm im
sinne der Anti-Folter-Konvention verwässert.
4c)
Die
Stadträtin für Gesundheitswesen kann klären,
inwieweit sich die
Rettungsorgane nicht schon nach bestehenden Verhaltensrichtlinien
richten.
Die
Stadträtin für Gesundheitswesen kann klären,
inwieweit eine Überarbeitung
der Rettungsdienstvorschriften sowohl den Interessen der
Rettungsleute als
auch die von kompetenten NGO's entsprechen.
Der
Chefarzt der Wiener Rettung kann klären inwieweit die
unterschiedlichen
Berichte seinen Maßnamen entsprechen und welche Personen
supendiert wurden und
welche beurlaubt werden.
Der
Polizeichef der Bundespolizeidirektion Wien kann klären,
inwieweit seine
Aussagen über das korrekte Verhalten der Polizisten mit
seinen Aussagen über
die Kriterien der Fixierung in Bauchlage
übereinstimmen.
Der
Polizeichef der Bundespolizeidirektion Wien kann klären, in
welcher
Kenntnis er welches gemeinsames Ausbildungsniveau der ihm
unterstellten
Sicherheitskräfte verantwortet.
Der
Wiener Bürgermeister kann klären, welche Maßnamen er
in welcher Zeit
umsetzt, um das meistmögliche zu erreichen, dass nie wieder
ein Mensch bei
einer Amtshandlung stirbt, der, nach Aussage des
Bürgermeisters, nicht sterben
müßte.
4d)
Die
zuständigen Organe des Presserates können klären,
inwieweit die
Berichterstattung in den Medien über den Fall Amtshandlung
vom 15. 7. 03,
sowohl in ORF , als auch in einigen Medien mit kommerzieller
Ausrichtung, die
journalistische Sorgfaltspflicht verletzt haben.
Die
zuständigen Organe des Presserates können klären,
inwieweit nicht
rassistische Motive sowohl Kommentare als auch Berichterstattung
beinflußt
haben und inwieweit Leserbriefe mit im Wiener Adressbuch
unbekannten Namen mit
rassistischen Inhalten nicht von den Redaktionen selbst
verfaßt wurden.
4e)
Die
Ärztekammer ist in der Lage zu klären, inwieweit eine
Ethikkommission über
die Zugehörigkeit des Berufsstandes ihrer Kollegen
Entscheidungen trifft.
Die
Parteien sind in der Lage zu klären, welche fraglichen Punkte
sie selbst,
durch Anfragen oder durch Anträge durchsetzen können
und/oder der
Öffentlichkeit publik machen.
Ad 5)
Es
erstaunt, dass in Kenntnis des Videos keine ernsthafte
Rassismusdebatte in
die Öffentlichkeit dringt. Der Fall von Franz S., der in Wien
im Oktober 2002
zu Tode kam, und dieser Amtshandlung eine Belastung durch
Lebendgewicht
voranging, kann nicht ernsthaft zum Vergleich herangezogen
werden.
Es
ist nicht bekannt, dass Franz S. von der Bahre fiel, es ist nicht
bekannt,
dass Franz S. nicht getobt habe und sich kooperativ gezeigt
hätte. Es ist
nicht bekannt, dass Diensttuende sich seinen Fuß, in leblosem
Zustand mit dem
Fuß zurecht gerückt hätten, um besser darauf stehen
zu können. - Dennoch ist
auch das Verfahren in diesem Fall in erstaunlicher Kürze
abgewickelt worden.
Vielmehr ist auch die
Aussage von Caspar von Einem zu berücksichtigen, der
meinte, dass dies (Amtshandlung vom 15. 7. d. J.) einem
Europäer nicht
passiert wäre.
Viel
auffallender ist jedoch, dass nicht die Aussagen von in Wien
lebenden
Menschen aus afrikanischen Ländern berücksichtigt
werden, die in Beschäftigung
mit dieser Amtshandlung und in Kenntnis der Reaktionen in Politik
und Presse
den alltäglichen Rassismus erkennen mit dem sie hierzulande
leben.
Der
"Standard"-Kommentar von Klaus Werner vom 31. 7. 03 sei von
diesr
Bemerkung ausdrücklich ausgenommen.
Für weitere
Vorschläge etc. jederzeit offen,
Euer W.
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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05 Prozesstermin Magdeburger Verfahren
From: "Thomas Meyer-Falk" <thomas_m_f@so36.net>
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Liebe GenossInnen!
Gerade haben wir erfahren,
dass der erste Prozesstermin im Magdeburger
Verfahren auf den 15. Sept. gelegt wurde, das ist für uns
überraschend
kurzfristig. Auf jeden Fall hoffen wir zum Prozessbeginn eine
möglichst
lautstarke Kundgebung auf die Beine stellen zu können. Wenn
genaue Uhrzeit und
Ort (wahrscheinlich findet der Prozess sogar in Halle statt, weil
dort größere
Gerichtssäle seien)bekannt sind, wär es schön, wenn
Ihr uns bei der
Mobilisierung unterstützen könntet.
Den
Termin für das Prozessvorbereitungstreffen müssen wir nun
vorverlegen und
werden ihn dann noch bekannt geben.
solidarische
Grüße
Soligruppe Magdeburg/Quedlinburg
-
--
Freiheit für Marco, Daniel, Carsten und alle
anderen politischen Gefangenen!!!
Postfachadresse der Roten
Hilfe:
Rote Hilfe Magdeburg
Kennwort Soligruppe
Postfach 320115
39040 Magdeburg
Kontakttelefon (leider nur)
der Anrufbeantworter mit folgender
Nummer: 0391-408 290 87
mail-Adresse:
soligruppe@web.de oder
magdeburg@rote-hilfe.de
Für Spenden soll
ebenfalls das Konto der RH MD genutzt werden: Rote
Hilfe
Kto.: 37 151 949
BLZ: 810 53 272
Stadtsparkasse Magdeburg
Verwendungszweck: Soligruppe
(Bitte vergeßt an den entsprechenden Stellen die
Kennwörter nicht!)
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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06 Videosuche
From: Ingrid Ebner <ingrid.ebner@akzente.net>
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Hallo,
Auf
der Suche nach einem Videofilm bin ich jetzt über die
google-Suche zu
Ihrer Seite gelangt. Der von mir gesuchte Film
heißt:
"Die Herde" ("Sürü") von Yilmaz Güney, Regie Zeki Ökten
Der Film wurde bei einer Veranstaltung einmal verlost.
Könnten Sie mir einen
Tipp geben, wie ich zu diesem Video kommen kann -
entweder im Verkauf oder sonst auch im Verleih?
Mit
bestem Dank im voraus und freundlichem Gruß!
Ingrid Ebner
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Mag. Ingrid Ebner
Hilfe&Hobby - Akzente Salzburg/ Caritas Salzburg
Glockengasse 4c
5020 Salzburg
Tel.: 0043662/84 92
91-14
Fax: 0043662/84 92 91-16
E-mail:
ingrid.ebner@akzente.net
www.hilfeundhobby.at
(Startseiten sind bereits aktiv - weitere Seiten im
Aufbau)
Redaktionsschluss: 22:00
Uhr
Diese Ausgabe hat Albert Brandl
zusammengestellt
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