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Dienstag, 3. August 2004

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand at no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst at nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at

 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS  
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01 Widerstandstermine am 5. und 7.August
von: "August Faschang" <august.faschang (at) oeticket.com>
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02 Aufruf der Gruppe Freiraum
von: "Arno Uhl" <arno.uhl (at) reflex.at>
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03 Kabelwerk: Flüchtlinge spielen "Nachtasyl" von Gorki
von: GAMUEKL_Michalke <gorki (at) gamuekl.org>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Gefährlich fremd
von: "Klaus Junge" <klaus.junge (at) lambertus.de>
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REDAKTIONELLES  
 

Diese Ausgabe hat Edgar Ernstbrunner widerstand at no-racism.net zusammengestellt
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: 1 vermutlich nicht zur Veröffentlichung bestimmte Anfrage
1 nicht mehr widerstandsrelevanter Beitrag (zurückgestellt)

 
  Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  
 

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01 Widerstandstermine am 5. und 7.August
von: "August Faschang" <august.faschang (at) oeticket.com>
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Auch am Donnerstag (5.8.) gibt es zusätzlich zur wöchentlichen Mahnwache gegen Schwarzblau in Österreich und Blaurot in Kärnten vor dem Kanzleramt wieder einen Speakerscorner, diesmal mit dem 2.Teil der Sommerserie "Antisemitische Traditionsstränge der ÖVP", einem Referat über den neuzeitlichen "christlichen" Antisemitismus, der in Österreich dann in den Antisemitismus der "christlichsozialen" Vorgängerpartei der ÖVP überging. Treffpunkt ist um 19Uhr45 Ecke Ballhausplatz/Heldenplatz, Beginn 20Uhr. Und danach sind wieder alle Teilnehmerinnen im Stammlokal in der Neustiftgasse willkommen!
Weitere Termintipps:
Donnerstag (5.8.), 17Uhr: Widerstandslesung (Ecke Ballhausplatz/Heldenplatz).
20Uhr: Speakerscorner "Antisemitische Tradtionsstränge der ÖVP", siehe oben.
Samstag (7.8.), ab 14Uhr, Karlsplatz: Free Republic 2004 - Diese Musik- und Politik-Veranstaltung setzte in den letzten Jahren immer klare Akzente gegen die schwarzblaue Regierung (mit großen Antischwarzblautransparenten etc.) und dauerte bis in den Abend hinein. Der Forderungskatalog vom Flyer ist im ANHANG.
Weiterverbreitung erwünscht!
ANHANG: Forderungskatalog der Free Republic 2004:
- für eine Vielfalt freier Medien statt medialer Machtkonzentration
- für Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung
- für die Abschaffung der Schubhaft
- kein Mensch ist illegal
- für Sozialaufbau und Grundsicherung
- für freien Zugang zu Bildung
- für die Umsetzung des Frauenvolksbegehrens
- für mehr Freiräume statt Kriminalisierung von Jugendkultur
- für gleiche Rechte für MigrantInnen
- für Selbstverantwortung und das Recht auf Rausch
- für eine aktive Friedenspolitik
- gegen die Gleichsetzung von Jugendlichen und Erwachsenen im Strafrecht/Strafvollzug
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02 Aufruf der Gruppe Freiraum
von: "Arno Uhl" <arno.uhl (at) reflex.at>
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Bitte weiterleiten!
www.freiraum.at.tt
Am 10.Juli besetzten rund 100 Menschen der Gruppe Freiraum ein 1400m2
großes Areal hinterm Narrenturm im alten AKH, das seit über 10 Jahren
ungenützt verfällt. Wir wollten ein selbstverwaltetes Sozial- und
Kulturzentrum aufbauen um Projekten Platz zu bieten, die in unserer
Gesellschaft sonst keinen Platz finden. Doch ohne jemals Verhandlungen
geführt zu haben, ließ uns die Universitätsleitung am Abend des 12.Juli
gewaltsam räumen. Wir geben nicht auf und versuchen nun über verschiedene
Wege Druck auf die Uni auszuüben.
Wenn Du unsere Absichten unterstützt, schick bitte ein Protest-Mail an
folgende Adressen:
georg.winckler (at) univie.ac.at
johann.jurenitsch (at) univie.ac.at
dieter.spadt (at) univie.ac.at
elke.weinlechner (at) univie.ac.at
gerhard.tutschek (at) univie.ac.at
hans.hoyer (at) univie.ac.at
gruppe_freiraum (at) gmx.net

Protest-Mail-Vorschlag:
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Betreff: Freiraum-Protest-Mail

Sehr geehrter Rektor Univ.-Prof. Dr. Georg Winckler
Sehr geehrter Vize Rektor Univ.Prof. Mag. Dr. Johann Jurenitsch
Sehr geehrter Leiter für Raum- und Ressourcenmanagement Mag. Dieter Spadt
Sehr geehrte Stv. Leiterin für Raum- und Ressourcenmanagement Elke
Weinlechner
Sehr geehrter Abteilungsleiter für Gebäude, Technik und Sicherheit Ing.
Gerhard Tutschek
Sehr geehrter Vorstand des Instituts für Rechtsvergleichung O. Prof. Dr.
Hans HoyerIch erkläre mich mit den BesetzerInnen des Areals hinter dem Narrenturm im
alten AKH solidarisch.
In einer Gesellschaft, in der nicht nur Freiräume nicht ermöglicht,
sondern die Versuche solche zu schaffen sogar aktiv durch Repression
verhindert werden, bleibt kein anderer Weg als dieser legitimen Forderung
durch offenen zivilen Ungehorsam Nachdruck zu verleihen. Somit finde ich
sowohl die Forderungen und Ziele der Gruppe Freiraum, als auch die
angewandten Methoden der BesetzerInnen notwendig und gut. Ich verurteile
das Vorgehen der Universitätsleitung gegenüber MenschInnen, die die
Schaffung eines Freiraumes legitimerweise in die eigene Hand nehmen, aufs
Allerschärfste.
Über 100 engagierte MenschInnen hatten sich das Ziel gesetzt ein
selbstverwaltetes Sozial- und Kulturzentrum in einem seit 10 Jahren
unbenützten Areal aufzubauen um gesellschaftskritischen und alternativen
Projekten Platz zu bieten. Obwohl die Universität nicht einmal 20m2 des
1400m2 Areals als Mistplatz nutzt und die denkmalgeschützten Gebäude
langsam verfallen lässt, haben Sie sich ohne zu zögern dazu entschlossen
das Areal gewaltsam von der Polizei räumen zu lassen.
Sie sind jedem Gesprächsversuch der Gruppe Freiraum aus dem Weg gegangen
und haben sich nicht ein Mal die geringste Mühe gemacht sich mit dem
Sachverhalt oder ihren Anliegen auseinander zu setzen. Es liegt in ihrer
Verantwortung selbstverwaltete Räume zu ermöglichen und einer autoritären
und repressiven Gesellschaft entgegenzuwirken
ICH FORDERE SIE DAHER AUF DAS AREAL ZU RÄUMEN UND DER GRUPPE FREIRAUM ZU
ÜBERGEBEN!
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03 Kabelwerk: Flüchtlinge spielen "Nachtasyl" von Gorki
von: GAMUEKL_Michalke <gorki (at) gamuekl.org>
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≥NACHTASYL / NA DNJE„
von MAXIM GORKI
Zweisprachige Aufführung in Deutsch und Russisch
gespielt von Bewohnern des Wiener Integrationshauses und Migranten aus Osteuropa:
Usman CONTEH (Sierra Leon) / Kleschtsch
Anna GISCHJAN (Armenien) / Nastja
Agnes OKULSKA (Polen) / Natascha
Melsik MOWSISJAN (Armenien) / Baron
Ewa CIECIERSKA (Polen) / Anna
Maja SASTRPOSHVILI (Georgien) / Wassilissa
Sergey TSAL-TSALKO (Ukraine) / Kostylew
Perparim IBRAHIMI (Kosovo) / Tatar
Abate Dejene AMBACHEW (Äthiopien)/ Luka
Naim ALLURI (Kosovo)/ Pepel
Farzad MOJGANI (Persien) / Schauspieler
Ali ABDULLA (Sudan) / Medwedew
Piotr KOLODZIEJ (Polen) / Bubnow
Eva LANDKAMMER (Österreich) / Cello
Zaza TARIELACHVILI (Georgien) / Regieassistenz
Regie:
MANFRED MICHALKE
Eine Produktion des
WIENER VORSTADTTHEATERS - Integratives Theater Österreichs10. (Premiere),11.,12.,15.,16.,17.u.18. September 04
(Beginn: 20.00 Uhr)
KABELWERK: A-1120 Wien, Oswaldgasse 33 - 35
(U6 / Tscherttegasse)
Kartenreservierung:
Tel.+Fax.: 01/406 68 69 (Tonband)oder
e-mail: wr.vorstadttheater (at) chello.at
Eintritt: * 18,-- / * 15,--Nach dem überaus großen Vorjahreserfolg mit ≥Warten auf Godot„ setzt Regisseur Manfred Michalke auch heuer wieder auf die besondere Ausdruckskraft der Authentizität. Auf dem Programm steht Maxim Gorki‚s ≥Nachtasyl„, zweisprachig gespielt von Bewohnern des Wiener Integrationshauses und Migranten aus Osteuropa.ZUM STÜCK
Vom ≥Warten auf Godot„ direkt ins ≥Nachtasyl„:
nach dem großen Vorjahreserfolg bei Publikum und Presse setzt Regisseur Manfred Michalke vom ≥Wiener Vorstadttheater - integratives Theater Österreichs„ auch heuer wieder auf die Intensität künstlerischer Aufarbeitung der Flüchtlingsproblematik durch Betroffene und ihre ganz besondere Ausdruckskraft durch Authentizität.
Gespielt wird Maxim Gorki‚s ≥Nachtasyl„: dem Projekt entsprechend ist es Michalke gelungen, das ursprüngliche Ensemble - bestehend aus Asylwerbern aus dem Wiener Integrationshauses - im Sinne der EU-Osterweiterung mit DarstellerInnen aus Osteuropa zu vergrößern und unter den bereits bewährten konzeptionellen Voraussetzungen weiterzuarbeiten.
Manfred Michalke:
≥Alle Mitwirkenden sind zugleich auch Betroffene und artikulieren ihre Probleme und Anliegen durch die Gestaltung ihrer Rollen. Wir wollen unsere Arbeit nicht nur als Bereicherung innerhalb der darstellenden Kunst, sondern auch als enorm wichtigen sozialpolitischen Faktor verstanden wissen.
Unsere Unterhaltungsgesellschaft verliert mehr und mehr ihre Wurzeln, der Sozialismus geht verloren. Dies beklagte auch Maxim Gorki, als er dieses Werk schrieb.
Integration braucht kein ≥Samaritertum„, sie ist nur dann zielführend, wenn die Betroffenen selbst die Initiative ergreifen. ≥Multikulturell„
ist kein zeitgeistiges Etikett sondern ein echtes Erfordernis im weiten Feld der künstlerischen Arbeit.
Sensibilität und Aufnahmevermögen stehen oftmals im Widerspruch zur so genannten Intellektualität. Doch Gorki selbst lässt ja in diesem Werk seinen Schauspieler sagen:
∫Bildung ist Unsinn, die Hauptsache ist Talent. Ich habe einen Schauspieler gekannt, der hat seine Rollen buchstabiert, aber spielen konnte er seine Helden, dass das Theater in den Fugen krachte, von der Begeisterung des Publikums.„ZUR ZWEISPRACHIGEN AUFFÜHRUNG (Russisch, Deutsch):
≥Es ist nicht wichtig, wie ein Wort gesprochen wird,
sondern warum es gesprochen wird.„
(Maxim Gorki / Zitat des Schauspielers in ≥Nachtasyl„)
Sprache ist in der zweisprachigen Inszenierung Michalkes weit mehr als nur Kommunikationsmittel: sie wirkt hier auch als künstlerisches Ausdrucksmittel, das gemeinsam mit Lichteffekten, musikalischen Elementen u.v.a. die Verständlichkeit des Bühnengeschehens über alle Sprachbarrieren hinweg möglich macht.
So werden die psychologischen und politischen Hintergründe in der Originalsprache in ihrer jenseitsbezogenen Mystik hervorgehoben, während die musikalischen Verbindungselemente die Erzählung vorantreiben. Und wenn zum Beispiel ≥Realismus„ bei Petroleumlicht und ≥Betrachtungen„ im grellen Scheinwerferlicht dargestellt werden, so wird dieser Gegensatz als Ergänzung des Geschehens im wahrsten Sinne des Wortes einleuchtend.


INHALT
Nachtasyl - na dnje - bedeutet soviel wie ≥Unten in der Tiefe„, am Boden.
Ein Begriff, der auch mit ≥Kellerquartier„ gleichzusetzen ist.
Der Schauplatz ist durchaus auch sehr heutig: man denke nur an den Skandal im Vorjahr um die unmenschliche Unterbringung von Flüchtlingen in den illegalen Kellerquartieren in der Wiener Oesterleingasse. Doch nicht nur die Örtlichkeit ist aktuell, auch die sozialpolitischen Begleitumstände, die plötzlich das Zentrum des Geschehens bilden, sind in ihrer Auswirkung unverändert.
Gorki schildert in seinem Stück archetypische Auswirkungen im Zusammenleben auf engstem Raum. Hier erleben seine Bewohner des Nachtasyls alle großen Themen menschlichen Seins: von Liebe und Haß, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit bis hin zum Suizid. Die mosaikartige Verwobenheit von Einzelschicksalen wird auch durch die berufliche Herkunft der Menschen verdeutlicht. Polizist, Handwerker, Aristokrat, Pilger, Schauspieler, Tagträumer, Wirt und vor allem Revolutionäre beklagen in den Auseinandersetzungen über den Sinn des Lebens und ihre Situation den Verlust des Sozialismus.
DER AUTOR
Maxim Gorki
geboren am 14.März 1868 in Nischnij Nowgorod
gestorben am 18.Juni 1936 in Moskau)
Name: Alexei Maximowitsch Peschkow
Maxim Gorki war seit seinem 9. Lebensjahr Vollwaise und wuchs bei seinem Großvater
auf. Als Lehrling durchwanderte er viele Gewerbe, war Schusterlehrling und Heiligenbildmaler, Lastenträger, Schreiber, Bäckergeselle, Hafenarbeiter∑..
So lernte er auch sein Land und die Menschen intensiv kennen. Als ihm ein Student zur Niederschrift dieser persönlichen Erlebnisse riet, entstanden 1902 die ersten literarischen Skizzen. Gorki war zu diesem Zeitpunkt als Eisenbahnarbeiter in Tiflis tätig.
Der Zusammenbruch der revolutionären Bewegung 1904/06 zwang ihn zur Flucht nach Paris.
In den USA ließ er sich auf der Insel Capri nieder und kehrte während des ersten Weltkrieges nach Russland zurück. Er beteiligte sich 1917 am Umsturz und verließ abermals sein Land. 1936 kehrte Gorki als hochgefeierter Schriftsteller wieder.
Nach dem Werk ≥Die Kleinbürger„ verhalf Max Reinhardt mit seiner Inszenierung dem Barfüßerstück „Nachtasyl„ zum Welterfolg.
KURZBIOGRAFIEN DER MITWIRKENDEN
 USMAN CONTEH (Kleschtsch)
geb. in Suya / Sierra Leone. Ist seit 4 Jahren in Österreich. Er hat schon
Theatererfahrung durch seine Mitwirkung an der Produktion ≥Sindbad„ (Nov.2002): ein Projekt für junge Asylwerber und durch seine Mitwirkung bei der Produktion der Wiener Festwochen: ≥The
children of Heracles„.
Er schrieb auch schon ein Theaterstück und spielt in seiner Freizeit Fussball bei FC Sans Papier. ANNA GISCHJAN (Nastja)
ist 15 Jahre alt. Sie ist in Nojemberjan / Armenien geboren und
seit 7 Jahren in Österreich. Sie ist Schülerin und spielt gerne Theater. Ihre Interessen
sind Tanzen, Singen, Radfahren und Schreiben. Zurzeit wohnt sie im Integrations-
haus und bezeichnet sich selbst als sehr lebenslustig. AGNIESZKA OKULSKA (Natascha)
geb in Hrubieszow / Polen. Sie hat das wirtschaftskundliche Gymnasium und die pädagogische Akademie absolviert und studiert derzeit an der Universität Wien Dolmetsch/Übersetzer.
Arbeitete in Stuttgart und Wien. Interessen: passiv und aktiv Theater.
Mitarbeit im Theater Studio Aa,und im Wiener Vorstadttheater.
Singen und nächtelange Diskussionen gehören ebenfalls zu ihren Vorlieben. MELSIK MOWSISJAN (Baron)
geb. in Armawir / Armenien. Der 38-jährige ist verheiratet, Vater von drei Kindern und von Beruf Architekt. Hobbies: Musik, Theater und Sport. Lieblingsfarbe EWA CIECIERSKA (Anna)
geb. in Warschau / Polen. Abgeschlossenes Sozial-und Wirtschaftsstudium
an der Universität Wien. Zu ihren Leidenschaften zählen Schauspiel, Sprachen und Soziologie.
Sie ist Gründungsmitglied des Theaterstudios AA und war Mitwirkende in der Produktion ≥Vademecum„.Theater bedeutet für sie eine schöpferische Möglichkeit, zwischen Alltags-
und Bühnenverstellung hin und her zu reisen. MAJA SASTRPOSHVILI (Wassilissa)
Wurde in Tbilissi / Georgien geboren. Sie reiste am 8.2.2004 gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Österreich ein. Maja studierte in Tbilissi Regie für Showbiz und Journalistik und arbeitete später als Regieassistentin und Bühnenbildnerin im georgischen Kulturzentrum.

 SERGEY TSAL-TSALKO (Kostylew)
geb. in Zhitomir / Ukraine. Nach seiner Schulpflicht wechselte er den
Schultyp und ging auf die Seefahrerschule. Er arbeitete eine Zeit lang bei den Baltic-Lines in Liepaya (Latvia). Zuletzt war er wieder in Zhitomir tätig.

 PERPARIM IBRAHIMI (Tatar)
geb. 27.1.1985, Kosovo
Schüler im Kosovo, im Krieg mit Familie geflüchtet, Polytechnikum in Österreich abgeschlossen. Macht zur Zeit eine Lehre als Maurer bei WUK; Hat als bester seines Kurses bereits eine fixe Lehrstelle nach 3 Monaten gefunden. Aufenthalt: Niederlassungsbewilligung bis 2005, Beschäftigungsbewilligung.
ist 1999 aus dem Krieg geflohen und nach drei Wochen Aufenthalt in einem Flüchtlingscamp in Mazedonien nach Österreich gekommen.

 ABATE DEJENE AMBACHEW (Luka)
geb. 23.7.1974 in Äthiopien
Marathonläufer, politische Verfolgung, Friedenskämpfer,
UNHCR- Flüchtling etc.; Aufenthalt: Asylwerber §19 BAA.
hat vor 10 Jahren Äthiopien aus politischen Gründen verlassen und
8 Jahre als Flüchtling in Kenia gelebt. 2001 kam er als Teilnehmer beim Vienna City Marathon nach Österreich und hat hier um Asyl angesucht. NAIM ALLURI (Pepel)
geb. 7.4.1978, Kosovo
Schüler im Kosovo mit Matura, allein im Krieg geflüchtet, Macht
zur Zeit ein Kolleg für Informatik. Aufenthalt: Asylwerber § 8, UBAS
ist vor über vier Jahren vor dem Krieg nach Österreich geflohen. FARZAD MOJGANI (Schauspieler)
geb. 30.3.1982, Iran
Schüler, Matura abgeschlossen im Iran, Familie verfolgt aus religiösen Gründen (sind Christen), Vater im Gefängnis im Iran- kein Kontakt. Spielt gerne Fußball und möchte in Österreich studieren. Aufenthalt:Asylwerber § 19 UBAS
Hat vor 3 Jahren Teheran wegen der Situaton seines Vaters (Politiker, seit 10 Jahren in Haft) verlassen und lebt seither in Österreich.

 ALI ABDULLA (Medwedew)
geb. in Singa / Sudan. Seine Familie kommt aus dem Sudan und er
spielt gerne Faustball und interessiert sich für Theater. Kochen gehört ebenfalls zu
seinen Fähigkeiten. Er arbeitete bereits als gelernter Elektromechaniker in seiner Heimat, bevor er nach Österreich kam. Als passives Vergnügen sieht er gerne Fußball und liest viel. PIOTR KOLODZIEJ (Bubnow)
geb. in Imielin / Polen.
≥Bisher habe ich die Theaterbühne nur vom Zuschauerraum aus gesehen, diesmal mach‚ ich es umgekehrt„, schreibt er in seiner Kurzbeschreibung.

 EVA LANDKAMMER (Cello)
Wurde in Wien geboren und studierete an der Universität für Musik in Wien und am Robert-Schuhmann-Institut in Düsseldorf. Ihr musikalischer Schwerpunkt liegt in der Kammermusik, sie ist Mitglied des Jubal-Trio-Wien und seit vielen Jahren auch als Pädagogin tätig.

 ZAZA TARIELACHVILI (Regieassistenz)
geb. in Düshety / Georgien, verheiratet und Vater von drei Kindern.
Die Familie lebt noch in Georgien und er selbst ist von Beruf Agraringenieur und seit 5 Jahren in Österreich.


 MANFRED MICHALKE (Regie)
geb.1954 in Wien. Opernregiestudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst
in Wien. Arbeitet als Schauspieler und Regisseur. Zahlreiche Inszenierungen in Wien und Graz. Letzte Inszenierung: ≥Warten auf Godot„ (Kabelwerk-Asylwerberprojekt). 1992 Gründung und Leitung des WIENER VORSTADTTHEATER - integratives theater österreichs.
Dieses Theater ist ein Randgruppentheater, wo Menschen die von der Konsumgesellschaft und vom Kulturbetrieb ausgeschlossen sind, ihre Probleme künstlerisch artikulieren können und somit von sich aus Integrationsarbeit leisten.
Bisherige Arbeiten:
1988 Und sie legen den Blumen Handschellen an (FernandoArrabal)
1989 Der Spiegelmensch (Franz Werfel)
1991 Uraufführung: Genosse Brüggemann v. Gerald Szyszkowitz
1994: 1.Österreichische Behindertenpassion
1998 Kurzfilm: Warten auf Godot (Musik: Arnold Schoenberg). ≥Ausgrenzung„ mit Erika Pluhar.
2001 ≥Entsolidarisierung„ (Tennessee Williams, Einakter)
2003 ≥Warten auf Godot„ mit Darstellern aus dem Integrationshaus Wien/Kabelwerk
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Gefährlich fremd
von: "Klaus Junge" <klaus.junge (at) lambertus.de>
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Sehr geehrte Damen und Herren,
wir wollen Ihnen heute unser neues Buch
Gefährlich fremd
Deutschland und seine Einwanderung
Von Bernd Winter
2004, 162 Seiten, kart.lam., * 15,00/SFr 26,90
ISBN 3-7841-1543-8
vorstellen, das gerade in unserem Verlag erschienen ist.
Sie können unser Buch direkt bei uns (www.lambertus.de / info (at) lambertus.de)
oder über Ihre Buchhandlung bestellen.
Auf unserer Homepage www.lambertus.de können Sie sich aber jetzt schon ein
Bild von unserem neuen Buch machen.
Ich bedanke mich für Ihr Interesse und verbleibe
mit einem freundlichen Gruß aus Freiburg
Klaus Junge
Presseabteilung
Lambertus-Verlag GmbH
Mitscherlichstr. 8
79108 Freiburg
Klaus.Junge (at) lambertus.de
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