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Montag, 9. August 2004

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand at no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst at nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at

 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS  
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01 Ueberlebender des Atombombenabwurfes in Wien
von: <stadtteilzentrum (at) simmeringonline.at>
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02 PÜressekonferenzen in der kommenden Woche
von: <martin.mair (at) mediaaustria.at>
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03 Diskussionsveranstaltung zum Thema Arbeit im Zeitalter von
Neoliberlaismus und Globalisierung
von: <donaukanal (at) gmx.at>
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04 NFO Filmreihe "UNGEWOLLT SCHWANGER - der lange Weg zur legalen
Abtreibung"
von: <ninastastny (at) fibrig.net>
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05 einladung zu veranstaltung der botschaft besorgter bürgerInnen
von: <hilde.grammel (at) aon.at>
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06 3. Filmsommerabend der GAJ Wien
von: <buero (at) gajwien.at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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07 Widerstand gegen Atomwaffen
von: <stadtteilzentrum (at) simmeringonline.at>
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08 GR: Athen, ueberwachte Stadt
von: <depesche (at) quintessenz.org>
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09 UK: Unterrichtsfach Copyright
von: <depesche (at) quintessenz.org>
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WELTWEIT
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10 Kajaw Jalal und Dashty Jamal: »Ein nicht nationaler Staat für alle im
Nordirak«
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11 Unvollendetes Kunststück: UN und Antisemitismus
von: <wadi_wien (at) hotmail.com>
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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12 DRINGEND: Mobilisierung gegen den Traiskirchner SPÖ-Bürgermeister!
von: <integrationskonferenz (at) chello.at>
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13 Massaker im Sudan: Schwerpunkt in der Jungle World
von: <OEKOLI_Wien (at) gmx.net>
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REDAKTIONELLES  
 

Diese Ausgabe hat Vlatka Frketic widerstand at no-racism.net zusammengestellt
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
2 beiträge ohne widerstandsrelevanz
1 beitrag mit attachment
1 beitrag, veröffentlicht am 6.8. im der standard
1 zu spät eingesandter termin

 
  Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  
 

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01 Ueberlebender des Atombombenabwurfes in Wien
von: <stadtteilzentrum (at) simmeringonline.at>
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ÜBERLEBENDER DES ATOMBOMBENABWURFES IN WIEN
Am 9. August 1945 wurde die zweite Atombombe auf Nagasaki abgeorfen.
Am 9. August 2004 kommt der Überlebende des Atombombenabwurfes auf Nagasaki,
Herr Kazuo SODA, nach Wien. Herr Soda wird an der Buddhistischen
Lichterzeremonie teilnehmen.
Am Montag um 19.30 Uhr beginnt diese Gedenkfeier für die Atombombenopfer bei
der Buddhistischen Friedenspagode, 1020 Wien, Hafenzufahrtstraße. Herr Soda
wird in seiner Ansprache über das Engagment der Hibakusha Bewegung
(Hibakusha: Überlebende der A-Bomben) informieren. Nach japanischen Vorbild
werden abschließend Laternen auf das Wasser gesetzt.Linktipp: www.hiroshima.atFÜR WIENER TERMINKALENDER:
Montag, 9. August 2004
19.30 Uhr, Buddhistische Gedenkzeremonie bei der Wiener Friedenspagode,
1020 Wien, Hafenzufahrtstraße, Rede des Überlebenden des Atombombenabwurfes
auf
Nagasaki, Herrn Kazuo Soda.
VeranstalterIn: Hiroshima Gruppe Wien, Wiener Friedensbewegung
Eintritt: frei
Infos. Alos Reisenbichler, Tel. 0664 / 39 51 809
Informationen über Herrn Kazuo Soda:
Kazuo Soda
Er zählt zu den 460 000 Menschen, die noch heute an den Folgen der
Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki leiden.
Geboren wird Kazuo Soda am 24. November 1930 in Nagasaki. 10-jährig zieht
man ihn, im dritten Schuljahr an einer staatlichen Mittelschule, zum
Arbeitsdienst in einen Rüstungsbetrieb ein. Er erlebt den atomaren Angriff
auf seine Heimatstadt am 9. August 1945 im elterlichen Haus, 2,5 km vom
Explosionszentrum der Bombe entfernt. Im Dezember 1945 stirbt der ältere
Bruder an den Folgen, die Eltern fünf Jahre später. Er wird Lehrer in einer
öffentlichen Oberschule, seine Lehrtätigkeit, die er 38 Jahre ausübte, wird
begleitet von dem unermüdlichen Wirken wider das Vergessen.
Kazuo Soda ist ein Einzelkämpfer für die Ächtung von Atomwaffen, er ist aber
auch ein Vertreter der HIBAKUSHA-Bewegung kraft seines persönlichen
Engagements. Diese Bewegung ist ein Zusammenschluss der überlebenden
Strahlenopfer. Eine Bewegung der Ausgegrenzten und Geächteten. Die HIBAKUSHA
haben nicht nur unmittelbar die Schrecken des atomaren Infernos erlebt und
erlitten, sondern auch die nachfolgende Ausgrenzung aus dem
gesellschaftlichen Leben. Gerade aus ihren psychischen und physischen
Verletzungen haben einzelne Überlebende wie Kazuo die Kraft für ihr
Friedensengagement bezogen. Sie ließen sich durch die Gleichgültigkeit und
Ignoranz ihrer sozialen Umwelt nicht beirren. Für ihre Friedensarbeit
erfahren die HIBAKUSHA keinerlei Unterstützung von staatlicher Seite, ihre
Friedens-Pilgerreisen finanzieren sie aus eigenen Mitteln.
HIBAKUSHA heißt "Die Bombardierten". Dieser Begriff meint inzwischen nicht
mehr nur die Opfer, sondern wird auch als Bezeichnung für die
Anti-Atomwaffen-Bewegung genutzt. Ihr Symbol ist ein Kranich.
Kazuo und seine Mitstreiter haben nie einseitig die USA für den atomaren
Massenmord von Hiroshima und Nagasaki alleine verantwortlich gemacht,
sondern auch den japanischen Imperialismus an den Pranger gestellt. Auch
wird immer wieder eindringlich geschildert, was der koreanischen Bevölkerung
von japanischer Seite angetan wurde. Zu den Atombombenopfern zählen auch
zahlreiche koreanische Zwangsarbeiter.
Kazuo Soda ist aktives Mitglied der weltweiten Friedensbewegung geworden.
Sein Wissen, seine Gefühle und seine Erfahrungen haben ihn vor zehn Jahren
dazu bewogen, den Dienst als Lehrer zu quittieren, um auch über Japans
Grenzen hinaus die Menschen auf die tödliche Gefahr von Nuklearmaterialien,
insbesondere von Atomwaffen aufmerksam zu machen und durch seine
Friedensreisen dem Vergessen und der Verdrängung entgegen zu wirken.
Ein zentrales Anliegen des Zeitzeugen Kazuo ist es, möglichst viele Menschen
dazu zu bewegen, den Appell von Hiroshima und Nagasaki für die Ächtung und
Abschaffung aller Atomwaffen zu unterzeichnen.
1991 kommt er zum ersten Mal nach Deutschland, er trifft in Köln auf der
Domplatte Walter Herrmann bei der Gestaltung seines umstrittenen Kunstwerks.
Die Begeisterung für die Botschaften des Friedens auf den liebevoll
inszenierten Karten an der Kölner Klagemauer lässt ihn auch bei seiner
Rückkehr nicht los. Seinen Entschluss auch hier eine Klagemauer zu
errichten, setzt er im Juni 1992 auf der Friedensversammlung in Fukuoka,
seiner jetzigen Heimatstadt, nördlich von Nagasaki, in die Tat um.
Seit dieser Zeit ist er ständiger Gast und Redner am 9. August am
Hiroshima-Gedenktag in Köln auf der Domplatte. Unterbrochen nur in den
Jahren 1996 und 1997, als er sich einer schweren Krebsoperation unterziehen
musste, an deren Folgen er noch heute leidet.
Ein zentrales Anliegen des Zeitzeugen Kazuo Soda ist es, möglichst viele
Menschen dazu zu bewegen, den Appell von Hiroshima und Nagasaki für die
Ächtung und Abschaffung aller Atomwaffen zu unterzeichnen.
Er sucht bei seinen Reisen durch viele Länder weltweit den Kontakt zu den
Menschen, insbesondere zu den Jugendlichen, deren Wahrnehmung für die Gefahr
er schärfen will. Er besucht Schulen, Universitäten und Friedensgruppen und
spricht auch über seinen persönlichen Leidensweg. Inzwischen wurden nur aus
der Stadt Köln über 200 000 Unterschriften nach Japan gesandt. Diese
Unterschriften werden weiter geleitet an die Präsidenten der Länder, die
immer noch, schon wieder oder gerade erst die Menschen mit Atomversuchen in
Angst und Schrecken versetzen.
Noch immer peinigen Kazuo die schrecklichen Erinnerungen an den 9. August
1945, an dem seine damalige Heimatstadt Nagasaki von einem Feuerball
überrollt und verstrahlt wurde. Die Wunde seiner Seele blutet noch.

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02 PÜressekonferenzen in der kommenden Woche
von: <martin.mair (at) mediaaustria.at>
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Für den Terminkalender
09. August 2004 10:30 Uhr
Pressekonferenz: Genug für ein eigenständiges
Leben! Das ÖGB-Konzept für eine frauengerechte
Pensionsharmonisierung
Veranstalter: ÖGB - Österreichischer Gewerkschaftsbund
Ort: OÖ. Presseclub, Konferenzsaal A
Landstraße 31/1
4020 Linz
http://www.oegb.at
Aussender:
ÖGB Oberösterreich
Kontakt: 0732 66 53 91
oberoesterreich (at) oegb.or.at
11. August 2004 10:00 Uhr
Pressegespräch: Spitalsärzte: Mehr Arbeit, weniger Pension
Veranstalter: Ärztekammer für Wien
Ort: Ärztekammer für Wien
Weihburggasse 10-12
1010 Wien
http://www.aekwien.at
Aussender:
Ärztekammer für Wien
Kontakt: +43(1)51501-0
aekwien (at) aekwien.or.at
11. August 2004 10:00 Uhr
Pressekonferenz: Erste Erfolge der "Play Fair at the Olympics"-Kampagne
Veranstalter: ÖGB und Clean Clothes
Ort: Cafè Stein
Währinger Straße 6-8
1090 Wien
Aussender:
ÖGB Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Kontakt: Mag. Barbara Mader-Marion
01/534 44/357Quelle: http://www.termindienst.at/
Anm: Ist der einzig mir bekannte
Pressetermindienst der auch für freie
Journalisten etc. kostenlos zugänglich ist: Also
tragt fleissig Eure Pressetermine dort ein, wer
Pressekonferenzen etc. macht
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03 Diskussionsveranstaltung zum Thema Arbeit im Zeitalter von
Neoliberlaismus und Globalisierung
von: <donaukanal (at) gmx.at>
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Die Botschaft am Donaukanal lädt ein zu einer
Diskussionsveranstaltung mit anschließendem Grillfest
Mittwoch 11.08.2004
Zeit 18.30
Ort: Donaukanal linkes Ufer zw. Aspernbrücke und Schwedenbrücke
öffentliche Verkehrsmittel Schwedenplatz bzw. Urania
Thema: Arbeit im Zeitalter von Neoliberalismus und GlobalisierungArbeitslosigkeit, Arbeitszeitverlängerung und globale AusbeutungHannes Fürst (AM Sand)
Klaudia Paiha (AUGE/UG)
Bright Oyairo (Bunte Demokratie für Alle)
Michael Graber (KPÖ)
Leo Gabriel (Linke)
Moderation: Ursula Napravniksprechen über:
- die aktuelle Entwicklung am österreichischen Arbeitsmarkt (prekäre
Beschäftigungsverhältnisse, McJobs, Debatte über Arbeitszeitverlängerung,
Anstieg der Arbeitslosigkeit ...)
- die konkreten Kämpfe für die Aufrechterhaltung arbeitsrechtlicher
Standards
- die Frage, wie weit ÖGB und AK die Interessen von Arbeitslosen vertreten
- die Situation von MigrantInnen am österreichischen Arbeitsmarkt
- die Arbeitszeitdebatte aus marxistischer Sicht
- darüber, ob die hierzulande geltenden arbeitsrechtlichen Standards
"globalisierbar" sind oder auch Konzessionen des jeweiligen nationalen
bzw. europäischen Kapitals an die soziale Sicherheit und Partizipation
an der Ausbeutung der "Dritten Welt" darstellen
- inwieweit die gegenwärtige Entwicklung als "Feminisierung der
Arbeitsverhältnisse" bezeichnet werden kann

Anschließend: Grillfest mit MusikWir freuen uns auf euer Kommen


Rückfragehinweis:
Linde 0699/11650832

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04 INFO Filmreihe "UNGEWOLLT SCHWANGER - der lange Weg zur legalen
Abtreibung"
von: <ninastastny (at) fibrig.net>
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Filmreihe „Ungewollt schwanger - der lange Weg zur legalen Abtreibung"
9.-12. September 2004
4., TU, Gusshausstrasse 27-29
Sehr geehrte Redakteurin, sehr geehrter Redakteur! Verehrte AutorInnen und
Interessierte!

Abtreibung ist seit beinahe 30 Jahren legal und die unvorstellbaren Folgen
von illegalen Abbrüchen sind damit verschwunden. Trotzdem wird Abtreibung
medial - noch immer - kontroversiell diskutiert und es wird - immer noch -
über die betroffenen Frauen entschieden, verhandelt und dabei meist
polarisiert. Nur selten werden konstruktive Lösungen diskutiert nur selten
kommen betroffene Frauen selbst zu Wort.

Vielfältige historische und politische Hintergründe haben zu den aktuellen
Bedingungen geführt. Eine international bislang einzigartige Filmschau mit
dem Titel „Ungewollt schwanger - der lange Weg zur legalen Abtreibung" zeigt
in insgesamt 15 Filmen von 09.-12. September 2004 in der Wiener Technischen
Universität unterschiedliche Facetten zum Thema.

Sichtbar gemacht werden soll aus welchen Gründen und unter welchen
Bedingungen sich Frauen für eine Abtreibung entscheiden und entschieden
haben. In den Filmen kommen vor allem die betroffenen Frauen zu Wort, die in
öffentlichen Debatten ansonsten übergangen und deren persönliche Sichtweisen
ignoriert werden.
Nebenbei erfüllt das - gemeinsam von Filmkuratorin Christa Auderlitzky und
dem Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Christian Fiala
(Gynmed Ambulatorium, Wien) sorgfältig ausgewählte - breite Spektrum aus
fast 80 Jahren Filmgeschichte hohe cineastische Ansprüche.

Zu sehen sind u.a. der Chabrol-Klassiker „Une affaire de femmes" (FR, 1988)
mit Isabelle Huppert, historische Filmkunstwerke wie Sergej Eisensteins (CH,
1929) „Frauennot - Frauenglück" oder der während der Weimarer Republik
entstandene Film „Cyankali" (D, 1930). Drei Kurzfilme und eine
arte-Reportage geben Einblick in die us-amerikanische
Anti-Abtreibungspolitik. Mit kritischen Perspektiven berühren Spielfilme wie
Chers Regiearbeit „If These walls could talk" (U.S.A., 1997) oder die
oskar-prämierte Verfilmung von John Irvings gleichnamigem Roman „Gottes Werk
und Teufels Beitrag" (U.S.A., 1999) mit Toby Maguire („Spiderman") und
Charlize Theron („Monster"). Erfahrungsberichte von Frauen die einen
illegalen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen mussten, geben in
„Backroom Troubles" (NZ, 1997) persönliche Einblicke in die leidvollen
Konsequenzen einer restriktiven Abtreibungspolitik.

Gezeigt wird die Filmreihe im Rahmen des FIAPAC-Gesundheitskongresses
„Gemeinsam die Gesundheit von Frauen verbessern".

Detaillierte Informationen siehe Folder bzw. www.gynmed.at
<http://www.gynmed.at/> und www.fiapac.org <http://www.fiapac.org/>

Wir würden uns über eine Ankündigung sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen


Nina Stastnš & Hanna Sohm
Pressebetreuung
0676/73.80.845
ninastastny (at) hotmail.com

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05 einladung zu veranstaltung der botschaft besorgter bürgerInnen
von: <hilde.grammel (at) aon.at>
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Die Botschaft besorgter BürgerInnen am Donaukanal lädt ein zu einer
Diskussionsveranstaltung zum Thema:

Arbeit im Zeitalter von Neoliberalismus und Globalisierung
Arbeitslosigkeit, Arbeitszeitverlängerung und globale Ausbeutung

Hannes Fürst (AM Sand)
Klaudia Paiha (AUGE/UG)
Bright Oyairo (Bunte Demokratie für Alle)
Michael Graber (KPÖ)
Leo Gabriel (Linke)

Moderation: Ursula Napravnik

sprechen über:

- die aktuelle Entwicklung am österreichischen Arbeitsmarkt (prekäre
Beschäftigungsverhältnisse, McJobs, Debatte über Arbeitszeitverlängerung,
Anstieg der Arbeitslosigkeit ...)

- ihre konkreten Kämpfe für die Aufrechterhaltung arbeitsrechtlicher
Standards

- die Frage, wie weit ÖGB und AK die Interessen von Arbeitslosen vertreten

- die Situation von MigrantInnen am österreichischen Arbeitsmarkt

- die Arbeitszeitdebatte aus marxistischer Sicht

- darüber, ob die hierzulande geltenden arbeitsrechtlichen Standards
„globalisierbar" sind oder auch Konzessionen des jeweiligen nationalen bzw.
europäischen Kapitals an die soziale Sicherheit und Partizipation an der
Ausbeutung der „Dritten Welt" darstellen

- inwieweit die gegenwärtige Entwicklung als „Feminisierung der
Arbeitsverhältnisse" bezeichnet werden kann

Termin: Mittwoch, 11. August 2004, 18.30
Ort: Botschaft der besorgten BürgerInnen, Donaukanal, gegenüber
Schwedenplatz (bei Schlechtwetter: ebendort unter der Brücke)
Anschließend: Grillfest mit Musik


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06 3. Filmsommerabend der GAJ Wien
von: <buero (at) gajwien.at>
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Die Grünalternative Jugend Wien lädt zum dritten Abend ihrer
Sommerfilmreihe ein, diesmal mit zwei politischen Dokumentationen:
1. Café Temelin
2. Love, Peace and Vegetables
Zeit: 11. August 2004, 19.30 / Filmbeginn 20.30
Ort: Lindengasse 40, Grünes Haus, im Hof unter freiem HimmelCAFÉ TEMELÍN
"Täter-Opfer Umkehr, historischer Revisionismus und Revanchismus
kennzeichnen nicht nur die Politik der Vertriebenenverbände, sondern
auch jene der österreichischen Bundesregierung von FPÖ und ÖVP. in der
neuesten Kampagne gegen die sog. "Benes-Dekrete" erreichte jene
Entwicklung einen veröffentlichten Höhepunkt.
Café Temelín - nie wieder Heimat entstand als Projekt gegen diese
Tendenzen und für politische als auch ästhetische Alternativen abseits
der Fremdenfeindlichkeit im Schatten der Tujenhecke. In Form einer
einwöchigen Tour durch das nördliche Österreich gelangte Café Temelín im
Herbst 2003 zu einem aktionistischen Höhepunkt. In diesem Film wird
dokumentarisch der Tour nachgegangen; die verschiedenen Aktionen des
Café erhalten ebenso Raum, wie die Kommunikation mit den Einheimischen
oder die Abschlusskundgebung vor dem Haus der Heimat, dem Zentrum der
österreichischen "Vertriebenen" in Wien" (www.videonet.at)LOVE, PEACE & VEGETABLES
Ein filmischer Rückblick auf die ersten Demonstrationen gegen Schwarz-Blau.
"Februar 2000 in Wien: Bullen bekommen Farbe, wir werden nass, das
Sozialministerium ist kurzfristig besetzt" (www.videonet.at)
Weitere Filmabende werden folgen, Details werden auf www.gajwien.at
bzw. weiteren Aussendungen angekündigt.-------------------------------------
Newsletterabo: mail mit Betreff "Newsletter abonnieren" an info (at) gajwien.at
-------------------------------------
Grünalternative Jugend Wien
Lindengasse 40
1070 Wien
web: www.gajwien.at
mail: info (at) gajwien.at
telephon: 01/521 25 242


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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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07 Widerstand gegen Atomwaffen
von: <stadtteilzentrum (at) simmeringonline.at>
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Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
wir senden hiermit die Presseaussendung über unsere
Hiroshima-Aktion am 6. August 2004 in Wien.
Wir erlauben uns, an unsere Einladung zu erinnern:
Am Montag, 9. August 2004, wird um ca. 19.30 Uhr mit einer traditionellen
Buddhistischen Lichterzeremonie bei der Wiener Friedenspagode der Opfer von
Hiroshima und Nagasaki gedacht.Heuer wird daran wieder Herr KAZUO SODA (aus
Fukuoka, Japan) teilnehmen, der den Atombombenabwurf auf Nagasaki überlebt
hat und eines der Gründungsmitglieder der Hibakusha-Bewegung (Hibakusha:
Überlebende der A-Bomben) ist.
Wir laden ebenfalls herzlich ein, auf www.hiroshima.at die
vielen Stellungnahmen für eine Welt ohne Atomwaffen und ohne Krieg
zu lesen.
Wir wünschen eine schönes Wochenende und verbleiben
mit solidarischen Friedensgrüßen
Andreas Pecha & Alois Reisenbichler
P.S. Wir bitten Mehrfachzusendungen zu entschuldigen.
Hiroshima-Aktion am 6. August 2004 am Wiener Stephansplatz
EINE ANDERE WELT OHNE ATOMWAFFEN UND OHNE KRIEG IST MÖGLICH
Bei der Aktion zum Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima
und Nagasaki wurden Grußadressen von A (wie Bischof Aichern) bis Z
(Univ.-Prof. Zulehner) veröffentlicht. Besondere Beachtung fand die
Grußadresse von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer. Diese Grußadressen gibt
es im Internet unter www.hiroshima.at
Die Künstlerin Farah Notash gedachte mit einem Gedicht der Opfer, Ernst
Toman (Friedensinitiative Donaustadt) sang Friedenslieder.
In den Reden wurden die unterschiedlichen Zugänge zur Ablehnung der
Atomwaffen dargestellt:
Der Heiligenkreuzer Abt P. Gregor Henckel-Donnersmarck sagte: "Die neue
europäische Einigung kann nur gelingen, wenn sie mit dem Licht von der
Verklärung durchleuchtet ist und nicht mit dem Licht der Bombe von
Hiroshima. Das Licht Christi heißt, Erkenntnis und Schöpfungsverantwortung
zu zeigen und in der Liebe Christi Frieden zu tun."
Professor Ernst Schwarcz (Internationaler Versöhnungsbund - Österreichischer
Zweig) betonte: "Der jetzt völlig offen geplante Einsatz von Atomwaffen,
welcher Art immer, ist eine so unerhörte Bedrohung der Menschheit, dass zur
Mobilisierung der Friedensbewegung in weltweiten Protesten aufgerufen werden
sollte."
Sonja Jamkojian-Huber (Hiroshima Gruppe Wien) erklärte: "Die
Gedenkveranstaltung jedes 6. August folgt keiner Tradition, sondern der
Mahnung, dass Atomwaffen nie wieder zum Einsatz kommen und der Forderung für
eine weltweite nukleare Abrüstung."
Die engagierte Lehrerin Christine Recht stellte fest: "Wir müssen besonders
darauf achten, dass Erziehung zum Gehorsam zugleich Erziehung zur
Pflichterfüllung auch im Krieg ist. Wir müssen in unserem Arbeitsbereich den
Mut zu selbständigem Denken und Handeln, die Bereitschaft, Verantwortung für
die eigenen Handlungen auf sich zu nehmen, stärken."
Juno Sylvia Englander (Frauen in Aktion / Global Mothers - Initiative für
Umwelt und Frieden) meinte: "Es liegt an uns, den Menschen dieser bedrohten
Welt, immer wieder aufzustehen und NEIN zu sagen. Gegen Krieg. Gegen Bomben.
Wir dürfen nicht aufgeben und immer wieder gegen diesen Wahnsinn
protestieren."
Isolde Schönstein (Vorsitzende der Arge Schöpfungsverantwortung) forderte
Taten statt Reden, da "schöne Worte allein genügen nicht."
Die Ärztin Irmela Steinert (OMEGA - Oesterreicherische MedizinerInnen gegen
Gewalt und Atomgefahren - IPPNW) informierte: "Die IPPNW, die 1985 für ihre
Aktivitäten den Friedensnobelpreis erhielt, wird nach jahrelangem Dialog mit
Entscheidungsträgern nicht nur in den USA, in Russland, England, Frankreich,
China, Indien und Pakistan ihren im kommenden September erstmals in Peking
stattfindenden Weltkongress besonders nutzen, um den Dialog über
Nuklearabrüstung mit chinesischen VertreterInnen zu intensivieren."
Alois Reisenbichler (Wiener Friedensbewegung) präsentierte die Grußadressen
und erinnerte an Kardinal König, der in einer Grußadresse 1999 schrieb: "Wir
befinden uns alle in einem Boot und können nur gemeinsam in Frieden leben
oder untergehen."
Elke Renner (Vorsitzende der LehrerInnen für den Frieden und des
Österreichischen Friedensrates) erklärte den Zusammenhang zwischen Bildung
und Friedensarbeit: "In österreichischen Schulen könnte eine Besinnung auf
Demokratie, Neutralität, soziale Gerechtigkeit und Frieden den Boden für
Menschen bereiten, die sich gemeinsam gegen die atomare und sonstige
Hochrüstung wenden. Stattdessen erleben wir einen neoliberalen Abbau des
staatlichen Bildungswesens und eine immer weitgehendere Unterordnung unter
marktwirtschaftliche und militärische EU- und NATO-Konzepte."
Nach japanischem Vorbild wurde die Aktion mit einem Laternenmarsch vom
Stephansplatz zum Teich die Hiroshima-Aktion abgeschlossen.

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08 GR: Athen, ueberwachte Stadt
von: <depesche (at) quintessenz.org>
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From: "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
Subject: GR: Athen, ueberwachte Stadt
q/depesche 2004-08-06T00:32:25
GR: Athen, ueberwachte Stadt
Das für die Überwachungslogistik in Athen verantwortliche Unternehmen
heisst Science Applications International Corporation [SAIC] und ist die
Mutterfirma von Network Solutions und Verisign. Im Aufsichtsrat sitzen hohe
Ex-Militärs sowie ein ehemaliger NSA-Direktor.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
Totalüberwachung mit Kameras sowie Tausenden Fahrzeugen in der Luft, auf
dem Wasser und auf dem Boden | Software analysiert Bilder und bewertet
Risiken | Auch Kommunikation wird gescannt
Bei den Olympischen Spielen in Athen scheint die Vision des alles
überwachenden Big Brother Realität zu werden.
Über 1.000 hochauflösende und Infrarot-Kameras, zwölf Patrouillenboote,
4.000 Fahrzeuge, neun Hubschrauber, ein mit Sensoren ausgestattetes
Luftschiff und vier mobile Einsatzzentralen überwachen die griechische
Hauptstadt während der Olympischen Spiele rund um die Uhr.
Eine von einem Konsortium unter Führung der US-Firma Science Applications
International [SAIC] entwickelte Software sammelt alle von diesen Punkten
eingehenden Bilder, Töne und Informationen und analysiert diese
anschließend auf etwaige Auffälligkeiten.
Ein eigenes Sensorennetzwerk sucht zudem nach Spuren von chemischen
Kampfstoffen.
Die Kosten allein für die Software beliefen sich laut Angaben auf rund 312
Millionen Dollar, ein beträchtlicher Teil des gesamten Sicherheitsbudgets
von 1,5 Milliarden USD. In dem Konsortium sind auch Siemens, Honeywell und
General Dynamics beteiligt. Totalüberwachung bei Olympischen Spielen
Software analysiert Risiken Laut Dionysios Dendrinos, General Manager bei
der ebenfalls an dem Konsortium beteiligten Firma One Siemens, ist die
Software der Videokameras darauf ausgelegt, mögliche Risiken zu erkennen
und selbst zu bewerten, um den Verantwortlichen bereits eine Vorauswahl zu
präsentieren.
Mehr davon
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=242428

- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by Harkank
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
quintessenz is powered by http://www.ewave.at
subscribe/unsubscribe/digest
http://www.quintessenz.at/cgi-bin/index?funktion=subscribe
comments to depesche (at) quintessenz.org

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09 UK: Unterrichtsfach Copyright
von: <depesche (at) quintessenz.org>
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From: "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
Subject: UK: Unterrichtsfach Copyright
q/depesche 2004-08-07T21:15:53
UK: Unterrichtsfach Copyright
Das britische Bildungsministerium hat mit den Großen der Musikindustrie ein
Manifest ausgearbeitet das Schülern die Freude an der Musik wieder
näherbringen soll.
Die Bedeutung von Copyright wird demnach schon ab der Vorschule
unterrichtet. Ob auch Geldmittel für Instrumente zur Verfügung stehen ist
im Moment noch unklar.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
http://education.guardian.co.uk/artinschools/story/0,13397,1255208,00.html
[ ... ]
EMI said today: "We would like to see schools teaching copyright awareness
so that pupils understand its importance not only to those contemplating
music as a career, but to society generally."
EMI is planning a conference for teachers on the subject and working on
lesson plans to explain copyright properly.
[ ... ]
http://www.theregister.co.uk/2004/08/05/uk_school_copyright_lessons/
[ ... ]
As BMR general manager Henry Yoxall writes: "[BMR] has signed up to the
Government's Music Manifesto by pledging to help deliver an awareness of
copyright and a value for creativity. Given the importance of the creative
industries to the UK economy, society and culture we believe that it is
essential to nurture both potential creators and innovators, as well as
inform consumers and audiences of the links between creativity and
copyright.
[ ... ]
How 12 UK schools (we believe the DfES is in some vague way associated with
these) came to be running pilot lessons in copyright devised by the BMR and
friends is therefore unclear to us, nor is it particularly clear who's
green-lighting the EMCA schools push in Europe.
[ ... ]
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We will identify new opportunities for young people to create, record and
promote their own music, complemented by effective copyright education and
support for live performance.
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relayed by Chris
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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10 Kajaw Jalal und Dashty Jamal: »Ein nicht nationaler Staat für alle im
Nordirak«
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»Ein nicht nationaler Staat für alle im Nordirak«
Kajaw Jalal und Dashty Jamal
Kajaw Jalal ist Mitglied des Politbüros der Arbeiterkommunistischen Partei
des Irak. Er war im berüchtigten Gefängnis »Red Building« in Sulemania
inhaftiert, als ihn 1991 die aufständische Bevölkerung befreite. Dashty
Jamal ist Repräsentant der ArbeiterkommunistInnen in Großbritannien. Die
Arbeiterkommunistische Partei, die in den neunziger Jahren als kleine
linkskommunistische Gruppierung im kurdischen Nordirak entstand, begann nach
dem Sturz Saddam Husseins, auch im Süd- und Zentralirak zu arbeiten.
Thomas Schmidinger sprach Kajaw Jalal und Dashty Jamal in Sulemania.
Wie haben sich im Irak Gesellschaft und Politik seit dem Sturz Saddam
Husseins entwickelt? Überlagern die negativen Vorkommnisse der letzten Zeit
inzwischen jede positive Stimmung?
Kajaw Jalal: In den vergangenen Monaten hat sich die Situation deutlich
verschlechtert, und wir fürchten, dass sie sich noch weiter verschlechtern
wird.
Dashty Jamal: Nach dem Kollaps des Ba‚ath-Regimes wurde den IrakerInnen ein
düsteres Szenario bereitet. Die USA und Großbritannien sind dabei Teil
dieses Szenarios, das von Gesetzlosigkeit und Unsicherheit geprägt ist. Die
USA etablierten den Regierungsrat, aber die bestehende Regierung besitzt aus
unserer Sicht keine Legitimität, denn sie wurde nicht vom irakischen Volk
gewählt. Zudem unterstützen die USA Gruppen, die für die Errichtung eines
islamischen Staates eintreten. Wir streben jedoch einen säkularen Staat an.
Dafür kämpfen wir in verschiedenen Städten des Landes mit unseren
Gewerkschaften, Frauen- oder Kinderorganisationen.
Da die Entwicklung im Großteil des Landes jedoch in eine andere Richtung
geht, fordern wir die Bevölkerung des Nordiraks dazu auf, sich vom Rest des
Landes abzuspalten, um nicht unter die Kontrolle eines islamischen Staates
zu geraten. Deshalb fordern wir nun auch ein Referendum im Nordirak, bei dem
über die Bildung eines säkularen Staates in der Region abgestimmt werden
soll.
Heißt das, dass die ArbeiterkommunistInnen einen eigenständigen kurdischen
Staat befürworten?
Kajaw Jalal: Nein, es soll kein kurdischer Staat werden, sondern ein nicht
nationaler Staat für alle Menschen im Nordirak. Die Situation in den
kurdischen Gebieten ist einfach in jeder Hinsicht wesentlich besser als im
Zentral- und Südirak. Deshalb sind wir der Meinung, dass eine Abspaltung
besser wäre. Wir befürchten, dass sich ansonsten auch hier auf Dauer die
Situation zu einem Krieg zwischen Kurden, Arabern, Muslimen und
Nichtmuslimen entwickelt. Darum halten wir es für die Menschen hier für
besser, einen eigenen Weg zu gehen. Was wir anstreben, ist aber kein
kurdischer Nationalstaat, sondern ein säkularer Staat, in dem alle die
gleichen Rechte besitzen. Natürlich können dann gerne auch Araber und
Muslime hierher kommen, wenn sie lieber in einem säkularen demokratischen
Staat leben wollen.
Sie sehen demnach in dem kurdischen Autonomiegebiet positives Potenzial?
Kajaw Jalal: Dieses Gebiet war immer anders. Hier gab es beispielsweise
immer Befreiungsbewegungen und Aktivitäten für Frauenrechte. Mittlerweile
hat sich eine demokratische Bewegung entwickelt, die eben nicht
hauptsächlich von der Regierung getragen wird. Diese Menschen haben die
Regierung dazu gebracht, einige fortschrittliche Regelungen in die Gesetze
aufzunehmen. Es ist also nicht nur die Regierung, die hier positive Schritte
getan hat. Meiner Meinung nach ist die Lage im kurdischen Autonomiegebiet
weit besser als im Rest des Irak. Aber es sind die Leute selbst, die die
Regierung hier zwingen, positive Schritte zu unternehmen.
Ihre Partei sammelt derzeit Unterschriften für einen Prozess vor einem
internationalen Tribunal gegen Saddam Hussein. Was haben Sie an dem Prozess
auszusetzen?
Dashty Jamal: Der wichtigste Punkt ist, dass die derzeitigen Richter keine
Legitimität besitzen. Deshalb fordern wir ein internationales Tribunal, bei
dem die Opfer als Teil des Prozesses akzeptiert werden. Dieser Prozess
sollte öffentlich und für alle Medien zugänglich sein. Die Öffentlichkeit
soll erfahren, was Saddam Hussein und die Ba‚athisten verbrochen haben, was
sie der irakischen Bevölkerung angetan haben. Wir erhielten für diese
Vorschläge große Unterstützung in der Bevölkerung, bei anderen irakischen
Parteien, Studenten, Gewerkschaften und Frauenorganisationen.
Die Arbeiterkommunisten waren ja im Gegensatz zum Großteil der irakischen
Opposition gegen den Krieg und Teil der europäischen Friedensbewegung. Wie
hat sich in letzter Zeit die Zusammenarbeit mit europäischen Linken
entwickelt? Kam es nicht zu Konflikten mit pro-ba‚athistischen Kräften in
der Friedensbewegung?
Dashty Jamal: Wir sind immer noch Teil der Friedensbewegung. Es gibt in
jeder Bewegung sehr viele unterschiedliche Positionen, aber das Problem ist,
dass die Führung dieser Bewegung den politischen Islam unterstützt. Wir
hingegen sind gegen jede Unterstützung des Islamismus und treten für eine
säkulare Bewegung ein. Wir bekamen große Probleme mit Teilen der Linken in
Europa, die im Namen des Antiimperialismus offen den politischen Islam
unterstützen. Das wird etwa innerhalb der »Stop the war Coalition« in
Großbritannien, aber auch in anderen europäischen Staaten deutlich. Wir
befinden uns immer noch im Dialog mit dieser Bewegung, aber wir kämpfen
innerhalb dieser Gruppen gegen alle Strömungen, die die Terroristen
unterstützen.
Kajaw Jalal: Problematisch ist, dass viele Linke in Europa eine sehr
einseitige Sicht der Entwicklung haben und sich nicht um das Leben der
Menschen kümmern. Ihre politische Identität beschränkt sich darauf, gegen
die USA zu sein. Sonst kümmern sie sich um nichts. Sie gingen sogar so weit,
Geld für die Islamisten im Irak zu sammeln, damit hier Menschen getötet
werden. Damit sind sie Teil des Problems im Irak geworden. Wir
ArbeiterkommunistInnen haben ein großes Problem mit Linken in Europa, denen
es egal ist, ob Terroristen hier Anschläge verüben oder die IrakerInnen
irgendwann unter der Sharia leben müssen. All das scheint diese Linken nicht
zu interessieren. Ihnen sind die IrakerInnen egal. Es geht ihnen nur um die
USA.
Können Sie sich Gründe dafür vorstellen, weshalb Teile der europäischen
Linken so agieren? Auf den ersten Blick ist es ja nicht nachvollziehbar,
dass KommunistInnen plötzlich Geld für islamistische Terrorgruppen sammeln.
Kajaw Jalal: Ich denke immer, dass diese Leute nicht mehr in einer
Gesellschaft leben, sondern ihre eigene Gesellschaft kreiert haben. Diese
Gruppen haben keinerlei Kontakt mehr zu den Menschen und zu den Problemen
der Menschen. Kommunistisch und links zu sein, heißt menschlich zu sein und
nicht nur sozialistisches Gerede von sich zu geben. Wir wollen konkret das
Leben der Menschen verändern und predigen nicht Schlagworte wie »Sozialismus
oder Tod!«
Dashty Jamal: Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind viele Linke
orientierungslos geworden. Viele linke und kommunistische Gruppierungen
haben nicht nur ihre Namen, sondern auch ihre Ideen verändert. Diese
Orientierungslosigkeit hat auch die Möglichkeit geschaffen, dass nun
plötzlich Linke Hoffnungen auf islamistische Terroristen setzen. Es gibt in
Europa nur wenige Linke und KommunistInnen, die wirklich als solche weiter
arbeiten. Sie sind umso wichtigere BündnispartnerInnen für unseren Kampf um
einen säkularen demokratischen Irak.
Jungle World, Nummer 33 vom 04. August 2004
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3678.php

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11 Unvollendetes Kunststück: UN und Antisemitismus
von: <wadi_wien (at) hotmail.com>
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Unvollendetes Kunststück
UN und Antisemitismus
von Thomas von der Osten-Sacken
Eine noch engere Kooperation mit der arabischen Welt, oder besser gesagt mit
den Regierenden und den islamistischen Eliten, ist bekannterweise die
Antwort des alten Europas auf den amerikanisch geführten »War on Terror«.
Während die EU ihre Zahlungen an die Palästinensische Nationalbehörde auf
250 Millionen Euro verdoppelt, stimmten ihre Mitgliedsländerˆ mit Ausnahme
Hollands ˆ dem arabischen Antrag in der UN-Vollversammlung zu, von Israel
den Abriss jenes Sperrzauns zu fordern, dessen Errichtung in den vergangenen
Monaten bereits die Zahl von Suicide Bombings rapide sinken ließ.
Inhaltlich sind inzwischen die Positionen europäischer und arabischer
Regierungen nahezu ununterscheidbar geworden, lediglich im Stil bestehen
noch Differenzen. So, wie Deutschland das Kunststück fertig brachte, dass am
gleichen Tag in Beirut die Friedrich-Ebert-Stiftung mit Vertretern der
Hizbollah konferierte und in Brüssel deutsche Regierungsvertreter den
wachsenden Antisemitismus beklagten, sollte in der UN-Vollversammlung
erstmals Antisemitismus verurteilt werden. Zur Erinnerung: In offiziellen
Erklärungen der UN findet sich das Wort Antisemitismus erstmals 1998,
während 40 Prozent aller Verurteilungen der UN-Menschenrechtskommission
Israel betreffen.
Offenbar hingen die Europäer der Hoffnung an, auch die arabische Welt von
den Vorzügen einer solchen Resolution überzeugen zu können. Denn wer
Antisemitismus brandmarkt, kann bekanntlich ein Antisemit nicht sein und
deshalb im Namen des Völkerrechts umso härtere Maßnahmen gegen den jüdischen
Staat fordern.
Da bereits im Dezember 2003 entsprechende Bemühungen am Widerstand der
arabischen Staaten gescheitert waren, legte man nun eine neue weichgespülte
Version des Antrags vor. Doch auch dieser Text stieß auf scharfen
Widerspruch. Also traf sich pflichtschuldig eine europäische Delegation mit
ihren arabischen Kollegen zum klärenden Gespräch. Ohne Erfolg. PLO-Vertreter
Nasser al Kidwe lehnte jede Verurteilung des Antisemitismus vehement ab.
Sein marokkanischer Kollege Mohammed Banone fürchtete, eine Verurteilung des
Antisemitismus würde lediglich die UN spalten, und der jordanische
UN-Botschafter erklärte, sie würde es nur Israel ermöglichen, fortan alle
Kritik am jüdischen Staat als antisemitisch zu denunzieren.
Längst betrachten die arabischen Staaten ebenso wie andere
Drittweltdiktaturen ˆ Zimbabwe und der Sudan sind frisch gewählte Mitglieder
des UN-Menschenrechtsausschusses ˆ die UN als ihre Organisation. Von Europa
wird erwartet, sich dem herrschenden Stil anzupassen. Und wer nur geringste
Zweifel anmeldet, den trifft der Bannstrahl, wie kürzlich den
UN-Sonderdelegierten für den Nahen Osten, Terje Roed-Larsen. Er ist bekannt
als Freund der palästinensischen Sache, wagte es aber, Arafat als korrupt zu
bezeichnen, wofür er umgehend zur Persona non grata in den
Palästinensergebieten erklärt wurde.
Schließlich können einzig in den UN und auf Treffen mit den Europäern jene
arabischen Staaten noch auftrumpfen, die ansonsten in einem Ausmaß bankrott
sind, dass selbst die Hizbollah von ihrem »spirituellen Führer« Mohammed
Fadlallah erklären ließ: »Die gescheiterten arabischen Regimes überleben
größtenteils dank des ewigen Verweises auf den israelisch-palästinensischen
Konflikt.«
Dies scheint man wenigstens im Irak verstanden zu haben. Kürzlich gab der
Leiter der neuen Passbehörde bekannt, der Hinweis, irakische Pässe hätten
für alle Länder außer Israel Gültigkeit, werde ersatzlos gestrichen.erschienen in Jungle World 33, 04. August 2004
www.jungle-world.com
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12 DRINGEND: Mobilisierung gegen den Traiskirchner SPÖ-Bürgermeister!
von: <integrationskonferenz (at) chello.at>
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bitte mitmachen & weiterleiten!
www.integrationskonferenz.at <http://www.integrationskonferenz.at>
Mobilisierung gegen den Traiskirchner SPÖ-Bürgermeister!
Die menschenverachtende Hetze des Traiskirchner SPÖ-Bürgermeisters gegen
AsylwerberInnen hat eine unerträgliche Ebene erreicht! Wir fordern
SPÖ-Vorsitzenden Alfred Gusenbauer auf, umgehend Kosequenzen zu ziehen!
Bitte beiteiligen Sie sich an der Aktion - klicken sie hier
<mailto:Alfred.Gusenbauer (at) spoe.at;%20integrationskonferenz (at) chello.at?subject
=Sehr%20geehrter%20Herr%20Gusenbauer!&amp;body=Es%20ist%20schlimm%20genug,%2
0dass%20Politiker%20immer%20wieder%20versuchen%20auf%20Kosten%20der%20Schwäc
hsten%20der%20Gesellschaft%2> (und setzen Sie einfach Ihren Namen ans Ende
des Mails)!

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13 Massaker im Sudan: Schwerpunkt in der Jungle World
von: <OEKOLI_Wien (at) gmx.net>
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In der berliner Wochenzeitung Jungle World ist diese Woche als erster linker
Zeitschrift überhaupt ein Schwerpunkt zu den Massakern im Sudan erschienen.
Die fünf sehr lesenswerten Beiträge vermitteln nicht nur ein Bild über die
aktuelle Lage und die historischen, politischen und ökologischen
Hintergründe für den aktuellen Konflikt, sondern gehen auch auf die Reaktion
der UNO, der afrikanischen und der arabischen Staaten ein. Im Internet sind
die Beiträge unter folgenden URLs zu finden:
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3645.php
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3646.php
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3647.php
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3648.php
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3649.php
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