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01 Ueberlebender des Atombombenabwurfes in Wien
von: <stadtteilzentrum (at) simmeringonline.at>
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ÜBERLEBENDER DES ATOMBOMBENABWURFES IN WIEN
Am 9. August 1945 wurde die zweite Atombombe auf Nagasaki abgeorfen.
Am 9. August 2004 kommt der Überlebende des Atombombenabwurfes
auf Nagasaki,
Herr Kazuo SODA, nach Wien. Herr Soda wird an der Buddhistischen
Lichterzeremonie teilnehmen.
Am Montag um 19.30 Uhr beginnt diese Gedenkfeier für die Atombombenopfer
bei
der Buddhistischen Friedenspagode, 1020 Wien, Hafenzufahrtstraße.
Herr Soda
wird in seiner Ansprache über das Engagment der Hibakusha Bewegung
(Hibakusha: Überlebende der A-Bomben) informieren. Nach japanischen
Vorbild
werden abschließend Laternen auf das Wasser gesetzt.Linktipp:
www.hiroshima.atFÜR WIENER TERMINKALENDER:
Montag, 9. August 2004
19.30 Uhr, Buddhistische Gedenkzeremonie bei der Wiener Friedenspagode,
1020 Wien, Hafenzufahrtstraße, Rede des Überlebenden des
Atombombenabwurfes
auf
Nagasaki, Herrn Kazuo Soda.
VeranstalterIn: Hiroshima Gruppe Wien, Wiener Friedensbewegung
Eintritt: frei
Infos. Alos Reisenbichler, Tel. 0664 / 39 51 809
Informationen über Herrn Kazuo Soda:
Kazuo Soda
Er zählt zu den 460 000 Menschen, die noch heute an den Folgen
der
Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki leiden.
Geboren wird Kazuo Soda am 24. November 1930 in Nagasaki. 10-jährig
zieht
man ihn, im dritten Schuljahr an einer staatlichen Mittelschule, zum
Arbeitsdienst in einen Rüstungsbetrieb ein. Er erlebt den atomaren
Angriff
auf seine Heimatstadt am 9. August 1945 im elterlichen Haus, 2,5 km
vom
Explosionszentrum der Bombe entfernt. Im Dezember 1945 stirbt der
ältere
Bruder an den Folgen, die Eltern fünf Jahre später. Er wird
Lehrer in einer
öffentlichen Oberschule, seine Lehrtätigkeit, die er 38
Jahre ausübte, wird
begleitet von dem unermüdlichen Wirken wider das Vergessen.
Kazuo Soda ist ein Einzelkämpfer für die Ächtung von
Atomwaffen, er ist aber
auch ein Vertreter der HIBAKUSHA-Bewegung kraft seines persönlichen
Engagements. Diese Bewegung ist ein Zusammenschluss der überlebenden
Strahlenopfer. Eine Bewegung der Ausgegrenzten und Geächteten.
Die HIBAKUSHA
haben nicht nur unmittelbar die Schrecken des atomaren Infernos erlebt
und
erlitten, sondern auch die nachfolgende Ausgrenzung aus dem
gesellschaftlichen Leben. Gerade aus ihren psychischen und physischen
Verletzungen haben einzelne Überlebende wie Kazuo die Kraft für
ihr
Friedensengagement bezogen. Sie ließen sich durch die Gleichgültigkeit
und
Ignoranz ihrer sozialen Umwelt nicht beirren. Für ihre Friedensarbeit
erfahren die HIBAKUSHA keinerlei Unterstützung von staatlicher
Seite, ihre
Friedens-Pilgerreisen finanzieren sie aus eigenen Mitteln.
HIBAKUSHA heißt "Die Bombardierten". Dieser Begriff
meint inzwischen nicht
mehr nur die Opfer, sondern wird auch als Bezeichnung für die
Anti-Atomwaffen-Bewegung genutzt. Ihr Symbol ist ein Kranich.
Kazuo und seine Mitstreiter haben nie einseitig die USA für den
atomaren
Massenmord von Hiroshima und Nagasaki alleine verantwortlich gemacht,
sondern auch den japanischen Imperialismus an den Pranger gestellt.
Auch
wird immer wieder eindringlich geschildert, was der koreanischen Bevölkerung
von japanischer Seite angetan wurde. Zu den Atombombenopfern zählen
auch
zahlreiche koreanische Zwangsarbeiter.
Kazuo Soda ist aktives Mitglied der weltweiten Friedensbewegung geworden.
Sein Wissen, seine Gefühle und seine Erfahrungen haben ihn vor
zehn Jahren
dazu bewogen, den Dienst als Lehrer zu quittieren, um auch über
Japans
Grenzen hinaus die Menschen auf die tödliche Gefahr von Nuklearmaterialien,
insbesondere von Atomwaffen aufmerksam zu machen und durch seine
Friedensreisen dem Vergessen und der Verdrängung entgegen zu
wirken.
Ein zentrales Anliegen des Zeitzeugen Kazuo ist es, möglichst
viele Menschen
dazu zu bewegen, den Appell von Hiroshima und Nagasaki für die
Ächtung und
Abschaffung aller Atomwaffen zu unterzeichnen.
1991 kommt er zum ersten Mal nach Deutschland, er trifft in Köln
auf der
Domplatte Walter Herrmann bei der Gestaltung seines umstrittenen Kunstwerks.
Die Begeisterung für die Botschaften des Friedens auf den liebevoll
inszenierten Karten an der Kölner Klagemauer lässt ihn auch
bei seiner
Rückkehr nicht los. Seinen Entschluss auch hier eine Klagemauer
zu
errichten, setzt er im Juni 1992 auf der Friedensversammlung in Fukuoka,
seiner jetzigen Heimatstadt, nördlich von Nagasaki, in die Tat
um.
Seit dieser Zeit ist er ständiger Gast und Redner am 9. August
am
Hiroshima-Gedenktag in Köln auf der Domplatte. Unterbrochen nur
in den
Jahren 1996 und 1997, als er sich einer schweren Krebsoperation unterziehen
musste, an deren Folgen er noch heute leidet.
Ein zentrales Anliegen des Zeitzeugen Kazuo Soda ist es, möglichst
viele
Menschen dazu zu bewegen, den Appell von Hiroshima und Nagasaki für
die
Ächtung und Abschaffung aller Atomwaffen zu unterzeichnen.
Er sucht bei seinen Reisen durch viele Länder weltweit den Kontakt
zu den
Menschen, insbesondere zu den Jugendlichen, deren Wahrnehmung für
die Gefahr
er schärfen will. Er besucht Schulen, Universitäten und
Friedensgruppen und
spricht auch über seinen persönlichen Leidensweg. Inzwischen
wurden nur aus
der Stadt Köln über 200 000 Unterschriften nach Japan gesandt.
Diese
Unterschriften werden weiter geleitet an die Präsidenten der
Länder, die
immer noch, schon wieder oder gerade erst die Menschen mit Atomversuchen
in
Angst und Schrecken versetzen.
Noch immer peinigen Kazuo die schrecklichen Erinnerungen an den 9.
August
1945, an dem seine damalige Heimatstadt Nagasaki von einem Feuerball
überrollt und verstrahlt wurde. Die Wunde seiner Seele blutet
noch. ==================================================
02 PÜressekonferenzen in der kommenden Woche
von: <martin.mair (at) mediaaustria.at>
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Für den Terminkalender
09. August 2004 10:30 Uhr
Pressekonferenz: Genug für ein eigenständiges
Leben! Das ÖGB-Konzept für eine frauengerechte
Pensionsharmonisierung
Veranstalter: ÖGB - Österreichischer Gewerkschaftsbund
Ort: OÖ. Presseclub, Konferenzsaal A
Landstraße 31/1
4020 Linz
http://www.oegb.at
Aussender:
ÖGB Oberösterreich
Kontakt: 0732 66 53 91
oberoesterreich (at) oegb.or.at
11. August 2004 10:00 Uhr
Pressegespräch: Spitalsärzte: Mehr Arbeit, weniger Pension
Veranstalter: Ärztekammer für Wien
Ort: Ärztekammer für Wien
Weihburggasse 10-12
1010 Wien
http://www.aekwien.at
Aussender:
Ärztekammer für Wien
Kontakt: +43(1)51501-0
aekwien (at) aekwien.or.at
11. August 2004 10:00 Uhr
Pressekonferenz: Erste Erfolge der "Play Fair at the Olympics"-Kampagne
Veranstalter: ÖGB und Clean Clothes
Ort: Cafè Stein
Währinger Straße 6-8
1090 Wien
Aussender:
ÖGB Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Kontakt: Mag. Barbara Mader-Marion
01/534 44/357Quelle: http://www.termindienst.at/
Anm: Ist der einzig mir bekannte
Pressetermindienst der auch für freie
Journalisten etc. kostenlos zugänglich ist: Also
tragt fleissig Eure Pressetermine dort ein, wer
Pressekonferenzen etc. macht
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03 Diskussionsveranstaltung zum Thema Arbeit im Zeitalter von
Neoliberlaismus und Globalisierung
von: <donaukanal (at) gmx.at>
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Die Botschaft am Donaukanal lädt ein zu einer
Diskussionsveranstaltung mit anschließendem Grillfest
Mittwoch 11.08.2004
Zeit 18.30
Ort: Donaukanal linkes Ufer zw. Aspernbrücke und Schwedenbrücke
öffentliche Verkehrsmittel Schwedenplatz bzw. Urania
Thema: Arbeit im Zeitalter von Neoliberalismus und GlobalisierungArbeitslosigkeit,
Arbeitszeitverlängerung und globale AusbeutungHannes Fürst
(AM Sand)
Klaudia Paiha (AUGE/UG)
Bright Oyairo (Bunte Demokratie für Alle)
Michael Graber (KPÖ)
Leo Gabriel (Linke)
Moderation: Ursula Napravniksprechen über:
- die aktuelle Entwicklung am österreichischen Arbeitsmarkt
(prekäre
Beschäftigungsverhältnisse, McJobs, Debatte über
Arbeitszeitverlängerung,
Anstieg der Arbeitslosigkeit ...)
- die konkreten Kämpfe für die Aufrechterhaltung arbeitsrechtlicher
Standards
- die Frage, wie weit ÖGB und AK die Interessen von Arbeitslosen
vertreten
- die Situation von MigrantInnen am österreichischen Arbeitsmarkt
- die Arbeitszeitdebatte aus marxistischer Sicht
- darüber, ob die hierzulande geltenden arbeitsrechtlichen
Standards
"globalisierbar" sind oder auch Konzessionen des jeweiligen
nationalen
bzw. europäischen Kapitals an die soziale Sicherheit und Partizipation
an der Ausbeutung der "Dritten Welt" darstellen
- inwieweit die gegenwärtige Entwicklung als "Feminisierung
der
Arbeitsverhältnisse" bezeichnet werden kann
Anschließend: Grillfest mit MusikWir freuen uns auf euer
Kommen
Rückfragehinweis:
Linde 0699/11650832
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04 INFO Filmreihe "UNGEWOLLT SCHWANGER - der lange Weg zur
legalen
Abtreibung"
von: <ninastastny (at) fibrig.net>
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Filmreihe „Ungewollt schwanger - der lange Weg zur legalen
Abtreibung"
9.-12. September 2004
4., TU, Gusshausstrasse 27-29
Sehr geehrte Redakteurin, sehr geehrter Redakteur! Verehrte AutorInnen
und
Interessierte!
Abtreibung ist seit beinahe 30 Jahren legal und die unvorstellbaren
Folgen
von illegalen Abbrüchen sind damit verschwunden. Trotzdem wird
Abtreibung
medial - noch immer - kontroversiell diskutiert und es wird - immer
noch -
über die betroffenen Frauen entschieden, verhandelt und dabei
meist
polarisiert. Nur selten werden konstruktive Lösungen diskutiert
nur selten
kommen betroffene Frauen selbst zu Wort.
Vielfältige historische und politische Hintergründe haben
zu den aktuellen
Bedingungen geführt. Eine international bislang einzigartige
Filmschau mit
dem Titel „Ungewollt schwanger - der lange Weg zur legalen
Abtreibung" zeigt
in insgesamt 15 Filmen von 09.-12. September 2004 in der Wiener
Technischen
Universität unterschiedliche Facetten zum Thema.
Sichtbar gemacht werden soll aus welchen Gründen und unter
welchen
Bedingungen sich Frauen für eine Abtreibung entscheiden und
entschieden
haben. In den Filmen kommen vor allem die betroffenen Frauen zu
Wort, die in
öffentlichen Debatten ansonsten übergangen und deren persönliche
Sichtweisen
ignoriert werden.
Nebenbei erfüllt das - gemeinsam von Filmkuratorin Christa
Auderlitzky und
dem Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Christian
Fiala
(Gynmed Ambulatorium, Wien) sorgfältig ausgewählte - breite
Spektrum aus
fast 80 Jahren Filmgeschichte hohe cineastische Ansprüche.
Zu sehen sind u.a. der Chabrol-Klassiker „Une affaire de
femmes" (FR, 1988)
mit Isabelle Huppert, historische Filmkunstwerke wie Sergej Eisensteins
(CH,
1929) „Frauennot - Frauenglück" oder der während
der Weimarer Republik
entstandene Film „Cyankali" (D, 1930). Drei Kurzfilme
und eine
arte-Reportage geben Einblick in die us-amerikanische
Anti-Abtreibungspolitik. Mit kritischen Perspektiven berühren
Spielfilme wie
Chers Regiearbeit „If These walls could talk" (U.S.A.,
1997) oder die
oskar-prämierte Verfilmung von John Irvings gleichnamigem Roman
„Gottes Werk
und Teufels Beitrag" (U.S.A., 1999) mit Toby Maguire („Spiderman")
und
Charlize Theron („Monster"). Erfahrungsberichte von Frauen
die einen
illegalen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen mussten, geben
in
„Backroom Troubles" (NZ, 1997) persönliche Einblicke
in die leidvollen
Konsequenzen einer restriktiven Abtreibungspolitik.
Gezeigt wird die Filmreihe im Rahmen des FIAPAC-Gesundheitskongresses
„Gemeinsam die Gesundheit von Frauen verbessern".
Detaillierte Informationen siehe Folder bzw. www.gynmed.at
<http://www.gynmed.at/> und www.fiapac.org <http://www.fiapac.org/>
Wir würden uns über eine Ankündigung sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Nina Stastnš & Hanna Sohm
Pressebetreuung
0676/73.80.845
ninastastny (at) hotmail.com
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05 einladung zu veranstaltung der botschaft besorgter bürgerInnen
von: <hilde.grammel (at) aon.at>
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Die Botschaft besorgter BürgerInnen am Donaukanal lädt
ein zu einer
Diskussionsveranstaltung zum Thema:
Arbeit im Zeitalter von Neoliberalismus und Globalisierung
Arbeitslosigkeit, Arbeitszeitverlängerung und globale Ausbeutung
Hannes Fürst (AM Sand)
Klaudia Paiha (AUGE/UG)
Bright Oyairo (Bunte Demokratie für Alle)
Michael Graber (KPÖ)
Leo Gabriel (Linke)
Moderation: Ursula Napravnik
sprechen über:
- die aktuelle Entwicklung am österreichischen Arbeitsmarkt
(prekäre
Beschäftigungsverhältnisse, McJobs, Debatte über
Arbeitszeitverlängerung,
Anstieg der Arbeitslosigkeit ...)
- ihre konkreten Kämpfe für die Aufrechterhaltung arbeitsrechtlicher
Standards
- die Frage, wie weit ÖGB und AK die Interessen von Arbeitslosen
vertreten
- die Situation von MigrantInnen am österreichischen Arbeitsmarkt
- die Arbeitszeitdebatte aus marxistischer Sicht
- darüber, ob die hierzulande geltenden arbeitsrechtlichen
Standards
„globalisierbar" sind oder auch Konzessionen des jeweiligen
nationalen bzw.
europäischen Kapitals an die soziale Sicherheit und Partizipation
an der
Ausbeutung der „Dritten Welt" darstellen
- inwieweit die gegenwärtige Entwicklung als „Feminisierung
der
Arbeitsverhältnisse" bezeichnet werden kann
Termin: Mittwoch, 11. August 2004, 18.30
Ort: Botschaft der besorgten BürgerInnen, Donaukanal, gegenüber
Schwedenplatz (bei Schlechtwetter: ebendort unter der Brücke)
Anschließend: Grillfest mit Musik
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06 3. Filmsommerabend der GAJ Wien
von: <buero (at) gajwien.at>
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Die Grünalternative Jugend Wien lädt zum dritten Abend
ihrer
Sommerfilmreihe ein, diesmal mit zwei politischen Dokumentationen:
1. Café Temelin
2. Love, Peace and Vegetables
Zeit: 11. August 2004, 19.30 / Filmbeginn 20.30
Ort: Lindengasse 40, Grünes Haus, im Hof unter freiem HimmelCAFÉ
TEMELÍN
"Täter-Opfer Umkehr, historischer Revisionismus und Revanchismus
kennzeichnen nicht nur die Politik der Vertriebenenverbände,
sondern
auch jene der österreichischen Bundesregierung von FPÖ
und ÖVP. in der
neuesten Kampagne gegen die sog. "Benes-Dekrete" erreichte
jene
Entwicklung einen veröffentlichten Höhepunkt.
Café Temelín - nie wieder Heimat entstand als Projekt
gegen diese
Tendenzen und für politische als auch ästhetische Alternativen
abseits
der Fremdenfeindlichkeit im Schatten der Tujenhecke. In Form einer
einwöchigen Tour durch das nördliche Österreich gelangte
Café Temelín im
Herbst 2003 zu einem aktionistischen Höhepunkt. In diesem Film
wird
dokumentarisch der Tour nachgegangen; die verschiedenen Aktionen
des
Café erhalten ebenso Raum, wie die Kommunikation mit den
Einheimischen
oder die Abschlusskundgebung vor dem Haus der Heimat, dem Zentrum
der
österreichischen "Vertriebenen" in Wien" (www.videonet.at)LOVE,
PEACE & VEGETABLES
Ein filmischer Rückblick auf die ersten Demonstrationen gegen
Schwarz-Blau.
"Februar 2000 in Wien: Bullen bekommen Farbe, wir werden nass,
das
Sozialministerium ist kurzfristig besetzt" (www.videonet.at)
Weitere Filmabende werden folgen, Details werden auf www.gajwien.at
bzw. weiteren Aussendungen angekündigt.-------------------------------------
Newsletterabo: mail mit Betreff "Newsletter abonnieren"
an info (at) gajwien.at
-------------------------------------
Grünalternative Jugend Wien
Lindengasse 40
1070 Wien
web: www.gajwien.at
mail: info (at) gajwien.at
telephon: 01/521 25 242
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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07 Widerstand gegen Atomwaffen
von: <stadtteilzentrum (at) simmeringonline.at>
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Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
wir senden hiermit die Presseaussendung über unsere
Hiroshima-Aktion am 6. August 2004 in Wien.
Wir erlauben uns, an unsere Einladung zu erinnern:
Am Montag, 9. August 2004, wird um ca. 19.30 Uhr mit einer traditionellen
Buddhistischen Lichterzeremonie bei der Wiener Friedenspagode der
Opfer von
Hiroshima und Nagasaki gedacht.Heuer wird daran wieder Herr KAZUO
SODA (aus
Fukuoka, Japan) teilnehmen, der den Atombombenabwurf auf Nagasaki
überlebt
hat und eines der Gründungsmitglieder der Hibakusha-Bewegung
(Hibakusha:
Überlebende der A-Bomben) ist.
Wir laden ebenfalls herzlich ein, auf www.hiroshima.at die
vielen Stellungnahmen für eine Welt ohne Atomwaffen und ohne
Krieg
zu lesen.
Wir wünschen eine schönes Wochenende und verbleiben
mit solidarischen Friedensgrüßen
Andreas Pecha & Alois Reisenbichler
P.S. Wir bitten Mehrfachzusendungen zu entschuldigen.
Hiroshima-Aktion am 6. August 2004 am Wiener Stephansplatz
EINE ANDERE WELT OHNE ATOMWAFFEN UND OHNE KRIEG IST MÖGLICH
Bei der Aktion zum Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe
auf Hiroshima
und Nagasaki wurden Grußadressen von A (wie Bischof Aichern)
bis Z
(Univ.-Prof. Zulehner) veröffentlicht. Besondere Beachtung
fand die
Grußadresse von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer. Diese
Grußadressen gibt
es im Internet unter www.hiroshima.at
Die Künstlerin Farah Notash gedachte mit einem Gedicht der
Opfer, Ernst
Toman (Friedensinitiative Donaustadt) sang Friedenslieder.
In den Reden wurden die unterschiedlichen Zugänge zur Ablehnung
der
Atomwaffen dargestellt:
Der Heiligenkreuzer Abt P. Gregor Henckel-Donnersmarck sagte: "Die
neue
europäische Einigung kann nur gelingen, wenn sie mit dem Licht
von der
Verklärung durchleuchtet ist und nicht mit dem Licht der Bombe
von
Hiroshima. Das Licht Christi heißt, Erkenntnis und Schöpfungsverantwortung
zu zeigen und in der Liebe Christi Frieden zu tun."
Professor Ernst Schwarcz (Internationaler Versöhnungsbund -
Österreichischer
Zweig) betonte: "Der jetzt völlig offen geplante Einsatz
von Atomwaffen,
welcher Art immer, ist eine so unerhörte Bedrohung der Menschheit,
dass zur
Mobilisierung der Friedensbewegung in weltweiten Protesten aufgerufen
werden
sollte."
Sonja Jamkojian-Huber (Hiroshima Gruppe Wien) erklärte: "Die
Gedenkveranstaltung jedes 6. August folgt keiner Tradition, sondern
der
Mahnung, dass Atomwaffen nie wieder zum Einsatz kommen und der Forderung
für
eine weltweite nukleare Abrüstung."
Die engagierte Lehrerin Christine Recht stellte fest: "Wir
müssen besonders
darauf achten, dass Erziehung zum Gehorsam zugleich Erziehung zur
Pflichterfüllung auch im Krieg ist. Wir müssen in unserem
Arbeitsbereich den
Mut zu selbständigem Denken und Handeln, die Bereitschaft,
Verantwortung für
die eigenen Handlungen auf sich zu nehmen, stärken."
Juno Sylvia Englander (Frauen in Aktion / Global Mothers - Initiative
für
Umwelt und Frieden) meinte: "Es liegt an uns, den Menschen
dieser bedrohten
Welt, immer wieder aufzustehen und NEIN zu sagen. Gegen Krieg. Gegen
Bomben.
Wir dürfen nicht aufgeben und immer wieder gegen diesen Wahnsinn
protestieren."
Isolde Schönstein (Vorsitzende der Arge Schöpfungsverantwortung)
forderte
Taten statt Reden, da "schöne Worte allein genügen
nicht."
Die Ärztin Irmela Steinert (OMEGA - Oesterreicherische MedizinerInnen
gegen
Gewalt und Atomgefahren - IPPNW) informierte: "Die IPPNW, die
1985 für ihre
Aktivitäten den Friedensnobelpreis erhielt, wird nach jahrelangem
Dialog mit
Entscheidungsträgern nicht nur in den USA, in Russland, England,
Frankreich,
China, Indien und Pakistan ihren im kommenden September erstmals
in Peking
stattfindenden Weltkongress besonders nutzen, um den Dialog über
Nuklearabrüstung mit chinesischen VertreterInnen zu intensivieren."
Alois Reisenbichler (Wiener Friedensbewegung) präsentierte
die Grußadressen
und erinnerte an Kardinal König, der in einer Grußadresse
1999 schrieb: "Wir
befinden uns alle in einem Boot und können nur gemeinsam in
Frieden leben
oder untergehen."
Elke Renner (Vorsitzende der LehrerInnen für den Frieden und
des
Österreichischen Friedensrates) erklärte den Zusammenhang
zwischen Bildung
und Friedensarbeit: "In österreichischen Schulen könnte
eine Besinnung auf
Demokratie, Neutralität, soziale Gerechtigkeit und Frieden
den Boden für
Menschen bereiten, die sich gemeinsam gegen die atomare und sonstige
Hochrüstung wenden. Stattdessen erleben wir einen neoliberalen
Abbau des
staatlichen Bildungswesens und eine immer weitgehendere Unterordnung
unter
marktwirtschaftliche und militärische EU- und NATO-Konzepte."
Nach japanischem Vorbild wurde die Aktion mit einem Laternenmarsch
vom
Stephansplatz zum Teich die Hiroshima-Aktion abgeschlossen.
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08 GR: Athen, ueberwachte Stadt
von: <depesche (at) quintessenz.org>
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From: "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
Subject: GR: Athen, ueberwachte Stadt
q/depesche 2004-08-06T00:32:25
GR: Athen, ueberwachte Stadt
Das für die Überwachungslogistik in Athen verantwortliche
Unternehmen
heisst Science Applications International Corporation [SAIC] und
ist die
Mutterfirma von Network Solutions und Verisign. Im Aufsichtsrat
sitzen hohe
Ex-Militärs sowie ein ehemaliger NSA-Direktor.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
Totalüberwachung mit Kameras sowie Tausenden Fahrzeugen in
der Luft, auf
dem Wasser und auf dem Boden | Software analysiert Bilder und bewertet
Risiken | Auch Kommunikation wird gescannt
Bei den Olympischen Spielen in Athen scheint die Vision des alles
überwachenden Big Brother Realität zu werden.
Über 1.000 hochauflösende und Infrarot-Kameras, zwölf
Patrouillenboote,
4.000 Fahrzeuge, neun Hubschrauber, ein mit Sensoren ausgestattetes
Luftschiff und vier mobile Einsatzzentralen überwachen die
griechische
Hauptstadt während der Olympischen Spiele rund um die Uhr.
Eine von einem Konsortium unter Führung der US-Firma Science
Applications
International [SAIC] entwickelte Software sammelt alle von diesen
Punkten
eingehenden Bilder, Töne und Informationen und analysiert diese
anschließend auf etwaige Auffälligkeiten.
Ein eigenes Sensorennetzwerk sucht zudem nach Spuren von chemischen
Kampfstoffen.
Die Kosten allein für die Software beliefen sich laut Angaben
auf rund 312
Millionen Dollar, ein beträchtlicher Teil des gesamten Sicherheitsbudgets
von 1,5 Milliarden USD. In dem Konsortium sind auch Siemens, Honeywell
und
General Dynamics beteiligt. Totalüberwachung bei Olympischen
Spielen
Software analysiert Risiken Laut Dionysios Dendrinos, General Manager
bei
der ebenfalls an dem Konsortium beteiligten Firma One Siemens, ist
die
Software der Videokameras darauf ausgelegt, mögliche Risiken
zu erkennen
und selbst zu bewerten, um den Verantwortlichen bereits eine Vorauswahl
zu
präsentieren.
Mehr davon
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=242428
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by Harkank
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
quintessenz is powered by http://www.ewave.at
subscribe/unsubscribe/digest
http://www.quintessenz.at/cgi-bin/index?funktion=subscribe
comments to depesche (at) quintessenz.org
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09 UK: Unterrichtsfach Copyright
von: <depesche (at) quintessenz.org>
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From: "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
Subject: UK: Unterrichtsfach Copyright
q/depesche 2004-08-07T21:15:53
UK: Unterrichtsfach Copyright
Das britische Bildungsministerium hat mit den Großen der Musikindustrie
ein
Manifest ausgearbeitet das Schülern die Freude an der Musik
wieder
näherbringen soll.
Die Bedeutung von Copyright wird demnach schon ab der Vorschule
unterrichtet. Ob auch Geldmittel für Instrumente zur Verfügung
stehen ist
im Moment noch unklar.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
http://education.guardian.co.uk/artinschools/story/0,13397,1255208,00.html
[ ... ]
EMI said today: "We would like to see schools teaching copyright
awareness
so that pupils understand its importance not only to those contemplating
music as a career, but to society generally."
EMI is planning a conference for teachers on the subject and working
on
lesson plans to explain copyright properly.
[ ... ]
http://www.theregister.co.uk/2004/08/05/uk_school_copyright_lessons/
[ ... ]
As BMR general manager Henry Yoxall writes: "[BMR] has signed
up to the
Government's Music Manifesto by pledging to help deliver an awareness
of
copyright and a value for creativity. Given the importance of the
creative
industries to the UK economy, society and culture we believe that
it is
essential to nurture both potential creators and innovators, as
well as
inform consumers and audiences of the links between creativity and
copyright.
[ ... ]
How 12 UK schools (we believe the DfES is in some vague way associated
with
these) came to be running pilot lessons in copyright devised by
the BMR and
friends is therefore unclear to us, nor is it particularly clear
who's
green-lighting the EMCA schools push in Europe.
[ ... ]
http://www.Musicmanifesto.co.uk/images/manifesto.pdf
[ ... ]
We will identify new opportunities for young people to create, record
and
promote their own music, complemented by effective copyright education
and
support for live performance.
[ ... ]
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by Chris
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
quintessenz is powered by http://www.ewave.at
subscribe/unsubscribe/digest
http://www.quintessenz.at/cgi-bin/index?funktion=subscribe
comments to depesche (at) quintessenz.org
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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10 Kajaw Jalal und Dashty Jamal: »Ein nicht nationaler Staat
für alle im
Nordirak«
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»Ein nicht nationaler Staat für alle im Nordirak«
Kajaw Jalal und Dashty Jamal
Kajaw Jalal ist Mitglied des Politbüros der Arbeiterkommunistischen
Partei
des Irak. Er war im berüchtigten Gefängnis »Red
Building« in Sulemania
inhaftiert, als ihn 1991 die aufständische Bevölkerung
befreite. Dashty
Jamal ist Repräsentant der ArbeiterkommunistInnen in Großbritannien.
Die
Arbeiterkommunistische Partei, die in den neunziger Jahren als kleine
linkskommunistische Gruppierung im kurdischen Nordirak entstand,
begann nach
dem Sturz Saddam Husseins, auch im Süd- und Zentralirak zu
arbeiten.
Thomas Schmidinger sprach Kajaw Jalal und Dashty Jamal in Sulemania.
Wie haben sich im Irak Gesellschaft und Politik seit dem Sturz Saddam
Husseins entwickelt? Überlagern die negativen Vorkommnisse
der letzten Zeit
inzwischen jede positive Stimmung?
Kajaw Jalal: In den vergangenen Monaten hat sich die Situation deutlich
verschlechtert, und wir fürchten, dass sie sich noch weiter
verschlechtern
wird.
Dashty Jamal: Nach dem Kollaps des Ba‚ath-Regimes wurde den
IrakerInnen ein
düsteres Szenario bereitet. Die USA und Großbritannien
sind dabei Teil
dieses Szenarios, das von Gesetzlosigkeit und Unsicherheit geprägt
ist. Die
USA etablierten den Regierungsrat, aber die bestehende Regierung
besitzt aus
unserer Sicht keine Legitimität, denn sie wurde nicht vom irakischen
Volk
gewählt. Zudem unterstützen die USA Gruppen, die für
die Errichtung eines
islamischen Staates eintreten. Wir streben jedoch einen säkularen
Staat an.
Dafür kämpfen wir in verschiedenen Städten des Landes
mit unseren
Gewerkschaften, Frauen- oder Kinderorganisationen.
Da die Entwicklung im Großteil des Landes jedoch in eine andere
Richtung
geht, fordern wir die Bevölkerung des Nordiraks dazu auf, sich
vom Rest des
Landes abzuspalten, um nicht unter die Kontrolle eines islamischen
Staates
zu geraten. Deshalb fordern wir nun auch ein Referendum im Nordirak,
bei dem
über die Bildung eines säkularen Staates in der Region
abgestimmt werden
soll.
Heißt das, dass die ArbeiterkommunistInnen einen eigenständigen
kurdischen
Staat befürworten?
Kajaw Jalal: Nein, es soll kein kurdischer Staat werden, sondern
ein nicht
nationaler Staat für alle Menschen im Nordirak. Die Situation
in den
kurdischen Gebieten ist einfach in jeder Hinsicht wesentlich besser
als im
Zentral- und Südirak. Deshalb sind wir der Meinung, dass eine
Abspaltung
besser wäre. Wir befürchten, dass sich ansonsten auch
hier auf Dauer die
Situation zu einem Krieg zwischen Kurden, Arabern, Muslimen und
Nichtmuslimen entwickelt. Darum halten wir es für die Menschen
hier für
besser, einen eigenen Weg zu gehen. Was wir anstreben, ist aber
kein
kurdischer Nationalstaat, sondern ein säkularer Staat, in dem
alle die
gleichen Rechte besitzen. Natürlich können dann gerne
auch Araber und
Muslime hierher kommen, wenn sie lieber in einem säkularen
demokratischen
Staat leben wollen.
Sie sehen demnach in dem kurdischen Autonomiegebiet positives Potenzial?
Kajaw Jalal: Dieses Gebiet war immer anders. Hier gab es beispielsweise
immer Befreiungsbewegungen und Aktivitäten für Frauenrechte.
Mittlerweile
hat sich eine demokratische Bewegung entwickelt, die eben nicht
hauptsächlich von der Regierung getragen wird. Diese Menschen
haben die
Regierung dazu gebracht, einige fortschrittliche Regelungen in die
Gesetze
aufzunehmen. Es ist also nicht nur die Regierung, die hier positive
Schritte
getan hat. Meiner Meinung nach ist die Lage im kurdischen Autonomiegebiet
weit besser als im Rest des Irak. Aber es sind die Leute selbst,
die die
Regierung hier zwingen, positive Schritte zu unternehmen.
Ihre Partei sammelt derzeit Unterschriften für einen Prozess
vor einem
internationalen Tribunal gegen Saddam Hussein. Was haben Sie an
dem Prozess
auszusetzen?
Dashty Jamal: Der wichtigste Punkt ist, dass die derzeitigen Richter
keine
Legitimität besitzen. Deshalb fordern wir ein internationales
Tribunal, bei
dem die Opfer als Teil des Prozesses akzeptiert werden. Dieser Prozess
sollte öffentlich und für alle Medien zugänglich
sein. Die Öffentlichkeit
soll erfahren, was Saddam Hussein und die Ba‚athisten verbrochen
haben, was
sie der irakischen Bevölkerung angetan haben. Wir erhielten
für diese
Vorschläge große Unterstützung in der Bevölkerung,
bei anderen irakischen
Parteien, Studenten, Gewerkschaften und Frauenorganisationen.
Die Arbeiterkommunisten waren ja im Gegensatz zum Großteil
der irakischen
Opposition gegen den Krieg und Teil der europäischen Friedensbewegung.
Wie
hat sich in letzter Zeit die Zusammenarbeit mit europäischen
Linken
entwickelt? Kam es nicht zu Konflikten mit pro-ba‚athistischen
Kräften in
der Friedensbewegung?
Dashty Jamal: Wir sind immer noch Teil der Friedensbewegung. Es
gibt in
jeder Bewegung sehr viele unterschiedliche Positionen, aber das
Problem ist,
dass die Führung dieser Bewegung den politischen Islam unterstützt.
Wir
hingegen sind gegen jede Unterstützung des Islamismus und treten
für eine
säkulare Bewegung ein. Wir bekamen große Probleme mit
Teilen der Linken in
Europa, die im Namen des Antiimperialismus offen den politischen
Islam
unterstützen. Das wird etwa innerhalb der »Stop the war
Coalition« in
Großbritannien, aber auch in anderen europäischen Staaten
deutlich. Wir
befinden uns immer noch im Dialog mit dieser Bewegung, aber wir
kämpfen
innerhalb dieser Gruppen gegen alle Strömungen, die die Terroristen
unterstützen.
Kajaw Jalal: Problematisch ist, dass viele Linke in Europa eine
sehr
einseitige Sicht der Entwicklung haben und sich nicht um das Leben
der
Menschen kümmern. Ihre politische Identität beschränkt
sich darauf, gegen
die USA zu sein. Sonst kümmern sie sich um nichts. Sie gingen
sogar so weit,
Geld für die Islamisten im Irak zu sammeln, damit hier Menschen
getötet
werden. Damit sind sie Teil des Problems im Irak geworden. Wir
ArbeiterkommunistInnen haben ein großes Problem mit Linken
in Europa, denen
es egal ist, ob Terroristen hier Anschläge verüben oder
die IrakerInnen
irgendwann unter der Sharia leben müssen. All das scheint diese
Linken nicht
zu interessieren. Ihnen sind die IrakerInnen egal. Es geht ihnen
nur um die
USA.
Können Sie sich Gründe dafür vorstellen, weshalb
Teile der europäischen
Linken so agieren? Auf den ersten Blick ist es ja nicht nachvollziehbar,
dass KommunistInnen plötzlich Geld für islamistische Terrorgruppen
sammeln.
Kajaw Jalal: Ich denke immer, dass diese Leute nicht mehr in einer
Gesellschaft leben, sondern ihre eigene Gesellschaft kreiert haben.
Diese
Gruppen haben keinerlei Kontakt mehr zu den Menschen und zu den
Problemen
der Menschen. Kommunistisch und links zu sein, heißt menschlich
zu sein und
nicht nur sozialistisches Gerede von sich zu geben. Wir wollen konkret
das
Leben der Menschen verändern und predigen nicht Schlagworte
wie »Sozialismus
oder Tod!«
Dashty Jamal: Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind viele
Linke
orientierungslos geworden. Viele linke und kommunistische Gruppierungen
haben nicht nur ihre Namen, sondern auch ihre Ideen verändert.
Diese
Orientierungslosigkeit hat auch die Möglichkeit geschaffen,
dass nun
plötzlich Linke Hoffnungen auf islamistische Terroristen setzen.
Es gibt in
Europa nur wenige Linke und KommunistInnen, die wirklich als solche
weiter
arbeiten. Sie sind umso wichtigere BündnispartnerInnen für
unseren Kampf um
einen säkularen demokratischen Irak.
Jungle World, Nummer 33 vom 04. August 2004
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3678.php
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11 Unvollendetes Kunststück: UN und Antisemitismus
von: <wadi_wien (at) hotmail.com>
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Unvollendetes Kunststück
UN und Antisemitismus
von Thomas von der Osten-Sacken
Eine noch engere Kooperation mit der arabischen Welt, oder besser
gesagt mit
den Regierenden und den islamistischen Eliten, ist bekannterweise
die
Antwort des alten Europas auf den amerikanisch geführten »War
on Terror«.
Während die EU ihre Zahlungen an die Palästinensische
Nationalbehörde auf
250 Millionen Euro verdoppelt, stimmten ihre Mitgliedsländerˆ
mit Ausnahme
Hollands ˆ dem arabischen Antrag in der UN-Vollversammlung
zu, von Israel
den Abriss jenes Sperrzauns zu fordern, dessen Errichtung in den
vergangenen
Monaten bereits die Zahl von Suicide Bombings rapide sinken ließ.
Inhaltlich sind inzwischen die Positionen europäischer und
arabischer
Regierungen nahezu ununterscheidbar geworden, lediglich im Stil
bestehen
noch Differenzen. So, wie Deutschland das Kunststück fertig
brachte, dass am
gleichen Tag in Beirut die Friedrich-Ebert-Stiftung mit Vertretern
der
Hizbollah konferierte und in Brüssel deutsche Regierungsvertreter
den
wachsenden Antisemitismus beklagten, sollte in der UN-Vollversammlung
erstmals Antisemitismus verurteilt werden. Zur Erinnerung: In offiziellen
Erklärungen der UN findet sich das Wort Antisemitismus erstmals
1998,
während 40 Prozent aller Verurteilungen der UN-Menschenrechtskommission
Israel betreffen.
Offenbar hingen die Europäer der Hoffnung an, auch die arabische
Welt von
den Vorzügen einer solchen Resolution überzeugen zu können.
Denn wer
Antisemitismus brandmarkt, kann bekanntlich ein Antisemit nicht
sein und
deshalb im Namen des Völkerrechts umso härtere Maßnahmen
gegen den jüdischen
Staat fordern.
Da bereits im Dezember 2003 entsprechende Bemühungen am Widerstand
der
arabischen Staaten gescheitert waren, legte man nun eine neue weichgespülte
Version des Antrags vor. Doch auch dieser Text stieß auf scharfen
Widerspruch. Also traf sich pflichtschuldig eine europäische
Delegation mit
ihren arabischen Kollegen zum klärenden Gespräch. Ohne
Erfolg. PLO-Vertreter
Nasser al Kidwe lehnte jede Verurteilung des Antisemitismus vehement
ab.
Sein marokkanischer Kollege Mohammed Banone fürchtete, eine
Verurteilung des
Antisemitismus würde lediglich die UN spalten, und der jordanische
UN-Botschafter erklärte, sie würde es nur Israel ermöglichen,
fortan alle
Kritik am jüdischen Staat als antisemitisch zu denunzieren.
Längst betrachten die arabischen Staaten ebenso wie andere
Drittweltdiktaturen ˆ Zimbabwe und der Sudan sind frisch gewählte
Mitglieder
des UN-Menschenrechtsausschusses ˆ die UN als ihre Organisation.
Von Europa
wird erwartet, sich dem herrschenden Stil anzupassen. Und wer nur
geringste
Zweifel anmeldet, den trifft der Bannstrahl, wie kürzlich den
UN-Sonderdelegierten für den Nahen Osten, Terje Roed-Larsen.
Er ist bekannt
als Freund der palästinensischen Sache, wagte es aber, Arafat
als korrupt zu
bezeichnen, wofür er umgehend zur Persona non grata in den
Palästinensergebieten erklärt wurde.
Schließlich können einzig in den UN und auf Treffen mit
den Europäern jene
arabischen Staaten noch auftrumpfen, die ansonsten in einem Ausmaß
bankrott
sind, dass selbst die Hizbollah von ihrem »spirituellen Führer«
Mohammed
Fadlallah erklären ließ: »Die gescheiterten arabischen
Regimes überleben
größtenteils dank des ewigen Verweises auf den israelisch-palästinensischen
Konflikt.«
Dies scheint man wenigstens im Irak verstanden zu haben. Kürzlich
gab der
Leiter der neuen Passbehörde bekannt, der Hinweis, irakische
Pässe hätten
für alle Länder außer Israel Gültigkeit, werde
ersatzlos gestrichen.erschienen in Jungle World 33, 04. August 2004
www.jungle-world.com
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12 DRINGEND: Mobilisierung gegen den Traiskirchner SPÖ-Bürgermeister!
von: <integrationskonferenz (at) chello.at>
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bitte mitmachen & weiterleiten!
www.integrationskonferenz.at <http://www.integrationskonferenz.at>
Mobilisierung gegen den Traiskirchner SPÖ-Bürgermeister!
Die menschenverachtende Hetze des Traiskirchner SPÖ-Bürgermeisters
gegen
AsylwerberInnen hat eine unerträgliche Ebene erreicht! Wir
fordern
SPÖ-Vorsitzenden Alfred Gusenbauer auf, umgehend Kosequenzen
zu ziehen!
Bitte beiteiligen Sie sich an der Aktion - klicken sie hier
<mailto:Alfred.Gusenbauer (at) spoe.at;%20integrationskonferenz (at) chello.at?subject
=Sehr%20geehrter%20Herr%20Gusenbauer!&body=Es%20ist%20schlimm%20genug,%2
0dass%20Politiker%20immer%20wieder%20versuchen%20auf%20Kosten%20der%20Schwäc
hsten%20der%20Gesellschaft%2> (und setzen Sie einfach Ihren Namen
ans Ende
des Mails)!
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13 Massaker im Sudan: Schwerpunkt in der Jungle World
von: <OEKOLI_Wien (at) gmx.net>
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In der berliner Wochenzeitung Jungle World ist diese Woche als erster
linker
Zeitschrift überhaupt ein Schwerpunkt zu den Massakern im Sudan
erschienen.
Die fünf sehr lesenswerten Beiträge vermitteln nicht nur
ein Bild über die
aktuelle Lage und die historischen, politischen und ökologischen
Hintergründe für den aktuellen Konflikt, sondern gehen
auch auf die Reaktion
der UNO, der afrikanischen und der arabischen Staaten ein. Im Internet
sind
die Beiträge unter folgenden URLs zu finden:
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3645.php
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3646.php
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3647.php
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3648.php
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/32/3649.php
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