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01 Verurteilungen für die Opfer des Polizeiüberfalles aufs
Bierjokl/Pri Joklnu
Von: HansB at Stratego dot at
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Heute wurden 3 der 5 Personen, die im September 2003 bei einem
Polizeiüberfall auf das Klagenfurter Alternativbeisl "Bierjokl/Pri
Joklnu" festgenommen wurden (siehe:
http://at.indymedia.org/newswire/display_any/29933) zu
Bewährungsstrafen verurteilt. Der Verhandlung voraus geht ein
erneuter Polizeiübergriff auf klagenfurter Punks vor einer Woche.
Das Urteil lautet 2 Monate auf 3 Jahre Bewährung bedingt für
den jüngsten (17) sowie 3 Monate auf 3 Jahre Bewährung
bedingt für die zwei 20jährigen, wobei einer noch eine
zusätzliche Geldstrafe von 100 Euro abzuzahlen hat.
Beschuldigt wurden die Personen wegen schwerer Körperverletzung
und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Alle bekannten sich schuldig im
Sinne der Anklage, Widerstand geleistet zu haben, wobei einer darauf
bestand zu beachten, dass sein Widerstand passiv gewesen wäre, was
vom richter auch akzeptiert wurde worauf die
Körperverletzungs-Anklage fallengelassen wurde.
Das ärtztliche Gutachten der Polizei (mit dem praktizierenden
Amtsartzt am Tag der Festnahme waren die Bullen übrigens per Du
und Du) als solches ist ein Wahnsinn. Die "schweren" Verletzungen die
die Bullen davongetragen haben sollen sind:
Bulle Gottfried Böck: Schwellung des Daumengelenkes
Bulle Nicole Glanzer: Hautabschürfung am linken Knie, Schwellung
des Daumengelenkes
Bulle Siegfried Brandstätter: Rötungen am hals verbunden mit
schluckbeschwerden rötungen in der rechten Hüftregion und im
Bereiche des Kreuzes
Bulle Gernot Stromberger: Schwellung im bereiche des linkes
Zeigefingers, Rötung im kreuzbereich
Für die Person, die zugab passiven Widerstand geleistet zu haben,
gab es eine Zeitlang sogar Aussicht auf einen Freispruch bzw. eine
mildere Strafe, bis der Richter nach einem kurzem Gespräch mit der
Staatsanwältin das Strafmaß heraufsetzte, als
"Präventivmassnahme", so der Wortlaut des Richters, es gab
nämlich Vermutungen, der Angeklagte sei auch politisch aktiv.
Auf den Vorwurf der Angeklagten, dass die Provokation von der Polizei
ausgegangen ist, da sie einen auf dem boden liegenden Punk anfing zu
treten reagierte der Richter damit, dass der Polizist "im Sinne der
Amtshandlung" das Recht habe dies zu tun, besonders wenn es eine
gewisse "Schutzfunktion" habe.
Ob die angeklagten das Urteil annehmen werden, ist noch nicht klar.
Ein kleiner Rückblick:
In der nach vom 12. auf den 13. September 2003 überfielen ca. 12
Polizisten das klagenfurter linksalternative, zweisprachige Beisl
"Bierjokl/Pri Joklnu". 5 jugendliche im Alter zwischen 17 und 20 wurden
festgenommen. Die Medien schrieben daraufhin von einer "blutigen
Strassenschlacht" mit 45 Rechtsradikalen, die Polizei stellte sich als
Opfer dar. Tage später forderte die Polizei mehr Personal, der
Jokl-Überfall wurde als einer der Gründe angegeben.
Bürgermeister Scheucher (VP) sagte daraufhin, dass Vorfälle
dieser art "mit aller Gewalt" verhindert gehören (natürlich
meinte er die "Agression" der Festgenommenen). Genaueres nachzulesen
gibt unterm obigen Link.
Die Stadt wird gesäubert...
"Ihr passt nicht ins bürgerliche Bild" so die Aussage eines der
ca. 8 Polizisten, die am Donnerstag gegen 17.00 Uhr im klagenfurter
Goethepark (Treffpunkt von Punx, Hippies, "Bunten") 5 Punkx festnahmen.
Einige Stunden vorher forderte ein einzelner Bulle die Leute auf, den
Abfall wegzuräumen, was sie auch taten, trotzdem kamen sie
später wieder um 5 Leute festzunehmen. Einige der Leute wollten
sich nicht so einfach abschleppen lassen und wehrten sich gegen die
Festnahme, was eine Anzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt
einbrachte. Dass nach der Vertreibung der Leute der Park keineswegs
sauber war (wer sollte denn aufräumen, die Bullen etwa?) ist klar.
Tage später fuhren dann Bagger und LKWs auf, die mit den
Bauerbeiten am Kanal für ein neues riesiges Mega-Einkaufszentrum
anfingen (siehe: http://at.indymedia.org/newswire/display_any/42074).
Teile des im Goethepark angesiedelten Kinderspielplatzes wurden
daraufhin unbrauchbar gemacht.
Die "Kronen Zeitung" schrieb daraufhin von einer "Schlägerei" im
Schillerpark (der sich ca. 200 Meter vom Goethepark entfernt
befindet...), bei der auch Flaschen geflogen seien sollen, was komplett
aus der Luft gegriffen ist.
Nicht nur in Graz (siehe: http://rth.g03.net/), auch in Klagenfurt wird
derzeit mobil gemacht gegen alles, was nicht "ins Bild" passt. Wie
lange noch??
Schöne, neue Welt...
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TERMINE
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02 AktivistInnen planen für 23. August Montagsdemonstration in Wien
Von: didi zach <zach at kpoe dot at>
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AktivistInnen planen für 23. August Montagsdemonstration in Wien
Motto: Solidarität - auch und damit es in Österreich nicht
noch
schlimmer wird
18.08.04 - In Deutschland gehen nun bereits seit mehreren Wochen
BürgerInnen auf die Straße, um gegen Sozialabbau (wie ihn
die rot-grüne
Bundesregierung mit den Hartz IV -Reformen durchziehen will) zu
protestieren. Am 16. August demonstrierten - nach Schätzungen -
fast
100.000 Menschen in über 90 Städten (von München bis
Rostock, von Köln
bis Leipzig). Nun planen AktivistInnen aus der Sozialbewegung -
unterstützt auch von der Wahlplattform LINKE - eine
Solidaritätsdemonstration in Wien.
Hilde Grammel zu ihrer Motivation für die Initiative: "Mit der
Umsetzung
der Hartz-Reformen werden hunderttausende Menschen ihre
Arbeitslosenunterstützung verlieren, verschärfte
Zumutbarkeitsbestimmungen bei der Berufswahl wird Zwangsarbeit und
Dumpinglöhne zur Folge haben. All dass ist für mich und
hoffentlich für
viele, viele andere Grund genug, Solidarität mit all jenen
Menschen in
Deutschland zu zeigen, die diesen Wahnsinn nicht einfach hinnehmen."
Als Zumutung empfindet es Grammel, dass in einem System, das
Arbeitslosigkeit einprogrammiert hat, "Menschen mit 345 Euro im Monat
ihr Dasein fristen sollen. Am Umgang mit den Schwächsten in der
Gesellschaft zeigt sich der Grad ihrer Zivilisation. Erschütternd
stelle
ich mir die Lage der Frauen in den neuen deutschen Bundesländern
vor,
für die die Wiedervereinigung von Anfang hohe Arbeitslosigkeit und
den
Verlust von kostenlosen Kinderbetreuungseinrichtungen bedeutet hat."
Der ehemalige Donnerstagsdemonstrant Kurto Wendt, der das Projekt
ebenfalls unterstützt, ergänzt: "Als wir in Österreich
gegen die
schwarzblaue Katastrophenregierung demonstrierten, gab es sogar in New
York Solidemonstrationen. Jetzt sind wir solidarisch. Zugleich muss uns
klar sein: Was die Regierenden heute in Deutschland durchsetzen wollen,
wird schon morgen auch in Österreich Nachahmer finden. Dabei ist
die
Situation bei uns ohnedies schlimm genug - während einige wenige
immer
reicher werden, fällt es vielen immer schwerer ihr Auskommen zu
finden.
Es gilt also auch zu zeigen, dass wir Sozialabbau ablehnen und dass
unsere Geduld ein Ende hat."
Die 1. Montagsdemonstration in Wien soll, so die InititatorInnen, am
Montag, 23. August, stattfinden. Als Treffpunkt wurde der Ballhausplatz
(Beginn: 19 Uhr) gewählt.
Rückfragehinweis:
Hilde Grammel, 0676 371 95 18
mail: presse@linke.cc
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03 Ab 28.9.: "Café Novum" im Rabenhof
Von: Rabenhof Presse <rabenhof_presse at gamuekl dot org>
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!!! Nachtschicht im Gemeindebau !!!
„CAFÈ NOVUM“
Live aus dem kleinen Sendesaal des Rabenhof Theaters
mit:
Matthias JODL, provisorischer Erzähler
Andreas FAZEKAS, provisorischer Musikant
Klaus KRIZ, ewiger Gast
Premiere: 28. 9. 2004
12. + 26. Oktober 04 / 9. + 23. November 04 / 7. + 21. Dezember 04
(Beginn: 23.00 Uhr)
RABENHOF THEATER
A-1030 Wien; Rabengasse 3
Kartenreservierungs-Hotline: Tel. 01/712 82 82
Infos + Online-Reservierung unter: http://www.rabenhof.at
Eintritt frei !
“Das Leben ist lustig genug, wir sind es nicht.”
lautet das Motto der virtuellen, neoliberalen Kaffeehausbetreiber Jodl,
Fazekas und Kriz.
Gemeinsam führen sie 14tägig durch das „Café Novum“
des freien Radios in
Wien „Orange 94.0“ - seit mehreren Jahren ein Refugium der besonderen
Art.
„Ernstes wird betrüblich und Trauriges verheerend. Frohsinn muss
vor der
Türe bleiben.“ So die Eigendefinition der politisch inkorrekten
Herren,
bei denen schon unter anderem Micky Maus, Hans Peter Martin und
Immanuel
Kant zu Gast waren. Samt und sonders ganz privat, wird Kaffee und Wein
getrunken und über das Leben und Werk der Gäste gesprochen.
Wo sonst ist
zu erfahren was Jesus von
St. Pöltner „Bubendummheiten“ hält und weshalb Andreas
Mölzer nicht bei
ATTAC aktiv ist?
Ab 28. September wird diese Radio Show nun 14tägig live aus dem
Kleinen
Sendesaal des Gemeindebau Funkhauses über den Äther gehen:
mit Live-Musik,
illustren Gästen, alkoholischen Getränken
und Raucherlaubnis.
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04 Lehrgang Interkulturalität und Kommunikation
Von: IZKS <izks at atnet dot at>
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Interkulturelles Lernen findet immer und überall statt, wo die
feinen
Unterschiede von Bedeutung sein mögen.
Pierre Bourdieu
Diplomlehrgang
Interkulturalität und Kommunikation
Lehrgang universitären Charakters
Kommunikation und interkulturelle Begegnungen sowie die Konfrontation
mit
mehrdeutigen Situationen und Widersprüchen sind integrierter Teil
unseres
Berufs- und Alltagslebens.
Dieser berufsbegleitende Lehrgang bietet Ihnen Unterstützung und
Vorbereitung für Ihre Tätigkeiten im In- und Ausland.
Sie erwerben Wissen und erweitern Ihre Handlungskompetenzen: ein
vielfältiges, wissenschaftlich fundiertes und offenes
Weiterbildungsangebot.
Inhalte
a.. Aufbau von sozialer und interkultureller Kompetenz
b.. Analyse des eigenen Kommunikationsverhaltens und dessen Wirkung auf
andere
c.. Beschäftigung mit der eigenen Kultur und Sensibilisierung
für
unterschiedliche Kommunikationsformen
d.. Politische, soziale, historische und ökonomische
Hintergründe von
Migration
e.. Menschenrechte, Fremden- und Asylrecht
f.. Analyse von Konfliktmustern und -strategien und Möglichkeiten
der
Konfliktbearbeitung
g.. Entwicklung von Teamfähigkeit
h.. Vorurteile und Mechanismen von Diskriminierung
i.. Mehrsprachigkeit und Fremdsprachenerwerb
j.. Umgang mit Diversität in der Gesellschaft
k.. Flexibilität und Kreativität im Umgang mit dem Anderen
l.. Erfahrungsaustausch mit nach Österreich zugewanderten Menschen
m.. Entwicklung von praxisorientierten Ansätzen und
Handlungsalternativen
n.. Aufbau von interdisziplinären Netzwerken
o.. Interkulturelles Management
Diplomlehrgang
a.. Einführungsseminar
b.. 10 Basismodule
c.. Tandem®
d.. Praktikum: Institutionen und Initiativen im interkulturellen
Kontext
e.. 6 Wahlmodule
f.. Projektarbeit
g.. Reflexion, Evaluation und Transfer
Basismodule
§ Kommunikation und Cultural Awareness
a.. Eigene und fremde Geschichte von Diskriminierung
b.. Migration
c.. Menschenrechte und Interkulturelle Kommunikation
d.. Konflikt und Konfliktlösung
e.. Rassismus
f.. Interkulturelle Theorien
g.. Sprachenpolitik
§ Wirtschaft, Arbeitswelt und interkulturelles Management
a.. Projektmanagement
Tandem®
a.. errmöglicht direkten Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen
Menschen verschiedener Sprachen und Kulturen
Wahlmodule*
a.. Kommunikation im interkulturellen Kontext
a.. Fremdenrecht
§ Sozialpsychologie des Rechtsextremismus
a.. Sozialarbeit im interkulturellen Kontext
b.. Methoden und Spiele zur Prävention von Gewalt und
Fremdenfeindlichkeit
bei Jugendlichen
c.. Interkulturelles Lernen/Interkulturelle Bildung
d.. Religionen und moderne Gesellschaften
e.. Frauen in der Migration
f.. Gesundheitliche Situation von MigrantInnen
g.. Neue Medien und Präsentationstechniken
h.. Public Relations, Fund Raising, Sponsoring
i.. Interkulturalität und Kunst
j.. Trainings zu Sensibilisierung und Antirassismus
* Die Wahlmodule sind für alle interessierten Personen offen, auch
wenn sie
nicht am Lehrgang teilnehmen.
Methoden
Der Lehrgang soll ein Ort des Austauschs und des gemeinsamen
Erarbeitens von
Strategien und Theorien sein. Aufbauend auf den Kompetenzen und
Erfahrungen
der Teilnehmenden werden ihre Professionalität am Arbeitsplatz und
ihre
Kommunikationsfähigkeit generell erhöht.
Wichtige Prinzipien sind Methodenvielfalt, interdisziplinärer
Zugang,
kooperativer Arbeitsstil und Freude an der Thematik.
Die aktive Beteiligung der TeilnehmerInnen ist Voraussetzung für
prozessorientiertes Arbeiten und Lernen und den Aufbau neuer
Kompetenzen.
Impulsreferate, Gruppenarbeiten, Selbststudium, Begegnungen und
informelle
Lernprozesse sind integrierte Bestandteile des Lehrgangs.
Der Lehrgang wird laufend evaluiert.
Der Lehrgang wendet sich an alle, die
. an interkulturellen Fragestellungen interessiert sind
. sich besser qualifizieren wollen
. ihre interkulturellen Kompetenzen im beruflichen Umfeld einsetzen
müssen
. ihre Zufriedenheit am Arbeitsplatz erhöhen oder
. sich persönlich weiterbilden möchten.
ReferentInnen
Namhafte und erfahrene Lehrbeauftragte, die sich in Theorie und Praxis
mit
den diversen Themenbereichen auseinandersetzen und dazu publiziert
haben.
Diplom
Die erfolgreiche Absolvierung des Lehrgangs wird mit einem Diplom des
Internationalen Zentrums für Kulturen und Sprachen mit der
akademischen
Bezeichnung
"Akademische Referentin/Akademischer Referent für
Interkulturalität und
Kommunikation"
ausgezeichnet.
Zeit und Ort
Oktober 2004 bis September 2006
Der Lehrgang umfasst insgesamt 30 Semesterstunden, verteilt auf 4
Semester
und ist berufsbegleitend konzipiert.
Der Veranstaltungsort ist die Volkshochschule Favoriten, 1100 Wien,
Arthaberplatz 18
(Nähe U1)
Beginn: Samstag, 9.Oktober 2004
Information/Beratung/Anmeldung
Susanna Gratzl-Ploteny und Maria Hirtenlehner
IZKS - Internationales Zentrum für Kulturen und Sprachen
A-1100 Wien, Siccardsburggasse 59
Tel.: + 43 / 1 / 600 56 70
Fax: + 43 / 1 / 600 56 63
e-mail: izks@atnet.at
www.izks.at
Lehrgangsleitung
Ao. Univ. Prof. Dr. Gero Fischer (Wissenschaftliche Gesamtleitung)
Maga Susanna Gratzl-Ploteny
Univ. Lekt. Maga Maria Hirtenlehner
Projektträger
Internationales Zentrum für Kulturen und Sprachen
Volkshochschule Favoriten
Verband Wiener Volksbildung
Der Lehrgang wird gefördert durch
Volkshochschule Favoriten, Verband Wiener Volksbildung, Wiener
Integrationsfonds
Internationale Kooperationspartner des IZKS
Birmingham Adult Education Center, Birmingham, Vereinigtes
Königreich
Center for Victims of Torture, Minneapolis, USA
Akademie ved Ceské republiky, AV CR, Brno, Tschechische Republik
Nottingham Traveller Team, Nottingham,Vereinigtes Königreich
Tandem® Fundazioa, Donostia, San Sebastian, Spanien
Univerzita Komenského, Bratislava, Slowakei
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05 African Descendants-Europe
Von: Angelika Denk <angelika.denk at chello dot at>
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----- Original Message -----
Von: "chinedu.ene"
Dear All Africans in Europe
In 2001 April. this group met in Vienna in preparation for the world
conference against racism which was held in Durban SA.
The work in Vienna became the major product on which the outcome of the
Durban Conference was based.
After Durban this group became very silent. Now the organisers of the
Vienna
Conference are preparing to call all African descendants to come back
to
Vienna because we have unfinished business.
Please watch this space as the date for the conference will be
announced
through this same medium.
But in the interim if there is any thing you will like to discuss or
you
will like to become an agendum at the conference please do not
hesitiate to
contact the undersigned at chinedu.ene@ntlworld.com
See you all soon.
CHINEDU ENE
External Co-ordinator
African Descendants Europe
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MELDUNGEN UND MEINUNGEN
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06 Frauen in the House - Kurdische Frauen im Nordirak
Von: Wadi e.V. Wien <wadi_wien at hotmail dot com>
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Frauen in the House
Kurdische Frauen im Nordirak zwischen feudal-patriarchalen
Dorfstrukturen
und neuem Selbstbewusstsein.
von thomas schmidinger (text und fotos)
Wir bemühen uns gerade darum, dass es in Zukunft ein Schwimmbad
für Familien
gibt, in dem Frauen und Männer schwimmen können«,
erzählt eine Professorin
der Universität von Suleymania, die erst vor einem Jahr aus ihrem
schwedischen Exil in den Irak zurückgekehrt ist. Wie viele
zurückkehrende
ehemalige ExilantInnen will sie ganz alltägliche Neuerungen, die
sie aus
Europa kennt, in der kurdischen Gesellschaft durchsetzen.
Aber nicht nur zurückkehrende ExilantInnen bringen einen
Modernisierungsschub in die irakisch-kurdische Gesellschaft. Nach dem
Wegfall der ba’athistischen Bedrohung, die bis zum April 2003
ständig über
dem kurdischen Autonomiegebiet schwebte, können nun verstärkt
soziale und
gesellschaftliche Interessen formuliert werden, die sich nicht
unmittelbar
den nationalen kurdischen Interessen unterordnen. Erste Ansätze
einer
politischen Frauenbewegung wurden Anfang dieses Jahres sichtbar, als
die
Massenproteste der irakischen Frauen den Versuch des Regierungsrates
vereitelten, die Sharia im Familienrecht wieder einzuführen.
Unterstützt
wurden die Frauen dabei auch von kurdischen, linken und liberalen
Parteien.
Aber auch wenn die KurdInnen sich selbst immer wieder als den
fortschrittlichsten Teil der irakischen Gesellschaft sehen, so ist die
kurdische Gesellschaft dennoch weit davon entfernt, egalitär zu
sein. Nicht
nur die kurdischen Großgrundbesitzer setzen dabei die feudale
Tradition
fort. Auch die Geschlechterverhältnisse sind noch lange nicht so,
wie sie
auch viele VertreterInnen kurdischer Parteien gerne darstellen. Der
Analphabetismus ist unter Frauen wesentlich höher als unter
Männern.
Politische Ämter werden zwar teilweise an Frauen prominenter
Politiker
vergeben, Frauen, die eine eigenständige politische Karriere
gemacht haben,
sind aber weiterhin eine Ausnahme. Und in den Dörfern ist sogar
eine Form
der Beschneidung der Klitoris noch weit verbreitet.
Genau darüber diskutieren auch die »frauengeführten
mobilen Teams« der
Hilfsorganisation Wadi mit den Frauen von Hewata, einem kleinen Dorf
nördlich von Suleymania. Acht Großfamilien leben in dem Dorf
ohne Schule und
Arzt. Alle sind irgendwie miteinander verwandt. Das Dorf wurde, wie 5
000
andere kurdische Dörfer, von der ba’athistischen Regierung
völlig zerstört.
Erst nach der Befreiung des Gebietes 1991 kehrten die DorfbewohnerInnen
aus
den bewachten »collective towns« des Regimes wieder nach
Hewata zurück. Die
Frauen diskutieren mit den drei Mitarbeiterinnen des mobilen Teams
über
Gesundheitsprobleme im Dorf, ebenso wie über Schulbildung für
Mädchen oder
Zwangsverheiratungen.
Lebhaft wird die Debatte unter den versammelten Frauen jedoch erst beim
Thema der weiblichen Genitalverstümmelung. Nicht alle Frauen sind
davon
überzeugt, dass sie schädlich für ihre Töchter ist.
Eine vielleicht
40jährige Frau umarmt schließlich ihre jüngste Tochter
und erklärt: »Bei
meinen älteren Töchtern habe ich das noch machen lassen, aber
ich weiß
mittlerweile, dass das falsch war. Bei meiner Jüngsten lasse ich
das nicht
mehr machen.«
Tatsächlich sind die Zahlen der beschnittenen Mädchen
rückläufig. Eine
genaue Statistik gibt es jedoch nicht. In einem Land, in dem immer noch
Flüchtlinge auf ihre Rückkehr nach Kirkuk und andere
Städte warten, aus
denen sie von den Ba’athisten vertrieben wurden, und nicht einmal ganz
gewöhnliche Bevölkerungsregister existieren, gibt es auch
kein zuverlässiges
statistisches Material über die soziale Situation von Frauen.
Aber auch ohne solche Statistiken sind die Probleme offensichtlich.
Dabei
sind nicht nur große Unterschiede zwischen Stadt und Land,
sondern auch
zwischen den einzelnen Regionen des Nordirak zu beobachten. In der
Region
Germian zum Beispiel, auf halbem Weg zwischen Suleymania und
Bagdad.Hier
waren die meisten der 182 000 Toten des ba’athistischen
Vernichtungsfeldzuges gegen Teile der kurdischen Bevölkerung 1988
zu
beklagen. Viele Witwen haben immer noch mit großen
wirtschaftlichen
Problemen zu kämpfen.
Im Nawa-Center von Suleymania, dem ältesten Frauenhaus im Irak,
finden
ebenso wie in den Frauenhäusern von Arbil und Mossul nicht nur
Frauen
Zuflucht, die von Gewalt in der Familie und von Ehrenmorden bedroht
sind.
Auch obdachlose Frauen und Mädchen, die vor einer Zwangsheirat
flüchten,
kommen in die Frauenhäuser. Dort werden sie von
Sozialarbeiterinnen und
Psychologinnen betreut, die auch bei der Lösung ihrer Probleme
behilflich
sind. In den meisten Fällen lässt sich das Problem mit der
Familie nach
längeren Interventionen lösen. Nur wenige Frauen leben
länger als einige
Monate im Frauenhaus. Es gibt nicht nur Frauenhäuser in
Suleymania, Arbil
und Mossul; die ArbeiterkommunistInnen betreiben ein Frauenhaus in
Kirkuk,
die US-Zivilverwaltung unterhält eines in Bagdad.
Prügelnde Väter oder Ehemänner gibt es auch in
Deutschland, und mittlerweile
sind auch Fälle von Ehrenmorden unter nahöstlichen
Immigrantenfamilien
bekannt geworden. Was die Arbeit der Frauenhäuser in Europa von
jenen im
Irak jedoch stark unterscheidet, sind ihre Möglichkeiten. Trotz
aller
Modernisierung der kurdischen Gesellschaft können Frauen dort
immer noch
nicht alleine leben. Zwar wäre dies gesetzlich kein Problem, aber
der
gesellschaftliche Druck auf allein lebende Frauen wäre zu
groß. So werden in
den Frauenhäusern in ausweglosen Situationen manchmal sogar Ehen
vermittelt,
die es den betroffenen Frauen ermöglichen, ein
selbstständigeres Leben zu
führen als bei ihren Vätern.
Besonders stark ist dieser gesellschaftliche Druck in jenen Gebieten,
die
bis 2003 von der islamistischen Gruppe Ansar al-Islam beherrscht
wurden.
Heute befindet sich in Biara, dem ehemaligen Hauptquartier der Ansar
und
ihres Verbündeten Sarqawi, ein Frauenzentrum. Es handelt sich
dabei nicht um
ein Schutzhaus, sondern um ein kleines Begegnungs- und Kulturzentrum,
in dem
verschiedene Workshops und vor allem Alphabetisierungskurse
stattfinden.
Eine kleine Bibliothek steht ebenfalls zur Verfügung. Viele Frauen
besuchen
das Frauenzentrum auch nur, um unter sich zu sein und miteinander zu
reden.
Ähnliche Frauenzentren wurden auch in anderen Orten der Region
aufgebaut,
das größte davon in Halabja, wo auch Computer und
Internetanschlüsse zur
Verfügung stehen. Der Bildungshunger der Frauen hier ist
unübersehbar. Nach
Jahren der islamistischen Blockade äußern nun viele von
ihnen den Wunsch zu
studieren. Von den rechtlichen Beratungen im Frauenzentrum sind sie oft
begeistert, so dass der Wunsch, Rechtsanwältin zu werden, bei den
jungen
Frauen ganz oben auf dem Wunschzettel steht. Wie viele von ihnen diesen
Berufswunsch wirklich realisieren können, ist nicht absehbar.
Sicher ist
jedoch, dass die neue irakische und kurdische Gesellschaft viele
Anwältinnen, Politikerinnen und andere gebildete Frauen
benötigen wird, um
eine Gesellschaft zu entwickeln, die nicht über 50 Prozent der
Bevölkerung
ausschließt.
Der Autor ist Mitarbeiter der Hilfsorganisation Wadi.
aus Jungle World, Nummer 35 vom 18. August 2004
www.jungle-world.com
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Wadi - Verband für Krisenhilfe und solidarische
Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi_wien@hotmail.com
Tel.: 0664/9972139
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 56001 069 352
Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000
Spendenkonto in Deutschland
Kontonummer 612305-602
bei der Postbank Frankfurt/M. BLZ: 500 100 60
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi e. V. und
politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de
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07 HOSI Wien erfreut ü ber aktuelle Debatte zur Gleichberechtigung
homosexueller PartnerInnenschaften
Von: Christian Hoegl <Christian.Hoegl at hosiwien dot at>
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Medienaussendung der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien vom 18.
August 2004:
HOSI Wien erfreut über aktuelle Debatte zur Gleichberechtigung
homosexueller PartnerInnenschaften
"Wir sind in höchstem Maße erfreut über die breite
öffentliche Diskussion, die in den letzten Tagen zur
Lebenssituation von Lesben und Schwulen und zu unserer Forderung nach
gleichberechtigter Anerkennung unserer PartnerInnenschaften
geführt wurde”, erklärt HOSI-Wien-Obmann Christian Högl.
“Wer hätte es vor 15 Jahren, als Dänemark als erstes Land in
Europa die Eingetragene PartnerInnenschaft eingeführt hat,
für möglich gehalten, dass auch einmal in Österreich vom
Bundespräsidenten abwärts quer durch alle politischen Lager
die Diskriminierung von lesbischen und schwulen Paaren erkannt werden
würde und Lösungsmaßnahmen eingefordert werden."
Zwtl.: Privilegien nicht für Ehe, sondern für Kindeserziehung
"Dennoch verwundern uns die Argumente, die von Leuten wie
ÖVP-Klubobmann Molterer oder Vizekanzler Gorbach zum 'Schutz' der
heterosexuellen Ehe vorgebracht werden. Sie bürge für das
'Wohl des Kindes' und sei 'Keimzelle der Gesellschaft'. Die Schaffung
einer Eingetragenen PartnerInnenschaft für gleichgeschlechtliche
Paare kann doch den Wert der Ehe in keiner Weise mindern. Und ein
Vorenthalten dieser Rechte wird keine einzige Lesbe und keinen einzigen
Schwulen heterosexuell machen.", ergänzt HOSI-Wien-Obfrau Bettina
Nemeth. "Wir stimmen dem Argument zu, dass das Wohl des Kindes im
Vordergrund stehen muss, aber daraus ergibt sich keineswegs, dass
deshalb die heterosexuelle Ehe eine Sonderstellung beanspruchen kann.
Das ist eine Verhöhnung aller allein erziehenden Mütter und
Väter und auch hunderter lesbischer und schwuler Paare, die Kinder
haben und gemeinsam für sie sorgen."
Zwtl.: Rasche Einführung der Eingetragenen PartnerInnenschaft
"Die jetzige Debatte hat ganz deutlich gezeigt, dass es keinen einzigen
Grund gibt, warum man Lesben und Schwulen länger die völlige
Gleichberechtigung verwehren soll. Wir fordern so rasch wie
möglich die Einführung der Eingetragenen PartnerInnenschaft
nach skandinavischem Vorbild. Trotz einzelner liberaler Stimmen aus der
ÖVP sind wir aber skeptisch, ob unter der gegenwärtigen
Regierung damit zu rechnen ist.", so Högl abschließend.
Rückfragehinweis:
Bettina Nemeth, Obfrau: Tel. 0699-11965265
Christian Högl, Obmann: Tel. 0699-11811038;
Kurt Krickler, Generalsekretär: Tel. 5451310 oder 0664-5767466;
office@hosiwien.at; www.hosiwien.at
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08 Telekom/Verkauf/Manager/Stellungnahme/Scherz/GLB
Von: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk at hotmail dot com>
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PRESSEMITTEILUNG DES GEWERKSCHAFTLICHEN LINKSBLOCKS (GLB) STEIERMARK
Mittwoch, 18. August 2004
Telekom: Manager müssen keine Sorgen haben.
KPÖ und GLB entschieden gegen Ausverkauf
"Bei der Diskussion um den Verkauf der Telekom Austria gibt es einen
Nebeneffekt: Die Manager müssen sich keine finanziellen Sorgen
machen. Sie werden gute Abfindungen erhalten oder höhere
Gehälter bekommen als zuvor. Ansonsten ist es mehr als traurig,
mit ansehen zu müssen, wie öffentliches Eigentum hin und her
geschoben wird". Das sagte der steirische Arbeiterkammerrat Peter
Scherz (GLB) am Mittwoch zum bevorstehenden Verkauf von Anteilen der
Telekom Austria an die Swiss Telekom.
Der kommunistische AK-Mandatar betonte, dass diese Entwicklung im Trend
der heutigen Zeit liegt und von allen österreichischen Regierungen
wie auch von der EU aktiv unterstützt wurde und wird: "Was mit der
Privatisierung gewinnbringender Industriebetriebe wie dem damaligen
Steyr-Daimler-Puch-Konzern begonnen hat, setzt sich jetzt bei der
Telekommunikation fort und wird hier nicht halt machen, es sei denn,
dass der Unmut der sogenannten kleinen Leute über die Schacherei
mit ihren Arbeitsplätzen einmal deutlich sichtbar wird."
KPÖ und GLB treten entscheiden gegen den Verkauf der Telekom ein
und erwarten sich von Gewerkschaft und AK ein aktives Eintreten gegen
den weiteren Verlust von Arbeitsplätzen.
Rückfragehinweis: 0316 404 5233
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com
Noch interaktiver und zeitgemäßer geht nicht - der neue MSN
Messenger 6. 1. Hier klicken!
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