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INHALTSVERZEICHNIS |
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01 Lachen hilft 2005
von: n.heinelt@no-pr-oblem.at
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02 01.09.: Die neuen Antidiskriminierungsgesetze
von: office@RKLambda.at
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03 Sprechtheater , Kulturzentrum 7stern
von: 7stern.kultur@kpoe.at
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04 14.9. Premiere DIE RÄUBER / Schiller meets
Casa
Del Kung Fu
von: rabenhof_presse@gamuekl.org
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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05 Presseerklärung der Deutsch-Islamischen Schule
in München
von: info@ligakultur.net
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06 Jugend für das Leben wirbt mit Pornosite
für
Bekehrung Homosexueller
von: selbstbestimmungsrechtderfrau@gmx.net
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07 KPÖ/EU-Umfrage/Verfassung/Alternativen
von: kpoe.ooe@aon.at
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08 RFIDs: Autos als ID/Broadcaster
von: depesche@quintessenz.org
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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09 Sudan: Aufstand in der Dreistadt
von: wadi.wien@gmx.at
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10 Westpapua: Tote und Verletzte bei Militär-Übergriffen
von: westpapua@gmx.net
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11 Female circumcision surfaces in Iraq
von: wadi.wien@gmx.at
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REDAKTIONELLES |
Diese Ausgabe hat Vlatka Frketic (widerstand (at) no-racism.net) zusammengestellt.
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Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen. |
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INHALT |
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01 Lachen hilft 2005
von: n.heinelt@no-pr-oblem.at
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*"Lachen hilft!" am 26. Oktober 2005 zugunsten des Integrationshauses
Die Kabarettgala im Volkstheater - der Kartenvorverkauf hat begonnen*
Am österreichischen Nationalfeiertag, dem 26. Oktober 2005,
treten
wieder eine Anzahl der prominentesten Kabarettisten zugunsten des
Integrationshauses im Wiener Volkstheater auf. In diesem Jahr spielen
Lukas Resetarits, Erwin Steinhauer, Leo Lukas, Viktor Gernot, Thomas
Stipsits, Werner Brix & Gregor Seberg, Daniel Glattauer, Karl
Ritter und
The Rounder Girls. Durch das Programm führt Barbara Rett und
natürlich
der Hausherr des Integrationshauses, Willi Resetarits. Der Reinerlös
dieser Veranstaltung kommt dem Integrationshaus zugute.
/Karten für diese Veranstaltung gibt es in allen Bank
Austria-Creditanstalt Filialen und im Wiener Volkstheater (7,
Neustiftgasse 1). Kartenpreise: 30/50/70,- Euro. Weitere Informationen
auf www.integrationshaus.at <http://www.integrationshaus.at/>/--
Nikolaus Heinelt noPRoblem Public Relations Ennsgasse 17/36 1020
Wien
Tel.: +43-699-12123522 Email.: n.heinelt@no-pr-oblem.at www.no-pr-oblem.at
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02 01.09.: Die neuen Antidiskriminierungsgesetze
von: office@RKLambda.at
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Die neuen Antidiskriminierungsgesetze
§§§§§§
Was bringen sie für LesBiSchwule und TransGender-BürgerInnen?
Donnerstag, 1. September 2005, 19 Uhr
Wiener Rathaus, Steinsaal 2
Eingang: Lichtenfelsgasse, Feststiege II
Eröffnung:
Amtsf. Stadträtin Maga. Sonja Wehsely
Dr. Silvia Baldinger
Bundes-Gleichbehandlungskommission, Vorsitzende Senat II
Sibylle Geiszler
Vorsitzende der AG Gleichbehandlung im Innenministerium
Maga. Birgit Gutschlhofer
Gleichbehandlungsanwältin des Bundes
Dr. Barbara Helige
Präsidentin der Richtervereinigung
Mag. Thomas Schärf
Gleichbehandlungskommission, Vorsitzender Senat II
Dr. Margarete Schweizer
Vorsitzende der AG Gleichbehandlung im Justizministerium
Dr. Elisabeth Sturm
Gleichbehandlungskommission, AK-Wien
Dr. Günther Stepan
Leiter d Stelle zur Bekämpfung von Diskriminierungen, Stadt
Wien
Moderation:
RA Dr. Helmut Graupner, RKL
Mag. Wolfgang Wilhelm, WASt
Seit geraumer Zeit sind nun sowohl im Bund als auch in Wien, zT
in Umsetzung europarechtlicher Vorgaben, Antidiskriminierungs- bzw.
Gleichbehandlungsgesetze in Kraft, die auch gegen Diskriminierung
auf Grund sexueller Orientierung schützen.
Da die neuen Gesetze und die auf Ihrer Grundlage eingerichteten
Institutionen in der Bevölkerung noch weitgehend unbekannt
sind, haben sich das Rechtskomitee LAMBDA (www.RKLambda.at <http://www.rklambda.at/>
) und die Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche
Lebensweisen(http://www.wien.gv.at/queerwien/wa.htm) zu einer Informationsveranstaltung
entschlossen, die der Vorstellung der neuen Schutzbestimmungen ebenso
dienen soll wie dem Kennenlernen und dem Gedankenaustausch zwischen
den Vollzugsorganen und den potentiellen Diskriminierungsopfern.
Sämtliche PodiumsteilnehmerInnen sind mit dem Vollzug der neuen
Bestimmungen führend betraut. Sie werden Ihre Arbeit bzw. Ihre
Vorstellungen im Bereich „sexuelle Orientierung“ vorstellen
und für eine Diskussion am Podium und mit dem Publikum zur
Verfügung stehen.
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03 Sprechtheater , Kulturzentrum 7stern
von: 7stern.kultur@kpoe.at
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Kulturzentrum 7STERN
Siebensterngasse 31, 1070
Mittwoch, 17.August 2005, 20:30 Uhr
Boris Randzio und Felix Strasser
3THEATER DER LETZTEN SEITE2
Das “THEATER DER LETZTEN SEITE3 ist ein Sprechtheater-Projekt
des “VEREINS ZUR
ANREGUNG DES DRAMATISCHEN APPETITS3 (VADA) und beschäftigt
sich mit der
Dramatisierten Archivierung der Weltliteratur unter Anwendung der
Technik der
Plotmontage."Wir sind die Evolutionstechniker, sind die Entwicklungshelfer
der
Literaturgeschichte. Wir sind geboren, wo Antonin Artaud, Karl Valentin
und
Paul Scheerbart getötet wurden und wo Alexander Rodtschenko,
Raoul Hausmann
und Johannes Baader nicht mehr zum Drama gefunden haben. Unsere
Technik sei
die Plotmontage."
Die Plotmontage ist ein seit den 20er Jahren vereinzelt angewandtes
dramatisches Verfahren der Zitatekompilation, das in der Dramentheorie
nur
mangelhaft bis dilettantisch behandelt wird. Als Konsequenz dieses
Mangels und
im Bewußtsein ihrer Verantwortung gegenüber künftigen
Generationen von
Theaterschaffenden haben die Plotmonteure ihr Theatermanifest “Das
Theater der
letzten Seite3 verfaßt.
Das Manifest wurde in groben Zügen am Europäischen Treffen
Freier
Theatergruppen 2005 in St. Pölten vorgestellt.
Von 29. Juli bis 18. August 2005 wird das Manifest in ausgewählten
Orten im
deutschen Sprachraum (Österreich, Deutschland, Schweiz) im
vollen Ausmaße
verlesen.
Das Programm setzt sich wie folgt zusammen:
1. Beispielinszenierung:
Boris Randzio und Felix Strasser
“Zitatnost - ein Fußnotendrama.
30 Autoren in einem Akt3"
2. Feierliche Verlesung des Theatermanifests der Plotmonteure “Das
Theater der
letzten Seite3
3. Bei Bedarf anschließend erläuternde Vorträge,
DiskussionBoris Randzio und Felix Strasser
«Zitatnost - ein Fußnotendrama.
30 Autoren in einem Akt»
«Ich habe eine Regel: Jedes Gespräch aufzugreifen. Wenn
man nicht weiß, worum
es sich dreht, ist es besonders interessant.»
Ivan Schilin in Arkadij u. Boris Strugackij: Die gierigen Dinge
des Jahrhunderts
«Zitatnost1» (russ. Zitathaftigkeit) = der Ausdruck
von Ideen und Stimmungen
durch Verweis auf Quell-Literatur, anstatt sie neu zu beschreiben.
Sie spielt besonders in der russischen Literatur eine zentrale Rolle.
In «Zitatnost - ein Fußnotendrama» wird die Assoziationskette
zweier
aufmerksamer Leser wiedergegeben. Durch die übergangslose Kompilation
von Weltliteratur, Gebrauchstexten und anarchistischem Klamauk verschwimmen
die scharfen Grenzen der Stilistik. Dostoevskijs «Schuld und
Sühne» und etwa der Schnittbogen für den Sommerrock
in der «Burda» werden völlig gleichberechtigt behandelt.
Boris Randzio und Felix Strasser bringen unter Verwendung einer
Leiter und einer Nussbaumtorte in 90 Minuten Dialoge, Monologe und
Miniaturen von Elias Canetti, Daniil Charms, Fjodor Dostoevskij,
Olga u. Adolf Hess, Arkadij u. Boris Strugackij, Karl Valentin,
Robert Walser und vielen anderen sowie anonyme Kreuzworträtsel,
Kochrezepte, Schnittmuster und Leserbriefe. Den Roten Faden bildet
die gleichmäßige Abwechslung zwischen ernsten und Komödien-Stoffen,
wobei es dem Publikum freisteht, die Akteure entweder als zwei Komödianten,
die sich an Dostoevskij versuchen oder als zwei klassische Humanisten
zu betrachten, die ihre Lehre mit Klamauk durchsetzen.
Den Anteil an Belletristik bilden hauptsächlich klassische
Inszenierungen von Auszügen aus Romanen und Erzählungen.
Die Schnittmuster und Kreuzworträtsel werden in Anlehnung an
ein Artaud1sches Mysterientheater umgesetzt. Das Stück ist
in erster Linie für die Aufführung auf Klein- und Kleinstbühnen,
in Cafés und Kellerstudios konzipiert.
«Ich freue mich, Dich hier angetroffen zu haben - aber ich
freue mich nur, weil ich jetzt wieder mal die beste Gelegenheit
habe, einen Menschen von der absoluten Lächerlichkeit des Daseins
überzeugen zu können. Nu rede Du, sonst komme ich zu kurz
bei der Torte.»
Die Mumie in Paul Scheerbart: Die NussbaumtorteBoris Randzio (geb.
1981 in Salzburg)
Mitwirkung in 20 Inszenierungen der Theater AG des Berliner Goethe-Gymnasiums.
Privater Schauspielunterricht bei Adolfo Assor (Garn Theater Berlin).
Bühnentanzdiplom an der Staatlichen Hochschule für Musik
und darstellende Kunst Mannheim. Hospitanz an der Deutschen Oper
Berlin. Engagement am Ballett des Theater Chemnitz. Eigenchoreographien
«Im Abendrot» (U: Schauspielhaus Chemnitz 2004), «nisi
dominus» (U: Schauspielhaus Chemnitz 2005). Seit 2004 Zusammenarbeit
mit Felix Strasser («Zitatnost - ein Fußnotendrama.
30 Autoren
in einem Akt»; U: Foyer im Künstlerhaus Klagenfurt 2004).
Seit 2005
Chef-Plotmonteur des «Theaters der letzten Seite».
Felix Strasser (geb. 1982 in Klagenfurt)
Teilnahme an Literatur- und Drehbuchwettbewerben, Finalist im ORF-Wettbewerb
«Drehbuch 2000». Dreisemestriger Schauspielkurs an der
Universität Klagenfurt.
Co-Regie und Darsteller im Kurzfilm «Dickicht» (2002).
Mitglied der
Theatergruppe «DIBRE» (Fürst Myschkin in V. Sorokin:
«Dostoevskij-Trip»; P: Europahaus Klagenfurt 2002).
Mitglied des «Tischlerei-Ensembles» von Roland Jaritz
(Garcin in J.P. Sartre: «Geschlossene Gesellschaft»;
P: F. J. Sandrisser-Tischlerei Klagenfurt 2005). Seit 2004 Zusammenarbeit
mit Boris Randzio («Zitatnost - ein Fußnotendrama. 30
Autoren in einem Akt»; U: Foyer im Künstlerhaus Klagenfurt
2004). Seit 2005 Chef-Plotmonteur des «Theaters der letzten
Seite».Die Manifesttournee 2005 durch Österreich, Deutschland
und die Schweiz endet
am 18.08.2005, 20:00 Uhr, im 3cik2 im Klagenfurter Künstlerhaus
http://www.innenhofkultur.at/asp/wozup-detail.asp?offset=5&ID=717
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04 14.9. Premiere DIE RÄUBER / Schiller meets Casa
Del Kung Fu
von: rabenhof_presse@gamuekl.org
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Zum Auftakt der Saison 2005/06 starten Thomas Gratzer und sein Team
die
neue Reihe „Rabenhof Classics“ und bitten zur Premiere
von
DIE RÄUBER von und nach Friedrich Schiller
Für ungewöhnliche Umsetzung des Stoffes sorgen die
CASA DEL KUNG FU ALLSTARS featuring Gen Seto
Buch und Regie: Peter Waldeck
Musik: Klaus Waldeck
Bühne: Erich Sperger
PREMIERE: 14. September 2005
Weitere Termine: 16., 17., 20., 21., 22., 23., 24., 27., 28. September
2005
(Beginn: 20.00 Uhr)
RABENHOF THEATER
A-1030 Wien; Rabengasse 3
Kartenreservierungs-Hotline: Tel. 01/712 82 82
Infos + Online-Reservierung unter: http://www.rabenhof.at
Kartenpreise: € 16,-- / € 9,--
DIE RÄUBER
von und nach Friedrich Schiller
Martial Arts meet Sturm & Drang
Internationaler Elektronikstar trifft Wiener Trash-Comic Mastermind
„Denn wo Neid und Zank ist, da ist Unordnung und eitel böses
Ding.“
Selbst die „heilige Schrift“ kann sich der brutalen
Wirklichkeit nur
annähern, wenn die Brüder Klaus und Peter Waldeck Friedrich
Schiller zu
dessen 200 Todesjahr die Ehre geben.
In der heutigen Welt der Popkultur trifft man auf keinen Ort, wo
das
Pathos so trieft, die Leidenschaften so entfesselt sind, wie in
Schillers
Stücken.
Fernab von Andrea Breth und Andreas Kriegenburg starten die „Rabenhof
Classics“ mit Schillers „Die Räuber“. Kung
Fu Kämpfe statt langweiligen
Deklamationen und pointierte Comicdialoge anstelle von mäßigen
Kalauern.
Der internationale Elektronikstar Österreichs, Klaus Waldeck,
schafft das
ideale Soundmuster für den Bruderkrieg der deutschen Literatur.
Peter
Waldeck, sein Bruder im Frieden, inszeniert die Brüder Moor
in ein
mittelalterliches Manga-Japan, in dem die Welt noch von Blut,
Schwertkampf, Ehre und hochkomplexen Lustorgien bestimmt war.
Der böhmische Wald, als Blutwiese in Osaka, steht stellvertretend
für eine
Vereinigung der Qualitäten des deutschen Dichterfürsten
mit dem typischen
Gemeindebaustil.• Über „Casa Del Kung Fu“:
Im spannenden Land zwischen E- und U-Kultur, zwischen Film und Performance
hat sich Peter Waldeck mit seiner Truppe Casa Del Kung Fu angesiedelt.
Der
Name steht für kurzweilige Hi-Speed-Produktionen, stets innovativ
und
unter Miteinbeziehung neuester gesellschaftlicher, musikalischer
und
popkultureller Trends und Technologien. Stücke wie THE SUPERSONIC
SHAKESPEARE REMIX, VIETNAMANIA und VIETNAMANIA II – VENDETTA
DER
SUPERMONKEYS!!! waren Theater für ein smartes, urbanes Publikum
auf der
Suche nach frischen, innovativen Stoffen. Daneben veranstaltet Casa
Del
Kung Fu den Hirn zersetzenden Film- und Performanceclub „Otakoo
Saloon“.
2004 war im Rabenhof Theater die Produktion „Das geheime Fickleben
des
Bruce Lee“ zu sehen.
Mehr Info unter: www.casadelkungfu.com• Klaus Waldeck –
eine Biografie
Einen einjährigen London-Aufenthalt 1992 verbringt Klaus Waldeck
nicht wie
geplant damit, seine Juristen-Doktorarbeit über Urheberrecht
zu schreiben,
sondern mit Remixen für House- und Technolabels. Wieder in
Wien beginnt er
– infiziert vom frühen Downbeat-Sound – an den
ersten typischen
Waldeck-Tracks zu arbeiten. Aus den mitgebrachten Vocal-Samples
von Joy
Malcolm (Ex-Incognito-Sängerin) entstehen die ersten Rough
Mixes. Zufällig
kommen diese Nummern Kruder & Dorfmeister zu Ohren, die sich
spontan
bereit erklären, die Tracks zu produzieren. In entspannten
Nachtsessions
entsteht 1996 die erste Waldeck-EP „Northern Lights“,
die nationale und
internationale Kritiker zu Begeisterungsstürmen hinreißt.
Mit seinem Debüt-Album „Balance Of The Force“ aus
dem Jahr 1999 verfeinert
Waldeck sein Rezept und mischt ein wunderschönes rundes Meisterwerk
voll
schwermütiger Vocals und abgespacten Dubdelirien. Waldeck etabliert
sich
als einer der main characters der Wiener Elektronikszene. Vor allem
in
Frankreich wird das Album zum Hit, seine Singles „Wake Up“,
„Children Of
the Ghetto“ und „Defenceless“ laufen bei den urbanen
Radiostationen
Frankreichs auf Powerplay.
Neben einer umjubelten Tour durch Frankreich, Österreich, Deutschland
und
Holland, sorgt auch der Release von „Balance Of The Force
Remixed“ mit
Remixes durch die allerfeinsten Chillout-Künstler (Thievery
Corporation,
Rockers Hifi, Fauna Flash, uvm.) für einige Furore weit jenseits
der
„üblichen Verdächtigen“.
Der Erfolg Waldecks setzt sich in einem Release der beiden Alben
„Balance
Of The Force“ und „Balance Of The Force Remixed“
in den USA fort. Dem dort
gerade erwachenden Interesse an elektronischer Musik kommt das gerade
recht, prompt wird die valiumverzögerte Hippiehymne „Aquarius“
zum
Szenehit in San Francisco. Dann, anno 2001, kommt „The Night
Garden“ und
taucht Waldeck erstmals weltweit in ein neues Licht.
Anfang 2001 hat Waldeck ein eigenes Label ins Leben gerufen, dessen
Name
Programm ist. Dope Noir umfasst ein weites Spektrum elektronischer
Musik
zwischen drunken Downbeats, vergilbtem Jazz und elektronischem Gerümpel.
Mehr Info unter: www.waldeck.at
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Müller-Klomfar
--
Rabenhof Presse
Gabriele Müller-Klomfar
Tel: +43-699-1-913 14 11
Fax: +43-1-913 14 11
rabenhof_presse@gamuekl.org
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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05 Presseerklärung der Deutsch-Islamischen Schule
in München
von: info@ligakultur.net
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----- Original Message -----
From: MLV - Muslimischer Lehrerverein Presseerklärung
Sehr geehrte Damen und Herren,
Mit Bestürzung haben wir den Bericht des ZDF und anderer Medien
zu unserer Schule zur Kenntnis genommen. Es ist uns ein Rätsel,
auf welcher dubiosen Grundlage die Vorwürfe basieren, das DIBW
sei eine Tarnorganisation der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland.
Das DIBW hat im Jahre 2003 in enger Abstimmung mit und auf Empfehlung
der Regierung von Oberbayern die Trägerschaft dieser Schule
übernommen, welche einen herausragenden Pfeiler von erfolgreicher
Integration darstellt.
Schockiert sind wir auch von den Aussagen des Pressesprechers der
Regierung von Oberbayern, Herrn Huber: Wie kann es sein, dass wir
von der Schließung unserer Schule durch die Presse erfahren?
Die Deutsch-Islamische Schule in München ist eine bilinguale
Grundschule, die im kommenden Jahr ihr 25 jähriges Jubiläum
feiert. In all diesen Jahren wurde an der Schule eine herausragende
Arbeit geleistet - und zwar wurden hauptsächlich arabischsprachige
Kinder sowohl in der deutschen als auch in der arabischen Sprache
unterrichtet - ein Modellprojekt, dass immer wieder auch von Universitätsgruppen
und wissenschaftlichen Einrichtungen besucht wurde, um Erkenntnisse
über die zweisprachige Erziehung auszutauschen.
Die Schule war immer offen für alle und steht für eine
offene und integrationsfördernde Arbeit der muslimischen Bürgerinnen
und Bürger in dieser Gesellschaft. Sie ist die erste islamische
Schule der Bundesrepublik, in der bis heute nur zwei staatlich genehmigte
islamische Schulen bestehen.
Die Äußerungen des Innenministers Beckstein zur Entziehung
der Genehmigung der Schule sind ein trauriger Beleg dafür,
wie auf dem Rücken von Minderheiten, hier erneut der Muslime,
Wahlkampf gemacht wird. Es ist eine demütigende Enttäuschung
für die Muslime in München, dass eines ihrer Aushängeschilder
in dieser schäbigen Art verunglimpft wird.
Schlichtweg falsch ist, dass wir keine Einsicht in unsere Lehrpläne
geben würden: Wird doch bei uns der bayerische Grundschullehrplan
unterrichtet und sind unsere arabischen Lehrpläne in Heftform
öffentlich zugänglich.
Der gewählte Zeitpunkt, mitten in den Sommerferien, ist ein
weiteres Indiz für eine zynische Politik, die jeglichem rechtmäßigen
Widerstand der Eltern vorbeugen möchte. Auch hier drängt
sich wieder der Verdacht auf, dass Herr Beckstein auf dem Rücken
von Kindergarten- und Grundschulkindern grausame Politik macht.
Denn unsere Schüler sollen - ohne einen einzigen sachlichen
Grund - einfach aus ihrer Schullaufbahn gerissen und in andere Schulen
verfrachtet werden.
Wir werden entschlossen mit den Eltern der betroffenen Kinder alle
rechtlichen Wege ausschöpfen um dieses offenkundige Unrecht
aufzudecken und rückgängig zu machen.
Private Deutsch-Islamische Schule
Freisinger Landstraße 40-40a
80939 München
Tel.: +49-89-322 62 45
Fax.: +49-89-324 17 66
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06 Jugend für das Leben wirbt mit Pornosite für
Bekehrung Homosexueller
von: selbstbestimmungsrechtderfrau@gmx.net
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http://www.youthforlife.net/linkster.php?CID=20
Ein Blick auf die Website der fanatischen Anti-Abtreibungsorganisation
"Jugend für das Leben", einer weltweit mit Human
Life International
korrespondieren Kämpfertruppe von Jugendlichen, die sich der
reaktionären
Politik des Vatikan verschrieben hat, Frauen vor Abtreibungskliniken
zu
terrorisieren und so das Recht auf einen medizinisch einwandfreien
Schwangerschaftsabbruch mittels Geschäftsschädigung abzuschaffen,
zeigt in
ihren Pro Life Links, wie sehr die
organisierte Lebenschützer- und Frauenhasser untereinander
vernetzt sind.
Selbstverständlich gilt es auch, Homosexualität als Krankheit
auszuweisen,
und da ist es doch nur logisch, dass auf "interessante Links"
zu Websites
geführt sind, die diesen kranken Homosexuellen zu einem "normalen"
Leben verhelfen sollen, oder zumindest behaupten, dass sie das können.
Einer dieser Links ist: http://www.keinschicksal.de
Bevor die Leserin nun das Haupt schüttelt, ob soviel Frechheit,
oder bevor
gar auf den Link geklickt wird, muss noch erwähnt werden, dass
Jugend für
das Leben sich brüstet, "Aufklärungsunterricht"
in Schulen zu
veranstalten. Das ist mit diesem Linkangebot vollkommen gelungen.
Zuerst sieht frau mal auf ein Frauenhinterteil, die Möse schön
im Bild,
dann das Angebot, vollkommen gratis jede Menge Hardcore downloaden
zu
können, und gleich anschließend drei Frauenzungen, die
sich um einen etwas
verschwommenen Penis (vergleiche: Mann = Penis und sonst nur ein
Torso)
buhlen.
Gut gelungen, die Aufklärung und Bekehrung in der heterrorsexuellen
Welt der kleinen katholischen Träumer. (Wenn das der Paparatzi
erfährt!)
In diesem Phall vergönnen wir den geifernden Klemmis den Fake
der Site, den sie nicht einmal noch entdeckt haben ;-) .
Darum sei hier auf den Wahlspruch der allmächtigen Göttin
hingewiesen:
prüfe dein Linkangebot täglich!
-- Aktionskomitee für das Selbstbestimmungsrecht der Frau
Selbstbestimmungsrechtderfrau@gmx.net
<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++>
detailierte Infos zum
Schwangerschaftsabbruch in Österreich auch auf: ---
www.die-abtreibung.at.tf ---
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07 KPÖ/EU-Umfrage/Verfassung/Alternativen
von: kpoe.ooe@aon.at
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KPÖ-Pressedienst – Drechslergasse 42, 1140 Wien –
Telefon +43 (1) 50 36 580 - 0 – Fax +43 (1) 50 36 580 - 499
- Mail
bundesvorstand@kpoe.at – Web www.kpoe.at - News www.kpoe.at/lpd
- Ausgabe vom 11. August 2005
KPÖ sieht in Umfrage Bestätigung für ihre EU-kritische
Haltung
Entwicklung von Alternativen statt Beharren auf gescheiterter Verfassung
Als Bestätigung der EU-kritischen Haltung der KPÖ sowie
ihrer Forderung nach Alternativen zur jetzigen EU als „Europa
der Konzerne“
sieht der Wirtschaftspolitische Sprecher der KPÖ, Michael Graber,
die jüngste im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft
für
Europapolitik (ÖGfE) von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft
(SWS) durchgeführte Umfrage.
Dieser Umfrage zufolge war mit 52 Prozent der Anteil jener, die
den EU-Beitritt Österreichs als richtig bezeichnen seit Beginn
der
regelmäßigen Umfragen im Jahre 1997 noch nie so niedrig
wie jetzt. Umgekehrt bezeichneten mit 42 Prozent noch nie so viele
den
EU-Beitritt als falsch wie derzeit. Allerdings sind weiterhin 66
Prozent für die weitere EU-Mitgliedschaft, während 27
Prozent für
einen Austritt sind, was unter dem Anteil der Nein-Stimmen von 33
Prozent bei der EU-Volksabstimmung im Jahre 1994 liegt.
Der höhere Anteil der EU-GegnerInnen bei niedrigerem Bildungsniveau
bzw. höherem Alter macht deutlich, dass vor allem Lohnabhängige,
PensionistInnen und sozial Schwächere die VerliererInnen der
EU-Mitgliedschaft sind, was auch durch die Arbeitslosenstatistik,
Lohnentwicklung und Verteilung des Reichtums faktisch untermauert
wird.
82 Prozent meinen, dass die EU zu sehr auf die Wirtschaft und zuwenig
auf soziale Bedürfnisse orientiert. 79 Prozent meinen, dass
die größeren EU-Staaten ihre Interessen auf Kosten der
kleinen Mitgliedsländer bzw. der Gemeinschaft durchsetzen.
Damit wird die
Kritik am Neoliberalismus als Grundlage des Projekts EU ebenso wie
an der zunehmenden Hierarchisierung – bei welcher Deutschland,
Frankreich und Großbritannien den Ton angeben – deutlich.
Leider nicht hinterfragt wurde bei der Umfrage die Meinung der
ÖsterreicherInnen zur wachsenden Militarisierung der EU –
Stichwort Euroarmee und „Battle Groups“ – und
in diesem Zusammenhang zur
Neutralität unseres Landes.
„In Summe bringt die Umfrage deutlich das wachsende Unbehagen
über die soziale Schieflastigkeit der EU zum Ausdruck, bei
welcher
eine forcierte Umverteilung zugunsten der großen Konzerne
und einer kleinen Minderheit von Superreichen stattfindet, während
für die
breite Masse der Bevölkerung eine zunehmende Prekarisierung
droht“, so Michael Graber.
Die KPÖ interpretiert die Umfrage mit Verweis auf das Nein
bei den Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden sowie
dem
Aussetzen der Entscheidungen in Dänemark, Tschechien, Portugal,
Polen, Großbritannien, Finnland sowie Schweden auch als massives
Misstrauensvotum der ÖsterreicherInnen gegen die EU-Verfassung,
denen das politische Establishment von ÖVP, SPÖ, Grünen
und BZÖ
bekanntlich eine Volksabstimmung verweigert hat.
Mit der Verfassung war geplant, die bisherigen Verträge als
Grundlage der EU zu bündeln um diese zu einer mit den USA gleichwertigen
Supermacht zu entwickeln. Durch die Maastricht-Kriterien, den Stabilitätspakt
und strikte Budgetauflagen bestimmt heute faktisch die
Europäische Zentralbank im Auftrag der Konzerne die Budgetpolitik
bis hinunter auf die Gemeindeebene. Mit den
Liberalisierungsrichtlinien der EU werden die Zerschlagung öffentlicher
Dienste und die Privatisierung des öffentlichen Eigentums
vorangetrieben. Mit Maßnahmen wie Euro-Armee, Battle Groups
und der Europäischen Rüstungsagentur wird die Aufrüstung
zur Supermacht
vorangetrieben. Dass diese Entwicklung trotz Scheitern der Verfassung
weiterbetrieben wird, widerspricht allen Sonntagsreden von
Demokratie und erhöht das Unbehagen der Menschen an der EU.
Die Kehrseite dieser Entwicklung ist eine ständig wachsende
Arbeitslosigkeit, die Zerschlagung des Sozialstaates und wachsende
soziale Unsicherheit. Dies stößt auf zunehmenden Widerstand
der Betroffenen dieser Politik. Anstelle der gescheiterten Verfassung
als politisches Konzentrat neoliberaler Politik ist eine Debatte
über ein grundsätzlich anderes, nämlich ein soziales,
demokratisches, ökologisches und friedliches Europa der Zusammenarbeit
und Toleranz, notwendig. Dazu müssen nach Meinung der KPÖ
insbesondere linke Parteien, Gewerkschaften und soziale Bewegungen
europaweit zusammenwirken.
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08 RFIDs: Autos als ID/Broadcaster
von: depesche@quintessenz.org
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From: "q/depesche" <depesche@quintessenz.org>
Subject: RFIDs: Autos als ID/Broadcaster
q/depesche 2005-08-10T21:30:53
RFIDs: Autos als ID/Broadcaster
Weil sich Mautpreller wie Terroristen gleichermaßen damit
fangen lassen
wird nicht mehr viel Zeit vergehen, bis alle Autos ihre Identitäten
rundum
broadcasten.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
post/scrypt: Was via HF ausgestrahlt wird, kann jeder abfangen.
Bald tun
sich neue Möglichkeiten für Identitätsdiebstähle
auf.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
[...]
Die britische Regierung testet derzeit Auto-Nummerntafeln mit integrierten
Funkchips.
Über die RFID-Tags [Radio Frequency Identification] sind die
Wagen-Identifikationsnummer und andere Daten aus einer Entfernung
von über
90 Metern auslesbar.
[...]
In Londons Innenstadt ist bereits seit Einführung der Mautpflicht
2003 ein
Kamerasystem für die "Automatic Number Plate Recognition"
[ANPR] im
Einsatz.
Die "aktiven" Funkchips der britischen "E-Plates"
verfügen über eingebaute
Batterien, die es ermöglichen, die Daten über wesentlich
größere Distanzen
zu übertragen als die kleinen passiven Chips, die etwa in Handelsketten
zur
Kennzeichnung von Waren im Einsatz sind.
Aktive RFIDs wurden erst unlängst an US-Grenzübergängen
zu Mexiko und
Kanada eingeführt, welche die üblichen Grenzkontrollen
ergänzen.
Dazu erhalten Einreisende ein Dokument mit einem eingeschweißten
Funkchip.
Dieses müssen sie bei der Ein- und Ausreise hinter die Windschutzscheibe
ihres Fahrzeuges legen.
Mehr dazu http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=272305
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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09 Sudan: Aufstand in der Dreistadt
von: wadi.wien@gmx.at
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Aufstand in der Dreistadt
Der Tod des sudanesischen Vizepräsidenten und ehemaligen Guerillaführers
Garang war nach offiziellen Angaben ein Unfall. Doch viele Südsudanesen
glauben an einen Anschlag.
von thomas schmidinger
Das schlechte Wetter soll schuld daran gewesen sein, dass John Garang,
der
langjährige Führer der südsudanesischen SPLA (Sudanese
People’s Liberation
Army) am vorletzten Samstag bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben
kam. So
lautet die offizielle Erklärung des sudanesischen Militärregimes
für den Tod
des Vizepräsidenten, der erst drei Wochen zuvor vereidigt worden
war.
Das Militärregime und die SPLA haben im Rahmen des Friedensprozesses
eine
gemeinsame Regierung gebildet, nun ist der wichtigste Repräsentant
der SPLA
unter ungeklärten Umständen gestorben. Zwar schloss sich
auch die Führung
der SPLA der offiziellen Version an, die Basis der ehemaligen
Guerillabewegung dürfte darüber jedoch anders denken.
Hier herrschten von
Anfang an Zweifel an der Unfallthese. Sie wurden in der vergangenen
Woche
durch Andeutungen des ugandischen Präsidenten, Yoweri Museveni,
gestärkt,
der »externe Faktoren« nicht ausschließen wollte.
Der abgestürzte
Hubschrauber diente zuvor Museveni selbst für seine Reisen.
Im Sudan selbst brachen unmittelbar nach der Bekanntgabe von Garangs
Tod
Unruhen aus, die insbesondere die Hauptstadt Khartoum erschütterten.
Im
Laufe des jahrzehntelangen Bürgerkriegs haben sich in der aus
Khartoum,
Umdurman und Bahri (Khartoum-Nord) bestehenden »Dreistadt«
mehrere Millionen
Flüchtlinge aus dem Südsudan angesiedelt, die ihr Dasein
fast alle unter
äußerst prekären Lebensbedingungen fristen. Die
meisten von ihnen leben in
Elendsvierteln und verdingen sich als Tagelöhner, Teefrauen,
illegale
Prostituierte oder Schnapsbrennerinnen.
Insbesondere gegen Prostituierte und Schnapsbrennerinnen ging das
seit dem
Militärputsch vom Juni 1989 regierende islamistische Regime
immer wieder mit
besonders brutalen Methoden vor. Allerdings gibt es neben der Repression
durch das Regime auch immer wieder einen gewissen Alltagsrassismus
bzw.
Standesdünkel »arabischer« SudanesInnen, von denen
viele auf die
vermeintlich »unterentwickelten« SüdsudanesInnen
herabblicken.
Vom Friedensprozess hat dieses urbane Subproletariat bisher am wenigsten
profitiert. Eine bessere Zukunft scheint zweifelhaft, doch es sind
vor allem
die Älteren, die auf eine Rückkehr in einen friedlichen
Südsudan hoffen. Die
Abkommen sahen im Wesentlichen die Aufteilung von Einflusssphären
und
Ressourcen zwischen Regierung und SPLA vor, wobei die Hauptstadt
zu einem
weiterhin islamistisch dominierten Nordsudan gehören sollte.
Diese Schichten prekär lebender SüdsudanesInnen in und
um Khartoum wurden
nun seit der Bekanntgabe des Todes John Garangs zu Hauptträgern
einer
spontanen Rebellion. Während in der sonst an Verschwörungstheorien
wahrlich
nicht armen arabischen Welt niemand an der Unfallversion zweifelte,
verdächtigten insbesondere die südsudanesischen Jugendlichen
der Dreistadt
das Regime – oder gar »die Araber« –, schuld
am Tod ihrer Symbolfigur zu
sein.
So kam es während der gesamten vergangenen Woche in der Hauptstadt
zu
Protesten, Plünderungen und Straßenschlachten zwischen
Jugendlichen und der
Polizei. Schwerpunkt der Kämpfe, bei denen mindestens 130 Menschen
starben,
war der Norden, doch auch in einigen südsudanesischen Städten
wie Juba und
Malakal kam es zu Ausschreitungen. Was die aktuellen Konflikte von
den
Protesten vergangener Jahre unterscheidet, ist ihr ethnischer Charakter.
In
Khartoum kam es ebenso zu Auseinandersetzungen entlang »ethnischer«
und
religiöser Linien wie in einigen südsudanesischen Städten.
Aus einigen
Gegenden des Südsudan werden sogar Fluchtbewegungen von islamischen
oder
arabischen BewohnerInnen gemeldet.
Aber nicht nur die SüdsudanesInnen reagierten nervös.
Auch die
Sicherheitskräfte der Regierung schlugen mit einer für
die Hauptstadt
ungewöhnlichen Härte zu. Insgesamt wurden in der vergangenen
Woche über 1
500 Personen im Zusammenhang mit den Unruhen verhaftet. Bis Donnerstag
wurden nach offiziellen Angaben bereits über 500 Personen in
Schnellverfahren zu Haftstrafen oder zu öffentlichen Auspeitschungen
verurteilt.
Ob sich die Situation wieder beruhigen wird, hängt nicht zuletzt
davon ab,
ob die SPLA nach dem Verlust ihres seit ihrer Gründung autoritär
herrschenden Vorsitzenden ihre Einheit bewahren und der eigenen
Basis den
von Garangs Nachfolgern ausgegebenen Aufruf, Ruhe zu bewahren, schmackhaft
machen kann. In der SPLA kam es in der Vergangenheit immer wieder
zu
Spaltungen und Richtungskämpfen. Rivalisierende Guerillaführer
stellten die
autokratische Führung Garangs in Frage, gestritten wurde aber
auch über die
Repräsentanz ethnischer und regionaler Gruppen. Sollte die
SPLA zerfallen,
könnte im schlimmsten Falle auch der Krieg im Süden des
Landes erneut
beginnen.
Die sudanesische Regierung reagierte auf den Tod Garangs mit einer
raschen
Besetzung des frei gewordenen Amtes. Sein designierter Nachfolger
Salva Kiir
soll bereits in dieser Woche vereidigt werden. Er zählte als
Stabschef der
SPLA zu den engsten Vertrauten Garangs und ist wie dieser Angehöriger
der
Dinka, der größten Bevölkerungsgruppe des Südsudan.
Im Gegensatz zu Garang
hat er sich immer wieder für eine vollständige Trennung
des Südsudan von
Khartoum ausgesprochen. Der Nachfolger Garangs könnte stärker
als sein
Vorgänger für eine separatistische Lösung statt einer
Umgestaltung des
Gesamtsudan eintreten.
Innerhalb des Südsudan könnte Kiir jedoch eine integrative
Rolle spielen.
Sein Führungsstil gilt als weniger autoritär als der seines
Vorgängers. Die
Beilegung der Auseinandersetzungen zwischen den Dinka und den Nuer
Ende der
neunziger Jahre gilt teilweise als sein Verdienst. Auch sonst gilt
Kiir eher
als Vermittler zwischen zerstrittenen tribalen Gruppierungen denn
als
Dinka-Nationalist. Seine rasche Ernennung zum Nachfolger Garangs
durch die
Führung der SPLA deutet auf eine größere Geschlossenheit
hin, als viele
Beobachter erwartet haben.
So wurde denn die Beisetzung Garangs am Samstag auch zu einer Demonstration
der Einheit. Nicht nur tausende Anhänger Garangs sowie die
Kader der SPLA
wohnten der Begräbniszeremonie in der Kathedrale der südsudanesischen
Hauptstadt Juba bei, sondern auch der langjährige Kriegsgegner,
der
sudanesische Präsident Umar al-Bashir, der in einer symbolischen
Geste die
Hand Salva Kiirs ergriff und die Fortsetzung des Friedensprozesses
versprach.
In anderen Teilen des Landes dagegen, in Darfur, Kordofan und im
Ostsudan,
wird weiter gekämpft. In Darfur, wo seit dem Beginn der Kämpfe
rund 100 000
Menschen ums Leben kamen und zwei Millionen aus ihren Dörfer
vertrieben
wurden, brachten mehrere Verhandlungsrunden keine Fortschritte.
Im Osten des
Landes wehren sich marginalisierte Gruppen der lokalen Beja-Bevölkerung
sowie arabische Nomaden bewaffnet gegen die Zentralregierung. Selbst
wenn
der Friedensvertrag zwischen SPLA und Zentralregierung halten sollte,
ist es
noch ein weiter Weg zum Frieden.
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10 Westpapua: Tote und Verletzte bei Militär-Übergriffen
von: westpapua@gmx.net
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Tote und Verletzte bei Militär-Übergriffen
Schwelm. Große Sorgen in West-Papua: Pfarrer Hermann Saud,
der Präses der
dortigen Evangelischen Kirche, sandte in der vergangenen Woche einen
Hilferuf an alle Freunde im Ausland, auch an die Partnerkirchenkreise
in
Deutschland. Jüngst erreichte er auch die Evangelische Gemeinde
in Schwelm.
Pfarrer Saud berichtet über eine sehr gespannte Situation in
Papua. Genauer:
Das indonesische Militär werde laut Saud ständig verstärkt,
muslimische
Gruppen organisierten Großveranstaltungen, Christen würden
beschuldigt,
aktiv gegen den Staat vorzugehen.
Pfarrer Saud hat auch Kenntnis von Übergriffen des Militärs
gegen
Zivilpersonen, bei denen es Tote und Verletzte gegeben hat.
Seine Hoffnung ist, dass sich genügend Menschen an die deutsche
Regierung
wenden, damit diese Einfluss auf die indonesische Regierung nimmt.
Die
Evangelische Kirchengemeinde Schwelm hat zu diesem Zweck einen Brief
an
Außenminister Joschka Fischer verfasst, der ab sofort an den
Ausgängen der
Gemeindehäuser ausliegt und gelesen werden kann. Damit dieser
Brief in
Berlin Beachtung findet, sind möglichst viele Unterschriften
nötig.
Inhalt des Briefs: Außenminister Fischer wird darum gebeten,
auf die
indonesische Regierung einzuwirken, damit das Militär sich
zurückhält und
möglichst abgezogen wird. Außerdem wird gefordert, dass
die indonesische
Regierung mit der Bevölkerung Papuas in einen Dialog eintritt,
damit die
Probleme gemeinsam friedlich gelöst werden können.
Westfalenpost, 11.08.2005
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11 Female circumcision surfaces in Iraq
von: wadi.wien@gmx.at
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http://www.wadinet.de/news/iraq/newsarticle.php?id=1268
Female circumcision surfaces in Iraq
A German aid group finds the first solid proof of the practice,
thought to
be prevalent in the Middle East.
Nicholas Birch
KIRKUK, IRAQ - Set on an arid plain southeast of Kirkuk, Hasira
looks like a
place forsaken by time. Sheep amble past mud-brick houses and the
odd sickly
palm tree shades children's games. There is no electricity.
Yet along with 39 other villages in this region that Iraq's Kurds
have named
Germian (meaning hot place), Hasira and its people have become noted
for
presenting the first statistical evidence in Iraq of the existence
of female
circumcision, or female genital mutilation (FGM), as critics call
it.
"We knew Germian was one of the areas most affected by the
practice," says
Thomas von der Osten-Sacken, director of a German nongovernmental
organization called WADI, which has been based in Iraq for more
than a
decade.
Of 1,554 women and girls over 10 years old interviewed by WADI's
local
medical team, 907, or more than 60 percent, said they had had the
operation.
The practice is known to exist throughout the Middle East, particularly
in
northern Saudi Arabia, southern Jordan, and Iraq. There is also
circumstantial evidence to suggest it is present in Syria, western
Iran, and
southern Turkey.
But while this practice was suspected in the region, there was never
solid
proof that the procedure was so prevalent.
Controversial findings
When WADI presented the results of its survey in Vienna this spring,
Mr.
Osten-Sacken recalls, various Islamist and Baathist groups accused
the group
of being an agent of the Israelis. Even the Iraqi Kurdish authorities,
who
have backed efforts to combat FGM since the late 1990s, were rattled.
While urban Kurds are generally more lax in religious practice and
more
Western-looking than most Iraqis - they are the major opponents
of sharia
for Iraq's new constitution, for instance - many rural pockets cling
to
traditions.
"The [Kurdish] Ministry of Human Rights hauled us in for questioning,"
says
Assi Frooz Aziz, coordinator of WADI's Germian medical team. "They
accused
us of publicizing the country's secrets."
Secrecy obstructs awareness
But it's not just obstructionism that has held up awareness of the
phenomenon. Unlike in parts of Africa, where FGM is practiced relatively
openly, in the Middle East it is veiled in secrecy.
"You can't just walk into a village and ask people if they
circumcise their
daughters or not," says Germian social worker Hero Umar. "These
people only
talked because we've been bringing them medical help for over a
year."
Women in Hasira and the surrounding villages are reluctant to talk.
But
after long negotiation, Trifa Rashid Abdulkerim agrees to answer
questions.
A farmer's wife from the village of Milkhasim, she says she learned
the
techniques from her neighbor, and took over when she stopped performing
the
operation. "June is the best time of the year," she says,
"and the best age
for patients is between 3 and 8."
Anti-FGM campaigners point out that FGM crosses religious and ethnic
boundaries.
But as a cleric in Sulaymaniyah puts it, "Islamic scholars
have complex
views on the phenomenon."
Sitting in his office in the Kurdish city, Mohammed Ahmed Gaznei
explains.
"According to the Shafii school, which we Kurds belong to,
circumcision is
obligatory for both men and women. The Hanbali say it is obligatory
only for
men."
Personally opposed to female circumcision, Mr. Gaznei has helped
in
campaigns to stamp it out.
In 2002, he and other senior Kurdish clerics issued a religious
edict, or
fatwa, supporting the Hanbali practice. He has since appeared on
TV several
times to preach against FGM.
In Germian, however, information is slow to filter through the population.
Women are still thought to be promiscuous if they are uncircumcised,
some
people here say.
"They say the food an uncircumcised woman cooks is unclean,"
says Shirin
Ali, "and that a circumcised girl has more affection for her
family."
WADI workers said that four months ago in a village just north of
Hasira, a
newly married - and uncircumcised - woman was so badly treated by
her
in-laws that she performed the operation on herself.
Hero Umar, the social worker, nonetheless thinks attitudes are slowly
beginning to change.
"Most imams are cooperative," she notes. "The biggest
obstacle remaining is
the older generation of women."
© The Christian Science Monitor 2005-- WADI - Verband für
Krisenhilfe und solidarische
Entwicklungszusammenarbeit e-mail: wadi.wien@gmx.at Tel.: 0699-11365509
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C) TERMINE
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Montag
http://www.mund.at/butt/Termine/August/1508.htm
Dienstag
http://www.mund.at/butt/Termine/August/1608.htm
Mittwoch
http://www.mund.at/butt/Termine/August/1708.htm
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