Montag, 24. Dezember 2001



_/ _/ _/ _/ _/ _/ !_/ _!/ A_/ C_/ H_/ T_/ U_/ _N/ _G/ _!/ _!/ _/
Die Deserteurs- und Flüchtlingsberatung ist schon lange bemüht, Asylsuchenden menschenwürdigere Unterkunft zu bieten als die durch das "offizielle Österreich" zur Verfügung gestellte. Sie bietet seit 2 Jahren ein einziges Zimmer an - und nun gibt es die Chance auf ein zweites ... wenn es sich finanzieren läßt! Das Wohnprojekt ist in eine Hausgemeinschaft integriert und vermittelt so den Flüchtlingen den verbesserten Kontakt zueinander und zur Mehrheitsbevölkerung, der auch
in antirassistischen Bewegungen zu häufig fehlt. Mit Ihrer Spende leisten Sie einen wesentlichen Baustein für den Ausbau
des Wohnprojekts um ein Zimmer...
Daueraufträge ermöglichen uns eine bessere Kalkulation unserer Ausgaben:
BAWAG - BLZ 14 000
Kontonummer - 01 01 0813 332
Nähere Infos:
http://www.deserteursberatung.at/projekte/wohnprojekt.htm

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01 Mit Vorbehalt unterschreiben
From: Ljubomir Bratic <ljubomir@vienna.at>
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02 Avnery on Sharon-Arafat
From: Uri Avnery <avnery@actcom.co.il>
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03 The Heartbreaking Story of an Afghan Woman
From: rawa2@rawa.org <rawa2@rawa.org>
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 ROY PIPPINS HUNGERSTREIK - TAG 27
From: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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05 Mumia zum Ehrenbürger Wiens erklären ...
From: Karl Fischbacher <k.paw.fischbacher@utanet.at>
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06 Danke
From: Ursula Napravnik <ursula.napravnik@aon.at>
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07 Migration conference on 1/2 February 2002
From: "Information Officer" <info-officer.enar@skynet.be>
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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08 Red Newsletter Nr.12 / 13
From: ASt-LRCI <ast-lrci@utanet.at>
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: nichts

 

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Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

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Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


 

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01 Mit Vorbehalt unterschreiben
From: Ljubomir Bratic <ljubomir@vienna.at>
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Mit Vorbehalt unterschreiben
Zum Volksbegehren "Sozialstaat Österreich" - Einige Fragen aus
antirassistischer Sicht
Der Sozialstaat ist gekennzeichnet erstens durch einen einheitlichen Raum,
mit einem Territorium, das die gesamte Nation einschließt. Auf diesem
Territorium konnte sich eine einheitliche Regelung der "Sozialen Frage"
durch die Sozialen Kämpfe entwickeln. Die Voraussetzung dabei ist eine
organische Bindung zwischen den gesellschaftlichen Institutionen und in der
Funktion dieser Institutionen eingegliederten Individuen. Der Staatsbürger
ist die politisch, ethnische und nationalistische Form der Sozialbürger.
Meine Frage an das Volksbegehren ist: was wird sich an dieser Situation
ändern? Die MigrantInnen, die 9,1% Bevölkerung Österreich ausmachen und eine
gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Notwendigkeit darstellen, werden
in der Broschüre zum Volksbegehren als "Menschen, die alles verloren haben"
beschrieben. Den 730.239 Menschen soll nach dieser Vorstellung
Menschlichkeit (was das auch immer heißen soll) angeboten werden und "mehr
Rechte". Im Klartext heißt das eben nicht alle Rechte, denn diese sind für
die StaatsbürgerInnen, die auch SozialbürgerInnen sind, da, sondern nur
manche Rechte, mehr als jetzt. Die Position der Parias der Gesellschaft soll
ihnen nicht entbehrlich gemacht werden. Ethnizität und Nationalismus haben
im Sozialstaat seit je das Hauptwort geführt und werden auch mit diesem
Volksbegehren nicht in Frage gestellt.
Zweitens bildet der Sozialstaat eine kollektive Ordnung, die durch
Verantwortung und Pflicht gekennzeichnet ist. Das Individuum ist innerhalb
des Sozialstaates gelenkt von verschiedenen Vor- und Nachteilen. Die
familiäre Herkunft spielte dabei eine Rolle, wie auch die Klasse, der jemand
angehörig war und auch die lebensgeschichtlichen Umständen. Diese
Bedingungen des individuellen Schicksal sind ihrerseits eingebetet in das
System der ökonomischen Kräfte, diejenigen des Arbeitsmarktes, der
Konjunkturzyklen usw. Der/die MigrantIn ist in diesem System der möglichen
sozialen Bewegungen nicht inkludiert. Die Rolle, die sie in dieser Ordnung
spielen, ist die der Methoken, sie sind nicht versklavt, aber ihnen kommt
die gesellschaftliche Funktion zu, ausgebeutet zu werden, um die
Antagonismen des Systems zwischen der Familie, der Klasse, der Wirtschaft,
des Kapitals usw. zu mildern. Das ist das bis heute von vielen verwendete
Argument, dass die MigrantInnen die Gesellschaft bereichern. Diese
Bereicherung vollzieht sich in Österreich so, dass den Menschen mittels dem
Ausländerbeschäftigungsgesetz die letzten zehn Prozent der Gesellschaft
zugewiesen werden. Und so komme ich auch hier zur meiner Frage: was gedenkt
der Sozialstaat da zu machen außer Reform und "mehr Rechte"? Begreifen er
denn nicht, dass die einzige sinnvolle und demokratische Maßnahme in diesem
Zusammenhang die Abschaffung des Ausländerbeschäftigungsgesetzes ist?
Drittens unterlagen alle Individuen innerhalb des Sozialstaates den
Mechanismen der Eingliederung in der Gesellschaft, der Integration
sozusagen. Die Ausbildung, Armee, Medien, Sozialversicherungen, Gefängnisse,
Polizei, öffentlicher Wohnbau usw., alle diese Mechanismen hatten das Ziel,
eine Person unter anderem dazu zu bringen, stolz für ihre Nation zu sterben.
Bissmark hat nicht aus Menschenliebe die Sozialversicherungspflicht
eingeführt, das wissen wir alle. Die MigrantInnen werden auch der Wirkungen
aller dieser Mechanismen ausgesetzt. Bis jetzt aber schaut es so aus, dass
sie keinen einzigen Zugang zu Entscheidungen innerhalb dieser Institutionen
haben. Dieser Entscheidung behält sich der/die StaatsbürgerIn. Ja klar
werden Sie sagen, dass dieser/diese für sein/ihr Land im Zweifelsfall auch
sterben wird. Aber in einer Situation, wo nur wenige Länder einen Krieg
führen können, ist auch legitim zu fragen, für wessen Land sterben, wenn
diejenigen die kämpfen, irgendwo auf der Welt gegen die "Schurkenstaaten"
eingesetzt werden. Dass sie das für "Ihren" Staat tun, wage ich hier einmal
zu bezweifeln.
Viertens beinhaltet das System des Sterbens für die Nation nach Außen auch
ein kollektives Sicherheitskonzept für die Nation nach Innen. Die Polizei
gilt für alle, die Gesetze (auch wenn sie parteiisch durchexerziert werden)
garantieren mindestens aufs Papier die Gleichheit der Bundesbürger. Das ist
das was wir aller unter den Name Rechtstaat kennen. Weitere
Sicherheitsmaßnahmen neben der Polizei sind die allgemeinverbindliche
Maßnahmen wie die Sozialversicherung, einheitliche Strafbestimmungen,
allgemeine Krankenversicherung usw., sie alle garantieren innere Sicherheit
in einem Staat. Die Sicherheit, die ein(e) StaatsbürgerIn genießt, oder
besser gesagt bis vor kurzem genossen hat, haben die MigrantInnen nie
ausgekostet. Für sie waren immer die besonderen Sicherheitsgesetze, das
Fremdenrecht da. Ein Recht, das bis vor kurzem ausschließlich aus
Restriktionen bestand - also kein Fremdenrecht, sondern Fremdenzwang. Dieser
Zwang kanalisierte die MigrantInnen in ganz bestimmte gesellschaftliche
Segmente, um sie dort für alle Ewigkeit und nachfolgenden Generationen
einzuzementieren. Unbestreitbar ist aber auch, dass sie die
Sozialversicherung, Krankenversicherung und einen größeren Teil anderer
sozialer Maßnahmen auch für sich beanspruchen könnten. Das Problem ist nur,
das sie als einzige Bevölkerungsgruppe zur Gänze als Sicherheitsgefährdung
für den Sozialstaat gelten und mit einem übergroßen Prozentsatz für die
Beschäftigung der Polizei und Gefängnisse herhalten müssen.
Um Missverständnisse zu vermeiden, auch wenn ich als Migrant das
Volksbegehren nicht unterschreiben darf, bin ich dafür es zu unterschreiben.
Aber jede(r), der/die gegen den Rassismus in diesem Land ist, soll das mit
Vorbehalt tun. Unterzeichnen Sie für 730.239 Menschen, die das Recht zu
unterschrieben in Österreich nicht haben, mit dem Zusatz: Gleiche Rechte für
Alle!

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02 Avnery on Sharon-Arafat
From: Uri Avnery <avnery@actcom.co.il>
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Uri Avnery
22.12.01

So, Who Is Relevant?

The year 2001 is about to end, but at the last moment a new word - a
Latin one to boot - has entered the Hebrew political lexicon: "irrelevant".
This is a new phase in the fatal duel between the two veteran
gladiators, both experienced and shrewd, Ariel Sharon and Yasser Arafat.
Sharon has declared that Arafat is "irrelevant". Arafat has turned the
tables by making a speech that focused world attention on him. All the
while Sharon's tanks are parked a hundred yards from Arafat's office, their
cannons aimed at his head.
If Sharon imagined that Arafat would run away or plead for his life,
he doesn't know the man. In 1982 I met him in a besieged West Beirut,
during the heavy bombardments, when hundreds of Sharon's agents were
searching for him in order to kill him. He was in high spirits, at his best.
If Arafat imagined that by the speech he would disarm Sharon and
cause him to stop, he doesn't know the man. Sharon never lets up. When he
encounters an obstacle, he goes around it. When he doesn't get what he
wants on the first try, he will wait and try again and again and again.
If the Israeli-Palestinian conflict is a clash between two great
historic movements, Sharon and Arafat are their most outstanding
representatives. Sharon is the ultimate Zionist. Arafat is the embodiment
of the Palestinian national movement.
This is a clash between an irresistible force and an immovable object.
On the one side, Zionism, whose consistent aim is to turn all the
land between the Mediterranean sea and the Jordan river (at least), which
is called in Hebrew "The Land of Israel", into a homogenous Jewish state.
This to be achieved trough a "strategy of phases" - a Zionist method, and
the settlers implement it.
On the other side is Palestinian nationalism, whose aim is to
establish an independent Palestinian state on Palestinian land. For lack of
an alternative, the Palestinians have given up 78% of the land between the
Jordan river and the Mediterranean sea, which they call Filastin, and the
intifada is designed to turn the other 22% into the State of Palestine.
When Sharon came to power, he presented himself as the benign
grandfather, who loves sheep and children, and whose only desire is to
enter the history books as the man who brought peace and security to the
area. That was a successful fraud, in the spirit of "make war by tricks".
The Israeli public, which wants peace and longs for security, believed him
and elected the Israeli de Gaulle, the old general who has lost his best
comrades in battle and understands that nothing is more precious than peace.
For people who know Sharon, is was both sad and frightening to
behold: a naive public following a pied piper.
Sharon doesn't care a damn either for peace or for security. For him
they are signs of weakness and degeneration. From the moment of attaining
power, he had a quite different agenda: to destroy the Oslo agreement,
remove the Palestinian Authority and its armed forces, give new impetus to
the settlement movement. For that purpose he acquired Shimon Peres on the
cheap, in order to camouflage his true designs in the eyes of the world,
and started the great campaign. (Actually, he had started it even earlier,
when he went to the Temple Mount and lit the fire.)
Those who assert that "Sharon has no political plan" are quite wrong.
He has got a clear plan: to go on with the offensive and liquidate the
Palestinian leadership, in order to break the spirit of the Palestinian
people, bring Hamas to power, so that he will be able to say that there is
nobody to talk with. He believes that the Palestinians will eventually flee
the country (as in 1948) or resign themselves to a life in several isolated
and surrounded enclaves (like South African Bantustans).
Faced with this onslaught, Arafat resorts to the classic Palestinian
strategy: Sumud (steadfastness). Survival. Not to move. Not to surrender.
Not to be dragged into a civil war. To use the meager means in his arsenal
- political action, diplomacy, violence, in varying doses - in order to
enable his people to hold on. His greatest asset is the ability of his
people to absorb punishment, which makes Israeli generals mad with
frustration.
The battle is far from finished. I believe it will end in a draw - no
mean feat for the weaker side. And the draw will lead, inevitably, to a
historical compromise.

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03 The Heartbreaking Story of an Afghan Woman
From: rawa2@rawa.org <rawa2@rawa.org>
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The Heartbreaking Story of an Afghan Woman

RAWA report, December 20, 2001
By A RAWA supporter from Kabul
On November 7, 2001 around 10 o'clock, on the road to the Pol-Kheshty mosque
(Brick-Bridge-Mosque), in Kabul, a few women were sitting together, selling
some old items of their household and some embroidered table cloths
ornamented with flower designs.
I nodded to one of them and we said hello. She was covering her head and her
body in a veil. In front of her she had a few very old articles like
tablecloths, old handkerchiefs with flower designs, some plastic plates, a
pressure cooker, and a few Russian teacups that she was trying to sell.
Suddenly at this moment, we saw a traffic police, who was waving a stick,
crossing the street and coming towards us. He raised his voice, intimidating
this woman; "Hey you, didn't I tell you to get lost and don't sit here?
Didn't I tell you to go sit somewhere else?" And then he kicked and
scattered the household items she was trying to sell. She was helpless,
crying and pleading, but he was indifferent. Finally, she collected her
things and took them to a secluded corner, away from the main street. She
needed help, so I helped her, picking up some of her stuff and taking them
to her spot. She thanked me several times and said "May peace be with you,
dear sister, these tyrants torment me every day, I can't plead for justice
to any one except to God.
I asked her; dear sister, don't you have a husband or grown up kids? She
answered, "If I had grown up kids, or a husband, I wouldn't be helpless like
this". I asked, did your husband get killed or is it that you never married?
The poor woman sighed deeply, paused, and then said, "That is a long story.
Why should you share my sorrows?"
I told her, "take me as your brother, or your confidante and tell me about
yourself ". I had a feeling that she was quite smart and literate, and that
she must have had some formal education.
I asked her; did you ever go to school? Can you read and write? She said,
"You are so persistently asking these questions.
All right then, sit here by me and let me tell you about myself and about
what makes my heart ache".
So I sat next to her and listened. She said, "I don't know where to start".
She sighed again, got emotional and could not talk for a few seconds, as
though she was going to burst into cry. She then said; "My name is Nasima. I
was born in Chahar-assiab district in Kabul. When I was two years old, my
father rented a house in Deh-Bouri area and started working as a laborer in
a Silo (biggest government bakery in Kabul). Life was not easy for us. I had
three brothers and we were two sisters. Two of my brothers were older than
me. When Russians were in Afghanistan, during the time of Najeeb, they took
my oldest brother to military service. He had finished high school. In 1989,
he was martyred, in Khost by the Mojahedeen."
"Before government recruiters would come to take my second brother to the
army as a soldier, he fled to Paghman and joined Mojahedeen to fight against
the Russians and their puppets."
I was in primary school and so was my younger sister. My father was working
in the silo as a laborer. With his salary and rationed food coupons, we
survived.
"It was later, in 1991, that my second brother was captured, among other
soldiers, by Glim-Jam troops of Gen. Dostum, in Paghman. He was martyred.
They delivered his body to our house. I was in eleventh grade in Rabeeh
Kalkhi high school.
My father could not cope with the loss of his two young sons. He was getting
older, fast. His beard was turning white. He fell very sick and was
hospitalized in Ali-abad hospital. A few days later he died.
We were now my mother and three kids; my youngest brother, my younger
sister, and myself.
We did not know what to do at this point. To make the story short, my mother
started working, cleaning other people's houses.
And I stayed home, sewing garments and dresses. My mother and I were earning
barely enough to survive. My brother was working in a workshop, as a
trainee, for half a day and was going to school in the afternoons. So did my
younger sister, half a day to school and sewing in the afternoons.
Eventually, there was a man, who was working in the Ministry of Economy, who
expressed his desire to marry me. My mother agreed and I married him in
1992.
My husband was not financially well off either. We lived in the
Qole-abchakan district in Kabul. Later the next year, my sister got married
too. God gave me two daughters.
In the year 1995, fierce fights broke out between the fighters of Wahdat
Party [a pro-Iran fundamentalist criminal band] and the Abdul Rasul Sayyaf's
forces [a brutal fundamentalist party supported by Saudi Arabia]. This was a
battle between power-hungry opportunist butchers. A misguided rocket hit the
house where my mother and sister were living. My mother and youngest brother
were killed. We didn't even see their bodies; Wahdat Party was controlling
that area and no one dared to go to that area because they were killing
anyone belonging to Tajik and Pushtoon tribes.
Loosing my mother and youngest brother was yet another painful, everlasting,
wound of loss.
In the last days of August 1996, Taliban were fighting to take over Kabul.
They captured hills to the north of the city. From these hills they launched
rockets, many of which missed their targets and hit the civilians. One of
their targets was the television tower.
One day, at 6'o'clock in the morning, a rocket launched for the television
tower was misguided. In our house, in the Qole-Abchakan district, we heard
an incredible explosion. Dust and smoke filled the entire area. So dense
that we could not see anything and we could hardly breath. I was in the
basement preparing tea for the morning. The explosion wave pushed me to the
floor. After a few frightening moments, I could get up and rush out of the
basement. I then headed for the main door to the street. These same eyes
that have witnessed blood, murder and death were now witnessing my husband
soaked in his blood. Most of his chest and most of his belly were gone and
one could see gaping holes instead. I called his name several times "Qudrat,
Qudrat", each time louder and louder, but he was not moving.
Screaming, I called to God: "Oh God, what do I do now?" Then I started
crying and sobbing; grabbing dirt and throwing it into the air and over my
head. For a few minutes I had totally forgotten about my children.
Neighborhood women gathered and looked for my children. My two daughters
were pulled out of the rubble and debris, unharmed. In that street, a child
was wounded, and my husband was martyred there and then.
The world turned black in my mind, like the middle of night.
A few months later, I gave birth to my third child but from the day that I
lost my husband, I am wandering with three children from one place to
another, hoping that God will protect my children. My youngest child is
especially dear to me and keeps my heart warm.
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 ROY PIPPINS HUNGERSTREIK - TAG 27
From: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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ROY PIPPINS HUNGERSTREIK - TAG 27
UPDATE

Heute ist der 26. Tag von Roy Pippins Hungerstreik. Es hat sich nicht
viel geändert. Einige Wärter weigern sich immer noch, seine
Nahrungsverweigerung zu dokumentieren. Jetzt wird er aber täglich von
der medizinischen Abteilung untersucht. Er hat unterstützende Post
bekommen und möchte jedem, der ihm geschrieben hat, sagen, daß ihm das
besonders viel bedeutet. Er hofft, daß nicht darauf vergessen wird, auch
an die Behörden zu schreiben. Bitte seid nicht ruhig und laßt es zu, daß
Roy seine Gesundheit für nichts ruiniert. Es ist Zeit etwas zu ändern.
Auszüge aus seinen neuesten Briefen:

****Heute wurde Skinner wieder mit Pfefferspray behandelt. Es muß eine
neue Regel über den Gebrauch von Pfefferspray geben. Bisher mußten sie
immer eine Kamera dabei haben, wenn die Einsatzgruppe kam. Lil Jack
(Zelle 20) sagte, daß sie dasselbe mit ihm getan hätten. Sie kamen zu
seiner Zelle und sagten, daß sie sie durchsuchen würden. Er ging zur Tür
um dagegen zu protestieren und sie sprayten ihm ins Gesicht. Skinner
sagte, daß sie sich umziehen sollten, wenn sie wollten, daß er sich
auszieht (Anlegen der Kampfausrüstung). Sie quälen ihn täglich, manchmal
mehrmals am Tag. Seine Nahrung wurde reduziert, er darf nur beschränkt
Besitz haben und sie machen alles, was ihn quälen könnte. Ich fange an
zu glauben, daß er aufgrund seiner Klage (gegen die Gefängnisverwaltung)
ihr Ziel ist. Sie weigern sich, ihn in Ruhe zu lassen.


****Paul Colella wurde gezwungen, in Kälte und Regen im Käfig im Freien
zu bleiben. Als der Regen begann bat er darum, hineingebracht zu werden
und die Wärter weigerten sich. Dann weigerte er sich aufgrund dessen,
später freiwillig hineinzugehen. Er zwang sie dazu, ihn aus dem Regen zu
holen. Die anderen Gefangenen überfluteten aus Protest gegen die
Behandlung von Paul die Abteilung. Ein anderer Gefangener, Daryl
Wheatfall, verbrachte gerade seine "Freizeit" in einem Raum im Inneren,
als die Überschwemmung begann. Lt. Bolton weigerte sich, Daryls
Zellentüre zu öffnen und seine rechtlichen Unterlagen vom Boden zu
heben, damit sie nicht vom Wasser ruiniert würden. Er sagte zu Daryl,
daß es nicht seine Schuld wäre, wenn der Gang auf diese Art überschwemmt
würde. Dadurch kam es zu einem weiteren Vorfall, der sich so einfach
verhindern hätte lassen, wenn Lt. Bolton sich die Minute Zeit genommen
hätte, Daryls Papiere vom Boden aufzuheben.

****Tag 20 steht bevor. Ich mache zur Futterzeit eine Liste jedes
Wärters. Ich stecke meine Hände mit Stift und Papier aus dem
Bohnenschlitz und sage, daß ich ihre Namen bräuchte, weil sie nicht
festhalten, daß ich meine Nahrung verweigere. Bis jetzt wirkt es.

****Es ist Sonntag der 4. Auf einen Wärter wurde scheinbar gerade etwas
geworfen oder es gab sonst irgendeinen Ärger. Dann brachten sie einen
der Ärgsten herein, um ihn zu ersetzen. Ihr könnt Euch den Lärm hier
herinnen nicht vorstellen. Als sie zu mir kamen, fragte mich Mrs.
Johnson, warum ich im Hungerstreik wäre. Sie war in den letzten zwei
Wochen dreimal hier und ich konnte nicht glauben was sie sagte. Sie
sagte auch "Ich rieche Alkohol an dir"! Die Erklärung der
Krankenschwester von wegen "kann es am Atem erkennen" gilt wohl nicht
für sie. Wartet ab, morgen werden sie meine Zelle auf der Suche nach
Schnaps durchwühlen.

****Ich muß jetzt einen blauen Stift verwenden, wenn ich meine Briefe
schreibe. Ich habe nur noch einen halbvollen schwarzen Stift und sie
lehnen die Einkaufsliste ab, wenn sie nicht schwarz geschrieben ist.
Doch seit mehr als einem Monat haben sie keine Stifte mehr. Außerdem
gibt es keine 4 Cent Marken.

****Wärter Reins versuchte gerade sein Bestes mich zu reizen. Ich fragte
ihn höflich zu notieren, daß ich verbal die Nahrung verweigert habe und
er sagte: "Du hast gegessen - Laß mich mit diesem Scheiß in Ruhe!" Ich
bin wirklich froh, daß ich schwach und müde bin. Es hat mir geholfen.
Ich habe schon so viele Beschwerden geschrieben und bis auf Miss Howe
hat niemand geantwortet.

****Sie mußten heute in den Aufenthaltsraum C Tränengas einleiten und
Weatfall herausholen. Das Gas kam nicht so schlimm hier her, doch der
arme Alvin Kelly war nicht darauf vorbereitet. Es ist hier unten eine
ganz andere Welt.

****Ich werde heute Nacht eine weitere Beschwerde über einen leitenden
Officer einreichen, daß er seine Wärter nicht über meinen Streik
informiert hat und dafür, daß er Gefangene in die Zellen 19 und 20
steckt, obwohl da Wasser hineinkommt und die Zellen voller Schimmel sind
und man kaum darin atmen kann.

****Selbst die Wärter die mich zur Krankenschwester brachten, meinten
daß es nicht in Ordnung wäre, daß sie meine Ablehnung nicht notierten.
Sie sagten, daß es nicht überraschend wäre - daß viele Wärter am Ende
ihrer Schicht den Gang entlanggehen und notieren, daß jeder gegessen,
geduscht und seine Zeit außerhalb der Zelle verbracht hat. Sie hätten
bemerkt, daß es genau so laufen würde. Ihr wisst, daß die Vorgesetzten
die Wärter nicht wegen unrichtiger Aufzeichnungen hinauswerfen würden.

****Was für ein Zoo! Um fünf wurde ich in den Aufenthaltsraum in unserer
Abteilung gebracht. Sie versuchten Wheatfall aus seiner Zelle zu
bekommen, um sie zu durchsuchen. Sie mußten mit Gas, Kampfanzügen etc.
hinein - wieder einmal. Das Gas ist ein schlimmes, selbst wenn es im
Freien eingesetzt wird. Ich weiß nicht, wie er das aushält. Zwei Mal in
einem Zeitraum von drei Stunden.

****Die Psychiaterin (Smith) kam um nach mir zu sehen. Sieht so aus, als
ob sie jetzt glauben, daß ich nichts esse. Reins begleitete sie und
weigerte sich zuzugeben, was er letzte Nacht gesagt hat. Er sagte, er
könnte sich nicht erinnern. Die Psychiaterin fragte mich, ob ich wüßte,
daß ich sterben könnte, wenn ich nichts esse. Ich sagte "Sie nennen das
Leben?" Sie fragte wie lange ich schon nichts esse und war überrascht,
daß es bereits 21 Tage sind.

****Ich sagte, daß ich Euch erzählen würde, wie es vorangeht. Ich denke,
es geht sehr rasch, wenn man einen bestimmten Punkt erreicht hat. Mir
wird jetzt schon schwindlig, wenn ich nur aufstehe. Wenn ich eine Stunde
gehe, bin ich total ausgebrannt. Mir wurde zweimal schwarz vor Augen,
als ich zu schnell aufstand. Wenn ich irgendwo in Ohnmacht fallen werde,
wird man mich verlegen. Ich werde Euch informiert halten. Ich hoffe nur,
daß es nicht schon die Klinik sein wird.

****Nun, Briefe von sechs Leuten, dir mir alles Gute für meinen
Hungerstreik wünschen. Cool!

****Ein Tag voller Ereignisse, glaube es oder nicht. Ich sollte die
Krankschwestern/-pfleger M., W. und F. sehen, was jetzt jeden Tag
geschehen soll. Es sieht so aus, als ob Gefängnisdirektor Zeiler Major
Lester gesagt hat, sich um mich zu kümmern. Ich kam zur Krankenschwester
und sie testeten Urin, Blutdruck etc. Seit gestern habe ich nur ein
halbes Pfund verloren, weil ich meine Wasserration verdoppelt habe.
Nachdem ich bereits wieder seit zehn Minuten in meiner Zelle war, kam
Lt. Roach und brachte mich zu Major Lester. Jetzt weiß ich, wo alle
Probleme liegen. Er ist der wiedergeborene Antichrist. Er hatte die
Unterlagen, auf denen stand, daß ich esse. Ich erklärte, wie die Dinge
abgelaufen waren und sagte, daß Urintest und Gewichtsverlust beweisen
würden, daß die Wärter sich geirrt oder gelogen hätten. Er sagte, daß
der Urintest nur zeigen würde, daß jemand auf Diät wäre. Typischer
Bullshit. Er weigerte sich, eine Mitteilung an meine Tür zu hängen oder
in den Unterlagen festzuhalten, daß ich einen Hungerstreik durchführe.
Ich sagte ihm, daß er meinen Hungerstreik auf jede Art entwerten könnte,
doch daß es die Wahrheit vor Gott wäre, daß ich seit dem 26.11 nichts
als Wasser zu mir genommen habe. Er lächelte nur. Ich weiß, daß er
versucht, mich dazu zu bringen, aufzuhören. Es hat aber nur dazu
geführt, daß ich entschieden habe, es den ganzen Weg lang durchzuhalten.

... Während ich dort war, zeigte er mir meine letzten drei Beschwerden
und ich erklärte ihm die eine über die Inventarliste, daß nicht einmal
die Hälfte meines Besitzes aufgelistet wäre. Er sagte kaum etwas dazu.
Ich erwähnte, wie Alvin Kelly für einen Schnellhefter bestraft wurde und
daß ich einen gemeinsam mit einem Drehbleistift nach Hause geschickt
habe, nachdem sein Sergeant und seine Wärter sie mir zuerst erlaubt
haben, selbst im Level II. Er sagte, daß ich nur Glück hatte und die
Regel sagen, daß es ein schlimmes Vergehen wäre - Ende der Diskussion.
Ich diskutierte sogar darüber, wie Wheatfall versuchte zu erreichen, daß
Lt. Bolton seine rechtlichen Unterlagen vom Boden aufhebt, als das
Wasser hereingeflossen kam und daß Lt. Boltons Weigerung zu dem Vorfall
führte, der geschehen war. Natürlich brachte ich auch die Strafe des
Lockdowns vor. Er kümmerte sich einen Scheiß darum. Er ist ein
kaltherziger .......... Er leitet den Todestrakt wie die Nazi SS. Ihr
wisst jetzt, wie es hier läuft. Meine nasse Zelle wenn es regnet, nannte
er Pech. Wenn ich sie aufwischen würde, wäre auch der Schimmel weg,
sagte er.

****Wir sind wieder im Lockdown! Vielleicht nur die Abteilung F. Ich bin
mir nicht sicher. Sie endeten die Zeit außerhalb der Zelle um 11.00 Uhr
vormittags und tauchten mit Tisch und Sesseln auf, um den selben Scheiß
zu tun wie vom 15. November bis zum 3. Dezember. Paul Colella ist gerade
ausgeflippt, weil sie ihm einen Teil seines Besitzes weggenommen haben.
(Für den er bezahlt hat - mit Geld, das im von seiner Brieffreundin -
Übersetzerin - geschickt wurde). Wie können die Menschen, die dieses
Gefängnis leiten, erlauben, daß der Missbrauch weitergeht ? Es zeigt mir
nur wieder den Grund, warum ich meinen Hungerstreik bis zum Ende
durchführen werde. Es tut mir leid, daß Ihr Euch solche Sorgen machen
müßt, doch irgendetwas muß getan werden.
... Glaubt mir, die Gewalt und Erstürmung der Zellen geraten jetzt außer
Kontrolle. Meine Zelle wurde um 5.00 Uhr morgens wieder überflutet. Zu
Mittag bekam ich ein Handtuch, um sie trocken zu wischen. Es hat mir all
meine Kraft gekostet. Doppelt soviel Wasser wie beim letzten Mal. Jedes
Mal wenn es regnet oder der Gang überflutet wird, werden die Zellen 18,
19, 20 und 21 überflutet. Von jetzt an lasse ich den Boden nass. Ich
wäre verdammt noch mal fast mit dem Gesicht voran hingefallen, als ich
es aufwischte.

****Der Wärter, der in diesem Abschnitt arbeitet sagte gerade, daß es
kein Lockdown wäre. Ich kann es nicht sagen. Keine Zeit außerhalb der
Zelle, keine Dusche und alles. Einer ganzen Abteilung wird der gesamte
Besitz eins nach dem anderen durchsucht. Ich denke,sie wollen es nicht
Lockdown nennen, sie ......... einfach nur den gesamten F Pod. Sorry, es
wird einfach immer schlimmer.

****Mein Licht hat den gesamten Tag nicht funktioniert. Normalerweise
geht es nach einigen Stunden einfach an. Ich denke, ich muß es anlassen,
bis sie es reparieren. Ich bin jetzt 16 Tage hier und die haben es immer
noch nicht in Ordnung gebracht. Es ist erstaunlich. Sie durchwühlen die
Abteilung A, doch noch immer werden warme Mahlzeiten serviert. Warum
kann es also nicht so sein, wenn sie ALLES durchsuchen ?

****Der Wärter von heute Nacht, Thomas, versuchte, eine Konfrontation
mit mir zu erreichen. "Oh, du hast dir ja nur Essen vom Einkauf
aufgespart oder bekommst von irgendjemand Essen." Zeug wie das. Ich
denke, dieses Verhalten ist in diese Idioten programmiert.

****Thomas ging dann nach Hause und der neue Wärter, der die Männer zur
Dusche brachte, gratulierte mir für meine Stärke und fragte mich, wie
viele Tage ich es schon durchziehen würde und wieviel Gewicht ich
bereits verloren hätte. Er schlug mir sogar Übungen vor, um die lockere
Haut zu straffen. Er war einmal übergewichtig. Danke Gott, daß hier auch
ein paar Besorgte sind.

****Wow, 15 Karten und Briefe der Unterstützung. Das hilft mehr, als Ihr
Euch vorstellen könnte. Dank der Durchsuchungen werde ich nicht einmal
versuchen, diese Karten und Briefe zu behalten. Bitte stellt ein großes
DANKE ins Internet und lasst jeden wissen, daß das mir die Stärke gibt
um witerzumachen.

Beschwerde an Major Lester
.... Seit dem 26.11.01 bin ich im Hungerstreik und nehme nur Wasser zu
mir und Ihre Wärter verweigern noch immer anzukennen oder zu notieren,
daß ich meine Mahlzeiten - alle Mahlzeiten - mündlich verweigere. Wärter
Reins hat gerade eben verweigert, es zu melden und versuchte eine
Konfrontation zu erreichen, indem er sagte "Du hast gegessen - erzähl
mir nicht diesen Scheiß!!!" Das ist die Art von idiotischem Benehmen,
die ich bei einigen Wärtern beobachten muß. Wer auch immer nach dem
26.11 notiert hat, daß ich irgendetwas gegessen habe, lügt oder macht
seinen Job nicht. Die einzig andere Erklärung ist, daß der Vorgesetzte
ihnen gesagt hat, daß sie das tun sollen um meinen Hungerstreik schlecht
zu machen. Bitte kümmern Sie sich darum, daß sie ihren Job richtig
machen.

Beschwerde an Gefängnisdirektor Zeiler
... Ich habe am 26.11.01 einen gewaltfreien Protest und Hungerstreik
begonnen. Die Wärter jeder Schicht haben sich geweigert, meine verbale
Ablehnung meiner Nahrung zu notieren. Um zu beweisen, daß ich seit dem
26.11 nichts als Wasser zu mir genommen habe, wurde ich gewogen und mein
Urin wurde untersucht. Krankenschwester Byron erklärte mir, daß sie es
an meinem Atem riechen könnte, daß ich nichts gegessen habe. Am 30.11.01
hielt sie bei mir an, erklärte dies und nahm zur Kenntnis, daß er klar
ist, daß ich nichts gegessen habe. Wenn man die Wärter, die seit dem
26.11.01 in der Abteilung gearbeitet haben, befragen würde, müßten sie
erklären, daß ich tatsächlich meine Mahlzeiten abgelehnt habe und warum
sie sich geweigert haben, dies niederzuschreiben. Ich werde täglich
medizinische Betreuung anfordern, um zu beweisen, daß ich nur Wasser
hatte. Die Wärter müssen ihren Job erledigen.

Beschwerde an Captain Bacon
.... Wirklich schlimm. Schwester Byron sagte, daß die Unterlagen zeigen,
daß ich zumindest eine Mahlzeit an jedem Tag gegessen hätte. Ihre Wärter
erledigen ihren Job nicht, Mr. Bacon. Ich schwöre zu Gott, daß ich seit
dem 26. November nichts mehr gegessen habe. Sie hörten, wie
Krankenschwester Byron erklärte, daß man dies an meinem Atem erkennen
könnte. Auch Urintests haben es bewiesen. Ist die Weigerung, meine
verbale Ablehnung zu notieren in ihrem Auftrag oder kommt das von weiter
oben ? Egal was das Gefängnis und seine Angestellten versuchen, um
meinen Hungerstreik schlecht zu machen - er wird der Öffentlichkeit
bekannt sein. Wie lange werden die Beamten des Gefängnisses versuchen,
einen wichtigen und notwendigen Protest schlecht zu machen ? Mr. Bacon,
die Gerichte gaben mir meine Strafe. Es ist nicht ihr Job, die Strafe zu
verstärken. Machen Sie einfach nur Ihren Job.

Für Briefe und Karten zur Unterstützung des Hungerstreikes:
Roy Pippin
# 999170
Polunsky Unit
12002 FM 350 South
Livingston, Texas 77351
USA
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05 Mumia zum Ehrenbürger Wiens erklären ...
From: Karl Fischbacher <k.paw.fischbacher@utanet.at>
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Mumia zum Ehrenbürger Wiens erklären ....
(Paris hatte am 5. Dezember 2001 Mumia Abu-Jamal zum Ehrenbürger ernannt)

Die Aufhebung der Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal erfüllt uns mit einem
lachenden und weinenden Auge. Sie ist einerseits das Eingeständnis der
US-Justiz, dass seine damalige Verurteilung nicht rechtsstaatlich und fair
gewesen ist.

Die Entscheidung von Bundesrichter William Yohn ist jedoch nicht einmal ein
halber Schritt zur Befreiung Mumia Abu-Jamals. Seine damalige Verurteilung
soll bestehen bleiben und innerhalb der nächsten 6 Monate soll in einer
neuen Anhörung darüber entschieden werden, ob seine Todesstrafe in eine
Haftstrafe umgewandelt wird. Einen neuen Prozess und die damit verbundene
Aufrollung aller in den letzten Jahren von seinen Anwälten
zusammengetragenen entlastenden Beweise über Befangenheiten von Richter und
Geschworenen, von Zeugenerpressungen beim Prozess 1982 bis hin zu den
entlastenden Aussagen Arnold Beverlys unter dem Lügendetektortest (dass
Mumia nicht der Mörder war) soll es nicht geben. Offensichtlich geht es
darum, dass das Gericht ohne großen Gesichtsverlust aus dem zum Dilemma
gewordenen Fall Mumia Abu-Jamal herauskommen soll.

Mumia Abu-Jamal muss freigelassen werden!
Ein neuer Prozess, in dem endlich alle Beweise auf den Tisch und die
rassistischen Hintergründe seiner damaligen Verurteilung zur Sprache kommen,
ist längst überfällig.

Die Aufhebung der Todesstrafe für Mumia zeigt sehr deutlich:
Internationale Solidarität kann erfolgreich sein! Dem Wiener Komitee für
die Freiheit von Mumia Abu-Jamal war es 1999 gelungen, die österreichische
Journalistensektion des ÖGB dafür zu gewinnen, dass sie Mumia zum
Ehrenmitglied des Präsidiums ernennt; ÖGB-Präsident schrieb auf Initiative
des Komitees hin einen Brief an US-Präsident Clinton für ein faires
Verfahren im "Fall" Mumia Abu-Jamal. Die internationale Solidaritätskampagne
muss weitergehen!!!

Paris hat am 5. Dezember 2001 Mumia Abu-Jamal zum Ehrenbürger ernannt.
Es ist Zeit und die Situation verlangt es um so mehr, dass auch alle
demokratischen Kräfte im Rahmen der Gemeinde Wien Mumia Abu-Jamal auch zum
Ehrenbürger von Wien zu erklären: Für ein neues faires Verfahren!

Wir vom Komitee fordern natürlich mehr: Bring Mumia home - Freiheit für
Mumia Abu-Jamal!

Wir werden ab dem Jänner 2002 eine Kampagne für die Ernennung Mumias zum
Ehrenbürger von Wien starten ...

Unterstützt uns! Nützt politische Kontakte zur Gemeinde Wien aus und
informiert uns bitte darüber!
Kontakt-Email: labournetaustria@utanet.at

Karl Fischbacher,
Sprecher des Wiener Komitees Freiheit für Mumia Abu-Jamal

Wien, 18.12.01

http://web.utanet.at/labournet.austria
Klick an,schick Infos,streit mit - für den internationalen Zusammenhalt
gegen die kapitalistische Globalisierungsoffensive!

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06 Danke
From: Ursula Napravnik <ursula.napravnik@aon.at>
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Liebe Redaktion,

den Beitrag schreibe ich für meine Tochter, bitte diesen zu veröffentlichen.

Herzlichen Dank

Ursula


Wiederständische vom 20.12. 2001 vor der Botschaft der Besorgten BürgerInnen
und Bürger, ZuhörerInnen des Konzertes vom 1/2 Quartett,
DonnerstagsdemonstrantInnen und sonstigen Beteiligten.
Meine Tochter Lisa hat an diesem Abend Geld für das St. Anna Kinderspital
Geld gesammelt. Nun sie war ziemlich erfolgreich und hatte 1 100 ATS
zusammengebracht. Lisa war selbst 4 Jahre in Spitalsbehandlung und wollte
von sich aus für Kinder sammeln.
Da Lisa, Lisa ist wird sie das Geld persönlich im St. Anna Kinderspital der
Forschungsstelle übergeben.

DANKESCHÖN UND WEITER WIDERSTAND
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07 Migration conference on 1/2 February 2002
From: "Information Officer" <info-officer.enar@skynet.be>
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Dear friends,

Please be informed that ENAR is organising a conference entitled "A common
EU immigration policy: dream or reality?" to be held in Brussels on 1st and
2nd February 2002. For more information please check our website.

Best wishes for the new year 2002!

Katrin ROMBERG
ENAR Interim Information Officer
43 rue de la Charité
B-1210 Bruxelles
Phone: 32 (0)2 229 35 77
fax: 32 (0)2 229 35 75
e-mail: info-officer.enar@skynet.be
http://www.enar-eu.org

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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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08 Red Newsletter Nr.12 / 13
From: ASt-LRCI <ast-lrci@utanet.at>
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Red Newsletter Nr. 12 / 13
Informationsdienst des ArbeiterInnenstandpunkt, 22. Dezember 2001
http://www.geocities.com/marxismus/
INHALT
(0) Argentinien
(1) Brüssel: Massendemonstrationen gegen EU-Gipfel
(2) Brüssel: Was haben die KapitalistInnen erreicht?
(3) Stellungnahme des ASt zum sogenannten Ortstafelstreit in Kärnten,
20.12.2001
(4) Marxistischer versus kleinbürgerlich-linker Antiimperialismus
(5) Repression nach der Anti-WEF-Demo in Salzburg im Sommer
(6) Termine
(7) Marxistischer Büchermarkt: Reprint von "Die Internationale" wieder
erhältlich!
(8) Kontaktadressen

 

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Redaktionsschluss: 23. Dezember 2001, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Petra Steiner, a9300620@unet.univie.ac.at
zusammengestellt



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