Donnerstag, 12.12.2002

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01 "kannibalistische und homosexuelle Neigungen"
Von: Rechtskomitee LAMBDA <office@RKLambda.at>
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02 van der bellen an die macht!
Von: pyrx <pyrx@gmx.li>
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03 Politischer Antisemitismus in Österreich
Von: Karl Pfeifer
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04 § 209/§ 207b: Freigesprochener Homosexueller kündigt
Gang zum Menschenrechtsgerichtshof an
Von: PF209 <office@paragraph209.at>
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05 Pensionen/Experten/EU/KPÖ
Von: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk@hotmail.com>
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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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06 Symposium
Von: E.v.die buntezeitung
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KULTURA
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07 Zum Baader-Film (Filme)
Von: infoladen.zehn@gmx.net
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08 Fountainhead e-Letter, Berlin/Germany
Von: BICDance@aol.com
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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09 Granville Riddle - Hinrichtungstermin 30. Januar 2003
Von: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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10 Internationale Kampagne für die politischen Gefangenen in Peru
Von: piquetero luchamos <piquetero_resistencia@hotmail.com>
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11 ai zu Japan: Hinrichtungen in der Weihnachtszeit!
Von: <michaela.klement@amnesty.at>
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


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01 "kannibalistische und homosexuelle Neigungen"

Von: Rechtskomitee LAMBDA <office@RKLambda.at>
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Rechtskomitee LAMBDA
Linke Wienzeile 102
1060 Wien
www.RKLambda.at


Sehr geehrte Damen und Herren!

Mit Bestürzung mußten wir auf www.kurier.at und www.derstandard.at Ihre
untenstehende - offenbar wörtlich übernommene - Aussendung lesen.

Wir ersuchen Sie, künftig von Formulierungen wie "von beiden Männern
geteilten
kannibalistischen und homosexuellen Neigungen" und der damit verbundenen
Gleichsetzung von Homosexualität und sozialschädlichen Neigungen abzusehen.

Niemand würde wohl auf die Idee kommen, im Fall eines
verschiedengeschlechtlichen Paares von "geteilten kannibalistischen und
heterosexuellen Neigungen" zu schreiben.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Helmut GRAUPNER
(Präsident)

Vor Kamera getötet, zerschnitten und gegessen

Kassel - Die deutsche Polizei hat im Rotenburg (Nordosthessen) einen 41
Jahre
alten Mann wegen Kannibalismus festgenommen. Der Verdächtige habe gestanden,
einen 42-Jährigen mit dessen Einwilligung vor laufender Videokamera getötet,
zerschnitten und teilweise gegessen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft
in
Kassel am Mittwoch mit. Die Männer sollen sich über eine Kontaktanzeige im
Internet kennen gelernt haben.

Gemeinsam gegessen

Die Tat im Frühjahr 2000 soll auf von beiden Männern geteilten
kannibalistischen
und homosexuellen Neigungen beruhen. Der Beschuldigte soll dem Opfer
zunächst
mit dessen Zustimmung das Geschlechtsteil abgeschnitten haben, um es
gemeinsam
mit ihm zu verzehren. Dann soll er den 42-Jährigen erstochen und in Stücke
geschnitten haben. Das Fleisch habe er tiefgefroren und später zum Großteil
aufgegessen. Den Rest des Leichnams habe er vergraben.


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02 van der bellen an die macht!

Von: pyrx <pyrx@gmx.li>
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Ent-täuschung statt Besorgnis!


"Seit den Wahlen setzen ÖVP und hilfreiche Medien die Grünen massiv unter
Druck,
als Koalitionspartner zur Verfügung zu stehen." So beginnt der Aufruf einer
Petition besorgter Grün-WählerInnen an die Parteiführung, doch bitte nicht
eine
Koalition mit der ÖVP einzugehen. Dabei wäre so eine vielleicht gar nicht so
schlecht - angesichts dessen, dass der Kapitalismus ohnedies nicht
reformierbar
ist.

Choosing my confession...
Wer Grün gewählt hat, weil er oder sie grüne
Positionen "mehrheitsfähig" machen wollte, sollte sich nicht aufregen. Wer
Grün
gewählt hat, um gegen die FPÖ zu wählen, sollte sich nicht beschweren. Wer
Grün
gewählt hat, um das "Experiment" rot-grün zu befördern, sollte sich nicht
wundern. Wer Grün gewählt hat, weil er oder sie wirklich geglaubt hat, dass
über
Grün-Wählen politische Verhältnisse verändert werden, ist selber schuld.
Hätte
sie oder er doch besser gar nicht gewählt, oder die KPÖ oder aber (in Wien)
die
SLP. Wer sich auf das richtige, das wirkliche Spektakel eingelassen hat -
bitte
ab in die Nichtraunzerzone. Nicht einmal mehr besorgte Diskurse über
Legitimität
werden diesmal helfen - und Unterschriftenlisten schon gar nicht.

Die Parteien, die Parteien, die haben immer Recht
Für den gegenwärtigen Kapitalismus wäre Schwarzgrün wahrlich nicht die
unangenehmste Variante. Unter den oberflächlich großen Unterschieden
zwischen
den beiden bürgerlichen Parteien schlummert jedenfalls eine für
nachfordistische
kapitalistische Verhältnisse durchaus brauchbare "große Synthese": Hier
altbewährte "Wirtschaftskompetenz", dort grüne Impulse für die Wirtschaft
und
mehr Frauen in Spitzenpositionen, hier mickriges Bürgergeld, dort mickrige
Grundsicherung, hier Döbling, dort Neubau . Alles, was das Empire der
Seligen
begehrt. Und die Linke tut sich leichter beim Demarkationslinien-Ziehen. Ein
Vizekanzler Van der Bellen wäre mit Verlaub doch die charmanteste Variante
radikaler Ideologiekritik, oder? Ohne Ent-täuschung keine Revolution!

Losing my religion...
Um die verbliebenen "grünen Illusionen" derjenigen zu zerstören, die
stunden-
oder jahrelang gegen Blauschwarz demonstriert, agitiert, diskutiert haben,
wäre
Schwarzgrün wahrlich nicht der schlechteste Anfang; für eine längst
notwendige
Re-Formierung der Linken ebenfalls nicht. Jedenfalls wäre Schwarzgrün eine
gute
Gelegenheit, Mythen der Widerstandsbewegung gegen Blauschwarz zu
dekonstruieren.
Die Zivilgesellschaft ist kein handelndes Subjekt, sondern Terrain von
sozialen
Auseinandersetzungen, die aktive Teilnahme an letzteren, wenn sie lediglich
an
der gerade herrschenden Form der repräsentativen Demokratie Kritik übt,
nicht
aber an dessen grundsätzlicher - also kapitalistisch-patriarchaler -
Verfaßtheit, bestenfalls Systemkosmetik. "Dieses Denken ist ganz und gar
durch
die Tatsache bedingt, daß es seine eigene materielle Grundlage im
spektakulären
System weder denken kann noch will." (G. Debord). Alsdann: Schwarzgrün, aber
dalli!

Martin Birkner, Grünwähler


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03 Politischer Antisemitismus in Österreich

Von: Karl Pfeifer
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Politischer Antisemitismus in Österreich

"Dreck am Stecken" / Politik der Ausgrenzung

Rezension von Karl Pfeifer

Rund um die Auseinandersetzung im Vorfeld der Wiener Landtags- und
Gemeinderatswahl griff Jörg Haider, der als Bundesparteiobmann die FPÖ
innerhalb von 13 Jahren von einer 5- zu einer 27-Prozent Partei gemacht
hatte, zu einer in der Zweiten Republik nicht ganz neuen Qualität der
politischen Rhetorik: Antisemitismus - nicht verschämt und nicht nur am
Biertisch, sondern nur dürftig kodiert als offenes Instrument der
Auseinandersetzung. Wir waren schon einigemal in diesem Film.

In einem Land, in dem die meisten Medien und natürlich konservative
Politiker das Wort Ausgrenzung hauptsächlich benützen, um die FPÖ und Jörg
Haider zu bedauern, finde ich den Titel schlecht gewählt. Denn hier geht es
ja nicht um die angebliche Ausgrenzung einer (Regierungs)Partei, sondern um
die Ausgrenzung von Juden durch Politiker eben dieser Partei. "Dreck am
Stecken" erweckt den Anschein, dieses Buch würde sich lediglich mit dem
implizit antisemitischen Wahlkampf beschäftigen, den der wirkliche Anführer
der FPÖ 2001 in Wien geführt hat. Haiders Angriffe auf Ariel
Muzicant, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, waren Gegenstand
eines Gerichtsverfahrens, für das verschiedene Gutachten angefertigt
wurden. Diese sind auch die Grundlage dieses Buches, doch andere wichtige
Beiträge befassen sich im Detail mit dem politischen Antisemitismus in der
Zweiten Republik, insbesondere mit demjenigen, der von der ÖVP zur Zeit der
Wahlkampagne für Waldheim und während seiner Zeit als Bundespräsident
benützt wurde und mit dem Antisemitismus, den Heribert Schiedel und
Wolfgang Neugebauer in ihrem einleitenden Beitrag bei Jörg Haider und der
FPÖ geortet haben. Sie dokumentieren mit Fallbeispielen "Völkischen
Nationalismus", "Schuld- und Erinnerungsabwehr" und "Autoritäre Rebellion".

Die Herausgeber finden in ihrem Vorwort: "Der Skandal heißt also nicht
Haider. Haider wäre bedeutungslos hätten ihn nicht 27 Prozent der
WählerInnen gewählt. Das ist der Skandal." Dieser Schluß packt aber das
Problem nicht bei der Wurzel. Nicht die Wähler sind der Skandal, sondern
die Medienlandschaft und unerhörte Medienkonzentration sowie der Zustand
der politischen Kultur, die nicht die konkrete Ablehnung des Antisemitismus
beinhaltet.

Weil - wie im Buch demonstriert - es genügend wissenschaftliche Befunde
gibt, die zeigen, wie sehr noch über fünf Jahrzehnte nach der Befreiung
Österreichs durch die Alliierten der Antisemitismus in der österreichischen
Bevölkerung verwurzelt ist, wollen (mit wenigen ehrenden Ausnahmen)
Politiker nicht dagegen auftreten. Im Fall von Wolfgang Schüssel kommt
dazu, dass er nie ohne die FPÖ hätte Bundeskanzler werden können und auch
wußte, dass seine eigene Partei die "Emotionen, die wir alle nicht wollen"
während der Wahlkampagne für Waldheim eingesetzt hatte.

Unmittelbar nach der "Aschermittwochrede" Haiders, in der dieser Ariel
Muzicant vorwarf, "Dreck am Stecken" zu haben, äußerte der Bundeskanzler
unter Bezugnahme auf Entschädigungsregelungen Kritik an Muzicant. Erst im
Zuge internationaler Aufmerksamkeit betonte Schüssel schließlich, dass es
keine Scherze mit Namen geben dürfe, ja "nicht einmal angedeutetes Spiel
mit Emotionen, was Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
betrifft." Eine inhaltliche Stellungnahme vom Bundeskanzler blieb
ausständig. Sein Schweigen spricht laut, denn noch am 29. Oktober 1999
plädierte er im Parlament dafür, dass ein Totstellen bei Auftreten von
Antisemitismus in Österreich nicht sein dürfe. Doch der Bundeskanzler
betrieb eine Strategie des "Herunterspielens", zum Beispiel als er meinte,
eine Faschingsrede sei kein politisches Hochamt.
Jörg Haider interpretierte Schüssels Verhalten dahingehend, dass seine
Äußerung nicht antisemitisch sein könne, denn sonst hätte der Bundeskanzler
diese doch verurteilt.
Ernst Strasser - also ein Mitglied der auch von Haider und der FPÖ
getragenen Bundesregierung - antwortete auf die direkte Frage "Waren sie
[die Worte Haiders bei der Rede am 28.2.2001] antisemitisch?" mit der
klaren Aussage: "Das sind Äußerungen, die durchaus so zu benennen sind."
Doch politische Konsequenzen werden wegen antisemitische Äußerungen eines
Politikers in Österreich nicht gezogen. Und das unterscheidet Österreich
von anderen Ländern in Westeuropa.

Im Buch wird auch gezeigt, wie die schwarz-blaue Koalition mit
Schlagwörtern wie "nationaler Schulterschluss", "rot-weiß-roter Konsens"
sowie Anrufungen des "Patriotismus" versuchte, jede konkrete Kritik an
antisemitischen oder nazoiden Phänomenen zu delegitimieren und die Kritiker
auszugrenzen.

Für österreichische Politiker sollte dieses Buch, das sich mit dem
politischen Antisemitismus der Zweiten Republik intensiv auseinandersetzt,
zur Pflichtlektüre werden. Wir haben es in Österreich mit einem
Antisemitismus ohne Juden und ohne Antisemiten zu tun. Fast niemand bekennt
sich offen dazu. Das ist auch mit ein Grund, warum Politiker sich in der
Regel scheuen, diesem offen und offensiv entgegenzutreten. Der politische
Antisemitismus ist aber kein Problem der wenigen Juden, sondern der
gesamten österreichischen Gesellschaft.
Politiker, die dies nicht begreifen, die Angst vor Massenmedien oder
Konkurrenten haben, weil diese sie als "antiösterreichische Vernaderer"
anprangern könnten, werden auf lange Sicht keinen Erfolg haben. Ohne
gründliche Aufklärung werden sich die Verhältnisse nicht ändern.

Immer wieder wird versucht, den früheren Erfolg Haiders mit dem sozialen
Unbehagen, mit der Rebellion gegen eine Erstarrung zu erklären, doch Haider
ging und geht es nicht um eine wirkliche Änderung der Verhältnisse, sondern
im Gegenteil um die Perpetuierung derselben und den Fortbestand des
Unbehagens.

AutorInnen
Dietz Bering, Konrad Ehlich, Nina Eger, Richard Mitten, Wolfgang
Neugebauer, Anton Pelinka, Alexander Pollak, Martin Reisigl, Siglinde
Katharina Rosenberger, Heribert Schiedel, Frank Stern, Christian Stöger und
Ruth Wodak.

Anton Pelinka
Ruth Wodak (Hg.)
"Dreck am Stecken"
Politik der Ausgrenzung
Czernin Verlag Wien, 2002
ISBN 3-7076-0152-8
EURO 22.-
ISBN 3-7076-0152-8

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04 § 209/§ 207b: Freigesprochener Homosexueller kündigt Gang
zum Menschenrechtsgerichtshof an

Von: PF209 <office@paragraph209.at>
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§ 209/§ 207b
Freigesprochener Homosexueller kündigt
Gang zum Menschenrechtsgerichtshof an
Plattform gegen § 209: "Bereits die 13. Beschwerde gegen Österreich"

Jener homosexuelle Mann, der heute vormittag wegen des vor vier Monaten
aufgehobenen antihomosexuellen Sonderstrafgesetzes § 209 StGB vor dem
Landesgericht für Strafsachen stand und freigesprochen worden ist, hat
angekündigt, Beschwerde an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
(EGMR) zu erheben. Trotz des Freispruchs erhält er keine Entschädigung.
Nicht
einmal seine Verteidigungskosten werden ihm ersetzt.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat den Strafantrag gegen den Mann noch sechs
Tage
nach der Veröffentlichung des Erkenntnisses der Verfassungsgerichtshofes, am
27.
Juni 2002, eingebracht, obwohl Justizminister Böhmdorfer angekündigt hatte,
daß
keine Anklagen nach dem aufgehobenen Sonderstrafgesetz mehr erhoben würden.

Auch nach der tatsächlichen Aufhebung des § 209 und der Einführung des
Ersatzparagraphen, § 207b StGB am 14. August hat die Staatsanwaltschaft Wien
den
Strafantrag nach § 209 weiter aufrecht erhalten. Selbst die Ratskammer des
Landesgerichtes für Strafsachen Wien hat sich im November 2002 geweigert,
das
Verfahren wegen des Entfalls des § 209 einzustellen. Es gäbe Verdachtsgründe
auf
die Erfüllung der Ersatzbestimmung § 207b, die sexuelle Kontakte mit
Jugendlichen unter bestimmten Umständen weiterhin unter Strafe stellt
(Ausnutzen
einer besonderen "Unreife" oder einer "Zwangslage", "Verleiten" gegen
Entgelt).

So stand der Mann heute vormittag wegen eines Paragraphen vor Gericht, §
209,
den es seit Monaten gar nicht mehr gibt. Erst auf den entsprechenden Einwand
des
Verteidigers stellte der Staatsanwalt in der heutigen Verhandlung die
Anklage
auf § 207b um. Eine solche Anklage wäre wegen heterosexueller oder
lesbischer
Handlungen nicht möglich gewesen, weil der neue § 207b nur bei schwulen
Beziehungen rückwirkt und auf "Taten" vor dem 14. August 2002 anwendbar ist.

Richter Mag. Andreas Böhm sprach den Mann frei. Es gäbe im gesamten Akt
keinerlei Anhaltspunkte nach dem neuen § 207b. Die heutige Verhandlung hätte
man
sich sparen können und es tue ihm leid, daß es zu dem Verfahren überhaupt
gekommen ist. Er hoffe, daß es das letzte dieser Art war.

Trotz des Freispruchs erhält der Mann keine Entschädigung. Nicht einmal
seine
Verteidigungskosten werden ihm ersetzt werden. Auch die Anwaltskosten für
die
Löschung seiner erkennungsdienstlichen Daten (Fotos, Fingerabdrücke,
Gendaten
etc.) und der Eintragungen in den polizeilichen Datenbanken (EKIS) darf er
selbst bezahlen.

"Wegen dieser mangelnden Wiedergutmachung werden wir den Europäischen
Menschenrechtsgerichtshof anrufen, mittlerweile die 13. Bescherde gegen
Österreich wegen der strafrechtlichen Verfolgung homosexueller Männer", sagt
der
Wiener Rechtsanwalt Dr. Helmut Graupner, Sprecher der Plattform gegen § 209
und
Verteidiger des Mannes, und fügt hinzu: "Ein Armutszeugnis für ein
Mitgliedsland
der Europäischen Union".

Rückfragehinweis: Plattform gegen § 209, Tel.: 01/8766112,
office@paragraph209.at, www.paragraph209.at

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05 Pensionen/Experten/EU/KPÖ

Von: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk@hotmail.com>
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KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 Graz

Mittwoch, 11. Dezember 2002

Presseinformation der KPÖ Steiermark

Pensionsreform: "Experten mit Riesenabschlägen in Frühpension schicken!"

KPÖ verweist auf Verbindung mit EU-Plänen

Vor der Wahl redet man von sicheren Pensionen - nach der Wahl kündigt man
"schmerzhafte Änderungen" im Pensionssystem an. Der Hintergrund dafür: Die
EU
hat den Mitgliedsländern die Anhebung des Pensionsalters auf 65 Jahre
vorgeschrieben. Das geht auch aus dem soeben veröffentlichten
Wirtschaftsbericht
der EU-Kommission hervor. Außerdem will man die Privatpensionen fördern,
damit
der Aktienmarkt mit den Geldern der Arbeiter und Angestellten eine
Finanztransfusion bekommt. Darauf machte der steirische KPÖ-Vorsitzende
Franz
Stephan Parteder am Mittwoch in einer ersten Stellungnahme zu den
Horrorplänen
der Pensionsreformkommission.

Es genügt anscheinend nicht, dass den Pensionisten nicht einmal die
Inflationsrate abgegolten wird. Jetzt kommen die zukünftigen Pensionisten
dran:
Als ein erster Schritt wird nun eine Reduktion der Pension bei einem Antritt
im
Alter von 65 Jahren vorgeschlagen. Derzeit werden bei 40 Versicherungsjahren
88
Prozent des letzten Aktivbezuges ausbezahlt, künftig sollen es 80 Prozent
sein.

Außerdem will man den Durchrechnungszeitraum für die Bemessung der Pension
auf
40 bis 45 Jahre ausweiten.

Derzeit werden zur Bemessung der Pension die 15 besten Jahre herangezogen.
Bei
einer Ausdehnung des Bemessungszeitraumes auf 45 Jahre würde bei Arbeitern
die
Pension auf knapp mehr als 65 Prozent des letzten Aktivbezuges, bei
Angestellten
auf etwas über 60 Prozent des letzten Aktivbezuges sinken.

KPÖ-Landesvorsitzender Franz Stephan Parteder: " In unserer Gesellschaft ist
genügend Geld da, um das Pensionssystem langfristig zu sichern. es ist nur
in
den falschen Händen. Sparen wäre angesagt: Aber bei Politikerpensionen und
bei
Menschen mit Sonderverträgen. Die Experten , denen immer neu soziale
Grausamkeiten einfallen, haben selbst nämlich meist wasserdichte
Superpensionsverträge. Sie sollten mit Riesenabschlägen in die Frühpension
geschickt werden!"

KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz

Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com


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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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06 Symposium

Von: E.v.die buntezeitung <e.v.die-buntezeitung@chello.at>
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PRESSEAUSSENDUNG der BUNTEN/DIE BUNTE (Zeitung)

Betrifft: Symposium "War and Gender/Krieg und Geschlechterrollen" am 13. und
14.
12., Institut für Afrikanistik, Universität Wien im Alten AKH

Die Bunte (Zeitung) bzw. der Herausgeberverein "Die Bunten" besitzt durch
die
Herkunft der AutorInnen aus verschiedenen Ländern die Chance bestimmte
Rollen,
die durch soziale Geschlechter oder sogenannte Kulturen angeblich vorgegeben
sind, zu hinterfragen. Auf dem nächsten Freitag und Samstag (13., 14. 12.)
stattfindenden Symposium "War and Gender/Krieg und Geschlechterrollen" soll
der
Teil der Geschlechterrollen, der mit Krieg und Militär in Verbindung steht,
speziell bestimmte Stereotypen und Klischees, untersucht werden. Krieg und
Militär als Orte der sozialen Konstruktion der Geschlechter sind bisher
allein
im englischsprachigen Raum untersucht worden. Während Männer von
nationalstaatlichen Regierungen zur Bürgerpflicht - Waffe tragen und
wählen -
angehalten werden, bestehen 80 Prozent der weltweiten Flüchtlingsbewegung
aus
Frauen und Kindern. Frauen werden auf der Seite des Zivilen und der
Friedfertigkeit positioniert, Männer auf der des Krieges. Diese Differenz
wird
im Prozess ihrer Herstellung hierarchisiert. "Friedfertigkeit" gilt als
Staats-
und damit machtfern. Gewaltausübung und Kampf werden in ihrer
Monopolisierung zu
einem wichtigen, beinahe konstitutiven Bestandteil der
Geschlechterdifferenz.

Das Symposium hinterfragt die Entwicklung zur latenten Kriegsbereitschaft.
Mehrere Dimensionen wie die technologischen Fortschritte, Veränderungen der
sozialen Geschlechterrollen und die Auswirkungen globaler Marktstrategien
erfordern neue Ansätze, Konfliktbereitschaft zu analysieren. Vor dem
Hintergrund, dass eine Kunst der asymmetrischen Kriegsführung die klassische
staatliche und völkerrechtliche Kunst in die Knie zwingen will, kommen
sowohl
TheoretikerInnen als auch Personen zu Wort, die in NGO's praktische
Erfahrungen
mit Kriegsflüchtlingen vorweisen. Vor allem Betroffene selbst, die in
diversen
Krisengebieten lebensbedrohliche Erfahrungen machen mußten, werden das Ihre
dazu
beitragen, ob die vorgetragenen Thesen verifiziert oder falsifiziert werden
können. Dass die Zeit nicht mehr auf den Raum bezogen ist, mag uns schon
selbstverständlich erscheinen, ist aber anthropologisch revolutionär. Wie
ist es
aber mit dem Menschen, ist er/sie statisch geblieben? Ist Gender im Kontext
des
Nationalstaates ident mit Gender im globalen Zeitalter? Wir behaupten, dass
die
in alle Richtungen herrschende Hysterie von Kriegsgelüsten, Gewalt und
Terror
auch diese "Genderkonfusion" und deren Transzendenz in verschiedene
Wertvorstellungen reflektiert.

Am Freitag, den 13. und Samstag, den 14. Dezember

findet das Symposium

"Krieg und Geschlechterrollen/War and Gender"

Ort: Institut für Afrikanistik der Universität Wien (Altes AKH)

Spitalgasse 2, Hof 5

A-1090 Wien, Zeit: Jeweils von 12:00 bis 20:00 statt.

Freitag, 13. Dezember 2002, 12 Uhr bis 20 Uhr

"Männliche Geschlechterrollen und Krieg"

Organisation: Dr. Di-Tutu Bukasa, Werner Rotter, Pascal Ndabalinze

12.20 Uhr: Begrüßung - Univ. Prof. Dr. Norbert Cyffer, Vorstand des
Institunts
für Afrikanistik, Universität Wien

12.25: Einführung - Dr. Di-Tutu Bukasa, Obmann von "Die Bunten"

12.30: Globale Friedensstrategien aus Geschlechterperspektive, Maga. Ulrike
Lunacek, Abgeordnete zum Nationalrat

13.00: Erzählungen vom Krieg, Werner Rotter, Österr. Literaturarchiv,

13.30: 1994 Ruandan Genozide: Day and night - Three months waiting to be
killed
and hoping to survive. My personal experients and my perspective today.
Francine
Karekeri, Master Student in Diplomatic and Strategics Studies, International
University - Vienna

14.00: Männlichkeit, Krieg, Trauma und einige Aspekte der Situation von
Migranten,

Univ. Prof. Klaus Ottomeyer, Universität Klagenfurt

14.30: Diskussion (Moderation Dr. Di-Tutu Bukasa)

15.00: Kaffeepause

15.20: Gewalt und Frieden in der Geschichte der Geschlechter, Michael
Genner,
Direktor von "Asyl in Not"

15.50: Neoliberalismus und Krieg im 21. Jahrhundert, Mag. Walter Baier

16.20: Kann eine revolutionierte Neutralitätsstruktur im globalen Zeitalter
sowohl das österreichische System als auch das EU-System, die aktuelle
UNO-Struktur, die militärische US-Weltordnung sowie den Kapitalismus
zivilisieren? Dr. Di-Tutu Bukasa, Direktor von ICAP, International Center
For
African Perspectives

16.50: "Ist Krieg eine Männersache?", Cornelia Seidl-Gevers, Vorsitzende von
ASPIS, Klagenfurt

17.20: Diskussion (Moderation Werner Rotter)

17.50: Kaffeepause

18.10: Workshop

19.00: Plenum

Anschließend Abendessen im Restaurant BAOBAB, 1070 Wien, Neustiftgasse 30

BUTHO ENSEMBLE "Angeschwemmt" zeigt AG II (Work in progress) von Edgar
Lliuya,
anschließend DJ L

Kontakt: Dr. Di-Tutu Bukasa, Tel.: 0650/7609061, e-mail: bukasa@aon.at

Samstag, 14. Dezember 02, 12 Uhr bis 20 Uhr - "Weibliche Geschlechterrollen
und Krieg"

Organisation und Moderation: MA Karel Young, Dr. Lisa Rosenblatt, Mag.
Kerstin
Kellermann

Wie werden Frauen in den Krieg integriert? Welche Rollen werden ihnen
angeboten?
Welche Funktionen oder Widerstandsformen üben sie aus?

12 Uhr: Mag. Ishraga Mustafa Hamid: Stabiler Friede ohne Frauen?

Im vergessenen Krieg im Südsudan sind über vier Millionen Frauen und Kinder
auf
der Flucht. Sie sind Flüchtlinge im eigenen Land, Gründe dafür sind die
"Bevölkerungssäuberung" und die Vertreibung aus den Ölfeldern am Oberen Nil.
Seitdem die islamische Nationale Front durch einen Militärputsch die Macht
übernahm, werden Frauen per Gesetz in eine zweite Klasse Mensch verwandelt
und
abgedrängt. Perspektiven für den Frieden im Sudan aus Genderaspekten.

13 Uhr: Dalia Sarig: "Israelische Soldatinnen tragen Sandalen"

Israel ist weltweit das einzige Land, in dem Frauen der Wehrpflicht
unterliegen.
Israel weist auch weltweit den höchsten Anteil von Soldaten und Soldatinnen
an
der Bevölkerung auf.

Lassen diese Tatsachen darauf schließen, dass die Einbeziehung von Frauen in
die
israelischen Streitkräfte Ausdruck geänderter Geschlechterbilder sind?
Fördert
die allgemeine Wehrpflicht für Frauen den Abbau von Geschlechterstereotypen?
Wirkt sich die Beteiligung der Frauen am Militärdienst positiv auf die
Partizipation und Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen in Wirtschaft und
Politik
aus? Ich möchte eine Frage an Sie richten: "Warum vermuten Sie das?"

14 Uhr: Gloria Huaman-Rodriguez (Abogada): "Die Wandlung der Witwen aus den
Anden..."

Wie aus Opfern politischer Gewalt Kämpferinnen für Gerechtigkeit,
Entwicklung
und selbstbestimmtes Leben wurden. Huaman-Rodriguez arbeitete als
Rechtsanwältin
in einem Projekt für Menschenrechte der Bäuerinnen in den Anden in Peru.

KAFFEEPAUSE: 15 bis 16 Uhr

16 Uhr: Azra Merdzan: Frauen zwischen Nationalismus und Staatenlosigkeit

Mehr als 2 Millionen Menschen aus Bosnien und Herzegovina aller
Nationalitäten
mußten das Schicksal von Flüchtlingen und Vertriebenen erleiden. Sie sind
heute
auf der ganzen Welt verstreut. Viele von ihnen sind ZeugInnen des Genozids.
Simon Wiesenthal riet besonders engagierten BosnierInnen bei einem Gespräch
in
Wien unverzüglich die Erfahrungen der ehemaligen Lagerinsassinnen zu
dokumentieren. Doch es gibt noch sehr viel, das dokumentiert und erforscht
werden muss. Damit man das Recht der Flüchtlinge und Vertriebenen auf
Rückkehr
endlich gewährleistet und die staatlich-rechtlichen und demokratischen
Strukturen in allen Teilen Bosnien-Herzegovinas wieder herstellt. Viele
jüdische
Persönlichkeiten und Institutionen erhoben ihre Stimme zu Gunsten der
verfolgten
Menschen in Bosnien-Herzegovina. Jüdische Organisationen in den USA traten
zusammen mit christlichen und muslimischen Organisationen als eine Art Lobby
auf.

17 Uhr: Shehar Bano Khan (Lahore, Pakistan): Women and Islam. The Question
of Gender

How is the idea of Islam distorted for political reasons? The crux of the
presentation will be on Islam's foremost fighter for justice, freedom and
gender: Zainab Binte Ali. She has been overlooked by both religious and
secular
academia. My research involves introducing what the greatest symbol of
gender
equality stood for and I will attempt to clarify for the audience the
"theory of
Zainabism."

18 Uhr: Dr. Hanna Hacker: Geschlecht: Friedensengel (weiß)

Ein Versuch über Feminismen und/oder Pazifismen, über die Rolle weißer
Schwestern und weißer Herrinnen in der Geschichte des Kolonialismus, über
Kriegsbräute und Todesengel und die Friedenstaube im Emblem der
UNO-Frauenpolitik

Symposiumssprachen: Englisch und Deutsch

Anschließend im Restaurant BAOBAB, Neustiftgasse 50, 1070 Wien

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KULTURA
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07 Zum Baader-Film (Filme)

Von: infoladen.zehn@gmx.net <infoladen.zehn@gmx.net>
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Hey!
Nachdem sich dieses Jahr die Nacht von Stammheim bereits zum 25 Mal jährt
und sich die bürgerlichen Filmemacher mal wieder mit dem Thema RAF
beschäftigen, möchte der Infoladen 10 etwas Gegenöffentlichkeit betreiben.
Daher gibt es zwei Filmabende:

Freitag, der 13. Dezember ab 20.00 Uhr:
1. Blackbox: Eine Gegenüberstellung der beiden Biographien von Wolfgang
Grams (RAF) und Alfred Herrhausen (Deutsche Bank).
2. Wir hatten dem Staat den Krieg erklärt: Interview mit RAF-Mitgliedern

Freitag, den 20. Dezember ab 20.00 Uhr:
1. Öffentlichkeit: Ein Video aus einer Serie, der die Darstellung der RAF in
den Medien in der zeit von 1967 bis 1977 beleutet.
2. Stern II im Plattenbau: Dokumentation über die RAF-AussteigerInnen in der
DDR.

Beide Veranstaltungen finden im Infoladen 10 im Ernst-Kirchweger-Haus
(Portierloge), Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U-Bahn-Sation: Keplerplatz)
statt. (Es
ist geheizt!!!!!)
Zusätzlich gibt es natürlich noch diverse Infos und Materialien zum Thema
RAF im Infoladen.

PS. 1. Alle Gefangenen aus der RAF und dem Widerstand müssen sofort
entlassen werden!
2. Die Archive des deutschen Staates sofort öffnen und für die Auswertung
freigeben!


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08 Fountainhead e-Letter, Berlin/Germany

Von: BICDance@aol.com <BICDance@aol.com>
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FOUNTAINHEAD(r) TANZ THEATRE
e - LETTER
December 2002

http://members.aol.com/bicdance
www.fountainhead-tanz-theatre.de
www.black-international-cinema.com

Please send replies to / Bitte senden Sie Antworten an
bicdance@aol.com

PART III
Grownupism!
1 Day, When I Grow Up!

I wuz sittin´ and stinkin´ agin´, while I wuz watchin´ T.V. and I wuz
wondrin´ ´bout traps people set for other people.
Seems there´s a fella, some say a pretty bad fella, in the desert somewhere
and the prezident is determined to git him, one way or ´nuther!
Folks are lookin´, or gonna be lookin´ through all the "dresser drawers" in
his country and no matter which way this desert fella turns, ol´ Stetson
head, is on his case and after his butt!
My parents said, thank God for Colin Powell and the first fella ain´t the
only one with wepons smash distruction in the desert, but ol´ sixgun is
givin´ the last fella a pass and layin´ the wood to the first guy!!
Maybe wood needs to be laid, but how do you know where to hit?
What happened to equal rites an´ stuff ?
Well, maybe like my daddy says, it ain´t whut you know, but who.?
Sometimes, my daddy´s pretty durn smart!
Now, I hear, there´s another guy in the North sumwheres, also got wepons
smash distruction and what will ol´ sixgun-Stetson head do now?
I´m glad sheriff Powell is watchin´ on everything.
Maybe ev´rybody all together, should just git up off them smash distructions
and then, we´d all be even-steven!?
Sometimes, I think it´d be better, if kids ran the wurl! One thing fur
sure,
couldn´t be no wursder!
´nite!
Fountainhead® Tanz Theatre


TEIL III
Erwachsensein
Eines Tages, wenn ich erwachsen werde!

Ich wa´ wieder ma´ am Sitz´n und Stink´n und guckte Fernsehen und wunderte
mich über so Fallen, die Leute ander´n Leuten stellen.
Sieht so aus, als wär da so´n Typ, manche sagen, ´n ziemlich übler Typ,
irgendwo in der Wüste und der Präsident will den unbedingt kriegen, entweder
so oder anders!
Leute durchsuchen oder werden die "Kleiderschränke" in seinem Land
durchgucken und egal, in welche Richtung sich dieser Wüstentyp dreht, der
olle Stetson-Kopf ist an ihm dran und hinter seinem Hintern her!
Meine Eltern sagen, danke Gott für Colin Powell und dass der eine Typ nicht
der einzige mit Waffen zur Matschvernichtung in der Wüste ist, aber den
ander´n Typen lässt der olle Haudegen in Ruhe und dem ein´n droht er mit
Knüppeln!!
Vielleicht ist das mit den Knüppeln richtig, aber woher weiß man, wo die
treffen sollen?
Was ist mit den gleichen Rechten und dem Zeug passiert?
Nun, vielleicht, wie mein Daddy sagt, geht es nicht darum, was man weiß,
sondern wen man kennt...?
Manchmal ist mein Daddy verflixt schlau!
Und jetzt hör´ ich, dass da noch so´n Typ ist, irgendwo im Norden, auch mit
Waffen zum Matschvernichten, und was macht der olle Haudegen Stetson-Kopf
jetzt?
Ich bin ja froh, dass Sheriff Powell alles unter Kontrolle hat.
Vielleicht sollten das alle zusammen mit diesen Matschvernichtungswaffen
sein
lassen und dann wär´n wir alle Gleiche-Weiche!?
Manchmal, denk´ ich, wär´s besser, wenn Kinder die Welt regieren würden!
Eins
is´ sicher, wär bestimmt nich´ schlechter!
´Nacht!
Fountainhead® Tanz Theatre

Fountainhead(r) Tanz Theatre
Black International Cinema
The Collegium - Forum & Television Program
Berlin
in association with
Cultural Zephyr e.V.

... are an international, inter-cultural community of persons engaged in
achieving increasing understanding and cooperation between individuals and
groups in support of democratic procedures and the elimination of violence,
religious, ethnic and gender persecution, youth exploitation, homophobia and
racial hatred through the process of art, education, culture and dialogue.

... sind eine internationale, interkulturelle Gemeinschaft von Personen mit
dem Engagement für ein besseres Verständnis und wachsende Kooperation
zwischen Individuen und Gruppen, mit Unterstützung des demokratischen
Prozesses und der Beseitigung von Gewalt, Verfolgung aufgrund religiöser,
ethnischer und geschlechtlicher Zugehörigkeit, Kindes- und Jugendmißbrauch,
Homosexuellen-Feindlichkeit und von Rassenhass durch die Mittel der Kunst,
der Bildung, der Kultur und des Dialogs.

... sont une communauté internationale et interculturelle de personnes qui
s'engagent pour une meilleure compréhension, pour une coopération croissante
entre les individus et les groupes, dans le but d'affirmer les aspirations
démocratiques et de contribuer ainsi à éliminer la violence,
l'antisémitisme,
la discrimination des homosexuels et le racisme par le véhicule de l'art, de
l'éducation, de la culture et du dialogue.

... kültürler ve uluslar arasi bir topluluk olarak, bireyler ve gruplar
arasinda daha iyi bir anlayis ve is birlikteligi için angaje olmaktayiz,
bununla demokratik bir sürecin destegiyle sanat, egitim, kültür ve dialog
araciligi ile siddet, antisemitizm, homoseksüel düsmanligi ve irklar arasi
kin ve nefret duzgusuna bir çözüm getirmek istiyoruz.

... é uma comunidade international e intercultural de pessoas empenhádas em
melhorar a compreensão e aumentar a cooperação entre indivíduos e grupos,
apoiando o processo democrãtico e a eliminação da violência, anti-semitismo,
discriminação homossexual e racismo, a trave's da arte, educação, cultura e
diálogo.

... sono una communità internazionale e interculturale di persone impegnate
per una migliore comprensione e cooperazione tra gl'individui e i gruppi,
con
la meta di dare un impulso al processo democratico, eliminando cosi la
violenza, l'antisemitismo, il rassismo e la discriminazione degli
omosessuali
- per questa realisazione ci sono gl'instrumenti dell'arte dell'educazione,
della cultura e dello dialogo.

... son una comunidad internacional e intercultural de personas empenadas
para una mejor comprensión y cooperación entre los individuos y grupos, con
la meta de dar fuerza al impulso democrático y asi de eliminar también la
violencia como el antisemitismo, el racismo y la discriminación de los
homosexuales. Por eso se usan los medios del arte, de la educación, de la
cultura y del diálogo.


Prof. Donald Muldrow Griffith is an invited panelist to discuss,
Distribution
& Festival Planning during the
Global African Diaspora Cinema Symposium 2002 in Salvador/Bahia, Brasil.
The invitation was extended by the City of Los Angeles, U.S.A.
Department of Cultural Heritage and the African Marketplace Inc., U.S.A.
The Symposium will occur December 6-12, 2002 in conjunction with the
Cultural
Marcado Pan African Film Festival.

Prof. Donald Muldrow Griffith ist geladener Teilnehmer zur Podiumsdiskussion
mit dem Thema
Distribution und Festivalplanung während des Global African Diaspora Cinema
Symposium 2002 in Salvador/Bahia, Brasilien.
Die Einladung erfolgte von der Stadt Los Angeles, U.S.A., Department für
Kulturelles Erbe,
und der African Marketplace Inc., U.S.A..
Das Symposium findet statt vom 6.-12. Dezember, 2002, in Verbindung mit dem
Cultural Marcado Pan African Film Festival.

XVIII.
BLACK INTERNATIONAL CINEMA
Interdisciplinary / Intercultural
Film-Video, Dance, Theatre, Music & Seminar Presentations
Berlin - Düsseldorf - Vienna - Ljubljana - Rio de Janeiro
2003

Berlin, May 8 - 11
Klick Filmtheater
Windscheidstr. 19
10627 Berlin/Germany


Additional venues to be announced.


Produced and Directed by
Fountainhead(r) Tanz Theatre
The Collegium - Forum & Television Program Berlin
& Cultural Zephyr e.V.


CALL FOR ENTRIES
ANMELDUNG FÜR FILMEMACHERiNNEN

Please see the
XVIII. Black International Cinema 2003
Entry Form / Anmeldung
http://members.aol.com/bicdance/entry.html


ENTRY DEADLINE: DECEMBER 31., 2002


For photographic ambience of the
XVII. Black International Cinema Berlin & Düsseldorf please consult
www.black-international-cinema.com/schedule2002_berlin.htm


Black International Cinema Berlin

a.k.a.


THE OASIS

The Oasis is a real or imagined place of refuge from strife,
stress, hopelessness, visionlessness and fatigue.
People need an atmosphere and environment of emotional,
visual and auditory respite, leading to intense satisfaction.
Fortunately, even though the heights of pleasure are finite,
memory preserves all or most of the experience.
The intensity of anticipation grows until the moment of culmination,
then finally the goal is reached, contact and involvement within The Oasis.
The Oasis contains sounds, smells, tastes and sights,
which are wonderful to experience, enjoyable to be a part of and associated
with; a perspective and setting leading the individual and group to feel at
home, within The Oasis.
The construction of The Oasis requires years. Whether by nature, nurture
or a combination of both, the progress towards The Oasis is gradual,
but determinedly and increasingly successful and rewarding.
Once the setting is reached, the seekers may rest, relax and absorb the
thoughts, emotions, discussions and visual delights of The Oasis.
The pleasures and rewards of are there to be shared with one and all, during
The XVIII. Black International Cinema Berlin-Germany 2003.
We await you and everyone is welcome!

Fountainhead(r) Tanz Theatre


DIE OASE

Die Oase ist ein realer oder imaginärer Zufluchtsort
vor Unmut, Stress, Hoffnungslosigkeit, Visionslosigkeit und Müdigkeit.
Die Menschen brauchen eine Atmosphäre, in der Ihre Emotionen und visuellen
und auditiven Sinne ruhen können, auf dem Weg zu intensiver Zufriedenheit.
Glücklicherweise, auch wenn die Höhen der Freude begrenzt sind,
bleiben in der Erinnerung alle oder die meisten Erfahrungen bewahrt.
Die Intensität der Erwartung wächst bis zu dem Moment des Höhepunkts, dann
endlich ist das Ziel erreicht, Kontakt mit und Beteiligung an der Oase.
Die Oase enthält Geräusche, Gerüche, Geschmäcker
und Sehenswürdigkeiten, die wundervoll zu erfahren sind, und man freut sich
an ihnen teilzunehmen und mit ihnen in Verbindung zu stehen;
eine Sichtweise und Umgebung, die den Einzelnen oder der Gruppe
ein geborgenes Gefühl vermittelt, innerhalb der Oase.
Die Erschaffung der Oase bedarf Jahre. Ob es natürlich,
durch hegen und pflegen oder durch eine Kombination beider geschieht,
der Fortschritt, der zur Oase führt, ist graduell aber entschieden
und zunehmend erfolgreich und belohnend.
Sobald der Ort des Geschehens erreicht ist, darf der Suchende sich ausruhen,
entspannen und die Gedanken, Emotionen, Diskussionen und visuellen
Köstlichkeiten der Oase aufnehmen.
Die Freuden und Belohnungen sind da, um sie mit allen zu teilen während des
XVIII. Black International Cinema Berlin-Germany 2003.
Wir erwarten Sie und alle sind willkommen!

Fountainhead(r) Tanz Theatre

FOUNTAINHEAD(r) DISTRIBUTION
FILM - VIDEO - BOOK
Sales & Rental Service


Dear colleagues,

We are establishing a film/video/publishing distribution service
and would appreciate your informing us as to whether this service would be
of interest to you and your associates?
We are also interested in your providing us with a price structure that
would be suitable for your venue, budget and any information regarding this
service that you may consider pertinent.

Publications & Distribution
The Black International Cinema film/videos and Black International Cinema
Anthologies, consist of international and cross-cultural subject matter, in
which socio-political and cultural topics such as dance, theatre, film, fine
arts, comedic, experimental, narratives, and documentaries, are defined and
explained through cinema and printed works.
These cinematic and published documents are portrayed and presented by an
international, intercultural array of filmmakers, authors and are
available to our distinguished audience through the Fountainhead(r)
Distribution Service.


Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir etablieren einen Film/Video/Verlag - Vertrieb- und
Verleihservice und möchten gern erfahren, ob dieser Service für Sie
oder Ihre Partner von Interesse sein könnte.
Interessiert sind wir auch an einer Preisstruktur, die Ihrer Vorstellung
nach Ihrem Veranstaltungsort und Ihrem Budget entspricht. Für Anregungen,
Hinweise und Informationen, die Sie für unseren Service für wichtig
erachten, wären wir Ihnen dankbar.

Publikationen & Vertrieb
Die Black International Cinema Filme und Videos und die Black International
Cinema Anthologien umfassen internationale und crosskulturelle Inhalte mit
sozio-politischen und kulturellen Themen in den Bereichen Tanz, Theater,
Film, Kunst, Komödie, Experimental-, Spiel- und Dokumentarfilme, die durch
Kino und Publikationen beschrieben und verdeutlicht werden.
Diese filmischen und publizierten Dokumente werden von einem internationalen
und interkulturellen Aufgebot an Filmemachern und Autoren dargestellt und
gezeigt und stehen unserem aufgeschlossenen Publikum durch den
Fountainhead(r) Distribution Service zur Verfügung.


For Information:
www.fountainhead-tanz-theatre.de
www.black-international-cinema.com
http://members.aol.com/bicdance


THE COLLEGIUM
TELEVISION PROGRAM
Berlin/Magdeburg/Wolfsburg/Trier/Kaiserslautern

and other cosmopolitan cities
und andere kosmopolitische Städte

produced & directed by/produziert und geleitet von

Fountainhead Tanz Theatre/Black International Cinema/
Cultural Zephyr e.V.

BERLIN
Every Sunday
jeden Sonntag

9.00 - 10.00 pm
21.00 - 22.00 Uhr

Offener Kanal Berlin
Voltastr. 5
Berlin-Wedding

presenting / präsentiert wird
Cinema / Discussion / Arts Calendar
Filme / Diskussion / Kunstkalender

for program information, please contact:
Programminformationen bitte unter:

030-782 16 21
030-75 46 09 46

THE COLLEGIUM TELEVISION PROGRAM
LIVE - LIVE - LIVE - LIVE - LIVE - LIVE - LIVE - LIVE - LIVE - LIVE - LIVE


CHRISTMAS PRESENTATION
December 15, 2002 at 9 p.m. / 21.00 Uhr


The John F. Kennedy Schule Dance Program
Ballet
Jazz & Modern Movement
Direction: Prof. Gayle McKinney Griffith


The Golden Gate Dance Studio
Jazz & Modern Movement
Videoclip Dance
Instructor: Marion Kramer

ATTENTION DANCERS
We wish to inform you that dance performances are periodically presented on
THE COLLEGIUM TELEVISION PROGRAM, produced and directed by Fountainhead Tanz
Theatre.
Dance Companies or dancers that are interested in appearing on THE COLLEGIUM
TELEVISION PROGRAM may contact us at
bicdance@aol.com

For DANCE FILM SUBMISSIONS please see the
XVIII. Black International Cinema - Intercultural, Interdisciplinary
Film/Video, Dance, Theatre,
Music and Seminar Festival 2003.
Entry form information:
http://members.aol.com/bicdance/entry.html.


TÄNZERiNNEN AUFGEPASST
Wir möchten ihnen mitteilen, dass Tanzperformances periodisch in dem
Fernsehprogramm THE COLLEGIUM, produziert von Fountainhead Tanz Theatre,
präsentiert werden.
Tanzkompanien oder TänzerInnen, die Interesse haben in der Sendung zu
erscheinen, können mit uns in Kontakt treten unter bicdance@aol.com

Für die EINREICHUNG VON TANZFILMBEITRÄGEN zum
XVIII. Black International Cinema - Interkulturelles, Interdisziplinäres
Film/Video, Tanz, Theater, Musik und Seminar Festival 2003, schauen Sie
bitte
auf die Anmeldung (Entry Form)
unter http://members.aol.com/bicdance/entry.html.


Mottoes:
"I may not make it if I try, but I damn sure won't if I don't..."
- Oscar Brown Jr.
"Mankind will either find a way or make one."
- C.P. Snow
"Whatever you do..., be cool!"
- Joseph Louis Turner
"Yes, I can...!"
- Sammy Davis Jr.


(c) Fountainhead(r) December 2002


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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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09 Granville Riddle - Hinrichtungstermin 30. Januar 2003

Von: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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Petition an Rick Perry, Gouverneur von Texas und die
Begnadigungskommission von Texas:

BITTE HELFT GRANVILLE RIDDLE - HINRICHTUNGSDATUM FÜR DEN 30. JANUAR 2003
FESTGELEGT

Granville Riddle ist seit 1990 im Todestrakt von Texas. Jetzt wurde sein
Hinrichtungstermin für den 30. Januar 2003 festgelegt.

Das Bemerkenswerteste an Granville Riddles Fall ist, dass der
Sachverständige des Staates beim Prozess Dr. Ralph Erdmann, der
"berühmte" Pathologe war, der 1992 schuldig gesprochen wurde, Hunderte
von Autopsieprotokolle gefälscht und wissentlich in vielen Mordprozessen
gegen Bezahlung falsch ausgesagt zu haben. Vor einigen Jahren wurde er
dafür selbst ins Gefängnis geschickt. Es gibt sogar bewiesene Fälle, in
denen er Autopsieprotokolle über nicht durchgeführte Autopsien
durchgeführt hat.

Granville Riddle gab an, dass Mr. Bennett ihn attackierte und versuchte,
ihn sexuell zu missbrauchen, er also in Selbstverteidigung gehandelt
hat. Er gab an, dass er ihm zuerst aufs Knie geschlagen hatte und erst
als das Mr. Bennett nicht aufhielt, auf den Kopf. Dr. Erdmann sagte
jedoch aus, dass da keine Verletzungen am Knie waren und es deshalb kein
Fall von Selbstverteidigung war. Weiters berichtete er von
Blutalkoholmengen, die nicht nachprüfbar waren und bei denen die
Verteidigung es versäumte, sie anzuzweifeln.

Aufgrund von Dr. Erdmanns Aussage wurde Granville Riddle schuldig
gesprochen und zum Tode verurteilt. Keiner seiner vom Gericht bestellten
Anwälte kümmerte sich jemals um den Fall und keiner nahm an der Anhörung
des Obersten Berufungsgerichtes von Texas teil. Außerdem starb einer
seiner Anwälte während eines kritischen Stadiums des Berufungsprozesses.

In Anbetracht der bewiesenen Fälle falscher Aussagen des Dr. Erdmanns
zur Unterstützung der Anklage in Mordfällen, wie absurd sie auch immer
waren, ist es gut möglich, dass auch seine Aussage in Granville Riddles
Fall nicht wahr war. Das würde bedeuten, dass Riddles Verurteilung
falsch war oder zumindest viel leichter ausfallen hätte müssen und er
nicht zum Tode verurteilt worden wäre.

Granville Riddles vom Gericht bestellte Anwälte haben es jedoch
versäumt, die Tatsachen über Dr. Erdmann vor Gericht vorzubringen,
obwohl Riddle sie wiederholt, mündlich und schriftlich, darum gebeten
hatte.

Unglücklicherweise schaffte Granville Riddle es bis vor kurzem nicht,
eine bessere rechtliche Vertretung zu finden.

Das Bundesgericht der Vereinigten Staaten für den fünften Kreis lehnte
im April 2002 Riddles Antrag ab, obwohl es eingestand, dass der erste
Punkt der "Strickland gegen Washington" Entscheidung für Riddle spricht
(sagte, dass die Arbeit der Verteidigung minderwertig war und besprach
speziell nicht die Tatsache, dass der Staatsanwalt außerdem als Zeuge
gegen Granville Riddle auftrat), Riddle v. Cockrell (Texas Department of
Criminal Justice), docket #00-10813, 2002-APR-15.

Das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten lehnte Granville Riddles
Berufungsantrag im Oktober 2002 ab, ohne eine Begründung zu
veröffentlich, was bei der armseligen Petition, die seine ehemaligen
ineffektiven Anwälte eingebracht haben, keine Überraschung war.

Granville Riddles Hinrichtungstermin wurde für den 30. Januar 2003
festgelegt.

Deshalb muss die ultimativ letzte Berufung sich auf die Aufdeckung neuer
Fakten beziehen. Riddles neuer Anwalt heuerte einen Privatermittler an,
damit dieser in zahlreichen untersuchungswürdigen Punkte ermittelt.

Bitte denkt daran, dass dies nun die allerletzte Chance ist, Granville
Riddles Leben zu retten. Auf keinen Fall wollen wir das Verbrechen
entschuldigen, dass er als 19-jähriger begangen hat, doch wir glauben,
dass sein Tod niemandem Gerechtigkeit bringen, sondern seiner Familie
nur sehr viel Leid verursachen wird.

Aufgrund seines Fall ersuchen wir um Umwandlung seiner Strafe in
lebenslänglich, da die formalen Bedingungen für ein Todesurteil nicht
zutreffen.

Bitte unterzeichnet eine Petition, um Granville Riddles Leben zu retten!
http://www.petitiononline.com/granvill/petition.html

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10 Internationale Kampagne für die politischen Gefangenen in Peru

Von: piquetero luchamos <piquetero_resistencia@hotmail.com>
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Internationale Kampagne für die politischen Gefangenen in Peru:

WIR FORDERN DIE SCHLIESSUNG DES MILITÄRGEFÄNGNISSES DER MARINEBASIS CALLAO!

FREIHEIT FÜR DIE POLITISCHEN GEFANGENEN DURCH EINE GENERALAMNESTIE!

Die politischen Gefangenen, deren Angehörige, Anwälte und demokratische
Organisationen in Peru haben derzeit ihren Kampf um eine Verbesserung der
Haftbedingungen und eine Generalamnestie für alle politischen Gefangenen und
Kriegsgefangenen verstärkt. Wir schließen uns dieser Kampagne an und rufen
alle Menschenrechtsorganisationen, sowie alle demokratischen und
fortschrittlichen Kräfte weltweit dazu auf, diese zu unterstützen. Dabei
geht es neben dem Eintreten für die Grundrechte der Gefangenen auch und vor
allem um die Verteidigung des obersten Menschenrechts: das Recht des Volkes,
sich gegen Ausbeutung und Unterdrückung zur Wehr zu setzen und eine neue
Gesellschaft zu schaffen.

Volksbewegung Peru in Deutschland (MPP-A)
(Für weitere Informationen verweisen wir auch auf unsere Homepage
http://www.mppa.de.vu)


Die Situation der politischen Gefangenen in Peru wird seit vielen Jahren von
internationalen Menschenrechtsorganisationen als grausam, unmenschlich und
erniedrigend kritisiert. Seit dem Beginn des internen Krieges vor rund 20
Jahren wendet der peruanische Staat eine Politik der systematischen
Konzentration, Isolation und Vernichtung der politischen Gefangenen an.
Diese begann 1982, als der damalige Präsident Belaúnde das
"Antiterrorismusgesetz" D.L. 046 einführte und die politischen Häftlinge in
Lima konzentrierte. Sein Nachfolger Alan García setzte sie fort, indem er am
4. Oktober 1985 im Gefängnis Lurigancho 30 Gefangene grausam umbringen ließ
und am 19. Juni 1986 persönlich die Ermordung von rund 300 politischen
Gefangenen in den Gefängnissen El Frontón, Lurigancho und Callao anordnete.
Sie verschärfte sich unter der zehnjährigen Diktatur Fujimoris, der nach
seinem Staatsstreich vom 5. April 1992 im Gefängnis Canto Grande einen
weiteren Massenmord durchführen ließ, bei dem selektiv 50 vermeintliche
Führungskader ermordet wurden, und eine Gesetzgebung einführte, die alle
international anerkannten Rechtsnormen und durch die peruanische Verfassung
und internationale Abkommen garantierten Grundrechte außer Kraft setzte und
drakonische Strafen für politische Straftaten verhängte. Nun führt die
Regierung Toledo, die nach dem Sturz Fujimoris und einer kurzfristigen
Liberalisierung unter der Übergangsregierung von Paniágua im Juli 2001 mit
dem Versprechen antrat, "die Demokratie und den Rechtsstaat" wieder
herzustellen, dieselbe Linie fort.

Die sogenannten Hochsicherheitsgefängnisse, wo die politischen Häftlinge
unter extremen Bedingungen langfristig gefangen gehalten werden, ohne daß
der Staat ihre Grundversorgung mit Nahrung, Kleidung, Hygieneartikeln,
Medikamenten etc. gewährleistet, bestehen weiter. Insbesondere die
Gefängnisse Yanamayo und Challapalca wurden als Straflager speziell für
politische Gefangene konzipiert. Beide befinden sich in einer abgelegenen
Gegend des Andenhochlandes in über 4000 m Höhe, wo nachts extreme Kälte
herrscht, so daß bei einem längeren Aufenthalt ernsthafte Gesundheitsschäden
zu erwarten sind. Schon allein aus diesem Grund gilt insbesondere
Challapalca, das in 4600 m Höhe liegt, als unbewohnbar. Hinzu kommt, daß die
isolierte Lage die Besuche von Angehörigen und Anwälten extrem erschwert und
in vielen Fällen ganz unmöglich macht. Obwohl unter anderem die
Menschenrechtskommission der OAS, das Menschenrechtskomitee der UNO und der
Defensor del Pueblo, der Ombudsmann von Peru, die peruanische Regierung
wiederholt zur Schließung von Challapalca und Yanamayo aufgefordert haben,
ist erst im Mai diesen Jahres wieder eine Gruppe von Gefangenen nach
Challapalca verlegt worden. Außerdem droht eine neue Konzentration der
politischen Gefangenen in Yanamayo, nachdem dessen Renovierung, wegen der im
letzten Jahr ein Teil in andere Haftanstalten verlegt worden ist,
abgeschlossen ist.

Ein Extremfall bildet das Militärgefängnis der Marinebasis Callao, wo seit
nunmehr zehn Jahren Abimael Guzmán, Elena Iparraguire und andere politische
Gefangene unter vollkommen menschenunwürdigen Bedingungen gefangen gehalten
werden, nachdem sie unter Mißachtung der elementarsten Rechtsgarantien zu
lebenslanger Haft verurteilt worden sind. Die dauerhafte Isolation und der
jahrelange Einschluß in einem 2 x 2 m großen unterirdischen Kerker stehen
nicht nur im krassen Gegensatz zum Entwicklungsstand der menschlichen
Zivilisation im 21. Jahrhundert. Sie verstoßen auch gegen peruanische
Gesetze und internationale Rechtsnormen, welche die Haft von Zivilisten in
militärischen Einrichtungen verbieten. Nichtsdestotrotz erließ die Regierung
Toledo im August 2001 das Regierungsdekret Nr. 024-2001 JUS, mit dem sie die
Reglementierung für die CEREC ("Centro der Reclusión de máxima seguridad de
la Base Naval del Callao" = Hochsicherheitsgefängnis der Marinebasis Callao)
vornimmt und versucht, den rechtswidrigen Verbleib von Zivilgefangenen in
militärischen Einrichtungen zu "legalisieren".

Auch die verfassungswidrige Gesetzgebung Fujimoris ist nach wie vor gültig
und wird angewandt. Nachdem Fujimori wiederholte Aufforderungen der
Menschenrechtskommission der OAS, die "Antiterrorismusgesetze" und die
Haftbedingungen der politischen Häftlinge an die Standards der
Menschenrechtskonvention von San José anzupassen, sowie entsprechende
Urteile des Interamerikanischen Gerichtshofes für Menschenrechte ignorierte
und schließlich im Juli 1999 verlangte, von der Jurisdiktion des
Gerichtshofes ausgenommen zu werden, bemüht sich die Regierung Toledo, das
beschädigte internationale Ansehen des peruanischen Staates wieder
herzustellen, und hat erklärt, daß sie den Forderungen der OAS nachkommen
wird. Doch erst als im Juli 2002 die Menschenrechtskommission der OAS die
Klage der Nordamerikanerin Lori Berenson, die 2001 nach der Wiederaufnahme
ihres Verfahren von einem Zivilgericht auf der Grundlage dieser Gesetzgebung
zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde, für zulässig erklärte und mit der
Empfehlung, die Annullierung des Prozesses zu verfügen, an den Gerichtshof
weiterleitete, legte der peruanische Ministerrat einen Gesetzentwurf zur
Abänderung der "Antiterrorismusgesetze" vor. Darin werden zwar die gröbsten
Verstöße gegen die Verfassung und internationale Rechtsnormen wie die
anonymen Gerichte mit maskierten Richtern, die Zuständigkeit von
Militärgerichten, die Delikte der "Apologie des Terrorismus" und des
"Landesverrats", sowie die Einschränkung des Rechts auf Verteidigung
abgeschafft, dafür wird allerdings der Tatbestand des "schwerwiegenden
Terrorismus" eingeführt, die Strafen bleiben genauso drakonisch wie bisher,
die Armee hat, wenn auch beschränkt auf entlegene Gebiete, nach wie vor das
Recht auf Verhaftungen, die Möglichkeit des Rechts auf vorzeitige
Entlassung, die nach geltendem Recht allen zusteht, die nach dem D.L. 046
verurteilt sind, bleibt zweifelhaft, und verschärfend hinzu kommt der
lebenslange Verlust der Bürgerrechte bei Gefangenen, die rückfällig werden.

Mit dieser Position weigert sich der peruanische Staat nach wie vor
anzuerkennen, daß in Peru ein interner Krieg stattfand, der die Folge eines
sozialen Konflikts war. Tatsache ist, daß der Volkskrieg die größte soziale
Bewegung in der peruanischen Geschichte war, an der sich Hunderttausende
aktiv beteiligten. Folglich sind denjenigen, die in die Hände des Feindes
fielen, darunter viele sogenannte "Sympathisanten", die willkürlich
verhaftet wurden, politische Gefangene und Kriegsgefangene. Eine weitere
Tatsache ist, daß der interne Krieg zu Ende ging, nachdem die Führung der
Kommunistischen Partei Perus (PCP) Ende 1993 der peruanischen Regierung ein
Friedensabkommen vorschlug, zu einer Einstellung der bewaffneten Aktionen
aufrief und eine Gesprächsrunde mit den Vertretern des peruanischen Staates
begann, und daß es seit 1995 nur noch einige wenige versprengte bewaffnete
Gruppen gibt, die sich von der PCP abspalteten und praktisch bedeutungslos
sind. Demzufolge besteht kein Grund mehr, die politischen Gefangenen und
Kriegsgefangenen weiter festzuhalten und Tausende andere durch die Justiz zu
verfolgen, wie es geschieht. Damit bleibt die Haft weiterhin ein politischer
Racheakt, der auf die Vernichtung der Gefangenen abzielt und ihnen das in
der peruanischen Verfassung garantierte Recht auf Wiedereingliederung in die
Gesellschaft verweigert.

Daneben deutet alles darauf hin, daß die Regierung Toledo keinerlei Absicht
hat, die Verantwortlichen der Verbrechen des antisubversiven Krieges der
achtziger und neunziger Jahre, darunter die Massaker an den politischen
Gefangenen, zur Rechenschaft zu ziehen. Obwohl sowohl eine im Jahr 2000
veröffentlichte Studie der Defensoría del Pueblo, als auch die
Nachforschungen der auf Beschluß der Übergangsregierung Paniágua
eingesetzten "Wahrheits- und Versöhnungskommission" zeigen, daß der
allergrößte Teil der 30000 Toten und Verschwundenen auf Kosten von Polizei
und Armee gehen, hat das bisher weder zur Bestrafung der direkten Täter
geführt, noch hat die Regierung die politische Verantwortung des
peruanischen Staates anerkannt. Stattdessen wird weiterhin zynisch die
Schuld für die Opfer des internen Krieges den Aufständischen zugeschoben,
während Alan García, der Hauptverantwortliche für die Massenmorde an den
politischen Gefangenen vom 4. Oktober 1985 und 19. Juni 1986 und unzähliger
Massaker an der peruanischen Bevölkerung, im Parlament sitzt und als
Oppositionsführer der Regierung seine volle Unterstützung bei der
Durchsetzung der neuen "Antiterrorismusgesetze" zugesagt hat.

Angesichts dieser Situation fordern wir von der peruanischen Regierung:


Die Schließung des Militärgefängnisses der Marinebasis Callao und die
sofortige Überführung der Gefangenen in Zivilgefängnisse.

Die Schließung der Gefängnisse Yanamayo und Challapalca. Keine erneute
Konzentration der politischen Gefangenen in Yanamayo.

Die Einhaltung der Grundrechte der politischen Gefangenen, allen voran das
Recht auf Leben und Gesundheit, aber auch das Recht auf Arbeit,
intellektuelle und kulturelle Betätigung, auf Meinungs-, Informations- und
Redefreiheit, auf den Kontakt zu ihren Angehörigen und der Außenwelt im
allgemeinen, sowie auf ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft.

Die Abschaffung der verfassungswidrigen "Antiterrorismusgesetzgebung", sowie
die Aufhebung aller Urteile, die sich auf sie stützen, insbesondere die
Urteile wegen "Landesverrats" der Militärgerichte und der maskierten
Richter.

Die Erfüllung des Rechts auf vorzeitige Haftentlassung aller Gefangenen, die
nach dem D.L. 046 verurteilt sind.

Das Ende der Straffreiheit für die Morde in den peruanischen Gefängnissen
und am peruanischen Volk allgemein.

Freiheit für alle politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen durch eine
Generalamnestie.


Wir rufen dazu auf, diese Kampagne zu verbreiten und die Durchsetzung dieser
Forderungen mit Initiativen und Aktionen zu unterstützen. Protestbriefe
können an folgende Adressen gerichtet werden:


In Deutsch:

Botschaft von Peru
Mohrenstraße 42
D-10117 Berlin
Fax: 030 / 20 64 10 - 51
Email: gabinete@embaperu.de

Botschaft von Peru
Gottfried Keller-Gasse 2/8/35
1030 Wien
Fax: (43-1)7127704
E-Mail: peru.emb@xpoint.at

Botschaft von Peru
(Ambassade du Pérou)
Thunstrasse 36
3005 Bern
E-mail: lepruberna02@bluewin.ch + lepruberna01@bluewin.ch


In Englisch oder Spanisch an:


Presidencia del Consejo de Ministros
Plaza Mayor S/N Cercado de Lima
LIMA
Fax: 426-6770 - 311-4307
Página Web: www.presidencia.gob.pe
http://www.peru.gob.pe/contacte/contacte.asp

Ministerio de Justicia del Perú
Scipión Llona 350 - Miraflores,
Lima 18 - Perú
E-mail: webmaster@www.minjus.gob.pe

Comisión de la Verdad
Av. Salaverry 2802, San Isidro, Lima
Teléfono: (01) 4609170
Fax: (01) 4609185

Congreso de la República
Palacio Legislativo
Plaza Bolívar - Av. Abancay s/n
LIMA
Fax: 311-7402
Email: Postmaster@congreso.gob.pe

Defensoría del Pueblo.
Apartado 3906.
Jr. Ucayali 388
Lima 1 - Perú.
Fax: 511-4267889.
E-mail: defensor@ombudsman.gob.pe


Ministerio Público-Fiscalía de la Nación
Av. Abancay Cdra 5
LIMA
Fax: 511- 4269421
Email: webmaster@mpfn.gob.pe


Comision Interamericana de DDHH de la OEA.
Sr. Jorge E. Taiana, Secretario Ejecutivo.
1889 F Street, N.W. Washington, D.C. 20006
Fax: 202-4583992.
E-mail: cidhoea@oas.org


Representante de la Secretaria General de la OEA
Patricio E. ChellewPatricio E. Chellew
Avenida Nicolas de Rivera 774
San Isidro, Lima 27, Perú
Fax: 511-4416715.
E-mail: oea_peru@goalsnet.com.pe


Conferencia Episcopal Peruana - E-mail: prensa@iglesiacatolica.org.pe

Homepage: http:// http://www.mppa.de.vu
http://de.indymedia.org/2002/12/36545.shtml

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11 ai zu Japan: Hinrichtungen in der Weihnachtszeit!

Von: <michaela.klement@amnesty.at>
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ai zu Japan:
Hinrichtungen in der Weihnachtszeit

London/Wien, 11. Dezember 2002 - amnesty international (ai)
befürchtet, dass in Japan auch in der diesjährigen Weihnachtszeit
wieder
vermehrt Menschen hingerichtet werden. In einer Zeit, in der
Parlamentsferien
sind und Urlaubszeit ist. Die Exekutionen werden von den japanischen
Behörden deshalb in Ferienzeiten vollstreckt, um möglichst wenig
Aufsehen in
der Öffentlichkeit zu erregen und um eine öffentliche Diskussion über
die Todesstrafe zu vermeiden. "Die Todesstrafe ist eine Verletzung
des fundamentalsten Menschenrechtes, dem Recht auf Leben," sagt Heinz
Patzelt, Generalsekretär von ai-Österreich.

In Japan wird die Todesstrafe derzeit bei ungefähr 17 Vergehen, zumeist
für Tötungsdelikte, verhängt: die Hinrichtung erfolgt durch Erhängen.
Die Gefangenen müssen jederzeit mit der Vollstreckung ihres
Todesurteils rechnen, da sie üblicherweise erst wenige Stunden vor der
Hinrichtung
von dem Termin in Kenntnis gesetzt und ihnen jegliche vorherige
Kontaktaufnahme mit Angehörigen oder Anwälten verweigert wird

Die Haftbedingungen im Todestrakt kommen grausamer, unmenschlicher
und erniedrigender Behandlung gleich. Viele Gefangene befinden sich seit
zehn oder mehr Jahren mit eingeschränktem Kontakt zur Außenwelt und ohne
jeden Kontakt zu anderen Insassen in Einzelhaft.

Auch das Europäische Parlament ersuchte die Parlamente Japans,
Südkoreas und Taiwans, ihre Bemühungen im Hinblick auf eine rasche
Abschaffung
der Todesstrafe oder die Einführung eines Moratoriums in Bezug auf
deren Vollstreckung zu verstärken.


amnesty international fordert die japanischen Behörden auf:

- alle Exekutionen umgehend auszusetzen, alle Todesurteile in
Haftstrafen umzuwandeln und konkrete Schritte zur Abschaffung der
Todesstrafe in
Gesetz und Anwendung zu setzen,

- die Todesstrafe abzuschaffen.


Die ai - Aktionsgruppe "Todesstrafe" demonstriert am Donnerstag,
den 12.12.2002 von 8 bis 10 Uhr vor der japanischen Botschaft in Wien gegen
die Todesstrafe in Japan.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Mag. Michaela Klement - Presse - 01/78008-24 oder 0664/400 10 56




Redaktionsschluss: 11. 12. 2002, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius widerstand@no-racism.net
zusammengestellt



Fehler möge frau/man mir nachsehen!