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Dienstag, 2. Dezember 2003

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand at no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst at nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at

 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS  
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01 Von Seibanis Fall lernen?
From: simon.inou at gmx.at
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 faxcampaign for Abdul Mansasray in Suhl
From: voice_info at lists.emdash.org
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03 Aufruf zum Protest-Song-Contest
From: rabenhof_presse at gamuekl.org
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04 Die Fäden des Monsters
From: LM.Sender at spoe.at
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05 Das legendäre Forum als Reprint
From: e.scheipl at mediaoffice.at
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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06 SchülerInnen müssen Frühpensionierungschaos des Ministeriums ausbaden
From: romana.brait at aks.at
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07 15a, 20. Bez., 4. Nov. und schöne Bescherung
From: info at sos_mitmensch.at
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SERVICE
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08 Stellenausschreibung
From: ibf at lefoe.at
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REDAKTIONELLES  
 

Diese Ausgabe hat Claudia Volgger widerstand at no-racism.net zusammengestellt
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: spam und co, doubletten, nwr
massenmails, ein beitrag zu i/p

 
  Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  
 

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01 Von Seibanis Fall lernen?
From: simon.inou at gmx.at
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freitag, 28.11.2002
es ist etwa 20:45 (+/- 15min) als ich am
praterstern aus der u1 austeige. am weg zu einem
freund, kommend aus dem aai, wo ich mich auf
meine prüfung vorbereite.
ich nehme den ausgang lasallestrasse, fahre mit
der rolltreppe hinauf, biege nach rechts um die
ecke.
in meine richtung kommt ein afrikaner, wenige schritte hinter ihm ein
weisser.
ich bin schon fast bei den stiegen, plötzlich
höre ich schreie. ich drehe mich um, sehe wie
sich zwei männer in "zivil" auf den schwarzen
mann stüzen, sie versuchen ihn zu halten. er
wehrt sich. im ersten moment denke ich, sie
wollen ihn zusammenschlagen.
ich laufe zurück, ich schreie:" aufhören,
aufhören!" plötzlich ist da ein polizist und
noch einer und ein weiterer. der schwarze mann
wird auf den boden gedrückt.
ich erinnere mich an seibane wague und die
bilder, an das amateurvideo aus dem stadtpark,
das ich x- mal gesehen habe.
ich schreie, aufhören!
"halt die gosch´n", schreit mich ein polizist an.
5-6menschern drücken den mann zu boden,
bauchlage, und ich denke wieder an Seibane.
ich bin völlig aufgeregt, ich weine, zittere am ganzen körper.
ich frage, ob sie denn nicht dazu lernen, "was
lernen sie in ihrer verdammten ausbildung" sage
ich, "nicht so viele auf ihm drauf."
"paß auf was du sagst, sagt ein polizist.
ich nehme mein handy, rufe den freund zu dem ich
gehen wollte, an. er kommmt wenige minuten später
dazu.
da stehen zwei mädchen."ist das dein freund", fragen sie. nein, aber...
ich halte einen jungen passanten auf. "bitte
bleib, nur um zuzusehhen, es ist wichtig, dass es
zeugen gibt."
er bleibt.
ein polizist kommt zu mir.
"kennen sie ihn?"
ich: nein
er fordert mich auf mich auszuweisen. gebe meinen
führerschein; er fragt nach beruf, ich med.
studentin. adresse? währingerst...
er meint ich mische mich in die amtshandlung ein.
er ist relativ freundlich, erklärt mir, dass er
auch nur heile nach hause kommen möchte. ein
anderer polizist kommt her. er zeigt mir etwas,
das aussieht wie eine relativ grosse wiesse
tablette. sehen sie, drogen", sagt er zu mir.
der schwarze ist immer noch auf dem boden, blickt
zu mir herüber. die anderen poilizisten sind
immer noch auf ihm drauf.
ich sage, "ich erinnere an Seibane Wague".
ich bin immer noch aufgeregt, kann kaum zu weinen aufhören und zittere.
"bitte setzen sie ihn auf, er muss atmen können".
"dann tritt er umsich", sagt der p., "wir können ihn höchstens umdrehen".
"ja, bitte drehen sie ihn um, damit er atmen kann".
kurz darauf heben sie ihn hoch.
"er wird verhaftet wegen drogenhandel", sagt ein p. zu mir. sie nehmen ihn
mit.
mit dem weissen redet ein polizist, ob er auch mit muss, weiss ich nicht.
am ende zähle ich an die 20 polizisten, für einen mann. (oder 2)
in der nacht des 15.juli ist grosses unrecht
geschehen! es darf nicht sein, dass ein mensch am
ende einer amtshandlung tot ist!!
ich rechtfertige meine reaktion, mein verhalten
damit, dass ich mich zu dem was ich sagte, als
mensch, als österreichische staatsbürgerin, als
medizinstudentin und zuküftige ärztin,
verpflichtet fühlte.
Bose B.

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 faxcampaign for Abdul Mansasray in Suhl
From: voice_info at lists.emdash.org
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You will find a rough translation below. You can send the German version or
use the English as a basis for a personal letter!
Herrn Innenminister Andreas Trautvetter, Thüringer Innenministerium,
PF 90 01 31, 99104 Erfurt
Dezember 2003
Sorge um Abdul Mansaray in der Abschiebehaft Suhl (AZ: XIV 11/03 - B)
Sehr geehrter Herr Innenminister Trautvetter,
wir wenden uns mit diesem Brief an Sie aus Sorge um Herrn Abdul Mansaray aus
Sierra Leone, der sich derzeit in Suhl in Abschiebehaft befindet. Es ist zu
befürchten, dass die drohende Abschiebung nach Sierra Leone Herrn Mansaray
der erneuten Verfolgung in seinem Heimatland aussetzt. Deshalb möchten wir
Sie mit diesem Brief auffordern, sich dafür einzusetzen, dass Abdul
Mansarays Abschiebung nach Sierra Leone unverzüglich gestoppt wird.
Herr Mansaray ist ein offener Gegner der Regierung seines Landes, auch im
Exil hat er von seiner oppositionellen Haltung niemals ein Hehl gemacht und
sich stets politisch engagiert. Er ist ein Mitglied der United Sierra Leone
Union e.V. Auch bei der Menschenrechtsgruppe The VOICE Refugee Forum war er
aktiv engagiert, indem er Diskussionen und Veranstaltungen organisierte, auf
denen er über Menschenrechtsverletzungen in Sierra Leone sprach.
Insbesondere durch die Veröffentlichung von regierungskritischen Artikeln in
Zeitungen Sierra Leones profilierte er sich als Regierungsgegner und
versuchte auf die Situation in seinem Heimatland Einfluss zu nehmen.
Offene Gegner der Regierung werden in Sierra Leone leicht als mörderische
Mitglieder der RUF betrachtet, denen willkürliche Haft, Folter oder Mord
drohen.
Unsere Sorgen um Herrn Mansaray sind begründet: Denn nach seiner Abreise
aus Sierra Leone wurde nach seiner Person gesucht. Seine Eltern wurden in
der Folge verhaftet; sein Vater wurde getötet; seine Mutter wurde der Folter
unterworfen und musste fliehen. Wir fürchten, dass Herrn Mansaray bei einer
Rückkehr nach Sierra Leone ebenfalls Verfolgung, Gefängnis, Folter oder gar
Tod erwarten.
Über die Klage gegen die Ablehnung seines Asylfolgeantrags ist noch nicht
entschieden worden. Das heißt, obwohl seine Situation noch nicht endgültig
geklärt ist, soll Herr Mansaray den genannten Gefahren ausgeliefert werden.
Wir appellieren an Sie, eine Entscheidung zu treffen, die ermöglicht, dass
für Abdul die Menschenrechte gewahrt und ihm ein Leben in Sicherheit
gewährleistet wird:
Stoppen Sie seine Abschiebung!
Hochachtungsvoll
NameAdresse

Unterschrift


-------
Translation:Dear Innenminister Trautvetter,we are writing this letter to you because we are worried about Mr Abdul
Mansaray from Sierra Leone who at the moment is in deportation prison in
Suhl. We have fear that the threat of deportatin to Sierra Leone will expose
him to new persecution in his country. Therefore we want to demand from you
with this letter to see that the deportation of Abdul Mansaray will be
stopped.
Mr Mansary is an open critic of the government of his country; also in exile
he has always shown his oppositional position openly and has always been
politically engaged. He is a member of the United Sierra Leone Union e.V. He
has also been engaged in the human rights group The VOICE Refugee Forum by
organizing discussions and actions where he spoke about human rights abuses
in Sierra Leone. Especially by publishing critical articles on the
government in newpapers in Sierra Leone he gained profile as a critic of the
regime and tried to influence the situation in his home country.
Open critics of the government are easily seen in Sierra Leone as murderous
members of RUF, who are threatened by arrest, torture or murder.
Our worries about Mr Mansaray have reasons: For after his departure from
Sierra Leone his person was searched for. His parents were arrested, his
father was killed. His mother had to undergo torture and had to flee. We are
worried that persecution, prison torture or even death will expect also
Abdul Mansaray if he returns to Sierra Leone.
The "Klage" against the refusal of his second asylum application has not
been decided yet. That means that he should be exposed to the above
mentioned dangers though his situation has not been cleared finally.
We appeal to you to take a decision that garantees human rights for Abdul
and secures him a life in safety. Stopp his deportation!

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03 Aufruf zum Protest-Song-Contest
From: rabenhof_presse at gamuekl.org
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Das Rabenhof Theater 04
ruft zum
PROTEST SONG CONTEST
auf.Countdown zur Wahl der wildesten und emphatischsten Protest-Sänger und
Sängerinnen des Landes. Ob Lisl Gehrers Widerstands-Balladen, ÖBB-Anti-
Streik-Schmähsongs oder Pro/Anti-Globalisierungs Hymnen. Alles ist
willkommen im härtesten Casting zwischen Wien Erdberg und Woodstock. Das
Gemeindebau-Theater sucht den Protest-Song-Super-Star 04.
Die Flammen des Protestes lodern!
Protestsongs als Ausdrucksform der Auflehnung von kritischen und
anarchischen Geistern. Ihre Keysongs prägen ganze Generationen:
Die Arbeiterlieder der 20/30er, politische Protestsongs der Singer
Songwriter Generation, wilde Punksongs sowie zornige Tiraden der Grunge
Ära, allen ist eines gemeinsam: der Aufstand gegen die Ungerechtigkeit.
Alles, was moralisch böse ist, ist auch politisch böse.
(Jean-Jaques Rousseau)
Gerade in Österreich, wo das Protestlied seit Nestroy, Kraus und Soyfer
jahrhundertealte Tradition hat, droht diese Form der musikalisch-
literarischen Unmutsäußerung in Vergessenheit zu geraten.
Deshalb fordert das Rabenhof Theater, gemeinsam mit Stermann & Grissemann
im Rahmen der FM4-Sendung "Salon Helga", anlässlich des 70. Jahrestages der
politischen Februarunruhen im Jahre 1934, junge Musikerinnen und Musiker
auf, ihrem Unmut Luft zu machen und ihre Wut musikalisch zum Ausdruck zu
bringen. Dabei sind Eigenkompositionen wie auch Cover Versions bekannter
Songs willkommen, der Text muss jedoch original vom Teilnehmer kommen.
Eine Fachjury trifft eine erste Vorauswahl und präsentiert die
interessantesten 25 Songs bei einem öffentlichen Hearing in der
Hauptbücherei am Gürtel (Büchereien Wien). Die von einer Fachjury (u. a.:
Fritz Ostermayer, Sigi Maron) ausgewählten besten 10 Songs werden am 12.
Februar 2004 im Rahmen der "Protest Song Contest" - Schlussveranstaltung im
Rabenhof Theater präsentiert.
Konzept & Umsetzung: Gerald C. Stocker
Präsentation: Stermann & Grissemann
Procedere:
Einsendungen an: FM4 "Salon Helga" (1041 Wien, Argentinierstrasse
30a).
Einsendeschluss 12. Januar 2004 (Poststempel).
Vorausscheidung: 31. Januar 2004 (19.00 Uhr, Hauptbibliothek Wien)
Schlussveranstaltung: 12. Februar 04 (20.00 Uhr Rabenhof Theater)
--
Rabenhof Presse
tel: +43-699-1-913 14 11
fax: +43-1-913 14 11
Rabengasse 3
W - 1030 Wien
http://www.rabenhof.at
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04 Die Fäden des Monsters
From: LM.Sender at spoe.at
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Die Zukunfts- und Kulturwerkstätte, die SPÖ-Bundesfrauenorganisation und der
SPÖ-Parlamentsklub laden ein zu einer kommentierten Theatervorstellung:
Die Fäden des Monsters
am Dienstag, 9. Dezember 2003, um 19.00 Uhr
im Odeon, 1020 Wien, Taborstraße 10
Die lateinamerikanische Theatergruppe "Grupo Informe Internacional" spielt
zum Thema freier Markt und Arbeitsbedingungen in der so genannten Dritten
Welt und zum Thema Widerstand der KonsumentInnen. Es ist ein politisches
Theater, in dem es inhaltlich um Produktionsverhältnisse in Textilbetrieben
in Ländern des Südens geht. KonsumentInnen und ProduzentInnen von Kleidung
treffen einander und analysieren ihre Umwelt. In einer weiteren Ebene geht
es um Konsum, Globalisierung und Vernetzung. Die Aufführung wird teilweise
auf Spanisch und auf Deutsch sein, wobei Videosequenzen, Tanz und Akrobatik
die Texte unterstützen. Die Texte werden übersetzt (Videobeamer).Begrüßung:
Mag.a Gertraud Knoll (Leiterin der Zukunfts- und Kulturwerkstätte)

Im Anschluss Diskussion zum Thema
Produktion von Frauenware
Was ist der Kauflust die Arbeitskraft wert?
mit:
Monika Kemperle (Gewerkschaft Metall-Textil)
Mag.a Dr.in Ingrid Nikolay-Leitner (Gleichbehandlungsanwältin)
NRin Mag.a Barbara Prammer (SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende)
Mag. Gabor Rose (Geschäftsführer Jones - Magda Rose KG)
Elisabeth Schinzel (Clean Clothes Kampagne)
Moderation:
Mag.a Renata Schmidtkunz (Journalistin)

Eintritt frei!------------------------------------
Zukunfts- und Kulturwerkstätte
1010 Wien, Schönlaterngasse 9
Tel. 01/513 86 82, Fax 01/513 86 81
http://www.spoe.at
Spendenkonto:
Bank Austria, Konto Nr. 660 228 206, BLZ 12000


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05 Das legendäre Forum als Reprint
From: e.scheipl at mediaoffice.at
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PresseinformationDas legendäre FORVM für Debatten
Reprint-Ausgabe in 30 BändenAm 1. Januar 1954 brachte Friedrich Torberg die erste Nummer der Zeitschrift
"FORVM" heraus. Innerhalb kürzester Zeit nach Erscheinen des ersten Heftes
wurde das FORVM zu einem der vielbeachtetsten kultur- und
gesellschaftskritischen Medien Österreichs mit bedeutender Wirkung im
gesamten deutschen Sprachraum.
In den 42 Jahren ihrer wechselvollen Geschichte publizierten hier 2.121
AutorInnen auf nicht weniger als 21.387 Seiten. Theodor W. Adorno, Simone de
Beauvoir, Hermann Broch, Winston Churchill, Jürgen Habermas, Václav Havel,
Herbert Marcuse, Jean Paul Sartre, Elfriede Jelinek, Carl Zuckmayer und
viele andere kamen zu Wort.
Auf Initiative von Günther Nenning erscheinen nun sämtliche Ausgaben des
Originalblattes von 1954 bis 1995 als fotomechanische Wiedergabe in einem
großangelegten Reprint-Projekt im Ueberreuter Verlag.
"Bis heute und wohl auch morgen und übermorgen bleibt das FORVM
unübertroffen in der Vielfalt seiner Themen, im Gewicht seiner Autoren, in
der Eleganz und Originalität der Darbietung", so Günther Nenning, der 1966
die Chefredaktion übernahm. "Das FORVM war Zeitschrift als Gesamtkunstwerk.
So wollte sie Friedrich Torberg und so wurde sie, dank ihm."
Kampfschrift gegen unterdrückende Systeme
Friedrich Torberg konzipierte das FORVM nach seiner Rückkehr aus dem
amerikanischen Exil als kulturpolitische Kampfschrift gegen den Kommunismus.
Torbergs radikaler Kampf gegen den "Totalitarismus jeglicher Spielart"
resultierte aus seiner eigenen politischen Verfolgung während des
Nationalsozialismus.
In der ersten Ausgabe vom Jänner 1954 wurde "An Stelle eine Leitartikels"
die Blattlinie festgelegt, die das FORVM 42 Jahre lang prägte: "Wir sind
also eindeutig anti-totalitär, das schon. Aber einförmig? - Nein, das zum
Beispiel nicht."
Inhaltlich war Torbergs FORVM, das er zwölf Jahre lang als Chefredakteur und
Mitherausgeber leitete, bestimmt durch den Wiederaufbau nach den Wirren des
Zweiten Weltkrieges. Es galt in Österreich die intellektuellen Grundlagen
für die Zweite Republik in gesellschaftlicher, kultureller sowie politischer
Hinsicht zu schaffen. Einen besonderen Stellenwert nahm beim "kalten
Krieger" Torberg die Rubrik Ost/West ein.
Von der 68er-Revolte bis zur Anti-Atom-Bewegung
Als Nenning 1966 nach siebenjähriger Redaktionstätigkeit die
Herausgeberschaft übernahm, scherzte Torberg 'in vollem Ernst': "Nennings
NEUES FORVM ist das Blatt, gegen welches ich das alte FORVM gegründet habe."
Tatsächlich hatte Nenning das FORVM bereits während der Torberg-Zeit
behutsam auf andere Wege geführt.
Die Ära Nenning von 1966 bis 1986 war eine Zeit tiefgreifender
gesellschaftlicher und politischer Umbrüche und zählt wohl zu den
spannendsten Epochen der Zeitschrift. So fand etwa die 68er Revolution einen
weitläufigen Diskussionsraum, ebenso der christlich-marxistische Dialog. In
weiterer Folge entfachten sich die heftigsten Debatten, Streitgespräche und
Polemiken zur Friedensbewegung, zur Frauen- und zur Öko-Bewegung.
Neue politische und globale Machtverhältnisse
In die Herausgeberschaft Gerhard Oberschlicks von 1987 bis 1995 fällt der
Zusammenbruch des Ostblocks und die chaotische Neuverteilung der globalen
Machtverhältnisse. Ein Umstand, der Oberschlick veranlasste, sich intensiv
mit verfassungsrechtlichen und allgemein rechtlichen Themen zu beschäftigen.
Innenpolitisch finden die "Waldheim-Affäre" und der Aufstieg Jörg Haiders
ihren Widerhall. Das FORVM widmet sich in dieser Zeit verstärkt der
österreichischen Innenpolitik sowie der "Vergangenheitsbewältigung".
21.387 Seiten Zeitgeschichte
Das FORVM ist ein überaus bedeutendes zeitgeschichtliches Dokument, das den
bewegenden politischen und gesellschaftlichen Wandel der 50er bis 90er Jahre
widerspiegelt.
Die dreißigbändige Gesamtausgabe des FORVM-Reprint umfasst auf 21.387 Seiten
insgesamt 6.664 Beiträge in 504 Heftnummern - sie ist in sechs Schuber
unterteilt und noch bis zum 30. Juni 2004 zum ermäßigten Subskriptions-Preis
von EUR 1.200,- erwerbbar.
Für LeserInnen, die sich besonders für bestimmte Zeitepochen interessieren,
ist das FORVM auch in einzelnen Schubern zum Preis von je EUR 160,- bis EUR
240,- erhältlich.Pressekontakt Forvm-Reprint:
Elfriede Scheipl, MEDIAoffice, Johann Schidlagasse 8/2/17, A-2000 Stockerau
T: ++43 (0)22 66 61 123, E: e.scheipl at mediaoffice.at
Eine Pressemappe sowie Fotomaterial senden wir Ihnen gerne zu.
Der Pressetext incl. bibliografische Angaben liegt bei.

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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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06 SchülerInnen müssen Frühpensionierungschaos des Ministeriums ausbaden
From: romana.brait at aks.at
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Pressemeldung der BundesschülerInnenvertretung
1.Dezember 2003
Bildung/BSV/LeherInnenfrühpensionierungenSchülerInnen müssen Frühpensionierungschaos des Ministeriums ausbaden!
Ab heute gibt es an vielen Schulen Österreichs zu wenig LehrerInnen.
Schuld ist die Gesetzeslücke für LehrerInnen, die es ihnen mitten im
Schuljahr erlaubt in Pension zu gehen.
"Kein Wunder dass das Gesetz Lücken hat, bei der Schnelligkeit mit der es
durchgepeitscht wurde!" kritisiert Bundesschulsprecherin Romana Brait die
neuen Pensionsregelungen für LehrerInnen. Für die SchülerInnen hat diese
vergessene Lücke jedoch fatale Auswirkungen: Besonders in Wien fehlen seit
heute früh in den Schulen eine beträchtliche Anzahl an LehrerInnen, einige
mussten sogar versetzt werden da es an einer anderen Schule noch gröbere
Probleme gab. "Solche Situationen sind weder für LehrerInnen noch für
SchülerInnen angenehm, gerade im Pflichtschulbereich, wo die SchülerInnen
noch jünger sind und Vertrauenspersonen bräuchten.", ist die Brait
überzeugt.
Die Maßnahmen die gesetzt wurden, um die gröbsten Probleme zu verhindern
erfreuen die Bundesschulsprecherin jedoch herzlich wenig: "Es gibt
Pflichtschulen, die Klassen bis zu 30 SchülerInnen zusammenlegen mussten.
Manche Schulen legten dazu sogar zwei Jahrgänge zusammen!" Die
Leidtragenden sind bei den neuerlichen Kürzungen also natürlich die
SchülerInnen. " Gehrer beweist damit wieder einmal, dass sie bei ihren
Reformen sehr oft an die Budgetsanierung denkt, auf die SchülerInnen hat
sie bis jetzt allerdings anscheinend jedes Mal vergessen!", zeigt sich
Brait empört.Den Vorschlag die LehrerInnen zumindest bis zum Ende des Schuljahres
wieder zurückzuholen hält Brait für einen vernünftigen Vorschlag: "Das
würde zumindest eine Übergangslösung bedeuten, langfristig benötigen wir
allerdings ein gesamtes umdenken was den Bildungsbereich betrifft!" So
schlägt sie statt LehrerInnenpensionierungen das genaue Gegenteil vor:
Senkung der KlassenschülerInnenhöchstzahlen auf 20 SchülerInnen pro
Klasse. "Österreich gibt für wenig Unterrichtsqualität verhältnismäßig
viel Geld aus, die Unterrichtsqualität steigern kann man allerdings nur
dann, indem man einzeln auf die SchülerInnen eingeht. Dies ist bei 30-36
Leuten in einer Klasse allerdings nicht mehr möglich." ,schließt die
Bundesschulsprecherin.
Rückfragehinweis: Romana Brait 0699/11975592

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07 15a, 20. Bez., 4. Nov. und schöne Bescherung
From: info at sos_mitmensch.at
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*** Angemessene Amtshandlung
*** 15a-Vereinbarung
*** Schöne Bescherung
*** Bock auf Weihnachten *** ANGEMESSENE AMTSHANDLUNG
Am 4. November beginnt die UVS-Verhandlung um den Tod des Atomphysikers
Sheibane Wague. Dabei gilt es die Verantwortung der Behörden, letztlich
der Republik zu klären. In diesem Zusammenhang sollte einer der vielen
Rücktrittsgründe von Innenminister Strasser in Erinnerung gerufen
werden: Trotz einer Weisung vom 19. September 2000 (BMI Zl.
38.201/136-II/A/00), die Exekutiv - Ausbildner anweist auf die
Erstickungsgefahr bei Bauchfixierungen hinzuweisen, hat er die
Amtshandlung an deren Ende der Tod Herrn Wagues stand als
ausbildungsgemäß und angemessen bezeichnet. E-Card und Plakat unter >>
www.sos-mitmensch.at/ *** 15A-VEREINBARUNG
Erfreulicher Weise wurde heute die so genannte 15A-Vereinbarung über die
Grundversorgung von Fremden zwischen Bund und Ländern geschlossen. Sie
tritt mit 1. Mai des kommenden Jahres in Kraft und regelt die Versorgung
mittelloser Fremder. So gesehen sollte nächstes Jahr eine deutliche
Entspannung in der Betreuungsmisere eintreten. Hier liegt auch
gleichzeitig das größte Problem. Für die Wintermonate müssen dringend
Kapazitäten aufgetan werden. So ist etwa Frau Bock derzeit auf der Suche
nach einem geeigneten Objekt, um zumindest die Jugendlichen unter den
rund 1000 an unserer Adresse obdachlos gemeldeten Flüchtlingen
altersgerecht unterzubringen. >> www.fraubock.at *** SCHÖNE BESCHERUNG
Eine "Schöne Bescherung" also, die hiesige Situation bei der
Unterbringung von AsylwerberInnen. Deshalb wird SOS Mitmensch der
eiskalten Flüchtlingspolitik der Bundesregierung "bockige Weihnachten"
entgegen setzen. Mit einer Veranstaltungsreihe soll Geld für mehr
Wohnraum für das Flüchtlingsprojekts von Ute Bock aufgebracht und ein
zartes Signal der Aufmüpfigkeit gegen die verpfuschte österreichische
Flüchtlingspolitik gesetzt werden. An der Aktion beteiligen sich Leon
Askin, Cafe Drechsler, Viktor Gernot, Schönheitsfehler, Texta und viele
andere. >> www.fraubock.at *** BOCK AUF WEIHNACHTEN
Neben der Veranstaltungsreihe "Schöne Bescherung" gibt es weitere
Aktionen, die Frau Bock die Weiterarbeit ermöglichen. In der Brigittenau
startet am 29. November die Veranstaltungsreihe "Bock auf Weihnachten
20_03 - Ein ganzer Bezirk steht hinter Ute Bock". Der "Verein kunst20"
hat mit Unterstützung von SOS Mitmensch zahlreiche KünstlerInnen
gewinnen können, für Ute Bock aufzutreten. Das genaue Programm unter >>
www.kunst20.at
*** Ende


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Keine Mails mehr:
Mail an mailto:info at sos-mitmensch.at
mit dem Betreff "unsubscribe kurier"
Listinfo und options:
http://resistor.sos-mitmensch.at/cgi-bin/mailman/listinfo/kurier
Mailinglist-Archiv:
http://resistor.mond.at/pipermail/kurier/
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SERVICE
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08 Stellenausschreibung
From: ibf at lefoe.at
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Lefö Interventionsstelle für Betroffene des
Frauenhandels sucht Mitarbeiterin mit
feministischem Interesse, sozialem Engagemant,
migrantischem Hintergrund, rumänisch, russisch
oder bulgarisch sprachig als Beraterin.
Vorraussichtlicher Arbeitsbeginn: Mitte März,
Arbeitszeit 27 Stunden, befristet für 10 Monate
Bewerbungen an ibf at lefoe.at,
Lefö-IBF Markhofgasse 4/6,
1030 Wien
bis 27.01.03

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LEFÖ-IBF
Markhofgasse 4/6
1030 Wien
Tel. +43 +1 796 92 98
Fax: +43 +1 796 92 99
email: ibf at lefoe.at
www.lefoe.at
www.femmigration.net