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01 MPEG/7 kommt mit Gesichts/erkennung
von "q/depesche" <depesche at quintessenz.org>
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From: "q/depesche" <depesche at quintessenz.org>
Subject: MPEG/7 kommt mit Gesichts/erkennung
q/depesche 2003-12-22T23:21:04
MPEG/7 kommt mit Gesichts/erkennung
Ein Standard für automatische Gesichtserkennung wird Teil der
für Frühling
2004 angekündigten MPEG-7-Definition sein. NEC und Samsung haben
sich mit
ihrem Vorschlag bei der Motion Picture Experts Group durchgesetzt.
Bald
finden sie Dich in einem Sekunden/bruchteil in 24 Stunden Film/material.
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MPEG-7 AFR (Advanced Face Recognition Descriptor) ist eine Technologie,
die
die abstrakte Beschreibung von Gesichtsmerkmalen erlaubt. Diese Metadaten
können vollautomatisch sowohl aus Stand- als auch aus bewegten
Bildern
gewonnen werden. Die beiden Unternehmen versprechen extrem kleine
Datenmengen (ab 32KB) sowie schnelle und exakte Auswertung.
Die Presseaussendung von NEC ist online unter
http://www.nec.co.jp/press/en/0312/1601.html
Hat sich MPEG-7 AFR einmal als internationaler Standard etabliert,
können
extrem große Filmarchive angelegt und durchsucht werden. Theoretisch
könnte
jedes Bildmaterial, vom Hollywoodfilm über die private Überwachungskamera
bis zum MMS nach einem bestimmten Gesicht durchsucht werden. MPEG-7
wird
als "ISO/IEC 15938-3:2002/Amd.1." das Licht der Welt erblicken.
Die Grundlage für den AFR-Standard sind je eine Entwicklung von
NEC und dem
Samsung Advanced Institute of Technology (SAIT). NEC liefert ein "Cascaded
Linear Discriminant Analysis" genanntes Verfahren, mit dem sich
das Gesicht
einer Person bereits mit 253 Bit beschreiben lassen soll. Zur Erhöhung
der
Genauigkeit hat das SAIT zusätzlich die "Face Component
Based Face Feature
Representation Method" entwickelt, mit der Eigenschaften bestimmter
Gesichtsregionen (wie etwa Mund oder Augen) erkannt und gespeichert
werden
können.
NEC und Samsung versprechen nicht nur um ein Achtel reduzierte Fehlerraten
gegenüber bisherigen Verfahren, sondern vor allem eine Steigerung
des
Tempos um den Faktor einer Million. Mit MPEG-7 AFR und einem Standard-PC
soll das Aufspüren einer Szene, in der eine bestimmte Person
erscheint, aus
24 Stunden Filmmaterial nur mehr rund eine Sekunde dauern.
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relayed by Babuschka
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comments to depesche at quintessenz.org
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 aufruf aktionstag 23. jänner
von "freiraum stattwien" <freistattwien at lycos.com>
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Hallo!
Am 23. Jänner 2004 wird ein Aktionstag zu verschiedenen
Themen, die das Leben und nötige Freiräume in
der Stadt betreffen stattfinden! Schwerpunkte werden soziale, kulturpolitische
und migrationsbezogene Forderungen bilden.
Verschiedene Ankündigungstexte und Rohfassungen der Forderungen
findet Ihr weiter unten. Demnächst (ca Jahreswechsel) gibt’s
eine Homepage mit näheren Infos und Programmhinweisen!
Wir sind eine offene Struktur (auch gegenüber weiteren
Forderungen) und wollen Euch hiermit dazu auffordern, Euch zu beteiligen!
Wir wünschten uns selbstorganisierte Aktionen und Veranstaltungen
zu den Themen am Aktionstag und eine gemeinsam koordinierte Ankündigung.
Offenes Treffen: jeden Samstag 17 Uhr im VEKKS (1050, Zentagasse)text
für das arena jänner programm:
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LEBENSRAUM STATT WIEN - AKTIONSTAG 23.Jänner 2004
Wir sind mit einer Politik konfrontiert, die zunehmend geprägt
ist von radikalem
Sozialabbau, konsequenter Umverteilung von arm zu reich, Illegalisierung
und
Kriminalisierung ganzer Bevölkerungsgruppen. Die Verantwortung
für diese
Entwicklungen wird zwischen Bund und Gemeinden hin und her geschoben
und auf der
Strecke bleiben die Menschen. Auch in Wien stehen Privatisierung,
Outsourcing,
autoritärer Stil und Ausbau des Überwachungs-
und Unterdrückungsapparates
auf der Tagesordnung.
Am 23.Jänner wollen wir zeigen, dass es andere Lösungen
für urbanes
Zusammenleben gibt als marktwirtschaftliche Profitmaximierung.
Bessere Lebensbedingungen für alle sind machbar, es ist
einzig eine Frage des
politischen Willens. An verschiedenen Orten der Stadt werden wir
mit Aktionen,
Konzerten, Theater und Ausstellungen unsere Forderungen für
eine lebenswerte Stadt
artikulieren.
Wir fordern:
Grundeinkommen für alle !
Gratiskrankenversorgung für alle !
Gesetzliche Grundlagen für die Besiedlung ungenutzter Immobilien
!
Öffnung der Gemeindebauten und -wohnungen für
alle !
Gratisöffis !
Massnahmen zur Trendumkehr des städtebaulichen Wahnsinns
!
Sinnvolle Drogenpolitik !
Keine Privatisierung städtischer Infrastruktur !
Und vieles mehr !text für das jänner rapidite:
Freiraum statt Wien
Autoritäre und reaktionäre Politik machen aus
den Städten mehr und mehr ein soziales Pulverfaß.
Warenpreise steigen während den Menschen mehr und mehr
Kohle durch prekäre Beschäftigungsverhältnisse,
Sozial- und Lohnkürzungen weggenommen wird. Gleichzeitig
werden unabhängige Strukturen bedroht und die Selbstorganisation
erschwert. Die politischen Instanzen fügen sich willig
den kapitalistischen Anforderungen, die betroffenen, von Gewerkschaften
und Parteien gelähmten, unterdrückten Klassen
halten dem viel zuwenig entgegen. Die Politik der allgemeinen Ohnmacht
und Gnadengeschenke im ausschließlichen Interesse der Profitmaximierung
ist uns in ihrer Widerlichkeit bereits unerträglich geworden.
Wir fordern nicht „Winternotlösungen“
oder andere kosmetische Aktionen, die das Elend nur im Sinne reibungsloser
Geschäfte verbergen sollen, wir fordern ein radikales Umdenken.
Es gibt von allem genug für alle! Die zynische Vorenthaltung
einer lebenswerten Existenz für unterprivilegierte Schichten,
die Kriminalisierung und Illegalisierung ganzer Teile der Bevölkerung
müssen aufhören, und stattdessen müssen
wir bessere Rahmenbedingungen für unser aller Dasein erkämpfen.
Es ist Zeit zu handeln!
Am Freitag, den 23. Jänner, werden wir erstmals darauf
hinweisen, daß es andere Lösungen gibt als die,
die uns Reiche und Mächtige vorsetzen. An verschiedenen
Orten der Stadt werden wir mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen
unsere Forderungen artikulieren.
Grundversorgung und gleiche Rechte für alle hier lebenden
Menschen! D.h., einschließlich MigrantInnen, Obdachlose,
und anderen Menschen mit besonderen Bedürfnissen!
Nutzungsmöglichkeit jahrelang leerstehender Immobilien!
Herausgabe leerer Gemeindewohnungen/-bauten für Alle!
Selbstbestimmte Freiräume für Frauen und Mädchen!
Offene soziale Kommunikationsstätten und Volxküchen
in Selbstverwaltung!
Schaffung von Möglichkeiten zur freien Entfaltung für
Kinder!
Veranstaltungsfreiheit für nichtkommerzielle Aktivitäten!
Gratisöffis und besseres Radwegnetz!
Freigabe des Konsums illegalisierter Substanzen!
Stop des Überwachungs-, Kontroll- und Sicherheitswahns!
Ende des stadtplanerischen Irrsinns!Freiheit statt Unterdrückung
- Alle sollen besser leben!
Filme/Videos im Infoladen
Konzert: Mass Genocide Process/Finger
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03 Buch zur Friedensdekade
von "Alois Reisenbichler" <stadtteilzentrum at simmeringonline.at>
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Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
Dr. Thomas Roithner, Außenstelle des Friedensforschungsinstituts
Schlaining,
hat mich gebeten, dieses Mail weiterzuleiten. Solltest du / sollten
Sie
dieses Mail mehrmals erhalten, bitte ich um Entschuldigung.
Mit Friedensgrüßen!
Alois Reisenbichler
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
die Vereinten Nationen haben die Jahre 2001 - 2010 zur Dekade für
eine
Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit erklärt. Grundlage
dieser Dekade
ist ein Aufruf der FriedensnobelpreisträgerInnen. Auch der
Weltkirchenrat
hat die Jahre 2001 - 2010 zur Dekade zur Überwindung der Gewalt
gemacht. In
Österreich haben sich Nichtregierungsorganisationen zusammengefunden,
die im
Sinne der Dekaden ihre Kräfte für Frieden und Gewaltfreiheit
bündeln.
Als Arbeitsbuch für diese beiden Dekaden wurde das 368 Seiten
starke Werk
"Dem Rad in die Speichen fallen" von Pete Hämmerle
und Thomas Roithner
herausgegeben. Es enthält Stimmen von FriedensnobelpreisträgerInnen
und
österreichischen AktivistInnen für eine Kultur des Friedens
und der
Gewaltfreiheit. Es beinhaltet Beiträge zu den Themen Gewaltfreiheit,
Versöhnungsarbeit, Menschenrechte, Abrüstung, Globalisierung
und soziale
Sicherheit, Sicherheitspolitik mit friedlichen Mitteln, Interkulturelle
Friedensarbeit und zahlreiche Beiträge zur Friedenserziehung.
Die Beiträge stammen von
Kofi Annan (UNO-Generalsekretär, Friedensnobelpreis 2001),
Carlos Filipe Ximenes Belo (Friedensnobelpreis 1996),
Michael Bünker (Oberkirchenrat, Evangelische Kirche AB),
Mairead Corrigan Maguire (Friedensnobelpreis 1976),
Irmgard Ehrenberger (Internationaler Versöhnungsbund),
Adolfo Pérez Esquivel (Friedensnobelpreis 1980),
Hildegard Goss-Mayr (Internationaler Versöhnungsbund),
Pete Hämmerle (Internationaler Versöhnungsbund),
Barbara Helm (Interkulturelles Zentrum),
Uli Jäger (Verein für Friedenspädagogik, Tübingen),
Eva Kalny (ai bekam 1977 den Friedensnobelpreis),
Sabine Kampmüller (Ärzte ohne Grenzen bekam 1999 den Friedensnobelpreis),
Linda Kneuker (k.i.d.s. - Forum für Kinderschutz),
Karin Küblböck (ATTAC Österreich),
Nelson Mandela (Friedensnobelpreis 1993),
Koïchiro Matsuura (Generaldirektor der UNESCO, Paris),
Rigoberta Menchú Tum (Friedensnobelpreis 1992),
Andreas Pecha (Wiener Friedensbewegung),
Margarete Purkarth (Internationaler Versöhnungsbund),
José Ramos-Horta (Friedensnobelpreis 1996),
Bernhard Rathmayr (Interkulturelles Zentrum, Wien),
Elke Renner (FriedenslehrerInnen),
Klaus Renoldner (IPPNW bekam 1985 den Friedensnobelpreis),
Christian Renoux (Versöhnungsbund Paris),
Thomas Roithner (Friedensforschungszentrum Schlaining),
Oscar Arias Sanchez (Friedensnobelpreis 1987),
Martin Schenk (Diakonie Österreich und Armutskonferenz),
Kay Schwendinger (Friedensaktivistin),
Rüdiger Teutsch (Interkulturelles Zentrum, Wien),
Desmond Mpilo Tutu (Friedensnobelpreis 1984),
Jody Williams (Friedensnobelpreis 1997),
Werner Wintersteiner (Universität Klagenfurt) und
Maria Zwicklhuber (Interkulturelles Zentrum, Wien)Dem Rad in die
Speichen fallen
Pete Hämmerle, Thomas Roithner (Hrsg.)
Stimmen von FriedensnobelpreisträgerInnen und das österreichische
Netzwerk
für eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit. Ein Arbeitsbuch
368 Seiten - ISBN 3-9502098-5-9
Preis: ? 15,- zuzüglich Porto
Bezug:
Thomas Roithner, c/o ÖSFK Wien
Wiedner Gürtel 10, A - 1040 Wien
E-Mail: thomasroithner at yahoo.com
T E R M I N H I N W E I S:
Buchpräsentation
am 16.1.2004, 17 Uhr im Palais Strudlhof, ÖGB-Seminarzentrum
Studlhofgasse 10, 1090 Wien
Einführende Worte: Thomas Roithner (ÖSFK)
Es sprechen: Hildegard Goss-Mayr (Internationaler Versöhnungsbund),
Sabine Kampmüller (Ärzte ohne Grenzen, MSF bekam 1999
den
Friedensnobelpreis)
Moderation: Pete Hämmerle (Internationaler Versöhnungsbund).
Im Anschluss an die Veranstaltung wird auf Einladung des Verbandes
Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung (VÖGB) zu
einem kleinen Büffet
gebeten.
Ab 18 Uhr findet die Generalversammlung des Österreichischen
Netzwerkes für
Frieden und Gewaltfreiheit statt.Herzliche Grüße und
ein friedliches Weihnachtsfest!
Thomas Roithner
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04 Film: Vom Leben und Überleben
von "Gerda Klingenböck" <g.klingenboeck at i-one.at>
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Liebe Leute,
brauchen für unser nicht eben massentaugliches Thema und unseren
wirklich sehenswerten Film Öffentlichkeit und Werbung...Fotos
dabei, falls Ihr welche verwendet!
Liebe Grüsse und danke,
Gerda Klingenböck
Rückfragen:
Gerda Klingenböck
VideoArchiv Ravensbrück
Nelkengasse 2/7
1060 Wien
Tel.: 01/944 52 97
mobil: 0699-1-944 52 97
e-mail: g.klingenboeck at i-one.atWo: Filmcasino
Filmcasino
Margaretenstrasse 78
1050 Wien
Tel.: 581 39 00 10
Was: Film: Vom Leben und Überleben
Wann:
Spielzeit: Der Film läuft im Filmcasino in der Zeit vom 23.
1. 04 -29. 1.2004.
Schulvorstellungen und ZeitzeugInnenprogramm in Zusammenarbeit mit
dem ÖKS:
Mit dem Filmcasino wurden folgende Termine für Schulvorstellungen
vereinbart:
Vom 26. 1. 04 bis 28. 1. bietet das Kino Vorstellungen um 9 und
um 14 Uhr
an.Am Donnerstag, 29. 1. um 14 Uhr.
Anschliessend an den Film gibt es die Möglichkeit, mit ZeitzeugInnen
und den
Regisseurinnen zu sprechen. U. A. w. g.
Matinee: 25. 1. 2004, 12 Uhr, Filmcasino. U. A. w. g.
Rückfragen und Anmeldung:Sixpackfilm, Tel.: 526 09 90 0, oder
Filmcasino
Margaretenstrasse 78
1050 Wien
Tel.: 581 39 00 10
Homepage (ab 12. 1. ): www.videoarchiv.ravensbrueck.at
Kurztext (dann längere Fimbeschreibung)
Wir möchten Sie über ein sehr interessantes Filmprojekt
informieren: VOM LEBEN UND ÜBERLEBEN.
Der Film, in dem sechs Frauen, die im Konzentrationslager Ravensbrück
interniert waren, portraitiert werden, startet am 23. Jänner
im Wiener
Filmcasino und wird anschliessend in weiteren Bundesländern
(Innsbruck, Linz, Wels, Salzburg, Feldkirch, Graz) gezeigt. In Zusammenarbeit
mit der Abteilung für politische Bildung und dem Österreichischen
Kulturservice werden vom Filmcasino Schulvorstellungen mit anschliessender
Möglichkeit zu einem Gespräch mit Zeitzeuginnen (und nach
Wunsch) Regisseurinnen angeboten
Wir möchten Sie ausserdem herzlichst zu einer Matinee am 25.
1. um 12 Uhr in der Anwesenheit von Antonia Bruha, Regine Chum,
Katharina Thaller, Helene Igerc, Rosa Winter und den Frauen der
Österreichischen Lagergemeinschaft im Filmcasino einladen.
Erika Weinzierl wird zur Begrüssung sprechen. (U. A. w. g.).VOM
LEBEN UND ÜBERLEBEN zeigt die Erzählungen von sechs Frauen:
Antonia
Bruha, Widerstandskämpferin und Wiener Tschechin; Regine Chum,
Widerstandskämpferin und als sogenannte "Halbjüdin"
rassistisch Verfolgte; Katharina Thaller, Zeugin Jehova, Aloisia
Hofinger,- sie hatte eine Beziehung zu einem polnischen Zwangsarbeiter;
Rosa Winter, Sintezza und Helene Igerc, slowenische Bäuerin.
Um sich von den meisten Repräsentationsformen zum Thema Nationalsozialismus
abzugrenzen, geht der Film von Bernadette Dewald und Gerda Klingenböck
stilistisch sehr puristisch und zurückhaltend vor: die Erinnerung,
das Sprechen stehen im Mittelpunkt. Durch die Montage der einzelnen
Interviewteile entsteht eine kollektive Erzählung, die auch
Brüche und Widersprüche zuläßt. Die sechs Frauen
vereint ein gemeinsames Ereignis in der Biografie, die Verfolgung
durch den Nationalsozialismus. Ravensbrück nimmt im Film einen
großen Raum ein. Themen wie sexuelle Gewalt, Zwangsprostitution,
Geburten und Kindstötungen finden ebenso Platz wie Solidarität.
Aber der Film macht auch nicht vor den Jahren danach, vor der Heimkehr
und
den Nachkriegsjahren halt, sondern begleitet die Frauen bis in die
Gegenwart.
Synopsis:
Vom Leben und Überleben
Bernadette Dewald, Gerda Klingenböck / Video(archiv)projekt
Ravensbrück
Vom Leben und Überleben
A 2002, Beta SP, Farbe, 110 min
Kamera: Bernadette Dewald, Gerda Klingenböck, Tina Leisch
Schnitt: Gundula Daxecker
Tonschnitt: Oliver Stotz
Tonmischung: KO.KA Studio; Andreas Wingert
Interviews: Helga Amesberger, Brigitte Halbmayr
In einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Wissenschafterinnen
Helga
Amesberger und Brigitte Halbmayr wurden vom Team des Video(archiv)projekts
Ravensbrück 34 mehrstündige Interviews (über 200
Stunden
Zeitzeuginnenschaft) mit Überlebenden des Frauenkonzentrationslagers
Ravensbrück aufgezeichnet, um als Oral-History-Archiv der Nachwelt
überliefert zu werden.
Vom Leben und Überleben zeigt die Erzählungen von sechs
Frauen: Antonia
Bruha, Widerstandskämpferin und Wiener Tschechin; Regine Chum,
Widerstandskämpferin und als sogenannte "Halbjüdin"
rassistisch Verfolgte;
Katharina Thaller, Zeugin Jehova; Aloisia Hofinger,-
> sie hatte eine Beziehung zu einem polnischen Zwangsarbeiter;
Rosa Winter,
Sintezza und Helene Igerc, slowenische Bäuerin.
Um sich von den meisten Repräsentationsformen zum Thema Nationalsozialismus
abzugrenzen, geht der Film stilistisch sehr puristisch und zurückhaltend
vor: Keine Sprechertexte, keine häuslichen Umgebungen, Landschaften,
experimentelle Symbolstrecken, Musik, Verweise auf eigene Befindlichkeiten
etc.. Die Erinnerung, das Sprechen stehen im Mittelpunkt. Durch
die Montage
der einzelnen Interviewteile entsteht eine kollektive Erzählung,
die auch
Brüche und Widersprüche zuläßt. Die sechs Frauen
vereint ein gemeinsames
Ereignis in der Biographie ˆ die Verfolgung durch den Nationalsozialismus
ˆ
in der Sprache, im Rückblick auf das Erlebte sind sie mehr
als
unterschiedlich. "Hier ist das andere Österreich versammelt"
(Gerhard
Botz/Inst. für Zeitgeschichte Wien), die vergessenen Opfergruppen,
die
heutigen Minderheiten.
Im Film nimmt die Besonderheit Ravensbrücks viel Raum ein:
Themen wie sexuelle Gewalt,
Zwangsprostitution, Geburten und Kindstötungen finden ebenso
Platz, wie
Solidarität und Häftlingshierarchien. Aber die Erzählung
dieser
Frauenbiographien macht nicht wie in den meisten Filmen nach der
Befreiung
Halt: Es folgt das Chaos der folgenden Jahre, die Heimkehr unter
absurdesten
Bedingungen und die enttäuschten Erwartungen, die nicht erfolgte
Reintegration und Diskriminierung durch die Nachkriegsgesellschaft,
mutiges
gesellschaftspolitische Engagement und aber auch Gebrochenheit,
das Weiterleben mit
Ambivalenzen und schließlich die Gegenwart als Ausgangspunkt
der Begegnung.
(Gerda Klingenböck)
Mag. Gerda Klingenböck
Nelkengasse 2/7
1060 Wien
Tel.: 01/944 52 97
mobil: 0699-1-944 52 97
e-mail: g.klingenboeck at i-one.at
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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05 Nach Saddam Hussein Karadzic verhaften! Appell von 20 bosnischen
Organisationen von Ges. f. bedrohte Völker <gfbv.austria at chello.at>
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GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER INTERNATIONAL
PRESSEMITTEILUNG
Göttingen/Wien/Bern/Sarajevo/Luxemburg/Bozen, den 23.12. 2003
20 bosnische Organisationen fordern: "Der Henker von Bagdad
ist
gefangen, verhaften Sie die Schlächter des Balkan!"
"Der Henker von Bagdad ist gefangen, ziehen Sie endlich die
Schlächter des Balkan zur Rechenschaft, verhaften Sie Karadzic
und
Mladic!" Diesen dringenden Appell haben 20 Organisationen und
Verbände aller ethnischen und religiösen Gemeinschaften
Bosnien-
Herzegowinas am Dienstag an die internationale Gemeinschaft, die
NATO, die Europäische Union, den Europarat und an die Vereinten
Nationen gerichtet. Zu den Unterzeichnern des Appells, der von der
Gesellschaft für bedrohte Völker International unterstützt
wird,
gehören unter anderen die jüdische Gemeinschaft von Mostar,
die Roma
Union Bosniens, die Mütterbewegung von Srebrenica, der Serbische
Bürgerrat und der Kroatische Volksrat aus Sarajevo, die weiblichen
Häftlinge der Vergewaltigungslager, der Kongress der bosniakischen
Intellektuellen sowie weitere Opfer- und Rückkehrerverbände.
"Die
internationale Gemeinschaft hat nicht nur ihre Glaubwürdigkeit
beschädigt", heißt es in dem Appell, "sondern
auch universellen
Prinzipien wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten
schweren Schaden zugefügt, weil sie die Verhaftung der serbischen
Kriegsverbrecher acht Jahre lang verzögert hat."
Der Appell wurde von folgenden Organisationen unterschrieben
1) Rückkehrerinnen-Verband der Mütter von Srebrenica,
Srebrenica
2) Bewegung der Mütter aus den Enklaven Srebrenica und Zepa,
im Exil
in Sarajevo
3) Verband der weiblichen ehemaligen Häftlinge serbischer
Vergewaltigungslager, Sarajevo
4) Frauen - Opfer des Krieges - Sarajevo
5) Verein der Angehörigen der Vermissten aus Hadzici, Sarajevo
6) Kongress der bosniakischen Intellektuellen, Sarajevo
7) Institut zur Erfassung von Kriegsverbrechen, Sarajevo
8) Jüdische Gemeinde Mostar
9) Roma Union Bosnien-Herzegowina
10) Serbischer Bürgerrat, Sarajevo
11) Kroatischer Volksrat, Sarajevo
12) Frauen des Drina-Tals, die bosniakischen und serbischen
Rückkehrerinnen von Bratunac
13) "Mit dem Herzen zum Frieden" - Verband der Rückkehrerinnen
aus
Kozarac bei Prijedor
14) "Izvor", Verein für die Suche nach den Vermissten
von Sanski Most
15) Verband der Rückkehrer aus Bijeljina
16) "Astra", multiethnischer Frauenverband aus Bijeljina
17) "Frauen können dies tun", Banja Luka
18) "Klub 15 - 100", multiethnischer Frauenverein aus
Banja Luka
19) "Frau", multiethnischer Verband aus Mostar
20) Gesellschaft für bedrohte Völker, Sektion Bosnien-Herzegowina,
Büros in Sarajevo und Srebrenica
Die Unterzeichner haben die Gesellschaft für bedrohte Völker
International gebeten, die internationale Öffentlichkeit über
den
Appell zu informieren.
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06 AK-Wahl/Linksblock/Kandidatur/Wahlziel
von Parteder Franz <Franz.Parteder at stadt.graz.at>
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PRESSEMITTEILUNG DES GEWERKSCHAFTLICHEN LINKSBLOCKS (GLB) STEIERMARK
Dienstag, 23. Dezember 2003
Steiermark: Linksblock kandidiert bei AK-Wahl 04
Spitzenkandidat Peter Scherz für freien Sonntag
Der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) hat am Dienstag seine Kandidatur
für die AK-Wahlen in der Steiermark eingereicht. Wahlziel der
KPÖ-nahen Gewerkschaftsfraktion ist das Halten ihres Mandates
im steirischen Arbeiterparlament.
Spitzenkandidat auf der 48 Namen umfassenden Liste ist der bisherige
AK-Mandatar Peter Scherz, Arbeiterbetriebsrat bei Magna-Steyr Graz.
Peter Scherz: "In den Betrieben wird der Leistungsdruck immer
größer, die Lohnerhöhungen decken die Teuerung kaum
ab und über allem schwebt die Angst um den Arbeitsplatz. Die
Arbeiter, die Angestellten und die Bediensteten der Verkehrsbetriebe
sind keine Menschen zweiter Klasse. Wir haben unsere Rechte und
müssen für diese , wenn es sein muss, gegen Regierung
und Unternehmer auch eintreten, wie das die Streiks im Jahr 2003
gezeigt haben".
In einem Punkt trifft dich das Forderungsprogramm des Linksblocks
mit den Positionen der Katholischen Kirche. Der GLB fordert den
freien Sonntag für die arbeitenden Menschen.
Die ersten 5 KandidatInnen auf Liste des Linksblocks: Peter Scherz
(Magna-Steyr, Graz), Claudia Klimt-Weithaler (Modello Graz), Franz
Grün (ÖBB), Hilde Tragler (Magna-Steyr), Helmut Edlinger
(VA-Stahl Donawitz).
Rückfragen: 0316/71 24 37
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk at kpoe-graz.at; kpoe_stmk at hotmail.com
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07 Austritte aus AGM
von agm <agm at agmarxismus.net>
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E r k l ä r u n g
zum Austritt einiger Genoss/inn/en
Anfang Dezember sind einige Genoss/inn/en der Wiener Ortsgruppe
aus der AGM ausgetreten, darunter ein in den letzten Jahren führendes
Mitglied und die Mehrheit der ehemaligen Mitglieder der IRO (Initiative
für eine revolutionäre Organisation), einer kleinen Gruppe
in Österreich, mit der wir uns erst im Frühjahr 2003 zusammengeschlossen
hatten. Die Anfang Dezember Ausgetretenen machten knapp 13% der
AGM aus.
Hintergrund der Austritte waren seit gut einem halben Jahr zunehmende
Differenzen zur Art von Außeninterventionen, zur Ausrichtung
der Wiener Betriebsgruppe der AGM und zum Organisationsaufbau insgesamt.
Die Minderheit der dann Ausgetretenen drängte zunehmend auf
eine Orientierung auf gewerkschaftliche Basisstrukturen und auf
Flugblattaktionen im Fall von spontan bekannt gewordenen betrieblich-gewerkschaftlichen
Konflikten.
Die Mehrheit beharrte darauf, dass ohne eigene betriebliche Verankerung
eine Intervention in gewerkschaftliche Strukturen im bürokratischen
Apparat erstickt, dass einmalige Flugblattaktionen linker Gruppen
von außen von den Belegschaften (mit gewissem Recht) nicht
ernst genommen werden und verpuffen und dass wir noch nicht die
Stärke für ein Einlassen auf den betrieblichen Kleinkrieg
haben. Die Mehrheit verteidigte die Herangehensweise an Interventionen,
mit der die AGM in ihrem Organisationsaufbau in den letzten Jahren
ziemlich erfolgreich war - Schwerpunkt auf Schulung und Kaderausbildung,
intervenieren dann, wenn die Konflikte wirklich bedeutend sind und
wir einen realen Zugang haben, realistische Ziele definieren und
die Intervention rechtzeitig wieder zurücknehmen, auf Konsolidierung
der Kontakte setzen. Für den Fall, dass die Voraussetzungen
für darüber hinaus gehende Interventionen gegeben sind
(Stärke der Organisation, politische Geschlossenheit), sollten
unserer Ansicht nach Schritte in Richtung einer revolutionären
Propaganda in ein ausgewähltes proletarisches Milieu gesetzt
werden und nicht in Richtung (bürokratisierter) gewerkschaftlicher
Zirkel und linksgewerkschaftlicher Politik.
Zu diesen Differenzen kamen auch zunehmend solche des taktischen
Agierens (zuletzt etwa bezüglich des ÖBB-Streiks) und
des Organisationsaufbaus im Allgemeinen (Praxisverständnis,
Verhältnis von Theorie und Praxis); Differenzen, die in kleinen
Organisationen trotz großer politischer Übereinstimmungen
nicht vereinbar sind. Es zeigte sich auch immer klarer, dass mit
der Mehrheit der ex-IRO-Mitglieder (anders als wir das in der Zusammenschlusserklärung
eingeschätzt hatten) die Vereinigung nicht ausreichend politisch
ausgewiesen war.
Die verschiedenen Aufbaukonzepte in der Organisation führten
in den letzten Monaten zunehmend zu einer gegenseitigen Behinderung.
Angesichts dieses destruktiven Zustandes, der offensichtlichen Unüberwindbarkeit
der Differenzen und der Gefahr einer gegenseitigen Paralyse schlugen
einige Genoss/inn/en von der Mehrheit die einvernehmliche Trennung
in zwei sich politisch nahestehende Organisationen vor, die in den
Bereichen, wo es für beide Seiten Sinn macht, kooperieren.
Die Genoss/inn/en der Minderheit lehnten dieses Angebot ab. Nachdem
klar geworden war, dass eine überwältigende Mehrheit der
Organisation die Trennungsperspektive unterstützte, verließen
die Genoss/inn/en der Minderheit individuell die Organisation. Sie
arbeiten nun - gemeinsam mit einzelnen Anderen (die Anfang Oktober
aus einem mangelnden Verständnis für das Funktionieren
einer revolutionären Organisation die AGM verlassen hatten)
- an der Formierung einer eigenständigen Gruppe, was wir begrüßen.
Wir haben den Ausgetreten in einem Brief mitgeteilt, dass wir sie
weiterhin für aufrechte Kommunist/inn/en halten und uns unter
bestimmten Bedingungen perspektivisch weiterhin eine Zusammenarbeit
vorstellen können. Auf absehbare Zeit wird das wohl nicht möglich
sein. Aber bei einem gemeinsamen Treffen Mitte Dezember betonten
beide Seiten, dass sie an einem korrekten und solidarischen Verhältnis
interessiert sind und dass sie eine Schlammschlacht, wie in der
Linken in solchen Fällen oftmals üblich, vermeiden wollen.
Wir denken, dass diese Trennung in zwei Organisationen politisch
richtig und notwendig war. Beide Seiten haben nun die Möglichkeit,
ihr Aufbaukonzept in der Praxis zu überprüfen. Es wird
sich zeigen, welches das erfolgreichere ist.
Wien, 23.12.03
Verweise auf AGM-Publikationen, unter anderem auf unsere neue Marxismus-Nummer
zu "Nationale Frage und marxistische Theorie", finden
sich auf unserer website: www.agmarxismus.net
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