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01 Wer verschleppt die Verfahren ?
von office (at) asyl-in-not.org
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Wer verschleppt die Verfahren ?
Das Bundesasylamt !
UBAS mit sinnlosen Bescheiden der Erstinstanz überlastet.
Arbeitsverweigerung in Traiskirchen.Polizeiminister Strasser hackt,
in trautem Verein mit Haider, seinem
Stichwortgeber, auf dem Unabhängigen Bundesasylsenat herum. Der
UBAS soll
schuld daran sein, daß die Asylverfahren so lange dauern.
Die Wahrheit ist: Das Bundesasylamt ermittelt nicht nur schleißig,
sodaß der
UBAS alles neu aufrollen muß; sondern die Erstinstanz produziert
auch bei
völlig klarem Sachverhalt Bescheide am laufenden Band, die aus
nichts als
Textbausteinen bestehen und in dreistem Widerspruch zur Judikatur
des UBAS
und des Verwaltungsgerichtshofes stehen.
Über diese rechtswidrigen Bescheide muß der UBAS dann verhandeln
und
verliert seine und unsere Zeit. So zum Beispiel in den (hier schon
öfters
erwähnten) Asylverfahren afghanischer Frauen.
Eben war ich wieder mit einer afghanischen Frau beim UBAS; das Bundesasylamt
(Außenstelle Traiskirchen) hatte ihren wohlbegründeten
Antrag mit den selben
dümmlichen Textbausteinen abgewiesen, über die wir schon
in unserer
Aussendung vom 1.9.2004 berichteten: Es sei den Frauen zumutbar, die
in
Afghanistan geltenden Vorschriften zu beachten; der Islam sei ja seit
jeher
die in Afghanistan herrschende Religion...
Natürlich hat der UBAS unserer Berufung stattgegeben und der
Dame Asyl
gewährt. Aber es musste eine Verhandlung stattfinden, der Dolmetscher
musste
bezahlt werden - Vergeudung von Zeit und Geld auf Kosten von uns
Steuerzahlern.
Das Gleiche gilt für Asylverfahren tschetschenischer Flüchtlinge:
Jeder
weiß, daß die Tschetschenen als Volksgruppe verfolgt werden.
Daß in ihrer
Heimat ethnische Säuberungen und Massaker schlimmster Art stattfinden.
Der
Sachverhalt ist klar, die Rechtslage eindeutig - diese Menschen sind
Flüchtlinge im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention. Ihre
Anerkennungsrate
in Österreich beträgt 96 Prozent!
Trotzdem entscheidet das Asylamt seit einigen Monaten fast immer negativ.
Weil Herr Strasser beschlossen hat, daß es schon zu viele Tschetschenen
mit
positiven Bescheiden in Österreich gibt. Daher landen hunderte
Verfahren
beim UBAS (der - sobald er dazu kommt - positiv entscheidet) und vermehren
den Rückstau. Das ist der wahre Grund, warum alles so lange dauert
und die
Akten liegen bleiben.
Manche Fälle würdigt das Asylamt nicht einmal eines negativen
Bescheids. Ein
junges Paar aus dem Iran - eine Liebesromanze: Sie ist Christin, er
war
Moslem und ist ihretwegen von seinem Glauben „abgefallen“.
Eine klare Sache:
Auf Abfall vom Glauben steht der Tod.
Der Akt ist über ein Jahr in Traiskirchen gelegen! Die beiden
Flüchtlinge
wurden zehnmal zur Einvernahme geladen - und jedes Mal wieder weggeschickt.
Weil der Referent oder der Dolmetscher krank oder verhindert oder
der Beamte
sonstwie unlustig war.
Beim zehnten Mal war ich selber mit - und musste ebenfalls unverrichteter
Dinge abziehen. Da ist mir die Geduld gerissen und ich habe einen
Devolutionsantrag an den UBAS gestellt. Das heißt: Wir überspringen
die
erste Instanz und gehen gleich in die zweite; das ist möglich,
wenn mehr als
6 Monate vergangen sind.
Das war aber leider keine Strafe für das Asylamt, sondern das
heißt nur, daß
der UBAS noch einen Akt mehr auf den Tisch bekommt - trotz dem Rückstau,
und
aus keinem anderen Grund, als weil das Bundesasylamt seine Arbeit
nicht
macht.
So kann es nicht weitergehen. Wir werden versuchen müssen, das
Asylamt zu
mehr Fleiß und zum Respekt vor der geltenden Rechtsprechung
zu erziehen.
Wenn das nicht gelingt, dann gehört diese Behörde überhaupt
abgeschafft.
Erste Instanz könnte dann der UBAS sein, der ohnedies die ganze
Arbeit
macht, zweite ein Verwaltungsgericht und dritte wie bisher der
Verwaltungsgerichtshof. Die wenigen guten Beamten der Erstinstanz
könnte der
UBAS übernehmen...
Ein Gedankenspiel, einstweilen nur. Aber die Zeiten ändern sich.
Herrn
Strasser wird seine Arroganz noch vergehen.
Michael Genner,
Asyl in Not
Tel. 408 42 10-15, 0676 - 63 64 371
Spendenkonto: Asyl in Not
Bank Austria, Bankleitzahl 20151
Kontonummer 698 035 557Kunst Asyl
Kunst erwerben, Kunst erleben, Künstler kennenlernen
Kuratierte Benefizauktion zu Gunsten von Asyl in Not
8. Dezember 2004, ab 17 Uhr
MAK (Museum für angewandte Kunst)
1010 Wien, Stubenring 5
Der Erlös dient zur Gänze der weiteren Arbeit von Asyl in
Not
Die Bilder sehen Sie online:
www.kunstasyl.at
Den Katalog schicken wir Ihnen auf Wunsch gerne zu.
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Die Zusendungen können Sie bei Bedarf unter
http://asyl-in-not.org/abo/ abbestellen.
Asyl in Not, Währingerstraße 59, A-1090 Wien
Telefon +43/1/408 42 10, Fax +43/1/405 28 88
mailto:office (at) asyl-in-not.org
http://asyl-in-not.org
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ANKÜNDIGUNGEN
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02 Preis für innovative soziale Projekte
von Unruhe (at) Ziel.at
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Liebe Mund-Redaktion!
Ich glaube, das Folgende ist für Euch interessant:
Kurzzusammenfassung:
SozialMarie 2005 / Preise für innovative Sozialprojekte:
Die Unruhe Privatstiftung lobt drei Preise unter
SozialprojektbetreiberInnen aus, die auf kreative und innovative
Weise
Hervorragendes geleistet haben. Die Projekte sollen praxiserprobt
sein und
Zukunft haben, das heißt noch am Laufen sein.
Aus praktischen Gründen sollen die Projekte entweder in Österreich
oder
nicht weiter als 300 km von Wien entfernt angesiedelt sein. Die
sich um die
Preise bewerbenden Sozialprojekte müssen bis spätestens
12. März 2005
eingereicht sein.
Die von einer Jury ausgewählten Projekte werden am 1. Mai 2005
in einer
festlichen öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und prämiert:
Erster
Preis € 15.000, zweiter Preis € 10.000 und dritter Preis
€ 5.000.
Als Attachment die Sozialpreis-Ausschreibung in pdf-Format.
Es gäbe das alles auch als word-Dokument.
Liebe Grüße.
Günther Lanier
SozialMarie 2005
Preise für innovative Sozialprojekte
Die Preise der Unruhe Privatstiftung zeichnen innovative und kreative
Sozialprojekte aus. Über die finanzielle Anerkennung hinaus
dienen sie dem
Bekanntwerden der prämierten Projekte. Ausschreibung und Preisverleihung
sollen zudem zu einer Belebung des politischen und wissenschaftlichen
Diskurses über soziale Innovation beitragen.
Zielgruppe
Die Ausschreibung richtet sich an SozialprojektbetreiberInnen, die
auf
kreative und innovative Weise
Hervorragendes geleistet haben. Die Projekte sollen praxiserprobt
sein und
Zukunft haben, das heißt noch
am Laufen sein.
Aus praktischen Gründen sollen die Projekte entweder in Österreich
oder
nicht weiter als 300 km von
Wien entfernt angesiedelt sein.
Zeitlimit und Formales/Einreichmodalitäten
Die sich um die Preise bewerbenden Sozialprojekte müssen bis
spätestens 12.
März 2005 eingereicht sein.
Nach erster Sichtung der eingereichten Projekte hinsichtlich Erfüllung
der
Kriterien und eventueller
telefonischer Kontaktaufnahme (Nachforderung zusätzlicher Materialien,
Klärung offener Fragen)
werden die in die engere Wahl kommenden Projekte vor Ort besucht.
Die
endgültige Auswahl wird von
der Jury vorgenommen.
Einreichmodalitäten: Teilnahmebedingung ist ein vollständig
und auf Deutsch
oder Englisch ausgefülltes
und rechtzeitig bei der Unruhe Privatstiftung eingelangtes Anmeldeformular
(s.u.).
Kriterien
Bei der Bewertung und Reihung der eingereichten Projekte wird die
Jury
insbesondere folgende Kriterien
positiv bewerten:
• Innovativität und Kreativität der Projektidee;
• Konkreter und nachhaltiger Nutzen für die Zielgruppe;
• Steigerung der Potentiale der Zielgruppe;
• Beitrag zur gesellschaftlichen Wertschätzung der Zielgruppe;
• Transparenz des Projektkonzeptes für die Zielgruppe;
• Integriertheit des Projektes in lokale und regionale Umwelten;
• Dialog/Kooperation mit anderen Institutionen/Organisationen;
• Neugierigmachen anderer Organisationen, Presse, FördergeberInnen,
PolitikerInnen;
• Reflexionsmöglichkeit im Projekt (Evaluierung; Überprüfung;
Zielgruppen-Feedback);
• Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen/Kompetenzen/Berufsgruppen;
• Fördern von Kreativität bei ProjektbetreiberInnen
und Zielgruppe.
Ihre Mitarbeit in der Jury haben Mag. Christoph Gleirscher
(Dreikönigsaktion), Univ.Doz. Josef
Hochgerner (Zentrum für Soziale Innovation), OMR DSA Sepp Schmidt
(Fonds
Soziales Wien), DSA
Marlies Sutterlüty (FH Campus Wien) und Barbara van Melle (ORF)
zugesagt.
Preisverleihung
Die ausgewählten Projekte werden am 1. Mai 2005 in einer öffentlichen
Veranstaltung in festlichem
Rahmen vorgestellt und prämiert. Verliehen werden drei Preise,
die mit
15.000, 10.000 und 5.000 Euro
dotiert sind.
Die Unruhe Privatstiftung wurde 2000 nach Österreichischem
Privatstiftungsrecht errichtet mit dem Ziel Wissenschaft, Kunst
und soziale Innovation zu fördern
Antragsformulare bei Birgit Schörg – Post- oder EMail-Adresse
s. Briefkopf
Unruhe Privatstiftung
Mittersteig 13/6
A-1040 Wien
Telefon +43 (1) 587 10 80
Fax +43 (1) 5871080/19
EMail Unruhe (at) Ziel.at
Vorstand
Birgit Schörg
Dr. Thomas Prader
Josef M. Weber
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03 Multimusikerin Birgitta Altermann im KosmosTheater
von KosmosTheater<office (at) kosmostheater.at>
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präsentiert:
Wir laden Sie auf`s Herzlichste zu unserer nächsten Premiere
am Di, 07.12./
20:30 ein und ersuchen um Ankündigung in Ihrem Medium.
Madonna out of Bingen
Gastspiel Wilde Mischung BerlinBirgitta Altermann, die virtuose
Multimusikerin und Musikkomödiantin aus
Berlin spielt, mixt und rappt sich quer durch die Kompositionen
von Frauen
aus neun Jahrhunderten.
Angefangen bei Hildegard von Bingen, wo die „Madonna out of
Bingen“ in die
Lehre ging – weiter über Clara Schumann und Wilhelmine
von Bayreuth (die
Schwester von Friedrich dem Großen) bis hin zu den Blues-Ladies
und der
Pop-Queen.
Text: Lily Walden
Wild women don`t get the blues!
Pressestimmen:
Deutschlandfunk: "fulminantes Klangspektakel"
EMMA: "virtuose Musikerin"
Zitty: "Bravourös"
FAZ: "glaubhafte Clara Schumann"
Termin
Di 07.12. - Sa 11.12. / 20:30
Veranstalter
KosmosTheater
Preis
EUR 14,- / erm. EUR 12,- Tel. 01-5231226 mail: office (at) kosmostheater.at
>> Mehr Info
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04 ContextXXI-Radio
von "Heidelinde Hammer" <Heide.Hammer (at) episteme.at>
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Wien – Orange 94,0 ACHTUNG: seit Juni 2004 Freitag 13:00 -
14:00 Uhr
Graz – Helsinki 92,6 jeden Montag 10:00 - 11:00 Uhr
Klagenfurt – AGORA 105,5 / 106,8 / 100,9 jeden Donnerstag
19:00 - 20:00 Uhr
Context XXI-Radio bringt am: 2., 3. und 6. Dezember
Antizionismus in der österreichischen Linken. (Wh.)
Margit Reiter ist Autorin der Studie "Unter Antisemitismusverdacht.
Die
österreichische Linke und Israel nach der Shoah", ihr
Kongressreferat bildet
die Grundlage der Sendung.
Ab nächster Woche dürfen sich unsere geschätzten
HörerInnen auf 3 neue,
spannende Sendungen freuen.
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05 [kinoki-mikrokino] #121 - Mo 6.12., Votiv Kino: Hiobsbotschaft
oder:
Furcht und Elend des dritten Reiches (Mit Hanne Hiob-Brecht)
von Peter Grabher <p (at) kinoki.at>
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voilá, unsere einladung fuer den abend mit hanne hiob-brecht
am montag. in
der vorschau findet sich der text zum abend #122 kurz vor weihnachten,
an
dem wir im ekh eine anzahl von filmen präsentieren, die rund
um das einzige
besetzte haus wiens seit 1990 entstanden sind. mit herzlichem gruss,
kinok p
KINOKIS MIKROKINO
Politische Filmabende, am 1. und 3. Montag des Monats. UKB 4 Euro
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino (at) kinoki.at | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren bzw. abbestellen unter:
http://www.kinoki.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino
Förderpreis Politische Kulturarbeit 2004 der IG Kultur Österreich.
Einladung #121
Montag, 6. Dezember 2004, 20 Uhr
Votiv Kino, Studio, Währinger Straße 12, 1090 Wien, Kartenreservierung:
Tel.: 317 35 71, http://www.votivkino.at/, Einheitspreis 5,50 Euro
KINOKIS MIKROKINO PRÄSENTIERT: HANNE HIOB
HIOBSBOTSCHAFT ODER: FURCHT UND ELEND DES DRITTEN REICHES
Hiobsbotschaft
Regie und Buch: Ottokar Runze, Idee: Hanne Hiob, DarstellerInnen:
Hanne
Hiob, Edgar Bessen, Roland Renner, Erica Schramm, Peter Petersen,
Ted
Lesley, u.a.
D 1995/1996, 77 Min. (1. Teil 30 Min, 2. Teil 47 Min.), OF dt.,
Video
Die Mörder sind unter uns. Naziverbrecher, die als Ärzte
medizinische
Versuche an Menschen vornahmen, die als Richter noch in den letzten
Kriegstagen Deserteure strafrechtlich verfolgten und aburteilten,
die als
Offiziere Zivilisten als Rache nach Partisanenüberfällen
hinmorden ließen
und verschont blieben aus Mangel an Zeugen oder wegen Verjährung.
Die Täter
gelangten vielfach zu Ansehen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft,
während die Opfer vergeblich auf Entschädigung warten.
Eine pensionierte Kriminalrätin, sie gilt als Kapazität
für die Aufklärung
von Tötungsdelikten, unterrichtet in Seminaren junge Polizeibeamte.
Frau
Kriminalrätin a. D. scheint besessen. Sie erwähnt den
Namen eines
Hitlergenerals und danach findet man ihn an der Gartenpforte seiner
Villa
als Leiche. Weitere Nazi-Verbrecher sterben unter ungeklärten
Umständen. Ist
es die Kriminalrätin oder eine Doppelgängerin, die in
Veranstaltungen Briefe
aus Konzentrationslagern in Nazideutschland vorträgt? Gegen
die
Kriminalrätin wird ermittelt und vor Gericht will man ihr auf
die Spur
kommen. Ein Sachverständiger soll klären, ob auch Hass
töten kann.
Hanne Hiob, die jahrelang mit ihrem Programm "'Nun lebt wohl
und werdet
Kämpfer...' - Letzte Briefe aus den Konzentrationslagern"
durch Deutschland
und Österreich reiste, hat zahlreiche Täterbiographien
sorgfältig
recherchiert und stellt deren Vergangenheit und die Gegenwart vor.
In den
als Krimi inszenierten Film wurden eine Fülle von Dokumentaraufnahmen
und -texte eingearbeitet, die ihn auch zu einem Zeitdokument für
die Jahre
1945 bis heute machen.
Furcht und Elend des Dritten Reiches
Regie: Ursula Bonhoff, Text: Bert Brecht, DDR 1981, 90 Min. (2.
Teil), OF
dt., Video
Brechts Szenenfolge über die Funktionsweise der NS-Terrorherrschaft
in einer
DDR-Fernsehversion, fein inszeniert mit brillianten SchauspielerInnen.
Hanne
Hiob liest zu Beginn einen Text zum Kontext der Inszenierung. Von
Brechts 24
Szenen sind 12 in dieser Version enthalten. Wir zeigen aus Zeitgründen
nur
den zweiten Teil des Filmes mit den Szenen: "Der Spitzel",
"Die Stunde des
Arbeiters", "Der Entlassene", "Das Mahnwort",
"Die Bergpredigt",
"Winterhilfe" und "Volksbefragung".
In Anwesenheit von Hanne Hiob, geb. 1923 in München, Brechts
erste Tochter
aus der Ehe mit der Opernsängerin Marianne Zoff. Als Tänzerin
und
Schauspielerin hat sie Engagements in Wien, Berlin, Zürich,
Hamburg und
München. Rollen in Stücken ihres Vaters übernimmt
sie erst nach dessen Tod:
u.a. die stumme Kattrin an der Seite von Therese Giehse in Mutter
Courage
und die Johanna in der Uraufführung der Heiligen Johanna der
Schlachthöfe
1959 unter der Regie von Gustaf Gründgens. Seit den 70er Jahren
stellt Hanne
Hiob eigene Brecht-Abende und Antifaschistische Abende zusammen,
sie ist
Mit-Initiatorin des „Anachronistischen Zuges“ gegen
Krieg und Faschismus,
der szenischen Welturaufführung von Brechts Gedicht "Legende
vom toten
Soldaten" auf dem Soldatenfriedhof Bitburg und spielt in zahlreichen
Filmen
und Fernsehfilmen.***
Vorschau:
#122
Montag, 20. Dezember 2004, 20 Uhr (Eintritt: Spende)
Ernst Kirchweger-Haus (EKH), 1100 Wien, Wielandgasse 2-4 (>14A,
U1
Keplerplatz)
KINOKIS MIKROKINO PRÄSENTIERT:
VON DER DREIGROSCHENOPER ZUM NOBORDERLAB. FILME RUND UMS ERNST
KIRCHWEGER-HAUS.
publiXtheatrecaravan.mov
filmcollective VTK (Nils Olger, Hannes Boeck, Martin Goessler, Martin
Kahofer, Martina Nowak).
2002, 35 min.
"Bald nach dem Regierungseintritt der Haider-FPÖ im Jahr
2000 zog das
VolxTheaterFavoriten mit einem aufmüpfigen Kulturprogramm durch
Österreich,
um Widerstandsgeist im Land zu verbreiten. Im Jahr darauf schloß
sich die
VolxTheaterKarawane dem internationalen, globalisierungskritischen
Protest
an. Unter dem Motto 'noborder - nonation' thematisierte die im Video
nacherzählte Europareise die Migrationspolitik der EU als Politik
der
Ausgrenzung. Das wichtigste Kampfmittel der multinationalen Truppe
sind
künstlerische Aktionen: An der (heute wieder abgeriegelten)
ungarisch-burgenländischen Grenze gerät etwa ein Denkmal,
das an den Fall
des Eisernen Vorhangs erinnern soll, unter 'Beschuß'; in Salzburg
treiben
prügelnde Uniformierte ihre Mitdarsteller und ein riesiges
Gummimonster vor
sich her (WEF-Treffen). Bodenständige Reaktionen à la
'für eich ghört da
Hitler her' oder eine 'Waffenlager'-Schlagzeile der Kronenzeitung
zeigen an,
daß es bei aller Lustigkeit tatsächlich um Todernstes
geht. Das legen auch
die erschütternden Szenen vor einem slowenischen Schubhaftgefängnis
nahe, wo
die Theatertour plötzlich auf harte Realität prallt. Wenig
später, nach dem
G8-Gipfel von Genua, werden einige Karawanenmitglieder aufgrund
haltloser
Verdächtigungen selbst wochenlang inhaftiert, anschließend
deportiert.
Gedankt wird dafür auch der damaligen österreichischen
Außenministerin, die
die Kriminalisierung des künstlerischen Protests vom Boulevard
auf die
höchste politische Ebene hob: Wer nicht kuscht, darf sich nicht
wundern...
Hoffnung gibt, daß sich trotz Repression weiterhin viele wundern
und
angesichts der im Video geschilderten düsteren Zustände
notwendigen
Widerspruch artikulieren." (Thomas Korschil)
Vergiss Europa!
Ein Weiß-Schwarzfilm von Tina Leisch, Gundula Daxecker, Simu
Mayimona, Simu
Mayimona, Lusa Mbemba, Tom Waibel u.v.a.
1999, 33 Min.
"Die Weißen merken ja nicht, daß sie weiß
sind. Weiß ist normal, die Anderen
sind anders. Weiß ist gut, wohlwollend, klug, hilfreich, nett,
gebildet,
zivilisiert. (...) Die Weißen sind zu blöd, sich vorzustellen,
daß ihr
Weißsein von den Anderen als Drohung von Nichtachtung, Grausamkeit,
Terror
und Unglück gelesen wird..."
Ein "Weiß-Schwarzfilm" über das Leben (schwarzafrikanischer)
Migrantlnnen in
Wien. Ein im EKH entstandenes und gedrehtes Spielfilmprojekt,
fragmentarisch, improvisiert und zornig.
(Pause)
VolxTheater Favoriten
1996ff., ca. 30 Min.
Ausschnitte aus Inszenierungen des VolxTheater Favoriten: "Penthesilea"
nach
Kleist im März 1996, "Der Auftrag" nach Heiner Müller
im Mai/Juni 1996 und
verschiedene politische Straßentheater-Aktionen.
Ordnung ist nur Schein...
Regie/Schnitt: Valentin Hitz, Idee/Recherche/Ton: Martin Bez, Kamera:
Thomas
Benes, Aufnahmeleitung: Maria Arlamovsky.
1993, 18 Min.
Ein kurzes Filmportrait über das im Frühsommer '90 besetzte
"Ernst
Kirchweger-Haus". BesetzerInnen erzählen von ihren Intentionen
und Plänen,
von den Konflikten und Träumen rund ums Haus. Auch Walter Silbermayer
und
Walter Baier, Parteichefs der KPÖ, der die Immobilie gehört,
kommen zu Wort,
genauso wie erzürnte Anrainer. Ein Mann, der in Österreich
Asyl sucht und im
EKH wohnt, erzählt von der Hilfe, die ihm hier zuteil wurde.
Dazwischen
sieht man HausbewohnerInnen mit der Bohrmaschine werkeln, am Keplerplatz
Flugblätter verteilen, sowie in Petronell mit der Flex Autos
zerlegen.
Schönes Dokument!
Denn wovon lebt der Mensch
Regie: John Buche, Kamera: Andreas Berger, Produktion: Igor Orovac,
Musik:
Oliver Stotz, DarstellerInnen: Volxtheater Favoriten.
1994, 3 Min.
"Vielleicht kennen Sie das (Ernst Kirchweger) Haus gar nicht,
mag sein, sie
kennen es als Concertsaal, als Bar, als Haus vollen Fremder, Kurden,
Zigeuner, Afrikaner, als Haus voller lärmender Kinder und Hunde,
als Ort
politischer Ansprüche, der Information und Kommunikation, oder
nur als
Baustelle. Wie auch immer, sie sollen jetzt etwas Neues kennenlernen:
das
Haus als Oper!" (Text aus der Broschüre zur Aufführung
der Dreigroschenoper)
Vor zehn Jahren wurde das VolxTheater ausgerufen und gegründet.
Im September
1994 fand die erste Premiere, die "Dreigroschenoper" von
Bertolt Brecht,
"eine Oper von „Bettlern für Bettler”, im
Ernst Kirchweger-Haus, im 10.
Wiener Gemeindebezirk statt. "Denn wovon lebt der Mensch"
ist ein Videoclip,
der im Rahmen dieser ersten Produktion des Volkstheater Favoriten,
Brechts
"Dreigroschenoper", im EKH gedreht wurde.
Nach den Filmen gibts heiße alkoholische und nicht-alkohlische
Getränke,
sowie feine Musik von den kinoki aufgelegt.
Links:
Ernst Kirchweger-Haus:
http://www.med-user.net/ekh/
Wikipedia-Eintrag zum Ernst Kirchweger-Haus
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Kirchweger_Haus
Wikipedia-Eintrag zu Ernst Kirchweger
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Kirchweger
VolxTheaterKarawane / noborderLAB
http://no-racism.net/noborderlab/
publiXtheatrecaravan.mov
http://no-racism.net/publiX/index.html
Diskussionsbericht zu "Vergiss Europa" von Tina Leisch
http://www.springerin.at/dyn/heft_text.php?textid=336&lang=de
VolxTheater Favoriten
Link: http://strg.at/~volxtheater/
Dreigroschenoper, EKH 1994
http://strg.at/~volxtheater/_html/_drgrop0.htm#***
Hinweise:
1) do 2.12./amerlinghaus: Filmabend der Frauen in Schwarz
2) fr 3.12./werftgallerie: "Geiseln" Performance
3) 14./15./18.12: Workshop/Doppelvorführung: "Palästina
erinnern" von und
mit Dominique Dubosc
4) Dezemberprogramm HTU CineStudio
***
1) http://www.fraueninschwarz.at
Einladung zu einem Filmabend
am: Donnerstag, 2. Dezember 2004
um 20:00 Uhr
im Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien
"Rainbow" (2004)
Regie: Abdel Salam Shehada
Produzent: Ramattan Studios
(der Einmarsch der israelischen Armee in das Fl?chtlingslager Rafah
wurde
"Operation Rainbow" genannt)
ca. 40 Minuten (in arabischer Sprache mit englischen Untertiteln)
Peace, Propaganda and the Promised Land (2003)
U.S. Media and the Israeli-Palestinian Conflict
Produzentin/Editorin/Regisseurin: Bathsheba Ratzkoff
mit Seth Ackerman, Mjr. Stav Adivi, Rabbi Arik Ascherman, Hanan
Ashrawi,
Noam Chomsky, Robert Fisk, Neve Gordon, Toufic Haddad, Sam Husseini,
Hussein
Ibish, Robert Jensen, Rabbi Michael Lerner, Karen Pfeifer, Alisa
Solomon und
Gila Svirsky
80 Minuten (in englischer Sprache)
Eintritt frei
Spenden willkommen
Veranstalter: Frauen in Schwarz (Wien). F?r Gerechtigkeit. Gegen
Gewalt.
Kontakt: e-mail: WomenInBlack-Vienna (at) gmx.at
http://www.fraueninschwarz.at
Spendenkonto: Bank Austria - Creditanstalt,
Kontonummer: 00690028204, BLZ 12000
(bitte angeben: Humanitaere Hilfe fuer Gaza)
***
2) http://www.werftgalerie.at | http://www.gale.at/
SIDY ZUM KOLONIALEN KULTURGUTRAUB
„Geiseln“ (Performance)
Die alten afrikanischen Kunstobjekte sind, gemessen an ihrem Vorkommen,
massiv in den Sammlungen der westlichen Welt festgehalten. Sie sind
Zeugen
einer dynamischen Kunstaktivität der Völker Afrikas.
Der Abend thematisiert die Identität der Kunstwerke im Kontrast
mit ihrer
jetzigen Verwendung.
TeilnehmerInnen: Albert Huspeka, Agnes Achola, Gudrun Lenk-Wane,
Ligia
Fonseca, Sidy M. Wane, Lucas Müller, Julia Zdarsky, Solomon
Zimuto.
ABLAUF DES ABENDS
8 völlig schwarz bekleidete Personen mit Eisenketten um den
Hals -
verschiedene Tätigkeiten im Raum
-2 Musikatmosphären - Foto „Geiseln“ im white cube
-Verarbeitet
Bildprojektion von afrikanischen Kunstobjekten, Text.
Man kann afrikanisch essen, trinken, gerade angefertigten Zeichnungen
oder
Skulpturen kaufen, sich frisieren lassen. Eintritt frei. Am Eingang
werden
Euro Geldscheine gegen eine lokale Währung getauscht.
Fr. 3 Dez., Sa. 4, 19 bis 22Uhr Volles Programm
Son. 5 14-17Uhr Galeriebetrieb.
Die Werftgalerie
Myrthengasse 4/1
A-1070 Wien
http://www.werftgalerie.at
werftgalerie (at) kunstwerft.at
***
3)
Doppelvorführung von:
“Palästina Erinnern“, Ein Film von Dominique Dubosc
2004
„Palästina” Ein Film von Dominique Dubosc 2002
Vorführung in Anwesenheit des Regisseurs
Einführung und Moderation: Univ. Prof. Dr. Frank Stern
Ort: Hörsaal C2, AkH Uni. campus Spitalg. 2-4 Hof2 1090 Wien
(Glaspalast)
Zeit: Mittwoch 15. Dez. 19h
Votiv Kino Samstag 18. Dez. 15h
Öffentlicher Workshop mit Dominique Dubosc über Filmarbeit
zwischen Israel
und Palästina im Rahmen des Seminars:
Der Israelisch- Palästinensische Konflikt im Film
Ort: Institut für Zeitgeschichte,
Seminarraum 1, Spitalg. 2-4 Hof 1 1090 Wien
Zeit: Dienstag 14. Dez. 14-16h***
4) http://www.cinestudio.at
HTU-Cinestudio
im Audi-Max der TU Wien; 1060, Getreidemarkt 9
http://www.cinestudio.atDonnerstag, 2. Dezember 2004, 19:00
The Party OmeU
Serbien/Montenegro 2003, Regie: Aleksandar Davic, D.: Sonja Savic,
Goran Susjik, Nenad JezdicFreitag, 3. Dezember bis Samstag 4. Dezember
2004
Türkische Filmtage
Fr 3.12., 20:00 Karilasma (Begegnung) OmU
Türkei 2003, Regie: Ömer Kavur
Sa 4.12., 19:00 Insaat (Baustelle) OmU
Türkei 2003, Regie: Ömer Vagi
Sa 4.12., 21:15 Camur (Fango) OmU
Türkei 2003, Regie: Dervis Zaim
Ausführliche Informationen siehe: www.cinestudio.at
sowie im Programmfolder der Türkischen Filmtage.Dienstag, 7.
Dezember, 19:00
Die Geschichte vom weinenden Kamel OmU
Deutschland/Mongolei 2003, Regie: Byambasuren Davaa und Luigi Falorni,
D.: Janchiv Ayurzana, Chimed OhinFreitag, 10. Dezember 2004, 19:00
Reihe “Cine Latino” (mit anschließender Diskussion):
Überraschungsfilm.Dienstag, 14. Dezember 2004, 19:00
Coffee and cigarettes OmU
USA 2003, Regie: Jim Jarmusch, D.: Roberto Benigni, Steve Buscemi,
Tom
WaitsDonnerstag, 16. Dezember 2004, 18:00
Gambling, Gods and LSD
CH / CDN 2002, Regie: Peter Mettler
Im Rahmen von “Film & Theorie” (21:15 Depot)
Referent: Vrääth Öhner***revolution will not be televised
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kinoki
Gumpendorfer Str. 63B
Buerogemeinschaft 1. Stock
1060 Wien
Mobile: ++43 (0)650 5031574
Fax: ++43 (0)1 403 87 94-17
mikrokino (at) kinoki.at
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kinoki-mikrokino mailing list Un/Subscribe:
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06 11. Wiener Flüchtlingsball von Nikolaus Heinelt
<n.heinelt (at) no-pr-oblem.at>
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„11. Wiener Flüchtlingsball“ am Fr. 4. Februar
2005
Der Vorverkauf hat begonnen!
Mittlerweile gehört er schon zur guten Balltradition und am
4. Februar 2005
ist es wieder soweit: unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister
Michael Häupl
findet der 11. Wiener Flüchtlingsball im Wiener Rathaus statt.
Zahlreiche
internationale und nationale KünstlerInnen spielen zugunsten
des
Integrationshauses, dem der Reinerlös dieses Abends zugute
kommt. Am 1.
Dezember hat nun der Vorverkauf für dieses Ereignis begonnen,
Karten gibt es
in allen BA-Ca-Filialen.
Und das Integrationshaus kann dieses Jahr mit einem wirklichen
internationalen Highlight aufwarten: Chumbawamba (UK) werden mit
ihrer
Acoustic Session am Flüchtlingsball gastieren! Ebenso mit dabei
sind u.a.
LaFAMILIA (F), Das Balaton Combo, Tres Monos, Novi Sad, DJs Laura-Bruno
und
Sivan Perwer mit Willi Resetarits. Alle Infos auf
http://www.integrationshaus.at/events/flue_ball.htm
11. Wiener Flüchtlingsball; 4. Februar 2005; Einlass: 20.00;
Beginn: 21.00;
Ort: Rathaus, 1082 Wien (Eingang Lichtenfelsgasse); Karten: Abendkassa:
30,-
Euro; Vorverkauf: 28,- Euro (für Club Bank Austria Mitglieder
26,- Euro) in
Bank Austria-Creditanstalt-Filialen.
--
übrigens: 11. Wiener Flüchtlingsball am 4. Februar 2005
im Rathaus. Mehr
dazu unter www.integrationshaus.at
Nikolaus Heinelt
noPRoblem Public Relations
Ennsgasse 17/36
1020 Wien
Tel.: +43-699-12123522
Email.: n.heinelt (at) no-pr-oblem.at
www.no-pr-oblem.at
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07 Gerne leiten wir weiter... - mit der Bitte um Veröffentlichung
und Weiterverbreitung von Kurt Krickler
<Kurt.Krickler (at) hosiwien.at>
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Die Initiative »Der homosexuellen NS-Opfer gedenken«
und der Lesben- und
Schwulenverband (LSVD) laden ein zur Bewerbung für den Gedenkort-WettbewerbDer
Deutsche Bundestag hat beschlossen, in Berlin einen Gedenkort für
die im
Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen zu errichten. Hierfür
wird ein
eingeladener Kunstwettbewerb ausgelobt. Das Wettbewerbsverfahren
wird vom
Land Berlin im Auftrag des Bundes und in Abstimmung mit der Initiative
»Der
homosexuellen NS-Opfer gedenken« und dem Lesben- und Schwulenverband
(LSVD)
durchgeführt.
Die Initiative »Der homosexuellen NS-Opfer gedenken«
und der Lesben- und
Schwulenverband (LSVD) rufen dazu auf, sich um die Teilnahme am
Wettbewerb
zu bewerben. Uns als Initiatoren ist es wichtig, dass ein breites
künstlerisches Potential angesprochen wird. Wir wollen daher
ein offenes
Element in den ansonsten geladenen Wettbewerb einbringen: Ein Teil
der zum
Wettbewerb einzuladenden Künstlerinnen und Künstler wird
über eine offene
Bewerbungsphase ausgewählt.
Wir laden alle Interessierten herzlich ein, sich am Bewerbungsverfahren
für
die Teilnahme am künstlerischen Wettbewerb zu beteiligen. Von
den
Bewerbungen erwarten wir kein fertiges Modell, sondern vielmehr
eine kurz
gefasste Konzeptbeschreibung oder erste Ideenskizze für den
Gedenkort.
Wichtig ist auch, dass die Bewerberinnen und Bewerber darlegen,
wie sie sich
ihre Beteiligung am Wettbewerb vorstellen und auf welche Erfahrungen
sie
zurückgreifen können.
Aus den Bewerbungen wählt eine von der Initiative und dem LSVD
berufene
Kommission Beiträge aus, deren Autorinnen und Autoren zum Wettbewerb
eingeladen werden.
Der geplante Gedenkort wird in Berlin-Mitte am südöstlichen
Rande des
Tiergartens entstehen - gegenüber dem Denkmal für die
ermordeten Juden
Europas. Der Aufruf für die Bewerbungsphase wird am 2. Dezember
2004 auf
<http://www.gedenkort.de/> in deutscher und englischer Version
veröffentlicht. Hier sind auch die formalen Bedingungen für
die Bewerbung
nachzulesen.
Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 31. Januar 2005. Der eigentliche
Wettbewerb beginnt im April 2005 mit einem Kolloquium und soll zum
Jahreswechsel 2005 / 2006 entschieden werden.
--
Rückfragen an:
Eberhard Zastrau
Fon: 030 - 85 75 71 81
Fax: 030 - 85 75 71 82
e-mail: zastrau (at) gedenkort.de
Internet: www.gedenkort.de <http://www.gedenkort.de>
_______________________________________
LSVD Pressestelle
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V.
Willmanndamm 8
D - 10827 Berlin
Fon: (030) 789 54 778
Fax: (030) 789 54 779
presse (at) lsvd.de
www.lsvd.de <http://www.lsvd.de>
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08 10.12., AKS: Macht Leistung Bildung?
von Zukunfts- und Kulturwerkstätte <LM.Sender (at) spoe.at>
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Liebe Interessentin,
lieber Interessent!
Die Zukunfts- und Kulturwerkstätte möchte auf eine Veranstaltung
der AKS - Aktion kritischer SchülerInnen http://www.aks.at/
aufmerksam machen:Macht Leistung Bildung?
Datum: Freitag, 10. Dezember 2004, 17:30 Uhr
Ort: Zukunfts- und Kulturwerkstätte, Schönlaterngasse
9, 1010 Wien
DiskutantInnen:
Prof. Erich Ribolits (Erziehungswissenschaftler Uni Wien)
Selma Schmid (Bundesschulsprecherin)
Mag. Heidi Schrodt (Direktorin AHS Rahlgasse)
Moderation:
Kim Kadlec (AKS)Die AKS hat sich diesen Herbst sehr intensiv mit
dem schulischen und
gesellschaftlichen Leistungsbegriff und seinen Auswirkungen auf
SchülerInnen auseinander gesetzt. Als Abschluss der AKS-Kampagne
"Macht
Leistung Bildung?" gibt es nun eine Diskussionsveranstaltung,
bei der die
Thematik rund um Effizienzwahn und Leistungsdruck öffentlich
diskutiert wird.----------------------------
Zukunfts- und Kulturwerkstätte
Schönlaterngasse 9, A-1010 Wien
Tel. 01/513 86 82, Fax 01/513 86 81
http://www.diezuk.at
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Team Gusenbauer >> Startklar für Österreich.
www.startklar.at
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MELDUNGEN UND MEINUNGEN
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09 Homosexuelle: SPÖ für Öffnung der Zivilehe
von "Rechtskomitee LAMBDA" <office (at) RKLambda.at>
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HomosexuelleSPÖ für Öffnung der ZivileheRechtskomitee
LAMBDA: Andere Parteien müssen diesem historischen Schritt
folgen
Der kürzlich zu Ende gegangene Bundesparteitag der SPÖ
hat einen
sensationellen Beschluß zur Gleichstellung homosexueller Paare
gefaßt. Neben
der sofortigen Einführung einer eingetragenen Partnerschaft
(samt
Stiefkindadoption) peilen die Sozialdemokraten die anschließende
völlige
Öffnung des Eherechts für Homosexuelle an.Immer Staaten
heben eines der letzten Eheverbote, jenes der
Gleichgeschlechtlichkeit, auf. Nach den Niederlanden, Belgien, Kanada
und
Teilen der USA hat letzten Dienstag auch die Republik Südafrika
diesen
Schritt gesetzt. Der Oberste Gerichtshof des Landes hat die Beschränkung
der
Ehe auf verschiedengeschlechtliche Paare für menschenrechtswidrig
erklärt.
In Spanien und Schweden steht die Öffnung der Ehe für
gleichgeschlechtliche
Paare bevor, und der Oberste Gerichtshof Luxemburgs wiederum hat
die Pläne
der Regierung für eine eingetragene Partnerschaft kritisiert;
Gleichbehandlung sei nur durch die Möglichkeit der Eheschliessung
zu
erreichen.
Das Rechtskomitee LAMBDA (RKL), Österreichs Bürgerrechtsorganisation
für
homo- und bisexuelle Frauen und Männer, spricht sich seit langem
gegen
Sonderinstitute für homosexuelle Paare aus und drängt
auf die umfassende
Gleichbehandlung durch Öffnung der Zivilehe. Die SPÖ hat
sich nun als erste
der österreichischen Parteien dieser Forderung angeschlossen
und die Prüfung
der völligen Öffnung des Eherechts eingemahnt.
„Die Sozialdemokraten werden die Aufhebung des Eheverbots
jedoch nicht
alleine bewerkstelligen können“, sagt der Wiener Rechtsanwalt
Dr. Helmut
Graupner, Präsident des Rechtskomitees LAMBDA, „Wir rufen
daher die anderen
Parteien auf, dem historischen Schritt der SPÖ zu folgen, und
so endlich die
gesetzliche Ungleichbehandlung homosexueller Menschen zu beenden“.
Das 1991 gegründete Rechtskomitee LAMBDA (RKL) arbeitet überparteilich
und
überkonfessionell für die umfassende Verwirklichung der
Menschen- und
Bürgerrechte gleichgeschlechtlich l(i)ebender Frauen und Männer.
In seinem
Kuratorium vereinigt es so prominente Mitglieder wie den SPÖ-Vorsitzenden
Dr. Alfred Gusenbauer, Präs. NRAbg. Peter Schieder,, NRAbg.
Mag. Terezija
Stoisits, den renommierten Kinder- und Jugendpsychiater Univ.-Prof.
Dr. Max
Friedrich und die Kinder- und JugendanwältInnen von Wien DSA
Monika
Pinterits und Dr. Anton Schmid, den Generalsekretär von Amnesty
International Österreich Mag. Heinz Patzelt und die bekannten
Menschenrechtsexperten Dr. Lilian Hofmeister und Univ.-Prof. Dr.
Manfred
Nowak, die Sexualwissenchafter ao.Univ.-Prof. Dr. Josef Christian
Aigner,
Prof. Dr. Rotraud Perner und Mag. Johannes Wahala, den Theologen
Univ.-Prof.
Dr. Kurt Lüthi, Günter Tolar u.v.a.m.
Der Beschluß des SP-Bundesparteitags im Volltext verfügbar
unter:
http://www.soho.or.at/news/2004_11_30_antraegeBPT.pdf
Rückfragehinweis: 0676/3094737; 01/8766112, office (at) RKLambda.at,
www.RKLambda.at02.12.2004
Same-Sex PartnershipsSocial-Democrats for Civil MarriageRechtskomitee
LAMBDA: Other parties must follow this landmark decision
The Austrian Social Democratic Party last Tuesday on its biannual
Federal
Party Convention took a sensational decision on the issue of equal
treatment
of same-sex couples. Besides immediate introduction of registered
partnership (including stepparent-adoption) Austria’s biggest
opposition
party is heading towards subsequent opening up of marriage for same-sex
couples.
Ever more states are lifting one of the last prohibitions from
marriage: the
prohibition of marrying a person of the same sex. After the Netherlands,
Belgium, Canada and parts of the USA last Tuesday the Republic of
South
Africa followed that suite. The Supreme Court of Appeals declared
the
limitation of marriage to opposite-sex couples to be in violation
of human
rights. Spain and Sweden are on their way to opening up of civil
marriage
for same-sex couples, and the Conseil d’Etat of Luxemburg
criticized the
government for proposing registered partnership; equal treatment
could only
be achieved by establishment of the equal right to marry.
Rechtskomitee LAMBDA (RKL), Austria’s lesbian and gay rights
organization,
for a while has been opposing special legal institutions for same-sex
couples and instead urges real equality by opening up civil marriage.
The
Social-Democratic Party, as the first of Austrian parties, now followed
and
pressed for the investigation of same-sex marriage.
“The Social-Democrats will not be able to remove the prohibition
of
same-sex marriage on their own”, says Dr. Helmut Graupner,
attorney-at-law
and president of the lesbian and gay rights organisation Rechtskomitee
LAMBDA, “We are therefore urging the other parties to follow
the historic
decision of the Social-Democrats and thus finally terminate legal
discrimination of same-sex couples”.Rechtskomitee LAMBDA (RKL),
founded in 1991, on a supra-partisan and
denominational level is working for the implementation of human
rights for
homo- and bisexual men and women. In its honorary board it convenes
so
prominent members as the Chairman of the Social-Democratic Party
of Austria
(SPÖ) Dr. Alfred Gusenbauer, President MP Peter Schieder, MP
Mag. Terezija
Stoisits (Green Party), the well-known child and adolescent psychiatrist
Univ.-Prof. Dr. Max Friedrich and the Ombudspersons for Children
and
Adolescents of Vienna DSA Monika Pinterits und Dr. Anton Schmid,
the
Secertary General of Amnesty International Austria Mag. Heinz Patzelt
and
the well-known human rights experts Dr. Lilian Hofmeister und Univ.-Prof.
Dr. Manfred Nowak, the sexologists ao.Univ.-Prof. Dr. Josef Christian
Aigner
and Prof. Dr. Rotraud Perner, the theologian Univ.-Prof. Dr. Kurt
Lüthi,
entertainer Günter Tolar and many more.
The decision of the Social-Democratic Federal Party Convention
2004:
http://www.soho.or.at/news/2004_11_30_antraegeBPT.pdf
More information: Rechtskomitee LAMBDA, (++43/1/876 30 61),
office (at) RKLambda.at; www.RKLambda.at
2004-12-02
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10 KPÖ-Ottakring/Parteitag/Appell
von "Ernestine Gauchinger" <gauchinger (at) hotmail.com>
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Presseinformation der KPÖ-Wien Ottakring
"Einheit der KPÖ bewahren und Linzer Delegiertenparteitag
absagen!"
Die KPÖ, eine der Gründungsparteien der 2. Republik, steht
auf dem nicht
sehr rechtssicheren Linzer Delegiertenparteitag am 04. und 05 Dezember
in
Linz vor einer folgenschweren Entscheidung !
Der letzte Parteitag hat mit überwältigender Mehrheit
einen Mitglieder-,
keinen Delegiertenparteitag beschlossen. Nach dem geltenden Statut
dürfte
ein nun stattfindender Parteitag auch kein ordentlicher, sondern,
könnte nur
ein außerordentlicher sein.
Dazu der Bezirksparteiobmann der KPÖ-Wien Ottakring Gerhard
Dusek:
"Der von den Ottakringer GenossInnen einberufene Amstettner
außerordentliche
Mitgliederparteitag wurde unter anderem abgesagt, um Bewegung in
die Sache
zu bringen, eine Spaltung nicht weiter voranzutreiben und der Einheit
der
KPÖ zu dienen.
Nun ist die Parteispitze um Baier und Graber gefordert, die groteske
Situation durch ein Einlenken zu beenden !
Andernfalls stehen die delegierten GenossInnen vor der folgenschweren
Entscheidung, auf dem Linzer Parteitag die Partei zu spalten oder
ihre
Einheit mit einem klaren Votum für einen Mitgliederparteitag
Anfang 2005 zu
stärken, so wie das nicht zuletzt KPÖ-Stadtrat Ernest
Kaltenegger aus Graz,
mehrere Landesparteien und Bezirksparteien forderten."
KPÖ-Wien Ottakring
Familienplatz 6/4
1160 Wien
Rückfragehinweis
069919246521
gerhard.dusek (at) chello.at
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11 EU und Menschenrechte: Gleichheit und Nichtdiskriminierung
von Gesellschaft für bedrohte Völker <gfbv.austria (at) chello.at>
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> www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/041201de.html
>
> EU und Menschenrechte
> Gleichheit und Nichtdiskriminierung
>
> Bozen, 1. Dezember 2004
>
> Offener Brief an den Europaminister Rocco Buttiglione
>
> Sehr geehrter Herr Minister,
>
> Die italienische Regierung soll sich zu den EU-Prinzipien "Gleichheit
> und Nichtdiskriminierung" bekennen und in entsprechende
Politik
> umsetzen. Angehörige der Sprachminderheiten, Flüchtlinge
und Zuwanderer
> benötigen als faktisch benachteiligte Gruppe eine besondere
Förderung.
> Die Regierung soll deshalb dem Beispiel der EU-Kommission folgen.
Im
> Zuge der Beratungen zum Grünbuch der Kommission über
"Gleichheit und
> Nichtdiskriminierung in der EU" haben 88 Prozent der von
der Kommission
> Befragten Maßnahmen gegen Diskriminierung aus Gründen
der Rasse, der
> ethnischen Herkunft, der Religion oder der Weltanschauung,
einer
> Behinderung des Alters oder der sexuellen Ausrichtung gefordert.
Die
> Hälfte der Befragten sprach sich auch dafür aus,
dass sich die EU mit
> Diskriminierungen aufgrund der Zugehörigkeit zu einer
nationalen
> Minderheit auseinandersetzt.
>
> Die neue EU-Kommission erklärte die Umsetzung der Grundrechte
und den
> Kampf gegen Diskriminierung zu ihren Prioritäten. Zwei
EU-Richtlinien
> von 2000 verbieten bereits Diskriminierungen aus rassischen
und
> ethnischen Gründen sowie aus Gründen von Glauben,
Behinderung, Alter und
> Sexualität. Die Wirksamkeit dieser Richtlinien ist teilweise
nicht
> gegeben, weil sie von einigen Mitgliedstaaten nur schleppend
umgesetzt
> werden.
>
> Italien drängte dankenswerter Weise darauf, in der EU-Verfassung
auch
> Minderheitenrechte festzuschreiben. Die italienische Regierung
soll
> aufgrund der Befragungen von EU-Bürgern nun dafür
sorgen, dass die EU
> eine Debatte über Diskriminierungen wegen Zugehörigkeit
zu einer
> nationalen Minderheit anstoßen soll. Nach den bereits
erlassenen
> Richtlinien und deren Umsetzung in den EU-Mitgliedstaaten gibt
es nach
> wie vor Probleme. Bestimmte Formen von Diskriminierung nehmen
zu und
> EU-Mindeststandards wurden und werden in einigen Mitgliedstaaten
nicht
> vollständig umgesetzt und durchgesetzt. Laut EU-Kommission
müssen die
> Roma verstärkt unterstützt werden. Seit der Erweiterung
sind die Roma
> die größte ethnische Minderheit in der EU und häufig
Opfer von
> Diskriminierungen. Das bestätigten Reporte des European
Roma Rights
> Center. Das Zentrum wirft Italien vor, Sinti und Roma auszugrenzen.
>
> Siehe auch:
> * www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/041025de.html |
> www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/041018de.html |
> www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040823de.html |
> www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040806de.html |
> www.gfbv.it/2c-stampa/02-3/021219de.html |
> www.gfbv.it/2c-stampa/03-1/030124de.html |
> www.gfbv.it/2c-stampa/02-2/020821de.html |
> www.gfbv.it/3dossier/rom-dt.html | www.gfbv.it/3dossier/errc-dt.html
|
> www.gfbv.it/3dossier/sinti-rom/de/rom-de.html
>
> * www: www.errc.org | www.eblul.org |
> www.osce.org/odihr/cprsi/index.php?s=1 | www.kv-roma.at
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12 Öffentlicher Dienst/Wahlen/Justizwache/Graz/GLB
von KPÖ Steiermark <kpoe_stmk (at) hotmail.com>
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PRESSEMITTEILUNG DES GEWERKSCHAFTLICHEN LINKSBLOCKS (GLB) STEIERMARK
Donnerstag, 2. Dezember 2004
Justizwache: 2 Mandate für den Linksblock
Der KPÖ-nahe Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) erzielte bei
seiner
erstmaligen Kandidatur bei den Personalvertretungswahlen im öffentlichen
Dienst in Graz ein ausgezeichnetes Ergebnis.
Im Bereich der Justizwache erreichte der Linksblock bei der Wahl
des
Dienststellenausschusses der Justizvollzugsanstalt Graz-Karlau 62
Stimmen
(34,5 %) und 2 Mandate. Der GLB ist jetzt dort die zweitstärkste
Fraktion.
Das Ergebnis im Einzelnen: FSG 80 (99) Stimmen, 2 (3) Mandate; FCG
38 (54)
Stimmen 1 (2) Mandate; GLB 62 (-) Stimmen 2 (-) Mandate.
Der steirische AK-Rat Peter Scherz (GLB), KPÖ-Landesvorsitzender
Franz
Stephan Parteder und Stadtrat Kaltenegger gratulierten den neu gewählten
Mandataren Christian Sikora und Siegfried Ploss zu ihrem Erfolg.
Parteder: "Dieser Erfolg gibt uns Hoffnung darauf, dass unsere
Bewegung in
der Steiermark und darüber hinaus Zukunft hat, wenn es ihr
gelingt, konkret
und beharrlich für die Interessen der Werktätigen einzutreten".
Rückfragehinweis: 0650 5800546
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at; kpoe_stmk (at) hotmail.com
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13 Patriotismusdebatte/Türkei: Offener Brief an türkischen
Botschafter
von Gesellschaft für bedrohte Völker<gfbv.austria (at) chello.at>
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> GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
> Offener Brief vom 01. Dezember 2004
>
> Herrn Botschafter Mehmet Ali Irtemcelik
> Botschaft der Republik Türkei
> Rungestr. 9
> 10179 Berlin
>
>
> "Auch Kurden und Christen aus der Türkei haben ein
Recht auf ihre
> Identität!"
>
>
> Exzellenz,
>
> mit Recht kritisieren Sie Auswüchse der gegenwärtigen
deutschen
> Patriotismusdebatte.
>
> Dann sprechen Sie sich gegen die Assimilierung türkischer
Einwanderer
> in Deutschland aus. Diese sollten "nicht mit den eigenen
Wurzeln
> brechen, ihre Identität nicht ablegen, nicht mit dem Ganzen
> verschmelzen und nicht darin verloren gehen".
>
> Sehr geehrter Herr Botschafter, Sie sind Repräsentant
aller
> Staatsbürger der Türkei. Wir wünschen uns weniger
nationalistisches
> Pathos und mehr Engagement für die Gleichberechtigung
aller aus der
> Türkei eingewanderten Nationalitäten in Deutschland,
insbesondere der
> Kurden und der drei christlichen Religionsgemeinschaften, nämlich
der
> Griechisch-Orthodoxen, der Armenier und der Assyro-Chaldäer.
>
> Es ist bekannt, dass die türkischen Botschaften in Deutschland
> kontinuierlich in Deutschland lebenden türkischen Staatsbürgern
und
> deutschen Staatsbürgern türkischer Herkunft anweisen
müssen, weiter
> auf ihrer türkischen Identität zu bestehen. Ohnehin
leisten türkische
> Stellen bereits ein Übersoll an Nationalismus: Unerfreuliche
allzu
> nationalistische Beiträge in türkischen Zeitungen,
nationalistische
> Atatürk-Vereine, türkische Fahnenmeere, allwöchentliche,
von der
> türkischen Regierung gesteuerte patriotische Freitagspredigten
in
> allen türkischen Moscheen.
>
> Aber wer als türkischer Botschafter Identität erhalten
will, muss
> sich für die Identität der Türken genauso einsetzen
wie für die der
> türkischen Kurden und der türkischen Christen. Sowohl
die Kurden als
> auch die armenischen, assyrisch-chaldäischen und griechisch-
> orthodoxen Christen sind viele Jahrhunderte länger in
der heutigen
> Türkei ansässig als die ethnischen Türken. Wir
erwarten also, dass
> Sie als türkischer Botschafter die türkisch-kurdischen
und türkisch-
> christlichen Exilvereinigungen in Deutschland genauso unterstützen
> und die Erhaltung ihrer Identität genauso verlangen wie
die der
> türkischen Mehrheit unter den Emigranten aus der Türkei.
>
> Die Türkei hat, bewegt von der Europäischen Union,
grundsätzliche
> Reformen auch für die christlichen und kurdischen Volksgruppen
> angekündigt. Da ist sehr vieles gut zu machen. 1914 betrug
der
> christliche Bevölkerungsanteil in dem Gebiet der heutigen
Türkei etwa
> 25 %. Durch Genozid und ethnische Säuberung ist dieser
auf
> gegenwärtig 0,1 % gesunken. Nach wie vor sind grundlegende
> Benachteiligungen der christlichen Minderheiten, z. B. bei
der
> Rückgabe ihrer enteigneten Grundstücke oder der offiziellen
Zulassung
> ihrer Sprachen im Schulbereich nicht gelöst. Die Reformen
für die 15
> 000 000 Kurden, mehr als 20 % der Bevölkerung der Türkei,
stehen
> bisher weitgehend auf dem Papier. Von der Gleichberechtigung
der
> kurdischen Sprache im öffentlichen Leben, im Erziehungsbereich,
an
> den Universitäten und bei den Behörden in Südost-Anatolien
kann
> bisher nicht die Rede sein. Wir erinnern Sie daran, dass Atatürk
und
> seine Nachfolger viele hunderttausend Kurden vernichtet oder
> deportiert haben.
>
> Sehr geehrter Herr Botschafter, als Repräsentant aller
Staatsbürger
> der Türkei wünschen wir uns von Ihnen mehr Engagement
für die
> Gleichberechtigung aller Nationalitäten und Religionsgemeinschaften
> ihres Landes, gerade auch für alle jene Gruppen aus der
Türkei in
> Deutschland.
>
> Mit freundlichem Gruß
>
> gez. Tilman Zülch
> Generalsekretär
================================================
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B) TERMINE
================================================
Freitag
http://mund.at/butt/Termine/Dezember/0312.htm
Samstag
http://www.mund.at/butt/Termine/Dezember/0412.htm
Sonntag
http://www.mund.at/butt/Termine/Dezember/0512.htm
|
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