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Montag, 2. Februar 2004

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand at no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst at nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at

 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS  
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01 Que(e)r-Beisl am 4. Februar / Februar 2000 - Was blieb vom Widerstand?
From: Rosa Antifa Wien <raw at raw.at>
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02 Pressekonferenz: Rekordarbeitslosigkeit
From: Die Grünen presse at gruene.at
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03 GENTE HECHA A MANO - HAND GEMACHTE LEUTE
From: monochrom <vernissage at monochrom.at>
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04 die STOPPGATS-CD!
From: Judith WLASCHITZ <j.wlaschitz at utanet.at>
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05 Neue Context XXI erschienen
From: Context XXI <redaktion at contextxxi.at>
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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06 31 january Europe and Italy report
From: noborder
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07 Rezension: Postone über Marx
From: Café Critique <cafe.critique at gmx.net>
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08 Stärkung von Frauenrechten in der Region von Halabja
From: Wadi e.V. Wien <wadi_wien at hotmail.com>
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09 PDS entdeckt die antifaschistischen Wurzeln der EU
From: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk at hotmail.com>
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REDAKTIONELLES  
 

Diese Ausgabe hat Scholem Alejchem widerstand at no-racism.net zusammengestellt
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: spam und co, ein Beitrag zurückgestellt

 
  Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  
 

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01 Que(e)r-Beisl am 4. Februar / Februar 2000 - Was blieb vom Widerstand?
From: Rosa Antifa Wien <raw at raw.at>
Mittwoch 04. Februar:
Februar 2000 - Was blieb vom Widerstand?
Als sich im Februar 2000 die Bildung einer schwarz/blauen Regierung
abzeichnete, kam es zu einer - fuer viele in ihren Ausmassen
unerwarteten - Protestwelle, die die naechsten Wochen und Monate das
oeffentliche Bild beherrschen sollte. Den Schritt zur Angelobung musste
die neu angetretene Regierung unterirdisch antreten, noch am gleichen
Tag wurde das Sozialministerium besetzt, rasch wurden zahlreiche
Initiativen ins Leben gerufen. Vier Jahre spaeter stellt sich die Frage:
Was blieb vom Widerstand? Ein Grossteil der damals gebildeten
Organisationen sind mittlerweile wieder in der politischen Versenkung
verschwunden, Demonstrationen gegen die nun schon in der zweiten Runde
befindlichen Regierung gibt es kaum mehr.
Diskussion mit AktivistInnen der Widerstandslesungen und
Donnerstagsdemos, anschliessend der ultimative Nostalgie-Trip mit dem
ultimativen Video zum Februar 2000: "Love, Peace and Vegetables", 60
Minuten Aktion, Sound und ueberforderte Polizei.
Ort: Que(e)r-Beisl im EKH. Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U1 Keplerplatz)
Zeit: 20 Uhr, Beislbetrieb von 18:30-24 Uhr
Naechste Woche: "Ich bin dafuer, die Sache in die Laenge zu ziehen..." -
Entschaedigungspolitik in Oesterreich 1945 bis 2004
Vollstaendiges Monatsprogramm auf http://www.raw.at im Bereich Que(e)r
--
############ RAW #############
Rosa Antifa Wien
c/o Rosa Lila Tip
Linke Wienzeile 102
A-1060 Wien
AUSTRIA
--
E-Mail: raw at raw.at
Web: http://www.raw.at
Board: http://www.n3tw0rk.org
--
PGP-Key available here:
http://www.raw.at/sub/kontakt/raw.asc
############ RAW #############

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02 Pressekonferenz: Rekordarbeitslosigkeit
From: Die Grünen presse at gruene.at
02. Februar 2004 10:00 Uhr
Pressekonferenz: Rekordarbeitslosigkeit
Veranstalter: Die Grünen
Ort: Presseraum
Schenkenstrasse 8-10
1010 Wien
Aussender:
Die Grünen
Kontakt: presse at gruene.at
--
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Martin Mair - Publizist virtuell & traditionell
Krottenbachstrasse 40/9/6, A-1190 Wien
Tel. + Fax: +43 1 3677487,
Mobil: + 43 676 3548310
Email: mm at mediaweb.at
http://www.mediaaustria.at - Webhosting & Webdesign
http://www.bannertausch.info
http://www.mediaweb.at - Medienplattform
http://journalisten.mediaweb.at - Journalistenplattform

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03 GENTE HECHA A MANO - HAND GEMACHTE LEUTE
From: monochrom <vernissage at monochrom.at>
GENTE HECHA A MANO - HAND GEMACHTE LEUTE(Lateinamerikanische Portraits)
Fotoausstellung von Francisco Claure Ibarra
Montag, den 2. Februar um 19:00 Uhr
monochrom-Raum/Quartier21/MQ
http://www.unphotoclubvienna.org/gallery/portfolio_ibarra.html
Fotografien von lateinamerikanischen Menschen - Verarbeitet zu
künstlerischen Unikaten.
Für den in Wien lebenden bolivianischen Fotografen Francisco Claure Ibarra
gibt es in der Fotokunst mehr Zeitdimensionen, als der durch
Kommerzialisierung und Globalisierung vorgegebene Zeitraffer. Diese
Einstellung ist für die Fotografie besonders kritisch, da sie selbst vom
technologischen Umbruch der Digitalisierung erfasst ist - alles überschlägt
sich im Rennen um mehr Pixel und totale Kompatibilität und
Reproduzierbarkeit. Das Foto bewegt sich immer schneller... Das einzelne
Bild entgleitet ...
GENTE HECHA A MANO - HAND GEMACHTE LEUTE kann man nun aber nicht als
willkürliche Anti-Position zum technischen Fortschritt ansehen. Claures
Bilder eröffnen einfach eine andere Perspektive. Es ist keine direkte Replik
auf den - an sich begrüßenswerten - Fotografie-Boom der Gegenwart, sondern
ein in sich ruhendes Werk, das kulturelle Vielfältigkeit ausdrückt und daran
erinnert, dass digitalisierte Techniken kein Monopol auf gültige Aussagen
haben. Claure Ibarra bezieht sich in seinen Arbeiten auf eine Fotokunst, die
andere Zeitbegriffe des menschlichen Daseins zum Ausdruck bringt.
In sehr beständiger Weise arbeitet der Kosmopolit schon seit vielen Jahren
mit einer eigenen Technik, um diese Ausdrucksformen umzusetzen. Die
besondere Bearbeitung seiner schwarz-weiß Bilder - die jedes Foto zu einem
Unikat machen - stimuliert vergangenheitsbezogene und gegenwärtige
Assoziationen bei den BetrachterInnen - in einigen Fällen mit mehr, in
anderen mit weniger Nostalgie vermischt - aber immer vorwiegend verträumt
und romantisch. Besonders beeindruckt hat mich an den Arbeiten von Claure,
dass die Zeit in den Bildern enthalten scheint...
(Federico Nier-Fischer / Auslandsjournalist und Berater für interkulturelle
Kommunikation und Vernetzung)
Sponsor: www.floridita.at

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04 die STOPPGATS-CD!
From: Judith WLASCHITZ <j.wlaschitz at utanet.at>
Liebe Leute!
Unser 1. Projekt ist fertig: die STOPPGATS-CD!
Inhalt: Interviews zu
1.) Demokratie: Cornelia Staritz, ATTAC Österreich,
2.) Bildung: Lukas Oberndorfer, ÖH, Reinhard Sellner, UGÖD, Univ.Prof.
Claudia von Werlhof, Politologin
3.) ArbeitnehmerInnen: Fritz Verzetnitsch, ÖGB, Markus Koza, AUGE
4.) Frauen/Karin Lukas, feministATTAC
5.) Soziale Dienste/Gesundheit: Iris Woltran Sozialexpertin, Martin
Schenk/Armutskonferenz
6.) Öff. Verkehr: Wilhelm Haberzettl(Gew. der Eisenbahner)
7.) Wasserversorgung: Heinz Högelsberger, GLOBAL 2000
8.) Entwicklungspolitik: Elfriede Schachner, AGEZ
Sie kostet 6,- Euro als freie Spende inkl. Postversand. Ich bin auf derlei
"Werbung" leider angewiesen, da wir, die radio%attac-Leute, die
Produktionskosten aus unserer Tasche bezahlen mussten, mangels Budget. Und
6,-Euro ist wirklich ein menschlicher Betrag. Alles ist in ehrenamtlicher
Arbeit zustandegekommen, sogar die Ö1-Moderatorin Sandra Kreisler!
Hättet Ihr die Möglichkeit, die Sache ein bischen unter die Leute zu
bringen?
Bitte schau auf unsere Homepage www.radioattac.at, ich bin ganz stolz drauf!
Viel Arbeit!LG und ALLES GUTE im neuen Jahr,
Judit Wlaschitz
radio%attac
Tel: 0676/9376120

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05 Neue Context XXI erschienen
From: Context XXI <redaktion at contextxxi.at>
Context XXI Nr. 8/03-1/04 erschienen!
Inhalt:
Alex Riva:
Blocher regiert
Erfolg und Ideologie der Schweizerischen Volkspartei
Fabian Kettner:
Ein Handlungsreisender in Sachen Judenmord
Adolf Eichmann, die Moderne und der Antisemitismus
Florian Markl:
Der Weg nach Auschwitz
Zu Christopher Brownings Studie über die "Entfesselung der `Endlösung`"
Judith Götz und Bernhard Wernitzning:
Aufklärung als AnTITOtalitarismus
Zwei Ausstellungen in Kärnter/Koroska
Renate Göllner:
"Wohlsein nach Schandtaten"
Der Antisemitismus der Gruppe 47
Hannah Fröhlich und Heribert Schiedel:
Die Mühen der Erinnerung - Ein Gruppenexperiment
Nebst Interviews mit Josef Shaked und Gerlinde Farkas-Zehetner
Heide Hammer und Stefan Vater:
Das Vergnügen der Assoziation
Überlegungen anläßlich des European Social Forum
Tobias Ofenbauer:
Staat ohne Faschismus, Subjekt ohne Regression
John Holloways Versuch, die Welt zu verändern
Heribert Schiedel:
Fallstricke des Antikapitalismus
Gedanken zur Globalisierungskritik
Stephan Grigat:
Der sozialdemokratische Leviathan
Über einen Versuch, die Sozialfaschismusthese zu retten und gegen
ihre Urheber zu wenden
Daban Shadala:
Der Irak, die Türkei und die Kurden
Aras Fatah:
Ordnungsmacht und Destabilisierung im Irak
Sabah Alnasseri:
Besatzung und Demokratie nach dem Krieg
Mary Kreutzer und Thomas Schmidinger:
Kriegsgründe
Ressentimenthaftes und Analytisches zum Irakkrieg
Thomas Schmidinger:
Internationalismus und BellizismusContext XXI
Schottengasse 3A/1/59
A - 1010 Wien
Tel.: 0043 - 1 - 535 11 06
Fax: 0043 - 1 - 532 74 16
Email: redaktion at contextxxi.at
http://www.contextxxi.at
Creditanstalt-Bankvervein
Konto-Nr. 0521-07281/00
BLZ 11.000
IBAN: AT 32 1100 0052 1072 8100
BIC: BKAUATWW
Einzelheft 3,-
Doppelnummer 5,-
plus Porto
Abo (8 Nummern pro Jahr)
Österreich Sozialabo 22,-
Österreich Normalabo 33,-
Ausland Sozialabo 30,-
Ausland Normalabo 38,-
Übersee 44,-
Förderabo ab 50,-
gratis Probeabo (nur in Österreich): kostenlos und unverbindlich die
nächsten drei Nummern
gratis Probeheft (auf der ganzen Welt)
Das Abogeschenk:
Neuabonnenten und -abonnentinnen erhalten - so lange der Vorrat
reicht - eines der nachstehenden Abogeschenke. Bitte erste und zweite
Wahl angeben.
Thomas Uwer/Thomas v.d. Osten-Sacken/Andrea Woeldicke (Hg.): Amerika
- Der "War on Terror" und der Aufstand der Alten Welt, 317 Seiten
Stephan Grigat (Hg.): Transformation des Postnazismus. Der
deutsch-österreichische Weg zum demokratischen Faschismus, 180 Seiten
Mary Kreutzer/Thomas Schmidinger: Niederlagen des Friedens. Gespräche
und Begegnungen in Guatemala und El Salvador, 162 Seiten
Immanuel Wallerstein: Das moderne Weltsystem II. Der Merkantilismus, 430
Seiten
Context XXI (Hg.): Siegfrieds Köpfe. Rechtsextremismus , Rassismus
und Antisemitismus an der Universität, 146 Seiten
Wolf Haas: Komm, süßer Tod. Kriminalroman, 223 Seiten
3 alte Hefte von Context XXI nach Wahl
Etwas besseres als Europa (CD)
Komm, süßer Tod. Soundtrack, Filmdialoge (CD)
Die nächste Nummer von Context XXI erscheint im März unter anderem
mit Beiträgen über Rassismus und Antirassismus, über die Behandlung
österreichischer Wehrmachtsdeserteure und über den Zusammenhang von
Messianismus und Materialismus.
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Context XXI
Zeitschrift - Radio - Internet
Schottengasse 3a/1/4/59
A-1010 Wien
Fon: +43-1/535 11 06
Fax: +43-1/532 74 16
<http://contextxxi.mediaweb.at/>http://contextXXI.mediaweb.at
Das Probeabo: die nächsten drei Ausgaben kostenlos und unverbindlich. Es
erfolgt keine automatische Verlängerung - Sie werden lediglich zur
Fortsetzung im Normalabo eingeladen!
Es gibt keine Öffentlichkeiten, es sei denn wir bilden sie!
Für Freie Medien! Jetzt!
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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06 31 january Europe and Italy report
From: noborder
(Forwarded message from noborder)
For the first time in Europe, simutaneously in the same day, mobilizations
are taking place in many different countries for the same three points,
discussed at the European Social Forum in Saint Denis last november in
France.
For the closure of Detention centers inside and out of the European Union
For the regularization of all immigrants in Europe
For the recognition of the right of exileSunday the 25th of January 2004 in Torino, a hole was made in the retention
wall of the detention center on Corso Brunelleschi, which Doctors without
Borders is also asking to be closed.
After the violation of the perimeter of the CPT on Via Mattei on the 30th of
January 2004, (a day of mass mobilization for rights in which the autobus
workers in Verona, Milan, and Bologna went on strike), contemporary actions
were held against deportation - shaming those who make profit deporting
immigrants.
In Gradisca (Gorizia), a campaign of social and civil disobbedience was
opened to impede the building of a CPT by occupying the place where it is to
be built, blocking the first work and opening a hole in the cement wall.
Today protests are planned in Spain [Malaga - Barcellona - Madrid], France,
Swizerland, Great Britain, Germany, and Belgium. Also in Italy in Torino,
Bologna, Rome, Caltanisetta, and Crotone.
GlobalRadio and Project Melting Pot Europe take to satellite frequencies and
on the internet, transmitting from the studios of Padova, Rome, Malaga and
Madrid.
No to Prisons!
Close the CPTs!
Caltanisetta CPT Pian del Lago 11.30 - This CPT is found in the province of
Caltanisetta, in an isolated place. The CPT is a center that is not talked
about much. Many times, immigrants that have attempted revolts or escapes
are brought to this prison. Recently, a center of identification for asylum
seekers built inside the CPT is to be made functional. The Sicilian movement
during this day of European mobilization against CPTs and for immigrant
rights has made an appointment in front of this center demanding that a
delegation is permitted to enter, but for the moment the request has been
declined.
15.20 - The delegation that this morning asked to enter the CPT cannot enter
because of a decree made by the Minister of the Interior declaring that
there are to be no delegation during this European day of mobilization. Not
even a visit into the center for asylum seekers has been permitted. In the
end, 4 Somolian "guests" were premitted to come out, only after the pressure
of the protest obtained a temporary stay permit.
A meeting has been scedualed with the mayor of Caltanisetta for this
afternoon.
Crotone CPT Isola Capo Rizzuto - In Calabria there are 2 CPTs. That of
Lamezia Terme, indicated in the REcent report of Doctors without Borders on
CPTS, as one of the worst in Italy. The other is that of Isola Capo Rizzuto,
inaugurated about one month ago by the Undersecretary of the Interior
Mantovano. It will be the largest CPT in Europe. This morning a delegation
entered into the CPT while outside of the center the disobbedienti, the
Regional CPT Observators, and associations held a vigil. The delegation was
composed of the senators Lovine and Elisabetta della Corte, disobbedienti,
and University researchers from Calabria.
Torino - A march of about 5,000 people is in Piazza Sabotino. The banner at
the head of the march, led by the Im,migrant Roundtable of the Social Forum
reads: "To count, don't be counted!" There are many immigrants in the march.
However, the police presence is overwhelming and the CPT is completely
surrounded. Even though the police chief has announced that there will be no
delegations, the protestors are determined to communicate with the
immigrants held in the center.
17.00 - The CPT on Corso Brunelleschi is surrounded by police after the
actions in the last few days: a hole was made in the wall to enter and
contact the immigrants inside and to hopefully serve as an escape route for
the detainees. "Today the police are not permitting any delegation from the
march to enter. We are going to pressure them untill they let someone it."
17.30 - From a building in front of the CPT a huge banner reading: "Liberty,
Dignity, and Rights" has been hung to demonstrate also to the prisoners of
this prison the concrete solidarity that is comming from the citizens in the
march. There continues to be pressure to enter, demonstrating the difficulty
of any contact with those inside.
France
Paris 15.30 - Many french cities are hosting marches today for immigrant
rights and against CPTs.Rosella from GlobalRadio interviews Marisa from the
Sans Papiers organization that today, along with the No Border Network,
occupied the offices of the Minister of the Interior. The protest of
thousands of people will cross the center of the city.
Lille 18.00 - 250 people have gathered to demand the closure of the local
CPT, that is found isolated in the inside of an airport compound. An
iniziative that has been in preparation for some time and that gives great
satisfaction to the activist community in the city.
Germany
From Francoforte Manuela tells us about an initiative in this day
of struggle for immigrant rights and against detention centers. A church has
been occupied by immigrants and activists from the National Assembly for
Human Rights, demanding an investigation into the living conditions of
immigrants in Germany.Inghilterra
Birmingham - Many demonstrators have met today in front of the detention
center of Lindholme Removal. More than 2000 people are participating in this
colorful march.
Oxford - Also in Oxford there is a manifestation for immigrant rights in
front of the detention center in Campsfield. The initiative, to demand the
closure of the center, has gained alot of media attention. During the
demonstration there has also been a number of activists arrested.
Bologna - Thousands of people are mobilizing in Bologna, the words of the
day are "Disobey the Bossi-Fini law!" The march will pass infront of the
police station, the police offices and the Red Cross that manages the center
on Via Mattei and that recently was scandalized by the fact that the
immigrants inside the center are druged with barbituates.
16.15 - The lawyer Anna Tognoni speaks at the microphones of GlobalRadio
saying that the closing of the CPTs is only the first step towards gaining
immigrat rights in Europe.
17.15 - More than 5000 people are participating in the march in Bologna.
Along Via Mazzini "Red Cross of Shame" was written under the Red Cross
headquarters after the scandal over the sedatives that immigrants are forced
to take inside the CPT on Via Mattei. There is a notable presence of
North-Africans and Easter Europeans in this march.
17.40 - The protest has arrived in Piazza Nettuno, where the march composed
of thousands of people finishes.
The Red Cross and the police station have been "grassroots sanctioned"
because in Bologna like everywhere else, immigrant detention centers cannot
exist any longer.
Rome - The march for immigrant rights will depart from Piazza Esedra at
17.00 and will head towards Piazza SS. Apostoli, crossing the places in the
city where many immigrants live. A march caracterized by demand to
immediately renew all the stay permits, with a strong presence of asylum
seekers. Laura tells us about the already 3000 people that are there,
opening the banner that reads: "Liberty of Movement for all." Action, the
community agency for rights, will carry this banner.
18.10 - The extremely participated march for immigrant right has begun in
the capital. During the march there has been the first act of disobbedience:
Some offices of the police station have been grossroots sanctioned, closing
the doors with a barbed-wire similar to that found surrounding the CPT where
these same police take immigrants to be deported."Spain
Madrid - In Spain there is a new immigration law very restrictive on
immigrant rights. There are 5 detention centers in Spain. The protest in
Madrid is very colorful and is composed of mostly immigrants.
Malaga 18.35 - The chronical of the iniziative in piazza right in front of
the CPT, the only one in Andalusia. All of the activists in the zone have
met at the doorsteps to demand the closure of the center. There have been
speeches made by the spokespeople of the southern Spanish movement that are
battling for the freedom of circulation. the action will be followed by a
concert.

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07 Rezension: Postone über Marx
From: Café Critique <cafe.critique at gmx.net>
Moishe Postones Interpretation der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie
von Stephan Grigat
Unter dem Titel "Kritisiere: x Ware a = y Ware b" erschienen in:
Jungle World, Nr. 6, 28. 1. 2004
Was bedeutet es, wenn die Deutschen von einer Emanzipation von Staat
und Kapital nichts wissen wollen, aber Karl Marx laut ZDF-Umfrage für
einen ihrer "Besten" halten? Eine Kritik, die Marx ernst nimmt und
also die Befreiung vom Staat statt durch den Staat, die Abschaffung
von Arbeit, Geld und Kapital, von Warentausch und repressiver
Gleichheit fordert und sich mit Marx gegen jede ressentimentgeladene
Kritik richtet, die sich stets, wie es in den "Theorien über den
Mehrwert" heißt, nur gegen das Kapital in "seiner wunderlichsten und
zugleich der populärsten Vorstellung nächsten Gestalt" wendet, hat
bei den Deutschen keine Chance. Ein Marxismus aber, der mit den
Parolen "Die Arbeit hoch!", "Geld gerecht verteilen!" und "Staat
statt Markt!" hinreichend charakterisiert ist, verschafft Marx einen
Platz unter den deutschen Top Ten gleich neben Martin Luther und
Konrad Adenauer. Während ein sozialdemokratisch-christlicher
Reformmarxismus samt seiner antisemitischen Implikationen hoch im
Kurs steht, setzt die Linke zunehmend wieder auf dessen
radikalisierte Variante: den Leninismus samt einem als konsequente
"Interessenpolitik" ausgegebenen Klassenkampf.
Vielleicht hilft dagegen eine "neue Interpretation der kritischen
Theorie von Marx", wie sie im Untertitel von Moishe Postones Studie
über "Zeit, Arbeit und gesellschaftliche Herrschaft" angekündigt
wird. Ganz so neu ist diese Interpretation zwar nicht mehr, da die
nun vorliegende deutsche Übersetzung zehn Jahre nach der
amerikanischen Originalausgabe erschienen ist und die Kritik am
Traditionsmarxismus gerade in der deutschsprachigen Linken spätestens
seit der Wiedervereinigung Gegenstand zahlreicher
Auseinandersetzungen war. Angesichts des Revivals von
Klassenkampfdenken, Arbeitsfetischismus und Interessensoziologie kann
die Wiederholung von Grundsätzlichem aber durchaus nützlich sein.
Postone, heute Professor in Chicago, ist in der deutschsprachigen
Linken vor allem durch seinen Aufsatz über "Nationalsozialismus und
Antisemitismus" bekannt geworden. Wer nun eine Verbindung von seiner
Interpretation der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie mit
seiner Kritik des Antisemitismus als einer besonders gefährlichen
Form des Fetischismus sucht, wird von der vorliegenden Studie
enttäuscht sein. Postone beschränkt sich diesbezüglich auf wenige
Hinweise und Fußnoten. "Zeit, Arbeit und gesellschaftliche
Herrschaft" ist vielmehr der Versuch, das negativ-kritische Potenzial
der zentralen Kategorien der Marxschen Kritik gegen ihre
positivistische Interpretation im Traditionsmarxismus zu verteidigen.
Seine Studie ist ein Einspruch gegen jede Form von wert-, geld- und
preisidealistischem Mathematikersozialismus, der nie auf die
Abschaffung einer Ökonomie zielt, die auf der Wertförmigkeit der
Arbeitsprodukte beruht. Postones Kritik bezweckt einen Kommunismus,
dessen Wesen nicht eine revolutionierte Berechnungs- und
Verteilungspraxis wäre, sondern der Bruch mit der Wertlogik, an deren
Stelle er die Diktatur der Bedürfnisse über die Produktion setzt.
Seine Interpretation ist in einem eine Kritik am Traditionsmarxismus
mit seiner Vorstellung vom Proletariat als der Verwirklichung der
Totalität und an poststrukturalistischen Theorien mit ihrer
schlichten Leugnung einer vom Wert gesetzten Totalität. Postone
grenzt sich von Arbeitsontologie, Widerspiegelungstheorie und
Interessensoziologie ab. Er wendet sich gegen jede Form von
Gebrauchswertfetischismus, der stets das vermeintlich Natürliche der
Waren vor der Okkupation des Abstrakten retten will, und er hält
gegen den strukturalistischen Marxismus á la Althusser an der
zentralen Bedeutung der Differenz von Wesen und Erscheinung fest.
In immer neuen Variationen erläutert er, dass sich bei Marx, trotz
aller Ambivalenzen bei der Bestimmung der abstrakten Arbeit am Beginn
des "Kapitals", eine Kritik der Arbeit findet und kein
transhistorischer Arbeitsbegriff, dass die Arbeiterklasse nicht nur
wegen des historischen Prozesses der Integration der Lohnabhängigen,
sondern schon ihrem Begriff nach nicht das revolutionäre Subjekt sein
kann, und dass für den Kapitalismus nicht einfach die Herrschaft von
Menschen über Menschen charakteristisch ist, sondern die Herrschaft
von abstrakten, von Menschen konstituierten Formen über Menschen.
Ausgehend von Marx' "Grundrissen" wendet er sich gegen
historisierende Interpretationen der Wertformanalyse, verweist
darauf, dass die Erkenntnisprobleme in der Kapital akkumulierenden
Gesellschaft nicht aus einer Verschleierung realer Verhältnisse,
sondern aus der Herrschaft von Realabstraktionen resultieren, und er
rehabilitert den Begriff der Entfremdung, indem er ihn aus dem
Kontext einer stets auf ein präexistentes menschliches "Wesen"
verweisende und fast zwangsläufig in antiemanzipatorische
Lebensphilosophie mündende Anthropologie herauslöst. Unklar bleibt
dabei allerdings, warum er den Entfremdungsbegriff jenem des
Fetischismus vorzieht, der in seiner Studie eine merkwürdig
untergeordnete Rolle spielt.
An die Stelle der traditionsmarxistischen Vorstellung eines
Grundwiderspruchs von Kapital und Arbeit setzt Postone die Diskrepanz
zwischen Bestehendem und Möglichem. Den zentralen Antagonismus des
Kapitalismus ortet er ganz ähnlich wie die Nürnberger "Krisis"-Gruppe
in einem wachsenden Widerspruch zwischen Wert und stofflichem
Reichtum. Die Implikationen dieses Widerspruchs, die nur mittels
einer Thematisierung von Krise und Krisenlösung diskutiert werden
könnten, werden bei ihm aber nicht deutlich.
Vor dem Hintergrund einer Rekapitulation der Marxschen Kategorien aus
dem "Kapital" analysiert er, wie die Entwicklung der Vorstellung von
abstrakter Zeit mit der Entwicklung der kapitalakkumulierenden
Wirtschaft zusammenfiel. Er verweist darauf, dass die Kritik der
"Tyrannei der Zeit" für Marx zentral ist, und beschreibt in der
Absicht, die Dynamik kapitalistischer Entwicklung deutlich zu machen,
analog zur gesellschaftlichen Teilung der Arbeit die
"gesellschaftliche Teilung der Zeit". Postone führt die Marxsche
Analyse von Gebrauchswert und Wert, abstrakter und konkreter Arbeit,
Arbeits- und Verwertungsprozess hin zu einer Analyse von abstrakter
und konkreter Zeit. Er deutet die Implikationen seiner Interpretation
für eine Analyse des Geschlechterverhältnisses vor dem Hintergrund
einer Kritik bürgerlicher Subjektivität und für eine Kritik der
politischen Ökologie an, kritisiert den Produktivitätswahn des
Realsozialismus und kennzeichnet, ohne je in Antimodernismus oder
Zivilisationsfeindlichkeit zu verfallen, die industrielle Produktion
als die "Materialisierung des Kapitals".
Postone stellt sich selbst in die Tradition der Kritischen Theorie,
konstatiert aber auch bei ihr einen "transhistorischen
Arbeitsbegriff" und stößt sich an ihrem "Pessimismus". Seine
diesbezügliche Kritik kann aber allein schon deshalb nicht ganz
überzeugen, weil eine Auseinandersetzung mit Adorno, etwa mit seinen
Bezugnahmen auf die Marxsche Fetischkritik, kaum stattfindet.
Die Einsicht, dass materialistische Kritik jenseits jeder
"Staatsableitung" nur als Einheit von Staats- und Ökonomiekritik zu
haben ist, spielt für Postones Studie, ähnlich wie schon für seinen
Aufsatz über "Nationalsozialismus und Antisemitismus" kaum eine
Rolle. Ausgehend von einer reichlich unkritischen Vorstellung von
"demokratischer Selbstbestimmung« geistert ein Begriff von
politischer Praxis durch seine Arbeit, mit dem implizit auf ein
emanzipatorisches Potenzial bestimmter Strömungen innerhalb der Neuen
Sozialen Bewegungen spekuliert wird. So virtuos er die
verselbständigten Formen der Ökonomie kritisiert, so fremd scheint
ihm eine Kritik der Form Politik zu sein. Postone will zwar die
"politische Sphäre" als "keinesfalls notwendigerweise
staatszentrierte Form" verstanden wissen, wartet damit aber nur mit
der alternativen Interpretation einer vorgefundenen Form zwecks
Instrumentalisierung für eigene Zwecke auf - ein Verfahren, dass er
am Traditionsmarxismus trefflich kritisiert hat.
Postone begreift seine Studie lediglich als "Vorarbeit". Von diversen
Lesezirkeln wurde sie jedoch als eine Art heilbringende Schrift
erwartet. Vielleicht kann dieses Grundlagenwerk in Verbindung mit
Postones Überlegungen zum Antisemitismus die etwas eingeschlafene
Auseinandersetzung über die Bedeutung der Marxschen Formkritik für
die Kritik des sich globalisierenden deutschen Krisenlösungsmodells
und des faschistischen Ressentiments wieder beleben. Angesichts des
Zustands der deutschsprachigen Linken ist für die Rezeption von
Postones Arbeit allerdings zu befürchten, dass sie, anstatt die Frage
aufzuwerfen, ob Kritik der politischen Ökonomie heute nur mehr in
Reflexion auf die Möglichkeit einer negativen Aufhebung des Kapitals
in die Barbarei denkbar ist und was das für eine adäquate Kritik der
Formel x Ware A = y Ware B bedeutet, eher einer ebenso interesse- wie
leidenschaftslosen Marxrezeption Vorschub leistet.
Moishe Postone: Zeit, Arbeit und gesellschaftliche Herrschaft. Eine
neue Interpretation der kritischen Theorie von Marx. ca ira-Verlag,
Freiburg 2003, 616 Seiten, EUR 34,-
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Mittwoch, 25. Februar 2004, 19.30 Uhr
Innsbruck
Die Aktualität des Faschismus
Buchpräsentation von "Transformation des Postnazismus. Der
deutsch-österreichische Weg zum demokratischen Faschismus"
ca ira-Verlag 2003
mit dem Herausgeber Stephan Grigat
Treibhaus, Angerzellgasse 8
http://www.anthropoid.info
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Dienstag, 2. März 2004, 19.30 Uhr
Wien
Buchpräsentation
"Amerika. Der 'War on Terror' und der Aufstand der Alten Welt"
Doron Rabinovici diskutiert mit den Autoren Stephan Grigat und
Gerhard Scheit (Café Critique)
Republikanischer Club, Rockhgasse 1
Thomas Uwer/Thomas von der Osten-Sacken/Andrea Woeldike (Hg):
Amerika - Der War on Terror und der Aufstand der Alten Welt.
ca ira-Verlag, Freiburg 2003
Eine Veranstaltung von Café Critique und der Basisgruppe
Politikwissenschaft in Kooperation mit dem Republikanischen Club
http://www.cafecritique.priv.at

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08 Stärkung von Frauenrechten in der Region von Halabja
From: Wadi e.V. Wien <wadi_wien at hotmail.com>
Stärkung von Frauenrechten in der Region von Halabja
Halabja, eine Stadt im Nordirak, die vor 15 Jahren von irakischen Militärs
mit Giftgas angegriffen wurde. 5.000 Menschen starben unmittelbar während
des Angriffs einen qualvollen Tod, 10.000, so wird geschätzt, sind den
Folgewirkungen erlegen. Halabja war einer von nachgewiesenen 41
Giftgaseinsätzen, die Saddam Hussein gegen die eigene Bevölkerung fliegen
ließ. Die Bilder sind bekannt und wurden auch während des jüngsten Krieges
immer wieder gezeigt: Männer, Frauen, Kinder, die vor den Türen ihrer Häuser
liegen, verkrümmt, aufgedunsen, entstellt. Weniger bekannt ist das weitere
Schicksal der Stadt und ihrer Bevölkerung. Wie 4.000 andere Orte auch, wurde
Halabja nach dem erfolgreichen Einsatz von "Insektenvernichtungsmittel" dem
Erdboden gleichgemacht, die verbliebenen Bewohner verschleppt oder
umgesiedelt. Halabja ist zum Symbol geworden für die jüngere Geschichte des
Irak, die durch Gewalt, Unterdrückung und dem rücksichtlosen Krieg der
Regierung gegen die eigene Bevölkerung gekennzeichnet ist. Es ist die
Geschichte von Saddam Hussein, der Ba'th-Partei und ihren Unterstützern, zu
denen bis zuletzt auch Deutschland gehörte. Ohne die Hilfe deutscher
Unternehmen und die stillschweigende Zustimmung der Regierung, die
entsprechende Exporte wissentlich begünstigte, wäre die irakische
Giftgasproduktion nicht möglich gewesen. Auf ein Eingeständnis der
Verantwortung, einen symbolischen Hinweis wenigstens, dass man die
Konsequenzen der Unterstützung der irakischen Diktatur bereut, warten die
Bewohner Halabjas bis heute vergebens.
Bereits seit 1991 sind große Teile des kurdischen Nordirak von der
Herrschaft Saddam Husseins befreit, Städte und Dörfer wurden wieder
aufgebaut, die Diktatur beseitigt. Halabja zählt zu den wenigen Orten, die
an der Befreiung von Gewaltherrschaft nur kurze Zeit teilhaben konnten. Als
größte Stadt in jener Grenzregion, in der sich islamistische Organisationen
breitgemacht hatten, geriet die Region um Halabja bereits Mitte der
Neunziger Jahre unter die Kontrolle von radikalen Islamisten, seit Ende der
Neunziger Jahre unter die Gewalt der Ansar Al-Islam, einer Gruppe, die dem
Al-Qaida Netzwerk nahe steht und sich vorwiegend aus internationalen
"Heiligen Kriegern" rekrutiert. Gegen den Willen der Bevölkerung hat Ansar
Al-Islam in Halabja ein den Taliban ähnliches Regime eingeführt, unter
dessen rigider Herrschaft vor allem Frauen litten. Unter dem Regime der
Ansar Al-Islam war es Frauen und Mädchen verboten Schulen oder öffentliche
Einrichtungen zu besuchen. Gewalt gegen Frauen aus "Gründen der Ehre" bis
hin zum Mord, öffentliche Bestrafungen und Körperstrafen waren legal. Männer
und männliche Jugendliche wurden zwangsrekrutiert, die Verantwortung für das
Überleben der Familie den Frauen aufgebürdet. Wer sich dem Diktat der
Radikalislamisten widersetzte, wurde ermordet.
Erst vor wenigen Monaten konnte die Region von kurdischen Verbänden mit
amerikanischer Unterstützung aus der Gewalt der Ansar Al-Islam befreit
werden. Nach Jahren islamistischer Herrschaft bemühen sich lokale
Organisationen nun um eine Rückkehr zu einer Normalität, die von Demokratie
und Gleichberechtigung anstelle von Gewaltherrschaft und ideologischer
Unterdrückung geprägt sein soll. Eine zentrale Rolle nimmt die Frage der
Rechte der Frauen ein. Gemeinsam mit den lokalen Frauenorganisationen, dem
NAWA Zentrum für Frauen in Notsituationen und dem Centre for Democratic
Development and Human Rights (Suleymaniah) plant WADI die Durchführung von
Trainingskursen für Frauenrechte in Halabja. Frauen sollen in ihrem Bemühen
um gleiche Rechte bestärkt, Aktivistinnen aus der Region mit dem Wissen und
Rat anderer Frauenrechtlerinnen unterstützt werden. Rechtliche Standards,
die in anderen Teilen der Region bereits erreicht wurden, genauso wie
Möglichkeiten praktischer Arbeit und Erfahrungen mit der Betreuung
hilfebedürftiger Frauen sollen vermittelt werden. Die jeweils 20tägigen
Kurse behandeln die Fragen: Familienrecht und Rechte von Frauen gegenüber
ihren männlichen Verwandten; soziale Fragen; politische Strategien für die
Gleichberechtigung von Frauen; religiöse Grundlagen für eine Emanzipation;
Strategien gegen Gewalt; Erziehung zur Gleichberechtigung; Tips zur
Organisierung von Frauen.
Unterstützen Sie das Trainingsprogramm mit Ihrer Spende, Stichwort
"Frauenrechte in Halabja".Spendenkonto:
WADI:
Postbank Frankfurt
Konto: 612 305 602
BLZ: 500 100 60
Stichwort: "Frauenrechte in Halabja"

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Wadi e.V. - Aussenstelle Wien
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 56001 069 352
Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000
Spendenkonto in Deutschland
Kontonummer 612305-602
bei der Postbank Frankfurt/M. BLZ: 500 100 60
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi e. V. und
politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de

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09 PDS entdeckt die antifaschistischen Wurzeln der EU
From: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk at hotmail.com>
PDS: Spitzenkandidatin entdeckt antifaschistische Wurzeln der EU,
EU-Parlamentarier beklagt Kritik an der Diätenerhöhung
Die Spitzenkandidatin der PDS für die EU-Parlamentswahl, Kaufmann, entdeckt
in ihrer Rede auf dem Wahlparteitag "antifaschistische Wurzeln" der
europäischen Bewegung. Ob das nicht eher antikommunistische und ökonomisch
bestimmte waren, darf man - noch - fragen.
"Genossinnen und Genossen, wir sagen "Ja" zur europäischen Integration und
"Ja" zu einem europäischen Deutschland. Wir sehen zur europäischen
Integration - gerade auch mit Blick auf die Globalisierung - keine
vernünftige Alternative. Einen Rückfall ins nationalstaatliche
Gegeneinander, das Europa in verheerende Expansionskriege stürzte, darf es
nie wieder geben. Das ist und bleibt unsere europapolitische Grundposition.
Wir fühlen uns den antifaschistischen Wurzeln der Europäischen Bewegung
verpflichtet - den Männern und Frauen aus dem antifaschistischen Widerstand,
die für ein neues, geeintes Europa gekämpft haben und dafür im Krieg oder in
Hitlers Konzentrationslagern ihr Leben ließen."
Auch Andre Brie betätigt sich als großer Europäer:
"Die europäische Integration benötigt endlich wieder eine geschichtliche,
eine große, eine identitätsstiftende Idee, wie sie im übrigen den großen
Verfassungsdokumenten des amerikanischen Unabhängigkeitskampfes oder der
französischen Revolution zugrunde lag."
Er kritisiert aber auch - die deutschen Medien, welche die schamlose
Erhöhung der Abgeordnetendiäten für die EU-Parlamentarier mitverhindert
haben. Auch Andre Brie ist betroffen:
"1994 hatten in Deutschland noch 60 Prozent der Wahlberechtigten an der
Europawahl teilgenommen, 1999 nur noch 45 Prozent. 2004 - siehe BILD und
Spiegel, die eine unverantwortliche und gefährliche antieuropäische und
antiparlamentarische Stimmung schüren - ist nichts Besseres zu erwarten."
Ich habe die geplante EU-Linkspartei als "Ärztin am Krankenbett der EU"
bezeichnet. Die oben angeführten Zitate zeigen: In der PDS macht man sich
die Sorgen der bestimmenden Kräfte in der EU zu eigen. Schließlich ist man
eine pro-europäische Partei.
Und die KPÖ macht dabei mit.
Franz Stephan Parteder

KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk at kpoe-graz.at; kpoe_stmk at hotmail.com
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