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Freitag, 20.2.2004

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand@no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst@nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at
Letzter Widerschrei
Mon, 8 Sep 2003 21:01:07 +0200
Widerst@nd-MUND 21:00
no-racism.net 17:00
Betazine 16:00
Ceiberweiber 14:00
Raketa gestern
 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS  

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 am Sa: Soli - Flohmarkt Sa, 21.2. 15-21h
From: Deserteurs und Flüchtlingsberatung <deserteursberatung at utanet dot at>
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02 Radio SELAM, 22. Februar am Sonntag um 15-16.00
From: "Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen" <dieinitiative at gmx dot at>
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03 Presseaussendung Schlagartig! - SM in der Kunst
From: Andrea Graf <Andrea.Graf at schlagartig dot at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Tschetschenische Flüchtlinge
From: "asyl-in-not" <asyl-in-not at asyl-in-not dot org>
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05 Tiroler SchülerInnenparlament- Recht auf SchülerInnengrundrechte!
From: "Romana Brait" <bsv at reflex dot at>
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06 MIlitärbefugnis/Urteil/Stellungnahme/KPÖ
From: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk at HOTMAIL dot COM>
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DISKUSSION
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07 Antwort auf Brief von Frau Wamm
From: Monika VANA <monika.vana at gruene dot at>
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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08 Vor den Wahlen im Iran: Dissidenten nicht in den Iran abschieben
From: " Ges. f. bedrohte Völker " <gfbv.austria at chello dot at>
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09 PM zu Tschetschenien
From: " Ges. f. bedrohte Völker " <office at gfbv dot at>
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10 Online Petition: RENTEN FUeR NS-VERFOLGTE in Berlin
From: palinirus at t-online dot at (Martin Mair)
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REDAKTIONELLES  

Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
Zwei Massenmails
Ein nicht widerstandsrelevanter Beitrag
Ein Beitrag zurückgestellt

 
Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 am Sa: Soli - Flohmarkt Sa, 21.2. 15-21h
From: Deserteurs und Flüchtlingsberatung <deserteursberatung at utanet dot at>
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am Samstag ist's soweit:

Soli - Flohmarkt für die Deserteurs- und Flüchtlingsberatung!!!!
Sa, 21. Feb. 2004 15-21 h
in der Schottengasse 3a/1/59, 1010 Wien (U2 Schottentor, U3 Herrengasse)

Unterstütz unsere Arbeit und kauf Gwand, Bücher, CD s, Technix und vieles
mehr!
Wir freuen uns auch über Deine geschenkte Flohmarktware!
Musikalische Untermalung (DJ line) und Kulinarisches erwarten Dich!

Wir freuen uns auf Dein Kommen!!!
tschuldigung, falls mehrfachmails...

Deine

Deserteurs- und Flüchtlingsberatung
Schotteng. 3a/1/59
A-1010 Wien
Tel.: +43/1/533 72 71
Fax.: +43/1/532 74 16
www.deserteursberatung.at

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02 Radio SELAM, 22. Februar am Sonntag um 15-16.00
From: "Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen" <dieinitiative at gmx dot at>
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"selam friede" <selamfm at hotmail dot com>
Radio SELAM
22. Februar am Sonntag um 15-16.00
über
94.0 FM und www.orange.or.at LIVE
Die Muslime Unterhalten über das KOPFTUCH
und
Die Stelle der Frau in der europäischen Gesellschaft

Frau Amina BAGHAJATI
Frau Zeynep ELIBOL
Frau Gülmihri AYTAC

--
Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen

e-mail:dieinitiative@gmx.at
für Rückfragen und Korrespondenz kontaktieren sie bitte:
Omar Al Rawi +43-664-3831942 al-rawi@gmx.at
Amina & Tarafa Baghajati +43-1-2595449 baghajati@surfeu.at
Mouddar Khouja +43-1-9685096 mouddar@gmx.net
Andrea Saleh +43-1-7965652 salehand@gmx.at

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03 Presseaussendung Schlagartig! - SM in der Kunst
From: Andrea Graf <Andrea.Graf at schlagartig dot at>
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Sehr geehrte Damen und Herren!

Durch unsere Pressemitteilung über die Ausstellung "Phantom der Lust.
Visionen des Masochismus in der Kunst" in Graz erregten wir im August 2003
nicht nur in der SM-Szene Aufsehen und gaben den Anstoß zu so manch heißer
Diskussion. Nun konnten wir Peter Weibel, den ständigen Kurator der Neuen
Galerie Graz und damit auch zuständig für besagte Ausstellung, für einen
Diskussionsabend gewinnen, und wir freuen uns, Sie mit der beigefügten
Pressemitteilung dazu einladen zu dürfen:

Thema: "SM in der Kunst Chance oder Missbrauch"
Ort: "freizone", Prater 5, 1020 Wien
Zeit: 20 Uhr
Datum: Dienstag, 9. März 2004

Den Text dieser Presseinformation (ebenso wie den vergangener
Presseinformationen) finden Sie zur Weiterverarbeitung auch auf unserer
Website ( http://www.schlagartig.at/ - Rubrik "Pressemitteilungen" ).

Hiermit möchten wir eine herzliche Einladung an Sie als Pressevertreter
aussprechen, mit uns ins Gespräch zu kommen - unsere Ansprechpersonen
stehen Ihnen sehr gerne vor und nach der Veranstaltung zur Verfügung!

Sie erreichen unsere Ansprechpersonen unter:

Andrea Graf andrea@schlagartig.at 0699/106 29 222
Margit Huber margit@schlagartig.at 0699/182 30 965
Michael Wüst michael@schlagartig.at

Mit freundlichen Grüßen
Andrea Graf
Obfrau von Schlagartig!

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http://www.schlagartig.at und http://www.pandaemonium.at
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Tschetschenische Flüchtlinge
From: "asyl-in-not" <asyl-in-not at asyl-in-not dot org>
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Tschetschenische Flüchtlinge:

BH Gmünd hat Anträge nicht protokolliert.
Sicherheitsdirektion weist Berufungen ab.
Asylamt versteht unsere Anträge nicht.
Strasser lässt einsperren - und bereitet Schlimmeres vor

Die Sicherheitsdirektion Niederösterreich hat unsere Berufungen gegen die
Aufenthaltsverbote abgewiesen, welche die Bezirkshauptmannschaft Gmünd zu
Allerheiligen vorigen Jahres über unsere tschetschenischen Klienten
verhängt hatte, ehe man sie über die Grenze zurückschob.

Lapidare Begründung: Die Tschetschenen hätten gar keine Asylanträge
gestellt. Jedenfalls sei nichts dergleichen zu finden in den Protokollen
der BH Gmünd... Und man könne doch nicht bei jedem "illegalen Grenzgänger",
der durch einen Fluß watet, vermuten, daß er ein Flüchtling sei!

Und was nicht protokolliert wurde von Strassers braven Beamten in Gmünd,
das kann ja wohl auch nicht geschehen sein. Oder? Unsere Beweisanträge,
die Beamten und die Tschetschenen als Zeugen zu befragen, wurden von der
Sicherheitsdirektion "nicht einmal ignoriert".

Die schriftlichen Erklärungen der Tschetschenen, sie hätten beim Durchwaten
des Grenzflusses "Asyl" geschrieen, finden auch keine Erwähnung in den
Bescheiden der Sicherheitsdirektion; ebenso wenig ihre Vermerke auf unseren
Vollmachten, sie hätten ihre Asylanträge nicht freiwillig zurückgezogen.

Das sind ziemlich viele Verfahrensfehler auf einmal; Rechtsanwalt Georg
Bürstmayr und Rechtsanwältin Nadja Lorenz werden daher nun Beschwerden an
den Verwaltungsgerichtshof erheben.

Pointe am Rande: Die Bescheide der Sicherheitsdirektion stammen von einem
alten Bekannten - Herrn Aschauer, vormals Asylamt Wien. Seine
rechtswidrigen Bescheide hatten wir jahrelang bekämpft und öffentlich
angeprangert, bis er zermürbt das Handtuch warf und sich nach St.Pölten
versetzen ließ, wo Herr Strasser für ihn eine Verwendung fand. So sieht man
sich wieder. Er wird uns nicht los.

Auch das Bundesasylamt trägt zu unserer Erheiterung bei. Es hat nämlich die
von uns angeblich am 15.1.2004 für unsere tschetschenischen Klienten
gestellten Asylanträge als unzulässig zurückgewiesen. Begründung: Unsere
zurückgeschobenen Klienten befinden sich leider nicht in Österreich...

Wir haben aber in unseren Schriftsätzen vom 15.1.2004 gar keine Asylanträge
gestellt, sondern Anträge auf Zustellung von Ladungsbescheiden und auf
Bescheinigung der vorläufigen Aufenthaltsberechtigung, damit unsere
(rechtswidrig zurückgeschobenen) Klienten nach Österreich zurückkehren und
hier ihre Asylverfahren weiterführen können.

Ihre Asylanträge haben sie nämlich (auch wenn das nicht in den Protokollen
der BH Gmünd steht) schon am 1. November 2003 ganz ohne unsere Hilfe
gestellt.

Die Bescheide des Bundesasylamtes gehen also voll daneben. Sie sind von
Herrn Wohlmuth unterzeichnet, dem Leiter der Außenstelle Wien. Hat er
unsere Anträge nicht gelesen? Oder womöglich - nicht verstanden? Das wollen
wir doch nicht annehmen.

Wir werden nun Berufungen an den Unabhängigen Bundesasylsenat erheben. Und
wir halten jetzt schon fest, daß Herrn Wohlmuths Bescheide keine Erledigung
der (am 1. November gestellten) Asylanträge unserer tschetschenischen
Klienten sind.

Sollte über diese Anträge bis 1. Mai (sechs Monate nach Antragstellung)
noch nicht entschieden sein, dann wäre die Behörde säumig dann könnten wir
nicht umhin, Devolutionsanträge an den UBAS zu stellen. Der könnte dann
endlich in der Sache entscheiden. Mit guter Erfolgsaussicht.

Denn bekanntlich ist die Anerkennungsquote bei tschetschenischen
Flüchtlingen sehr hoch. Sie sind nämlich durchwegs vor politischer
Verfolgung und ethnischen Säuberungen geflohen. Eigentlich müsste
Österreich ihnen prima facie, auf den ersten Blick, Asyl gewähren.

Trotzdem sperrt man Tschetschenen in Österreich ein. Ohne
Gerichtsverfahren, ohne Delikt - aus keinem anderen Grund, als weil sie so
dreist waren, Schutz zu suchen in diesem gastfreundlichen Land.

In Salzburg - das hören wir soeben hören wir von der dortigen
Amnesty-Flüchtlingsgruppe - sitzen elf Tschetschenen in Schubhaft. Ihre
verzweifelten Frauen und Kinder wurden von ihnen getrennt und ins Lager
Traiskirchen gebracht. Eine der Frauen ist hochschwanger, eine andere
schwer traumatisiert. Die Kinder sind 3 bis 5 Jahre alt. Täter ist einmal
mehr die BH Gmünd.

Zu alledem beschimpft Herr Strasser die Tschetschenen auch noch: Sie hätten
ihre Kinder "als Schutzschilde mißbraucht". Schutzschilde - wogegen? Wollte
er auf sie schießen lassen? Seine Wortwahl lässt diesen Schluß zu. Sie
steht auch in gutem Einklang mit Vergewaltigung und Zigarettenfolter in
Traiskirchen; die Medien berichteten darüber. So weit sind wir gekommen.

Das alles ist nur ein Vorgeschmack auf die Zeit nach dem 1. Mai. Dann tritt
Strassers Antiasylgesetz in Kraft. Dann beginnt erst die Menschenjagd im
großen Stil. Wir werden darauf vorbereitet sein.

Michael Genner,
Asyl in Not

1090 Wien, Währingerstraße 59
Tel. 408 42 10-15

Spendenkonto:

Asyl in Not
Bank Austria - Creditanstalt
Bankleitzahl 20151
Kontonummer 698 035 557

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05 Tiroler SchülerInnenparlament- Recht auf SchülerInnengrundrechte!
From: "Romana Brait" <bsv at reflex dot at>
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Pressemeldung der BundesschülerInnenvertretung

18. Februar, 2004
Bildung/BSV/Charta der SchülerInnenrechte

Tiroler SchülerInnenparlament- Recht auf SchülerInnengrundrechte!

Über 50 SchülerInnenvertreterInnen gaben heute der Kampagne Charta der
SchülerInnenrechte den Startschuss!

Recht auf Privatsphäre! Recht auf freien Bildungszugang ohne Barrieren!
Recht auf geschlechtssensiblen Unterricht! Recht auf Respekt! Das sind nur
einige der Forderungen, die 50 Tiroler SchülerInnenvertreterInnen heute in
Innsbruck für die Charta der SchülerInnenrechte erarbeitet haben. " Das
SchülerInnenparlament hat gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler sehr genau
wissen, was sie von ihrer Schule wollen und wie man sie verbessern kann!"
zeigt sich Bundesschulsprecherin Romana Brait erfreut über die Ergebnisse
des SchülerInnenparlaments. " Wir haben es verdient, mitbestimmen zu können
bei Reformen die hauptsächlich uns SchülerInnen betreffen!", richtet Brait
den Apell an die BildungspolitikerInnen.

Die SchülervertreterInnen waren sich in diesem Punkt auch einig:
Selbstbestimmung braucht Mitbestimmung. So erarbeiteten sie ein Schulsystem
in dem es möglich ist SchülerInnenvollversammlungen abzuhalten und
verlangen auch für die SchulsprecherInnen der AHS- Unterstufe und der
Hauptschulen gesetzlich geregelte Mitsprache. " Es ist wichtig, dass die
Schule endlich demokratischer wird, dazu gehören sowohl die Rechte der
SchülerInnenvertretung, als auch die Mitsprache im Unterricht!" , erklärt
der Tiroler Landesschulsprecher Josef Thoman die Demokratiekonzepte der
SchülervertreterInnen.

Auch das Recht auf freie und kostenlose Bildung war ein Schwerpunkt des
SchülerInnenparlaments. " In Zeiten von Studiengebühren und
kostenpflichtigen Privatschulen, ist es wichtig Bildung wieder als
Menschenrecht anzusehen!", so Landesschulsprecher Thoman. Das
SchülerInnenparlament fordert, dass alle Menschen egal welchen Geschlechts,
welcher sozialen und welcher geographischen Herkunft die gleiche Chance auf
Bildung haben. " Ein Konzept, um dies endlich mehr zu forcieren ist die
gemeinsame Schule der 10 - 14 jährigen. Sie gibt den SchülerInnen die
Möglichkeit mit 14 Jahren über ihren weiteren Bildungsweg zu entscheiden,
nicht mit 10 Jahren in denen die Eltern den maßgeblich zur Entscheidung
beitragen!", analysiert die Bundesschulsprecherin.

Für sie ist das wichtigste am Tiroler SchülerInnenparlament die Tatsache,
dass Schülerinnen und Schüler selbst über ihre Rechte sprechen konnten und
sie ihnen nicht vorgesetzt werden. Deshalb fordert Brait abschließend: "Das
Recht auf SchülerInnengrundrechte- bei denen wir selbst mitbestimmen
können!"

Rückfragehinweis: Romana Brait 0699/11975592

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06 MIlitärbefugnis/Urteil/Stellungnahme/KPÖ
From: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk at HOTMAIL dot COM>
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KPÖ Steiermark

Lagergasse 98a
8020 Graz

Tel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at
Donnerstag, 19. Februar 2004
Presseinformation der KPÖ Steiermark

Militärbefugnisgesetz:
Urteil bestätigt Proteste steirischer Gemeinden

Das Urteil des Verfassungsgerichtshofes zum Militärbefugnisgesetz bestätigt
auch die Initiativen der KPÖ-Steiermark, die im Jahr 2001 in zahlreichen
Gemeinden Resolutionen gegen die fragwürdigen Bestimmungen dieses
Spitzelgesetzes initiiert hatte. Das stellte der steirische KPÖ-Vorsitzende
Franz Stephan Parteder am Donnerstag fest.

Im Folgenden geben wir eine Aussendung der überparteilichen "Liste Baum"
aus Purkersdorf (NÖ) wieder, die den Anstoß zu diesen Initiativen gegeben
hatte:

"Das Unglaubliche an der Sache ist, dass sich eine Regierung in
Mitteleuropa überhaupt traute, ein Gesetz zu beschließen, das gestattete
ohne Tatverdacht Leute vorbeugend zu bespitzeln, ja sogar Unverdächtige
festzunehmen. Ja die Gemeinden wurden sogar verpflichtet bei solchen
Schandtaten alle Mittel zur Verfügung zu stellen.

Der Purkersdorfer LiB-Gemeinderat Rechtsanwalt Dr. Ingo Riß hat rechtlich
aber einen Weg gefunden, dass Gemeinden dieses ungeheuerliche Gesetz nicht
vollziehen. Indiesem Sinn wurde in Purkersdorf im Gemeinderat nach längeren
Gesprächen eine Resolution beschlossen, der sich schließlich Dutzende
Gemeinden, darunter große Gemeinden wie Linz und Wien anschlossen.

Alle Kräfte, die diese berechtigte Form des zivilen Widerstands unterstützt
haben, sind nun erneut bestätigt worden."

In der Steiermark hatten sich unter anderem die Gemeinderäte von Trofaiach,
Fohnsdorf, Zeltweg Leoben Judenburg und Kapfenberg gegen das umstrittene
Militärbefugnisgesetz ausgesprochen.

KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz

Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com

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DISKUSSION
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07 Antwort auf Brief von Frau Wamm
From: Monika VANA <monika.vana at gruene dot at>
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Antwort von Moni Vana, Frauensprecherin der Wiener Grünen, auf den Offenen
Brief von Frau Wamm vom 11. 2. 2004 zum Thema "Aus den Augen - Aus dem
Sinn"

Sehr geehrte Frau Wamm!

Vielen Dank für Ihre klaren und offenen Worte. Gerade aufgrund der von
Ihnen beschriebenen Repressionsmechanismen im System der Arbeitslosigkeit
und des AMS weiß ich Ihren Mut und auch Ihre Wut besonders zu schätzen. Ich
teile Ihre Kritik in vielen Punkten. Ich werde vor allem auf den Punkt der
mangelnden Interessensvertretung von Erwerbsarbeitslosen Bezug nehmen.
Bislang geht die Entwicklung in der Arbeitsmarktpolitik und beim AMS, wie
Sie ja selbst beschrieben haben, zu ständig mehr Zwang und Kontrolle.
Betroffene werden bevormundet und mit der Bedrohung ihrer Existenz durch
den Entzug des Arbeitslosengeldes oder der Notstandshilfe sanktioniert. Der
repressive Umgang mit erwerbsarbeitslosen Menschen ist Symptom einer
Politik von Macht und Herrschaft.

Die Wiener Grünen thematisieren seit langem die Situation von
erwerbsarbeitslosen Menschen, sei es die bedrückende Situation am
Arbeitsmarkt, die obskuren Effizienzkriterien für Kurse, die
Statistikbeschönigung statt nachhaltiger Weiterbildungsstrategien, die
verringerten Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik, die Auflösung des
Berufsschutzes oder den Umgang mit den Betroffenen beim AMS selbst. Wir
fordern grundsätzlich nicht nur eine Neubestimmung der Arbeitsmarktpolitik
in Österreich, sondern eine Neubestimmung von Demokratie und
Selbstbestimmungsrechten von Betroffenen.

Wie Sie durch ihre Erfahrungen zum Ausdruck bringen, gibt es de facto keine
Interessensvertretung für erwerbsarbeitslose Menschen, auch wenn sich
Gewerkschaften und Arbeiterkammer gegen eine solche Aussage wehren. Zuletzt
(3.2.04) wurde auch von Grüner Seite per Presseaussendung auf die
Problematik mangelnder Beratung seitens der AK hingewiesen. Damit die
Interessen von erwerbsarbeitslosen Menschen zukünftig besser gewahrt werden
können, fordern die Grünen die Errichtung einer
"Arbeitslosen_AnwältInnenschaft".

Darunter verstehen wir nicht nur eine Lobbyorganisation sondern eine mit
Ressourcen und Kompetenzen betraute Einrichtung, die sich in erster Linie
an den Bedürfnissen der Betroffenen orientiert. Denn Gesetze, Weisungen des
AMS sowie Beratungsauskünfte von BetreuerInnen sind nicht immer im Geiste
der Arbeit suchenden Menschen und tendieren zur Verschlechterung der Rechte
arbeitsloser Menschen. Sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene gibt es
die rechtliche Möglichkeit, Arbeitslosen-AnwältInnenschaften einzurichten.

Die inhaltlichen Aufgaben einer Arbeitslosen-AnwältInnenschaft umfassen aus
unserer Sicht neben Service und Information auch Vertretungsbefugnisse in
rechtlichen Angelegenheiten, Vermittlungsfunktion zwischen Institutionen,
sowie eine Parteienstellung bei der Erstellung von Gesetzen. Wie Sie
vielleicht wissen, veranstalten die Wiener Grünen jährlich am 30.4. den
Tag der Arbeitslosen.

Die Wiener Grünen haben z.B. letztes Jahr die geplante Abschaffung der
Notstandshilfe und deren Überführung in eine Sozialhilfe Neu breit
thematisiert und kritisiert. Heuer wird der Schwerpunkt auf
Selbstbestimmungsrechte und Demokratie sowohl von erwerbsarbeitslosen
Menschen als auch von Beschäftigten gelegt werden. Die Idee der
Arbeitslosen-AnwältInnenschaft braucht breite Unterstützung.

Es ist uns klar, dass mit der Errichtung einer
Arbeitslosen-AnwältInnenschaft nicht alle Probleme aus dem Weg geräumt
werden können. Was wir auf keinen Fall damit bezwecken, ist ein Abschieben
von Unbehagen und Unmut. Statt dessen wollen wir den Anfang zu einer neuen
Kultur der (Arbeitsmarkt)Politik setzen, in der die Betroffenen eine Stimme
haben. Wir würden uns freuen, wenn Sie die Idee unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Monika Vana

(Monika Vana ist stv. Klubobfrau und Arbeitsmarkt- und Frauenpolitische
Sprecherin der Wiener Grünen)

-----------------------------------------------------
Dr. Monika Vana email: monika.vana@gruene.at
Gruener Klub im Rathaus, A-1082 Wien, Tel: 4000-81810
http://wien.gruene.at/

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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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08 Vor den Wahlen im Iran: Dissidenten nicht in den Iran abschieben
From: " Ges. f. bedrohte Völker " <gfbv.austria at chello dot at>
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Gesellschaft für bedrohte Völker

PRESSEERKLÄRUNG

Auf dem Höhepunkt neuer Kurdenverfolgungen vor den Wahlen im Iran
Deportation von Dissidentin aus Niedersachsen

Göttingen, 19. Februar 2004

Am Vorabend der iranischen Parlamentswahlen weist die Gesellschaft für
bedrohte Völker (GfbV) auf die zunehmende Kurdenverfolgung in diesem Land
hin. Nachdem das Mullahregime in den ersten Jahren seiner Herrschaft
Zehntausende Kurden inhaftierte, den Widerstand der heute etwa 7,8
Millionen zählenden kurdischen Bevölkerung blutig niederschlug und 60.000
kurdische Frauen und Männer liquidierte, zeichnet sich jetzt eine neue
Unterdrückungswelle ab. So wurden seit dem Herbst 2002 folgende kurdische
Dissidenten hingerichtet:

-- Hamza Qader am 8. Oktober 2002 in Sardasht, hingerichtet als politischer
Gefangener

-- Sassan Al-Kanan am 19. Februar 2003 im Gefängnis in Sanandaj, angeklagt
wegen Unterstützung der Komala Partei

--- Mohammad Golabi am 2. März 1003 im Gefängnis in Saghez, angeklagt wegen
Beziehungen zur Komala Partei

-- Jalil Zewai am 4. Dezember 2003, wegen Mitgliedschaft in der
Demokratischen Partei Kurdistans/Iran (DPKI)

-- Ramin Sharifi am 6. Dezember 2003, wegen Mitgliedschaft in der
Demokratischen Partei Kurdistans/Iran (DPKI)

Das Leben weiterer zum Tode verurteilter kurdischer politischer Häftlinge
ist bedroht.

Angehörige des iranischen Geheimdienstes und diplomatischen Dienstes hatten
die Vorsitzenden der DPKI, die Herren Prof. Dr. Abdul Rahman Ghassemlou in
Wien 1989 und seinen Nachfolger Herr Dr. Sharafkandi in Berlin 1992
ermordet.

Unter diesen Umständen ist es unerträglich, dass die Ausländerbehörden der
Bezirksregierung Braunschweig und des Kreises Goslar die Familie eines
Unterstützers der zwar international angesehenen aber im Iran verbotenen
Demokratischen Partei Kurdistans/Iran (DPKI) auseinander reißen, seine
25jährige Ehefrau an den "Schurkenstaat" Iran ausliefern und den 35jährigen
Vater mit seiner zweijährigen Tochter zunächst dulden wollen.

Einem uns vorliegenden, gegen den Mann gerichteten Haftbefehl des so
genannten Islamischen Revolutionsgerichtes der Stadt Marivan - Heidarzadeh
ist zu entnehmen, dass er der Hilfeleistung und Unterstützung der DPKI
angeklagt ist, inhaftiert werden soll, und dass im Fluchtfall bei der
Festnahme ein Schießbefehl gilt. Insofern muss auch die Ehefrau mit
Verhaftung und Folter rechnen.

"Wir haben den Innenminister Niedersachsens Uwe Schünemann auf diesen
gnadenlosen Verwaltungsakt und seine persönliche Verantwortung für das
Leben der Frau dieses Dissidenten hingewiesen, solche Akte dürfen nicht
mehr vorkommen, es hat in der Vergangenheit zu viele Deportationen in
Lagerhaft oder Tod gegeben", sagte GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch.

Tilman Zülch zu Minderheiten im Iran: 0151 15 30 98 88
Sarah Reinke zur Familie K.: 0160 95 67 14 03

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Gesellschaft fuer bedrohte Voelker e.V. (GfbV)
Inse Geismar, Pressereferentin
Postfach 2024, D-37010 Goettingen
Tel. +49/551/49906-25, Fax:+49/551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de, Homepage:http://www.gfbv.de
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09 PM zu Tschetschenien
From: " Ges. f. bedrohte Völker " <office at gfbv dot at>
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Wien, am 19. Februar 2004
60. Jahrestag der Deportation der Tschetschenen

Die Gesellschaft für bedrohte Völker und die International Helsinki
Federation for Human Rights rufen zur Demonstration auf

Anlässlich des 60. Jahrestags der Deportation der Tschetschenen nach
Sibirien und Zentralasien rufen die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
und die International Helsinki Federation for Human Rights (IHF) zu einer
Demonstration gegen den anhaltenden Völkermord in Tschetschenien auf.

Demonstration am Montag, den 23. Februar Beginn: 17 Uhr, Stephansplatz,
Wien.

Vom Stephansplatz aus wird der Demonstrationszug über den
Schwarzenberg-platz zur Russischen Botschaft mit anschließender Mahnwache
fortgesetzt.

Flüchtlinge aus Tschetschenien und Vertreter der tschetschenischen
Regierung im Exil werden gemeinsam mit österreichischen
TschetschenienunterstützerInnen für ein Ende des Mordens im Kaukasus
demonstrieren. Sie alle fordern eine aktive Friedenspolitik der
schwarz-blauen Bundesregierung, die bislang die russische Politik in
Tschetschenien nicht kritisiert hat und der das Leiden des
tschetschenischen Volkes offensichtlich egal ist (siehe auch Umgang mit
tschetschenischen Flüchtlingen ind Österreich).

Auch unser Bundespräsident Thomas Klestil hat diese Politik des "Wegsehens"
erst vor wenigen Tagen bei seinem Russland-Besuch bewiesen. Statt mit Putin
über die dramatischen Menschenrechtsverbrechen in Tschetschenien zu
sprechen, hat er die Politik Russlands gelobt ("Russland und Putin sind auf
dem richtigen Weg").

Am 23. Februar 1944 hatte auf Befehl des Sowjetdiktators Josef Stalin die
kollektive Deportation des tschetschenischen Volkes begonnen. 75.000
Tschetschenen - verschiedenen Schätzungen zufolge rund ein Fünftel dieses
kleinen Volkes - starben während des Transports nach Zentralasien oder im
Exil an Hunger, Kälte und Krankheiten. Mit der Planmäßigkeit dieser
Deportation und der Vernichtung von 20 Prozent der tschetschenischen und
inguschetischen Bevölkerung hat die damalige Regierung Stalin Völkermord
begangen.

Erst nach zehn Jahren durften die Überlebenden zurückkehren. Heute begeht
die russische Armee in Tschetschenien noch immer schwerste Verbrechen gegen
die Menschlichkeit. Seit dem Beginn des Krieges 1994 sind nach Schätzungen
verschiedener Institutionen von den knapp eine Million Tschetschenen etwa
160.000 umgekommen.

Mit Ihrer Berichterstattung leisten Sie einen wichtigen Beitrag, die
Öffentlichkeit auf den Völkermord in Tschetschenien aufmerksam zu machen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Mag. Daniela Luschin und Dr. Hans Bogenreiter (GfbV) Mag. Joachim Frank
(IHF)

Die Gesellschaft für bedrohte Völker und die International Helsinki
Federation for Human Rights verurteilen selbstverständlich terroristische
Akte in der Russischen Föderation, sei es durch tschetschenische
Extremisten oder andere Gruppen. Wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass
Terroranschläge keine Rechtfertigung für Verbrechen an der Zivilbevölkerung
sein dürfen.

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10 Online Petition: RENTEN FUeR NS-VERFOLGTE in Berlin
From: palinirus at t-online dot at (Martin Mair)
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Online Petition: RENTEN FUeR NS-VERFOLGTE in Berlin

Seit drei Tagen laeuft die Unterschriftenaktion gegen Plaene des Berliner
Senats, die PrV-Renten fuer Verfolgte des NS-Regimes einzustellen...

Information:
http://www.hagalil.com/archiv/2004/02/jkv.htm

Unterschriften:
http://www.juden-in-berlin.de/aktion/petition-04.htm

Die fuer heute (19-02-2004) vorgesehene Abstimmung soll verschoben
werden. Die Angelegenheit wurde vorerst zur weiteren Beratung in die
Ausschuesse verwiesen.

Es ist also weiterhin sinnvoll zu protestieren und zu unterschreiben.

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Die Petition im Wortlaut:
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Sehr geehrte Damen und Herren der im Abgeordnetenhaus vertretenen Fraktionen!

Wer die Streichung der PrVG-Renten fuer die letzten politisch, rassisch und
religioese Verfolgten fuer diskutabel haelt, verdraengt das Wissen um die
Lebensumstaende der meist hochbetagten, oft kranken Menschen. Voraussetzung
fuer den Erhalt dieser Rentenzahlungen ist die soziale Situation der
Empfaenger, die ueber keine andere Verfolgtenrente verfuegen duerfen. Durch
diese Zusatzrente werden meist sehr kleine Renten aufgebessert. Als Folge
waere der Mehrzahl der Menschen die Lebensgrundlage entzogen. Der erwartete
Einspareffekt tritt ueberhaupt nicht ein, da die betroffenen Opfer dann im
wesentlichen von der Sozialhilfe des Landes Berlin leben muessten, was
ihnen eben durch dieses Gesetz erspart werden sollte.

Auch wenn die Stadt Berlin hohe Schulden hat, so darf dieses Problem
keinesfalls auf dem Ruecken der Holocaust-Ueberlebenden ausgetragen werden.

Wir weisen darauf hin, dass Nazijuristen und SS-Angehoerige und deren
Witwen - soweit wir wissen - in der BRD niemals Sorge um ihre im Vergleich
mit den Opfern des NS-Terrors erheblich hoeheren Bezuege und Renten fuer
die Jahre zwischen 1933 und 1945 haben mussten.

Mit einer solchen Streichungspolitik setzen Sie sehr deutliche politische
Signale, die uns sehr nachdenklich machen. Die Unterzeichner und
Unterzeichnerinnen dieses Schreibens fordern Sie auf, von diesen Plaenen
Abstand zu nehmen.

Quelle Hagalil Newsleter 19.2.2004

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