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INHALTSVERZEICHNIS |
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8. M ä r z - D e m o a u f r u f!
Auftaktkundgebung: 17 Uhr Westbahnhof
!!!FrauenLesbenMädchen-Demonstration!!!
Abschlusskundgebung, mit Konzert ab ca.
19:30 Urban Loritz Platz
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A) INHALT
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 8. MÄRZ 2005 - DEMONSTRATIONSAUFRUF!
von: Aktionsbündnis 8. März 2005 <angela.mores (at) chello.at>
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02 Que(e)r-Beisl im Maerz
von: Rosa Antifa Wien <raw (at) raw.at>
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03 MALMOE Stadtfeierlichkeiten
von: MALMOE <redaktion (at) malmoe.org>
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04 8. März - Frauenkampftag
von: LOLLIGO - Kindercafé <lolligo (at) earthling.net>
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05 Videopräsentation RADIOBALLETT "Zerstreut
Österreich"
von: nico mayer <apsidedown (at) hotmail.com>
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06 FrauenFilmTage 2005
von: proFRAU <office (at) profrau.at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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07 [Fwd: Blumenau und der schwarze Augustin]
von: augustin <augustin (at) nextra.at>
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08 Iran /Härtefall Kameli: Kritik an Minister
und Ausschuss
von: Gesellschaft für bedrohte Völker <gfbv.austria (at) chello.at>
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09 Bündnis 19. März: KPÖ verfolgt
Kritiker auch in
der Bündnispolitik
von: Otto Bruckner <ottobruckner (at) netscape.net>
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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10 "Asylum Undercover" - investigation
exposes violence
& abuse
von: <ncadc-north-west (at) ncadc.org.uk>
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11 Paraguay / Yakye Axa: Der Staat darf nicht länger
wegsehen!
von: <gfbv.austria (at) chello.at>
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12 Halbbruder von Saddam gefasst!
von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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13 4. März: Vortrag und Diskussion: Syrien
- Die
letzte Bastion des Ba´thismus
von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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REDAKTIONELLES |
Diese Ausgabe hat Vlatka Frketic (widerstand (at) no-racism.net) zusammengestellt.
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Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen. |
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INHALT |
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01 8. MÄRZ 2005 - DEMONSTRATIONSAUFRUF!
von: Aktionsbündnis 8. März 2005 <angela.mores (at) chello.at>
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JEDEN TAG FRAUENTAG, DENN GEMEINSAM SIND WIR STARK!
Seit Jahrhunderten kämpfen wir Frauen für unsere Rechte
und haben gemeinsam
viel erreicht: das Sichtbarmachen der Unterdrückung von Frauen,
Öffentlichkeit über Gewalt gegen Frauen und Mädchen,
Arbeiterinnenrechte,
Zugang zu Bildung, Wahlrecht∑
Wir gehen durch den 15. Bezirk, weil wir dort wohnen und weil wir
mit der
Frauendemonstration Frauen in ihrem Wohn- und Arbeitsbereich stärken
wollen.
Und wir gehen durch den 15. Bezirk, weil dort im Sommer und Herbst
2004
Frauen, die auf der Strasse als Prostituierte arbeiten, angegriffen
wurden.
In der Auseinandersetzung um Prostitution werden die Frauen, die
die
Sexarbeit machen, verachtet und verfolgt. Ganz allgemein werden
Frauen als
Huren oder Schlampen beschimpft, um sie zu beleidigen oder bloß
zu stellen,
unabhängig davon, ob wir als Verkäuferin, Hausfrau, Handwerkerin,
Akademikerin oder Sexarbeiterin arbeiten. Wir lassen uns nicht in
gute oder
schlechte Frauen spalten! Frauenverachtung trifft jede von uns und
wir
stehen dagegen auf!
Wir sehen Sexarbeit als Arbeit und kämpfen für mehr Rechte
und für Respekt
für Sexarbeiterinnen. Wir wissen aber auch, dass Frauen sich
zur Sexarbeit
entscheiden, um Geld zu verdienen, das jede zum Leben braucht. Es
sind in
erster Linie prekäre Arbeitsbedingungen, die häufig mit
Gewalt und
gesellschaftlicher Ächtung verbunden sind. Viele Frauen werden
zur Sexarbeit
gezwungen, von Ehemännern, Freunden, Vätern, Brüdern,
Zuhältern und
Frauenhändlern. Auch miese Arbeitsbedingungen, schlecht bezahlte
Arbeit und
Arbeitsverbote (z.B. gerade für Migrantinnen) zwingen Frauen
in die
Prostitution. Kämpfen wir gemeinsam gegen jede Form von Zwangsprostitution
und Gewalt gegen Frauen!
Wir sehen Prostitution als sexuelle Ausbeutung. Prostitution findet
nicht
nur in der Sexarbeit statt, sondern auch in Beziehungen und in der
Ehe als
≥sexuelle Pflichten„ und bei jeder Lohnarbeit, wo von
Frauen verlangt wird,
immer freundlich, sexy und attraktiv zu sein, um den Umsatz zu steigern.
Wir
bekämpfen jede Form von sexueller Ausbeutung, im Alltag und
bei der Arbeit,
und wir bekämpfen an jedem Ort das patriarchal-männliche
Selbstverständnis,
Frauen zu benützen, zu besitzen, zu kaufen, zu vergewaltigen
oder im Namen
von ≥Familienehre„ oder aus Besitzanspruch Frauen zu
töten. Wir Frauen sind
frei und wild ˆ kein Freiwild
!Wir sind alltäglich mit Gewalt konfrontiert: Herabwürdigende
Bemerkungen und
Beleidigungen, Watschen und Prügel, (sexualisierte und sexuelle)
Belästigung
und Vergewaltigung sind keine Ausnahmen oder Einzelschicksale. Sie
sind
Machtausübung und Ausdruck von Frauenverachtung und Sexismus.
Das
Patriarchat schafft und stärkt ausbeuterischen Beziehungen
von Männern gegen
Frauen.Die Interessen der Besitzenden liegen darin, dass möglichst
viele möglichst
gratis oder billig für sie arbeiten. Diese Interessen werden
mit allen
Mitteln durchgesetzt. Internationale Wirtschaftsorganisationen und
Freihandelsabkommen verschaffen den Konzernen weltweit immer mehr
Möglichkeiten zur Ausbeutung und Zerstörung. Im Kapitalismus
ˆ heute in
seinem neoliberalem Gewand ˆ wird gesellschaftliches Eigentum
privatisiert,
werden erkämpfte Arbeiterinnenrechte abgebaut und Frauen in
niedrig bezahlte
Arbeitsverhältnisse, ohne fixes Einkommen oder irgendeine Form
der
Absicherung (Krankenversicherung, Sozialversicherung), gezwungen.
Die
Einkommensschere zwischen Frauen und Männern wird immer weiter
geöffnet.
Weltweit und auch in Österreich, steigt die Zahl der Frauen,
die in Armut
leben oder von akuter Armut bedroht sind. ˆ Dies trifft zuallererst
Migrantinnen. Migrantinnen ohne EU-Staatsbürgerinnenschaft
werden
illegalisiert, kriminalisiert und abgeschoben!
Die Politik von FPÖVP hat in den letzten 5 Jahren die
Ausbeutungsverhältnisse von Frauen weiter verschärft.
Jetzt haben wir
Kindergeld, das die Rückkehr ins Berufsleben noch mehr erschwert,
verstärktes Auftreten von radikalen AbtreibungsgegnerInnen
und noch viele
andere massive Angriffe auf erkämpfte Frauen- und Arbeiterinnenrechte.
Wir
haben eine Frauenministerin, die öffentlich erklärt, dass
Abtreibung Mord
ist, und dass sie ungern einem Mann widerspricht. Wir setzten uns
für unsere
Rechte ein und widersprechen leidenschaftlich gerne, im Alltag und
im Staat!
Seit langem sind autonome FrauenLesben-Einrichtungen gefährdet,
sei es durch
Subventionskürzungen, Vereinnahmung, sogenanntes Projektmanagement
oder
Leistungsverträge. FrauenLesbenOrte sind für uns kollektive,
selbstverwaltete Zentren, von wo aus wir eine andere, gerechtere
Welt
gestalten. Auch der Verkauf des Ernst-Kirchweger-Hauses übergibt
ein
selbstverwaltetes soziales Zentrum der Häuserspekulation. Und
die
Räumungsklagen führt ein Anwalt mit rechtsradikalem Hintergrund!
Wir
solidarisieren uns mit dem Ernst-Kirchweger-Haus (EKH)!
2005 ist das Jahr 60 Jahre nach der Befreiung vom Nazifaschismus.
Wir
stimmen nicht ein in die Jubelfeier der Regierung, die sich mit
ihrem
≥Gedenken„ reinwaschen will und einen österreichischen
Nationalismus
bejubelt und den Austrofaschisten Dollfuß feiert. In den Zeiten
des
Austrofaschismus wurde die ArbeiterInnenbewegung mit Waffengewalt
bekämpft
und verboten, und dieses Österreich hat sich mit fliegenden
Fahnen dem
≥deutschen Reich„ angeschlossen. Österreich war
mitbeteiligt an der
Massenvernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden,
der Roma und Sinti,
der als ≥Asoziale„ Verfolgten, der Homosexuellen und
als ≥lebensunwert„
definierten Menschen. Österreich war beteiligt am Eroberungs-
und
Vernichtungskrieg gegen europäische Länder und gegen die
Sowjetunion.
Widerstand gegen den Faschismus leisteten in Österreich vor
allem die
KommunistInnen und SozialistInnen und die slowenischsprachigen
PartisanInnen. Auch der Überlebenskampf der Verfolgten war
Teil des
Widerstandes. Wir gedenken aller FrauenLesben, die gegen Faschismus,
Sexismus und Ausbeutung gekämpft haben!
Die Regierung baut wieder staatlichen Rassismus auf, baut erkämpfte
Rechte
und Demokratie ab und kriminalisiert Andersdenkende! Im Namen der
EU-Verfassung wird weitere Privatisierung und Sozialabbau durchgesetzt,
Militarisierung EU-weit durchgeführt und neue Kriege geplant.
Wir kämpfen mit allen FrauenLesben, die tagtäglich verspottet,
beleidigt,
unterdrückt und/oder verfolgt werden. Wir solidarisieren uns
mit den
FrauenLesben, die sich tagtäglich dagegen wehren, für
sich selbst einstehen
und sich mit anderen FrauenLesben zusammenschließen und organisieren.
Wir kämpfen für unser Recht auf Selbstbestimmung! Wir
gehen auf die Strasse
und kämpfen für unsere Befreiung! Für selbstbestimmte
Räume! Das Recht,
selbst zu entscheiden, mit wem wir zusammenleben! Das Recht, selbst
zu
entscheiden, wo wir leben! Das Recht auf Bildung, Gesundheitsversorgung
und
Wohnraum! Das Recht auf Abtreibung! Für ein Grundeinkommen,
mit dem es sich
leben lässt! Gegen jede Zwangsarbeit und soziale Pflichtdienste!
Gleicher
Lohn für gleichwertige Arbeit! Gleiche Rechte für alle,
die hier leben! Die
Regierung muss weg! Wir kämpfen gegen Unterdrückung und
Ausbeutung! Wir
kämpfen gegen EU-Militarisierung und geplante Kriege! Wir kämpfen
gegen
Patriarchat, Kapitalismus und imperialistische Kriege!
8. März ˆ Internationaler FrauenLesbenMädchen-Kampftag
Auftaktkundgebung: 17 Uhr Westbahnhof
!!!FrauenLesbenMädchen-Demonstration!!!
Abschlusskundgebung, mit Konzert ab ca. 19:30 Urban Loritz Platz
Der 8. März ist seit über 100 Jahren der Internationale
Frauen/Lesben/Mädchen-Kampftag. Vor knapp 150 Jahren traten
am 8. März
Textilarbeiterinnen in den Streik (1857). 1908 kamen Textilarbeiterinnen
in
New York ums Leben, als während eines Streikes, den sie am
8. März
starteten, das Feuer ausbrach (die Arbeiterinnen wurden zuvor eingesperrt).
1909 wurde daraufhin in Nordamerika der 8. März zum landesweiten
Frauenkampftag und 1911 von der sozialistischen Internationale auf
Initiative von Clara Zetkin zum weltweiten Frauenkampftag erklärt.
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Das FZ-Beisl (9., Währingerstrasse 59/Stiege 6, Eingang Prechtlgasse)
ist am
8. März ab 15.00 Uhr geöffnet, nach der Demonstration
findet das Fest zum 8.
März 2005 statt.
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02 Que(e)r-Beisl im Maerz
von: Rosa Antifa Wien <raw (at) raw.at>
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Hallo liebe Leute!
Auch wenns in letzter Zeit wieder ein bissl ruhiger geworden ist,
stehts
um das EKH natuerlich immer noch nicht besser, insofern: Infomiert
euch
(z.B.: http://www.ekhbleibt.info ), tut was. Bei uns steht das Monat
auch ein bisschen unter diesem Zeichen, immerhin geben wir zwei
Termin
an Soliauftritte ab, trotzdem bleibt noch genuegend Feines uebrig
;)
Viel Spass mit dem neuen Programm
eure BeislmacherInnen
+++
Gilt fuer alle Veranstaltungen:
Ort: Que(e)r-Beisl im EKH. Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U1 Keplerplatz)
Veranstaltungsbeginn: 20 Uhr, Beislbetrieb von 18:30-24:00 Uhr
Der Eintritt ist immer kostenlos!!!
+++
Mittwoch 2. Maerz:
Doppelleben - Doppeldiskriminierung?
Schwullesbische oder transgender MigrantInnen habens nicht leicht,
muessen sie doch meist mit doppelter Diskriminierung kaempfen. Durch
die
staendige Konfrontation mit Rassismus und Homophobie leben viele
schwullesbische MigrantInnen lieber unsichtbar ein Doppellleben.
Wie
trotz allen Herausforderungen eine positive Integration moeglich
sein
kann, wird Viennamix, einzige schwullesbische + transgender
MigrantInnen-Organisation in Wien, zur Diskussion stellen. Gezeigt
werden auch Filmausschnitte als Beispiele schwullesbischer Lebenswelten
von MigrantInnen.
Weitere Infos unter: http://www.viennamix.at/
+++
Mittwoch 9. Maerz:
Biologismus als Politik?
Biologistische Erklaerungsansaetze haben wieder Saison: im
Alltagshandeln wie in der politischen Auseinandersetzung - vom Glauben
an Gene, die fuer spezifische Verhaltensweisen zustaendig seien
bis hin
zu Peter Michael Lingens' "Bereicherung" der These "Weisse"
seien
intelligenter als "Schwarze" (er zog die sexuelle Leistungsfaehigkeit
in
seine Ueberlegungen mit ein). Um Biologismus, seinen Reduktionismus
und
Determinismus, die Ideologie dahinter - und jene "davor",
die damit
arbeitet und ihn fuer politische Zwecke einsetzt - sollen diskutiert
werden.
Vortrag und Diskussion von und mit Gerald Steinhardt
+++
Mittwoch 16. + 23. Maerz:
Kein Beisl
An diesen beiden Mittwochen geben wir das Beisl ans EKH fuer
Soliveranstaltungen ab. Nicht vergessen: EKH bleibt!
+++
Mittwoch 30. Maerz:
"...in dunkler Zeit die Fackel weiterreichen"
Leopold Stocker: ein Verlag im Dienst von Rechtsextremismus und
Revisionismus
Fuer seinen Beitrag "zum Werden einer neuen Zeit" und
"in bestem
revisionistischen Geist" dankte 2002 der bekannte Rechtsextremist
Otto
Scrinzi dem Leopold Stocker Verlag. Hinter dem sorgsam gepflegten
Image
eines konservativen, auf Bienen-und Gartenzucht spezialisierten
Verlages
steht ein Unternehmen, das ueber Oesterreich hinaus eine wesentliche
Rolle fuer die Verbreitung von geschichtsrevisionistischen und
rechtsextremen Gedankengut spielt. Ganz im Sinne seines Gruenders,
der
in den 20er und 30er Jahren zum "Antisemitismus der Tat"
aufrief,
verlegt der Stocker Verlag mit seinen Hauptsitzen in Graz und Stuttgart
heute aus dem "Who is Who" des oesterreichischen und deutschen
Rechtsextremismus. Vor allem die Zeitgeschichte, so Otto Scrinzi
2002
weiter, "erfreut sich des besonderen Zuspruches unseres
Gesinnungskreises und sichert ihr unsere grosse Dankbarkeit".
Die
Verstrickung des Stocker Verlags in die neu-und altrechte Szene
betrifft
jedoch nicht nur seine verlegerische Taetigkeit: Finanzielle
Beteiligungen, Herausgabe zweier Zeitungen, Veranstaltungen und
Vortraege in der rechtsextremen Szene, Mitarbeit bei neurechten
Projekten... Seinem Vorsatz, "in dunkler Zeit die Fackel
weiterzureichen", kann der Stocker Verlag offenbar immer effektiver
und
noch immer ungestoert nachkommen.
Info- und Diskussionsveranstaltung mit antifaschistischen AktivistInnen
--
############ RAW #############
Rosa Antifa Wien
c/o Rosa Lila Tip
Linke Wienzeile 102
A-1060 Wien
AUSTRIA
-------------------------
E-Mail: raw (at) raw.at
Web: http://www.raw.at
Board: http://www.n3tw0rk.org
-------------------------
PGP-Key available here:
http://www.raw.at/sub/kontakt/raw.asc
############ RAW #############
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03 MALMOE Stadtfeierlichkeiten
von: MALMOE <redaktion (at) malmoe.org>
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≥25- das Heft„
5-Jahresplan erfuellt - eine Viertelmillion Zeitungsexemplare, 5000
Druckfehler, 300 Redaktionssitzungen, 0 Honorare: Die 25. MALMOE
Ausgabe
erscheint Anfang Maerz - wir feiern!
In dieser Nummer:
* ≥Wir werfen dich da raus„: AsylMedienDrogen
* Phaenomen Gratis-Journalismus: Medienkrise und Selbstorganisation
* be creative! Kreative Stadt - Risiken und Nebenwirkungen
* Sprich lauter! Spoken Word und Poetry Slams
* free (of) university! Von freien Unis, Volxunis und Unis in der
WG
* Diskursiv: Die Protest-Bilanz
* Galerie: ≥Working On Fire„
* Außerdem: 5 Jahre Elffriede in Wien / 5 Jahre Elffriede
in Malmoe. Und:
Schau'n Sie sich das an ... solange es noch steht: Bedrohte Raeume
in Wien
Sonderbonus fuer AbonnentInnen: The complete ≥Hasen-Chroniken„
Sammelband
als
Beilage!
Gute Gelegenheit, ein Abo zu bestellen: 10 Euro (fuer 5 Ausgaben)
oder 35
Euro
(fuer 20 Ausgaben). Mail an: redaktion (at) malmoe.org
*************************************
≥25 - das Fest I„ (Innsbruck)
Donnerstag, 3. Maerz 20h in der P.M.K. (Bogen 19)
Podiumsdiskussion über Bewegung und kritische Medienarbeit
in Kooperation
mit
k.u.u.g.e.l. (http://kuugel.redefreiheit.net/)
Mit Eva Egermann und Vina Yun (Malmoe), Robert Foltin (Grundrisse)
sowie
Christine Klapeer (AEP Information). Moderation: Magdalena Freudenschuss
(k.u.u.g.e.l.)
Anschließend Party mit DJ Vina Yun und Eva Egermann
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≥25 - das Fest II„ (Wien)
Donnerstag, 10.Maerz
im Club U (Otto Wagner Pavillon, Karlsplatz, 1010 Wien)
19h Diskussion ≥Wo sind heute Kritik und Protest noch moeglich?„
mit
Beatrice Achaleke (Schwarze Frauen Community)
Dieter Behr (Tuewi, Freiraum-Initiative ≥Neue Liegenschaftsverwaltung„)
Martin Blumenau (FM4)
Hikmet Kayahan (Zara)
Marlene Streeruwitz (Schriftstellerin, angefragt)
Claudia Volgger (auf, MUND)
Moderation: Vanessa Redak
Ab 21h: ≥25 - die Party„
DJs: Tib Curl (Icke Micke), Vina Yun (Zanzibar), Ina Freudenschuss
(Skizze,
Anville)
Visuals: MALMOE TV (compiled by Petja Dimitrova)
*************************************
Nicht zu vergessen: Heraus zum internationalen Frauentag am 8. Maerz!
Wien:
17h Auftaktkundgebung gegenueber Westbahnhof/Innere Mariahilferstraße
18h Demo durch den 15. Bezirk aus Anlass der sexistischen und rassistischen
Proteste des ansaessigen Mobs gegen Schwarze Sexarbeiterinnen
ab 19h30 Abschluss mit Frauenbands am Urban Loritz-Platz
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MALMOE
Sensationsjournalismus fuer Fortgeschrittene
http://www.malmoe.org
redaktion (at) malmoe.org
*************************************
_______________________________________________
malmoe newsletter
http://www.malmoe.org
Abbestellen des newsletters auf
http://goldfisch.at/mailman/listinfo/malmoe
oder ein mail mit dem subject "unsubscribe" an
malmoe-request (at) list.malmoe.at schicken.
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04 8. März - Frauenkampftag
von: LOLLIGO - Kindercafé <lolligo (at) earthling.net>
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wir bitten um ein bisserl verbreitung:
am dienstag, 8. märz 2005 hat das lolligo ab 16 uhr geöffnet
und bietet
während der demo anlässl. des frauenkampftages eine kostenlose
kinderbetruung (mit anschließendem glühwein-umtrunk für
die grossen) an.
ab 17 uhr: auftaktkundgebung am westbahnhof
ab 18 uhr: demo durch den 15ten
ab 19.30 uhr: abschlusskundgebung und fest mit musik am urban-loritz-platz
LOLLIGO - Kinder-Café
Fischerstiege 4-8
1010 Wien
Öffnungszeiten
DO & FR 16-19 Uhr
SO 14-17 Uhr
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05 Videopräsentation RADIOBALLETT "Zerstreut Österreich"
von: nico mayer <apsidedown (at) hotmail.com>
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Videopräsentation RADIOBALLETT "Zerstreut Österreich"
am Montag 28. Februar 2005 um 20.00 Uhr
Das Radioballett als Form des "interventionstischen Radiohörens"
wurde von
der Hamburger Radiogruppe LIGNA entwickelt und im Mai 2002 am dortigem
Bahnhof erstmals durchgeführt. Diese Aktionsform dient der
Zurückgewinnung
des öffentlichen Raums, indem es unerwünschte, ausgeschlossene
Gesten
massenhaft, simultan und zerstreut dorthin (zurück)bringt.
Seither hat es zu
verschiedenen Anlässen solche Aktionen gegeben, vor allem bei
Gelegenheiten,
bei denen klassische Demonstrationen nicht möglich oder nicht
sinnvoll
gewesen wären.
Und so kam es, dass am 26. Oktober 2004 die Aktionen zum und gegen
den
Nationalfeiertag
in Wien um eine "Zerstreuung" ergänzt wurden.
Diese "Zerstreuung" gibt es jetzt zusammengefasst auf
Video(DVD) zu sehen.
Die Materialität der Gesten verändert den Raum für
die Zeit des
Radioballetts. Damit
wird eine Praxis eingeübt, die zukünftig erinnert werden
kann: eine
Erinnerung daran,
dass in dem Raum ein anderes Verhalten möglich ist als das
(vorgeschrieben)
konforme.
Zum Erinnern für die, die dabei waren
Zum Entdecken für die, die nicht dabei waren
Und für alle zum Erfahrungsaustausch und als Anregung für
weitere
Zerstreuungen
im VEKKS Zentagasse 26, 5. Bezirk
http://www.schwarzwurzeln.org/
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06 FrauenFilmTage 2005
von: proFRAU <office (at) profrau.at>
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Am 3.3.2005 beginnen die FrauenFilmTage 2005 "Frauenwelten"
im Filmcasino, 1050 Wien. Gezeigt wird eine Reihe international
anerkannter Spielfilme und Dokumentarfilme, die bisher
nicht in Österreich zu sehen waren.
Mit dabei sind:
Take my eyes (Te Doy Mis Ojos) von Icíar Bollaín,
Spanien 2003,
u.a. ausgezeichnet für Best Actress und Best Actor - San Sebastian
Film Festival.
Icair Bollain geht in ihrem Film der Frage nach, warum Frauen immer
wieder zu ihrem gewalttätigen Ehemann zurückkehren.
Silent Waters (Kamosh Pani) von Sabiha Sumar,
Deutschland/Frankreich/Pakistan 2003, ausgezeichnet mit dem
Goldenen Leoparden - Filmfestival Locarno.
Sabiha Sumar arbeitet in ihrem Film die Ereignisse rund um die Teilung
von Indien und Pakistan auf. Viele Frauen wurden damals Opfer von
Entführungen oder Ehrenmorden.
Yasmin von Kenny Glenaan, GB/Deutschland, 2004, ausgezeichnet
mit dem Preis der ökumenischen Jury.
Die Pakistanerin Yasmin versucht mehr schlecht als recht, ihr
westliches Leben und die Einschränkungen der muslimischen
Tradition unter einen Hut zu bringen. Ein Spagat, der nach dem
11. September scheitert.
Gezeigt werden Filme über engagierte Gewerkschafterinnen in
Indien
ebenso wie kämpferische Frauen in traditionellen Gesellschaften.
Das
Ziel ist, durch ein vielfältiges Bild der Frauenwelten auch
auf die
Bedeutung der Frauen als Motor für eine positive gesellschaftliche
Entwicklung hinzuweisen, aber auch Hemmnisse und Hindernisse für
diese Entwickung aufzuzeigen. So sollen die Frauen aus ihrer Opferrolle
"befreit" werden, in der wir sie in den Medien normalerweise
wahr-
nehmen. Dieses Bild ist zu einseitig, und daher wird Wert gelegt
auf
Filme, die die Frauen auch als engagierte und selbstbewußte
Trägerinnen wichtiger Fähigkeiten und Kenntnisse zeigen,
mit
eigenen Wünschen und Bedürfnissen.
Die FrauenFilmTage finden vom 3.-10. März 2005 im Filmcasino
in
1050 Wien, Margaretenstraße 78 statt.
Das genaue Programm erfahren Sie über
www.proFRAU.at/de/Veranstaltungen <http://www.proFRAU.at/de/Veranstaltungen>
bzw. www.filmcasino.at
Für Rückfragen:
proFRAU - Tel. 0664 46 33 964
Kartenreservierung unter Tel. 587 90 62
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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07 [Fwd: Blumenau und der schwarze Augustin]
von: augustin <augustin (at) nextra.at>
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Von: augustin <augustin (at) nextra.at>
Datum: Sun, 27 Feb 2005 16:00:59 +0100
Betreff: Blumenau und der schwarze Augustin
Martin Blumenau und das wirkliche Leben
Afrikaner - muss das sein? Der FM4-Macher gibt dem Augustin Ratschläge
Noch während wir berieten, ob wir unseren redaktionellen Senf
zur Art
und Weise, wie Martin Blumenau aus der ORF-Nische FM4 den Augustin
interpretierte, beisteuern sollten, fanden wir folgende Gedanken
einer
Leserin in unserer Mailbox:
Auf der FM4-Website schreibt FM4-Macher Martin Blumenau regelmäßig
≥Geschichten aus dem wirklichen Leben„, von dem er freilich
wenig Ahnung
hat, wie die beiden Beiträge, die den Augustin betreffen, zeigen.
In
einem älteren (aus dem Archiv noch abrufbaren) Beitrag entdeckte
er,
dass im Augustin-System etwas ≥falsch läuft„, seit
auch afrikanische
Asylwerber die Straßenzeitung verkaufen. Damit habe die ≥Situation,
dass
man mit dem Kauf des Augustin sein Geld einem direkten Betroffenen
gibt,
aufgehört„, dozierte Blumenau. Die schwarzen Verkäufer
seien keine
direkten Betroffenen, und deshalb hätten sie auch keinerlei
Verkaufserfolg.
Ich weiß nicht, ob Blumenau vorher jemandem vom Augustin um
eine
einfache Auskunft fragte. Wenn nicht, so führe ich das auf
seine
überhebliche Interpretation zurück: die Straßenzeitung
werde ≥von
Obdachlosen gemacht„, behauptete er. Bei der vermeintlichen
Sandlerredaktion nachzufragen, ist offensichtlich weit unter seiner
Würde.
Im neuen Beitrag (vom 23. Februar) gibt er immerhin zu, dass er
inzwischen gelernt hat, ≥dass ein Asylwerber genauso homeless
ist wie
die klassischen Sandler„. Aber gerade das sei für letzter
ein
Riesenproblem. Die Augustin-Betreiber, so der FM4-Guru, lasse nach
sozialdarwinistischer Manier zu, dass sich die Fittesten durchsetzen,
und das seien eben die leistungsstärkeren Afrikaner. Blumenau,
obwohl er
seinen Ekel gegenüber Sandlern zugibt (≥am Karlsplatz
oder am
Westbahnhof wird man manchmal von wankenden, lallenden oder sonst
wie
der Sprache verlustig gegangenen Verkäufern nachgerade abgestoßen„),
posiert als Anwalt der Inländer gegen die dunkelhäutigen
Neoverkäufer:
≥Diese ursprünglich behandelte Minderheit (M.B. meint
die inländischen
Obdachlosen) jedoch fallen zu lassen, um einer anderen zu helfen
und
jegliche diesbezügliche Notiz mit einer kleinen, aber feinen
Rassismus-Keule abzuschmettern... nun, wirklich fair, wirklich leiwand
ist das nicht.„
Mir haben die vom Augustin gesagt, dass die Afrikaner ein Drittel
der
VerkäuferInnen sind, soviel zum ≥Fallenlassen„
der weißen Sandler.
Soweit der Kommentar einer Beobachterin. Wir wollen dem nichts
hinzufügen außer unserer Bestätigung, dass Blumenau
niemandem aus
unserem Team je um Auskunft fragte, und unserem Staunen, wie salonfähig
die Xenophobie auch in Sektoren des liberalen Bildungsbürgertums
ist.
Die Augustin-Redaktion
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08 Iran /Härtefall Kameli: Kritik an Minister und Ausschuss
von: Gesellschaft für bedrohte Völker <gfbv.austria (at) chello.at>
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GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
PRESSEMITTEILUNG Göttingen/Hannover, den 25.02.2005
Härtefallregelung für Zahra Kameli
Petitionsausschuss und Innenminister dürfen Gnadenakt in Sachen
Lebensgefahr nicht von Zahlungsfähigkeit großzügiger
Spender abhängig
machen
Nach dem Beschluss des niedersächsischen Landtags der iranischen
Christin Zahra Kameli Aufenthaltsrecht zu geben, unterstreicht der
Generalsekretär der Gesellschaft für bedrohte Völker
(GfbV), Tilman
Zülch, erneut seine scharfe Kritik am niedersächsischen
Innenminister
Uwe Schünemann (CDU). Dieser habe seinen Ermessensspielraum
nicht
ausgeschöpft. Zülch sagt:
"Man kann nicht ständig rückwärts gewandt von
den Vätern und
Großvätern nachträglich Heldenmut gegen totalitäre
Herrschaft
verlangen, wenn man sich selber nicht über angebliche Vorschriften
oder Gesetze hinwegsetzt, die Abschiebungen in den Tod (monitor)
vorsehen. Ein Innenminister macht sich so freiwillig zum Handlanger
der mörderischen iranischen Mullahs, auch dann wenn er seinen
Gnadenakt in letzter Minute von der Zahlungsfähigkeit großzügiger
privater Sponsoren abhängig macht."
Um das Schicksal der iranischen Christin quälendes politisches
Tauziehen gegeben. Die GfbV hatte sich massiv dafür eingesetzt,
dass
die iranische Christin in Deutschland bleiben darf, obwohl ihr
Asylantrag abgelehnt worden war. Der niedersächsische Landtag
hat
Kameli am Mittwoch ein Aufenthaltsrecht eingeräumt, nachdem
der
Petitionsausschuss sie zum Härtefall erklärt und ihr Verbleiben
aus
gesundheitlichen Gründen empfohlen hatte. Voraussetzung dafür
war,
dass sie selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommt oder aber
Förderer
findet. Kameli droht im Iran Gefahr für Leib und Leben, weil
sie sich
von ihrem Mann getrennt hat und zum Christentum übergetreten
ist.
Niedersachsen ist neben Bayern das einzige Bundesland, das keine
Härtefallkommission eingesetzt hat. Deshalb musste im Fall
Kameli der
Petitionsausschuss tätig werden.
Tilman Zülch ist auch erreichbar unter Tel. 0151 153 09 888.
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Gesellschaft fuer bedrohte Voelker e.V. (GfbV)
Inse Geismar, Pressereferentin
Postfach 2024, D-37010 Goettingen
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E-Mail: presse (at) gfbv.de, Homepage:http://www.gfbv.de
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09 Bündnis 19. März: KPÖ verfolgt Kritiker auch in
der Bündnispolitik
von: Otto Bruckner <ottobruckner (at) netscape.net>
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Bündnis 19. März: KPÖ verfolgt Kritiker auch in
der Bündnispolitik
Die Methoden des innerparteilichen Fraktionskampfes werden vom Baier-Apparat
nun auch in Bündnisse hineingetragen. Herr Mond Schäfer,
Exponent des
"antinationalen" Mikrogrüppchens "GO-Dogma"
und neuerdings Mitglied des auf
dem Linzer Putschparteitag von der Baier-Fraktion eingesetzten
"Bundesvorstands" betreibt den Ausschluß der KI
aus dem Bündnis für den 19.
März, dem internationalen Aktionstag gegen Sozialabbau, Aufrüstung
und
Krieg.
Nicht genug damit, dass Ausschlußverfahren gegen Kritiker
laufen, ganze
Organisationen aufgelöst wurden und werden und vor allem junge
Leute
scharenweise die KPÖ verlassen, werden die autoritären
und undemokratischen
Methoden der Baier-Fraktion nun auch noch in dieses wichtige Bündnis
hineingetragen.
Die Kommunistische Initiative (KI) ist Teil der kämpferischen
antikapitalistischen und antiimperialistischen Kräfte und wird
sich diese
Ausgrenzung nicht gefallen lassen. Im Gegensatz zu den Baier-Apparatschiks,
die ihre Politik des machiavellistischen Taktizismus in der Bündnispolitik
weiter pflegt, wollen wir gleichberechtigte Partner in kämpferischen
Bündnissen sein.
Hier der "Bannspruch" des Herrn Mond, bezahlter Parteifunktionär
und
selbsternannter Sitten- und Tugendwächter, über die KI:
"ich wuerde mich entschieden gegen eine teilnahme von otto
bruckner und
seiner initiative aussprechen. otto bruckner hat bei einer kundgebung
der
AIK am 25. september 2004 eine rede gehalten die sogar auf deutschen
neonazi
hompages beifall erntet. kein wunder, denn es wimmelt in dieser
rede nur so
von "nationalem dies" und "nationalem das"...
wenn wir uns von solchen
positionen nicht klar abgrenzen darf es nicht wundern wenn sich
die
begeisterung fuer den 19. maerz bei vielen organisationen in grenzen
haelt."
Dazu schickte Otto Bruckner namens der KI eine Stellungnahme an
die
OrganisatorInnen der Demonstration am 19. März, in der er folgende
Anmerkungen zum Ausgrenzungsversuch des KPÖ Apparats machte:
"1.) Inhaltlich: Mond Schäfer scheint sich nicht allzuviel
mit Geschichte
auseinandergesetzt zu haben, sonst wüsste er, dass es bereits
in den 1920er
und 1930er Jahre zur Demagogie der Faschisten gehörte, dass
sie Analysen,
Forderungen und Losungen der ArbeiterInnenbewegung aufgriffen. Dies
zum
einen aufgrund der Einfältigkeit der eigenen Politik, zum anderen
aber auch,
um auf Stimmungen in breiten Schichten der Bevölkerung zu reagieren.
Auch
damals gebärdeten sich die Nazis - wenn es ihnen gerade ins
Konzept passte -
da und dort "antiimperialistisch"; wie wir alle wissen
aber nur im Sinne des
deutschen Imperialismus und der deutschen Konzerne. Übrigens
verwende ich
"national" in meiner Rede ausschließlich im Sinne
von nationaler
Selbstbestimmung, eine Position, die auf dem Papier auch die UNO
vertritt,
eine Position auf deren Basis z.B. sämtliche antiimperialistischen
Befreiungsbewegungen weltweit tätig sind, eine Position, die
ein
fundamentaler Bestandteil der "bolivarianischen Revolution"
in Venezuela
ist.
Wenn also die deutschen Neonazis meine Rede übernommen haben,
dann können
das MarxistInnen, die ein reflektiertes Geschichtsbild haben, durchaus
einordnen. Ich habe übrigens versucht, das rechtlich zu unterbinden,
das ist
aber leider nicht möglich. Dass vom KPÖ-Pressereferenten
die Tatsache, dass
meine Rede auf rechten Internetseiten steht, mit Häme in einem
Newsletter
verbreitet wurde, spricht eigentlich nur für das tiefe Niveau,
auf dem die
KPÖ-Führungsfraktion die innerparteilichen Auseinandersetzungen
führt. Ich
war damals noch Mitglied der KPÖ.
Damit zum zweiten Punkt: Die Kommunistische Initiative (KI), um
die es hier
ja geht, hat sich als eigenständige Organisation im Jänner
dieses Jahres
gegründet. Unsere Positionen auch zu anderen Fragen könnt
ihr gerne auf
www.kominform.at <http://www.kominform.at> nachlesen. Es gibt
eine eigene
Leiste "kommunistische-initiative". Die KI besteht nicht
nur, aber zu einem
Gutteil aus ehemaligen KPÖ-Mitgliedern. Wir haben die KPÖ
verlassen, weil
sie ein strukturstalinistische, undemokratische Führerpartei
ist; weil ein
Delegiertenparteitag zusammenmanipuliert wurde, der jeder innerparteilichen
Demokratie Hohn und Spott spricht; und schließlich weil wir
eine lebendige,
kreative kommunistische Politik machen wollen, und uns nicht pausenlos
mit
den Winkelzügen von altgedienten Apaaratschiks auseinandersetzen.
Klar, dass uns die KPÖ-Führung dafür nicht liebt.
Dass sie aber mit Mond
Schäfer ausgerechnet einen Vertreter der "Antinationalen"
auf uns hetzt, die
gerade einmal 5-10 Leute sind, ist schon etwas lächerlich.
Wir möchten
nicht, dass das Bündnis für den 19. März in diese
Auseinandersetzung
hineingezogen wird. Wir halten die Inhalte für zu wichtig.
Deshalb können
wir uns auch nicht vorstellen, dass die "Antinationalen"
der KPÖ in diesem
Bündnis über irgendeine Art von Vetorecht verfügen.
Wäre das so, würden wir
uns sehr wundern.
Wir ersuchen daher, uns als Unterstützer dieser Demonstration
als eine von
vielen Gruppen zu akzeptieren und sich nicht in den Dienst des Rachefeldzugs
des KPÖ-Apparats gegen uns stellen zu lassen. Wir sind KommunistInnen
und
als solche AntiimperialistInnen, aber das wird ja wohl noch nicht
verboten
sein, oder?"
Die OrganisatorInnen des 19. März sollten sich aber noch etwas
überlegen:
Die maßlose Selbstüberschätzung, die in der Stellungnahme
von Mond Schäfer
zum Ausdruck kommt, ist typisch für die heutige Bundes-KPÖ.
Sie hat zwar
Geld und einen bezahlten Apparat, aber kaum noch AktivistInnen,
folglich
auch kaum Mobilisierungspotential. Die KI hingegen ist eine ehrenamtlich
tätige Gruppe, bestehend aus vor allem jüngeren Leuten,
und gerade solche
Gruppen werden die Zukunft der außerparlamentarischen Bewegungen
sein, nicht
die Apparate der Parteien und Verbände! Es sollte sich folglich
auch niemand
einbilden er/sie hätte eine Erbpacht auf bestimmte Bewegungen.
Noch jede
Bewegung, die von institutionalisierten Gruppen vereinnahmt und
dominiert
wurde, erstarrte schließlich ebenfalls zur Institution und
starb allmählich
dahin. Es geht um die möglichst zahlreiche Einbindung jeder
Menschen, die
von Sozialabbau, Arbeitsplatzvernichtung, Aufrüstung und Krieg
betroffen
sind, die die Zeche zahlen. Wie das am besten gelingt, darüber
sollte
herzhaft diskutiert und nötigenfalls auch gestritten werden.http://www.kominform.at/article.php?story=200502260835223
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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10 "Asylum Undercover" - investigation exposes violence
& abuse
von: <ncadc-north-west (at) ncadc.org.uk>
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NCADC News Service
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"Asylum Undercover" - investigation exposes violence &
abuse
BBC 1, 2nd March 9.00pm
Campaign to Stop Arbitrary Detentions at Yarl's Wood (SADY)
National Coalition of Anti-Deportation Campaigns (NCADC)
Campaign Against Racism & Fascism (CARF)
Press Release Wednesday 24th February 2005
For years anti-detention and anti-racist campaigners have been highlighting
alleged violence and abuse against immigration detainees by Home
Office
contractors during detention and the removal process.
Many of our allegations have been substantiated by various government
reports but little has changed.
For the last 9 months we have provided input into the BBC's 60 minute
"Asylum Undercover" documentary which will be broadcast
on BBC1 Wednesday
2nd March at 9pm
"The Real Story goes undercover to expose evidence of racism
and violence at
the heart of UK's asylum system. Over a period of three months,
two BBC
journalists worked undercover in a detention centre and for a company
that
escorts asylum seekers and immigrants around the country. Their
investigation uncovers disturbing evidence of a culture of violence,
abuse
and assaults against detainees. Contains very strong language."
http://www.bbc.co.uk/bbcone/listings/programme.shtml?day=wednesday&service_i
d=4223&filename=20050302/20050302_2100_4223_57791_60
<http://www.bbc.co.uk/bbcone/listings/programme.shtml?day=wednesday&ser
vice_id=4223&filename=20050302/20050302_2100_4223_57791_60>
Despite a
wealth of reports from detainees, anti-detention campaigners, government
officials, and independent monitory bodies - perpetrators of violence
and
abuse against detainees have not been adequately held to account
and,
indeed, the private profit making companies involved have been rewarded
with
further lucrative contracts, the details of which often remain "commercially
confidential".
No less significant than racism and physical violence are the less
visible
abuses which undermine asylum claims - unreasonable asylum determinations
based on flawed material, lack of legal representation and the erosion
of
access to appeal rights.
Press Conference - Home Office, London - Thursday 3rd March 12.00
noon
SADY, NCADC and CARF invite you to a Press Conference outside the
office of
the Home Secretary
Peel Building
2 Marsham Street
London
SW1P 4DF
End of Bulletin:
Source for this Message:
SADY, NCADC and CARF
-- Disclaimer:
NCADC's email bulletins are an important part of our work in educating
the public on immigration, asylum and anti-deportation issues. As
part of
that work our bulletins hosts news and views from different individuals,
organisations and campaigns working in the same field as us.
The contents of this bulletin are the sole responsibility of the
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of our
messages that they should have the latest Anti-virus software installed.
NCADC cannot accept liability for any damage your system sustains
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National Coalition of Anti-Deportation Campaigns (NCADC)
1 Delaunays Road
Manchester
M8 4QS
General enquiries 0121 554 6947
ncadc (at) ncadc.org.uk
http://www.ncadc.org.uk/
<http://www.ncadc.org.uk/>
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11 Paraguay / Yakye Axa: Der Staat darf nicht länger wegsehen!
von: <gfbv.austria (at) chello.at>
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www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050225ade.html
Paraguay / Yakye Axa: Der Staat darf nicht länger wegsehen!
Bozen, 25. Februar 2005
Paraguay wird von Korruption, Machtkämpfen, Kriminalität
und
wirtschaftlichen Schwierigkeiten heimgesucht. Die gerechte Verteilung
von Land ist insbesondere für die indianische Bevölkerung
ein großes
Problem. Ihre Zahl gibt Paraguay offiziell mit knapp 50.000 an,
inoffiziell umfasst sie bis zu 95.000 Menschen. Die meisten dieser
Ureinwohner haben ihr Land und damit die Grundlage einer eigenständigen
Lebensweise jedoch im Zuge der europäischen Kolonialisierung
fast
vollständig verloren. Dabei schreibt die paraguayische Verfassung
sogar
vor, dass "die Rechte der Ureinwohner unantastbar" sind
und sie unter
dem Schutz der internationalen Menschenrechte stehen.
Doch nicht einmal der Staat Paraguay selbst hält sich offenbar
an die
Verfassung. So wird dieser am kommenden 4./5. März 2005 vor
dem
interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte (CIDH) stehen
und
sich rechtfertigen müssen. Das indigene Volk der Yakye Axa,
das im
Westen des Landes zu Hause ist, hat Paraguay der systematischen
Verletzung seiner Landrechte sowie seiner Rechte auf Gesundheit
und
Ausbildung angezeigt. Die Yakye Axa warten seit Jahren vergeblich
darauf, dass sie ihr angestammtes Land zurückerhalten, das
sich
schamlose Großgrundbesitzer unter den Nagel gerissen haben.
Doch der
Staat, der sich eigentlich um die Einhaltung der indigenen Rechte
kümmern müsste, schaut seit Jahren nur untätig zu.
Die Verhandlung findet am Sitz des CIDH, der höchsten Instanz
zum Schutz
der Menschenrechte auf dem amerikanischen Doppelkontinent, in San
José/Costa Rica statt. Verschiedene Zeugen kommen im Namen
des indigenen
Volkes zu Wort, darunter Stammesführer, Anthropologen und Mediziner,
die
sich mit den Yakye Axa befasst haben.
Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/03-1/news03-2de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040808de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040601de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/041022de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040924de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040816de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030808ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/03-1/030414de.html |
www.gfbv.it/3dossier/diritto/ilo169-pd.html
* www: www.ilo.org/ilolex/english/newratframeE.htm | www.ilo.org
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12 Halbbruder von Saddam gefasst!
von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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Official: Saddam's half brother captured
WASHINGTON (AP) ˜ Allied forces have captured a half brother
of Saddam
Hussein in northern Iraq, a U.S. official said Sunday.
Watban Ibrahim Hassan, who had in the past served as an adviser
to his half
brother, was captured near Mosul as he apparently tried to flee
to Syria,
the official said, speaking on condition of anonymity.
Hassan had fallen out of favor with Saddam in 1995 and was dismissed
as
Iraq's interior minister, head of the regime's secret police and
other
domestic security agencies. Saddam viewed Hassan as a threat and
kept a
close watch on him, the official said. Saddam's son Uday is reported
to have
shot Hassan around the time of his dismissal as interior minister.
Defense Secretary Donald Rumsfeld said Sunday that several top Iraqi
officials had made it to Syria, with some remaining there and others
moving
on to different countries.
He declined to identify the Iraqis or the other countries, or if
the United
States was prepared to take any punitive action against Syria.
"We certainly are hopeful Syria will not become a haven for
war criminals or
terrorists," Rumsfeld said.
Busloads of Syrians have entered Iraq to fight against the U.S.-led
coalition, Rumsfeld said. Some of them have been turned back to
Syria,
others have been captured and still others have been killed in firefights,
he said.
U.S. troops captured one bus filled with Syrians as well as several
hundred
thousand dollars in cash and "leaflets suggesting that people
would be
rewarded for killing Americans," Rumsfeld said on CBS' Face
the Nation.
Syria's deputy ambassador to the United States, Imad Moustapha,
who appeared
after Rumsfeld on NBC's Meet the Press, denied that his country
was
harboring escaped Iraqis. He said it was the responsibility of U.S.
troops
to monitor Iraq's western border with Syria.
Rumsfeld said he did not have solid evidence about the fate of Iraqi
President Saddam Hussein, but "that regime is history forever...
He either
is dead or he is going to be caught; we'll find him, the world will
find
him."
Pockets of resistance as well as Fedayeen Saddam "death squads"
remain in
Iraq, Rumsfeld said.
"The war isn't over. There are still people being killed. We
lost some
people last night," Rumsfeld said on CBS.
On Saturday, Vice Adm. Timothy Keating, the commander of all naval
forces in
the war, said two or three of the five U.S. aircraft carriers launching
planes on missions over Iraq may head home soon. Each carrier has
about 80
planes aboard, including about 50 strike aircraft.
While the air campaign is far from over, its focus has shifted away
from
heavy bombing toward protective air cover for ground troops around
Baghdad
and in northern Iraq.
Surveillance and reconnaissance missions by U-2 spy planes, unmanned
Predator drones and other aircraft are continuing apace, and aerial
refueling and cargo planes are still very busy.
Keating said the USS Kitty Hawk, which has operated in the Persian
Gulf
since February, probably would be the first to leave. Its home port
is
Yokosuka, Japan.
The USS Constellation, also in the Gulf and on its final active
deployment,
probably would go next, he said.
Keating said orders to send carriers and other forces home would
have to
come from Gen. Tommy Franks, the war's overall commander, and that
no such
orders have been received.
http://www.usatoday.org/news/world/iraq/2003-04-13-official-saddams-brother_
x.htm
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13 4. März: Vortrag und Diskussion: Syrien - Die
letzte Bastion des Ba´thismus
von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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4. März, 19:00 Die letzte Bastion des Ba‚thismus
Syrien zwischen panarabistischer Diktatur und demokratischem Protest
Ein Jahr nach den Massenprotesten die nach dem Massaker gegen KurdInnen
in
Qamishli losgingen, aber auch Aleppo und Damaskus erreichten, sind
in Syrien
imer noch hunderte junge KurdInnen und Oppositionelle in Haft. Die
Menschenrechtslage des von der arabisch-nationalistischen Ba‚th-Partei
regierten Landes ist immer noch katastrophal. Menschenrechtsorganisationen
berichten regelmäßig von willkürlichen Verhaftung
und Folter. Die Rechte der
kurdischen und anderer Minderheiten fallen dem arabischen Nationalismus
des
Regimes zum Opfer. Haytham Manna und Alan Kader wollen in dieser
Veranstaltung etwas dazu beitragen das Schweigen und Wegsehen in
Europa zu
den Verbrechen des syrischen Ba‚th-Regimes zu beenden.
Dr. Haytham Manna: Das politische System Syriens und die Situation
der
Menschenrechte unter dem syrischen Ba‚th-Regime. (Dr. Haytham
Manna ist
Sprecher des arabischen Komitees für Menschenrechte in Paris
und Berater des
Damascus Center for Theoretical and Civil Rights Studies.)
Dr. Alan Kader: Die syrischen Kurden ein Jahr nach dem Massaker
in Qamishli.
(Dr. Alan Kader ist Rechtswissenschafter und lebt seit 1990 im Exil
in
Wien.)
Anschließend Podiumsdiskussion. - Moderation: Mag. Thomas
Schmidinger
Eine Veranstaltung des Vereins der syrischen Kurden in Österreich,
der
Grünalternativen Jugend (GAJ) Wien, der Studienrichtungsvertretung
Politikwissenschaft und Wadi ˆ Verband für Krisenhilfe
und solidarische
Entwicklungszusammenarbeit.
--
WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi.wien (at) gmx.at
Tel.: 0699-11365509
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 07.405.301
Evangelische Kreditgenossenschaft eG BLZ 31800
IBAN: AT10 3180 0000 0740 5301
BIC: EVKRATW1Website mit weiteren Informationen zu Projekten von
Wadi und
Veranstaltungshinweisen:
www.wadinet.at
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C) TERMINE
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Montag
http://www.mund.at/butt/Termine/Februar/2802.htm
Dienstag
http://www.mund.at/butt/Termine/Maerz/0103.htm
Mittwoch
http://www.mund.at/butt/Termine/Maerz/0203.htm
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