01 Asylwerber dürfen nicht
abgeschoben werden
Der Standard vom 13./14.1.01, gepostet von www.topone.at
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Asylwerber dürfen nicht abgeschoben werden Innenministerium sieht sich in Praxis bestätigt - andere zweifeln Eva Linsinger Wien - Asylwerber dürfen künftig so lange in Österreich bleiben, bis über ihre Asylverfahren entschieden ist. Sie vorher abzuschieben, ist "uneingeschränkt und bedingungslos" verboten. Diese Klarstellung hat nun der Verwaltungsgerichtshof getroffen - und damit ein früheres Erkenntnis eines anderen Verwaltungssenats revidiert. Eine Klarstellung, die unterschiedlich interpretiert wird: Peter Wiedermann, im Innenministerium für das Fremdenwesen zuständig, sagt im STANDARD-Gespräch, dass sich durch dieses Erkenntnis "gar nichts an der Abschiebepraxis" ändern werde. Sei doch auch schon bisher erst nach dem (negativen) Abschluss des Asylverfahrens abgeschoben worden. Alles andere sei per Weisung verboten. Natürlich, schränkt Wiedermann ein, "Fehler passieren immer wieder". Fehler seien fast Systembestandteil, kontert die grüne Menschenrechtssprecherin Terezija Stoisits. Sei doch ein Asylverfahren ein "Wettlauf mit der Zeit und der Fremdenpolizei": Asylbewerber würden teils schon vor einer Entscheidung des Höchstgerichtes abgeschoben. Prominentestes Beispiel: Marcus Omofuma, der seine Abschiebung nicht überlebte. Stoisits: "Der wurde abgeschoben, bevor er eine Beschwerde beim Höchstgericht einlegen konnte." Daraus leitet sich ihre Forderung ab: "Gerade in Asylverfahren soll es ein Abschiebeverbot bis zur allerletzten Instanz geben." Der Beschwerdefall Der Hintergrund: Eine Beschwerde gegen abgelehnte Asylanträge beim Höchstgericht kann ein Asylwerber einlegen, muss aber nicht - sie zählt nicht als laufendes Verfahren. Für die Zeit der Beschwerde kann der Verwaltungsgerichtshof eine Abschiebung aussetzen - muss aber nicht. Tut es aber meist, sagt Wiedermann aus dem Innenministerium. Auf jeden Fall, so Wiedermann, seien Asylwerber während der ersten beiden Instanzen ihres Verfahrens vor der Abschiebung geschützt. Egal, ob es sich um ein Schnellverfahren nach einer Einreise aus einem "sicheren Drittland" oder um ein langes Asylverfahren handle. Das stimme fast, bestätigt Anwalt Georg Bürstmayr, ein Experte im Fremdenrecht, dem STANDARD. Der Erkenntnis des Verwaltungsgerichts sei aber ein "Fall" vorausgegangen: Im Februar 1998 sollte eine Gruppe von Asylwerbern im laufenden Verfahren in die Slowakei abgeschoben werden. Die Abschiebung scheiterte, die Asylwerber klagten. Daraufhin entschied der Verwaltungsgerichtshof im Mai 2000, dass diese Abschiebung zulässig war. Und hat das nun revidiert. Bürstmayr ist außer diesem Fall keiner bekannt, in dem während des laufenden Verfahrens abgeschoben wurde. Stoisits auch nicht - sie sagt aber dazu: "Wo kein Kläger, da kein Richter. Wie sollte man von solchen Fällen erfahren?" Bekannt ist, wie viele Asylwerber nach ihren Verfahren abgeschoben wurden: 1999 haben 20.129 Menschen um Asyl angesucht. Zwölf Prozent haben es bekommen.
02 Wahlrecht für Ausländer:
Rüge der EU
DER STANDARD, 13./14. Jänner 2001, gepostet von www.topone.at
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Wien -Die EU-Kommission
hat die österreichische Regierung aufgefordert, das passive Wahlrecht für Ausländer
bei Arbeiterkammerwahlen und Betriebsratswahlen innerhalb von zwei Monaten einzuführen.
Die Kommission wirft darin der Regierung vor, gegen das Gemeinschaftsrecht zu
verstoßen, weil Nichtösterreich nicht kandidieren dürfen.
Laut dem Grünen Sozialsprecher Karl Öllinger muss Österreich bis Anfang März
eine Stellungnahme dazu abgeben. Im Juni des Vorjahres hatten drei Kleinfraktionen
die Wiener Arbeiterkammerwahl wegen der Nichtberücksichtigung von Ausländern
als Kandidaten angefochten. Arbeitsminister Martin Bartenstein will nun die
Situation "neu überdenken".
Bisher habe man die Auffassung vertreten, dass die AK keine Arbeitnehmervertretung
allein sei, sondern darüber hinaus als gesetzliche Interessenvertretung andere
Funktionen habe und daher "nicht im selben Maß unter EU-Recht fiele". Die Regierung
will nun die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs abwarten. Ob man eine
Klage riskiert, könne man derzeit nicht beantworten. Dies werde innerhalb der
Regierung zu akkordieren sein. (APA)
03 TATblatt-Bericht von
der Donnerstagsdemo 12.1.01
Gepostet von: TATblatt, tatblatt@blackbox.net
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Verkehrspolitik stand diesmal
am Themenplan der Donnerstagsdemo, weshalb die rund 500 DemonstrantInnen (TATblatt-Zählung
beim Parlament; laut Aktionskomitee waren es 2.000, laut Polizei 400) zum Sitz
des ÖBB-Geschäftsbereichs Personenverkehr am Praterstern zogen, um gegen Fahrpreiserhöhungen,
die Einstellung von Zügen und Strecken sowie Einsparungen und Mehrbelastungen
beim Personal zu protestieren. Zuvor ging es so nahe wie möglich bei der FPÖ-Zentrale
in der Eßlinggasse vorbei - wo eine Polizeisperre allerdings wie immer dafür
sorgte, dass die Nähe nicht allzu groß ausfiel - und bei einem Lokal der militanten
AbtreibunsgegnerInnen von "Pro Life" in der Großen Sperlgasse. Pro Life habe
dort, berichtete eine Feministin, eine Immobilie erworben, in der sich eine
Abtreibungsklink befindet, und versuche nun bei Gericht, dessen Räumung zu erwirken.
Vertreten werde Pro Life dabei von der Rechtsanwaltskanzlei Böhmdorfer-Gheneff.
Vom Praterstern zogen zirka 150 DemonstrantInnen noch zurück in Richtung Innenstadt.
Rund 50 von ihnen schafften es noch bis zum Ballhausplatz. Dort löste sich die
Demo gegen 22.30 schließlich auf. Die Polizei verhielt sich friedlich.
Entgegen anders lautenden Ankündigungen war dies übrigens nicht die 50. Donnerstagsdemo,
sondern erst die 47. Die erste richtige Donnerstagsdemo gab es bekanntlich erst
am 24. Februar. Davor hatte es bloß tägliche Demos gegeben.
Route/Ablauf:
Ballhausplatz/Heldenplatz (Losziehen knapp vor 20.00 Uhr) - Ring - Gonzagagasse
(ca. 20.25 - 20.30: kurze Pause an der Polizeisperre (Tretgitter und SWB ohne
Helme und Schilde) Ecke Eßlinggasse nahe der FPÖ-Zentrale) - Heinrichsgasse
- Franz-Josefs-Kai (kurzes Stück am Gehsteig zwischen Straßenbahn und Hauptfahrbahn
bis zur Salztorgasse, dann weiter über die Hauptfahrbahn) - Marienbrücke - Lilienbrunngasse
- Gredlerstraße - Taborstraße - Tandelmarktgasse - Große Sperlgasse (21.00 -
21.05: Zwischenkundgebung vor Pro-Life-Lokal) - Obere Augartenstraße - Blumauergasse
- Zirkusgasse - Novaragasse - Praterstern (ca. 21.30: ÖBB-Personenverkehr) -
Nordbahnstraße - Mühlfeldgasse - Heinestraße - Taborstraße - Schwedenbrücke
- Schwedenplatz - Laurenzerberg - Fleischmarkt - Rotenturmstraße - Stephansplatz
-Stock-im-Eisen-Platz - Graben - Kohlmarkt - Michaelerplatz - Schauflergasse
- Ballhausplatz (Ende ca. 22.30 Uhr)
04 Feministischer ÖkonomInnen
gepostet von: Christian Apl, a9503809@unet.univie.ac.at
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1. Österreichischer Workshop
Feministischer ÖkonomInnen
Termin: 23. März 2001
Ort: Wirtschaftsuniversität Wien
http://www.economics.uni-linz.ac.at/Members/Weichsel/femec_workshop.htm
CALL FOR PAPERS
Mit diesem Call for Papers möchten wir herzlich alle Österreichischen Feministischen
ÖkonomInnen zu einem ersten gemeinsamen Workshop zum gegenseitigen Kennenlernen
einladen. Der Workshop soll in informeller Atmosphäre abgehalten werden, innovative
und unkonventionelle Beiträge sind besonders willkommen. Der Abend bietet Möglichkeit
zu Socialising und Vernetzung.
Bitte senden Sie abstracts von frauenspezifischen Papieren (z.B. aus der Arbeitsmarkt-
oder Haushaltstheorie bzw. -empirie) in elektronischer Form bis 9. Februar an
doris.weichselbaumer@jk.uni-linz.ac.at. Die Präsentationszeit
jedes Papiers ist mit 20 min vorgesehen.
Das endgültige Programm wird Mitte Februar bekannt gegeben.
Wir würden uns freuen, möglichst viele KollegInnen willkommen zu heißen!
Luise GubitzerWU Wien
Margareta KreimerUniversität Graz margareta.kreimer@kfunigraz.ac.at
Andrea Leitner IHS thea@ihs.ac.at
Doris WeichselbaumerUniversität Linz doris.weichselbaumer@jk.uni-linz.ac.at
05 Armutskonferenz zur
Werbekampagne des Kanzlers
gepostet von armutskonferenz@akis.at
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Armutskonferenz zur Werbekampagne
des Kanzlers: Falschinformation um Millionen. Arbeitslosengeld gekürzt.
Utl.: Aussagen zum Sozialbereich wie "keine Kürzung des Arbeitslosengeldes trotz
fundierter Kritik weiter zur Werbung benützt.
(Wien 12.01.01) "Wir wollen
nicht zum Narren gehalten werden. Die Aussage "keine Kürzung des Arbeitslosengeldes"
in der Werbekampagne der Regierung ist eine Falschinformation. Trotz fundierter
Kritik wird diese und andere unhaltbare Aussagen weiter zur Werbung verwendet.",
bedauert der Sozialexperte Martin Schenk im Namen der Mitgliedsorganisationen
der ARMUTSKONFERENZ. "Hätten wir nur einen Bruchteil des Geldes, das hier zur
Falschinformation benützt wird, wir könnten über die Reformbedürftigkeit der
Sozialhilfe informieren, der Bevölkerung die notwendige medizinische Versorgung
von Flüchtlingen ans Herz legen, oder für ein besseres Verständnis für Benachteiligte
am Arbeitsmarkt werben."
Das Arbeitslosengeld wird durch die Reduktion der Familienzuschläge, der Verlängerung
der Anwartschaft und der Streichung der Günstigkeitsregel gekürzt. Eine Frau
mit zwei Kindern und 7000.- brutto Gehalt erhielt bisher 5.817 Arbeitslosengeld
inclusive Familienzuschläge. Durch die Kürzung der Zuschläge reduziert sich
ihre Arbeitslosenunterstützung auf 5.380.-. Eine Frau mit 5000.- brutto Gehalt
und zwei Kindern verliert von bisher 4077.-Arbeitslosengeld auf 3843.- netto.
Weniger wird es für alle mit Kindern, die Erwerbseinkommen unter 7000 brutto
hatten. Gekürzt wird das Arbeitslosengeld ab ungefähr 14.000.- brutto aufwärts
mit zwei Kindern. Ab 17.000.- brutto wird für alle, auch Alleinstehende, das
Arbeitslosengeld gekürzt. Eine weitere Kürzung des Arbeitslosengeldes erfolgt
durch die Verlängerung der Anwartschaft von 26 auf 28 Wochen. Im Durchschnitt
aller Betroffenen ergibt sich ein Verlust von 3000 Schilling. Das trifft Menschen
mit befristeten Arbeitsverhältnissen. Besonders betroffen sind dabei Personen
mit niedriger Qualifikation, etwa Hilfsarbeiter und Anlernkräfte. 69% der Beschäftigungsverhältnisse
dauern in Österreich zur Zeit nicht einmal ein Jahr. Der Entfall der Günstigkeitsregel
bedeutet eine Leistungskürzung von durchschnittlich 3.500.- pro Arbeitslosenperiode.
Davon ist das untere Einkommensfünftel überproportional betroffen. Die Gesamtsumme
der Kürzung beträgt 280 Mio (incl. Sozialvers.).
Die ARMUTSKONFERENZ
Lobby derer, die keine Lobby haben Frauenhäuser, Schuldnerberatung, Bewährungshilfe,
Caritas, Diakonie, Kolpingwerk, Beratungsstellen für MigrantInnen, Wohnungslosenhilfe,
Arbeitsloseninitiativen, Volkshilfe, Kath.Sozialakademie, Soziale Unternehmen,
Plattform der Alleinerziehenden
Tel.: 01/408 06 95, armutskonferenz@akis.at
06 KPÖ fordert gleiche Rechte
für alle Menschen
gepostet von: KPÖ Bundesvorstand, kpoe.buvo@magnet.at
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Stiefsohn (KPÖ): Gleiche
Rechte für alle Menschen
Utl.: Gemeindebauten öffnen, kommunales Wahlrecht für Gemeinderatswahl beschließen
Wien - (KPÖ-PD): In Reaktion auf die Aufforderung der EU, daß gemeinschaftswidrige AK-Wahlrecht zu adaptieren, erklärt die Vorsitzende der KPÖ-Wien Waltraud Stiefsohn: "Wer die Teilung der Gesellschaft in einheimische und Immigranten akzeptiert, wer ungleiches Recht hinnimmt, der macht sich des Rassismus mitschuldig. Jeder Mensch soll seine politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entfaltungsmöglichkeiten - ohne irgendwelche Einschränkungen - dort wahrnehmen können, wo er lebt, wohnt, lernt oder arbeitet. Gleiches Recht für alle - ob EU-StaatsbürgerIn oder nicht. Staatsbürgerschaftsrechte sind als Einwohnerrechte zu definieren. Und was diese Frage betrifft hat auch die EU noch einen weiten Weg vor sich."
Stiefsohn weiters: "Obwohl Menschenrechte angeblich unteilbar sind, haben sie in Österreich noch immer eingeschränkte Gültigkeit. Immigranten und Immigrantinnen, die bereits jahrelang in Österreich arbeiten, werden von vielen Rechten ausgeschlossen und durch reaktionäre Ausländergesetze diskriminiert. ImmigrantInnen werden als billige Arbeitskräfte auf einem geteilten Arbeitsmarkt ausgebeutet, auf einem geteilten Wohnungsmarkt ausgeplündert und vom Wahlrecht ausgeschlossen. Dieses Unrecht, welches seit vielen Jahren besteht, ist eine Ursache dafür, daß es eine schwarzblaue Regierung gibt". Gleichberechtigter Zugang von ImmigrantInnen zu Gemeindewohnungen, das passive Wahlrecht für Betriebs- und Arbeiterkammerwahlen sowie das Wahlrecht für Immigrantinnen und Immigranten auf allen Ebenen - also auch bei der Gemeinderatswahl in Wien und bei nationalen Wahlen - ist jenes Mindestmaß, "welches eine offene und demokratische Gesellschaft gewährleisten sollte" - so Stiefsohn.
07 Reaktion auf: Postfaschismus-Kongreß
1
gepostet von: rosemarie ortner, rosemarie.ortner@reflex.at
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siehe auch MUND vom 4.1.01: http://www.no-racism.net/MUND/archiv/januar1/aussendung040101.htm#8
dieser beitrag wurde einschlägiger artikel bekannt
zu den spekulationen um das geschlecht von uli krug, tinas sexismusvorwurf und stephans antwort uli krug ist also tatsächlich männlich. wie alle anderen referenten des kongresses es sind. - schließlich qualifiziert sich ja keine person qua geschlecht, nicht, stephan? oho, wie käme frau auch dazu? da müssen wir uns schon noch ein wenig mehr anstrengen, liebe mitfrauen. denn welche will schon gern die alibi-quotenfrau spielen? oder erklärt mal wieder eineR bei gelegenheit, wie männliche herrschaft so funktioniert?
uli krug hat sich aber nicht nur durch artikel zum thema des kongresses einen namen gemacht. der gute mann ist auch sonst 'einschlägig' bekannt. als co-autor eines 'einschlägigen' artikels zum thema vergewaltigung, der in bahamas 32/2000 erschienen ist und titelt: 'infantile inquisition'. uli krug und justus wertmüller äußern sich darin auf ganzen 6 dinA4 seiten zum thema, in dem sie erstmal die von der frau als vergewaltigung benannte handlung in 'verführung' umdeuten. was danach noch so alles kommt über 'lust' und 'verdrängung' und feminismus, das kann welche/wer will selber nachlesen. unter http://www.nadir.org/nadir/periodika/bahamas/auswahl/web32-4.htm - ehrlich, es lohnt sich nicht!
zur folge hatte dieser sexistische artikel in berlin, wo die bahamas erscheint, daß die schon länger geführte debatte um vergewaltigung in der linken szene erneut heftig aufloderte und die bahamas in vielen buch- und infoläden nicht mehr verkauft wird. ich nehme an, der inhalt dieses artikels ist auch den veranstalter(innne?)n bekannt - und kümmert weiter nicht ob der vielen 'interessanten einschlägigen texte zum thema' aus des autors feder? (oder aber: sie stimmen mit ihm überein?)
bei der auswahl der referenten haben die veranstalter(innen?) offensichtlich nicht bloß auf das "geschlechts-kriterium" verzichtet. bitte klärts uns auf, wie ihr euch das gedacht habts! sie will mir nicht aus dem kopf, die sache mit den tomaten aufs podium! das war zu anfang der frauenbewegung, ist schon eine weile her... r*
08 Reaktion auf: Postfaschismus-Kongreß
2
gepostet von: Simone Dinah Hartmann, simone@iguwnext.tuwien.ac.at
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ich bin eine derjenigen "vorzeigefrauen", die bei der vorbereitung dieses kongresses mitmachen darf. leider wurde meine idee, alice schwarzer, eine freundin der böhsen onkelz und der deutschen polizei, zu diesem kongress einzuladen verworfen. vielleicht schaffe ich es noch claudia v. werlhof, die es mit ihrer präfaschistischen rethorik immerhin in die volksstimme geschafft hat, auf die diskutantinnenliste zu setzen. ihr könnt euch ja vorstellen, dass es für mich als frau in dieser männerbündischen vorbereitungsgruppe nicht so einfach ist mitzuentscheiden. schließlich muß ich als frau ja permanent angst haben, vor vergewaltigern, vor redewütigen männern, schließlich und endlich vor der gesamten "männerschaft". ja, ich habe meine grundschulung in feminismus, wie er in den diskussionen rund um den postfaschismus-kongreß praktiziert wird, absolviert. dieser feminismus ist einer, der von den eigentlichen inhalten abstrahiert und lediglich an der oberfläche ansetzt. dies alleine wäre an und für sich schon sehr besorgniserregend. sollte doch aus den auch im MUND geführten diskussionen hinlänglich bekannt sein, wohin solch oberflächlichkeit führen kann. im grunde genommen verhalten sich diese "feministinnen", wie die staaliche ordnungsmacht: "tust du nicht so, wie ich es für gebührlich halte, wirst du sanktioniert". dazu gehört das veröffentlichen privater emails genauso wie boykottaufrufe. der inhalt, um den es eigentlich gehen müßte, interessiert dabei nicht mehr. vielleicht ist es aber auch umgekehrt. vielleicht ist es der inhalt dieses kongresses, der einige vor den kopf stößt. geht es doch ans eingemachte, nämlich um die kritik an demokratie, nation, staatlichkeit und kapital. vielleicht bedienen sich all jene aufschreierinnnen der feministischen rhetorik, um der diskussion, um die es eigentlich gehen müßte, auszuweichen. in den letzten monaten hat es zahlreiche veranstaltungen gegeben, bei denen frauen unterrepräsentiert waren. wo war da der aufschrei? warum wird genau bei einem thema wie postfaschismus auf die unterrepresentanz von frauen hingewiesen? vermutlich ist es die zurecht zu erwartende denunziation des nationalen kollektivs, dem frau vielleicht kritisch gegenüber steht, dem sie aber dennoch angehört. mfg Simone Dinah Hartmann
09 Reaktion auf: Postfaschismus-Kongreß
3
gepostet von: Sylvia Koechl, sylvia_koechl@yahoo.de
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das ist eine wirklich erstaunliche antwort. da ist die rede von quoten, geschlechtlichen und sonstigen kriterien und "stoßrichtungen", allesamt ausdrücke, die die kritik von tina ins lächerliche zu ziehen versuchen. na ja, wenn ihr trotz angestrengten nachdenkens keine frauen gefunden habt, die so schreiben, wie es euch gefällt, könnte das auch daran liegen, dass ihr (wie die referentenliste auch zeigt) ohnehin nur eure eigenen texte gut findet. glaubwürdig ist eure antwort sicherlich nicht, wenn frau sich die bandbreite der themen anschaut, die ihr abhandeln wollt. und wundert euch dann aber nicht über das ausbleiben von besucherinnen, die keine lust haben, sich von immer denselben männern die welt erklären zu lassen. vorschläge, die eure "quote" verbessern, könnt ihr von mir jedenfalls nun keine erwarten. liebe grüsse von sylvia
10 Postfaschismus-Kongreß
/ Diskussionbeginn und -verlauf
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Der Diskussionbeginn und -verlauf kann im MUND-Archiv unter http://www.no-racism.net/MUND/
nachgelesen werden. (hk)
========================================= INTERNATIONALES =========================================
11 Kolumbien - Links und
Tips
gepostet von: Fiona Canina, fiona.canina@aon.at
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Webtips:
Widerstand und Revolution
in Kolumbien. Resistance and Revolution in Colombia. http://www.farc-ep.org/
Pagina Oficial de las Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia - Ejército
del Pueblo, FARC-EP Official spanish website. http://www.elcaguanuk.com
This page is an effort by the supporting groups that are operating in the United
Kingdom, and has as aim to give knowledge to the English and European public
of what is happening in Colombia about the civil war and also why we support
the social and political change that is being carried by the REVOLUTIONARY ARMED
FORCES OF COLOMBIA > (FARC-EP). http://www.farc-ep.org/pagina_ingles/index.html
Revolutionary Armed Forces of Colombia People´s Army, FARC-EP Official english website. http://www.marx2001.org/cnafarc/
Coordinamento Nazionale di Appoggio alle FARC-EP Italian site. http://www.qualinet.com.br/farc-ep/
Pagina Web em Português da FARC-EP Official portuguese website. http://orbita.starmedia.com/~caelos1/
Forces Armées Revolutionaires de la Colombie - Ejército del Pueblo.FARC-EP
Official french website.
http://www.jungewelt.ipn.de/resistencia/
RESISTENCIA in deutscher
Ausgabe Resistencia ist eine Zeitschrift der ältesten und größten Guerillabewegung
Lateinamerikas, der FARC-EP aus Kolumbien. Die internationale Ausgabe der Zeitschrift
erscheint dreimal jährlich in spanischer Sprache. Der Verlag 8. Mai GmbH, der
auch die Tageszeitung junge Welt herausgibt, betreut nun die Herausgabe einer
deutschsprachigen Ausgabe der Resistencia. Inhaltlich wird sie sich weitgehend
an der spanischsprachigen Ausgabe orientieren. Es geht vor allem darum, originale
Einschätzungen der kolumbianischen Guerillabewegung auch einem deutschsprachigen
Publikum zur Verfügung zu stellen.
http://farc.narod.ru/ Official russian website (cyrillic).
...und noch ein Vorschlag
für effektive Spendensammlung:
Bill 002 Concerning Taxation
The Central General Staff of the FARC-EP
Considering that:
1. Although the we are immersed in a process that should lead to democratic
peace in Colombia, the state, using the budget, continues strengthening its
legal and illegal armed apparatus for spreading terror among the population.
2. As if this were not enough, the government of the US is persisting with its
policy of intervention in our country, sponsoring and participating in the internal
war through which we are passing. At this time, they call their form of intervention
PLAN COLOMBIA, using the pretext of the struggle against the narcotics traffic.
It shall have tragic consequences for our homeland.
3. The trans-national corporations continue to loot our natural resources and
the labour of our majorities.
4. The struggle the people is carrying on to confront the official aggression
of which it is victim on the part of the state, US imperialism and the trans-nationals,
requires sufficient funds to guarantee the objectives of the New Colombia.
5. The resources coming from the voluntary contributions many compatriots send
to us and those produced by our own investments > are insufficient to cover
the requirements of the struggle of the FARC-People¹s Army.
6. The trans-nationals and the domestic rich continue charging the state in
order to increase their aggressions against the people and > also to finance
the paramilitary death squads.
7. Substantive agreements have not yet been arrived at with the government at
the Dialogues Table, and it is evident that in Colombia there are two powers
in confrontation for the political leadership of the country.
Resolves to:
Article 1: Collect the TAX FOR PEACE from those persons or corporations whose
wealth is greater than $1,000,000.00 US.
Article 2: From this date, those covered by this law must present themselves
to meet this obligation. If a second notice has to be given, the sum to be paid
shall increase. Article 3: Those who do not attend to this requirement, shall
be detained. Their liberation shall depend upon the payment of the determined
sum.
PUBLISH AND COMPLY
Plenum of the Central General Staff FARC-EP
³With Bolivar, for peace and national sovereignty²
Mountains of Colombia, March 2000.
The Revolutionary Armed Forces of Colombia-People¹s Army FARC-EP
International Commission
Viel Erfolg!
12 World Conference Against
Racism
gepostet von: AHDA, ahda@chello.at
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Important date changes, contact information, and agenda descriptions from Deborah Robinson, US NGO Coordinating Committee member, on the upcoming preparatory meetings can be found in IPU Meeting Update - January 4, 2001. see http://www.igc.org/igc/gateway/arn/worldconf/meetupdatejan4.htm
13 GAMMA Nr. 1/2001
gepostet von: Angelo Lucifero, angelo.lucifero@hbv-th.de
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1/01 - 10. Januar 2000 -
fast kostenlos*
Das Antifa Infotelefon Leipzig könnt Ihr ab sofort unter der NEUEN NUMMER: 0341
- 30 68 235 erreichen!
web: http://www.free.de/infotelefon GAMMA per Faxabruf: 0341 - 30 68 237.
Infos an uns: Anrufbeantworter+Fax: 0341 - 30 68 237,
oder per snailmail (Post): IT, PF 101417, 04014 Leipzig,
oder e-mail: infotelefon@firemail.de
Wenn Ihr uns anruft, sprecht bitte langsam und deutlich und hinterlaßt, wenn
möglich, eine Rückrufnummer! Wir sind an jeder Art Infos interessiert, sei es
über Streß mit Bullen, Nazis oder eine Veranstaltung, Demo usw., die Ihr plant.
Dies können auch Fakten sein , die nicht veröffentlicht, sondern an die richtigen
Stellen weitergegeben werden sollen.
* Spende in die GAMMA-Spenden-Kasse, die dort steht, wo's GAMMAs gibt. (Naja,
nicht überall...) [73]
Was gewesen ist... Militärjunta
Türkei? 19. Dezember. Mit Blend- und Gasgranaten, scharfen Waffen und Bulldozern
griffen Polizei- und Militäreinheiten die politischen Gefangenen in den 20 türkischen
Haftanstalten an, die z.T. seit über 50 Tagen mit ihrem Todesfasten Widerstand
gegen die Einführung eines neuen Knasttyps mit Einzelzellen leisten. Die militärische
Operation hat bis Anfang Januar zu 31 Todesopfern geführt, selbst der eine dabei
umgekommene Beamte soll auf das Konto der Sondereinheiten gehen. Einige der
hauptsächlich zu linken Organisationen gehörenden Gefangenen sollen sich selbst
verbrannt haben, der überwiegende Teil der Toten wurde jedoch Opfer des brutalen
Vorgehens der Sicherheitskräfte. Weil die Knäste dabei teils zerstört wurden,
sitzen viele Inhaftierte mittlerweile in den neuen Gebäuden. Der Hungerstreik
geht weiter. Unterdessen liefert die BRD munter weiter Waffen in die Türkei.
Zuletzt zeichnete der Bund eine Hermesbürgschaft für die Lieferung von Kriegsschiffen.
Alte Verbündete
16. Dezember, Vatikan. Der Papst empfing den österreichischen Nazi Jörg Haider
und überreichte ihm seine Botschaft zum bevorstehenden Weltfriedenstag. Gegen
den Besuch protestierten mehr als 3.000 Menschen. Dabei kam es zu heftigen Krawallen.
Mehrere Personen wurden verletzt. Kein Nazizeug bei Yahoo! Yahoo! will keine
Nazidevotionalien mehr auf seinen Seiten, auch den internationalen, zulassen.
Die entsprechenden Angebote seien gelöscht worden und mit spezieller Suchsoftware
sollen neue aufgespürt werden. Einen ähnlichen Schritt war vorher bereits das
Internetauktionshaus eBay gegangen. Verschärfte Asylpolitik Belgien gewährt
Flüchtlingen seit dem 1.Januar keine finanzielle Hilfe mehr, nunmehr erhalten
sie auch dort nur noch Sachleistungen. Bundesweit Abgehakt Es bleibt dabei:
Frühere ZwangsarbeiterInnen haben keinen individuellen Entschädigungsanspruch,
sondern können Forderungen nur noch im Rahmen der Regelungen des Stiftungsgesetzes
zur Entschädigung ehemaliger NS-ZwangsarbeiterInnen geltend machen. Entsprechende
Klagen von ehemaligen Zwangsarbeitern wurden von Gerichten abgewiesen, obwohl
noch nicht eine Mark aus der Stiftung geflossen ist. Deutsche Flüchtlingspolitik
17. Dezember, Glasmoor. 10 kurdische Gefangene protestierten im Abschiebeknast.
Mindestens zwei wurden verletzt. Wie immer gingen Schließer brutal gegen den
Protest vor. AktivistInnen vom Sonntagsspaziergang gegen den Abschiebeknast
solidarisierten sich vor dem Gefängnis mit den Protestierenden. Karlsruhe. Das
Bundesverfassungsgericht hat deutliche Kritik am Bundesbeauftragten für Asylangelegenheiten
geübt. In einem am 5.Januar veröffentlichten Beschluss rügte die 1. Kammer des
Zweiten Senats die «zu beobachtende einseitige Praxis des Bundesbeauftragten»
zu Lasten der Asylbewerber. Es hatte in einem Urteil kurdischen Flüchtlingen
Recht gegeben und deren Bleiberecht bestätigt. (Az 2 BvR 143/98) Naziübergriffe
8. Dezember, Mühldorf. 10 Nazis schlugen einen 16jährigen Afrikaner brutal nieder.
Aus Angst vor Racheakten erstatte die Familie erst eine Woche später Anzeige.
15. Dezember, Minden. Zwei Nazis griffen zwei Asylbewerber aus Afrika an.
15. Dezember, Greifswald. Drei Männer gestanden, vor drei Wochen einen 42jährigen
Obdachlosen zu Tode getreten zu haben. Immerhin bei einem wird eine rechtsextremistische
Orientierung nicht ausgeschlossen.
16. Dezember, Straßkirchen. Nazis skandierten in einer Disko Naziparolen und
zettelten Schlägereien an, bei der zwei Menschen verletzt wurden.
16. Dezember, Rathenow. Zwei Punks wurden von Nasen auf dem Nachhauseweg angegriffen.
Dabei mußten die Nazis aber einstecken, der stadtbekannte Fascho Michael Kuhn
erlitt dabei eine Stichverletzung im Brustbereich und liegt auf der Intensivstation.
18. Dezember, Berlin. Das Mahnmal der israelitischen Gemeinde Addas Jisroel
wurde geschändet.
18. Dezember, Schwedt. Die Mauer des jüdischen Friedhofs wurde mit einer SS-Rune
beschmiert.
21.Dezember, Friedland (M-V). Unbekannte haben den Ehrenfriedhof für die im
Zweiten Weltkrieg gefallenen sowjetischen Soldaten geschändet.
26.Dezember, Guben. Drei 16- bis 19jährige Nazis haben einen asiatisch aussehenden
Mann und dessen Begleiter angegriffen und ersteren mit einem Messerstich in
den Rücken schwer verletzt. Der Haupttäter war erst vor kurzem im Zusammenhang
mit der tödlichen Hetzjagd auf Omar Ben Noui wegen gefährlicher Körperverletzung
zu lächerlichen Strafen verurteilt worden: Verwarnung und gemeinnützige Arbeit...
26.Dezember, Gielde (Lkr. Wolfenbüttel). 25 Faschos zettelten eine Massenschlägerei
an, bei der zwei Polizisten und mehrere weitere Personen leicht verletzt wurden.
27.Dezember, Friemersheim (Ruhrgeb.) Drei Nazis überfielen zwei Jugendliche
und traktierten einen der beiden mit Schlägen und Tritten, weil er angeblich
ein Linker sei. Die Faschos wurden festgenommen.
31.Dezember, Goslar. Fünf Nazis im Alter von 19 bis 22 Jahren haben eine Gruppe
von Vietnamesen überfallen und zwei Männer verletzt. Sie warfen Feuerwerkskörper
auf die Vietnamesen und drangen anschließend gewaltsam in deren Wohnung ein.
Die Täter konnten festgenommen werden.
31.Dezember, Deggendorf. Sechs Nazis schlugen den Türsteher eines Lokals nieder.
Bei den anschließenden Auseinandersetzungen wurden drei Polizisten verletzt.
1.Januar, Bad Wilsnack (Prignitz). Ein 26jähriger Mann wurde von Faschos verletzt.
Er war zusammen mit anderen gegen insgesamt Nazis eingeschritten, die rassistische
Parolen skandiert und den Hitlergruß gezeigt hatten. Die Faschos im Alter von
17 bis 22 Jahren wurden in Gewahrsam genommen.
5.Januar, Hamburg. Auf das Gebäude eines russischen Kulturvereins ist nach Angaben
der Polizei ein Handgranatenanschlag verübt worden. Durch die Explosion seien
Scheiben, Mobiliar und Wände beschädigt worden., verletzt worden sei niemand.
Es sei unklar, ob der Anschlag einen fremdenfeindlichen Hintergrund habe. 7.Januar,
Potsdam. Auf den jüdischen Friedhof ist erneut ein Anschlag verübt worden. Dabei
ist der Eingang zur Trauerhalle beschädigt worden. Naziaktivitäten und Gegenaction
16. Dezember, Lindhorst (bei Stendhal). In einer ehemaligen Gaststätte hatten
sich etwa 100 Nazis versammelt. Bei Eintreffen der Polizei verbarrikadierten
sie sich im Gebäude. 20 Nazis wurden vorläufig festgenommen.
16. Dezember, Eschede. Die Polizei verhinderte eine Sonnwendfeier mit etwa 35
Nazis.
16. Dezember, Dortmund. [Nachtrag] Der Naziaufmarsch fand mit etwa 300 Birnen
statt. Der dortige Polizeipräsident zog ein Verbot nicht in Erwägung, da Nazis
bei ihren Aufmärschen doch so friedlich wären. Im Gegensatz zu autonomen Steinewerfern.
Sie bekamen zwar einen Auflagenbescheid, konnten aber 1 ½ Stunden durch die
Gegend spazieren. Desweiteren gab es eine Gegendemonstration "gegen Faschismus
und Rassismus" mit zirka 2.000 Leuten. Etwa 600 Menschen inkl. Kindern wurden
am Abend 7 Stunden lang bei schneeregennasser Kälte eingekesselt und 573 DemonstrantInnen
wurden zur "Gefahrenabwehr" in Gewahrsam genommen. Aber es gab zwei verletzte
Nazis.
18. Dezember, Celle. Die Polizei verhinderte eine Sonnenwendfeier. Bereits am
Nachmittag fand eine Durchsuchung des Geländes statt und anwesende Birnen erhielten
Platzverweise.
22. Dezember, Arnstadt. Ein 26jähriger Fascho versuchte, rund vier Kilogramm
gewerblichen Sprengstoff zu verkaufen und wurde dabei verhaftet. In seiner Wohnung
in Elgersburg (Ilmkr.) stellte die Polizei Nazipropaganda sicher.
31. Dezember, Belzig (Brdbg.). Das antirassistische Infocafé "Der Winkel" wurde
von 20 Nazis angegriffen. Sie versuchten, Raketen und Böller hereinzuwerfen,
was nicht gelang. Nach Diskussionen mit ca. 35 Personen, die im Infocafé ins
neue Jahrtausend feiern wollten auf die Straße kamen, und lautstarken Rufen
wie Ku-Klux-Klan (allen voran Andre Schär) gingen die Faschos. Sie wurden mit
Parolen verabschiedet.
31.Dezember, Dreisen (Pfalz). In der "Lochmühle" fand eine NPD-Silvesterfeier
statt, zu der Nazis aus dem Bundesgebiet kamen und auch eine Faschoband spielte.
31. Dezember, Mindelheim (Bay.) In einem Lokal fand eine Silvesterfeier mit
über 150 Faschos statt. Solingen-Mörder frei Die Nazibrandstifter von Solingen,
wo 1993 fünf Menschen umgekommen waren, sind mittlerweile beide wieder frei,
nachdem Gerichte die Reststrafen zur Bewährung ausgesetzt hatten. Antifademo
in Heilbronn Unter dem Motto "Die braunen Hochburgen stürmen" demonstrierten
am 16. Dezember Antifas durch die Stadt. Antifademo in Mühlhausen Am 16.Dezember
demonstrierten rund 100 Menschen gegen den rassistischen Normalzustand. Die
Polizei war massiv anwesend, es kam nach Ende der Veranstaltung zu Rangeleien.
Fünf Menschen wurden in Gewahrsam genommen. SPD-Büro besetzt Aus Protest gegen
die Einführung der Isohaftzellen in türkischen Gefängnissen wurde am 3.Januar
das Büro des SPD-Landesverbandes in Erfurt besetzt. Es wurden öffentliches Engagement
gegen die Isohaft, das Ende aller Waffenlieferungen, ein Abschiebestopp in die
Türkei und die Unterstützung unabhängiger Beobachter gefordert. Urteile gegen
Nazis 14.Dezember, LG Limburg. Wegen Volksverhetzung wurde der Landesvorsitzende
der NPD in Hessen, Thomas Hantusch, zu einer Geldstrafe von 1.500 Mark verurteilt.
Das Gericht sah es als erwiesen an, daß der 34jährige 1997 Ausländer mit "Sozialparasiten"
verglichen hatte.
18.Dezember, AG München. Fünf Nazis sind zu Freiheitsstrafen zwischen neun und
24 Monaten verurteilt worden. Silvester 1998/1999 hatten die Faschos eine Prügelei
mit einer linksgerichteten Gruppe provoziert. Dabei waren drei Menschen schwer
verletzt worden. Steffen Hupka, Nazikader aus Sachsen-Anhalt, wurde wegen wiederholten
Fahrens ohne Führer :-)schein zu sechs Monaten Knast verurteilt. Die Entscheidung
ist aber noch nicht rechtskräftig. BGH, 22.Dezember. Die Urteile gegen die Nazis,
die in Eggesin zwei Vietnamesen überfallen und lebensgefährlich verletzt hatten,
wurde bestätigt. Die mehrjährigen Haftstrafen gelten damit. LG Mühlhausen, Dezember.
Die Jugendstrafen gegen drei Nazis wegen der Hetzjagd auf zwei Afrikaner in
Eisenach wurden in zweiter Instanz bestätigt. Unpolitisch Die am 25. Oktober
auf einen NPD-Funktionär in Baden-Württemberg abgegebenen Schüsse gehen mit
hoher Wahrscheinlichkeit auf das Konto seiner Frau, wie die Polizei ermittelte.
Freispruch Das Urteil gegen einen Wuppertaler Antifaschisten wurde vom Bonner
Landgericht aufgehoben. Er wurde damit vom Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung
und des Landfriedensbruchs freigesprochen. Anhand von Videos konnte nachgewiesen
werden, daß er aus dem Polizeikessel auf einer Antifademo am 24.10.98 in Bonn
heraus keine Flaschen geworfen hatte. Projekt in Karlsruhe zerstört Am Morgen
des 16. Dezember überfielen mindestens zwei Hundertschaften Polizei einschließlich
SEK einen Teil des selbstwalteten Wohnprojektes der Ex-Steffi. Mit schwerem
Räumgerät und freundlicher Unterstützung von Feuerwehr und Stadtwerken stürmten
und verwüsteten sie den Teilbereich eines Hauses, der den Ex-BewohnerInnen der
Steffi als Ersatz zugesichert worden war. Nach ca. 4 Stunden war alles komplett
zerstört und unbewohnbar gemacht. Mehr Infos unter www.autonomes-zentrum.org/bart
Schnellere Strafe? Jugendliche Straftäter sollen nach Vorstellung des Bundesrates
künftig schneller vor Gericht landen. Damit solle eine erzieherische Wirkung
erreicht werden, hieß es vom Bundestagspressedienst. Der Bundesrat hält es für
widersinnig, wenn dieses Verfahren bisher bei Jugendlichen unzulässig ist. Schlag
gegen Schnüffler Das Verwaltungsgericht Köln hat (unter dem Az. 11 K 240/00)
eine wichtige Entscheidung gegen den Mißbrauch von Telekommunikation durch staatliche
und private Schnüffler gefällt: Es erklärte die Praxis für rechtswidrig, beim
Kauf einer PrePaid-Telefonkarte seine persönlichen Daten angeben zu müssen.
Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hatte die Anbieter
dazu verpflichtet, damit es die Polizei möglichst einfach hat, auch BesitzerInnen
von PrePaid-Handys jederzeit und einfach identifizieren zu können. Das Urteil
ist noch nicht rechtsgültig, weil die RegTP Widerspruch gegen die Big-Brother-feindliche
Entscheidung eingelegt hat. Regional Nazi-Übergriffe
9. Dezember, Bernsdorf (Kr. Kamenz). Auf dem Weihnachtsmarkt bepöbelten drei
Faschos eine vietnamesische Familie und warfen deren Stand um. Der 15jährige
Sohn wehrte sich, weshalb einer der angreifenden stolzen Deutschen, Matthias
Förster, seine nazionale Karriere aufgrund von Stichverletzungen jetzt in Walhalla
fortsetzen muß. Ein weiterer wurde verletzt. Sofort nach dem Vorfall begannen
die lokalen Nazis mit Mahnwachen.
9. Dezember, Dresden. Am frühen Abend kam es zu Auseinandersetzungen zwischen
Nazis und Antifas auf dem Striezelmarkt. Die Beamten sprachen Platzverweise
aus, begleiteten die 25 Birnen zum Hauptbahnhof und nahmen 11 Antifas in Gewahrsam.
Beim brutalen Vorgehen der Beamten sollen auch einige unbeteiligte PassantInnen
angegriffen worden sein. Es gibt Informationen, daß es sich um dieselbe Einheit
Leipziger Bereitschaftspolizei handelte, die bereits bei der Demo gegen Überwachungswahn
am 14.Oktober in Leipzig und bei der Antifademo in Delitzsch am 4.November durch
andauernde Provokationen und unkontrolliert schlägerhaftes Verhalten aufgefallen
war.
31.Dezember, Zschadraß. Drei Iraner wurden von einer Horde Faschos überfallen
und zusammenschlagen. Sie mußten ins Krankenhaus.
31.Dezember, Otterwisch. Etwa 20 Nazis überfielen eine Silvesterparty im Jugendclub,
nachdem sie dort Gäste mit einer Schreckschußpistole bedroht hatten und deshalb
rausgeworfen wurden. Sie schlugen mit Axtstielen auf Anwesende ein und verletzten
einige, einer mußte bewußtlos in die Intensivstation eingeliefert werden. Als
die Jugendlichen sich wehrten, gab es auch auf Faschoseite Verletzte.
31.Dezember, Borna. Es gab Auseinandersetzungen von Faschos mit sogenannten
Spätaussiedlern, bei denen drei Menschen verletzt wurden.
1.Januar, Cottbus. Ein Ex-Zwangsarbeiter und dessen Frau wurden von Nazis bedroht,
die vor deren Haus Todesdrohungen grölten. Als das Ehepaar den Fall zur Anzeige
brachte, bot ein Polizist ihm "Schutzhaft" an, was die Polizei als "unglückliche
Formulierung" bezeichnete. Politische "Schutzhaft" war eine gängige Methode
des Nazi-Regimes, mißliebige Personen verschwinden zu lassen. Das brandenburgische
Innenministerium sowie der Leitende Oberstaatsanwalt in Cottbus setzten insgesamt
8.000 Mark Belohnung für Hinweise auf die Unbekannten aus, die das Ehepaar bedrohten.
1.Januar, Wurzen. Nazis schlugen wiederholt die Fensterscheiben von mehreren
asiatischen Läden ein.
3.Januar, Cottbus. Mehrere Nazis griffen an einer Straßenbahnhaltestelle einen
Libanesen, zwei Aussiedler und drei Deutsche an. Vier Faschos wurden festgenommen.
Naziaktivitäten und Gegenaction 16. Dezember, Bernsdorf. Etwa 400 Nazis kamen,
um ihren Kameraden Matthias Förster zu beweinen (s.o.). Nach der Beerdigung
führten sie einen Trauermarsch durch. Die Polizei beschützte die Faschoveranstaltung,
an der unter anderen auch der Chef der Dresdner Jungen Landsmannschaft Ostpreußen
(JLO), Alexander Kleber, und der Anti-Antifa Sven Hagendorf, teilnahmen. Freiberg.
Wie fast überall dachte sich auch hier eine Horde Nazis zweimal hintereinander,
sie könnte auf dem Weihnachtsmarkt ungestört Nicht-Faschos jagen. Sie bekamen
jedoch selbst auf die Mütze und mußten jedesmal abhauen.
23. Dezember, Königstein. Etwa 300 Faschos aus der Sächsischen Schweiz, Dresden,
Riesa, Zittau, Cottbus und Thüringen versammelten sich am Fuß der Festung mit
Fackeln zu einer Wintersonnenwendfeier. Nach einer Stunde erteilte die Polizei
Platzverweise und kontrollierte alle Anwesenden. Wieder fetter Waffenfund 16.
Dezember, Zschopau. Nach der Auflösung eines Faschokonzerts in einer früheren
Kneipe fand die Polizei in dem Objekt bei dem 37jährigen Besitzer Maschinenpistolen,
Handgranaten, ein Scharfschützen-Gewehr und Teile eines Granatwerfers. Der Schlosser
brach bei einer ersten Vernehmung bewußtlos zusammen. An dem Konzert hatten
79 Birnen teilgenommen. Sachsens NPD aus'm Web Die Internetpräsenz von NPD Sachsen,
Sachsenstimme und NPD Dresden sind seit Ende 2000 außer Betrieb. Landeschef
Jürgen Schön ließ die Seiten schließen, als die Deutsche Bahn gegen die Verwendung
ihres Logos geklagt hatte. Außerdem war ihm die webpräsenz vor allem Dresdens
wohl schon länger im Weg, da sie mit ihrer offenen Sympathie für die Skinheads
Sächsische Schweiz (SSS) nicht so recht in sein PR-Konzept paßte. Vereinigte
Rechte kandidiert Der Vorsitzende der Vereinigten Rechten (VR), Mario Meurer
will in Lauta (bei Hoyerswerda) bei den anstehenden Wahlen als Bürgermeister
kandidieren. In Wurzen plant der Kameradschafts- und NPD-Chef, Markus Müller,
übrigens ebenfalls, für den Bürgermeisterposten zu kandidieren. Anti-Antifa-Liste
In Dresden wurden zwei LokalpolitikerInnen, die sich im Zusammenhang mit AsylbewerberInennheimen
positiv engagiert hatten, von Anti-Antifas bedroht. Ihnen wurden Auszüge aus
einer Liste zugeschickt, auf der auch sie standen. Angst um Weihnachtsruhe Hatte
wohl der Freiberger polizeiliche Staatsschutz, als er am 9.Dezember auf Plakate
stieß, die zu einer "bundesweiten Demonstration gegen den Weihnachtsmarkt" aufriefen.
Sie wurden noch desnächtens entfernt. Als am angekündigten Tag auch noch ein
einschlägiges Transparent aufgehängt wurde, war die Aufregung der extra zusammengezogenen
Einsatzkräfte natürlich groß. [Damit Korrektur zur (Agentur-) Meldung der letzten
Ausgabe mit ihren falschen Fakten] Antifademo verboten Das Landratsamt Sächsische
Schweiz hat eine von der Antifaschistischen Aktion Dresden (A2D2) für den 16.
Dezember in Pirna beantragte Demonstration untersagt. Die öffentliche Sicherheit
könne nicht gewährleistet werden. Bereits eine Bündnisdemo war vor kurzem von
Nazis ohne Eingreifen der Polizei angegriffen worden. Leipzig Silvester am Kreuz
Viele hatten darauf gewartet: Die Polizei mit ihren als Linke verkleideten Zivis,
die Presse von LVZ bis mdr und sicherlich auch die (nicht nur) angetrunkenen
Jugendlichen. Und so kam es dann: Nach der schändlichen Untat, den fließenden
Verkehr inklusive unserer geliebten Straßenbahn aufzuhalten, marschierte die
Polizei gegen die feiernden Menschen auf und schickte sie von der Fahrbahn.
Unsere KorrespondentInnen berichten von darauf folgenden Flaschenwürfen und
durch die Menge hetzende Zivilpolizisten, die erst versuchten, die Stimmung
anzuheizen und dann die Tonfas zückten, um Einzelne aus der Menge herauszuprügeln.
Endergebnis: Vier angebliche Blessuren auf Polizeiseite, zu Bruch gegangene
Scheiben der Sparkasse, 19 Festnahmen, darunter eine Stadträtin der PDS. Die
CDU-Stadträtin Annemarie Opitz vergaß sich Tags darauf folgerichtig und forderte:
Kamera wieder her! Das sei "offensichtlich die einzige Sprache, die von der
dortigen Chaoten verstanden wird". Das riecht schon fast nach einer Verleumdungsklage
gegen die eifernde Frau: Schließlich ruiniert sie den guten Ruf des Viertels,
der immer wieder schlimm ramponiert wird von dahergelaufenen Demotouristen aus
Mockau oder was! Nur einer behielt die Nerven: Völlig überraschend erteilte
Leipzigs sonst böser Geist für Ordnung und Stadtsicherheit, Holger Tschense,
der CDU-Lokalpolitikerin eine Absage und erklärte, es würde keine Kamera wiederaufgebaut.
Er bedauerte es, daß durch die Vorfälle der falsche Eindruck entstehen könnte,
das Kreuz wäre ein Kriminalitätsschwerpunkt. Damit widerspricht sich Tschense
diametral, wenn man seine Rechtfertigung für die Spitzelkamera im vergangenen
Jahr nicht vergessen hat. Eine Frechheit dann aber doch noch seine Forderung
an das Werk II, dieses solle seine Veranstaltungsplanung doch bitte verantwortungsvoll
gestalten und an so gefährlichen Tagen doch gefälligst auf die Anziehung von
Menschenmengen verzichten. SPD distanziert sich von Hofgeismarer Kreis Die Leipziger
SPD hat sich vom 1992 gegründeten Hofgeismarer Kreis der Jusos distanziert und
seine Mitglieder aufgefordert, aus dem Verein auszutreten. Andernfalls drohten
Parteiverfahren. Das betrifft unter anderen Heiko Oßwald und Harald Heinze.
Ersterer erklärte, er werde der Aufforderung folgen. Der Hofgeismarer Kreis
war ein Rechtsaußen-Theoriezirkel der Jungen Sozialdemokraten.(LVZ L 20.12.00)
Was sein wird...
Kalenda
2001: Burschenschaftlerball in Dortmund (21/00)
13.01.: Naziaufmarsch in Elmshorn (23/00)
14.01.: Naziaufmarsch in Schwerin (23/00)
09.03. - 11.03.: Burschenschaft - Skimeisterschaft in Jochberg (21/00)
27.07. - 05.08. 3.antirassistisches Grenzcamp bei Frankfurt / M. (23/00) Bundesweit
Nazi-Strategieseminar
Vom 13.-14.Januar soll das "Zweite Strategieseminar" der in Lübeck ansässigen
Revolutionären Plattform stattfinden. Es geht dabei um das weitere gemeinsame
Vorgehen von NPD und freien Kameradschaften, wie die Referentenliste zeigt:
Horst Mahler (Der Verbotsantrag gegen die NPD als Waffe in unserem politischen
Angriff), Reinhold Oberlercher (Die Strategie der Wortergreifung), Steffen Hupka
(Politischer Kader zwischen Bildungsarbeit und Aktion), Thomas Wulff (Partei
und freier Widerstand - Aktionseinheit ohne Zukunft?) und Udo Pastörs (Nationaler
Widerstand und Kulturkampf). Naziaufmarsch in Greifwald NPD und freie Kameradschaften
rufen für den 14.Januar zu einem Aufmarsch auf. Start soll 9 Uhr am Hauptbahnhof
sein. Liebkn.-Luxemb.-Demo Berlin, 14.Januar, 10 Uhr Frankfurter Tor. Infoveranstaltung:
13.1. 19 Uhr SO36, danach Party mit Drum'n'Bass.
Action gegen WEF in Davos
Vom 24. bis 28.Januar findet im schweizerischen Davos das alljährliche World
Economic Forum statt, eine Art weltweites Strategieseminar von Wirtschafts-
und Staatsvertretern. Dagegen sind vielfältige Aktionen geplant.
Am 27.Januar ist um 13.30 Uhr eine Demonstration ab Bahnhof Davos Dorf geplant.
Mehr Infos unter: www.reitschule.ch
Antifa-Aktionstage Vom 24. Januar bis 4.Februar organisiert das Berliner Antifa-Aktionsbündnis
III eine Aktionswoche mit Info-, und Diskussionsveranstaltungen, Filmen, Parties.
Mehr Infos: www.antifawoche.de Naziaufmarsch in Hagen
Am 10.Februar wollen Freie Kameradschaften einen Aufmarsch in Hagen durchführen.
Auftakt soll 12 Uhr am Berliner Platz sein. Castor-Urlaub Das Düsseldorfer Innenministerium
hat seinen Polizisten für die letzte Märzwoche (ab 26.März) Urlaubssperre erteilt.
Für diese (und nur diese) Woche sind die Transportgenehmigungen für mehrere
Castor-Behälter erteilt worden, auf die die deutsche Atomindustrie momentan
äußerst angewiesen ist, um ihre Kraftwerke nicht herunterfahren zu müssen. Die
Deutsche Polizeigewerkschaft versuchte inzwischen, Spielregeln anzumahnen, indem
sie an alle Bürgerinis appellierte, "absolute Gewaltfreiheit in den Vordergrund
zu stellen". Antifa-Kongreß 2001 "das jahr, in dem wie kontakt aufnahmen". Kongreß
für linksradikale Gruppen mit den Schwerpunkten Analyse, Perspektive, Organisierung.
Vom 20. bis 22.April in Göttingen. Mehr: www.antifakongress.de Regional Antirassistische
Aktionstage In Magdeburg sollen im Februar antirassistische Aktionstage stattfinden.
Höhepunkt und Abschluß ist eine Demo am 10.Februar nach Magdeburg-Olvenstedt.
Dort wurde im Februar 1997 der Punk Frank Böttcher von Faschos brutal ermordet.
Auftakt: 14 Uhr Bahnhofsvorplatz. Leipzig Grenzcamp-Infoveranstaltung Am 17.Januar
gibt's in der Lichtwirtschaft eine Grenzcampveranstaltung mit zwei kurzen Filmen
zum Camp 2000, einem über den Frankfurter Flughafen und schließlich dem Spielfilm
"Das Fest des Huhnes". Beginn 22 Uhr. Israelberichterstattung "Der Mörder ist
immer der Jude" - Referat von Jürgen Elsässer zur deutschen Israel-Berichterstattung.
Am 18. Januar um 18 Uhr im Hörsaal 12 der Uni. Börb-Diskussionsveranstaltung
Am 19.Januar soll die Theorie, die hinter dem Demospruch "Nie wieder Deutschland!"
steht, erklärt und diskutiert werden. Beginn 18 Uhr in der Braustraße 20. Völkischer
Antisexismus? Die Autorin Renate Bizan führt am 21. Januar einen Workshop zum
Thema "Zwischen Antisexismus und völkischem Denken - Frauenaktivitäten und Frauenbilder
im deutschen Rechtsextremismus" durch. Beginn 17 Uhr, Freizeitraum im Conne
Island, Koburger Straße 3.
Wichtige Links:
Infotelefon GARFIELD: 06272-3559.
Antifa-Infotelefon Berlin: 030-275 6075 6.
Antifa Update der Frente: mitglied.tripod.de/Frente.
und: www.nadir.org/infoladen_leipzig
14 Tuerkei: Situation in
den Gefaengnissen
gepostet von: abcibk@hushmail.com
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Nach der blutigen Intervention
des tuerkischen Staates gegen die im Hungerstreik und Todesfasten befindlichen
sozialistischen Gefangenen ist das Problem der anarchistischen Gefangenen in
tuerkischen Gefaengnissen jetzt in der Aufmerksamkeit der (internationalen)
anarchistischen Kreise gerueckt, und ein Brief eines tuerkischen anarchistischen
Gefangenen wurde auf A-Infos veroeffentlicht. Zunaechst einmal moechte ich allgemeine
Informationen ueber die Hungerstreikenden und das F-Gefaengnis-Projekt geben.
(Uebrigens betraegt die Zahl der vom Staat ermordeten Gefangenen, soweit heute
bekannt ist, 30! und das Todesfasten geht unter Beteiligung von 395 Gefangenen
weiter; waehrend der staatlichen Intervention war es fuer einige Tage ausgesetzt
worden).
a-infos-en@ainfos.ca
DER HUNGERSTREIK UND DAS
F-GEFAENGNIS-PROJEKT
Hungerstreik und Todesfasten werden angefuehrt von der DHKP-C und der TKP/ ML
TIKKO. Die DHKP-C (Revolutionaere Volksbefreiungsparteifront; fruehere Revolutionaere
Linke) ist eine Art stalinistische Organisation und arbeitet hin auf eine "oeffentliche
Revolution" unter der Fuehrung einer Avantgardepartei (fuer sie natuerlich ihre
eigene Partei). Sie organisieren hauptsaechlich in einigen besetzten Haeusern
in Istanbul und einigen laendlichen Gebieten in Anatolien, wo Aleviten leben.
Der Vorsitzende ist Dursun Karatap, der im Ausland lebt (in Europa, moeglicherweise
Belgien oder Frankreich etc.). Die TKP/ML TIKKO (Tuerkische Kommunistische Partei
- Marxisten-Leninisten - Tuerkische Arbeiter-Bauern-Befreiungsarmee) ist eine
maoistische Organisation; hauptsaechlich aktiv in Dersim (Tunceli) und in einigen
besetzten Haeusern. Sie wird von den meisten linken legalen-illegalen Parteien
(sozialistisch und kommunistische Parteien und Gruppen) unterstuetzt. Die Hungerstreikaktionen
zielen hauptsaechlich darauf ab, das F-Gefaengnis- Projekt zu stoppen, das vor
allem fuer sozialistische Gefangene von "illegalen" Gruppen und Parteien geplant
wurde. Die tuerkische Regierung will damit die Befriedung durch Vereinzelung
erreichen, dem Gefangenen sollen sozialen Beziehungen unmoeglich sein, die ein
grundlegendes Menschenrecht sind und auf diese Weise sollen auch Aufstaende
verhindert werden. Aber vor einigen Wochen fuehrte der tuerkische Staat eine
gewaltsame Aktion durch und steckte die meisten der politischen Gefangenen in
solche F-Gefaengnisse, obwohl angekuendigt worden war, dass dieses Projekt verschoben
wurde! Es kostete 32 Tote (30 Gefangenen und 2 Waerter); einige der Gefangenen
starben, weil sie sich als Protest gegen die Operation selbst verbrannten, einige
wurden bei der Operation getoetet (andere gefoltert und verletzt), nach Informationen
seitens der Gefangenen wurde sogar ein Waerter von anderen Waertern getoetet.
Der Widerstand geht nun in den F-Gefaengnissen weiter.
ANARCHISTEN UND ANARCHISTISCHE
GEFANGENE
Tuerkische Anarchisten kaempfen ebenfalls von Anfang an (seit dem Sommer 2000)
gegen die F-Gefaengnisse. In Ankara beteiligen sich Anarchisten die Proteste
gegen die F-Gefaengnisse und verteilen an verschiedenen Orten Flugblaetter (5000
Stueck in nur 10 Tagen), kaempfen bei Demonstrationen gegen die Polizei, fuehren
symbolische Hungerstreiks durch. In Istanbul gab die Anarchistische Plattform
eine Erklaerung gegen das F-Projekt heraus etc. Dies alles wird getan, um die
Hungerstreikenden zu unterstuetzen und das F-Projekt zu stoppen; nicht weil
die Anarchisten aehnliche Meinungen vertreten wie diese (Sozialisten und kommunistische
Marxisten), sondern weil das, was der Staat unternimmt, MEHR Repression gegenueber
den BuergerInnen bedeutet, gegen jede Art von "Staatsfeinden". Wie sieht es
andererseits mit den anarchistischen Gefangenen aus? Es gibt in tuerkischen
Gefaengnissen einige Personen, die sich selbst als Anarchisten bezeichnen, aber
die meisten von ihnen sind ehemalige Sozialisten (Marxisten), die wegen ihrer
Beteiligung (manche sind nicht einmal "Mitglieder") am Kampf "illegaler" sozialistischer
Gruppen im Gefaengnis sind. Die meisten von ihnen haben im Gefaengnis ihre iedologischen
Ansichten geaendert und sich spaeter als "Anarchisten" definiert. Einige kommen
von PKK, MLKP, MLSPB, TIKKO, DHKP-C, Ala-Ryzgari etc. Sie hatten unterschiedliche
Gruende, ihre iedologischen Ansichten zu aendern; die meisten von ihnen meinen,
dass ihre Gruppe (und deren Ideologie) zu autoritaer oder sogar diktatorisch
ist, einige (zwar wenigere, aber es kommt doch vor) moegen auch nur vorgeben,
Anarchisten zu sein, um sich von der Autoritaet ihrer Gruppen zu befreien. Ich
meine damit nicht, dass dies keine Anarchisten sind, sondern vielmehr, dass
wir sie nicht kannten, bevor sie ins Gefaengnis kamen. Sie nehmen entweder Kontakt
auf, indem sie an anarchistische/libertaere Zeitungen, Magazine schreiben oder
durch Freunde im Gefaengnis etc. Ihr groesstes Problem ist "Einsamkeit"; sie
haben keine Freunde oder Genossen, oder Gruppen, die sie "verteidigen" und sich
um sie kuemmern. Ausserdem sind sie nicht nur der Repression durch den Staat
(die Gefaengnisverwaltung) ausgesetzt, sondern auch seitens der sozialistischen
Gefangenen. Das beste waere, sie an einem Ort zu versammeln (im selben Schlafsaal),
aber das ist wegen anderer Probleme, die nicht so leicht geloest werden koennen,
unmoeglich; sie sind in verschiedenen Gefaengnissen und muessen zu ihren Prozessen
von weit entfernt anreisen oder haben untereinander ideologische oder auch persoenliche
Probleme etc.
ABER: ich bin der Meinung, dass sie Hilge von Anarchisten bekommen muessen,
nicht nur weil sie Anarchisten SIND, sondern auch aus humanitaeren Gruenden.
Wie viele sind es? Das weiss ich wirklich nicht; aber derzeit gibt es cirka
11.000 politische Gefangene in tuerkischen Gefaengnissen (die meisten von der
PKK) und vielleicht definieren sich einige von ihnen als Anarchisten, Antiautoritaere
(oder Antimilitaristen). Ich erinnere mich, dass wir 1997 eine Liste von 13-14
Gefangenen in verschiedenen Gefaengnissen hatten (vielleicht 2-3 jeweils zusammen).
Ihre Einstellung zum Hungerstreik und Todesfasten? Soweit ich weiss, beteiligt
sich einer am Todesfasten, einige nehmen vielleicht zur Unterstuetzung am Hungerstreik
teil. Sie sind der Repression (ihrer ehemaligen oder anderer) sozialistischen
Gruppen ausgesetzt. Die Gruende sind manchmal echt grotesk, z.B. das Hoeren
von Rockmusik, lange Haare, weil sie sich ueber die Einstellung anderer Leute
lustig gemacht haetten, aber auch "Politisches" wie negativ ueber sozialistische
Gruppen reden etc. (das war in einem Brief eines anarchistischen Gefangenen
vor 3-4Jahren zu lesen). Sie werden von den Sozialisten bestraft (wie z.B. das
ihnen nicht erlaubt wird, ihr Bett zu verlassen etc.). Wenn sie nicht gehorchen,
sind sie sogar der Gewalt ausgesetzt; ich habe gehoert, dass mal zwei von ihnen
zusammengeschlagen wurden, und ein anderer wurde sogar im September 1998 getoetet.
Es muss noch viele solche Vorfaelle geben, von denen wir nicht erfahren. Im
September 1998 toetete die TIKKO im Gefaengnis Eskisehir Mehmet Cakar und gab
dafuer die Begruendung, er sei ein Spitzel. Er stand in Kontakt mit einem Genossen
(einem Anarchisten) von der unabhaengigen Zeitschrift Arkabahce aus Ankara und
er unterstuetzte den antimilitaristischen Kampf, schickte antimilitaristische
Karikaturen etc. Aber wir kannten ihn nicht, bevor er ins Gefaengnis kam; er
hatte seiner Frau einen Monat vor seinem Tod gesagt, er wisse, dass sie ihn
umbringen wuerden. Er war im Gefaengnis, weil er der Repraesentant der "legalen"
Zeitschrift Partizan in Izmir war (TIKKO-Unterstuetzer). Zu der Zeit gab es
bei TIKKO eine "Saeuberung" (!) und innerhalb eines Jahres wurden cirka 10-12
ehemalige Aktivisten getoetet, mit der Begruendung, sie seien Spitzel oder Informanten.
SCHLUSSFOLGERUNG
Ich habe dies nicht geschrieben, um AnarchistInnen vom Kampf gegen die F- Gefaengnisse
abzuhalten, oder sie von der Solidaritaet mit Linken (sozialistischen oder kommunistischen
Gruppen) abzuhalten. Es betruebt mich und die anderen tuerkischen GenossInnen,
dass die Probleme der anarchistischen Gefangenen nicht deutlicher, allgemeiner
und breiter bekannt werden, zu einer Zeit, in der der Kampf gegen die F-Gefaengnisse
im vollen Gang ist, zu einer Zeit, zu der der Staat Dutzende von aufstaendischen
Gefangenen toetet, egal, fuer was sie einstehen. Dies darf den Kampf nicht "spalten";
wie Nikos Maziotis sagt: "Solidaritaet ... ist nicht an Bedingungen geknuepft
fuer alle, die irgendwo mit welchen Methoden auch immer gegen die herrschende
politische und gesellschaftliche Ordnung kaempfen", Ich meine, darum sollten
wir als AnarchistInnen den Kampf gegen die F-Gefaengnisse unterstuetzen - nicht,
weil wir mit ihnen politisch kooperieren. Ich nenne sie nicht, wie Nikos es
tut, GenossInnen, unterstuetze aber ihren Kampf aus humanitaeren und antistaatlichen
Gruenden. Leider habe ich niemals Artikel oder Meldungen ueber Nikos' Prozess
in einer sozialistischen oder kommunistischen Zeitung in der Tuerkei gesehen.
Dagegen ist es den griechischen AnarchistInnen ernst mit der Unterstuetzung
des Widerstands der sozialistischen Gefangenen hier. Ich wuerde es auch vorziehen,
ueber all dies in "ruhigeren" Zeiten zu sprechen, aber die Tatsachen erscheinen
manchmal zu unvorhergesehenen Zeiten.
Fuer ein Leben ohne Gefaengnisse! Fuer "Solidaritaet ohne Grenzen"!
Uebersetzung: FdA Hamburg, e-mail: i-afd_2@anarch.free.de
Text verbreitet von Anarchist Black Cross Innsbruck: LOM Postlagernd 6024 Innsbruck
Austria
e-mail: abcibk@hushmail.com, http://www.freespeech.org/entfesselt
15 Politische Gefangene
in der Türkei
gepostet von: Angehörigenkomitee der polit. Gefangenen, apgt@europe.com
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Angehörigenkomitee in Wien
Wir schweigen nicht! 32 politische Gefangene in der Türkei wurden bereits ermordet.
Die Zahl steigt von Tag zu Tag.
Nach Angaben des Menschenrechtsvereines IHD könnten mittlerweile 130 Gefangene
tot sein. Am 20. Oktober letzten Jahres sind in 18 Gefängnissen ca. 1000 politische
Gefangene in einen unbefristeten Hungerstreik getreten, um die Forderungen öffentlich
zu machen und durchzusetzen. Am 19. Dezember wurden in 20 Gefängnissen über
1000 politische Gefangene von Polizei, Spezialeinheiten und Militär angegriffen.
Über 1000 Gefangene wurden umgehend in Militärkrankenhäuser oder direkt in 3
neue Isolationsgefängnisse nach Edirne, Kocaeli (bei Izmit) und Sican (Ankara)
gebracht. Über 50 Gefangene sind laut Angaben des Menschenrechtsvereines IHD
und des TAYAD aber bis jetzt "verschwunden".
Einige Forderungen der Gefangenen
sind:
1. Die Schließung der Isolationsgefängnisse nach dem F-Typ
2. Die Abschaffung der Staatssicherheitsgerichte (in der Praxis sind das seit
1984 Sondergerichte mit Militärrichtern)
3. Die Aufhebung der von ihnen erlassenen Strafen mit all ihren Schlußfolgerungen
4. Viele Gefangene haben 1995/96 bereits mit Hungerstreiks auf die Foltersituation
im Gefängnis aufmerksam gemacht. Massaker wurden verübt. Die Täter müssen in
öffentlichen Tribunalen verantwortlich gemacht werden. Die gesundheitliche Betreuung
der Erkrankten und die Behandlung der Spätfolgen müssen endlich gewährleistet
werden.
AUFRUF
Wir, die Angehörigen der politischen Gefangenen fordern eine parlamentarische
Delegation, die mit den Verantwortlichen der türkischen Regierung in Kontakt
tritt, die Gefängnisse und Menschenrechtsinitiativen besucht, damit endlich
Druck auf die türkische Regierung ausgeübt und die breite Öffentlichkeit informiert
wird.
Stoppt das Massaker des türkischen Staates an den hungerstreikenden und todesfastenden
Gefangenen!
Angehörige der Politischen Gefangenen in der Türkei Kontakt: apgt@europe.com http://united.action.at/turkei (in kürze online)
TECHNISCHES
16 Virus Warnung
gepostet von Andreas Görg,Andreas.Goerg@blackbox.net
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Liebe Leute!
Nachdem gestern ein Windows 95-Virus an meinem Mac gestrandet ist, möchte ich
alle BenutzerInnen von Outlook auf W95 warnen: Achtung bei leeren mails von
Bekannten mit seltsamen Attachments! Attachments NICHT ÖFFNEN !!!! Sonst verschickt
Euer Computer dann das Virus-Attachment weiter. Zu jedem normalen mail von Euch
kommt dann ein zweites mail mit einem attachment, das jedesmal einen anderen
Namen trägt. Anleitung zur Entfernung siehe unten.
cheers Andreas Görg 12.1.2001
-----Originalnachricht-----
Von: Wieser Reinhard
Betreff: Virenwarnung
Liebe KollegInnen! Vorsicht:
ein gefährlicher Virus (W95/mtx) grassiert derzeit, der sich rasant über Outlook
vermehrt und der mit einem herkömmlichen Programm kaum vom System zu entfernen
ist. Dazu kommt, dass er sich automatisch aus dem Internet regeniert - sobald
eine Verbindung besteht. Bis auf weiters ist auch am TSN-Mailserver der Virenschutz
nicht aktiv, denn da gibt es derzeit ein Softwareproblem. Wir bitten Sie also
um erhöhte Vorsicht! Wie erkennen Sie ihn? Der Virus verschickt aus Ihrem Adressbuch
(!) leere Mails mit einem Attachment, das bei mir metallica.mp3.pif hieß. Öffnen
Sie das Attachment auf keinen Fall durch Doppelklicken! Daher: wenn Sie von
einem Bekannten eine leere Mail mit nur diesem Inhalt (manchmal heißt er auch
anders!) bekommen, öffnen Sie das Attachment nicht! Laut Erwin Wanner (er hat
es getestet!) gibt es allerdings ein Hilfsprogramm, das den Virus entfernt:
killmtx.exe.
Sie können das Programm hier finden: http://www.quickheal.com/mtx.htm
Laden Sie sich dieses Programm aus dem Internet, speichern Sie es auf eine "saubere"
und bootfähige Diskette und starten Sie dann damit Ihren Computer. Geben Sie
den Dos-Befehl killmtx.exe ein - nur so werden Sie diesen aggressiven "Gast"
wieder los!
Ein weiteres Programm, das den Virus erkennt und löscht, ist f-prot, das Sie
an der Adresse finden: www.f-prot.de Genaue Infos zu mtx gibt es auch hier:
http://www.symantec.com/avcenter/venc/data/w95.mtx.html
So können die Attachments heißen: > I_wanna_see_you.txt.pif > Matrix_screen_saver.scr > Love_letter_for_you.txt.pif > New_playboy_screen_saver.scr > Bill_gates_piece.jpg.pif > Tiazinha.jpg.pif > Feiticeira_nua.jpg.pif > Geocities_free_sites.txt.pif > New_napster_site.txt.pif > Metallica_song.mp3.pif > Anti_cih.exe > Internet_security_forum.doc.pif > Alanis_screen_saver.scr > Reader_digest_letter.txt.pif > Win_$100_now.doc.pif > Is_linux_good_enough!.txt.pif > Qi_test.exe > Avp_updates.exe > Seicho_no_ie.exe > You_are_fat!.txt.pif > Free_xxx_sites.txt.pif > I_am_sorry.doc.pif > Me_nude.avi.pif > Sorry_about_yesterday.doc.pif > Protect_your_credit.html.pif > Jimi_hendrix.mp3.pif > Hanson.scr > F___ing_with_dogs.scr > Matrix_2_is_out.scr > Zipped_files.exe > Blink_182.mp3.pif
lg Reinhard Wieser
Tiroler Bildungsservice: Schauen Sie sich das an!
Mag. Reinhard Wieser redaktion@bildungsservice.at, www.bildungsservice.at
Redaktionsschluss:Freitag, 12.Jänner 2001, ca. 22 Uhr
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