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Powered by public netbase t0 -- please sign Wie der MUND entsteht ....Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen. Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen
Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische
Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von
Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen"
wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen
und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme
geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Quelle: www.popo.at Und für nächsten Donnerstag: Das Rechtshilfe-Manual ...und was mache ich eigentlich gegen rassisten? online-diskussion
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01 - Wiener ÖVP probt rassistischen Wahlkampf
von: <ljubomir@vienna.at>
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Die Grenze der Demokratie
Wiener ÖVP probt rassistischen Wahlkampf
Strategisches Gedankengut steht für die Wiener ÖVP derzeit offensichtlich
im
Zentrum des neuerweckten Interesses an den MigrantInnen. Der Wiener
Wahlverlierer Bernhard Görg befürchtet "Stellvertreterwahlkämpfe
ausländischer Gruppierungen" auf dem heiligen österreichischen
Boden. Die
sozialdemokratischen GegnerInnen, auch sie schon in den Startlöchern zum
möglichen beginnenden Wahlkampf, erwidern mit der Verherrlichung von
England, dem "Mutterland der modernen Demokratie", die ihrer Meinung
nach
vom Wiener ÖVP-Klubobmann entwertet wird. Für sie ist dieses Wahlrecht
auf
der Bezirksebene in Wien ein "Kernpunkt der demokratischen Weiterentwicklung
". Wie wahr und wie heilsam so etwas von dieser Partei zu hören, die
einmal
die von Löschnak, Matzka, Hatzl, Cap und Schlögl war und ist. Zweifellos
eine positive Entwicklung, die unter anderem zeigt, dass die SPÖ sich mit
dem Verabschieden von dem "dritten Weg" auch von manchen Speerspitzen
des
rassistischen Ballastes zu befreien versucht. Oder mindestens so tut, als
ob. Was davon tatsächlich zur Realisierung gebracht wird, wird uns allein
die Zeit zeigen. Aber zurück zu der Wiener ÖVP und ihrem Obmann Görg,
die
sich lange Zeit, während sie in der Koalition mit der SPÖ in Wien
stand,
liberal und viel weniger betonköpfig als der Gegenpart gaben. Zurück
also zu
dieser Partei der christlich-sozialen Werte, die jetzt bedingt durch die
Koalition auf der Bundesebene und durch die verlorenen Wahlen einen rechten
nationalrassistischen Schwenk vornimmt und vorausseilend die Themen der in
Wien brach liegenden FPÖ zu besetzen versucht. Alles ist als Trumpf für
die
spätestens nächstes Jahr stattfindenden Nationalratswahlen gedacht
und
höchstwahrscheinlich mit dem vom Präsidentschaftskandidaten der
CDU/CSU-Union in Deutschland Edmund Stoiber schon begonnenen Wahlkampf in
Deutschland ideologisch übereingestimmt. Ein demokratiepolitischer Verfall
des liberalen Flügels der ÖVP, der prompt eine Lektion im Liberalismus
von
dem Gegner bekommt, den sie jahrzehntelang intim kennt. Also diese ÖVP,
die
auf der Bundesebene durch die doppelgleisige Politik der FPÖ geplagt wird,
der der Kanzelbonus bis jetzt viel weniger Stimmen als erhofft gebracht hat,
und die so etwas wie eine BürgerInnengesellschaft in Zeiten der neoliberalen
Killerdemokratie einführen will, diese Partei, die vor nicht so langer
Zeit
eine "carte du mérite civique", ein Bonussystem für gehorsame
MigrantInnen
einführen wollte, verliert jetzt mit dem populistischen Vorstoß von
Bernhard
Görg (der sich bekannterweise als einziger bis zu Letzt gegen die Koalition
mit der FPÖ gesträubt hat) die letzten Reste der liberaldemokratischen
Glaubwürdigkeit und wechselt dorthin, wo der Kärntner Landeshauptmann
auch
angesiedelt ist. Der Unterschied ist nur der, dass es für den Kärntner
die
autochthonen SlowenInnen sind, die Stellvertreterkämpfe in Koroska
ausfechten, während die Wiener ÖVP in ihren Vorstellungen schwer bewaffnete,
Messer in den Zähnen tragende, allochthone MigrantInnen verstreut über
den
"österreichischen Boden" ihre Blutfäden und -rachen ziehen
sieht. Alles oder
Nichts lautet die Maxime dieses politischen Zugangs und er diffamiert nicht
nur die MigrantInnen selber, sondern auch diejenigen, die sich seit
Jahrzehnten dafür einsetzen, dieses schwer korporatistische Land zu
demokratisieren, in dem sie eine Erweiterung der Gültigkeit des Wahlrechtes
für 730.239 MigrantInnen, die seit vierzig Jahren hier leben, verlangen.
Entweder bist du ein Spross des österreichischen Bodens oder einer, der
diesen Boden zu putzen hat. Genau das sagt uns das Demokratieverständnis
der
WahlverliererInnen. Alle in der Hoffnung die Macht auf den Rücken
derjenigen, die sich politisch nicht wehren können, leicht wieder zu
erwerben. Eine taktische Variante, die mittlerweile in vielen
postindustriellen Ländern erprobt wurde und die z.B. in Australien zu den
Konzentrationslagern für Flüchtlinge geführt hat. Das ist natürlich
weit
hergeholt, aber wir können auch näher kommen und an Dänemark
oder noch näher
an Italien denken. Berlusconi und seine Adlaten Bossi und Fini, denen die
ÖVP so vollmundig zur Machtergreifung gratulierte, ist einer der genau
wie
der Kärntner Landeshauptmann die rassistische Lektionen ausprobiert hat,
die
jetzt von der ÖVP in Wien zunächst mal als Versuchsballons gestartet
werden.
Die momentane Wirkung dieser Entwicklung kann in jedem Fall nur eine
bescheidene sein, liegt doch die politische Flaute der Volkspartie an der
Tatsache der Koalition mit der "Blut und Boden"-Ideologie der
Freiheitlichen. Es lässt sich deshalb aber schon heute abschätzen,
dass der
bevorstehende Wahlkampf, wann immer die Wahlen stattfinden werden, eine
Schlammschlacht des Rassismus sein wird. Die Wiener ÖVP hat dabei die Ehre,
den ersten Schritt in diese Richtung zu versuchen. Es bleibt nur abzuwarten,
was uns die bevorstehende Verkündigung der neuen Migrationspolitik in
Österreich von ÖVP-Innenminister Strasser, die auch in die nächsten
Wochen,
wenn nicht Tagen auf uns zukommen soll, Schönes bescheren wird.
Und mir bleibt, die ÖVP aufzufordern, eine nochmalige umfassende Prüfung
ihrer Wertigkeiten vorzunehmen, wenn sie noch für irgendjemand in den
urbanen Räumen in Österreich ihre Glaubwürdigkeit behalten will.
Ljubomir Bratic ist Philosoph und Sozialwissenschafter. Er ist
Bundessprecher von Austrian Network Aganis Racism (ANAR).
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02 - Avnery in Ramallah
von: <avnery@actcom.co.il>
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Uri Avnery
26.01.02
Napoleon at the Gates of Ramallah
In his epic "War and Peace", Tolstoy describes the battle of Borodino,
one of the cruelest in history, in which Napoleon opened the way to Moscow.
In the middle of the terrible battle, the hero of the book looks for the
Russian commander, Kutusov. He finds him sitting on a chair on the top of a
hill, looking calmly at the battle and doing nothing.
The hero is, of course, amazed by this inactivity, until the Russian
general explains that at this stage he has nothing more to do. The battle
is a clash between two great human masses, and the stronger and more
determined mass will win.
I was reminded of the scene from the book this week when I visited
Yasser Arafat in Ramallah. His office was quiet, activity low-key. The
Palestinian leader was calm, more so than I have seen him for a long time.
The trembling of his limbs has disappeared, and so had the tired look. He
reminded me of our first meeting in besieged Beirut, July 1982, in the
middle of the battle. He was in a jovial mood when he led us to the window
and showed us the Israeli tanks which are stationed a hundred meters away,
their cannons targeted on him.
Some of the dozen senior journalists who accompanied our Gush Shalom
delegation got the impression that he has given up, that he "has resigned
himself to his fate". If they had met Kutusov in that battle, they would
probably also have said that the he was finished, a beaten
general resigned to defeat.
The Israeli-Palestinian war, now 120 years old, is reaching one of
its decisive stages. Two great masses are confronting each other: an
irresistible force and an immovable object.
The Israeli commander, Ariel Sharon, knows exactly what he wants.
All the columnists who tell the public that he is temporizing, that he
doesn't know what he wants, that he has no plan etc. just do not know the
man. A normal person like Yossi Beilin is quite unable to grasp his way of
thinking.
Sharon is acting in a consistent, determined and logical way to
execute his master-plan. For decades now he has thought that he is ordained
by history to implement real Zionism - one that aims to conquer all of
Eretz-Israel, to cleanse it of the local population and to cover it with
settlements.
In pursuing this historic mission Sharon is ruthless and merciless.
Rivers of blood do not deter him, the number of casualties (theirs and
ours) is just one item in his calculations. He acts cautiously, uses ruses
and does not shrink from committing war crimes.
He knows that he does not have much time left, and that he must use
the remaining time in order to destroy the Palestinian people as a
political factor. To achieve this, he has to break thir leadership, defeat
their armed forces, smash their will and ability to resist.
What is the final aim?
The minimum: To imprison the Palestinians in several enclaves, each
one cut off from the others and from the world at large, each one
surrounded by settlements, by-pass roads and the army. In these big prison
camps, the Palestinians will be allowed to "manage their own affaires,"
supplying cheap labor and a captive market. He does not care if they are
called "a Palestinian state".
The maximum: To exploit a war situation or a world crisis to expel
all Palestinians (including those who are Israeli citizens) from the
country. Sharon is quite capable of instigating a war to create such an
opportunity. He has only contempt for the people around him, who are unable
to think in such historic terms.
Under the leadership of Sharon this great mass is confronting the
opposing mass - the Palestinians. They cannot compete with the attacking
force in any field but one: the capability to absorb punches. The
Palestinian national strategy is summarized by one word: Summud,
steadfastness. After the terrible lesson of 1948, the Palestinians know
that this is a fight for their life - the life of the Palestinian people
and the life of every single Palestinian man and woman. This generates a
force of resistance that amazes Sharon's generals, as the Russian
resistance amazed Napoleon's marshals.
Yasser Arafat symbolizes this ability more than anyone else. Even
those Palestinians (mainly Western educated members of the intelligentsia)
who used to criticize his style of management know that there is nobody
like him in an existential crisis. The man sitting in Ramallah facing the
tanks is the personification of the Palestinian determination to defend
their national existence in their homeland, whatever the price.
The Israeli Napoleon does not understand the Palestinians, as the
original Napoleon did not understand the Russians. He and his followers
believe that Arafat is an isolated, crippled, "irrelevant" figure.
They
cannot understand that precisely in such a situation, Arafat is stronger
and more influential than ever.
A propos the original Napoleon: he won the battle of Borodino and
entered Moscow as a glorious victor. But a few weeks later the same Kutusov
defeated him decisively. Napoleon had to flee back home, leaving behind him
the remnants of a beaten army, dying of hunger and cold.
[The author has closely followed the career of Sharon for four decades.
Over the years, he has written three extensive biographical essays about
him, two (1973, 1981) with his cooperation.]
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03 - boeses oesterreich 0102
von: <raw@raw.at>
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Willkommen zur neuen Ausgabe von boeses:oesterreich!
In der aktuellen Ausgabe gibt es gleich zwei Schwerpunkte: Der eine
dreht sich um das Volksbegehren gegen das tschechische Kernkraftwerk
Temelin, den anderen betiteln wir mal mit "Pressefreiheit, nicht
erwuenscht".
Eine Bitte in eigener Sache: Wir sind wieder mal auf der Suche nach
neuen UebersetzerInnen. Wer/Welche helfen koennte - und moechte -
boeses:oesterreich noch in andere Sprachen als Englisch und Spanisch
zu uebersetzen, bitte melden!!!
Jetzt noch schnell (fuer Neulinge) die Erklaerung was dieser
Newsletter sein soll, und warum wir ihn machen:
boeses:oesterreich ist unser monatlicher Newsletter, der ueber die
aktuelle Situation in Oesterreich (und ueber die Auswirkungen der
FPOe/OeVP Regierung) informieren soll. Entschlossen haben wir uns
dazu, da wir bemerkt haben, dass die Wissenslage ueber den realen
Zustand in Oesterreich speziell in anderen Laendern sehr gering ist.
Die Regierung hat es geschafft, dass mit der Diskussion ueber die
EU-"Sanktionen" der alltaegliche Wahnsinn dieses Landes aus dem
Blickfeld der internationalen Oeffentlichkeit verschwand.
Mittlerweile sind die "Sanktionen" aufgehoben, etwas das in
Oesterreich durch (fast) alle politischen Gruppierungen als Sieg
gefeiert wurde, das "Interesse" an der Entwicklung Oesterreichs noch
weiter geschrumpft. Die befuerchtete "Normalisierung" der
rechts-rechtsextremen oesterreichischen Regierung schreitet voran,
Informationen ueber die Verschaerfung der Zustaende in Oesterreich
sind darum wichtiger denn je. Gerade deshalb ist es auch aeusserst
erwuenscht, dass dieser Newsletter so breit wie moeglich verteilt
wird, damit so viele Menschen wie moeglich von den Zustaenden in
Oesterreich erfahren. Also: Verbreiten, verbreiten, verbreiten!
Natuerlich ist es ebenso moeglich dieses Material (auch auszugsweise)
fuer Zeitschriften zu verwenden, schickt uns halt zumindestens ein
Mail, wenn ihr dies tut.
Kritik und Anmerkungen (wenn moeglich schreibt bitte in deutsch oder
englisch!!) an:
raw@raw.at
Viel Spass beim Lesen!
<<<<<<<<<<<<<<<< ;begin inhalt
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[1] Herr und Frau Oesterreichers Sympathien
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[2] VETO gegen Tschechiens EU-Beitritt,
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[3] Koennen PolitikerInnen die Wahrheit sagen?
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[4] Antiatom-Widerstand auf oesterreichisch ...
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[5] Boehmdorfer holt sich seine Leute
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[6] Schlechte Zeiten fuer die Gleichbehandlung
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[7] Wer hat im Fernsehen das Sagen? (1)
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[8] Wer hat im Fernsehen das Sagen? (2)
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[9] Pressefreiheit?
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[10] Eingeforderter Geschichtsrevisionismus
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[11] Neues von den "Alternativen" zu Schwarz/Blau
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[12] Alles Drogendealer
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[13] Marcus Omofuma rechtswidrig ermordet
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[14] Die letzten Zuckungen der Spitzelaffaere
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[15] Anklagen nach WEF-Gipfel in Salzburg
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[1] Herr und Frau Oesterreichers Sympathien
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Mittels Meinungsforschung wurde nach den liebsten und verhasstesten
Begriffen der OesterreicherInnen geforscht. Das Ergebnis ist wenig
ueberraschend: Ganz oben in der Beliebtheitsskala stehen die Begriffe
"Sicherheit", "Heimat", "Ordnung", Stabilitaet"
und "Arbeit". Auf
breite Ablehnung stiessen bei der Umfrage hingegen die Begriffe
"Streikmassnahmen", "Islamismus" und (EU-) "Osterweiterung".
Noch
unbeliebter bei den OesterreicherInnen sind da nur mehr
"Vergangenheitsbewaeltigung", "Konsumverzicht", "Globalisierung"
und
- natuerlich - "Auslaender"...
(Quelle: http://derstandard.at)
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[2] VETO gegen Tschechiens EU-Beitritt,
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bis zum Abschalten des Kernkraftwerks Temelin. So lautete die
Forderung eines gerade abgeschlossenen Volksbegehrens in Oesterreich.
Initiert und getragen von der FPOe, intensiv beworben von der
auflagenstaerksten Zeitung des Landes - der"Kronenzeitung" -, geht
es
dabei weniger um ein Abschalten Temelins, als viel mehr um ein zu
inszenierendes Veto gegen die EU-Osterweiterung, insbesondere bei
jenen Staaten, die gueltige Gesetze - in Tschechiens Fall die
sogenannten Benes-Dekrete - aus den Jahren 1945 aufwaerts besitzen,
die Enteignung und Vertreibung deutscher NationalsozialistInnen
legalisieren.
Knapp mehr als 900.000 Unterschriften - rund die Haelfte der FPOe
WaehlerInnenschaft bei der letzten Wahl - waren schliesslich
vorlaeufiges Resultat dieser Kampagne, die sogleich einen fast
herzigen Koalitionskrach nach sich zog. Schliesslich hatten auch
Teile der zweiten Regierungspartei OeVP das Volksbegehren oeffentlich
abgelehnt - neben offenen Pro-Atom Argumenten doch wenigstens auch
mit liberal-demokratischen Hinweisen auf die wahren Absichten der
InitiatorInnen.
Doch schon bald zeigte auch die OeVP, worum es in der ganzen
Angelegenheit in Wirklichkeit geht: So stellte die oesterreichische
Aussenministerin Benita Ferrero-Waldner in einem Interview fest, dass
es keinen EU-Beitritt Tschechiens ohne Aufhebung der Benes-Dekrete
geben werde
(Quelle: http://derstandard.at)
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[3] Koennen PolitikerInnen die Wahrheit sagen?
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Kurz vor dem Start des Veto-Volksbegehrens kam es auch zu groeberen
diplomatischen Verstimmungen zwischen Oesterreich und Tschechien.
Tschechiens Premier und andere ranghohe tschechische PolitikerInnen
analysierten Teile der oesterreichischen Parteienlandschaft, was
hierzulande offensichtlich als Einmischung in innere Angelegenheiten
gilt. Merke: Ueber Oesterreichs PolitikerInnen duerfen nur
OesterreicherInnen was sagen, dafuer steht es aber Oesterreich zu,
dem "Ausland" seine Strompolitik vorzuschreiben:
"Je frueher Oesterreich den Herrn Haider und seine postfaschistische
Partei los wird, desto besser" - Tschechiens Premier Zeman
"Zeman ist ein Kommunist und Wendehals." und "Ich wuerde mich
beleidigt fuehlen, wenn er sich bei mir entschuldigen sollte." -
Haiders Antwort
"Es tut mir Leid, moeglicherweise bin ich kein guter Politiker, weil
ich nicht zu hoeflich zu unseren Nachbarn bin - aber Haider ist
meiner Meinung nach ein Postfaschist." - Zemans Replik
"Aus Haiders Rede wehte der Geist Hitlers" - Cyril Svoboda, Chef
der
tschechischen Konservativen
Die [oesterreichische (Anm.)] Bundesregierung protestierte in Prag
daraufhin offiziell gegen Zemans Aeusserungen und dessen "Einmischung
in die inneren Angelegenheiten".
(Quelle: http://derstandard.at)
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[4] Antiatom-Widerstand auf oesterreichisch ...
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... ist selbstverstaendlich parteiunabhaengig. Sprich: Alle
ParteienvertreterInnen duerfen mittun.
... richtet sich ans Ausland, insbesondere gegen das im Osten.
Sprich: Atomstromkonsum, Privatisierungen im Elektrizitaetsgeschaeft
an Atomkonzerne etc. interessieren wenig. Temelin aber ist boese.
... findet in Oesterreich statt: Grenzen verteidigen (blockieren)
statt Atomindustrie angreifen. Und fuer die wenigen
Verwaltungsstrafen gibts FPOE-Antraege fuer staatlichen Kostenersatz.
... heisst Zusammenarbeit mit den Regierenden. Entsprechend
veranstaltete eine Regierungspartei (FPOE) ein Volksbegehren gegen
Temelin - und betreibt gleichzeitig munteres Atom-Lobbying. Seitens
der AktivistInnen gibts hoechstens noch empoerte Verrat-Rufe fuer die
doch Mitkaempfenden.
... laesst sich ideal mit rechtem Revanchismus verbinden.
Schliesslich gehts beim Volksbegehren weniger um Temelin als um die
Benes-Dekrete: "Deutsche" FaschistInnen 1945 per Gesetz enteignet
und
vertrieben zu haben darf schliesslich nicht mit einem EU-Beitritt
"belohnt" werden. deswegen: VETO!
... ist wohl ein Prototyp fuer modernen "demokratischen" Widerstand:
Alle koennen einen Beitrag leisten - gegen das Boese auf der Welt.
Existierende Machtverhaeltnisse verschwinden hinter der Symbiose aus
Herrschenden und Beherrschten. Die Polizeiknueppel schliesslich
koennen verschwinden. Volksgemeinschaft im "Widerstand" ...
(Quellen: http://www.temelin.at, http://www.oekoli.cjb.net,
http://www.ooen.at)
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[5] Boehmdorfer holt sich seine Leute
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Wenn Justizminister Boehmdorfer (FPOe) sich einen neuen
Pressesprecher holt, dann muss das schon ein einschlaegiger sein:
Gerald Waitz heisst der Neue, und er ist kein ganz unbeschriebenes
Blatt. Stammt er doch aus der Tiroler Burschenschaft Brixia, die nach
Informationen des Dokumentationsarchivs des Oesterreichischen
Widerstandes dem harten Kern der deutschnationalen und
rechtsradikalen Szene zuzuordnen ist. So waren Angehoerige der Brixia
nach Informationen der italienischen Staatsanwaltschaft auch in den
Suedtirol-Terror (rechtsextreme Terroranschlaege, die den
Wiederanschluss Suedtirols an Oesterreich zum Ziel hatten) verwickelt.
Aber wen wunderts, stammt der Herr Justizinister - wie auch ein
erklecklicher Teil der restlichen Regierungsmannschaft - aus dem
Burschenschaftermilieu...
(Quelle: http://www.doew.at)
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[6] Schlechte Zeiten fuer die Gleichbehandlung
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Seit Juni muessen alle Frauen, die sich wegen sexueller Belaestigung
oder sonstiger Missstaende an die Gleichbehandlungskommission wenden
wollen, warten. Die letzte Sitzung fand naemlich am 31. Mai 2001
statt und die bisherige Vorsitzende ist im Juni aus dem Amt
geschieden. Nur sie kann Sitzungen einberufen, leiten und den Bericht
erstellen. Seither liegen etwa 30 Faelle auf Eis, die Haelfte davon
wegen sexueller Belaestigung am Arbeitsplatz. Frauenminister Herbert
Haupt (FPOe), der Zustaendige fuer die Besetzung des Vorsitzes in der
Kommission, ist jedoch bisher nicht "dazu gekommen", eine neue
Vorsitzende zu ernennen. Laut seinen Worten ist das halbe Jahr ohne
Vorsitzende nicht so dramatisch, weil es ja auch noch die
Frauensektion gebe. Anscheinend sind ihm die Anliegen "ausgebeuteter"
Maenner wichtiger, denn die neue Maennerabteilung wurde dagegen sehr
rasch ins Leben gerufen und besetzt.
Renate Csoergits, Frauenvorsitzende des OeGB, dazu: "Schlechte Zeiten
fuer die Gleichbehandlung, gute fuer die Diskriminierer."
(Quelle: http://derstandard.at)
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[7] Wer hat im Fernsehen das Sagen? (1)
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Im Jahr 2001 waren mehr als 80% der ORF Nachrichtensendezeit Maennern
vorbehalten (nach einer Mediawatch-Erhebung). Unter den Frauen, die
vorkommen "durften", bekam FPOe-Vizekanzlerin Riess-Passer den
meisten Raum zugestanden. Offiziell herrscht in Oesterreich
natuerlich Gleichheit nach dem Geschlecht ...
(Quelle: http://derstandard.at)
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[8] Wer hat im Fernsehen das Sagen? (2)
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In der ersten Woche des neuen Jahres war Joerg Haider in der meist
gesehenen der drei "unabhaengigen" Nachrichtensendung des ORF an
Redezeit und Nennung an der absoluten Spitze. Im Vergleich mit 10
Politikern erhielt der Landeshauptmann und "einfaches Parteimitglied"
der FPOe einen Anteil von 29% der gesamten Redezeit und 50% der
Namensnennungen. Bundeskanzler Schuessel liegt an zweiter Stelle mit
13% Redezeit und 9% Namensnennungen.
(Quelle: http://derstandard.at)
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[9] Pressefreiheit?
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Seit laengerer Zeit beschweren sich VertreterInnen des staatlichen
Fernsehsenders ORF ueber die regelmaessige agressive Einflussnahme
des FPOe-Klubobmanns Peter Westenthaler. Diesmal entschlossen sich
die RedakteurssprecherInnen sogar, ein Protokoll eines solchen
Anrufes von Westenthaler zu dokumentieren.
Zum Hintergrund: Der FPOe-Klubobmann sollte zu einer
Fernsehdiskussionssendung eingeladen werden:
Redakteur: Sie wissen ja bereits von Ihrem Sekretariat, dass wir Sie
gerne in die Sendung einladen moechten zu einer Diskussion der
Klubchefs mit dem Arbeitstitel "Zwischen Neuwahl und Neustart".
Westenthaler: Frage: Wer leitet die Sendung?
Redakteur: Herr Fischer
Westenthaler: Dann komme ich nicht.
Redakteur: Aber die anderen haben so gut wie zugesagt.
Westenthaler: Ich komme erst wieder in die Sendung, wenn die Frage
Fischer beendet ist.
Redakteur: Ich werde das so weitergeben, guten Tag.
Neuerlicher Anruf von Klubobmann Westenthaler in der
Betrifft-Redaktion um 18.44 Uhr:
Westenthaler: Ich gehe davon aus, dass die Sendung nicht zustande
kommt, wenn Khol [der OeVP-Klubobmann, Anm.] und Westenthaler
absagen. Wenn die Sendung trotzdem zustande kommt, gibt es
ordentlichen Stunk.
Redakteur: Ich gebe das weiter, guten Tag.
Westenthaler meint mittlerweile er sei missverstanden worden, er habe
Trunk nicht Stunk gesagt, was allerdings die Kaerntner
SPOe-Bundesraetin Melitta Trunk mit der Angelegenheit zu tun haben
sollte, konnte er nicht erklaeren.
Auf jeden Fall werden bei der ganzen Angelegenheit Erinnerungen an
den Wiener FPOe-Chef Hilmar Kabas wach, der den oesterreichischen
Bundespraesidenten als "Lump" bezeichnet hatte, und in Folge
versuchte, sich mit der Behauptung, er habe viel mehr "Hump" oder
"Dump" - beides Begriffe, die im Deutschen keinen Sinn ergeben -
gesagt, aus der Affaere zu retten. (mehr dazu siehe
boeses:oesterreich 0600)
(Quelle: http://derstandard.at)
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[10] Eingeforderter Geschichtsrevisionismus
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Noch ein weiteres Mal ereiferte sich FPOe-Klubobmann Peter
Westenthaler ueber das ORF-Programm. Diesmal aber ganz oeffentlich.
In einer Pressekonferenz forderte er ORF-Generaldirektorin Monika
Lindner auf, fuer eine Entschuldigung fuer einen - seiner Meinung
nach - "skandaloesen ORF-Beitrag zu Sudetendeutschen" zu sorgen. Was
war so "Skandaloeses" passiert? In einer ORF-Nachrichtensendung
wurden 14 Sekunden lang die geschichtlichen Hintergruende zur
Vertreibung der Sudetendeutschen aus Tschechien - unter anderem die
vorangegangene Sprengung und Ausrottung des Dorfes Lidice -
geschildert. (siehe dazu auch die Beitraege zum
Anti-Temelin-Volksbegehren in dieser Ausgabe)
Und das gefiel ihm nicht. Denn: Ueber die Richtigkeit von
historischen Fakten entscheidet in Zukunft offensichtlich der Herr
Westenthaler persoenlich.
(Quelle: http://derstandard.at)
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[11] Neues von den "Alternativen" zu Schwarz/Blau
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Der Ex-Innenminister der ehemaligen SPOe/OeVP Regierung und jetziger
Buergermeister von Purkersdorf Karl Schloegl (SPOe), war frueher
nicht nur verantwortlich fuer einige Verschaerfungen im Asylrecht
sondern versuchte auch die SPOe der FPOe naeher zu bringen. Nun liess
er wieder aufhorchen, indem er fuer eine Oeffnung der SPOe zur FPOe
plaedierte, damit sich die Sozialdemokratie Optionen fuer eine
Regierungsbeteiligung offen lassen kann. Er kann sich auch eine
Koalition vorstellen, da einige "ehrenwerte Leute" in der Regierung
sitzen. Auf die Frage, ob er eine FPOe ohne Joerg Haider meint, warf
er ein, dass die FPOe ohne Haider schwaecher waere. Also nicht einmal
das...
(Quelle: http://derstandard.at)
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[12] Alles Drogendealer
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In Zukunft wird es auch in der Steiermark - so wie auch zum Beispiel
in Wien - keine Sozialhilfe mehr fuer Asylwerber geben. Die
Begruendung: Es solle verhindert werden, dass "auslaendische[n]
Drogendealern, [die] wegen dieser besseren Umstaende von Wien in die
Steiermark kommen". Diese Aussage stammt vom steirischen
OeVP-Klubobmann Lopatka, der noch hinzufuegte: "Fuer mich reicht ein
Dutzend solcher Faelle aus, wenn dadurch Hunderte unserer Kinder
gefaehrdet sind."
Natuerlich hat das alles nichts mit Rassismus zu tun...
(Quelle: http://derstandard.at)
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[13] Marcus Omofuma rechtswidrig ermordet
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Fast 3 Jahre nachdem Marcus Omofuma bei seiner Abschiebung von den
handelnden Beamten durch das Verschliessen seiner Atemwege ermordet
wurde, gab es nun den ersten gerichtlichen Entscheid dazu. Laut eines
Erkenntnisses des Unabhaengigen Verwaltungssenates (UVS) waren die
Knebelung und das Fesseln "rechtswidrig".
Zuvor war die selbe Beschwerde vom UVS bereits mit der zynischen
Bemerkung, dass nur der Betroffene selbst - also der ermordete
Omofuma - die Klage einbringen koennte, dem wurde aber mittlerweile
vom Verfassungsgerichtshof widersprochen.
Der Prozess gegen die - sich laengst wieder im Dienst befindlichen -
drei verantwortlichen Fremdenpolizisten wird unterdessen am 3. Maerz
beginnen.
(Quelle: http://derstandard.at)
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[14] Die letzten Zuckungen der Spitzelaffaere
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Wenig Glueck hat die FPOe bei den Versuchen, den Aufdecker der
Spitzelaffaere (FPOe-MandatarInnen werden verdaechtigt, illegal von
der Polizei personenbezogene Informationen gekauft zu haben, siehe
dazu mehrere vergangene Ausgaben von boeses:oesterreich) und
ehemaligen freiheitlichen Polizisten, Josef Kleindienst, mit Klagen
zum Schweigen zu bringen: Bisher wurden 19 von 26 anhaengigen
Verfahren zu Gunsten von Kleindienst abgeschlossen. Bessere Chancen
hat die FPOe da schon im eigentlichen Verfahren um den
Spitzelskandal: In diesem muss der Staatsanwalt nun bald eine
Entscheidung treffen - entweder er erhebt Anklage oder stellt das
Verfahren ein - aber egal welche Entscheidung er trifft, das
Justizministerium unter dem FPOeler Boehmdorfer muesste ihr erst
zustimmen...
Zumindestens das Finanzamt duerfte Kleindienst glauben, und verlangt
nun eine Steuernachzahlung von ihm, da er ja laut seiner
Selbstanzeige fuer die Beschaffung von Informationen 270.000,-
Schilling von dem Wiener FPOe-Obmann Hilmar Kabas bekommen hat, diese
aber nicht versteuert hat. Kurioserweise wurde aber genau dieser Teil
des Verfahrens mittlerweile von der Staatsanwaltschaft eingestellt,
weil der Staatsanwalt Hilmar Kabas Glauben schenkte. Ob jetzt der
neue Strafbestand einer Steuernachzahlung fuer eine nicht erhaltene
Steuerhinterziehung geschaffen wird?
(Quelle: http://derstandard.at)
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[15] Anklagen nach WEF-Gipfel in Salzburg
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Nach einigen wenigen Verwaltungsstrafmandatszustellungen und
polizeilich erzwungenen Verhoeren im Herbst 2001 kuendigte die
Salzburger Polizei nun eine Reihe von Anklagen zu den Protesten gegen
den WEF-Europa Gipfel vergangenen Juli an: Rund 80 Anklagen wegen
Landfriedensbruch, schwere Koerperverletzung oder/und Widerstand
gegen die Staatsgewalt gegen "identifizierte" Personen und weitere
40
solche gegen unbekannt hat die Polizei zusammengestellt und der
Staatsanwaltschaft uebergeben. Die meisten Anzuklagenden gehoeren
laut Polizei tuerkischen oder kurdischen Gruppen an - insbesondere
soll eine Gruppe tuerkischer DemonstrantInnen einen Polizisten mit
einem Steinwurf schwer verletzt haben.
Derzeit gibt es noch keine Anhaltspunkte, dass die Polizei auch gegen
nicht in Oesterreich gemeldete Personen Anklage erheben moechte.
Zur Erinnerung: Waehrend der Proteste wurden rund 900
DemonstrantInnen stundenlang eingekesselt und 13 festgenommen. Es
ging nicht eine Scheibe zu Bruch - und ein einziger "schwer"
verletzter Polizist hatte laut Polizeipresseaussendung den Helm
verloren und war gestolpert ...
Im Uebrigen: Betroffene bei der Rechtshilfe melden! In Wien jeden
Donnerstag abend unter +43/676/7746657
(Quelle: http://austria.indymedia.org)
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EPILOG
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Falls ihr diese Aussendung nicht mehr von uns haben moechtet,
schreibt uns einfach ein kurzes Mail. Bitte schaut aber zuerst, ob
ihr das betreffende Mail auch wirklich DIREKT von uns bekommen habt,
sonst muesst ihr euch halt an die netten Leute wenden, die diese
Aussendung weitergeschickt haben ;-)))))
Umgekehrt geht das natuerlich auch (und freut uns auch viel mehr).
Wer/welche in Zukunft direkt von uns, und damit auch garantiert alle
unsere Aussendungen, kriegen moechte mailt uns einfach mit dem Wunsch
in unseren Verteiler aufgenommen zu werden (Und auch hier noch mal
der Hinweis: Schreibt wenn moeglich bitte in deutsch oder englisch!).
Noch einfacher koennt ihr den Newsletter auf unserer Homepage
(http://www.raw.at) im Bereich "Kontakt" bestellen. Einfach
e-mail-Adresse ausfuellen, die gewuenschte(n) Sprache(n) auswaehlen
und ab damit!
In diesem Sinne
bis zum naechsten Mal
KEIN FRIEDE MIT OESTERREICH!!!
Rosa Antifa Wien (RAW)
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 - Mobilisiert für die Demo am 2.2.2002!
von: <immerwider@gmx.at>
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Inhaltsverzeichnis
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1. OrdnerInnen
2. Plakate
3. Kultur-Programm
Mobilisiert für die Demo am 2.2.2002!
Immerwider Widerstand
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1. OrdnerInnen
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Wir brauchen dringend OrdnerInnen. Interessierte melden
sich bitte bei immerwider@gmx.at
Treffpunkt wird ca um 14 Uhr beim Westbahnhof sein.
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2. Plakate
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Die Plakate liegen zum Abholen bereit:
in Wien:
BBB Botschaft der besorgten BürgerInnen
Ballhausplatz 1a
1010 Wien
24 Stunden pro Tag besetzt
Grünes Haus
Lindengasse 40
1070 Wien
Bürozeit
AUGE / UG
Belvedereg 10
1040 Wien
Bürozeit
Innsbruck:
ÖH Uni Innsbruck
Josef Hirn Str. 7
6020 Innsbruck
Salzburg:
ÖH Uni Salzburg
Kaigasse 28
5020 Salzburg
Graz:
ÖH TU - Graz
Rechbauerstr. 12
8010 Graz
Klagenfurt:
ÖH Uni Klagenfurt
Universitätsstr. 65 - 67
9020 Klagenfurt
Linz
Grünes Haus
Landgutstr. 17
4040 Linz
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3. Kultur-Programm
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Während der Demo:
Wienpremiere des Films
austria O5 2000
a timelapse film about graffiti and resistance
by FREDERICK BAKER and STEFAN THISSEN
shot on 16 mm colour film
concept and direction - FREDERICK BAKER / VIENNA / LONDON
director of photography - STEFAN ZHISSEN / BERLIN
soundtrack - "WIEDER - WIEDER - WIDERSTAND" FRATELLI BROTHERS / LONDON
picture editor - DAVID HOWELL / LONDON
producers - FREDRICK BAKER & STEFAN THISSEN
DJ's auf dem Soundtruck:
Alex Is My Bro
Amina
Cowboy Man
Cpt. Joghurt
Crazy Sonic
Cutex
Sweet Susie
Wolfgang Schlögl (sofasurfers)
Auf der Bühne:
Style control - breakdance
Hromadjin - Roma-band
Das halbe Quartett
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05 - Radio Stimme - Die Sendung der Initiative Minderheiten
von: < Radio.Stimme@blackbox.net>
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* Wann: Dienstag, 29.01.2002, 20.00 Uhr
* Was: Radio Stimme - Die Sendung der Initiative Minderheiten
Thema der Sendung:
Schübling
Am 1. Mai 1999 stirbt der nigerianische Schubhäftling Marcus Omofuma während
seiner Abschiebung auf dem Flug nach Sofia. Begleitet wird er von drei
Polizisten der österreichischen Fremdenpolizei. Das Verfahren, das daraufhin
eröffnet wird, ist vor allem eines: geprägt von Gerichtsprotokollen
und
Zeugenaussagen mit offenem und verdecktem Rassismus. Radio Stimme bringt in
leicht gekürzter Form eine szenische Lesung der Protokolle und
gerichtsmedizinischen Gutachten, zusammengestellt von Kurt Grünewald.
* Wo: auf Orange 94,0 - Das freie Radio in Wien
(Frequenz: 94,0 MHz; Wr. Telekabel 92,7 MHz)
_______________________________________________________
Radio Stimme - Die Sendung der Initiative Minderheiten
jeden 2. Dienstag, 20.00 Uhr auf Orange 94,0 und
jeden 2. Sonntag, 12.30 Uhr auf Radio AGORA
http://www.initiative.minderheiten.at
_______________________________________________
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06 - Italien: Berlusconi, Genua und die Folgen
von: <raw@raw.at>
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Mittwoch 30. Jänner:
Italien: Berlusconi, Genua und die Folgen
Nach Genua kam es in Italien zu einer gigantische Repressionswelle.
Die Polizei hat Rückenwind. Im neuen gesellschaftlichen Klima, das
seit der neuen Regierung unter Berlusconi herrscht, geht es auf allen
Ebenen gegen die Linke:
Die Strategie der Spannung (Bombenattentate werden linke Gruppen in
die Schuhe geschoben, um diese zu diskreditieren), Massenverhaftungen
in und nach Genua, Räumungen von verschiedenen Centri Sociali,
Verhaftungen bei Protestdemonstrationen und der Mord an Carlo
Giuliani.
Zwei AktivistInnen eines Centro in Vincenza (Norditalien) berichten
über die Räumung ihres squats nach Genua. Sie erzählen über
die
wöchentlichen Demos gegen die Räumung, über den Versuch ein neues
Zentrum zu erkämpfen, und über den derzeitigen Stand der Dinge.
Vortrag und Diskussion mit Video
Ort: Que(e)r-Beisl im EKH. Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U1 Keplerplatz)
Zeit: 20 Uhr, Beislbetrieb von 18:30-24 Uhr
Naechste Woche: Infoveranstaltung zum politischen Aschermittwoch der FPÖ
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07 - 7* - PROGRAMM
von: <el@awadalla>
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Mittwoch, 30. 1., 19 Uhr
Präsentation Schulheft
KARMA UND AURA STATT TAFEL UND KREIDE
Kritisches, analytisches Denken scheint derzeit mega-out zu sein, es ist
wieder modern zu glauben. Leben und Gesellschaft erscheinen immer mehr
Menschen nicht primär durch materielle Tatsachen bedingt, sondern durch
über- und unterbewußte Kräfte gesteuert, die dem Verstand nur
bedingt
zugänglich sind.
Es ist schwer, den sich in den angedeuteten Phänomenen widerspiegelnden
Zeitgeist begrifflich zusammenzufassen. Die Bezeichnung ,,New-Age", die
sich die Szene anfänglich selbst gegeben hat, wird zwischenzeitlich kaum
mehr verwendet. Sie ist im selben Maß in den Hintergrund gerückt,
wie
sich die entsprechende Geisteshaltung verbreitet hat. Und das, was sich
hier tut, als Esoterikboom zu bezeichnen, liegt, angesichts der
Tatsache, daß mit dem griechischem Wort ,,esoterikus" eine verborgene,
geheime, nur Eingeweihten zugängliche Welt angesprochen wird, auf
derselben Ebene, wie wenn im, in einer Auflage von mehreren 100.000
Stück erscheinenden Neckermann-Reisekatalog eine türkische Badebucht
als
Geheimtipp angepriesen wird. Jedenfalls verkörpert der neue Zeitgeist
eine Modewelle, die nach Meinung der AutorInnen dieser Schulheft-Nummer
nicht unterschätzt werden sollte. Wenn sich beobachten läßt,
daß die
Hoffnung, durch ,,kritisches Denken" die gesellschaftliche Entwicklung
beeinflussen zu können, zunehmend durch den Appell zum ,,positiven
Denken" abgelöst wird, hat das massive Auswirkungen auch auf die
Sichtweise von Schule und das Selbstverständnis von
Lehrern.
Die aktuelle Ausgabe des "Schulheft" befaßt sich mit dem Themenkreis
Esoterik, Nataurmystifizierung und sogenannten alternativen Therapien in
den Schulen. AutorInnen wie Colin Goldner, Erich Ribolits, Maria
Wölflingseder, Erich Eder, Heinz Zangerle, El Awadalla gehen der Frage
nach, wieso LehrerInnen verstärkt auf Esoterik hereinfallen.
Der "Verein der Förderer der Schulhefte" publiziert seit 25 Jahren
das
"Schulheft": kritische Auseinandersetzung mit bildungs- und
gesellschaftspolitischen Themenstellungen, Ideen und Konzepte einer
demokratischen Reform des österreichischen Bildungswesens gemeinsam mit
LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen.
Schulheft im Internet:
http://www.schulheft.at
Der Artikel von Erich Eder im Internet:
http://mailbox.univie.ac.at/erich.eder/UZK/literatur/naturerfahrung.html
Donnerstag, 31. 1., 19 Uhr
Einladung zur Landrunde
Catarina Proidl praesentiert:
Zu Sinn und Unsinn von Entwurfsgegenueberstellungen
Analysen zu gebauten Entwuerfen anhand von Literatur sind ein Mittel das
gebaute Produkt besser zu verstehen. Gegenüberstellungen bzw. Vergleiche
von
Entwurfsueberlegungen zu zwei Parks mit aehnlichen Rahmenbedingungen
koennen
als Mittel die gebauten Produkte zusaetzlich
erklaeren.
Anhand eines Beispiels (Wienerberg - Landschaftspark Duisburg Nord) wird
das
Prinzip der Entwurfsanalyse (mit Gegenüberstellung) vorgestellt. Die
Bandbreite und die Grenzen der Erkenntnis einer solchen Analyse sind
Thema
der anschließenden Diskussion.
Freitag, 1. und Samstag 2. Feber, 20.30 Uhr
ES BRODELT AM VERTEILERKREIS
(Fußball-Soap und Trash-Rock-Soul-Opera)
Autor Dralle ist ein seit vielen Jahren gepeinigter Austria-Fan. In
seiner Trash-Soap verknüpft er Persönlichkeiten des reichsten
Fußballklubs Österreichs, der Wiener Austria, u.a. Frank Stronach,
Andreas Rudas, Trainer, Profifußballer mit Figuren der Trash-Szene, Dr.
Hannibal Lecter, Herrn Buzzi und Klofrau Maria Watzlawek mit
herausragenden Mitgliedern der F (Susanne Riess-Passer, Hilmar Kabas,
Rabbi Sichrov alias Peter Sichrovsky, Hans-Jörg Schimanek, Jörg Haider).
Zentraler Schauplatz der Soap ist die Herren-WC der West-Tribüne im
Horr-Stadion, der Heimstatt des violetten Renommierklubs.
Diese Soap erscheint seit Oktober 2001 wöchentlich im Internet unter
www.fak.at/forum und wird bis auf Widerruf fortgesetzt. Autor Dralle
will aus verständlichen Gründen anonym bleiben.
Mitwirkende (in der Reihenfolge des Auftritts): Klaus Uhlich, Ottwald
John, Alexander Marcks, Simon Kovacic, Sebastian Kovacic, Rremi
Brandner, Rainer Stelzig, Christine Werner, Simone Neumayr, Markus
Reinberger, Hagnot Elischka, Hoppelmann Karottnig, Helmut Stradal, Jo
Pauer, Jakub Kavin, Franz Hütterer, Ip Wischin, Hans Breuer (Gesang).
Casting Ilse M. Aschner, Licht/Ton Claudia Dangler, Kostüme, Requsite
Katharina Fröhlich, Musik Jakob Kovacic, Komposition Florian Kovacic.
Regie Christian Malin + Kurt Raub
Eintritt 14/10 Euro
*******
7*STERN im Web
http://www.7stern.net
powered by action.at
*******
Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet.
1070 Wien, Siebensterngasse 31
Tel. +1/5236157
Programmkoordination, Vermietung und Information zu den Veranstaltungen:
El Awadalla, E-Mail: 7stern@action.at oder el@awadalla.at
Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft für freie
Kulturarbeit.
--
widerstandslesung jeden donnerstag von 17 bis 19 uhr bei der
botschaft der besorgten bürgerInnen, 1010 wien, ballhausplatz 1a.
http://www.awadalla.at/el/kalender
================================================
08 - 31.01. Electronic Disturbance Theater/ Net Strike against
the WEF
von: <aktuell@nadir.org>
================================================
> 31.01. Electronic Disturbance Theater/ Net Strike against the WEF
> Von : anonym zugesandt
> Ort : world-wide-web
> Datum: 26.01.2002
>
>
> Netzangriff aufs WEF
>
> Das Electronic Disturbance Theater und die Federation of Random Action
planen am kommenden Wochenende einen Netzangriff auf die Seiten des WEF.
>
> Die World Economic Fools, ein sehen-und-gesehen-werden der Repräsentanten
und Vorstandsvorsitzenden von transnationalen Unternehmen, werden sich vom
31. Januar bis 4. Februar 2002 in New York treffen, um die weitere
Aushöhlung von Menschenrechten, Naturschutzgesetzen, nachhaltiger
Entwicklung und sozialer Gerechtigkeit zu planen, alles im Namen von immer
größer werdenden Profiten. UNS TUN DIESE NARREN LEID, die blindlings
glauben, dass die kapitalistische Globalisierung und der weltweite Einsatz
der neoliberalen Wirtschaftspolitik der wachsenden Flut des
Graswurzelwiderstandes widerstehen kann.
>
>
> WIR RUFEN DICH AUF:
>
> -> Nimm teil am Electronic Disturbance Theater und starte mit der
Federation of Random Action einen Netzangriff auf die kapitalistische
Globalisierung,
> -> Stör die elektronische Infrastruktur der WEF-TeilnehmerInnen
in dem
gemeinsamen Begehren, dass die NARREN AUFHORCHEN, wenn die Menschen der Erde
sprechen,
> ->Beweg deinen virtuellen Hintern und stell deinen virtuellen Körper
neben
die echten Körper der Tausenden, die sich auf den Strassen New Yorks bewegen
werden,
> ->Und hilf eine Vision voranzubringen, in der Menschen wichtiger als
Profite sind.
>
>
> UM TEILZUNEHMEN - Besuch einen der folgenden Links für mehr Infos:
>
> http://www.thing.net/~rdom/ecd/fools.html
> http://www.geocities.com/net_strike_net
>
>
> BEGINN DER AKTION: Donnerstag, 31. Januar 2002
>
> Dein virtueller Hintern kann auf zwei Weisen teilnehmen:
>
> * Nummer eins: Lad dir den intergalaktischen Bildschirmschoner runter -
Lass deinen Bildschirmschoner den Netzangriff machen, während du die
Strassen in Aufruhr bringst!
>
> * Nummer zwei: ein traditionelles Sit-in: Nimm mit deinem virtuellen
Hintern mit den echten Hintern der Protestierenden an einer Mischung aus
virtuellem und körperlichen Anti-Konzerne-BoogieWoogie teil!
>
>
> ENDE DER AKTION: Montag, 4. Februar 2002
>
> Lassen wir diese Narren wissen, dass ihre Stunde geschlagen hat!
>
>
> Electronic Disturbance Theater & Federation of Random Action
>
>
> - Für mehr Infos über diese elektronische Aktion, kontaktiere
Ricardo
Dominguez: rdom@thing.net
>
> - Infos über WEF "Treff und grüß sie" Aktionen
>
> - Infos über Teach-ins in New York
>
> - Infos über das zweite jährliche World Social Forum , das sich
vom 31.
Januar bis 5. Februar in Porto Alegre, Brasilien trifft
>
> Für immer aktuelle Infos, unkommerzielle Berichterstattung über
das WEF
Treffen und die Protestaktionen:
>
> http://www.indymedia.org,
> http://www.de.indymedia.org
>
> oder direkt das Indy-Feature zu den Aktionstagen.
>
>
>
>
> *** nadir-aktuell-abo -- Aboliste mit Nachrichten von http://www.nadir.org
> *** Beitraege: nadir-aktuell@nadir.org / Redaktion:
nadir-aktuell-red@nadir.org
> *** Unsubscribe: majordomo@nadir.org mit unsubscribe nadir-aktuell-abo
im
body
>
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09 - Donnerstagsdemo am Opernballtag 07.02.02) geht zum EKH(10.Bezirk)
von: <peter.xyz@gmx.at
================================================
(Quelle: www.ballhausplatz.at)
volxtheater statt staatsoper -
Opernballdemo-Alternativroute 2002
Donnerstagdemonstrant/innen werden am 7.2.2001 zum Ernst-Kichweger-Haus
(EKH) ziehen, um gegen die Angriffe auf Demokratie und Meinungsfreiheit zur
protestieren, die im Jahr 2001 von Polizei und Gesetzgeber ausgingen.
---------------------------
Reisebeschränkungen, Brutale Razzien, Übergriffe auf alternative
Redaktionen und Prügeln von Demonstrant/innen werden 2001 europaweit
verstärkt gegen Regierungs- und globalisierungskritische Menschen angewandt.
Betroffene in Österreich wären besonders Bewohner/innen des EKH der
opernballdemo 2001 und die Mitglieder der Volxtheaterkarawane nach G8-Genua.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Donnerstagdemo und Opernballdemo fallen aus terminlichen Gründen seit zwei
Jahren zusammen.
Im Jahr 2000 führte dies zur kreativsten Opernballdemo sei langem - Wir
erinnern uns an Hubsi Kramar als Hitler, an den Auftritt des Trojanischen
Esels und 15.000 friedliche Kundgebungsteilnehmer/innen.
2001 stürmten ca. 1000 schwerbewaffnete Polizisten in 800 Menschen auf
dem
Schwarzenbergplatz, ohne vorher die Demonstration in für die anwesenden
Kundgebungsteilnehmer/innen deutlicher Weise aufzulösen. In der Folge kam
es zu Ausschreitungen. Eine erhebliche Anzahl von
Kundgebungsteilnehmer/innen, aber auch unbeteiligte Passant/innen und
Journalist/innen vor Ort wurden niedergerannt, verprügelt und z.T. schwer
verletzt. Die österreichischen Medien lasteten die Ausschreitungen
weitestgehend den Demonstrant/innen an.
Noch in derselben Nacht stürmte die WEGA in Begleitung eines
"Krone"-Redakteurs das alternative Kulturzentrum im Ernst-Kirchweger-Haus
(EKH). Es kam zur rechtswidrigen Durchsuchung der TATblatt-Redaktion sowie
zu weiteren Übergriffen auf die Bewohner/innen, die von folterähnlichen
Szenen berichteten. Gefunden wurde eine Kindersteinschleuder bzw. in der
hauseigenen Werkstatt Metallgitter. Die polizeiliche Darstellung wertete
dies als "Waffenlager". Sie wurde von allen kommerziellen Medien unkritisch
übernommen.
EKH als "Klein-Genua"
Polizeibrutalität kennzeichnete auch die Demonstration Genua aus Anlaß
des
Treffens der G8. Unter den Augen internationaler Medienvertreter/innen
wurde etwa ein Demonstrationszug aus 300.000 Teilnehmer/innen aus
Hubschraubern mit Tränengas beschossen. In der Folge wurde ein junger
Demonstrant von Carabinieri erschossen. Zahlreiche Videos zeugen von
unmotivierter Gewalt prügelnder Polizisten gegen offensichtliche friedliche
Demonstrant/innen, während randalierende Horden weitgehend unbehelligt
blieben. Eine der auflagenstärksten Tageszeitungen Italiens, "La
Repubblica", veröffentliche Fotos, wie typische "Black Blocks",
vermummt
und bewaffnet, im besten Einvernehmen mit Uniformierten aus einer
Carabinieri-Station ausrückten.
In der Nacht nach der letzten Großdemonstration kam es zu einer Razzia
in
der Schule "Diaz". Die Schule "Diaz" diente als Zentrum
des Genua Social
Forums, der Assoziation deklariert gewaltfreier Gruppen und des
unabhängigen Indymedia-Pressezentrums. Diese Razzia wurde mit äußerster
Brutalität durchgeführt - über 30 Schwerverletzte, ausschließlich
Demonstrant/innen verließen die Schule "Diaz" blutüberströmt
auf Bahren. 3
Menschen mußten noch in derselben Nacht notoperiert werden - die Polizei
hatte sie mit dem Kopf gegen Heizkörper geschlagen. Vor der Schule "Diaz"
wartende italienische Parlamentarier und Journalisten wurden ebenfalls
verprügelt und am Betreten der Schule gehindert.
In den darauffolgenden Tagen kam es zu Massenverhaftungen in ganz Italien.
Mehrere hundert Verhaftete wurden gedemütigt und gefoltert und teilweise
monatelang festgehalten. Ausländische Konsule, die sich um ihre
Staatsbürger/innen kümmerten, wurden behindert. In diesem Kontext
wurde die
Volxtheaterkarawane 30 km außerhalb Genuas verhaftet. Wieder wurden
Requisiten und Gebrauchsgegenstände als "Waffen" bezeichnet.
Die Berlusconi-Regierung verdächtigte - unisono mit den Berlusconi-Medien
-
sämtliche Kritiker/innen der polizeilichen Vorgangsweise des Terrorismus.
Die österreichische Außenministerin unterstützte die
Pauschalverdächtigungen gegen die Volxtheater-Karawane und bekundete ihr
Vertrauen in die Italienische Justiz.
Obwohl manche europäische Länder (z.B. GBR) offiziell Protest wegen
der
rechtswidrigen Behandlung ihrer Staatsbürger/innen einlegten und die
europäische Kommission Berlusconi um Aufklärung der Vorfälle
in der Schule
"Diaz" bat, hielt sich der Empörungssturm über solch "chilenische"
Methoden
in Europa in Grenzen.
Autoritäre Tendenzen
Autoritäre Tendenzen manifestieren sich im Umgang mit Andersdenkenden
und
Kritiker/innen. Demonstrant/innen wie alternative Zentren sind leicht zu
marginalisieren, indem man sie als "Chaoten", "Terroristen"
u.ä. abtut. Das
macht es in der Folge einfacher, auch kritische Abgeordnete als
"terroristen-" oder "chaotenfreundlich" abzustempeln. Insgesamt
wird so
eine Diskussion über die Anliegen von System- und Regierungskritiker/innen
weitgehend verhindert.
Behinderung der Reisefreiheit, Mißbrauch des staatlichen Gewaltmonopols
durch Exekutivbeamte, polizeilicher Einsatz oder Förderung von
Provokateuren müssen daher auch von strikt pazifistischen Demonstrant/innen
abgelehnt und angeprangert werden.
Menschenrechtsverletzungen wie im österreichischen EKH und in der
italienischen Schule "Diaz" sind keine isolierten Skandale, sondern
Indizien für eine gesamteuropäische Entwicklung, die die demokratischen
Grundlagen unserer Gesellschaft bedroht.
Hauptbetroffene in Österreich waren bisher das EKH nach der
Opernballdemonstration 2001 sowie die Volxtheaterkarawane nach Genua 2001.
Daher werden Donnerstagsdemonstrant/innen am Tag der Opernballdemonstration
statt zur Oper zum EKH im 10. Bezirk ziehen. Vor dem EKH findet dem
Vernehmen nach eine Performance statt, an der sich verschiedene Gruppen,
darunter die "United Aliens", beteiligen werden.
Es wird daher aufgerufen, am Donnerstag dem 7.2.2001 zahlreich zu
erscheinen.
================================================
10 - Porto-Alegre: 31.01.- 05.02.Welt-Sozial-Forum
/Projekt Intergalaktica 2002
von: <aktuell@nadir.org>
================================================
> 31.01.- 05.02.Welt-Sozial-Forum /Projekt Intergalaktica 2002
> Von : anonym zugesandt
> Ort : Porto-Alegre
> Datum: 26.01.2002
>
>
> Mit dem folgenden Text wird vorgeschlagen, den Ausstauch in der
> Anti-Globalisierungs-Bewegung auszubauen.
> Dieses Projekt für Porto-Alegre und nachher wird mann/frau immer wieder
> ändern : alle Beiträge sind willkommen.
>
> Viele deutsche AktivistInnen werden wahrscheinlich in München gegen
die
Nato
> demonstrieren. Porto-Alegre und München ist ein und derselbe Kampf
gegen
> dieses System und für eine andere Welt. Unterstützen wir uns
gegenseitig !
>
> Der Kampf geht weiter - eine andere Welt ist möglich !
>
>
>
****************************************************************************
*********************
>
>
> AKTIONSRÄUME IN PORTO-ALEGRE :PROJEKT « INTERGALACTIKA »
2002
>
> Welt-Sozial-Forum von Porto-Alegre, 31. Januar bis 5. Februar 2002:
> Machen wir zusammen einen Workshop zu unserer Widerstand-Praxis!
>
>
> In den letzten Jahren wurden Gemüsegärten in Städten angelegt,
haben
> Studierende ihre Hörsäle zu Übungsfeldern freier Kultur
gemacht und
Dichter
> Reklameplakate parodiert, wurden gut genährte Generaldirektoren mit
> Sahnetorten bedacht, haben Lagerarbeiter ihre Helme mit dem
Firmenabzeichen
> abgenommen...
> Die Welt hat sich verändert - in den Aktionsräumen unseres Widerstandes,
in
> den Zwischenräumen des neoliberalen Systems, ja selbst in seinem Zentrum.
> Auf den Strassen der Grosstädte sind verzierte Gerüste aufgetaucht,
die
> ununterbrochene Feste beherbergen sollten, neue Geographien wurden
> konstruiert, Marionetten als Protest gegen soziale Unsicherheit und
> Karnevalgasmasken wurden gebaut, Dienstleistungen wurden unentgeltlich
in
> Anspruch genommen, Besetzungen wurden inszeniert, um Orte der Macht zu
> räumen, ArbeiterInnen haben sich Fliessbänder wieder angeeignet,
Kostüme
von
> aufmüpfigen Kämpfern oder von mit Nacktheit aus Rosa und Silber
> provozierenden Vögeln, Robin Hoods, Piraten und SchatzsucherInnen
waren in
> der Öffentlichkeit zu sehen.
> Unsere Bewegung erschafft ohne Unterbruch Figuren und Mythen, entdeckt
> Helden und Respektlosigkeiten neu. Unsere Musiken, unsere Malereien,
unsere
> Bauten, unsere Strategien und unsere Spiele erdenken und malen eine andere
> Gegenwart, die auch schon in London, Prag, Seattle, Rom, Mexico,
Barcelona,
> Genua, Bangkok, Tokyo, Paris oder Berlin zu finden ist...
>
> Wir müssen diese Träume heute weiter bauen - gemeinsam - und
sie grösser
und
> schöner machen. Nach all diesen Treffen und Versammlungen, von Gegengipfel
> zu Gegengipfel, immer derselben Polizei gegenüber, selbst immer
zahlreicher
> und in immer engeren Reihen, müssen wir nun neue Wege suchen.
> Porto-Alegre kann die Gelegenheit sein, unsere Fragen und Vorschläge
> zusammenzulegen, in einem mehrstimmigen Workshop zum Thema der Praxis
> unserer Kämpfe, in Laboratorien und Gesprächen in einem gemeinsamen
Raum.
>
> Stellen wir uns diesen Raum vor :
> Mann/frau findet dort ein Ausbildungslager für "direct action",
vom
Klettern
> auf den neuen Burgen zur gewaltlosen Antwort gegenüber der Ordnungskräfte.
> Mann/frau findet dort Workshops, wo jedeR seine "Aktivistentruhe"
> mitbringt... Kostüme von Kopf bis Fuss, Flugblätter und Plakate,
Hüte,
> Halstücher, kleine Flugzeuge, Katapulte, Filme... die jedeR in einer
> ständigen, sich stets verändernden Ausstellung entdecken oder
wiedererkennen
> wird.
> Mann/frau findet dort einen Raum für "Medien- und VideoaktivistInnen",
mit
> Filmvorführungen, aber auch der Möglichkeit einer Verbindung
zu denen, die
> nicht da sein werden.
> Anderswo lernt mann/frau Marionnetten und Wagen bauen oder tauscht
Gedanken
> über die Strategie der Aktionen aus, mit einem Rollenspiel in einer
riesigen
> Phantasiestadt...
> Schlussendlich geht es um Aktion : ausarbeiten sofortiger Aktionen in
> Porto-Alegre (im Zusammenhang mit denjenigen, die in New York das World
> Economic Forum stören werden), sammeln von Informationen und verknüpfen
von
> Aktionen über die Netzwerke der AktivistInnen (Aufbau einer Webseite
> "Intergalactika", Verbinden der Netzwerken der Gegeninformation...),
den
> ersten Baustein legen zu gemeinsamen Aktionsprojekten, wie einen
> internationalen Mobilmachungstag am 1. Mai, oder die Vorbereitung eines
> dezentralen Gegen-G8.
>
> Es geht auch darum, uns gemeinsam Fragen zu stellen über diese Bewegung
-
> die wir bilden - und zu versuchen, gemeinsam vorwärts zu gehen, indem
wir
> unsere Praxis zusammentragen und analysieren, was wir bisher gemacht
haben.
> Hier eine paar Vorschläge von Fragen :
> ? Haben wir alle Lehren aus dem Sieg von Seattle gezogen ? Wo stehen wir
mit
> den Gipfeltreffen und unseren Angriffspläne ? Welche neuen Strategien
?
> ? Kann mann/frau sich vom Kalender der anderen lösen ? Sind echte
> internationale Aktionstage möglich (May-Day Vorschlag / ein Welt-Gegen-G8
> für 2002) ?
> ? Koordinieren, ohne uns einzuengen : gemeinsame, gezielte Kampagnen
> einleiten, z.B. gegen eine Multinationale oder über die Frage der
> internationalen Repression.
> ? Rhythmen der Bewegung : was geschieht zwischen zwei Mobilmachungen ?
> Austausch lokaler Erfahrungen, Ideenbörse... Räume erobern und
besetzen,
an
> lokalen Kämpfen teilnehmen...
> ? Die AktivistInnen und die Finanzen: braucht mann/frau Geld, um zu
handeln,
> und was bedeutet das?
> ? Arbeits-/Nichterwerbswelt und neue Praktiken : mit den Gewerkschaften
> arbeiten, welchen Austausch ? Beispiel von "Job With Justice"
(sweatshops)
> oder des Kampfes der Arbeiter von Mac Donald's (Paris)
> ? Studierendenbewegung und neue Praktiken : Beispiel Italien, Spanien,
> Mexiko (UNAM)
> ? Der Aktivismus der Alternativ-Medien : Fragen und Aufträge.
> ? Wie weit sind wir mit der Radikalität ? Stören wir "sie"wirklich
? Wie
> wissen wir, wann wir nicht nur "gezähmte" Agitatore sind?
Liegt die
Antwort
> nur in der Ausdehnung oder auch in der Taktik ?
> ? Die Organisation in der Bewegung : Erfahrungsaustausch über die
> Versammlungen und ihren Lauf, wie kommen alle zu Wort, wie die Aufgaben
am
> besten verteilen, wie erreichen, dass alle an einer Aktion teilnehmen...
> ? Treffen für 2002 : die regionalen Sozialen Foren, die beschlossenen
> Kampagnen (europäische "consulta"), das Bestürmen der
NATO in Prag und den
> G8 in Kananaskis...
>
>
> Diesen Raum gibt es schon, wir haben ihn in den Kämpfen erobert. Es
kann
ein
> Raum der Entdeckungen und der Wiedersehen werden, der Ort, wo begonnene
> Diskussionen wieder aufgenommen und weiter entwickelt werden können.
Es
geht
> nicht darum, durch dieses Treffen, neue Strukturen oder Vertretungen und
> Instanzen zu bauen. Aber dieser unser gemeinsamer Aktionsraum wird stärker
> werden, wenn wir alle zusammen an ihm bauen, mit unseren Differenzen, aber
> auch mit dem Reichtum unserer Erfahrungen.
>
> Praktisch gesehen wird dieser "Raum der Praktiken" im Jugendlager
des
> Sozial-Forums von Porto-Alegre existieren ; ein Nachmittag des gemeinsamen
> Forums wird diesen Fragen gewidmet sein und nach unseren Wünschen
gestaltet
> werden. Ein steter Austausch innerhalb des gesamten Jugendlagers (ca.
15000
> Personen sind erwartet) und des gesamten Welt-Sozial-Forums wird auf diese
> Art stattfinden...
>
>
>
> Deshalb fragen wir Euch :
> - Werdet Ihr in Porto-Alegre dabei sein? Wünscht Ihr es ?
> - Könnt Ihr einen Beitrag, einen Film, Bilder anbieten... oder einfach
einen
> Text schreiben oder ein Flugblatt schicken für die "Aktivistentruhe"
?
> - Wollt Ihr die Animation eines Ateliers übernehmen, wo Ihr Eure
Erfahrungen
> einbringen könntet ?
> - Könnt Ihr eventuell Eure Reise nach Porto-Alegre finanzieren ?
>
> Es gibt eine Verteilliste für alle Informationen zum Projekt (Räume,
> Kontakte, Titel der Workshops und Namen der Verantwortlichen). Falls Ihr
> laufend informiert sein möchtet, schreibt an : leyladakhli@yahoo.fr
> Auf dieser Liste könnt Ihr Eure Anregungen, Vorschläge, Beiträge
usw.
> eingeben (am besten auf Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch
oder
> Portugiesisch - nur im äussersten Notfall auf Deutsch!).
>
>
>
> *** nadir-aktuell-abo -- Aboliste mit Nachrichten von http://www.nadir.org
> *** Beitraege: nadir-aktuell@nadir.org / Redaktion:
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> *** Unsubscribe: majordomo@nadir.org mit unsubscribe nadir-aktuell-abo
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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11 - Jena: Erneut Angriff auf ausländischen Wissenschaftler
von: <520037686544-0001@t-online.de>
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> Erneut Angriff auf ausländischen Wissenschaftler in Jena
> Jena (dpa) - In der Thüringer Universitätsstadt Jena ist erneut
ein
> ausländischer Wissenschaftler vermutlich von drei Rechtsextremisten
> angegriffen worden. Der 32-jährige russische Gastdozent der
> Friedrich-Schiller-Universität wurde niedergeschlagen und im Gesicht
> schwer verletzt. Die Polizei geht von einem ausländerfeindlichen
> Hintergrund aus. Dem Vorfall war ein Streit vorausgegangen. Vor einer
> Woche war bereits ein 38 Jahre alter chinesischer Gastprofessor
> zusammengeschlagen worden.
> Quelle: http://www.fr-aktuell.de/news/index.htm
>
> Überfall auf russischen Wissenschaftler in Jena
> Ein russischer Gastdozent ist in Jena am Sonntag von drei jugendlichen
> Tätern zusammengeschlagen worden. Nach Angaben der Polizei erlitt
der
> 32-Jährige schwere Gesichtsverletzungen. Dem Überfall sei ein
heftiger
> Streit vorausgegangen, wobei die Täter den Wissenschaftler beschimpft
> und beleidigt hätten. Die Schläger konnten unerkannt entkommen.
Erst vor
> einer Woche war ein chinesischer Gastdozent überfallen und
> niedergeschlagen worden.
> Quelle: http://www.mdr.de/online/nachrichten/
>
>
> Michael Ebenau
> http://www2.igmetall.de/homepages/jena-saalfeld/
>
> ----------------------------------------------------------------
> Antirassismus-Mailingliste der Gewerkschaft ver.di
> Austragen? Mailto:majordomo@hbv.org Mailtext: unsubscribe antira
================================================
12 - Warschau: Mercedes spendet Limousinen. Bilderseite über
eine
Aktion in Warschau
von: <aktuell@nadir.org>
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> Mercedes spendet Limousinen. Bilderseite über eine Aktion in Warschau
> Von : Umbruch Bildarchiv
> Email: post@umbruch-bildarchiv.de
> Ort : Warschau
> Datum: 27.01.2002
>
>
> Am 26.1.02 fand in Warschau anläßlich des 27.1.02, des Gedenktages
der
Befreiung der Konzentrationslager und der Opfer des Faschismus, eine
Kundgebung statt, die den aktuellen Stand der Entschädigungszahlungen
thematisierte - außerdem wurde ein Ausstellungsraum der Firma Daimler-Benz
aus Protest gegen die Rolle dieser Firma bei Behandlung von Forderungen
ehemaliger Zwangsarbeiter blockiert. Eine Bilderseite
> Weiteres:
http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/260102warschau.html
>
> *** nadir-aktuell-abo -- Aboliste mit Nachrichten von http://www.nadir.org
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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13 - neue Briefe von Roy Pippin, Todestrakt Texas
von: <no.conditions@teleweb.at>
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Solange es keine Anzeichen gibt, daß sich am Einsatz der Brutalität
etwas geändert hat, scheint es hilfreich zu sein, Auszüge aus Roys
Briefen zu veröffentlichen. Ich hoffe, Ihr stimmt mir da zu.
Vergeßt nicht, daß die in den Briefen von Roy enthaltenen Informationen
sich auf den F Pod beschränken, der der Disziplinierungsbericht für
die
Gefangenen im Level II und III ist. In den Briefen sind Roys persönliche
Ansichten enthalten, die nicht unbedingt die Ansichten der anderen
Gefangenen sein müssen. Wenn Roy zurück ins Level I kommt, wird uns
wahrscheinlich jemand anderes über die Situation im F Pod informieren.
Derzeit geschieht etwas, das mich sehr ängstigt, das Schweißen, daß
es
noch schwerer macht, in den Zellen etwas zu hören. Nähte, Sprünge
und
Bohrlöcher werden versiegelt und eine Art von Verkleidung wird über
die
Futterschlitze befestigt, damit es den Gefangenen nicht mehr möglich
ist, irgendwelche Ausscheidungen oder sonstiges hinauszuwerfen, was ich
verstehen kann. Es ist bereits eine Art Plexiglasabdeckung über dem
Fenster der Tür. Das Resultat dieser Arbeiten wird sein, daß die
Gefangenen nicht mehr miteinandere kommunizieren können. Dies könnte
tragisch enden, wenn ein Gefangnener einen medizinischen Notfall hat.
Der Gefangene in den Nebenzelle wird nichts hören und der Gefangene kann
niemanden zur Hilfe rufen. Es ist unbekannt, ob diese Änderung der
Zellen im gesamten Todestrakt stattfindet, oder sich nur auf die
Disziplinarzellen beschränkt.
Nancy Bailey
Auszüge aus Roys Briefen:
14. Januar 2002
*****Überflutungen während der ganzen Nacht und wir bekommen noch
immer
unsere Stunde außerhalb der Zelle. Ich empfinde jeden Tag, an dem ich
meine Zelle verlassen darf, in dieser Situation als Wunder. Paul ist
auf Papierbeschränkung - er bekommt nur etwas Brot, keine Behälter
(wie
wir alle im F Pod, denke ich) - Zellbeschränkung und Einschränkung
des
Besitzes, so lange sie es machen können. Dieses Mal hat ___________ mit
Scheiße geworfen. Ich denke, er möchte zu den Kerlen in/aus der Hölle
passen. Einem Sergeant ist es gerade wie Direktor Chance gegangen.
Nachdem einige mit der Werferei begonnen haben, haben sie jetzt mit dem
Sitz-Programm begonnen. Ich stand da und sie setzen meine kleine Tasse
Tee ab. Ich nahm sie und der Sergeant sagte: "Mach Sitz" - Ich sagte
ihm: "Ich bin kein verdammter Hund. Sie wissen wer die Werfer sind und
jetzt wollen sie die quälen, die es nicht getan haben. Nehmen sie ihr
Tablett und schieben sie es sich in den Hintern!" Ja, genau das sagte
ich ! Triplet, der nettere Wärter, sagte dann etwas zu dem idiotischen
Sergeanten und er sagte: "Hier, dann nimm es einfach." So bekam ich
zu
Essen und erhielt diesmal sogar eine Nachspeise (ein Stück eines
Brownie-artigen Kuchens). Doppelt cool. Eine ausreichend große
Hühnerkeule, fünf Löffel Kartoffelsalat, vier Löffel Butterbohnen
und
zwei süsse kleine Felsen, die sie Buiscuits nennen, oh, und ich denke es
waren vier oder fünf Unzen Tee.*****
*****Alvin und ich verbrachten eine Stunde in der Aussenzelle, obwohl es
nicht unser Tag war. Es ist gut zur Abwechslung einmal mit jemandem
anderen zu sprechen, da ich es kaum noch aushalte, Lil Jack zuzuhören.
20 Zellen müssen leer bleiben, damit sie Level II und III trennen
können. Diese Menschen sind so dumm. All die Burschen, die ständig
Schwierigkeiten machen, überschwemmen, Feuer legen, die Futterschlitze
blockieren, Dinge auf Menschen werfen, sind in Reihe zwei.
Überschwemmungen funktionieren nur in der zweiten Reihe - das ist
effektiver. Niemand in Reihe eins möchte eine Überschwemmung beginnen,
da das Wasser nur in seiner Zelle stehen würde. Wir haben es hier
einfach mit Schwerkraft zu tun. Alle acht Managment Zellen (am Boden und
an den Seiten verschweißt) befinden sich in Reihe 1 der Sektion C und
Reihe 1 der Sektion B (eine Zelle, # 21, Lil Jack). Und Lil Jack hat
niemals etwas auf jemanden geworfen und hat seinen Futterschlitz letzte
Woche zum ersten Mal blockiert, um seinen Besitz zu bekommen. Die
Troublemakers sind alle im Level III, in der zweiten Reihe. Die Männer
im Level II versuchen alle ins Level I zurückzukommen. Sie sind in der
ersten Reihe der Sektion B und der zweiten Reihe der Sektion A. Sie
könnten also alle 22 Männer bis auf einen im Level III in die erste
Reihe verlegen.*****
*****Alvin hat Beverly George Bryan von C.U.R.E und P.L.A.N. wegen
seinem Gesundheitszustand und der Art geschrieben, wie ihn Parras (Dr.
?) hier im Polunsky behandelt hat. Es ist unglaublich. Alvin ist seit
1972 auf einem Auge blind, er ist Bluter und am 01. August 2000 fand man
heraus, daß er Hepatitis C hat. Er hat so breite Schultern, daß
es ihm
jedesmal Schmerzen bereitet, wenn sie versuchen, ihn mit einem einzigen
Paar Handschellen zu fesseln. Im Ellis Unit war es ihm erlaubt, vorne
gefesselt zu werden. Seit über einem Jahr machte man hier bei ihm die
Ausnahme, ihn mit zwei Paar Handschellen zu fesseln und dann nahm Porras
diese Ausnahme weg. Alvin füllte Stufe eins und zwei Beschwerden aus und
hatte sogar eine Krankenabteilungsanweisung auf zwei Handschellen, doch
Porras weigert sich. Allergien versuchten, daß Alvins gutes Auge zu 75
%
erblindete und Porras weigert sich, ihm Allergie-Medikamente zu geben.
Porras sagte: "Im Terrell (alter Name des Polunsky Unit) leidest du
einfach daran, wir müssen dir nichts geben." Alvin wurde gekratzt,
als
eine Wärterin ihn fesselte. Er blutete wie ein Schwein und Alvin gab ihr
den Rat, sich mit Alkohol zu reinigen, da er Hepatitis C hat. Sie
flippte aus. Doch noch immer gibt es keine Ausnahme für zwei
Handschellen ! Alvins Sohn, Kevin, rief an und drohte mit einer Klage.
Major Lester rannte zu Krankenschwester Bryan und schrie herum, daß sie
ihm eine Ausnahme für zwei Handschellen genehmigen soll. Zufällig
war
Alvin zu diesem Zeitpunkt gerade dort, damit man seinen Blutdruck messen
kann. Ein Bericht über den medizinischen Zustand bringt keine Resultate
- Anrufe von Verwandten, die mit Klagen drohen, verändern was !*****
*****Ups ! Ich hätte nichts sagen sollen. Surf und ich waren die
einzigen in der Reihe eins, die Kuchen bekommen haben. Er sagte, daß es
deutsche Schokolade war. Es ist so lange her - Ich habe vergessen, wie
man das nennt.*****
*****Ja, sie versuchen, die Leute lange im Level zu halten. Ich kann
jetzt bereits garantieren, daß ich hier länger bleiben muß,
da ich mich
weigere, mich wie einen Hund behandeln zu lassen - auf jede Art. Das
wird bedeuten, daß ich noch mehr Gewicht verlieren werde, da sie mir
jede Mahlzeit verweigern werden, wenn ich meine Tricks nicht mache und
ich werde niemals Tricks machen. Ich schaffte dies 35 Tage, so was zur
Hölle ... Sie wissen, wer die Troublemaker sind, das ist eine ungerechte
Behandlung. Ja, ich bin im Level II aufgrund meiner eigenen
Entscheidung, sollte hier sein und den Regeln folgen. Das habe ich 45
Tage lang getan. Die neuen Regeln sind nur auf Rache und Vergeltung aus.
Kannst Du Dich erinnern, wie ich erklärte, daß ich es während
meines
Hungerstreiks schaffte, ein Ziel zu sehen ? Nun, all dies wurde jetzt
durch die vergeltenden Regeln des Direktor Chance zerstört. Es gibt
Gerüchte, daß Chance den Todestrakt leiten möchte. Gott verbiete
es !
Ich werde Dir sagen, wie wütend und frustiert ich bin. Mir ist danach zu
sagen "Zur Hölle damit" und zehnmal so arg zu werden wie Paul.
Ich habe
den Willen und die starke Absicht, auf meinem gewaltlosen Weg zu
bleiben. Es sind die unerfreulichen Situationen, über die ich die
Kontrolle verliere. Die Bibel zu lesen, oder meine zusammengerollte
Matratze zu schlagen hilft, doch ich fürchte, daß ein Idiot es schaffen
wird, mich zum ausflippen zu bringen. Nancy, es ist deren Entscheidung,
ob sie den fragwürdigen Bedingungen hier zustimmen, ob sie jemanden
verletzen oder mich attackieren. Captain Bacon sah mich groß an, als ich
ihm sagte, daß seine Regeln ihm am Tag des jüngsten Gerichts einen
brennenden Sitz neben dem gefallenen Engel einbringen würden. Er
blinzelte und wartete darauf, daß ich mehr sagen würde. Ich glaube
nicht, daß dieser Mann mich sehr mag.*****
*****Es ist nach 19.00 Uhr. Es hat noch immer nichts zu Essen gegeben.
Einige Arbeiter aus dem Gefängnisbereich, in dem sich keine
Todessträflinge aufhalten, die ich noch nie gesehen habe, kamen in den
Flügen und beendeten die Ausspeisung, bis alle Ausscheidungen vom Boden
gewischt und dieser mit einer sterilisierenden Flüssigkeit aufgewischt
war. Glaube es oder nicht, sie machten dies in Reihe zwei der Sektion B
(über mir), wo der Vorfall geschehen ist und werfen alle nach Scheiße
riechenden Tücher in Reihe eins vor meine Zelle. Sie schütteten mit
Scheiße verunreinigtes Wasser die Stufen hinunter, direkt vor Lil Jacks
Zelle und wischten es dann einfach in eine Ecke außerhalb der Sektion.
Zuerst versuchten sie, hier mit demselben Mop aufzuwischen, den sie in
Reihe zwei verwendet haben, ohne ihn zuvor auszuwaschen. Lil Jack und
ich regten uns auf und ein anderer Mop und mehr Chemicalien wurden
verwendet. Ja, Nancy, sie sind einfach dumm.*****
15. Januar 2002
*****Ich werde heute meine Zelle nicht verlassen können. Welder arbeitet
scheinbar in der Sektion C und so kann ich nicht hinaus. Die netteren
Wärter sagten, daß es Bullenscheiße wäre - die Art wie
man uns behandelt
und die Regeln durchsetzt. Einer sagte sogar, daß er genug davon hatte,
wie er, durch die Art wie man uns behandelt, in Gefahr gebracht wird -
daß jemand ausflippen wird und auf jeden losgehen wird, der gerade
arbeitet.*****
*****Die Arbeiter befestigen an den Türen in der Sektion C
"Futterschlitzkäfige", Käfige, in welche die Wärter
die Tabletts
abstellen und sich nach dem Öffnen der Schlitze entfernen können -
ohne
daß ein Gefangener irgendetwas auf sie werfen kann.*****
*****Paul blockierte den Futterschlitz (ließ den Arm aus dem Schlitz
hängen) und wird in wenigen Minuten mit Pfefferspray behandelt. Jetzt
kam gerader ein Beamter, um mit ihm zu reden. Sein Besitz war ihm
zurückgegeben worden, doch es fehlte ein Adressbuch, Kuverts,
Briefmarken, Gerichtsunterlagen etc. Diese Leute reagieren nicht, bevor
eine agressive oder brutale Handlung sie dazu zwingt. Nicht nur die
Wärter, das ist so von den Sergeanten bis zu den Direktoren. Die
Gefangenen wissen das. Es gab schon genug Erstümungen und
Pfefferspray-Einsatz, Überflutungen, Feuer, blockierte Futterschlitze
und Aussenkäfige, als daß man noch Kompromisse machen würde.
Ein Wärter
im Flügel ging gerade, um sich für die Erstürmung von Pauls Zelle
umzuziehen. Er sagt noch immer, daß er Spaß hat, weil er 23 Stunden
-
für ihn sogar 24 Stunden - in seiner Zelle so frustriert wird. Er fiel
in Ellis nicht auf - war im Arbeitsprogram und ein guter Gefangener. Ich
denke, ich muß dies hier nun unterbrechen und mich darauf vorbereiten,
daß das Gas aus Reihe zwei hierherkommt. Das "Hotel Hölle"
lebt.
Bye.*****
*****Lass mich den heutigen Einsatz des Pfeffersprays beschreiben.
Zweimal wurde angeordnet, den Futterschlitz aufzugeben, zurückzutreten
und sich einer Körperdurchsuchung auszusetzen. Paul reagierte einfach
nicht darauf. Nachdem sie fünf Minuten gewartet hatten, wurde ohne
weitere Anordnung eine Dose Pfefferspray in sein Gesicht gesprüht. Bevor
all dies geschah, versuchten die Wärter ihm auszureden, dies zu tun.
Dann kam ein Sergeant und versuchte es. Dann kam ein Lieutenant und
ordnete an, daß ein Team die Zelle erstürmen soll. Die Belüftung
im
gesamten Pod wurde abgedreht (damit jeder etwas von dem Gas abbekommt) -
es ist wie ein unsichtbarer Nebel der kommt und den gesamten Sauerstoff
mitnimmt, wenn er wieder geht. Zusammengerolltes Clopapier in der Nase
(naß) und ein Kleidungsstück, eine Socke, ein Handtuch oder Clopapier
im
Mund (naß) verhindert, daß man zuviel abbekommt. Eine weitere Dose
wurde
versprüht und Sekunden später rannte ein Team durch die Türe,
sodaß sein
Arm in Gefahr war gebrochen zu werden, wenn er ihn nicht zurückzieht.
Das Geräusch seines Körpers, der auf den Boden knallte, war unwirklich.
Ein Wärter fragte ihn sogar, ob er jetzt duschen wollte. Irgendwo im
Flügel brennt es jetzt. Paul keucht oder hustet nicht einmal. Er hat
sich inzwischen total daran gewöhnt. Paul versucht zu erklären, daß
die
nur teilweise Zurückgabe seines Besitzes, den er haben darf, ihn dazu
gebracht hat, das zu tun. Er sagt, daß es so weitergehen wird, bis sie
damit aufhören, ihn zu mißbrauchen, indem sie ihren Regeln nicht
folgen,
um ihn noch mehr zu bestrafen. Sein Brot wurde während des Angriffes auf
den Boden geworfen und jetzt geben sie ihm nichts mehr zu essen. Der
gesamte Flügel (A, B und C) ist aufgewühlt. Die Gefangenen trommeln
gegen ihre Türen und schreit, daß man Paul was zu Essen geben muß
und
damit aufhört, jeden hier zu ficken. Jetzt muß die Sektion C gefüttert
werden. Ich habe keinen Zweifel daran, daß ein weiteres Einsatzteam dort
stürmen wird, wo das Feuer ist. Die Sirenen des gesamten Gefängnisses
sind angegangen. Es ist jetzt eine bekannte Situation. Die Kamera sollte
während der ganzen Zeit eingeschaltet sein, in der ein Vorfall
stattfindet, doch normalerweise wird sie zeitweise abgeschaltet. Das
ist, wenn das Team den Gefangenen verprügelt. Dabei werden Fotos durch
die doppelten Gitterstäbe und das Plastik an den Türen gemacht - als
ob
man da alles sehen könnte. *****
Ich schätze, ich gewöhne mich jetzt auch an das Gas, oder meine
Atemtechnik wird besser. Wann werden die Wärter und ihre Vorgesetzten es
lernen ? Jetzt werden die Überschwemmungen einsetzen. Jeder Gefangene
weiß es, doch die Angestellten hier reagieren jedesmal so, als ob sie
total überrascht worden wären. Es stört mich nicht mehr. Ich
lege mich
zurück und denke an eine tropische Insel mit einem Wasserfall vor meinem
Fenster (smile). Ich habe keine Zeitungen mehr, die ich zusammenrollen
und unter meine Türe stopfen kann. Ich habe nur noch Unterwäsche und
Socken dafür.*****
*****Diese Idioten haben mein Wasser abgedreht. Reihe eins macht keine
Überschwemmungen. Es wäre dumm ! Oh, es ist noch schlimmer. Die
Toiletten sind auch abgedreht. Keine Tassen, keine Getränkedosen, kein
Wasser. Es beweist nur, daß sie uns auf jede Art behandeln können,
die
sie wollen. Ein Vorfall geschieht und sie drehen allen das Wasser
ab.*****
*****Die Hölle ist gerade heißer geworden. Birdman wurde gerade
in Zelle
20 verlegt!!!! Ich schätze, er ist jetzt im Level III, da er nur in
Unterwäsche den Gang hinunter geführt wurde. Die Regeln im Todestrakt
schreiben vor, daß eine leere Zelle zwischen den Gefangenen in
verschiedenen Levels sein muß oder sie in verschiedenen Reihen sein
müssen. Ich fragte Lt. Bolton, wie er das tun konnte und er sagte: "Die
Regeln haben sich geändert." Mach was, irgendwas ! Ich werde heute
Abend
Beschwerden einreichen, daß man den Regeln folgen muß. Bitte unterstütze
mich hierbei ! Bolton wird seinen Arsch verlügen - garantiert. Sie
sagten mir und Lil Jack, daß er aufgrund der Level-Regeln von Zelle 20
in Zelle 21 verlegt wurde.*****
*****Sie haben mir erlaubt, meine Stunde außerhalb der Zelle zu
konsumieren. Mein neuer verrückter Nachbar schlägt ständig an
die
Schilder, die von meiner Zelle zu seiner Zelle reichen. Wenn die sich
weigern, mich zu verlegen (eine Verletzung ihrer Regeln) werde ich
gezwungen sein, den Aussenkäfig oder Futterschlitz zu blockieren, um
verlegt zu werden. Ernsthaft, ich habe es irgendwie geschafft, es
während der Hungerstreiktage zu überstehen, aber ich weigere mich,
dieser Art Folger noch einmal ausgesetzt zu werden. Glaube mir, sie
wissen, daß er jeden um sich verrückt macht. Sie verlegen ihn neben
Leute, damit diese ausrasten und bestraft werden können. Ich gebe dieser
Situation von jetzt an eine Woche, um gelöst zu werden, dann werde ich
meine eigenen Handlungen beginnen, um verlegt zu werden, egal in welchem
Level es sein wird. Ehrlich ! Du kannst Dir die Frustration nicht
vorstellen, Nancy. Meine Schilder klingen wie Trommeln, wenn er
dagegenschlägt. Glaube mir. Ich habe meine Grenzen bereits erreicht.
Bitte besuche mich und rede mit jemandem persönlich. Der "Batterien
Hase" ist nichts gegen dieses Arschloch. Ich weiß ehrlich nicht,
wie er
so lange so weitermachen kann. Doch mein Ärger ist größer als
meine
Verwunderung. *****
*****Es ist ungefähr Mitternacht. Ich habe mich ein wenig beruhigt, doch
der Verrückte gibt seit 8 oder so keine Ruhe. Ich werde weitere
Beschwerden an andere Beamten schicken, damit ich verlegt werde, bevor
ich irgendetwas dummes anstelle.*****
16. Januar
Es sieht so aus, als ob die Beamten hier ein "neues System" hätten,
um
die Männer vom Level III weiter im Level III zu behalten. Hanks
"Zelldurchsuchungs"-Versuch wurde auf Video aufgenommen, damit sie
sagen
konnten, daß er eine direkte Anordnung zur Körper- und
Zellendurchsuchung verweigert hätte. Sie tauchten mit sechs oder sieben
Wärtern auf, die nicht einmal ihre Kampfmontur trugen. Einer von ihnen
hatte eine Videokamera. Warum ich weiß, daß das wahr ist ? Weil
sie um
5.15 Uhr morgens genau dasselbe mit DW (oben in Zelle 27) machten und er
zustimmte, ihnen erlaubte ihn zu fesseln und die Zelle zu durchsuchen.
Während sie ihn am Gang stehen ließen und seine Zelle durchsuchten,
fragte er die richtigen Fragen. Erwähnenswert ist, daß es im Flügel
still war und jeder seine Fragen und die Antworten der Wärter hören
konnte. Glücklicherweise waren es drei Wärter, mit denen DW ganz gut
auskommt. Eine Antwort war: "Ach, das ist ein neuer Scheiß, um die
zu
quälen, die wir unter Kontrolle bringen wollen.". Das war Alexander,
der
da gesprochen hat.*****
*****Ich weiß noch immer nicht, was das zum Frühstück war.
Sie gaben uns
zwei Scheiben Brot, einen Teelöffel Käse und vier Teelöffel von
etwas,
von dem ich denke, daß es Kartoffelsuppe war, oder etwas was ich nicht
kenne (Alvin schrieb mir, daß er es auch nicht feststellen konnte).
Weiters gab es Milch und Kaffee, wenn man einen Behälter dafür hatte
(ich hatte mir einen zusammengebastelt). Es werden zum Frühstück keine
Kaffeetassen mehr ausgegeben. Warum ? Weil sie es können ! Da wußte
ich,
daß etwas seltsames zu Mittag kommen würde. Ein Sergeant teilte es
aus -
wie ein verschrecktes Mädchen - mit einem Schild, das vor jede Tür
gehalten wurde. Es war ein Cheeseburger mit drei Gurkenscheiben !!!!
Vier Löffel Kartoffeln, zwei Löffeln gemischtes Gemüse, vier
Löffel
Bohnen, eine kleine blaue Tasse mit Tee. Ich streckte meine gebastelte
Tasse hinaus und der Sergeant sagte: "Wenn ich sie fülle, konfesziere
ich sie.". Und es gab eine Scheibe Kuchen mit weißem Eis !!!! Ich
erkundigte mich - Alle in Reihe eins bekamen den Kuchen. Etwas Seltsames
geschieht hier. Dann rief Frank, daß man aus dem Fenster schauen sollte.
Jamarr Arnolds Hinrichtungstag war heute. Ich habe es nicht gewußt.
Gutes Essen ? Da waren zumindest drei Kamerateams, die eilig das
Gefängnis verließen, als ich aus dem Fenster sah. Natürlich
-
"Verrückter Killer - Unsere Art, ein Tier vorzuführen."
(Ich bin mir
sicher, daß Fitzgerald dies so gesagt hat). Ich weiß, daß
dieses Essen
hier öffentlich bekannt wird. Es sind einige Reporter hier - "Serviert
ein nettes Essen, nur kleine Portionen und eiskalt." Ich kann Fitzgerald
hören - "Sag ihnen Junge, was du zu Mittag gegessen hast !*****
*****Birdman hat um acht oder neun Uhr morgens wieder angefangen. Ich
hatte meinen ersten Besuch in der Rechts-Bibliothek im Jahr 2002 um
sechs Uhr morgens. Wenn ich mich jetzt nur konzentrieren könnte. Sowohl
die Wärter als auch Sergeant Shuman sagen, daß eine leere Zelle zwischen
Level II und III sein muß.*****
*****Aufgrund der Schweißarbeiten gibt es keine Zeit außerhalb
der
Zelle. Vielleicht später, sagen sie. Die Zeit im Außenkäfig
ist
wunderbar, da man sich sehen kann (durch Stacheldraht und Gitterstäbe)
wenn man miteinander redet. Es ist so schlimm, wie ich es beschrieben
habe. Ich habe Dir immerwieder gesagt, daß ich nicht übertreiben
werde
und ich habe es auch nicht. Wenn ich über kaltes Essen spreche, dann
meine ich Raumtemparatur oder kälter. Wenn ich verrückter Lärm
sage (wie
gerade jetzt), meine ich, daß es er zu Angstattacken und drückenden
Kopfschmerzen führt !*****
*****Nancy, ich weiß, wie schwer es für die Menschen ist, zu verstehen,
warum sich die Männer hier so aufführen: wie Affen im Zoo, werfen
Scheiße und Urin auf ihre Folterer. Bitte überlege es Dir, Nancy.
Manche
Männer sind nicht so stark wie andere. Manche Männer haben ihren Sinn
für Realität und Würde verloren. Manche haben aufgegeben und
quälen
jetzt alle (Wärter und Gefangene). Manche sind weiß, manche schwarz,
manche Latinos. Manche sind einfach nur verrückt. Die Frage ist: IHRE
VERGANGENHEIT. Haben sie in Ellis so gehandelt ? Als sie in der freien
Welt waren ? Wenn sie schon einmal zuvor im Gefängnis waren ? Während
sie auf ihren Prozess warteten ? (Erinnere Dich, daß ich eine Episode
erlebt habe, wo ein Kolumbier von den Wärtern verprügelt wurde und
ich
wurde dann ebenfalls geschlagen). Du wist in ca. 90 % der Fälle
feststellen, daß keiner dieser Männer etwas getan hat wie, etwas
auf
jemanden zu werfen, etwas zu blockieren oder sonst etwas. Es ist die
Isolation und der soziale Entzug, die psychische Folter, der wir hier
ausgesetzt werden, führt zu diesen tierischen Handlungen. Wie kann ich
es erklären, daß es irgendeinen Sinn macht ? Wenn Du daran denkst,
daß
diese Männer dem Gas ausgesetzt werden, geschlagen, wie miese Tiere
behandelt werden, hungrig gehalten und entmenschlicht werden,
demoralisiert werden und man ihnen sagt, wie stolz ihre Mutter darüber
sein muß, wie sie sich entwickelt haben - und wenn Du dann nicht denkst,
daß Selbstmord oder die Aufgabe der Berufungen nicht oft in ihren
Gedanken ist, dann bist Du nicht realistisch. Ich werde keine Namen
nennen, aber ich habe von zwei Männern gehört, die sich ihre Arme
zerschnitten hatten. Einer von ihnen, nachdem er schlechte Nachrichten
vom Gericht bekommen hat, der andere, als er einen Brief von seinem
einzigen Unterstützer in der Welt erhalten hat.*****
*****Wärter Beard hat gerade gesagt, daß wir heute unsere Zellen
nicht
verlassen dürfen. Eine Bestrafung innerhalb der Bestrafung. Warum gibt
es keine Zeit draußen ? Weil sie es können. Erklärung ? Die
Schweißarbeiter waren für 2 1/2 Stunden da. Tja - da wären dann
noch 21
1/2 Stunden über, in denen man uns hinausbringen könnte.
Beschwerderegeln: Eine Beschwerde in sieben Tagen ! Im F Pod müßte
man
täglich eine ausfüllen ! Manchmal zwei oder drei am Tag ! Was wird
sich
aus dieser Strafe ergeben ? Es werden mehr Dinge auf die Wärter
geworfen, mehr Überflutungen, mehr Feuer, mehr blockierte
Futterschlitze, mehr Pfefferspray und Erstürmungen etc. Warum tun sie es
? Was seid ihr, Tiere ? Nein, man es nennt angefressen sein, darüber von
Arschlöchern mißbraucht und gequält zu werden - weil sie damit
duchkommen ! Es pißt mich so an - Ich sollter viermal in der Woche
meine Zelle verlassen dürfen. Na und ? Zu blöd, ich habe es verloren.
Wenn Du in einem Kasten eingesperrt bist und weißt, daß Du drei
Stunden
in der Woche (draußen) herumgehen darfst und Deine Folterer blockieren
es, was würdest Du tun, Nancy ? Eine Beschwerde schreiben ? Ha Ha !
Würdest Du einen Vorgesetzten sprechen wollen ? Ha Ha ! Du magst sagen,
daß es nur eine verlorene Stunde ist. Okay, wie oft würdest Du ihnen
erlauben, Dir eine Stunde wegzunehmen, bevor Du einen gewaltlosen
Protest beginnst ? Was wäre notwendig, daß er gewalttätig wird,
Nancy ?
Eine Woche des Missbrauches ? Ein Monat ? Zwei Jahre ? Bedenke dabei,
daß Du bald wie ein wildes Tier gekillt wirst. Wann ist genug Folter
genug, Nancy ? Ich würde niemals etwas auf jemanden werfen, solange ich
nicht verrückt werde, Nancy. *****
*****Die zweite Schicht sagt, daß wir nicht aus der Zelle dürfen.
Nancy,
ich habe es verloren. Du hast keine Ahnung, wie es ist, auf jede nur
denkwürdige Weise behandelt zu werden, die sie beschließen. Keine
Zeit
außerhalb der Zelle, weil alle Männer im Level III in die Sektionen
F
und E im F Pod verlegt werden ! Birdman, Lil Jack, die gesamte Reihe B 2
und alle in Sektion C wird verlegt. Das ist, um die Türen zu
verschweißen, kein Zweifel ! Das bedeutet, sie werden als nächster
uns
verlegen, um auch unsere Türen zu verschweißen. Daran habe ich keinen
Zweifel. Das bedeutet auch, daß es für einen Monat oder so keine
Zeit
außerhalb der Zelle geben wird - paß nur auf ! 2002 wird kein gutes
Jahr
! Wenigstens ist Birdman erstmals weg. Vielleicht bringen sie ja alle
dorthin zurück, wo sie waren.*****
*****Wenn sich beim Essen nichts verändert und wir weiterhin nichts
bestellen dürfen, werde ich am 28.2.2002 (vorraussichtlicher Termin, zu
dem Roy wieder ins Level I darf) wohl 200 Pfund oder weniger wiegen. Mir
passen jetzt Overalls und Unterwäsche in Größe 28.*****
*****Schlechte Neuigkeiten. Die Wärter sagen, daß Sektion F im F
Pod
bereits die Futterkäfige auf den Schlitzen hat und daß Level III
dort
bleiben wird. Sie werden aus allen Zellen in den Sektionen A, B und C
Managment Zellen machen. Laut den mir bekannten Informationen, ist es
gegen die verfassungsmäßigen Rechte, jemanden mehr als 30 Tage am
Stück
in einer Managment Zelle zu belassen. Wie können sie das tun ? Das ist
eine barbarische Behandlung. Wird es die Gesellschaft wirklich erlauben,
daß Gefangene so behandelt werden ? Ich kann nicht schlafen. K9 und Surf
erzählen, was mit uns geplant ist. Ich wünscht, ich hätte es
nicht
gehört.*****
*****Ich mache mir ernste Sorgen um Lil Jack. Stell Dir vor, Du hast
einen Insulin Schock - weißt, daß es geschehen wird - und es gibt
keine
Möglichkeit, nach medizinischer Hilfe zu rufen. Ich sah seine Stimmung,
als sein Zuckerhaushalt durcheinander kam, als sie sich weigerten, uns
zu füttern. Jetzt hat er keine Möglichkeit, Essen zu bestellen. Ja,
die
Nachtschwester gab ihm ein Erdnußbutterbrot (da er nur zwei statt drei
Spritzen bekam), um es im Notfall zu haben. Ach, Junge ! Nach dem was
mit Eddie Rowton geschah (starb, da er keine medizinische Behandlung
bekam) habe ich Angst, daß es wieder geschehen wird. Vor allem, wenn
diese Männer weiterhin geschlagen und dem Gas ausgesetzt werden.*****
17. Januar 2002
*****Alvin wurde gesagt, daß es keine Zeit außerhalb der Zelle
geben
wird, bevor die Schweißarbeiten nicht vollständig durchgeführt
wurden.
Das kann auch Jahre dauern. Gestern verweigerten sie uns die Zeit wegen
diverser Vorfälle und dann verlegten sie 23 Gefangene des Levels III:
Heute werden sie irgendeine Ausrede anwenden. Es ist offensichtlich eine
weitere Vergeltungsmaßnahme. Es gibt nur 19 Gefangene im Level II.*****
*****Die Zellen, in der die Männer des Levels III sind, sind schlimmer
als furchtbar. Alvin sah, daß sechs weitere Futterschlitzkäfige in
der
Sektion D angeschweißt worden sind. Sieht so aus, als ob zumindest die
Sektionen D, E und F nur noch Managment Zellen haben wird. Es ist gegen
die Verfassung !*****
*****Ich habe das Time Magazin und mein Buch zu lesen. Das war eine
lange Woche ! Keine Zeit außerhalb der Zelle seit meiner glücklichen
Stunde am Dienstag. Sperre einen Hund den ganzen Tag in einen Kasten und
beobachte, wie er sich verhält, wenn Du die Tür zum ersten Mal öffnest.
Oder eine Katze. Sie rennen entweder an Dir vorbei oder greifen Dich an.
Arme, dumme Tiere - wir, nicht die Haustiere. Jetzt beginnt es wieder,
überall im F Pod. Sie hatten alle Zeit der Welt, bevor wir im Jahr 2000
hierher verlegt wurden, um das Gefängnis auf die Todessträflinge
vorzubereiten.*****
*****Mittagessen: 3 Scheiben Wurst, zwei Scheiben Brot, vier Löffel
Kartoffeln, vier Löffeln grüner Bohnen, fünf Löffel Lima
Bohnen und
Brocken an der Stelle, wo man zuvor ein Stück Kuchen von jedem Tablett
genommen hat. Sergeants teilten die Tabletts aus und ließen den Kuchen
darauf - Arschlochwärter nahmen die Nachspeise weg. Warum ? Sie stopften
es in ihr eigenes Gesicht und lachten über jeden, der sich darüber
beschwerte und darüber, wie kalt das Essen ist. Die Lima Bohnen waren so
kalt, daß die gesamte Nahrung auskühlen würde, wenn man sie
in die Mitte
stecken würden. Diese Mahlzeiten würden keine der Voraussetzungen
erfüllen, die vom Gesetz vorgeschrieben werden.*****
*****Ein Sergeant kam und sagte, daß er versuchen würde, daß
wir unsere
Tassen und Shampoos zurückbekommen, da es Gefangene des Levels III
waren, die den Entzug von Behältern verursacht hatten. Er sagte auch,
daß er sich um unsere Zeit außerhalb der Zelle kümmern und
Haarschnitte
für einige Männer bestellen würde. Außerdem würde
er sich erkundigen,
warum das Essen schon wieder kalt war. Ich verwette alles, daß wir ihn
heute nicht mehr sehen werden.*****
*****Ich habe großen Zweifel daran, daß wir heute aus der Zelle
dürfen.
Diese armseeligen Arschlöcher. Das zeigt nur, wie sie ihre eigenen
Regeln übertreten, um es schlimmer für uns zu machen. Um 10.30
vormittags war das Mittagessen beendet (wir sind jetzt nur 42 Männer im
gesamten F Pod). Die Schweißarbeiter sind für heute gegangen. Natürlich
werden die zwei oder drei Stunden, die sie heute gearbeitet haben, dazu
führen, daß man unsere Zeit außerhalb der Zelle streicht. Ja,
ich bin
angepisst und diese Art der Behandlung ist dazu geeignet, daß sie uns
dazu bringen, gewalttätige Handlungen zu setzen. Ich habe gerade
nachgesehen, wer im Flügel arbeitet. Keine Chance, daß wir hinaus
dürfen
- vielleicht nicht einmal zum Duschen. Drew und irgend ein neuer
Kerl.*****
*****Drew sagte: "kein Verlassen der Zelle", nur Duschen und er weigerte
sich, einen Vorgesetzten zu rufen oder den Namen der Person zu nennen,
der diese Entscheidung gefällt hat. Es ist offensichtlich, daß sie
Gewalt und agressives Verhalten wollen. Das ist der fünfte Tag, Mittwoch
bis Samstag, ohne Zeit außerhalb der Zelle und nächste Woche wird
es so
weitergehen. Arschlöcher !*****
*****K9 hat erfahren, daß Direktor Chance dem Personal gesagt hat, daß
es den Gefangenen in B und C nicht erlaubt wird, ihre Tassen und
Shampoos zurückzubekommen.*****
*****Es gibt keinen Grund, warum sie es uns im Level II und III nicht
erlauben sollen, einen kleinen Betrag für zusätzliche Nahrung
auszugeben. Ich denke es ist unmenschlich. Ich verstehe Deine Meinung,
daß die Portionen groß genug sein sollten, doch realistischerweise
ist
es so: Selbst wenn eine zeitweilige Änderung durchgesetzt wird, wird die
Gefängnisverwaltung sie zurückziehen, sobald sie will.*****
================================================
14 - CUADPUpdate: USEFUL MEDIA
von: <abe@cuadp.org>
================================================
SENT ONLY to the more than 3,750 recipients of CUADPUpdate
Feel free to forward!
****
Greetings all!
Just a quick few announcements. Below find the latest from the Walk in
Florida....
In this message:
Read ANN LANDERS - TODAY!
Hear GABY BANKS - Tomorrow!
An Interview with IVAN SOLOTAROFF, author of the new book "The Last Face
You'll Ever See: The Private Life of The American Death Penalty."
Thanks - happy Sunday.
--abe
************
ANN LANDERS:
Here is a part of today's (1/27/02) Ann Landers advice column, which
included a letter from Judges Baird and Kogan, and persecutor, er, I mean
PROSECUTOR Wilkinson (Ok City bombing) - all of the "Constitution Project."
I believe Ann Landers is part of that project too. In the column, Landers
writes "I am strictly opposed to the death penalty..." Folks, this
is a
very significant occurrence, IMHO. Get today's paper, clip the article,
LAMINATE IT, make copies, and share it. Coming under Ann Landers signature
it will open the eyes of many....
(Thanks to CUADP friend and SUSTAINER Jill Lynn Boutault for sending us the
electronic version)
ANN LANDERS
Sunday, January 27, 2002; Page F03 in the Washington Post
By Ann Landers
Dear Ann:
As long as this country has capital punishment, we must make every effort to
reduce the danger of wrongful death sentences. The Constitution Project in
Washington, D.C., has created a bipartisan death penalty initiative
consisting of supporters and opponents of the death penalty. The members
include law enforcement officers, prosecutors, judges, prison officials,
victim advocates, religious leaders and journalists such as you, Ann.
Our country's death penalty system has been called into question. Too many
convicted people have had incompetent, drunk attorneys, some of whom have
been known to fall asleep during the proceedings. Nearly 100 inmates have
been released because DNA or other evidence cleared them. The Constitution
Project has reached agreement on 18 major reforms to help ensure that this
country does not execute the wrong people. We are asking the federal and
state governments to adopt these recommendations:
. Engage better lawyers for poor people facing the death penalty.
. Require prosecutors to turn over all the evidence in a case.
. End the executions of juveniles and those who are mentally handicapped.
. Provide DNA testing that could prove a defendant's innocence.
. Eliminate legal technicalities that could prevent the freeing of innocent
death-row inmates.
Whether they support or oppose the death penalty, we hope your readers will
want to learn more about the fundamental flaws in our current system and how
we can fix them. Our report is available at www.constitutionproject.org.
Please tell your readers about it.
Charles F. Baird, former judge,
Texas Court of Criminal Appeals;
Gerald Kogan, former chief justice,
Florida Supreme Court;
Beth A. Wilkinson, prosecutor,
Oklahoma City bombing case
ANN RESPONDS:
Your letter is one of the most important to ever appear in this space. It
could save lives. I am strictly opposed to the death penalty, no matter how
heinous the crime. Unfortunately, 10 or 20 years after an execution, a
confession often emerges from a criminal who is conscience-stricken or
terminally ill. Alas -- too late. However, even those who favor the
death penalty should support your recommendations. They are compassionate
and sensible.
This Ann Landers letter is online at:
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A38822-2002Jan25.html
*******
GABY BANKS
Gaby wrotes:
From: Gabrielle Banks <gmbanks@mindspring.com>
Subject: Monday morning KQED commentary
On the off chance that you're sitting at your computer terminal around
sunrise Monday morning or way past your bedtime Sunday night, I wanted to
let you know a commentary I did for KQED fm in San Francisco (88.5) on the
Stephen Wayne Anderson execution (scheduled for Tues morning at 12:01) will
air Monday morning at 6:07 am, 7:37 am, and Monday night at 11:33 pm (PST).
You can listen online--it's streamed live if you have RealPlayer or Windows
Player.
Go to http://www.kqed.org/radio/index.html and go to the box that says
"Listen to KQED live."
WAY TO GO, GABY! Many thanks!
*****
INTERVIEW WITH IVAN
http://www.whyy.org/cgi-bin/RTlookup.cgi
Tuesday 1/22/2002
Hour One
Death Row from the perspective of the executioners. IVAN SOLOTAROFF is
author of the new book "The Last Face You'll Ever See: The Private Life
of
The American Death Penalty." Solotaroff lives in Newtown, PA. Listen to
this show via Real Audio.
******
And from Florida....
From the "Super 8 Motel" in Madison, Florida.... Greetings from the
Florida Moratorium Walk for a Time-Out on Executions!!!
IN THIS MESSAGE: ****UPDATED**** Plans for the final walk into
Tallahassee, followed the first annual FADP LOBBY DAY --- THIS
THURSDAY. Join us! We hope to have at least 200 people in the final
miles.... (John X wants 1000!) This means YOU and all your friends and
relatives! smile.... Please join us.... Todays walkers include:
Sr. Dorothea (in her scooter)
Sr. Denise
Brother Henri
Rev. Utsumi
Martina Linnehan
Steve Jens Rochow
Amy Jo Smith
Bernie Welch
John X
Abe Bonowitz
Pat Fitzpatrick
and others...
Please excuse cross-posts
Please forward
***All details available at <http://www.FADP.org>***
To catch up with us on the walk, call our mobile phone at 561-371-5204
NOTE: REFEREE SHIRTS!!! Some participants will be wearing football
referee shirts (available at sporting goods stores) to symbolize
"Time-Out!" Help make the official call - wear your referee shirt!
ATTENTION PLEASE!!!
JOIN (exonerated) DEATH ROW SURVIVORS and
HUNDREDS OF OTHER FELLOW FLORIDIANS
for the FINAL MILES of the
FLORIDA MORATORIUM WALK FOR A "TIME-OUT" ON EXECUTIONS!
WHO: Anyone who wants a fair and accurate legal system
WHAT: A 143 mile, ten day walk
WHEN: Started on Martin Luther King Day (Jan 21)
End - January 31st (Led by Florida death row survivors!)
WHERE: Start - Death Row, at Union Correctional in Raiford, Florida
END - Office of Governor Jeb! Bush
THE START
See <http://www.fadp.org> to read news coverage and see photos from the
first few days of the walk.
THE END - January 31, 2001
Join us!
WHY: To deliver thousands of petitions calling for a moratorium on
executions
HOW: WITH YOUR HELP! Everyone is welcome!
!!!!!NEW INFORMATION!!!!!
We will walk to the Capital led by death row survivors, supporting
legislators, and celebrities, including the core group of walkers who
started January 21 at Florida's death row in Raiford. When we arrive at
Kleman Plaza (1/2 block from the Capitol) there will be music and a few
short speeches. Then we will walk to the office of the Governor where a
delegation will enter the office to present the more than 20,000 petitions
gathered to date.
Gather at United Church in Tallahassee, at 1834 Mahan Dr. (Rte. 90). To
get there from I-10, just exit at Rte. 90 off of I-10 and go west into
town. The church is on the north side of the road - watch for our signs.
ARRIVE WEDNESDAY?
Limited space is available for those who want to arrive by Wednesday
evening. If you are interested in a place to stay in Tallahassee Wednesday
night, please call Shirley Poore at 850-893-6838. ALSO, everyone is
invited to join the last full day of walking. We anticipate walking 9
miles on Wednesday, starting around 9am and finishing between 1 and
2pm. (Call 561-371-5204 for details on that.)
ARRIVE THURSDAY?
For those ARRIVING THIRSDAY FOR THE FINAL WALK, please try to arrive by
9:30am in order to prepare to walk the 2.5 miles to Kleman Plaza. The walk
will be ON THE SIDEWALK and we will obey all traffic laws. Signs will be
provided, but feel free to bring your own. Please remember that the key
message is "TIME-OUT ON EXECUTIONS!"
CAN'T WALK?
If you are unable to arrive by 10am or are unable to walk that distance,
please join us at Kleman Plaza in downtown Tallahassee - plan to be there
by 11:30am.
GET BACK TO YOUR CAR?
There will also be at least one shuttle van making continuous trips between
the Capitol and the church where the walk started. The shuttle will start
AFTER the visit to the Governor's office.
LOBBY DAY
After the presentation to the Governor, there will be hospitality and a
briefing area where you can receive lobbying materials and helpful hints
prior to visiting with your legislators. PLEASE CALL YOUR LEGISLATORS TO
SCHEDULE AN APPOINTMENT BETWEEN 2pm and 4pm on January 31. Ask to meet the
legislator in person if possible (but expect to meet a legislative
aide). To learn who your legislator is and for helpful hints on preparing
for your visit, please go to <http://www.fadp.org/visitlegislator.html>.
LOBBY FROM HOME?
If you cannot join us in Tallahassee on January 31, please plan now to
CALL, E-MAIL, AND/OR FAX your legislator ON JANUARY 31. Additional advice
and information is available at <http://www.fadp.org/visitlegislator.html>
and will be provided by e-mail.
GOT PETITIONS?
If you have gathered petition signatures, but have not sent them in yet,
that's OK. The signature gathering will continue! Please send completed
petitions to the address on the petition. If you need new blank petitions,
you can download them at <http://www.fadp.org/moratoriumpetitions.html>.
NOTE: REFEREE SHIRTS!!! Some participants will be wearing football
referee shirts (available at sporting goods stores) to symbolize
"Time-Out!" Help make the official call - wear your referee shirt!
(The rest of this message is recycled for the benefit of those new to this
list and those receiving a forward of this message.)
Anyone can help in ANY of the following ways:
* Plan to attend - the entire walk... or just a day or two. The most
important single time to be with us will be January 31st in
Tallahassee. For walk registration information, please visit
<http://www.fadp.org/thewalk.html> or send a message to <walkreg@fadp.org>.
* Gather Signatures on the NEW moratorium petition: (It's Not Too Late!)
<http://www.fadp.org/moratoriumpetitions.html>
* Help spread the word with our
flier: <http://www.fadp.org/docs/Flierdraft3.pdf>
* Become a sponsor: <http://www.fadp.org/thecall.html>
* Help recruit sponsoring and endorsing
organizations: <http://www.fadp.org/thecall.html>
(FUNDS ARE URGENTLY NEEDED TO MAKE THIS ACTION AS EFFECTIVE AS
POSSIBLE. IN PARTICULAR, FADP IS COMMITTED TO COVER THE COSTS OF FLORIDA
DEATH ROW SURVIVORS WHO AGREE TO TRAVEL TO TALLAHASSEE FOR THE FINAL
WALK. CURRENTLY TWO ARE COMMITTED AND FOUR ARE CONSIDERING. WE'D LIKE TO
GIVE THEM EACH AN HONORARIUM ALSO. IF YOU HAVE FREQUENT FLIER MILES OR CAN
COMMIT TO THE PURCHASE OF A PLANE TICKET FOR ONE MAN, (OR MORE!), PLEASE
CONTACT <abe@fadp.org> ASAP.
* To make a financial contribution on-line via our secure
server: <https://www.compar.com/donation/donateform.html> (Be sure to
check the box for "Floridians for Alternatives to the Death Penalty,"
and
if you wish to be listed as a sponsor, please indicate same in the comments
section.)
* To make a financial contribution by check, please use the sponsor form at
<http://www.fadp.org/thecall.html>.
SPONSORS TO DATE
*Amnesty International-USA, Miami chapter
*Amnesty International USA - Orlando Group #519
*Amnesty International USA Program to Abolish the Death Penalty
*Broward County Floridians for Alternatives to the Death Penalty
*Catholic Charities Office of Parish Social Ministries, Diocese of St.
Augustine
*Citizens United for Alternatives to the Death Penalty
*Computer Partners
*Diocese of Saint Augustine
*Emmanuel Mennonite Church, Gainesville
*Florida Catholic Conference
*Florida Coalition for Peace & Justice
*Gainesville Citizens for Alternatives to the Death Penalty
*Global Network Against Weapons & Nuclear Power in Space
*Grandparents for Peace, St. Augustine
*Cecily Ann Hardin
*Harvey and Miriam Holland
*Humanists of Florida Association
*Illinois Death Penalty Moratorium Project
*Jacksonville Citizens for a Death Penalty Moratorium
Barbara Ketchum
*Metanoia Community of Jacksonville
*National Coalition to Abolish the Death Penalty
*North Central Florida Green Party
*Office of Justice and Peace - Diocese of St. Augustine
*Pax Christi Tampa Bay
*Sacred Heart Catholic Church, Bradenton
*Deborah Schroth
*Sinsinawa Dominican Sisters of NE Florida
*Social Concerns Committee of the Unitarian Universalist Fellowship of
Gainesville
*Social Justice Committee of the Unitarian Universalist Fellowship of Vero
Beach
*St. Catherine's Catholic Church, Orange Park
*Sun Coast Coalition for a Death Penalty Moratorium
*Tallahassee Coalition for Alternatives to the Death Penalty
*Unitarian Universalists for Alternatives to the Death Penalty
*Westminster Presbyterian Church
To recap... Organizations and individuals that support either abolition or
a moratorium on executions are encouraged to participate in the following
ways:
1. Endorse the campaign for a moratorium. You do not need to be opposed to
capital punishment to call for a moratorium. The death penalty is
currently administered in a racially and economically biased way. There
are also problems with the innocent being convicted. Florida leads the
nation in the number of people exonerated from Death Row. The latest death
sentence was overturned on Dec 5th 2001. Also according to the Palm Beach
Post - Florida could save about $51 million a year if it abolished the
death penalty. Given the current budget crisis - perhaps we can encourage
our legislature to spend our money a little more wisely. Groups and
Individuals wishing to endorse FADP's ongoing campaign for a moratorium in
Florida should send an e-mail to <mendorse@fadp.org> or visit
<http://www.fadp.org/thecall.html> to download the Endorser Form.
2. Become a Sponsor. Sponsors are defined as groups or individuals who
contribute funds, people, or other resources, and who agree to help spread
the word about this event among their members and constituents. Endorsers
are defined as community leaders and organizations who join the call for a
moratorium on the death penalty in Florida. Groups and Individuals wishing
to co-sponsor the Florida Moratorium Walk should send an e-mail to
<fmwsponsors@fadp.org> or visit <http://www.fadp.org/thecall.html>
to
download the Sponsor Form.
3. Join the Walk. Join for a stage - or on the last day at the capital
4. Collect Signatures on petitions calling for a moratorium that will
delivered to the Governor on Jan 31st.
All the materials needed to participate can be found at http://www.fadp.org.
SENT BY:
Floridians for Alternatives to the Death Penalty (FADP)
800-973-6548 http://www.fadp.org <fadp@fadp.org>
PMB 297, 177 U.S. Highway #1, Tequesta, FL 33469
Floridians for Alternatives to the Death Penalty works for restorative
justice in the form of effective alternatives to the death penalty. It
does so by
# supporting and coordinating the work of organizations and
individuals
# educating and energizing the general public and state legislators
# supporting the many persons affected by capital crime and punishment
# advocating specific legislative improvements
PS: For fiscal & legal purposes, FADP is a project of CUADP
<http://www.cuadp.org> until FADP is incorporated as it's own
entity. We need your help to make this happen soon. Please
call 800-973-6548 or e-mail <fadp@fadp.org> to get involved.
Checkbook activism helps too! Make checks to CUADP and send to:
FADP
c/o CUADP
PMB 297
177 U.S. Highway #1
Tequesta, FL 33469
CONTRIBUTIONS TO CUADP ARE NOT TAX DEDUCTIBLE
A COPY OF THE OFFICIAL REGISTRATION AND FINANCIAL
INFORMATION MAY BE OBTAINED FROM THE [FL] DIVISION
OF CONSUMER SERVICES BY CALLING TOLL FREE 800-435-7352
(FL only) OR 850-413-0840. REGISTRATION DOES NOT
IMPLY ENDORSEMENT, APPROVAL, OR RECOMMENDATION
BY THE STATE. REGISTRATION # SC-11170. NO PROFESSIONAL
SOLICITOR IS CURRENTLY ENGAGED WITH CUADP. 100% OF
ANY CONTRIBUTION GOES TO THE ORGANIZATION.
To Unsubscribe, send a blank message to: cuadpupdate-unsubscribe@eGroups.com
================================================
15 - WORKERS POWER GLOBAL WEEK
von: <harvey@lrci.fsnet.co.uk>
================================================
WORKERS POWER GLOBAL WEEK
E-newswire of the LRCI
26 January 2002
Subscribe to: newswire@workerspower.com
http://www.workerspower.com
============================================================
>> WELCOME TO ISSUE #78
Workers Power Global Week is the English language e-newsletter of the LRCI.
To unsubscribe mail to: unsubscribe@workerspower.com. Please forward this to
a comrade.
============================================================
>>ARGENTINA: A BALANCE SHEET OF THE REVOLUTIONARY DAYS
>>EUROPE: WILL THE EURO HELP EUROPEAN CAPITAL CONSOLIDATE?
>>BRITAIN: BREAK THE TRADE UNIONS FROM LABOUR
>>COLOMBIA SINTRAEMCALI OCCUPATION ONE MONTH OLD
============================================================
>>ARGENTINA: A BALANCE SHEET OF THE REVOLUTIONARY DAYS
Workers Power Global, London
The "revolutionary days" of December2001 represent the culmination
of over
two years of economic social and political crisis in Argentina. Beginning in
the wake of the Asian crash in 1998 the country has experienced mounting
waves of class struggle, blockades of roads by the unemployed (piquetaros),
eight general strikes, local uprisings, plus significant gains for the left
in the November elections.
By the end of November the country all the classic objective conditions of
a
revolutionary situation had ripened the ruling class faced political
paralysis. When the IMF pulled the plug on De La Rua¹s repeated requests
for
loans and demanded even more severe austerity programme the ruling class
parties proved that they were "unable to continue ruling in the old way"
They broke into internecine fighting< over the rival schemes of ending the
dollar peg (devaluation), suspending payments on the debt etc.
This reflected a division between different factions of capital in
Argentina, caused by the devastating effects of the one-to one exchange rate
of the dollar to the peso. Domestic manufacturing and commercial capital had
been priced out of their e markets.
The whole economy was suffering from a deflationary crisis. But and those
sectors , mainly banking closest to imperialist capital , and the foreign
owners of Argentines privatised infrastructure wanted to maintain the dollar
peg at all costs. These divisions ran through the PJ too with powerful
barons like Menem and De La Sota supporting Carvallo and the attempt to
resist devaluation but other such as Duhalde standing closer to the
Argentine industrialists.
At the same time, the working class, the petit-bourgeoisie, the pauperised
strata of society were not prepared to tolerate an ever-worsening economic
situation and yet more austerity, dictated by the IMF. The decision to
freeze withdrawals of bank savings outraged the middle classes.
All the popular classes had lost confidence in the Radicals in the PJ and
Frepaso. Not least because in a federal country governors from these parties
ruled in various town and cities and were all involved in unloading
austerity , unemployment etc, on their own electors too.
Thus the masses revolted<"spontaneously"< i.e. not under an
organised
leadership but a result of a multiplicity of initiatives from below. A 36
hour general strike closed down the country on December 13-14. The poor of
the barrios, the unemployed, often led by women with their children,
organised the distribution of food and began emptying the super-and
hypermarkets.
A de facto coalition of the middle class the working class and the
pauperised sub-proletariat came into being on the streets. The demonstrators
rapidly became convinced "they ALL had to go". The middle classes
entered
the political scene, openly solidarised with the looting of the
hyper-markets by the unemployed and opposed the state of emergency which
took away heir right to protest.
This negative rejection of the whole political establishment was powerful
enough to sweep away the economic minister with special powers - Cavallo,
then De La Rua attempted to form a national unity government with the
Peronists, was repulsed and gambled with a state of siege. Without support
from the army on the streets this simply ignited the "revolutionary days"
of
massive militant street demonstrations in which 31 people were killed. De La
Rua was obliged to flee the Casa Rosada in a helicopter after the police
were unable to win the battle of the Plaza de Mayo.
Whilst the downfall of the government De la Rua was facilitated by the
divisions within the ruling class, it was, however, the achievement of the
masses, the victory of their spontaneous semi-uprising. It was a tremendous
victory of the people which forced the resignation of the government by
revolutionary (non-parliamentary, "illegal") means. As the demonstrations
continued the Peronists tried to find a president< Ramon Puerto and
Rodriguez Saá came and went.
But the masses on the streets were unable to discover or created a positive
alternative to the old gang. Presidents and governments were overthrown, but
no organs of nation-wide alternative power were established. A power
"vacuum" existed in the situation nationally. This reflects the political
weakness of working class, the lack of an organised expression of the
proletariat on a national level during the uprising against De la Rua and on
the following days.
Of course the working class played an important role during the events
crucially in the general strike on December 13 Many workers joined in the
struggles in the localities, workers were in the forefront of the struggle
where this was accompanied with strike action and ongoing strikes and
occupations. But generally, speaking, the working class joined in the
actions of 19 and 20 December mainly as individuals, or specific workplaces
but not as an organised proletarian force.
The overthrow of De la Rua went as far, as spontaneous movement could go.
However, this does not mean that it was just a "process", that no
political
forces existed within it, It was not only the result of a series of class
struggles over the last years.
The working class did not enter the stage as a leading force, because of its
own misleaders< the leaders of the two CGTs and the CTA, and the leadership
of the piqueteros too. The social dominance of the middle classes meant that
their ideological impetus was quite strong. Their political prejudices
anti party sentiments etc. led to them resisting the carrying of banners by
political organisations (left parties). It has also led to opposition to
open participation by left parties in the popular assemblies.
This reflects not simply disillusionment with the corrupt bourgeois
political caste, but also petty bourgeois distrust of the workers movement
and revolutionary organisations. a feature which has been observed in all
past revolutions. Anarchist confusionists will doubtless celebrate this
"anti-political" stance. Revolutionaries must consciously and openly
fight
against it.
A de facto "ban on parties" denies the masses the opportunity to
compare
them and their programmes, to accept or reject them. It leaves the field
wide open to demagogues, concealed "parties" and to bureaucratic cliques.
The freedom and duty of parties to organise is the bedrock of workers and
popular democracy
It is the political responsibility of the TU leaderships and the leaderships
of the piqueteros that no general strike took place. They actually called of
a general strike and thereby aided the ruling class in the moment of its
most severe crisis so far. This fact reveals the tremendous problem of the
crisis of proletarian leadership.
It gives "negative" proof of the political influence of the union
bureaucracy (and via this Peronism) in the working class. To break this
influence and create a truly revolutionary workers party is the crucial
strategic problem of the Argentine revolution.
In the revolutionary days, the struggle could have advanced to the creation
of real dual power if the Argentinazo were accompanied by a nation-wide,
indefinite general strike. The organs of such a strike (strike committees;
coordinaciones) could have been linked nationally, combined with committees
of the masses in town on countryside and could have become national wide
organs of dual power. During these December days the central demands for
revolutionaries to be fighting around were:
o The call for a general strike, road blockades, mass demonstrations. The
organising of the mass distribution of food, occupation of workplaces
attempting redundancies, the development of workers control and inspection
including in the banks, the immediate payment of back wages, pensions and
the release of savings.
o The call for the creation election of councils or co-ordinations elected
at mass workers and popular assemblies in the factories, the popular
quarters, the barrios, which would include, the mobilised petit-bourgeoisie
too. These coordinations would need to be progressively centralisation at
local, regional and at national level< in a national congress of delegates
workers and peoples organisations.
o The call for creation of a militia for the defence of the demonstrations,
blockades, food redistribution, strikes. Such workers and popular militias
could also defend and keep order in the popular districts.
o The call for a sovereign constituent assembly as a way of challenging the
capitalist politicians¹ manoeuvres to solve the governmental crisis behinds
the backs of the people, without seeking any popular mandate . This would
respond both to the widespread demand for elections and the hatred of the
corrupt politicians of all parties.
To make such an assembly respond to the will of the people it would need
intervention and control by workers organisations and democratic popular
bodies< in the selection of candidates, in election campaigning, in holding
deputies to account for their actions, in putting the assembly under the
permanent pressure of mass mobilisations to support their demands.
o The call for a revolutionary workers government to solve the crisis by an
anticapitalist, anti imperialist programme of transitional measure, opening
the road to socialism. Such a government would have to be based on workers
and popular councils and a militia. It could take power only by dissolving
the police and winning over the rank and file soldiers to the side of the
people.
o The call for a mass revolutionary workers party, based on the militant
trade unions rank and file, the strike co-committees, the unemployed
organisations, the students and youth activists, etc.
o The call for international solidarity with the Argentine revolt as an
uprising against the IMF< encouraging Latin American and indeed a worldwide
revolt against the economic and political rule of imperialism, neoliberalism
and the new world order.
These key demands needed to be accompanied with agitation and propaganda for
the immediate programme of revolutionary workers government, a set of
democratic and social demands to solve the economic misery (cancel the
foreign debt, expropriation of the large capitalist and imperialist
companies, expropriation of the banks and centralisation to a national bank,
programme of public works, divide the hours amongst the workforce, ...),
with the call for workers control and an emergency plan to secure run the
economy in the interest of the masses and to , the breaking up of the
bourgeois state apparatus (dissolve the police, smashing of the army, call
for rank and file committees and councils in the army, arming of the working
class).
In summation the situation which opened with the December crisis should be
characterised in the way Trotsky described in France in 1935 (Once Again
Whither France )<due allowance being made for the fact that the mass
leadership of the Argentine labour movement remains at a trade union and not
a workers party
el<
"The situation is revolutionary, as revolutionary as it can be, granted
the
non-revolutionary policies of the working class political parties. More
exactly the situation is pre-revolutionary". (LDT On France p 68). The
"revolutionary days" had a potential even greater than the overthrow
of a
series of bourgeois presidents.
This acute political crisis had the potential to give birth to a working
class power in the workplaces an in the communities, on the streets. That it
did not do so was due to the relative restraint of the state¹s deployment
of
repression< caused by the total confusion of the politicians and the
military hierarchy¹s refusal to risk intervention on the streets.
There can be little doubt that an attempt to crush the masses by troops
firing on the demonstrators or bringing out the tanks would have ignited a
revolution. At the same time amongst the mass of protesters the trade union
(and piqueteros) leaders slammed on the brakes so that the mass
organisations of the working class should not be propelled into a leading
role, let alone begin to create an alternative power to that of the
bourgeois state.
This power could have produced at counter power to that of the capitalists
and their managers in the economy and to the politicians, the bureaucrats,
the police chiefs and the generals. This is what Marxists call dual power.
This realisation is vital because more "revolutionary days" will come
gain
before the present period is over. And every time such a situation will say
to the working class more imperiously than ever "form your own organs of
the
struggle for power < take the power! " And if the working class will
not
then the bourgeoisie will step by step restore and re-enforce its own power
and use it with devastating effect upon the working class the unemployed the
middle classes.
FOR MORE ON ARGENTINA SEE:
http://www.workerspower.com/wpglobal/Argentina-Duhalde.html
http://www.workerspower
.com/wpglobal/Argentina-revcrisis.html
http://www.workerspower.com/wpglobal/argentinaprotests2k1.html
http://www.pts.org.ar
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>>EUROPE: WILL THE EURO HELP EUROPEAN CAPITAL CONSOLIDATE?
Workers Power Global, London
The appearance of the euro on the streets has passed without a glitch.
Years of preparation paid off for the countries that decided to abandon
their national money and adopt a common currency. It should accelerate the
consolidation of a single market, it will create more transparancy in
prices, thus enabling investors to see more readily what the real prices of
production are in each country.
Will it accelerate the centralisation and concentration of European capital
so as to make European multinationals better able to compete in world
markets with those of the USA?
Europe certainly underwent a merger boom in the second half of 1990. Deals
in 1999 more than doubled to $1.65bn from $720mn the previous year. And 1998
was 40 per cent up on 1997. To grasp the full-scale of the acceleration and
deepening in centralisation that took place, one only has to compare this
with the 5.7% growth in merger deals in 1994 worth $163mn.
Why this acceleration? In essence the rapid consolidation and growth of the
US MNCs in the 1990s forced the big European corporations to follow suit.
Also companies have been busy divesting themselves of secondary lines of
business in order to concentrate on their core business, as for example with
Allianz and Siemens in Germany.
The form that the mergers are taking is interesting. In the first place
there are the domestic mergers to create national champions. This accounted
for half all mergers in 2000 (e.g. Telecom Italia/Olivetti, BNP/Societé
Generale TotalFina/Elf Aquitaine).
In France and Italy this trend was especially pronounced. In Italy the Cold
War picture of capitalism based on family-owned firms started to change
dramatically in 1990s. Political patronage had generally guarded Italian
firms from hostile takeovers. But in 1999 the biggest post-war hostile
takeover in Europe occurred in Italy when Olivetti bid $30bn for the
five-times-larger telecommunications rival Telecom Italia.
The pre-condition for this change was privatisation, the break-up of
Christian Democrat crony capitalism, and the restructuring of the system to
a more US-style shareholding system.
In France there was a massive acceleration of mergers within France in the
second half of 1990s as national champion creation came to a head in most
sectors (e.g. pharmaceuticals, oil, banks, chemicals.) This was largely was
done with government backing.
In 1997 Axa swallowed UAP to create the world¹s third largest insurer.
In
1999 the launch of the euro boosted the frenzy again. That year¹s attempt
by
BNP to takeover two local rivals in a $40bn would create the world¹s biggest
bank.
Secondly, some leading European MNCs are trying to be a global leader on
their own without further consolidation in Europe.
This is why Unilever bought Best Foods of the USA for example, or Glaxco
Wellcome fused with SmithKline Beecham.
Thirdly, there are pan-European mergers which enable companies better
compete in global markets with US and Japanese rivals (e.g. HSBC¹s purchase
of Credit Commerciale de France, or the creation of Aventis through the
merger of Hoechst and RhonePoulenc).
But the creation of pan-European giants is still a minority phenomenon since
the mergers and acquisitions wave that swept over Europe was still a
phenomenon that took place within, rather than across, borders.
A barrier to pan-European mergers is the varying rules governing mergers in
each EU nation and the absence to date of a unifying set of rules, which
gives the USA an advantage.
But the Wallmart takeover of Asda was a warning to Europe and prompted a
wave of retailing consolidation among EU retailers (e.g. Carrefour and
Promodes deal which created the EU¹s biggest retailer). Most analysts feel
there is probably room for only four big retailers in Europe including
Wal-Mart.
In general the process of consolidation will continue as EU governments will
lessen their veto over what they allow to be taken over within their
countries. In addition the full operation of the single currency will
increase activity since it will unify capital and debt markets and make weak
companies more transparent and vulnerable.
The relatively few hostile takeovers in Europe is also changing as was seen
in the Vodaphone bid for Mannesman. In the past a hostile takeover was
difficult to engineer due to greater control over share ownership,
cross-holdings, and the use of state vetos. But the EU commission last year
adopted a new directive after ten years deliberation which adopts a US-style
rulebook and will make it difficult to frustrate hostile takeovers.
If and when profits and the capital markets recover from the present
recession gripping the world we are sure to see an renewed round of
centralisation and even fiercer competition on world markets.
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>>BRITAIN: BREAK THE TRADE UNIONS FROM LABOUR
Workers Power Global, London
For over 100 years the trade union movement has loyally bankrolled the
Labour Party. But that support can no longer be taken for granted.
Bitterness with the government grows by the day.
Despite massive public opposition Tony Blair continues to ram through his
Tory privatisation plans. The government has sat back and watched as
hundreds of thousands of jobs in the manufacturing sector go to the wall.
The TUC remains paralysed by the ideas of social partnership whilst the New
Labour government ruthlessly attacks the poorest and most vulnerable in
society. This has left many trade unionists disillusioned with New Labour.
In recent months a serious debate has opened up inside the trade union
movement over the issue of the trade union link with New Labour and the
right to donate money to political organisations other than the Labour
Party. The debate has already begun in a number of trade union conferences.
For example:
Communication Workers Union: last year Os annual conference voted to
withdraw the unionOs financial support for New Labour if it went ahead with
any further privatisation of Royal Mail.
Fire Brigades Union: at last year Os annual conference delegates voted to
open up the union Os political fund to candidates other than New Labour.
Rail Martime and Transport:delegates at last year Os conference gave a
warning to New Labour that it would not continue to indefinitely fund a
government implementing anti-union policies.
UNISON: delegates at last yearOs conference of BritainOs biggest public
sector union voted to set up a review of its political fund to Labour.
The relationship between the trade union movement and New Labour has reached
a critical point. Many trade unionists want to discuss supporting political
organisations like the Socialist Alliance and the Scottish Socialist Party,
whose policies are more in tune with the trade union movement. There is also
a real need to bring activists together to organise a united campaign
against privatisation, job cuts and how our money is used.
That is why the Socialist Alliance is organising a conference to discuss
these issues. We are appealing to all trade unionists -individuals/shop
stewards committees/trades councils/union branches/regions/national bodies -
to support this conference,which is to be held on:
Saturday 16 March 2002, 11am-4pm _ South Camden Community School,
Charrington Street, London NW1 _ £4 waged/£2 unwaged
Write to: Socialist Alliance, Wickham House, 10 Cleveland Way, London E1 4TR
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>>COLOMBIA SINTRAEMCALI OCCUPATION ONE MONTH OLD
Colombia Solidarity Campaign
Exactly one month ago on Christmas Day, the occupation of the CAM Tower
began, and today this anniversary is being marked inside the tower with a
mass-cleaning session, and a competition to determine which of the
teams on each of the 16 floors of the building can sing the
Internationale, and the SINTRAEMCALI anthem the best.
Outside the building, food continues to be prepared in Thatcher's Kitchen,
the
streets are still patrolled by groups of workers, family and friends
continue to gather to shout messages to loved ones inside, and
loudspeakers continue to blast out messages of support and protest
music.
The infrastructure of resistance both inside and outside the
tower remains intact, and in many ways has become normalized: a
remarkable tribute to the adaptability of all those who have had their
lives turned upside down in the last month. This is not to say that
there are not problems, of course there are, but there still remains a
solid determination to see this thing through.
After the road blocks of yesterday morning, the strong show of support
by local communities, and the continued preparations for further actions
on Monday, there are signs that the government may be yielding to public
pressure, and reconsidering its position on the crucial issue of funding
for the PTAR, water treatment plant.
While nothing can be confirmed, an
article in EL OCCIDENTE this morning stated that sources inside the
government suggested that it was now prepared to pay the 80% of funding
promised in an earlier agreement. If this is true, then the government
and union/community alliance may be getting closer to a peaceful
negotiated settlement.
True to form, the majority of the mass media did their best to discredit
the blockades of yesterday, describing them as an abuse of power by the
union and focusing on the inconvenience that was caused to the public.
El Tiempo, one of the most popular papers in Cali, even made reference
to unproven allegations that during a prior conflict trade unionists had
threatened the life of the then Mayor Ricardo Cobo.
They neglected to mention that he is a known paramilitary sympathiser, and
that in the same period 6 SINTRAEMCALI leaders and activists were
assassinated, two
were forcibly disappeared, and three were put on trial for terrorism
(the trial collapsed). The article also failed to mention the death
threats received over the last weeks from the Paramilitaries who
threatened to blow up the building, the union headquarters, and kill
Alexander Lopez, the president. However, there was at least one good
piece of news: an RCN radio poll showed that over 90% of those
questioned said that they supported the actions of the union. Proof
that even with the disinformation circulating in the media, people are
beginning to make sense of the main issues involved in this conflict.
Tomorrow afternoon there is a popular assembly to agree on plans for
Monday's day of action, and members of the negotiating team are in a
meeting inside the CAM Tower in preparation for the negotiations in
Bogotá. Meanwhile, here in SINTRAEMCALI's Human Rights Department, we
eagerly await information on a meeting in Bogota between SINTRAEMCALI
representatives and national trade union leaders, the picket of the
Colombian Embassy in London, and the meeting between the Colombian
ambassador and British trade union leaders. Hopefully, all of these
things will contribute towards a just and peaceful resolution to the
occupation.
E-MAIL PROTEST THIS WEEKEND
---------------------------
E-mail your support for the SINTRAEMCALI occupation and its demands to
Andres Pastrana, the Colombian President in time for the negotiations on
Monday.
Your message should include:
* support for SINTRAEMCALI and community demand for water, electricity
and telecommunications to stay in the public sector
* demand that charges against Alexander Lopez are dropped, and that all
members of the union's executive are given guarantees to conduct union
business during the negotiations
* concern for the human rights of the occupiers and that the
paramilitary threats and actions are condemned by the Colombian
authorities.
ANDRÉS PASTRANA ARANGO
Presidente de la República,
Presidencia de la República
Carrera 8 No. 7-26 Palacio de Nariño,
Santa Fe de Bogotá
Teléfono. +57.1.5629300 ext. 3550 (571) 284 33 00
Fax +(57)1 - 286 74 34 - 286, 68 42 -284 21 86
Mailto: rdh@presidencia.gov.co
with copies to colombia_sc@hotmail.com and dhintegralsuroc@yahoo.com
For more information on the campaign contact colombia_sc@hotmail.com, or
PO Box 8446, London N17 6NZ, or tel (07950) 923 448
.
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>> BECOME A CORRESPONDENT FOR WPG
The LRCI has members across the globe - but there are many countries where
we have no correspondents. Send us your news and views:
newswire@workerspower.com
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>>SUBSCRIBE TO WORKERS POWER PAPER; MONTHLY 12 PAGES OF ANALYSIS.
Send cheque for £9 (UK),£20 (Europe), £18 (rest of world)
to "Workers Power"
at BCM Box 7750, London, WC1N 3XX, UK
>> NOW FORWARD THIS TO A COMRADE >> NOW FORWARD THIS TO A COMRADE
Redaktionsschluss:
27. Jänner 2002, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Vlatka Frketic, vlatka_frketic@hotmail.com
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