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01 MITTEILUNG: Nike-Klage gegen Kunstprojekt zurückgezogen
Von: Martin Wassermair <wassermair at t0.or.at>
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| PRESSEMITTEILUNG
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| Public Netbase
| Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
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| 07.01.2004
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| Nike-Klage gegen Kunstprojekt zurückgezogen
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| "nikeground - rethinking space" steht beispielhaft
| für neue Formen der Intervention im öffentlichen Raum
|---Noch Anfang Dezember war ungewiss, wie der Rechtsstreit zwischen
Public
Netbase und Nike International hinsichtlich des Kunstprojekts
"nikeground - rethinking space" enden würde. Die
gerichtliche Klage
bedeutete wochenlang eine existentielle Bedrohung der renommierten
Wiener Netzkultur-Plattform. Seit kurzem steht fest: Die internationale
Aufmerksamkeit sowie das mediale Interesse konnten die Sportartikelfirma
zum Einlenken bewegen.
"Es hat sich gelohnt, am Recht auf freien künstlerischen
Ausdruck in
urbanen Räumen festzuhalten", erklärt Public Netbase-Leiter
Konrad
Becker. "Die Einschüchterungsversuche des für seine
subersiven
Marketingstrategien bekannten Unternehmens haben sich als Bumerang
erwiesen". Das weltweite Interesse ist auch damit zu erklären,
dass mit
diesem Projekt die wichtige Funktion einer zeitgemäßen
künstlerischen
Praxis verdeutlicht wurde, die sich mit den realen Produktionsmitteln
einer zunehmend von Medien und Technologie bestimmten Gesellschaft
auseinander setzt. Dazu Konrad Becker: "Wir hatten die Absicht,
die
Stadt Wien als Theaterbühne für ein komplexes modernes
Kunstwerk zu
sehen, das auf verschiedenen Vermittlungskanälen subjektive
Interpretationen anregte. Wichtige Aspekte wie die globalisterte
Dominanz über Wirtschaft und kulturelle Symbole wurden kontrovers
ins
Blickfeld gerückt."
"Der Anspruch, die Funktion öffentlicher Räume zu
diskutieren, hat zu
einem Nachdenkprozess angeregt, inwieweit Großkonzerne alleine
Macht und
Einfluss auf die Zeichensysteme des alltäglichen Lebens ausüben
können",
betonen die Künstler des Projektpartners 0100101110101101.ORG.
Die
Irritation, der Karlsplatz würde in Nike-Platz umbenannt werden,
steht
beispielhaft für eine neue Form der Intervention im öffentlichen
Raum.
"Dieses Projekt ist für den zukünftigen Kunstplatz
Karlsplatz ein
konkreter Impuls, wie eine Verbindung von Netzkunst, Politik und
Theorie
Gegenmodelle zur Repräsentationskultur anbieten kann",
so Becker
abschließend.Videodokumentation
http://www.t0.or.at/nikeground/video|---
| Rückfragen:
|---
| Public Netbase
| Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
| Zwischenquartier Burggasse 21
| A-1070 Wien
|---
| Tel. +43 (1) 522 18 34
| Fax. +43 (1) 522 50 58
|---
| http://www.t0.or.at/
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Seminare der Asylkoordination österreich und
Deserteurs- und Flüchtlingsberatung
Von: Marion Kremla <kremla at asyl.at>
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Die Vereine Asylkoordination österreich und Deserteurs- und
Flüchtlingsberatung bieten wieder Seminare für
FlüchtlingsberaterInnen und alle, die es werden wollen bzw.
für alle,
die mehr über die rechtlichen Grundlagen für AsylwerberInnen
und
MigrantInnen wissen wollen. Beginn, 22.Jänner.
Der Einführungsblock besteht aus fünf Seminaren, die je
nach
Vorkenntnissen und Interessen auch einzeln besucht werden können.
Normalpreis 105 bis 116 Euro, Ermäßigung auf Anfrage:
01/532 12 91-14
oder kremla at asyl.at; www.asyl.at; www.deserteursberatung.at
Block 1: Verfahrensrechtlichen Grundlagen (Instanzenzug, Rechte
als
VertreterIn, Berufung..):
Do, 22.1., 14 bis 17h und Fr., 23.1., 09.30 bis 17h
Block 2: Einführung Fremdenrecht: Do., 12.2. und Fr., 13.,
jeweils 09.30
bis 17h
Block 3: Einführung Asylrecht: Do., 04. 3; 09.30 bis 17h und
Fr. 05.3.,
09.30 bis 14h
Block 4: Ausländerbeschäftigungsgesetz, soziale Rechte
und Einbürgerung:
Do., 22.4., 09.30 bis 17h und Fr., 23.4., 09.30 bis 14h
Block 5: Workshop Fremdenrecht. Übung für die Praxis:
Verfassen von
Berufungen, Recherchen, Beratungsgespräche. Fr.,07.5., 14h
bis 17h und
Sa., 08.5., 09.30 bis 17h.--asylkoordination österreich
Marion Kremla
Laudongasse 52/9
1080 Wien
Tel: (0043)01/532 12 91 - 14
Fax: 0043/01/532 12 91 - 20
email. kremla at asyl.at
http://www.asyl.at
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03 Symposium: Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Von: "Ökologische Linke" <OEKOLI_Wien at gmx.net>
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SymposiumFrauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Montag, 12. 1. 2004, 19.00 Uhr
Republikanischer Club
Widerstand und Geschichte
Katrin Auer
Marianne Enigl
Magdalena Bogner
Siglinde Bolbecher
Moderation: Wolfgang LamsaDienstag, 13. 1. 2004, 19.00 Uhr
Republikanischer Club
Context XXI
Frauen im Widerstand
Eva Krivanec
Wolfgang Lamsa
Alexander Schürmann-Emanuely
Moderation: Heidelinde HammerMittwoch, 14. 1. 2004, 19.30 Uhr
Hörsaal A, Altes AKH
Jahrbuch der Theodor Kramer Gesellschaft
Frauen im Exil
Siglinde Bolbecher
und AutorInnenDonnerstag, 15. 1. 2004, 19.00 Uhr
Institut Français - Salon Rouge
Widerstand in Frankreich und Belgien
Rita Thalmann
Ingrid Strobl
Michel Cullin
Moderation: Dominique DörflingerMontag, 19. 1. 2004, 19.00
Uhr
ESRA
Widerstand, Trauma und Gesellschaft
Laurie Cohen
Traude Tauber
Siglinde Bolbecher
Siegfried Löwe
Moderation: Danielle SperaDienstag, 20. 1. 2004, 19.00 Uhr
Hörsaal A, Altes AKH
Zeitzeuginnen
Tusia Herzberg
Antonia Bruha
Anna Jug
Moderation: Hannah Lessing
Zeit:
12.-20. 1. 2004Veranstalter:
LICRA-Österreich,
Theodor Kramer Gesellschaft,
Mnemosyne,
Context XXI
unterstützt von:
Frauenbüro der Stadt Wien (MA 57),
LICRA-Frankreich,
ÖH Bund,
Grüne Wien,
Republikanischer Club
in Zusammenarbeit mit dem:
DÖW,
ESRA,
Institut Français de Vienne,
Künstlerhaus WienBegleitend zum Symposium ist eine Sonderausgabe
der Zeitschrift Context XXI
zum Thema erschienen (Nr. 6-7/2003). Bestellungen an:
redaktion at contextxxi.at
--
Ökologische Linke (ÖKOLI)
Schottengasse 3a/1/4/59
A-1010 Wien
e-milio: oekoli_wien at gmx.net
Visite our Website: http://www.oekoli.cjb.net
Ökoli Vorarlberg: http://PolitiX.cjb.net
Spenden auf unser Konto sind immer willkommen:
Konto Nr.: 56001071333 Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000
Unsere Aussendungen sind nicht zur Verbreitung über Indymedia
bestimmt!
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04 Nur noch Tagungsteilnahme buchbar
(Brunauerzentrum ausgebucht)
Von: RechtBeweglich <rb at rechtbeweglich.at>
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Achtung! Brunauerzentrum ausgebucht!
Nur mehr Tagungsteilnahme buchbar *) **)
(ebenfalls beschränkte Teilnehmerzahl)
Programm der Superlative zu einem sensationell günstigen Preis
Alles was Recht ist ...
Tagung Homosexualität & Recht 2004
Salzburg, 6. und 7. Februar 2004
Brunauer-Zentrum (www.brunauerzentrum.at)
Ehrenschutz:
Dr. Franz Schausberger, Landeshauptmann von Salzburg
Dr. Heinz Schaden, Bürgermeister der Stadt Salzburg
u. a.
Nationale und internationale TopreferentInnen
Tagungsgebühr
(inkl. Mittagessen & freiem Eintritt zum HOSI-Fest):
EUR 20,--
(EUR 16,-- für Mitglieder des Rechtskomitees LAMBDA und der
HOSI-Salzburg)
Infos & Anmeldung:
www.RechtBeweglich.at
www.hosi.or.at
*) Unterkunftsvorschlag (selbst zu buchen): Das Centro-Hotel
(Auerspergstraße 24, 5020 Salzburg; Tel.: 0662-88 22 21, Fax
DW -55;
Mail: centro-hotel at salzburg.co.at; www.centro-hotel.at) bietet für
TagungsteilnehmerInnen vergünstigte Konditionen an (zB ? 46,50
pro
Nacht im Einzelzimmer mit Frühstück). **) Aufnahme in
eine Warteliste
für Unterkunft im Brunauerzentrum möglich.
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05 Einladung Forum Sexualität
Von: RA Dr. Helmut Graupner <hg at graupner.at>
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Österreichische Gesellschaft für Sexualforschung (ÖGS)
1060 Wien, Windmühlgasse 15/7; Tel: 01/585 69 60, Email: office at oegs.net
Erstes Forum Sexualität
der Österreichischen Gesellschaft für Sexualforschung
(ÖGS)
gemeinsam mit
- Bezirksvorstehung Mariahilf
- Rechtskomitee Lambda
- Sexualberatungsstelle COURAGE
Thema:
Sexualität: Bedrohung oder Menschenrecht?
17jährige "Kinder" und sexuelle Belästigung
in der Strafrechtsreform 2004
Der Regierungsentwurf für ein neues Sexualstrafrecht bringt
nicht nur
verstärkten Schutz gegen sexuelle Gewalt, sondern auch noch
nie
dagewesene Eingriffe in das Sexualleben der ÖsterreicherInnen.
So soll
der im Vorjahr als Ersatz für das antihomosexuelle Sonderstrafgesetz
§
209 eingeführte § 207b StGB ("Sexueller Missbrauch
von Jugendlichen")
erheblich verschärft werden. Die für Kinder zugeschnittenen
Strafbestimmungen gegen Kinderpornografie sollen auf 14 bis 18jährige
Jugendliche ausgedehnt werden mit absurden Konsequenzen und massiven
Einschränkungen der sexuellen Selbstbestimmung Jugendlicher
(Stichwort
"Nacktbildverbot", Kriminalisierung erotischer Bilder
in legalen
Beziehungen). Schließlich birgt ein uferloser Tatbestand der
"sexuellen Belästigung" die Gefahr der Kriminalisierung
unvorsichtiger
Liebespaare. Sexualität wird vor allem als Bedrohung behandelt
und
nicht als wertvolles Rechtsgut, das umfassend zu schützen ist.
DiskutantInnen am Podium
a.. Leitender StA Dr. Christian Manquet, BMJ
b.. Univ.-Prof. Dr. Ernst Berger, Kinder- und Jugendpsychiater
(Neurologisches Zentrum Rosenhügel)
c.. Dr. Lilian Hofmeister, Expertin für Menschenrechte und
Genderfragen,
Ersatzmitglied des Verfassungsgerichtshofs
d.. Dr. Anton Schmid, Kinder- und Jugendanwalt, Wien
e.. Univ.-Lekt. Dr. Rotraud Perner, Psycho- und Sexualtherapeutin,
ÖGS
f.. Dr. Helmut Graupner, Rechtsanwalt, Sexualstrafrechtsexperte
g.. Mag. Johannes Wahala, Vorsitzender der ÖGS, Leiter der
Beratungsstelle
COURAGEZum Forum eingeladen sind die JustizsprecherInnen der Parlamentsparteien
- NRAbg. Mag. Dr. Maria Theresia Fekter, ÖVP
- NRAbg. Dr. Johannes Jarolim, SPÖ
- NRAbg. Dr. Helene Partik.Pablé, FPÖ
- NRAbg. Mag. Terezija Stoisits, Die Grünen
Begrüßung: Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann
Moderation: Irene Brickner, Standard
Ort: Bezirksvorstehung Mariahilf, 1060 Wien, Amerlingstraße
11, Festsaal
Termin: Dienstag, 20. 01. 2004, um 20.00 Uhr (voraussichtliches
Ende 22.30 Uhr)
Alle InteressentInnen sind herzlich eingeladen!!!
Beratungsstelle COURAGE
für gleichgeschlechtliche und transGender Lebensweisen
Windmühlgasse 15/1/7, A - 1060 Wien
Tel.: + 43 1 585 69 66, Fax: + 43 1 585 69 61
info at courage-beratung.at www.courage-beratung.at
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KOMMENTARE UND MELDUNGEN
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06 CAPPS II: EU-PNR im Test
Von: "q/depesche" <depesche at quintessenz.org>
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CAPPS II: EU-PNR im Test
"Entweder hat Kommissar Bolkestein die Kommittees des Europäischen
Parlaments in dieser Sache belogen oder die US Behörden interpretieren
das Ergebnis der Verhandlungen neu" - schreibt Andreas Dietl
von EDRi.
Aussendung attachiert
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
Department of Homeland Security benutzt EU Flugdaten um CAPPS-II
zu
testen
Daten von EU Bürgern im Strudel des US Überwachungsnetzwerks
Die EU Kommission ist aufgefordert, ihre Einschätzung von "angebrachtem
Schutz der Flugdaten" von EU Bürgern zurückzuziehen.
Persönliche Daten von EU Bürgern können gemäß
der EU
Datenschutzdirektive nur an andere Länder übertragen werden,
wenn diese
einen angemessenen Datenschutz gewährleisten. Im Falle der
Flugdaten von
EU Bürgern, auch als Passenger Name Record (PNR) bekannt, die
an
US-amerikanische Behörden weitergegeben werden, wurde nun von
hochrangigen
US-Stellen bestätigt, daß diese Daten bereits jetzt schon
für andere Zwecke
benutzt werden.
Nach monatelangen Geheimverhandlungen mit den US Behörden hat
EU
Kommissar Frits Bolkestein am 16. Dezember angekündigt, daß
die EU bis
zu 34 Datenfelder mit persönlichen Daten jedes Fluggasts, der
in die USA
einreist, weitergeben würde. Diese Entscheidung wurde aufgrund
der
Annahme über Datenschutzverträglichkeit der EU Kommission
getroffen, die
US Behörden behandelten die Daten in einer zum EU Datenschutzrecht
durchwegs abträglichen Art und Weise.
In eine Email an Edward Hasbrouck, den Herausgeber der Practical
Nomad
Webseite <http://www.hasbrouck.org/index.html>, hat Nuala
O'Connor
Kelly, die Datenschutzbeauftragte des US Departments of Homeland
Security, bestätigt, daß die Annahme der EU Kommision
falsch ist. Laut
O'Connor Kelly zieht die getroffene Vereinbarung auch die Benutzung
der
Daten
zum Testen des CAPPS-II Systems in Erwägung. Sie sagt weiter:
"Wir haben
auch öffentlich gesagt, daß wir unverzüglich weitere
Verhandlungen mit
der EU aufnehmen werden, um Möglichkeiten zu schaffen, PNR
Daten zur
Benutzung des CAPPS-II Systems zu ermöglichen sobald das System
vollständig ausgereift und im Einsatz ist."
Laut Bolkestein war die Ausnahme des CAPPS-II Systems von der Vereinbarung
eine Vorbedingung für die Annahme der Datenschutzverträglichkeit.
In einer
Zusammenfassung
seiner Verhandlungen mit Tom Ridge, U.S. Secretary for Homeland
Security sagte der EU Kommissar: "Nach dem
Abschluss der letzten Verhandlungen mit Mr. Ridge informierte ich
ihn, daß ich im Anbetracht der eingeschränkten Nutzung
der Flugdaten durch
die Ausschließung des CAPPS-II Systems und all der anderen
Verbesserungen der Überwachung in diesem Bereich bereit dazu
war, der
EU Kommission die Datenschutzverträglichkeit bezüglich
der
Flugdatenübertragung an das US Bureau of Customs and Border
Protection
vorzuschlagen." Und Bolkestein fügte noch hinzu: "Die
Vereinbarung
beinhaltet nicht das US Computer Assisted Passenger Pre-Screening
System
(CAPPS-II)."
Andreas Dietl, EU-Büroleiter der Organisation European
Digital Rights [EDRi], kommentiert das mit den Worten:
"Entweder hat Kommissar Bolkestein die Kommittees des Europäischen
Parlaments in dieser Sache belogen oder die US Behörden interpretieren
das Ergebnis der Verhandlungen neu. Dies ist lediglich ein weiteres
Indiz dafür, dass die Datenin den Strudel des
US-Überwachungsnetzwerkes gesaugt werden wo EU Datenschutzgesetze
nicht
durchsetzbar sind. Daten des CAPPS-II Systems werden direkt in das
US-VISIT Datennetz weitergegeben, auf welches eine breite Palette
von US
Behörden inklusive der Geheimsdienste Zugriff haben. Wenn die
Kommission
nicht sicherstellen kann, daß die Daten in den USA gemäß
der EU
Datenschutzgesetze behandelt werden, dann ist es ihre Pflicht den
Transfer der Daten sofort zu verhindern."
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by Harkank
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
quintessenz is powered by http://www.ewave.at
subscribe/unsubscribe/digest
http://www.quintessenz.at/cgi-bin/index?funktion=subscribe
comments to depesche at quintessenz.org
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07 PlumbO: Frits Bolkestein, Daten-Pudel
Von: "q/depesche" <depesche at quintessenz.org>
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PlumbO: Frits Bolkestein, Daten-Pudel
Das US- Ministerium für Heimatschutz hat bestätigt, dass
eine täglich
wachsende Zahl von personenbezogenen Datensätzen [PNR] europäischer
Bürger
als Testmaterial für das CAPPS II-System benutzt wird. Wir
danken schön,
Herr Kommissar, für den durch Ihr Abkommen erzielten "bestmöglichen
Schutz
der Daten europäischer Bürger".
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
For the completion of a task the Right Honourable Christopher Patten,
External Relations Commissioner started, Mr. Frits Bolkestein is
herewith
being awarded the "Passenger Name Records Data Poodle"
coming with the
"Star Spangled Wreath for Completing Dummy Data Deals"
PlumbO Bolkestein
http://www.quintessenz.org/cgi-bin/index?funktion=view&id=000100002799
PlumbO Patten
http://www.quintessenz.org/cgi-bin/index?funktion=view&id=000100002466
Both commissioners were clad and decorated by Zazie
http://www.zazie.at
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
Thank you, EU Commissioner Bolkestein for assuring us on December
16 2003
that European passenger name records [PNR] would not be fed into
the US
computer assisted passenger prescreening system CAPPS II. Three
weeks later
the US-Department of Homeland Security officially states that personal
data
of European airline passengers are already being fed into that system
for
testing purposes.
Commissioner Bolkestein called the EU-effort an "important
success".
CAPPSII would only be considered in a second round of discussions
which is
still to come.
Now the "Chief Privacy Officer" of the U.S. Department
of Homeland
Security, has confirmed that European passenger name records are
already
being fed into CAPPS II "to test - and only to test - CAPPS
II" as "the
language of the agreement contemplates" that.
So thousands of personal datasets of European citizens are being
fed
everyday into a US datamining-system that has not even been approved
by US
Congress - for "testing reasons".
Treating them as dummy data, or should we say "data-trash?"
Is this what you meant by a "sound legal framework for PNR
transfers to the
United States that ensures the best possible protection to EU citizens"?
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by Harkank
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
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08 WORLD COURT ON WAR AS CRIME
January 18, 2004 - World Social Forum , Mumbai
Von: angela mores <angela.mores at chello.at>
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ASIAN WOMENS HUMAN RIGHTS COUNCIL and EL TALLER INTERNATIONALWORLD
COURT ON WAR AS CRIME
January 18, 2004 - World Social Forum , Mumbai
Dear Friends,
On behalf of the Asian Women's Human Rights Council, El Taller
International and our partner organizations in different regions
of the
world, we invite you to the World Court on War as Crime focussing
on U.S.
war crimes. The Court will be held at the World Social Forum, Mumbai,
India
on January 18, 2004 from 1 p.m. to 7 p.m..
The World Court on War as Crime is being organized by the Asia Women's
Human Rights Council and El Taller International in association
with our
partner organizations: the Institute of Black Studies, University
of Natal,
South Africa; the Centre for Economic and Social Rights, USA ; the
Institute of Philosophy, Cuba ; the Centre for Development Studies,
India ;
Afro-Arab Research Centre, Egypt ; International Action Committee,
USA ;
Colombia Women Consensus, Colombia ; Center for Women's Studies,
Croatia;
PRATEC , Peru and several other civil society organizations and
academic
institutions from different regions in the world.
The World Court on War as Crime will listen to women and men mostly
from
the global south who have been victims of and survived wars and
conflict;
voices of the hibakusha, the victims of nuclear terrorism in the
Pacific,
of chemical warfare in Vietnam (Agent Orange), of bacteriological
warfare
in Cuba, of depleted uranium in Kosovo, Afghanistan, Iraq; of the
racist
wars against terror, of the new weapons of mass destruction like
economic
blockades and sanctions, of the new economic order that is perpetrating
new
forms of impoverishment. The statement of the Jury and the expert
witnesses
with the testimonies of the women and men will hopefully offer a
challenge
to the dominant human rights discourse and the dominant paradigm
of
politics.
The World Court on War as Crime, through personal testimonies of
violence
and of resistance, analyses of expert witnesses and inspiring vision
statements of a Jury of wise women and men, will seek to understand
the
roots of all wars in our times towards evolving more holistic perspectives
and a Charter for Peace in the new millennium: a millennium in which
we
must begin to make all violence and the violence of all wars, unthinkable.
These testimonies will be listened to in six sessions. One important
session will be on Iraq: we will hear testimonies and analyses from
the
violation of international humanitarian and human rights law, to
the
violence of economic sanctions, the use of depleted uranium, military
tribunals, the destruction of the lives, livelihoods and lifeworlds
of the
Iraqi people.
The other sessions will hear testimonies of the nuclear, biological
and
chemical wars of the US, to the US military bases, assassinations/
coups to
the war against the people in the US - the indigenous, the blacks,
the
homeless. We will also listen to expert witnesses on US economic
crimes.
there will be testimonies of pain, and testimonies of resistance.
The testimonies will be received by the Jury.
The Jurors are visionaries who will help us to search beyond the
frames of
the dominant discourse of knowledge, of politics; seeking alternative
perspectives, bringing the wisdoms hidden in the river beneath the
river.
For, who will deny that the world today needs to break new ground,
to find
new understandings of justice, of dignity, to discover a new political
imaginary. Some members of the Jury include: Ramsey Clarke, USA;
Luisa
Morgantini, Italy; Samir Amin, Senegal/Egypt, Winnie Mandela, South
Africa;
Denis Halliday, Ireland; Fatima Meer, South Africa; Genevieve Vaughan,
USA;
Mustafa Barghouti, Palestine; Biljana Kasic, Croatia.
We should perhaps at this point tell you a little of the story of
the
Courts of Women
that was a dream of many years ago; over thirteen years ago.
It began in Asia and through the Asian Women's Human Rights Council
(Awhrc)
with several other women's human rights groups has held seven Courts
in the
Asia Pacific region, in the last ten years.
The Courts of Women are attempting to create a new space for women;
to
define a new politics. The Courts of Women are public hearings:
the 'Court'
is used in a symbolic way. In the Courts, the voices of the
victims/survivors are listened to. Women bring their personal testimonies
of violence to the Court. They are sacred spaces where women, speaking
in a
language of suffering; name the crimes, seeking redress, even reparation.
While the Courts listen to the voices of the victims/survivors,
it also
listens to the voices of women who resist, who rebel, who refuse
to turn
against their dreams. It hears of survival in the dailiness of life;
it
hears of women struggling for work, wages, their rights to the land,
it
hears of how they survive- of their knowledges, their wisdoms that
have
been inaudible, invisible. It hears challenges to the dominant human
rights
discourse, whose frames have excluded the knowledges of women.
The Courts of Women are an attempt to write counter hegemonic histories
by
creating a space where we can listen with care to the voices speaking
in
their own centre. And in re-writing history and retrieving memory,
the
Courts of Women not only hear of the need to extend the dominant
human
rights discourse from the experience and perspectives of women and
men on
the margins; they speak too of a new generation of human rights.
The Courts of Women seek to weave together the objective reality
(through
analyses of the issues) with the subjective testimonies of the women;
the
personal with the political; the logical with the lyrical (through
the
video testimonies, artistic images and poetry) moving the Court
to connect
the rational with the affective, the dancer with the dance, urging
us to
discern fresh insights, offering us other ways to know, inviting
us to seek
deeper layers of knowledge.
There is an urgent need to challenge the centralizing logic of the
master
narrative implicit in the dominant discourses -of class, of caste,
of
gender, of race. The dominant logic is a logic of violence and exclusion,
a
logic of superior and inferior, a logic of civilised and uncivilised,
This centralising logic must be decentered, must be interrupted,
even
disrupted.
The first Asian Court of Women on violence (1992) was held in Lahore,
Pakistan with the Simorgh Collective and focussed on domestic violence,
from dowry burning to acid throwing, to crimes of honour, to rape
and women
battering.
The Asian Court on the Violence of War against Women was held in
Tokyo,
Japan (1993). It heard the testimonies of women victims of the wars
in Asia
from the second world war (comfort women) to Vietnam, Cambodia,
and women
survivors of the US military bases in the Pacific. The comfort women
who
were the military sexual slaves of the Japanese army, broke a silence
of
almost fifty years. The Awhrc organized this Court in collaboration
with
sixty four women's human rights groups in Japan.
The Asian Court of Women on the Violence of Development was held
in
Bangalore, India (1994). It brought together testimonies of women
who were
victims of the development model - dams displacement and internal
refugees,
to nuclear reactors and radiation related illnesses, to landless
peasants,
to Bhopal (the world's worst industrial disaster), to women victims
of a
growing consumerist culture (e.g. dowry burning, sex trafficking
for
tourism, etc.) This Court was organized with Vimochana and several
other
women's groups in India.
The Asian Court of Women on Trafficking was held in Katmandu, Nepal
and
focussed on the increasing trafficking of women in South Asia. The
women
trafficked are often only seven/eight years old; because of the
spread of
AIDS in Asia, the trafficked women are often children.
The International Court of Women on Reproductive Rights and Genetic
Engineering was held during the International Conference on Population
in
(1994) in Cairo, Egypt. This Court was held in collaboration with
Ubinig,
Bangladesh.
The Nga Wahine Pasifika, the Court of Women in the Pacific was held
in
Auckland, Aotearoa in September 1999. It focused on nuclear issues
and
land rights. Because of the nuclear
testing, nuclear waste dumping and uranium mining in the region,
women
often give birth to children who are deformed. Mothers in Micronesia
give
birth to masses of flesh that are referred to as the jelly babies
of
Micronesia. The Court was held within the frame of the fundamental
right to
life. What does the right to life mean to the jelly babies of Micronesia
and the over sixteen million victims of the nuclear establishment?
Where do
sovereign people go to seek redressal and reparation for the violence
perpetrated by sovereign nation states?
In June 1995, El Taller initiated the first Arab Court of Women,
Mahkmet El
Nissa with women's and human rights organizations in Tunisia and
Lebanon.
The Court was held in Beirut, Lebanon; and heard the testimonies
of women
on the different forms of violence in the Arab world. Women, victims
of war
and occupation, fundamentalism and cultural violence (female genital
mutilation, forced feeding, honour crimes...) spoke of their pain
and
survival as also their resistance
In Beijing, China (1995), with over one hundred women's human rights
organizations from all over the world, the AWHRC held the World
Court on
Violence against Women in Huairou, at the NGO conference. El Taller
and the
Mahkamet El Nissa were among the sponsors of the Court.
The Africa Court of Women, Mahakama ya Mama wa Africa was held in
July 1999
at the United Nations, Nairobi, Kenya by El Taller-Africa and other
women's
and human rights ngos. The issues of the Court ranged from the abduction
and killing of women, female circumcision to poverty and the feminization
of poverty.
In March 2001, with the regional Courts of Women, we held the World
Court
of Women Against War, For Peace in Cape Town, South Africa. The
World
Court, through the voices and visions of women, focussed on the
wars of
this century, the wars against women, the changing faces of wars.
For this
century has not only seen the increasing technologisation and
nuclearisation of wars that have become destructive on a genocidal
scale,
but it has revealed the other faces of modern wars. Wars in times
of peace.
Besides the wars of armed conflict, the Courts also looked at the
wars of
colonisation; the wars of racism; the wars of globalisation; the
wars of
poverty; the wars against cultures and civilizations. The World
Court of
Women, through personal testimonies of violence and of resistance,
analyses
of expert witnesses and inspiring vision statements of a jury of
wise women
and men, attempted to understand the roots of all wars in our times
towards
evolving more holistic perspectives for peace in the new millennium.
A
millennium in which we must begin to make wars against women and
the
violence of all wars, unthinkable.
In August 2001, we held the World Court of Women against Racism
at the Ngo
Forum, World Conference Against Racism, Xenophobia and Related Intolerance
in Durban, South Africa. The Court focussed on the violence of colonialism,
contemporary forms of racism and apartheid; creation and extermination
of
the other.
In March 2002, El Taller International together with the Cuba Women's
Federation and the Institute of Philosophy held the International
Court of
Women against the Economic Blockade in Havana, Cuba. The Court focussed
on
the violence of the economic blockade and its effects on women and
children. It was an attempt to shift the terrain of blockades and
sanctions
from the political to the humanitarian. The Court also documented
the
testimonies of the women and children on the violence of the sanctions.
The
World Court against the Economic Blockade in Cuba was also held
in January
2003 at the World Social Forum, Porto Alegre, Brazil.
The South Asia Court of Women on Trafficking and Hiv and Aids was
held in
Dhaka, Bangladesh together with the United Nations Development Programme.
The Court focussed on the increasing trafficking of women and its
interconnectedness with the Hiv and Aids in South Asia. The women
trafficked are often adolescents because of socio-cultural beliefs
related
to Aids.
All these Courts are located in the global South. In the Arab world,
Asia,
Africa, the Pacific, Central and South America.
You will know therefore, that while the Courts are deeply symbolic
and an
attempt to define a new space for women; a new politics, they also
provide
a forum for human rights education and have been an extremely sensitive
and
powerful media to reveal the interconnections between the various
forms of
personal and public violence against women and men in different
societies.
Violence that has been increasing and escalating; a violence that
has
become brutal.
The twentieth century has been a century of wars: much of the violence
and
escalation of crimes against south. While we name the crimes, seeking
redressal and reparation, we will also seek to find new visions
for our
times. We hope that together we can evolve and create a Charter
for Peace;
one that will dare not to be trapped either in the universalisms
of the
dominant discourse, or the discourse of the culture specific, but
one that
will proffer universalisms that have been born out of a dialogue
of
cultures and civilizations. An alternative discourse that will include
the
knowledges, symbols and visions of the South.
Many of you have been with us in the creation and holding of these
Regional
Courts. Many of you were among the over one hundred supporting women's
and
human rights organisations that extended their support to the first
World
Court of Women held in Beijing 1995. And have continued to express
your
solidarity for the Courts of Women.
We thank you for the strength and encouragement that your solidarity
gave
us.
We invite you or a representative of your organisation to participate
in
the Court. Knowing of your concerns and involvement in these issues,
we
invite you very specially to support the World Court of on War as
Crime. To
enable us to include you among the friends of the Court, please
send to us
a letter of acceptance and solidarity.
We would request you to send us the letter by fax or email to our
offices
in Tunis and/or India. If you would wish for more information to
enable
your participation, please do contact us:El Taller International
Tel: 216 71 752457 / 752057
Fax. 216 71 751 570
Email: <mailto:eltaller at eltaller.org;>eltaller at eltaller.org;
<mailto:eltaller at gnet.tn>eltaller at gnet.tn
Asian Women's Human Rights Council
Tel. 9180 549 2781/2/3
Tel/Fax: 91805492782
Email: <mailto:awhrci at sify.com;>awhrci at sify.com;
<mailto:awhrci at vsnl.com;>awhrci at vsnl.com;
We look forward to receiving your expression of support and solidarity.
With kind wishes.
Sincerely,
Corinne Kumar
International Coordinator
World Court on War as Crime
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09 Rifondazione Comunista a Vienna
Von: stefanodincecco at libero.it
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Cari compagni....
è con gioia ed orgoglio che vi comunico il nuovo indirizzo
del sito di
"Rifondazione Comunista a Vienna":
http://www.rifondazione.at che naturalmente funziona anche
con http://rifondazione.at
(e naturalmente il sito è aggiornato)
Dopo uno sforzo economico e lavorativo finalmente
abbiamo un indirizzo tutto nostro, senza pubblicità, con
molto spazio
a disposizione e molte speranze.... vi invito tutti caldamente a
visitare il sito e a comunicarci le vostre opinioni. Oggi abbiamo
tolto un pezzetto di frontiera ai reazionari. Ci verrebbero in mente
molte frasi retoriche in questo momento... molte... ma soprattutto
siamo felici, perchè sappiamo che è tutto lavoro e
costanza nostra e
nessuno ci ha regalato niente. Oggi più che mai
Saluti Comunisti
Stefano
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10 Dokumentation: Erklärung des KONGRA-GEL
Von: KURD-CHR <kurd-chr at bluewin.ch>
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Dokumentation: Erklärung des KONGRA-GEL zur zunehmenden
Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Abdullah Öcalan
Internationale Initiative
Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden in Kurdistan
Pf.: 100511, D-50445 Köln
Tel: +49 221 130 15 59
Fax: +49 221 139 30 71
E-Mail: info at freedom-for-ocalan.com
Url: www.freedom-for-ocalan.com
Köln, 7. Januar 2003
An die Readaktionen In- und Ausland / Türkei / Kurdistan /
Mittlerer Osten
Aufgrund der aktuellen Entwicklung dokumentieren wir untenstehend
eine
Erklärung des Volkskongresses Kurdistans (KONGRA-GEL) zur zunehmenden
Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Abdullah Öcalan:
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An die Presse und die Öffentlichkeit
Seit nunmehr fünf Jahren wird der kurdische Volksführer
Abdullah
Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali von der Außenwelt
isoliert
gefangen gehalten. Er ist dort der einzige Gefangene. Das Gefängnis
wird auf der Grundlage von Sondergesetzen von einem Krisenstab
verwaltet. Seit einem Jahr werden die wöchentlichen Anwalts-
und
Familienbesuche von Abdullah Öcalan willkürlich verhindert.
Zuletzt erhielt er am 31.12.2003 Besuch von seinem Bruder und seinen
Anwälten. Ihnen teilte Abdullah Öcalan mit, dass die verschärften
Isolationshaftbedingungen seine Gesundheit ernsthaft bedrohen. Demnach
leidet Abdullah Öcalan besonders an ernsthaften Atembeschwerden.
Das
feuchte Klima auf Imrali ist seiner Gesundheit abträglich.
Seine
Isolationszelle wird nicht mit ausreichender Frischluft versorgt.
Außerdem wird seine Haftsituation zusätzlich von mangelhaften
hygienischen Bedingungen erschwert. Die seit fünf Jahren
fortbestehende Isolation hat sein Immunsystem maßgeblich geschwächt,
was sich insgesamt in seiner schlechten körperlichen Verfassung
widerspiegelt.
Die auf Imral exerzierte Isolationspolitik wird gegenwärtig
auf die
gesamten Gefängnisse in der Türkei ausgeweitet. So wurden
in den
letzten Wochen viele Gefangene in die neu gebauten Isolationszellen
überführt. Ein Anstieg der Menschenrechtsverletzungen
in der Türkei
ist zu befürchten.
Weder nehmen die Veranwortlichen der türkischen Republik die
Menschenrechte ernst, noch halten sie sich an die eigenen Gesetze.
Selbst die minimalsten gesetzlich garantierten Rechte werden Abdullah
Öcalan vorenthalten. Die wöchentlichen Anwalts- und Familienbesuche
,
die auf eine Stunde begrenzt sind, werden willkürlich verhindert.
Mit
dieser Vorgehensweise wird sein Recht auf angemessene Verteidigung
permanent verletzt. Letztendlich soll so seine politische
Persönlichkeit eleminiert werden. Dies stellt für die
Kurden eine
große Provokation dar. Gleichzeitig wird so das derzeitige
friedliche
politische Klima sabotiert.
Deshalb erwarten wir von den Verantwortlichen der Türkei, dass
sie von
dieser provokativen Politik Abstand nehmen und Schritte zur Beruhigung
der Lage einleiten.
In diesem Zusammenhang rufen wir die kurdische Bevölkerung
zu
vermehrter Wachsamkeit und zu verstärktem Enagement für
die Freiheit
von Abdullah Öcalan auf.
Die zuständigen internationalen Institutionen sind dazu aufgerufen,
gegen diese rechtswidrige Politik der Hinrichtung auf Raten zu
intervenieren, um weiteren Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen
und
um eine Sabotage des friedlichen politischen Klimas in der Türkei
zu
verhindern.
7. Januar 2004
KONGRA-GEL
Freiheitskommitte für Abdullah Öcalan
Quelle: DIHA / MHA; Übersetzung: Internationale Initiative
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11 Namibia: 100 Jahre Völkermord an Herero - Entschuldigung
gefordert
Von: Ges . f . bedrohte Völker <gfbv.austria at chello.at>
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PRESSEERKLÄRUNG Göttingen/Berlin, den 07.01.2004
Vor 100 Jahren Völkermord an Herero in Namibia: Bundesregierung
soll
sich für Verbrechen deutscher Schutztruppe entschuldigen
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat die Bundesregierung
am Mittwoch aufgefordert, sich bei den Herero in Namibia für
den vor
100 Jahren von der damaligen deutschen Schutztruppe begangenen
Völkermord in der früheren Kolonie Deutsch-Südwestafrika
zu
entschuldigen. Berlin dürfe die in den USA anhängigen
Schadensersatzklagen der Herero, denen Juristen kaum Chancen auf
Erfolg einräumten, nicht länger als billige Entschuldigung
benutzen,
um sich einer Aufarbeitung dieses Verbrechens zu entziehen, heißt
es
in den Schreiben der GfbV an Bundeskanzler Gerhard Schröder
und
Außenminister Joschka Fischer. Gerade in diesem Jahr, in dem
sich der
Völkermord zum 100. Mal jährt, solle die Bundesregierung
sich dafür
einsetzen, dass die besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen
wie
die Herero, Nama und San (Buschleute) von der Landreform in Namibia
mehr profitieren.
Die GfbV veröffentlichte anlässlich des Gedenkjahres einen
neuen mehr
als 30seitigen Menschenrechsreport über den Völkermord
an den Herero
und Nama. In der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika hatte
der
Aufstand der Herero am 12. Januar 1904 begonnen. Dieser
Überlebenskampf der Nomaden, die sich gegen ihre Entrechtung
und den
fortschreitenden Verlust ihres Landes an deutsche Siedler wehrten,
wurde zum Auslöser für den ersten von Deutschen verübten
Völkermord.
Rund 65.000 Herero und 10.000 Nama fielen ihm zum Opfer.
Den Tatbestand des Völkermordes sieht die GfbV als erfüllt
an, denn
die Deutsche Schutztruppe folgte damals dem Vernichtungsbefehl ihres
kommandierenden Generalleutnants Lothar von Trotha, trieb die Herero
nach der Niederschlagung des Aufstandes in die wasserlose Omaheke-
Wüste und riegelte sie von der Außenwelt ab. Tausende
von Männern,
Frauen und Kinder verdursteten oder wurden von den Soldaten "von
ihren Leiden erlöst". Nachdem deutsche Siedler gefordert
hatten, mit
den Herero auch gleich die Nama auszurotten, erhoben sich auch diese
und wurden Opfer einer Politik der "verbrannten Erde"
der
Kolonialregierung.
"Im Gegensatz zu den Kirchen, die einen wichtigen Beitrag zur
Aufarbeitung ihrer Verstrickung in die deutsche Kolonialpolitik
und
in den Genozid leisten, wird die Bundesregierung ihrer Verantwortung
trotz mehrfacher Appelle auch unserer Menschenrechtsorganisation
nicht gerecht", kritisiert die GfbV und warnte vor einer möglichen
Eskalation von Landkonflikten in Namibia nach dem Muster von
Zimbabwe. Deutschland sei zwar wichtigstes Geberland Namibias. Doch
bei den Herero und Nama, die heute mit 122.000 und rund 61.000
Menschen zusammen etwa 10,6 Prozent der dortigen Gesamtbevölkerung
ausmachen, warteten Tausende von Landlosen noch immer auf
Unterstützung. Deshalb sei es besonders wichtig, dass Berlin
die
Landreform besonders zu unterstützen.
Gern senden wir Ihnen unseren neuen Menschenrechtsreport "100
Jahre
Völkermord an den Herero" per E-Mail, Fax oder Post. Ein
Anruf genügt
unter Tel: 0551 499 06-25. Für Nachfragen und Interviews ist
der GfbV-
Afrikaexperte Ulrich Delius zu erreichen unter Tel. 0551 499 06
27
oder Tel. 0160 95 67 14 03.
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Gesellschaft fuer bedrohte Voelker e.V. (GfbV)
Inse Geismar, Pressereferentin
Postfach 2024, D-37010 Goettingen
Tel. +49/551/49906-25, Fax:+49/551/58028
E-Mail: presse at gfbv.de, Hompage:http://www.gfbv.de
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