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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 21.-23. Jänner 06: Konferenz der AIAD gegen Extremismus und
Terror
"wadi wien" <wadi.wien at gmx dot at>
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21.-23. Jänner 06: Konferenz der AIAD gegen Extremismus und
Terror
Die Österreichisch-Irakische Gesellschaft für
Entwicklung
veranstaltet am kommenden Wochenende in Wien eine Konferenz
unter
dem Titel "Hand in Hand for a Safe World Conference against
Extremism and Terror". Nähere Informationen gibt es dazu
auf
ihrer Website www.aiad.at
Conference against Extremism and Terror
The terrorist attacks in Amman, Jordan on November 9th killed
at
least 57 people. The terrorist attacks against London's subway
and buses on July 7th killed 54 people. The suicide bombers on
July 13th in Iraq slaughtered 24 children, 100 civilians in the
market, and 97 in a mosque while praying. On October 1st,
suicide
bombers killed 22 people in three restaurants in Bali.
All these terror acts were committed in the name of Islam
and
create the perception that Islam as a religion and Muslims
around
the world are supporters of terrorism. These attacks were the
latest atrocities committed by terrorist groups who are
inspired
by poisonous and perverted politics disguised as a form of
Islam.
The terrorists seek a society of fear and wish to impose their
radical ideas not only on Muslims around the world but the
world
at large. These groups are not about religion; they are about
power and control and are run by fanatics, bigots, and
criminals.
We remember the attacks in New York and Washington on
September
11, 2001 and in Madrid on March 11, 2004 but we know that Al
Qaeda and associated groups inspired by Bin-Laden have carried
out atrocities in France, Pakistan, Kenya, Tanzania, India,
Iraq,
Morocco, Yemen, Tunisia, Indonesia, Egypt, Saudi Arabia,
Turkey,
and many other countries.
Those who have suffered the most from the violent Islamic
Fundamentalist movements in the world are Muslims. The majority
of victims from Al Qaeda's violence have been Muslims. It is
now
more than ever important, to discuss this phenomenon which
paints
a bad picture of Islam. At this conference distinguished
intellectuals from the EU and the Arab World will discuss
potential ways and means to eradicate the seeds of terrorism in
the world. The participants of the conference stand hand in
hand
to display solidarity with all communities affected by
terrorism.
The AIAD is honored to invite you to attend the
"Hand in Hand for a Safe World Conference against Extremism and
Terror"
January 21-23, 2006
Hilton Vienna Plaza, Schottenring 11
A-1010 Vienna, Austria
--
WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische
Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi.wien@gmx.at
website: www.wadinet.at
Tel.: 0699-11365509
Postfach 105
A-1181 Wien
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 07.405.301
Evangelische Kreditgenossenschaft eG BLZ 31800
IBAN: AT10 3180 0000 0740 5301
BIC: EVKRATW1
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von
Wadi und Veranstaltungshinweisen:
www.wadinet.at
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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02 deportation arbitrariness/abschiebewillkühr
frketic <frketic at gmx dot at>
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deportation arbitrariness in the Netherlands /
Abschiebewillkür in den
Niederlanden
****
deportation arbitrariness in the Netherlands
On Jan 01 2006 the border control brigade of Amsterdam refused
a
Nigerian, who has been married to an Austrian for 15 months,
the
journey through the Netherlands, although he holds a valid
Schengen visa issued in Austria. Nevertheless the dutch border
police accused him of holding a invalid passport, that does not
belong to him - the photograph would not show any similarity to
him.
Furthermore he would be a threat to public life. On the same
day they allocated him to a detention prison named 'T Nieuwe
Lloyd. Already the next day, Jan 02, the dutch authorities
deported him to Lagos before the term for lodging an appeal
exeeded. Neither was he allowed to see a lawyer, nor did the
Netherlands' border control get in contact with Austrian
Authorities to check the Authenticity of his papers.
On intervention of his wife the dutch border police reacted
roughly and merely stated, they must not give any information.
Both the austrian embassies in the Netherlands and in Nigeria
did not feel responsible in any way. All his documents (valid
passport with vaild visa, e-card of the social insurance,
vorteilsticket of the austrian railways) were confiscated of
the
dutch border police and not given back to him.
Neither the decision of the dismissal nor the sparly
information
of the dutch authorities could justify a deportation. The
evidence is, that basic rights were violated and police abuse
was done.
No one is illegal! No border - no nation!
****
Am 01.01.2006 verweigerten die amsterdamer Grenzbeamten
einem
nigerianischen Staatsbürger, der mit einer
Österreicherin
verheiratet ist und ein in Österreich ausgestelltes,
gültiges
Schengen Visum hat, die Durchreise durch die Niederlande weiter
nach Österreich. Die Beamten vom niederländischen
Grenzschutz
beschuldigten ihn, mit falschen Papieren zu reisen (sein Foto
hätte keine Ähnlichkeit mit ihm). Weiters sei er - wohl
aus
diesem Grund - eine Gefahr für die Öffentlichkeit.
Noch am selben Tag wurde er ins Amsterdamer Schubgefängnis
'T
Nieuwe Lloyd überstellt, und bereits am 2.1.2006 - nicht
einmal
30 Stunden nach seiner Ankunft am Amsterdamer Flughafen - wurde
er von den niederländischen Behörden nach Lagos
abgeschoben. Die
Berufungsfrist war noch nicht abgelaufen und die Beamten hatten
ihm sein Recht auf einen Anwalt verweigert. Sie waren auch
nicht
bereit, die Richtigkeit seiner Dokumente mit einer
österreichischen Behörde abzuklären.
Auf Interventionen seiner Ehegattin reagierten die
niederländischen
Behörden unfreundlich und gaben keine genaueren
Informationen.
Die österreichischen Botschaften in den Niederlanden und in
Nigeria
fühlten sich nicht zuständig.
Sämtliche Dokumente, wie der gültige Reisepass mit dem
gültigen
Visum, die Vorteilskarte der ÖBB, die E-Card der
Österreichischen
Sozialversicherung etc, wurden von den niederländischen
Grenzbeamten beschlagnahmt und bis dato weder an ihn noch an
eine österreichische Behörde zurückgegeben.
Weder der Abweisungsbescheid noch die spärlichen Angaben
der
niederländischen Behörden rechtfertigen eine Abschiebung.
Alles
deutet daraufhin, dass hier Grundrechte gröblichst
mißachtet
wurden und willkürlicher Amtsmißbrauch betrieben
wurde!
kein mensch ist illegal!
no border - no nation - no deportation!
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03 Widerstand gegen Postprivatisierung
"Renate Vodnek" <Renate.Vodnek at reflex dot at>
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Für den Erhalt der Post im öffentlichen Eigentum!
Petition gegen Postprivatisierung unterschreiben!
Mit den Kampfmaßnahmen der Gewerkschaft solidarisieren!
Die Werkstatt Frieden & Solidarität lehnt die von der
Regierung
geplante Privatisierung der Post entschieden ab. Schon die
Vorbereitung auf die Privatisierung der Post zeigt, wer gewinnt
und wer verliert. Auf der einen Seite wurden seit 2000 jeder
fünfte Beschäftigte "abgebaut" und fast die Hälfte
aller
Postämter geschlossen, auf der anderen Seite hat sich der
Gewinn
fast verfünffacht.
Tausende Arbeitsplätze sollen bis 2007 noch wegfallen. Auf
dem
Rücken der Beschäftigten und der KundInnen der Post soll
die Post
privaten Aktionären schmackhaft gemacht werden. Außerdem
zeichnet
sich ab, dass sich mit der Privatisierung der
österreichischen
Post eine ähnliche Farce wiederholt, wie wir sie beim Verkauf
der
VA-Tech erlebt haben.
Damals hat sich Siemens über diverse Mittelsmänner im
ÖIAG-
Aufsichtsrat den Zugriff auf die ÖIAG-Anteile an der
VA-Tech
zugeschanzt. Und auch diesmal zeigt eine genauere Analyse, dass
etliche ÖIAG-Aufsichtsratsmitglieder direkt oder indirekt mit
der
deutschen Post AG verbandelt sind, also jenem Konzern, der
bereits vor geraumer Zeit Begehrlichkeiten zum Kauf der
österreichischen Post AG angemeldet hat.
So sitzen im ÖIAG- Aufsichtsrat Kapitalvertreter, die
gleichzeitig Aufsichtsrats- oder Vorstandsfunktionen bei
Thyssen-
Krupp, Daimler-Chrysler, RWE, Magna und beim Allianz-Konzern
ausüben. Und diese Konzerne sind über Aktienpakete
oder
Geschäftsaktivitäten eng mit der deutschen Post
verbunden. Die
bereits privatisierte Deutsche Post ist mittlerweile zum
weltweit
größten Logistikkonzern aufgestiegen. Damit treten
anstelle
öffentlicher Monopole, die demokratisch beeinflussbar
sind,
private Monopole, die nur mehr dem maximalen Profit
verpflichtet
sind.
Diese Entwicklung lehnen wir entschieden ab. Es gibt
Alternativen. Wir treten für einen starken öffentlichen
und
gemeinnützigen Sektor ein. Dazu gehört eine
leistungsfähige Post
im staatlichen Eigentum, die nicht der Profitmaximierung,
sondern
einer qualitativ hochstehenden Versorgung der gesamten
Bevölkerung verpflichtet ist. Der gemeinsame Widerstand
von
Beschäftigten und KundInnen kann diesen alternativen Weg
öffnen.
Die Werkstatt Frieden & Solidarität hat deshalb eine
Petition an
den Nationalrat gestartet, um für den Erhalt der Post im
öffentlichen Eigentum zu kämpfen. Damit wollen wir
die
Kampfmaßnahmen der Gewerkschaften gegen die
Postprivatisierung
unterstützen, mit denen wir uns solidarisch erklären.
Aktionskonferenz "Nein zum Europa der Konzerne und Generäle
- Für
ein neutrales, solidarisches und weltoffenes Österreich"
Die Privatisierung der Post geschieht auf dem Hintergrund der
EU-
Richtlinie zur totalen Liberalisierung der Postmärkte bis
2009.
Die EU erweist sich einmal mehr als jene Ebene, über die
Großkonzerne a´la Deutsche Post, ihre Interessen am
besten
durchsetzen können. Nach der Liberalisierung der
Postmärkte,
sollen die Eisenbahn- und Nahverkehrsmärkte liberalisierte
werden. Die flächendeckende Liberalisierung weiterer Bereiche
der
öffentlichen Daseinsvorsorge, vom Wasser bis zu Bildung
und
Gesundheit, liegen bereits in den Schubladen der EU-Kommission.
Der Widerstand gegen die Privatisierung öffentlichen
Eigentums
wird letztlich nur dann erfolgreich sein können, wenn wir
die
Unterordnung unter diese EU-Liberalisierungsdiktate beenden.
Wir
laden daher alle Interessierten zur Aktionskonferenz "Nein zum
Europa der Konzerne und Generäle - Für ein neutrales,
solidarisches und weltoffenes Österreich" ein, die am 4.
Februar
in Linz stattfinden wird. Auch Vertreter der Post- und
Eisenbahnergewerkschaft werden dabei mitwirken.
Unterstützen Sie jetzt die Petition "Für den Erhalt
der Post im
öffentlichen Eigentum!" (siehe beiliegend im pdf-Format).
Auf
Wunsch schicken wir gerne auch Petitionslisten bzw. Plakate
gegen
die Postprivatisierung zu. Bestellung an: Werkstatt Frieden
&
Solidarität; Waltherstr. 15, 4020 Linz Tel. 0732/771094,
Fax
0732/797391 e-mail: [ mailto:office@werkstatt.or.at
]office@werkstatt.or.at Nähere Informationen zur
Postprivatisierung und zur Aktionskonferenz "Nein zum Europa
der
Konzerne und Generäle - Für ein neutrales, solidarisches
und
weltoffenes Österreich" (4.2.2006, Linz/VH Ebelsberg) finden
sich
auch auf unserer Web-Page [ http://www.werkstatt.or.at
]www.werkstatt.or.at
Werkstatt Frieden & Solidarität
Waltherstr. 15, 4020 Linz
Tel. 0732/771094, Fax 0732/797391
e-mail: [ mailto:office@werkstatt.or.at ]office@werkstatt.or.at
[ http://www.werkstatt.or.at ]www.werkstatt.or.at
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04 Stmk/Post/GLB/Peter Scherz/Solidarität
KPÖ Steiermark <kpoe_stmk at hotmail dot com>
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PRESSEMITTEILUNG DES GEWERKSCHAFTLICHEN
LINKSBLOCKS (GLB) STEIERMARK
Montag, 16. Januar 2006
Post: Management will Beschäftigte "über den Tisch
ziehen"
"Wir wenden uns dagegen, dass Regierung, ÖIAG und
Management die
Beschäftigten der Post im Zuge der Privatisierungskampagne
mit
dem billigen Argument über den Tisch gezogen werden sollen,
dass
ab jetzt alles für sie besser würde". Das sagte der
steirische
AK-Rat Peter Scherz vom KPÖ-nahen Gewerkschaftlichen
Linksblock
(GLB) am Montag: "Wenn alles so super ist, wozu braucht man
dann
die Riesen-Werbekampagne in den Medien, die sicher nicht gratis
ist?".
Schon das Fitmachen der Post für den Börsengang ist
mit
Personalabbau, erhöhtem Leistungsdruck und Verschlechterungen
für
die Kunden (vor allem durch Postamtsschließungen)
einhergegangen.
Weitere Einschnitte sind zu befürchten.
Der AK-Mandatar erinnerte daran, dass die Vollversammlung
der
steirischen Arbeiterkammer im Juni 2005 einstimmig einen Antrag
des GLB beschlossen hat, der eindeutig gegen die
Postprivatisierung Stellung nimmt und die Anliegen der
Belegschaft unterstützt.
Neben diesen allgemeinen Forderungen verlangt die AK ganz
konkret:
Es muss im Zustelldienst wieder eine ausreichende
Personalreserve
geschaffen werden.
Die Postamtsschließungen dürfen nicht zu einem
weiteren
Stellenabbau führen.
Weitere Belastungen der Belegschaft durch Rationalisierungen
sind
abzulehnen
Die steirische KPÖ und der GLB bekräftigen
darüber hinaus ihre
Solidarität mit den Beschäftigten der Post und die
Unterstützung
möglicher gewerkschaftlicher Aktionen.
Rückfragehinweis: 404 52 33
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com
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05 GLB/Post/Börsengang/Ausverkauf/Werbung
"Gewerkschaftlicher Linksblock" <glb at aon dot at>
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Pressedienst des Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB),
Hugogasse 8, A-1110 Wien - Telefon +43 1 718 26 23-0 - Fax +43 1
718 26 23-
30 - Mail glb@aon.at - Web www.glb.at - Ausgabe vom 16. Januar
2006
Keine Garantie für "rot-weiß-rote" Post
Grundsätzliche Absage an Börsengang notwendig
Mit Lug und Trug und enormer Verschwendung von Steuergeldern
will
die Regierung der Öffentlichkeit den Börsengang der
Post
verkaufen, kritisiert die Fraktion Gewerkschaftlicher
Linksblock
im ÖGB (GLB). In sündteuren Inseratenserien wird
behauptet, die
Privatisierung von 49 Prozent der Post bringe "mehr
Jobsicherheit" und sei "die Zukunft" für das Unternehmen und
"für
ganz Österreich".
Blauäugig ist die Behauptung die "Post bleibt
rot-weiß-rot":
"Wohin ein Börsengang führt, zeigte sich am Beispiel
der
voestalpine, wo heute Pensionsfonds aus den USA,
Großbritannien,
Deutschland und anderen Ländern über 35 Prozent des
Unternehmens
besitzen", meint dazu GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger.
Die
jetzt propagierten "Volksaktien" bedeuten im Klartext nur den
Verkauf öffentlichen Eigentums an jene Minderheit, die
sich
Aktien kaufen kann.
Das mit dem Börsengang versprochene Wachstum wird allen
bekannten
Fakten zufolge im Ausland durch Expansion der Post AG in
Osteuropa stattfinden. In Österreich ist die Entwicklung der
Post
in den letzten Jahren hingegen durch einen massiven Abbau
gekennzeichnet. Seit dem Amtsantritt von GD Anton Wais wurden
über 7.000 Arbeitsplätze wegrationalisiert und rund
tausend
Postämter zugesperrt und das Ende dabei ist keineswegs
erreicht.
Die Post als wichtiges Unternehmen der öffentlichen
Infrastruktur
kann auch nicht mit Industrieunternehmen wie der voestalpine
oder
OMV verglichen werden. Entsprechend den EU-
Liberalisierungsvorgaben bedeutet ein Börsengang für die
Post
letztlich die Eliminierung des bisherigen Versorgungsauftrages
und Umwandlung elementarer öffentlicher Dienstleistungen in
eine
vom Profit der Aktionäre bestimmten Ware.
Ziel des Börsenganges ist das schnelle Abcashen durch
die
erwarteten 400 bis 500 Millionen Euro Privatisierungserlös,
die
freilich nur dem etwa fünffachen Jahresgewinn entspricht.
Bedient
werden letztlich private Interessenten, die künftig Profit
aus
Postdienstleistungen scheffeln, wie das im Zuge der bis 2009
vorgesehen EU-weiten Liberalisierung der Postdienste vorgesehen
ist.
Die Post hat von 2000 bis 2004 ihren Gewinn (EGT) von 17 auf
86,6
Millionen Euro auf das Fünffache gesteigert, für 2005
werden 91,2
Millionen Euro Gewinn erwartet. Für die Bevölkerung gab
es dafür
keinen Gegenwert, die Tarife wurden nicht gesenkt, dafür
das
Filialnetz ausgedünnt. Abkassiert hat dabei der
Finanzminister
mit Rekorddividenden. Zusätzlich musste die Post 334
Millionen
Euro Schulden aufnehmen, um Grassers Nulldefizit zu
finanzieren.
Die Versuche der Regierung und des ihr hörigen der
SPÖ
angehörenden Post-Chefs Wais der Belegschaft,
Personalvertretung
und Gewerkschaft Vorzugsaktien für Postbedienstete oder
eine
Mitarbeiterbeteiligung schmackhaft zu machen um den
Regierungsplan durchzubringen machen deutlich, dass die
Argumente
der Post-Privatisierer unglaubwürdig sind.
Die Gewerkschaft sollte daher dem Börsengang mit
Kampfmaßnahmen
inklusive Streik entgegnen und kann sich dabei laut Umfrage vom
November auf die Rückendeckung von 92,7 Prozent der
Belegschaft
stützen. Analog zur Arbeiterkammer Oberösterreich
verlangt der
GLB eine grundsätzliche Absage an einen Börsengang - den
sich
Postgewerkschaftschef Gerhard Fritz offenbar in Hinblick auf
eine
künftige SPÖ-Regierungsbeteiligung für später
als 2006 sehr wohl
vorstellen kann. Bezeichnenderweise ist in den USA und
Großbritannien - den Vorreitern der Liberalisierung und
Privatisierung - die Post immer noch staatlich. Nicht vergessen
werden darf schließlich, dass der Ausgangspunkt für
die
Privatisierung die noch in der SPÖ-Regierungsära
erfolgte
Ausgliederung der Post aus dem Bundesbudget im Jahre 1996 war.
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DISKUSSION
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06 Verfassung ist nicht tot
"kohlerdi" <ibd.koehler at utanet dot at>
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In dem Beitrag "Verfassung ist nicht tot" (DER STANDARD v.
14.1.06) lese ich, dass der Vorschlag von Johannes Voggenhuber
ein europaweites Referendum über den EU-Verfassungstext
für 2009
vorsieht. In dem mir vorliegenden Berichtsentwurf (2005/2146 v.
13.10.05) ist von einem Referendum KEINE Rede.
Für einen Hinweis, woher Ihre Information stammt, wäre
ich
dankbar. Übrigens: Eine "Abstimmung" in "konsultativer Form"
ist
ein Widerspruch in sich!
Dietmar Köhler
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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07 [gipfelsoli] Evian
gipfelsoli-l at lists dot nadir dot org
==================================================
Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
----------------------------------------- www.gipfelsoli.org --
Legal summary:
Police in court after nearly killing two activists during
the
2003 G8 protests in Evian
On the 13th, 14th, 15th of February 2006 a court case against
two
Swiss police officers will take place in Nyon, Switzerland.
They
are charged with causing bodily harm through negligence. The
activists had tried to have them charged with endangering life,
severe bodily harm and non-assistance in distress. The lawyer
for
the activists has now submitted an official request to increase
the charges to endangering life.
During the G8-protests in 2003, Michael Deiss cut the
climbing
rope of two activists who were blocking the Aubonne Bridge,
nearly causing both their deaths and seriously injuring one of
them. His senior officer, Claude Poget, had created the chaotic
conditions at the scene that made this act possible. The
injured
climber was in hospital in Switzerland for a month and
sustained
irreversible injuries. Many solidarity actions and campaigning
took place after the incident in June 2003 and again around the
court case AGAINST the activists in May 2004. The case gained a
lot of national and international media attention.
At the trial in 2004 the activists were found guilty of
blocking
the road and endangering the lives of the drivers. Shortly
afterwards the investigating judge decided to effectively drop
the case against the police. Only after an appeal and a great
deal of public pressure did the high court overturn his
decision
and allow for the case to go ahead.
The court case against the police will be decided by the
same
judge who gave the activists suspended prison sentences, Jaques
Antenen. If the charges against the police are proven, there
will only be minor penalties, like fines or short sentences on
probation. Given the history of police impunity in Switzerland,
it seems unlikely that they will be found guilty. The Aubonne
Bridge campaign from the very beginning has demanded the
suspension of the two police officers involved, an independent
investigation into the repression that took place during the G8
and compensation for those who were seriously injured. Until
now the Canton de Vaud has refused to pay compensation, but
this
will now be dependent on the outcome of the court case.
During the court case in February, several witnesses and
activists from the bridge and several police officers will
testify.
[aubonne@no-log.org]
--------------------------------------------------------------------------
gipfelsoli infogruppe
Newsletter mit Nachrichten über Mobilisierungen, Debatten
und
Repression im Zusammenhang mit Gipfelprotesten.
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst
sind,
sind mit eckigen Klammern versehen. Wir können leider
keine
Verantwortung für die Richtigkeit der Beiträge
übernehmen. Auch
geben die Beiträge nicht zwangsläufig unsere Meinung
wieder.
Mehr Infos und Texte sowie ein öffentliches Archiv des
Newsletters unter www.gipfelsoli.org.
Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli@nadir.org
==================================================
08 Mosambik-Info 16, 16.1.2006
"Peter Pils" <peter-pils at chello dot at>
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Mosambik-Info 16, 16.01.2006
KoordinierungsKreis Mosambik
Inhalt: 1. Inflation 2005 doppelt so hoch wie erwartet
2. Überweidung in Manica
3. Keine Fortschritte beim Eintreiben der Austral-Kredite
1. Inflation 2005 doppelt so hoch wie erwartet
Die Inflation in Mosambik erreichte im Jahr 2005 14%, teilte
das
Nationale Institut für Statistik (INE) am 13.1. in Maputo
mit.
Dies ist ein Rückschlag für die Regierung, die eine
Inflation von
7 bis 8% erwartet hatte. Im Jahr 2004 betrug die Inflation
9,3%.
Die ersten Monate des Jahres 2005 waren ermutigend, da die
Preise
stabil waren und die Ölpreise fielen. Aber in den letzten
beiden
Jahresmonaten explodierten die Preise. Im November stiegen die
Preise um 2,8% (die höchste Steigerungsrate für diesen
Monat seit
2001) und im Dezember steigen die Preise noch einmal um
alarmierende 5,5%.
Eine Erklärung für diese Entwicklung könnte die
verzögerte
Wirkung der steigenden Ölpreise sein und auch der Versuch
der
Händler, zur Weihnachtszeit noch besonders einträgliche
Geschäfte
zu machen. Das größte Problem im Dezember waren die
Nahrungsmittel. Die Preise für die Gruppe Nahrungsmittel,
Getränke und Tabak stiegen innerhalb des Dezembers um 8,5%,
mit
den höchsten Teuerungsraten bei Mais (42,9%) und Hühnern
(26,2%).
Das Regierungsziel für 2006 ist eine Inflation von nicht
mehr als 7%.
2. Überweidung in Manica
Das Ministerium für Landwirtschaft teilte mit, dass
Rinderimporte
nach Zentralmosambik, besonders in die Provinz Manica,
eingestellt werden. Es bestünde die Gefahr von
Überweidung. Der
Minister Tomas Mandlate traf diese Entscheidung nach einem
Besuch
in Manica und Sofala. Er sei alarmiert über den bestehenden
Druck
auf das Weideland und erklärte Manica könnte "nicht eine
Kuh mehr
aufnehmen". Im Gegenteil, die Rinderanzahl in Manica müsse
reduziert werden. Mandlate wies deshalb die Provinz an, keine
weiteren Importlizenzen für Rinder auszugeben.
In Sofala und Zambezia kann der Rindviehbestand noch
aufgestockt
werden. Die Provinzen sollten jedoch auf Importe verzichten und
stattdessen Rinder aus Tete und Manica aufkaufen.
In den südlichen Provinzen wird es keinerlei Restriktionen
geben,
da hier der durch den Bürgerkrieg stark reduzierte
Rinderbestand
sich noch nicht erholt hat. Auch im Norden, in Niassa und Cabo
Delgado, möchte das Landwirtschaftsministerium die
Rinderanzahl
noch weiter erhöhen.
3. Keine Fortschritte beim Eintreiben der Austral-Kredite
Vier Jahre nachdem die mosambikanische Regierung die
Verantwortung für das Eintreiben der ausstehenden Kredite
der
größten Schuldner der privatisierten Banco Austral
übernommen
hat, sind nicht mehr als 850.000 USD der ausstehenden 14,4
Millionen USD eingetrieben worden. Austral war früher die
staatseigene "People's Development Bank" (BPD). Unter enormem
Druck der Weltbank und des IWF verkaufte die mosambikanische
Regierung im Jahr 1997 60% der Bank an ein Konsortium aus
malaysischen und mosambikanischen Geschäftsleuten unter
Leitung
der Malaysischen Southern Bank Bernhard (SBB).
Die neuen Besitzer änderten den Namen und begannen mit
massiven
und leichtsinnigen Kreditvergaben und brachten die Bank im
April
2001 an den Rand des Ruins. Angesichts der Notwendigkeit einer
Rekapitalisierung verließ das private Konsortium die Bank und
gab
die Anteile wieder an die mosambikanische Regierung
zurück.
Die Bank von Mosambik übernahm die Kontrolle über
Austral und
ernannte ihren Direktor der Supervisionsabteilung, Antonio
Siba-
Siba Macuacua als Präsident von Austral mit dem Auftrag,
die
tatsächliche Finanzsituation der Bank zu analysieren und
eine
zweite Privatisierung vorzubereiten. Siba-Siba begann mit dem
Eintreiben der ausstehenden Schulden und veröffentlichte
sogar
eine Liste mit den Namen von über 1.200 Schuldnern in der
Zeitung
"Noticias". Er kündigte auch Verträge, die er als
wertlos
erachtete, z.B. mit dem Geschäftsmann Nyimpine Chissano,
dem
ältesten Sohn des damaligen Präsidenten Joaquim
Chissano.
Im August 2001 wurde Siba-Siba ermordet; bis heute ist
niemand
dieses Mordes angeklagt.
Im Dezember 2001 verkaufte die Regierung 80% von Austral an
die
südafrikanische Bankengruppe ABSA. Teil des Verkaufs war
eine
Vereinbarung, die die mosambikanische Regierung dazu
verpflichtete, die 70 problematischsten ausstehenden Kredite
einzutreiben. ABSA sollte sich um die Hunderte von anderen
Krediten kümmern.
Aber der Rechnungshof, die die staatlichen Ausgaben
überwachende
Institution, ist unzufrieden mit dem fehlenden Fortschritt beim
Eintreiben der Schulden. "Savana" hat den Bericht des
Rechnungshofes zum Stand der Dinge für 2004 eingesehen, der
Ende
2005 fertig gestellt wurde und im Laufe dieses Jahres im
Parlament diskutiert werden soll. Der Bericht zeigt auf, dass
lediglich 850.000 USD zurückgezahlt wurden; das entspricht
nur
6,2% der Summe, die diese 70 Schuldner zurückzahlen
müssten.
Die 70 Schuldner lassen sich in drei Gruppen einteilen. Die
kleinste Gruppe mit nur drei Schuldnern besteht aus bankrotten
Unternehmen, die Konkursverwaltern unterstehen, die dabei sind,
das Unternehmenseigentum zu verkaufen. 41 Fälle liegen den
Gerichten vor und 26 Fälle werden "noch analysiert". Der
Rechnungshof stellt fest, dass es seit sich die Regierung mit
diesen 26 Fällen beschäftigt, also seit Anfang 2002,
keinerlei
Fortschritte gegeben habe. Die Fälle, die den Gerichten
vorliegen, zeigen einmal mehr wie langsam und ineffizient die
mosambikanische Justiz arbeitet. Im Juli 2002 hatte die
Regierung
einen Vertrag mit der Gesellschaft "Ernst and Young"
unterschrieben und vereinbart, dass das Unternehmen die
Rückzahlung der Kredite vorantreiben sollte. Dies war
jedoch
nicht besonders erfolgreich. Die Regierung zahlte für
diese
Dienstleistung 156.000,- USD, 18% der eingetriebenen Summe.
In derselben Zeit war ABSA wesentlich erfolgreicher beim
Eintreiben der Kredite und hat bereits 15,7 Millionen USD
eingenommen.
Quellen: AIM, allAfrica.com, Expresso África
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09 Appell an Michelle Bachelet, Chiles neue Präsidentin
"GFBV Hans Bogenreiter" <hans.bogenreiter at gfbv dot at>
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Gesellschaft für bedrohte Völker
Presseerklärung
Appell an Chiles neu gewählte Präsidentin Michelle
Bachelet:
Mapucheverfolgung beenden
Göttingen, 16. Januar 2006
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat heute
mit einem
Schreiben die neu gewählte Präsidentin Chiles, Michelle
Bachelet,
gebeten, die Bürger- und Nationalitätenrechte der
Mapuche, mit 10
Prozent die größte ethnische Minderheit Chiles, nach
langen
Jahrzehnten der Verfolgung und Diskriminierung zu
verwirklichen.
Frau Bachelet hatte es vor der Wahl als eines ihrer Ziele
bezeichnet, den Ureinwohnern Chiles in der Politik des Landes
größeres Gewicht zu geben.
Die Mapuche sind eigentlich die ältesten "Chilenen". Weder
die
Inkas noch die von Christoph Kolumbus ausgelöste Konquista
ab
1492 konnten sie unterwerfen. Erst 1881 wurde die bis dahin
unabhängige Mapuche- Region in Mittel- und Südchile
bezwungen
und dem Land eingegliedert.
Zu einer Lösung dieser bedeutendsten Minderheitenfrage
Chiles
gehört die Anerkennung grundsätzlicher
Minderheitenrechte. Diese
umfassen u.a. regionale Gleichberechtigung des Mapudungun (der
Sprache der Mapuche) mit dem Spanischen, Anerkennung der
Landrechte und Schutz der natürlichen Umwelt der
Mapuche-Region.
"Vor allem die unerträgliche Verfolgung der Mapuche
Bürgerrechtler muss beendet werden", erklärte Yvonne
Bangert vom
Referat Indigene Völker der GfbV. "Wir werden so lange weiter
die
Medien, Kirchen, Politiker und Menschenrechtsorganisationen
Chiles und Lateinamerikas informieren, bis kein Mapuche mehr
als
Terrorist verurteilt wird, nur weil er sich friedlich gegen den
fortgesetzten Landraub wehrt."
Die GfbV setzt sich seit Beginn des vergangenen Jahres für
die
Freilassung und Rehabilitierung der Mapuche-Bürgerrechtler
Patricia Troncoso Robles (36), Pascual Pichún Paillalao
(52),
Rafael Pichún Collonao (21), Aniceto Norin Catriman (43),
Victor
Ancalaf Llaupe (37), Florencio Jaime Marileo Saravia (27),
José
Marileo Saravia (31) und Juan Huenulao Lielmil (38), ein, die
stellvertretend für die Verfolgung der Mapuche stehen.
Yvonne Bangert ist für Nachfragen erreichbar unter
Tel. 0551 49906 14
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