Montag, 22.07.2002

================================================
01 Berlin: Öffentliches Gelöbnis verhindert
von: <aktuell@nadir.org>
================================================

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
02 AntiWEF (Salzburg) / ESF (Florenz)
von: "Kurto Wendt" <Kurto.Wendt@reflex.at>
================================================
03 Antiimperialistisches Sommerlager 2002
aus: info@linkeseite.de
================================================

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
MELDUNGEN UND KOMMENTARE
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
04 ÖVP-Organ läßt ein FPÖ-Mitglied reden: "Ein Volk - ein Führer"
von: Karl Pfeifer
================================================
05 Rostock: Rassistische Brandanschläge
von: <aktuell@nadir.org>
================================================
06 Unzensuriert aus dem Todestrakt von Texas 26
von: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
================================================

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
LINKS / VERWEISE / HINWEISE
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
07 An der braunen Donau
von: <hx65@dial.pipex.com>
================================================

 


REDAKTIONELLES:

Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
1 Veranstaltungsanküdigungswiederholung

 

Powered by public netbase t0 -- please sign

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 

================================================
01 Berlin: Öffentliches Gelöbnis verhindert
von: <aktuell@nadir.org>
================================================

> Von : Gelöbnix6 Bündnis
> Ort : Berlin
> Datum: 20.07.2002


> Öffentliches Gelöbnis verhindert
> Acht Festnahmen bei phantasievollem Protest

Über 1000 Menschen haben heute gegen das Bundeswehrgelöbnis in Berlin
demonstriert. Damit folgten dem Aufruf des Bündnisses Gelöbnix6, den 40
Organisationen unterstützten, mehr DemonstrantInnen als erwartet.

Das Ziel der Demonstration, ein öffentliches Gelöbnis zu verhindern, wurde
erreicht: Die Verschwörung zum Totschlag fand als geschlossene
Veranstaltung hinter einem Schutzwall von Polizei und Feldjägern statt.
Von einer öffentlichen Veranstaltung kann keine Rede sein.

Dass die Bundeswehr stets mit phantasievollem Protest rechnen muss, hat
eine Aktion von Angehörigen der JungdemokratInnen/Jungen Linken gezeigt:
Sie hatten sich seit Donnerstag in einem leerstehenden Haus direkt gegenüber
dem Gelöbnisplatz verborgen, um mit Transparenten, Flugblättern und
akustischen Geräten das Gelöbnis zu stören. Durch einen Zufall wurden sie
heute morgen entdeckt und festgenommen.

Auf der Demonstration sprachen unter anderem der Wehrmachtsdeserteur
Ludwig Baumann, Vorsitzender der Bundesvereinigung »Opfer der NS-
Militärjustiz«, und die Abgeordnete des Europaparlaments Ilka Schröder.

Gelöbnisse sind Unterwerfungsrituale, bei denen die Rekruten geloben, auf
ihren Verstand zu verzichten. Um diese Militärzeremonien in der von ihr
gewünschten Ruhe zelebrieren zu können, okkupiert die Bundeswehr
öffentliches Straßenland, das ihr als "Sondernutzungsbereich" überlassen
wird. Die Demonstration musste deshalb knapp 300 Meter vor dem Gelöbnisort
enden. Damit wird das Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit faktisch
ausgehebelt. Die Bundeswehr beansprucht zwar die Öffentlichkeit, fürchtet
aber den Widerspruch und stellt so unter Beweis, dass sie mit
demokratischen Regeln nichts anfangen kann. Die Berliner Polizei sorgt mit
der regelmäßig späten Zustellung von Auflagenbescheiden dafür, dass eine
gründliche juristische Überprüfung dieser Auflagen nicht möglich ist.

Eins ist sicher: Wir stören auch nächstes Jahr, ob durch Demonstration
oder anderen unberechenbaren und kreativen Aktionen!


> *** nadir-aktuell-abo -- Aboliste mit Nachrichten von http://www.nadir.org
> *** Beitraege: nadir-aktuell@nadir.org / Redaktion:
nadir-aktuell-red@nadir.org

================================================

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
02 AntiWEF (Salzburg) / ESF (Florenz)
von: "Kurto Wendt" <Kurto.Wendt@reflex.at>
================================================

bericht über einiges betreffend antiwef in salzburg im september and esf
in florenz im november.

dies ist nicht als zusammenfassung der bisherigen vorbereitungen zu
verstehen (die kann ich auch nicht ganz überblicken). ich halte es aber
für demokratisch wichtig öfter mal zu verbreiten, was sich an
vorbereitungen tut, nicht zuletzt deswegen, um noch mehr menschen die
möglichkeit zu geben, aktiv zu werden.

ich war 13./14. juli in saloniki beim vorbereitungstreffen zum esf
florenz. die inhaltlichen festlegungen sind demnächst auf der homepage
www.fse-esf.org zu lesen. dort kann mensch sich auch in die usegroup
eintragen lassen, um täglich 3 bis 5 mails aus ganz europa zu kriegen.

die eckdaten für florenz:
es werden 30.000 leute erwartet, davon aus österreich ca. 800. es wird 18
konferenzen , ca, 30 seminare und 200 workshops, 1 bis 2 demos und viel
kultur geben.

der österreichische sonderzug fährt am 6.11. am morgen in wien weg und ist
am abend in florenz. rückfahrt istr sonntag abend (ankunft wien -
frühmorgens am montag 11.11.
der zug wird für leute mit einkommen unter 1000 euro 89 euro, für menschen
von 1000 bis 3000 euro monatseinkommen 100 euro. wer darüber verdient
zahlt 120 euro. im preis inbegriffen ist die fahrt, die anmeldegebühr und
der schlafplatz im massenquartier. ab mitte august gibts karten, insgesamt
bietet der zug 650 plätze. zusteigemöglichkeit in bruck/mur und villach.

die vorbereitungstreffen für zug, logo, merchantise-artikel, ect. finden
bis mitte august wöchentlich mittwochs, um 19 uhr im cafe dogma,
lichtentalergasse 20, 1090 statt. alle, die kreativ mithackeln wollen,
sind dazu herzlich eingeladen.


>> salzburg-countdown

das kulturreferat der uni wien veranstaltet 5 countdown dj-lines. im
stadtbaghnbogen 28 (neben dem chelsea). ab 22 uhr gibts djline von
subcomandante marcos, female pressure, ect.
wer lust hat an einem der tage aufzulegen, soll hier einfach replyen. der
bogen steht bereits ab 18 uhr für diskussionen, workshops, karten und
tshirtverkauf etc. zur verfügung.
die termine sind:
3./14./28. august und 4./11. september. plakate gibts ab mittwoch auf der
öh und im dogma.

letzte info: in salzburg findet am samstag, 14. 9. im globalvillage eine
hochkarätig besetzte diskussion mit nobelpreisträgerin rigoberta manschu
und agnoletti (sprecher genua social forum) statt. also busticket für
samstag kaufen!!! (kosten 25 euro - 2 ways.

machts mit!
kurtO

================================================
03 Antiimperialistisches Sommerlager 2002
aus: info@linkeseite.de
================================================
_____________________________________________________________

Antiimperialistisches Sommerlager 2002 - Infos und Programm
_____________________________________________________________


Antiimperialistisches Sommerlager 2002:

Krieg gegen die Demokratie - Widerstand im Herzen des Imperialismus

Eines der Hauptthemen des Antiimperialistischen Sommerlagers 2002:
Krieg gegen den Terrorismus oder Krieg gegen die Freiheit?
Betrachtungen zur Beschneidung der Demokratie im Westen
Montag, 5. August 2002
mit dem International Action Center, USA

"Mit dem Ziel, alle ablehnenden Stimmen zu ersticken, hat Bush nicht
gezögert, sich diktatorische Vollmachten zu übertragen. Wer in den USA es
wagt die unterdrückten Völker zu unterstützen, wird wegen Verdacht auf
Terrorismus hin untersucht, als Spion des Feindes verfolgt und schließlich
verhaftet. Die mit den USA verbündeten Länder, unter ihnen Europa, setzen
dieses Theorem mit Eifer um, indem sie repressive Gesetzgebungen
verabschieden, welche die Bürger in Unterworfene ohne Stimme verwandeln, und
die Demokratie in Oligarchie." (aus dem Aufruf zum Antiimperialistischen
Sommerlager 2002)

Mit dem Vorwand des 11. Septembers traten die USA und ihre westlichen
Alliierten nicht nur einen neokolonialen Krieg gegen all jene Völker und
Bewegungen los, die gegen den Imperialismus kämpfen um ihre Unabhängigkeit
und Freiheit zu verteidigen oder zu erreichen. Nein, sie erklärten auch den
demokratischen Rechten im Westen den Krieg um jede Opposition in ihrem
Machtzentrum zu bedrohen und zu zerstören.

Die schwarze Liste der angeblichen terroristischen Organisationen wird nicht
nur zur Legitimation völkermörderischer Kriege benützt. In den USA und
Europa wird eine rassistische Kampagne gegen islamische Gemeinden geführt.
Hunderte Menschen wurden ohne Beweise eingesperrt. In Guantanamo werden
Kriegsgefangenen ihre grundlegenden Rechte verwehrt, die in der Genfer
Konvention festgelegt sind. Folter wird legitimiert durch die Notwendigkeit
der "Nationalen Sicherheit" des Imperiums. In Europa wird das politische
Asyl für diejenigen, die angeblich "direkt oder indirekt" eine
terroristische Organsiation unterstützt haben in Frage gestellt und Spanien,
Europas Avantgarde in bezug auf Staatsterrorismus, trifft alle nötigen
Vorbereitungen um die baskische Partei Batasuna zu verbieten, die mehr als
15% der Wählerstimmen auf sich vereinigt und breite Unterstützung in der
Bevölkerung genießt.

Das in den USA aktive International Action Center (IAC) ist eine der wenigen
Organisation, die im Herzen des Imperialismus selbst seit Jahrzehnten die
antiimperialistischen Bewegungen und politische Gefangene wie Mumia Abu
Jamal oder Leonhard Peltier unterstützt. Heute führen sie Kampagnen gegen
die undemokratischen und rassistischen Maßnahmen, die gegen die arabischen,
muslimischen und anderen ausländischen Gemeinden in den USA ergriffen
werden. Ramsey Clark, ehemaliger Justizminister der USA, der die Möglichkeit
hatte zu sehen, wie der Imperialismus von innen funktioniert, ist der
Gründer des IAC. Er überbrachte die Solidarität des IAC zu den Völkern, die
von den Vereinigten Staaten angegriffen wurden, zu den Widerstand leistenden
Regierungen in Jugoslawien und dem Irak ebenso, wie zu den Palästinensern
und Kolumbianern. Außerdem verurteilte das IAC immer wieder imperialistische
Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wie die Verwendung von Abgereichertem
Uran.

Die Delegation des IAC wird auf dem Antiimperialistischen Lager im Detail
die neuesten Gesetze in den USA, die den internationalen und nationalen
Terror der USA legitimieren, erläutern und versuchen eine
antiimperialistische Antwort darauf zu skizzieren.

Im selben Kontext steht auch die Analyse, welche die Juristen der
argentinischen Organisation CORREPI (Koordinierungsgruppe gegen polizeiliche
und institutionelle Repression) über den Verstoß gegen internationale
Rechtsstandards in Guantanamo präsentieren werden.

Die Vertreter des baskischen Kampfes für Selbstbestimmung werden von
Baltasar Garzons antidemokratischer Kampagne berichten. Dieser spanische
Richter wurde berühmt als einer der geistigen Väter des Internationalen
Gerichtshofes in Den Haag, ein weiteres Instrument das installiert wurde, um
den internationalen Interventionismus zu rechtfertigen. Er ist auch einer
der Hauptpersonen des spansichen Saatsterrorismus gegen das baskische Volk.

Für weitere Informationen:
International Action Center: http:\www.iacenter.org
Analyse der CORREPI über Guantanamo (auf Spanisch)
http:\www.antiimperialista.com/es/view.shtml?category=16&id=1023011212&keywo
rd=+
Über den baskischen Kampf für Selbstbestimmung: http:\www.nodo50.org/ehk/
und http:\\www.batasuna.org


Vorläufiges Programm des Antiimperialistischen Sommerlagers 2002
Assisi, Italien, 3. - 10. August 2002

Samstag, 3. August 2002
Ankunft

21.30 Uhr: Eröffnung und Konzert

__________________________________________
Sonntag, 4. August 2002

10.00 Uhr
Fragen zu Porto Alegre
Das Welt Sozial Forum: Wie gegen die Globalisierung kämpfen?

16.00 Uhr
Workshops:
1. Politische Ökonomie des globalen Krieges
2. Imperium und Imperialismus
3. ATTAC, Partizipative Demokratie und der Betrug einer Globalisierung von
unten

21.00 Uhr
Konzert

______________________________________
Montag, 5. August, 2002

10.00 Uhr
Krieg gegen den Terrorismus oder Krieg gegen die Freiheit?
Betrachtungen zur Beschneidung der Demokratie im Westen

16.00 Uhr
Workshops:
1. Von Guantánamo bis UPA: wie die USA internationale Konventionen brechen
2. 11. September: Wer war es?
3. Die schwarze Liste der EU und die Hexenjagd auf die islamischen Gemeinden

21.30 Uhr
Konzert

________________________________________
Dienstag, 6. August, 2002

10.00 Uhr
Bringt das Tribunal vor Gericht
Das Haager Tribunal und Milosevic´s Selbstverteidigung

16.00 Uhr
Workshops:
1. Die neue Strategie der NATO des Erstschlages und Russlands Antwort darauf
2. Der Richter Garzon: Internationale Gerichtsbarkeit als Mittel der
imperialistischen Intervention
3. Die Medien als "vierter Arm" (Jamie Shea) des permanenten Krieges

21.30 Uhr
Konzert
________________________________________
Mittwoch, 7.August, 2002

10.00 Uhr
Asien: Das Spiel hat begonnen
Die Geopolitik des einzigen Weltimperiums

16.00 Uhr
Workshops:
1. Afghanistan: Ein Phyrrus-Sieg für den US-Imperialismus
2. Indonesien: Ein Vulkan vor dem Ausbruch
3. Indischer Expansionismus und der Volkskrieg in Nepal
4. Türkei-Kurdistan: Strategie des Friedens oder des bewaffneten Kampfes?

21.30 Uhr
Konzert
________________________________________
Donnerstag, 8. August, 2002

10.00 Uhr
Die Vietnamisierung Lateinamerikas
US-Interwentionismus von Puebla bis Feuerland

16.00 Uhr
Workshops:
1. Kolumbien: Friedensprozess und Fortschreiten des Bürgerkriegs
2. Argentinien: der Zusammenbruch des Kapitalismus und die Dynamik der
Volksbewegungen
3. Venezuela: Bolivarische Reformen von der Regierung Chavez und
imperialistische Einmischung

21.30 Uhr
Konzert
_________________________________________
Freitag, 9. August, 2002

10.00 Uhr
Wir sind alle Palästinenser
Intifada, der Funken im Pulverfass Naher Osten

16.00 Uhr
Workshops:
1. Zwei Völker zwei Staaten oder ein demokratisches, geeintes Palästina
2. Irak: US-Strategien und neue Kriegsszenerien
3. Islam: Dschihad als antiimperialistische Kampf

21.30 Uhr
Abschluss und Konzert
__________________________________________
Samstag, 10. August, 2002

Abreise

Die Workshops bieten die Möglichkeit schriftliche Dokumente auszuarbeiten.

================================================

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
MELDUNGEN UND KOMMENTARE
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
04 ÖVP-Organ läßt ein FPÖ-Mitglied reden: "Ein Volk - ein Führer"
von: Karl Pfeifer
================================================

ÖVP-Organ läßt ein FPÖ-Mitglied reden: "Ein Volk - ein Führer"

Karl Pfeifer

Die politische Akademie der ÖVP hat ihrer aktuellen "zeit_schritt" das
bekannte Ernst Jandl Zitat vorangesetzt: "Manche meinen, lechts und
rinks kann man nicht verwechsern". Die Diskussion zwischen Caspar
Einem und Norbert Leser bringt nicht viel Neues. Einem meint: "Die
kommende Wahl wird spannend, weil sie einen Wechsel in die eine oder
andere Richtung erlaubt. Vermutlich wird die SPÖ wie bisher Nr. 1 sein
und dazu gewonnen haben, vermutlich wird es aber trotzdem noch eine
Mehrheit von Schwarz-Blau geben. Falls das aber nicht der Fall sein sollte.
Was dann? Neuerlich Rot-Schwarz wäre meines Erachtens nach verheerend,
denn dann wären die vergangenen vier Jahre vier verlorene Jahre gewesen".

So schaut ein "linker" Grundsatzdenker der SPÖ aus. Wenn es also bei
den nächsten Wahlen wieder eine ÖVP-FPÖ Mehrheit gibt, dann waren die
vergangenen vier Jahre keine verlorene Jahre? Das Problem mit vielen SPÖ-
Politikern ist, dass sie nur in Abschnitten von vier Jahren denken und eine
Mobilisierung der Wähler sich überhaupt nicht vorstellen können.

Der vielleicht interessanteste Beitrag stammt von der freischaffenden
Journalistin Corinna Milborn, die laut Chefredakteur Christian Brüser "die
äußersten Ränder von Links und Rechts erforscht" hat.
Also das als extrem links geschilderte anarchistische Paar, Sabine und Paul
geben ganz zahme Sprüche von sich. Dass sie den Kapitalismus und den Staat
abschaffen wollen, das ist eine gute Absicht, nur leider wie der Wiener sagt
"wird's net gespült". Und wenn sie dann deklarieren: Und schließlich müssen
Faschismus, Nationalsozialismus und Rassismus weg, dann wird ihnen doch
hoffentlich jeder anständige Mensch in diesem Land zustimmen.

Ersparen wir uns den 19jährigen Klagenfurter Skinhead Thomas. Dafür aber
sollte Erwin Kroiss, 33, Bundesheersoldat und FPÖ-Mitglied, der auch am
13. April Seite an Seite mit den Skinheads auf dem Heldenplatz stand, doch
ausgiebig zitiert werden: Auch er sieht Österreich und Deutschland vor allem
als Kriegsverlierer: "Die Verbindung der Einzelperson zum Volk ist bewusst
unterbrochen worden. Das ist für mich ein klarer Beweis, dass wir für einige
Länder immer noch Kriegsverlierer sind. Wir dürfen nicht frei denken und
handeln." Doch nach einigen Rückschlägen - der Minenexperte wurde bei
einem Unfall im Kosovo-Einsatz schwer verletzt und daraufhin vom "rot
unterwanderten" Bundesheer fallen gelassen - nimmt sich Kroiss diese
Freiheit: "Ich habe nichts zu verlieren, also sage ich offen, dass ich national
bin. In der öffentlichen roten Meinung bin ich damit natürlich rechtsextrem."
Die Wehrmacht war "die beste Armee der Welt". Die Waffen-SS? "Eine
Nationalsozialistische Eliteeinheit, die erkannt hat, dass die größte Schwäche
des Deutschen sein zu großes Mitleid ist. Deshalb hat sie besonders hart
durchgegriffen." Auch sonst ist sein Verhältnis zum Nationalsozialismus
von verzeihender Nostalgie geprägt: "Es gab viel Positives. Das Dritte Reich
hat es mit eigenen Mitteln geschafft, sich an die Spitze eines Kontinents zu
stellen." Die Grundidee "Ein Volk - ein Führer, der im Sinne des Volkes
handelt, finde ich nicht schlecht." Was ist also schiefgelaufen? "Dass wir
den Krieg verloren haben." Was er Hitler auch am meisten ankreidet. Neben
der Judenverfolgung, denn "so etwas gehört sich nicht für einen Soldaten".

Wir kennen diese Melodie, die auch aus den Mündern von prominenten
FPÖ-Politikern bzw eines hohen Würdenträgers dieser Republik nicht viel
anders kommt. Und das sind diejenigen, die es einem Wolfgang Schüssel
ermöglichen Bundeskanzler zu sein. Sicher, Schüssel wird sich dabei auf
seine gute Mitarbeit mit Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer berufen,
die sich zwar von den Aussagen des Ewald Stadlers distanziert, jedoch
hauptsächlich deswegen, weil sie "unvorsichtig" waren.

Dieser ÖVP-Zeitschrift ist zu gratulieren, dass sie - ohne jegliche
Zurückhaltung - zeigt, wie ein Mitglied der Koalitionspartei FPÖ denkt.

================================================
05 Rostock: Rassistische Brandanschläge
von: <aktuell@nadir.org>
================================================

> Rassistische Brandanschläge
> Von : anonym zugesandt
> Ort : Rostock
> Datum: 21.07.2002


> Rassistische Brandanschläge in Rostock-Lichtenhagen

> Antifaschistisches Jugendbündnis ruft zur Kundgebung auf

In der Nacht zum Sonnabend sind in Rostock-Lichtenhagen drei
offensichtlich faschistische Anschläge, davon zwei Brandanschläge,
verübt worden. Ein Anschlag mit Molotow-Cocktails auf das Büro der
Arbeiterwohlfahrt im Sonnenblumenhaus, einer auf einen asiatischen Imbiß
und eingeworfene Fensterscheiben eines asiatisches Marktes offenbaren
die Gesinnung der Täter.

"Die feigen Anschläge nehmen deutlich Bezug auf die rassistischen
Pogrome vor zehn Jahren und belegen die Bedeutung des Symbols
Lichtenhagen für die Nazi-Szene und deren unveränderte
Gewaltbereitschaft," teilt das Rostocker Antifaschistische Jugendbündnis
mit. Es plant eine spontane Kundgebung um 18 Uhr am Sonntag, dem 21.
Juli, in der Mecklenburger Allee in Lichtenhagen und ruft alle Menschen
auf, "laut zu werden und zu protestieren, um frühzeitig einem
Schulterschluß wie vor 10 Jahren die Grundlage zu nehmen, als mehrere
Tage lang hunderte von Menschen applaudierten, während das
Sonnenblumenhaus in Brand gesteckt wurde."

Der zehnte Jahrestag des Angriffs eines rassistischen Mobs auf die
damalige Zentralunterkunft für Asylbewerber jährt sich im August. Der
Rostocker Verein "Bunt statt Braun" bereitet umfangreiche
Feierlichkeiten vor, die ihren Höhepunkt in einem "Friedensfest" unter
dem Motto "10 Jahre friedliches Miteinander" finden sollen. Ein Hohn
angesichts der alltäglichen Diskriminierung von Menschen nicht-deutscher
Herkunft und deren radikalem Ausdruck in Form der erfolgten Anschläge.

Der Aufruf des Jugendbündnis schließt mit den Worten: "Zeigen wir den
Tätern von damals und heute, dass wir uns diese Provokation nicht bieten
lassen! Zeigen wir den Nazis ihre Grenzen!"

================================================
06 Unzensuriert aus dem Todestrakt von Texas 26
von: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
================================================

UNZENSURIERT AUS DEM TODESTRAKT VON TEXAS 26
von Paul Colella
Woche vom 8. bis zum 15. Juli


8. Juli
Heute startet eine neue Woche. Juchhu! Super!
Diese Woche wird genauso sein wie die letzte und die davor. Hier ändert
sich nicht viel, außer dass die Regeln schlimmer und schlimmer werden.

Hier geschieht nicht viel. Es gibt ein paar Gerüchte, dass sich das
Levelsystem verbessern soll. Sieht so aus, als ob Direktor Jones sich
bezüglich der 30-Tage-Regel im Level III an das Regelbuch halten würde. Das
bedeutet: Mach 30 Tage ohne Regelverstoß - mach Level II, und so sollte es
sowieso sein. Hoffentlich bleibt es jetzt so.

Gestern hatte ich eine interessante Frage in der Post. Hat unser Protest
etwas gebracht? Verdammt, ja, das hat er und tut er. Jede Zeit, in der wir
uns anstrengen, unser Leben zu verbessern und uns nicht unterkriegen zu
lassen, ist wertvoll.

Wir haben nicht viel erreicht und selbst wenn wir gar nicht erreicht haben
sollen, wäre es noch immer wichtig gewesen und vor allem: es ist nicht
vorbei, es ist noch lange nicht vorbei, denn da ist noch so viel, dass sich
ändern muss.

Eine schlimme Sache ist, dass wir hier noch immer in unseren Zellen sitzen,
ohne irgendetwas zu haben, mit dem wir uns beschäftigen können. Sobald wir
irgendetwas finden, mit dem wir uns kreativ beschäftigen können, wird das
von der Verwaltung zerquetscht.

9. Juli
Die letzten Tage waren so fad! Ich saß herum, starrte an die Wände,
versuchte zu lesen und zu schreiben. Doch man kann nur solange lesen oder
schreiben, bis es monoton wird.

Wir haben gehört, dass uns hier im Level II und III, sobald die
Einschränkungen vorbei sind, zusteht, dass wir unser Radio zurückbekommen.
Die Dame von der juristischen Bücherei sagte, dass sie den Fall nicht
finden kann, in dem es darum geht.
Ruiz gegen Collins
Oktober 2001
Wenn mir jemand diesen Fall besorgen und senden könnte, wäre ich wirklich
dankbar. Es ist schon seltsam, dass die juristische Bücherei ihn nicht
finden kann. Hä?

Zahlreiche Wärter haben mir gesagt, dass sie noch immer meine Kolumne
lesen. Ich dachte, dass das wirklich lässig ist.


10. Juli
Ein weiterer öder Tag. Nichts geschieht, außer dass der Futterwagen nicht
richtig funktioniert hat. Das Heizelement war kaputt und als wir endlich
unser Essen bekommen haben, war es eiskalt. Schon mal eiskalten Spinat
gegessen ? Würg!

Wie wäre es mit einer anderen Episode zur Erinnerung an Ellis?

Wir haben zwar schon einiges besprochen, doch da gibt es noch soviel mehr.
Nehmt als Beispiel die wunderschönen Dinge, die wir hergestellt haben.

Ich weiß, dass viele von Euch Uhren oder Schmuckkästchen haben, wie wir sie
hergestellt haben, aber wenn Ihr nicht wisst, worüber ich spreche, könnt
Ihr Euch hier:
http://www.deathrow.at/paul/crafts.html
ein paar Beispiele ansehen.

Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie viel Zeit und Sorgfalt in jedem dieser
Gegenstände steckt. Jedes Stück wurde methodisch geschnitten,
abgeschliffen, verleimt und verklemmt. Das Endprodukt ist einfach nur
schön. Manche der Dinge dauerten Tage, doch die verbrachte Zeit war nicht
verschwendet. Vor allem dann, wenn man etwas für einen Freund herstellte.
Dann nahm man sich extra Zeit und bemühte sich noch mehr, machte schöne
Griffe und arbeitete Spiegel ein und kleidete das ganze mit seidigem Stoff aus.

Es gab auch welche, die Schmuck herstellten, Ohrringe, Hals- und Armketten.
Wir konnten das Gold uns Silber dafür bestellen und es so verarbeiten, wie
es unser Herz verlangte.

Manche Männer machten sogar Teddybären und Engel aus kleinen Baumwollbällchen.

Verdammt, wie sehr ich es vermisse, kreativ zu sein. Diese Bastelarbeiten
haben mich stundenlang beschäftigt. 22 Jahre lang war es uns erlaubt, zu
basteln. 22 Jahre und plötzlich können wir nicht einmal mehr Papier zu
Origami Blumen falten. Verdammt schade, oder ?

Der beste Bastler, den ich jemals gesehen habe, war Danny Corwin. Er konnte
aus einem Stück Holz alles herstellen. Er konnte malen und zeichnen und
basteltet Schiffe in diese kleinen Glasflaschen. Er entwarf die schönsten
Arbeiten, die ich jemals gesehen habe. Vor einigen Jahren wurde er
hingerichtet. Eine wahre Verschwendung eines erstaunlichen Talents.

Dann gab es da Lesley Gosch. Er war halb blind und es fehlten ihm einige
Finger vom Spielen mit Bomben, doch er konnte ein Schiff so genau basteln,
dass sich die Segel bewegten und die Ruder und alles andere funktionierten.
Er malte die besten Bilder, die ich jemals gesehen habe. Er wurde ebenfalls
hingerichtet.

Ich könnte noch viel mehr davon erzählen. Es gab und gibt hier im
Todestrakt einige erstaunlich talentierte Männer, deren Talente aus keinem
anderen Grund zerschmettert wurden, als dem ständig genannten: Sicherheit.
Ja, klar.


11. Juli
Ein neuer Tag beginnt mit einer neuen dummen Regel. Wir müssen nun unseren
Namen und unsere Nummer in unsere persönliche Kleidung (T-Shirts,
Boxershorts und Socken) schreiben. Das macht ja jetzt wirklich keinen Sinn.
Wir können einander nichts stehlen und sie lassen uns die eigenen Sachen
selbst waschen, also können sie sich keine Sorgen über verlorene Kleidung
machen. Ich zerbreche mir den Schädel um herauszufinden, warum wir unsere
Namen und Nummern in die Kleidung schreiben sollen und komme einfach nicht
drauf. Hier ist die neue Regel:
http://www.deathrow.at/polunsky/news/clothing.jpg

Ich habe heute Morgen erfahren, dass Jose Briseno einen
Hinrichtungsaufschub bekommen hat. Ich habe ihn niemals kennen gelernt,
also kann ich nicht viel mehr sagen, als dass ich mich für ihn freue.


12. Juli
Sie haben heute eine Menge von uns verlegt, um Platz für 28 Gefangene ohne
Todesurteil zu schaffen, die sich unter verschärfter Einzelhaft befinden.
Der Todestrakt ist nun in den Sektionen C, D und F, Sektion E ist leer und
in den Sektionen A und B befinden sich normale Gefangene. Ich weiß wirklich
nicht, warum sie sie hierher, zu den Todessträflingen, verlegt haben, doch
so läuft es hier ab.

Was man alles erfahren kann, wenn man nur zuhört. Sie sind alle
Gangmitglieder, was sehr unüblich ist. Normalerweise verlegen sie nie so
viele Gangmitglieder auf einmal in den selben Bereich.

Sie brachten auch einen weiteren Todessträfling ins Level III, Steven
Staley. Er ist einer von denen, die verrückt geworden sind. Alles was er
den ganzen Tag lang macht ist, dass er dasitzt und vor sich hin brabbelt.
Ich war schon einige Male in seiner Nähe und er ist definitiv verrückt
geworden. Ich schätze, dass er und andere wie er auf eine gewisse Weise
glücklicher sind, da sie sich nicht mit der Realität dieser Hölle auf Erden
auseinandersetzen müssen.

Heute hatte ich einen wundervollen Besuch von Jack Wilcox. Er arbeitete
jahrelang im Ellis als Kaplan. Ich habe ihn seit 1997 nicht mehr gesehen.
Er ist derjenige, der mich getauft hat, also war es ein ganz besonderer
Besuch. Ich bin keiner dieser ständig betenden und Gospel singenden
Christen, doch ich glaube an Gott und einige der christlichen Lehren.
Religion ist heute mehr eine Modeerscheinung, doch ich werde das nicht
vertiefen, es könnte einige Leute anpissen und das ist nicht meine Absicht.

Es sieht so aus, als ob die Typen in Sektion A und B im Lockdown wären und
man sie falsch behandelt. Sie haben weder ihren Besitz bekommen, noch
Zahnbürsten oder Seife. Ich höre, wie sie nach Toilettenpapier schreien.
Sie bekommen nur Johnny Säcke zum Essen. Ich hörte - weiß aber nicht, ob es
wahr ist - dass sie einen Leutnant überfallen und seinen Arsch versohlt
hätten. Vielleicht war es Shitty Roach (smile). Sie machen da drüben
kräftig Lärm wegen der Zahnbürsten. Sie drohen damit zu fluten, was gestern
Nacht auch mein Nachbar getan hat. Ich brauchte bis Mitternacht, um das
Wasser in meiner Zelle aufzuwischen. Es gibt keine Chance, es aus meiner
Zelle fern zu halten, da in den Wänden so viele Risse und Löcher sind.
Dieser Ort fällt buchstäblich um uns herum auseinander. Wenn es regnet
werde ich nass und seit zwei Tagen regnet es ununterbrochen.


14. Juli
Sonntag. Und wieder grauslich nassen Wetter. Es ist bewölkt und dunstig.
Ich würde es lieben, draußen zu sein und spazieren zu gehen, aber hier
drinnen stinkt es. Ich lache immer sehr viel, wenn es wirklich schlimm
regnet, während gerade Schichtwechsel ist und all die Wärter den langen Weg
gehen müssen und nass werden, egal ob sie kommen oder gehen.

Ich habe ein weiteres gutes Buch gelesen. Es ist von Alice Sebold und heißt
"The Lovely Bones". Ein großartiges Buch. Es ist eine sehr traurige
Geschichte, aber voller Leben und Liebe. Ich las es auf einmal und dann
musste ich es gleich noch einmal lesen. Ich werde Euch die Geschichte nicht
verraten, denn es ist definitiv wert, es selbst zu lesen.

In dieser Hölle ist Lesen eines der Dinge, die mir dabei helfen, nicht
verrückt zu werden, da ich geistig großartige Abenteuer an exotischen Orten
erleben und wunderbare Dinge sehen kann. Alles was ich tun muss, ist ein
paar Zeilen zu lesen und meine Augen zu schließen und schon bin ich da.

Gestern habe ich Johnny Paul Penry im Besucherraum gesehen. Verrückt wie
immer. Er schnitt ein paar lustige Grimassen und war einfach nur er selbst.
Er wird fett. Ich kann noch immer nicht glauben, dass sie ihn wieder zum
Tode verurteilt haben, doch in Ost Texas hat er keine Chance.

15. Juli
Ein fader Montag. Es hat das ganze Wochenende lang geregnet und in meiner
Zelle steht das Wasser. Einfach nur ein weiterer Tag in der Hölle.

Ich habe erfahren, dass nur zwei von denen in Sektion A und B den Wärter
angegriffen haben. Sie steckten die anderen wegen Unterstützung eines
Aufstandes ins Lockdown. Sie hatten den ganzen Speisesaal der Gefangenen
mit Pfefferspray eingenebelt. Ich wette, das war ein Höllenlärm.

Im letzten Monat haben die Wärter wieder damit begonnen uns zu ignorieren,
wenn wir etwas von ihnen brauchen. Gestern Abend um 21:00 Uhr kamen vier
Wärter und ein Sergeant um meine Zelle zu durchsuchen. Sie waren 20 Minuten
da drinnen, was eine lange Zeit ist, doch als ich zurück in meine Zelle
kam, sah beinahe alles unberührt aus. Ich glaube doch, dass sie alles
durchsucht haben, aber scheinbar haben sie die Dinge dann wieder dorthin
zurückgestellt, wo sie waren. Ich bin dafür wirklich dankbar. Sie haben
meinen verdammten Spiegel mitgenommen. Das ist jetzt schon der dritte, den
sie mir genommen haben. Verdammt, ich muss mir wieder einen besorgen.

Wir haben gehört, dass das Gefängnis uns keine Stofftaschentücher mehr
verkaufen wird, die wir immer benutzten, um darauf zu malen. Ein weiterer
Versuch, unsere Kreativität zu unterdrücken. Das ist eine Schande. Nein, es
ist eine verdammte Schande, da sie doch niemandem weh tun. Diese Leute
machen für mich keinen Sinn.

Egal, das war es für diese Woche. Vielen Dank für die Aufmunterungen. Ich
schreibe jetzt seit sechs Monaten das Unzensuriert und hoffe, dass ich
damit weitermachen kann.

Im Kampf

Paul Colella
# 999045
Polunsky Unit
3872 FM 350 South
Livingston, Texas 77351
USA
paul@deathrow.at
http://www.deathrow.at/paul

================================================

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
LINKS / VERWEISE / HINWEISE
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
07 An der braunen Donau
von: <hx65@dial.pipex.com>
================================================

"An der braunen Donau" (Doron Rabinovici):
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel4689.php

================================================




Redaktionsschluss: 21. Juli 2002, 19:30 Uhr
Diese Ausgabe hat Edgar Ernstbrunner
zusammengestellt



Fehler möge frau/man mir nachsehen!