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Freitag, 16.7.2004

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand@no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst@nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at
Letzter Widerschrei
Mon, 8 Sep 2003 21:01:07 +0200
Widerst@nd-MUND 21:00
no-racism.net 17:00
Betazine 16:00
Ceiberweiber 14:00
Raketa gestern
 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS  

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 ergänzungen f13 projekte
From: augustin <augustin at nextra dot at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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02 Gegen Streichung von Feiertagen und Arbeitszeitflexibilisierung
From: "Alois Reisenbichler" <stadtteilzentrum at simmeringonline dot at>
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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03 Aktion von Robert Redford
From: gatasnegras at t-online dot de (GatasnegrasT)
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04 Der Zangengriff: Rehabilitationspolitik im Irak
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien at hotmail dot com>
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REDAKTIONELLES  

Diese Ausgabe hat Albert Brandl (albert dot brandl at chello dot at) zusammengestellt.

Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
Nix

 
Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 ergänzungen f13 projekte
From: augustin <augustin at nextra dot at>
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1) "Cluburlaub für Daheimgebliebene"

Im Rahmen des Aktionstages F13 lädt der Kunst- und Kulturverein
Hobbythek zum "Cluburlaub für Daheimgebliebene". Am Freitag den
13. sollen all jene Ferien machen, denen der Alltag keine
Entspannungspausen zugesteht und deren finanzielle Situation
einen Urlaub verbietet.

Der klassische Unglückstag wird zum Feiertag der Ausgegrenzten
und Diskriminerten, die in unserem Ferienclub Urlaub vom
täglichen Leben nehmen können. Der Kühnplatz in Wieden
verwandelt sich für einen Tag in eine tropische Reisedestination
und lädt mit Sonnenschirmen und Liegestühlen zum verweilen ein.

Der Cluburlauber nimmt an einer musikalischen Expedition in die
entlegensten Winkel der Welt teil - Südseeklänge, Sitargezupfe
und Boogalootakte der Djs Toni Maroni und Roland S. sagen dem
grauen Wien den Kampf an. Aber Cluburlaub bietet nicht nur
Mußestunden für Erholungsbedürftige, sondern auch
Freizeitaktivitäten für Gäste mit unstillbarem Tatendrang, die
sich beim italienischen Bocciaspiel und mit dem Federball
austoben dürfen.

Aber was wäre die schönste Reise, wenn man den Daheimgebliebenen
nicht mit einer Ansichtskarte das eigene Urlaubsglück beweisen
könnte? Die Comicproduzenten Murmel entwerfen deshalb Postkarten,
die vor Ort geschrieben und abgeschickt werden sollen und die
Urlaubsgrüße der Eintagesaussteiger übermitteln werden.
Wir wünschen schöne Ferien!

Was: Hobbythek präsentiert in Kooperation mit Murmelcomics:
"Cluburlaub für Daheimgebliebene" im Rahmen des Aktionstages F13
Wann: Freitag, der 13. August 2004
15h-20h
Wo: Kühnplatz, 1040 Wien (zwischen Faulmanngasse und
Schleifmühlgasse)

Kontakt:
Karin Schaden & Patricio Canete
Kühnplatz 4/12
A-1040 Wien
Tel.: 069919523550 od. 06509523550

2) Stimmgewitter Augustin

Mittagskonzert des Chors in der Mariahilfer Straße, vor Generali
Center

An alle: bitte weitere Aktionen & Termine & Orte bis Montag
mailen, sodass wir im August-Augustin ein möglichst umfangreiche
Vorschau machen können.

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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02 Gegen Streichung von Feiertagen und Arbeitszeitflexibilisierung
From: "Alois Reisenbichler" <stadtteilzentrum at simmeringonline dot at>
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ACUS protestiert gegen Grassers Pläne zur Streichung von
Feiertagen:
Flexible Arbeitszeiten zerstören Familien und soziale Beziehungen

Die Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie
(ACUS)lehnt die Vorschläge von Finanzminister Karl Heinz Grasser,
zwei Feiertage abzuschaffen und die Arbeitszeit zu
flexibilisieren, klar und deutlich ab: "Grasser zeigt mit seinen
Vorschlägen, dass er als Finanzminister nicht die Interessen der
Menschen, sondern jene der Großunternehmen vertritt. Ist Herr
Grasser der Sprecher der Industriellenvereinigung, die ihm die
Homepage finanzierte?"

"Nur wenn es eine gemeinsame freie Zeit gibt, können die Menschen
etwas miteinander unternehmen. Ob Kirchen- oder Konzertbesuch,
Fußball- und Kartenspielen, kulturelle Aktivitäten, Bildung oder
politisches Engagement - wenn die Arbeitszeit flexibilisiert ist
und damit jeder / jede zu einem anderen Zeitpunkt arbeitet, ist
das alles nicht mehr gemeinsam möglich", betont der
Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christentum und
Sozialdemokratie (ACUS) Richard Schadauer.

"Flexibile Arbeitszeiten zerstören vor allem das Familienleben
und die menschlichen Beziehungen", warnt ACUS Bundesvorsitzender
Richard Schadauer.

"Die Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie (ACUS)
wehrt sich dagegen, dass die Menschen nur als Produktionsmittel
gesehen werden, die rund um die Uhr dem Betrieb zur Verfügung
stehen müssen. Das dient nur den Profiten einiger weniger
Großunternehmen. Jeder und jede hat das Recht, die sportlichen,
kulturellen und religiösen Aktivitäten im Kreise der Familie
sowie der Freundinnen und Freunde machen zu können", meint ACUS
Bundesvorsitzender Richard Schadauer.

"Feiertage zu streichen und damit die Arbeitszeit zu verlängern
ist wirtschaftlicher Unsinn. Arbeitszeitverlängerung ist eine
Schnapsidee: Will Herr Grasser eine Gesellschaft, wo die eine
Hälfte viel länger arbeitet, während die andere Hälfte der
Bevölkerung arbeitslos im Elend lebt?", schloss ACUS-
Bundesvorsitzender Richard Schadauer.

Informationen:

Richard Schadauer, ACUS Bundesvorsitzender, Tel. 01 789 24 58
Alois Reisenbichler, ACUS Pressesprecher, Tel. 0664 39 51 809

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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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03 Aktion von Robert Redford
From: gatasnegras at t-online dot de (GatasnegrasT)
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in meinen ohren
dröhnt der gleichschritt
von millionen
leisetretern

es ist echt von DEM Robert Redford...
viele grüße aus dem taunus,
bettina
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Dear NRDC BioGems Defender,

I wanted you to know that the Bush administration is using the
recent rise in gasoline prices as a pretext to sacrifice one of
America's greatest natural treasures -- the Western Arctic
Reserve of Alaska -- to massive oil development.

We have a very narrow window in which to block this corporate-
sponsored raid on our natural heritage. Over the next 30 days,
the Bush administration is taking public comments on its plan to
put 96 percent of the reserve's wildlife-filled northeast region
on the auction block.

I am asking you and hundreds of thousands of others to join me in
flooding the Bush administration with messages of protest over
the next critical weeks.

Please do your part by going to
http://www.savebiogems.org/westernarctic/takeaction.asp?RR0407
and sending an electronic message telling the Bureau of Land
Management to withdraw its destructive plan and to permanently
protect the reserve's world- class wildlife habitats.

Then please forward my message to as many people as you can.

The Western Arctic Reserve may be less well-known than the Arctic
National Wildlife Refuge -- which lies directly to the east --
but its wildlife populations are every bit as unique, spectacular
and endangered.

I am especially concerned about the Western Arctic Reserve's
Teshekpuk Lake region -- one of the most important tundra-wetland
ecosystems left on our planet. This vast network of coastal
lagoons, deep water lakes, sedge grass meadows and braided
streams provides the critical calving grounds for the 45,000-
member Teshekpuk Lake caribou herd.

Thirty percent of all Pacific black brant also take refuge in
these safe and remote wetlands, remaining flightless while they
replace their old feathers. Steller's eiders, northern pintails,
tundra swans and rare yellow-billed loons are just a few of the
other amazing species that flock to Teshekpuk Lake to nest, free
from disturbance. Come fall, some of these birds will migrate as
far south as Antarctica.

Polar bears roam the coastal areas of Teshekpuk Lake from summer
to early winter. And people are counting on the lake for survival
as well. The Inupiat Eskimos have subsisted here in balance with
nature for at least 8,000 years by following the herds of
caribou.

Incredibly, the Western Arctic has never been granted full
federal protection. That's because it was set aside as the
"National Petroleum Reserve-Alaska" nearly a century ago. But
Congress also stipulated that this oil field be tapped only in
time of dire national need.

Our government kept oil rigs out of the Western Arctic Reserve
even during the darkest days of World War II and the oil embargo
of the 1970s. As a result, most of the reserve has remained
pristine -- its primeval beauty unmarred by roads, oil rigs or
other signs of human interference.

Interior secretaries since the 1970s have recognized the need for
special protection in the Teshekpuk Lake area. But if the Bush
administration gets its way, Teshekpuk Lake will soon be stripped
of most of those protections and sold to the highest bidder.

And for what? Drilling in the Western Arctic would have no effect
on gas prices at the pump. Its oil would take years to get to
market and would never equal more than one or two percent of
America's oil supply -- a tiny drop in the bucket of our nation's
oil consumption.

Only one group would benefit from destroying the Western Arctic:
the oil giants. Meanwhile, they would turn one of the planet's
most fragile homes for Arctic wildlife into an industrial zone of
pipelines, producing wells and contaminated waste sites.

The Western Arctic Reserve is supposed to be an energy savings
account of last resort. A recent poll shows that the vast
majority of Americans would rather save oil and lower gas prices
by adopting tougher fuel economy standards for our cars and
trucks.

Please join me in telling the Bush administration to follow the
cleaner and more self-reliant path of fuel efficiency -- and to
put Teshekpuk Lake and other critical habitats off limits to the
oil industry.

Please go to
http://www.savebiogems.org/westernarctic/takeaction.asp?RR0407
and tell the Bush administration to withdraw its destructive
plan. And remember to forward my message to your friends,
colleagues and family.

This fight represents one of our very last chances to preserve
untrammeled wilderness as we first found it. Let's speak with one
voice and stop this senseless attack on one of the world's
greatest sanctuaries for Arctic wildlife. Thank you.

Sincerely,

Robert Redford
Board of Trustees
Natural Resources Defense Council (NRDC)

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04 Der Zangengriff: Rehabilitationspolitik im Irak
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien at hotmail dot com>
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Der Zangengriff
Rehabilitationspolitik im Irak

von jörn schulz

Nach dem Ende jeder Diktatur steht die neue Regierung vor der
Frage, wie mit den Tätern des alten Regimes verfahren werden
soll. Genügt es, die Hauptverantwortlichen vor Gericht zu
stellen? Soll den Anhängern des alten Regimes eine zweite Chance
gegeben werden?

Eine konsequente Verfolgung aller ba'athistischen Täter fordert
kaum jemand. Sie würde das Land in ein Gefängnis verwandeln,
denn 20 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung dienten im
Repressions- und Herrschaftsapparat. Die neue irakische
Regierung scheint den Kurs der US-Verwaltung, die seit Frühjahr
die Rehabilitation der Ba'athisten betrieb, fortsetzen zu wollen.
Die kurdischen und schiitischen Parteien kritisieren diese
Politik, akzeptieren sie jedoch.

Für die Rehabilitationspolitik sprechen vor allem pragmatische
Argumente. Sie könnte den "Widerstand" auf einen harten Kern
ideologisch motivierter Terroristen zusammenschmelzen lassen,
und die Reintegration der alten Fachleute würde den Wiederaufbau
erleichtern.

Im Irak existierte nie eine "Volksgemeinschaft" oder eine
terroristische Massenbewegung, wie sie für den
Nationalsozialismus kennzeichnend waren. Die Ba'ath-Partei war
eine putschistische Kaderorganisation, ihr Terror war eine
staatlich angeordnete Herrschaftsstrategie. Deshalb schien es den
US-Besatzungstruppen ausreichend zu sein, die Spitzen des Regimes
zu verhaften.

Die jahrzehntelange ideologische Indoktrination hat jedoch tiefe
Spuren hinterlassen. Der bewaffnete "Widerstand" war stärker als
erwartet. Doch selbst wenn man davon ausgeht, dass auch die nun
von US-Vertretern genannte Zahl von 20 000 Kämpfern noch
untertrieben ist, kann von einem "Volkskrieg" keine Rede sein.
Wohl wissend, dass sie keine Chance zur Machtübernahme haben,
konzentrieren sich Ba'athisten und Islamisten auf Terror gegen
die Zivilbevölkerung und ökonomische Sabotage.

Gefährlicher für die Entwicklung der irakischen Gesellschaft ist
die weit verbreitete Apathie - eine Folge der Atomisierung der
Gesellschaft durch den ba'athistischen Terror, aber auch des
Krieges. Denn die gesellschaftliche Mobilisierung, die
Infragestellung aller Hierachien, die ein von der Bevölkerung
erzwungener regime change mit sich bringt, kann eine
Besatzungsmacht nicht bewirken. Stattdessen erwarten die Menschen
vom Staat eine Besserung ihrer Situation.

Die Regierung aber ist nach der Übergabe der Souveränität vor
allem mit dem Kampf gegen den Terror beschäftigt. Konzepte für
eine politische Schwächung ba'athistischer Kräfte scheint es
nicht zu geben. Die Kombination von Integrationsangeboten und
härterer Repression bedeutet, das Verhalten gegenüber dem Staat
zum entscheidenden Kriterium zu erheben. Wie rehabilitierte
Ba'athisten über Demokratie und Menschenrechte denken, scheint
keine Rolle zu spielen.

So könnte der irakische Staat in einen Zangengriff geraten. Der
Kampf gegen den Terror führt unweigerlich zur Stärkung
autoritärer Strukturen, und rehabilitierte ba'athistische
Netzwerke im Staatsapparat werden sie zu nutzen wissen. Ein
Bündnis mit den schiitischen Parteien ist unwahrscheinlich, doch
diese arbeiten an ihrer Version der reaktionären Formierung, der
"Islamisierung" der Gesellschaft. Die kurdischen Parteien, die
KP und die außerparlamentarischen sozialen Bewegungen blieben
dann als Befürworter einer säkularen Demokratie in der
Minderheit.

Jungle World, Nummer 30 vom 14. Juli 2004
www.jungle-world.com

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Wadi - Verband für Krisenhilfe und solidarische
Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi_wien@hotmail.com
Tel.: 0664/9972139

Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 56001 069 352
Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000

Spendenkonto in Deutschland
Kontonummer 612305-602
bei der Postbank Frankfurt/M. BLZ: 500 100 60

Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi e. V.
und politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de