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INHALTSVERZEICHNIS |
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01 AVISO - Pressekonferenz Besetzung altes AKH
Von: Freiraum <gruppe_freiraum (at) gmx.net>
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02 PA - GAJ Wien - Freiraum her!
Von: GAJ Wien <buero (at) gajwien.at>
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ANKÜNDIGUNGEN
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03 Aufnahme in Veranstaltungskalender
Von: Presse SOS-Menschenrechte <mach (at) sos.at>
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04 20.7.05 Das erste Wahlkampftreffen der SLP
Von: Sozialistische LinksPartei <slp (at) slp.at>
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MELDUNGEN UND MEINUNGEN
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05 Ehrverbrechen im kurdischen Nordirak
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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06 [gipfelsoli] Gleneagles
Von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org <gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org>
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07 Iraq split on rights of Jewish minority
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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08 PA: Liezen als Treffpunkt der Freien Radios im
internationalen Kontext
Von: Wolfgang Hirner <w.hirner (at) radiofabrik.at>
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09 Asyl f?r einen unbequemen Zeugen
Von: office (at) asyl-in-not.org <office (at) asyl-in-not.org>
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10 EGYPT: Focus on efforts to stop FGM
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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11 Aufruf von ai: Gefangenem droht im Iran "Entfernung"
der Augen
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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12 EU/Umfrage/Sozialabbau/Stmk/KPÖ
Von: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk (at) hotmail.com>
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13 [womeninblack] Colombia: OFP Statement 7th of
July
Von: angela mores <angela.mores (at) chello.at>
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14 Allein gegen die Mafia 10
Von: piccolo <piccolo2 (at) gmx.at>
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REDAKTIONELLES |
Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius (widerstand (at) no-racism.net) zusammengestellt.
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Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen. |
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INHALT |
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01 AVISO - Pressekonferenz Besetzung altes AKH
Von: Freiraum <gruppe_freiraum (at) gmx.net>
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AVISO - Pressekonferenz Besetzung altes AKHVor über einem Jahr,
am 11. Juli 2004 wurde der seit über dreißig Jahren
leer stehende "Werkstättenhof" hinter dem Narrenturm
zum ersten Mal von 100
Personen besetzt. Zum einjährigen Jubiläum besetzte die
Gruppe Freiraum das
Areal am 12. Juli 2005 zum fünften Mal. Seither wurde das Areal
bereits zwei
Mal polizeilich geräumt. Zwei SympathisantInnen verhinderten
jedoch eine
vollständige Räumung, indem sie sich auf einen Baum zurück
zogen. Dort
verweilt zurzeit noch immer eine Person seit nunmehr einer Woche.
Mit den Besetzungen fordern die AktivistInnen ein selbstverwaltetes
Sozial-
und Kulturzentrum und somit, öffentlichen Raum der Öffentlichkeit
zurück zu
geben.
Am Podium werden VertreterInnen der Gruppe Freiraum, der ÖH
Bundesvertretung, wie auch der ÖH Universitätsvertretung
Wien und Dieter
Schrage, Lektor der Universität Wien vertreten sein und Stellung
zu den
Ereignissen nehmen, sowie Hintergrund-Informationen liefern.
VertreterInnen der Medien sind herzlich eingeladen
Ort : Uni-Campus, Hof 13 beim Narrenturm und vorm Werkstättenhof
Zeit : 20. Juli 10:00 UhrRückfragehinweis Gruppe Freiraum:
0699 8142 3955
gruppe_freiraum (at) gmx.net
www.freiraum.at.tt
--
www.freiraum.at.tt => für ein autonomes Kultur- und
Sozialzentrum
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02 PA - GAJ Wien - Freiraum her!
Von: GAJ Wien <buero (at) gajwien.at>
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Freiraum her!
Untertitel: Die Grünalternative Jugend Wien fordert die Leitung
der
Universität Wien auf endlich Verhandlungen mit der Gruppe Freiraum
über
ein selbst verwaltetes Sozial- und Kulturzentrum am Unicampus aufzunehmen.
Wien OTS: Seit über einem Jahr fordert die Gruppe Freiraum
ein selbst
verwaltetes Sozial- und Kulturzentrum am Unicampus. Um ihre Forderung
zu
unterstreichen gab es immer wieder friedliche Aktionen an denen
hunderte
Studentinnen und Studenten des Campus sowie andere SympathisantInnen
teilnahmen. Seit letzten Dienstag gibt es eine Baumbesetzung im
Werkstättenhof hinter dem Narrenturm. Die AktivistInnen fordern,
dass
Rektor Winckler endlich die Anliegen der StudentInnen ernst nimmt,
ihr
Engagement respektiert und Verhandlungen mit ihnen aufnimmt.
Wir können nicht glauben, dass es am Campus keinen Platz für
ein Projekt
gibt, das Menschen ohne Konsumzwang Raum für ihre Ideen und
Aktionen
bietet. Die Bierkneipen im Haupthof können ein solches Zentrum
nicht
ersetzen. Die Universität Wien hat die einmalige Gelegenheit,
in diesem
Areal ein spannendes und vielfältiges Projekt entstehen zu
lassen,
welches von StudentInnen genutzt und betreut wird, sowie einen
Brückenschlag zu außeruniversitären Projekten herstellt
und Raum für
Experimente und Platz für Ideen zur Verfügung stellt.
Die Grünalternative Jugend erklärt sich solidarisch mit
den
BaumbesetzerInnen und fordert die Universitätsleitung und Rektor
Winckler auf, mit der Gruppe Freiraum in Verbindung zu treten und
diesem
couragierten Projekt den Raum zu geben den es braucht.
Rückfragehinweis:
Grünalternative Jugend Wien
Mail: info (at) gajwien.at
Telefon: 01/52125242
Nähere Infos:
www.freiraum.at.tt
www.gajwien.at================================================
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ANKÜNDIGUNGEN
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03 Aufnahme in Veranstaltungskalender
Von: Presse SOS-Menschenrechte <mach (at) sos.at>
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Sehrgeehrte Damen und Herren!
Bitteum Aufnahme folgender Veranstaltung in ihren
Veranstaltungskalender bzw. inihre
Berichterstattung:
TEXTA Soundsystem Live
ImRahmen des Kleinfeldfußballturniers ≥Aus dem
Abseits fürIntegration„ treten TEXTA Soundsystem
live am 30.Juli ab 20:00 in derStattwerkstatt
Strom auf.
Titel:≥Aus dem Abseits für Integration„:Kleinfeld
Fußballturnier von und mit AsylwerberInnen
Wann:30Juli 2005 12:00 SV-Urfahrplatz Linz (Ferihumerstraße
42a.)
AfterHour Party und Siegerehrung ab 20:00 in der Stadtwerkstatt-Strom.
Live:TEXTA Soundsystem
EineVeranstaltung von SOS-Menschenrechte.
Eintrittfrei.
Rückfragehinweis:
ElisaRoth
0699/18804049
roth (at) sos.at
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04 20.7.05 Das erste Wahlkampftreffen der SLP
Von: Sozialistische LinksPartei <slp (at) slp.at>
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Das erste Wahlkampftreffen der Sozialistischen LinksPartei (SLP)
findet am
Mittwoch, 20.7.2005 um 19.00 statt.
Ort: Wien 7, Amerlinghaus - Stift. 8
Neben aktuellen Themen wie die Bomben in der Türkei und Britannien
sowie
das endgültige Ende des freien Hochschulzuganges geht es um
- das SLP-Wahlkampfmanifest
und
- die nächsten Schritte in der WahlkampfplanungEingeladen sind
neben den Mitgliedern der SLP alle Menschen, die sich
für die Ideen der SLP interessieren und/oder sich an unserem
Wahlkampf
beteiligen möchten.
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MELDUNGEN UND MEINUNGEN
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05 Ehrverbrechen im kurdischen Nordirak
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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Ehrverbrechen im kurdischen Nordirak
»Hätte ich sie nicht getötet, so würde ich
ständig darauf angesprochen
werden, dass ich meine Ehre nicht verteidige und beleidigt werden.
Männer
umzubringen ist unehrenhaft, Frauen umzubringen ist respektiert.«Diese
Sätze gab ein Mann der Mitarbeiterin eines irakisch-kurdischen
Frauenzentrums zu Protokoll nachdem er seine Schwiegertochter ermordet
hatte. Gemeinsam mit anderen Männern des Dorfes hatte er sein
Opfer,
Gulstan, die gerade das Teenageralter überschritten hatte,
in die Felder
getrieben und ihr dort aus nächster Nähe mit seinem Gewehr
ins Gesicht
geschossen. Das Gespräch wurde nicht in Untersuchungshaft,
sondern im Haus
des Mörders aufgezeichnet ˆ denn obwohl er seine Tat nicht
zu leugnen sucht,
ist er bis heute straffrei geblieben. Der Grund: Gulstan hatte die
Familie
»entehrt«, weil sie ihrer Zwangsehe zu entfliehen suchte.
Angeblich hatte
sie auch ein Verhältnis mit einem anderen Mann.
Fälle wie dieser sind nicht selten im Nordirak. Und auch, dass
der Täter
unbestraft blieb, stellt keine Ausnahme dar, obwohl sogenannte »Verbrechen
der Ehre« bereits seit einigen Jahren als illegal betrachtet
und im
Regelfall auch verfolgt werden.
Etwa 200 Fälle von Morden an Frauen aus Gründen der »Ehre«
hat das
Frauenzentrum Rewan binnen dreier Jahre alleine für den Großraum
Suleymaniah
dokumentiert. Frauen und Mädchen wurden erschossen, erdrosselt
oder
ertränkt, meist, weil ihnen nachgesagt wurde, sexuelle Beziehungen
zu
Männern unterhalten oder - bspw. durch die Weigerung, eine
Zwangsehe
einzugehen - die Familienehre verletzt zu haben. Die Dunkelziffer
liegt
vermutlich wesentlich höher.
Vor allem auf dem Land, wo Stammesbeziehungen und familiäre
Abstammung nach
wie vor auch eine zentrale ökonomische Bedeutung haben, gelten
»Ehrtötungen«
als notwendig, um den sozialen Fortbestand der Familie zu sichern.
»Gewalt
der Ehre« bestraft Frauen und Mädchen nicht nur für
selbstgewählte sexuelle
Kontakte, sondern sanktioniert eigenständige und unabhängig
von der männlich
dominierten Familie getroffene Entscheidungen. Typischerweise entspringen
die sexuellen Handlungen, derer die Frauen bezichtigt werden, größtenteils
der Phantasie der männlichen Täter. Im Zentrum der Konflikte
steht daher oft
lediglich der Anspruch auf Selbstbestimmung der Opfer, der mit einem
engen
Moral- und Sittenkodex innerhalb der Familie nicht in Einklang zu
bringen
ist. Vielfach sind die Opfer Frauen, die sich einer von der Familie
arrangierten Ehe verweigern oder aber aus einer Zwangsehe zu fliehen
versuchen. Immer wieder erscheint ihnen der Suizid als einzig gangbarer
Ausweg aus einem unerträglichen Leben.
Eine der Hauptursachen der Gewalt liegt in einem gesellschaftlich
tief
verankerten patriarchalen Ehrenkodex. »Hinter diesem Ehrenkodex
steht die in
patriarchalischen Gesellschaften verbreitete Auffassung, dass Männer
über
den Frauen stehen und Frauen als Besitz betrachtet werden. Wird
dieser
Besitz in irgendeiner Weise 'beschädigt', trifft dies den Besitzer.
Der
Besitz ist damit wertlos und man muss sich seiner entledigen.«
Gleichwohl
ist das Phänomen der »Ehrtötungen« nicht einzig
kulturell oder rein
traditional bedingt. Verelendung, allgemein schlechte Lebensbedingungen
und
mangelnde Bildung sind wesentliche Faktoren. Hinzu kommt im Irak
die
vielfältige Erfahrung der Familien mit Gewalt. Zumal im kurdischen
Nordirak
ist ein hoher Anteil der Familien mit extremen Formen staatlicher
Gewalt
konfrontiert worden. Krieg, das »Verschwinden« von Angehörigen
und Flucht
haben den überlebensnotwendigen Zusammenhalt familiärer
Bindungen nicht nur
gestärkt, sondern diese in gleichem Maße auch zerrüttet.
Die Erfahrung einer
durch und durch gewalttätigen Gesellschaft unter der Diktatur
Saddam
Husseins wird regelhaft an die Frauen und Mädchen innerhalb
der Familie
weitergeleitet. Im Vorfeld der Gewalttaten gegen Frauen stehen daher
oft
schwere familiäre und psychische Krisen, für deren Bewältigung
meist
keinerlei Hilfe zur Verfügung steht. Psychische Probleme, zumal
bei Frauen,
gelten selbst als »unehrenhaft« und werden von der Familie
geheimgehalten.
Keine Privatangelegenheit
Männliche Gewalttaten gegen Frauen aus Gründen der »Ehre«
sind keine
Privatangelegenheit. Wie sehr die scheinbar »privaten«
Vorstellungen von
Familienehre und Geschlechterrollen von den sozialen und politischen
Lebensbedingungen abhängen, zeigt die gravierende Zunahme der
»Ehrtötungen«
im Irak während der Neunziger Jahre. Mehr als 4.000 Frauen
und Mädchen,
schätzt UNIFEM, sind während dieser Zeit Ehrtötungen
zum Opfer gefallen.
Vorausgegangen war ein vom irakischen Staatspräsidenten Saddam
Hussein 1990
erlassenes Dekret, das Gewalttaten gegenüber Frauen straffrei
stellte,
sofern diese zur »Wiederherstellung der persönlichen
Ehre« verübt wurden.
Die Rolle, die den irakischen Frauen unter dem Ba‚thstaat
zukam, beschrieb
1991 die staatseigene Zeitung »Al-Jumhurriyah« folgendermaßen:
»Jede
irakische Mutter muss ihrem Säugling beibringen, wie man schießt,
kämpft und
heldenhaft stirbt.« In der alltäglichen Praxis hatten
Frauen praktisch
keinerlei Möglichkeiten, an politischen Entscheidungen zu partizipieren.
Im
Gegenteil: Obwohl der irakische Staat gerne damit warb, Schutz und
Gleichberechtigung von Frauen rechtlich zu garantieren, wurden die
Rechte
irakischer Frauen stark eingeschränkt. Frauen durften nicht
ohne männliche
Begleitung das Land verlassen; Vergewaltigungen und Folter weiblicher
Angehöriger wurden regelhaft eingesetzt, um Aussagen Inhaftierter
zu
erpressen; Frauen, der Prostitution beschuldigt, wurden öffentlich
enthauptet .
Das Unrechtssystem unter Saddam Hussein hat eine vollständige
Verfügungsgewalt der Männer über ihre weiblichen
Angehörigen etabliert.
Zwangsehen und Genitalverstümmlungen sind in ländlichen
Gebieten nach wie
vor verbreitet. Frauen werden vielfach daran gehindert, Schulen
zu besuchen
oder eine Ausbildung zu absolvieren. Über 40 % der irakischen
Frauen,
schätzt die Weltbank, sind Analphabetinnen. Vor dem Irakkrieg
besuchten in
den von der Hussein-Regierung kontrollierten Gebieten lediglich
35 % der
Mädchen eine Schule. Frauen sind in besonderem Maße auch
von der
ökonomischen Situation des Landes getroffen. Nur etwa 10 %
der Frauen gingen
der UN Entwicklungsorganisation UNDP zufolge vor dem Krieg einer
»wirtschaftlichen Tätigkeit« nach, während
die Zahl der weiblich geführten
Haushalte in Folge von Kriegen und Säuberungskampagnen, bei
denen Männer
verschleppt oder getötet wurden, enorm angestiegen ist (UNDP
ˆ Iraq Living
Conditions Survey 2004). Der Human Development Report der Vereinten
Nationen
listete den Irak 2002 auf Platz 126 von insgesamt 174 Staaten ein,
was
Gleichberechtigung und Frauenrechte betrifft.Projektarbeit &
Erfahrung: WADI
Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeitet WADI im Irak in Programmen
der
solidarischen Entwicklungszusammenarbeit und setzt auf die Förderung
demokratischer und zivilgesellschaftlicher Strukturen vor Ort: Mit
Projekten
für Frauen, Bildungs- und Alphabetisierungsprogrammen,
Resozialisierungsprojekten für Strafgefangene, Betreuung von
Gewaltopfern,
Flüchtlingen und Kindern. Mehr als 5 000 Frauen haben seit
Mitte der 90er
Jahre die von WADI initiierten Alphabetisierungsklassen im kurdischen
Nordirak absolviert. Frauen und Mädchen aus gewalttätigen
Familien finden in
drei hierfür eingerichteten Zentren Schutz und Betreuung, in
ländlichen und
traditionell geprägten Regionen werden Frauen darin trainiert,
ihre Rechte
durchzusetzen.
Krisenzentren
Die praktische Grundlage bilden Zentren für Frauen in Krisensituationen:
Einrichtungen, die dem Schutz bedrohter Frauen, der Betreuung von
weiblichen
Gewaltopfern, der Unterstützung von Frauen in psychischen und
sozialen
Krisen und der Versorgung schutzbedürftiger Angehöriger
(zumeist Kinder)
dienen. Derzeit werden im Nordirak zwei dieser Krisenzentren gefördert,
die
mit der Hilfe von WADI eingerichtet wurden. In den Krisenzentren
werden
Frauen, die vor der Gewalt männlicher Angehöriger fliehen,
untergebracht. In
besonders gravierenden Fällen, in denen mit einer weiteren
massiven
Verfolgung der Frauen gerechnet werden muss, werden diese in andere
Landesteile weitervermittelt, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
In den
Zentren erhalten Frauen psychologische und sozialarbeiterische Betreuung,
Workshops und Ausbildungskurse werden angeboten. Ein Mediationsprogramm
versucht die Konflikte innerhalb der Familien zu schlichten oder
nach
Alternativen zu suchen (wie bspw. die Aufnahme der Frau durch andere
Teile
der Familie), um langfristig eine Rückkehr der Frauen in ein
normales Leben
außerhalb von Schutzhäusern möglich zu machen.
Die Zentren wurden in enger Kooperation mit lokalen Fraueninitiativen
eingerichtet und von den lokalen Behörden unterstützt.
Die Einrichtungen
werden von den Mitarbeiterinnen selbstständig geleitet. Lokale
Frauenorganisationen bilden einen Beirat, der die Arbeit begleitet
und der
die Geschäftsführungen berät. WADI übernimmt
neben der finanziellen
Förderung das sog. Monitoring, also die Überprüfung
der Projektumsetzung, um
zu gewährleisten, dass die zur Verfügung gestellten Mittel
effektiv
eingesetzt werden. Darüber hinaus stellt WADI einen Teil der
Gehälter sowie
die logistische Infrastruktur (Fahrzeuge, Büros).
In den Krisenzentren »NAWA« (Suleymaniah) ˆ eröffnet
1999 ˆ und
»Khanzad-Home« (Arbil) wurden bislang rund 800 Frauen
betreut. Seit dem
Sturz der Regierung Saddam Husseins sind darunter immer mehr Frauen
aus dem
arabischen Zentral- und Südirak.
Fälle aus einem der Krisenzentren
F., 22 Jahre alt, stammt aus Qala Dize. Sie war die erste Frau,
die Hilfe im
Khanzad Home (Arbil) fand. F. hat eine vierjährige Tochter,
die mit ihr im
Zentrum lebt. Seit fünf Jahren sind die beiden auf der Flucht
vor männlichen
Angehörigen, die sie ermorden wollen. F.s Leidensgeschichte
beginnt 1997.
Damals war sie 16 Jahre alt und ihr älterer Bruder heiratete
ein Mädchen aus
der Nachbarschaft. F. war Teil der Abmachung, die über die
Hochzeit
getroffen wurde. Sie wurde gezwungen, den beinahe 60jährigen
Onkel ihrer
neuen Schwägerin zu heiraten. Als ihr Ehemann nach der Geburt
einer Tochter
(statt eines Sohnes) begann, sie zu prügeln und zu quälen,
lief sie davon.
Als Vergeltung für diese »Schande« versuchte ihr
Bruder sie zu ermorden. F.
floh vor ihrem Bruder nach Arbil. Drei Jahre lebte sie mit ihrer
Tochter im
Gefängnis, wo sie zum Schutz vor Angriffen untergebracht wurde.
Seit Sommer
2002 befindet sie sich in der Obhut des Khanzad Home. Khanzad verhandelt
seitdem mit der Familie ˆ ohne Erfolg. Der Ehemann weigert
sich, in eine
Scheidung einzuwilligen, der Bruder hält an seinen Mordplänen
fest. Mit
Unterstützung einer Anwältin sucht F. jetzt die Scheidung
auf dem Klageweg
zu erzwingen. Die Chancen stehen gut, dass das Gericht in Arbil
ihr Recht
geben wird. Danach wird versucht, F. und ihrer Tochter in einem
anderen
Landesteil ein neues Leben zu ermöglichen.
C. 23 Jahre. Sie wuchs auf in einem Dorf nahe der Stadt Rania. Im
Januar
2003 kam C. ins Khanzad Home nachdem sie acht Monate im Gefängnis
versteckt
wurde. Im Juni 2002 wurde C. zu Hause von einem Bekannten ihres
Vaters
überfallen, geschlagen und vergewaltigt. C überlebte nur
mit knapper Not. In
den Augen ihrer männlichen Angehörigen ist C. durch die
Vergewaltigung
»entehrt«. Um die Familien»ehre« wiederherzustellen,
beschlossen Vater und
Bruder, sie zu töten. Eine Nachbarin half C. zu fliehen und
sorgte dafür,
dass sie im Frauengefängnis von Suleymaniah in Schutz gebracht
wurde. Im
Januar 2003 wurde C. ins Khanzad Home gebracht. Nach langen Verhandlungen
mit der Familie hat diese von ihren Morddrohungen abgelassen ˆ
bis auf einen
Onkel, der sich eine finanzielle Entschädigung für diese
»Generosität«
verspricht. Mit Hilfe von Khanzad wurde ein Strafverfahren gegen
ihren
Angreifer eingeleitet. C. bleibt vorerst im Khanzad Home.
Aufsuchende Betreuung
Im direkten Anschluss an den Krieg wurden von WADI sog. »Mobile
Teams« ins
Leben gerufen, deren Aufgabe war, Frauen, die sich auf der Flucht
vor
Kampfhandlungen befanden oder von kriegerischer Gewalt direkt betroffen
waren, zu unterstützen. Diese Teams mussten mobil sein, um
Frauen in der
akuten Notsituation zu erreichen. Die Teams, zusammengesetzt aus
einer
Ärztin und zwei Sozialarbeiterinnen, stellten schnell fest,
dass ihre Arbeit
auch über die Versorgung geflohener Frauen hinaus wichtig ist.
Angebunden an die Frauenzentren und Schutzhäuser NAWA und Khanzad
leisten
die Teams medizinische Erste Hilfe und Gesundheitsberatung, eine
weibliche
Ärztin berät die Frauen und bietet ambulante Untersuchungen
an;
Sozialarbeiterinnen stehen als Beraterinnen bei familiären
Problemen und
Problemen der Kindererziehung zur Verfügung und klären
Frauen und Kinder
über ihre Rechte auf. Frauen, die schwer krank sind werden
in die lokalen
Krankenhäuser überführt und an besonders bedürftige
Familien Milchpulver,
Decken, Kinderkleider oder Spielzeug verteilt. Über 15 000
Frauen und
Kindern wurde auf diese Weise bereits direkt geholfen.
In vielen völlig abgelegenen Dörfern, die weder über
eine Schule noch eine
Krankenstation verfügen, sind die Mobilen Teams oft die einzigen,
die
konkrete Hilfe anbieten. Aber auch in armen Stadtvierteln in Kirkuk
und
Mosul sind sie zu einer wichtigen Ergänzung der medizinischen
und sozialen
Infrastruktur geworden.
Über die Mobilen Teams sind die Mitarbeiterinnen von WADI 2004
erstmals auch
darauf aufmerksam geworden, dass weibliche Genitalverstümmlungen
(FGM) in
ländlichen Gebieten des Nordirak praktiziert wird. Gemeinsam
mit der
Universität Bagdad, der Universität Suleymaniah und amerikanischen
Partneruniversitäten führt WADI derzeit eine detaillierte
Studie über die
praktizierte Genitalverstümmlung in der gesamten nordirakischen
Region
durch.
Bildung
Eine Verbesserung der Situation von Frauen setzt zugleich voraus,
dass der
soziale Status von Frauen gehoben und ihnen eine aktive gesellschaftliche
Partizipation ermöglicht werden muss. Die Basis dafür
ist das grundlegende
Recht auf Bildung, ohne das Frauen der Zugang zu allen Bereichen
öffentlichen Lebens verwehrt bleibt. Seit zehn Jahren unterstützt
WADI
deshalb die Alphabetisierung von Frauen. Innerhalb der Frauenzentren,
die in
verschiedenen Städten entstanden sind, finden Kurse über
soziale Fragen,
Fragen der Gesundheitsvorsorge und Familienplanung und über
die Rechte von
Frauen (auch im Islam) statt. Aber auch Trainingskurse, in denen
der Umgang
mit Computer und Internet erlernt wird. WADI hat Bibliotheken und
Internetcafés für Frauen in den Zentren eingerichtet.
In der Region Hauraman unterstützt WADI die Einrichtung eines
lokalen
Radiosenders, der noch in diesem Frühjahr mit je einem Programm
für Frauen
und für Jugendliche auf Sendung geht.
Selbstbewusste Frauen und Mädchen, die lesen und schreiben
können und ihre
Rechte kennen, Kinder und Jugendliche, die Bildung und Fürsorge
statt
Indoktrination und Frustration erfahren, sind die wirkungsvollste
»Waffe«
gegen Gewalt und Diskriminierung.
--
WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi.wien (at) gmx.at
Tel.: 0699-11365509
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 07.405.301
Evangelische Kreditgenossenschaft eG BLZ 31800
IBAN: AT10 3180 0000 0740 5301
BIC: EVKRATW1Website mit weiteren Informationen zu Projekten von
Wadi und
Veranstaltungshinweisen:
www.wadinet.at
GMX DSL = Maximale Leistung zum minimalen Preis!
2000 MB nur 2,99, Flatrate ab 4,99 Euro/Monat: http://www.gmx.net/de/go/dsl
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Widerstand mailing list
Widerstand (at) no-racism.net
http://mailman.no-racism.net/mailman/listinfo/widerstand
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06 [gipfelsoli] Gleneagles
Von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org <gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org>
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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- Erst die Strafe dann die Anklage?
- Kundgebung mit Samba vor dem British Council
- G8 summit police made 350 arrests [BBC-Artikel]
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Erst die Strafe dann die Anklage?
Menschenrechtsverletzungen in schottischen
Gefängnissen während des G8 Gipfels -
Während der Proteste gegen den G8 Gipfel in Schottland wurden
über 700 Personen
verhaftet oder in Gewahrsam genommen viele von ihnen über Nacht.
Demonstranten
wurden Tage lang unter extrem schlechten Bedingungen festgehalten
ohne einem
Haftrichter vorgeführt worden zu sein.
Die Verhaftungen erfolgten relativ willkürlich, so wurden zum
Beispiel Trommler
auf einer völlig friedlichen, Karneval-artigen Demonstration
fest
genommen und wegen "Landfriedensbruch"
angeklagt. Andere wiederum erfuhren erst gar nicht auf welcher rechtlichen
Grundlage sie von den Polizeikräften festgehalten wurden.
Die Haftbedingungen spotteten jeglicher Beschreibung. Die Berichte
über
Menschenrechtsverletzungen in Schottischen Gefängnissen häufen
sich.
Hier exemplarisch die Tortur die einige Aktivistinnen aus Berlin
und Potsdam
über sich ergehen lassen mussten, nachdem sie sich an den friedlichen
Strassenblockaden um Gleneagles beteiligten.
Nach der Verhaftung die ohne Wiederstand von
statten geht werden ihnen die Hände
mit Kabelbindern auf den Rücken gebunden, in dieser Position
müssen sie 10 bis
14 Stunde in einem Bus ausharren! Während dieser Zeit werden
sie permanent von
Polizisten verspottet und unter Druck gesetzt. Erst nach sechs Stunden
und kurz
vor dem Zusammenbruch einer jungen Frau dürfen sie auf die
Toilette. Acht
Stunden lang bekommen sie kein Wasser und auch dann zu wenig - einige
bleiben
20 Stunden lang ohne Essen. Die Polizisten essen und trinken während
der
gesamten Zeit im Bus.
Sie werden nach und nach aus dem Bus gebracht und
als nur noch fünf Gefangene im
Bus sind, beginnt eine andere Einheit von ca. 20 Polizisten die
Aktivistinnen
verbal unter druck zu setzten. Eine junge Frau wird von fünf
Polizisten ins
Kreuzverhör genommen und erleidet einen Nervenzusammenbruch.
Im Gefängnis selbst werden sie gezielt durch Androhung hoher
Haftstrafen
verunsichert und weiter systematisch eingeschüchtert. Es wird
ihnen nicht
erlaubt zu telefonieren oder einen Anwalt zu sprechen. Schlafentzug
durch
stündliches wecken und die viel zu kalten Einzelzellen tun
ihr übriges um die
Nerven der jungen Frauen an die Grenze der Belastbarkeit zu bringen
. Nachts um
halb vier finden dann Verhöre statt ohne Kontakt mit Anwälten
gehabt zu haben.
Dieses Vorgehen hatte nichts mit Rechtstaatlichkeit zu tun sondern
sollte
Proteste und Aktion rund um den G8 verhindern bzw. unmöglich
machen.
weitere Informationen unter:
http://www.g8legalsupport.info
www.faipl.org
www.actionmedics.org.uk
[g8resist2005 (at) lists.kommunikationssystem.de]
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Kundgebung mit Samba vor dem British Council
Mi 20.7. 10:00 Uhr Hackescher Markt, Berlin
[g8resist2005 (at) lists.kommunikationssystem.de]
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G8 summit police made 350 arrests [BBC-Artikel]
Demonstrations and violent clashes over the week of the G8 summit
led to 358
arrests, police have revealed.
Chief Constable Peter Wilson, who was in charge of security, said
the operation
had been a success and rejected claims of heavy-handedness.
The biggest number of those arrested came from England, at more
than 100, with
50 coming from Scotland, 35 from Germany and 30 from Belgium.
Eight people were detained overnight at an eco-campsite near Stirling.
Some 10,000 officers from across the UK were drafted in as world
leaders met at
the Gleneagles summit, which wound up on Friday.
The week saw running battles on Edinburgh's Princes Street, on the
streets of
Stirling and Bannockburn and at the summit security fence near Auchterarder.
Chief Constable Wilson said: "We've seen an amazing combined
police effort that
has delivered what we sought - a safe and secure summit, an opportunity
for
legitimate protest and a capability to deal with any difficulties
that
emerged." He said there had only been 21 complaints made over
police tactics
and defended the actions of officers who clashed with anarchist
protesters in
Edinburgh on Monday.
G8 ARREST NATIONALITIES
? Australia
? Belgium
? Canada
? Denmark
? England
? Finland
? France
? Germany
? Holland
? Ireland
? Israel
? Italy
? New Zealand
? Norway
? Poland
? Scotland
? Spain
? Sweden
? Switzerland
? USA
? Wales
"The response in terms of the safety of the people of Edinburgh,
as well as the
safety of the police officers deployed, was entirely proportionate,"
he said.
"We learned not to know on a day-by-day basis what we would
have pitched at us,
but I think we demonstrated that in Scotland
there is a police force to be proud
of." However, the Scottish Socialist Party has demanded an
inquiry into G8
policing. MSP Carolyn Leckie said: "The conduct of the police
must be examined,
in particular the role of forces that came from
outside Scotland who appeared to
act in a completely uncontrolled manner on a number of occasions."
More than 20
police officers and two police horses were injured throughout the
summit, while
40 police vehicles were damaged.
Saturday's arrests at the Stirling camp related to attacks on police
earlier in
the week, breach of the peace and bail offences. The chief constable
said it
was "entirely proper" to have had facilities for protesters
coming from all
over the world but it was disappointing the camp seemed to become
a focus for
trouble makers. Police estimate that about 250 protesters are left
at the site.
The remaining protesters have until midday on Tuesday to leave and
tidy up the
camp. A police spokesman said they would continue to assess the
situation but
did not want to be at the site any longer than necessary.
[http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agp/resistg8/media/0709arrests.htm]
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07 Iraq split on rights of Jewish minority
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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Iraq split on rights of Jewish minority
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Orly Halpern, THE JERUSALEM POST Jul. 18, 2005
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One month before the deadline for the creation of the new Iraqi
constitution, a debate on whether to include Jews as an official
minority
has broken out in the National Assembly, members of the assembly
have told
The Jerusalem Post.
"There have been suggestions that when it comes to minority
rights, we
specify who are the minorities," Saad Jawad Qindeel, a Shi'ite
member said
in a phone call from Baghdad. "They [the Iraqi Jews] should
not be included
as a minority because their number is too small."
Qindeel, who is also the head of the political bureau of the Supreme
Council
for the Islamic Revolution in Iraq - one of the country's most popular
Shi'ite groups - said this view has official endorsement.
"According to the UN international convention defining minorities,
there
must be a minimum number," said Qindeel. "The Jews are
fewer than that
number. I think there are only 60."
There are in fact fewer than 20 Jews remaining in Iraq, all of them
in
Baghdad.
The granting of minority status to Jews would afford them a measure
of state
protection, ensure they were represented in government and mean
that Jewish
holy days were recognized.
Dr. Joshua Castellino, a lecturer at the Irish Center for Human
Rights at
the National University of Ireland in Galway, told the Post that
international human rights law does not specify a minimum number
for a group
to be considered a minority, only that it should number fewer than
the
majority.
"There can't be a minimum number," said Castellino. "The
idea is if the
group is small and the reason for this is either genocide or through
policies of persecution that led them to flee abroad, then it would
not be
appropriate for the state to say there are too few to warrant minority
status."
In fact it is their small number that warrants Jews minority status,
said
Castellino, who is working on his second book about minorities.
"In general, the Iraqi Jews' low number is more of a reason
to extend them
minority status as basic recognition of their existence in Iraq
and as a
means of further protection," he said.
Yet while only a few bachelors and old people remain in Iraq, hundreds
of
thousands of Jews of Iraqi descent live abroad. Many of them even
voted in
Iraq's National Assembly elections in January, although they have
not seen
their native country for decades.
According to the present interim constitution, the Transitional
Administrative Law, the expatriates are eligible for citizenship,
meaning
that their potential influence in the country is not negligible.
However, no Iraqi Jew has a seat on the special commission appointed
to
write Iraq's constitution by August 15. The document is meant to
represent
all the different ethnic and religious groups. Jews are the only
minority
group that does not have a seat on the commission.
Even the right of the descendants of Iraqi expatriates to gain citizenship
is in question. According to Qindeel, the law may be changed to
prevent
descendants of Iraqis living abroad from obtaining a passport. At
present,
anyone whose father is Iraqi is eligible.
To many Iraqi Jews living abroad it would be a crime not to be mentioned
in
Iraq's constitution.
"In my opinion it's discrimination," said Hod Hasharon
resident Albert Eini,
77, who left Baghdad 55 years ago.
"We were born in Iraq, our roots are in Iraq, we have more
than 2,500 years
of history in Iraq. It's not possible that they don't include us.
We are
part of the Iraqi people," he said.
"I wish that one day we can go back to Iraq as Iraqis, and
not as
foreigners, to live or visit as we like."
The handful of Iraqi Jews remaining in the country are not about
to raise
their voices and bring attention to themselves. In light of the
anti-Jewish
and anti-Israel sentiment that has dramatically increased since
the US
invasion, the Jews are keeping a very low profile so as not to endanger
themselves.
Nevertheless, some assembly members have spoken out against excluding
Jews
from the constitution.
"I will insist in the same [constitutional] article of religion
to mention
other religions as well," said one National Assembly member
in a phone call.He used the Koran to defend his beliefs: "In
the Koran it is mentioned about
Jews and Christians."
He believes that the number of Jews in Iraq should not affect their
rights.
"My opinion is that even if there is only one Jew in Iraq,
then in principle
[Jews] should be listed in the constitution as a component of Iraqi
society," he said. "The rights of a people have nothing
to do with numbers."But the reality in Iraq and the Israeli-Palestinian
conflict makes it
difficult for Iraqis to confront discrimination against Jews, he
said.
"It is sensitive because of issues here today and the policy
of Israel in
the conflict [with the Palestinians], but I will try my best."
--
WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
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08 PA: Liezen als Treffpunkt der Freien Radios im internationalen
Kontext
Von: Wolfgang Hirner <w.hirner (at) radiofabrik.at>
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Liezen alsTreffpunkt der FreienRadios in Österreich im Internationalen
Kontext
DieGeneralversammlung des VFRÖ (Verband Freier
Radios Österreichs) amletztenWochenende in Liezen
traf nicht nur notwendige
vereinsinterneEntscheidungen(u.a. Aufnahme von
Apollo Fm/Campusradio Klagenfurt als
neuesMitglied),sondern diskutierte intensiv die
Einbindung der Freien Radios in
diegeplantenAusbildungsinitiativen der RTR, wo
sie mit den kommerziellen Radio/TV -Sendern
Voraussetzungen zur Steigerung
desQualitätsniveaus der Mitarbeiter innerhalb der
jeweiligen Strukturenerarbeitenund miteinander
abstimmen sollen. Der laufende Prozess der
Einbindungderösterreichischen Freien Radios in
Internationale Prozesse
unddementsprechendenintensiven Networking auf
europäischer und globaler Ebene wurde
durchdieEinladung an Steve Buckley, dem
Präsidenten der AMARC (Weltverband derCommunity
Radios) Rechnung getragen.
Inseinem erstenVortrag beschrieb der in Sheffield
in der geographischen MitteGroßbritannienlebende
Buckley die Entwicklung der ≥Community Radios„ im
UK, wo sichin den90er Jahren eine Koalition
zwischen dem Radio und TV-Sektor bildete
undderzukunftsweisende Begriff der ≥Community
Media„ in eine gemeinsameVerbandsstruktur als
Gegenüber von Politik und Behörden mündete.
Vontemporärbeschränkten Lizenzen (z.T. als
Event-Broadcasting/Festivals) wurdeerst unterder
Labour-Regierung von Tony Blair langsam die
Bedeutung der≥CommunityRadios„ für die
gesellschaftsinterne Kommunikation erkannt, in
der etwasozialeProbleme und Spannungen durch
Partizipation von unterschiedlichenGruppen ineine
Diskussionsebene geführt werden kann,
dementsprechendeFinanzierung dieserRadios durch
Basis- und Projektförderung letztlich wieder
demgesellschaftlichen und sozialen Ausgleich
dient. Durch die Verbindungderbeiden Bereiche
Radio und TV und einem zukunftsorientierten
offenenMedienbegriff, wurde sehr früh die
Einbindung von Gruppen im Bereich≥NewMedia„ (z.B.
Video) und des später explodierenden Dotcom-
undInternetsektors(≥Internet ˆStreaming„) Impulse
im Bereich der ≥New Technology„gesetzt, diezum
heute gängigen Begriff von ≥Cross Media„ führten.
PartizipativeÖffentlichkeitsformen als
zusätzlicher Motor für
technologischeEntwicklungen,waren sicher auch ein
wichtiger der Grund, dass sich die
≥CommunityRadios„bzw. ≥Community Media„
als
„Dritter Sektor„ (neben öffentlichen
undkommerziellen Stationen) immer stärker
weltweit und auch in Europaetablierten,was auch
zur legistischen Verankerung des ≥Dritten
Sektors„ führte. [Anm. Biszur Erweiterung der EU
waren diese Verankerung in der Mehrzahl
derEU-Mitgliedsstaaten vollzogen]
SteveBuckleyszweiter Vortrag, der sich mit den
internationalen Entwicklungen imBereich
der≥Community Radios„ auseinander setzte, betonte
die wachsende BedeutungdiesesSektors im
internationalen Zusammenhang. Die großen
politischenVeränderungenin Afrika, Südamerika,
Asien und Osteuropa spiegeln sich auch in
einergroßenLegalisierungswelle von ≥Community
Radios„ (wie in Afrika) oder
instarkerfinanzieller Unterstützungsbereitschaft
in nachrevolutionären Staatenwieder,die die
Bedeutung des partizipativen Modells für die
Demokratisierungerkannten. So stehen etwa in
Südamerika die ≥Community Radios„
einemschwachenstaatlichen aber überaus starken
kommerziellen Bereich gegenüber, wasin
dennächsten Jahren zu einer großen
Herausforderung für den ≥DrittenSektor„
werdenwird.
Mitdiesen beidenStatements ≥verlinkte„ Steve
Buckley die innerösterreichischeDiskussion
derFreien Radios betreffend auch eine möglichen
Erweiterung des ≥Radio„-zu einem≥Medienbegriff
mit den damit verbundenen inhaltlichen
Veränderungen mitdeminternationalen Kontext,
speziell die Verankerung des ≥Dritten
Sektors„sowohlauf nationaler wie auf EU-Ebene
wird in den nächsten Jahren sicher
einewesentliche Aufgabe des VFRÖ sein, die
wachsende Zahl an Mitgliedernund
dieVerbesserungen interner Strukturen tragen der
Bedeutung der ≥FreienRadios„ inder heimischen
Medienlandschaft zunehmend Rechnung
--
Wolfgang Hirner
Radiofabrik
Mühlbacherhofweg 5
A-5020 Salzburgwww.radiofabrik.atw.hirner (at) radiofabrik.atTel: 0043-662-842961
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09 Asyl f?r einen unbequemen Zeugen
Von: office (at) asyl-in-not.org <office (at) asyl-in-not.org>
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Asyl für einen unbequemen Zeugen
Wäre Prokops Gesetz schon in Kraft, würde er abgeschoben
ˆ in den Tod.
Wir haben ein Musterverfahren erfolgreich zu Ende
geführt: Vaha Banjaev, Obmann der Vereinigung
tschetschenischer Gefangener der Konzentrations-
und Filtrationslager, hat endlich Asyl erhalten.
Österreich hatte ihn zweimal in die Slowakei
deportiert, einen nicht sicheren ≥Dublinstaat„,
wo der russische Geheimdienst sein Unwesen treibt
und die Anerkennungsquote bei knapp über Null
liegt. Abgeschoben, in frecher Missachtung des
geltenden Rechts ˆ ohne Folter- und
Traumauntersuchung. Obwohl jeder ˆ auch ohne
medizinische Fachkenntnis ˆ auf den ersten Blick
sieht, dass ihm ein Stück vom linken Ohr
abgeschnitten worden ist.
Vaha hat noch andere Narben an seinem Körper. Er
wurde mit 25 anderen Gefangenen in einem
≥Filtrationslager„ an die Wand gestellt und
niedergeschossen. Nur vier, unter ihnen Vaha,
überlebten schwer verletzt. Er wurde vom Roten
Kreuz nach Amerika gebracht und in Boston
operiert. Eine Zeitlang saß er im Rollstuhl; an
einige Monate in seinem Leben hat er keine
Erinnerung.
Nach dem Sieg der Tschetschenen im ersten Krieg
kehrte er, halbwegs genesen, in seine Heimat
zurück und gründete den Verein ehemaliger
Gefangener, der ein Archiv einrichtete und die
Kriegsverbrechen der russischen Besatzungsmacht
aufzuarbeiten begann.
Als die Russen wiederkamen, flüchtete Vaha, da
Putins Geheimdienst ein Attentat auf ihn plante,
zunächst nach Straßburg, wo er beim Europarat
gegen den Völkermord protestierte. Er wollte
damals kein Asyl, sondern seine Arbeit in der
Nähe seines Heimatlandes fortsetzen; er
übersiedelte mit seinem Büro nach Baku
(Aserbaidschan) - bis der russische Geheimdienst
ihm auch dort nachstellte.
Vaha flüchtete daher nach Österreich. Sein
Asylantrag wurde ohne ärztliche Untersuchung
zurückgewiesen. Abgeschoben in die Slowakei, die
eben damals eine Reihe tschetschenischer
Flüchtlinge via Ukraine nach Russland deportierte.
Ich lernte Vaha Banjaev am Bahnhof in Bratislava
kennen, nach der ersten Abschiebung. Ich war
rübergefahren, um eine tschetschenische Familie
nach Österreich zurückzuholen, da der UBAS ihren
≥Dublin„-Bescheid behoben hatte.
Vaha sprach bei diesem Treffen nicht über seine
eigenen Probleme; er war gekommen, um mich über
die Lage der tschetschenischen Flüchtlinge in der
Slowakei zu informieren, die ständig in Gefahr
sind, ihren Verfolgern ausgeliefert zu werden.
Ich sollte darüber berichten; er versprach, mir
Material zu liefern.
Bald darauf erfuhr ich, daß er in Wien am
Hernalser Gürtel in Schubhaft saß. Er hatte es
wieder versucht; an der Grenze hatten sie ihn
gefangen. Er hatte eine Liste bei sich mit den
Daten elf tschetschenischer Flüchtlinge, die von
Juni bis August 2004 aus der Slowakei in die
Ukraine und von dort weiter nach Russland
abgeschoben worden waren. Diese Liste wollte er
mir bringen.
Ich beantragte die Fortsetzung des eingestellten
Asylverfahrens. Aber die Polizei war schneller.
Vaha wurde zum zweiten Mal abgeschoben und in ein
slowakisches Lager gebracht. Wo er allerdings
nicht lange blieb. Nach Russland ausgeliefert zu
werden, hatte er keine Lust. Nach ein paar Wochen
war er wieder in Wien.
Diesmal brachten wir ihn in einer privaten
Wohnung unter. Wie erinnerlich, hatte SOS
Mitmensch dazu aufgerufen, Flüchtlinge privat
unter Schutz zu stellen. Wegen dieses Aufrufs
konstruierte die Strasserpolizei eine
Strafanzeige gegen Rechtsanwältin Nadja Lorenz,
die Obfrau von SOS Mitmensch, wegen ≥Aufforderung
zum Ungehorsam gegen Gesetze„; diese Anzeige
wurde von der Staatsanwaltschaft fallengelassen.
Ich fuhr mit Vaha zu einem Arzt in einem Wiener
Spital, der die ≥Stanzverletzung„ am Ohr und
andere Folterspuren bescheinigte. Den Befund
schickte ich an den UBAS, der daraufhin den
skandalösen Traiskirchner Bescheid behob.
Anfang Juli 2005 begleitete ich Vaha Banjaev zur
Einvernahme ins Bundesasylamt Wien. Dort hatte er
endlich Gelegenheit, seine Lebensgeschichte zu
erzählen; und jetzt ging es ganz schnell: nur ein
paar Tage später erhielt ich den positiven
Bescheid.
Nächstes Jahr wäre das nicht mehr möglich. Die
Ausnahmeklausel für Folteropfer ist aus dem
Gesetz gestrichen. Auch für Menschen, die so viel
mitgemacht haben wie Vaha Banjaev, wird in
Österreich dann kein Platz mehr sein. Sie werden
ab 1. Jänner 2006 gnadenlos deportiert. In Länder
wie die Slowakei, die Tschetschenen kein Asyl
gewährt, sondern sie nach Russland weiterschiebt.
Wir werden daher ˆ auch mit Hilfe von Vaha
Banjaev ˆ dokumentieren, wie die Slowakei (in
ihrer Doppelrolle als Vorfeld der Festung Europa
und als Marionette des russischen Geheimdienstes
zugleich) mit Flüchtlingen umgeht. Hier ein
Auszug aus seinem ersten, im Sommer 2004
verfassten Bericht:
Flüchtlinge in der Slowakei
≥Am 22. Juni 2004 haben Grenzbeamte in der
Ortschaft Zboj (Slowakische Republik) die beiden
Flüchtlinge Magamed B., geboren 1981, und Asvadi
B., geboren 1984, über eine ukrainische
Spezialeinheit den russischen Behörden
überstellt. Bis heute wissen ihre Angehörigen
nicht, wo sich die beiden befinden.
Am 10. August 2004 wurde die tschetschenische
Flüchtlingsfrau Zarema S., geboren 1976, aus der
Slowakischen Republik in die Hände einer
ukrainischen Spezialeinheit überstellt; in der
Folge schob man sie aus der Ukraine nach Russland
weiter, wo sie derzeit im Gefängnis in Rostov
inhaftiert ist. Laut mir vorliegenden
Informationen wird sie dort mißhandelt und
gefoltert, werden alle ihre Rechte gebrochen, um
sie zu Geständnissen zu zwingen. (...)„
Soweit fürs erste; weitere Informationen werden
folgen. Diesmal ist es für Vaha Banjaev gut
ausgegangen. Wäre Prokops Gesetz schon in Kraft,
würde er vielleicht nicht mehr leben. Und viele
seiner Leidensgenossen ebenso.
Dieses Schandgesetz muß weg. Und weg müssen auch
jene Politiker, die es beschlossen haben. Für sie
gibt es in einer demokratischen Republik keinen
Platz.
Michael Genner
Asyl in Not
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10 EGYPT: Focus on efforts to stop FGM
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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EGYPT: Focus on efforts to stop FGM[ This report does not necessarily
reflect the views of the United Nations]MINYA, 19 Jul 2005 (IRIN)
- Eight-year-old, Samar (not her real name)
suffers from regular bouts of psychological trauma every time she
remembers
the day she was circumcised in a village in the southern Egyptian
governorate of Luxor.
The girl said that the practice, carried out without anasthesia,
caused her
terrible physical pain, which words could not describe.
Originally from Aswan in southern Egypt, where female genital mutilation
(FGM) is widely practiced, Samar's mother took her to Luxor against
her
father's will. He did not want his daughter to be circumcised.
"My daughter's life has been ruined," he said.
Samar said she bled for days.
"She was so passive and helpless as no one was able to stop
this trauma,"
her father added sadly.
FGM is the partial or complete cutting of the female genitalia and
it is
usually performed on girls during adolescence. It is deeply rooted
in the
traditions of Egyptian society and its origins date back more than
two
thousand years.
Contrary to popular opinion, there is no doctrinal basis for the
practice
either in Islam or in Christian belief, but it is often wrongly
perceived as
being a religiously ordained rite.
One of the main reasons for the persistence of the practice is the
apparent
social significance for women: it is believed that it will moderate
female
sexuality, make a girl eligible for marriage and contribute to personal
cleanliness.
The popular name for FGM is "girl's purification". Such
nomenclature relates
to the fact that the majority of Egyptian people think that FGM
is the way
to preserve a girl's virginity by controlling her sexual behaviour.
Today, doctors constitute FGMs most common practitioners (some 52
percent),
followed by trained nurses or midwives (9 percent).
Traditional midwives in rural areas still carry out FGM without
anaesthetic across the nation.
The women who perform such ad hoc operations are ironically known
as "health
barbers", as in many cases, the procedure is performed by untrained
women
using unsterilised equipment, such as razor blades or shards of
glass.
The consequences can be severe psychological and physical injury.
Infections
are common and can lead to sterility, severe period pains and other
complications during childbirth, as well as loss of pleasure during
sex. In
some extreme cases, a woman can bleed to death following the operation.
WIDESPREAD PRACTICE
Statistics on FGM in Egypt are shocking according to experts. The
last
Egyptian demographic health survey conducted in 2003, found that
of married
women aged between 15 and 49, some 97 percent had undergone FGM.
It is most common in rural areas of Upper Egypt but is present in
urban
areas as well.
EFFORTS TO BAN FGM
Fourteen countries in Africa have enacted laws making FGM illegal
but there
is no specific law in Egypt outlawing the procedure.
In 1996 the Egyptian Ministry of Health (MoH) issued a decree saying
that
FGM had been banned except for medical reasons but this has left
a loophole
in the law allowing it to continue. Observers say very few people
are ever
brought to justice.
This followed the International Conference for Population and Development
in
Cairo 1994 where the issue was addressed.
However, the government has been more active on FGM since 2003,
following a
major conference attended by 28 African and Arab countries who discussed
the
issues.
Egypt's first lady, Suzanne Mubarak, chaired the event and stressed
the
Cairo declaration raising awareness and the requirement for legal
tools to
prevent the practice of FGM.
The movement against FGM was born from the efforts of the national
taskforce, founded by a number of advocates and NGOs but it was
confined in
scope.
The UN, along with the donor community and the NGOs network, over
the last
three years has recognised and supported the leading role of the
National
Council of Children and Motherhood (NCCM) in bringing a variety
of activists
into a national integrated campaign against FGM.
In 2003, in collaboration with the United Nations Development Programme
(UNDP), a project began initially focused on 60 villages of Upper
Egypt in
the six governorates of Assuit, Aswan, Beni Suef, Minya, Quena and
Sohag.
It is now expanding to cover an additional 60 villages in Lower
Egypt for a
five year period.
"We train them, give them access to the right information,
empower them and
help them to abandon the practice," programme officer for the
United Nations
Development Programme (UNDP), Simona Galbiati said.
The project involves getting community leaders, both men and women,
religious leaders and youth activists, to spread the message in
sessions
within villages.
"Social pressure does not allow them to stand up and say no
but this project
is working with the community as a whole, to create an environment
that
helps them to abandon the practice and creates a domino effect,"
added
Galbiati.
SUCCESS STORY
One of the recent success stories has been in the southern governorate
of
Aswan where 20 community leaders including religious, political
and women
leaders signed a public declaration. They called for the prevention
of FGM
in Nagei Abou Shawareb in Benban village.
After two years of using various education and training approaches
to reach
out to families, community leaders, health workers and religious
leaders,
the community was able to overcome peer pressure and convince families
not
to circumcise their daughters.
Empowered by an extensive communication and advocacy campaign, Nagei
Abou
Shawareb of Benban village took a joint decision to say "NO
to FGM."
ONGOING WORK TO STOP THE PRACTICE
In the southern Minya governorate, some 300 km from Cairo, Iman
Abdel-Zaher, NGO coordinator for NCCM has been at the forefront
of changing
opinions in the village of Zaafrana.
After nearly two years of awareness sessions in the area, she said
some 30
percent of women continued to be mutilated, as opposed to a figure
of more
than 90 percent in the past.
"This has been one of the hardest places to change opinion
because people
were so set in their ways," she added.
Abdel-Zaher stressed the importance of targeting men in rural
areas, as they will only marry women who have been circumcised.
At an awareness session aimed at males in Zaafrana, a group of 20
men
gathered to hear the head of the local council and the local imam
talk about
FGM.
"I have not read anything in the Quran about mutilation and
circumcision for
women," Sheikh Hassan said in his address to the group.
The sheikh, dressed in a traditional white robe, proceeded to give
examples
of why FGM should not be practised.
"The prophet said if you have any doubts about certain rituals
than you
should not do this," he added. "God has created a person
in a certain way
and we should not tamper with this."
At the end of the session, a male participant stood up and pointed
out that
a lack of education in the village was to blame for the cruel practice.
In a nearby church in the village, the local priest holds a similar
session
but this time for women only. Once again, the aim is to spread the
message
that the practice has no place in religion, neither Islamic nor
Christian.
"It is brutal and extremely painful for women," Isis Sharawi
said.
NEW GENERATION SPREADS THE WORD
Other initiatives involve the younger generation with UN volunteers
(UNVs)
going out to try to change opinions.
"They want to convince girls and boys of their age that the
practice is bad
and should not be carried out and this is the way forward to change
minds
for the future," project coordinator for NCCM, Mona Hassan
Amin said.
Dalia el-Motaz, is one of 22 UNVs working with the NCCM on the FGM
project.
She is coordinating the work of volunteers who spend their days
talking to
children aged between 12 and 21 in their home governorates about
issues of
adolescence, including the dangers of FGM.
"I was not circumcised and my mother and father trust me and
that's why they
did not have me circumcised," she said. "Many parents
prefer FGM because
they fear that the girl may stray from her purity due to bad company.
But I
believe it is about how you are brought up," she stressed.
"We use ourselves as good examples in villages and show that
you don't need
to be circumcised to prove you are pure," she added.
Of the 22 UNVs, who also target schools and universities, six are
male.
"There are many health risks and complications with FGM and
we have seen
this so many times. We have to bring some women to Cairo for treatment
due
to infections and discomfort experienced by girls," Amin said.
"It is a type
of torture."
UNDP, the United Nations Children's Fund (UNICEF) and the United
Nations
Population Fund (UNFPA) all support the NCCM.
UNICEF is complementing the FGM project with a series of community-based
initiatives.
"We use what are called positive deviants, who are those from
the
communities that stood against this practice to spread the message.
This could be a girl who has been circumcised or one who hasn't,
but are
deeply committed against the practice that could talk about the
disadvantages," assistant protection officer, Yuko Osawa said.
"We are directly targeting families and are working on monitoring
and
evaluating to make sure that the message gets through and translates
into
action, but it takes time," she added.
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11 Aufruf von ai: Gefangenem droht im Iran "Entfernung"
der Augen
Von: wadi wien <wadi.wien (at) gmx.at>
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DROHENDE FOLTER / GRAUSAME UND UNMENSCHLICHE STRAFE
Iran: Vahid (Familienname unbekannt), 28 Jahre alt
Laut einem Gerichtsurteil sollen Vahid für eine Straftat, die
er im Alter
von 16 Jahren begangen hatte, die Augen ausgestochen werden. Der
Oberste
Gerichtshof hat das Rechtsmittel des Mannes am 9. Juni 2005 abgewiesen
und
die Vollstreckung des Urteils angeordnet, das nun jederzeit ausgeführt
werden kann.
Laut iranischen Presseberichten wurde Vahid für schuldig befunden,
einem
anderen Jungen namens Gholam-Hossein Säure aus einer Batterie
in die Augen
gegossen zu haben, was zu dessen Erblindung führte. Die Tat
war 1993 verübt
worden, als Vahid als Tagelöhner in der Hauptstadt Teheran
arbeitete. Vahid
beteuerte während des Verfahrens, die Tat nicht vorsätzlich
begangen zu
haben. Er habe dem Opfer bei einem Streit lediglich drohen wollen,
wobei
sich der Verschluss der Batterie zufällig geöffnet und
zu der schweren
Verletzung geführt habe.
Das Strafgericht verfügte dem Vernehmen nach, dass Vahids Augen
als
Vergeltungsmaßnahme (qesas) für die Tat ebenfalls mit
Säure besprüht werden.
Der Rechtsanwalt des Angeklagten legte gegen das Urteil Rechtsmittel
ein und
machte geltend, dass das Gesicht seines Mandanten dadurch ebenfalls
Schäden
davontragen würde. Ein anderes Gericht wies das Rechtmittel
zurück und
verfügte, dem Angeklagten die Augen operativ zu entfernen,
um so dem Gesicht
keinen weiteren Schaden zuzufügen.
Wie es heißt, bemüht sich Vahids Anwalt darum, eine Begnadigung
für seinen
Mandanten von Gholam-Hosseins Familie zu erreichen. Vahid soll aufgefordert
worden sein, drei Milliarden Rial (umgerechnet etwa 250.000 Euro)
„Blutgeld‰
(diyeh) als Entschädigung an das Opfer zu leisten, eine Summe,
die er
Angaben zufolge nicht aufbringen kann.
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Laut § 1210(1) des iranischen Zivilgesetzbuches liegt die Strafmündigkeit
bei Jungen bei 15 Jahren und bei Mädchen bei neun Jahren. Der
Iran ist
Unterzeichnerstaat des UN-Übereinkommens über die Rechte
des Kindes, das
Folter und andere grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafen
ausdrücklich verbietet. Ungeachtet dessen werden Straftäter,
die zum
Zeitpunkt der Tat jünger als 18 Jahre alt waren, zu Prügel-
oder
Körperstrafen verurteilt. Dies geschieht unter Verweis auf
die iranische
Definition der Strafmündigkeit und Anmerkung 2 zu § 49
des
Strafgesetzbuches, die ≥Körperstrafen„ bei Kindern
erlaubt.
Quelle: ai
http://www.amnesty.at/urgentaction/cont/urgent/2005/ua038_05_iran.html
--
WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
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12 EU/Umfrage/Sozialabbau/Stmk/KPÖ
Von: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk (at) hotmail.com>
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Umfrage bestärkt EU-kritischen Kurs der KPÖ
"Wir drücken mit unserem ausgeprägt EU-kritischen
Kurs den politischen Willen eines bedeutenden
Teil der Bevölkerung aus". Das sagte der
steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder
am Dienstag zum Ergebnis des Eurobarometers der
EU-Kommission für Österreich. Danach sehen 46 %
der Befragten (eine Mehrheit der Bevölkerung)
keine Vorteile in der EU-Mitgliedschaft unseres
Landes. Nur mehr 37 % halten die EU für eine gute
Sache ˆ um 9 Prozent weniger als im Herbst 2004.
Parteder: "Vor allem die arbeitenden Menschen
spüren immer deutlicher, dass die EU auch dazu
dient, überall den Abbau des Sozialstaates
durchzusetzen." Die steirische KPÖ kann deshalb
auch vorwiegend positive Reaktionen der
Bevölkerung zum aktuellen Plakat "Die EU kommt
uns zu teuer!" verzeichnen.
In ihrem Manifest zur Landtagswahl nimmt die
steirische KPÖ auch zur EU-Problematik Stellung
und betont: "EU und Großkonzerne haben ganz klare
Ziele: Sozialstaat, geregelte Beschäftigung und
Rechte für die arbeitenden Menschen werden unter
der irreführenden Losung der "Sicherung des
Wirtschaftsstandortes" zurückgedrängt, damit die
Profite stimmen. Dem dient auch die neue
EU-Verfassung. Die steirische KPÖ tritt daher in
Österreich und auch auf gesamteuropäischer Ebene
für demokratische und soziale Alternativen zu
diesem Wirtschaftsblock ein, der eine immer
stärkere militärische Rolle spielen will."
Nachfragehinweis: 0316/ 71 2479
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 GrazTel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at; kpoe_stmk (at) hotmail.com
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13 [womeninblack] Colombia: OFP Statement 7th of July
Von: angela mores <angela.mores (at) chello.at>
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ARREST OF DEFENDER OF HUMAN RIGHTS OF THE
ORGANIZACION FEMENINA POPULARIN CIUDAD BOLIVAR,
BOGOTA
We denounce the abuses of authority of the
National Police in urban areaslike Ciudad
Bolivar, such as evidenced today by the arbitrary
detentionof the Defender of Human Rights MONGUI
GOMEZ, coordinator of theOrganizacion Femenina
Popular (OFP) for the Bogota region, and two
otherwomen who are members of this grassroots
organization.
URGENT ACTION
ARREST OF DEFENDER OF HUMAN RIGHTS OF THE
ORGANIZACION FEMENINA POPULARIN CIUDAD BOLIVAR,
BOGOTAWe denounce the abuses of authority of the
National Police in urban areaslike Ciudad
Bolivar, such as evidenced today by the arbitrary
detentionof the Defender of Human Rights MONGUI
GOMEZ, coordinator of theOrganizacion Femenina
Popular (OFP) for the Bogota region, and twoother
women who are members of this grassroots
organization.
FACTS
At 10:00 a.m. on 7 July, two agents on
motorcycles and a patrol ofthe National Police
assaulted a group of women for participating in
astreet fight. They struck MARTHA ZORAIDA
HILDALGO and DORIS MOTA on thehead with their
helmets and verbally attacked and then
handcuffedthem.
Seeing the aggression towards these women, MONGUI
GOMEZ, as defender ofhuman rights, got to
attention of the agents and rebuked them for
abuseof authority. As a response, they were
violently apprehended and thepolice yelled at
them: „What are you doing here, bitches; we‚re
takingyou in as informants.‰
MONGUI GOMEZ and two other members of the
Organizacion FemeninaPopular were forcibly
handcuffed, shoved into a patrol car and takento
the police station in the neighborhood of Meisen.
After negotiationswith the Vice President of the
Republic and the international community,the
members of the OFP were set free, but before they
left, [the captors]wanted them to sign a document
stating that they had not beenmistreated.
WE DENOUNCE
The Organizacion Femenina Popular denounces and
repudiatesphysical and verbal mistreatment,
failure to respect the activities ofNGO
organizations that defend human rights and
violation of the rights ofwomen and children, all
of which are perpetrated daily by the
NationalPolice in the area of Ciudad Bolivar.
[We denounce] the public scorn to which men and
women are subjected,especially youngsters and
minors, accused of being drug addicts, thievesor
lacking proper documents, who have been tied to
flag poles at thepolice stations, as in the
neighborhood of San Francisco.
We denounce the wave of assassinations of young
people in this part ofBogota, despite the
significant militarization of these public
sectors.Recently, this past 30 June, Medios de
Comunicacion (the media)reported the finding of
the dismembered bodies of three young people
inthe neighborhood of Arborizadora Alta.
WE DEMAND
Respect for the human rights of all persons in
the area of CiudadBolivar, especially women, as
well as guarantees for their freedom toexercise
these rights.
We demand that the police force fulfill their
function with regard torespect for human dignity
and human rights.
We demand that the State institutions charged
with national controlinvestigate the daily abuses
of authority and excesses committed by thepolice
and the national army and security organizations.
WE REQUEST
Of the Mayor of Bogota, LUIS EDUARDO GARZON, a
meeting with the directorsof the Organizacion
Femenina Popular, seeking his assurance of
thenecessary guarantees and security for carrying
out our activities asdefenders of human rights in
this area of Bogota.
We ask the international community to verify
these denouncements and todemand of the
government of Colombia respect for the life and
humanrights of the inhabitants of Ciudad Bolivar.
Organizacion Femenina Popular
Barrancabermeja, 7 July 2005Translation: Trisha Novak
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14 Allein gegen die Mafia 10
Von: piccolo <piccolo2 (at) gmx.at>
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Sehr geehrte Damen und Herrn,
unter nachstehendem Link habe ich in Ihrem Archiv
einen Artikel über die 10. Staffel von "Allein
gegen die Mafia" gefunden:http://www.mund.at/archiv/august/aussendung300800.htmDazu
habe ich folgende Frage: wissen Sie, ob
diese Staffel je auf Deutsch synchronisiert wurde
bzw. wo man dies in Erfahrung bringen könnte?
Mit freundlichem Gruß,
Andreas Klein
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B) TERMINE
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Mittwoch
http://mund.at/butt/Termine/Juli/2007.htm
Donnerstag
http://www.mund.at/butt/Termine/Juli/2107.htm
Freitag
http://www.mund.at/butt/Termine/Juli/2207.htm
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