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From: Joe Gurnhofer <e8125000@student.tuwien.ac.at>
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Die Teilnehmerzahlen an den Donnerstagsdemos werden langsam aber sicher
kleiner. Letztes mal sprach das TATblatt nur mehr von 1000-1500. Ich
denke mir, dass besonders über die Sommerferien die Gefahr besteht, dass
die Demos abflauen und in Vergessenheit geraten.
Daher schlage ich vor, die Donnerstagsdemos stärker zu bewerben. Immer
wieder wundere ich mich z.B., dass der Termin nicht einmal in den
Terminankündigungen des MUND enthalten ist. Und es ist auch immer wieder
überraschend, wie viele Leute noch immer nicht wissen, dass in Wien
jeden Donnerstag eine Demo gegen die Regierung stattfindet.
Also: Der Termin sollte öfter erwähnt werden und auf allen Webseiten,
die sich mit dem Widerstand beschäftigen, angekündigt werden. Oder wie
wärs mit Pickerln, die wienweit die Donnerstagsdemos bewerben, oder so?
Joe
02. Affirmative Action as a Model for
Europe
From: Monika Jarosch <Monika.Jarosch@uibk.ac.at>
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Kampf dem Rassismus!
Ein wichtiges Buch hierzu ist erschienen: "Combating Racial
Discrimination. Affirmative Action as a Model for Europe."
Erna Appelt, Univ.Professorin am Institut für Politikwissenschaft und
Monika Jarosch, Juristin und Politologin haben dieses Buch
herausgegeben. Es ist erschienen bei Berg-Publishers, NewYork/Oxford.
Bei der Publikation handelt es sich um den ersten systematischen und
umfassenden Vergleich außereuropäischer und europäischer
Antidiskriminierungspolitik.
Ausgehend von den Erfahrungen in den USA und Kanada beschäftigt sich
dieser Sammelband mit den internationalen Erfahrungen einer wirksamen
Antidiskriminierungspolitik in den Bereichen Bildung und
Beschäftigung. Die Beiträge stammen von internationalen ExpertInnen
aus den USA, aus Kanada und Ländern der EU und befassen sich mit den
Problemen und Herausforderungen einer effektiven
Antidiskrimierungspolitik, die für Europa beispielgebend sein könnte.
Thema ist eine vergleichende Darstellung und Diskussion von
Antidiskriminierungsmaßnahmen in den USA, in Kanada, in einzelnen
Ländern der Europäischen Union und in der Europäischen Union.
Um eine wirksame Andiskriminierungspolitik in Europa zu entwickeln,
ist es erforderlich, sich mit dem Gerechtigkeits- und
Gleichheitskonzeptionen in verschiedenen Gesellschaften auseinander
zusetzen, insbesondere in jenen Ländern, die mit diesen politischen
Maßnahmen eine längere Erfahrung haben. In diesem Zusammenhang wird
die Frage gestellt, welche Erfahrungen diese Länder mit positiven
Maßnahmen gegenüber diskriminierten Bevölkerungsgruppen gemacht
haben. Damit will das geplante Buch wesentliche Einblicke etwa in die
,Affirmative Action' Debatte in den USA und in Kanada geben und den
normativen, juristischen und institutionellen Kontext diskutieren.
Darüber hinaus werden "positive Maßnahmen" in Großbritannien,
Schweden und in den Niederlanden erörtert, in Ländern, die seit
längerem im Bereich der Antidiskriminierungspolitik aktiv sind.
Absicht der geplanten Publikation ist es aufzuzeigen, dass "positive
Maßnahmen" für benachteiligte Gruppen und Minderheiten in Europa ein
unverzichtbares Anliegen sind und dass eine antidiskriminatorische
Politik keine Ausnahme, sonder eine Realisierung des
Gleichbehandlungsgrundsatzes ist.
Das Buch informiert über die internationale Debatte über Gleichheit,
Gerechtigkeit und Antidiskriminierungspolitik. Dabei werden der
legale und soziale Kontext sowie die Rolle der beteiligten Akteure
erörtert und Informationen über die neuesten Entwicklungen auf dem
Gebiet der antidiskriminatorischen Politik vermittelt.
So wendet sich das Buch an all jene, die an einer Politik der
Nichtdiskriminierung engagiert sind, sei es auf Regierungsebene, in
Nichtregierungsorganisationen, in der Sozialpartnerschaft; es wendet
sich an Journalisten, Wissenschaftler und Studenten.
end
From: Ökologische Linke <OEKOLI_Wien@gmx.net>
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Wir halten es für richtig, daß das Treffen des IWF in Prag genützt wird um
klare antikapitalistische und ökologische Positionen einer breiteren
Bevölkerung näherzubringen.
Trotzdem finden wir es falsch, dabei unsere Kapitalismuskritik zu
personalisieren und lediglich auf einzelne Institutionen wie die WTO, Weltbank
oder
den IWF zu lenken, dabei aber das ökonomische System zu vergessen, in dem
diese (IWF, WTO,...) nur bestimmte Funktionen erfüllen.
Wenn das "Komitee gegen IWF" in seinem Flugblatt behauptet, daß die
Maßnahmen der schwarzblauen Bundesregierung "auf Kosten des Großteils der
Bevölkerung [...] nichts spezifisch österreichisches" wären, wird die
rechtsextreme
Regierungsbeteiligung lediglich als ganz normale neoliberale Regierung
verharmlost.
Weltverschwörerisch und banalisiernd wird es hingegen, wenn dieses Komitee
weiter schreibt:
"Die Regierungen vertreten nämlich immer die Interessen der Besitzenden.
Hinter diesen Regierungen und ihren Maßnahmen stehen oftmals internationale
Organisationen wie WTO, IWF oder Weltbank".
Statt sich über die Funktion des Kapitalismus Gedanken zu machen und eben
dieses System anzugreifen, sucht das Komitee scheinbar eher nach einer
kleinen Gruppe böser Weltbeherrscher, die nur entsprechend beseitigt werden
müßten, damit dann wieder alles in Ordnung ist.
Bei dieser "Kapitalismusanalyse" wird die abschließende Forderung des
Flugblattes eher zur Drohung: "Machen wir gemeinsam Prag zu Seattle!" kann da
wohl nur heißen, wieder, wie in Seattle, eine gemeinsame Allianz rechtsextremer
und linker WTO und IWF-GegnerInnen schmieden zu wollen und so die "Wedding
Party of left and right" wiederholen zu wollen.
Ökologische Linke (ÖKOLI), Wien
From: Schachinger Roswitha alias Gulaab Lal <a9509022@unet.univie.ac.at>
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Liebe WiderständlerInnen,
wie erst heute bekannt wird ist es am 30. Mai im Bezirksgericht Riemergasse zu
folgendem für die Einhaltung der Religionsfreiheit (Art. 9 MRK) und
Regierungserklärung (Art. 2 der "Präambel") bedenklichen Ausschluss gekommen:
Zwei Mitgliedern der Weltreligion der Sikhs, die um ca. 8Uhr40 das
Bezirksgericht Riemergasse betreten wollten, wurde angesichts eines ihrer 5K
("Kirpan"=Ziermesser, die 5K sind verbindliche Zeichen der
Sikh-Religionszugehörigkeit) der Eintritt in das Gerichtsgebäude und die
Erledigung ihrer Ladung verweigert. Die sofortige Beschwerde wegen
Diskriminierung wurde vom Gerichtsvorsteher erst nach zweistündigem Dauerstehens
am Einlass aufgenommen (wo die Sikhs auch durch Einschreiten der herbeigerufenen
Polizei nicht wegzuscheuchen gewesen sind). Unter Berufung auf einen
Ministerialerlass wurden den beiden Sikhs als österreichen Staatsbürgern vom
Gerichtsvorsteher persönlich der Zutritt zu diesem öffentlichen Gebäude
verweigert mit der Bemerkung, dass Kaiserin Sissi mit einer Nagelfeile ermordet
worden wäre, das Ziermesser der Sikh im Gerichtsgebäude Riemergasse nicht
geduldet werden könnte.
Eine Erfüllung der Ladung war somit aussichtslos geworden.
Um 11Uhr30 verliessen die Sikhs unverrichteter Dinge nach fast dreistündigem
Umsonstwarten wieder das Gericht.
Heisst es also, dass Sikhs keine Angelegenheiten mehr vor den österreichischen
Gerichten erledigen können?!
Gulaab Lal, SLI Österreich
05.
Erneut gewalttätiger Überfall
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From: Angelo Lucifero <angelo.lucifero@hbv-th.de>
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Erneut gewalttätiger Überfall auf Jugendliche der JG - Stadtmitte Jena -
Stadtjugendpfarrer gezielt zusammengeschlagen
Himmelfahrtstag in Jena. Gruppen von Männern ziehen zum sogenannten
"Vatertag" durch Jena und Umgebung. In den Räumen der JG- Stadtmitte
probt die Theatergruppe für die diesjährige WERKSTATT., im Hof
bereiteten vier Leute den Kinoabend vor. Gegen 16.45 Uhr gibt es eine
lautstarke Randale im Flur der JG, ca. 10 junge Erwachsene im Alter
zwischen 20 und 25 Jahren schreien und grölen, einige rütteln am
verschlossenen Eisentor, zerreißen die Suchtverkleidung des Tores,
verlangen Einlaß.
Fast zur selben Zeit wird das Moped eines Jugendlichen umgerissen.
Der Stadtjugendpfarrer fordert die Leute auf, das Fahrzeug wieder
aufzustellen und den Bereich der JG zu verlassen. Stattdessen
beschädigten sie erst mit Fußtritten das Fahrzeug, schmeißen es dann
wiederholt mit Wucht zu Boden, sämtliche Mitglieder der Gruppe
beginnen im Flurbereich zu randalieren, schmeißen Mülltonnen um,
zerschlagen Fensterscheiben.
Der Pfarrer fordert die am Toreingang verbliebenen JG- Leute auf, die
Polizei zu rufen. Gleichzeitig wird er von drei Männern umstellt und
minutenlang mit Faustschlägen und gezielten Tritten gegen den Kopf
brutal zusammengeschlagen.
Während eine JG- Jugendliche die Polizei anrufen kann, werden die
zwei anderen JG- Leute - ein afrikanischer und ein palästinänsischer
Staatsbürger - massiv angegriffen: mit Bierbüchsen und Fäusten
geschlagen, mit Tritten in den Körper traktiert; einem Schlag mit
einer Flasche auf den Kopf kann der palästinänsische Jugendliche mit
Not entgehen.
Das Mädchen, das nach dem Telefonanruf ihren Freunden zu Hilfe kommen
will, wird ebenfalls angegriffen und an Hand und Rücken verletzt.
Als die Polizeisirenen zu hören sind, lassen die Gewalttäter von
ihren Opfern ab und ziehen Richtung Johannistor ab. Dort vereinigen
sie sich mit weiteren ca. 10 Mitgliedern ihrer Gruppe und überfallen
sich dort aufhaltende jüngere Jugendliche, die zum Umfeld der JG
gehören. Wieder werden mehrere Jugendliche massiv zusammengeschlagen.
Die Polizei hält sich in sicherer Entfernung und greift nicht ein.
Fast unbehelligt können sich die 20 Gewalttäter aus der
Johannisstraße vom Tatort entfernen.
Einer der brutalsten Schläger konnte von Jugendlichen und dem Pfarrer
festgehalten werden. Als die Polizei endlich eingreift, wirft sich
dieser zu Boden und verletzt sich absichtlich am Hinterkopf. Ein
Jugendlicher, der diesen Täter mit festzuhalten half, wurde von zwei
Polizisten zu Boden geworfen und schließlich abgeführt.
Weiteren eintreffenden Polizeikräften gelang es, flüchtenden
Gewalttätern habhaft zu werden, die in die Johannisstraße gebracht
wurden. Als überfallene und unbeteiligte Personen konkrete
Zeugenaussagen zu einzelnen Tätern machen bzw. sich als Zeugen der
Polizei zur Verfügung stellen wollten, wurden diese zum Teil sehr
ruppig weggestoßen und verbal bedroht.
Zwei Mitarbeiter der Kneipe "Zur kleinen Quelle" beobachteten wie
einem bereits festgenommenen Täter konkrete Anweisungen von der
Polizei zu seiner Aussage gegeben wurden. Danach wurden ihm, ohne
vorherige Aufnahme seiner Personalien, die Handschellen abgenommen
und durfte ohne weitere Vernehmung den Tatort verlassen.
Ein Jugendlicher, der neben einem bereits Festgenommenen stand,
hörte, wie dieser rassistische Äußerungen wie zum Beispiel Nigger,
Kanakensau und weitere in Richtung eines am vorherigen Überfall
beteiligten Afrikaners rief. Als er die Polizei darauf und auf gerade
sich entfernende weitere Gewalttäter aufmerksam machte, reagierte
diese mit verbalen Bedrohungen sowie der Androhung einer Festnahme.
So äußerte sich ein Polizist dem Jugendlichen gegenüber wie folgt:
"Wenn du nicht dein Maul hältst, schleife ich dich an deinen Beinen
bis zum Wagen und führ´ dich ab!"
Der Stadtjugendpfarrer hat mehrere Verletzungen am Kopf, eine
Gehirnerschütterung und Prellungen am Körper.
Die Hand des Mädchens ist schwer verletzt und mußte ambulant
behandelt werden.
Weitere Jugendliche haben Platzwunden.
Hiermit bitten wir, diesen Überfall und das heutige Verhalten der
Polizei zu veröffentlichen und zu verbreiten.
JG Stadtmitte, 01.06.2000
Nachtrag: Am Abend des selben Tages wurden zwei weitere Jugendliche
aus dem Umfeld der JG von Nazihools brutal zusammengeschlagen. Ein
Opfer mußte mit dem Notarzt in das Krankenhaus eingeliefert werden.
Einige der Täter waren bereits am Überfall auf die JG Stadtmitte am
späten Nachmittag beteiligt.
Infoladen Jena, 02.06.200
06. Im
Hinterland kann sich der Neofaschismus ungestört ausbreiten
[zurück]
From: Für Eine Welt Ohne Rassismus <fewor@no-racism.net>
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Presseerklärung
Juni 2000
Im Hinterland kann sich der Neofaschismus ungestört ausbreiten - Man will
als Stadt nicht polarisieren
Während in Weimar und anderswo die ganze Stadt gegen Neonaziaufmärsche
"mobilisiert" wird, kann sich im Hinterland der Neofaschismus ausbreiten und
veranlasst die politisch verantwortlichen keinesfalls zu öffentlichen
Aufrufen und Unterstützung einer öffentlichen Debatte gegen Rechts und
Rassismus, sondern wollen die Ereignisse unter den Tisch kehren.
Beispiel Bad-Blankenburg (bei Saalfeld/Rudolstadt, Thüringen):
10.05.00 Bad Blankenburg, ca. 16.45 Uhr wurde ein junger Mann von einem
Neonazi zusammengeschlagen.
D. Thiele, aus dem Umfeld des Thüringer Heimatschutzes und der NPD, schlug
am 10. Mai in Bad-Blankenburg einen Bürger chilenischer Herkunft (O.A.)
zusammen. Noch zwei weitere Faschisten namens Trobnack und Schauseil
schauten zu. Der Vorfall wird, obwohl das Opfer erklärt, dass der Täter
weder nach Alkohol roch, noch einen betrunken Eindruck machte, auf das
Vergehen eines Alkoholisierten reduziert.
Der Faschist D. Thiele ist am 10. Mai nicht zum ersten Mal aufgefallen. Er
und seine Freunde terrorisieren schon seit mindestens zwei Jahren regelmäßig
Jugendliche im Bad Blankenburger Park und in der Siedlung. Der Hass dieser
Faschisten auf O.A.und seine Lebensgefährtin steigerte sich, nachdem diese
immer wieder ihren rassistischen Äußerungen und Handlungen in der Kaufhalle
oder auf der Straße entgegentraten und nach den Worten des jetzigen und des
früheren Bundespräsidenten handelten.
Obwohl die drei beteiligten eindeutig in neofaschistischen Zusammenhängen
wird die Tat in gewohnter Manier als Einzeltat verharmlost. Zwischen den Bad
Blankenburger Neofaschisten, wie Patrick Schauseil und Trobnack, gibt es
enge Kontakte mit dem bekannten Neonazi Tino Brand - Pressesprecher der NPD.
Der sich nach der Festnahme von D. Thiele zwei Tage in Bad Blankenburg
aufhielt und, mit den genannten zwei und mehreren aus anderen Städten
(Gesamtzahl ca. 20), Versammlungen in Privatwohnungen und in einer Kneipe
abhielt.
Während dieser Tage wurden O.A. und seine Lebensgefährten ständig
regelrechtem Telefonterror ausgesetzt und wurden in diesen beschimpft,
beleidigt und ihr Leben wurde bedroht.
Die Aktivitäten gingen vergangenes Jahr so weit, dass in den Wäldern von Bad
Blankenburg Wehrsportübungen abgehalten wurden und zwar um den 13. Mai 99
(Männertag) herum.
Patrick Schauseil versuchte mehrere Jugendliche zum Eintritt in die JN
(Junge Nationaldemokraten) zu bewegen, doch haben sich viele von dem
anfänglichem Glanz und der scheinbaren Kameradschaft nicht blenden lassen
und traten auch durch entsprechende Aufklärungsarbeit nicht ein.
Beim Übergriff brauchte die Polizei ca. 45 Minuten, um am Tatort zu sein.
Damit die bedrohliche Situation durch die Sicherheitsbehörden überhaupt
ernst genommen wurde, bedurfte es in den letzten Monaten fünf Anzeigen.
Eine kleine Chronologie der faschistischen Übergriffe und Aktivitäten in
Bad-Blankenburg
24.12.1998: Eine Sozialarbeiterin (S.S.) wird verbal gedemütigt und
handgreiflich attackiert.
31.12.1998: Eine Gruppe Jugendlicher, die lediglich zusammen Silvester
feiern wollten, wird von mehreren Faschisten gejagt. Dabei wurden sie unter
anderem mit Steinen beworfen und einer von ihnen wurde zusammengeschlagen.
Kurz nach Mitternacht wurde dann noch ein zweiter Jugendlicher gewalttätig
angegriffen.
10.01.1999: Ein stadtbekannter Neonazi(D.T.) verprügelt in der Nacht einen
Jugendlichen (T.M.).
März 1999: Erneut wird dieser Jugendliche (T.M.) angegriffen.
13.05.1999: Zwei Jugendliche werden von rechten Schlägern mit Autos gejagt.
14.05.1999: Die Mutter eines "links aussehenden" Jugendlichen (T.M.) wird
Abends von zwei Rechten angegriffen. Dabei wird ihr am Arm eine Schnittwunde
zugefügt.
20.06.1999: Bad Blankenburg wird mit NPD und JN Aufklebern "zugepflastert".
Gehäuft werden diese in der Nähe der Schulen, des "Extra-Marktes" und an dem
Schaufenster des China-Imbiss angebracht. Auch später werden rassistische
und faschistische Hetzparolen durch die städtischen Neonazis in Form von
Flugblättern an Autos und in Briefkästen und Einkaufswagen, sowie durch die
Austeilung von rechtsradikalen Zeitungen, weiter verbreitet.
03. - 04.07.1999: Erneute Übergriffe auf einen Jugendlichen durch die selben
Personen (D.T. und T.).
09.07.1999: Die NPD betreibt einen Info-Stand in der Siedlung. Dabei kommt
es zu einem Angriff auf einen Deutschen ausländischer Herkunft(O.A.). Dieser
wird gewürgt und man versucht ihn zu berauben.
04.09.1999: Eine Sozialarbeiterin (S.S.), Lebenspartnerin von O.A., die
dadurch "auffällig" geworden ist, dass sie verhindert, dass Jugendliche der
JN beitreten, wird von einem Auto mit Nazis verfolgt.
06.09.1999: Es erfolgt ein Drohanruf mit rechtem Inhalt bei O.A..
08.09.1999: Die bereits genannte Sozialarbeiterin wird in einem Brief, der
an ihren Chef gerichtet ist, verleumdet.
07.09.1999: Dem im Juli angegriffenen Mann (O.A.)wird in Form eines Zettels
an seinem Auto erneut gedroht.
11.09.1999: Ein Jugendlicher(P.S.) wird während der Fahrt in seinem Auto
angehalten und aus dem Auto gezerrt. Ihm wird immer wieder von T. mit der
Faust auf den Kopf geschlagen und sein Bein in der Fahrertür eingequetscht.
Seine schweren Verletzungen mussten darauf mehrere Tage im Krankenhaus
behandelt werden. Dieser Übergriff wurde erneut von den einschlägig
bekannten Neonazis aus Bad Blankenburg, die auch an dem NPD Stand beteiligt
waren, durchgeführt.
15.April 2000 Nach gescheiterten Rekrutierungsversuchen durch die JN kommt
es wieder zu vermehrten Übergriffen. Die NPD versucht darauf mit Aufklebern
für den Aufmarsch am 1.Mai 2000 in Weimar zu gewinnen und verbreiten damit
wieder ihre faschistische Hetze. Dabei werden auch Autos, Briefkästen und
Tore von Leuten zu geklebt die sich den Naziaktivitäten mehrfach
entgegenstellten. Anschließend werden über die Osterfeiertage die
Einschüchterungsversuche durch tägliches zukleben von Briefkästen mit NPD
Aufklebern und durch massive Drohungen fortgesetzt.
20.April 2000 Blankenburger Neonazis, darunter D.T. und Trobnack, bedrohen
Jugendliche im Park mit einem Messer. Ein linker Jugendlicher(A.K.) wird am
gleichen Abend von einem Auto gestoppt und darauf zusammengeschlagen. Als
Folge mußte er sich zur Behandlung ins Krankenhaus begeben.
10. Mai 2000 Der im vorhergehenden Jahr angegriffene, O.A., wird im
Schwarzatal von dem hier mehrfach erwähnten Nazi D.Thiele
zusammengeschlagen. Dabei ist wichtig zu erwähnen,dass entgegen den
Pressemeldungen, der Täter nicht alleine sondern in Begleitung zweier
anderer war und das dieser keinen angetrunken oder gar besoffenen Eindruck
machte.
19/20.Mai 2000 An einer Gartenparty nehmen ca.30 Nazis aus Saalfeld,
Rudolstadt und Bad Blankenburg teil. Im Umfeld wurden im Stadtpark 3 Antifas
von 5 Faschisten aus den Reihen des Schwarzaer Jungsturm`s belästigt und
verbal attackiert. 2 Jugendliche wurden auf ihrem nachhause-weg von mehreren
Nazis ,in der Nähe der Party zusammen geschlagen.
All diese Vorgänge sind nur die Spitze des Eisberges. Während im Landtag
PR-wirksam Resolutionen verabschiedet werden, schweigen die Verantwortlichen
zu den Entwicklungen im sog. Hinterland, die von den Neonazis zu national
befreiten Zonen entwickelt werden sollen.
Text Ende
07. Jewish
Internet Scout 2
[zurück]
From: Samuel Laster <Laster@bigfoot.com>
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Antisemitismus, Shoah.
04.06.00
1) Einen guten Überblick über jüdisches Leben gibt das Projekt von Chaim Guski:
http://www.talknet.de/~chajmg/index.htm
2) Biographien des Holocaust-gut und übersichtlich.
http://shoanet.hbi-stuttgart.de/biogr/A.htm
3) Das Anne Frank Haus -Eine der meistbesuchten Touristenziele in Amsterdam, die
gleichnamige Stiftung
bemüht sich um Erziehung zur Toleranz. Die Anne Frank Ausstellung zieht um die
Welt.
http://www.channels.nl/amsterdam/annefran.html
4) Das Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin-Die Erste Adresse für das
Thema
im deutschsprachigen -kann man von der Website nicht behaupten.
http://www.tu-berlin.de/%7Ezfa/
5) Das Vidal Sasoon Center in Jerusalem zur Erforschung des Antisemitismus hat
1160 Einträge zu Österreich unter den Veröffentlichungen.
http://har2.huji.ac.il:83/ALEPH/ENG/SAS/BAS/BAS/SHORT/700924/1
6) Das Projekt von Steven Spielberg Visual History Foundation gibt sich
zwar etwas kryptisch, mit allen Für und Wider jedoch positiv zu sehen.
http://www.vhf.org/
7) Antworten auf Holocaustleugner, eine Site wider der vielen Nazis im Internet
ist NIZKOR
http://www1.ca.nizkor.org/index.html
8) Er war Arzt, Schrifsteller und Lehrer- Janus Korczak ging freiwillig mit
seinen
Zöglingen in den Tod:
http://www.janusz-korczak.de/
9) Kibbutz Lohamei Hagetaot-Ghetto Fighters House-Ein Muss!!
http://www.gfh.org.il/
10) "Missing Identities", denjenigen, die in der Shoah z.B zu fremden Familien
kamen, ist diese Website gewidmet.
http://www.jewishgen.org/missing-identity/
Für Anregungen, Wünsche und Anregungen dankbar.
Redaktionsschluß: 4.Juni 2000, ca. 00:30
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