Freitag, 8. Juni 2001

Sorry, dass hier bis zuletzt nur die Ausgabe von Sonntag 3. Juni zu lesen war. Die Ausgaben von Montag, Dienstag und Donnerstag sind im Archiv nachzulesen.
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00a Donnerstagsdemobericht
From http://www.tatblatt.mediaweb.at/132chronologie-aktuell.htm#0607
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00b Aufruf zur "Würdigung des Bundesheeres" heute freitag
From: omo@gmx.at
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01 Personen / Organisationen ATTAC -Gründung im Rahmen der
Alternativveranstaltung am 30.06.01
From: auge.sbg <auge.sbg@demut.at>
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02 Friedensinitiative 14/15: Begegnung der Kulturen
Von: "Verein Stadtteilz. Simmering"
<stadtteilzentrum@simmeringonline.at>
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03 WG: m"==> Der Klammerlandeshauptmannstellvertreter als Repräsentant einer rückständigen Gegend?
From: HPS (E-Mail) <heinz.starchl@aon.at>

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 Die "Globalisierung" und ihre Gegner.
from: GegenStandpunkt@gmx.at
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05 wolfgang&frigga haug im kunstraum/linz
From: ulrike <ulrike.stieger@jk.uni-linz.ac.at>
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06 kidsaid
From: Alexandra Novak <alexandran1@yahoo.de>
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07 Ratschlag zur Gesundheitspolitik am 8.6. in St.Pölten
From: Helmuth Zink <glb-zink@apanet.at>
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08 sjö + fb aufruf zur mahnwache 08.06.01
From: Friedensbüro Wien <pax.vienna@aon.at>

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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09 ÖVP und FPÖ verweigern homosexuellenNS-Opfern Rechtsanspruch auf Wiedergutmachung
From: Kurt Krickler <office@hosiwien.at>
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10 Women in Black Vigils - A Momentous Gathering
From: arge.frauen <arge.frauen@xpoint.at>

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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:
widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual

...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)

 

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00a Donnerstagsdemobericht
From http://www.tatblatt.mediaweb.at/132chronologie-aktuell.htm#0607
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Donnerstagsdemo 7. Juni 2001

Zentrales Thema der diesmaligen Donnerstagsdemo waren die auf Kosten der
Belegschaft durchgeführten Einsparungen bei der Telekom Austria.
GewerkschafterInnen - etwa von AUGE/UG, GLB oder FSG - waren dennoch nur kaum
in der mal wieder auf knapp 300 (TATblatt-Zählung Ringstraße)
angewachsenen TeilnehmerInnenmenge auszumachen. Die - mit den polizeilichen
Einsatzleitern bereits ohne vorherige Aufforderung über Lautsprecherwagen
abgesprochene - Route führte zum Fernmeldeamt am Schillerplatz, der
Unternehmenszentrale der Telekom am Schwarzenbergplatz, der Gewerkschaft der
Post-
und Fernmeldebediensteten in der Biberstraße und dem Hauptpostamt 1010 am
Fleischmarkt. Der thematischen Nähe wegen nicht ganz unpassender Weise führte
die Route auch bei der ÖBB-Generaldirektion in der Elisabethstraße und der
Geschäftsbereichsleitung Güterverkehr in der Gauermanngasse vorbei. Von
belebten
oder gar von TouristInnen übermäßig frequentierten Plätzen hielt sich die
Demo auf Wunsch der Polizei widerstandslos fern. Dazu bedurfte es nicht
einmal mehr
Absperrungen. Die auf offene Provokationen gänzlich verzichtenden BeamtInnen
begleiteten die DemonstrantInnen in ganz besonders lockerer Formation.

Route/Ablauf: Ballhausplatz/Heldenplatz (Losziehen um ca. 20.15 Uhr) - Ring
(TATblatt-Zählung: 275 DemonstrantInnen) - Maria-Theresien-Platz -
Museumsplatz - Getreidemarkt - Gauermanngasse (ÖBB-GB Güterverkehr) -
Schillerplatz (Fernmeldeamt Wien) - Elisabethstraße (ÖBB-Generaldirektion) -
Operngasse - Friedrichstraße - Linke Wienzeile - Schleifmühlgasse -
Favoritenstraße - Erzherzog-Johann-Platz - Gußhausstraße - Schwarzenbergplatz
(21.09
bis 21.17 Uhr: Unternehmenszentrale Telekom Austria) - Schwarzenbergstraße -
Hegelgasse - Weihburgstraße - Coburgbastei - Stubenbastei -
Dominikanerbastei - Falkestraße (ÖVP-Wien) - Biberstraße (21.38 bis 21.40
Uhr: Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten; neue TATblatt-Zählung:
ca. 130 DemonstrantInnen) - Dr.-Karl-Lueger-Platz - Wollzeile - Postgasse
(Ansammlung von Polizeibussen in der Barbaragasse) - Fleischmarkt (21.50 Uhr:
Postamt 1010) - Rotenturmstraße - Lichtensteg - Hoher Markt - Tuchlauben -
Kohlmarkt - Michaeler Platz (Reihe von PolizeischülerInnen zum Schutz einer
in
einem Zelt stattfindenden Modeschau einer Nobelboutique vom Kohlmarkt) -
Schauflergasse - Ballhausplatz (Ende um ca. 22.15 Uhr)


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00b Aufruf zur "Würdigung des Bundesheeres" heute freitag
From: omo@gmx.at
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hallo,

da ich der meinung bin, öffentliche veranstaltungen des bundesheeres
müssen entsprechend gewürdigt werden, bitte ich euch die eröffnung des
siebenbrunnenplatzes durch das bh zu bewerben, damit auch genügend
jubelvolk hinkommt.

gruþ

herby

SP÷-WIMMER: "SIEBENBRUNNENPLATZ WIRD ZUM URBANEN ZENTRUM

Datum/Zeit: 07.06 12:02

OTS136 5 II 0205 DS1005 CI 07.Jun 01

Parteien/SP÷/Wien-Klub/Wimmer/Margareten ***OTS-PRESSEAUSSENDUNG***

SP÷-WIMMER: "SIEBENBRUNNENPLATZ WIRD ZUM URBANEN ZENTRUM
MARGARETENS!"=

Utl.: Angelobung von Bundesheer-Rekruten morgen, Freitag dem 8. Juni,
11 Uhr

Wien (SPW-K) - "Mehr als ein Jahr nach seiner Fertigstellung
wird der Siebenbrunnenplatz im 5. Bezirk mehr und mehr zum urbanen
Zentrum des Bezirkes. Nach dem im letzten Jahr auf dem
Siebenbrunnenplatz die feierlich Ausmusterung einer Kompanie von
Polizeisch¸lern stattgefunden hat, werden am 8. Juni die Rekruten des
Einr¸ckungstermines Mai 2001 in Anwesenheit des Milit”rkommandanten
von Wien, Divr Karl Semlitsch angelobt. Als Bezirksvorsteher bin ich
nat¸rlich besonders stolz, dass diese Angelobung in Margareten
stattfindet weil es ein Ereignis ist, das in seiner
Bedeutung weit ¸ber die Grenzen des Bezirkes hinausgeht", sagte
Wimmer heute, Donnerstag gegen¸ber dem Pressedienst der SP÷-Wien.****

Die Feierlichkeiten zur Angelobung beginnen um 10 Uhr mit einem
Platzkonzert der Gardemusik und der Aufstellung der Kontingente.
Anschlieþend werden die Kontingente vorgestellt; nach dem Abschreiten
und der Groþen Flaggenparade erfolgt die Begr¸þung und die Ansprache
des Milit”rkommandanten von Wien Divr Karl Semlitsch. Danach spricht
der Bezirksvorsteher von Margareten und nach der Festfanfare und
einem Gebet erfolgt schlieþlich die feierliche Angelobung , die mit
der Bundes- und der Europahymne ausklingt.. (Schluss) erb

R¸ckfragehinweis: SP÷ Klub Rathaus, Presse
Ernst Wernsperger-Budai
Tel.: (01) 4000/81941
Fax: (01) 4000/99/81941
email: ernst.budai@spoe.at

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01 Personen / Organisationen ATTAC -Gründung im Rahmen der
Alternativveranstaltung am 30.06.01
From: auge.sbg <auge.sbg@demut.at>
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Grüß Euch!

Das Programm für unsere Veranstaltung ist fix.
Fertig wird es nächste Woche sein.

Wir suchen noch MitveranstalterInnen bzw. UnterstützeriInnen, welche durch
ihre
Namensnennung sagen,

wir unterstützen die Richtung, die von dieser Veranstaltung aufgezeigt wird.
Bitte dringend mit Namen , Organisation und Adresse zurückmelden.

Desweiteren suchen wir noch Personen, die sich zu uns gesellen, und ihren
Namen
eine Salzburger ATTAC Plattform mitbegründen.
Dies können / sollen durchaus Personen sein, die bisher weniger aktiv
engagiert
waren.
Aber auch solche, die einst sehr aktiv waren, in letzter Zeit sich ein
"Sabatjahr" geleistet haben, es wär wieder Zeit sich zu engagieren. Und ATTAC
ist doch eine reizvolle neue Bewegung.

Und übrigens - die Mitzi -Tant nicht zum fragen vergessen, die würd sicher
mitmachen. In den Attac-statuten steht etwas von Gender und so weiter.
Derzeit
sind wir von einer Geschlechterparität noch weit entfernt.

Bitte euch bald zu entschließen, ein mail oder Brief an

Robert Müllner
Samstraße 30
5023 Salzburg

mit der Aussage - ich bin dabei

herzliche Grüße
Robert


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02 Friedensinitiative 14/15: Begegnung der Kulturen
Von: "Verein Stadtteilz. Simmering"
<stadtteilzentrum@simmeringonline.at>
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> "Unterschiede in der Kultur:
> eine Bruecke - keine Kluft"
>
> war das Motto einer Diskussion der Friedensinitiative
> Penzing/Rudolfsheim-Fuenfhaus am 6. Juni 2001
> in der Akkonpfarre.
>
> Unter der Diskussionsleitung von Andreas Babler
> erzaehlten Menschen "von ihren Erfahrungen in der
> Begegnung von Kulturen in Familien und
> PartnerInnenschaften":
>
> Mag. Birgit Mbwisi-Henoekl hat im Rahmen der
> Entwicklungszusammenarbeit sechs Jahre im
> Kongo gearbeitet: "Ich taete mir mit einem Tiroler
> viel schwerer wie mit meinem Mann aus dem
> Kongo, weil ich dieses Land kennengelernt habe.
> Von der Erfahrungen her haben wir sehr viele
> Gemeinsamkeiten."
>
> Esperance-Francois Bulayumi stellte einen
> Zusammenhang zwischen den multikulturellen
> PartnerInnenschaften und der zu einem "Dorf"
> gewordenen Welt her. Das Miteinander der
> Menschen werde damit zu einer Bedingung
> fuer das Ueberleben der Menschheit:
> "Das Zeitalter der einzelnen Schicksale ist
> vorbei. Denn keine/r kann mehr nur mehr
> an seine/ihre Selbsterhaltung denken."
>
> Gernot G. Stanfel, ein oesterreichischer Moslem,
> und Fatime Stanfel, eine tuerkische Moslima,
> die mit ihren beiden Kindern gekommen waren,
> meinten: "Multikultuelle Partnerschaften koennen
> nicht die einzigen, aber moeglicherweise sehr
> effektive Buende zwischen den Kulturen sein."
>
> Im Rahmen der Publikumsdiskussion wurden
> die Rolle der Frauen im Judentum, Christentum
> und Islam, die Zusammenhänge zwischen
> Konkurrenz in der Wirtschaft und
> AusländerInnenfeindlichkeit sowie der
> Rassismus in Österreich behandelt.
>
> Webtipp: Die Volksgruppenredaktion des ORF
> wird ueber diese Veranstaltung berichten:
>
> http://volksgruppen.orf.at/austria/de/home/home.htm
>
> Naehre Informatioen:
> Andreas Pecha, Friedensbuero Wien,
> O1 796 50 21, pax.vienna@aon.at
> Alois Reisenbichler, Tel. 0664 39 51 809,
> Alois.Reisenbichler@reflex.at


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03 WG: m"==> Der Klammerlandeshauptmannstellvertreter als Repräsentant
einer rückständigen Gegend?
From: HPS (E-Mail) <heinz.starchl@aon.at>
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m" - mELDUNG - mEINUNG - mEDIENINFORMATION

Schlag nach bei Wissen.de: ...in Vorarlberg heißt der Stellvertreter des
Landeshauptmanns noch jetzt Landesstatthalter.

Bezugnehmend auf die gestrige "Antisemitismusdebatte" im Vorarlberger
Landtag und dort erörterten Vorschlägen erinnert m" an einen entsprechenden
Vorschlag zur Reform der Vorarlberger Landesverfassung von Bernhard Amann
vom 23. November 2000.

A. Der Wortlaut der Aussendung vom 23.11.2000:

Bernhard Amann fordert den Landesgesetzgeber auf, die Vorarlberger
Landesverfassung zu ändern. Als unverständliche Vorarlberger Besonderheit
kennt die Vorarlberger Landesverfassung den Begriff des
"Landesstatthalters". Dass dieser Begriff auch den Verfassungsunterworfenen
nicht deutlich genug ist, war dem Vorarlberger Verfassungsgesetzgeber
offenbar klar, hat er doch in Klammer den Begriff
definiert(Landeshauptmann-Stellvertreter). Die Übernahme des Begriffes ist
schon deshalb etwas merkwürdig, weil er einerseits keiner Vorarlberger
Tradition entspricht und schon für jeden Volksschüler der in der
Religionsstunde von Pontius Pilatus gehört hat, ein Hinweis auf Provinz ist.
Gerade Vorarlberg hat eine derartige Bewertung seines Bestandes und seiner
Eigenständigkeit aber immer abgelehnt.

Zudem war in der der Geschichte der II. Republik vorausgehenden
siebenjährigen Periode des Tausendjährigen Reiches Österreich einer
unrühmlichen Provinzregentschaft eines Reichsstatthalters unterworfen, an
die man sicherlich in geeigneterer Weise erinnern kann, als dies mit einem
"Landesstatthalter" geschehen kann. In der allerjüngsten Geschichte des
Landes hat diese Bezeichnung neuerlich Bedeutung erlangt. Der derzeitige
Landesstatthalter Hubert Gorbach ist stellvertretender Parteiobmann der FPÖ
mit einem besonderen Betreuungsauftrag für den Westen Österreichs geworden.
Dabei wird in den Medien und auch in seinen eigenen Presseaussendungen immer
wieder vom "Landesstatthalter" gesprochen. Dies ist mit Rückblick auf die
siebenjährige Schaffensperiode des Statthalters des Tausendjährigen Reiches
schon deshalb auch unangenehm, da Hubert Gorbach - zwar nicht als
Landesstatthalter im Sinne des Landeshauptmannstellvertreters - aber als
Vorarlberger FPÖ-Obmann für ein Programm verantwortlich ist, das
antisemitische Inhalte und Rückgriffe (Arbeitslager, Tierschutz) auf die
oben erwähnte siebenjährige Schaffensperiode seines Funktionsnamenskollegen
enthält. Nun ist schon dem Vorarlberger nicht immer klar, ob Gorbach als
Statthalter im Namen des Landes, oder als Statthalter der FPÖ im Westen oder
gar nur eines einfachen Parteimitliedes in Kärnten spricht. Selbst dort, wo
dem Medienkonsumeten dies klar wird, bleibt doch für Vorarlberg der
Beigeschmack von Provinz bestehen.

B. Anhang: STATTHALTER-Quellen

1. Staatsgesetzblatt 94/1945
B. Allgemeine staatliche Verwaltung in den Ländern und in der Stadt Wien. §
4. Die von den Reichsstatthaltern (in Wien vom Reichsstatthalter (Staatliche
Verwaltung)) geführten Geschäfte einschließlich der behördlichen Geschäfte
der Landesforstämter, der Landeswirtschaftsämter und der
Landesernährungsämter, Abteilung B, gehen auf die Landeshauptmannschaften
(in Wien auf den Magistrat) über, jedoch mit folgenden Ausnahmen...

2.Landesstatthalter (Der "Klammer-Landeshauptmannstellvertreter")
(Landesverfassung http://voris.vorarlberg.at/voris/voris/0/0000.doc)

III. Die Verwaltung des Landes

Artikel 41
Landesregierung
(1) Die Landesregierung führt die Verwaltung des Landes.
(2) Die Landesregierung besteht aus dem Landeshaupt-mann, dem
Landes-statthalter (Landeshauptmannstellvertreter) und fünf weiteren
Mit-gliedern (Landesräten). Der Landtag kann die Zahl der Landesräte durch
Beschluss ändern. Ein solcher Beschluss bedarf der Mehrheit von zwei
Dritteln der abgegebenen Stimmen.
(3) Die Landesregierung wird vom Landtag gewählt. Die Wahl des
Landes-hauptmannes und des Landesstatthalters erfolgt in je einem eigenen
Wahl-gang. In einem dritten Wahl-gang erfolgt die Wahl der Landesräte.


3. Reichsstatthalter Seyß-Inquart
(http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.r/r382352.htm)

Reichsstatthalter:
1) Ab 15. 3. 1938 trug die bisherige ö. Bundesregierung den Namen "Ö.
Landesregierung", der bisherige Bundeskanzler (A. Seyß-Inquart) den Titel
"Reichsstatthalter". Seine Funktion endete am 1. 5. 1939 mit dem
Inkrafttreten des "Ostmarkgesetzes" ( Anschluß
</aeiou.encyclop.a/a586894.htm>), der zum "Reichskommissar für die
Wiedervereinigung Ö. mit dem Dt. Reich" bestellte J. Bürckel
</aeiou.encyclop.b/b936440.htm> hatte ihm gegenüber das Weisungsrecht.
2) Ab 1. 5. 1939 der Leiter der staatl. Verwaltung eines Reichsgaus, der dem
Reichsinnenminister unterstellt war. Da er gleichzeitig Gauleiter der NSDAP
war, hatte er absolute Macht in seinem Gau. Die R. wurden durch das "Gesetz
über den Aufbau der Verwaltung in der Ostmark" (Ostmarkgesetz) vom 14. 4.
1939, das am 1. 5. 1939 in Kraft trat, bestellt.


4. Lexikalisches (Schlag nach bei http://www.wissen.de/)

STATTHALTER
Vertreter des Staatsoberhaupts oder der Regierung in einem Gebietsteil.
Im Deutschen Reich führte 1871-1918 der Leiter der Staatsverwaltung im
Reichsland Elsass-Lothringen den Titel Statthalter; 1933-1945:
Reichsstatthalter.
In Österreich war bis 1918 der Statthalter administrativer Leiter eines
Kronlands; in Vorarlberg heißt der Stellvertreter des Landeshauptmanns noch
jetzt Landesstatthalter.

REICHSSTATTHALTER
in der nationalsozialistischen Zeit ständiger Vertreter der Reichsregierung
in den Ländern, zunächst nur, um deren "Gleichschaltung" in allen Bereichen
der Staatstätigkeit zu überwachen, seit 1935 auch, um die Reichspolitik in
den Ländern selbst durchzuführen.

GOUVERNEUR (Statthalter)
[guver!nø:r; französisch],
Statthalter einer Kolonie oder Provinz.

PROVINZ
Pro·vinz [-vints, lat.] f.
1 (Abkürzung: Prov.) Landesteil, (staatl. oder kirchl.) Verwaltungsgebiet
2 Hinterland (einer Stadt), ländl. Gebiet
3 umgangssprachlich: kulturell rückständige Gegend

m" - mELDUNG - mEINUNG - mEDIENINFORMATION
VAU-HEUTE Presse- und Mailservice mit der etwas anderen Sicht
(VAU-HEUTE: Partei n BGBl 1975/404idgF / Zl 45.341/4-V/7/01 v 18.4.2001)
:
Stadtrat Bernhard Amann, Im Sohl 1, 6845 Hohenems, Tel. 0664 3 40 20 10,
mailto:b.amann@nextra.at,
http://www.hohenems.at/rathaus/rathaus5_8.htm,
Versand: AUDIMAX EUROPA mailto:audimax.europa@aon.at


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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 Die "Globalisierung" und ihre Gegner.
from: GegenStandpunkt@gmx.at
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GegenStandpunkt Verlag & Strv. Politikwissenschaft laden ein zur
Diskussionsveranstaltung:

Die "Globalisierung" und ihre Gegner.
Ein sehr schlechter Kampf gegen das Elend dieser Welt.

12. Juni, 20 Uhr Uni Wien, NIG HSII

Seattle, Prag, Davos, Salzburg ...
Die "Globalisierung" und ihre Kritiker:

- Die Globalisierungsgegner halten sich etliches darauf zugute,
"ideologiefrei"
ans Werk zu gehen. Nur so könne es gelingen, möglichst viele "Menschen zu
vereinen" im Kampf gegen die "Mächtigen dieser Welt". Soll in dieser Bewegung
also jeder sein ideologisches Steckenpferd reiten, solange dieses nur von
einer
irgendwie guten Gesinnung zeugt?

- Eine Ideologie allerdings wird für bare Münze genommen: die von der
"Globalisierung". Wie soll das gehen ? Kapital und kapitalistischer Kommerz
sind
schädlich, ruinieren Mensch und Natur, aber erst, sobald sie Staatsgrenzen
überschreiten?

- Die Bewegung hat ihre Gegner in den internationalen Finanzinstitutionen
gefunden und hält die Tatsache, dass es sich um Gründungen und Auftragnehmer
von
Staaten handelt, für peripher. Die Ideologie von der zunehmenden Entmachtung
der "Nationalstaaten" ist also angekommen. Eine Ideologie, die immer
angeboten
wird, wenn Nationalstaaten ihre Macht im Zuge der Verschlechterung der
Arbeits-
und Lebensbedingungen gegen ihre Bürger einsetzen!

- Die Globalisierungsgegner machen sich stark für die "Ohnmächtigen dieser
Erde". Darunter befinden sich ihrer Ansicht nach auch viele Staaten. Wie sind
die da hingeraten? Gehören die wirklich dazu?

- In den Feuilletons der Zeitungen kommen die Globalisierungsgegner gut weg:
Sie hätten eine neue "Protestkultur" geschaffen. Ist das ein Kompliment?

- Nachdem die Bewegung WTO, IWF und Weltbank als Handlanger der
multinationalen
Konzerne beschimpft und ihnen die Übel dieser Welt angelastet hat, setzen
sich
prominente Vertreter mit den leitenden Herrschaften von WTO, IWF und Weltbank
zusammen und erklären ihnen, wie diese Institutionen besser zur
"Armutsbekämpfung" einzusetzen wären. Wissen die Alternativexperten, wovon
sie
reden? Handelt es sich bei den Resultaten des modernen Imperialismus - eine
im
Zuge der "Globalisierung" aus der Mode genommene Bezeichnung -- wirklich um
Fehlleistungen, die durch konstruktive Beratung zu beheben sind?


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05 wolfgang&frigga haug im kunstraum/linz
From: ulrike <ulrike.stieger@jk.uni-linz.ac.at>
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"Summe ist gleich"
09. Juni 2001, 16 Uhr und 19 Uhr
Kunst Raum Goethestraße (22), Linz

Mit einer Doppelveranstaltung geht die von der Kulturplattform OÖ und
Kunstraum Goethestraße koproduzierte Diskursreihe
"Summe =" zu Ende.

16 Uhr: Wolfgang Fritz Haug
Diskussion mit dem Titel "Hegemonie, Staat Zivilgesellschaft"

Diese Begriffe, die Antonio Gramsci in den 20er Jahren in seinen
Gefängnisheften geprägt hat, nehmen in der aktuellen politischen
Diskussion einen Fix-punkt ein.
Was ist also dran an diesen Begriffen, dass sie schon so lange ? in
unterschiedlichsten Kontexten ? die Politik prägen?
"Gramsci hat in einer Zeit tiefer Umwälzungen geschrieben, für Leser,
die sich mit neuen Erfahrungen auseinandersetzen mußten
und im Besitz neuer Urteilselemente waren, die er in der Isolation des
Gefängnisses nur konfus wahrnehmen konnte. Diesen
Lesern bot er eine in die Tiefe gehende Reflexion der eigenen
politischen und kulturellen Erfahrung und die theoretische
Konstruktion einer komplexen kritischen Methodologie an, um die in der
zeitge-nössischen Welt ablaufenden Prozesse aktiv
angehen zu können."
(Aus der Einleitung von Valentino Gerratana zur italienischen Ausgabe
der Gefängnisghefte)

Zur Person: Prof. Dr. Wolfgang Fritz Haug war bis zum Februar 2001
Lehrender an der Freien Uni-versität Berlin. Er ist Mitherausgeber der
Gefängnishefte von Gramsci, Herausgeber des Historisch-Kritischen
Wörterbuch des Marxismus und Gründer des Argument Verlag.

19 Uhr: Frigga Haug
Arbeit und Gender im Neoliberalismus

Prof. Dr. Frigga Haug analysiert den Neoliberalismus als ein
ökonomisch-politisches Projekt, das Profit, Leistung, Konkurrenz
und Wirtschaftswachs-tum zur obersten Maxime gesellschaftlicher
Entwicklung erklärt; das Primat der Politik in Frage stellt und
den Gesellschaftsvertrag aufkündigt.
Diesem neoliberalen Projekt der Modernisierung liegt ein genuin
männlicher Arbeitsbegriff zugrunde, der die traditionellen
Geschlechterrollen zementiert. Frigga Haug schlägt einen neuen
Geschlechtervertrag vor, in dem geregelt wird, wer die Obsorge für
Mensch und Umwelt übernimmt, wie die menschlichen Grundbedürfnisse
gesichert werden, welche Arbeit gesellschaftlich
notwendig ist und wie bezahlte und unbezahlte Arbeit gleichmäßig auf
Männer und Frauen aufgeteilt wird.

Zur Person: Prof. Dr. Frigga Haug, Dipolmsoziologin, promoviert in
Psychologie, Habilitation in Sozi-alpsychologie. Mittlerweile
emeritierte
Professorin an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg.
Gemeinsam mit Wolfgang Fritz Haug Gründerin des Argument-Verlag.
Veröffentlichungen in der Bereichen Arbeit, Frauensozialisation und
-Politik, Methoden. Am bekanntesten wurde die "Er-innerungsarbeit".

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aktuelle Ausstellung im Kunstraum Goethestrasse:

QUER/SCHNITT.
Serielle Arbeiten von TeilnehmerInnen des Ateliers von Kunst und Kultur,

pro mente OO.

H.D. Aigner, Ernst Bliem, Peter Leimer, Edwin Schimpl, Margarete Seyr
und Anke Wimmer arbeiten bzw. arbeiteten im
Atelier von Kunst und Kultur (pro mente OÖ.)


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06 kidsaid
From: Alexandra Novak <alexandran1@yahoo.de>
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am kommenden samstag, 9.6.2001findet um 16.00 uhr im
palais liechtenstein(1090 wien, fürstengasse 1) ein
benefizkonzert für "kidsaid" statt.es singt ein
amerikanischer
chor
mit namen st.olaf´s choir.programm ist barock bis
folk! der eintritt ist frei, es wird aber um
viele, viele
freiwillige spenden gebeten.
der verein "kidsaid" wurde vor einiger zeit
gegründet, um
unbetreute, minderjährige flüchtlinge zu unterstützen
das jugendamt, an dem horst arbeitet, ist vor
allem mit diesen
jugendlichen beschäftigt
es wär fein, wenn du den termin an deinen
bekanntenkreis ebenfalls
weiterleiten könntest, vielleicht hat jemand zeit
und lust


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07 Ratschlag zur Gesundheitspolitik am 8.6. in St.Pölten
From: Helmuth Zink <glb-zink@apanet.at>
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> Liebe KollegInnen!
>
> Am Freitag dieser Woche, dem 8.Juni 2001, findet um 15.00 Uhr
> in St.Pölten ein "RATSCHLAG ZUR GESUNDHEITSPOLITIK" statt!
>
> Als Mitveranstalter möchten wir auf diesen mit Fachleuten zum
> Gesundheitswesen in NÖ
> besetzten Runden Tisch aufmerksam machen und zur Diskussion einladen!
>
> Die Teilnehmer und ihre Themen:
>
> Friedrich Korinsky, NÖGKK: Finanzkrise der Krankenkassen?
>
> BRR Anton Enzdorfer, Vizepräsident des ASBÖ-NÖ: Rettungsorganisationen
vor
> dem finanziellen Aus?
>
> Mag. Dr. Klaus Schuster, Bezirksstellenleiter-Stellvertreter des Roten
> Kreuzes St. Pölten: Ärzte-Nachtdienst-Bereitschaft gelöst?
>
> Dr. Erich Pospischil, Leiter des AMZ-Mödling: Endet Gesundheitsvorsorge
am
> Betriebstor?
>
> Josef Stingl, Gesundheitssprecher der KPÖ: Gesundheit nur eine Frage der
> Budgets?
>
> Wo: Im Sitzungszimmer der AKNÖ-Bezirksstelle St.Pölten,
Gewerkschaftsplatz
> 2
>
> Diskutieren Sie mit am Runden Tisch!


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08 sjö + fb aufruf zur mahnwache 08.06.01
From: Friedensbüro Wien <pax.vienna@aon.at>
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Liebe FreundInnen!
zu Eurer Information
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SOZIALISTISCHE JUGEND ÖSTERREICH (SJÖ) UND
WIENER FRIEDENSBEWEGUNG / FRIEDENSBÜRO WIEN

Sozialistische Jugend Österreich ruft auf zur Teilnahme an der Mahnwache für
Palästina

.........................

8. Juni 2001, 34 Jahre israelische Besetzung:
Internationaler Aktionstag auch in Wien

INTERNATIONALE MAHNWACHE DER "FRAUEN IN SCHWARZ":
- END THE ISRAELI OCCUPATION NOW - A KEY TO PEACE -

FREITAG, 8. JUNI 2001
VON 17 BIS 19 UHR
WIEN 1, STOCK IM EISEN PLATZ / STEPHANSPLATZ
..................................


"Gemeinsam mit israelischen und palästinensischen Friedensinitiativen wollen
wir
ein Zeichen setzen", so Andreas Kollross, Vorsitzender der Sozialistischen
Jugend Österreich (SJÖ).

Die SJ-Österreich sei der Ansicht, daß nur ein sofortiges Ende der Besatzung
der
palästinensischen Gebiete einen Grundstein für einen dauerhaften Frieden in
Nahost bilden könne, meinte Kollross und betonte, daß dies für ihn einen
kompletten Rückzug Israels hinter die Grenzen von 1967 einschließe. Sowohl in
der Wasserfrage als auch im Hinblick auf Jerusalem als gemeinsame Hauptstadt
seien nur unter Einbeziehung beider Seiten Lösungen möglich.

Auf die Frage, ob seine Stellungnahme als Fortführung des traditionellen
linken
Antizionismus zu werten sei, antwortete Kollross, daß seine Kritik weder "den
Israelis" und schon gar nicht "den Juden" gelte. Beides sei eine unzulässige
Verallgemeinerung und als solches im Rahmen einer Stellungnahme zur
Nahostproblematik tunlichst zu unterlassen, wolle man sich nicht mit Recht
eine
antisemitische Tendenz in der eigenen Argumentation vorwerfen lassen.

Es sei allerdings sehr wohl zulässig, die Politik eines Staates und dessen
handelnder Politiker zu kritisieren. Wenn die Israelische Politik Jörg Haider
unisono als faschistoiden Antisemiten betrachte, dann kann man darüber
diskutieren. Es sei aber ebenfalls berechtigt, festzustellen, daß z. B. Ariel
Sharon eine äußerst unheilvolle Rolle im derzeitigen Konflikt spiele und sich
wohl den Vorwurf gefallen lassen müsse, an einem gerechten Frieden mit den
Palästinensern nicht interessiert zu sein.

..............................................................

Die Mahnwache wird unterstützt von: Begegnungszentrum für aktive
Gewaltfreiheit
(Bad Ischl), Internationales Referat der KPÖ, Internationaler Versöhnungsbund
/
Österr. Zweig, Sozialistische Jugend Österreich, Wiener
Friedensbewegung/Friedensbüro Wien.

Informationen:
Paula Abrams-Hourani: paulafayssal@chello.at
Friedensbüro Wien: pax.vienna@aon.at; Tel/Fax: (01) 796 5021


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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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09 ÖVP und FPÖ verweigern homosexuellenNS-Opfern Rechtsanspruch
auf Wiedergutmachung
From: Kurt Krickler <office@hosiwien.at>
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Presseaussendung der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien vom 7. Juni 2001

Homosexuelle/Opferfürsorgegesetz/NS-Verfolgung/HOSI Wien/ÖVP/FPÖ

HOSI Wien: ÖVP und FPÖ besorgen das ideologische Geschäft der Nazis
Feurstein und Haupt sind eine Schande für die Politik

Einen späten Triumph feierte gestern, 6. Juni, die nationalsozialistische
Ideologie im österreichischen Nationalrat: Die Abgeordneten der ÖVP und FPÖ
lehnten es ab, einen Rechtsanspruch homosexueller NS-Verfolgter auf
Entschädigung nach dem Opferfürsorgegesetz (OFG) zu verabschieden. Ein
entsprechender Antrag der Grünen wurde abgelehnt.

"Indem sie einen Unterschied machen zwischen Herrenmenschen-Opfern, die eine
Entschädigung bekommen, und Untermenschen-Opfern, die nach Ansicht von ÖVP
und FPÖ offenbar zu Recht in KZ-Lager verschleppt wurden und ihre Verfolgung
durch die Nazis wohl verdient hätten, denken ÖVP und FPÖ nicht nur in
Nazi-Kategorien, sondern stellen sich damit auf eine Stufe mit den
Nazi-Ideologen", erklärt dazu Kurt Krickler, Generalsekretär der HOSI Wien.
"Diese Haltung ist schäbig und zutiefst verabscheuungswürdig. Wer
Homosexuelle für ihre KZ-Haft nicht entschädigen will, der heißt das
KZ-System letztlich für diese Gruppe gut, der macht sich zum späten
Handlanger der Nazis, vollendet ihr mörderisches Geschäft, indem er diese
Opfer durch Nichtanerkennung moralisch tötet und vernichtet. Wir appellieren
an die Schreibtisch-Henker von ÖVP und FPÖ daher dringend, das Nazi-Unrecht
uneingeschränkt und auch ihr eigenes, gestern gesetztes Unrecht an den
homosexuellen NS-Opfern umgehend 'wiedergutzumachen'."

Widerwärtige Argumentation

Besonders zynisch finden wir die Argumente von ÖVP-Sozialsprecher Gottfried
Feurstein, der meinte, es hätte in den letzten Jahren ohnehin keine Anträge
gegeben, man müsse erst prüfen, ob überhaupt noch Antragsteller lebten. Auch
Sozialminister Haupt argumentierte ähnlich (vgl. OTS 226 vom 1. d.). Warum
sollten Betroffene Anträge stellen, wenn die Rechtslage eindeutig ist und
kein Rechtsanspruch besteht? Das OFG umfaßt nur die rassisch, politisch und
religiös sowie wegen einer Behinderung Verfolgten. Anträge von wegen ihrer
Homosexualität Verfolgten wurden auch in der Vergangenheit abgelehnt. Der
HOSI Wien ist selber ein solcher Fall aus 1993, den sie betreut hat,
bekannt.

Die Forderung, die Betroffenen sollten sich zuerst melden, bevor das Gesetz
geändert werden kann, ist nicht nur hanebüchen, sondern zeugt auch von einer
erschreckenden Unsensibilität gegenüber diesen Menschen. "Wie kann man
erwarten, daß sich diese Menschen, die auch nach dem Krieg in einer äußerst
homosexuellenfeindlichen Umwelt leben und sich verstecken mußten, die durch
die Verfolgung während und nach der Nazi-Zeit traumatisiert sind
(Homosexualität wurde immerhin bis 1971 mit schwerem Kerker bedroht!),
einfach melden, ohne die Sicherheit zu haben, nicht abgewiesen zu werden?",
fragt sich HOSI-Wien-Obfrau Helga Pankratz. "Diese Menschen werden, wenn
überhaupt, die Mühsal nur dann auf sich nehmen und einen solchen Antrag
stellen und sich dadurch wieder mit ihrer schrecklichen Vergangenheit
befassen, wenn absolut gesichert ist, daß ihrem Antrag aufgrund eines
Rechtsanspruchs auch stattgegeben wird. Aber Leute vom charakterlichen
Kaliber eines Feurstein oder Haupt können sich sicherlich gar nicht
vorstellen, wie es für diese Menschen wäre, würden sie sich überwinden,
einen Antrag zu stellen, der dann zurückgewiesen würde."

Feurstein und Haupt sind untragbar

"Politiker wie Feurstein und Haupt, die keine Skrupel haben, KZ-Opfer zu
diskriminieren, nur weil sie homosexuell sind, sind erbärmliche Figuren, die
in der Politik nichts verloren haben - je eher sie sich aus der Politik
zurückziehen, desto besser für das Land. Sie sind eine Gefahr für die
Aufklärung der Jugend über die Nazi-Greuel. Es ist fatal, wenn durch eine
solche ewiggestrige Haltung die Jugend den Eindruck gewinnen muß, für
bestimmte Gruppen war die Vernichtung im KZ schon in Ordnung, weshalb
Überlebende aus dieser Gruppe auch nicht entschädigt werden müssen", fordert
Krickler den Rücktritt dieser pro-Nazi-Exponenten in ÖVP und FPÖ.

Ausstellung, Film und Diskussion über die Nazi-Verfolgung der Homosexuellen
im Rahmen von Europride

"Die gestrige Weigerung von ÖVP und FPÖ, homosexuelle NS-Verfolgte im OFG
anzuerkennen, verleiht der von der HOSI Wien im Rahmen von Europride
vorbereiteten Ausstellung 'Aus dem Leben - Die nationalsozialistische
Verfolgung der Homosexuellen in Wien 1938-45' höchste Aktualität. Die
Ausstellung wird kommenden Donnerstag, 14. Juni, auf dem Heldenplatz
eröffnet und bis 12. Juli 2001 zu sehen sein", erklärt HOSI-Wien-Obmann
Christian Högl. Die Ausstellungskuratoren Hannes Sulzenbacher und Nikolaus
Wahl haben in Wiener Archiven die Dokumente über die Verfolgung von
Homosexuellen recherchiert und ausgewählt. Sie zeichnen ein beklemmendes
Bild von der systematischen Verfolgung Homosexueller im Dritten Reich. "Die
HOSI Wien wird zur Ausstellung auch eine Begleitpublikation herausgeben, die
zur Ausstellungseröffnung präsentiert werden wird. Sie enthält u. a. eine
ausführliche Chronologie der nunmehr fast 20 Jahre andauernden Bemühungen
des österreichischen Parlaments, homosexuellen Opfern einen Rechtsanspruch
auf Entschädigung zu verwehren."

Heute abend wird im übrigen im Gartenbau-Kino in Wien das Lesben- und
Schwulenfilmfestival "Identities" mit der Österreich-Premiere der vielfach
preisgekrönten US-Dokumentation "Paragraph 175" über die Verfolgung von
Homosexuellen durch das NS-Regime eröffnet (20 Uhr 30). "Das wäre eine gute
Gelegenheit für Feurstein und Haupt, sich kundig zu machen über die grausame
Verfolgung von Homosexuellen durch die Nazis. Aus Anlaß dieses Films wird am
Montag, 11. Juni, 20 Uhr, in der Wiener Secession auch eine
Podiumsdiskussion zu diesem Thema stattfinden, bei der Feurstein und Haupt
auch Gelegenheit hätten, mit einem homosexuellen KZ-Überlebenden zu reden.
Damit sie nicht länger zweifeln bzw. leugnen müßten, daß es Betroffene auch
heute noch gibt", meint Krickler abschließend.

Gezeichnet: Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien - 1. Lesben- und
Schwulenverband Österreichs. Rückfragehinweise: Helga Pankratz: Tel. 893 75
70; Christian Högl: 06691-18 11 038; Kurt Krickler: 545 13 10 oder 0664-57
67 466; office@hosiwien.at; www.hosiwien.at


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10 Women in Black Vigils - A Momentous Gathering
From: arge.frauen <arge.frauen@xpoint.at>
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>Dear Friends,
>
>As you will see below, Women in Black events scheduled for June 8th have
>gathered enormous momentum. As the coordinator and facilitator of Women in
>Black vigils
>internationally - there are now 144 vigils! - Bat Shalom is grateful to
>all those who
>are helping to make this happen.
>
>Warm regards from Bat Shalom/Jerusalem
>

>-------------------------------------------------------------------------------
------->
>Friends,
>
>The international movement for a just peace in the Middle East is clearly
>gaining momentum. The response internationally and regionally to our call
>for Women in Black vigils this Friday has exceeded the expectations of even
>the most wildly optimistic among us. Thank you everybody for organizing in
>your corner of the world.
>
>INTERNATIONAL VIGILS
>
>As of this writing, we know of vigils planned in 144 different world
>locations. Every continent but Antarctica has a vigil. And in every one of
>these vigils, signs will be held aloft that say, "End the Israeli
>occupation". This is a powerful, multinational message to Israel and world
>leaders.
>
>To mention some vigil locations: Cairo (Egypt); Sao Paolo (Brazil); the
>Canary Islands (Spain); Ankara (Turkey); a "Peace Boat" off the Maldive
>Islands; 20 cities in Italy; 6 locations each in Spain, Canada, and France;
>5 each in Australia and Germany; 4 in Switzerland; 2 in Sweden; and 58
>cities in the US, from Abilene (Texas) to Woodstock (New York). For a full
>listing, see http://www.geocities.com/womancoalition/. This Friday, these
>vigils are open to men wearing black as well.
>
>ALL-NIGHT TORCHLIGHT VIGIL
>
>All the events in this region will be marked by the solidarity of
>Palestinian and Israeli women for peace. On Thursday evening at 18:00, the
>first torch will be lit and held on the vigil plaza by a Palestinian woman
>-- Sumaya Farhat-Naser, professor of botany at Bir Zeit University in the
>Palestinian Occupied Territories, and Gila Svirsky, Israeli peace
>activist. The signs
>beside them will read, "End the Occupation" and "We Refuse to be Enemies".
>The torch will change hands all night and through the next day through the
>mass vigil, which begins at noon.
>
>FEMINIST STUDY VIGIL
>
>All through the night at the vigil plaza, a "Tikkun Olam Feministi" will be
>held, when women will read and discuss feminist texts concerning peace, war,
>racism, homophobia, sisterhood, and whatever women feel is relevant to the
>current reality. Many women from other countries have faxed and e-mailed
>their writing to share. Thanks to Hannah Safran for this idea and
>coordinating the event, and to Donna Spiegelman (Boston) for the idea of
>inviting contributions from all over the world.
>
>FRIDAY'S VIGIL AND SPEAKERS
>
>The vigil on Friday has now become huge, and will include Israelis (Jewish
>and Palestinian), internationals, and Palestinians from across the Green
>Line, who will make every effort to join us, despite the stringent closure
>now imposed. It will begin at 12:00 noon at Hagar Square (opposite Terra
>Sancta in Jerusalem). At approximately 1:45 p.m., presentations will begin
>with a minute of silence in memory of all those on both sides who were
>killed as a result of the ongoing occupation.
>
>The speakers include Israeli, Palestinian, and international women who have
>shown a commitment to peace and justice in this region. While the three
>distinguished Palestinian women from the Occupied Territories may be
>prevented by the Israeli army from joining us, the very fact of their
>acceptance sends a message of Palestinian-Israeli women's solidarity for a
>just peace. We are pleased to announce the following speakers.
>
>Ruthie Gur - Coordinator of Programs at Isha L'Isha - Haifa Feminist Center,
>and a longtime Mizrahi activist in poor neighborhoods.
>
>Hulud Badawi - Chairperson of the Association of Arab University Students of
>Israel.
>
>Dalia Ravikowitz - This eminent Israeli poet has had to cancel, but will
>send a poem to be read.
>
>Luisa Morgantini - Member of the European Parliament from Italy, and
>long-time ally of the Palestinian-Israeli women's peace movement.
>
>Zahira Kamal - General Director of Gender Planning and Development,
>Palestinian Ministry of Planning, and also a leading spokesperson for
>Palestinian women in the Palestinian Occupied Territories.
>
>Claudia dela Setta - Israeli performing artist.
>
>Nurit Peled-Elhanan - Lecturer in Language Education, Hebrew University;
>outspoken and eloquent peace activist, whose daughter Smadar was killed in a
>suicide bombing in Jerusalem on September 4, 1997.
>
>Rawda Suliman - Palestinian performing artist.
>
>Shulamith Aloni - A leading civil rights spokesperson in Israel; former
>Minister of Communications and the Arts, Science and Technology.
>
>The program will be moderated by Olivia Attrash (from Acre) and Dalit Baum
>(from Tel-Aviv).
>
>Hanan Ashrawi (leading civil rights spokesperson in the Palestinian
>Authority; founder and Executive Director of MIFTAH: the Palestinian
>Initiative for the Promotion of Global Dialogue and Democracy in the
>Palestinian
>Occupied Territories) has conveyed greetings to be read to the gathering.
>
>
>PERMITS AND MEDIA
>
>The entire event has a permit, and it is hoped that the Jerusalem police
>will manage to keep counter-demonstrators away from the Women in Black
>vigil.
>
>A professional unit will be filming the event for a documentary they are
>making about events in the region.
>
>In Costa Rica, a "webcast vigil" will be held this Friday at noon, 6 p.m.
>and 10 p.m. (local time) by Feminist International Radio Endeavour (FIRE).
>Vigil participants from all over the world can send in statements to be read
>on the air (fuegocr@racsa.co.cr), and, that evening, can give live reports
>about how their vigils went (www.fire.or.cr).
>
>Finally, about the Israeli media: Until this morning, and with the
exception
>of one TV spot, Israeli media have refused to report this momentous
gathering
>of vigils throughout the world or even the nomination of Women in Black for
>the 2001 Nobel Peace Prize, despite the best efforts of our professional
>PR person. Ha'aretz newspaper told us yesterday, "This is not the time to
>be talking about
>Women in Black and its views."
>
>We do not agree. We believe that this is *exactly* the time to be talking
>about Women in Black and our views. We invite all those who agree with us
>to join us. We want to make it impossible for the media, or our
>governments, to ignore us.
>
>
>Coalition of Women for a Just Peace
>
>Just as this is being prepared for mailing, we had a call from Ma'ariv,
>Israel's second largest newspaper, that they plan to do a major feature
>about the Coalition for their weekend edition. Are things changing?
>
>_____________
>
>A REQUEST FOR HELP
>
>We desperately need contributions to help defray the costs -- ads, buses,
>signs, sound equipment, flyers, banners, etc. If you can contribute, please
>do! All money goes straight into activity to end the occupation. You can
>contribute by one of three ways:
>
>1) For a US-tax deduction, make out a check to "Bat Shalom" and mail it to
>the New Israel Fund, PO Box 91588, Washington DC 20090-1588. Please be sure
>to write that it is "For the Coalition of Women".
>
>2) Alternatively, and also US tax-deductible, make out a check to "Bat
>Shalom" and mail it to US/Israel Women-to-Women, 275 Seventh Avenue - 8th
>floor, New York, NY 10001. Please be sure to write that it is "For the
>Coalition of Women".
>
>3) Checks can be written to the "Coalition of Women for a Just Peace" and
>mailed directly to "Bat Shalom" at P.O. Box 8083, Jerusalem 91080, Israel.
>
>4) You can contribute by credit card. Click into the web site
>www.paypal.com and then follow the instructions for "Send money". Before
>you enter the site, copy this e-mail address, as you will be asked to fill
>it in: gsvirsky@netvision.net.il The money reaches us virtually instantly,
>and Gila Svirsky will write to you to confirm it.
>
>Please, please let us know if you send a contribution, so we can make sure
>it reaches us.
>
>Thank you from the bottom of our hearts.
>The Coalition
>--
>
>--------------------------------------------------------------------------
>Bat Shalom is a feminist peace organization working toward a just peace
>between Israel and its Arab neighbors. Bat Shalom, together with The
>Jerusalem Center for Women, a Palestinian women's peace organization,
>comprise The Jerusalem Link. Visit our web site for more information and
>our latest activities: http://www.batshalom.org
>
>We gratefully accept contributions to help support our work. Checks in
>any currency can be mailed to Bat Shalom, POB 8083, Jerusalem 91080,
>Israel. Tel: +972-2-563 1477; Fax: +972-2-561 7983. See our web site for
>information about tax-deductible contributions or bank transfers.
>
>To subscribe to Bat Shalom's newsletter, please reply by e-mail with the
>word "Subscribe" in the subject line. To unsubscribe, please
>write "Unsubscribe" in the subject line.


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Redaktionsschluss: 7. Juni 2001, 22:00 Uhr


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