Sonntag, 17. Juni 2001

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01 Neues von der Ausstellung "Aus dem Leben"
From: "Kurt Krickler" <office@hosiwien.at>
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02 Für EU-Projekt gesucht: in Österreich
lebende gleichgeschlechtliche binationale Paare

From: "Kurt Krickler" <office@hosiwien.at>
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03 STONE AGE!
From: press@dhkc.org
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04 Naomi Klein: They call us violent agitators
From: Peter Grabher a8701463@unet.univie.ac.at
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05 photos & bericht vom protest gegen ein
europa der konzerne in vienna-mariahilferstraße fr.15.6

From: "michi" <michibotka@gmx.net>
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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06 Schußwaffeneinsatz gegen DemonstrantInnen in Schweden
From: OEKOLI_Wien@gmx.net
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07 WEF IN SALZBURG - VIDEOS ZUM GLOBALEN WIDERSTAND
From: Peter Grabher a8701463@unet.univie.ac.at
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08 Frauenstreik-WüdeWeiba
From: "Elfie Resch" <11ie@chello.at>
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09 Kulturzentrum Siebenstern - Programm bis 23. Juni 2001
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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DISKUSSION
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10 replik auf 'Hirn Eingraben' von anti@gmx.net Sa 16.06.2001
From: Martha Nowak<nowakmartha@hotmail.com>
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11 replik auf 'Hirn Eingraben' von anti@gmx.net Sa 16.06.2001
From: decoy <decoy@lo-res.org>
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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:
widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual

...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)

 

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01 Neues von der Ausstellung "Aus dem Leben"
From: "Kurt Krickler" <office@hosiwien.at>
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Liebe FreundInnen!

Vielen Dank für die viele Unterstützung, die wir von Euch erfahren und
über die wir uns sehr gefreut haben (besonders auch über Diana Voigts), sei
es durch Spenden, Solidaritätsbekundungen oder dadurch, daß sich einige
spontan letzte Nacht zu einer "Mahnwache" am Heldenplatz bis zum
Morgengrauen eingefunden haben. Es war für viele ein Schock, aber dieser
Vorfall sollte uns auf keinen Fall davon abhalten, Europride weiterhin im
ganzen Ausmaß stolz zu feiern, denn ließen wir uns hier auch nur im
geringsten einschüchtern (oder auch nur unbewußt einschränken), hätten
unsere Gegner schon gewonnen. Der Anschlag auf die Ausstellung sollte uns
aber dennoch auch zu denken geben.

Wie Ihr vielleicht inzwischen gesehen habt, wurde die Ausstellung gestern,
Freitag, wieder aufgebaut. Es hat den ganzen Tag gedauert. Die Säulen
mußten von ihren Bodenbefestigungen abgeschraubt, die Bodenverankerungen
erneuert, dann die Säulen wieder draufgeschraubt werden. Eine Säule haben
wir jedoch als "Erinnerung" an den Vandalenanschlag nicht wieder
aufgestellt. Es ist die im Konzept letzte über die (nicht erfolgte)
Wiedergutmachung - jene, in deren Inneren (durchs Guckloch gesehen) nichts
zu sehen ist. Das paßt ja gut dazu.

Kulturstadtrat Mailath-Pokorny, der unser ursprüngliches
Subventionsansuchen abgelehnt hat, hat sich Freitagmorgen telefonisch bei
HOSI-Obmann Christian Högl gemeldet und angeboten, die Reparaturkosten für
die Ausstellung zu übernehmen. Dieses Angebot nehmen wir natürlich an.
Durch Hannah Lessings Vermittlung (sie ist Generalsekretärin des
Nationalfonds, der die Ausstellung finanziert hat) hat sich auch Stadträtin
Renate Brauner bereit erklärt, die Bewachung der Ausstellung während der
Nacht zu finanzieren, und eventuell die Feuerwehr zu beauftragen, die
Voraussetzungen zu schaffen, daß die Ausstellung während der Nacht
beleuchtet wird. Diese Angebote können wir erst ab Montag weiterverfolgen.

Einige haben den Vorschlag für eine "Ehrenwache" gemacht. Wir als HOSI
Wien sehen uns leider außerstande, eine solche durchgängig bis 12. Juli zu
organisieren bzw. zu koordinieren. Wenn jemand bereit ist, das zu tun, wäre
das natürlich toll, aber wir müssen natürlich auch realistisch sein, was
wir schaffen können und möglich ist. Man/Frau könnte sich aber auch spontan
mit FreundInnen dazu entschließen. Die kommenden beiden Nächte auf Sonntag
und Montag wären insofern wichtig, weil wir bis dahin noch keine Bewachung
durch einen privaten Sicherheitsdienst organisiert haben werden.

Da die Säulen nun noch stabiler verankert sind, ist wahrscheinlich jetzt
eher mit Beschmierungen und ähnlichem zu rechnen.

Minister Martin Bartenstein wird am Montag auch unser Schreiben in der
Post haben, in dem wir ersuchen, die Burghauptmannschaft zu beauftragen,
auf die Platzmiete von S 3,000,- (exkl. MWSt.) pro Tag zu verzichten, bzw.
uns in gleicher Höhe eine Subvention zu gewähren (Die Mietkosten würden
sich bis zum 12. Juli auf rund 110.000 Schilling belaufen). Wenn Ihr uns
weiter in dieser Sache unterstützen wollt, dann schreibt AB DIENSTAG an
Bartenstein (Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Stubenring 1, 1010
Wien) oder sendet eine Email (minister@bmwa.gv.at) und teilt ihm mit, was
Ihr davon haltet, daß Miete dafür gezahlt werden muß, daß im öffentlichen
Raum über die NS-Verfolgung von Lesben und Schwulen eine Ausstellung
gezeigt werden darf/kann. ABER FRÜHESTENS AM DIENSTAG!

Nochmals vielen Dank,

beste Grüße

Kurt Krickler

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02 Für EU-Projekt gesucht: in Österreich
lebende gleichgeschlechtliche binationale Paare
From: "Kurt Krickler" <office@hosiwien.at>
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Liebe FreundInnen!

Wie Ihr untenstehendem E-Mail entnehmen könnt, werden für ein von der
EU-Kommission gefördertes Projekt über binationale PartnerInnenschaften
auch gleichgeschlechtliche binationale Paare in Österreich gesucht, und
zwar kommt der Leiter des Teilprojekts zu diesem Bereich, Jörg Wegner,
übernächste Woche nach Wien und würde gerne 1- bis 2stündige Interviews mit
solchen Paaren führen. Alles Nähere unten bzw. auf dem angegebenen Website.
Projektpartner in Österreich ist an und für sich der Verein FIBEL, aber der
arbeitet nur mit heterosexuellen binationalen Paaren. Daher macht Jörg
Wegner den "gleichgeschlechtlichen Projektteil" von Deutschland aus.

Bei Interesse, nehmt bitte gleich direkt Kontakt zu Jörg Wegner auf
(joerw@t-online.de) - stimmt schon: ohne "g"! -, um einen Termin mit ihm zu
vereinbaren. Ich denke, es wäre wichtig, die 1-2 Stunden Zeit zu
investieren, um dem Projekt auch einen schwul/lesbischen Impakt zu
verleihen.

Vielen Dank und liebe Grüße

Kurt Krickler.


Betr. Arbeitsbesuch in Wien.

Ich arbeite seit über fünf Jahren in unserem Verband im Projekt LESCHIAK
zu Fragen binationaler lesbischer und schwuler Paare. Seit ca. 2 Jahren
koordiniere ich auch die LESCHIAK-Gruppen in verschiedenen deutschen
Städten. Zudem bin ich Rechtsanwalt in Bremen.

Seit 1.12.2000 arbeitet unser Verband an dem EU-Projekt "Fabienne" -
Binationale Familien und Lebensgemeinschaften in Europa - Strategien zur
Bekämpfung und Vermeidung von Diskriminierung. Im Rahmen dieses Projekts
leite ich das Teilprojekt: Gleichgeschlechtliche binationale Paare. Wir
arbeiten mit französischen, niederländischen und österreichischen
binationalen Organisationen zusammen. Ich bin vom 24. bis 27.06.2001 in
Wien und möchte dort Paarbefragungen und weitere Gespräche zum Thema
führen. Das ist also der Hintergrund meines Anliegens.

Ich bin im Rahmen des EU-Projekts auch daran interessiert einen
persönlichen Kontakt aufzubauen. Es wird im Herbst in Bremen ein
Abschlußworkshop zu diesem Projekt stattfinden, zu dem ich auch die
binationale Homopaare aus den EU-Projektpartnerstaaten einladen möchte.

Die Paarbefragung (in der Zeit vom 25.6. bis 27.6.2001) soll dazu dienen,
das theoretische Wissen um die rechtlichen und sozialen Probleme mit
diskriminierenden Praxiserfahrungen anzureichern. Bei einem solchen
Interview werden nur die Paare oder einzelne Partner, ich und mein
Hospitant (Jurist) zugegen sein, um eine möglichst angenehme
Gesprächsführung zu ermöglichen. Es wird absolute Diskretion und Anonymität
zugesichert. Die Gespräche sollen ca. 1 bis 2 Stunden dauern. Ich möchte
von den Paaren/Partnern wissen, wo sie überall als binationales schwules
oder lesbisches Paar Diskriminierung erfahren haben. Wie ihre aufenthalts-
und arbeitserlaubnisrechtliche Situation ist bzw. wie sie diese bewältigt
haben. Ferner interessiert mich, ob und wie sie sich gegebenenfalls
engagieren oder organisieren, wer ihnen als Institution geholfen hat. Von
den ausländischen Partnern würde mich zusätzlich interessieren, wie sie
Österreich und die österreichische Gesellschaft erleben. Die mittelbare und
unmittelbare Diskriminierung des/der österreichischen Lebenspart-ner
interessieren mich natürlich auch...

Sicherlich sind das nicht alle Fragen. Ich denke aber die Zielrichtung ist
klar geworden. Das ganze soll in einem lockeren Gespräch geschehen.
Letztlich möchte ich einen Vergleich mit der Situation in Deutschland, den
Niederlanden und Frankreich ziehen. In Frankreich werde ich mit der
Homo-ImmigrantInnenorganisation "ARDHIS" zusammentreffen und Paare
interviewen.

Über das Projekt LESCHIAK und den Verband binationaler Familien und
Partnerschaften, iaf e.V. ist auf unserer homepage ein wenig zu erfahren:
www.verband-binationaler.de/leschiak/htm
<http://www.verband-binationaler.de/leschiak/htm>

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich möglichst viele Paare, Partner/innen
und sonstige GesprächspartnerInnen finden würde.
Da die 4 Tage sehr kurz sind, möchte ich gerne jetzt schon Verabredungen
eingehen.

Vorerst verbleibe ich

mit herzlichen Grüßen

Jörg Wegner
(joerw@t-online.de)

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03 STONE AGE!
From: press@dhkc.org
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Devrimci Halk Kurtuluþ Cephesi

Press Bureau
June 10, 2001 Statement Nr.: 190

STONE AGE!

Wolves prefer foggy weather. Imperialism prefers confused minds. It tries
to do its best to confuse minds. We are living through an era in which
those who carry out the greatest massacres stand before the world as the
defenders of democracy and human rights. We are living through an era in
which the defenders of capitalist exploitation are called progressives
while those who defend socialism are called conservatives . We are
living through an era in which freedom is identified with possessing a
telephone card and drinking coke & Under the banner of democracy, peace
and prevention of ethnic cleansing, imperialist bombs rain down on the
people. Imperialism prefers confused minds. It wants barbarism and
modernity, captivity and freedom & everything to be mixed up. In foggy
weather, imperialism appears to be modern . Those who do not surrender
their minds to imperialism are presented as people >from the stone age .

Following the visit of a delegation from the European Parliament to the
F-type prisons, the newspaper headlines were about the ideology of
DHKP-C and not about the conditions in the prisons. Because one of the
delegates, former revolutionary Red Danny [Daniel Cohn-Bendit] was
commenting on our party s ideology, saying these are stone age thoughts,
they are still talking about imperialism . For the bourgeois media this
was more important than F-type prisons. Were not the F-type prisons for
destroying revolutionaries and the DHKP-C? They had the opportunity. They
would prove how reactionary we were through this former
revolutionary !

Yes, comrade Sadi Ozbolat, as the representative of the resisting captives
and the ideology of our party, mentioned imperialism during the
meeting with the European delegation. Without mentioning Sadi s other
comments, the former revolutionary Red Danny said: Stone Age . Without
any other information the Turkish bourgeois media said, the DHKP-C is in
the Stone Age .

Yes, Sadi said imperialism . They talk about the Stone Age because we
are opposing the hegemony of the USA and the monopolies. If this means
being in the Stone Age, we are proud of it. This honour belongs to the
people like Sadi. This honour belongs to the Death Fast fighters.

They say No! We will not think the way you do, we will not accept the
hegemony of the monopolies!

Remember the footage on TV channels after the massacre of December 19,
2000. In Bayrampasa prison, Sadi Ozbolat, Ercan Kartal and other captive
comrades had been handcuffed, dozens of their comrades were massacred,
they were surrounded by the death squads and they were marching while
chanting slogans. They have been put into isolation cells. Their slogans
continue to be chanted in the IMF s isolation cells. The resistance
against imperialism and oligarchy continues. Massacre, torture and
isolation. People like Sadi are still living and their consciousness is
the same: for independence against imperialism, for democracy against
fascism, for socialism against capitalism . People like Cohn-Bendit are
astonished by these thoughts.

Do not be amazed. Recognise us. Neither massacres nor torture nor
isolation cells can make us abandon our thoughts. The power of force can
never be victorious against the power of beliefs. History is the witness.
Recognise us. We will continue to declare our thoughts under al conditions.

THOSE WHO SAY "STONE AGE", WHAT ARE THEY TALKING ABOUT?
WHAT DO THEY DEFEND?

They want the entire world to be under the hegemony of 3-5 monopolies.
They say they decide what we eat and wear, how we think and live, about
our language and culture. They call all the other issues like demanding
justice, equality and freedom and all the willpower and beliefs standing
against the hegemony of monopolies Stone Age . Have a look at the
following fact:

The total wealth of the richest three people in the world is equal to
the national annual income of 48 countries Have you seen the modern
age !

The total wealth of the richest 227 people in the world is equal to the
wealth of 2.5 billion people - 45% of the world s population. What a
modern age! On one side 227, on the other 2.5 billion people, that is half
of the world s population. Who are these 227 people? They are the owners
of the biggest imperialist monopolies. They are the masters of Cohn Bendit
and Johannes Swoboda s modern age . And we are forced to accept this
great, outrageous and savage injustice; this unjust and illegitimate
hegemony. When we refuse: Stone Age !

Yes, it is Stone Age . Yes, Sadi said imperialism .

Let s continue to have a look at the consequences of our age which
the bourgeois Cohn-Bendit is trying to market as modern and contemporary
:

Almost one billion people are unemployed, the daily income of three
billion people is under 2 USD. 1.3 billion of these people receive less
than 1 USD in a day. This is lower than the poverty level.

800 million people are malnourished and every year between 20 to 30
million of people die of starvation. 880 million people are illiterate.
1.9 billion people lack clean drinking water. Out of 1000, every 297
under-five children die of starvation, diseases and lack of care. Instead
of education, 250 million children work like slaves. This is the Stone
Age . Did we create this world? Did we cause the starvation and
unemployment. What do those who call us stone age say about this
situation? Do you know what is needed to save the lives of 20-30 million
people who are dying of starvation? Only, 40 Million tons of cereal crops.
And those richest 5-10 persons of the world can provide this easily. But
they do not. Because it is already a modern age! It is the age of not
caring. The age of let them die This vulgar, primitive and savage way
of thinking did not exist even in the Stone Age.

Let s see what else happens in the age of imperialism. The monopolies,
under the leadership of US imperialism, are bombarding Iraq and
Yugoslavia, killing tens of thousands of people and wiping out cities and
towns because they refuse to accept the New World order. They are dividing
the Balkans. Inciting hatred in the Caucasus. See the modern age of
Cohn-Bendit! Such a barbaric and savage age has not been witnessed before.
This is the age of imperialism. Or to use their own description, the era
of globalisation . Or the age of New Banditry! The present bandits are
calling those beliefs, which oppose banditry, the beliefs of the Stone
Age . If we accepted this miserable and depraved system and the hegemony
of monopolies that bear the main responsibility for this injustice, we
would be considered to be modern . We reject such modernism .

QUESTION YOUR WAY OF BEING A DEMOCRAT AND A HUMAN RIGHTS DEFENDER; NOT OUR
BELIEFS AND RESISTANCE!

1. He was a revolutionary once upon a time... Now, he hsad become a
"member of the bourgeois parliament". This is what Cohn-Bendit said. When
he became a bourgeois politician he began to become the spokesperson of
the monopolies. And the monopolies say that they will decide every aspect
of human life. But despite this fact, people like Cohn-Bendit introduce
themselves as the defenders of democracy and human rights. Then we ask;
what kind of democracy and rights and liberties are these when people are
thrown into isolation cells and the bourgeois democracy of Europe is
suggesting it? They suggest to us models for prisons. How about our will
and our thoughts? According to people like Cohn-Bendit and Swoboda, this
is not important! Where is your democracy, your defence of freedom of
thought and democratic participation?

2. You say, you have thrown us into isolation cells and it is not
worthwhile resisting. What rules of democracy have you used to create
those cells? How do you know that the best option is the isolation cells
and according to whom is that the case? Have you asked the people through
a referendum? Have you consulted with those who would have live in those
cells? No, you have done none of this. But you say these cells are built
for us and we should accept them The meaning of imperialism is clearly
understood here. It is despotism. And you call those who oppose this
despotism Stone Age !

3. What have you done as a delegation? In order to throw us into those
cells you even ignore the massacre of over 50 of our comrades. We have
buried 54 of our people. You even refuse to discuss it. Where is your
commitment to democracy? Did you not say that human life is sacred? 54
people have been massacred by these policies. Stop providing financial
credits. Freeze your relations. Then we would be able see that you are
protecting human lives, that you are a democrat and a defender of human
rights. But no, you cannot do this because of your interests and the
interests of the monopolies. You cannot give up your interests. Your
commitment to democracy only goes as far as serving the monopolies
interests.

4.The living witnesses to the massacre and the tyranny known as forcible
medical intervention were within your reach. But you did not visit them.
You did not visit the hospitals-turned-torture centres. You did not visit
to the almost 50 living dead. How about those who have been released from
prisons and who are continuing their Death Fast action? And those who are
participating in the resistance, in the struggle for rights and liberties,
even though they are not prisoners. Despite the fact that you were
invited, you did not visit them either.

5.You have become accustomed to seeing the collaborationist rulers as your
servants. You have become accustomed to seeing the praise of those who
have great admiration for Western Europe. And our comrade Sadi said
imperialism in front of you. When your reality is exposed in front of
your face, you feel ashamed and start your demagogy about the Stone Age
. Do not be surprised. Try to recognise us. We will never bow down before
you. But if you are talking about human rights, democracy and liberties, we
will demand from you that you do what is required of a democrat and a
defender of human rights. You will either openly declare that you are a
defender of the monopolies hegemony or you will do what is required of a
defender of human rights. If you are really for human rights, then you
will start by opposing isolation in your countries prisons.

6. Your attitude is, you are neither taking the side of the Turkish
government nor that of the captives No, you take the side of the state
which massacred us and has thrown us into isolation cells. This is very
clear. You call us Stone Age How about the state? Why do you not call
them fascist? You cannot. It is against your interests. It is against your
self-created progressive, democrat balloon. If you call the state
fascist, then you can not explain how you credited the state with being
crystal clear. You said for the first time their (the Turkish state s)
attitude is clear Did they tell you about how they burnt six women
prisoners alive in Bayrampasa prison? How clear were they when this matter
was mentioned? Or maybe you never asked a question on this matter? Do not
play games. If you came to legitimise the F-type prisons, you can do this
openly. If you say you came to Turkey because you were concerned about
democracy and human rights, then you cannot avoid massacres, torture and
isolation.

WE ARE LIVING IN THIS COUNTRY AND WE WILL DECIDE HOW TO LEAD OUR LIVES.

Yes, comrade Sadi said imperialism . He said, imperialism s claim that
it is defending human rights and democracy is a deception. He said that
imperialism plunders and exploits countries like ours through its IMF and
World Bank, it decides the starvation of our workers and peasants and, in
order to prevent people from opposing this robbery, it ordered the
elimination of revolutionaries in our country. He said that the F-type
prisons are a part of the IMF s programme and they are constructed by US
and European imperialism.

And these delegates are going to Turkey, sure of being the masters of the
world and no one can resist them, and they hear this voice which
challenges imperialism and its collaborators, questions their attitude and
holds them responsible. This voice is the voice of Sadi and the DHKC
captives. This voice is the voice of revolution, socialism and our party.
This voice is shouting that we will never surrender to imperialism. It
shouts that we will shake the world, once again, from Turkey and end the
hegemony of imperialism and oligarchy, the IMF and the US Empire. You will
keep hearing the voice of the people like Sadi, and the DHKC captives,
saying that they will not be able to make us surrender, we will live with
our own command, determination, decisions, organisation and beliefs.

Ps. Besides the Stone Age issue, there were many manipulations and a
lot of false information concerning the meeting of the delegation with the
captives. Some of these derive from the European delegation while others
are the manipulation of the bourgeois media.

Comrade Sadi Özbolat said that "We take the decisions about prisons. The
political and strategic decisions are made by the party . Their
interpretation was that the decisions are made in Brussels This is a
lie. Sadi never mentioned Brussels in his talk.

According to the media, it was said that "nobody wanted to go back to the
beginning". No. None of the captives have posed the problem this way. Of
course, the captives do not want dormitories for 80-90 people. The
captives did not build these dormitories anyway. The state built them.
They built and demolished them. The paradox of a choice between the old
prisons or F-type prisons was manufactured to legitimise isolation. We
want to live collectively. We want to live with our own thoughts. Human
beings are social creatures. Revolutionaries are human beings who live
collectively. This is very clear.

Devrimci Halk Kurtuluþ Cephesi


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04 Naomi Klein: They call us violent agitators
From: Peter Grabher a8701463@unet.univie.ac.at
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("Wenn das nicht die Gesellschaft ist, die wir uns wünschen - eine geteilte
Gesellschaft, mit immer höheren trennenden Mauern - dann kann die Antwort
von 'guten' Aktivisten nicht sein, voreilig die 'bösen' Aktivisten zu
verurteilen. Die richtige Antwort ist, die Spaltungspolitik generell
abzulehnen." Naomi Klein)

They call us violent agitators
The global free traders want to make protest seem dangerous

By Naomi Klein

"I'm worried that free trade is leading to the
privatisation of education," an elementary school
teacher in Ottawa tells me. "I want to go to the
protests in Quebec City, but is it going to be safe?"
"I think free trade agreements have increased the
divide between rich and poor," a young mother in
Toronto tells me, "but if I go to Quebec, will my son
get pepper sprayed?"
"I want to go to Quebec City," a Harvard
undergraduate in the anti-sweatshop movement says,
"but I heard no one is getting across the border."
"We're not even bothering to go," a student in Mexico
says. "We can't afford to get arrested in a foreign
country."
If you think that the next big crackdown on political
protest is going to take place when 5,000 police
officers clash with activists outside the Summit of
the Americas in Quebec City next month, you are
mistaken. The real crackdown is already taking place.
It is happening silently, with no fanfare, every time
another would-be protester decides not to publicly
express his or her views about the largest free trade
zone in the world: the proposed Free Trade Area of the
Americas (FTAA). It turns out that the most effective
form of crowd control isn't pepper spray, water
cannons, teargas, or any of the other weapons being
readied by Quebec police in anticipation of the
arrival of 34 heads of state. The most cutting-edge
form of crowd control is controlling the crowds before
they converge: this is state-of-the-art protest
deterrence - the silencing you do yourself.
It happens every time we read another story about how
Quebec will be surrounded by a three-meter high fence.
Or about how there's nowhere to sleep in the city
except the prisons, which have been helpfully cleared
out. A month before the summit, Quebec City has been
successfully transformed into a menacing place,
inhospitable to people with concerns about
corporate-driven trade and economic deregulation.
Protesting, rather than being a healthy part of
democracy, seems like an extreme and dangerous sport,
suitable only for hard-core activists, with bizarre
accessories and doctoral degrees in rock climbing.
More protest deterrence takes place when we accept
the stories in the papers, filled with anonymous
sources and unattributed statements, about how some of
these activists are actually "agitators" who are
"planning to use violence", packing bricks and
explosives. The only proof provided for such
inflammatory allegations is that "anarchists" are
organising into "small groups" and these groups are
"autonomous" (meaning that they don't tell each other
what to do).
The truth is this: not a single one of the official
groups organising protests is planning violent action.
A couple of the more radical organisations, including
the Anti-Capitalist Convergence, have said they
respect "a diversity of tactics" ranging from popular
education to direct action. They have said they will
not, on principle, condemn other activists for their
tactics. This admittedly complicated position has been
distorted in the press as tantamount to planning
violent attacks on the summit - which it most
certainly is not. The position has also been a source
of frustration for many activists who argue that it
would be infinitely easier if everyone just signed a
statement saying the protests will be non-violent.
The problem is that one of the fundamental arguments
against the FTAA's Darwinian economic model is that it
increases violence: violence within poor communities
and police violence against the poor. In a speech
delivered last year, Pierre Pettigrew, Canada's
minister of international trade, helps explain why. In
the new economy, he said, "the victims are not only
exploited, they're excluded. You may be in a situation
where you are not needed to create that wealth. This
phenomenon of exclusion is far more radical than the
phenomenon of exploitation." Indeed it is. Which is
why a society that blithely accepts this
included/excluded ledger is an unsafe society. It is
filled with people who have little faith in the
system, who feel they have nothing to gain from the
promises of prosperity coming out of gatherings like
the Summit of the Americas, who see the police only as
a force of repression.
If this isn't the kind of society we want - one of
included and excluded, and ever higher walls dividing
the two - then the answer is not for "good" activists
to pre-emptively condemn "bad" activists. The answer
is to reject the politics of division wholesale. And
the best place to do it is in Quebec City, where the
usually invisible wall of exclusion has been made
starkly visible, with a brand new, chain-link fence
and crowd control methods that aim to keep us out
before we even get there.

aus: The Guardian, London, Friday March 23, 2001

und hier gibts den link zu Naomi Kleins feinem Buch NO LOGO! in dt. Version:
<http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3570500187/qid%3D992648340/302-4608893-9824853>

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3570500187/qid%3D992648340/302-4
6088
93-9824853

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05 photos & bericht vom protest gegen ein europa der konzerne
in vienna-mariahilferstraße fr.15.6
From: "michi" <michibotka@gmx.net>
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hola!

an die 350 photos mit kleinen vorschaubildern der aktionen in VIENNA am
freitag 15.6. in solidarität mit den

eu-gipfel proteste in göteborg

und für die proteste beim wef gipfel am 1.-3. juli in salzburg, dem
protesten beim g8 gipfel am 22. juli in genua sind jetzt auf der
http://welcome.to/linkswende page unter photos online.

kleine probe für salzburg und

wwwiderstand
michi

mehr infos, photos, audios, videos und texte über göteburg, salzburg und die
bewegung gegen das kapital auf
http://www.indymedia.org
http://austria.indymedia.org
http://sweden.indymedia.org
http://www.anitwef.org
http://kickme.to/salzburg


p.s. bin schon wieder auf der suche nach einem neuen server für die
linkswende web page - wenn du einen tipp hast wo ich webspace ohne werbung
in endloser größe (wenn möglich auch noch mit server scripts (perl-cgi))
bekommen kann - bitte mail mir unbedingt!!!


göteborg soli in wien

von ca. 14 uhr bis etwa 17 uhr waren auf der mariahilferstraße an 7 punkten
vor großkonzernen an die 60 aktivisten an protest-info aktionen beteiligt.
diverse themen wie, frauenrechte, kinderarbeit, militarismus & plan
columbia, tierrechte, abschiebungen,... wurden aufgegriffen um die krassen
auswüchse der profitlogik der konzerne aufzuzeigen.
die aktionen waren ein voller erfolg es war für die einkaufsbummler
unmöglich die vielen infokampagnen zu ignorieren - so daß jeder mehr oder
weniger intensiev darauf aufmerksam gemacht werden konnte wie pervers diese
wirtschaft funktioniert.

um ca. 17 uhr fand am westbahnhof - ende der inneren mariahilferstraße beim
u3 aufgang eine kundgebung statt bei der aktivisten der verschiedenen
organisationen und kampagnen sowie eine gruß-soli-botschaft einige worte an
die versammelten und die interessiert stehengebliebenen autofahrer bzw.
fußgänger richteten.

es herrschte eine solidarische stimmung unter all den verschiedenen
aktivisten die sich gegen die gemeinsamen gegner richtete.

etwa gegen 17.30 formierte sich die demonstration von etwa 200 menschen die
aber wegen der vielen transparente, schilder und besonders wegen der
lautstarken forderungen viel größer wirkte. die demonstration zog die
mariahilferstraße hinunter um vor den filialen der transnationalen konzerne
nochmals die forderungen wie "people not profit-menschen vor profite" "our
world is not for sale - put the bankers into jail" "whos streets - our
streets" "say hey - say ho - wef has got to go" "one solution - revolution"
"smash smash smash the wef"... (audio & viedeo aufnahmen so wie unmengen
photos folgen so bald wie möglich - bin wiedermal auf der suche nach einem
server der mir werbungsfrei endlos viel webspace ermöglicht)

als ein von den aktivisten des plan columbia infostandes mitgebrachter
rosaroter panzer sich aus der demo richtung mc-donalds bewegte reagierte die
polizei panisch und ströhmte zur filiale des ausbäuterkonzerns um ihn
abzuriegeln - was für die "kunden" ein relativ seltsames bild bot.

nach der abschlußkundgebung kurz vor dem ring löste sich die demo unter
strenger beobachtung der poliz-ei langsam in unzählige gruppen die heiße
diskussionen führten auf.

während wir die soli aktion auf der mariahilferstraße machten blockierten
etwa 15.000 kapitalismus gegner das kongresszentrum in göteborg wo sie bis
spät in die nacht schweren polizei attacken mit schlagstöcken, pferden bis
hin zu schußwaffengebrauch zum schweigen gebracht werden sollten. (etwa
hundert verletzte, ein bauchschuß, unzählige festgenommene, durchsuchte und
schickanierte als chaoten abgestempelte kritiker)

wenn die staatsmächte glauben sich mit gewalt gegen die probleme der welt
bzw. diejenigen die diese probleme äußern durchsetzen zu können werden sie
ihr blaues wunder erleben. auf nach salzburg - um genua vorzubereiten!

welt weiter widerstand
michi

aktuelle berichte von göteborg auf
http://sweden.indymedia.org/

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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06 Schußwaffeneinsatz gegen DemonstrantInnen in Schweden
From: OEKOLI_Wien@gmx.net
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Heute Abend, am Freitag den 15.6., setzte die schwedische Polizei erstmals
Schußwaffen gegen DemonstrantInnen ein, die gegen den EU-Gipfel in Göteborg
demonstrierten. Nach offiziellen Angaben wurden dabei 3 DemonstrantInnen
angeschossen. EineR davon befindet sich in "kritischem Zustand".
Damit wurde erstmals bei einer Demonstration gegen einen EU-Gipfel mit
scharfer Munition gegen DemonstrantInnen geschossen.
Wir rufen alle dazu auf möglichst zahlreich gegen dieses brutale Vorgehen
der bewaffneten Staatsmacht gegen linke DemonstrantInnen bei der
Schwedischen
Botschaft in Wien zu protestieren:
Schwedische Botschaft, 2. Bez, Ob. Donaustr. 49-51 1020 Wien
Tel.: 01 2121760
01 2145078
Fax.: 01 21753370

--
Ökologische Linke (ÖKOLI)
Schottengasse 3a/1/4/59
A-1010 Wien

e-milio: oekoli_wien@gmx.net
Visite our Website: http://www.oekoli.cjb.net
Ökoli Vorarlberg: http://PolitiX.cjb.net

Wenn ihr an unseren spanischen/französischen/englischen
Aussendungen
interessiert seid, um Infos weiterzuverbreiten, meldet euch!

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07 WEF IN SALZBURG - VIDEOS ZUM GLOBALEN WIDERSTAND
From: Peter Grabher a8701463@unet.univie.ac.at
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KINOKIS MIKROKINO IM 7*STERN
Filmabende ca. 2x im Monat, jeweils montags, UKB 50 ATS
kinoki - Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung, Mail: kinoki@action.at
7*STERN - 1070 Wien, Siebensterngasse 31 (Ecke Mondscheingasse, >13A/49)

EINLADUNG #56

Montag, 18. Juni, 20.30 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT:
WEF IN SALZBURG: VIDEOS ZUM GLOBALEN WIDERSTAND

Vom 30. Juni bis 3. Juli wird das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Salzburg
seinen Europagipfel abhalten. Dort treffen sich an die 1100
Delegierte, fast alle Vertreter transnationaler Konzerne mit
Milliardenumsätzen. Weltweit formiert sich sozialer Widerstand gegen
Treffen der kapitalistischen Globalisierer.
Kinoki zeigt Videos ueber die Proteste von Seattle bis Prag, die von den
bisherigen Erfahrungen des zivilen Widerstandes berichten und die
Alternativen aufzeigen. Das Mobilisierungsvideo zu den Protesten in
Salzburg, ein Videobericht ueber die Proteste gegen den Gipfel des IMF in
Prag der Berliner Gruppe AK Kraah, ein Dokumentarfilm mit dem Titel "Die
andere Globalisierung" der die Argumente und Hintergruende der
Protestbewegung seit Seattle illustriert, u.v.a.m. People before profit!

Zwischen den Filmen Diskussion, Analysen, Infos mit VertreterInnen
verschiedener Gruppen.

UKB 50 ATS (Einnahmen gehen an die Rechtshilfe)

Links mit Infos:

<http://www.antiwef.org/>http://www.antiwef.org/
<http://www.no-racism.net/global/antiwef/index.htm>http://www.no-racism.net/
glob
al/antiwef/index.htm
<http://welcome.to/globalerwiderstand>http://welcome.to/globalerwiderstand
<http://www.austria.indymedia.org/>http://www.austria.indymedia.org/
>http://www.noborder.org/camps/

*******

Vorschau:

57
Montag, 25. Juni, 20.30 Uhr
KINOKIS MIKROKINO & MEXIKO-PLATTFORM PRÄSENTIEREN:
VIDEO ZAPATISTA

Zapata lebt! Friedenschancen für Mexiko?
D 2001, 20 Min., Video
Rückblick auf die Geschichte des zapatistischen Aufstands.

La Marcha de la Dignidad Indigena
Prod.: Kinoki Lumal. Mex 2001, 65 Min., Video, OF span./live dt.
eingesprochen
Filmbericht von der Marcha Zapatista.

Zapatista Women (Las Compañeras tienen grado)
Regie: Guadalupe Miranda, Maria Ines Roque. Mex 1995, 30 Min., engl. UT
Soldatinnen des EZLN sprechen über ihre Gründe, am bewaffneten Aufstand
teilzunehmen.


*******

revolution will not be televised.

www.kinoki.at


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08 Frauenstreik-WüdeWeiba
From: "Elfie Resch" <11ie@chello.at>
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TERROR BEI ABTREIBUNGSKLINIK

Seit Monaten terrosisieren Aktivistinnen von "Pro Life" Passantinnen,
Patientinnen, Angestellte und Ärzte der MAIRO Klinik im 2. Bezirk in Wien.
Mit den bereits von anderen Aktionen her bekannten Horrorbildern und
Plastikembrios stehen sie täglich vor dem Hauseingang und belästigen alle,
die das Haus betreten wollen. Selbst Kindern drücken sie ihreFolder in die
Hand. Als die leiterin der Klinik in einer Talkshow eingeladen war,
erhieltsie Morddrohungen. Jeden letzten Samstag im Monat erreicht das wüste
Spektakel seinen Höhepunkt: 50 bis 70 AktivistInnen stehen betend und
singend vor der Klinik. Die Verbündeten von "Pro Life" verfügen über große
Geldmittel. In den USA wurden AbtreibungsärztInnen getötet und
KlinikeninBrand gesetzt.
Dietmar Fischer, österreichischer "Pro Life" Aktivist, ist es gelungen, die
Wohnung, in der die Klinik untergebracht ist, zu kaufen. Er hat vertreten
durch die ehemalige Kanzlei Böhmdorfer, eine Räumungsklage
eingebracht.DieBetreiberInnen derKlinik benötigen dringend unsere Hilfe.

Es war bisher nicht möglich, bei den zuständigen Stellen der Gemeinde Wien
einen Gespächstermin zu bekommen: Weder die Stadträtin für Frauenfragen Ma.
Brauner, noch die Stadträtin fürGesundheitswesen Dr. Pittermann fanden
Zeit.
Jeden vorletzten und letzten Samstagdes Monat findet eine GEGENKUNDGEBUNG
statt. (Aufruf des SLP-Frauenstammtisch)

die nächsten Termine:

Samstag 23. Juni 8:30 bis ca 10 Uhr und Samstag 30. Juni 8:30 bis ca 10:30
vor der MAIRO Klinik, 2. Große Sperlgasse.
Überlegt wird eine anschließende Demonstration durch den Bezirk.


STRASSENDISKUSSION der "Wüden Weiba", im Rahmen der Aktionen zum
Frauenstreik:

"FÜR DAS SELBSTBESTIMMUNGSRECHT DER FRAUEN - ABTREIBUNG IST FRAUENRECHT".

Dienstag 19. Juni 2001, 17 bis19 Uhr, Schwedenplatz


x Es ist wichtig, das wirdieseAngriffe wieder verstärkt thematisieren.

x Es ist wichtig uns daran zu erinnern, daß so manche von uns illegal
abgetrieben hat.

x Es ist wichtig Erreichte zu verteidigen.

x Es ist wichtig wieder Forderungen zu stellen

mit feministisch solidarischen Grüssen

Elfie Resch - Wüde Weiba

PS: Jede die kommt bringe eine Freundinn mit, jede die verhindert ist sende
2 Freundinnen - Gemeinsam sind wir stark - wir bauen auf Eure Solidarität.
Sendet das Mail weiter, wenns eine mehrfach bekommt, hat sie viele
freundinnen

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09 Kulturzentrum Siebenstern - Programm bis 23. Juni 2001
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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Dienstag, 19. Juni,19 Uhr
FRAUENSTAMMTISCH

Über dies und das: Weltwirtschaftsforum in Salzburg - attac-feminin -
feministischer Widerstandskongress im Herbst - über das und unsere
Themen im Herbst wollen wir plaudern - hoffentlich bei Schönwetter im
Gastgarten.


Mittwoch, 20. Juni, 20 Uhr
BUCHPRÄSENTATION & LESUNG:
RAUL ZELIK (BERLIN): GRENZGÄNGERBEATZ

"Sympathische Tortilla-Flat-Hasardeure mit krimineller Energie" (Tip,
Berlin), die ins pittoreske Berlin-Spandau geschickt werden, um
gnadenlos zu scheitern. Iserlohner Abiturkurden, die sich als
Vorstadt-Gangster profilieren, und albanisch-türkisch-mazedonische
Gemüsehändlerinnen, die an handfesten Katastrophen vorbeischrammen.
Deutsche Vagabunden in Lateinamerika und Nordafrika, die sich als
melancholische Waschlappen erweisen und in Liebesgeschichten ebenso
versagen wie bei ihren revolutionären Bestrebungen.
Grenzgängererfahrungen bestimmen den gemeinsamen Grundton dieser
Geschichten, die unter denen spielen, die nicht genau wissen, wo sie
hingehören.
Raul Zelik, ?Kanak-Attrapp?, 1968 in München geboren. Zwischen 1985 und
1997 mehrere lange Lateinamerika-Aufenthalte, seit 1990 Wohnsitz in
Berlin. Freie publizistische Arbeit für deutsch- und spanischsprachige
Medien, Mitgründer der Zeitschrift Arranca! 1997 Debüt-Roman ?Friß und
stirb trotzdem? (Edition Nautilus, Hamburg), 1998 Walter-Serner-Preis,
1999 Sachbuch ?Kolumbien: Große Geschäfte, staatlicher Terror und
Aufstandsbewegung? (ISP-Verlag, Köln), Frühjahr 2000 ?La Negra? (Edition
Nautilus, Hamburg) sowie Theaterinszenierung von ?Friß und stirb
trotzdem? durch Mathias Messmer im Thalia-Theater Halle. Raul Zelik hat
?das Zeug zu einem Shooting Star der jungen deutschen Literatur? (Jamal
Tuschik).

Raul Zelik: Grenzgängerbeatz, ISBN 3-922611-89-3, 204 S., gebunden,
29,80 DM, Berlin/Hamburg/Göttingen 2001. Vlg. Libertäre
Assoziation/Schwarze Risse, rote Straße.


Donnerstag, 21. Juni, 19.30 & 21.30 Uhr
SINEMA AURORA
Türkischsprachiges politisches Kino.

19.30 Uhr: Sinir (Die Grenze)
Halepce katliaminda magdur insanlara yardim amaciyla Dicle
Üniversitesinde okuyan bir grup ögrenci Diyarbakir halkindan para toplar
ve iraka giderler; ve kuzey Irakta bilínmeyen bir Savasin icinde
bulurlar kendilerini...
21.30 Uhr: Ghandi
Bir Imparatorlugun hegemonyasina son verip 350 milyon ülkesine kurtarmak
essiz bir kisiye nasip olmustur. Tek amaci hüriyetlerine elde etmek olan
bu kisi,basari kurdugu stratejiyi baris üstünde kurmustu: ?Tek silah ise
insanlik duygulari?

Freitag, 22. Juni, 19:30 Uhr

Stalin und wir - Buchpräsentation der KPÖ

Stalin und wir. So der Titel eines neu erscheinenden Buches, welches die
Bemühungen der KPÖ um Rehabilitierung österreichischer Stalinismus-Opfer
nachzeichnet.
Bei der Präsentation werden Dr. Wolfgang Neugebauer
(Dokumentationsarchiv des
Österreichischen Widerstands) sowie Franz Muhri (ehemaliger Vorsitzender
der
KPÖ) und Walter Baier (KPÖ-Vorsitzender) ihre Sicht der Dinge darlegen.


Samstag, 23. Juni, 16.30 - 18 Uhr

Zum letzten Mal!
ORIENTALISCHER TANZ-WORKSHOP FÜR FRAUEN
MACH DEINEM HERZEN LUFT, TANZE!

Gönnen Sie sich eine Stunde Bewegung, Spaß und Wohlbefinden unter
qualifizierter Anleitung! Regelmäßige Teilnahme nicht notwendig. Bequeme
Kleidung. (Auskunft: Aysel Baktir, Tel. 9711577, e-mail:
aysel60@yahoo.com) UKB jew. 100,-


Samstag, 23. Juni, 20 Uhr
TÜRKÜ VE HALAY AKSAMI / ANATOLISCHER LIEDER- UND TANZ-ABEND:
TÜRKÜLER YÜREGIN IDEOLOJISIDIR

Anatolische Lieder in Wien. Motto: ?Lieder sind die Ideologie des
Herzens.?
Kederin ve sevincin, sitemin ve umudun, yenilginin ve baskaldirinin
fiskirdigi mecradir. Müzisyenler bu yerde zaman zaman bir gezgin gibi,
kimi kez bir sürgün, bazen de bir asi olarak dolasirlar. Duygu
pinarlarinda, düsüncelerin sakii koyaklarinda gezinirler. Böylece hem
yasamin derin kederlerini, hem de cildiirici sevincini seslendirirler.
Koca bir insanlik tarihini sadece beyin gözüyle degil, yüregin
güzelligiyle de gören ezgileri ciddiye almaliyiz. Cünkü ezgileri ciddiye
alanlar, hayata bosvermez.
Viyana?da yasayan ve bir sekilde müzikle olan Cihan Can, Mehmet Emir,
Aydin Kilic, Ayten Sahan ve Hüseyin Simsek; Anadolu?nun her yöresinden
sectikleri ve seslendirecekleri türkülerle, bir aksami sizinle
paylasacak.
UKB 100,-


--
widerstandslesung jeden donnerstag von 17 bis 19 uhr bei der
botschaft der besorgten bürgerInnen, 1010 wien, ballhausplatz 1a.

http://www.awadalla.at/el/kalender


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DISKUSSION
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10 replik auf 'Hirn Eingraben' von anti@gmx.net Sa 16.06.2001
From: Martha Nowak, nowakmartha@hotmail.com
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einige anmerkungen zu einem beitrag im samstagmund:
"begrabt mein hirn an der biegung des flusses" von antideutsche
kommunistinnen berlin

ich hab mir den beitrag ein paar mal durchgelesen und ich muss sagen, ich
versteh ihn immer noch nicht. der beitrag erschien in der rubrik
"diskussion", zu finden ist darin aber eine art generalabrechnung mit der
gesamten linken in der welt. die gesamte radikale linke in deutschland, die
ya basta und die tute bianche in italien, die zapatistInnen und überhaupt:
alles hirntote, die in das feindliche lager übergewechselt sind. da frage
ich mich, warum so ein beitrag in einer rubrik, die diskussion heisst,
erscheint. besser wäre es doch gewesen, diesen beitrag unter einer rubrik,
die ev. pamphlet genannt wird, zu veröffentlichen. ich bin wirklich nicht
dagegen, das so was erscheint. ich weiss nur nicht, was ich da noch
diskutieren soll - so als hirntoter feind eben.
wenn ich das so richtig verstanden habe, beklagen die antideutschen
kommunistinnen in berlin, dass sich die linke vom orthodoxen marxismus
verabschiedet hat. jene, die das getan haben sind jetzt feinde, die nicht
einmal die staatsgewalt brechen wollen. einige sachen kann ich natürlich
nicht nachvollziehen , da der beitrag offenbar nicht für ein
österreichisches publikum geschrieben wurde (who the hell is aab oder
fels?).
die angeführte kritik an gruppen, die ich etwas kenne, verstehe ich nicht.
warum sind die ya basta- leute alle staatshörige feinde? soviel ich weiss,
verhalten die leute in italien sich solidarisch mit menschen in
verschiedensten ländern und kontinenten und bekämpfen rassismus und sexismus
in italien. z.b. vor einiger zeit haben ya basta leute und andere ein
abschiebegefängnis in italien militant angegriffen. wie kann es dann sein,
dass nach meinung der antideutschen kommunistinnen in berlin die ya
basta-leute zusammen mit dem italienischen staat gegen die globalisierung
kämpfen und nur auf posten im staatsapparat aus sind? so einfach kann die
welt doch nicht sein. besonders untergriffig wird der text am schluss, wenn
die globalisierungsgegnerInnen auf eine stufe mit npd-nazis gestellt werden
- natürlich alles belegt mit aus dem zusammenhang gerissenen zitaten.
im gesamten text vermisse ich irgendeine andeutung, wie sich die
antideutschen kommunistinnen in berlin den kampf gegen kapitalismus, staat
usw vorstellen. sie selbst dürften ausser dogmatischer abrechnung wohl keine
vorstellungen haben. die frage wäre auch, wie politische oder soziale kämpfe
eine relevanz erreichen sollten, wenn alle anderen linken gruppen als
bündnispartnerInnen ausscheiden.
trotzdem finde ich es gut, so etwas im mund zu finden und zu lesen (ich bin
halt auch eine liberale linksradikale). verstehen tu ichs aber nicht.

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11 replik auf 'Hirn Eingraben' von anti@gmx.net Sa 16.06.2001
From: decoy <decoy@lo-res.org>
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... nein, grabt es wieder aus und schaltet es ein

Vorweg:

Ja es ist bedauerlich, dass jene anbiederung, jener reformismus
und jene unweigerliche degeneration in den konservativismus offensichtlich
nicht mit der entradikalisierung der 68er, der hausbesetzer der 70er, und
der umweltbewegung der 80er aufhoert, ja vielleicht sogar noch mehr
um sich greift als vorher.

Doch die frage, die man sich unweigerlich stellen muss, ist: Warum
diese assimilierung der sogenannten 'linken' durch den mainstream
moeglich ist? Warum koennen kirche und buergerliche intellektuelle - die
ja nun nicht wirklich die vorkaempfer des sozialen wandels sind - den
moeglicherweise revolutionaeren kraeften kapazitaeten entziehen indem sie
scheinbar deren themen besetzen?

Ist nicht der versuch verschiedenster globalisierungsgegner,
umweltaktivisten und der frauenbewegung, eine form des widerstandes zu
finden, die 'neu' ist, als orientierungslosigkeit mangels alternativen zu
werten?

Wenn dem so ist, kann man dann in gewohnter weise einfach auf
marxistisch-revolutionaere grundlagen zurueckgreifen und darauf verweisen?

Wuerde man sich nicht ebenso der geradezu konservativen rueckbesinnung auf
vorheriges schuldig machen?

Ich bin nicht der ansicht, dass in einem wiederaufgreifen des
kommunistischen revolutionsgedankens eine loesung fuer dieses problem
liegen kann.

Der hauptsaechliche grund dafuer liegt wohl in der massiven
diskreditierung dieses konzeptes durch jene die es bereits kurz nach
seiner ersten umsetzung korrumpiert, und fuer ihre zwecke
instrumentalisiert hatten. Der schaden der dabei fuer die idee des
kommunismus entstand ist offensichtlich momentan nicht rueckgaengig zu
machen, und es ist fraglich ob dem jemals so sein wird.

Natuerlich ist dies vorrangig ein schaden der in den koepfen der menschen
angerichtet wurde - jeder der sich mit der materie auch nur oberflaechlich
auseinandergesetzt hat, weiss, dass kommunismus nicht sowetunion bedeutet.
Da es allerdings genau diese menschen sind, die eine revolution tragen
sollen (muessen), bleibt einem nichts uebrig, als mit deren vorurteilen
zurechtzukommen.

Verweist man stur auf den kommunismus als loesung, so oeffnet man den
exponenten des systems tuer und tor um eben jene oben genannte
diskreditierung des kommunismus fuer sich auszubeuten. Die wenigen
verbleibenden revolutionaeren kraefte werden ins eck gedraengt, und der
rest - der potentiell revolutioaer waere - wird zum konsens gezwungen, der
dann natuerlich nicht mehr systemueberwindend sein kann.

Jene problematik sollte aber nicht als solche gesehen werden, gegen die
man - wie gegen windmuehlen - ankaempft indem man immer und immer wieder
die konzepte des kommunismus (oder des radikalen marxismus) reiteriert.

Vielmehr sollte man diese situation als aufgabe begreifen, eine
alternative revolutionaere grundlage zu formulieren.
Der vorteil waere ein doppelter ... zum ersten wuerde man einer grossen
,offensichtlich zu widerstand bereiten, bevoelkerungsgruppe ein konzept
anbieten koennen, das sie, ob ihrer offensichtlichen ratlosigkeit,
moeglicherweise schnell anzunehmen bereit sind; zum zweiten entzieht man
den systemerhaltenden oder reformistischen kraeften deren maechtigste
psychologische waffe im ideolgischen kampf gegen die 'linke': der erhobene
zeigefinger und der verweis auf die ehemalige sowetunion. Das ewige 'wollt
ihr so enden?'

Die revolutionaere botschaft des kommunismus richtete sich an eine
arbeiterklasse die teil einer gesellschaft war die nicht mehr
existiert, und die teil eines produktionsprozesses war der ueberholt ist.
In der welt von heute identifiziert man sich nicht mehr mit jenem
klassengedanken der damals vorherrschte. Das vordringen des neoliberalen
oekonomisch-rationalen konzeptes bis tief in die basis der gesellschaft,
hat zu einer aufloesung der alten klassen gefuehrt, und die tayloristische
fabrik die damals noch mittels streik lahmgelegt werden konnte ist ein
ding der vergangenheit. (vgl. Sennett: Der flexible Mensch u. Rifkin: Das
Ende der Arbeit, sowie Martin, Schumann: Die Globalisierungsfalle)

Weiters ruehrt es nicht von ungefaehr, dass solche institutionen wie die
kirche solche begriffe wie etwa 'solidaritaet' fuer sich besetzen koennen.

Dies begruendet sich auf das fehlen einer heute verbindenden,
gemeinschaftsbildenden, botschaft im klassischen kommunismus.
Da diese botschaft genau dort auf dem klassenbewusstsein aufgebaut ist,
kann sie angesichts der aufloesung dieser klassengrenzen, und der
disparitaet innerhalb der bevoelkerung nur versagen.(vgl. Gorz: Kritik der
oekonomischen Vernunft)

So gelingt es der kirche mit ihren religoesen- , und den buergerlichen mit
ihren philosophischen idealen dieses vakuum zu fuellen, indem sie eine
solidaritaet ueber diese disparaten interessen der einzelnen hinweg
beschwoert.

Dass es sich dabei um taeuschungen handelt, ist klar ... es wird damit
allerdings nicht weniger wirkungsvoll.

Somit kann die aufgabe einer neuen radikalen und systemueberwindenden
bewegung nur in der politischen integration aller dieser
'widerstandsnester' bestehen. Dabei kann - aufgrund er gesellschaftlichen
tatsachen - der kollektivismus der urspruenglichen arbeiterbewegung nicht
mehr als konzept der integration dienen. (vgl. Gorz: Kritik der
oekonomischen Vernunft)

Die neue botschaft der integration kann nur eine botschaft der befreiung
vom zwang, und einer freiheit zur gemeinschaftsbildung sein.

Der anspruch eines systemueberwindenden ansatzes besteht eben nicht
daraus, staatstragend sein zu koennen - genau das gegenteil ist der fall

Demnach muss an die stelle des aufrufes an eine wie auch immer geartete
klasse, der aufruf an jeden einzelnen - und zwar unter beruecksichtigung
seiner oder ihrer einzigartigkeit - treten, seinen oder ihren beitrag zur
systemueberwindung zu leisten. (vgl. Beck: Wo endet der Weg der mit dem
Ende der Vollbeschaeftiguing beginnt)

Dabei wird wohl nur eine minderheit tatsaechlich bereit sein, den
akt der selbstverteidigung gegen die staatsgewalt durchzufuehren. Wenn
aber der rest seine rolle in der unterstuetzung dieser minderheit
begreift, anstatt sich selbst gegen angeblich gewaltbereite demonstranten
zu wenden, ist ein entscheidender schritt getan.

Das begreifen der moeglichkeit einer welt ohne militaer, ohne polizei,
ohne gesetze, ohne geld und ohne staat, sowie das aktive umsetzen dieses
konzeptes durch jeden einzelnen, ist ebenso als beitrag zur
systemueberwindung zu werten, wie der aktive kampf gegen die gewalt welche
unweigerlich von seiten des systems folgen muss.

Es ist diese subversion der notwendigkeit einer
staatsgewalt, die von jedem und jeder einzelnen erbracht werden kann.
Dann werden diejenigen, welche das system erhalten wollen, letztlich vor
der situation stehen, dass sie nicht mehr gebraucht werden, und dann ist
der systemueberwindende prozess fast schon an seinem ende angelangt
... ohne basis wird das system unhaltbar.


decoy

jede/r ist sein/e eigene/r revolutionsfuehrer/in

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### New technology doesn't add or subtract anything. ##
### It changes everything. ##
### ---Neil Postman--- ##
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-top-


Redaktionsschluss: 15. Juni 2001, 24:00 Uhr


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