Montag, 25. Juni 2001

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01 Fw: Zur Info: Offener Brief
From: "Christian Apl" a9503809@unet.univie.ac.at
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02 TschuschenPost: Das Recht auf Arbeit - nur eine Farce?
From: " TschuschenPower"tschuschenpower@chello.at
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03 Kulturrisse 03|01: Das Ende der Gemütlichkeit
From:"IG Kultur Österreich" fiona.canina@aon.at

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 NEWSLETTER- NOBORDERTOUR Nr.5, - vor abreise
From: ginia9000320@unet.univie.ac.at>
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05 NEWSLETTER- Noborder camp at Campsfield House, UK
From: "www.no-racism.net"fewor@no-racism.net>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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06WG: [Antira] Aktion gegen Repression und Polizeigewalt
From: malatesta@lag-antifa.de>
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07 Da Capo, Godot!
From: "Gabriele Müller-Klomfar " <muellerklomfar@chello.at>
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08 Jazz gegen Haider
From:"m.cantsin" m.cantsin@gmx.net
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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
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Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
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Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual

...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
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Editorial
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Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

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Fw: Zur Info: Offener Brief
From: koehler dietmar
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----- Original Message -----

From: ibd.koehler@utanet.at

Sent: Saturday, June 23, 2001 7:45 PM

Subject: Zur Info: Offener Brief An: Hrn NR Ing. Peter Westenthaler

OFFENER BRIEF

Sehr geehrter Herr Abgeordneter, zu Ihrem o.g. Interview ist es aus Sicht der Betroffenen nötig, Stellung zu nehmen: Sie sagen: "..., dass es Leute gibt, die das Sozialsystem ausnützen." Tatsache ist: Diese Aussage ist nur dann richtig und vollständig, wenn sie nicht nur auf Erwerbsarbeitslose bezogen wird. Sie sagen: "Die wollen wir nicht durchfüttern." Tatsache ist: Weder Sie, noch Ihre KollegInnen müssen Erwerbsarbeitslose "durchfüttern". Arbeitslosengeld und Notstandshilfe sind Bezüge, die auf einem (ohnehin weitgehend ausgehöhlten) Versicherungsprinzip beruhen und damit von einer Solidargemeinschaft aufgebracht werden. Frage: Warum zweigt eigentlich der Finanzminister - meiner Meinung nach zu Unrecht - Geld aus der Arbeitslosenversicherung ab, um das Budget zu sanieren? Warum versucht er das nicht bei anderen Versicherungen? Sie sagen: "..., kassieren lieber 7.000 Schilling Notstand, gehen pfuschen oder auf die Donauinsel." Tatsache ist: Es war schon vor dem von dieser Regierung - unter Bruch diverser Wahlversprechen - beschlossenen Sparpaket schwer genug, mit der durchschnittlichen Notstandshilfe in Wien zu überleben. Beim Pfuschen findet man übrigens wesentlich mehr Leute, die in einem Beschäftigungsverhältnis sind, als Erwerbsarbeitslose. Frage: Wenn es wirklich so angenehm ist, mit 7.000 Schilling pro Monat zu leben, warum probieren Sie es nicht einfach zwei Jahre aus? Ist es nicht auch wichtig, die Dinge einmal in der Praxis zu erleben? Würden Sie dann pfuschen gehen? Sie sagen: "Daher wollen wir die Zumutbarkeitsbestimmungen für Arbeitslose verschärfen." Tatsache ist: Österreich hat in der EU bereits die schärfsten Zumutbarkeitsbestimmungen. Ablesbar ist dies an Entscheidungen des VwGH, die Ihnen Ihr Kollege Gaugg als Sozialsprecher sicher vor Ihrem Statement erläutern hätte können. Übrigens: Hr. NR Gaugg hat anlässlich seiner Teilnahme an einer hochrangigen Podiumsdiskussion in unserem Verein nichts von einer Jagd auf "Sozialschmarotzer" gesagt. Aber das war ja vor der Nationalratswahl! Frage: Wollen Sie bestreiten, dass internationale Abkommen (UN-Pakte für Menschenrechte, EMRK, Europäische Sozialcharta/öBGBl.Nr. 460/1969, etc.) für Österreich Gültigkeit haben? Und können Sie mir sagen, wie das AMS-Wien 80.000 Erwerbsarbeitslose auf 5.300 offene Stellen vermitteln soll? Sie sagen (auf die Frage nach der Zahl jener, die das System ausnützen): "Das kann man nicht quantifizieren. Jedenfalls zu viele." Tatsache ist: Es gibt sehr wohl wissenschaftliche Untersuchungen, die auf eine Zahl von 2 - 4 % "Ausnützer" kommen. Nun ist aus der Wirtschaft bekannt (Grenznutzen), dass die Kosten für eine Steigerung der Effizienz (vulgo: "Treffsicherheit") im gegenständlichen Fall den Nutzen bei weitem überschreiten würden. Stellvertretend für ein Reihe von Wissenschaftlern sei der Wirtschaftsnobelpreisträger Amartya Sen genannt, der darauf verweist, dass eine Erhöhung der "Treffsicherheit" unvermeidlich zu Lasten jener geht, die auf Sozialtransfers angewiesen sind. Frage: Ist die einschlägige Fachliteratur im FPÖ-Klub unbekannt? (Ich helfe gerne aus!) Sie sagen: "Wer arbeitsfähig, aber nicht arbeitswillig ist, kann nicht auf Dauer auf Kosten aller anderen finanziert werden." Tatsache ist: Die Arbeitswilligkeit schafft keine Arbeitsplätze (zum Verhältnis Erwerbsarbeitslose - Arbeitsplätze s.o.). Und dass die überwiegende Zahl der Erwerbsarbeitslosen arbeitswillig ist geht schon aus der Tatsache hervor, dass sie nicht gekündigt haben: Sie wurden gekündigt. Übrigens: Arbeitsplätze könnten sofort - wenn auch nicht in der benötigten Zahl - geschaffen werden, wenn höherrangige Berufspolitiker auf ihren zweiten, dritten und ... Arbeitsplatz verzichten. Frage: Wo blieb Ihr Protest, als ein FPÖ-Abgeordneter sein Mandat ausdrücklich seinem Zivilberuf nachordnete? Finden Sie es richtig, dass die Allgemeinheit Abgeordnete finanziert, die ihr Mandat als Teilzeitjob sehen? Ist die fast 1000 Jahre alte - und von den Fakten ablenkende - Diskussion um die Arbeits-(un-)willigkeit ein Beispiel für das "Neue Regieren"? Ich weiss, dass ein Nationalrat - wenn er sein Mandat ernst nimmt - beruflich ausgelastet ist und nicht zu jedem Thema Stellung nehmen kann oder soll. Aber es gibt Praktiker, bei denen man Auskünfte einholen kann. Dafür und aus Gründen der demokratischen Fairness würde ich mich über Ihre Einladung zu sachlichen Gesprächen freuen.

Mit freundlichen Grüssen

 

Ing. Dietmar Köhler (Tel & Fax 699 11 68, ibd.koehler@utanet.at)

Stv. Obmann des Vereines "Zum Alten Eisen ?" Selbsthilfegruppe für Erwerbsarbeitslose ab 40


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02TschuschenPost: Das Recht auf Arbeit - nur eine Farce?
From: "TschuschenPower" tschuschenpower@chello.at
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TschuschenPost am 24.06.2001

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www.topone.at/tschuschenpower.htm

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Das Recht auf Arbeit - nur eine Farce? Dragan versteht die Welt nicht mehr: In letzter Zeit muss er täglich in den Zeitungen lesen, dass es in Österreich einen Arbeitskräftemangel gibt. Im Fernsehen reden sie ständig davon, dass die österreichische Wirtschaft dringend Arbeitskräfte braucht. Die Politiker streiten sich nur darüber, wie das Problem gelöst werde kann. Nein, Dragan kapiert es nicht. Denn was er da hört und liest widerspricht seiner persönlichen Lebensrealität. Dragan ist grade 17 geworden. Er kommt aus Belgrad, seit drei Jahren ist er schon in Wien. "Am Anfang war es nicht lustig", sagt er. "Ich sass in der Klasse und verstand kein Wort." Aber dann lächelt Dragan und fügt ein bisschen traurig hinzu: "Naja, jetzt kann ich Deutsch, aber ich verstehe trotzdem nicht alles!" Dragan ist einer von tausenden jugendlichen AusländerInnen, die legal in Österreich leben, integriert sind, Deutsch können. Im Prinzip unterscheidet ihn kaum was von seinen österreichischen Altersgenossen. Es gibt nur einen kleinen, aber wesentlichen Unterschied, der ihn in letzter Zeit immer nachdenklicher macht: Er darf nicht arbeiten! "Ich verstehe es nicht", sagt er und schüttelt den Kopf. "Ich bin nicht krank, und auch nicht faul. Eigentlich möchte ich ja eine Lehre machen, KFZ-Mechaniker wäre toll. Da hab ich schon mal eine Schnupperlehre gemacht und hab gemerkt: Das ist genau der richtige Beruf für mich!" Auch der Meister in der Firma, wo er die Schnupperlehre gemacht hat, ist begeistert von Dragan. Die Firma stellt einen Antrag für eine Beschäftigungsbewilligung für ihn. (Für alle, die es noch nicht wissen: AusländerInnen brauchen extra Bewilligungen, damit sie in Österreich arbeiten dürfen, auch wenn sie legal und mit allen Papieren in Österreich leben. Das Prinzip, wer hier lebt, darf auch hier arbeiten, gilt nicht.) "Die Firma war wirklich begeistert von Dragan und hat sich sehr für ihn engagiert", erzählt Karin Bittner, Sozialarbeiterin am Jugenbildungszentrum Wien. "Ich habe versucht Dragan darauf vorzubereiten, dass er nicht mit einem positiven Bescheid auf den Antrag auf Beschäftigungsbwilligung rechnen darf. Trotzdem war er dann sehr enttäuscht." Auch die Sozialarbeiterin ist enttäuscht: "Dragan ist kein Einzelfall. Hunderte sind in seiner Situation. Junge Menschen, die einfach abgestellt werden und nicht auf den Arbeitsmarkt dürfen. Das Menschenrecht auf Arbeit scheint in Österreich nicht viel zu gelten, wenn man nicht einen österreichischen Pass hat." Die Gesetzeslage ist ziemlich klar: Erst nach acht Jahren in Österreich darf Dragan arbeiten: "Was soll ich denn in den nächsten fünf Jahren machen? Ich war zwar immer ein recht guter Schüler, aber Schule interessiert mich nicht wirklich, ich möchte lieber einen Beruf lernen", läst Dragan den Kopf hängen. Seine Eltern, die schon seit 15 Jahren in Österreich leben und arbeiten verstehen die Welt auch nicht mehr. "Die Menschen sind total verunsichert, desillusioniert", sagt die Sozialarbeiterin Karin Bittner. "Wie soll ich die Jugendlichen zu einer positiven Lebensgestaltung motivieren, wenn ich ihnen ständig sagen muss ´Tut mir leid, aber du darfst nicht arbeiten`. Da geht man mit der Lebenszeit von jungen Menschen absolut willkürlich und verantwortungslos um. Und wir können absolut nichts tun, ausser immer wieder auf diesen Missstand aufmersam zu machen." Das er mit diesem Problem nicht allein ist, tröstet Dragan nicht. "In fünf Jahren werde ich 22 sein. Welche Firma nimmt mich dann noch als Lehrling? Und was soll ich in den nächsten fünf Jahren machen? Meinen Eltern auf der Tasche liegen!" Desillusioniert schlägt er die Zeitung auf und zeigt auf den Artikel: "Arbeitskräftemangel" steht da in fetten Lettern. "Naja", versucht er lustig zu wirken, "wahrscheinlich bin ich nur zu dumm, um das zu verstehen." Ja, das Recht auf Arbeit scheint in Österreich wirklich nur ein Schlagwort zu sein. Scheinbar gelten die Menschenrechte nicht für alle Menschen; scheinbar sind nicht alle Menschen gleich. Die Situation ist nicht nur traurig, sondern auch beschämend: Da werden tausende Menschen einfach abgestellt, sind nur Zahlenmaterial. Das hinter diesen Zahlen auch reale Menschenschicksale stehen, scheint die Politik nicht zu kümmern. Denn nur so lässt es sich erklären, dass legal in Österreich lebende Menschen hier nicht auch arbeiten dürfen. Während die Wirtschaft nach Arbeitskräten schreit! (top1/hk)

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"TschuschenPost" ist der Infodienst der Initiativgruppe TschuschenPower, zu Hause auf www.topone.at/tschuenpower.htm Wenn Sie sich in die Mailingliste eintragen möchten, senden Sie bitte ein Mail an tschuschenpower@chello.at?subject=Eintrag in die Mailingliste Wenn Sie keine Mails mehr erhalten wollen, senden Sie bitte ein Mail an tschuschenpower@chello.at?subject=Löschen aus der Mailingliste ===========================================================

 

 

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03 Kulturrisse 03|01: Das Ende der Gemütlichkeit
From: IG Kultur Österreich office@igkultur.at
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||| IG Kultur Österreich

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||| Ausschluss von der Faulheit, Ausschluss von der Arbeit, ...

||| ||| Kulturrisse 03|01 zum Thema: Das Ende der Gemütlichkeit. |||

||| Ausschluss von der Faulheit, Ausschluss von der Arbeit, Ausschluss von MigrantInnen aus Europa, Ausschluss von PartisanInnen aus der Kärntner Geschichtsschreibung, Ausschluss von wirklicher Wahlfreiheit und von Bildungsmöglichkeiten und dem freien Zugang zu den Universitäten. Die Liste wäre ziemlich lang fortzusetzen und zeigt den allgemeinen, globalen Trend zum Ende der Gemütlichkeit. Obwohl es hierzulande noch nicht so richtig ungemütlich ist, hat Gemütlichkeit immer auch etwas Ungemütliches. Schließlich ist "die herrschende Gemütlichkeit immer die Gemütlichkeit der Herrschenden". Die aktuelle Ausgabe 03|01 der "Kulturrisse" der IG Kultur Österreich widmet sich dem "Ende der Gemütlichkeit" und ist ein Kooperationsprojekt mit dem gleichnamigen "Festival der Regionen" in Oberösterreich (http://www.fdr.at/). Damit findet der Versuch, progressive Kunstprojekte mit den regionalen Kulturinitiativen und einem weiten Publikum in Beziehung zu setzen, auch eine publizistische Begleitung. In der Perspektivenvielfalt der AutorInnen wird deutlich, dass das bisher Gekannte - sei es auf lokaler oder auf globaler Ebene - tiefe Einschnitte erfahren hat. Schließlich hat das schwarz-blaue Experiment die Grundlagen für eine weit ungemütlichere Ungemütlichkeit geschaffen als jene ungemütliche Gemütlichkeit, in der wir die letzten Jahrzehnte gewohnt waren, uns mehr schlecht als recht einzurichten.

Mit Beiträgen von Slavoj Zizek ("Wir werden dich erschießen und wir werden dich in guter Erde begraben."), Yoyo Tischler (Gemütlichkeit, welche Gemütlichkeit!), Melina Klaus (Schlampige Verhältnisse), Klaus Neundlinger (Tausch/verweigerung/en: Lebens-, Bewegungs- und Verkehrsform), Tina Leisch (Der Krieg ist vorbei), Gabi Gerbasits, Martin Wassermair (Mit Keckermann zum Cap der guten Hoffnung. Ein kulturpolitischer Reisebericht), Konrad Becker (Infokörperkult. Kultur und Kommunikation als Instrumente sozialer Kontrolle), Vanessa Redak (Copy and paste. Das Museumsquartier als Beispiel stadtpolitischen Isomorphismus) u.v.m.

Bestellungen im Büro der IG Kultur Österreich oder per e-Mail unter: mailto:office@igkultur.at Einzelpreis: öS 70,- Jahresabo: öS 250,- (erscheint mind. 4x im Jahr)

||| ||| - --------------- |||

||| IG Kultur Österreich

||| Viktorgasse 22/8

||| A-1040 Wien |||

||| Tel: +43 (01) 503 71 20

||| Fax: +43 (01) 503 71 20 - 15 |||

||| http://www.igkultur.at/ |||


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04 NEWSLETTER- NOBORDERTOUR Nr.5, - vor abreise
From: gini a9000320@unet.univie.ac.at
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http://www.no-racism.net/nobordertour

 

NEWSLETTER- NOBORDERTOUR Nr.5, 22.6.2001 NOborder - newsflash

Kontaktadressen und Erreichbarkeit: E-mail: noborder@no-racism.net, nobordertour@sms.at

Tourhandy (in Österreich),

(wenn Tour nicht in Österreich nur SMS) SMS an: 0699/12016022

mailinglist: nobordertour@no-racism.net suscribe: www.no-racism.net/nobordertour/subscribe Tournews, Bilder, aktuelle Berichte und Presseaussendungen: www.no-racism.net/nobordertour

Index:

01 Einleitung

02 Karawanentermine

03 Finanzen

04 Salzburg

05 Genua Frankfurt

06 Tote an Festung Europa

 

01 Einleitung So, jetzt geht’s bald los, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, das mediale feedback scheint zu wachsen. Es gibt Flugblätter (de/en) und neuerdings Plakate, die Karawane und Kampagne NOorder. NOnation. no one is illegal bewerben sollen. (In Wien können diese im Infoladen abgeholt werden.) Trotzdem ist noch einiges unklar. So steht die Finanzierung noch immer nicht und wir brauchen dringend Bargeld. Es ist noch immer sehr viel an Vorbereitungsarbeit zu leisten vor allem Bus reparieren, Theaterequipment basteln, ... Arbeitsgruppen: Finanzierung + Marketing, Pressearbeit, Theater, inhaltlich; Technik Um die Karawane zu finanzieren, brauchen wir weiterhin dringend Geld und Menschen, die Material und Ressourcen zur Verfügung stellen. Bitte spenden (Spendenkonto , PSK, 000 786 538 43, BLZ 60.000, Verwendungszweck: noborder), mögliche GeldgeberInnen ansprechen - falls ihr Kontakte, SponsorInnen habt, die Interesse haben, die Karawane zu unterstützen....

02 Karawanentermine - Pressekonferenz Di 26.6. 10h Cafe Landtmann (neben dem Burgtheater) in Wien mit live stream aus Nickelsdorf vom offiziellen Aufbruch der Volxtheaterkarawane: NOborder NOnation. Bis jetzt haben ihre Teilnahme daran zugesagt: RednerInnen: Johanna Dohnal (Ministerin für Frauenangelegenheiten A.D.), Marie Ringler (Kultursprecherin Grüne Wien), Hubsi Kramar (Schauspieler), Gini Müller (Mitkoordinatorin), Dr. Di Tutu Bukasa (African Community), Oliver Ressler (Künstler), Nora Sternfeld (get to attack, WWP), Kurto Wendt (Aktionskomitee gegenschwarzblau), Andrea Mautz und Anita Weinberger (Designierte ÖH-Vorsitzende), u.a. Moderation: Kajetan Dick -

Di 26.6. ab 16h Startfest: Soundsystem, Infos, Einpacken - Heldenplatz, bei der Botschaft der besorgten BürgerInnen -

Mi: 27. Juni: 8h in der früh - offizieller Treffpunkt, 9h Uhr Aufbruch nach Salzburg mit Festgeleit zum Ehrenschutz der Karawane werden Prominente und Medienleute mitfahren

Weitere fixe Karawanentermine: - 29. Juni / Salzburg: 16 Uhr Strassenfest (mit Volkstanz?, nähere Infos dann auf Homepage) -

1. Juli Kundgebungsteilnahme in Salzburg - 3. Juli: Abfahrt Slowenien - 4. 8 Juli: nobordercamp in Petisovci/Slo - 13. Juli: Eisenkappel/Persmanhof Kärnten: Nachmittag: Workshop, Diskussionsveranstaltung, Abend: Videoberichte der Tour und DJ Line - 19- 23. Juli Genua weitere Infos auf der Homepage http://www.no-racism.net/nobordertour 7. Juli: NOborder-Aktionstag: bordersounds-Karawanenwagen ist bei der free.re.public parade in wien am 7. Juli, und vernetzt sich mit gemeinsamen Aktionstag von 3 Grenzcamps (Tarifa/Spanien, Lendava/Slowenien, Polen). Nähere Infos auf http://www.noborder.org aktuelle Tourroute: 26.6. Wien/Nickeldorf / 10h Pressekonferenz Cafe Landtmann 27.6. 8h/9h Wien - Salzburg 27.- 3.7. Salzburg 4.7.-8.7. Lendava/Slowenien 10-14.7 Kärnten, (13.7. Eisenkappel) 19.- 23.7. Genua 27.7.-5-8. Frankfurt-Flughafen

03 Finanzen Wir brauchen Geld! - und Material! Und das sofort! PSK, 00078653843, BLZ 60000, Verwendungszweck: noborder Wie könnt ihr mithelfen beim Geldaufstellen: ein vorhandenes Konzept dient als Rohgeruest fuer detailiertere Konzepte fuer medien und Finanzierung, d.h. je nach Zweck sollen einzelne punkte genauer ausgefuehrt werden.... helft mit! (für Konzept siehe Homepage www.no-racism.net/nobordertour) wir brauchen nach wie vor dringend Materialspenden.

04 Salzburg - Medienhetze in Salzburg hat voll eingesetzt (muss als teil der Repression gesehen werden, die Gegenmassnahmen Öffentlichkeit erfordert; angeblich rüstet die Polizei für größten Polizeieinsatz der 2. Republik) - am 29.6. findet in Salzburg ein Strassenfest statt; wir hoffen, dass Volkstanz aus diesem Anlass mit einem Soundsystem auffaehrt - die Demo am 1. Juli wurde untersagt hier ein bericht der ÖkoLi dazu: Die Demonstration in Salzburg ist verboten - lediglich eine Kundgebung auf dem Bahnhofsplatz wurde bis jetzt nicht untersagt. Nach mehreren Verhandlungsrunden mit der Salzburger Polizei wurde nun die Demonstration gegen das WEF-Treffen in Salzburg endgültig verboten. Die KPÖ versucht zwar über ihre Anwälte das Demonstrationsrecht noch juristisch durchzusetzen, bislang gibt es aber noch keine angemeldete Demonstration und es ist sehr fraglich ob in der gegenwärtigen Situation die österreichische Justiz noch in der Lage ist sich gegen die law-and-order-Politik der Bundesregierung zu behaupten. Nicht verboten wurde bislang lediglich eine Kundgebung am Sonntag, den 1. Juli ab 14.00h am Bahnhofsplatz. Der Protest wird sich nicht nur gegen das WEF-Treffen, sondern auch gegen die Demonstrationsverbote richten. Ob es gelingt das Recht auf Demonstrationsfreiheit auf der Straße durchzusetzen wird sich zeigen. Nach den Schüssen auf DemonstrantInnen in Schweden und der massiven Aufrüstung der in Salzburg eingesetzten Polizeitruppen (u.a. mit scharfer Munition) ist es jedoch zu befürchten, dass die Österreichischen Polizeikräfte wild entschlossen sind Proteste mit allen Mitteln zu unterbinden. Unter den eingesetzten Polizeitruppen werden die ehemaligen SEK-Beamten, nun umbenannt in "Zentrale Kommandierung" (ZK) sein, die bereits in der Vergangenheit als besonders brutale, schießwütige und politisch extrem weit rechts stehende Beamte bekannt wurden. (www.oekoli.cjb.net) Weitere Informationen zu Salzburg: http://www.antiwef.org http://www.austria.indymedia.org

05 Genua- Frankfurt Wir werden von Genua über Vorarlberg nach Deutschland fahren, ev. gibts am 25.7. eine Veranstaltung in Vorarlberg.

06 Tote an Festung Europa http://www.no-racism.net/staatsrassismus/staatsrassismus_index.htm Nach Angaben der slowakischen Polizei sind am Montag, 11.6., bis zu 17 Flüchtlinge aus Indien bei der Überquerung der March nach Tschechien ertrunken. Montag abend hörten Grenzpolizisten Schreie und sahen kurz darauf Menschen im Wasser, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch, 13.6. Die Flüchtlinge wollten die March bei Kopcany, rund 20 Kilometer nordöstlich vom Dreiländereck Slowakei, Tschechien, Österreich bei Hohenau überqueren. Der einzige Überlebende gab an, daß er mit 19 anderen unterwegs war. Außer einem Mann hat die Polizei niemanden retten können, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Er sei geborgen und mit starken Unterkühlungen ins Krankenhaus gebracht worden. Der Überlebende berichtete, daß er zu einer Gruppe von 20 Menschen aus Indien gehörte, die über Tschechien nach Deutschland gelangen wollten. Drei von ihnen seien von slowakischen Grenzbeamten noch am Flussufer verhaftet worden, sagte dagegen ein Sprecher der zuständigen Polizei in Trnava (Tyrnau). Einer von ihnen wollte mit einem Sprung ins Wasser flüchten. Bisher wurde von der Polizei nach eigenen Angaben nur ein Toter aus dem Wasser geborgen. Alter und Geschlecht der Vermissten sind nicht bekannt. Nach Angaben des Prager Rundfunks waren die tschechischen Grenzbehörden nach dem Unglück nicht benachrichtigt worden. Auch die österreichische Polizei sagte, man sei von den slowakischen Kollegen nicht informiert worden. Nach Angaben der Preßburger Tageszeitung "SME" durchsuchten Taucher einen zweieinhalb Kilometer langen Uferabschnitt, bis Montagnacht sei aber nur einer der noch 16 Vermissten gefunden worden. Ein Feuerwehrmann gab an, daß die Strömung so stark gewesen sei, dass er selbst ohne Seil wohl auch ertrunken wäre. Das Ufer sei sehr rutschig gewesen. Er konnte nur einen toten und einen stark unterkühlten Flüchtling aus der March retten. Von jenen Vermissten, die der Gerettete angegeben hatte, fehlte laut "SME" jede Spur. "In Tschechien wurde kein illegaler Grenzübertritt verzeichnet. Es ist also möglich, dass alle 17 ertrunken sind", zitierte das Blatt Peter Pleva vom slowakischen Innenministerium. Die Feuerwehrleute gehen davon aus, dass sie wohl fünf Tote finden könnten; einigen dürfte aber doch die Flucht nach Tschechien gelungen sein. Erst vor zwei Monaten ertrank ein vietnamesischer Bub fast an derselben Stelle des Flusses. Heuer starben bereits vier Flüchtlinge an dieser Stelle. Wie in solchen Fällen üblich weiß keine der verantwortlichen Behörden was die andere tut. Die Politik, die diese Opfer fordert, wird nicht hinterfragt. Alles Weitere und Berichte von unterwegs: http://www.no-racism.net/nobordertour


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05 NEWSLETTER- Noborder camp at Campsfield House, UK
From: "www.no-racism.net" fewor@no-racism.net
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Noborder camp at Campsfield House, UK One World, No Borders - Protest camp going on at Campsfield House, UK since 26th May 2001. There are protests happening every day. Following the May demonstration at Campsfield, a protest camp at Campsfield was launched. Every evening campers have been round the back of the detention centre, talking with detainees through the fence. 15th June 2001 All pretty quiet over the last few days but the camp is still there. If anyone can get down there this weekend they'd be very welcome, to keep the numbers up. The gate has been sprayed (again) and Group 4 have been round in the evenings filming everyone (again). 12th June 2001 The camp is getting noticed. It was raided by police officers about a week ago, and yesterday there were two arrests. It's still going though and keen for more people. On Sunday 27th May, demonstrators managed to cut through the outside fence and paint FREEDOM on a wall where detainees can see it. The following morning people climbed onto the roof of the building there and waved banners to the detainees. The protest camp invites more people to join in as they want to keep the camp going. See http://www.closecampsfield.org.uk for details. What is Campsfield and why close it? Campsfield House is an Immigration Detention Centre at Kidlington, six miles from Oxford. It is a prison run for private profit by Group 4, supervised by Home Office immigration officials. It used to be a youth detention centre, but it re-opened as an Immigration Detention Centre in November 1993. The local parish council was opposed to it, but their wishes were overruled by the Home Office. There are 200 detainees in Campsfield House. Most are political refugees fleeing danger, torture and even death from countries such as Nigeria, Algeria, Ghana, Turkey, India and Zaire. They are held without charge, without time limit, without proper reasons given, and without proper access to legal representation. Amnesty International report that these are breaches of internationally recognised human rights. The former Chief Inspector of HM Inspectorate of Prisons (Judge Stephen Tumim) and The Medical Foundation for the Care of Victims of Torture have condemned conditions at Campsfield House. Detainees at Campsfield `House' are held behind a twenty-foot high razor-wire topped fence. Throughout the centre there are surveillance cameras, and friends and relatives wishing to visit detainees are searched before passing through five separate remote-controlled doors. There is an intrusive tannoy announcement system which can be heard everywhere, including the shared cell-bedrooms. Campsfield House operates as a high-security prison. The Campaign to Close Campsfield is supported by refugee organisations, trades unions, political parties, student organisations and religious groups. On the webpage http://www.closecampsfield.org.uk/ you can read why Campsfield must be closed, what the campaign is doing to get it closed, and how you can join. Aims of the Campaign to Close Campsfield - Close Campsfield, other detention centres, and detention wings in prisons - Stop immigration detentions and imprisonment - Stop racist deportations - Repeal immigration laws which reinforce racism Some Dates of the Campaign to Close Campsfield: 30th June 2001 - Harmondsworth Mass Protest 7th July 2001 - Immigration Control: Do you know what you are talking about? 18th to 22nd July 2001 - Anti-capitalist G8 Campsfield Action Monthly Demonstrations outside Campsfield on the last Saturday of every month. For more Information: http://www.closecampsfield.org.uk/

Other Campsites: http://noborder.eu.org/camps/campsite.html

http://www.no-racism.net/deportatiNO/gc_index.htm

http://www.aktivgegenabschiebung.de/camp01/ (Frankfurt)

http://www.sindominio.net/ninguna/tarifa.htm (Tarifa)

http://www.bordercamp.de.vu/ (Tarifa)

http://www.ljudmila.org/globala/internacional/summer_camp_petisovci_slovenia.htm (Slovenia)

http://www.zcnjn.most.org.pl/oboz.htm (Krynki)

http://netgranitsam.boom.ru/ (Krynki)

Caravans: http://www.no-racism.net/nobordertour


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06 WG: [Antira] Aktion gegen Repression und Polizeigewa
From: malatesta@lag-antifa.de
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07 Da Capo, Godot!
From: Gabriele Müller-Klomfar
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Da Hubsi Kramar's Inszenierung von "Warten auf Godot" mit der Traumbesetzung Vitasek/Stangl/Kratzl in den vergangenen drei Wochen zum
Publikumshit geriet, wurden auch die Karten rar: deshalb wird die Erfolgsproduktion in den alten Fabrikshallen des Wiener KABELWERK von 4. - 21.
Oktober wieder aufgenommen. Wir ersuchen um Ankündigung bzw. Berichterstattung in Ihrem Medium und stehen sehr gerne unter Tel. 0699-1-913
14 11 oder muellerklomfar@chello.at für nähere Informationen, Interview- oder Fotowünsche oder die Reservierung von Pressekarten zu Ihrer
Verfügung. Mit freundlichen Grüße Gabriele Müller-Klomfar

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08 Jazz gegen Haider
From: "m.cantsin"
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Zu einem Eklat ist es am Samstagabend beim großen New-Orleans-Festival in Klagenfurt gekommen. LH Haider wurde ausgepfiffen, das Konzert in
der Folge abgebrochen. Tausende Fans waren gekommen, um mit den Bands aus New Orleans, die im Rahmen eines Südstaaten-Festivals nach
Klagenfurt gekommen waren, mitzuswingen. Kurz nach 21 Uhr - die Stimmung war gerade am Höhepunkt - betrat der Kärntner Landeshauptmann die
Bühne, um einige Grußworte an die Musikbegeisterten zu richten. Ein erster Pfiff - dann verwandelte sich die Arena am Neuen Platz in einen
Hexenkessel: Buhrufe und Pfiffe übertönten jedes Wort des Landeshauptmannes, auch die Verstärkeranlage mit mehreren 1000 Watt und riesigen
Boxentürmen konnte gegen die brodelnde Menge nichts mehr ausrichten. Schon nach wenigen Sätzen gab der Kärntner Landeshauptmann auf, und
verließ sichtlich betroffen die Bühne. Nach dem Auftritt Copleys wurde noch die Bühne umgebaut, dann kam es allerdings zu einer längeren Pause,
die nicht mehr beendet werden sollte: Der Moderator erklärte, dass sich die Musiker weigerten, weiter aufzutreten. quelle: (stark gekürzt) orf.at /
austria.indymedia.org

-top-


Redaktionsschluss: 24. Juni 2001, 22:00 Uhr


Fehler moege frau/man mir nachsehen!