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Powered by public netbase t0 -- please sign Wie der MUND entsteht ....Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen. Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der
redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische,
antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu
veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur
andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht
aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene
Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des
Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die
AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Quelle: www.popo.at Und für nächsten Donnerstag: Das Rechtshilfe-Manual ...und was mache ich eigentlich gegen rassisten? online-diskussion
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KOLUMNISMUS
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01 Ein arabischer Psychoanalytiker über sich, über die
arabische Welt und den israelisch-palästinensischen
Konflikt
From: Karl Pfeifer
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Oft frage ich mich, was wohl die Ursache ist, dass ausgerechnet in
Österreich
so viele online Zuschriften zu Meldungen über den
israelisch-palästinensischen
Konflikt kommen. Was aber auch auffällt, ist bei manchen eine
erstaunliche
Unkenntnis der Geschichte und Realität des Konflikts.
Besonders traurig
stimmen die Zuschriften, die einseitig und oft eine sehr scharfe
Sprache
verwendend für die eine oder andere Seite Stellung
nehmen.
Die
unbedingten Gegner Israels lieben es, einige jüdische Israelis
oder Juden
zu zitieren, die das bestätigen, was sie glauben, was aber
keinen Bezug zur
Realität hat, nämlich dass Israel mit dem "Dritten
Reich" gleichgesetzt werden
kann. Da kommen dann unmögliche Vergleiche, wie die einer
britischen
Labour-Abgeordneten zustande, die erst diese Tage Gaza mit dem
Warschauer
Ghetto verglich.
Wer
diese Diskussionen beobachtet, der könnte meinen alle Probleme
der
arabischen Welt wären gelöst, wenn es nur kein Israel
geben würde. Die
"Zukunft", einst hochangesehenes Diskussionsorgan der
Sozialdemokratischen
Partei Österreichs (SPÖ), heute eher zum
Hochglanzmagazin heruntergekommen,
hat vor einigen Monaten einen gehässigen Artikel ihres
Chefredakteurs über die
israelische Gesellschaft veröffentlicht und wurde deswegen
(auch von mir)
heftig kritisiert. Nun hat sie in ihrer letzten Ausgabe ein
interessantes
Interview, das Renate Schmidtkunz für die Ö-1-Sendereihe
"im Gespräch" mit dem
palästinensischen Psychiater Gehad Mazarweh führte,
veröffentlicht.
Mazarweh über sich:
"In
Israel groß zu werden, ist nicht leicht. Ich wurde erniedrigt,
gedemütigt
im Bus oder auf der Straße. Lange Jahre durften wir die
Wohngebiete ohne
Passierschein nicht verlassen.* Diese Verfolgung konnte ich nicht
mehr
verkraften und so beschloss ich, Israel zu verlassen. Es gab
eine
Familiendiskussion und schließlich war die Familie auch
einverstanden.
Das
war mir sehr wichtig. Ich bin israelischer Staatsbürger und
habe es nie
bedauert was die meisten Juden in Israel nicht begreifen wollen**
, dass ich
ein stolzer Bürger dieses Landes bin. Ich verdanke der
israelischen
Gemeinschaft einen großen Teil meiner inneren Freiheit,
meiner Vorstellung von
Demokratie, obwohl uns die israelische Demokratie nicht immer
zugute kam.
Als
ich Israel verlassen habe, stellte ich fest, dass die Schweiz, die
sich
neutral gibt, Vorurteile gegenüber Ausländern hat.
Rassismus, Chauvinismus,
Faschismus ist kein spezifisches Merkmal einer Nation. Israel ist
meine Heimat
und deshalb habe ich nach 40 Jahren noch meine israelische
Staatsbürgerschaft."
Mazarweh über die arabische Welt:
"Die
arabischen Führer, die die Rolle der Väter spielen, sind
gescheitert. Es
sind gescheiterte Rennkamele. Eine Gruppe von Menschen, die nicht
in der Lage
sind, mit Aufrichtigkeit für ihre Völker zu denken. Sie
sind da, sie sind
Eigentümer im Land und das Volk ist Untermieter und wer diese
Konstruktion in
Frage stellt, ist Feind des Regimes.
Und
Feinde werden in der Regel totgeschlagen. Und das gilt für
alle arabischen
Länder. Stellen Sie sich vor, diese kleinen Offiziere, die
mit Mühe und Not
250 Soldaten befehligt haben, agieren jetzt mit Millionen, mit
Wirtschaft und
Sozialstruktur.
Das
ist das Problem. Die arabische Welt ist voll von intelligenten
Menschen:
Frauen und Männer, die diese Arbeit leisten können. Die
ihren Ländern in
einer Weise dienen können, damit alle mit mehr Würde
leben können. Scham über
eine Gesellschaft, die so viel Reichtum hat und in der so viele
Menschen
hungern.
Was
ist denn das für eine Gemeinschaft? Was ist denn das für
ein Vater, der
akzeptiert, dass seine Kinder hungrig zu Bett gehen und er
überfressen ist und
Bauchschmerzen hat vor lauter Überfütterung? Nein, ich
bin der Überzeugung,
wir müssen den neuen arabischen Menschen schaffen.
Luxemburg hat mehr Ansehen
in der Welt als die ganze arabische Welt
zusammen. Luxemburg mit 150.000 oder 160.000 Menschen. Wer nimmt
die arabische
Welt zur Kenntnis, wenn es nicht um Öl geht. Wir sind
Hunderttausende
Wissenschaftler auf der Welt. Meines Wissens gibt es neun
arabische
ausgebildete Psychoanalytiker. Sieben sind im Ausland.
Ich
habe wiederholt versucht, Arbeit in diesen Ländern zu leisten.
Die Araber
meinen, Pschoanalyse ist etwas für Verrückte und sie
sind großartig."
Mazarweh über den israelisch-palästinensischen Konflikt:
"Das
Land, wo meine Familie lebt, heißt Israel und diese
Augenauswischerei
[dass Israel nicht beim Namen genannt wird K.P.] muss endlich
aufhören. Wir
können Dinge nicht ungeschehen machen, indem wir sie
verleugnen. Die arabische
Welt hat diese Dummheit permanent praktiziert. Sie haben den
Zionisten den
Ball immer wieder zugespielt, mit dem die Zionisten zum Teil
chauvinistische
Politik praktiziert haben.... Wissen Sie, ich war lange gegen
Israel. Stellen
Sie sich vor, da kommen Leute nach Palästina und sagen: "Wir
waren hier von
3.000 oder 2.000 Jahren und jetzt müsst ihr weggehen, weil
wir euren Platz
einnehmen."
Die
Entwicklung damals war nicht akzeptabel. Das Schlimme war, dass
arabische
Politiker den Palästinensern immer wieder erzählt haben:
"Wir helfen euch
zurückzukehren", und das war und die große Lüge.
Ich hoffe, dass die
Palästinenser das inzwischen verstanden haben. Wir
müssen begreifen, dass
dieses Stück Erde zwei Völkern gehört. Es kann nur
ein Israel geben. Es ist
meine Heimat. Es wurden genug Menschen getötet. Die
Palästinenser sollen alle
besetzten Gebiete zurückbekommen. Und man muss über die
Rückkehr der
palästinensischen Flüchtlinge sprechen. Ich weiß,
dass nicht viele
Palästinenser nach Israel zurückkehren wollen wollen,
aber sie müssen gefragt
werden."
*das wurde erst kurz vor dem Sechstagekrieg aufgehoben
**hier glaube ich irrt er,
als vor einiger Zeit eine Araberin aus Haifa zur
Schönheitskönigin Israels gewählt wurde, und sie
vom israelischen Fernsehen
über ihr Gefühl als Araberin befragt wurde, sagte sie,
dass sie nicht als
Araberin gewählt wurde und betonte, dass sie in die
israelische Gesellschaft
integriert ist, das hat den meisten Israelis gefallen.
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Kundgebung am 27.6.: Schluss mit der Besatzung des Irak
From: "Antiimp Koord" <aik@antiimperialista.org>
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Für Freitag den 27.06, 17h, ruft die Initiative "Freiheit
für den Irak!
Freiheit für Palästina!" zu einer Protestkundgebung vor
dem McDonald's am
Schwedenplatz gegen das völkerrechtswidrige und
menschenverachtende Vorgehen
der USA auf.
McDonald's steht als Symbol
der neoliberalen Expansionspolitik Amerikas gegen
die wir uns wenden, und welche die USA in weiten Teilen der Erde
militärisch
durchsetzen. Der Krieg gegen den Irak, und die darauf folgende
Besatzung sind
das letzte Beispiel dieser Politik, und andere werden
folgen.
Die
Besatzung hat fast so viele Tote wie der Krieg selbst gefordert.
Die
humanitäre und ökonomische Lage der Bevölkerung hat
sich noch verschlimmert.
Erneut wurde, wie schon im 2. Golfkrieg, uranhaltige Munition
eingesetzt, die
nachweislich gesundheitsschädlich ist.
Der
Krieg gegen den Irak war kein Krieg für Demokratie und
gegen
Massenvernichtungswaffen, sondern er sollte den USA ein sicheres
militärisches
Standbein im arabischen Raum bringen. Ein Krieg, der geführt
wurde um sich die
irakischen Ölreserven anzueignen. Und zuletzt ein Krieg, der
ein militärisches
Exempel gegen alle statuieren sollte, die sich den Zielen der USA
und den
ihrer Verbündeter zuwider setzen - wie die
Intifada.
Als
Zeichen der Solidarität werden Rednerinnen und Redner aus von
den USA
angegriffenen und bedrohten Ländern - aus dem Irak,
Palästina, Kolumbien, den
Philippinen und Jugoslawien - über das Schicksal ihrer
Länder und die
humanitären Schäden berichten, die die amerikanische
Aggression unter den
Schlagwörtern der Terrorismusbekämpfung und der
"Menschenrechtssicherung
angerichtet hat.
**************************************
Antiimperialistische Koordination (AIK)
PF 23, 1040 Wien, Österreich
Tel / Fax +43 1 92 02 083
aik@antiimperialista.org
www.antiimperialista.org
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03 Stadtteilzentrum: fortschrittliche Kultur in Simmering
From: "Alois Reisenbichler"
<stadtteilzentrum@simmeringonline.at>
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Liebe Freundinnen und Freunde,
ich
lade euch im Namen des Stadtteilzentrum Simmering herzlich zu den
nächsten
beiden Veranstaltungen ein.
Mit lieben Grüssen!
Alois Reisenbichler
Edgard Lliuya - lateinamerikanischer Gesang und Poesie
Das
Stadtteilzentrum Simmering wurde in den letzten Monaten sowohl
internationaler wie auch lokaler. Internationaler, das heißt
mehr Musik aus
Lateinamerika, lokaler bedeutet, dass die Chileninnen und Chile,
die jetzt im
Stadtteilzentrum mitarbeiten, eigentlich schon lange in Simmering
und Umgebung
wohnen.
Am
Freitag, 27. Juni 2003 gibt es um 20.00 Uhr lateinamerikanischen
Gesang und
Poesie mit Edgard Lliuya.
Der
Eintritt zur Veranstaltung im Stadtteilzentrum Simmering, 1110
Wien,
Schneidergasse 15/5 (U3 Zippererstraße, Straßenbahn 71
Molitorgasse) ist frei.
KLEZMER UND BLUES: SHTREIML
"Shtreiml" heißt auf
jiddisch der gespitzte Fellhut, den strenggläubige Juden
aus Osteuropa bisweilen tragen, wenn sie am Shabbes von der
Synagoge nach
Hause promenieren.
Shreiml ist heute auch der
Name für blues-rockigen Klezmer Sound, die
traditionelle Festtagsmusik der Juden und Jüdinnen
Osteuropas.
Der
virtuose Blues-Mundharmoniker-Spieler Jason Rosenblad, der Drummer
Thierry
Arsenault, Ariel Harrod, Bass und der junge Akkordenonist Josh
Dolgin sowie
Hans Breuer treten
am
Samstag, 28. Juni 2003 um 19.30 Uhr
im Stadtteilzentrum Simmering
1110 Wien, Schneidergasse 15/5
auf.
"Sie werden bei diesem Konzert den Baum jüdischer Kultur zum
Blühen
bringen", meint Willi Stelzhammer vom Stadtteilzentrum
Simmering.
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04 Vorab-Info: Pressekonferenz, 27. Juni 2003
From: Martin Wassermair <wassermair@t0.or.at>
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| EINLADUNG ZUR PRESSEKONFERENZ
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| Public Netbase, IG Kultur Wien, Public Voice Lab,
| MALMOE, Radio Orange 94.0
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| BITTE UM TERMINVORMERKUNG!
|
| Freitag, 27. Juni 2003, um 23.00 Uhr (!!!)
|---
Die
Unabhängigkeit und Selbstbestimmung der freien Medien steht in
Wien
auf dem Spiel.
Außergewöhnliche
Anlässe benötigen außergewöhnliche
Maßnahmen - aus diesem
Grunde geben Wiens freie Kultureinrichtungen und Medieninitiativen
am Freitag,
27. Juni 2003, um 23.00 Uhr (!!!) eine Pressekonferenz als Akt
zivilen
Ungehorsams.
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| Inhalt
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1) Berichte zum aktuellen Stand der medienpolitischen Entwicklung
2)
Statements von Persönlichkeiten aus den Bereichen Kunst,
Medien und
Wissenschaft zur demokratie- und gesellschaftspolitischen
Bedeutung von
Strategien bei der Wiederaneignung von
Öffentlichkeit
TeilnehmerInnen und der
genaue Ort im Zentrum der Stadt werden am Freitag,
23. Juni, um 16.00 Uhr bekannt gegeben.
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05 terminankündigung 4.juli 2003
From: Krimhild Krankl <kandesbunzler2002@yahoo.de>
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Wir, die Freie ArbeiterInnen Union (FAU) Wien, eine relativ
neue
anarchistisch/anarchosyndikalistische Gruppe, veranstalten eine
Diskussion
über "Prekäre Arbeitsverhältnisse - Arbeit heute
und der Widerstand dagegen"
am 4. Juli um 18 Uhr im Cafe Sperlhof, Grosse Sperlgasse 41, 1020
Wien.
Prinzipiell ist dieses
Treffen auch als offenes Plenum gedacht, um die Gruppe
kennen zulernen. Wir würden uns aber auch darüber
freuen, wenn andere Menschen
ihr theoretisches Wissen mit uns teilen würden oder einfach
nur zuhören kommen
bzw. in diesem Rahmen auch ein Gedankenaustausch zwischen
interessierten
Menschen stattfinden könnte.
Zum Thema:
Atypische
Beschäftigungsverhältnisse scheinen heute immer mehr die
Regel denn
die Ausnahme zu sein: Sie werden Teilzeit, Werkvertrag, freier
Dienstnehmervertrag, Geringfügigkeit...genannt. Sie haben
für die
UnternehmerInnen, jene die von der Arbeitskraft anderer
profitieren, mehrerlei
Vorteile: Die Beschäftigten sind flexibel, je nach
Auftragslage einzusetzen.
Unproduktive oder unbequeme
Beschäftigte sind schnell austauschbar. Nicht
zuletzt sind sie billiger, da sich die UnternehmerInnen einiges
an
"Lohnnebenkosten" ersparen, sprich an Beiträgen für die
diversen
Sozialversicherungen. Arbeitsrechtliche Graubereiche werden vom
Gesetzgeber
immer mehr ausgeweitet, Willkür und Unverbindlichkeit seitens
der
"ArbeitgeberInnen" wird zum Normalzustand.
Für jene, die die
prekäre Arbeit verrichten müssen, bedeutet das:
Niedrige
Reallöhne, Ersetzbarkeit, unberechenbare Zeiteinteilung, die
Ungewissheit, nie
genau zu wissen, wie viel Geld im nächsten Monat zur
Verfügung steht, in
mehreren Jobs nebeneinander arbeiten, Beihilfen und
Sozialunterstützungen
beantragen, nicht versichert sein, keine Arbeitslose...
Tatsächlich sinken die
Reallöhne, während die Produktivität der Wirtschaft
ins
Unermeßliche wächst. Wir meinen da läuft was
falsch, grundsätzlich. Aber wir
meinen auch, dass sich was dagegen machen läßt,
praktisch.
Auf eurer hoffentlich zahlreiches Kommen freut sich die FAU Wien!
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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06 Rasse und Klasse
From: Karl Pfeifer
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Rasse und Klasse
Nachforschungen zum deutschen Wesen
Rezension von Karl Pfeifer
Der
Historiker und Publizist Götz Aly hat allein und mit Koautoren
einige
grundlegende Forschungen über den Nationalsozialismus
veröffentlicht. Im mit
Susanne Heim publizierten Buch "Vordenker der Vernichtung /
Auschwitz und die
deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung"
wurde die Rolle der
Intellektuellen als Vordenker beleuchtet.
In
diesem Buch zeigen sie einerseits die Modernisierung und
Dynamik
Deutschlands, andererseits eine bis heute unbekannte Systematik
der Ausrottung
und Zerstörung. Sie dokumentieren auch wie sich
Österreicher bei der
systematischen Beraubung der Juden als gnadenlose Experten in ganz
Europa
hervortaten.
In
diesem Buch wurde auch die Radikalisierung der judenfeindlichen
Politik
aufgrund der Erfahrungen nach dem "Anschluß" dokumentiert. In
seinem Buch
"Endlösung"/"Völkerverschiebung und der Mord an den
europäischen Juden" wies
Götz Aly den Zusammenhang zwischen dem Massenmord an den
Juden und der
Umsiedlung Volksdeutscher nach.
Im
vorliegenden Band finden wir 27 Artikel, deren gemeinsames Thema
die erste
Hälfte des zwanzigsten Jahrhundert ist. Götz Aly
schreibt ohne ideologischen
Scheuklappen, d.h.. es gibt für ihn keine Tabuthemen und so
kommt er oft zu
unerwarteten Schlüssen.
Der
Autor zitiert den österreichischen Sozialdemokraten Johann
Wolfgang
Brügel, der im Dezember 1939 im Pariser Exil die damals
aktuelle Umsiedlung
der 60.000 Deutschbalten analysierte und auf die Vorschläge
französischer
Rechtsblätter hinwies, die Tschechen und Polen mögen
nach dem Zusammenbruch
der deutschen Zwangsherrschaft ihr früheres Staatsgebiet
zurückerhalten, aber
gereinigt von irgendwelchen nationalen Minderheiten:
Es
wird notwendig sein, eine massenhafte und vollkommene Austreibung
von
Elementen einer fremden Minderheit durchzuführen. "Es schein,
daß das deutsche
Volk die Geister, die der Nationalsozialismus gerufen hat, nicht
mehr
loswerden soll."
Churchill schöpfte aus
geschichtlicher Erfahrung, als er im Dezember 1944 vor
dem britischen Unterhaus argumentierte: "Die nach unserem
Ermessen
befriedigenste und dauerhafteste Methode ist die Vertreibung. Sie
wird die
Vermischung von Bevölkerungen abschaffen, die zu endlosen
Schwierigkeiten
führt..." Churchill und Roosevelt rechtfertigten ihren
Optimismus mit dem
Hinweis auf das "in vieler Hinsicht erfolgreiche Abkommen von
Lausanne". Die
Konvention kodifizierte 1923 nach einem elfjährigen Krieg den
so genannten
Bevölkerungsaustausch zwischen der Türkei und
Griechenland.
Griechenland zählte zu
jener Zeit fünf Millionen Einwohner. Nun hatte dass
Land 1,5 Millionen Flüchtlinge und Zwangsumsiedler aus
Kleinasien aufzunehmen:
300.000 starben in den Lagern an Hunger und Seuchen. Im Gegenzug
wurden
350.000 Türken insbesondere aus Nordgriechenland in jene
Städte und Dörfer an
der Küste Kleinasiens transferiert, in denen seit mehr als
zweieinhalb
Jahrtausenden Griechen gelebt hatten. Da das Kriterium der
Religion galt,
mussten auch 20.000 Kretatürken moslemisierte Griechen, die
kein Wort Türkisch
sprachen ihre Heimat verlassen.
Erst
am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der
Menschenrechte
beschlossen. "Der Inhalt dieser Proklamation wurde nach
siebzehnjähriger
Arbeit im Internationalen Pakt über bürgerliche und
politische Rechte
konkretisiert. Demnach sind Zwangsumsiedlungen heute
völkerrechtlich
eindeutig verboten."
Hier
ist der Autor leider nicht auf die Ereignisse in Indien 1947
eingegangen,
wo es sowohl im neu entstandenen Staat Pakistan als auch in Indien
zur
Abschlachtung von Hunderttausenden Andersgläubigen kam und zu
einer
Fluchtbewegung, deren Ergebnis die Flucht von Millionen Moslems
nach Pakistan
und die Flucht einiger Millionen Nichtmoslems nach
Indien.
In
seinem brillianten Artikel "Den Tod nicht fürchten" zeigt er
die
Ähnlichkeit im Denken von Ernst Jünger und Osama Bin
Laden. Zum Beispiel: "Bin
Laden verhöhnte 1996 einen US-Verteidigungsminister mit dem
Hinweis auf die
Moral seiner Kämpfer: Sie ,lieben den Tod so, wie du das
Leben liebst' und
werden dem Feind ,singend beibringen, daß es nichts zu
erklären, daß es nur
Töten und Nackenschläge gibt'.
Dabei bestehe nur eine
Problemchen: Sie ,streiten sich darum', wer den Feind
,bekämpfen und töten darf'. Um es mit Jünger zu
sagen, der vom Prinzip
,vernichtender Veränderungen' sprach: ,Das tiefste Glück
des Menschen besteht
darin, daß er geopfert wird, und die höchste
Befehlskunst darin, Ziele zu
zeigen, die des Opfers würdig sind.''Für die
nachgeborenen Kämpfer
hinterlassen die kalten Zeugen des ,heroischen Realismus' nur
eine
unabdingbare Botschaft: ,Man muß dort stehen, wo die
Zerstörung nicht als
Abschluß, sondern als Vorgriff aufzufassen ist.'"
In
seinem Artikel "Nationaler Sozialismus" beantwortet er die Frage,
"wie
konnte sich dieses Regime trotz seiner halsbrecherischen
Instabilität so lange
und derart effizient an der Macht halten?"
Seine Antwort wird einige
schockieren: "Das Dritte Reich errang seinen
innenpolitischen Zuspruch als das Reich der kleinen Leute und
jener deutschen
Intellektuellen, die beschlossen hatten, ihren
Klassendünkel
aufzugeben. Hitler propagierte einen "Sozialismus ohne
Proletarier". Er bot
den Krauses eine gemeinsame Perspektive jenseits des
Klassenkampfes, er
verstand sich als Politiker des Dritten Weges.
Diese Ziele sollten schnell
erreicht werden, binnen einer Generation, mit
Hilfe des erbeuteten Eigentums und der Äcker der Vertriebenen
und Ermordeten,
mit Hilfe der Rohstoffe und unter Ausbeutung der Arbeitskraft all
derer, die
nicht zur deutschen Herrenrasse zählten."
Die
meisten Deutschen und Österreicher fühlten sich in der
Volksgemeinschaft
ganz wohl, wenigstens so lange das "Dritte Reich" noch siegreich
war. Götz
Aly zeigt immer wieder auf, wie verlogen die DDR die
Braunbücher über die
Bundesrepublik veröffentlichte mit der Erbschaft des
Nationalsozialismus
umging.
Aly
zeigt die dichten braunen Flecken im "Arbeiter und Bauernstaat"
u.a. am
Beispiel von Dr. Jussuf Ibrahim, der aktiv an der Euthanasie
teilnahm,
trotzdem 1947 zum Ehrenbürger der Stadt Jena gemacht wurde
und später sogar
den Nationalpreis I. Klasse der DDR erhielt. All dies ereignete
sich in
Thüringen, wo die Euthanasi-Morde auf keinen nennenswerten
Widerstand stießen,
und wo nach 1945 kein einziger Strafprozess wegen der Massenmorde
an
behinderten Menschen stattfand.
Noch
1987 verweigerte die Urkundenstelle vom Rat des Kreises Stadtroda
wo
viele Tausende der Euthanasie zum Opfer fielen die Einsicht in
die
Sterberegister. Tatsächlich hatte des Ministerium für
Staatssicherheit (MfS)
seit den sechziger Jahren unter der Bezeichnung "Operativvorgang
Ausmerzer"
Untersuchungen über Stadtroda begonnen, weil zuvor ein
Ermittlungsverfahren
der Staatsanwaltschaft Göttingen gegen den ehemaligen
Direktor Gerhard Kloos
eingeleitet worden war wegen Mordes in 1500
Fällen.
Die
Ärztin, die zwischen 1942 und 1945 die Station für
behinderte Kinder in
Stadtroda leitete und einzelne Kinder aufgrund von Gutachten
ermordete und
dafür eine spezielle Gratifikation der Kanzlei des
Führers empfing, stand der
Abteilung bis zu ihrer Pensionierung 1965 vor. 1933 war sie der
NSDAP
beigetreten, später denn der SED. Und Götz Aly
beschreibt noch einige ähnliche
Karrieren, zum Beispiel einer Ärztin, die zweifelsfrei den
gewaltsamen Tod von
mindestens 50 Frauen, darunter den Mord an der kommunistischen
Reichstagsabgeordneten Helene Fleischer verantwortet.
"Das
musste zu einer unheilvollen Dialektik zwischen
antifaschistischer
Theorie und zukunftsweisender Staatspraxis führen: "Die
Aufdeckung der
vermutlichen Euthanasieverbrechen in Stadtrode bedeutet, so
schlossen die
MfS-Ermittler in Gera 1965 den Operativvorgang Ausmerzer,
"daß nach
Einschätzung der BV [MfS-Bezirksverwaltung Gera] die national
anerkannte und
international bekannte Dr. A. in das Verfahren einbezogen werden
muß."
Und
weiter "Das Beschuldigte aus der DDR in höheren Positionen
des
Gesundheitswesens stehen, könnte bei der Auswertung ein
unseren
gesellschaftlichen Verhältnissen widersprechendes Ergebenis
erreicht
werden. Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, die Bearbeitung des
Vorgangs mit
einer Sperrablage im Archiv des MfS
abzuschließen."
In
seinem Artikel "Insbesondere Leningrad muß verhungern" setzt
sich der Autor
mit den Ausstellungen über die Verbrechen der Wehrmacht
kritisch und was eine
seltene Ausnahme in der Historikerzunft ist selbstkritisch
auseinander.
U.a.
geht er auch auf den CSU-Krawallmacher Peter Gauweiler ein, der
1997 zum
Protest der alten Kameraden gegen die Ausstellung aufrief.
Gauweiler
argumentierte gern mit seinem Vater, dem Wehrmachssoldaten Otto
G., der als
Invalider aus dem Krieg zurückgekehrt sei. "Letzteres ist
unbestreitbar; 1940
aber war Dr. jur Otto Gauweiler als Stellvertretender Amtschef des
Distrikts
Warschau auch für die Ummauerung des Ghettos
zuständig."
Das
systematische Verhungernlassen der Gefangenen entsprach der
deutschen
Strategie im Osten. Der schon vorgestellte General Wagner
untersagte "jede
Abgabe von Truppenverpflegungsmitteln an die Bevölkerung der
besetzten
Gebiete". Ebendiese Truppen hatten sich zur Schonung der deutschen
Heimat "aus
dem Lande" zu ernähren, zu plündern und
rücksichtslos zu requirieren.
Im
Winter 1941 kündigte Wagner an: "....daß insbesondere
Leningrad verhungern
muß." Zwei Monate zuvor hatte er seiner Frau geschrieben:
"Zunächst muß man
sie in Petersburg schmoren lassenn, was sollen wir mit einer 3 1/2
Mill-Stadt,
die sich nur auf unser Verpflegungsportemonnaie legt.
Sentimentalitäten gibt's
dabei nicht."
Ein
interessantes Kapitel ist Rudol Schottlaender gewidmet, der das
Denunziantentum während des Dritten Reichs, in der DDR und in
der
Bundesrepublik erlebt hatte. "In sseinen Lebenserinnerungen findet
sich eine
Szene aus dem Jahr 1944, als er als "Rüstungsjude" in der
Pulverfabrik
Gebrüder Bock in Berlin-Buchholz arbeitete: "Einmal erschrak
ich. Ein mir
vorgesetzter Arbeiter, Typ des alten Gewerkschaftlers, immer
sachlich, nie
judenfeindlich, ging neben mir, während am Horizont die
Flammen eines
Bombenangriffs auf Berlin zu sehen waren. Da platzte es auch ihm
heraus:'Das
sind Ihre Freunde!' An der TH Dresden hatten kommunistische
Studenten
Schottlaenders Entlassung mit Hilfe von mitgeschriebenen Zitaten
aus der
Vorlesung befördert, mit den Altnazis Fachleute! Technische
Intelligenz!
arrangierte man sich dort besser."
Und
auch (der Westberliner Innensenator) Lipschitz selbst, ein
geachteter
Mann, der als "Halbjude" einiges durchgemacht hatte, verfuhr mit
einem Brief
Schottlaenders denunziatorisch. 1959 wurde Schottlaender wegen
der
"Verbreitung kommunistischer Propagandaparolen" aus dem
Schuldienst
entfernt. Im Verfassungsschutz-Dossier über Schottlaender war
auch eine Rede
von Gustav Heinemann beigefügt, die dieser unter Mitwirkung
des Überwachten
gehalten hatte.
Unter der Überschrift
"Endlich abberufen!" jubelte die Springer-BZ am 30. Mai
1959. Einen Tag später antwortete die Berliner Zeitung und
bezeichnete
Schottlaender als "aufrechten bürgerlichen Humanisten" "Wie
sehr die
Entlassung des überaus gelehrten deutsch-jüdischen
Lehrers auch von seinen
Lehrerkollegen gebilligt wurde, zeigt jene Episode, die eine
ehemalige
Schülerin aus Anlass eines Gedenkartikels zum 100. Geburtstag
mitteilte. Als
Schottlaender 1982 der Einladung ehemaliger Schülerinnen zu
einer
Jubiläumsfeier ddes Abiturs in Westberlin folgte, geriet der
Empfang des
beliebten ,Herrn Professors' besonders herzlich. Aber noch damals
23 Jahre
nach der Vertreibung, waren einige Lehrer deshalb der Einladung
nicht gefolgt,
weil der Vertriebene sein Kommen zugesagt hatte.
Als
angeblicher Verfassungsfeind verlor der fast sechzigjährige
Schottlaender
in Willy Brandts Westberlin nicht nur seinen Beamtenstatus und
seine
Pensionsberechtigung. Der Innensenator erkannte ihm auch den
Status des
rassisch Verfolgten ,wegen Unwürdigkeit' ab, eine exekutive
Anmaßung, die das
Landgericht Berlin am 26. Oktober 1962 zurückwies. In dieser
Lage berief die
Ostberliner Humboldt-Universität Rudolf Schottlaender 1960
auf den Lehrstuhl
für Römische Literatur, den er bis zu seiner
Emeritierung 1965 innehatte."
Auch
dort geriet er mit der Herrschaft bald wieder auseinander.
Götz vermerkt,
dass es leichter war die mehrere tausend Seiten Stasi-Akten
über Schottlaender
anzuschauen. Es erfordert "unendliche Geduld, im Westen,
wenigstens einige
einschlägige Aktenblätter aufzuspüren."
Schottlaender widmete sich an der
Humboldt-Universität dem Gedenkwerk "Verfolgte Berliner
Wissenschaft". 1964
wurde dann die Schrift nicht gedruckt, weil aufgrund der
Faktenlage die
rassische, nicht die politische Verfolgung von Berliner
Wissenschaftlern durch
den NS-Staat im Vordergrund stehen musste.
Die
mündliche Begründung lautete damals: "Die Zionisten
könnten zu viel
Kapital daraus schlagen." "Aber selbst noch 1987 verschwieg
der
repräsentative Band "Wissenschaft in Berlin", den ein
gedankenfaules und wohl
auch feiges Autorenkollektiv ...arrangiert hatte, die Existenz
dieses Werkes."
Götz Aly würdigt diesen aufrechten Mann: "Rudolf
Schottlaender war kein
Linker, kein Liberaler oder Konservativer, sondern ein Mann, der
sich einer
radikalen Ethik verpflichtet sah. Er wandte sich der Welt zu und
erschien
deshalb als weltfremd."
Der
Verfasser erklärt auch, was mit dem Vermögen der Juden in
Europa geschah.
"Die nationalen Administratoren und die Millionen
europäischer Käufer wurden
zu Miträubern und Hehlern. Die Erträge aus dem
Verkauften flossen den
nationalen Finanzministerien zu und von dort ganz bewusst und sehr
verdeckt
organisiert an die jeweiligen Wehrmachtsintendanten. Diese
verwalteten die
Konten, auf denen die Besatzungskosten eingingen. Sie standen am
Ende eines
perfekten Systems der Geldwäsche.
Wenn
man sich klarmacht, dass deutsche Soldaten den Hauptteil ihres
Soldes in
der Währung des Landes erhielten, in dem sie stationiert
waren, um den
Inflationsdruck auf die Reichsmark zu mindern, wenn man sich zudem
vor Augen
führt, dass Lazarettaufenthalte deutscher Verwundeter in
Ungarn, Polen oder in
Böhmen in der jeweiligen Landeswährung bezahlt wurden,
ebenso die Lieferung
von Abermillionen Tonnen Lebensmitteln, von Dienstleistungen,
Industrieproduktion und Rohstoffen an das Reich und an die
Wehrmacht, dann
wird sichtbar, wo das Vermögen der ermordeten Juden Europas
letztlich
geblieben ist.
Es
wurde zugunsten und zum Vorteil von Millionen Deutschen verwertet.
Ihnen
mutete das Regime geringe Kriegslasten zu und zahlte ihren Sold
indirekt aus
dem Verkauf des Eigentums von Millionen enteigneter und zum
großen Teil
ermordeter Juden."
Diese Soldaten gaben das
Geld in den verschiedenen Ländern Europas aus, sie
schickten Millionen Feldpostpäckchen in die Heimat. Der
Päckchen- und
Paketverkehr in diese Richtung ist auf ausdrücklichen Wunsch
Hitlers niemals
beschränkt worden.
Und
ganz entgegen der Generalisierung Max Horkheimers: "Wer aber
vom
Kapitalismus nicht reden will, sollte vom Faschismus schweigen",
wurde so Götz
Aly, die Beute so breit wie nur möglich umverteilt. "Anders
gesagt: Die
Arisierung jüdischen Vermögens gehört in die Kette
der Eigentumsrevolutionen
des 20. Jahrhundert; der Nationalsozialismus, einschließlich
seiner
ungeheuerlichen Verbrechen, steht im größeren
Zusammenhang der egalitären
Bewegungen und Utopien im 20. Jahrhundert.
Nur
so lässt sich die explosive politische Dynamik der zwölf
kurzen Jahre
zwischen 1933 und 1945 angemessen analysieren... Wer von den
vielen Vorteilen
für die Millionen einfacher Deutscher nicht reden will, der
sollte vom
Nationalsozialismus und vom Holocaust schweigen." Das mag auch die
Tatsache
erklären, dass so viele Deutsche und Österreicher, den
Juden die "Arisierung"
und Auschwitz bis heute nicht verzeihen können.
Dieses 254 Seiten
umfassende Buch, im knappen, sachlichen Stil geschrieben,
bietet für jeden an Zeigeschichte interessierten Leser eine
spannende Lektüre,
denn es schildert nicht nur wie es gewesen ist sondern versucht
auch zu
erklären, wieso es so gewesen ist. Es regt zum Nachdenken an
und sollte breite
Verbreitung finden.
Götz Aly: Rasse und
Klasse, Nachforschungen zum deutschen Wesen
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 2003
ISBN 3-10-000419-1
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07 Voestalpine/Ausverkauf/Stellungnahme/Scherz/Fellner
From: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk@hotmail.com>
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PRESSEMITTEILUNG DES GEWERKSCHAFTLICHEN LINKSBLOCKS (GLB)
STEIERMARK
Mittwoch, 25. Juni 2003
Voestalpine: Keine weitere Privatisierung!
Zur
Diskussion um die weitere Privatisierung und mögliche
Zerschlagung der
ehemals verstaatlichten Voestalpine erklären die beiden
Arbeiterkammerräte des
Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB), Peter Scherz (Steiermark)
und Helmuth
Fellner (Wien):
"Die
Aussagen der Bundesregierung nach dem Aufruhr über die
kolportierten
Geheimverhandlungen zwischen ÖIAG und Magna über den
Verkauf der Voestalpine
an Stronach können gelernte Österreicher nicht
beruhigen.
Erstens geht es den
herrschenden Kräften darum, das Thema Voestalpine aus der
oberösterreichischen Landtagswahl am 28. September
herauszuhalten. Deshalb
sind die Formulierungen des Beschlusses der Bundesregierung in der
Frage
Zukunft der Voestalpine mehr als zweideutig.
Zweitens stellt kaum jemand
das Ziel des Ausverkaufs öffentlichen Eigentums in
Frage. Es erscheint ausgemachte Sache zu sein, möglichst viel
zu verscherbeln,
damit Milliarden in das Bundesbudget fließen.
Nun
scheint aber das Ende der Fahnenstange erreicht zu sein. Das
stete
Zurückweichen vor den Privatisierungsforderungen sichert
nicht österreichische
Kernaktionäre, sondern führt letztlich zu Ausverkauf
und
Zerschlagung. Bezahlen müssen das am Ende immer die
Beschäftigten durch
Arbeitsplatzabbau und Kürzung sozialer Leistungen!
Deshalb erwarten wir uns
als AK-Räte des GLB von unseren
Interessensvertretungen Arbeiterkammer und ÖGB eine
konsequentere Haltung als
bisher. Notfalls sind auch gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen
einzusetzen, um
weitere Privatisierungen hintanzuhalten.
Wir
sind für die Überführung strategisch wichtiger
Konzerne in Gemeineigentum
und für die Rückgängigmachung der schon
beschlossenen Privatisierungen.
Konkret fordern wir als
Sofortmaßnahme:Umwandlung der ÖIAG aus einer reinen
Privatisierungs- bzw. Finanzholding in eine
Beteiligungsgesellschaft zur
langfristigen Wahrnehmung der Eigentumsrechte des Bundes im Sinne
von
gesetzlich klar definierten strategischen Zielsetzungen. Das
Halten
qualifizierter strategischer Beteiligungen an den
ÖIAG-Industrieunternehmungen
wie der Voestalpine müsste eigentlich eine
Selbstverständlichkeit sein."
Rückfragen: 0316/404
5233KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com
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08 lunacek: anträge zur gleichstellung / regenbogenparade
From: Grüne Andersrum <andersrum.wien@gruene.at>
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2003-06-25 14:00
lunacek zu regenbogenparade: vielfalt gehört
gesetzlich verankert
Anträge zu Gleichstellung im Miet-, Erb- und
Fremdenrecht
"Die
real existierende Vielfalt an gleich- und
verschiedengeschlechtlichen
Formen des Zusammenlebens gehört auch gesetzlich verankert,"
fordert Ulrike
Lunacek, einzig offene lesbische Abgeordnete Österreichs,
anlässlich der am
kommenden Samstag stattfindenden achten österreichischen
Regenbogenparade. Aus
diesem Anlass hat Lunacek im Nationalrat erneut den Antrag
gestellt, dass es
im Bereich des Miet- und Erb- sowie Fremdenrechtes endlich zu
einer
rechtlichen Gleichstellung von lesbischen und schwulen
Partnerschaften mit
heterosexuellen kommt. "Nötig wäre die Einrichtung des
modernen
Rechtsinstrumentes einer Eingetragenen Partnerschaft, damit die
Gleichstellung
alle Bereiche umfasst. Als erster Schritt dazu sollte die
Bundesregierung
zumindest im Miet- und Erb- sowie im Fremdenrecht gleiche
Voraussetzungen für
alle Liebenden schaffen," betont Lunacek.
Durch die immer noch
existierende rechtliche Diskriminierung von Lesben und
Schwulen ergeben sich laut Lunacek "massive Probleme" in
vielen
PartnerInnenschaften: "Warum muss ein/e ÖsterreicherIn
auswandern, wenn er/sie
mit seinem/r PartnerIn aus einem Nicht-EU-Land zusammenleben will?
Warum gibt
es keine Möglichkeit, dass die beiden legal, als Paar, in
Österreich leben
dürfen? Jeder heterosexuelle Mann, jede heterosexuelle Frau
kann über eine
Heirat das gemeinsame Leben in Österreich ermöglichen.
Für uns Lesben und
Schwule ist diese Möglichkeit verschlossen," erläutert
Lunacek eine der
Diskriminierungen. Kein Eintrittsrecht in den Mietvertrag des
Partners/der
Partnerin - nicht einmal im Todesfall; keine Möglichkeit der
rechtlichen
Erbfolge - all das sind nur einzelne Aspekte einer umfassenden
Diskriminierung, gegen die die Bundesregierung auch ein
umfassendes
Antidiskriminierungsgesetz erlassen sollte, betont
Lunacek.
"Super, dass die
AktivistInnen das geschafft haben!" freut sich Lunacek, dass
die Regenbogenparade auch heuer - trotz finanzieller
Schwierigkeiten - über
den Ring ziehen wird. Die Parade sei zum Symbol für Vielfalt,
Offenheit und
Lebensfreude geworden. "Die Menschen - egal ob homo oder hetero -
die daran
teilnehmen, haben die diskriminierende Haltung der
österreichischen
Bundesregierung satt," schließt Lunacek mit dem Appell an
ÖVP und FPÖ, sich
"menschenrechtlich endlich ins 21. Jahrhundert zu
begeben!"
Lunacek wird bei der
Schlussveranstaltung der
Regenbogenparade im Museumsquartier ebenso wie
Grün-Stadträtin Maria
Vassilakou auftreten.
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Die superüberdrübergrüne LesBiSchwule- &
TransGender-Organisation
http://wien.gruene.at/andersrum/
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><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
SOLIDARITÄT WELTWEIT
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
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09 Thessaloniki --- Genf --- Sacramento
From: gipfelsoli-l@lists.nadir.org
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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- 7
bleiben im U-Haft bis Prozessbeginn in Thessaloniki
- UPDATE OF SITUATION OF SOME THESSALONIKI PRISIONERS
- Genf G8: Mindestens 5 Medienschaffende durch Polizei
verletzt!
- Sacramento: Proteste gegen Biotech-Tagung der WTO gehen weiter -
Fotos
- IMC NEWS UPDATE | June 24, 2003
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7 bleiben im U-Haft bis Prozessbeginn in Thessaloniki
Legal update von heute, den
25.6.2003 aus Thessaloniki
7 Personen bleiben im Knast
Der
Haftrichter entschied heute, dass 7 Personen, die im Zusammenhang
mit den
Protesten gegen den EU-Gipfel in Thessaloniki festgenommem worden
sind,
ersteinmal im Knast bleiben. Sie werden jezz die U-Haft antreten.
Bis zu 18
Monaten oder laenger kann es dauern, bis der Prozess beginnt.
Im
unguenstigsten Fall werden sie auch mindestens bis dahin im Knast
verweilen
muessen.
Die
AnwaeltInnen werden fruehestens in einem Monat einen Antrag auf
Haftverschonung stellen. Ob dies erfolgreich sein wird, ist jedoch
voellig
unklar.
Unter den 7 Gefangenen
befinden sich
3 Griechen, 2 aus Athen und einer aus Kosani
2 Spanier, einer aus Madrid und einer aus Burgos
1 Brite und
1 Syrer
Gegen alle diese Personen
liegen angeblich schwere Anklagen vor, wie etwa der
Besitz und /oder Einsatz von Explosivstoffen, wie Mollis zum
Beispiel
Anstiftung und/oder Teilnahme an einer Revolte, Widerstand gegen
Staatsgewalt,
schwerer Landfriedensbruch usw.
Korrektur von gestern:
Wir
hatten gestern ebenfalls in einem update geschrieben, dass eine
Person,
ein Spanier aus Burgos zum "Leader of the International Black
Bloc" aufgebaut
werden soll. Es handelt sich dabei nicht um diesen Spanier,
sondern um den
anderen Spanier aus Madrid. Sorry, dass und dieser Fehler passiert
ist.
Alle
anderen sind bisher oder werden im Laufe der naechsten Stunden
freigelassen.
Gegen zwei Personen, einer
aus Italien und einer aus Frankreich laeuft gerade
ein Schnellprozess. Ihre Freilassung wird aber auf jeden Fall
erwartet, davon
ist auszugehen, so die AnwaeltInnen.
Den
gesamten Morgen ueber hatten bis zu 60 UnterstuetzerInnen vor dem
Gericht
gewartet und zwei Transparente in englischer und spanischer
Sprache als
Zeichen der Solidaritaet gegenueber dem Gerichtsgebauede
aufgehangen. Nach
dem BEKANNTWERDEN der Entscheidung des Gerichts war und ist die
Stimmung
dementsprechend betruebt.
Ein
US-Amerikaner, der gestern freigelassen worden ist, ist eien
Stunde
spaeter wieder verhaftet worden, nachdem er seinen Pass von den
Bullen abholen
wollte.Er soll jetzt gegen seinen Willen in die USA abgeschoben
werden. Er
sitzt also zur Zeit in Abschiebehaft.
ok
soweit erstmal die news ciao
25.6.2003
16.00 UHR
aktivistInnen aus Thessaloniki
[indymedia.de, von aktivistInnen aus Thessaloniki - 25.06.2003 14:58]
------------------------------------------------------------
UPDATE OF SITUATION OF SOME THESSALONIKI PRISIONERS
Prisoners charged with
silly illusions - Expertise in international terrorism!
We have just been informed that the comrade (F), is suffering
tortures, having
health problems and propensity to anaemia. And now he is portrayed
in the
media as a "basque libertarian, sought internationally..."(!!!),
expert in
"international terrorism" (!!)...and presenting him as little less
than, as a
species of "subcomandante"(!!)
The
media campaign, according to Greek comrades, compares to nothing.
But they
suspect that the message that they want to transmit is that of
control of "the
dangerous and autochthonous elements " and that all events of this
weekend are
due to foreign elements... And also, deviate public attention from
of the use
of gases that are prohibited by Greek laws, gases used in Vietnam
by the USA
(Cn, Cs).
The
comrades with whom we are in contact are still suffering symptoms
like
discomfort in lungs and eyes.
Twenty-eight persons have
their hearing today. The comrade (F) is has it
tomorrow, and it seems that want they want to charge him with
possession of
weapons (!!), so as to hold him for 18 months in preventive
prison. The
charges on this companion are very serious, it seems they want to
put as
"scapegoat" and he could be condemned to up to 15 years of prison
(!!!!). THE
SITUATION IS VERY SERIOUS
Another companion that is
in a very delicate situation is the comrade from
Syria, who, as we informed before, will be condemned to the death
penalty if
he is extradited to his country of origin. They all have suffered
tortures,
and continue to suffer tortures at this moment. The comrade (C.)
has had his
arms completely bruised and he has lost part of his hair, because
they pulled
it out of his head as torture. We expect to offer a bank account
in support
for the comrades shortly. SOLIDARITY URGENT AND ACTIVE AGAINST
THE
REPRESSION!
[...] Greek anarchist
comrades have opened a bank account in solidarity with
the arrested people in salonika. We need approximately 30,000
euros for trial,
bails and so on. the account is:
Banco Pireos
5209-0164-58-443
Name: Ieropoulos Ioannis. INTERNATIONAL
SOLIDARITY!!!!!!
[indymedia.de, von Iberian anarchist - 24.06.2003 23:42]
------------------------------------------------------------
Genf G8: Mindestens 5 Medienschaffende durch Polizei
verletzt!
Nebst dem englischen
Fotografen Guy Smallman, der am Nachmittag des 1.6.03 von
einer "Schockgranate" schwer verletzt wurde (siehe
http://www.ssi-media.com/pigbrother/Report2003Part2.htm#8), wurden
am 1. und
3.6. weitere 3 internationale Medienschaffende sowie 1 Reporter
von Radio
Suisse Romande von der Polizei grösstenteils gezielt verletzt
- in der
Mehrzahl mit noch nicht absehbaren Folgeschäden.
Mehrere klar
gekennzeichnete unabhängige Medienschaffende entgingen zudem
am
Abend des 1.6. nur knapp einem weiteren gezielten
"Schockgranaten"-Angriff.
Genfer Polizeisprecher: "Berufsrisiko"
1.
Kopfverletzungen nach IMC-Razzia
2. Blutflecken am Boden nach IMC-Razzia
3. Brasilianischer Jounalist wird geprügelt, gefilzt + Film
beschlagnahmt
4. Kopfwunde des brasilianischen Journalisten
5. Vorrückende Polizeibeamte (vorn CH, hinten BRD)
6. CH-PolizistInnen nach "Schockgranaten"-Attacke auf
Medienleute
Bildquellen:
1+2 de.indy / kanalB
http://de.indymedia.org/2003/06/53406.shtml
3+4 Betty Pabst / de.indy
http://de.indymedia.org/2003/06/53637.shtml
5+6 Standbilder von de.indy-video, Standbilder
http://www.ssi-media.com/pigbrother/Report2003Part2.htm#9 ,
video
http://media.de.indymedia.org/media/2003/06/54382.mov
alle Bilder optimiert von PigBrother
>> Usine 1.6.03
mehrere schwere Kopfverletzungen, Zahn ausgeschlagen: Am Abend
des 1.6.03 stürmte die berüchtigte "Eingreiftruppe" der
Genfer Polizei (siehe
die Affaire Cornavin
http://www.ssi-media.com/pigbrother/Report2003.htm#3cornavin),
höchstwahrscheinlich verstätkt durch KollegInnen der
Zürcher Kapo, gegen 21
Uhr das Independent Media Center (IMC) im Kulturzentrum Usine.
Dabei kam es -
wenn auch in geringerem Masse - zu den schon aus Genua bekannten
blutigen
Szenen. Andere Pressevertreter wurden dabei nicht zugelassen, und
auch das
Legal Team erhielt erst nach knapp 2 Stunden Zutritt, damit sich
die
BeamtInnen ungestört austoben konnten.
Wohl
kaum ganz zufällig waren 2 der 3 bisher bekannten Verletzten
bei dieser
Polizeiaktion unabhängige Medienschaffende:
>
Der italienische Journalist Pulica C. erhielt einen Schlag
über den Kopf,
die Wunde musste darauf im Spital genäht werden.
>
Die kanadische Journalistin Jacqueline Soohen bekam einen Zahn
ausgeschlagen.
>
Ein Mitarbeiter des Kulturzentrums, der vermitteln wollte, erhielt
ebenfalls
einen Schlag auf den Kopf, seine Wunde musste mit 6 Stichen
genäht werden.
-->
Knüppelschläge auf den Kopf sind laut Polizeireglement
klar verboten, da
sie leicht zu Spätschäden führen können inkl.
Todesfolge (vgl. u.a. den Fall
von Max in Richard Dindos Film "Dani, Michi, Renato und Max"),
erst recht bei
den in der welschen Schweiz neu eingeführten
"Totschlägern"
(Stahl-Teleskopstöcke).
In
der Polizeischule lernen BeamtInnen deshalb (zumindest offiziell)
den
sog. "Double Spin" auf die Oberschenkel. Solche Schläge sind
derart
schmerzhaft, dass ein Angreifer augenblicklich "neutralisiert"
wird, bieten
jedoch Gewähr, dass keine Folgeschäden entstehen.
Speziell die Genfer
"Eingreiftruppe" ist jedoch dafür bekannt, mit Vorliebe aus
nichtigem Grund
(sprich rein zum "Spass") Wehrlosen auf den Schädel zu
knüppeln (und sie
anschliessend womöglich noch die Treppe runterzustossen,
siehe die Affaire
Cornavin
http://www.ssi-media.com/pigbrother/Report2003.htm#3cornavin
).
Auch
in Zürich hatte ein Beamter am 1. Mai 3001 illegalerweise eine
solche
Stahlrute dabei und schlug damit mindestens einer Person von
hinten auf den
Kopf (siehe http://www.ssi-media.com/pigbrother/Stahlrudi.htm ).
PigBrother
fordert die sofortige Entlassung sämtlicher BeamtInnen, die
sich (nicht nur in
Genf) illegalen Schlägen auf Köpfe schuldig gemacht
haben!!!
Quellen: ZeugInnenbericht 1
http://ch.indymedia.org/de/2003/06/11017.shtml
ZeugInnenbericht 2 http://de.indymedia.org/2003/06/55030.shtml
ZeigInnenbericht 3 (en)
http://geneva03.org/moin.cgi/FirstAccount
Communiqué Usine (en)
http://uk.indymedia.org/front.php3?article_id=70770&group=webcast
Bildbericht 1 http://de.indymedia.org/2003/06/53406.shtml
Bildbericht 2 http://germany.indymedia.org/2003/06/53324.shtml
Bildbericht 3 http://ch.indymedia.org/fr/2003/06/11100.shtml
Audio + Bilder 4 http://de.indymedia.org/2003/06/53358.shtml
Videos auf http://www.kanalb.de/
KLARTEXT 3/2003, S. 38
>> Genf 3.6.03 Film beschlagnahmt, blutende Kopfwunde:
Offenbar hatte die Genfer
Polizei mit "Tränengas" oder sonst einer
korrodierenden Flüssigkeit gekleckert und damit eine
ansehnliche Lache auf der
Strasse produziert.
Als
die Polizei eine Frau mit dem Fahrrad zum Anhalten zwingt, rutscht
sie in
dieser Lache aus und stürzt. Sogleich eilen weitere Beamte
herbei, die
Gestürzte muss die kontaminierten Kleidungsstücke
wechseln und in
Mitleidenschft gezogene Hautpartien sofort abwaschen ( Bilder
siehe u.a.
http://www.ssi-media.com/pigbrother/Report2003Part2.htm#9
)
Weniger Glück als die
Fotografin nebenstehenden Bilder hat der brasilianische
Journalist Wolgrand R.
Als
er genau den gleichen Vorfall mit seiner Videokamera festhält,
wird er von
der Polizei bemerkt - und prompt zur Seite genommen und einer
"Personenkontrolle" unterzogen (siehe oben Bild 3).
Zusätzlich wird ihm ihm sein Band aus der Kamera heraus beschlagnahmt.
Er
werde es "später wiederbekommen", versichern die Beamten ihm
treuherzig -
dass Bänder und Filme, welche Polizeiübergriffe
festhalten, mit unschöner
Regelmässigkeit vorher "irrtümlich" belichtet oder
gelöscht werden, ist leider
eine unter JournalistInnen nur allzu bekannte Tatsache, ebenso,
dass für
derartige Beschlagnahmungen von Pressematerial nur in den
seltensten Fällen
eine Rechtsgrundlage existiert (was die Polizei jedoch kaum je
hindert).
Doch
damit nicht genug: Während der "Personenkontrolle" und
anschliessender
"präventiver Sicherstellung" wird der Journalist von der
Polizei übermässig
brutal behandelt, gegen eine Wand gedrückt, zu Fall gebracht
und verprügelt,
wobei ihm eine ca. 3 cm grosse blutende Kopfwunde zugefügt
wird (siehe oben
Bild 3).
Zur
Zeit ist nicht bekannt, ob der brasilianische Journalist sein
Videoband
zurückerhalten hat und ob er allenfalls rechtliche Mittel
ergreift.
Quellen:
http://de.indymedia.org/2003/06/53637.shtml
KLARTEXT 3/2003, S. 38
Interview mit ZeugIn.
>> Genf
Augenverletzung: Mehrere Journalisten von Radio Suisse Romande
wurden
von "Gummigeschossen" getroffen. Einer musste mit
Sehstörungen hospitalisiert
werden - höchstwahrscheinlich wegen Augentreffer(n) mit den
bekannten
möglichen Spätfolgen grüner und grauer Star (siehe
u.a.
http://www.ssi-media.com/pigbrother/Gummi1.htm#gns ).
Quelle: KLARTEXT 3/2003, S. 38
>> Genf 1.6.03: Nur
durch Zufall keine weiteren durch "Schockgranaten"
verwundete JournalistInnen
In
der Nacht des 1.6. "säubert" eine gemischte Gruppe von
PolizeibeamtInnen
verschiedene Kreuzungen von vorwiegend unbeteiligten
Schaulustigen. Mit dabei
eine Kolonne deutscher Polizeibeamter mit Wasserwerfer und
Mannschaftswagen.
Voraus gehen jeweils schweizer BeamtInnen in Vollmontur und machen
grosszügig
Gebrauch von "Schockgranaten". Werden zunächst jeweils 2
"Schockgranaten" pro
Kreuzung den Schaulustigen vor die Füsse gerollt, sind es
später deren 6.
Als
dieser Trupp sich an einer Brücke in der Nähe des Kultur-
und
Medienzentrums Usine aufstellt, sammeln sich einige hundert Meter
entfernt
Neugierige, angezogen von der Attraktion des grossen
Polizeiaufgebotes. Die
Mischung aus Jugendlichen, Passanten und Anwohnern verhält
sich ruhig und
friedlich, etliche Personen sitzen sich unterhaltend auf den
Randsteinen.
Zwei
freie Kameraleute, als Journalisten gekennzeichnet durch
Presseausweise,
Kameras und eine neongelbe Signalweste mit dem Aufdruck ?PRESS?,
gehen den
Polizisten entgegen. Auch die Polizei setzt sich in Richtung
des
Menschenauflaufs in Bewegung.
Wenige Meter, bevor die
Polizisten die beiden Journalisten passieren,
schlittern zwei oder mehr BeamtInnen 5-6 "Schockgranaten"
über den Boden, in
Richtung der Kameraleute. Beiden gelingt es, von den
explodierenden Granaten
weg in Deckung zu rennen. Der Polizeikonvoi bewegt sich ohne Halt
weiter auf
den Menschenauflauf zu.
Der
Fusstrupp, aus dem heraus mit den Granaten geworfen wurde, zeigt
kein
weiteres gesteigertes Interesse für die Kameraleute. Neben
dem Konvoi, hinter
den Fusstruppen, laufen weitere Neugierige und einige
Journalisten.
Die
Polizei beginnt, ohne Vorwarnung grosse Mengen Tränengas
und
Schockgranaten gegen die Ansammlung einzusetzen. Die Leute stieben
auseinander
und flüchten. (Es gibt auch ein 492 KB Qicktime.mov von
diesem Vorfall siehe
http://media.de.indymedia.org/media/2003/06/54382.mov .
Standbilder daraus
siehe oben Bilder 5 + 6. Weiteres Standbild siehe
http://www.ssi-media.com/pigbrother/Report2003Part2.htm#9
)
Laut
einem/einer weiteren ZeugIn gingen die BeamtInnen
"grundsätzlich" mit
den Granaten "umsichtig um". Es wurde jedoch wiederum beobachtet,
wie "eine
Granate bewusst in Richtung einer Gruppe (weglaufender)
Journalisten/Fotografen geworfen wurde".
Quellen: Video/Bericht
http://de.indymedia.org/2003/06/54383.shtml
ZeugInnenbericht an PigBrother
>> Genfer
Polizeisprecher: "Berufsrisko"
Quelle: KLARTEXT 3/2003, S. 38
Homepage: http://PigBrother.info
[indymedia.de, von PigBrother - 25.06.2003 04:09]
------------------------------------------------------------
Sacramento: Proteste gegen Biotech-Tagung der WTO gehen weiter -
Fotos
In
Sacramento findet derzeit eine WTO-Ministerial-Konferenz "on Food
and
Agriculture" statt. Seit 4 Tagen befindet sich Sacramento im
Ausnahmezustand.
Trotz der heftigen Repression geht der Protest weiter. Mehrere
tausend
Menschen veranstalten seit vergangenen Samstag Aktionstage gegen
das Treffen
der WTO-Mitglieder. Die Repression seitens der Staatsmacht hat
für viele
überraschende Ausmaße angenommen. Massenverhaftungen,
Einkesslungen, Schläge,
Elektroschocks, Gummigeschosse, Pfeffergas, Medienhetze sind die
Reaktion auf
nicht erwünschten Widerspruch.
Am
Montag beteiligten etwa 3000 Menschen an einer unglaublich bunten
und
energiegeladenen Demonstration. Immer wieder kam es zu grundlosen
Angiffen und
Misshandlungen seitens der Staatsmacht. Nach der Demonstration kam
es bis in
die Nacht hinein im gesamten Stadtgebiet zu brutalen
Übergriffen und
Verhaftungen.
Auch
am Dienstag setzte sich die Gewalt-Strategie fort. Bereits vor der
ersten
Demonstration gab es am Convergence Center mehrere Verhaftungen.
Die
Demonstration zog im Polizeispalier zum Gerichtsgebäude. Am
Nachmittag fanden
zahlreiche weitere Aktionen statt....
Bisherige Berichte bei
Indymedia.de: WTO-Ministertreffen in Sacramento:
Proteste und Polizeigewalt (viele Fotos) und Mobilisierung in
Sacramento
beginnt - Tag 1
BioTech-Indymedia | San
Francisco-Indymedia | Portland-Indymedia | Sacramento
Resistance Radio | Photo overview Day 1-3 |
Hintergründe
Das sieht nicht nur aus wie ein M16, es ist auch eins!
Breaking News vom Dienstag (Wer will, kann übersetzen)
24-06-2003 19:01: Lawyers
working on getting red red out
Lawyers are working hard to get red red out of jail as soon as
possible. Her
case is by no means forgotten. More updates will appear here as
soon as they
are available.
24-06-2003 18:59: Update on
our four comrades arrested at Community Garden and
still not released
According to their legal counsel, the four arrestees from the
Community Garden
lock-down on Sunday night were arraigned before a judge today.
Three of them
have been cited but not released. The fourth has still given no
information so
has not yet been cited.
24-06-2003 18:34: Police
fail in attempt to surround activists
Motorcycle and bicycle cops attempted to surround a small group of
activists a
block away from the Welcome Center, and failed. Like angry bees,
they buzzed
up to the intersection of 12th and C and then left. Cheers went up
in the
Welcome Center parking lot, and calls of "Fuck the
Pigs!"
24-06-2003 18:04: Stand-off
continues at Ron Mandella Garden
A caller to Sacramento Resistance Radio reports that activists
have been told
to leave the parking lot because it is state property and is
reserved for
"special vehicles". "I guess wea`re not special vehicles," the
caller said,
with sarcastic resignation.
24-06-2003 17:27: Red Red
Re-arrested As a response to Red Red`s charges being
dropped, the police re-arrested her, so they could keep her longer
and make up
new bogus charges
24-06-2003 17:25: 15th
& Q - SWAT teams swarm gardeners
Swat teams are amassing and are surrounding people who value
community and
like gardening. There has been a call to disperse issued by
police. It doesn`t
look like there are enough people to hold their position. People
are linking
arms. Police are announcing that if people get in the park, it`s
private park,
and they`ll be arrested. People have been doing a good job at not
getting
boxed in and are still drumming and practicing the art of
resistance. If you
can, please go to 15th & Q to support, observe or
record.
24-06-2003 17:09: 14th
& Q-T ! Activists need media presence!
About 100 activists trying to save the Ron Mandella Community
Garden have
taken their struggle to the owners of the garden, employing in a
roving
protest headed on 14th from T, approaching Q. They are being
surrounded by
police! They need your support! Especially cameras at 14th &
Q-T !!
24-06-2003 17:07: First
activist has been removed at U-C Davis lock-down
The activist has been loaded into a police cruiser. All sorts of
cutting
devices have been seen. Activists are happy about the education
opportunities
they are having with the campus staff and students about the
dangers of GE
trees, and are vowing to stop this desecration of nature and
perversion of
science.
24-06-2003 17:04: Police
refusing anyone to observe the removal of locked-down
activists at U-C Davis sculpture
Lt. Hartley is refusing to let any observers to watch the
activists be removed
from the sculpture by the fire department. In fact, besides
pushing people
back, authorities have erected a screen to block the view.
Officers had at
first accepted offer from sculpture sitters to come down and be
let free, but
rescinded it. This choice by the police will certainly cost the
City of Davis
and the University much more money than if they had kept with
their original,
reasonable agreement. What are the police planning that they must
block the
public`s view?
24-06-2003 16:31: Fire
Department to remove sculpture-sitters?
Police refused to allow the legal representative to stay inside,
and
threatened use of chemical weapons. The two activists hanging in
the sculpture
offered to come down if they could walk away, and though one
officer said that
was okay, it now appears that the Fire Department is going to
forcibly remove
them.
24-06-2003 16:24: Riot cops
at the U-C Davis lock-down
Police have cleared the Life Sciences building of most of the
people who were
inside supporting (including medical and legal), and have pushed
everyone back
from it. Nine riot police have arrived and have assaulted at least
one
observer. One of them is videotaping. Some of their names are:
Dunn, Wilson,
Hogan and Murphy.
24-06-2003 16:09: Sworn to
intimidate and deter...
At 16 & P there appear to be 4 CA hwy patrol carriers with
about 30 hwy patrol
people ready to intimidate and deter the activists at the
community garden.
24-06-2003 15:50: Large
police presence menaces community garden
There is an action to save the Ron Mandella Community garden at
15th & Q.
Stormtroopers have descended and are trying to lock the area down.
Please try
to get there to provide legal, media and moral support for the
people trying
to save this invaluable, organic commmunity resource.
24-06-2003 15:41: Woman
arrested at 13th & J
A black woman not officially affiliated with the protest was
arrested on 13th
& J. If you`re calling the DA`s office to inquire about the
other 13
prisoners, please ask about the woman arrested at around 3pm on
13th and
J. Supportive bystanders are as important as those who march. DA:
916-874-6218
(wait for female to speak, when male speaks press 2, then 0. Talk
to Jan
Scully.) RELEASE ALL PROTESTORS * NO CHARGES * NO FINES * NON
PROBATION.
24-06-2003 15:40: Police
surrounding Washington Community Center?
An unconfirmed report states that police have surrounded the
center at 16th &
D. Repeat, this report is unconfirmed.
24-06-2003 15:13: Three
activists locked down to a sculpture at U-C Davis
...to protest genetic engineering. The action is happening outside
the
University`s Life Science`s Building.
24-06-2003 14:25: Cops
leading protesters to Welcome Center
...from the courthouse. ETA 15 min.
24-06-2003 14:08: CHARGES
DROPPED AGAINST RED RED!
An exuberant crowd is greeting redred, the Portland activist who
had an
arraignment today for felony charges. Her lawyer has confirmed
that the
charges are dropped. Nice to read good news here sometimes, isn`t
it?
24-06-2003 13:53: Action
coming up at International Paper...
...specifics are not public yet. Stay tuned for
details.
24-06-2003 13:50: Food,
drums and dancing at the Courthouse
Food Not Bombs is at the Courthouse. The protester-to-police ratio
is about
1-to-1+. It`s a great scene and people are having a great
time.
24-06-2003 13:11: "Hundreds
of cops" at courthouse
According to an IMC reporter, there are "hundreds of cops" at the
courthouse
where 200 supporters have converged to show solidarity and support
for red red,
the Portland activist who`s arraignment is inside.
24-06-2003 13:09: Activists
being prevented from entering courthouse for
arraignment solidarity
Activists have arrived at the Courthouse to show solidarity with
our comrade
who has her felony arraignment today. However, in complete
defiance of the
law, none of them are being allowed to enter to witness her public
hearing.
24-06-2003 13:02: Update
from Arraignment Solidarity Action
7th & I: Protesters are marching down 7th from I to H. Lots of
people are
watching. Bicycle cops are escorting people on sidewalks. The
protesters are
chanting in support of our jailed comrade. Folks are needed to
come down and
join. [Food Not Bombs will be serving there!]
24-06-2003 12:22: Massive
amout of riot cops mobilizing at Convention Center
...in parking area just south of it.
24-06-2003 12:21: Arrests
near Convention Center
Word from someone who just came in off the street: There`s at
least 4 people
being arrested in front of the Convention Center at 15th & J.
No one is there,
though. There`s only about 25 people in the area but they`re
around the corner
and being penned in by officers in full riot gear. Not a great
situation for
our people there.
[indymedia.de, von Mr.iXX - 25.06.2003 02:46]
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IMC NEWS UPDATE | June 24, 2003
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CONTENTS
FEATURE COMPILATION: G8
PROTESTS, June 1-3
RECENT IMC FEATURES
UPCOMING ACTIONS AND COVERAGE
IMC NEWS RESOURCES
SUBSCRIBING/UNSUBSCRIBING
---------------------------------
FEATURE COMPILATION:
- G8 PROTESTS, June 1-3
Free
Movement and Free Information was the slogan of the first major
protest
against the G8 summit in Evian on Friday, May 30. Throughout the
day, symbolic
actions illustrated the connections between both
demands.
From
the early morning hours of the main anti-G8 protest day, June
1,
cheerful crowds had blockaded bridges and streets and engaged in
various
protests across the region around Evian. Police made mass arrests
and went in
with heavy use of teargas, rubber bullets and concussion granades,
injuring
many people. The G8 summit was delayed for a couple of hours,
while up to
100,000 took to the streets.
See these summary reports with links to further G8 protest coverage:
G8
Indymedia coverage (multi-lingual, ongoing)
http://www.indymedia.org/g8/
Tear Gas, the Smell of Frightened Capitalists - June 2=20
http://uk.indymedia.org/front.php3?article_id=3D72543
(updated)
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/06/2003-06.html#8976
No
Roads Lead To Evian - June 1
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/06/2003-06.html#8969
Fire
on the Lake! G8 Protests Spread - May 31
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/05/2003-05.html#8958
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RECENT IMC FEATURES:
CONGO: Who will act to
prevent a genocide in the Congo? - June 15
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/06/2003-06.html#9057
FRANCE: Strikes,
Demonstrations, Occupations Against Government Plans - June 13
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/06/2003-06.html#9037
INDYMEDIA: Four new IMC's
join the Indymedia Network: Andorra, Perth, Australia,
Puerto Rico, and Tennessee, USA - June 11
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/06/2003-06.html#9032
INDIA: Maharashtra
Government Accepts Narmada Movement Rehabilitation Demands -
June 8
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/06/2003-06.html#9014
GLOBAL: USA battling
against the EU moratorium on GM crops - May 30
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/05/2003-05.html#8949
OCEANS: Big Fish Being
Wiped Out, Study Warns - May 26
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/05/2003-05.html#8926
PERU: National Strikes and
Police Repression Meet 'Latin American G8' G-Rio
Summit - May 24
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/05/2003-05.html#8914
INDONESIA: War on Aceh -
May 23
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/05/2003-05.html#8908
IRAQ: Corporate Media
Promoted Phony Stories in Iraq - May 23
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/05/2003-05.html#8906
NORTH AMERICA: Cascadia
Summer Begins - May 22=20
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/05/2003-05.html#8897
CANADA: 4000 Demonstrate
for Indigenous Rights - May 21
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/05/2003-05.html#8886
PALESTINE/ISRAEL: Israel
Cracks Down on International Solidarity Activists - May
14=20
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/05/2003-05.html#8850
ITALY: Legal proceedings
about the murder of Carlo closed - May 6
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/05/2003-05.html#8804
GLOBAL: Mayday protests
world wide - May 1
http://www.indymedia.org/archive/features/2003/05/2003-05.html#8767
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UPCOMING ACTIONS AND COVERAGE
Please see links at http://www.indymedia.org
Asia
/ Pacific:
July 1 - 21 - PGA Caravan - India
Sept 7-14 - PGA Asia Meeting - Dhaka
Central & South
America:
June - Uprising - Peru
June 13-21 - Indigenous Encuentro - Cusco
June 27 - Coup Anniversary - Uruguay
Sept 10 - 15 - WTO - Cancun, Mexico
Europe:
Jun 27 - 29 - Social Forum - Euskal Herria
Jun 26 - July 7 - No Borders - Krynki, Poland
Jun 28 - July 5 - Forrest Defense - Belgium
July 21 - 27 - No Borders - Puglia, Italia
July 31 - Aug 8 - No Borders
North America:
Summer - Cascadia Summer - PDX - Rogue
Summer - Revolution Summer - San Diego
Jun 20 - 23 - BioDev - DC
Jun 20 - 25 - WTO BioTech - Sacramento
July 4 - Justice in July - Philadelphia
July 28 - 30 - WTO Mini-Ministerial - Montreal
July 28 - Aug 1 - CAFTA - New Orleans
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IMC NEWS RESOURCES
- Ongoing Coverage
The
IMC NEWS UPDATES feature a selection of news summaries found on
Independent Media Center websites.
For
up to date coverage, see the IMC network website,
http://www.indymedia.org, and links in the left column of IMC
websites to over
110 IMC local websites and various media projects.
Previous IMC Newsblasts and
News Updates:
http://lists.indymedia.org/mailman/public/imc-news/
[http://www.indymedia.org]
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gipfelsoli infogruppe
Die
AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind,
sind mit
eckigen Klammern versehen. Wir können leider keine
Verantwortung für die
Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch geben die
Beiträge nicht
zwangsläufig unsere Meinung wieder.
Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli@nadir.org
gipfelsoli mailinglist
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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10 nachlese zu 75 jahre che guevara
From: Alexandra Bader <alexandra@ceiberweiber.at>
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einiges zum thema unter http://www.ceiberweiber.at
:
1)
bericht über die fotoausstellung von raúl corrales in
wien plus
biografische anmerkungen
-> http://www.ceiberweiber.at/wahl1/guevara.htm
2)
bericht über ein vereinbartes, aber nicht eingehaltenes
interview mit
che-sohn camilo guevara plus fragen, die ich gestellt
hätte
-> http://www.ceiberweiber.at/wahl1/guevara1.htm
3)
frauen und die revolution - was wäre, wenn sie eine
grössere rolle gespielt
hätten? welche rolle spielten sie im leben von guevara, wie
ging es ihnen
dabei?
-> http://www.ceiberweiber.at/wahl1/guevara2.htm
alexandra bader
==================================================
11 Voestalpine/Ausverkauf/Stellungnahme/Scherz/Fellner
From: "GLB Sekretariat" <sekretariat@glb.at>
==================================================
PRESSEMITTEILUNG DES GEWERKSCHAFTLICHEN LINKSBLOCKS (GLB)
STEIERMARK
Voestalpine: Keine weitere Privatisierung!
Zur
Diskussion um die weitere Privatisierung und mögliche
Zerschlagung der
ehemals verstaatlichten Voestalpine erklären die beiden
Arbeiterkammerräte des
Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB), Peter Scherz (Steiermark)
und Helmuth
Fellner (Wien):
"Die
Aussagen der Bundesregierung nach dem Aufruhr über die
kolportierten
Geheimverhandlungen zwischen ÖIAG und Magna über den
Verkauf der Voestalpine
an Stronach können gelernte Österreicher nicht
beruhigen.
Erstens geht es den
herrschenden Kräften darum, das Thema Voestalpine aus der
oberösterreichischen Landtagswahl am 28. September
herauszuhalten. Deshalb
sind die Formulierungen des Beschlusses der Bundesregierung in der
Frage
Zukunft der Voestalpine mehr als zweideutig.
Zweitens stellt kaum jemand
das Ziel des Ausverkaufs öffentlichen Eigentums in
Frage. Es erscheint ausgemachte Sache zu sein, möglichst viel
zu verscherbeln,
damit Milliarden in das Bundesbudget fließen. Nun scheint
aber das Ende der
Fahnenstange erreicht zu sein. Das stete Zurückweichen vor
den
Privatisierungsforderungen sichert nicht österreichische
Kernaktionäre,
sondern führt letztlich zu Ausverkauf und
Zerschlagung.
Bezahlen müssen das am
Ende immer die Beschäftigten durch Arbeitsplatzabbau
und Kürzung sozialer Leistungen! Deshalb erwarten wir uns als
AK-Räte des GLB
von unseren Interessensvertretungen Arbeiterkammer und ÖGB
eine konsequentere
Haltung als bisher. Notfalls sind auch gewerkschaftliche
Kampfmaßnahmen
einzusetzen, um weitere Privatisierungen
hintanzuhalten.
Wir
sind für die Überführung strategisch wichtiger
Konzerne in Gemeineigentum
und für die Rückgängigmachung der schon
beschlossenen Privatisierungen.
Konkret fordern wir als Sofortmaßnahme:
Umwandlung der ÖIAG
aus einer reinen Privatisierungs- bzw. Finanzholding in
eine Beteiligungsgesellschaft zur langfristigen Wahrnehmung
der
Eigentumsrechte des Bundes im Sinne von gesetzlich klar
definierten
strategischen Zielsetzungen. Das Halten qualifizierter
strategischer
Beteiligungen an den ÖIAG-Industrieunternehmungen wie der
Voestalpine müsste
eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein."
Rückfragen: 0316/404 5233
Redaktionsschluss: 22:00
Uhr
Diese Ausgabe hat Albert Brandl
zusammengestellt
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