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Donnerstag, 16.06.2005

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand (at) no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst (at) nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at
Letzter Widerschrei
Mon, 8 Sep 2003 21:01:07 +0200
Widerst (at) nd-MUND 21:00
no-racism.net 17:00
Betazine 16:00
Ceiberweiber 14:00
Raketa gestern
 
     
 

powered by strg.at

 
 
 
INHALTSVERZEICHNIS

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EKH
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01 19h im Depot :: Situationsdiskussion zum Ernst-Kirchweger-Haus
von starsky (at) mail.sil.at
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02 kanalB videoclip - tueren abgebaut
von kanalB_at_redaktion (at) kanalB.org
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ANKÜNDIGUNGEN/AKTiONEN
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03 400 Gewerkschafter in Pakistan verhaftet
von Sozialistische LinksPartei <slp (at) slp.at>
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04 Chiala' Afriqas Festival graz 05
von chiala (at) mur.at
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05 freibesetzt : kunsthalle exnergasse 29.6 - 23.7
von innbetween (at) hotmail.com
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06 Globalisierung und ChristInnen / MuslimInnen
von <verin.stadtteilz.simmering (at) chello.at>
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07 Gewaltfreiheit
von <verin.stadtteilz.simmering (at) chello.at>
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08 PA: 10 Jahre Integrationshaus - ein Jubiläum der anderen Art
von "Gabi Ecker" <g.ecker (at) integrationshaus.at>
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09 [SOSMM - Info] Asylwette, Annäherungsversuche, Flüchtlingsfest
von "SOS Mitmensch - Philipp Sonderegger" <phs (at) sos-mitmensch.at>
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10 Erschienen: GegenStandpunkt 2-05
von GegenStandpunkt (at) gmx.at
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11 GAJ Wien VA - HIV/Aids in Bolivien
von GAJ Wien <buero (at) gajwien.at>
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MELDUNGEN/MEINUNGEN
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12 Graz/Kronesschule/Vorschlag/Fabisch/KPÖ
von <Franz.Parteder (at) stadt.graz.at>
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13 grüner erfolg: errichtung eines mahnmals wird realität
von Grüne Andersrum <andersrum.wien (at) gruene.at>
================================================
14 ASt - Mit der Bitte um Veröffentlichung
von ASt-LFI <ast-lfi (at) utanet.at>
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15 Wien errichtet Mahnmal f ü r die homosexuellen NS-Opfer
von <Kurt.Krickler (at) hosiwien.at>
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16 Syrien: Ba‚ath in der Menge
von "wadi wien" <wadi.wien (at) gmx.at>
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ZYNISMUS/SATiRE
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17 EKH - mit der Bitte um Veröffentlichung
von didi zach <zach (at) kpoe.at>
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REDAKTIONELLES

Diese Ausgabe hat Angela Mores (widerstand (at) no-racism.net) zusammengestellt.

Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.
 
INHALT

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EKH
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01 19h im Depot :: Situationsdiskussion zum Ernst-Kirchweger-Haus
von starsky (at) mail.sil.at
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Die IG Kultur Wien lädt aus aktuellem Anlass zur
SITUATIONSDISKUSSION ZUM ERNST-KIRCHWEGER-HAUS
Aufgrund der brisanten Situation rund um die mögliche bevorstehende Räumung
des autonomen Kulturzentrums EKH ab 1. Juli 2005 lädt die IG Kultur Wien zur
Situationsdiskussion am 16. Juni um 19h ins Depot.
Eine Räumung des EKHs bedeutet für eine Vielzahl von dort ansäßigen
soziokulturellen Initiativen wie Flughafensozialdienst, Deserteurs- und
Flüchtlingsbetreuung, Archiv für soziale Bewegungen etc. das Aus.
--
Informationen zur Veranstaltung
Es diskutieren:
- VertreterInnen der betroffenen Initiativen des EKH
- Christine Schöffler und Peter Blakeney/Het Poortgebouw; Niederlande
- Christian Oxonitsch, Landtagsabgeordneter, Vorsitzender des Wiener SPÖ
Gemeinderatsklubs *)
- Nikolaus Kunrath, Fachreferent für Büroleitung Klubobfrau und Stadtrat,
Wiener Grüne *)
*) angefragt
Moderation:
Stefan Lutschinger (IG Kultur Wien)
Wann:
Do, 16. Juni '05, 19.00h
Wo:
Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Ablauf der Veranstaltung:
- Darstellung der aktuellen Situation - ca. 30min
- Podiumsgespräch - ca. 1h min
- Publikumsgespräch im Anschluß - ca. 30min
Wir freuen uns auf Ihr/Euer Kommen!
--
Weiterführende Informationen
# EKH - Ernst-Kirchweger-Haus
Das Ernst-Kirchweger-Haus definiert sich als Freiraum für kulturelle,
politische und künstlerische Aktivitäten. 1990 wurde die ungenutzte
"Wielandschule" der KPÖ von AktivistInnen der Wiener Hausbesetzerszene und
dem linken türkischen Verein ATIGF besetzt. Als inter/antinationalistisches,
antifaschistisches, selbstverwaltetes Zentrum erhielt es den Namen Ernst
Kirchwegers, der in den 60er Jahren auf einer antifaschistischen
Demonstration ums Lebens gebracht wurde.
http://www.med-user.net/ekh/
Aktuelle Infos zum Hausverkauf
http://ekhbleibt.info
# Het Poortgebouw; Niederlande
Christine Schöffler und Peter Blakeney sind in Rotterdam im Einsatz für den
Erhalt einer seit 25 Jahren bestehenden Wohngemeinschaft (30 Menschen) in
einem monumentalen ehemaligen Hafengebäude, die jetzt von den kommerziellen
Vorhaben eines Privateigentümers bedroht ist: statt Herberge eines
erfolgreichen, mitterweile landesweit bekannten Wohn- und Arbeitsprojektes
und blühender Subkultur soll das Poortgebouw ein weiteres anonymes
Luxusbürogebäude werden.
www.poortgebouw.nl
Kuratoren der Ausstellung und Veranstaltungsreihe "freibesetzt" in der
Kunsthalle Exnergasse/WUK, 29. Juni bis 23. Juli 2005
www.freibesetzt.tk
--
IG-KULTUR WIEN
Gumpendorfer Straße 63B/3
A-1060 Wien
Tel: +43(01) 503 71 20 14
Fax: +43 (01) 503 71 20 15
office (at) igkulturwien.net
www.igkulturwien.net


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02 kanalB videoclip - tueren abgebaut
von kanalB_at_redaktion (at) kanalB.org
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titel des videoclips: tueren abgebaut
--: -
beschreibung: am dienstag den 14. Juni um 14.30
Uhr kamen der neue eigentuemer Christian
Machowetz, herr Huber vom immobilienbuero Petri
und Co., ein trupp bauarbeiter und drei
exekutivbeamte vor das EKH, mit der absicht die
tuere im ersten stock zu entfernen. das angebot
seitens zufaellig anwesender nutzerInnen die
tuere bis 16 Uhr selbst zu entfernen wurde vom
eigentuemer abgelehnt. ohne gross nachzufragen
begannen die bauarbeiter zuerst die eingangstuer
und dann die tuere im ersten stock abzubauen.
---: -
kategorie: schnipsel
----: -
clipinfo: http://kanalB.org/clip.php?clipId=1106
-----: -
video: http://austria.kanalb.org/video.php?clipId=1106&Viam=Clip
------: -
download: http://austria.kanalb.org/download.php?clipId=1106
--------------: -
laenge: 3,23 min
team: kanalB
erstellt: 2005-06-15
datenmenge: 5654 kb
-------------: -
weitere informationen: http://ekhbleibt.info/ekh/info/1118781551
---------: -
weitere clips zum thema EKH bleibt!:
http://austria.kanalb.org/topic.php?clipId=110
----------------: -
realplayer: http://kanalB.org/realplayer.html
-----------------: -
email: kanalB_at_redaktion (at) kanalB.org
kanalB ersetzt herkoemmliches fernsehen: http://austria.kanalb.org
_______________________________________________
clips_kanalb_at mailing list
clips_kanalb_at (at) kanalB.org
http://kanalB.org/cgi-bin/mailman/listinfo/clips_kanalb_at
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ANKÜNDIGUNGEN/AKTIONEN
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03 400 Gewerkschafter in Pakistan verhaftet
von Sozialistische LinksPartei <slp (at) slp.at>
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Eine Information der Sozialistischen LinksPartei (SLP)
* 61.000 TelekomarbeiterInnen in Pakistan
streiken gegen die geplante Privatisierung
* Regierung lenkt am 4. Juni ein
* kurz danach beginnt die Repression gegen die
GewerkschafterInnen - Wohnungen werden von der
Polizei überfallen, Familienmitglieder
stellvertretend verhaftet
* eine Welle internationaler Solidarität unterstützt die TelekomarbeiterInnen
In Österreich haben sich FunktionärInnen diverser
Gewerkschaften sowie politischer Organisationen
dem Protest angeschlossen.
Eine diesbezügliche Protestresolution wird am
Mittwoch, 15. Juni zwischen 9.00 und 10.00 vormittags bei der
Pakistanischen Botschaft (Wien 19, Hofzeile 13) übergeben.
Informationen unter:
www.slp.at
0650-424 63 10

Hintergrundinformationen:
Nach einem zehntägigen Streik von über 60.000
Beschäftigten der staatlichen Pakistan
Telecommunivations Ltd. (PTCL) hatte die
Regierung am 4. Juni in einer Vereinbarung mit
dem gewerkschaftlichen Aktionskomitee
zugesichert, die Privatisierung des Unternehmens
auf unbestimmte Zeit auszusetzen und die
Forderungen der Streikenden zu erfüllen. Nur
wenige Tage später entpuppte sich die Regierung
als wortbrüchig und forderte die Gewerkschaften
auf, einer Privatisierung zuzustimmen.
Daraufhin besetzten über 4.000 Telekom-Arbeiter
die Geschäftszentrale der PTCL und rief das
gewerkschaftliche Aktionskomitee zur
Wiederaufnahme erster regionaler Streiks auf. Das
aus neun Gewerkschaften des Telekom-Bereichs
bestehende Aktionskomitee zog sich aus den
Verhandlungen mit der Regierung zurück und
erklärte den Vollstreik wieder aufzunehmen,
sollten GewerkschafterInnen verhaftet werden oder
die Regierung einseitig einen neuen
Privatisierungstermin festlegen.
Dies hat die pakistanische Militärregierung nun
getan. Acht Gewerkschaftsaktivisten wurden
gestern verhaftet, darunter Zafar Zaidi, ein
führendes Mitglied der Pakistan
Telecommunications Union und Tanvir Shah, ein
Mitglied des gewerkschaftlichen Aktionskomitees.
Mindestens 400 ArbeiterInnen wurden seither
verhaftet! AktivistInnen des Streiks und
Gewerkschaftsführer müssen sich verstecken, um
Verhaftungen zu entgehen. Ebenso hat die
Regierung den Beginn der PTCL-Privatisierung auf
den 18. Juni festgelegt. Das gewerkschaftliche
Aktionskomitee hat daraufhin angekündigt vom 15.
Juni an das gesamte Telekommunikationsnetz lahm
zu legen.
Dies markiert eine enorme Zuspitzung in dem
wahrscheinlich wichtigsten Arbeitskampf in
Pakistan seit vielen Jahren. Der Erfolg vom 4.
Juni hatte große Auswirkungen, auch über die
Grenzen Pakistans hinaus. Das Selbstbewusstsein
von ArbeiterInnen im ganzen Land und das Gefühl,
dass entschlossene und einheitliche Kämpfe etwas
bewirken können wurden gestärkt.
In der ersten Phase dieses Arbeitskampfes spielte
die internationale Solidarität eine große Rolle.
Die pakistanischen KollegInnen haben die
Einschätzung, dass es ohne diese schon früher zu
Repressionsmaßnahmen gekommen wäre. Die Kampagne
für Gewerkschaftsrechte in Pakistan (Trade Union
Rights Campaign Pakistan - TURCP) ruft deshalb zu
einer Wiederaufnahme und Steigerung von
weltweiten Protesten und Solidaritätsaktionen zur
Unterstützung folgender Forderungen auf:
* Sofortige Freilassung aller verhafteten
AktivistInnen und GewerkschaftsführerInnen.
Schluss mit den Repressionsmaßnahmen! Keine
weiteren Verhaftungen!
* Für den sofortigen Abzug alles Polizei- und
paramilitärischen Einhieten, die um die
PTCL-Zentrale herum postiert sind.
* Anerkennung der Vereinbarung vom 4. Juni durch
die Regierung! Keine Privatisierung der PTCL!
* Solidarität mit den gegen die Privatisierung
kämpfenden Beschäftigten der PTCL!

Press Release 13 June 2005
>From the Trade Union Rights Campaign Pakistan
In a brutal escalation of repression, the
Pakistani government ordered widescale arrests of
telecommunication workers fighting to defeat
privatisation. Police raided homes and arrested
family members when they could not find
telecommunication workers they were looking for.
This is similar tactics to that used by the US
army who take relatives as hostages when they
raid homes in Iraq.
The government has also unilaterally announced
the privatisation of Pakistan Telecommunication
Company Ltd (PTCL) to begin on 18 June. This
completely breaks an agreement signed on Friday 4
June following a ten day strike of the
telecommunication workers in which the government
agreed to the indefinite postponement of the
privatisation process.
The government has effectively implemented a lock
out of the workforce by refusing to allow workers
from grades 1 - 16 in the industry to enter
telecommunications depots. In all the main depots
paramilitary police and soldiers from the army
have been deployed.
The unions leadership have said that they will
jam the telecommunications system from June 15
unless all workers are released and privatisation
plans are dropped.
The National Industrial Relations Committee has
temporarily banned all trade unions from
operating within the PTCL. As well as this all
demonstrations and protests are now banned within
200m of telecommunications depots.
Trade Unionists from the joint Action Committee
of nine telecoms unions have issued a call for
letters of protest to be sent to the following
addresses: Awais Leghari, Minister Telecom and
Information Technology, minister (at) moitt.gov.pk and
to turcpakistan (at) yahoo.com making the following
demands:
· Release all telecommunications workers
and trade unionists leaders taken into custody.
Stop the crackdown now. No more arrests
· For the immediate withdrawal of all
paramilitary and police forces from in and around
PTCL premises
· Honour the 4 June agreement - No to the privatisation of PTCL
· Full support to PTCL workers fighting privatisationNotes to editors:
v The Trade Union Rights Campaign Pakistan
is an organisation set up recently to publicise
the conditions of workers and Trade Unions in
Pakistan internationally.
v Interviews with telecommunications trade union leaders can be arranged.


presse (at) slp.at mailliste
http://slp.at/mailman/listinfo/presse_


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04 Chiala' Afriqas Festival graz 05
von chiala (at) mur.at
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Chiala' Afriqas Festival graz 05
25.06.05 - 03.07.05
Veranstalter: Afrikazentrum Chialá Afriqas
Eine Woche lang steht Graz im Zeichen afrikanischer Kunst und Kultur:
Großteils in Österreich lebende afrikanische
KünstlerInnen und WorkshopleiterInnen werden
durch Literatur, Film, Malerei, Musik, Tanz,
Gastronomie, Bazar und Workshops für alle
BesucherInnen ein Stück Afrika erlebbar machen.Programm download unter
http://www.chiala.at/html/afrikafestival.htm


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05 freibesetzt : kunsthalle exnergasse 29.6 - 23.7
von innbetween (at) hotmail.com
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es ist doch eh so angenehm in der stadt. alle
gehen zur arbeit, verdienen ihr geld, gehen damit
dann einkaufen und miete und strom
zahlen.bürotürme werden dunkel, in wohnhäusern
flackert das breitband TV licht.dann gibt es zum
beispiel noch studenten, die in den universitäten
etwas lernen, damit sie dann siehe wie oben.die
stadt gönnt uns aber auch den luxus von kunst und
kultur, die uns ein bisschen vom eintönigen
alltag ablenkt, und da muss man schon dankbar
sein, denn das ist nicht überall so. drum gibt es
auch theater und clubbings und eine sichere
u-bahn dahin und zurück, auch nach
geschäftsschluss. die leute, die diese
saubermachen können froh sein, denn daheim im
ausland würden sie nicht soviel verdienen wie bei
uns.
warum muss es jetzt diese chaoten geben, die
nichts fürs wohnen und die kultur und das ganze
zahlen wollen? sie sagen, sie machen sich das
alles selber und dabei beziehen sie doch die
sozialhilfe von unserem steuergeld. nein, da muss
man schon sagen, in dem fall kann man der polizei
schon mehr befugnisse einräumen, um das
einzudämmen. es geht schliesslich um die
öffentliche ordnung-sonst könnte ja jeder
daherkommen und zum beispiel in ein leeres haus
einziehen. für obdachlose, alte und behinderte
gibts doch heime und für künstler, wenn sie gut
sind, ateliers vom staat.es ist doch alles
geregelt, wir leben im wohlstand, was regen die
sich auf?
KOMMT ALLE DAHER!
freibesetzt - Kunsthalle Exnergasse/WUK 29. Juni bis 23. Juli 2005
http://www.freibesetzt.tk
Im Grunde geht es um den Bedarf und die Schaffung
von RAUM - als Terrain für die aus den
unterschiedlichsten Gründen entstehende
Notwendigkeit, sich dem Diktat von
"wirtschaftlicher Rentabilität" zu entziehen und
abseits fortschreitender gesellschaftlicher
Normalisierungsprozesse und Hierarchien zu leben,
zu arbeiten, oder soziale und kulturelle
Netzwerke aufzubauen. Politischer Widerstand
erhebt in einer Demokratie-so sie tatsächlich
gelebt werden soll/darf-den Anspruch auf die
notwendigen Räume und Strukturen zu dessen
Artikulation, und um konstruktive Alternativen
andenken und zumindest im Experiment umsetzen zu
können.
(Kultur)historische, soziale, kulturelle und
künstlerische Aspekte dieses Themas (oder
Zustands) sollen durch die persönliche
Perspektive und Praxis von diversen
österreichischen und niederländischen Personen
und Initiativen auseinandergesetzt werden.
Die gegenwärtige Krisensituation von hiesigen
Freiräumen (physischer und struktureller) und
deren Verfechtern, so unterschiedlich wie das
Ernst-Kirchweger-Haus, die Gruppe Freiraum
(Unicampus Gelände), das Studentencafé Tüwi oder
(ex-Public) Netbase und deren Vernetzung (wie in
der Initiative "Neue Liegenschaftsverwaltung")
ist ein deutliches Signal dafür, dass sich das
Thema im öffentlichen Diskurs nun nicht mehr so
einfach in die Schublade "linksradikale
Randgruppe" zwängen lässt.
Die Einbindung niederländischer TeilnehmerInnen
erscheint uns hier deshalb interessant und
wichtig, weil hier seit den späten 60er Jahren
(mit dem Einsetzen der kraakbeweging, in etwa:
Hausbesetzerbewegung) bis heute kontinuierlich
eine Auseinandersetzung mit der Freiraum-Thematik
stattfindet. Diese wird auf unterschiedlichsten
gesellschaftlichen Ebenen ausgetragen-und zwar
auch weit entfernt vom Klischee der liberalen
"alles-geht" Mentalität, das unberechtigterweise
noch hie und da über die Niederlande herumspukt
Aufgrund einer sehr unterschiedlichen
sozial-politischen Entwicklung könnte man sich
hierzulande zum Beispiel nur schwer in das
Dilemma hineinversetzen, das entsteht, wenn eine
Stadtregierung brutal besetzte Häuser enträumen
lässt und sich gleichzeitig ein Alibi durch
staatlich geförderte - aber auch reglementierte -
"Brutplätze" (in meist ursprünglich besetzten
Gebäuden) für allerlei mehr oder weniger
progressive "KünstlerInnen" schafft...
Wir hoffen, durch freibesetzt einen engen
Erfahrungsaustausch und gegenseitige Inspiration
der Betroffenen zu initiieren bzw. zu bestärken;
es sollen sich aber auch noch weniger Involvierte
von jener - für unseren Geschmack noch zu
introvertiert geführte- Diskussion angesprochen
fühlen.
Programmschwerpunkte:
1. permanente Ausstellung der Installation A
Paper House: ständig expandierende
dokumentarische Installation über Freiräume in
Rotterdam (dort entstanden 2001 für Ausstellung
"Squatters", Witte de With Center for
Contemporary Art), Taipeh (Kunstbiennale 2004)
und für freibesetzt NEU: Wien. KünstlerInnen:
Jeanne van Heeswijk und Rolf Engelen mit Frans
Vermeer, Siebe Thissen, innbetween (Christine
Schöffler, Peter Blakeney).
29. Juni, 19:00: Housewarming mit den Künstlern,
Kraakspreekuur (Besetzungs-Infopunkt) Rotterdam
und Vertretern von Wiener Freiräumen.
2. Freiraum/Vrije Ruimte - besetzt, gekauft,
verhandelt, gemietet, erkämpft,...?
7. bis 9. Juli, 19:00: Gespräche, Filme und
Aktionen zu verschiedenen Strategien in den
Niederlanden und Österreich, in der Stadt
physische oder strukturelle Freiräume zu schaffen.
Mit: Gruppe Freiraum, Wien; Kollektief De Vrije
Ruimte, Amsterdam; EKH, Wien; Tüwi, Wien; Dieter
Schrage, Wien; Daniela Swarowsky, Wien-Rotterdam;
innbetween/Het Poortgebouw Rotterdam-Wien;
igkultur, Wien; Netbase, Wien; WUK, Wien,
V.E.K.K.S W.E.G. und anderen
3. Freiräume und kulturelle Produktion
Freiräume sind oft der start-up ort für
innovative kulturelle Plattformen, da dort noch
ohne grosse bürokratische und kommerzielle
Auflagen (also im Selbstausbeutungs-Prinzip)
relativ kostengünstig KünstlerInnen aller
Qualitäten zu einem Auftritt verholfen und den
BesucherInnen niedrige Eintritts-und
Barpreisgestaltung gewährleistet werden kann.
Doch wie geht es weiter? Will man/frau mitsamt
der Idee überleben, stellt sich heute immer öfter
die Frage, ob und wie man/frau mit einer gewissen
Etablierung des Projekts umgehen soll, ohne den
experimentellen Charakter und die Zugänglichkeit
aufzugeben.
12. bis 16. Juli [WUK Foyer]: Fluc im Exil,
täglich 18.00 bis 24.00 Uhr Live Programm
Performances [WUK Foyer]: 21.00
Di 12. Juli - Endiche Vis.Sat(LIT),
Do 14. Juli - dy'na:mo (A)
Sa 16. Juli - Coolhaven(NL),
Fr 22 Juli - Tudósok (H)
15.Juli: Podiums(lose) Diskussion, 19.00
Mit: Fluc_im Exil, Worm/NL, Coolhaven/NL, EKH, Tüwi, WUK und anderen.
Während der Öffnungszeiten: Kostnixladen: Geben
und Nehmen ohne Gegenleistung. Bringt brauchbare
Sachen, die ihr loswerden wollt und holt euch was
ihr braucht! www.geldlos.at
>> weitere ständig aktualisierte Termine, Infos
>>und TeilnehmerInnen siehe bitte
>>http://www.freibesetzt.tk und
>>http://www.kunsthalle.wuk.at <<Christine Schöffler ~ Peter Blakeney, 7. Juni 2005
tel. 0699 19741076 e. innbetween (at) hotmail.com
Kunsthalle Exnergasse
Währingerstraße 59, 2. Stiege, erster Stock
1090 Wien
Tel: +43-1-401 21-41 oder +43-1-401 21-42
Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag: 14:00-19:00
Samstag: 10:00-13:00


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06 Globalisierung und ChristInnen / MuslimInnen
von <verin.stadtteilz.simmering (at) chello.at>
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Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
Das Islamische Bildungs- und Kulturzentrum hat mich zu diesem
Podium eingeladen (d.h. nicht gender gerechte Formulierung
stammt nicht von mir).
Mit solidarischen Grüßen
Alois Reisenbichler
P.S. Ich bitte Mehrfachzusendungen zu entschuldigen.
Das
Islamische Bildungs- und Kulturzentrum
lädt ein zum
Christlich-islamischen Rundgespräch
GLOBALISIERUNG - CHANCE UND/ODER UNHEIL?
Auch Christen und Muslime sind (heraus)gefordert
Freitag, 17. Juni 2005, 18.30h
PROGRAMM:
Begrüßung und Einleitung:
Muhammad Lanzl, Obmann des IBIKUZ
Teilnehmer am Podiums-Gespräch:
Wolfgang Bartsch (Katholische Pfarre Neulerchenfeld)
Alois Reisenbichler (Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie)
Mustafa Schoof, IBIKUZ
Im Anschluss an die Gesprächsrunde gibt es eine Publikumsdiskussion.
Zum Abschluss: Imbiss und gemütliches Zusammensein
Eintritt 3?/ermäßigt 2?
Auf zahlreichen Besuch und aktive Teilnahme freuen sich die Veranstalter.


Islamisches Bildungs- und Kulturzentrum - Österreich
Laudongasse 56/1 A - 1080 Wien Tel. 01-95 67 848
<http://www.ibikuz.net>www.ibikuz.net
<mailto:ibikuz (at) telering.at>ibikuz (at) telering.at


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07 Gewaltfreiheit
von <verin.stadtteilz.simmering (at) chello.at>
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Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
ich lade dich / Sie / euch herzlich zum nächsten
SOZIALSTAMMTISCH
mit Karin John-Redlingshofer
zum Thema GEWALTFREIHEIT
am Montag, 20. Juni 2005 in St. Pölten
ein.
Mit solidarischen Friedensgrüßen
Alois Reisenbichler
P.S. Ich bitte Mehrfachzusendungen zu entschuldigen.Gewaltfreiheit - Illusion oder Wirklichkeit?
Wie können Konflikte im persönlichen Bereich ebenso
wie in der Gesellschaft und auf internationaler
Ebene gelöst werden? Wie kann das Prinzip
"Aug um Aug, Zahn um Zahn" überwunden
werden?
Die Betriebsseelsorge St. Pölten, die
Katholische ArbeitnehmerInnenbewegung (KAB)
und der Internationale Versöhnungsbund laden
daher zu einem Sozialstammtisch in St. Pölten mit
Karin John-Redlingshofer zum Thema
"Gewaltfreiheit als Illusion oder doch
Wirklichkeit".
Karin John-Redlingshofer ist Hauptschul-
lehrerin und Vorstandsmitglied des Internationalen
Versöhnungsbundes - Österreichischer
Zweig. Sie wird anhand von Beispielen
aus dem Alltag und der Gesellschaftspolitik
die Prinzipien der Gewaltfreiheit
veranschaulichen.
Der Sozialstammtisch beginnt am
Montag, 20. Juni 2005 um 19.30 Uhr
im Betriebsseelsorgezentrum
St. Pölten, Schneckgasse 22
(nahe dem Hotel Metropol).
FÜR DEN NÖ TERMINKALENDER
Donnerstag, 20. Juni 2005
19.30 Uhr, Sozialstammtisch
Karin John-Redlingshofer,
Aug um Aug, Zahn um Zahn,
GEWALTFREIHEIT als
Illusion oder doch Wirklichkeit,
Betriebsseelsorgezentrum
3100 St. Pölten, Schneckgasse 22
VeranstalterInnen:
Betriebsseelsorge, Katholische
ArbeitnehmerInnenbewegung (KAB),
Versöhnungsbund
Eintritt frei.
Informationen:
Erwin Burghofer, KAB, 02742 398 344
Alois Reisenbichler, BS, 02742 72240, 0664 3951809


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08 PA: 10 Jahre Integrationshaus - ein Jubiläum der anderen Art
von "Gabi Ecker" <g.ecker (at) integrationshaus.at>
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Presseaussendung: 10 Jahre Integrationshaus ˆ ein Jubiläum der anderen Art

10 Jahre ist es her, seit im Juni 1995 die ersten
Flüchtlinge in das von einer Gruppe rund um Willi
Resetarits initiierte Integrationshaus eingezogen
sind.Zwtl.: Zeit, für den Vorstandsvorsitzenden Willi
Resetarits und die Geschäftsführerin Andrea
Eraslan-Weninger eine kurze Rückschau zu machenVor 10 Jahren haben wir die Arbeit im
Integrationshaus mit einem Betreuungsprojekt für
traumatisierte Flüchtlinge und
AlleinerzieherInnen begonnen. Mehr als 500
Flüchtlinge und AsylwerberInnen haben in der
Zwischenzeit Unterkunft, Verpflegung,
medizinische Versorgung und psychosoziale
Intensivbetreuung erhalten. Zusätzlich wurden
seit dem Jahr 2001 291 unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge in unserer Clearingstelle betreut.
Seit Mai 2005 ist das Projekt CARAVAN zu einer
Dauerunterbringungseinrichtung zur
sozialpädagogischen Intensivbetreuung für 20
unbegleitete Jugendliche geworden.Im Rahmen unserer MigrantInnenakademie haben
jährlich zwischen 300 und 500 Personen unsere
Bildungs- und Kulturprojekte in Anspruch
genommen. 2004 haben beispielsweise 253 Personen
an Spracherwerbsmaßnahmen, 88 Personen an
arbeitsmarktpolitischen Projekten im Ziel 2
Gebiet und 50 Personen an den EQUAL Projekten
≥Don´t wait„, ≥Qualifikation stärkt„ und EPIMA im
Integrationshaus teilgenommen.In EQUAL waren in den vom Integrationshaus
Österreich weit koordinierten Projekten seit
Programmstart mehr als 500 Personen im Rahmen der
Entwicklungspartnerschaften beteiligt.Zwtl.: AnerkennungenAuf gesamteuropäischer Ebene wurde das vom
Integrationshaus inhaltlich koordinierte Projekt
EPIMA mehrmals als Beispiel für ≥best practice„
ausgewählt, vor allem in den Themenfeldern
Empowerment, Kreativität und Trainings- und
Unterrichtsmethoden.

Für unsere Aktivitäten im Sprachbereich wurden
wir im Jahr 2003 mit dem Europäischen
Sprachensiegel ausgezeichnet. Zahlreiche weitere
Preise, wie den Bruno Kreisky Preis für
Menschenrechte oder den Karl-Renner-Preis, hat
Willi Resetarits für sein Engagement im
Integrationshaus erhalten.

≥Das Integrationshaus ist seit seiner Gründung
ein vorbildliches Modellprojekt auf nationaler
wie internationaler Ebene für die Aufnahme und
Integration von AsylwerberInnen, Flüchtlingen und
MigrantInnen. Das ganzheitliche interkulturelle
Arbeitsprinzip, die gelebte Mehrsprachigkeit, der
professionelle Zugang und die Förderung von
Empowerment und innovativer Entwicklungsarbeit
sind Arbeitsgrundsätze, die sich in der Praxis
überaus bewährt haben und zwischenzeitlich auch
zum Teil übernommen wurden„, so die
Geschäftsführerin des Integrationshauses, Andrea
Eraslan-Weninger.

Zwtl.: Wir machen mit unserer Arbeit weiter! ≥Nicht immer wurden wir in Österreich für unsere
Arbeit im Integrationshaus gelobt oder gar mit
Förderungen belohnt. Trotzdem haben wir diesen
Weg ˆ unter großer Kraftanstrengung -
weiterverfolgt. Die Anerkennung für unsere hohen
Qualitätsstandards ist uns eher auf
internationaler als auf nationaler Ebene
entgegengebracht worden. Wir nehmen das als
Bestätigung für den eingeschlagenen Weg und
werden uns auch zukünftig daran halten wenn wir
Menschen unter Wahrung ihrer kulturellen
Identität dabei professionell unterstützten,
sich eine Zukunft in Österreich aufzubauen„, so
Willi Resetarits, Vorsitzender des
Integrationshauses.

Weniger zufrieden ist das Integrationshaus mit
den politischen Rahmenbedingungen für
Asylsuchende in Österreich. Kritisiert wird vor
allem das vorliegende Fremdenpaket 2005, mit dem
vor allem das Asylgesetz und das
Fremdenpolizeigesetz umfassend geändert werden
sollen. So sind die auf AsylwerberInnen
anwendbaren Schubhaftgründe unakzeptabel und zu
weit gefasst. Die Verschärfungen gegenüber
Traumatisierten stoßen im Integrationshaus auf
größte Bedenken. ≥Wenn dieses Fremdenpaket 2005
beschlossen wird, wird die Inhaftierung von
Schutzsuchenden, darunter auch zahlreiche
Traumatisierte auf der Tagesordnung stehen„,
kritisiert der Vorsitzende Willi Resetarits.
≥Unzufrieden sind wir auch mit dem fehlenden
Arbeitsmarktzugang für AsylwerberInnen und dem
großen Mangel an Integrationsmaßnahmen, selbst
für anerkannte Konventionsflüchtlinge„, so die
Geschäftsführerin des Integrationshauses.Was die Finanzierung der Projekte des
Integrationshauses betrifft, so ist 2005 der
Fonds Soziales Wien der größte Fördergeber.
Ungefähr 575 000 Euro, das sind mehr als 20 % des
Gesamtbudgets, werden 2005 über Spenden,
Veranstaltungserlöse, Firmenkooperationen und
andere Erlöse zu finanzieren sein. An dieser
Stelle ein großes Dankeschön an alle
UnterstützerInnen.Am 16. Juni 2005 um 20:00 steigt das 10
Jahresfest des Integrationshauses im Gasometer.
Mit dabei: 3 Resetarits - InSinigizi ˆ Hans
Theessink ˆ Allegre Correa ˆ KrZysZTof Dobrek ˆ
Sivan Perwer ˆ Wolfgang Puschnig ˆ Beatrix
9ndlinger ˆ Franz Josef
Nähere Infos unter www.integrationshaus.at,
Tickets bei der BA-CA und an der Abendkasse.

Rückfragehinweis:
Integrationshaus
Gabi Ecker, Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 01/212 35
20-35, g.ecker (at) integrationshaus.at
Andrea Eraslan-Weninger, Geschäftsführerin, Tel.
06991 212 35 20,
a.eraslan-weninger (at) integrationshaus.at


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09 [SOSMM - Info] Asylwette, Annäherungsversuche, Flüchtlingsfest
von "SOS Mitmensch - Philipp Sonderegger" <phs (at) sos-mitmensch.at>
================================================
*** Abgeordnete wetten nicht auf Verfassungskonformität
*** Annäherungsversuche
*** Strassenfest Weltflüchtlingstag

*** ASYLWETTE: ABGEORDNETE WETTEN NICHT AUF VERFASSUNGSKONFORMITÄT
Mit der Asylwette will SOS Mitmensch auf den sorglosen Umgang der
Bundesregierung mit der Existenz von Flüchtlingen aufmerksam machen.
Vergangene Woche haben wir versucht, Abgeordnete der Bundesregierung zu
gewinnen, Seite an Seite mit Innenministerin Prokop auf die
Verfassungskonformität des neuen Fremdenpaketes zu wetten. Erfolglos.
Jede/r Abgeordnete hat ein persönliches Mail erhalten, danach wurden
über 60 Anrufe gemacht. Nur Ablehnungen. Oft mit der scheinheiligen
Begründung: Mit so etwas Wichtigem mache man kein Spiel. Traumatisierte
einsperren. Bestens. Zwangsernähren. Kein Problem. Familien
auseinanderreißen. Go go go. Aber Wetten? Tut uns leid. Das Anliegen ist
uns zu wichtig. >> www.dieasylwette.at *** ANNÄHERUNGSVERSUCHE
Gestern wurde die Annäherung von SPÖ und Regierungskoalition
berichtet. Konkret geht es um die Einrichtung eines Asylgerichts als
zweite Instanz. Obwohl nur Grundzüge des Vorschlags bekannt sind, wird
eine Einigung kolportiert. Der VFGH soll nur noch
Grundsatzentscheidungen treffen, das Asylverfahren im wesentlichen nur
noch zweistufig ausgestaltet sein. Bemerkenswert ist diese Annäherung
vor allem im Hinblik auf die Möglichkeit, mit einer Zwei-Drittel -
Mehrheit problematische Bestimmungen in Verfassungsrang zu heben.
Aufmerksam sollte man auch gegenüber den Grünen sein, da der Standard
über eine angebliche Kurskorrektur bei der zweckwidrigen Inanspruchnahme
von Asylverfahren berichtete. >> www.sosmitmensch.at *** STRASSENFEST WELTFLÜCHTLINGSTAG
Am 20. Juni wird in der Wohnstrasse Glasergasse an der Rossauerlände
von 13:00 bis 20:00 Uhr der Weltflüchltingstag gefeiert. Mit Musik aus
aller Welt auf der Festbühne, Theater mit jugendlichen Asylsuchenden,
Information, Vorträge und Videos zum Thema Flucht, Führungen durch das
Flüchtlingswohnhaus sowie internationaler Gastronomie. Die Veranstaltung
ist Kinderfreundlich: Hupfburg, Karaoke, Kampfsportvorführungen,
Kasperltheater, Radwettbewerbe, Wutzler und vieles mehr. Gegenwärtig
sind mehr als 40 Millionen Flüchtlinge weltweit auf der Suche nach einem
Ort an dem sie bleiben können. Das Flüchtlingsheim Rossauerlände ist
einer dieser Orte and dem Flüchtlinge nach vielen oft traumatierenden
Erlebnissen aufatmen können und Unterstützung finden bei ihrem Versuch
Asyl in Österreich zu bekommen. >> www.unhcr.at
*** ENDE
.......................................................
Keine Mails mehr:
Mail an mailto:info (at) sos-mitmensch.at
mit dem Betreff "unsubscribe kurier"
Listinfo und options:
http://mail.sos-mitmensch.at/mailman/listinfo/kurier
Mailinglist-Archiv:
http://resistor.mond.at/pipermail/kurier/


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10 Erschienen: GegenStandpunkt 2-05
von GegenStandpunkt (at) gmx.at
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GegenStandpunkt 2-05 erschienen!
Aus dem Inhalt:
PAPST WOJTYLA IST TOT - ES LEBE PAPST RATZINGER
Ein Fest des frommen und des aufgeklärten Fundamentalismus
DIE SACHE MIT DER RELIGION
Vom christlichen Glauben
1. Gott Vater
2. Gott Sohn: Die Offenbarung
3. Geist der Gemeinde
4. Das Gottesreich auf Erden
5. Kirche & Staat heute
6. Harte Zeiten für den Glauben
NATO HEUTE
Unvereinbare Interessen am Fortbestand einer Militärallianz, die den
gemeinsamen Feind überlebt hat
Die aktuellen Hauptfälle auf der transatlantischen Agenda:Irans Atomprogramm
und das Waffenembargo gegen China
Die Iran-Diplomatie der EU-Troika: Ein neuer Versuch der präventiven
Kriegsdienstverweigerung
DIE "ZEDERN-REVOLUTION" IM LIBANON
Auftakt zur Erledigung des letzten verbliebenen Schurkenstaats in der
arabischen Welt
DIE NATION IM FIEBER DER KAPITALISMUS-DEBATTE:
Was erlauben Münte!
Erhältlich u.a.:
Bücherzentrum, Mariahilferstraße 1c, 1060 Wien
Zentralbuchhandlung, Schulerstraße 1-3, 1010 Wien
Winter, Landesgerichtsstraße 20, 1010 Wien
Kuppitsch am Campus, Alserstraße 4, 1090 Wien
Bartalszky, Währingerstraße 26, 1090 Wien
www.gegenstandpunkt.com


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11 GAJ Wien VA - HIV/Aids in Bolivien
von GAJ Wien <buero (at) gajwien.at>
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Aids/HIV in Bolivien: Zustand und Ausblick
Vortrag und Diskussion mit Edgar Valdéz und Markus Mühlbacher
Mittwoch, 22.5.05, 19.30 Uhr
Im Grünen Haus, Lindengasse 40, Kleiner SaalEdgar Valdéz und Markus Mühlbacher arbeiten im Aidshilfezentrum IDH
Institut für menschliche Entwicklung in Cochabamba, Bolivien. Sie
befinden sich derzeit auf einer Europareise und werden über die
Situation von Aidskranken und den Umgang mit Aids/HIV in Bolivien sowie
über ihre Arbeit bei IDH berichten.
Die derzeitige Regierungskrise und die schon lange schwelende soziale
Krise in Bolivien (Ressourcenmangel, fehlende Mittel für den
Gesundheitsbereich etc.) betrifft IDH natürlich direkt und liefert einen
brisanten aktuellen Bezug auch zum Thema Aids/HIV in Bolivien.Eintritt frei
Eine Veranstaltung von IDH und GAJ WienWeitere Informationen:
http://www.idhbolivia.org/index.php
<http://en.safeurl.de/?http://www.idhbolivia.org/index.php>
http://derstandard.at/ <http://en.safeurl.de/?http://derstandard.at/>
(Unter Nord- und Lateinamerika/Bolivien derzeit sehr viele Artikel
abrufbar)
Spanischsprachige Links:
http://www.eldiario.net/ <http://en.safeurl.de/?http://www.eldiario.net/>
http://www.cedib.org <http://en.safeurl.de/?http://www.cedib.org>
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><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
MELDUNGEN UND MEINUNGEN
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12 Graz/Kronesschule/Vorschlag/Fabisch/KPÖ
von <Franz.Parteder (at) stadt.graz.at>
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PRESSEMITTEILUNG DES GRAZER KPÖ-GEMEINDERATSKLUBS
Mittwoch, 15. Juni 2005
KPÖ zur Kronesschule:
Volksschule soll in leerstehendes Hauptschulgebäude einziehen!

Während das Gebäude der Hauptschule Krones ab
Herbst leer steht, klagt die benachbarte
Volksschule Krones über akute Raumnot, die in den
nächsten Jahren auf Grund starker
Geburtenjahrgänge eher zunehmen wird. Deshalb
schlagen Schulleitung, LehrerInnen und Eltern
vor, die Volksschule künftig im Gebäude der
Krones-Hauptschule anzusiedeln, für welches die
Stadt Graz weiterhin eine hohe Miete an die
stadteigene Gesellschaft GBG zahlen muss.
Elternvertreter betonen, dass ein
zukunftsorientiertes Bildungskonzept für die
Volksschule am bisherigen Standort
Münzgrabenstraße 18 nicht zu realisieren sei. Die
Rahmenbedingungen seien schon aus heutiger Sicht
äußerst unzureichend. Dabei handelt es sich um
eine Integrationsschule. Viele pädagogische
Aspekte können aber wegen der Raumnot nicht
berücksichtigt werden.
Der Grazer KPÖ-Schulsprecher Mag.Andreas Fabisch
nimmt sich dieses Anliegens an und wird es in der
Fragestunde im Gemeinderat am Donnerstag
thematisieren.
Fabsich: "Es bietet sich an, die Volksschüler in
das ab Herbst leerstehende Gebäude der früheren
Hauptschule einziehen zu lassen und so die
dringendsten Raumprobleme zu lösen.
Von dieser Verwendungsmöglichkeit könnte auch der benachbarte Hort profitieren.
Eine bessere Nutzung des leerstehenden Gebäudes
der Hauptschule Krones ist schwer vorstellbar."
Die KPÖ fordert den zuständigen Stadtrat Detlev
Eisel- Eiselsberg auf, die Möglichkeit prüfen zu
lassen, die Volksschule Krones im bald
leerstehenden Gebäude der Hauptschule
unterzubringen.Rückfragehinweis: Tel.: 0699 12779610

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13 grüner erfolg: errichtung eines mahnmals wird realität
von Grüne Andersrum <andersrum.wien (at) gruene.at>
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grüner erfolg: errichtung eines mahnmals für
lesbische, schwule und transgender opfer der
ns-zeit wird realität
Schreuder: Nach zahlreichen Ablehnungen ist späte
Einsicht der SPÖ höchst erfreulich
Als "großen Erfolg und historischen Schritt zur
Vergangenheitsbewältigung Österreichs" bezeichnet
Grün-Kandidat und Sprecher der Grünen Andersrum,
Marco Schreuder, die Absicht der Stadt Wien, ein
Mahnmal für lesbische, schwule und transgender
Opfer der NS-Zeit zu errichten. Schreuder weiter:
"Die Grünen Wien haben bereits mehrmals
diesbezügliche Anträge im Gemeinderat
eingebracht, die allesamt auch von der SPÖ
abgelehnt wurden. Umso erfreulicher, dass die
Stadtregierung die Verfolgung von Lesben,
Schwulen und TransGender während der NS-Zeit -
ein bislang vernachlässigtes und
unaufgearbeitetes Thema in der Öffentlichkeit
gedenkt."
Schreuder hofft, dass gewisse Grundkriterien bei
der Errichtung des Mahnmals erfüllt werden:
"Richtiges Mahnen ist eine schwierige Aufgabe.
Die NS-Zeit war ein schrecklicher Höhepunkt der
Lesben- und Schwulen-Verfolgung. Verbote und
Gefängnisstrafen gab es aber auch davor und
danach. Bis 1971 galt das Totalverbot, bis heute
gibt es noch diskriminierende Regelungen oder
Ungleichstellungen. Daher muss ein Mahnmal auch
darüber hinaus als Signal verstanden werden,
künstlerisch wertvoll sein sowie an einen
geeigneten Ort gestellt werden", so Schreuder
abschließend.


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14 ASt - Mit der Bitte um Veröffentlichung
von ASt-LFI <ast-lfi (at) utanet.at>
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Die ÖH-Wahlen 2005
Wieso kam es zu diesem Ergebnis?
von Dieter Reinisch
(aus: Red Newsletter 164, Informationsdienst des
ArbeiterInnenstandpunkt, 15. Juni 2005,
www.arbeiterInnenstandpunkt.net)Die ÖH-Wahlen 2005 sind also geschlagen und
entgegen jeglicher Vorhersagen erreichten
Rot-Grün abermals eine Mehrheit in der
ÖH-Bundesvertretung. Dies ist einerseits wenig
überraschend, wenn man sich die Bildungspolitik
der letzten fünf Jahre von Schwarz/Blau/Orange
ansieht, aufgrund der Änderungen des Wahlrechts
und der Politik der ∫linken‚ ÖH-Exekutive aber
wieder doch. Der Wut aufgrund der Uni-Politik von
Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer dürfte
aber eine größere Motivation für die Studierenden
gewesen sein zur Wahl zu gehen, als die Politik
der ÖH-Führung in den letzten beiden Jahren ∑
Die ÖH-Wahlen brachten in vieler Hinsicht ein
überraschendes Ergebnis. Trotz Änderung des
Wahlrechts kam es nicht zur Umfärbung der ÖH, wie
es viele befürchtet hatten. Ganz im Gegenteil,
die grün-rote Koalition wurde sogar gestärkt.
Dies war aber nur möglich, da sie gemeinsam rund
6.000 Stimmen dazu gewannen und die ÖVP-nahe
AktionsGemeinschaft bundesweit fast 400 Stimmen
verlor.
Bei gleichem Stimmenverhalten wie vor zwei
Jahren, wäre aber der Plan von
Unterrichtsministerin Gehrer und der Regierung
aufgegangen. Doch die Regierungsmannschaft ist
nicht nur undemokratische, sondern schlicht
unfähig und hält uns Studierende für blöd.
Jahrelanger Bildungsabbau, der sich in der nahen
Vergangenheit immer mehr verschärfte, mit der
Spitze der Studiengebühren, UG 02, neues HSG,
Start der Eliteuni ab dem Wintersemester 2006,
etc. Der Unmut mit dieser Politik steigt von Tag
zu Tag unter den Studierenden und dafür war das
Ergebnis der ÖH-Wahlen ein klares Indiz.
Sie brachten einerseits eine Verschiebung weiter
nach links, andererseits aber auch eine klare
Abkehr der Studierenden von den
Regierungsparteien hin zu den inner- und
außerparlamentarischen Oppositionsparteien. An
der Veränderung der Mandatszahl zu 2003 ist
dieser Trend aber kaum ersichtlich.
Mandate vs. Stimmen
Hier gab es bei GRAS und AG keine Veränderung,
beide halten weiterhin 14 Mandate. Als große
Gewinner bei den Mandaten für die
Bundesvertretung sind VSSTÖ und FLÖ zu nennen.
Erst genannte konnten sich um vier auf 15 Mandate
und zweitere gar um acht auf elf Mandate
steigern. Der kommunistische
Student/innen/verband verlor ein Mandat und hält
nun genauso wie Liberale (LSF), Freiheitliche
(RFS), KunsT für KUNSt und UnArtige ein Mandat in
der Bundesvertretung. Das zweite KSV-Mandat wurde
aber nur um 34 Stimmen verfehlt.
Dieses Ergebnis wird aber durch den neuen
Wahlmodus entscheidend verzerrt. Die absoluten
Zahlen auf Bundesebene sprechen eine ganz andere
und viel klarere Sprache, wie die Studierenden
gewählt haben: Der VSSTÖ konnte seinen
Stimmenanteil um 35% von 9.113 auf 12.341 Stimmer
erhöhen, GRAS gewann 2.624 Stimmen und hält nun
bei 14.753, die Fachschaftslisten verloren fast
2.000 Stimmen auf 7.572, gewannen aber trotzdem
acht Mandate in der Bundesvertretung dazu (!),
die AG verlor 336 Stimmen auf 14.407 und fiel
hinter den GRAS zurück, KSV und LSF gewannen 71
bzw. 756 Stimmen und liegen beide bei rund 2.300
und der RFS verlor ebenfalls, wie die zweite
Regierungspartei ÖVP, und blieb mit nur 63
Stimmen Überhang mit einem Mandat in der
Bundesvertretung. Zum Glück wurde für den RFS
noch schnell das Wahlgesetz geändert ∑
Dies Ergebnis zeigt nicht nur, dass, wie bereits
oben beschrieben, es eine Tendenz nach links und
von Regierungs- zu Oppositionsparteien gab,
sondern verdeutlicht auch die Umgruppierung
innerhalb des (klein)bürgerlichen Lagers von AG,
FLÖ und RFS zu GRAS und LSF.
Gewinne für VSStÖ und KSV
Die Gewinne für die Student/innen/fraktionen der
österreichischen Arbeiter/innen/parteien, VSStÖ
und KSV, sind kein Zufall. Was sich in den
letzten Jahren auf Bundes-, Landes- und
Gemeinderatsebene gezeigt hat, wurde auch an den
Hochschulen fortgesetzt. Nämlich eine
Verschiebung der Wählerschaft nach links.
Der KSV nimmt hier eine Sonderstellung ein, denn
der KPÖ gelingt es seit Jahrzehnten nicht auf
Landes- und Bundesebene, mit der Ausnahme Graz
und der Steiermark, eine gewichtige Rolle zu
spielen. Trotzdem ist das gute Ergebnis von KSV
bundesweit, aber vor allem an den Universitäten
Wien, Graz und Salzburg, nicht überraschend.
Der ∫linken‚ Fraktionen innerhalb der ÖH gelang
es kaum aufgrund ihrer eigenen Politik die
Student/innen zu überzeugen. Viel mehr gelang es
der Bundesregierung Wahlkampf für GRAS, VSStÖ,
KSV und linke Basisgruppen zu machen. Der Unmut
der Studierenden über die Bildungspolitik der
letzten Jahre und nun die Wahlrechtsänderung, um
eine AG-geführte ÖH als Legitimation für den
Bildungsabbau in der Hinterhand zu haben,
brachten die politisch-bewusstesten Studierenden
zu den Urnen, um ihren Protest mit einem Kreuz
bei Grünen, Sozialdemokratie, Post-Stalinisten
oder unabhängigen Basisgruppen auszudrücken.
Die große Masse der Studierenden konnte aber auch
diesmal nicht zur Wahl gebracht werden. Trotz
aller anderen Behauptungen ist nämlich eine
bundesweite Wahlbeteiligung von 30,5% (lediglich
+ 0,6% zu 2003) erschreckend nieder, wobei das
Ergebnis großteils durch die um 3% geringere
Beteiligung an der Universität Wien gedrückt wird
(Wien: 26%).
Das Ergebnis des KSV∑
Die Studierenden sind unzufrieden mit der
Universitätspolitik der Regierung und sehen ihre
einzige Chance ihren Unmut auszudrücken in einer
scheindemokratischen Wahl, wo man nicht mehr
machen muss als alle zwei Jahre ein paar Kreuze
auf farbige Zettel. Hier müsste der KSV ansetzen
und die Illusionen einiger Studierenden
auszuräumen, dass ∫ihre‚ Vertretung ∫eh alles in
ihrer Kraft stehende tun wird, um dies und das zu
verhindern‚.
Die Kraft dazu hätte der KSV, allein der Wille
fehlt. Denn vor allem seinen
Spitzenkandidat/innen in Wien liegt mehr daran,
während des Wahlkampfes im ÖH-Büro vor dem
Computer zu sitzen, als auch nur irgendein
Flugblatt in die Hand zu nehmen oder sich hinter
einem Infotisch zu stellen. Warum soll man
schließlich mit den Studierenden reden und sich
über ihre Probleme informieren, man macht ja
schließlich eh keine Politik für sie.
Auf Teufel komm raus eine Koalition mit rot-grün
ist schließlich wichtiger, denn nur dadurch
können die Posten behalten werden. Alles nach dem
Motto: ∫Wenn ich es schon nicht in den
reformistischen Massenparteien schaffe, dann mach
ich mir doch selbst eine reformistische Gruppe.‚
Genau das ist auch der Grund, wieso der KSV zwar
sein gutes Ergebnis in Wien halten konnte, aber
weder in Wien noch bundesweit deutlich von der
objektiv guten Situation für linke
Oppositionspolitik (schlechtere Bildungspolitik
kann eine Regierung wohl kaum machen gepaart mit
der beträchtlichen Unzufriedenheit der
Betroffenen) profitieren konnte. Der VSStÖ konnte
dies hingegen weitaus besser. So schaute beim
VSStÖ am Ende ein Plus von 3.228 Stimmen
bundesweit heraus, beim KSV aber nur ein Zugewinn
von 71 Stimmen. Das ist auch einfach zu erklären,
denn es gibt für fortschrittliche und kritische
Student/innen auf den ersten Blick nicht viele
Gründe seine/ihre Stimme dem KSV zu geben. Der
einzige Unterschied liegt nicht in den
Positionen, sondern an den finanziellen und
infrastrukturellen Möglichkeiten zur
Sozialdemokratie. Der KSV konnte dies nur durch
ein größeres persönliches Engagement der
KSV-Aktivist/innen ausgleichen. Dies hatte zur
Folge, dass der KSV auch der aktivste Faktor bei
den Student/innen/protesten der letzten Jahre war
(siehe ASt-Uni-Flugschrift 2, Mai 2005: Vota
Comunista!).
∑ordentlich, nicht mehr
Doch direkt vor den Wahlen war der KSV für die
Student/innen auch nicht aktiver als die anderen
Fraktionen, beim Schul- und geplanten Uni-Streik
am 20. Mai 2005, versagte er genauso kläglich wie
alle anderen Fraktionen. Das Gesamtbild des KSV
konnte also kaum mehr Studierende bewegen sie zu
wählen als 2003, und das trotz einer klaren
Entwicklung nach links im Stimmverhalten.
Der KSV hätte aber eigentlich von dieser
Situation profitieren MÜSSEN! Mit klarer,
militanter Politik für die Interessen der
Studierenden und gegen die Pläne der Regierung
wäre dies auch möglich gewesen, wie etwa das gute
Ergebnis an der Universität Graz (5.,81%, ein
plus von 1,74% und als einzige Fraktion die
Anzahl der Stimmen im Vergleich zu 2003 erhöhen
können) oder das hervorragende Resultat an der
Medizin-Uni Graz, wo auf Anhieb fast 6% errungen
werden konnten.
Dies ist in Graz nicht mehr ausschließlich auf
einen ∫Kaltenegger-Effekt‚ hinauszuführen, dieser
ist bereits abgeklungen, 2003 hat er noch
gegriffen, die Ergebnisse konnten aber trotzdem
ausgebaut werden. Viel mehr tritt der KSV hier
unter der Führung von Hanno Wisiak eindeutig
linker auf.
Wo allerdings linke Basisgruppen neben dem KSV
antraten konnte dieser die Ergebnisse nicht
halten oder verlor sogar recht hoch, wie an der
Studienrichtungsvertretung Politikwissenschaft an
der Universität Wien, wo die antideutschen
Studienrichtungsvertreter/innen klar Wahlkampf
gegen den KSV machten. Inwieweit das in
Verbindung mit den antikommunistischen
Spitzenkandidat/innen wie Andreas Filipovic, Vera
Schwarz oder Agnes Höld, die außer
Baier-Marionetten zu sein nichts repräsentieren,
darf sich jede/r selbst ausmalen. Aber bei
Wahlerfolgen des KSV würde Baier den
Oppositionsflügel nie aus der Partei bringen ∑
Dieser antideutsche und Baier-treue Flügel will
auch nichts mehr, als in eine neuerliche
Koalition mit GRAS und VSStÖ: Funktionen behalten
und irgendwie den Stimmenanteil über die nächsten
Wahlen retten.
Der KSV hat aber es weder an der Universität
Wien, noch in der ÖH-Bundesvertretung notwendig,
eine Koalition einzugehen. Nachdem noch in der
Wahlnacht der Spitzenkandidat der
Fachschaftslisten, Gabor Sas, erklärte, eher zu
rot-grün, als zu AG zu tendieren, ist eine ÖH-BV
unter VSStÖ-Führung sicher, gleich ob diese vom
KSV unterstützt wird oder nicht. Erst dann könnte
der KSV die Politik durchsetzen, die bundesweit
2.357 Studierende dazu bewogen haben ihn zu
wählen: radikal, lautstark und konsequent. Bei
einem Verbleib in der ÖH-Exekutive hätte man aber
weiterhin die Aufgabe den Studierenden zu
erklären, wieso die ÖH nichts gegen die Situation
an den Unis tut, denn schließlich hat man diese
Politik ja selbst legitimiert.
Es reicht jedoch nicht aus, wenn AktivistInnen
über die Anpassungsgebärden der KSV-Spitze zu
jammern und aus Protest Funktionen zurückzulegen.
Es gilt auch nicht, ein Zurück zu den ≥guten
alten Zeiten„ der Vor-Baier-Ära herbeizuträumen.
AktivistInnen des KSV, die wirklich etwas
verändern wollen, müssen zu allererst einmal
selber anfangen konsequent zu sein. Man kann
nicht von der Organisation konsequentes Handeln
fordern und selber jedesmal vor dem notwendigen
Bruch zurückscheuen. Marxismus reduziert sich
nicht darauf, jedes Semester ein Lenin-Seminar
abzuhalten und hier und da einen ≥orthodoxen„
Artikel im Unitat oder sonstwo zu
veröffentlichen. Das ist bloß Sozialdemokratismus
mit einem ≥marxistischen„ Mäntelchen umgeben.
Jetzt gilt es, Konsequenzen zu ziehen und eine
neue, revolutionäre StudentInnenorganisation
aufzubauen. Eine solche muß frei sein von
jeglicher KSV-StellvertreterInnenpolitik, keine
Koalieren mit bürgerlichen und kleinbürgerlichen
Unigruppen (wie in der Vergangenheit mit GRAS,
Liberale etc.), Orientierung auf aktive
Mobilisierung bis hin zu Streiks sowie
gemeinsamen Kämpfen mit der ArbeiterInnenklasse.
Nur eine solche Perspektive würde die Worte des
Marxismus mit realem Leben erfüllen. Wir
AktivistInnen vom ArbeiterInnenstandpunkt sind
jederzeit bereit, mit Wort und Tat am Aufbau
einer solchen Organisation aktiv mitzuwirken.
Die Politik der ÖH
Die Politik der ÖH in den beiden Jahren seit der
ÖH-Wahl 2003, als es zu einer linken Mehrheit im
Studierendenparlament kam, hätte passiver nicht
sein können. Die ÖH-Führung beschränkte sich im
großen und ganzen auf Serviceleistungen für
Student/innen. Konsequenten Kampf gegen den
Bildungsabbau, die desolate Situation an den Unis
oder gegen rassistische und neo- bzw.
post-faschistische Professoren lies man vermissen.
So spricht es auch Bände, wenn sogar die
grün-rote Bundesvertretung in einer
Pressekonferenz wenige Tage vor den ÖH-Wahlen
2005 in einem Resümee über die Arbeit der letzten
beiden Jahre selbst eingesteht, dass vieles nicht
erreicht wurde. Doch die Lehren, die GRAS und
VSStÖ daraus ziehen, sind nicht nur falsch,
sondern spiegeln auch ihre reformistische
Stellvertreter/innen/politik wider, denn: ∫Man
sitze eben nicht im Parlament.‚
Ja, man sitze nicht im Parlament, denn dort wird
ja die ∫wirkliche‚ Politik gemacht, dort wird
entschieden, wie mit unserem Geld und unserer
Zukunft umgegangen wird. Nicht die Betroffenen
haben hier ein Wort mit zu reden, nicht die
Arbeiter/innen werden gefragt, ob ihre Pensionen
gekürzt werden, nicht die Eisenbahner/innen
werden gefragt, ob sie wollen, dass ihr Konzern
zerschlagen wird und auch nicht die Studierenden
werden gefragt, ob sie ein dreigliedriges
Studium, Knock-out-Prüfungen oder eine Erhöhung
der Studiengebühren wollen, sondern das alles
wird von der politischen Elite beschlossen.
Gleich ob es nach ÖVP/BZÖ/FPÖ oder der grün-roten
ÖH geht.
Und genau deshalb erreichten GRAS, VSStÖ und KSV
auch ihre, an sich richtigen und
unterstützenswerten Ziele, wie freier
Hochschulzugang, Gleichberechtigung der
Geschlechter an den Hochschulen oder Rücknahme
der Wahlrechtsänderungen, nicht. Nicht das
Betteln am Verhandlungstisch setzt die
Bürgerblockregierung unter Druck, sondern der
konsequente Kampf auf der Straße.
Aufklärungskampagnen über die Einschnitte im
Bildungsbereich, Kundgebungen,
Massendemonstrationen, Streiks, etc. bei denen
eine möglichst breite Schicht der Studierenden
einbezogen werden setzen die Herrschenden unter
Druck.
All diese Kämpfe müssen so breit wie möglich
angelegt werden, die Protestführung muss
demokratisch von den Betroffenen bestimmt und
jederzeit auswechselbar sein. Doch das wichtigste
ist eine Verbindung des Widerstandes aller vom
Sozialabbau betroffenen Schichten, denn
Einschnitte im Gesundheitswesen betreffen nicht
nur die im Gesundheitswesen Arbeitenden, die
Privatisierung der ÖBB betrifft nicht nur
ÖBB-Bedienstete, sondern auch alle Pendler/innen,
gleich ob Arbeiter/innen oder Student/innen aus
den Bundesländern.
Proteste ???
Aber eine solche Politik liegt nicht im Interesse
der Sozialdemokratie oder der Grünen, gleich ob
sie in Form von ÖH, Gewerkschaft, Arbeiterkammer
oder irgendeiner Öko-Bewegung auftreten, denn
dies würde ihre eigenen Fehler aufzeigen. Die
Studierenden würden in solchen Kämpfen ihre
eigene Führung ˆ die ÖH ˆ unter Druck setzen und
so ihre Fehler aufzeigen. Das wollen natürlich
die Jungpolitiker/innen in der ÖH auf keinen
Fall, denn sie wollen ja nicht ihre Privilegien
und ihre versprochenen Parteifunktionen auf‚s
Spiel setzen (Gusenbauer, Lacina, Kreisky,
Öllinger, Prammer, etc. waren alle
VSStÖ-Vorsitzende, zogen für SPÖ bzw. Grüne in
den Nationalrat ein und zeigten sich daraufhin
selbst für Einsparungen im Bildungsbereich
verantwortlich).
Aus diesen Gründen sind Versprechungen, wie die
von Doris Gusenbauer (Spitzenkandidatin der GRAS)
in der Wahlnacht in der ZIB3 getätigten, dass die
wichtigste Aufgabe der ÖH in den nächsten zwei
Jahren die Verhinderung von Zugangsbeschränkungen
sein wird, nichts anderes als leere Phrasen. Denn
sie erklärte auch gleich, wie dies von statten
gehen soll, nämlich durch Verhandlungen mit dem
Unterrichtsministerium, die ÖH will ja
schließlich weiterhin ∫eine kritische Stimme
sein‚ (Doris Gusenbauer in der ZIB3 am Do., 2.
Juni 2005).
Angesichts dieser ∫Kampfmethoden‚ kann sich die
Regierung, trotz des schlechten Abschneidens von
AG und RFS nur die Hände reiben, oder wie Karin
Moser im Standard schrieb: ∫Doch auch mit der
vorläufigen Mandatszahl im Studentenparlament
(VSStÖ: 15, Gras: 14, AG: 14, FL: 11, KSV, RFS
und LFS je eines) kann die Regierung leben. Zwar
sind ihr damit zwei weitere Jahre mit
lästig-kritischem Jungpolitiker-Aktionismus
gesichert, viel mehr als das wird‚s aber nicht.
Denn egal, wer vorne steht ˆ ein politischer
Faktor ist die ÖH kaum mehr. Die neue
Führungscrew müsste sich also darüber Gedanken
machen, ob die von ihr praktizierte Art der
Studentenvertretung nicht an den Wünschen der
Zielgruppe vorbeigeht. Die Performance der
vergangenen Jahre war die eines politischen
Leichtgewichts (∑). Gedanken machen sollte sich
die ÖH-Führung auch deshalb, weil die politische
Konstellation der letzten turbulenten zwei Jahre
nur jeden dritten Studenten zur Stimmabgabe
motiviert hat‚
Zugeständnisse und Träumereien
Das Fazit, das Rot-Grün aber aus dem Wahlergebnis
ziehen, ist aber ein ganz anderes. Sie lassen
sich feiern. Sie sehen eine Bestätigung für ihre
Politik in den letzten Jahren. Doch was gibt‚s
bei einer Politik zu bestätigen, die sich in
einer APA-Presseaussendung der ÖH vom 27.Mai 2005
so anhört: ∫Wir haben sowohl von Dr. Christoph
Badelt als auch von Bildungsministerin Gehrer aus
den erfolgreichen Gesprächen der letzten Tage die
mündliche Zusage, dass bezüglich der Problematik
der Zugangsbeschränkungen gemeinsame Lösungen
gefunden werden müssen. Daher wollen wir als ÖH
gleich den nächsten Schritt setzen und einen
∫Dialog für eine offene Universität‚ initiieren,
der noch im Sommer zum ersten Mal stattfinden
soll. Hier sollen Alternativen zu
Zugangsbeschränkungen gemeinsam diskutiert
werden‚, erklärt Fuchs (ex-ÖH-Vorsitzende).
Doch welch ein Erfolg ist es, wenn es von Gehrer
nichts mehr, als eine ∫mündliche Zusage‚ gibt?
Nicht Diskussionen mit den Regierenden, sondern
Widerstand von Seite der Studierenden bringen
Erfolg. Doch dieser Erfolg ist auch kein Suchen
nach einer ∫gemeinsamen Lösung‚. Es gibt keine
gemeinsame Lösung zwischen Studierenden und
Regierung, denn beide verfolgen unterschiedliche
Interessen und somit unterschiedliche Ziele.
Die Regierung will aus der Bildung möglichst viel
Profit und wirtschaftliche Verwertbarkeit
herausschlagen. Ein Blick auf die Pläne einer
Elite-Universität, oder wie sie so schön genannt
wird ∫Austrian Institute of Advanced Science and
Technology‚ (AIACT), genügt. Das Ziel ist klar:
schlechte Bildung zu überhöhten Preisen für die
Massen, dazwischen immer wieder Hindernisse wie
die Trennung Bakk.-Mag.-Dr., Knock-out-Prüfungen
oder ungenügende Angebote für berufstätige
Student/innen. Wer es dann doch geschafft hat, da
er/sie klug genug ist, um das Studium zu
schaffen, steht dann vor einer weiteren Hürde:
Die halbwegs adäquate Bildung um, wie immer
betont wird ∫international konkurrenzfähig zu
sein‚ bekommt man nicht durch Wissen, diese
bekommt man mit reichen Eltern mit Beziehungen.
Bleibt dann eigentlich nur noch die Frage, wieso
die Regierung keine Elite-Uni für Jurist/innen
plant, denn gerade am Wiener Juridicum tummelt
sich ja großteils das bürgerliche Publikum,
welches die finanziellen Vorraussetzungen
mitbringen würde. Als Student aus einer
Arbeiter/innen/familie kommt man sich da schon
oft wie ein Aussätziger vor ∑
Uni-Politik in den nächsten 2 Jahren
Was sind nun die Aufgaben für die ÖH, deren
rot-grüne Führung, aber auch für uns,
fortschrittliche, marxistische Student/innen für
die nächsten Semester?
Die Antwort ist eigentlich recht einfach. Nämlich
konsequenter Kampf auf der Straße und keine
Stellvertreter/innen/politik durch GRAS/VSStÖ/KSV
zulassen. Nur die Student/innen können
erfolgreich für ihre Rechte kämpfen. Und dieser
Kampf bedeutet nicht Verhandlungen am grünen
Tisch mit der Regierung, bei denen nichts weiter
hinauskommt als faule Kompromisse und die
Regierung schlussendlich sowieso tut was sie
will, sondern Informationskampagnen,
Hörer/innen/versammlungen, Kundgebungen und
schließlich auch Streiks.
Das Ergebnis der unpolitischen Fachschaftslisten
hat gezeigt, dass die Studierenden, die ihr
Wahlrecht in Anspruch genommen haben, mehr
Eingriff und mehr politisches Gewicht für die ÖH
wollen. Ein Minus von fast 2.000 Stimmen für die
FL spricht da eine klare Sprache, verdeckt wird
diese Entwicklung aber durch den neuen Wahlmodus,
der die Mandatzahl der FL, trotz der herben
Verluste, fast verdreifachte.
Trotzdem, die Studierende wollen keine
unpolitische ÖH, und auch keine ÖH, wie sie sich
die letzten Jahre präsentierte. Dass zeigt das
Wahlergebnis, denn trotz der Bestätigung von
rot-grün, geht nur der VSStÖ gestärkt aus diesen
Wahlen. Die Aufgabe ist nun dem Bildungsabbau
aktiv entgegenzutreten, sich dabei aber nicht
weiter in die Defensive drängen zu lassen und nur
Abwehrkämpfe zu schlagen. Unser Ziel darf es
nicht sein die derzeitige Situation zu
verteidigen, sondern sie zu verbessern!
∫Rote Karte‚ für Regierung?
Das Ergebnis der ÖH-Wahlen ist somit derzeit noch
alles andere als eine ∫rote Karte für die
Kaputtspar-Politik Schüssels und Gehrers an den
Universitäten‚, wie der gf. SPÖ-Klubobmann Josef
Cap in einer Presseaussendung am 3. Juni 2005
meinte. Es liegt an uns die ÖH unter Druck zu
setzten und es somit zu einer roten Karte für die
Regierung zu machen, die ÖH wird dies aber nicht
tun.
Dazu bedarf es einer militanten und von allen
etablierten Parteien unabhängigen Organisation
der Studierenden, die die Verbindung zu den
Arbeiter/innen in den Betrieben sucht, denn nur
so kann die Bürgerblockregierung unter Druck
gesetzt werden und die Interessen der
Studierenden langfristig, erfolgreich
durchgesetzt werden. Dafür kämpfen wir von der
Uni-Gruppe des ArbeiterInnenstandpunkts.
* Keine Koalition des KSV mit GRAS, VSStÖ oder
(klein)bürgerlich-liberalen Fraktionen! Keine
Zusammenarbeit mit antikommunistischen und/oder
antinationalen Kräften! Brecht mit der
Baier-Clique, brecht mit dieser KPÖ!
* Vorbereitung für eine Abwehrkampf im Herbst mit
Orientierung auf einen unbefristeten Streik gegen
die drohende Einschränkung des Unizugangs!
* Zwingt VSStÖ und KSV zu einer aktiven
Organisierung eines solchen Kampfes! Für
Vorbereitung von großen HörerInnenversammlungen
im Herbst, um eine breite, auf die Masse der
StudentInnen gestützte, Kampagne zu organisieren!
* Kampagnen, Kundgebungen, Demonstrationen und
Streiks gegen jede Form von Bildungs- und
Sozialabbau, gleich ob in Schule, Uni oder
Betrieb! Für die Verbindung aller Abwehrkämpfe
gegen die Einschnitte der Regierung aller
betroffenen Schichten!
* Vom Abwehrkampf zum offensiven Kampf für freien
Bildungszugang, mehr finanzielle Unterstützung
für Studierende, gleich welchen Alters, etc.! Für
freie, kritische, alternative und gute Bildung
für alle!
* Für einen Generalstreik gegen die Offensive der ÖVP/BZÖ/FPÖ-Regierung!
* Kampf dem Kapitalismus! Vorwärts zur 5.
Internationale! Für Freiheit und Sozialismus!


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15 Wien errichtet Mahnmal f ü r die homosexuellen NS-Opfer
von <Kurt.Krickler (at) hosiwien.at>
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Medienaussendung der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien vom 15. Juni 2005:HOSI Wien begrüßt geplantes Mahnmal für die
homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus"Wir freuen uns sehr über das heute bekannt
gegebene Vorhaben der Stadt Wien, in der
Innenstadt ein Denkmal für die homosexuellen
Opfer des Nationalsozialismus zu errichten",
erklärt HOSI-Wien-Obmann Christian Högl, "Mit dem
Morzinplatz wurde ein sehr zentraler und aufgrund
seiner Geschichte - während der NS-Zeit war dort
der Sitz des Gestapo-Hauptquartiers - gut
geeigneter Standort gewählt. Die HOSI Wien hat
vor einem Jahr in einem Gespräch mit Stadtrat
Mailath-Pokorny ihren Wunsch nach einem Mahnmal
deponiert, das in Umfang und Gestaltung dem
Gedenken an die tausenden homosexuellen Opfer
gerecht wird. Mit der entsprechenden finanziellen
Dotierung und einem Ausschreibungsverfahren unter
acht international renommierten KünstlerInnen
entspricht das nun vorgestellte Projekt voll und
ganz unseren Erwartungen. Sehr wichtig finden wir
auch, dass ein von der Antidiskriminierungsstelle
moderierter Community-Beirat eingerichtet wird,
dessen Beurteilung der eingereichten Projekte bei
der Wahl durch die Fachjury mit berücksichtigt
werden wird."
Gezeichnet: Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien -
1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs.
Rückfragehinweis: Christian Högl, Obmann: Tel.
0699-11811038, Kurt Krickler, Generalsekretär:
Tel. 5451310 oder 0664-5767466
office (at) hosiwien.at; http://www.hosiwien.at


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16 Syrien: Ba‚ath in der Menge
von "wadi wien" <wadi.wien (at) gmx.at>
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Ba‚ath in der Menge
Der Kongress der syrischen Ba‚ath-Partei hat die erwarteten Reformen nicht
beschlossen. Die Unzufriedenheit insbesondere unter den Kurden wächst.
von thomas schmidinger
Wer Präsident Bashar al-Assad immer als von den alten Kameraden seines
Vaters behinderten Reformer gesehen hat, könnte jetzt eines Besseren belehrt
werden. Der Abschluss des Kongresses der Ba‚ath-Partei am Donnerstag der
vergangenen Woche entsprach ganz der pathetischen Tradition des arabischen
Nationalismus. Assads dreistündige Rede wurde nur vom inszenierten Applaus
der 1 225 Delegierten sowie von Zwischenrufern unterbrochen, die dem
Präsidenten »ihre Seele und ihr Blut« darboten. Es wurde klar, dass Assad
und die alten Kader der Partei gewillt sind, lediglich die minimalen, vor
allem außenpolitischen Anpassungen vorzunehmen, die sie an der Macht halten
sollen.
Obwohl sich das Regime der Ba‚ath-Partei in einer Krise befindet, ging der
Kongress zu Ende, ohne dass die von vielen erwarteten Schritte zu einer
politischen und ökonomischen Öffnung des Systems beschlossen worden wären.
Auch der von manchen befürchtete, von den meisten jedoch erhoffte
Richtungsstreit zwischen angeblichen Reformern und Traditionalisten blieb
aus.
Nicht einmal zu einer Aufhebung des seit mehr als vierzig Jahren geltenden
Ausnahmezustands konnte sich der Kongress durchringen. Stattdessen wurde der
Opposition und wohl vor allem der internationalen Öffentlichkeit nur eine
Modifizierung und Lockerung des Ausnahmezustands versprochen. Die Regeln des
Notstandsrechts, die der Polizei und den Geheimdiensten fast unbeschränkte
Vollmachten geben, sollen fortan nur noch bei »Verbrechen, die die
Staatssicherheit bedrohen«, angewendet werden. Es wird jedoch das Regime
selbst sein, das diese »Verbrechen« definiert.
Für die politische Opposition wird also der Spielraum nicht wachsen. Zwar
bekannte sich der Kongress formal zu einem Mehrparteiensystem, die
verfassungsmäßige Garantie des Führungsanspruchs der Ba‚ath-Partei bleibt
jedoch bestehen. Zudem wird den beiden stärksten oppositionellen Kräften,
der islamistischen Muslimbruderschaft und den kurdischen
Oppositionsparteien, durch ein Verbot religiöser und ethnischer Parteien die
Möglichkeit genommen, legal zu arbeiten.
Das Bekenntnis zu einem Mehrparteiensystem bestätigt den Status quo, die
Integration loyaler Blockparteien in ein ba‚athistisch geführtes System.
Dieses System existiert seit Jahrzehnten. Neben der regierenden
Ba‚ath-Partei gibt es mehrere Blockparteien, die 32 der 250 Abgeordnete
zählenden Volksversammlung stellen. 135 Mandate besetzt die Ba‚ath-Partei
direkt, den Rest stellen offiziell »Unabhängige«, wobei keiner dieser
Abgeordneten jemals durch eine oppositionelle Äußerung gegenüber dem Regime
aufgefallen wäre.
Unter den in der Nationalen Progressiven Front vereinten Blockparteien
befindet sich auch die einst moskauhörige Kommunistische Partei. Während die
Genossen in der Regierung saßen, wurden Aktivisten oppositioneller
kommunistischer Gruppen jahrelang in Haft gehalten, gefoltert und ermordet.
Riyad al-Turk, Generalsekretär der oppositionellen Kommunistischen Partei
und einer der prominentesten Kritiker des Regimes, wurde 18 Jahre in einer
zwei Quadratmeter großen Zelle in Einzelhaft gehalten, in der er immer
wieder gefoltert wurde. 1987 fiel er nach einer besonders intensiven Folter
sogar für 25 Tage ins Koma. Erst 1998 wurde er als kranker alter Mann gegen
das Versprechen entlassen, sich nicht mehr politisch zu äußern.
Obwohl nach dem Tod Hafez al-Assads im Jahr 2000 auch noch andere prominente
politische Gefangene entlassen wurden, scheint die politische
Liberalisierung Syriens jeweils nur so weit zu gehen, wie sie für das
Überleben des Regimes absolut notwendig ist. Die beiden größten und
gefährlichsten Oppositionsbewegungen, die Islamisten und die kurdischen
Gruppen, werden weiter hart unterdrückt.
Mehreren hunderttausend Kurden wurde in den sechziger Jahren die
Staatsbürgerschaft aberkannt, in den siebziger Jahren hatten die Kurden
unter rücksichtslosen Enteignungs- und Umsiedlungsprogrammen zu leiden. Seit
dem Sturz Saddam Husseins fürchtet das syrische Regime, dass das größere
politische Gewicht der Kurden im Irak auch einen Vorbildeffekt auf die
eigene kurdische Minderheit haben könnte.
Tatsächlich führten Auseinandersetzungen am Rande eines Fußballspiels nach
Provokationen arabischer Nationalisten im März 2004 zu einem Aufstand in der
kurdischen Stadt Qamishli. Die Armee schlug mit besonderer Härte zu.
Kriegsrecht und Ausnahmezustand wurden verhängt, über 100 Menschen getötet,
Tausende verhaftet und gefoltert. Seither hat sich die Situation für die
kurdische Minderheit nicht gebessert. Zwar wurden viele der Verhafteten
wieder entlassen, allerdings werden immer wieder junge Kurden verhaftet oder
»verschwinden« einfach über Nacht.
Am 10. Mai wurde schließlich ein geachteter liberaler kurdischer Sheikh,
Mohammad Mashouq al-Khiznawi, der sich für Reformen in Syrien und einen
interreligiösen Dialog eingesetzt hatte, nach dem Verlassen des Zentrums für
Islamische Studien in Damaskus festgenommen. Er wurde im Gefängnis
gefoltert, am 31. Mai wurde der Familie seine Leiche übergeben.
In der Folge kam es erneut zu Massenprotesten, bei Demonstrationen in
Qamishli wurden drei Kurden von den syrischen Sicherheitskräften getötet. In
Wien reagierten syrische Kurden mit einer spontanen Botschaftsbesetzung, bei
der die syrische Fahne gegen eine kurdische ausgetauscht wurde. Auch in
mehreren deutschen Städten kam es zu Protesten.
Druck auf das Regime kommt jedoch nicht nur von innen. Im Libanon gibt es
Proteste gegen die Anwesenheit syrischer Geheimdienstagenten, die auch nach
dem Rückzug der Armee im Land geblieben sind. Und auch die USA erhöhen den
Druck auf das Regime; die US-Regierung behauptet, »glaubwürdige
Informationen« erhalten zu haben, denen zufolge »Todeslisten« von
libanesischen Politikern existierten, die vom syrischen Geheimdienst aus dem
Weg geschafft werden sollten. »Wir sind sehr besorgt darüber, dass sich
Damaskus weiterhin in die internen Angelegenheiten des Libanon einmischt«,
sagte am Freitag der Sprecher des Weißen Hauses, Scott McClellan. Syrien
müsse »seine Geheimdienstaktivitäten im Libanon einstellen«.
Dass die westlichen Staaten nach dem außenpolitischen Kurswechsel des
libyschen Staatschefs Muammar Ghaddafi wenig Neigung erkennen lassen, auf
innenpolitische Reformen zu drängen, könnte Assad zu ähnlichen Schritten
bewegen. Zu außenpolitischen Zugeständnissen dürfte sich sein Regime weit
eher bereit finden als zu einer Demokratisierung des Landes.Jungle World, Nummer 24 vom 15. Juni 2005
www.jungle-world.com
--
WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi.wien (at) gmx.at
Tel.: 0699-11365509
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Kontonummer 07.405.301
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BIC: EVKRATW1Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi und
Veranstaltungshinweisen:
www.wadinet.at
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ZYNISMUS/SATiRE
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17 EKH - mit der Bitte um Veröffentlichung
von didi zach <zach (at) kpoe.at>
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EKH - mit der Bitte um Veröffentlichung
lg
dzWiener PolitikerInnen drücken sich vor politischer Lösung
Neuerliche Konfrontation im EKH
KPÖ-PD, 15.6.05: Nachdem es gestern zu einer weiteren Konfrontation rund
um die im Ernst-Kirchweger-Haus verbliebene Gruppe und dem neuen
Eigentümer gekommen ist, fordert die KPÖ die Gemeinde Wien erneut auf,
politisch aktiv zu werden.
Zur Zeit liegt es offensichtlich an der Polizei eine weitere Eskalation
zu vermeiden, die auch den gestrigen Einsatz abgebrochen hat - die
Politik in Wien schweigt.
Außer dem 'Verein für Gegenkultur' haben, nach unserem
Informationsstand, alle anderen bisherigen NutzerInnen des Hauses
(Flughafensozialdienst, Serbischer Kultur- und Sportverein,
Volxbibliothek, ...) bereits neue Unterkünfte gefunden und jedenfalls
die Präkariate mit dem Hauseigentümer einvernehmlich gelöst.
Neben der SPÖ sind aber auch die Wiener Grünen gefordert, Stellung zu
beziehen und sich aktiv für frei nutzbare Politik-, Kommunikations- und
Kulturräume in unserer Stadt einzusetzen.
(ende)
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C) TERMINE
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Donnerstag
http://mund.at/butt/Termine/Juni/1606.htm
Freitag
http://www.mund.at/butt/Termine/Juni/1706.htm
Samstag
http://www.mund.at/butt/Termine/Juni/1806.htm
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