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INHALTSVERZEICHNIS |
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01 PA Weltflüchtlingstag
von: mach (at) sos.at
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02 Donnerstag 23.6.
von: august.faschang (at) oeticket.com
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03 Que(e)r-Beisl am 22. Juni / Premiere der Ladyfest-Doku
04 und Abschlussfest
von: raw (at) raw.at
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04 sommerseminar
von: grundrisse (at) gmx.net
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05 work (at) migration/Einladung/ Fußball- &
Volleyball-Turnier/30. Juli 2005
von: nicholas.hauser (at) gpa.at
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06 [Depot-news] Termine 20.06. - 24.06.
von: depot-news (at) mailman.sil.at
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07 28.6.: Europa braucht wieder Politik!
von: LM.Sender (at) spoe.at
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08 Fr. 24.06.2005, Veranstaltung zu FGM
von: baghajati (at) aon.at
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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09 Internationaler Tag des Flüchtlings (20.
Juni)
von: gfbv.austria (at) chello.at
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10 Österreich / Kärnten: Die Kärntner
Politik
missachtet die Wünsche der slowenischen Sprachgruppe
von: gfbv.austria (at) chello.at
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11 30 Jahre Fristenlösung und die Praxis
von: selbstbestimmungsrechtderfrau (at) gmx.net
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12 Presseinformation der KPÖ Steiermark
von: kpoe_stmk (at) hotmail.com
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13 LEERwerkstaetten
von: verin.stadtteilz.simmering (at) chello.at
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14 KPÖ zur Lage der Gruppen im EKH
von: wien (at) kpoe.at
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15 Neues von der Arbeiterfotografie
von: arbeiterfotografie (at) t-online.de
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16 Wenn ich Staatssekretärin wäre
von: office (at) asyl-in-not.org
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17 AT: CC:\> type 10thesen.nfo
von: depesche (at) quintessenz.org
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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18 [gipfelsoli] Genua
von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org
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19 [gipfelsoli] Gleneagles
von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org
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20 Dt/Eng: Pressemitteilung: Initiative in
Gedenken an Oury Jalloh, Berlin/Dessau 14-06-2005
von: thevoiceforum (at) emdash.org
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SERVICE - LINKS
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21 Glocalist Nr.77 >> EU-Kommentar von Markus
Beyrer (iv), Peter Grubits (KAÖ)
von: office (at) glocalist-review.com
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22 Neue Website zu FGM!
von: gudninka_fgm (at) 8ung.at
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23 roter stern 2
von: agm (at) agmarxismus.net
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24 Graffiti-Forschung + Neuerscheinung
von: a6702809 (at) unet.univie.ac.at
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REDAKTIONELLES |
Diese Ausgabe hat Vlatka Frketic (widerstand (at) no-racism.net) zusammengestellt.
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Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen. |
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INHALT |
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01 PA Weltflüchtlingstag
von: mach (at) sos.at
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A-4020 Linz, Tummelplatz 5, Tel.: 0732/777 404
Betreff: Inneres/ Asyl/ Menschenrechte
Datum: 20.Juni 200520.Juni 2005 Weltflüchtlingstag
Einmahnung asylrechtlicher Standards„Nutzen wir den 20.Juni,
um auf politische (Fehl-)Entwicklungen im Asyl-
und Fremdenbereich hinzuweisen, rechtliche Standards einzumahnen
und uns das
Schicksal von weltweit Millionen von Flüchtlingen, die vor
Konflikten,
Bürgerkrieg und Hungersnöten fliehen, vor Augen zu führen",
so Mag. Andreas
Gruber, Vorsitzender von SOS-Menschenrechte.
Der Weltflüchtlingstag, der jährlich am 20. Juni gefeiert
wird, steht heuer
unter dem Thema „Courage von Flüchtlingen".
Der Asylgesetznovelle, die aller Voraussicht nach noch im Juni
beschlossen
wird, sind zwar einige Giftzähne gezogen worden, trotzdem stehen
noch
kritische Punkte im Raum. Unter anderem die Verlängerung der
Schubhaft auf
10 Monate, die Möglichkeit der Zwangsernährung und der
Abschiebung von
traumatisierten Flüchtlingen, sowie der Zustellung der Bescheide
zuerst an
die Asylwerber und nicht an ihren Rechtsvertreter.
Der Vorschlag ein Verwaltungsgericht für Asylanträge
anstelle des UBAS
(Unabhängige Bundesasylsenat) einzurichten wird von SOS-Menschenrechte
befürwortet. Unabhängige, weisungsfreie Richter sind Garant
für
qualitätsvolle Entscheidungen, und die Dauer der Asylverfahren
kann verkürzt
werden.
Anlässlich des Weltflüchtlingstages veranstaltet SOS-Menschenrechte
im
Flüchtlingsheim in der Rudolfstraße (Linz) ein Wohnheimfest.
Programmpunkte
sind ein multikulturelles Buffet zubereitet von AsylwerberInnen
und Klezmer
Musik.
Beginn 17:00
Rückfragehinweis
Mag. Karin Mach
SOS-Menschenrechte
Öffentlichkeitsarbeit
A-4020 Linz, Tummelplatz 5
Tel.: 0732/ 777 404; 0699/1880 4041
<mailto:mach (at) sos.at> mach (at) sos.at
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02 Donnerstag 23.6.
von: august.faschang (at) oeticket.com
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Liebe Leute!
+ 1) DONNERSTAG 23.6.:
Da am Donnerstag (23.6.) schon in aller Früh
(8Uhr15) eine Kundgebung gegen Gudenus & Kampl
stattfindet, wird es an diesem Donnerstag keinen
Speakerscorner geben, da laut Kollektivvertrag
für Berufsdemonstrierende über 12Stunden
hinausgehende Demotage verboten sind. Sehrwohl
gibt es aber von 20Uhr-20Uhr15 eine Mahnwache
gegen Schwarzorange in Österreich und Orangerot
in Kärnten am Ballhausplatz vor dem
Bundeskanzleramt. (8Uhr15-20Uhr15 = genau
12Stunden,gerade noch erlaubt.)
---------- Zeitübersicht:
- 8Uhr15, Parlament-Stadiongasse: Nein zu
rechtsextremen "Volksvertretern" - KUNDGEBUNG
GEGEN GUDENUS & KAMPL vor der Sitzung des
Bundesrates - da mit der Bundesratssitzung um
9Uhr die Bannmeile in Kraft tritt, ist die
Kundgebung bis 8Uhr55 angemeldet, daher bitte
wirklich schon um 8Uhr15 kommen! (Veranstalterin:
SWI - Sozialistischer Widerstand International)
- ab 17Uhr: WIDERSTANDSLESUNG (Ecke Ballhausplatz/Heldenplatz).
- 20Uhr-20Uhr15: MAHNWACHE GEGEN SCHWARZORANGE in
Österreich UND ORANGEROT in Kärnten,
Ballhausplatz vor dem Bundeskanzleramt. Und
danach sind wieder alle Teilnehmerinnen im
Stammlokal in der Neustiftgasse willkommen!
+ WEITERER TERMINTIPP:
Montag, 20.6., 19Uhr: "FREMDENRECHT -
UNZUSTELLBAR RETOUR" (Publikumsgespräch im
Republikanischen Club, Rockhg.1, 1010Wien)
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03 Que(e)r-Beisl am 22. Juni / Premiere der
Ladyfest-Doku 04 und Abschlussfest
von: raw (at) raw.at
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Mittwoch 22. Juni:
Que(e)r-Beisl meets Sommerpause und Ladyfest-Doku
Auch wir brauchen Ferien! Aber vorher wollen wir feiern! Natuerlich
gemeinsam mit euch! Mit Cocktails, Buffet und natuerlich viel Spass...
Ausserdem: Die erste Praesentation der [trara!] lang auf sich warten
lassenden Dokumentation ueber das Ladyfest 2004!
Und: Wir klagen nicht, klagen tun andere: die Grazer Gruppe Mayday
wird
vom revisionistischen Leopold Stocker Verlag geklagt und benoetigt
dringend Prozesskohle. Das EKH wurde von der KPOe an einen
Rechtsextremen verscherbelt, prozessiert und braucht Kohle.
Wir versteigern also "linksrelevante Devotionalien", wir
machen von uns
angeeignete oder uns zugespielte Objekte fluessig. Mit von der Partie:
Das "Haus der Heimat", eine "Feile", ein "Bomber",
ein "Kuehlreaktor",
etc, etc.
Passend zugetragene Devotionalien herzlichst willkommen.
ich habe ersteigert, du hast ersteigert, er hat ersteigert, sie
hat
ersteigert, es hat ersteigert...
DonZt miss this!
Flyer als Grafik:
http://www.raw.at/queer/programm/files/qabschluss05.png
Ort: Que(e)r-Beisl im EKH. Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U1 Keplerplatz)
Zeit: 19 Uhr, Filmbeginn: 20:30 Uhr
Vollstaendiges Monatsprogramm auf http://www.raw.at im Bereich Que(e)r
--
############ RAW #############
Rosa Antifa
Wien c/o Rosa Lila Tip Linke Wienzeile 102 A-1060
Wien AUSTRIA ------------------------- E-Mail:
raw (at) raw.at Web: http://www.raw.at Board:
http://www.n3tw0rk.org -------------------------
PGP-Key available here:
http://www.raw.at/sub/kontakt/raw.asc
############ RAW #############
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04 sommerseminar
von: grundrisse (at) gmx.net
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Kapitalismus, Geschlechterordnung und Revolution
Drittes Sommerseminar der grundrisse in Hegymagas/Ungarn von 4.-7.
August
2005
Das diesjährige Sommerseminar der grundrisse.zeitschrift für
linke theorie &
debatte wird nicht zuletzt als Weiterführung der vorangegangenen
beiden
Seminare (zum Klassenbegriff bzw. zum Themenfeld „kommunistische
Transformation") die kritische Reflexion der Geschlechterordnung
in den
Mittelpunkt stellen. Als ausschließlich aus Männern bestehende
Redaktion
wird es auch an uns liegen, über theoretische Betrachtungen
hinaus auch die
„politische", „alltägliche" und oft unbewusste
Verstrickung in die nach wie
vor patriarchal geformte Geschlechterordnung in den Blick zu nehmen.
Wurden in den feministischen und linken Diskussionen Kapitalismus
und
Patriarchat nebeneinander gestellt, wobei sich immer die Frage nach
der
Gewichtung stellte, so muss eine zeitgemäße Theorie in
systemüberwindender
Absicht die patriarchale Geschlechterordnung - die heterosexuelle
Matrix
(Judith Butler) - als konstitutiv für den Kapitalismus begreifen.
Es geht
also darum, dass das ganze Leben, Gefühle, Emotionen, Beziehungen
etc. -
etwas verkürzt als affektive Arbeit bezeichnet - aber auch
die Produktion
des Lebens („Reproduktion") der Organisation des Kapitalismus
unterworfen
ist. Dass das Patriarchat älter ist als der Kapitalismus widerspricht
dem
nicht, denn die Geschlechterordnung im Kapitalismus ist eine andere
als im
vorkapitalistischen Patriarchat. So ist es nicht zufällig,
dass das
Familiensystem mit dem Wohlfahrtsstaat, dem Höhepunkt des Fordismus
zusammenfällt und dass die Geschlechterordnung jetzt eine andere,
allerdings
noch immer patriarchale ist, verbunden mit dem entsprechenden
kapitalistischen Regime.
Wir können nicht wie Marx davon ausgehen, dass mit der Unterwerfung
unter
die Verwertung alle, auch die geschlechtlichen, Unterschiede verdampfen,
sondern dass eine adäquate Analyse des Kapitalismus nur in
Zusammenhang mit
einer Analyse der Geschlechterordnung möglich ist. Und dass
eine
revolutionäre Umwälzung nur feministisch sein kann.
Themenfelder, die aller Voraussicht nach am Seminar behandelt werden,
sind:
* „Ehe schlecht - alles gut?"
Einleitende Gedanken zur Geschichte des Verhältnisses Marxismus
/ Feminismus
* Frauen, Männer und Kinder in der politischen Arbeit
* Welche Auffassung des Kapitals müssen wir aufgeben, um das
Geschlechterverhältnis als konstitutiv für die kapitalistische
Herrschaft
begreifen zu können.
* Die Kleinfamilie als konstituierendes Element für die Unterwerfung
des
Konsums unter den Zyklus der Kapitalreproduktion („Fordismus")
und die
Auflösung des Familiensystems durch die Integration von Kommunikation,
Beziehungen und Gefühlen in die kapitalistische Verwertung.
* „Genderworkshop" (Arbeitstitel)
* "Donna Harraway und die Geschlechterordnung" (Arbeitstitel)
Das Seminar findet wieder im ungarischen Hegymagas, an den Hängen
der
Weinberge über dem Plattensee statt. Für leibliches Wohl
wird bestens
gesorgt, die Unterkünfte sind kleine Häuschen in den Weingärten.
Neben
genügend Freizeit zum Besuch des lokalen Kulturfestivals und
zum Baden wird
es am Sonntag, den 7. August die Möglichkeit der Teilnahme
an einem
Segeltörn am Plattensee geben. Die Kosten für den Seminarreader
(wird Anfang
Juli ausgeschickt), Unterkunft und Verpflegung beträgt etwa
80 Euro. Die
TeilnehmerInnenzahl ist beschränkt, verbindliche Anmeldung
mittels
Einzahlung von 30 Euro auf das grundrisse-Konto, Kennwort: Sommerseminar.
Anmeldeschluß ist der 30.6.2005. Bei Interesse/Teilnahme ersuchen
wir um ein
mail an grundrisse (at) gmx.net, da detaillierte und kurzfristige Informationen
via mail verschickt werden
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05 work (at) migration/Einladung/ Fußball- & Volleyball-Turnier/30.
Juli 2005
von: nicholas.hauser (at) gpa.at
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Liebe Kollegin! Lieber Kollege!Was ist work (at) migration?
work (at) migration ist die GPA-Interessengemeinschaft für MigrantInnen.
Wir sind eine basisdemokratische, gewerkschaftliche Plattform von
MigrantInnen und Menschen, die sich für MigrantInnen und deren
Unterstützung einsetzen.
Das erste Mal in einer österreichischen Gewerkschaft haben
MigrantInnen -
unabhängig von Staatsbürgerschaft oder Betriebsratsfunktion
- nun das
Recht und die Möglichkeit direkt aus ihrer eigenen Mitte VertreterInnen
zu
wählen.
Aufgrund des fehlenden passiven Wahlrechts bei der Betriebsratswahl
in
Österreich konnten Nicht-EWR-StaatsbürgerInnen in Österreich
bislang auch
keine gewerkschaftlichen Funktionen wahrnehmen.
Mit der Gründung der IG work (at) migration gibt die GPA als erste
und einzige
Gewerkschaft in Österreich allen MigrantInnen, egal welcher
Herkunft, die
Möglichkeit ihre Interessen in der GPA durch eigene, gewählte
VertreterInnen selbst wahrzunehmen und zu bestimmen.
http://www.interesse.at
Wir stehen für:
- das Grundrecht von jedermann, frei von Diskriminierung oder \Verfolgung
auf Grund der Rasse, Hautfarbe, Religion oder nationalem oder ethischem
Ursprung zu leben
- betriebliche und gesellschaftliche Mitbestimmung unabhängig
von Rasse,
Hautfarbe, Religion oder nationalem oder ethischem Ursprung
- unsere Anstrengungen zu verstärken, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit
und
Antisemitismus in allen Lebensbereichen zu bekämpfen und dabei
alle
verfügbaren Mittel und Instrumente einzusetzen
Wir glauben es ist
- notwendig, Partnerschaften zu bauen, um vereint gegen Rassismus,
Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu kämpfen und zu diesem
Zweck mit
allen relevanten PartnerInnen zusammenzuarbeiten
Darum
wollen wir Dich herzlichst zu unserem Fußball- und Volleyball-Turnier
einladen.
Ziel unseres Turniers ist die Begegnung, gegenseitiges Kennenlernen
und die
Vernetzung aller Initiativen, die gegen Diskriminierung ankämpfen.
Das Turnier soll auch allen Initiativen die Möglichkeit bieten
sich vor Ort
präsentieren zu können.
Gerne kannst Du oder Deine Initiative auch mit einem Team an unserem
Turnier teilnehmen. Falls Du oder Deine Initiative ein Team stellen
will,
freuen wir uns sehr und ihr seid herzlichst willkommen.
Ein Fußballteam soll aus 7 Leuten (inklusive Tormann), ein
Volleyball-Team
aus 5 Leuten bestehen.
Bei Interesse informieren wir Dich über die Vorbereitungstermine
und
Koordinationstreffen zum Turnier.WANN: 30. Juli 2005
ZEIT: 9.30 Uhr bis 18 Uhr
WO: Sportcenter Donaucity
Zwischen UNO City und Alter Donau, dem Donaupark und der Skyline
der "Donau
City" - 135.000m2 Fläche - 1700 Bäume - Die Sportanlage
gleicht einem
Naturpark mitten in der City und befindet sich nur zwei Gehminuten
von der
U-Bahn-Station (U1) "Alte Donau"
http://www.sportcenter-donaucity.at/Mit freundlichen Grüßen
Nicholas Hauser
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06 [Depot-news] Termine 20.06. - 24.06.
von: depot-news (at) mailman.sil.at
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Montag, 20. Juni, 19.00
Soziale Bewegungen in Lateinamerika
Buchpräsentation und Diskussion
Nach einer Phase relativer Stille unter der
neoliberalen Hegemonie in den 1990er
Jahren gewinnen die politischen Kämpfe in
Lateinamerika seit einiger Zeit wieder
weltweite Beachtung. Wird die Autonomieforderung im zapatistischen
Aufstand vor
allem mit der Erprobung neuer Politikformen verbunden, kämpfen
soziale
Bewegungen in Kolumbien oder Guatemala um ihr Überleben angesichts
permanenter
Bedrohung durch Militär und paramilitärische Gruppen.
In Venezuela oder
Brasilien hingegen sind die Bewegungen zum Teil eingebunden in die
präsidialen
Projekte der gesellschaftlichen Umgestaltung, während sich
der Widerstand in
Argentinien und Bolivien in der Absetzung der jeweiligen Präsidenten
äußert.
Jens Kastner, Soziologe und Kunsthistoriker
Olaf Kaltmeier, Jens Kastner, Elisabeth Tuider (Hg.): Neoliberalismus
-
Autonomie - Widerstand. Soziale Bewegungen in Lateinamerika. Münster:
Verlag
Westfälisches Dampfboot 2004
Veranstaltung im Rahmen der eipcp-Reihe discursive lines
Dienstag, 21. Juni, 19.00
EuroMayday 2005
Seit einigen Jahren wird in verschiedenen
europäischen Städten der traditionelle
ArbeiterInnenkampftag 1. Mai mit neuen Inhalten und Formen gefüllt.
EuroMayday
nennt sich der europaweite Prozess, dessen inhaltliche Klammer der
Kampf gegen
die gegenwärtige Prekarisierung der Arbeits- und Lebensverhältnisse
ist. Heuer
fand auch in Wien am 1. Mai eine EuroMayday-Parade statt, die versuchte,
die
klassischen Formate von Demonstrationen und Kundgebungen zu durchbrechen.
Auf
Basis von Bild- und Tondokumenten reflektiert die Veranstaltung
diesen ersten
Wiener EuroMayday und stellt Überlegungen zur Weiterentwicklung
des Prozesses
in den nächsten Jahren an.
www.euromayday.at
Mittwoch, 22. Juni, 19.00
Der erweiterte Kulturbegriff
Gespräch
Einerseits reduziert sich die Vorstellung von Kultur sehr oft auf
die Kunst und
da wiederum speziell auf die „hohen" Künste, andererseits
wird genau diese
Vorstellung von Kultur - oft ohne das zu reflektieren - dafür
eingesetzt,
bestimmte Machtinteressen und Ideologien zu unterstützen. Der
Pressburger
Philosoph Miroslav Marcelli möchte einen möglichst weiten
Kulturbegriff und
meint, dass die Reduktion der Kultur auf künstlerische Aktivitäten
nicht
zuletzt auch für die „freie" Kunst nachteilig sein
muss. Dabei beruft er sich
vor allem auf den Diskurs der cultural studies in den letzten Jahren.
Miroslav Marcelli, Philosophische Fakultät der Comenius Universität,
Bratislava
Stephan Teichgräber, Dokumentationsstelle ost- und mitteleuropäische
Literatur
Freitag, 24. Juni, 19.00
Autorität und Autorschaft in Ausstellungen
Buchpräsentation
Sprache hat in Ausstellungen ihre spezifische Macht: Raumtexte,
Objektbeschriftungen, Führungen und audiovisuelle Medien stellen
jene Kontexte
her, die die Thesen von Ausstellungen erst nachvollziehbar machen.
Sie scheinen
gültig, evident und wahr zu sein. Mit der Frage „Wer
spricht?" geht der
Sammelband „Ausstellungstheorie & Praxis" der Definitionsmacht
in Ausstellungen
auf den Grund und nimmt die darin impliziten Ausschlüsse in
den Blick. Weitere
Schwerpunkte widmen sich konkreten Vermittlungsprojekten sowie den
Möglichkeiten und Grenzen einer emanzipatorischen Vermittlungspraxis.
Beatrice Jaschke, Charlotte Martinz-Turek, Nora Sternfeld, schnittpunkt
Beatrice Jaschke, Charlotte Martinz-Turek, Nora Sternfeld (Hg):
Wer spricht?
Autorität und Autorschaft in Ausstellungen, Ausstellungstheorie
& Praxis. Wien:
Turia + Kant 2005
Depot
Breitegasse 3
A-1070 Wien
Tel: +43 1 522 76 13
depot (at) depot.or.at
www.depot.or.at
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07 28.6.: Europa braucht wieder Politik!
von: LM.Sender (at) spoe.at
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Zukunfts und Kulturwerkstätte
Newsletter 10/2005
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EUROPA BRAUCHT WIEDER POLITIK!
In den letzten Jahren hat sich in vielen Medien und großen
Teilen
der öffentlichen Meinung eine Art Konsens darüber herausgebildet,
dass
gesellschaftliche Probleme möglichst von - politisch "keimfreien"
-
ExpertInnen bearbeitet und gelöst werden sollen. Deren Hauptaufgabe
wird
dabei in der Verwaltung scheinbar naturgesetzlicher ökonomischer
Sachzwänge
gesehen. Die Hegemonie dieses Ökonomismus wird von neoliberalen
VordenkerInnen dazu benützt, die Gestaltungsmöglichkeiten
von Politik
entweder sukzessive zu beschneiden oder generell zu leugnen. Demgegenüber
steht das Ziel, statt des Primats der Ökonomie wieder die Politik
als Mittel
des gesellschaftlichen Interessenausgleichs zu forcieren. Gerade
auf
europäischer Ebene zeigt sich vor dem Hintergrund der aktuellen
Diskussion
um die EU-Verfassung, wie dringend notwendig eine kritische Reflexion
dieser
Thematik ist.
Im soeben erschienenen, von Franz Vranitzky und Rupert Weinzierl
herausgegebenen Buch "Europa braucht wieder Politik!"
werden von den
AutorInnen - Karl Duffek, Caspar Einem, Frank Ey, Norbert Kettner,
Gertraud
Knoll, Herbert Krejci, Oliver Marchart, Markus Marterbauer, Christoph
Matznetter, Elisabeth Mayerhofer, Gabriele Michalitsch, Monika Mokre,
Irene
Mozart, Ewald Nowotny, Bruno Rossmann, Christa Schlager und Paul
Stepan -
mögliche Alternativen zur Politik des Neoliberalismus aufgezeigt.
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
>> Buchtipp
>
Franz Vranitzky/Rupert Weinzierl (Hg.) Europa
braucht wieder Politik! Löcker Verlag , Wien,
2005, EUR 17,- * * * * * * * * * * * * * * * * *
* * * * * * * * Buchpräsentation und Diskussion
Dienstag, 28. Juni 2005, 19 Uhr in der Zukunfts-
und Kulturwerkstätte, Schönlaterngasse 9, 1010
Wien
>> TeilnehmerInnen:
>
Mag. Gertraud Knoll Leiterin der Zukunfts- und
Kulturwerkstätte, Mitglied im Kompetenzteam
Soziales der SPÖ Prof. Herbert Krejci ehem.
Generalsekretär der Industriellenvereinigung,
Ehrenpräsident der Österreichischen Gesellschaft
für Europapolitik Mag. Dr. Markus Marterbauer
Ökonom am Österreichischen Institut für
Wirtschaftsforschung - WIFO Mag. Elisabeth
Mayerhofer freiberufliche
Kulturwissenschaftlerin, Mitglied im Vorstand von
FOKUS - Forschungsstelle für kulturökonomische
und kulturpolitische Studien Moderation: Dr.
Margaretha Kopeinig KURIER Innenpolitik * * * * *
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * > Nähere
Infos unter: Zukunfts- und Kulturwerkstätte
Schönlaterngasse 9, 1010 Wien Tel.: 01/513 86 82
www.diezuk.at zuk (at) spoe.at > An- und Abmeldung des
Veranstaltungsabos: Gehen Sie bitte auf die Seite
www.diezuk.at/online/page.php?P=10180
<http://www.diezuk.at/online/page.php?P=10180> In
Kooperation mit WIWIWPOL WIWIPOL
<http://www.diezuk.at/bilder/../bilder/d36/WIWPOL.jpg>
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08 Fr. 24.06.2005, Veranstaltung zu FGM
von: baghajati (at) aon.at
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Subject: Fr. 24.06.2005, Veranstaltung zu FGM
From: "Baghajati" <baghajati (at) aon.at>
Sehr geehrte Damen und Herren!
Auf eine von muslimischer Seite initiierte
Veranstaltung zu "FGM - Weibliche
Genitalbeschneidung" am 24.06. im alten AKH ab
18.30 Uhr möchten wir Sie gerne hinweisen.
Beiliegend finden Sie die genauere Ankündigung.
Derzeit läuft die Vorbereitung sehr intensiv und
mit erfreulicher Dynamik, so dass wir davon
ausgehen, dass noch weitere Referentinnen von
afrikanischer Seite für Impulsreferate dazu
kommen.
Bei der Wichtigkeit über dieses oft tabuisierte
Thema zu informieren, hoffen wir auf Ihr
Interesse, darüber zu berichten.
Mit freundlichen Grüßen
*********************************
F o r u m
Muslimische Frauen Österreich
Schura-Moschee,
Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen,
in Zusammenarbeit mit Kulturverein Kanafani,
Verein Information und Kultur Ägyptens,
Sudanesischer Kulturverein, Nigeria Islamic Forum,
El Nil Verein, Institut für Interdisziplinäre
Islamforschung , Camaat Zun-Nur, Arabischer
Kulturverein
Freitag, 24. Juni 2005 ab 18.30 Uhr
Spitalgasse 2-4, 1090 Wien, Altes AKH
Universitätscampus, Hof 2, Hörsaalzentrum, HS C1
(Straßenbahnlinien 43,44)
FGM - Weibliche Genitalbeschneidung:
"Sunna" oder Verbrechen aus Tradition?
Vortrag und Diskussion mit Scheich Mag. Adnan Ibrahim
Imam der Schura-Moschee, Dozent der Islamischen
Religionspädagogischen Akademie Wien
Einleitendes Impulsreferat einer afrikanischen Expertin
Begrüßungswort von Präsident Anas Schakfeh, IGGiÖ
Moderation Carla Amina Baghajati
Simultanübersetzung Deutsch, Arabisch, Englisch
Mit Kinderbetreuung!
Der in Gaza geborene Scheich Adnan Ibrahim ist
über die Grenzen Österreichs hinaus für seinen
umfassenden Einblick in die islamischen Quellen
und seine Fähigkeit zur kritischen Analyse
bekannt. Darüber hinaus studierte er Medizin in
Nis und Bania Luca. Er zieht ausführlich und
religiös fundiert Bilanz über bisherige
Auffassungen und Einstellungen der Muslime zu
Frauenbeschneidung in allen existierenden Formen.
Die gesamtgesellschaftlichen Folgen werden
betrachtet.
Der Islam stellt die Gesundheit unter Schutz und
erklärt das Recht auf ein erfülltes eheliches
Geschlechtsleben. Im Koran nicht erwähnt, gibt es
auch in der Überlieferung zum Leben des Propheten
Muhammad nichts, wodurch FGM legitimiert würde.
Demnach sind Frauenbeschneidung oder
Genitalverstümmelung bei den meisten Muslimen
völlig unbekannt.
Und doch besteht Aufklärungsbedarf. Denn die
Praxis lebt in jenen Regionen fort, in denen der
Eingriff als uralte Tradition von Angehörigen
aller dortigen Religionen ausgeführt wird. Dieses
Unrecht unter Missbrauch der Religion bewegt auch
Muslime, Stellung im Kampf gegen FGM zu beziehen.
Vielerorts geschieht dies erfolgreich, wird aber
effizienter durch die nötige sorgfältige
theologische Beweisführung.
mit freundlicher Unterstützung der ÖH der Universität
Wien
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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09 Internationaler Tag des Flüchtlings (20. Juni)
von: gfbv.austria (at) chello.at
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Gesellschaft für bedrohte Völker - Südtirol / Presseerklärung
in
>www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050617de.html
>
>Internationaler Tag des Flüchtlings (20. Juni)
>Die Mitte-Rechts-Regierung bestraft mit ihrem
>rigiden Gesetz vertriebene Menschen
>
>Bozen, 17. Juni 2005
>
>Vor zwei Monaten ist in Italien die
>Durchführungsverordnung zum sogenannten
>Bossi-Fini-Gesetz in Kraft getreten. Das bereits
>restriktiv angelegte Gesetz wurde damit noch
>verschärft. In Italien gestrandete Flüchtlinge
>können um Asyl ansuchen. Die Grenzpolizei
>überprüft die Anfragen. In Zweifelsfällen werden
>Flüchtlinge in sogenannte Identifikationszentren
>eingewiesen und "kaserniert". Sie erhalten keine
>Aufenthaltsgenehmigung. Verlassen Flüchtlinge
>ohne Erlaubnis diese Zentren, wird der
>Asylantrag annulliert. Dies ist ein Verstoß
>gegen die EU-Grundrechtecharta, die die Genfer
>Flüchtlingskonvention bestätigte aber auch die
>Freizügigkeit für Flüchtlinge. Die Internierung
>in diesen Identifikationszentren verletzt die
>Menschenwürde. Das US-Komitee für Flüchtlinge
>wie auch Amnesty international kritisieren diese
>Zentren als "Lagerhaltung".
>
>Künftig übernehmen sieben Gebietskommissionen
>die bisherige Aufgabe der zentralen
>Asylkommission in Rom. Für die Region
>Trentino-Südtirol ist Gorizia zuständig.
>Innerhalb eines Monats müssen die Asylverfahren
>abgewickelt werden. Dies kommt zwar der
>Bürokratie zugute, nicht aber Flüchtlingen, die
>meist vor Gewalt flüchten, Vertriebene sind oder
>Opfer von Kriegen. Die knapp bemessene Zeit
>reicht nicht aus, die Fluchtursachen zu
>recherchieren. Lehnt die Gebietskommission
>zweimal den Asylantrag ab, kann sich der
>Flüchtling mit einem Rekurs an ein Zivilgericht
>wenden. In der Zwischenzeit muß der Flüchtling
>aber Italien verlassen. Eine zynische Regelung.
>Wohin wird der Flüchtling ausgewiesen?
>
>Von den 10.000 Flüchtlingen, die jährlich in
>Italien um Asyl ansuchen, dürfen 3000 auf
>italienischem Staatsgebiet bleiben. Im
>vergangenen Jahr wurden laut Angaben der
>Zentralkommission 9019 Entscheidungen gefällt.
>Von diesen wurden nur 781 als Flüchtlinge im
>Sinne der Genfer Konvention anerkannt. 2350
>Personen erhielten zwar nicht die Anerkennung,
>dennoch einen indirekten Schutz durch die
>Empfehlung an die zuständige Quästur, eine
>befristete Aufenthaltsgenehmigung aus
>humanitären Gründen auszustellen. Offensichtlich
>will die Regierung das Problem kleinreden. Fakt
>ist, daß die Zahl der Flüchtlinge weltweit um
>eine weitere Million auf 11 Millionen
>angestiegen ist. Die größte Flüchtlingsbewegung
>ermittelte die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR
>in der sudanesischen Region Darfur.
>
>In Südtirol wurden im Vorjahr von der
>Caritas-Flüchtlingsberatungsstelle mit Hilfe des
>Landes 440 Menschen betreut. Bei den
>Asylantragstellern handelt es sich um Menschen,
>die aus begründeter Furcht vor Verfolgung wegen
>ihrer Nationalität, Religion, Zugehörigkeit zu
>einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen
>ihrer politischen Überzeugung ihr Heimatland
>verlassen müssen. Die Hilfesuchenden stammten
>vorwiegend aus dem Kosovo, der Türkei, dem Irak
>und aus Mazedonien. Unter ihnen befanden sich
>auch Angehörige ethnischer Minderheiten, wie
>jene der Roma und der Kurden. Die derzeit
>einzige öffentliche Flüchtlingsunterkunft in der
>ehemaligen "Gorio"-Kaserne am Bozner Boden mit
>45 Plätzen für Asylantragsteller muß mit
>entsprechenden Einrichtungen in weiteren Städten
>ergänzt werden. Löblich sind die einzelnen
>Projekte wie etwa die außerschulische Betreuung
>der Flüchtlingskinder.
>=======================================================================
>Siehe auch:
>* www.gfbv.it:
>www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030620de.html |
>www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/041222de.html |
>www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/041027de.html |
>www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030918de.html |
>www.gfbv.it/2c-stampa/02-1/020110de.html |
>www.gfbv.it/2c-stampa/1-00/23a-5-dt.html |
>www.gfbv.it/3dossier/cecenia/cecen-224.html |
>www.gfbv.it/3dossier/rom-dt.html
>
>* www: www.ohchr.org | www.unhcr.ch/cgi-bin/texis/vtx/events
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10 Österreich / Kärnten: Die Kärntner Politik
missachtet die Wünsche der slowenischen
Sprachgruppe
von: gfbv.austria (at) chello.at
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Gesellschaft für bedrohte Völker - Südtirol / Presseerklärung
in
>www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050617ade.html
>
>Österreich / Kärnten: Die Kärntner Politik
>missachtet die Wünsche der slowenischen
>Sprachgruppe
>>Die Forderung nach mehr zweisprachigen
>>Ortstafeln in den zweisprachigen Gemeinden wird
>>nicht ernst genommen. Genauso wenig das klare
>>und deutliche Urteil des Verfassungsgerichts
>>
>>Bozen, 17. Juni 2005
>>
>>Die politische Elite Kärntens nimmt die
>>slowenische Sprachgruppe nicht sonderlich
>>ernst. Landeshauptmann Jörg Haider nutzt dieses
>>für seine ethnische Scharfmacherei gegen die
>>berechtigten Forderungen der slowenischen
>>Minderheit. Außer vollmundigen Ankündigungen
>>ist von Landeshauptmann Haider nichts zu
>>erwarten. Es ist beschämend, wie Haider im
>>Bündnis mit der Bundesregierung bisher
>>erfolgreich die Umsetzung des Urteils des
>>Verfassungsgerichts verhindert hat. Die
>>GfbV-Südtirol fordert Bundeskanzler Wolfgang
>>Schüssel auf, mit einer Verordnung endlich und
>>sofort die VfGH-Erkenntnis umzusetzen. Es ist
>>unerträglich, dass die slowenische Sprachgruppe
>>für eine polemische Politik missbraucht wird.
>>Auch die Kärntner SPÖ ist an diesem Spiel
>>beteiligt. Offensichtlich unterstützt
>>SPÖ-Vorsitzender Peter Ambrozy jene
>>Bürgermeister, die auf Drängen des Kärntner
>>Abwehrbundes versprochen haben, keine weiteren
>>zweisprachigen Ortstafeln aufzustellen. Damit
>>ordnet sich die SPÖ nationalistischen
>>Scharfmachern unter.
>>
>>Die GfbV-Südtirol appelliert an Bundeskanzler
>>Schüssel, bei seiner nächsten Konsenskonferenz
>>nur mehr gewählte VertreterInnen der
>>slowenischen Sprachgruppe einzuladen. Schüssel
>>soll sich die befreundete italienische
>>Mitte-Rechts-Regierung zum Vorbild nehmen, die
>>trotz ihrer kritische Haltung zur Südtiroler
>>Volkspartei den Dialog mit der SVP sucht. Die
>>GfbV-Südtirol weist aber auch dahin, daß die
>>Kärntner Politik die offene Frage um die
>>Ortstafeln gar nicht lösen will. Das ergab eine
>>Umfrage des Humaninstituts Klagenfurt/Celovec.
>>74 Prozent haben eine andere Haltung zur
>>Ortstafelfrage als Politiker und
>>Heimatverbände, 67 Prozent wollen die vom VfGH
>>geforderten zweisprachigen Ortstafeln
>>aufgestellt wissen, und 52 % machen die Politik
>>dafür verantwortlich, dass diese Frage nicht
>>gelöst ist. Weitere Informationen:
>>http://volksgruppen.orf.at/slowenen/aktuell/stories/33004/.
>
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11 30 Jahre Fristenlösung und die Praxis
von: selbstbestimmungsrechtderfrau (at) gmx.net
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30 Jahre Fristenlösung und die Praxis30 Jahre § 96 ff
statt § 144 im Strafgesetzbuch Österreichs.
Der Schwangerschaftsabbruch in Österreich ist immer noch verboten
und von
Strafe bedroht.
Lediglich eine Ausnahmeregelung - die sogen. Fristenregelung, gekoppelt
an
eine sog. "Indikationenregelung", gibt den Frauen des
Landes die
Möglichkeit, eine Schwangerschaft unter medizinisch akzeptablen
Bedingungen
beenden zu lassen. Jedoch nicht in allen Bundesländern, wie
frau aus der
Praxis weiss. Und auch den jahrelangen massiven Angriffen der
selbsternannten,
katholisch verbrämten Gebärmuttermilizen von Human Life
International und
Konsorten sind Frauen seit Jahren tagtäglich vor Arztpraxen
und
Abtreibungskliniken
ausgesetzt. Das Internet wimmelt nur so vor "Abtreibung ist
Mord"-Seiten.
Die Situation in Salzburg verschärft diese Angriffe und führt
zu einer
Aufrüstung des katholischen Lagers! Eine Initiative "Recht
auf Leben" ist
ein neuerliches Bündnis zur Entmündigung und Demütigung
von Frauen.
Weltweit wird propagandistisch unter diesem Begriff "Recht
auf Leben" die
Vermanschung von Reproduktionstechologien, Forschung, Euthanasie,
Klonen,
... und Schwangerschaftsabbruch betrieben und forciert. Das ist
die Politik
der römisch-katholischen Kirche auf ihrem langen Marsch zum
Monopol auf "das
Leben".
Für Frauen hätte dieses "Recht auf Leben" ein
generelles Abtreibungsverbot
zur Folge.
Darum ist es wichtig, die Geschichte der patriarchalen Paragraphen
gegen die
Selbstbestimmung von Frauen über ihr Leben gegenwärtig
zu halten und den
Status
quo zu betrachten. Die österreichische Verfassung wird mit
Füssen getreten,
wenn Frauen qua Geschlecht aufgrund ihrer Gebärfähigkeit
durch die § 96 ff
in besonderer Weise diskriminiert werden! Denn nichts Anderes ist
es, wenn
medizinische Angelegenheiten im Strafrecht für eine ganze Bevölkerungsgruppe
geregelt werden.
Wir fordern daher immer noch:
### Abtreibung raus aus dem Strafgesetz, ersatzlose Streichung der
§§ 96 ff
### Schwangerschaftsabbruch auf Krankenschein in allen öffentlichen
Spitälern Österreichs
### Errichtung von Ambulatorien
### Gratis Verhütungsmittel für Männer und Frauen
### Objektive Sexualaufklärung in den Kindergärten und
Schulen, jenseits
von Ideologie und Zurichtung durch Biologismus, Religion und
Heterosexismus
### Bannmeile vor entsprechenden Einrichtungen, um den Terror von
rechtsradikalen Abtreibungsgegnerschaften abzustellen
### Ein Garantiertes Grundeinkommen von 1.200 Euro 14 mal jährlich,
unabhängig von Zwangsarbeit und sozialer Durchleuchtung und
Stigmatisierung
Den Frauen ihr Recht!
FrauenLesben für das Selbstbestimmungsrecht der Frau
-------------------
Infoladen Wels: Vortrag: "Abtreibung - 30 Jahre Fristenlösung"
Dienstag, 21. Juni 2005, 20 Uhr
im Kulturzentrum "Alter Schlachthof", Dragonerstraße
22, 4600 Wels
In diesem Jahr besteht die Fristenlösung, die das Recht von
Frauen auf
Abtreibung regelt, seit 30 Jahren. Aus diesem Anlaß veranstaltet
der
Kulturverein Infoladen Wels einen Vortragsabend, bei dem eine
Abtreibungsexpertin über die Geschichte der Abtreibung in Österreich
referieren wird. Weiters wird der Arzt Dr. Fiala, der
Schwangerschaftsabbrüche an Kliniken in Österreich durchführt,
über seine
beruflichen Erfahrungen (u.a. in Afrika) berichten.
Eintritt frei
Links: http://www.abtreibung.at
http://www.gynmed.at
http://www.die-abtreibung.at.tf
-- FrauenLesben für das Selbstbestimmungsrecht
der Frau Selbstbestimmungsrechtderfrau (at) gmx.net
<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++>
detailierte Infos zum Schwangerschaftsabbruch in
Österreich auch auf: --- www.die-abtreibung.at.tf
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12 Presseinformation der KPÖ Steiermark
von: kpoe_stmk (at) hotmail.com
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KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 Graz
Tel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kpoe_stmk (at) hotmail.com
Samstag, 18. Juni 2005
*
Presseinformation der KPÖ Steiermark
**
Nach EU-Gipfel und Volksabstimmungen:
Druck auf Regierungen vor Ort verstärken
*
"Wer für soziale Sicherheit, für mehr Rechte der
arbeitenden Menschen, für Demokratie, für
Friedenspolitik und Neutralität eintritt, der
darf seine Hoffnungen nicht auf die EU setzen."
Das sagte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz
Stephan Parteder am Samstag nach dem Abbruch des
EU-Gipfels in Brüssel.
Jetzt sei es notwendig, vor Ort den Druck auf die
Regierungen zu verstärken, um negative
Entwicklungen für die arbeitenden Menschen
abzuwenden. Parteder: "Die erfolgreichen
Volksabstimmungen in Frankreich und in den
Niederlanden haben gezeigt, dass sich die Leute
nicht mehr alles von oben gefallen lassen. Die EU
kommt uns zu teuer - im wörtlichen und im
übertragenen Sinn."
Der KPÖ-Politiker wies auf die Gefahr hin, dass
jetzt Bestimmungen des abgelehnten
Verfassungsvertrages zur Kooperation im Justiz-
und Sicherheitsbereich oder der Militärpolitik,
die Österreichs Neutralität extrem gefährden,
durch die Hintertür und ohne Öffentlichkeit
umgesetzt werden könnten. Auch die
Dienstleistungsrichtlinie der EU, die
zehntausende Arbeitsplätze in Frage stellt, ist
noch nicht vom Tisch.
Trotzdem gilt die alte Regel: "Wenn die
Spitzenpolitiker und die Vertreter der Banken und
Konzerne lange Gesichter machen, dann kann das
nicht schlecht für die arbeitenden Menschen sein."
Rückfragehinweis: 71 24 79
**
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at; kpoe_stmk (at) hotmail.com
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13 LEERwerkstaetten
von: verin.stadtteilz.simmering (at) chello.at
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
folgendes Mail der Jugend der EisenbahnerInnengewerkschaft
leite ich gerne an Sie / dich / euch weiter.
Mit den besten Wünschen für ein schönes Wochenende
und
mit solidarischen Grüßen
Alois Reisenbichler
Liebe Kolleginnen, werte Kollegen!
Um zu verhindern dass aus den ÖBB Lehrwerkstätten in naher
Zukunft
LEERwerkstätten werden, bitte ich dich die Unterstützungserklärung
auf
der Homepage http://www.oebb-leerwerkstaetten.at elektronisch zu
unterzeichnen
und dieses Mail in deinen Bereich weiter zu leiten.
Weitere Infos findest du auch auf http://www.oebb-leerwerkstaetten.at
Danke!
Schöne Grüße
Philip Gastinger
(Vorsitzender der Jugendabteilung)
Gewerkschaft der Eisenbahner
Jugendabteilung
Margaretenstraße 166
A - 1050 Wien
-------------------------------------------------------------------
Tel.: +43 1 54641 303
Fax.: +43 1 54641 302
e-mail: philip.gastinger (at) eisenbahner.at
-------------------------------------------------------------------
http://www.gdejugend.at
http://www.eisenbahner.at
http://www.infrajugend.at
ALOIS REISENBICHLER
1110 Wien, Schneidergasse 15/9
Tel. 0664 39 51 809
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14 KPÖ zur Lage der Gruppen im EKH
von: wien (at) kpoe.at
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*KPÖ zur aktuellen Situation um's EKH*Zur Situation der türkischen
Gruppe ATIGIFmöchten wir festhalten: Die
KPÖ hat der ATIGF konkret zwei Angebote gemacht:
a.) Miete eines Teils des KPÖ-Hauses in Wien 21 (inklusive
einem
Versammlungssaal für rund 150 Personen)
b.) Gemeinsame Nutzung des KPÖ-Lokals im 20. Bezirk
Beide Angebote wurden von der VertreterInnen der ATIGIF aber abgelehnt,
weil, wie erklärt wurde, sie den Bedürfnissen der Organisation
nicht
entsprächen. Deshalb (nicht aus finanziellen Gründen)
ist besiher keine
Lösung für ATIGIF zu Stande gekommen. Andere Angebote
kann die KPÖ aber
keine machen.Die KPÖ fordert daher von der Hausverwaltung,
die
Übergangsfrist für ATIGIF zu verlängern.
Mit 30. Juni sind alle Prekariate im EKH einvernehmlich aufgelöst.
Da
der serbische Kultur- und Sportverein noch kein neues Lokal gefunden
hat, hat er mit der Hausverwaltung einen befristeten Mietvertrag
bis zum
Ende des Jahres abgeschlossen. Der "Verein für Gegenkultur"
besitzt
bekanntlich einen unbefristeten Mietvertrag, über dessen Gültgkeit
zur
Zeit vor Gericht verhandelt wird.
Auf dem Hintergrund dieser Situation verlangte die KPÖ von
der Gemeinde
Wien neuerlich, das Haus Wielandgasse 3 anzukaufen, und so eine
politische Lsöung zu ermöglichen.
Zur Erinnerung: Bereits ein dreiviertel Jahr vor dem Verkauf im
Dezember
2003 hat sich die KPÖ mit dem Vorschlag, das EKH in öffentliches
Eigentum zu übernehmen an die Gemeindeverwaltung gewendet.
Im
disbezüglichen Brief vom 21. November 2003 an die zuständige
Vizebürgermeisterin, Laska heißt es: „dass (in
diesem Haus)
ImmigrantInnenorganisationen, Flüchtlinge und Kultuprojekte
ein
selbstverwaltetes Nebeneinander gefunden haben, desen Aufrechterhaltung
aus kultur- und kommunalpolitischer Sicht mehr als gerechtfertigt
ist,
sich die KPÖ aber außer Stande sieht, die bisherigen
Rahmenbedingungen
weiter zu garantieren."
Nach einem positiv verlaufenen ersten Gespräch zwischen KPÖ
und der
Vizebürgermeisterin ließ diese aber Ende Jänner
durch ihr Büro
mitteilen, dass kein Interesse an dem Kauf des Hauses seitens der
Gemeinde gegeben sei. (Der Vollständigkeit halber ist anzufügen,
dass zu
diesem Zeitpunkt auch die BenützerInnen des EKH jede Übernahme
durch die
Gemeinde Wien und jede Subventionierung ihrer Projekte, die
Mieteinnahmen für die KPÖ ermöglicht hätten
ablehnten.)
Die KPÖ steht nach wie vor auf dem Standpunkt, dass es die
Aufgabe der
Gemeinde bzw. der öffentlich Hand ist, Jugend- und Kulturzentren
zu
finanzieren und ihre selbstverwalteten Strukturen zu
respektieren.Vielleicht meinte man in der Gemeinde Wien oder der
SPÖ,
dass es eine besonders schlaue Taktik ist, die KPÖ mit dieser
Aufgabe zu
belasten. Fakt ist aber, dass diese seit dem Enteingungsurteil in
Deutschland dazu nicht mehr in der Lage war und ist.
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15 Neues von der Arbeiterfotografie
von: arbeiterfotografie (at) t-online.de
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Liebe Freundinnen und Freunde,
neu auf der Sonderseite 'Kein Krieg!' in der Rubrik 'Krieg und Medien':
* 'Bilder lügen nicht!' oder: Fand das 'Massaker von Srebrenica'
gar
nicht in Srebrenica statt?
Über ein Anfang Juni 2005 'aufgetauchtes' Video, das eine
Verbindung zwischen Ex-Präsident Milosevic und den Vorgängen
von
Srebrenica herstellen soll
Am Mittwoch, dem 1. Juni 2005 wurde im Rahmen des Prozesses gegen
den ehemaligen Präsidenten der Bundesrepublik Jugoslawien,
Slobodan
Milosevic, am UN-Tribunal in den Haag ein Video vorgeführt,
das
einen Vorgang zeigt, der in den dazu verbreiteten Kommentaren als
Erschießung bezeichnet wird. Unmittelbar darauf wurde dieses
Video
- in Teilen - weltweit verbreitet und u.a. auch in Serbien gezeigt.
Es geht um ein Video, das einen Zusammenhang herstellen soll
zwischen Milosevic und dem Vorgang im Juli 1995, der weithin als
das 'Massaker von Srebrenica' bezeichnet wird...
Weiter hier: http://www.arbeiterfotografie.com/srebrenica
neu auf der Sonderseite "Sozialraub":
* Wie Kritik am Kapitalismus als Antisemitismus gebrandmarkt wird
(erweitert)
Über die Reaktionen auf den Artikel 'Die Plünderer sind
da' von
Werner Rügemer in 'metall', Mitgliederzeitung der IG Metall,
Ausgabe Mai 2005 (jetzt u.a. mit einer Erwiderung von Werner
Rügemer)
http://www.arbeiterfotografie.com/sozialraub/2005-05-metall-ruegemer.html
* Das Kapo-Prinzip
Betrachtung von Hans-Dieter Hey, 3.6.2005
http://www.arbeiterfotografie.com/sozialraub/2005-06-03-hdh-kapo-prinzip.html
* Was Spiegel-Online zu weit geht...
Es gibt keinen Bedarf für vier neoliberale Parteien in Deutschland
- Brief von Ulrich Maurer an die Mitglieder des SPD-Parteivorstands
http://www.arbeiterfotografie.com/sozialraub/2005-05-24-ulrich-maurer.html
und es gibt u.a. folgende neue Reportagen:
* Reise durch Palästina
Reportage von Ellen Diederich, Dezember 2004/Januar 2005
* 'Linke in Deutschland - vorwärts, aber wie?' - Podiumsdiskussion
der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
Köln, 13.6.2005
* Aktion '11.000 Kinder' im Hauptbahnhof - für eine Ausstellung
in
den Bahnhöfen über die Deportation nach Auschwitz
Frankfurt, 10.6.2005
* '0ppenheim - notwendiger Nachruf auf einen Milliardär' -
von Werner
Rügemer - Szenische Lesung im Theater Tiefrot
Köln, 9.6.2005
* Montagsdemonstration gegen den sozialen Kahlschlag - zum
Außenministerium
Berlin, 6.6.2005
* 'Armes Deutschland? Reiches Deutschland!' - Aktion in der Kölner
Innenstadt
Köln, 4.6.2005
* Demonstration gegen die drohende Schließung der Glashütte
Gerresheim
Düsseldorf, 2.6.2005 (in zwei Teilen)
* Glashütte Gerresheim droht das Aus durch den Eigentümer
Owens-Illinois (OI)
Düsseldorf, 31.5.2005
* Montagsdemonstration gegen den sozialen Kahlschlag - zum Roten
Rathaus
Berlin, 30.5.2005
* Abschlußveranstaltung der SPD im NRW-Landtagswahlkampf
Dortmund, 20.5.2005
Diese und weitere Reportage sind zu finden unter:
http://www.arbeiterfotografie.com/reportage
Weitere Reportagen sind in Vorbereitung.
Hintergrundinformation über das rote i rechts über den
Bildern
Die Bilder können für nicht kommerzielle Zwecke (je nach
Etat) auch
kostenlos verwendet werden, für Flugblätter, Zeitungen,
Internet,...
(bei Autorenangabe 'arbeiterfotografie.com' und Mitteilung über
die
Verwendung bzw. Zusendung eines Belegexemplars).
------------------------------------------------------------------------
Mit besten Grüßen
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
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Arbeiterfotografie - Forum für Engagierte Fotografie
Anneliese Fikentscher
Andreas Neumann
Merheimer Str. 107
D-50733 Köln
Tel: 0221/727 999
Fax: 0221/732 55 88
eMail: arbeiterfotografie (at) t-online.de
Web: www.arbeiterfotografie.com
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16 Wenn ich Staatssekretärin wäre
von: office (at) asyl-in-not.org
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Wenn ich Staatssekretärin wäre
Von Mag. Julia Kux
(seit sieben Jahren als Juristin im Asyl- und Fremdenrecht tätig)
Wenn ich Staatssekretärin für „Asyl - und
Migrationsfragen" wäre, dann würde ich (unter den
derzeit bestehenden Gesetzen und mit im
wesentlichen gleichen Budgetmitteln) folgende
Änderungen durchführen:
A) Asyl:
1) Den Erstaufnahmestellen die Weisung
erteilen, in allen Fällen Asyl zu erteilen, in
denen ohne größere Ermittlungen klar ist, dass
sie Flüchtlinge sind.
Dies wird regelmäßig bei glaubhaftem Vorbringen
und Herkunft aus Tschetschenien, Irak, Iran,
Afghanistan, Kongo, Sudan, sowie weiteren
amtsbekannt diktatorischen Staaten in Afrika und
bei Minderheiten aus dem Kosovo der Fall sein;
Überprüfung des Herkunftslandes, beispielsweise
durch Sprachanalysen sind keine größeren
Ermittlungen.
(Anm.: Dieses Ziel verfolgte angeblich auch der
ehemalige Innenminister Ernst Strasser mit der
Asylgesetznovelle 2003- Ernst Strasser.
„Aktionsplan für Österrerichs Sicherheit,
www.oevp.at, S. 23: „Der inhaltlichen Prüfung des
Asylantrages wird ein Zulassungsverfahren
vorgelagert. Anträge von tatsächlich
Schutzbedürftigen sollen möglichst rasch erkannt
und entschieden werden...")
2) Den Bundesasylämtern die Weisung geben,
ebenfalls in allen Fällen Asyl zu erteilen, in
denen vernünftigerweise zu erwarten ist, dass der
UBAS Asyl erteilen wird (siehe obige Länderliste).
3) Beim UBAS anregen, alle Fälle, die a
priori danach aussehen, als wäre Asyl zu erteilen
oder eine solche Grobprüfung aufgrund des
mangelhaften Ermittlungsverfahrens der Asylämter
nicht möglich ist, an die erste Instanz
zurückzuverweisen. Zur Durchforstung der Akten
zwecks dieser Prüfung wird dem UBAS vorübergehend
geschultes, erfahrenes und gut bezahltes Personal
zur Verfügung gestellt (möglicherweise Personen
auf Werkvertragsbasis, die auch aus dem NGO -
Bereich kommen können).
4) Beim UBAS anregen, alle Fälle, die älter
als fünf Jahre sind, dem Staatssekretariat zur
Überprüfung übermitteln, ob eine humanitäre
Aufenthaltserlaubnis möglich ist. Diese ist dann
zu erteilen, wenn der Asylwerber fünf Jahre in
Österreich ist und keine Straftaten begangen hat.
Arbeit ist keine Voraussetzung. Bei Erteilung
wird ein Befreiungsschein erteilt.
(Anm.: So auch der ÖVP-Menschenrechtssprecher
Matthias Ellmauer über beim UBAS an hängige
Asylverfahren: derStandard.at, 16.12.2004:
„...die länger als fünf Jahre anhängig sind.
...
Wenn jemand bereits so lange im Land ist, sei
eine Abschiebung aus humanitärem Grund ohnehin
nicht mehr möglich.")
5) Beim UBAS anregen, alle Fälle, bei denen
eine Familienbindung besteht, dem
Staatssekretariat zur Prüfung übermitteln, ob
eine humanitäre Aufenthaltserlaubnis erteilt
werden kann. Diese ist zu erteilen, wenn
(Groß-)Eltern bzw.(Enkel-)Kinder (ohne
Altersbeschränkung) legal in Österreich aufhältig
sind. Bei Geschwistern im Einzelfall, wenn eine
enge Bindung besteht.
6) Die Weisung erteilen, dass keine
Schubhaft über Asylwerber verhängt wird.
7) Die Botschafter der Länder einladen, bei
denen es Probleme mit Heimreisezertifikaten gibt,
und eine Problemlösung ansteuern.
B) Migration:
1) Per Weisung "Scheinehe"-Überprüfungen einschränken.
2) Per Weisung den Umstieg vom Asylverfahren
in eine Niederlassungsbewilligung ermöglichen.
3) Per Weisung ermöglichen, dass eine
Niederlassungsbewilligung trotz laufendem
Asylverfahren erteilt wird.
4) Per Weisung die Aufenthaltsverbote wegen Mittellosigkeit einschränken.
5) Per Weisung verfügen, dass kein
Aufenthaltsverbot und keine Ausweisung bei
Personen verfügt wird, die seit fünf Jahren in
Österreich aufhältig sind und keine Straftaten
begangen haben.
6) Per Weisung verfügen, dass Schubhaft
allerhöchstens eine Woche vor Abschiebungstermin
verhängt wird. Alle Vorbereitungen müssen
getroffen sein, bevor die Person in Schubhaft
kommt.Diese Änderungen würde ich mit einer
Expertengruppe besprechen, die aus allen
Bereichen kommen sollen, wobei das Hauptaugenmerk
auf Personen gelegt wird, die schon jetzt ein
humanitäres und gesetzeskonformes Verhalten an
den Tag legen bzw. Personen, die für die
operative Ausführung unabdingbar sind.
C) Umgang mit AusländerInnen
1) Verpflichtende Kurse für alle in diesen
Behörden tätigen Personen zu interkulturellem
Verständnis, Umgang mit Traumatisierten usw.
2) Entfernung von rassistischen Personen aus den Asyl- und Fremdenbehörden
3) Einrichtung einer unabhängigen
Beschwerdestelle für mit diesen Behörden befasste
Personen, die Beschwerden prüft; ein Zutreffen
der Vorwürfe hat disziplinarrechtliche Folgen.
Und wenn das alles erledigt ist, dann kümmere ich mich um den
Asylmissbrauch!
Spendenkonto:
Asyl in Not
P.S.K.
Kontonummer 92.034.400
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Zusendungen können Sie bei Bedarf unter
http://asyl-in-not.org/abo/ abbestellen.
Asyl in Not, Währingerstraße 59, A-1090 Wien
Telefon +43/1/408 42 10, Fax +43/1/405 28 88
mailto:office (at) asyl-in-not.org
http://asyl-in-not.org
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17 AT: CC:\> type 10thesen.nfo
von: depesche (at) quintessenz.org
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From: "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
Subject: AT: CC:\> type 10thesen.nfo
q/depesche 2005-06-15T21:46:26
AT: CC:\> type 10thesen.nfo
Der heutige erste Tag der ChaosControl'05 - eigentlich nur ein Abend
-
skizzierte den viel umfangreicheren zweiten Tag (Do, 16.Juni) vor:
Diskussionspanels zu den Tehmen Softwarepatente, Creative Commons,
Digitales Wissen und Informationsfreiheit sollen ein Gleichgewicht
in den
Interessen von Urhebern, Verwertern, dem Fortschritt/Wissenschaft
und der
Öffentlichkeit ausloten.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
Übergeordnetes Motto sind die, im Vorfeld erarbeiteten, 10
Thesen zur
Informationsfreiheit - die s.g. "Wiener Erklärung".
Diese, so einer der Veranstalter sinngemäß, solle die
Rationalisierung,
Verwissenschaftlichung und Verrechtlichung der Debate über
Generierung,
Allokation und Distirbution von Information und Wissen erreichen.
Beschränkungen dürfen nicht durch technische Maßnahmen
marktbeherrschender
Teilnehmer, straken Lobbygruppen oder dem Zufall überlassen
werden. Das
Recht solle faire und klare Bedingungen schaffen.
Die Erklärung kann online unterzeichnet werden - was bisher
über 700
Personen und Institutionen wahrgenommen haben.
Donnerstag, 16.Juni 2005 9:00 - 18:00
Dachgeschoss des Juridicum Wien
Freier Eintritt
http://www.chaoscontrol.at/
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
Wiener Erklärung: 10 Thesen zur Informationsfreiheit
http://www.chaoscontrol.at/we.htm
1. Digitalisierung und Vernetzung erlauben im Hinblick auf den Zugang
zu
Informationen Erleichterungen, die historisch einzigartig sind.
Alles wird
potentiell zugänglich, kopierbar, veränderbar. Damit wird
eine
Informationsverarbeitung in bisher unbekannter Weise möglich
und ein großer
Fortschritt in der Zugänglichkeit von Wissen realisierbar.
2. Die Chancen, die mit dieser Entwicklung einhergehen, stehen nur
jenen
offen, die die notwendigen Kulturtechniken besitzen und beherrschen.
Die
Garantie eines Zugangs zur erforderlichen technischen Infrastruktur
und
Ausbildung muss daher Ziel jeder Bildungspolitik sein.
3. Bei der Verbreitung von Informationen sind die Interessen von
UrheberInnen, VerwerterInnen sowie der Allgemeinheit durch die
Rechtsordnung in ein gerechtes und ökonomisch sinnvolles Gleichgewicht
zu
bringen. Die Rechtsordnung ist hierzu das Instrument der Wahl. Das
Recht
hat Vorrang zu genießen vor technisch bedingten Tatsachen,
die von
beherrschenden Marktteilnehmern geschaffen werden.
4. Freie Werknutzungen beschränken die Verwertungsrechte der
UrheberInnen
auch ohne deren Zustimmung im Interesse der Allgemeinheit. Sie haben
sich
als Instrument des Interessenausgleichs bewährt und sind vor
ihrer
Schwächung und Beseitigung durch technische Maßnahmen
und deren rechtlichen
Schutz zu bewahren.
5. Freie Werknutzungen sind eine elementare Bedingung gesellschaftlichen
und wissenschaftlichen Fortschritts. Die freie Verfügbarkeit
von
Informationen zu Zwecken der Forschung, Lehre und Bildung ist daher
in
größtmöglichem Ausmaß zu garantieren. Das
Urheberrecht ist diesbezüglich
reformbedürftig.
6. Das Urheberrecht steht überwiegend in einer historischen
Tradition
geistiger Strömungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Es ist
rechtswissenschaftlich, sozialwissenschaftlich und rechtspolitisch
darauf
zu überprüfen, ob das Urheberrecht das Gleichgewicht zwischen
UrheberInnen,
VerwerterInnen sowie der Allgemeinheit weiterhin in gebotener Weise
garantiert.
7. UrheberInnen haben heute die Gelegenheit, ihre Werke über
digitale Netze
einfach zugänglich zu machen. Über die urheberrechtlichen
Grundlagen dieses
Zugänglichmachens sind UrheberInnen unter besonderer Berücksichtigung
von
der Informationsfreiheit förderlichen Regelsystemen wie
Open-Content-Lizenzen oder Open-Access-Initiativen neutral zu informieren.
Das ist Aufgabe von Wissenschaft und Politik. Es ist Aufgabe der
UrheberInnen, diese Möglichkeiten zu nutzen.
8. ForscherInnen sind als Vorbilder im Umgang mit freiem Wissen
gefordert.
Wissenschaftsinstitutionen sollen ihren ForscherInnen empfehlen,
insbesondere staatlich finanzierte Forschungsergebnisse leicht und
unentgeltlich zugänglich zu machen. Zugleich ist es Aufgabe
des Staates,
die eventuell daraus entstehenden Nachteile zu kompensieren.
9. Der Staat hat Vorbildcharakter im Umgang mit Informationen. Er
hat daher
den Zugang zu öffentlichen Informationen technisch und rechtlich
bestmöglich zu erleichtern. Die Schaffung eines durchsetzbaren
Rechts der
BürgerInnen auf Zugang zu staatlichen Informationen auf der
Basis eines
österreichischen bzw. EU-weiten Informationsfreiheitsgesetzes
nach
internationalem Vorbild sowie die wirksame Kontrolle der Gebarung
der
staatlichen elektronischen Register und Daten, ist zu thematisieren.
10. Digitalisierung und Vernetzung bringen neue Fragen der
Informationssicherheit und der Bewahrung von Information mit sich.
Es ist
staatliche Aufgabe zu verhindern, dass der fehlende technische Zugang
zu
Informationen zu einem Verlust von Wissen führt. Für die
Bewältigung dieser
Aufgabe ist neben der Förderung des Problembewusstseins mittels
gezielter
Bildungsmaßnahmen, auch die Überarbeitung der aktuellen
rechtlichen
Rahmenbedingungen sowie die Bereitstellung der nötigen finanziellen
Mittel
erforderlich.
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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18 [gipfelsoli] Genua
von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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G8 2001: Verfahrenlawine für Gipfelgegner?
Wer 2001 in Genua verhaftet wurde, könnte demnächst Post
von der Justiz
bekommen. Anscheinend wollen die Staatsanwälte Canepa und Canciani
noch in
diesen Wochen Nägel mit Köpfen machen.
Am vergangen Dienstag veröffentlichte die Gruppe Supportolegale
eine
Pressemitteilung, in der es heißt, dass man 50 Personen wegen
Verwüstung und
Plünderung den Prozess machen wird und dass 190 Ermittlungsverfahren
wegen den
Auseinandersetzungen in den Straßen von Genua demnächst
in ebenso viele Anträge
auf Klagezulassung münden werden. Anna Canepa und Andrea Canciani,
die bereits
im Verfahren gegen 25 Personen, denen Verwüstung und Plünderung
vorgeworfen
werden als anklagende Staatsanwälte auftreten haben offenbar
vor, alle gegen
Protestteilnehmer noch laufenden Ermittlungserfahren zum Abschluss
zu bringen.
Wie es aussieht, wurden die beiden eigens von sonstigen Diensten
im Rahmen
ihres Amtes freigestellt, damit sie sich ausschließlich mit
jenen Verfahren
beschäftigen können. Ein vergleichbares Glück widerfuhr
en Staatsanwälten, die
den Untaten der Polizeien nachgehen nicht, stellte in einem heute
erschienenen
Artikel die Zeitung Il Manifesto fest.
Die noch offenen Fälle sind zahlreich. Die Verfahren, die durch
den Vorwurf der
Verwüstung und Plünderung gekennzeichnet sind, haben einen
größeren
Bekanntheitsgrad als die anderen, bei denen es in unterschiedlichen
Konstellationen um "klassische" Vorwürfe geht wie
Widerstand gegen die
Staatsgewalt, Sachbeschädigung, Brandstiftung, Vermummung etc.
Die
Staatsanwälte hatten seinerzeit verschiedene Ermittlungsstränge
angelegt. Neben
den Verfahren wegen der Diaz-Schule und Bolzaneto und dem wegen
der Tötung von
Carlo Giuliani gab es u.a. das Verfahren gegen die so genannten
"black bloc"
und eins wegen den Auseinandersetzungen in den Straßen von
Genua. Diese beiden
Verfahren unterschieden sich dadurch, das im "black bloc"
Verfahren Vorfälle
untersucht wurden, die nach Meinung der Staatsanwälte in Zusammenhang
mit jenen
"Streifzügen" der "black bloc" standen,
welche selbige meinen, anhand der
Zerstörung von "Globalisierungssymbolen" nachzeichnen
zu können, während im
zweiten Verfahren sozusagen "gewöhnliche", nicht
mit einem etwaigen
"Aktionskonzept" in Zusammenhang stehende Straßenschlacht-Situationen
zum
Gegenstand der Ermittlungen wurden.
Die "Black-bloc-Akte" stellte also deshalb auf den Vorwurf
der Verwüstung und
Plünderung ab, weil die angebliche Beteiligung an "systematisch"
durchgeführte
Handlungen unterstellt wurde, obwohl auch dort - zumindest im Verfahren
gegen
die 25 - im Ergebnis einzelnen Personen, die keineswegs einem wie
auch immer
gearteten Ganzen angehörten nichts als einzelne Vorkommnisse
zur Last gelegt
werden. Die Akte "Fatti di Piazza" (Auseinandersetzungen
in den Straßen,
Straßenschlachten) hingegen sollte "lose" Vorkommnisse
im Rahmen des
traditionellen, unorganisierten Riot-Repertoires untersuchen. Was
aussteht und
jetzt anscheinend bald konkret werden soll, gehört nun teils
dem ersten
Ermittlungsstrang an und teils dem zweiten. Einerseits wäre
da eine Zahl von
mindestens 50 Personen, die mit dem Vorwurf der Verwüstung
und Plünderung
konfrontiert werden sollen. Andererseits könnten schätzungsweise
190 Personen
im Sinne des zweiten Ermittlungsstrangs zu den Straßenschlachten
belangt
werden.
Zu den berühmten 50 plus x Fällen, die
ermittlungstechnisch längst abgeschlossen
in irgendeiner Schublade liegen, gibt es an sich nichts Neues. Seit
gut einem
Jahr wird gerätselt, wer genau wie betroffen sein könnte.
Nach wie vor rechnet
man aufgrund von wenigen, sehr vagen Andeutungen, die aber offiziell
nie
ausreichend bestätigt wurden, dass u. a. Angehörige der
Österreichischen
Volxtheaterkaravane und einige deutsche Aktivisten mit im Visier
der Justiz
sind, sonst sind aber keine Details bekannt. Es heißt, der
Grund, weshalb
bisher noch nichts passierte, obwohl alles "bereit" stünde
sei, dass die
Staatsanwälte Canepa und Canciani, die das Verfahren gegen
die 25, die derzeit
vor Gericht stehen leiten, mit diesem zu beschäftigt waren,
um sich noch mehr
Gerichtsverfahren aufzuhalsen. Womöglich hat sich das nun durch
die
Freistellung der beiden von anderen staatsanwaltlichen Diensten
geändert. Wenn
Canepa und Canciani ihre Ankündigung auch im Bereich der Gruppe,
die der
Verwüstung und Plünderung angeklagt werden soll wahrmachen,
werden die
Betroffenen bald Post von der italienischen Justiz bekommen. Wenn
nicht, dann
wird es später passieren. Die Verjährungsfrist für
Verwüstung und Plünderung
beträgt 50 Jahre, daher hat die Justiz alle Zeit der Welt.
Für eine Verzögerung
könnte es auch rein taktische Gründe geben: bisher sangen
Leute wie Gianfranco
Fini (AN Chef) und Co. so oft und so laut sie konnten das Lied der
armen
Polizisten, die zu Unrecht der schlimmsten Taten bezichtigt werden,
während
kaum ein Demonstrant belangt wird. Möglicherweise gibt es Interesse,
dieses
scheinbare "Ungleichgewicht" nicht zu stören, damit
der Öffentlichkeit
suggeriert werden kann, die Justiz gehe mit den Staatsbeamten am
härtesten um,
was nicht im Geringsten den Tatsachen entspricht.
Konkret ist augenblicklich einiges im Bereich des anderen Ermittlungsstrangs
in
Bewegung gekommen: in diesen Tagen hagelte es von jetzt auf gleich
nur noch
ACIPs (Avvisi di chiusura indagini preliminari - Mitteilungen über
den
Abschluss von Ermittlungsverfahren). Im Büro des Genoa Legal
Forum liefen
deswegen die Telefone und Faxgeräte heiß. Vielfach handelt
es sich um Fälle,
die bisher nicht bekannt waren, es geht immer wieder um Sachbeschädigung
und um
schweren Widerstand, meistens in Zusammenhang mit Situationen, die
sich in
kleineren Seitenstraßen am Rande der größeren Zwischenfälle
ereignet haben.
Dass es mit solchen Fällen losgeht ist unter Umständen
nicht verwunderlich: die
Verjährungsfrist ist hier entschieden kürzer als es bei
"Verwüstung und
Plünderung" der Fall ist.. Wie die Zeitung Il Manifesto
berichtete, sind
momentan zwanzig Personen betroffen, deren Zahl aber rasant ansteigen
dürfte,
wenn die Staatsanwälte wirklich zur Sache gehen. Die Zahl 190
(auch hier "plus
x"?) ist eine zunächst durch nichts bestätigte Schätzung,
die sich an der Zahl
der damals in den Straßen verhafteten Menschen abzüglich
derjenigen, die
bereits freigesprochen oder vor Gericht gestellt wurden orientiert.
Allerdings
geriet mancher auch ohne damals verhaftet worden zu sein ins Visier
der Justiz.
Eine zutreffende Einschätzung der Zahl der Betroffenen wird
dadurch also noch
schwieriger.
Was auch immer die nächsten Wochen bringen werden, wird das
Ganze grundsätzlich
noch einer viel genaueren Einschätzung bedürfen. Das wird
gar nicht so einfach,
weil es sich dieses Mal zumindest im Bereich der
Fälle aus dem Ermittlungsstrang
"Fatti di Piazza" um zig Einzelverfahren handeln
wird und nicht um ein Paket wie
es im Prozess gegen die 25 der Fall ist und weil es um viele Situationen
geht,
die eventuell von Grund auf neu rekonstruiert werden müssen.
Einziges
Trostpflaster ist, dass in einigen Fällen die Möglichkeit,
dass es zu
Verfahrenseinstellungen kommt, nicht ganz ausgeschlossen ist. Wie
es weiter
geht, wird sich zeigen. Sofern ACIP-Bescheide einteffen müssen
dann zuerst die
20-Tage-Fristen verstreichen, während denen die Betroffenen
gegebenenfalls
reagieren bzw. Stellung nehmen können, dann wird es zu x Einzelvorverhandlungen
kommen und das kurz vor dem Sommerloch. Was die 50 plus x erwartet,
denen eher
ein Prozess wegen Verwüstung und Plünderung droht, bleibt
vorerst völlig
unklar, weil es hier noch keine einschlägigen Bescheide gab.
Es profiliert sich
daher auf beiden Ebenen mal wieder langes Warten und viel stop and
go, bevor
klar wird, in wie vielen Fällen genau es zu Gerichtsverfahren
wegen was kommen
wird. Von den Betroffenen weiß bzw. bekommt jedenfalls noch
jeder Einzelne
durch den ACIP Bescheid.
[URL: http://germany.indymedia.org/2005/06/120735.shtml]
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gipfelsoli infogruppe
Newsletter mit Nachrichten über Mobilisierungen,
Debatten und Repression im Zusammenhang mit
Gipfelprotesten.
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns
verfasst sind, sind mit eckigen Klammern
versehen. Wir können leider keine Verantwortung
für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch
geben die Beiträge
nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.
Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli (at) nadir.org
gipfelsoli mailinglist subscribe - unsubscribe
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19 [gipfelsoli] Gleneagles
von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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Important information about anti-g8 protests
This email contains important information about anti-G8 Summit activities
in
Scotland, including arrival and accommodation. Always check www.dissent.org.uk
for the latest information. Please forward this email as far and
wide as
possible.
The following sections are included,
(1) General, (2) Transport to the Summit (3) Arrival in Edinburgh
(4)
Accommodation in Edinburgh (5) Arrival in Glasgow (6) Accommodation
in Glasgow
(7) Rural Convergence Space (8) Timetable of actions.
Protests and Resistance to the 2005 G8 Summit looks likely to be
enormous. Many
people are arriving now, and asking about accommodation and getting
further
involved. Others are asking about convergence spaces and accommodation
for the
days leading up to and during the Summit. This document should give
the basic
information you require, or point to sources of more information.
Note, it appears that as the authorities cannot publicly disagree
with the
sentiment to 'Make Poverty History', and hence the protests, they
are
attempting to limit numbers coming here by highlighting a supposed
lack of
accommodation. The police and media regularly intimidate anyone
offering space
to those against the G8, of any political stripe. Do not be intimidated
by
this. There is legal accommodation for those who require it, but
perhaps not
enough for everybody. Families and those with other legal concerns
will be
prioritised with legal places to stay. There are plenty of other
accommodation
options. There are already sorted convergence spaces.
Finally, we need more people to get involved now, resources and
money. Help out
with all of the below, donate things we need
(http://www.dissent.org.uk/content/view/195/125/), or donation against
the G8!
(http://www.tenpounds.org/)
1. GENERAL
If you coming to protest and resist the G8 be as self sufficient
as possible.
Bring a tent, sleeping bag, waterproofs, warm clothes, shoes to
walk/run in,
plate, cup and cutlery and an imagination! In general head for 'convergence
spaces' - places where people can find information, meet, socialise,
organise
actions and get cheap food. Some convergence spaces offer accommodation.
Enquiries can be sent to dissent-enquiries (at) riseup.net or telephone
07913 263
515. But always check the website and 'google' your enquiry first.
You can also
call the following numbers Edinburgh numbers: 0131 477 2954 (London
Road
InfoPoint), and 0131 554 2440 (Leith Walk InforPoint).
There will be a free newspaper for the protests, with all the practical
information you need. Look out for this.
2. TRANSPORT TO THE SUMMIT PROTESTS.
Anti-G8 Transport Hubs, offering lifts, and explanations of how
to get to
Scotland, from the rest of the UK and from Europe as cheap as possible
are
here: [http://www.cambridgeaction.net/taxonomy/page/or/2934]. You
can add your
transport offers here too.
Special Dissent! trains from London to Edinburgh can be booked now
at
[www.resistg8.org.uk]. Book now to guarantee a place.
Transport is also being organised by other mobilisations. See:
[http://www.resist.org.uk/reports/archive/g82005/g82005-05.php]
or
[http://www.makepovertyhistory.org/mph/transport/view.do?code=G8]
3. ARRIVAL IN EDINBURGH
Goto one of the two central Edinburgh Dissent!
InfoPoints now open, 24 hours per
day at:
25 London Road, Edinburgh EH7 5D3.
10 Albert Place, Leith Walk, Edinburgh. EH7 5HN.
Forest Café, 3 Bristo Place, is a volunteer-run
café and arts space, and is also
a useful point of information. It has a big Anti-G8 noticeboard
with info about
meetings. This is also the Indymedia space, from 29th July.
University Convergence Space. Edinburgh student union is booked
for Dissent! to
hold convergence meetings, and workshops etc., from 29th July to
7th July. The
address is Teviot buildings, Edinburgh Students Union Building,
Bristo Square,
Edinburgh.
4. ACCOMMODATION IN EDINBURGH.
Before the Summit:
Goto the Dissent! infoshop, 25 London Road, see above section, and
we will find
you somewhere from there. Exact accommodation will depend on numbers,
and
specific needs. Prepare to be flexible! It may be necessary to send
people to
Glasgow for accommodation before the 1st July. We are still actively
looking
for large warehouse space, and all other avenues. However, options
in Edinburgh
are almost exhausted.
During the Summit:
Our ideal scenario is to have a legal self-managed space for the
week. However,
the attitude of the local council, the volume of people expected
and the focus
on the rural convergence site (see below) mean this is not yet finalised,
and
my not be.
The following options exist.
The council is providing camping space on the outskirts of Edinburgh,
near
Craigmillar, a bus ride from town. The cost is likely to be £10
for the week.
The council has currently put in place restrictions including potential
searches and no meetings, but people involved in Dissent! are in
dialogue with
the council to remove these restrictions. The space is for 15,000
people, but
the council also have a long list of back-up accommodation sites.
The local media have repeatedly run stories that people will camp
in the parks
of Edinburgh, and action will not be taken by the police to stop
or evict
city-centre camping over the week of the main protests.
5. ARRIVAL IN GLASGOW.
Goto the Dissent! InfoPoint, open 24 hours a day:
G42 Collective, Suite 3, 674 Pollockshaws Road, Glasgow. This is
on South
Glasgow, get either the 44, 22, 23, 57 in Central Glasgow and ask
for Eglington
Toll. It is approx 30 mins walk from the city centre. If you have
problems call
07981 954 132.
6. ACCOMMODATION IN GLASGOW.
Before the Summit: goto the G42 Collective space, and you will be
directed to
the Dissent! warehouse sleeping space which is open from now until
well after
the Summit.
During the Summit: the same warehouse space will be available. Additional
space
will be obtained if necessary.
The warehouse space is self-managed and is also used as a convergence
space for
meetings.
7. RURAL CONVEGENCE SPACE.
The rural convergence space will be a large self-managed outdoor
space near
Gleneagles: a space for all who aspire to radical decentralized
alternatives to
capital, power and ecological collapse. A place to meet, chat, eat,
sleep,
organise, and more.
Over the past 6 months, people from the Dissent! network have been
trying to
secure a large piece of land near Gleneagles. Lots of sites have
fallen through
which appears to have happened because of police pressure. The police
appear
happier to see people in the cities, as they know that the area
close to
Gleneagles is where we can really shut the G8 down!
We have now been offered a site, but are still negotiating for yet
more rural
space as the land isn't as big as some of the others. It is not
on the site of
an old landfill, but nearby one filled in over 20 yrs ago. It is
large enough
for thousands to sleep, eat, plan and act from. Families and those
with other
legal concerns will be prioritised space to stay on the legal sites.
Other
people may want to form autonomous camping sites in the beautiful
Scottish
countryside around Gleneagles.
The rural convergence space will operate around a
"neighborhood" system, similar
to the "barrio" system used at some previous resistance
camps. Neighborhoods
will host camping, eating and meeting together and will be the focal
point of
decision making on the site. The neighborhoods will be information
and
discussion areas to aid communication across the site and beyond.
Inter-neighborhood meetings will manage the whole site.
Many groups are already hosting neighbourhoods but more are needed.
You don't
need to be a huge group or have loads of equipment to host a neighbourhood.
The
neighborhoods should be self running, once people
start arriving. The aim is for
each neighborhood to be as autonomous as possible, with its own
kitchen or food
serving facilities, alternative-technology power sources and meeting
space. A
neighborhood could also include anything else you would like to
bring, like a
library, cinema, crèche or spaceship. A site plan has been
created by the 40+
participants at the recent 'Earth Activist training course'. People
are needed
to be on site setting up the space on the 25th June until the site
opens.
Lots of stuff is needed for the site, see
http://www.dissent.org.uk/content/view/195/125/ for the full list.
Please
provide what you can. Transport is available to get larger objects
to the site,
although if you can find a way of getting it here
yourself, then all the better.
The site will be open to all from the 1st June. Bring a tent and
your dreams of
another world!
8. PUBLIC ACTIONS, DEMOSTRATIONS AND PROTESTS.
Late June
*Rural Convergence Centre, with accommodation, opens near Gleneagles.
Open to
everyone. Camping equipment required. Location details at www.dissent.org.uk
Saturday 11 June
*Cre8 Summat. Cre8 a community garden and social space along the
proposed and
widely opposed M74 motorway, Glasgow, until 18 June. Link from
www.dissent.org.uk
Friday 17 June
*Anti-G8 Bike Ride, leaves Brighton for Scotland. www.g8bikeride.org.uk
Sunday 29 June
*Cre8 Summat. Community festival, Glasgow, until 3 July.Link from
www.dissent.org.uk.
Saturday 2 July
*Make Poverty History demonstration, Edinburgh
Sunday 3 July
*Make Borders History. Tour in Glasgow www.makebordershistory.org
Monday 4 July
*Day of Action against the armed wing of global capitalism. Blockade
of Faslane
nuclear submarine base. www.faslaneg8.com
*Carnival for Full Enjoyment, No wage slavery, No Benefits Slavery,
No Debt
Slavery, No Army Slavery. Raucous party visiting the institutions
responsible
for the increasingly insecure way we experience our lives.
Meet 12.00 (at) West End of Princes St, Edinburgh. www.nodeal.org.uk
Tuesday 5 July
*Open Borders, Close Dungavel Asylum Seeker Detention Centre! "Close
Dungavel,
No-one is Illegal!" mass protest near Glasgow. Glasgow Campaign
to Welcome
Refugees. glascamref (at) hotmail.com
*Beacons of Dissent! Lighting beacons on the hills surrounding the
G8 Summit.
www.dissent.org.uk
Wednesday 6 July
*Isolate the G8: mass blockades of the G8 Summit.
A diversity of tactics will be
used to blockade the various routes to
Gleneagles. Come along to the Convergence
Spaces, meet with others and start plotting how to disrupt the Superpower
Summit! www.g8blockades.org.uk
*Global Day of Action. An anti-capitalist day of action against
the G8 in
cities, towns and villages worldwide.Peoples' Global Action (PGA):
www.agp.org
*Hill-walking actions in the Ochil Hills, southeast of Gleneagles.
Continuing
throughout the Summit.
*Clandestine Insurgent Rebel Clown Army's 'Operation H.A.H.A.A.'
(House
Arresting Half-witted Authoritarian Androids) begins. www.clownarmy.org
Thursday 7 July
*Peoples' Golfing Action (PGA) Golf Tournament at Gleneagles! Dress
for golf,
rain or shine. www.dissent.org.uk/pga.html
Friday 8 July
International day of action against the root causes of climate change.
Stop
climate chaos - flood the G8! www.dissent.org.uk/g8climateaction
Other actions are also being prepared by G8 Feminist Action
(www.g8feministaction.frockon.org), a queer anti-G8
group(www.queeruption.org.uk/queerg8 ), an autonomous kids group
and many, many
others.
[resistg82005]
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gipfelsoli infogruppe
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Debatten und Repression im Zusammenhang mit
Gipfelprotesten.
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns
verfasst sind, sind mit eckigen Klammern
versehen. Wir können leider keine Verantwortung
für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch
geben die Beiträge
nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.
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gipfelsoli mailinglist subscribe - unsubscribe
https://lists.nadir.org/cgi-bin/mailman/listinfo/gipfelsoli-l
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20 Dt/Eng: Pressemitteilung: Initiative in
Gedenken an Oury Jalloh, Berlin/Dessau 14-06-2005
von: thevoiceforum (at) emdash.org
================================================
Dt/Eng: Pressemitteilung: Initiative in Gedenken an Oury
Jalloh,Berlin/Dessau 14-06-2005
http://www.thevoiceforum.org/oury/junipress
English:
Press Release: Initiative in Memory of Oury Jallow, Berlin/Dessau
06-14-2005 Different Initiatives Denounce Daily State-Based Racism
and the
Targeted Harassment Against Mouctar Bah in Dessau
:http://www.thevoiceforum.org/oury/engpressj5
----------
Deutsch:
Pressemitteilung: Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, Berlin/Dessau
14-06-2005
Verschiedene Initiativen verurteilen den alltäglichen staatlichen
Rassismus und den Einschüchterungsversuch gegen Mouctar Bah
in Dessau
Vor einem halben Jahr verbrannte Oury Jallow in einer Polizeizelle
von
Dessau in Sachsen-Anhalt. Sein Tod und die weiteren Ereignisse seit
dem 7.
Januar geben eine Ahnung davon, was hinter den Mauern der Polizei
und
denen des Schweigens normal und alltäglich ist. Für uns
und alle, die
diese Normalität, ihre Gesetze und ihre Täter genau kennen
und täglich
erleben.....mehr http://www.thevoiceforum.org/oury/junipress
PresseArtikel: OURY JALLOH - Fünf Monate nach dem Tod eines
afrikanischen
Asylbewerbers in Dessauer Polizeizelle:
http://www.thevoiceforum.org/5_monate
---------------------
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/seite_3/456783.html
Montag, 13. Juni 2005
"Wie ist das möglich, mitten in Deutschland?"
Im Januar verbrannte ein Asylbewerber in einer Dessauer Arrestzelle.
Nur
eins ist heute klar: Er hätte gerettet werden können
Renate Oschlies
DESSAU, im Juni. Links neben der Wohnungstür stehen, ordentlich
abgestellt, Oury Jallhos beigefarbene Turnschuhe mit den dunklen
Streifen. Seine ganze Habe findet sich im Zimmer dahinter: ein
gelbkariertes Hemd, ein weiteres Paar Turnschuhe, eine Plastiktüte
mit
Wäsche und eine helle Ledertasche, in der noch die letzte Behördenpost
steckt. Zwischen der Wand und der Bettcouch sind seine wenigen Sachen
verstaut. Das Zimmer teilte sich der 21-Jährige mit zwei weiteren
Asylbewerbern aus Afrika. Es ist alles, was von dem jungen Schwarzen
blieb, der vor fünf Jahren aus Sierra Leone nach Deutschland
floh. Oury
Jallho ist tot. Er verbrannte in einer Polizeizelle in Dessau.......MEHR
----------
Gebrochenes Nasenbein
Von Steffen Winter
In einer Dessauer Polizeizelle verbrannte ein gefesselter Afrikaner.
Zwei
Beamte müssen sich vor Gericht für dessen Tod verantworten.
Brandopfer Jallow
Ouri Jallow starb sehr, sehr langsam. Minutenlang rüttelte
er an seinen
Hand- und Fußfesseln, um der Feuerhölle im Dessauer Polizeirevier
zu
entkommen. Die Matte unter seinem an vier Punkten fixierten Körper
stand
in Flammen, aus eigener Kraft war eine Rettung unmöglich. Bei
Temperaturen
von bis zu 330 Grad Celsius erlitt der Afrikaner aus Sierra Leone
einen
tödlichen Hitzeschock.........MEHR
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,359077,00.html
-------
Zynische Sprüche über einen Toten
Telefonprotokolle belasten Dessauer Polizei: Vor und nach dem Feuertod
eines Afrikaners in seiner Zelle sprachen Beamte verächtlich
über ihren
Häftling. Staatsanwalt wirft Polizisten Körperverletzung
mit Todesfolge
und fahrlässige Tötung vor........MEHR
VON MICHAEL BARTSCH
"Unsere Polizei macht einen guten Job", hatte Sachsen-Anhalts
Innenminister Klaus Jeziorsky (CDU) noch im Februar verkündet.
Befragt
worden war er nach den Umständen des Feuertodes eines 21-jährigen
Asylbewerbers aus Sierra Leone in einer Dessauer Polizeizelle im
Januar.
Obwohl ein Rauchmelder angesprungen war, weil der Mann seine Matratze
angezündet hatte, waren Hilfsmaßnahmen von den Polizisten
eines Dessauer
Polizeireviers zu spät eingeleitet worden........MEHR
taz Nr. 7683 vom 7.6.2005, Seite 6, 127 Zeilen (TAZ-Bericht), MICHAEL
BARTSCH
http://www.taz.de/pt/2005/06/07/a0090.nf/text.ges,1
-------
Verachtung bis in den Tod
Fall Jalloh: Polizisten angeklagt / Skandalöse Telefonprotokolle
Von Hendrik Lasch
Fünf Monate nach dem Tod eines Asylbewerbers in Dessauer Polizeihaft
sind
Telefonprotokolle mit rassistischem Inhalt und neue Obduktionsergebnisse
aufgetaucht. Derweil wurden zwei Polizisten angeklagt...........MEHR
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=72970&IDC=2
-
Generalstaatsanwaltschaft Naumburg - Pressemitteilung Nr.: 002/05
Naumburg, den 6. Juni 2005
(GenStA NMB) Feuertod eines Asylbewerbers
Die aktuelle Presseberichterstattung zum Feuertod eines Asylbewerbers
gibt
zu folgender Bemerkung Anlass:
Die Staatsanwaltschaft Dessau hat das gegen Polizeibeamte des Reviers
Dessau geführte Ermittlungsverfahren mit der Erhebung einer
fundierten
Anklageschrift u. a. wegen Körperverletzung mit Todesfolge
innerhalb von 4
Monaten abgeschlossen. Über die Eröffnung des Verfahrens
wird das
Landgericht Dessau entscheiden..........
Klaus Tewes, Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft.......MEHR
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(Zusammenfassung 1345) Nach Tod eines Asylbewerber neuer Wirbel
durch
Telefonprotokolle
bdt0286 4 pl 201 dpa 4250
Kriminalität/Justiz/Asyl/(Zusammenfassung 1345)
Nach Tod eines Asylbewerber neuer Wirbel durch Telefonprotokolle
Dessau (dpa) - Nach dem Tod eines Asylbewerbers in einer Arrestzelle
in
Dessau (Sachsen-Anhalt) haben Telefonprotokolle mit abfälligen
Äußerungen
von Polizisten über den Afrikaner für neuen Wirbel gesorgt.
Angesichts der
jetzt bekannt gewordenen Protokolle prüfe das Innenministerium
weitere
disziplinarrechtliche Schritte, sagte ein Sprecher am Montag.
Medienberichten zufolge sollen sich Polizisten des Reviers und auch
ein
Arzt rassistisch geäußert haben.
Der 21 Jahre alte Mann aus Sierra Leone war im Januar bei einem
Brand in
der Zelle ums Leben gekommen...............MEHR
dpa sc yysa ol
061350 Jun 05
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Fünf Monate nach dem Tod eines afrikanischen Asylbewerbers
im Dessauer
Polizeizelle
Dessauer Polizisten angeklagt
In ihrem Revier verbrannte im Januar ein Asylbewerber. Die
Staatsanwaltschaft gibt zwei Dessauer Polizisten die Schuld an seinem
Tod.
Sie sollen den Feueralarm ignoriert haben.....MEHR
taz Nr. 7676 vom 30.5.2005, Seite 7, 105 Zeilen (TAZ-Bericht), KBI
http://www.taz.de/pt/2005/05/30/a0105.nf/text.ges,1
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Staatsanwaltschaft hat zwei Polizisten angeklagt
erstellt 27.05.05, 21:18h
Dessau/MZ/sre. Fünf Monate nach dem Tod eines afrikanischen
Asylbewerbers
im Dessauer Polizeigewahrsam hat die Staatsanwaltschaft Anklage
gegen zwei
Polizisten erhoben. Das bestätigte der Chef der Staatsanwaltschaft
Dessau,
Folker Bittmann, am Freitag. Im Januar war der 21-jährige Oury
Jallow in
den Arrest eingeliefert und dort gefesselt worden.
http://www.mz-web.de/artikel?id=1117104174041......MEHR
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21 Glocalist Nr.77 >> EU-Kommentar von Markus Beyrer (iv),
Peter Grubits (KAÖ)
von: office (at) glocalist-review.com
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Sehr geehrte Damen udn Herren,
werte Redaktion,
anbei die Presseausgabe des Glocalist:Digitale Wochenzeitung für
NGOs mit
folgenden Themen:
SCHWERPUNKT
EU-Dienstleistungsrichtlinie mit Kommentaren von Wolfgang Katzian
(Vorsitzender
GPA), Rudolf Hundstorfer (Vorsitzender GdG) und Auszug aus Studie
zu den
EU-Dienstleistunsgrichtlinien (ÖGPP).
Weiters Kommentare zur EU-Krise von Mag. Markus Beyrer (Generalsekretär
iv) und
Mag. Peter Grubits (Geschäftsführer Katholische Aktion
Österreich) und als NGO
der Woche präsentieren wir den Verein Balance.
Interview mit Ute Fragner (WUK), Fortsetzung der
Serie mit der ARGE CSR des PRVA
(Public Relations Verband Austria), Dokument von
Reporter Ohne Grenzen sowie die
gewohnten Vermischten Meldungen und Termine.
Als Aktion für die GLOCALIST Community weisen wir auf das kostenfreie
Seminar
von ONLINE GmbH hin.
Weiters stellen wir einen Vorschlag zu einem Logo der BürgerInnengesellschaft
Europas vor (sh. Titelseite).
Viel Freude beim Lesen wünscht
Christian Neugebauer
_____
Glocalist Review: Digitale Wochenzeitschrift für NGOs&NPOs
Barmherzigengasse 17 - stiege 6 - top 1
A-1030 Wien
f: 01/597 2001
m: 0699 11 88 16 43
e: office (at) glocalist-review.com
w: http://www.glocalist-review.comAgentur: arbeitsraum-philosophie:
agentur für analoge&digitale
kommunikationswirtschaft GmbH- www.arbeitsraum.at
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22 Neue Website zu FGM! von: gudninka_fgm (at) 8ung.at
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Lieber MUND,
bitte veröffentlichen mit Absenderadresse: gudninka_fgm (at) 8ung.at
Die Website von Herrn Jama Fahije aus Somalia
bietet Basisinformationen in Somali, Englisch und
Deutsch und kündigt aktuelle Termine und
Neuigkeiten in diesem Bereich an, wie
beispieleweise die Eröffnung zur FGM
Beratungsstelle in Wien am 23.6. und einen
Vortrag zum Thema am 24.Juni.
Zu finden ist sie unter: www.8ung.at/gudninka_fgm
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23 roter stern 2
von: agm (at) agmarxismus.net
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Die Nummer 2 unserer Flugschriftzeitung roter stern ist erschienen
und
findet sich auf unserer website:
http://www.agmarxismus.net/flugschriften/RS2/RS%202%20vorderseite.pdf
http://www.agmarxismus.net/flugschriften/RS2/RS%202%20ruckseite.pdf
Außerdem auf der website neue AGM-Texte in französischer
Sprache und der
Haupttext der vergriffenen Marxismus-Nummer 9: Trotzkismus in Österreich.
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24 Graffiti-Forschung + Neuerscheinung
von: a6702809 (at) unet.univie.ac.at
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Liebe FreundInnen, KollegInnen, s.g. Damen und Herren !
Sehr bedanke ich mich für die zahlreichen Hinweise betreffs
meiner
Doku-Reise durch die Landeshauptstädte Österreichs.
In der Zwischenzeit werden wohl einige Stellen mit WortGraffiti
dazu
gekommen oder neu entdeckt worden sein. Vor allem hinsichtlich der
Spurensuche nach Indoor-Graffiti bin ich weiterhin auf Hinweise
angewiesen. Ersuche daher um Ihre/Eure fortgesetzte freundliche
Unterstützung der Graffiti-Forschung.
Mit Dank und freundlichen Grüßen,
Thomas NorthoffSoeben ist mein neues Buch erschienen:
Northoff, Thomas: Graffiti. Die Sprache an den Wänden.
Löcker Verlag, Wien 2005. 204 S., E 18.-
ISBN 3-85409-417-5
Mag. Thomas Northoff
Österreichisches GraffitiArchiv für Literatur, Kunst und
Forschung
Fischerstiege 1-7/1/6
1010 Wien
TelFax: 01 5321200
Wer zur Graffiti-Forschung keine mails mehr erhalten will: re mit
Betreff "streichen" genügt.
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C) TERMINE
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Montag
http://www.mund.at/butt/Termine/Juni/2006.htm
Dienstag
http://www.mund.at/butt/Termine/Juni/2106.htm
Mittwoch
http://www.mund.at/butt/Termine/Juni/2206.htm
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