widerst@ndMUND vom 31.3.2000
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Ziel von MUND (Medienunabhängiger Nachrichtendienst) ist die unzensurierte und möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandte Themen.

Beiträge sollten einen Titel enthalten und mit Namen und Emailadresse der/des AutorIn schließen und kurz und prägnant gehalten sein, ev. Mit Hinweis, wo weitere Informationen eingeholt werden können. Bitte keine Attachments! Die inhaltliche und sachliche Verantwortung liegt bei der/dem jeweiligen AutorIn bzw. jenen, die uns die Beiträge schicken.

Verteileroffenlegung:
An der Aussendung dieser Ausgabe des widerst@ndMUND beteiligen sich
mehrere Organisationen und Einzelpersonen durch Weiterleitung an ihre Adressen.
Zur Eintragung in diesen Verteiler bitte von der einzutragenden Adresse aus ein mail schicken an:
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ARCHIV

Inhalt:
Editorial
last minute info: Re Prominententreffen über Rassismus
Polizei prügelt AntifaschistInnen:
WEGA verteidigt brutal RFS-kundgebung vor uni (Fahim)
Die Existenz der Informationsstelle gegen Gewalt ist politisch massiv
bedroht  (Appel der Infostelle)
Soziales Netz in Österreich schwer gefährdet! (Zivinfo)
Einladung zum afriCult-Dialogprogramm
S c h ö n e   n e u e    A r b e i t
Kongress der Karavane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
IÖGW entsetzt über VP-Khol: Hilfsorganisationen starten Protest-Maßnahmen:
Demobericht und Liebe Grüsse aus Bern
Aktion von Buergerdienst
Billig Lohn bei IKEA Thüringen

Alle Forderungen richten sich an die nächste Regierung. Von dieser rechts-rechtsextremen Koalition fordern wir nur den Rücktritt!

email-adresse der Redaktion:
widerstand@no-racism.net
Bitte alle Nachrichten, Meldungen, Ideen ... an diese Adresse.

Editorial
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Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.
Für die Zusammenstellung dieser Ausgabe verantwortlich:
Erol Akdag  - erol.akdag@chello.at
Beiträge bitte schicken an: widerstand@no-racism.net
widerst@nd MUND nun täglich aktualisiert im Web!
http://www.no-racism.net/aktuell.htm


Prominententreffen über Rassismus
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am 7. April 2000 in der Hofburg
From: <fewor@no-racism.net>

Hallo!
Wie wir erfahren haben, treffen sich am Freitag, dem 7. April 2000 um 9.00
Uhr in der Früh einige prominente Herren und Damen in der Hofburg. Unter
ihnen Klestil und der ital. Regierungschef Prodi. Sie kommen dort mit den
Leuten der Europäische Beobachtungsstelle von Rassismus in Wien zusammen.
Vielleicht hat ja irgend eineR Lust, diesen Anlass zu nutzen, um dort auf
den Rassismus in Österreich hinzuweisen, strukturell verankert als Teil der
europäischen Abschottungspolitik.
Also lasst euch was einfallen, die Gelegenheit ist eine gute......

Polizeiprügel gegen AntifaschistInnen
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TATblattbericht zum RFS-Aktionstag vor Wiener Uni:
aus der TATblatt-Widerstandschronologie: Donnerstag, 30. März
http://members.blackbox.net/tatblatt/132chronologie-aktuell.htm

Rund 70 AntifaschistInnen standen zwischen 11.00 und 12.00 Uhr
anlässlich einer Kundgebung des "Ringes Freiheitlicher Studenten" (RFS) vor
der Uni etwa gleich vielen
Rechtsextremen gegenüber. Der RFS polemisierte gegen, wie er es nannte,
"Linksfaschisten,
Berufsdemonstrierer und Chaoten" und forderte vom Rektor, Streikmaßnahmen
entschieden entgegenzutreten und die Personalien der "Besetzer"Innen des
Audimax feststellen zu lassen. Die AntifaschistInnen machten ihren Unmut
gegen die rechtsextremen DemonstrantInnen mit Pfiffen, Parolen und
vereinzelt Eiern Luft.
Bereits nach wenigen Minuten drängten WEGA-Bamte die AntifaschistInnen mit
vorerst noch relativ geringer
Gewaltanwendung ab und sorgten für einen Abstand von ca. 15 Metern zwischen
RFS- und Gegendemo. Um
11.30 Uhr begannen die WEGA-Beamten ohne ersichtlichen Anlass in die
antifaschistische Kundgebung
hineinzuprügeln und damit weiter abzudrängen. Mehreren DemonstrantInnen
wurde dabei mit der Faust ins
Gesicht geschlagen. Ein Demonstrant wurde gegen eine Glasscheibe eines
U-Bahn-Abganges geschlagen,
auf den Boden geworfen und verprügelt. Die Sicherheitsglasscheibe ging dabei
zu Bruch. Der Demonstrant
wurde dabei glücklicherweise nur leicht verletzt. Einige weitere
DemonstrantInnen trugen nach Faustschlägen
durch Polizisten Verletzungen im Mundbereich davon. Eine Demonstrantin wurde
mit einem Krankenwagen
abtransportiert, konnte aber nach ambulanter Behandlung wieder entlassen
werden.
Festnahmen dürfte es nach unserem derzeitigen Informationsstand nicht
gegeben haben. Auch Personalien
dürften nicht aufgenommen worden sein. Der RFS filmte die ganze Stunde über
mit einer Videokamera die
Gesichter der durchwegs unvermummten AntifaschistInnen.

WEGA verteidigt brutal RFS-kundgebung vor uni
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von Fahim

Wir kommen gerade von der kundgebung des RFS (ring freiheitlicher studenten)
vor der hauptuni wien. Hier hatten sich ab 10:30 ca. 50
gegendemonstrantInnen eingefunden. die ca. 30 anwesenden RFSler ließen sich
aber nicht beirren und konnten dank massiver polizeipräsenz relativ
ungehindert mit ihrer veranstaltung beginnen. durch lautes schreien und
pfeifen konnten wir ihre kundgebung relativ gut stören. die freiheitlichen
studentInnen entrollten dann allen ernstes so geistreiche plakate wie "WIR
SIND DAS VOLK"(auf rot-weiß-rotem hintergrund), "DIE UNI DEN STUDIERENDEN
STUDENTEN" und "STOP DEN CHAOTEN".
musikalische untermalung erfolgte hauptsächlich durch 80er lieder wie
"simply the best" usw.
einem demonstranten gelang es, die kundgebung kurz durch das herunterreißen
des rot-weiß-roten transparents zu stören, dann mußte er aber vor
aufgebrachten rechten flüchten.
dann begann sich eine gruppe von ca. 20 WEGA - polizisten, die sich bis
dahin eher noch im hintergrund gehalten hatten, zwischen die RFSlerInnen und
die demonstratInnen zu schieben. der RFS versuchte die demonstrantInnen
durch ständiges filmen einzuschüchtern, woraufhin sich die vorderste reihe
durch ein transparent zu schützen versuchte. bis auf lautes pfeifen,
schreien und rufen verhielten sich die demo - teilnehmerInnen friedlich.
plötzlich stürmten die WEGA - polizisten los und drückten die
demonstantInnen brutal und ohne ersichtlichen Grund einige Meter zurück,
sodaß wir schon fast beim u - bahnabgang standen. die beamten verhielten
sich äußerst grob (so schlugen sie zB einem herumstehenden, völlig passiven
demonstranten die brennende zigarette durch einen schlag auf den arm aus der
hand), beschimpften die demonstrantInnen und ließen keine zweifel darüber
entstehen, auf welcher seite sie standen.
die demoteilnehmerInnen ließen sich dadurch nicht beirren und skandierten
aus der nun schon größer gewordenen entfernung weiter. etwas später startete
die polizei unter dem hohngelächter der rechten einen weiteren, weitaus
gewalttätigeren angriff auf die völlig überraschten demonstrantInnen. wir
wurden brutal ca. 10 meter weit hinter den u-bahnabgang (wo die
straßenbahnen wegfahren) zurückgetrieben. die WEGA griff sich einzelne
menschen heraus, so zB einen demonstranten, den sie gegen eine glasscheibe
(die dabei zu bruch ging!) stießen und umzingelten. leute, die eingreifen
und dem am boden liegenden helfen wollten, wurden von nachrückenden
polizisten weggedrängt und sogar teilweise an den haaren gerissen. die WEGA
versuchte auch, den demonstrantInnen den rückweg abzusperren, was ihr aber
kaum gelang. wenig später fuhren zwei rettungswägen vor und verarzteten die
verletzten demo - teilnehmerInnen. zu festnahmen kam es angeblich nicht.
Nach beendigung der kundgebung bedankte sich der RFS  herzlich bei der
polizei für die unterstützung(!).

Die Existenz der Informationsstelle gegen Gewalt ist politisch massiv bedroht
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Von: Informationsstelle gegen Gewalt
1050 Wien Hofgasse 9/1/4
Tel 01 / 544 08 20 Fax 01 / 544 08 20-24
e-mail aoef@xpoint.at

Die Existenz der Informationsstelle ist durch die politische Situation
massiv
bedroht. Bisher wurden für das Jahr 2000 keine Förderungen in Aussicht
gestellt. Wenn es nicht bald Zusagen gibt, muß der Betrieb in wenigen
Monaten eingestellt
werden.
Um die Einrichtung zu retten, wurde eine Petition
http://www.xpoint.at/users/aoef/petition.htm an Bundeskanzler Schüssel
verfaßt, für die möglichst viele Unterschriften gebraucht werden. Wir
ersuchen Sie, die
Petition weiter zu verteilen und auch selbst zu unterschreiben.

Eine weitere Möglichkeit der Unterstützung sind Spenden oder ein/e PartnerIn
gegen
Gewalt zu werden
http://www.xpoint.at/users/aoef/gewaltlos/gewaltlos.htm#aktion.
Wir danken für IhreUnterstützung!

Soziales Netz in Österreich schwer gefährdet!
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von : zivinfo-ng@chello.at (NG@ C.Temt)

1.) Der zuständige Ausschuß im Parlament will am 5.April beschließen,
daß der begünstigte Postversandtarif für ALLE österreichischen
gemeinnützigen
Vereine (und auch Zivildiensteinrichtungen) und deren Zeitschriften,
Spendenaufrufe, Einladungen, etc ERSATZLOS gestrichen wird! Somit
statt rund 60 Groschen, nun 3,-ös oder sogar 6,-öS pro Brief, Zeitschrift,

2.) Das Innenministerium kann aufgrund von Einsparungen seitens des
Finanzministeriums heuer (fast) KEINE Zivildiener mehr denEinrichtungen
-auch wenn schon versprochen - mehr zuweisen!

3.) Allgemeine Kürzung der Subventionen für caritative, soziale,
zivile, etc. Organisationen.

BITTE
I.) diese Information - vor allem Pkt 1. - an ALLE euch bekannten
Vereine (auch Sport, Kultur, Musik,..)weiterleiten, noch wissen zu wenige
davon! Ebenso an ALLE Zivildiensteinrichtungen, die ihr kennt!
II.)uns per Email: zivinfo-ng@chello.at von Beispielen berichten, was
die 3 obigen Punkte für das Service und Leistungen für die Klienten und
Patieneten der Zivildiensteinrichtungen konkrett bedeutet.
SCHNELL UND WICHTIG, da wir diese Fälle am Freitag 31. März - also vor
dem 5.April - in einer Pressekoneferenz vorstellen wollen.

Die obigen Punkte gehen weit über den Zivildienst hinaus und bedeuten,
daß das gesamte "Soziale Netz" in Österreich schwersten gefährdet ist.

In eigener Sache und deine Meinung und Mitarbeit für die
ZIVI/ZDE-Aktionswoche vom 8. - 13. Mai ist gefragt:
http://www.zivildienst.at/Forderungen/demo.htm

Pkr.1) Streichung des begünstigen PostVersandes betrifft auch ALLE
Zeitungen in Österreich und erwartet nicht, darüber in der KRONE oder im
KURIER
viel zu lesen, denn die haben ihren eigenen Versand!

Danke Christopher Temt
NG@ Plattform für Zivildiener e.V.
Postfach 438, 1171 Wien
Handy: 0664 / 12 53 53 1 NEU !!!
Email: zivinfo-ng@chello.at
beratung@zivildienst.at
Medien: ZivINFO; www.wahlkreis.at ; www.zivildienst.at
1. P.S.: Nutze http://www.wahlkreis.at um deinem zuständigen
Parlamentarier einen Offenen Brief zu schreiben, auch wenn du die/der Erste
bist !!!
2.P.S.: Unsere Stellungnahme:
http://www.zivildienst.at/FPOEVP-regierungsprogramm.htm

Einladung zum afriCult-Dialogprogramm
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Begegnung mit Zivilgesellschaften
25.-28.April 2000
Vorträge Workshops Diskussionen
Schwarzsein, Alltagsrassismus, Gender und Integration in Österreich - das
Dialogprogramm von afriCult lädt zur Auseinandersetzung.
afriCult lädt zur Auseinandersetzung: In den Podiumsdiskussionen und
Workshops des Dialogprogrammes geht es um Arbeits- und Wohnverhältnisse von
Menschen afrikanischer Herkunft in Österreich und ihre Erfahrungen mit
Rassismus. Im Mittelpunkt stehen mögliche anti-rassistische Modelle für
Österreich, dazu diskutieren politische EntscheidungsträgerInnen,
VertreterInnen von Nichtregierungs-Organisationen, Sozialpartnern und
ExpertInnen aus anderen europäischen Ländern. In den begleitenden "best
practice" - Workshops werden spannende integrationspolitische und
anti-rassistische Modelle präsentiert. Das Programm mündet in eine
Diskussion mit ParlamentarierInnen zum Thema Menschenrechte in Österreich.

Eintritt frei. Nach den Diskussionen laden wir zu einem kleinen Imbiß.
Wir bitten um Anmeldung zu den Workshops. Englische Beiträge werden
konsekutiv übersetzt.

VeranstalterInnen: vidc/kulturen in bewegung (Wiener Institut für
Entwicklungsfragen und Zusammenarbeit) und African Cultural Promotion Vienna
Konzept und Organsiation: Rasheed Akinyemi und Ina Ivanceanu
Information und Anmeldung: kulturen in bewegung/vidc, Tel: 713 35 94
email: ivanceanu.vidc@magnet.at
www.oneworld.at/kulturen.in.bewegung

Diese Veranstaltung wird u.a. unterstützt von:
Wiener Integrationsfonds, MA7, Österreichische Entwicklungszusammenarbeit,
ÖGB, VHS Ottakring, ega, Der Standard, BMUK, Wien International

DIALOGPROGRAMM

Dienstag 25.April:
19:00-21:00 Podiumsdiskussion: Arbeitsleben von AfrikanerInnen in
Österreich - zwischen Beschäftigungspolitik und Ausgrenzung.
In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB)
Wie können Ausgrenzung und Rassismus am Arbeitsplatz und Arbeitsmarkt durch
Gleichberechtigung und Integration ersetzt werden? Durch welche
Arbeitsmarktpolitik, und welche praxisorientierten Integrationskonzepte
können Ungerechtigkeit und Ausgrenzung bekämpft werden?
Impulsreferate:
Kamal Jeet Jandu (Trade Union Congress, London)
Maureen Udechukwu (Krankenschwester, Nigeria/Wien)
Walter Sauer (Österreichischer Gewerkschaftsbund, Wien)
Moderation: Sintayehu Tsehay (Österr. Migrantenforum, Wien)
Ort: ÖGB Bildungszentrum/Strudelhof
Strudelhofg. 10, 1090 Wien

Mittwoch, 26. April:
10:00-14:00 Workshop: Gleichberechtigung am Arbeitsmarkt und Arbeitsplatz
Leitung: Kamal Jeet Jandu (Trade Union Congress, London)
Kamal Jeet Jandu ist Policy Officer im Equality Department des Trade Union
Congress, London. TUC ist stark engagiert im Kampf gegen Rassismus und
Diskriminierung am Arbeitsplatz und Arbeitsmarkt. Die MitarbeiterInnen
identifizieren und überprüfen Fälle von Rassismus und vertreten die
Betroffenen auch vor Gericht.
Der Workshop wird das britische Modell vorstellen. Die TeilnehmerInnen
erarbeiten konkrete Strategien für Gleichberechtigung und Integration am
Arbeitsmarkt und Möglichkeiten der Bekämpfung von direktem und
institutionellem Rassismus am Arbeitsplatz.
Ort: ÖGB Bildungszentrum/Strudelhof, Strudelhofg. 10, 1090 Wien

19:00-21:00 Podiumsdiskussion: Was heisst Zusammenleben? Wohnpolitik und
Rassismus in Nachbarschaften
In Zusammenarbeit mit dem Wiener Integrationsfonds
Unterstützt die staatliche Wohnpolitik Segregation und fördert damit
Konflikte in Nachbarschaften? Welche Wohnpolitik und welche
Konfliktlösungsmodelle in Nachbarschaften sind notwendig, um soziale und
gesellschaftliche Kohärenz zu fördern und Rassismus entgegen zu wirken?

Impulsreferate
Marco Hughes (Stichting Meldpunt Discriminatie, Amsterdam)
Verena Krausneker (ZARA, Verein für Zivilcourage und Antirassismus)
Fred Ohenhen (Politische Bildungsarbeit, Graz/Nigeria)
Ursula Reeger (Österr. Akademie der Wissenschaften)
Dieter Schwab (Wiener Integrationsfonds)
Kurt Stürzenbecher (Gemeinderat, Wohnausschuss)
Moderation: Herbert Langthaler (Asylkoordination, Wien)
Ort: VHS Ottakring, Mittlerer Saal, Ludo-Hartmannplatz 7, 1160 Wien

Donnerstag, 27. April:
10:00-14:00 Workshop: Integratives Zusammenleben
Leitung: Marco Hughes (Stichting Meldpunt Discriminatie, Amsterdam, NL)
Ort: VHS Ottakring, Ludo-Hartmannplatz 7, 1160 Wien
Die"Stichting Meldpunt Discriminatie" arbeitet eng mit der Mietervereinigung
und dem City Council Amsterdam zusammen. Das europäische Vorzeigemodell
arbeitet vor allem im Bereich Wohnungspolitik/Rassismus in Nachbarschaften.
Sie vermitteln in Konfliktfällen und gehen auch gerichtlich gegen
Rassendiskriminierung vor.
Der Workshop präsentiert die Arbeit der Stiftung und  "good practices" für
anti-rassistische Strategien in Wohnungspolitik und Nachbarschaften. Die
Modelle der Konfliktvermeidung- und Lösung und politisches Lobbying werden
auf die Situation in Österreich angewandt.

19:00-21:00 Podiumsdiskussion All equal?  Zu Rassismus und Sexismus
In Zusammenarbeit mit ega
Haben Schwarze Frauen in Österreich generell mit Rassismus und Sexismus zu
kämpfen? Wo ist es nötig, auf unterschiedliche Interessen und Probleme
einzugehen, und was können gemeinsame Strategien von schwarzen und weissen
Frauen und Männern sein? Wird Integrationspolitik in Österreich den
unterschiedlichen Lebenswelten Frauen afrikanischer Herkunft gerecht?
Impulsreferate
Femi Babajide (Unternehmerin, Wien/Nigeria)
Doris Einwallner (Wiener Integrationsfonds)
Ishraga Hamid (Publizistin, Wien/Sudan)
Maureen Raburu (ADEFRA, Kiel)
Moderation: Beatrice Achaleke (Soziologin, Wien/Cameroun)
Ort: ega, Windmühlg. 26, 1060 Wien

Freitag, 28. April:
10:00-14:00 Workshop: Schwarze Frauen und Männer: Politische Partnerschaften
2000
Leitung: Maureen Raburu (ADEFRA, Kiel)
Maureen Raburu (ADEFRA - Organisation Schwarzer Frauen in Deutschland),
Theoretikerin und Praktikerin mit Schwerpunkt Rassismus/Feminismus, ist
diplomierte Sozialpädagogin, arbeitet u.a. in der Mediation für Frauenhäuser
und Frauenprojekte, und entwickelte im Rahmen eines EU-Leonardo-Projektes
antirassistische Standards für Sozialberufe.
Im Workshop geht es um die Klärung und Zusammenfassung eines europabezogenen
spezifischen Standpunktes Schwarzer Gemeinschaften, um eine gemeinsame
handlungsbezogene Perspektive für Schwarze Frauen, Männer und Kinder, und
die daraus resultierende Forderungen nach innen, an die eigene Bewegung -
sowie nach außen an die Gesamtgesellschaft.
Ort: ega, Windmühlg. 26, 1060 Wien

Freitag 28.April, 19:00-21:00
Diskussion mit ParlamentarierInnen:
Politik und Menschen - ein Jahr nach Marcus Omofuma
Unterstützt von Der Standard/Palais Trauttmannsdorff
Guest Speaker: Kum`a Ndumbe III (Freie Universität Berlin)
Ist Österreich, ein Jahr nach dem Tod von Marcus Omofuma, dem Ziel einer
anti-rassistischen und anti-diskriminierenden Politik nähergekommen? Was
haben der Menschenrechtsbeirat und der parlamentarische Auschuss für
Menschenrechte erzielt? Wird es in Österreich ein
Anti-Diskriminierungsgesetz geben? Der Entwurf dazu wird in Kürze vorliegen
und dem Nationalrat zur weiteren Befassung zugeleitet.
Ein Blick auf Europa: In Belgien können Hausbesitzer, die nur an "gebürtige
Belgier" vermieten, wegen diskriminierenden Verhaltens bestraft werden. In
Finnland gibt es einen "Ombudsmann für Fremde" im Ministerium für Arbeit,
der bei Fällen von Diskriminierung intervenieren kann. Grossbritannien hat
mit dem "Race Relation Act" eine umfassende gesetzliche Basis geschaffen, um
erfolgreich gegen ethnische Diskrimierungen vorzugehen. Es gibt also einen
europaweiten Trend zu anti-diskriminierenden Massnahmen auf politischer
Ebene.
Stellt sich Österreich dieser Herausforderung?
Dazu diskutieren:
Araba Johnson Arthur (PAMOJA)
Michael Isima (Facharzt)
Johannes Jarolim (SPÖ)
Therezija Stoisits (Die Grünen)
Moderation: Marie-Roger Biloa (Africa International, Paris)
Ort: Palais Trauttmansdorff, Herreng. 19-21, 1010 Wien

S c h ö n e   n e u e    A r b e i t
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2. Internationale Filmtage Politischer Film
23. März - 6. April 2000, Filmhaus Kino, Wien
31. März - 16. April 2000, moviemento, Linz
Produktion FEDA Forschungsgruppe für Epistemologie und Diskursanalyse,
Wien Kooperation/Sponsoring Stadtkino, Wien, moviemento, Linz, Filmarchiv
Austria, Wien, Meisterklasse für visuelle und experimentelle
Gestaltung/Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung,
Linz, Institut français, Italienisches Kulturinstitut, Polnisches
Kulturinstitut, Tschechisches Zentrum, Ungarisches Kulturinstitut, U.S
Embassy, Cultural Affairs, Kulturkontakt Austria, Sixpack Film, Wien,
Grüne Bildungswerkstatt, Wien, Grüne Bildungswerkstatt OÖ, Linz,
Arbeiterkammer OÖ, Linz, BKA, MA 7 Kulturamt der Stadt Wien, Gruppe
Wissenschaft MA 18, Niederösterreichische Landesregierung/Kunst und
Bildung, Kulturamt der Stadt Linz, ÖO. Landesregierung/Kunstförderung,
Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung, SPÖ Bildung Wien, Magyar
Filmunio, Pro Helvetia, Silver Server, Österreichischer
Gewerkschaftsbund,
GPA Bildungsreferat, ARTE, Der Standard, Falter, Labour Beat

1. Einführung: Ästhetik, Politische Ökonomie und Kino

I would prefer not to...Herman Melville, Bartleby
Die zweiten Internationalen Filmtage Politischer Film bieten
diesjährig, in Zusammenarbeit mit internationalen Kulturinstituten und der
Meisterklasse für visuelle und experimentelle Gestaltung, Linz, einen
Querschnitt der Darstellung der Arbeitswelt in hundert Jahren
Filmgeschichte.Seit den Anfängen der Kinematographie sind Taylorismus und
Kino einander heimlich verbunden. Den Pionieren des Industriekinos diente
der
Film als Armierung der Sinne zur Sichtbarmachung und Optimierung der
menschlichen
Bewegung im Arbeitsprozeß. Nachdem das Kino dem Zirkusspektakel
entwachsen war und sich neben den proletarischen Vorstadtkinos auch in den
großstädtischen Zentren bürgerlicher "Hochkultur" zu etablieren begann,
setzte eine heftige Diskussion über den Stellenwert des Filmes und seine
gesellschaftszersetzende "Suggestivkraft" ein. Seither stellen Bilder
von Arbeits und Produktionsverhältnissen das umstrittene Herzstück des
Politischen Kinos dar. Bilder des im Arbeitskampf organisierten
Massenarbeiters in Eisensteins "Der Streik" sollten vom Kino der
NS"Volksschule" zerschlagen werden: darin galt die Leibästhetik des
wehrhaften Arbeiters als Richtmaß der sozialen Harmonie des
"Volkskörpers".  In den Sozialrevolten 1968 gerät die Kamera zuweilen in die
Hände der Arbeiter. Doch schon bald wandert die Kamera wieder in die
Studios. Der Film als Massenware richtet auf dem Absatzmarkt der Bedürfnisse
die
fashionable Erotik des jeans worker ein. Während der therapeutisch
trainierte, männliche KonsensManager der Unternehmenskultur das Image
des erfolgreichen Liebhabers im Industriekino repräsentiert, bleibt der
sozial abgeschriebene Arbeitslose im Film ein nicht profitbringender
Anti-Held.

Es empfiehlt sich insbesondere, die dem Heroismus der Arbeit
entgegengebrachte Ironie des osteuropäischen Kinos neu zu entdecken.
Das Programm der Filmtage Schöne neue Arbeit ermöglicht einen
Überblick der unterschiedlichsten Bewertungen von Arbeit in über hundert
Jahren Kino und womöglich auch eine reflektive Distanz zu ihren
"unausweichlichen"
Leitbildern. Im Widerspruch zu den sich im säkularen Krieg der
Mannesarbeit bewährenden Actionhelden vermögen etwa die im Kino stets
wiederkehrenden "Tagediebe" den Gnadenstand der Arbeit in Frage zu stellen
und sich vom "Beruf" als den vorgesehenen sozialen Ort der
"Selbstverwirklichung" zu distanzieren. Ihr Spott gilt denjenigen, denen
die Arbeit "alles" bedeutet. Ramón Reichert
Konzeption und Realisation

2. Aus dem Filmprogramm:
Der Streik, Regie: Sergej M. Eisenstein, Sowjetunion, 1924
Mr. Pim, Wahlfilm der KunstStelle der SPÖ, Österreich, 1930
Es lebe die Freiheit, Regie: René Clair, Frankreich, 1931
Die im 17er Haus, Regie: Artur Berger, Österreich, 1932
Fahrraddiebe, Regie: Vittorio de Sica, Italien, 1948
Männer zwischen Himmel und Erde, Produktion: USGewerkschafter der
Brückenarbeiter, USA, 1950
Das StromlinienSchwein, Regie, Buch: Joorgen Roos, Dänemark 1952
Salt of the Earth, Regie: Herbert J. Biberman, USA, 1953
Jede Frau kann zaubern, Regie: Alfred Erich Sistig, Deutschland, 1955
Probleme der Jugend, Produktion: ÖGB, Österreich, 1955
Der alte Schlendrian muß raus, Produktion: Deutsches
Rationalisierungskuratorium, Deutschland 1957
Der Mann auf den Schienen, Regie: Andrzej Munk, Polen, 1957
Accatone, Regie: Pier Paolo Pasolini, Italien, 1961
Der schwarze Peter, Regie: Milos Forman, Tschechoslowakei, 1963
Die Kamera in der Fabrik, Regie: Chris Marker, Frankreich, 1970
Wäscherinnen, Regie: Jürgen Böttcher, DDR, 1972
Themroc, Regie, Buch: Claude Farraldo, Frankreich 1973
Semiotics of the Kitchen, Regie: Martha Rosler, USA, 1975
Die rote Wüste, Regie: Michelangelo Antonioni, Italien/Frankreich 1964
Der Filmamateur, Regie: Krzysztof Kieslowski, Polen, 1979
Deutschland Bilder, Regie: Hartmut Bitomsky, Deutschland, 1984
Die Küche, Regie: Jürgen Böttcher, DDR, 1986
Komödie der Arbeit, Regie: Luc Moullet, Frankreich, 1987
VW-Komplex, Regie: Hartmut Bitomsky, Deutschland, 1989
Postadresse: 2640 Schlöglmühl, Regie: Egon Humer, Österreich 1990
Der Mann aus..., Regie: Konrad Szolajski, Polen, 1993
Einstweilen wird es Mittag oder Die Arbeitslosen von Marienthal, Regie:
Karin Brandauer, Österreich, 1988
Am laufenden Band, Regie: Gustav Deutsch, Österreich 1994
Arbeiter verlassen die Fabrik, Regie: Harun Farocki, Deutschland 1995
Reprise, Regie: Hervé Le Roux, Frankreich, 1996
Office Killer, Regie: Cindy Sherman, USA, 1997
Die Bewerbung, Regie: Harun Farocki, Deutschland 1997
Wittstock, Wittstock, Regie: Volker Koepp, Deutschland 1997
Memoires d'immigres, Regie: Yamina Benguigui, Frankreich 1997
Monsieur Mobbing, Regie: Fabrice Cazaneuve, Frankreich, 1999
Ein Film über den Arbeiter, Regie: Stefan Heyn, Deutschland, 1998
Der Jobkiller, Regie: Laurent Cantet, Frankreich, 1999

Filmbeschreibungen vgl. Anlage, Beginnzeiten siehe Kinoprogramm der
Tageszeitungen

3. Infos
Kartenreservierung:
Tel. 522 48 14 0, Wien
Tel. 78 40 90, Linz
Kartenvorverkauf: an der Abendkassa

Filmkatalog:
Ein illustrierter Filmkatalog mit Aufsätzen von Harun Farocki
(Berlin/Berkeley), Lars Nowak (Berlin) u.a. und Interviews mit Leonard
Cantet (Paris), Dominique Cabrera (Paris) u.a. ist an der Abendkassa
erhältlich (öS 80.)

7. April: Diskussion zum Verhältnis von Ästhetik und Politischer
Ökonomie
im Film. Ort: Depot, Museumsquartier, 1070 Wien, Museumplatz 1, 19.00.
Teilnehmer: Vrääth Öhner (Film und Medienwissenschafter), Ramón Reichert
(Philosoph), Drehli Robnik (Filmwissenschafter)

Rahmenprogramm Linz:
4. April, 18.00, 20.00, 21.30: Filmreihe "Arbeit und soziale Armut".
Veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Grünen Bildungswerkstatt OÖ.
Präsentation des Linzer Armutsberichtes.

FEDA Forschungsgruppe Epistemologie & Diskursanalyse Research Cooperation
Epistemology & Discourse Analysis
Franzensgasse 5/53 A-1050 Wien Phone: ++43 1 585 67 40 Fax: ++43 1 585 67 40

KONGRESS der KARAWANE FÜR DIE RECHTE DER FLÜCHTLINGE UND MIGRANTINNEN
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Gemeinsam gegen Abschiebung

vom 21. April bis 1. Mai 2000 in Jena, Carl-Zeiss-Str. 3
DONNERSTAG, 27. 4. 2000:
FRAUEN UND FLUCHT / MIGRATION
Im April findet in Jena ein zehntägiger Kongress der KARAWANE FÜR DIE RECHTE
DER FLÜCHTLINGE UND MIGRANTINNEN gegen Abschiebung, soziale Ausgrenzung und
Isolierung statt.

Programm: "Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört"; Festung Europa,
Grenzregimes und die internationale Organisierung von Flüchtlingen; Soziale
Ausgrenzung, staatlicher Rassismus und Faschismus; Frauen und
Flucht/Migration; Gemeinsam gegen Abschiebung; Zusammenfassung, Manifest und
Zukunftsperspektive; Internationale Demonstration am 1. Mai gegen
Abschiebung

Gemeinsam gegen Abschiebung und soziale Ausgrenzung
Abschaffung der Gesetze zur Landkreisbeschränkung für Flüchtlinge in
Deutschland
Programm zum Kongreß der Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und
MigrantInnen in Jena vom 20.April bis 1. Mai 2000
Ort: Universität Jena (Neues Gebäude), Carl- Zeiss Str. 3 / Ernst- Abbe
Platz, Jena

Das zehntägige Programm gliedert sich entlang thematischer Schwerpunkte,
deren Vorbereitung von Karawanegruppen aus verschiedenen Städten koordiniert
wird.
Das Programm beginnt jeweils um 9.00 Uhr morgens mit einer Zusammenfassung
der Ergebnisse vom Vortag.
Danach werden in der Regel am Vormittag zentrale Redebeiträge in die Themen
und praktischen Kampagnen einführen sowie auch Thesen zur Diskussion
stellen. An den Nachmittagen sind dann weiterführende Arbeitsgruppen
geplant.
Die vorliegende Aufstellung dient als Rahmenprogramm. Es soll Raum bleiben
für spontane bzw. sich aus der Kongreßdynamik ergebende, inhaltliche
Beiträge und Fragestellungen, die es allen TeilnehmerInnen ermöglicht, aktiv
an der Gestaltung des Kongresses mitzuwirken.
(Die Zeitangaben für das Programm orientieren sich auch an den geplanten
Essenszeiten: Frühstück beginnt um 7.30 bis 9.00 Uhr, Mittagessen gibt es
von 12.30 bis 14.00 Uhr und Abendessen zwischen 18.30 und 20.00 Uhr. Weitere
Pausen sind entsprechend der jeweiligen Situation in den Arbeitsgruppen
abzusprechen. Zumindest die Nutzung der Räumlichkeiten in der Universität
ist bis 22.00 Uhr begrenzt).

Donnerstag, 20. April
20 Uhr Eröffnungsveranstaltung
- The Voice Africa Forum/Jena und Internationaler
Menschenrechtsverein/Bremen: "Gemeinsam gegen Abschiebung und soziale
Ausgrenzung" - zum Hintergrund und den Zielsetzungen des Karawanekongresses
und der Abschaffung der deutschen Landkreisbeschränkung für Flüchtlinge
- Peter Clausing: Mißbrauch und Menschenrechtsverletzungen in Europa
- aktualisierter Überblick über das Programm

Freitag, 21. April,
 9.30 bis 12.30 Uhr "Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört" (Teil
1)
Globalisierung, Neoliberalismus und Menschenrechtsverletzungen aus dem
Blickwinkel des Südens; soziale Bewegungen im Widerstand und ihre
internationale Vernetzung
Einführungsbeiträge von VertreterInnen aus verschiedenen Kontinenten:
- Bonny Ibhawoh/Nigeria: Neokolonialismus und die Zerstörung Afrikas durch
multinationale Konzerne
-    Mario Morales/Chile: Die Geburt des Neoliberalismus in Lateinamerika
- H. Gerger/Kurdistan: Geopolitische Machtinteressen im Nahen Osten
- Beschränkung der freien Bewegung von Flüchtlingen (Residenzpflicht) und
internationales Recht. Eine völkerrechtliche Bewertung
14.00 bis 18.30 Uhr: Diskussionen in Arbeitsgruppen u.a. auch
- Demonstration in Jena zur Beteiligung der Optik-Industrie Jena am Krieg
(Militärkomponenten der  Industrie)
- Zum Kampf für die Freiheit politischer Gefangener weltweit
- Zum internationalen Kampf für Bewegungsfreiheit und zur Situation von
Flüchtlingen in Deutschland
- Zur Zerstörung der Kultur und dem Kampf um unsere Rechte
- Maquiladores, multinationale Übereinkommen zu freien Märkten und die
Ausbeutung der Arbeit
- Geopolitische Strategien des Imperialismus
- Die Welt internationaler Finanzierung und wie sie funktioniert
- Soziale Bewegungen und ihre Netzwerke; der Kampf der Zivilbevölkerung

20.00 bis 22.00 Uhr: Diskussionsrunden
- zu den geplanten Gegenaktivitäten zur Expo 2000 in Hannover

Samstag, 22.4.2000
 9.30 bis 12.30 Uhr: "Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört" (Teil
2)
Einführungsbeiträge u.a. mit:
- Calixto AÔapa - Vertreter der CONAIE/ Ecuador: Der Austand in Ecuador
gegen die Dollarisierung der Wirtschaft
- Kampf um die Menschenrechte in Afrika

14.00 bis 18.30 Uhr: Diskussionen in Arbeitsgruppen, u. a. auch
- zum Kampf  für Land und dessen Auswirkungen auf Migration.
- National Alliance of Peoples Movements - Indien: Konsequenzen des
Neoliberalismus auf dem indischen Subkontinent

20.00 bis 22.00 Uhr
Abschlußplenum zum Themenkomplex "Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder
zerstört".

Kontakt und weitere Information:
Internationaler Menschenrechtsverein, Wachmannstr. 81, D - 28209 Bremen
Tel.: 0049-421-5577093, Fax: 0049-421-5577094, E-mail: mail@humanrights.de
AG Chiapas, Lange Geismar Str. 73, D - 37073 Göttingen
Tel.: 0049-551-58894  Fax: 0049-551-58898, E-mail: ag_chiapas@hotmail.com

Sonntag, 23.April
"Festung Europa und
die internationale Organisierung der Sans Papiers" (Teil 1)
9.30 bis 11 Uhr Einführungsbeiträge:
- Karawanekomitee Hanau: Globalisierung, Festung Europa und der Arbeitsmarkt
- Omeheira Lopez, Border Documentation Center -Reynosa/Mexiko: Grenzregime
und
     Ausbeutungsgefälle zwischen den USA und Mexico
- Katrin Mc Gauran, State Watch - London/GB: Aktuelle Entwicklungen in der
restriktiven Vereinheitlichung der europäischen Asyl- und Migrationspolitik
(EU-Aktionspläne, Vorverlagerung der Abschottung, neue Abschiebestrategien)

11 bis 12.30 Uhr und -nach der Mittagspause- von 14 bis 18.30 Uhr:
Länderberichte:
- Frankreich: Sans Papiers, Nationale Koordination Paris
- Italien: Ya Basta-Gruppe aus Mailand
- Belgien: Sans Papier Kollektiv aus Brüssel
- Großbritannien: Anti-Abschiebungsinitiativen und Kalayaan
(HausarbeiterInnengewerkschaft für MigrantInnen)
- Niederlande: Selbstorganisation der sog. "weißen Illegalen"
- Portugal: Olho Vivo aus Lissabon
- Österreich: Für eine Welt ohne Rassismus aus Wien
- Spanien: Marokkanische ImmigrantInnen von El Ejido
- Polen: Kollektiv Rozbrat aus Poznan
- Schweiz: Refugium Zürich
- BRD: Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen

20.00 bis 22.00 Uhr: Diskussionsrunden u.a.:
- zur Situation an der US-mexikanischen Grenze
- zu Erfahrungen mit Legalisierungsprogrammen in Europa (Portugal,
Frankreich, Italien, Spanien, Belgien)
Filme zu antirassistischen Kämpfen in Europa

Montag, 24.April
"Festung Europa und die internationale Organisierung der Sans Papiers" (Teil
2)
9.30 bis 11 Uhr: Vorstellung europäischer Vernetzungsprojekte:
- RESPECT: Netzwerk von HausarbeiterInnen, Bericht von Kalayaan
- "No Border":  Netzwerk von Unterstützungsgruppen und antirassistischen
AktivistInnen
- "For an open Europe": Konferenzen von Paris über Amsterdam nach Jena...
Forderungen und Perspektiven eines von den Sans Papiers initiierten
Netzwerkes.

11.00 bis 12.30 Uhr und 14.00 bis 18.30 Uhr
Arbeitsgruppen mit konkreten Vorschlägen für gemeinsame Aktionen und
Kampagnen, u.a. zu:
- 1. Mai ( und die Erarbeitung eines europäischen Manifestes)
-    Grenzcamps in Polen, Italien, Deutschland.. in USA/Mexico; Kampagnen
gegen                   Fluggesellschaften, die in Abschiebungen verwickelt
sind (vorbereitet von "No Border"-    Gruppen)
- Gemeinsame Mobilisierung zur französischen EU-Präsidentschaft, beginnend
am 1.7.2000, mit einem zentralen Gipfeltreffen im Dezember in Paris
(vorbereitet von Sans Papiers aus Paris)
- Tour von Flüchtlingen in Europa für eine Öffnung der Grenzen und
Demonstrationen gegen die Beschränkung von Flüchtlingen auf einen Landkreis
(die lokalen Polizeidistrikte) in Deutschland

20.00 bis 22.00 Uhr: Abschlußplenum zum Themenkomplex "Festung Europa"

Kontakt und weitere Information: Carawan committee, Metzgerstr.8, D-63450
Hanau
Phone: 0049-179-6688454, Fax: 0049-6181-184892,  E-mail:
AG3F@OLN.comlink.apc.org
,
Dienstag, 25. April
(Besuch einer internationalen Delegation des Karawanekongresses im Thüringer
Abschiebeknast Untermaßfeld, mit Pressekonferenz vor Ort)

"Soziale Ausgrenzung, Rassismus und Faschismus" (Teil 1)
9.30 bis 12.30 Uhr
Einführungsbeiträge:
- Karawanegruppe Südbaden, The Voice, Menschenrechtsverein Bremen und
Karawanegruppen in Nürnberg und Rostock: Residenzpflicht und
Lagerunterbringung als Abschreckungs- und Isolationsstrategie;
Asylbewerberleistungsgesetz, Projekt X (Braunschweig/Oldenburg) und
Internierung (Ansbach) als extreme Formen sozialer Ausgrenzung,
Konzentration von Flüchtlingen in Containern (Hamburger Hafen) und
Flüchtlingsheimen im Wald (Tambach Dietharz und Weilrode in Thüringen und
Dürsewitz in Mecklenburg-Vorpommern usw.).
- ARAB/Bremen: Grundzüge rassistischer Kontroll- und
Kriminalisierungspolitik (siehe auch unter www.is-bremen.de/arab)
- MIB/Paris: Selbstorganisation und Widerstand gegen rassistische
Polizeipraktiken
- Afrikanische Flüchtlinge aus Bad Grund, Rathenow und Lübeck: faschistische
Übergriffe und gesellschaftlicher Rassismus
- Büro Medizinische Flüchtlingshilfe/Berlin: Gesundheitsversorgung von
Flüchtlingen. Politische Perspektiven und Forderungen !?
- ASOLA/Hamburg: Überlebensstrategien in der Illegalisierung
- FreundInnen von der Unterstützungskampagne für Hakki/Bremen: der Kampf
gegen soziale Ausgrenzung und Doppelbestrafung

14.00 bis 18.30 Uhr
Arbeitsgruppen entlang der Einführungsbeiträge

20.00 bis 22.00 Uhr
Diskussionsrunde:
Esteban Cuya/Peru: Diktaturen und Straffreiheit für die Täter, Erfahrungen
aus Lateinamerika

Mittwoch, 26. April

"Soziale Ausgrenzung, Rassismus und Faschismus" (Teil 2)
9.30 bis 12.30 Uhr und 14.00 bis 18.30 Uhr
Fortsetzung der Arbeitsgruppen vom Vortag

14 Uhr: Abfahrt einer großen Delegation zum
Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald
Mit Führung
20.00 bis 22.00 Uhr
Abschlußplenum zum dritten Themenkomplex

Kontakt und weitere Information:
ARAB Bremen, Sielwallstr. 38 28203 Bremen.
Tel.: 0049-421/706444, Fax.0421/706445 E-mail: carien@vossnet.de
The VOICE e.V. Africa Forum, Schillergäßchen 5, 07745 Jena
Tel.: 0049-3641-665214, Fax: 0049-3641-423795, E-mail: THE_VOICE_Jena@gmx.de

Donnerstag, 27. April
"Frauen auf der Flucht und in der Migration"
9.30 bis 12.30 Uhr: Gemeinsamer Beginn im Plenum:
kurze Vorstellung der Arbeit der anwesenden Initiativen und Organisationen
und der aktuellen Kampagnen; im Anschluß daran Aufteilung der
Arbeitsgruppen:

- Kampagne zur Verteidigung der Frauenrechte im Iran: Frauen in islamischen
Staaten, Arbeit mit Flüchtlingsfrauen in Deutschland
- Komitee 8.März und IMRV: Zwangsverschleierung iranischer Frauen durch die
deutsche Polizei; die Lage iranischer und afghanischer Frauen in Deutschland
- IMRV/Bremen: Kampagne gegen die Apartheid in der deutschen Familienpolitik
- Vertreterin der kurdischen Frauenbewegung: Die autonome
Frauenorganisierung innerhalb des kurdischen Befreiungskampfes, Auswirkungen
des PKK-Verbotes auf die unabhängige Frauenorganisierung in der
Flüchtlingsbewegung in Deutschland
- Eine Sprecherin der tamilischen Frauenorganisation: Über die Erfahrungen
der Frauen in der tamilischen Befreiungsbewegung und über ihre Rolle im
Kampf für Flüchtlingsrechte in Deutschland
- Villa Courage (Internationales Frauenkultur- und Flüchtlingshaus)/Freiburg
und Commitee for Filipino Migrant Workers/Amsterdam: Der Kampf für ein
eigenständiges Aufenthaltsrecht von Frauen
- N.N.: Kampf gegen die Kriminalisierung von - illegalisierten -
Prostituierten
- agisra Köln: Frauenabschiebegefängnis Neuss
- Vertreterin der Gruppe Kalayaan/London: Lebenssituation und
Selbstorganisierung migrierter Hausarbeiterinnen
- VertreterInnen der Antifa Thüringen: Frauen im deutschen Asylverfahren
- Achtung: soll in Jena-Forst (Flüchtlingslager) stattfinden! Karawanegruppe
Darmstadt: Soziale Situation von Flüchtlingsfrauen in Flüchtlingsheimen
(Hygiene, Isolation, Gewalterfahrungen) - Möglichkeiten zum
Erfahrungsaustausch und zur gegenseitigen Unterstützung

Ab 20 Uhr: zwei Filme des Berliner FrauenLesben-Filmkollektivs:
- Ein Film von illegalisierten Hausarbeiterinnen
- "Wir sind schon da": Ein Film zur Organisierung der Frauen bei den
Französischen Sans Papiers

Organisatorisches:
Es wird - je nach Thema - Frauengruppen und gemischte Gruppen geben. Diese
Möglichkeit sollte nicht als gegen die Männer, sondern für die Frauen
gesehen werden
Vor Ort wird die Möglichkeit sein, spontan zu weiteren Themen eine
Arbeitsgruppe zu bilden.
Es wird - während des gesamten Kongresses - Frauenschlafplätze und
Kinderbetreuung geben.

Kontakt und weiter Information:
-Karawane Women Co-ordination group, Darmstadt
Tel.: 06151-313270. E-mail: M_hammel@hrz1.hrz.tu/darmstadt.de
and E-mail:sisterfriend@gmx.de
-Menschenrechtsverein Bremen s.o.

Freitag, 28.April
"Gemeinsam gegen Abschiebungen" (Teil 1)
9.30 bis 12.30 Uhr: Einführungsbeiträge:
- The Voice: Soziale Ausgrenzung und Residenzpflicht als Voraussetzung und
Vereinfachung der Abschiebepraxis
- Karawanegruppe München: Zentrale Abschiebestrategien und
Widerstandsansätze
- N.N.: Abschiebehaft und der Widerstand inner- und außerhalb der
Abschiebeknäste
- KurdInnen aus dem Wanderkirchenasyl: Zur Bedeutung des Kirchenasyls für
den Kampf gegen Abschiebungen
- "kein mensch ist illegal": Flughafenaktionen, zur Rolle der
Fluggesellschaften, Kampagne gegen Lufthansa
- Akubo Chukwudi und andere: Kampagnen zur Verhinderung von Abschiebungen

14.00 bis 18.30 Uhr
Arbeitsgruppen u.a. entlang der Einführungsbeiträge

Samstag, 29. April
"Gemeinsam gegen Abschiebungen" (Teil 2)
9.30 bis 12.30 Uhr und 16.00 bis 18.30 Uhr
Fortsetzung der Arbeitsgruppen vom Vortag

Ab 14 Uhr bis ca. 16 Uhr:
Theater - vom Veranstaltungsraum bis auf die Straße ...
"Romeo und Leyla.de"  -  das klassische Liebespaar in der virtuellen Welt
ohne Grenzen;
mehrsprachiges, interkulturelles Theaterstück mit über 30 SchauspielerInnen
aus Frankfurt/Main und Umgebung

20.00 bis 22.00 Uhr
Abschlußplenum zum Themenkomplex Abschiebungen

Kontaktadressen: The VOICE Africa Forum, Jena  s.o.
Karawanegruppe München c/o Kulturladen, Ligsalzstr. 20, 803339 München
Tel. 0049-170-8832749


Sonntag, 30. April

Zusammenfassungen, Resultate, Forderungen, weitere Diskussionen:

"Manifest für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen -
Kampagnenstrategien und die Perspektive des Karawaneprojektes"


Montag, 1. Mai
Internationale KARAWANE Demonstration in Jena

Außerdem:
-Eriberto Mena, chilenischer Maler aus Belgien, will ein "Mural", ein großes
Wandgemälde, erstellen, das die Kämpfe der Flüchtlinge symbolisieren wird.
-Mit Nadir/Hamburg, Menschenrechtsverein Bremen und anderen: Internetcafe-
und dokumentation zum Kongreßgeschehen
Weitere Filmveranstaltungen an den Abenden
-Kulturprogramm, Photo- und Kunstausstellungen, Percussion, Konzerte und
Discos
Sowie weitere mit dem Programm verbundene Aktionen

The VOICE e.V. Africa Forum,
Human Rights Group,Schillergäßchen 5, 07745 Jena,
Tel.: 03641-665214 / 449304, Fax:03641-423795 / 420270
Funck Mobil: 0170-8788124
E-mail: THE_VOICE_Jena@gmx.de
Bankverbindung: Kto.Nr.: 0231 633 905, BLZ: 860 100 90, Postbank Leipzig

Ein Tag, der 27. April, wird dabei speziell der Situation von Frauen
gewidmet sein.
Die Muster von Menschenrechtsverletzungen, die Frauen zur Flucht treiben,
ähneln sich auf der ganzen Welt: Frauen werden nicht nur als politische
Aktivistinnen verfolgt, sondern einfach deshalb, weil sie eine Frau sind.
Im Rahmen des Kongresses soll die Situation von Frauen auf der Flucht
thematisiert werden - sowohl in ihren jeweiligen Herkunftsländern, aber vor
allem auch hier in Deutschland, wo Rassismus und Sexismus häufig eine fatale
Verbindung eingehen.
Frauen aus verschiedenen Zusammenhängen werden in Arbeitsgruppen über ihre
Arbeit und ihren Kampf gegen Sexismus, Rassismus und Ausgrenzung berichten.
Daneben wird Zeit und Platz sein zum Austausch über alltägliche Erfahrungen
mit Sexismus und Rassismus, sei es im Asylverfahren, im Flüchtlingsheim, in
der Öffentlichkeit oder im Umgang mit deutschen Behörden.
Gemeinsam wollen wir die Basis und eine bessere Vernetzung schaffen für
einen erfolgreichen Widerstand gegen Sexismus, Isolierung, Ausbeutung,
Gewalt und die für viele permanente Gefahr von Abschiebung. Die Verbesserung
unserer Vernetzung und Zusammenarbeit in solidarischer Unterstützung, die
Entwicklung von Gegenstrategien im Kampf gegen Abschiebungen werden der
gemeinsame Fokus aller Arbeitsgruppen sein, an deren Ende jeweils eine Art
Manifest entworfen werden soll.
Tagesablauf:
9.30-12.00: Vorstellung der anwesenden Organisationen und der aktuellen
Kampagnen
12.00-13.00: Aufteilung der Arbeitsgruppen (siehe Rückseite)
14.00-19.00: Diskussion in den Arbeitsgruppen
20.00 Filme
Organisatorisches:
Je nach Thema wird es Frauengruppen oder gemischte Gruppen geben. Es wird
Frauenschlafplätze und Kinderbetreuung geben.
· Kontaktadresse der Vorbereitungsgruppe für die Koordination des
Schwerpunktes "Frauen / Flucht und Migration: Martina Hammel, Moltkestr. 5,
64295 Darmstadt, Tel.: 06151/313720, email:
m_hammel@hrz1.hrz.tu-darmstadt.de, Fax: 06151/665648
Für alle Flüchtlinge, die Probleme mit der "Residenzpflicht" haben könnten,
also ihren Landkreis nicht verlassen können, werden die OrganisatorInnen des
Kongresses rechtliche und politische Unterstützung organisieren. Wenn ihr
zum Kongress kommen wollt und Einladungen oder sonstige Hilfe braucht,
informiert so bald wie möglich:
· The VOICE Africa Forum, Schillergäßchen 5, 07745 Jena, Tel: 03641/665214,
Fax: 03641/423795
· Internationaler Menschenrechtsverein Bremen, Tel: 0421/5577093 Fax:
0421/5577094, email:mail@humanrights.de
· lokale Organisationen:
Mehrsprachige Kongressseiten im Internet samt Anmeldeformularen: Fehler!
Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.
Aktuelle Informationen und Vorbereitungsmaterialien: Fehler! Verweisquelle
konnte nicht gefunden werden.
Geplante Arbeitsgruppen oder Berichte:

· Die Kampagne zur Verteidigung der Frauenrechte im Iran arbeitet zu
iranischen und afghanischen Frauen, die vor religiöser Gewalt in sogenannten
Gottesstaaten, die Frauen nicht als Menschen behandeln, geflohen sind. In
Deutschland, wohin die Frauen - oft mit ihren Kindern - geflüchtet sind,
finden sie keinen Schutz. Der Einsatz für Flüchtlingsfrauen in Deutschland
ist ein Schwerpunkt der Arbeitsgruppe:
· Die gewaltsam durchgesetzte Verschleierung iranischer Frauen durch die
deutsche Polizei - um im Iran gültige Fotos für die Abschiebedokumente zu
erstellen - und die daraus entstandene Kampagne der Karawane ist ein Fokus
einer Arbeitsgruppe der iranischen Frauengruppe Komitee 8. März und des
IMRV.(Internationaler Menschenrechtsverein Bremen) Ein zweiter,
allgemeinerer Schwerpunkt ist die Lage der iranischen und afghanischen
Frauen in Deutschland.
· Die Frauen des IMRV machen außerdem eine Arbeitsgruppe zur Kampagne gegen
die Apartheid in der deutschen Familienpolitik: es geht um deutsche Frauen,
deren Partner, afrikanische Flüchtlinge, trotz Ehe, einer langjährigen
Beziehung, oder eines gemeinsamen Kindes, um jeden Preis abgeschoben werden
sollen. Auch sie sind Opfer des institutionalisierten Rassismus und
Sexismus.
· Eine Vertreterin der kurdischen Frauenbewegung wird über die autonome
Frauenorganisierung innerhalb des kurdischen Befreiungskampfes sowie über
den aktuellen Friedensprozess berichten. Die Auswirkungen des PKK-Verbots
auf die unabhängige Frauenorganisierung in der Flüchtlingsbewegung in
Deutschland werden diskutiert.
· Eine Sprecherin der tamilischen Frauenorganisation wird über die
Erfahrungen der Frauen in der tamilischen Befreiungsbewegung und über ihre
Rolle im Kampf für Flüchtlingsrechte in Deutschland sprechen.
· Die Frauen von Villa Courage (Internationales Frauenkultur- und
Flüchtlingshaus, Freiburg) und des Comittee of Filipino Migrant Worker
(Amsterdam) werden über ihre Arbeit und den Kampf gegen diejenigen
Ausländergesetze berichten, die das Bleiberecht einer Frau für mehrere Jahre
an die Ehe mit einem Mann mit Aufenthaltsrecht binden und sie somit
vollkommen seiner Willkür ausliefern.
· Die Gruppe agisra (Frankfurt, Köln) unterstützt - meist illegalierte -
Migrantinnen, die als Prostituierte arbeiten. Der Kampf gegen die
Kriminalisierung der Prostituierten durch Polizeirazzien, die stets mit der
Gefahr der Abschiebung verbunden ist, soll im Mittelpunkt der Arbeitsgruppe
stehen.
· Häufig landen illegalisierte Frauen in der Abschiebehaft. Zum
Frauenabschiebegefängnis Neuss bietet agisra Köln eine weitere Arbeitsgruppe
an.
· Eine Vertreterin der Gruppe Kalayaan aus England wird über die
Lebenssituation und die Kämpfe - oft illegalisierter - migrierter
Hausarbeiterinnen sprechen.
· In den Entscheidungen der Asylverfahren wird klar: Unterdrückung und
Verfolgung von Frauen wegen ihres Geschlechts gilt nicht als politisch und
wird häufig als kultureller Unterschied gerechtfertigt. VertreterInnen von
der Antifa Thüringen wollen den Umgang mit Frauen im deutschen Asylverfahren
systematisch untersuchen. Im Zusammenhang damit könnte eine Diskussion über
das Spannungsfeld zwischen der pragmatischen Forderung nach Anerkennung
frauenspezifischer Fluchtursachen und der prinzipiellen Forderung nach
offenen Grenzen entstehen.
· Die sozialen und hygienischen Bedingungen in den Heimen
(Gemeinschaftsunterbringung, Gemeinschaftsduschen und -toiletten,
Gemeinschaftsküchen und mangelnder Schutz vor sexuellen Belästigungen und
Gewaltübergriffen)- entsprechen den Bedürfnissen von Frauen - alleinstehend
oder mit Familie - keineswegs. Dazu wird im Flüchtlingsheim Jena-Forst eine
Arbeitsgruppe stattfinden.
· Am Abend zeigen wir zwei Filme des Berliner FrauenLesben-Filmkollektivs:
zur Situation von illegalisierten Hausarbeiterinnen und zur Organisation der
Frauen bei den Sans-Papiers in Frankreich

VP-Khol droht gemeinnützigen Organisationen
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Termin/Politik/IÖGV/ÖVP ***OTS-PRESSEAUSSENDUNG***
Utl.: Hilfsorganisationen starten Protest-Maßnahmen:
Bereits morgen symbolischer Trauerzug in der Wiener
Innenstadt =
Wien (OTS) - Entsetzt über Andreas Khols Drohungen in
einem aktuellen Gespräch mit der Wiener Kirchenzeitung
zeigten sich heute Vertreter gemeinnütziger und
karitativer Organisationen in Österreich. Die als Ersatz
für den begünstigten Zeitungsversand vorgesehene
Gewährung direkter Subventionen sieht Khol als geeignete
Möglichkeit, in Hinkunft "zwischen Böcken und Schafen"
unterscheiden zu können. IÖGV-Sprecher Robert Francan
reagierte empört: "Khol will offensichtlich nur mehr
politisch handzahme Organisationen unterstützen. Dies
ist als offener Angriff auf die Meinungsfreiheit und auf
demokratische Grundrechte zu werten. Wir fordern daher
umso vehementer, dass der Bundeszuschuß zum Post-
Zeitungstarif nicht gestrichen wird, um politischer
Willkür nicht Tür und Tor zu öffnen."
Statt die Meinungsvielfalt in Österreich weiterhin über
finanzierbare Post-Zeitungstarife zu fördern, scheint
die neue Regierung nach dem Prinzip "Teile und herrsche"
gegen Pluralismus und unliebsame Meinungen vorzugehen.
Auch Landeshauptmann Jörg Haider hat den Regierenden
bereits unmissverständlich die Richtung vorgegeben: "Man
beißt nicht die Hand, die einen füttert."
Schon am 5. April 2000 werden die Budget-Begleitgesetze
im parlamentarischen Budgetausschuss behandelt, ohne
dass man Vertretern gemeinnütziger Einrichtungen die
Gelegenheit gegeben hätte, zu den gewaltigen Kürzungs-
Vorhaben Stellung nehmen zu können.
Um gegen das unsoziale und antidemokratische
Belastungspaket der Regierung zu protestieren, ruft die
IÖGV heute zum Protest auf. Gemeinsam mit zahlreichen
Hilfsorganisationen startet die IÖGV morgen, Freitag, 31.
März 2000, ab 9.45 Uhr einen symbolischen Trauermarsch
vom Finanzministerium in der Himmelpfortgasse über das
Parlament zum Ballhausplatz, wo gegen 11.30 Uhr eine
abschließende Kundgebung stattfinden wird.
Ab sofort bietet die IÖGV auch eine Möglichkeit zum
Online-Protest an: Alle Verantwortlichen in der
Regierung und im Budget-Ausschuss können und sollen
umgehend von http://iogv.plus-direkt.at" ausgehend mit
Protest-Mails "kontaktiert" werden. Rückfragehinweis: Robert
Francan 

IÖGV 
Tel.: 0664/1030818 
Attila Cerman 
IÖGV 
Tel.: 0699/17230463 


Auf der Homepage der IOGV gibt es eine Online-Protestmoeglichkeit an die
verantwortlichen Regierungsmitglieder gegen geplante Massnahmen zur
Budgetsanierung auf Kosten gemeinnuetziger Vereine. Bitte hinsurfen,
informieren und mitmachen!
Die URL lautet: http://iogv.plus-direkt.at
E-Mails: IOGV@aon.at

*** OTS-ORIGINALTEX
T UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER
VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
OTS0253 2000-03-30/13:37
301337 Mär 00
-----------

APA0356 5 II 0243 MI 30.Mär 00
Finanzen/Budget/Medien/Post
Portoerhöhung: Heftige Kontroverse Khol-Gemeinnützige
Vereine
Utl.: Khol will mit Direktgeldern "Böcke von Schafen trennen"- 


Vereine-Sprecher: Maßnahme gegen unliebsame Meinungen =
Wien (APA) - ÖVP-Klubobmann Andreas hat mit einer
Äußerung zur Streichung des begünstigten Zeitungsversand-
Tarifes für gemeinnützige Vereine für heftige
Kontroversen gesorgt. Dass er stattdessen
Direktsubventionen gewähren und dabei "die Böcke von den
Schafen trennen" will, wird von der
Interessensvertretung österreichischer gemeinnütziger
Vereine (IÖGV) als "offener Angriff auf die
Meinungsfreiheit und auf demokratische Grundrechte"
gewertet. Offenbar wolle die neue Regierung "gegen
Pluralismus und unliebsame Meinungen vorgehen", wurde am
Donnerstag kritisiert. Für morgen, Freitag, wurde ein
"Trauermarsch" angekündigt.
Khol verteidigte in der "Wiener KirchenZeitung" die von
der Regierung geplante Abschaffung der begünstigten
Postgebühren für gemeinnützige Tarife - weil sie eine
"Quersubvention des Staates in der jährlichen Höhe von
600 Mill. S" bedeute. Diese Quersubvention solle durch
"direkte Subventionen" ersetzt werden: "Man wird dabei
die Böcke von den Schafen zu trennen haben", sagte Khol.
Vertreter gemeinnütziger und karitativer Organisationen
waren über diese "Drohungen" Khols "entsetzt". IÖGV-
Sprecher Robert Francan: "Khol will offensichtlich nur
mehr politisch handzahme Organisationen unterstützen."
Schon am 5. April würden die Budget-Begleitgesetze - die
die Streichung der "finanzierbaren" Post-Zeitungstarife
enthalten - im Budgetausschuss beraten, ohne dass man
Vertretern gemeinnütziger Einrichtungen die Gelegenheit
gegeben hätte, zu den "gewaltigen Kürzungsvorhaben"
Stellung zu nehmen.
Für morgen, Freitag, vormittag hat die IÖGV zum Protest
aufgerufen. Gemeinsam mit zahlreichen
Hilfsorganisationen führt sie einen "symbolischen
Trauermarsch" vom Finanzministerium über das Parlament
zum Ballhausplatz (Abschlusskundgebung 11.30 Uhr) durch.
(Schluss) dru/si/sm
APA0356 2000-03-30/13:57
301357 Mär 00

Message from Bündnis Alle gegen Rechts Bern
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Thu, 30 Mar 2000 16:09:09 +0200 (METDST):
E-Mail: bugere@gmx.ch
Homepage: www.lorraine.ch/antifabern
Bern, 30. März 2000

Erfolgreicher Protest gegen Schüssel-Besuch

Werte Medienschaffende

Heute Donnerstagabend haben gut 500 Personen an einer Demonstration gegen
den morgigen Empfang des österreichischen Bundeskanzlers, Dr. Wolfgang
Schüssel, durch die Bundesräte Ogi, Villiger und Deiss teilgenommen.

Trotz eines massiven Polizeiaufgebotes ist es uns gelungen, den Umzug
friedlich, kraftvoll und lautstark durchzuführen. Bereits zum
zweiten Mal haben wir uns im März den Raum genommen, um den berechtigten
Protest gegen das
Verhalten des Bundesrates gegenüber der rassistischen FPÖ-ÖVP-Koalition auf
die
Strasse zu tragen.

In Wien hat zeitgleich zu unserer Protestaktion eine weitere der
regelmässigen Donnerstagsdemonstrationen gegen die schwarzblaue Koalition
stattgefunden. In einer Grussbotschaft des Widerstandes in
Österreich wurde  diemassive Kriminalisierung Oppositioneller thematisiert:
Jetzt, wo das
Interesse derWeltöffentlichkeit an den innenpolitischen Vorgängen in
Österreich abnimmt,
schlägt die schwarzblaue Polizei ungeniert, brutal und willkürlich zu. Noch
immer sind zahlreiche Menschen ohne Anklage inhaftiert. Mehr Infos finden
sich auf unserer Homepage (www.lorraine.ch/antifabern).
Das Bündnis "Alle gegen Rechts!" wird sich morgen Freitag an der
Kundgebung auf dem Bundesplatz beteiligen. Wir hoffen, dass
zahlreiche Menschen ihre Ablehnung gegenüber der schweizerischen
Aussenpolitik zum Ausdruck bringen.
Sprung in der Schüssel? Kein Empfang für dieses Österreich!
Blocher hier, Haider dort - alle Rassisten müssen fort!
Wiener Würstchen, wir raten dir - bleib zuhause und trink ein Bier!
Was söll dä Deiss?!

Hallo Wien
Hier die Grussbotschaft aus Bern (unten und als Attachement).
Liebe Grüsse aus Bern
Bündnis Alle gegen Rechts
---------
Bern, 30.3.2000
Grussbotschaft an den österreichischen Widerstand
Hallo liebe Leute in Österreich
Ihr seid nicht alleine - während Ihr in Wien und anderswo gegen Haider
und die FPÖ-Beteiligung an der Regierung protestiert, protestieren wir
hier in Bern und anderswo gegen den Empfang von Bundeskanzler Wolfgang
Schüssel durch die Schweizer Regierung. Uns geht es wie Euch - wir haben
keinen Sprung in der Schüssel! Wir wehren uns gegen die Achse Bern-Wien.

Wir haben am 8. März gegen den Empfang von Aussenministerin
Ferrero-Waldner demonstriert, wir haben am 27. März gegen die Teilnahme
von Ferrero-Waldner am Europaforum in Luzern protestiert.
Heute Donnerstag, 30. März, geben wir an unserer Demonstration in Bern
der Schweizer Bundesregierung eine letzte Chance, wieder ein bisschen
vernünftig zu werden und Schüssel wieder auszuladen. Wenn sie nicht
Vernunft annehmen werden morgen Freitag, am Tag seines Besuches in der
Schweiz, weitere Protest-Kundgebungen folgen.
Auch in der Schweiz versuchen rechte PopulistInnen das politische Klima
zu verschärfen. "Von Haider lernen, heisst siegen lernen" ist
hierzulande ein Motto der rechtspopulistischen und rechtskonservativen
Parteien geworden.
Schweizer Rechtskonservative haben beste Kontakte zur FPÖ und anderen
rechten Parteien in Europa. Die Rechten vernetzen sich europaweit, sie
tauschen Erfahrungen und Strategien aus, hetzen in ähnlichem Stil gegen
Minderheiten. PessimistInnen reden davon, dass der Schweizer Milliardär
und Rechtspopulist Christoph Blocher jetzt dort stehe, wo Haider
begonnen hat.
Deshalb ist es wichtig, dass auch wir uns vernetzen, dass wir Nein sagen
zum Haidertum. Wenn sich HaiderhelferInnen verbrüdern, müssen wir
beginnen global zu denken und lokal zu handeln, Erfahrungen und
Strategien auszutauschen. Der Widerstand gegen Rechts darf nicht nur an
allwöchentlichen Demonstrationen manifestiert werden, sondern muss jeden
Tag und jede Nacht wachsam bleiben.
Soweit unsere Grussbotschaft. Wir wünschen Euch viel Kraft und Ausdauer.
Lasst Euch nicht einschüchtern - Unser Kampf muss weitergehen.

Liebe Grüsse aus Bern
Bündnis Alle gegen Rechts
www.lorraine.ch/antifabern
Botschaft besorgter Bürgerinnen und Bürger
mailto: botschaftbesorgterbuergerInnen@blackbox.net
http://botschaftbesorgterbuergerInnen.cjb.net
cometo: Botschaft am Ballhausplatz

Aktion von Buergerdienst
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von : "Thomas Stuck" <welle@netway.at>,

Liebe Leute !
Die letzte Aktion von Buergerdienst in der Meidl. Hptstr. ist gut
gelaufen und der Buergerdienst ist im Moment sehr gefragt wir werden zu
versch.
Aktionen eingeladen. (1.4. Aktion der Gruenen, 6.4. Flughafenaktion von:
no rasicm.net, gettoattack u.a.).Da sich die pol. Lage bez. des
Arbeitsdienstes scheinbar bald aendert
(Vorankuendigung in den Medien) koennte es sein, dass wir schon in der
kommenden Aktion neue Elemente in die Performance einfliessen lassen
muessen.

Die naechste Aktion Buergerdienst ist am 8.4.00 angesetzt.
Treffen um 11:30 bei uns im 1. Bezirk.

Vorbesprechung, gemeinsame Anreise zum Aktionsplatz. Der Aktionsplatz
kann erst naechste Woche bekannt gegeben werden. Wir suchen noch Mitspieler
und brauchen deine fixe Anmeldung bis am Sonntag 2.4.00 da wir Montag eine
Presseaussendung machen wollen. Wir informieren dich dann rechtzeitig,
wie immer, über den Treffpunkt und den Aktionsplatz.

Bist du an der Mitgestaltung der Performance interessiert komm zum
Plenumtreffen am 3.4.00, 19 Uhr im Depot/Messepalast.

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Eine Einladung für eine Aktionsveranstaltung am Flughafen am Do. 6.4.00,
16 Uhr ist an uns herangetragen worden: Es geht um das Thema Schubhaft,
Auslaender und anlaesslich der Eroeffnung einer Europaeischen Stelle
zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkei (EUMC) in Oesterreich
und des Besuches des Praes. der EU Komm. Romano Prodi mit Anwesendheit der
Staatsoberhaeupter der 15 EU Mitgliedsstaaten. Moechtest und kannst du
an der Aktion mitmachen ? Auch da brauchen wir deine Antwort schnell um
die Aktion planen zu koennen und den Veranstaltern unsere Teilnahme
anzukuendigen. Idee für die Aktion am Flughafen: Es ist ja ein sensibler
Bereich unter
starker polizeilicher Überwachung (wie weit hier Gesetze durch die
Aktion verletzt werden koennten werden wir noch vorab abklaeren). Wir wollen
als Gruppe auftreten aber so verteilt in der Ankunftshalle, dass dies nicht
gleich ersichtlich ist. Mit Klebebaendern über den Mund od. Augen od.
Ohren stehen einzelne in der Halle herum, vielleicht mit einem Karton in der
Hand mit der Aufschrift z.B.: Hr. Roscic bitte für den Abtransport melden.
(Die kleine Tafel in den Haenden wird nicht gleich so auffallen da sowieso
Leute mit Taefelchen herumstehen. Mietautos, Fluggeselsch., Personensuche
etc.) Am Freitag Vorbesprechungstermin für die Aktion am Flughafen bei uns
im 1.
Bezirk von 17:30 - 19 Uhr.
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Was gibt es sonst noch neues ?
Die CD von basso obstinato ist bereit zum brennen und die Aufnahme wird
als Hörprobe in mp3 Format ins Netz gestellt.
SoundCollage für die Sendung im radio orange bei exrosa im widerstand.
Liebe Gruesse
E.T.

Bitte alle Infos etc. an:
Elisabeth und Thomas
mailto:welle@netway.at
http://www.2gas.net/art.in.resistance.htm

Nächstes Treffen:
Mo. 3.4.00 - um 19 Uhr
Depot - Messepalast
1070 Wien

Eine
Aktion im Rahmen von

PERFORMING RESISTANCE
die künstlerische vielfalt der freien tanz- und performance-szene in
der kooperation mit künstlerInnen anderer sparten schafft die möglichkeit,
auf aktuelle entwicklungen zu reagieren und künstlerische strategien zu
entwickeln.

Billig Lohn bei IKEA Thüringen
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wer nicht zusehen will, wie insbesondere in Ostdeutschland
frühkapitalistische Ausbeutermethoden Fuß fassen, ist aufgefordert sich in
den seit August 1999 schwellenden Konflikt im
IKEA/PaulGünther-Logistikzentrum Erfurt (Thüringen) einzumischen.

Worum geht es:
IKEA kassierte 1997 von der Thüringer Landesregierung mehrere Millionen
Steuergelder, um 150 Arbeitsplätze zu schaffen.
Sie schufen nur 6 und die werden nach Tarif bezahlt.
Die weiteren Arbeitsplätze schuf das Subunternehmen PaulGünther Cargo GmbH
und der ist nicht tarifgebunden.
Ergebnis: Die KollegInnen werden mit 600,- bis 1.000,- DM weniger
Monatseinkommen abgespeist.
Der Versuch der KollegInnen mit ihrer Gewerkschaft zu lösen scheiterten
bisher daran, dass die Geschäftsführung die Zuständigkeit einer anderen
Gewerkschaft zuweist, die wiederum in dem Betrieb keine Durchsetzungsmacht
hat.
Da in einem solchen Fall der Gewerkschaft bei einem Streik millionenschwere
Schadensersatzforderungen drohen, muss Zuständigkeit gerichtlich geklärt
worden.
Ergebnis: IKEA/PaulGünther können das Verfahren in die Länge ziehen und
damit den Billiglohn aufrecht erhalten.
Wir brauchen daher Unterstützung, um den öffentlichen Druck zu erhöhen,
damit das Unternehmen mit solchen Tricks nicht durchkommt und bereit ist
einen Haustarifvertrag zu verhandeln.
Gerade IKEA scheut negative Öffentlichkeit wie der Teufel das Weihwasser.
Wer uns unterstützen will, kann ausführlicheres unter
http://hbv-th.de/tarifinfo/ikea-cargo.5.htm
und http://hbv-th.de NEWS
erfahren.
Proteste sind zu richten an:
Geschäftsführung PaulGünther Cargo - Fax: 0361 4920300
Vorstand IKEA LuS, Werne - Fax: 0049 2389 75666
Kopie bitte an hbv Thüringen - Fax: 0049 361 66599899 oder
Sekretariat@hbv-th.de
Mit solidarischen Grüssen
Angelo Lucifero

Redaktionsschluß: Donnerstag, 30. März 2000, 24:01 (oder Freitag 00:01)
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