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Wie der MUND entsteht ....Schickt uns bitte
eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
Bild
des Tages: Den widerst@nd-MUND gibt´s täglich als e-mail. Bestellung unter
Quelle: http://www.popo.at/ Und für nächsten Donnerstag: Das Rechtshilfe-Manual ...und was mache ich eigentlich gegen rassisten? online-diskussion
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01 8. maerz 01
From: Friedensbüro Wien <pax.vienna@aon.at>
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WIENER FRIEDENSBEWEGUNG / FRIEDENSBUERO WIEN
Kölblgasse 18/1; 1030 Wien
Tel/Fax (01) 796 50 21
E-mail: pax.vienna@aon.atZUM INTERNATIONALEN FRAUENTAG 2001
Allen Freundinnen und Unterstützerinnen wünscht die Friedensbewegung
einen
erfolgreichen, kämpferischen, schönen .... Frauentag.
Mit Friedensgrüßen,
Andreas Pecha
f.d. Büro
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02 Künstlerische Bedeutung von PublicNetbase t0 ist bestätigt!
From: Martin Wassermair <wassermair@t0.or.at>
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PRESSEMITTEILUNG
Public Netbase t0 Media~Space!
Institut für Neue Kulturtechnologien
++++++++++
Medienkunstbeirat bestätigt die künstlerische Bedeutung von Public
Netbase t0 -
Die Rufschädigung durch das Kunststaatssekretariat ist damit in ihren
politischen Absichten entlarvt
++++++++++
Nachdem vom Kunststaatssekretariat Anfang dieser Woche über die Medien
zu erfahren war, dass die dramatische Förderungskürzung von Public
Netbase t0 auf eine angebliche Kritik des Medienkunstbeirats an der
künstlerischen Arbeit der Netzkultur-Institution zurückzuführen
sei,
haben sich nun sowohl aktuelle als auch ehemalige Beiratsmitglieder zu
Wort gemeldet.
Allen gemeinsam ist das große Unverständnis für eine vollkommen
haltlose
Behauptung, die nicht nur Fakten in der Öffentlichkeit verzerrt, sondern
vor allem die politische Motivation erkennen lässt, dass Staatssekretär
Franz Morak nunmehr versucht, bei der Beseitigung unliebsamer
Initiativen die Experten und Expertinnen aus den Fachbeiräten
vorzuschicken.Im folgenden sind Stellungnahmen des Medienkunstbeirats und einzelner
Mitglieder von 1997 bis 2001 aufgelistet, die eine durchgehend positive
Bewertung der künstlerischen Bedeutung von Public Netbase t0 belegen.
+++Stellungnahmen des Medienkunstbeirats zu Public Netbase t0-> Medienkunstbeirat
"Wir wurden [...] gebeten, eine Empfehlung über die generelle
Förderungswürdigkeit der Initiative >Public Netbase< abzugeben.
Diese
wurde einheitlich positiv bewertet."
(Gudrun Bielz, Katharina Gsöllpointner, Joseph Hartmann, Margarete
Jahrmann in einer Presseaussendung vom 13. April 1998 anlässlich der
Diskussion um die Förderschwerpunkte seitens der Kunstsektion im BKA)->
Medienkunstbeirat
"Initiativen wie 'Public Netbase', die sich mit neuen elektronischen
Kommunikations- und Kunstformen auseinander setzen, sind nach Ansicht
des Beirats auch in Hinkunft ein unentbehrlicher Bestandteil an der
Schnittstelle von Technologie, Gesellschaft, Kunst und Kultur."
(Gudrun Bielz, Joseph Hartmann, Margarete Jahrmann, Alexander Pühringer
in einer Presseaussendung vom 30. Mai 2000 anlässlich der Beauftragung
einer Wirtschaftsprüfung bei Public Netbase t0)-> Medienkunstbeirat
"Public Netbase [...] ist mit seinen Zielsetzungen & Projekten zu einem
wichtigen internationalen Beobachtungsstandort geworden. [...] Ein
wesentlicher Beitrag zur erst im Entstehen befindlichen
wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Begrifflichkeit
»Medientheorie - Medienkunst«.
[...]
Als überaus wichtig für die internationale Platzierung und Definition
der österreichischen Medienszene können Initiativen wie die
internationalen Ausstellungen, wie etwa Synworld und World.Information
oder auch Vorlesungsreihen und Texte wie sie auf der Website
dokumentiert sind, gewertet werden.
Zu betonen ist die Bedeutung des realen Ortes Public Netbase als
Ausstellungsort und Kommunikationsort im urbanen Kontext. Die Public
Surf Terminals, im speziellen für Künstler und Kulturschaffende, die
hier Information über lokale Aktivitäten und Kunstprojekte finden,
und
das Zusammentreffen mit der jungen Technokultur bietet einen fruchtbaren
Boden insbesondere für experimentelle technologie- und netzwerkbasierte
Medienarbeit.
[...]
Nach einer eingehenden Auseinandersetzung mit den künstlerischen und
technologischen Inhaltsgebieten, die der Server und Kunst-Ort im
Realraum Public Netbase in den letzten Jahren thematisiert hat kann man
zusammenfassend nur zum Schluss kommen, dass hier Forschung, Recherche
und Versuchanordnung im medienimmanenten Bereich platziert und betrieben
wurden. Insbesondere die Verflochtenheit mit gesellschaftlichen
Bedingungen der Information Technologies Society ist von Relevanz und
kann eigentlich aus einem bestimmten unabhängigen Blickwinkel nur von
frei agierenden nicht institutionalisierten Einrichtungen wie t0
geleistet werden.
[...]"
(Gudrun Bielz, Michael Gervautz, Joseph Hartmann, Margarete Jahrmann,
Alexander Pühringer in einer Stellungnahme des Medienkunstbeirats für
das Kunststaatssekretariat vom Dezember 2000)-> Katharina Gsöllpointner,
Kunst-, Kultur- und Medientheoretikerin,
von 1994 bis 1998 im Beirat für Medienkunst im Österreichischen
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (später
Bundeskanzleramt Kunstsektion)
Stellungnahme am 6. März 2001:
"Die Kunst-, Kultur- und Technologiedrehscheibe Public Netbase hat in
den letzten Jahren mit ihrem Public-Access-Anspruch gezeigt, wie trotz
kulturellem Giesskannen-Förderungsprinzip eine internationale Anbindung
an den globalen Technologie-Diskurs gefunden werden konnte.
Konrad Becker und seinem Team ist es vor allem zu verdanken, dass neben
Innsbruck, Graz, Salzburg und Linz sogar in Wien der künstlerische und
kulturelle Stellenwert des Internet an- und erkannt werden konnte. Mit
Veranstaltungen wie "Synworld" oder "World-Information.Org"
hat u.a.
Public Netbase wesentlich zur Etablierung des unumgänglichen - auch
kritischen - Diskurses zu den kulturellen Auswirkungen der
Globalisierung beigetragen.
Diese mittlerweile aus der kulturellen Identität Wiens nicht mehr
wegzudenkende Institution zählt zu den wichtigsten Eckpfeilern nicht nur
jugendlicher Alltagskultur. Eine kulturpolitische Entscheidung, wie sie
jetzt vom Kunststaatssekretär Morak betrieben wird, zeigt einmal mehr
die reaktionäre und stockkonservative Haltung dieser Regierung: Dass
Morak die Förderung netzkultureller Initiativen nicht an vorderste
Stelle seiner Kunst- und Kulturpolitik reiht, zeigt, wie ahnungs- und
visionslos er auch in diesem Bereich ist."
Stellungnahme am 17. Juni 1997:
"- ad public netbase: ich kann nur sagen, dass - ohne auf spezifische
veranstaltungen einzugehen - die initiative und das programm von konrad
becker und co gar nicht hoch genug einzuschaetzen ist fuer die
oesterreichische kunst- und medien'szene'. diese einrichtung gehoert
meiner meinung nach unbedingt ausreichend finanziell unterstuetzt!"
(Auszug aus einer eMail an Abteilungsleiter Herbert Timmermann)-> Gudrun
Bielz,
London, UK
Stellungnahme am 6. März 2001:
"Als ehemaliges Mitglied des Medienbeirats im BKA, als Künstlerin
und
als (noch) österreichische Staatsbürgerin finde ich die Vorgangsweise
des Kunststaatssekretariats bedenklich.
Die Wiederholung ungerechtfertigter Vorwürfe gegen Public Netbase in
diversen Medien (diesmal in einem Blatt genannt FORMAT, obwohl es
offensichtlich diesen Vorwürfen an Format fehlt) und die wiederholte
Verwendung einer nie getätigten Aussage des Medienbeirats, nämlich
dass
Public Netbase innerhalb der letzten zwei Jahre keine besonderen
künstlerischen Tätigkeiten unternommen habe, macht den Eindruck, dass
dieses Staatssekretariat durch Wiederholung unwahrer Aussagen diese zur
Wahrheit transformieren will.
Welches Motiv mag wohl dahinter stecken? Wir alle dürfen raten. Ich
sollte wohl wissen, was wir gesagt haben. Es sei denn, dass das
Kunststaatssekretariat Aussagen fabriziert, aus purer sadistischer und
masochistischer Lust diffamiert und dies alles als eine neue Form von
Entertainment sieht. Ich verweise auf die vom Medienbeirat am 30. Mai
2000 über die APA ausgesandte Stellungnahme und kann nur hoffen, dass
dieses traurige und falsche Zitatenspiel ein Ende nimmt."-> F.E. Rakuschan,
Kunst- und Medientheoretiker, von April 1992 bis Dezember 1996 Mitglied
im Medienkunstbeirat
Stellungnahme am 6. März 2001 zu den anhaltenden Schikanen gegenüber
Public Netbase t0:
"Von einem politischen Gegner ist Gegnerschaft zu erwarten. Das besitzt
weitaus mehr Legitimität, als diese schwarz-blaue Regierung für sich
beanspruchen kann. Wer das Hickhack zwischen Kunststaatssekretariat und
Public Netbase seit dem Antritt des Kunststaatsekretärs Franz Morak (V)
nur annähernd verfolgt hat, dem muss klar sein, dass hier mit
bürokratischen Methoden eine Kunst- und Kulturinitiative fertig gemacht
werden soll, die sich partout dieser europaweit geächteten Regierung
nicht andienen will.
Es passt aber vollends in das Bild der ÖVP, dass Kunststaatsekretär
Franz Morak nicht den Mut besitzt, seine Vorgangsweise als Kulturkampf
zu deklarieren, wiewohl er doch genau das exekutiert, was auch dem
Ex-Waffenstudent und Ex-Fuchsmajor im akademischen Corps Vandalia,
Andreas Mölzer, ein Dorn im Auge ist. Nur ein Beispiel für die Naivität
der ÖVP, nämlich zu glauben, dass der Schulterschluss mit der FPÖ
keine
Konsequenzen hätte.
Zu der neuerlich lancierten Meldung, der Medienkunstbeirat hätte Kritik
an Public Netbase geäußert, erübrigt sich jedes weitere Wort.
Haben doch
die darauf angesprochenen Personen immer wieder ihren Zuspruch für
Public Netbase bekundet."-> Winfried Ritsch,
Professor an der Kunstuniversität Graz, seit Februar 2001 Mitglied des
Medienkunstbeirats
Stellungnahme am 5. März 2001:
"Ich finde die Kritik [...] insofern nicht zutreffend, als Public
Netbase t0 in der österreichischen Netzkultur eine Stellung eingenommen
hat, die nicht nur eine große internationale Beachtung findet, sondern
wodurch die Netzkunst in Österreich insgesamt in ihrer
Zukunftsentwicklung profitiert. Diese Haltung zu Public Netbase t0 wurde
sowohl von mur.at als auch von anderen Netzkulturinitiativen
Österreichs, die sich im konsortium.Netz.kultur
(http://www.netzkultur.at/) zusammengeschlossen haben, in letzer Zeit
mehrfach zum Ausdruck gebracht."++++++++++Martin Wassermair
Public Netbase t0 Media~Space!
Institut für Neue Kulturtechnologien
Museumsplatz 1, Museumsquartier
A-1070 Wien
Tel. +43 (1) 522 18 34
Fax. +43 (1) 522 50 58
Mobil. +43 (676) 309 49 86
http://free.netbase.org/
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03 1 Jahr dieStandard oder
Was schenkt man Dornröschen zum Geburtstag?
From: HELGA Köcher <helga.koecher@chello.at>
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DieStandard hat Geburtstag. Gelegenheit, die drei Weisinnen einzuladen,
die schon einmal im Chat waren. DerStandard-Mann wurde ausgeschickt,
um ihre Adressen wieder zu eruieren. Was werden sie dem kleinen
Mädchen wohl mitbringen zum Fest? Einen Text?
Die dritte Weisin wurde zwar nicht darum gefragt, sondern nur die beiden
anderen Weisinnen - eine Variante der Metapher von den 13. Fee, die zur
Feier der Geburt der kleinen Prinzessin nicht eingeladen war, weil nur
12 Gedecke vorhanden waren.... Die Begrenztheit der bürgerlichen Welt -
immer schon, sogar am Königshof.... Die 13. Fee erfuhr natürlich von
der
Einladung der 12 anderen Feen und war verärgert. So wie auch die dritte
Weisin davon erfuhr, daß nur ihre beiden Mitweisinnen um Texte gefragt
wurden - die hohe Weisin um die Eröffnungsrede, die niedere Weisin um 5
Zeilen für die Sonderausgabe zum Geburtstag - und die störende dritte
Weisin, die sollte endlich begreifen, daß sie den Mund halten soll. War
es so?
Wenn nicht gesprochen wird, steht das Feld für Vermutungen weit offen.
Mit Vermutungen, Anmutungen, Mutschöpfungen, Bemutterungen wollen wir
uns da aber garnicht aufhalten, sondern mit der Frage nach dem passenden
Geburtstagsgeschenk. Etwas Geschriebenes soll es sein - was sonst? Es
ist am passendsten und bietet auch die beste Möglichkeit, die
Gekränktheit der dritten Weisin zum Ausdruck zu bringen. Sie schreibt
also. Das war ja auch lang ihr Beruf, bevor sie dazu übergegangen ist,
über "Brücken" die Mitmenschen zum Reden zu bringen, ganz
egal, ob sie
weise sind oder nicht. Denn wenn diese alle schweigen und nur die
WeisInnen reden dürfen, und auch da nur manche, dann regiert am
Königshof die desaströse Unweisheit.
Die nicht gefragte Weisin überlegt sich also, was sie dem kleinen
dieStandard-Mädchen ins Gitterbett legen könnte. Wieder eine Spindel,
damit sie sich daran sticht und - nein, nicht eingeht um Gottes willen -
aber vielleicht einschläft, bis sie ein Prinz erweckt? Aber die dritte
Weisin ist keine böse Fee sondern eben eine Weisin und verwirft daher
diesen Gedanken sofort. Nichteinmal, weil sie das süße Mädchen
davor
bewahren möchte, für 100 Jahre aus dem Verkehr gezogen zu werden -
wer
weiß, ob dann noch ein Prinz kommt - und wer weiß, ob sie dann noch
einen Prinzen will - und wer weiß, ob sie dann überhaupt noch was
zu
reden hat, außer daß sie den Prinzen nicht will..... Nein, aus einem
viel trivialerem Grund: Weil die Weisin zu ihrer großen Verwunderung
registriert, daß das süße Mädchen sowieso weitgehend schläft.
Und noch
dazu versteckt hinter einer Dornenhecke, ganz wie im Märchen. Ob es sich
vielleicht bereits bei seiner Geburt an der Spindel gestochen hat?
Also Aufwecken. Die Lösung ist so einfach wie zwingend: Ein Loch in die
Dornenhecke, den Zu-stand der Publikation Publizieren, öffentlich
Machen, was frau sieht und was frau nicht sieht. Die verbergende -
bergende? - Dornenhecke, dahinter das Geburtstagskind als Mauerblümchen.
Nein, es schläft nicht die ganze Zeit, es spielt schon auch
professionelle Echtzeitspiele hinter seiner Dornenhecke, veröffentlicht
Königinnen-Bulletins, die sich natürlich gegenüber denen des
Königs in
angemessener Bescheidenheit üben müssen. Aber vieles, was außerhalb
der
Dornenhecke läuft, verschläft es: Daß noch keine einzige Forderung
des
von 645.000 Menschen unterschriebenen Frauenvolksbegehrens erfüllt
wurde, daß außerhalb der Dornenhecke Frauen von Polizisten geschlagen
und getreten werden und Schülerinnen eingesperrt, weil man besonders
gefährliche Randalierer an Übergriffen hindern muß, und vieles
andere
mehr. Und es sieht nicht die zahllosen zivilgesellschaftlichen Projekte
von Frauen, weil diese nicht im Königs- oder zumindest im
Königinnenbulletin stehen. Vielleicht sind diese Projekte auf der
anderen Seite der Dornenhecke ja noch gefährlicher. Sie könnten
vielleicht wirklich die Lage verändern. Was würde dann aus der
Dornenhecke?
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 einladung, ö-konferenz neutralität, 10. 3. 01
From: Friedensbüro Wien <pax.vienna@aon.at>
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ÖSTERREICHISCHE NEUTRALITÄTSBEWEGUNG, KOORDINATION WIEN
C/O FRIEDENSBÜRO WIEN. KÖLBLGASSE 18/1, 1030 WIEN
TEL/FAX (01) 796 5021 E.MAIL: PAX.VIENNA@AON.AT
Betr.:
EINLADUNG ZUR GESAMTÖSTERREICHISCHEN KONFERENZ DER NEUTRALITÄTSBEWEGUNG
IN WIEN.
AM SAMSTAG, 10. MÄRZ 2001
VON 14.00 BIS 18.00 UHR
IM DEPOT, WIEN 7, MUSEUMSPLATZ 1 (MUSEUMSQUARTIER)
(U2, U3 "VOLKSTHEATER")Liebe FreundInnen!
Wir möchten Euch herzlich zur Teilnahme an der Konferenz der
Neutralitätsbewegung einladen.
Wie ihr alle wisst, wird die immerwährende Neutralität unseres Landes
mittlerweile massiv in Frage gestellt: Kanzler Schüssel sieht dafür
gar keinen
Platz mehr in einem sicherheitspolitisch zusammenwachsenden Europa;
Heeresminister Scheibner, bzw. sein Haus legen eine neue Sicherheitsdoktrin
vor,
in der die Neutralität zugunsten eines Militärblocks Europa verabschiedet
wird.
Österreich soll wieder einmal mitnaschen - dermal an den Interventionen
der
Euro-Armee, an der Sicherung der Profitinteressen des europ. Kapitals weltweit,
dafür sollen österr. SoldatInnen in Kriege ziehen und gegebenenfalls
auch ihr
Laben lassen.
Wir haben drei größere Themenbereiche auf der Tagesordnung, über
die diskutiert
werden soll.
1) Allgemeine Debatte:
"Begriffsklärungen" Zur eigenen Begriffsklärung - Neutralität
und
Neutralitätspolitik, was wollen wir darunter verstehen, "Bündnisfreiheit"
vs.
Neutralität, neue sicherheitspolitische Doktrin, .....
2) Argumentationsleitfaden
Stärkung von Argumenten und Begründungen in der öffentlichen
Meinung:
ein "Argumentationsleitfaden" für Neutralität/Neutralitätspolitik
könnte
entstehen, der in öffentlichen Debatten verwendet werden kann.
3) Aktionsorientierung auf den 15. Mai von der Tagung wegWenn ihr nicht an der
Konferenz teilnehmen könnt, aber einen inhaltlichen
Beitrag dazu leisten möchtet, würden wir Euch um ein Mail oder Fax
an unser Büro
bitten (E-mail: pax.vienna@aon.at, Fax (01) 796 50 21).Mit Friedensgrüßen,
Andreas Pecha
Friedensbüro Wien - Neutralitätsbewegung---------------------------------
Die Friedenswerkstatt Linz hat folgenden Text ausgearbeitet, und um
Weiterleitung gebeten.
Vorschlag für einen Aufruf der Neutralitätsbewegung (evtl. auch als
Grundlage
für Unterschriftenaktion) von der FRIWE Linz für die Konferenz 10.
März 01 zur
Diskussion.
Nein zu Euro-Armee und Kriegsvorbereitung!
Für Frieden und Neutralität!
Die Militarisierung der EU schreitet rasant voran. Neue Kriege werden
vorbereitet. Bis 2003 soll eine 200.000 Mann starke Euro-Armee aufgestellt
werden. Erklärtes Ziel dieser Euro-Armee ist es, Kriege in einem Bogen
von
Zentralafrika bis zum Kaukasus zu führen. Die Militärdoktrinen von
NATO und EU
sind offen auf Angriffskriege umgestellt worden. Damit knüpft die EU wieder
an
die unselige Vergangenheit europäischer Kolonialpolitik an: militärische
Absicherung der wachsenden Kluft zwischen arm und reich statt internationaler
Solidarität, Unterwerfung statt Zusammenarbeit. Im Kampf um die weltweite
Aufteilung von Märkten und Einflusszonen droht ein zunehmender Rüstungswettlauf
zwischen der EU und den USA. Gewaltige Rüstungsprogramme laufen diesseits
und
jenseits des Atlantiks an - Aufrüstung zu Boden, in der Luft und - nicht
zuletzt - im Weltraum. Bezahlt wird mit Sozialabbau für breite
Bevölkerungsschichten.
Die österreichischen Machthaber wollen dabei sein, wenn die EU schießt
und
bombardiert. Deshalb soll die Neutralität beseitigt werden. Denn die Neutralität
verpflichtet zur Nicht-Teilnahme an Krieg und zu einer auf Vermittlung,
Konfliktvorbeugung und Abrüstung orientierten Außenpolitik. Bereits
1998 wurde -
ohne öffentliche Debatte - der "Kriegsermächtigungartikel"
23f in die
österreichische Verfassung "hineingemogelt". Dieser besagt nichts
geringeres,
als dass in Hinkunft Bundeskanzler und Außenminister ermächtigt sind,
Österreich
an weltweiten EU-Kriegen zu beteiligen. Jetzt soll die dafür notwendige
Eingreiftruppe aufgestellt werden, einige tausend Mann/Frau stark und viele
Milliarden teuer. Um Österreich euro-kriegstauglich zu machen, ist die
Verdoppelung des Rüstungsbudget geplant, während gleichzeitig die
soziale
Sicherheit abgebaut wird.
Leisten wir Widerstand!
- Raus mit dem neutralitätswidrigen "Kriegsermächtigungsartikel"
23f BVG aus
der österreichischen Verfassung!
- Keine Soldaten für die Euro-Armee!
- Kein Beitritt zu Militärpakten - Gebrauch der Vetomöglichkeiten
gegen die
EU-Kriegsvorbereitungen!
- Aktive Friedens- und Neutralitätspolitik, Zusammenarbeit mit anderen
Neutralen und Blockfreien statt Unterordnung unter europäische Großmachtpolitik!
- Mehr Geld für soziale Sicherheit statt für Aufrüstung!
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05 20.03.2001 Diskussion "Gleiche Pflichten, gleiche Rechte ?"
From: Transdanubien gg. Schwarzblau <transdanubiengegensb@yahoo.de>
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Zur Erinnerung"Gleiche Pflichten, gleiche Rechte ?"
Wir wollen uns im Zuge der bevorstehenden
Gemeinderatswahlen kritsich mit Ausländerfeindlichkeit
und Benachteiligungen der in Wien lebenden
ImmigrantInnen auseinander setzen, sowie den
Standpunkt der wahlwerbenden Parteien zu den Wiener
Wahlen zu Themen wie ImmigrantInnenwahlrecht, Zugang
von ImmigrantInnen zu Gemeindewohnung und gefördertem
Wohnbau.... etc. kennenlernen.
Es diskutieren:
Mag. Wolfgang Eckel, GR-Kandidat der ÖVP-Floridsdorf
Alev Korun, Parlamentsklub der Grünen
Bright A. Oyairo, parteiunabhängige Kandidatin der
KPÖ/Offene Liste für eine soziale Donaustadt
Angefragt: VertreterInnen der SPÖ, LIF und DP
nicht eingeladen: FPÖ
Ort: Hopfhaus, Donaufelder Str 241 1220 Wien
Zeit: 20.3.2001, 19 Uhr
Transdanubien gegen Schwarzblau
http://www.gegenschwarzblau.net/transdanubien
transdanubiengegensb@yahoo.de
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06 AL und SAP veranstalten Rage against the FPÖ
From: Sozialistische LinksPartei <slp@gmx.at>
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Liebe KollegInnen!
Im folgenden leiten wir einen Artikel der SAP weiter. Verfasserin: Maria
Hörtner. Wäre gut, wenn ihr das so bringen könntet. Wenn dieses
Fest ein
Erfolg wird, ist das auch für die Proteste gegen Blauschwarz ein Erfolg.
lg.
KenRage against the FPÖ in der Arena
Am 24. März veranstalten die SchülerInnenAktionsPlattform SAP und
die
Antifaschistische Linke ein Fest in der Arena. Motto: Rage against the FPÖ.
Neben verschiedenen DJs (aus Chelsea, Shelter und v.a. dem Kunstwerk) soll
es zum Einklang eine politische Veranstaltung geben. Thema: Smash the FPÖ
-
Smash capitalism. Zentraler Diskussionspunkt ist die Frage, ob es reicht
die FPÖ allein zu bekämpfen. Wie hängen Demos à la Prag
oder Seattle mit
der Widerstandbewegung zusammen?
Wir sagen: Frau/man muss das Übel an der Wurzel packen - den Kapitalismus
bekämpfen. Denn die wahren Gegensätze liegen nicht zwischen Weiß
und
Schwarz oder Mann und Frau, die Kluft zwischen Reich und Arm ist die
wesentliche.
Darüber zu diskutieren ist Ziel der Diskussionveranstaltung.
Seit den 90ern gibt es im wesentlichen keine breitere linke Jugendkultur
mehr. Anders als z.B. ´68, die StudentInnenbewegungen in den 80ern oder
die
HausbesetzerInnenszene.
Ein Fest muss nicht unpolitisch sein! Wir wollen mit diesem Fest einen
Schritt in Richtung politischer Jugendkultur setzen und aufzeigen, dass ein
politischer Hintergrund wichtiger ist als Profitinteresse.
Also: alle am 24. März in die Arena! Beginn des politischen Programms:
19.00. Fest ab 21.00.
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Sozialistische LinksPartei (http://www.slp.at)
Kaiserstr. 14/11, 1070 Wien Tel.: +43-1-524 63 10, Fax: +43-1-524 63 11
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07 POW WOW IM HINTERZIMMER - Abende mit SOS Mitmensch
From: SOS Mitmensch <info@sos-mitmensch.at>
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Hallo & Schoenen Guten Tag!
SOS Mitmensch praesentiert:
ab APRIL 2001; jeden 1. & 3. MONTAG des Monats, ab 21°°
POW WOW IM HINTERZIMMER
Mo, 2. 4. "AfroCarribeanDishes" by VITAMINSKI (believers / meierei)
Mo, 16. 4. SUPER TRONIC (Falter / Skug)
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Mo, 7. 5. burstup & wen-shiz
(Schoenheitsfehler)
Mo, 21. 5. "Musik für Besserverdienende" von
PETER HOERMANSEDER & DREHLI ROBNIK
(beruehmt von "Hot Lotion" / b72)
Visuals by trashed video Eintritt frei! - Spenden erbeten!!Europa HINTERZIMMER;
1070 Wien, Zollergasse 8 / U3 Neubaugasse
http://www.hinterzimmer.at http://www.sos-mitmensch.atDer dazugehoerige Flyer,
als Bildschirmansicht (JPG-Format) und als
PRINTABLE DOWNLOAD (TIF-Format), wird in den naechsten Tagen unter
http://www.sos-mitmensch.at zu Verfuegung stehen.!!! GROSSE KUNDGEBUNG DER ZIVILGESELLSCHAFT
ZUR WIENER WAHL !!!
naehere Details naechste Woche bzw. laufend unter
http://www.sos-mitmensch.at
Freitag, 16. 3. 2001 18°° - 20°° am Wiener Stephansplatz
Tschues & Auf Wiedersehen
Fuxl, SOSevents
_________________________________________________________
Mehr Info:
netz: http://www.sos-mitmensch.at post: P. O. Box 220, A-1071 Wien
fon: +43-1-524 99 00 fax: +43-1-524 99 00-9
bank: bawag, blz 14000, knt - nr.: 01910 666 017
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08 kunst der stunde/pressemitteilung
From: gini <a9000320@unet.univie.ac.at>
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Pressemitteilung
Die Kunst der Stunde ist Widerstand / 20. März, Diagonale 2001, Schubertkino
II, 21h
Die heurigen Videoarbeiten zur Diagonale-"Kunst der Stunde ist Widerstand"
spiegeln widerum eine Vielfalt von politischer Phantasie in Spektrum und
Positionierung. Sie dokumentieren einerseits Geschehnisse, Protestformen des
Widerstands im letzten Jahr, andererseits entwickeln sich experimentelle
Formen weiter. Trotz "Normalisierung" wurden wieder zahlreiche Arbeiten
eingereicht, die den "Normalzustand" zu skandalisieren suchen und
in ihrem
rebellischen Ausdruck das flexibel handhabbare Videoformat wählen. Das
Video
ist schlicht und die Bearbeitungsmöglichkeiten verbreitern sich.
Hatten vor allem die ersten Arbeiten letztes Jahr noch einen vorrangig
ironischen, beissenden Unterton, war der Eindruck dieses Jahr bei der
gemeinsamen Sichtung der Videoarbeiten anfang März beklemmend. Sie zeigen
kein Selbstmitleid, aber sie spiegeln dennoch einen zunehmend unerträglichen
Zustand.
Die Filmemacherin und Autorin Hito Steyerl bemerkt dazu in der Reflexion
"Seit einem Jahr wird gegen die blau-schwarze Regierung demonstriert":
"Neuerdings entwickelt der Protest jedoch ein gewisses Faible für
aussichtslose Anliegen, sowie Talent, auch das Scheitern mit Stil zu
bewältigen. Im letzten Jahr wurde zwar nicht die Regierung beseitigt, dafür
aber das Selbstmitleid. Das ist schon ein Anfang."
Im letzten Jahr hat sich die Normalität weiter nach Rechts verschoben.
Bei
der Demo "Ein Jahr Widerstand" war von einer Massenbewegung nicht
mehr viel
übrig. Liberale Gruppierungen, Intellektuelle und Künstler blieben
den Demos
zunehmend fern. Nach der anfänglichen Vernetzung spalten sich die liberalen
und die radikaleren, antirassistischen Fronten. Medien und Polizei hetzen
fleißig mit. Die Politisierung derjenigen, die jetzt noch demonstrieren
hat
sich verändert: Es geht nicht nur um die Regierungsbeteiligung der FPÖ,
sondern darum eine anti-nationale, antirassistische Position zu beziehen.
Das Video-Kollektiv "Die Kunst der Stunde ist Widerstand" fordert
eine
offensive anti-nationale und anti-rassistische Politik gegen die Made in
Austria ein: Für ein AusländerInnenwahlrecht, ein
Anti-Diskriminierungsgesetz, für offene Grenzen, ein offenes Kärnten,
ein
offenes Europa.
Programmablauf:
- Trailer - Die Kunst der Stunde ist Widerstand, Oliver Stotz &
Lisbeth Kovacic & Lukas Schaller 2.5'
- die kunst ist eine bärin und sie beißt wen sie will, Volxtheater
Favoriten, 5,5´
- Resist, Simona Schimanovich, 0,3´
- elektrovortrag zum nazionalfeiertag, bady minck, 5´
- Zufallsindoktrinator, Julia Starsky, Julius Sternenhimml, 5,5´
- Torte statt Worte - Drahdiwaberl, Klaus Hundsbichler, 5,5´
- 20/5/2000, anonym, 13´
- 2 spots, get to attack, Anja Salomonowitz,1´
- Heimatgeflüster, Pia schauenburg, 1´
- Die Herren, Ewa Einhorn, Misha Stroj, 7´
- Mad in Austria, Elke Mayr, 0,5´
- Pony, Bär und Apfelbaum, acc, 12´
- Österreich rein! Amina Handke, 2,5´
- Krumpendorf ist ein Symbol, klara moser society, 11´
- Der graue Star, maschek., 8´
- Grüß Gott Österreich!, Bernadette Huber, 4,25´
- Dankeschön, Thomas Horwath, 1´ Anschließend Diskussion
(Moderation: Gini Müller, Tristan Sindelgruber)
kontaktadresse:
Die Kunst der Stunde ist Widerstand
c/o Schnittpunkt, Große Sperlgasse 19/3, A-1020 Wien
tel.+fax: 01 913 11 21, e-mail: 25fps@klingt.orgAd) Projektbeschreibug und Reflexionspapier
"Die Kunst der Stunde ist Widerstand" - Diagonale - 20.3. 2001
Ad Titelreflexion)
Gerald Raunig verweist in dem Buch "Wien, Feber, 00", in einem speziellen
Kapitel über das Projekt mit dem Namen "Die Kunst der Stunde ist
Widerstand", zunächst auf die verschiedenen Bedeutungsebenen des Slogans
und
die eine wesentliche Tatsache, "daß in diesen Tagen in ähnlichem
Ausmaß
Widerstand augenfällig Kunst wird, wie künstlerische Aktionen auch
widerständig in Eriegnisse eingreifen, damit auch ein Raum erzeugt wird,
in
dem die Trennung für eine gewisse Zeit lang aufgehoben iost, die
künstlerische in die politische Aktion in die künstlerische übergehen
kann.
Der Slogan verweist aber auch auf die zeitliche Bestimmtheit, vielleicht
auch Begrenztheit dieses Grenzraums.(...)"Die Kunst der Stunde" heißt
auch
tendenziell unkontrollierbar, flexibel Umstände nutzen, die in einem ganz
bestimmten Interventionsmoment in eine günstige Situation verwandelt werden
können, also nicht von einer strategischen Position, einem Ort abhängig
und
ausgehend. (...) Die Differenz zwischen ursprünglichen Ziel und
zwischenzeitlich eingetretenen Effekten muß durch schnell handelndes
Anpassen immer wieder ausgeglichen werden. Damit heißt Widerstand immer
auch
Widerstand gegen das theoretische Konzept der einen, universellen
Wirklichkeit, und praktisch Widerstand gegen alle vereinheitlichenden
Konstruktionen der Wirklichkeit durch Medien und Geschichtsschreibung; das
alles am besten durch die permanente pluralisierende Installierung von
eigenen gegenhegemonialen Konstruktionen."
1 Jahr Kunst der Stunde
Ein Jahr ist vergangen und die Normalität hat sich in Österreich weiter
nach
rechts verschoben. Die Zeit von Reflexion und Diskussion, Blickwechel in
Sachen Protest und Widerstand ist notwendigerweise gekommen.
Das Kollektiv "Die Kunst der Stunde ist Widerstand" konstituierte
sich nach
der politischen Wende im Februar 2000. Konkreter Anlaß war u.a. die Diagonale.
Die Videogruppe stellte sich anfangs ein loser Zusammenschluss von Leuten,
die Videos und Filme unter Themen wie "Protest und Widerstand gegen die
neue
Regierung" produzierten, dar.
Die über 50 Arbeiten des vielfältigen Videopools - Propagandaspots,
Straßendokus, Interviews, Essays, FoundFootage, Experimentelles - entstanden
zumeist als spontane Protestäußerung gegen die neue Regierung.
Eine ganze Woche lang wurden im Rahmen der Diagonale 2000 jeden Abend
unterschiedlichste Videoprojekte vorgestellt und besprochen. Sowohl die
Petition der Filmschaffenden gegen die Regierung im Katalog als auch die
Reihe selbst erregten die Öffentlichkeit.
Anlaß und Grundkonsens waren und sind die Ablehnung der Regierung. Doch
das
Projekt ist andererseits auch ein Experiment auf struktureller Ebene: Durch
die kurzfristige politische Ausnahmesituation und die Aufbruchsstimmung in
Sachen Widerstand kam es im Moment zu einer Vernetzung verschiedenster Leute
und Initiativen; es eröffneten sich neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit,
Austausch zwischen vorrangig politisch Aktiven und "Filmleuten". Mittels
der Mailinggroup-Liste 25fps@klingt.org und regelmäßiger Treffen
wurden
Distribution und Präsentation in Angriff genommen. Auch über neue
mögliche
Formen von autonomer und gleichberechtigter Organisation und Produktion von
Öffentlichkeit Ansätze wurden diskutiert und ausprobiert.
Nach der Auszeichnung letztes Jahr, bei der Diagonale 2000 wurde die
Filmreihe in ganz Österreich und auf zahlreichen internationalen Festivals
gezeigt. Eine rasche "Mobilisierung" hat so auch in der Filmszene
die
Möglichkeiten einer aktiven Gegenöffentlichkeit aufgezeigt. Die
Festivalliste reicht von Nyon nach Berlin, bis London.Phase 2 - Andenken neuer
Ziele
Der Ausnahmezustand legte sich, der Kreis der Interessierten wurde kleiner.
Später wurde die Infrastruktur eines Büros und einer Vermittlerin
genutzt um
anwachsende organisatorische Probleme zu lösen.
Die "offizielle" Filmszene nahm das Projekt jedenfalls gespalten auf.
Hurch
z.B. meinte, die Videos seien größtenteils "...als historische
Dokumente und
filmisch-ästhetisch uninteressant"; - auf dieser Ebene anerkennt man
intendierten Funktionswechsel und angelegte grenzüberschreitende
Arbeitsweisen nicht. Mittlerweile stellen sich schlichte Probleme von
Erschöpfung, politischer Frustration, Verlagerung von Scihtweisen, Rückzug
hinter die Grenzen von Partikularinteressen... (um deren Überschreitung
es
allgemein ginge).
Und trotzdem.
Bei den regelmäßigen Treffen der Gruppe versuchten wir trotz aller
Organisationsschwierigkeiten die politische Dimensionen und etwaige
Weiterentwicklung des Projekts nicht aus den Augen zu verlieren. Primäres
Ziel des Projekts muß es einerseits sein (Gegen-)Öffentlichkeit zu
schaffen
und das Herstellen von Öffentlichkeit als politisch wichtige
Selbstermächtigung zu begreifen. Die Videoherstellung und die
Veröffentlichung sind als politische Handlungsmöglichkeit zu verstehen.
Die
Kunst der Stunde ist Wahrnehmungspolitik. Wie können wir gesellschaftliche
Vorgänge erfassen, begreifen und als soziale Praxis denken, wie
intervenieren? Andererseits geht es inhaltlich um die Erweiterung des
Analysespektrums: Kann es dem Film gelingen, über die Dokumentation des
Unmuts hinaus zu den konkreten gesellschaftlichen Themen vorzudringen, um so
zu einem längerfristigen Diskurs beizutragen?
An diese Frage schließt auch die von Thomas Korschil und Eva Simmler
kuratierte dreiteilige Filmreihe "Politik bilden!" (Videoarbeiten
als
geselllschaftliche Praxis) bei der Diagonale 2001 an. Das Projekt der "Kunst
der Stunde ist Widerstand" war Ausgangspunkt für Recherchen und
Programmierung: nach dem Politischen im Film abseits der offiziellen
Filmszene wird gesucht.
Ad) Videoarbeiten:
Das Spektrum der Videoarbeiten ist vielfältig und gibt sogleich Auskunft
über kontextuelle Hintergründe und damit auch ihrer jeweiligen
unterschiedlichen Funktionen (auch im Verhältnis zum "offiziellen"
Film).
Alle suchen sie nach politischen Sichtweisen in der Wahrnehmung:
Bei den meisten sogenannten "Demofilmen" wird das Video als Mittel
von
kritischer Beobachtung von Öffentlichkeit eingesetzt. Die Anwesenheit von
Kamera nützt oft im Geschehen, daß eine breite Öffentlichkeit
nicht sieht.
Die Spate "Interviews und Essays" hingegen gibt intimeren Meinungen
Raum um
Positionen verständlicher zu machen. Bei den Videos, die sich mit
Medieninszenierungen beschäftigen wird zumeist der Zwiespalt zwischen
Sprache und politischen und sozialen Gestus verdeutlicht. Aber auch Spots
und Commercials sind stark im Spektrum vertreten. Waren es anfangs Spots
gegen Schwarz-Blau die für die Mobilisierung von Gegenöffentlichkeit
gefragt
waren, wird die Tendenz zunehmend konkreter, Forderungsorientierter. Z.B.
laufen von get to attack regelmäßig Spots (u.a. zu Antidiskriminierung,
und
MigranntInnenwahlrecht) in den Kinos.
In der "Kategorie" experimenteller und künstlerischer Videos
sind viele
Filme die ausgesprochen medienreflexiv arbeiten vertreten, die
offensichtliche Strukturangriffe auf mediale Gewohnheiten starten. Dagegen
stehen konkrete Momentaufnahmen von kreativen oder theatralischen
Widerstandsaktionen und ihre Positionierung im öffentlichen Rahmen.
März Diagonale 2001
Die heurigen Videoarbeiten zur Diagonale-"Kunst der Stunde ist Widerstand"
am 20.3. spiegeln widerum eine Vielfalt von politischer Phantasie in
Spektrum und Positionierung. Sie dokumentieren einerseits Geschehnisse,
Protestformen des Widerstands im letzten Jahr, andererseits entwickeln sich
experimentelle Formen weiter. Trotz "Normalisierung" wurden wieder
zahlreiche Arbeiten eingereicht, die den "Normalzustand" zu skandalisieren
suchen und in ihrem rebellischen Ausdruck das flexibel handhabbare
Videoformat wählen. Das Video ist schlicht und die Bearbeitungsmöglichkeiten
verbreitern sich.
Hatten vor allem die ersten Arbeiten letztes Jahr noch einen vorrangig
ironischen, beissenden Unterton, war der Eindruck dieses Jahr bei der
gemeinsamen Sichtung der Videoarbeiten anfang März beklemmend. Sie zeigen
kein Selbstmitleid, aber sie spiegeln dennoch einen zunehmend unerträglichen
Zustand.
Die Filmemacherin und Autorin Hito Steyerl bemerkt dazu in der Reflexion
"Seit einem Jahr wird gegen die blau-schwarze Regierung demonstriert":
"Neuerdings entwickelt der Protest jedoch ein gewisses Faible für
aussichtslose Anliegen, sowie Talent, auch das Scheitern mit Stil zu
bewältigen. Im letzten Jahr wurde zwar nicht die Regierung beseitigt, dafür
aber das Selbstmitleid. Das ist schon ein Anfang."
Im letzten Jahr hat sich die Normalität weiter nach Rechts verschoben.
Bei
der Demo "Ein Jahr Widerstand" war von einer Massenbewegung nicht
mehr viel
übrig. Liberale Gruppierungen, Intellektuelle und Künstler blieben
den Demos
zunehmend fern. Nach der anfänglichen Vernetzung spalten sich die liberalen
und die radikaleren, antirassistischen Fronten. Medien und Polizei hetzen
fleißig mit. Die Politisierung derjenigen, die jetzt noch demonstrieren
hat
sich verändert: Es geht nicht nur um die Regierungsbeteiligung der FPÖ,
sondern darum eine anti-nationale, antirassistische Position zu beziehen.
Das Video-Kollektiv "Die Kunst der Stunde ist Widerstand" fordert
eine
offensive anti-nationale und anti-rassistische Politik gegen die Made in
Austria ein: Für ein AusländerInnenwahlrecht, ein
Anti-Diskriminierungsgesetz, für offene Grenzen, ein offenes Kärnten,
ein
offenes Europa.
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09 SJ News Attack 05/01
From: Höfferer Jochen <Jochen.Hoefferer@spoe.at>
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Hallo zusammen!
Die Sozialistische Jugend Salzburg startete gestern ihre landesweiten
Aktionstage um auf Probleme junger Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen.
Mit Straßenaktionen vor Salzburger Schulen, Supermärkten und
Jugendtreffpunkten will die SJ "Hürden", mit denen junge Frauen
und Mädchen
konfrontiert sind, sichtbar machen. Dabei werden die weiblichen Jugendlichen
aufgefordert, ihren "persönlichen Hürdenlauf" darzulegen.
Wer dies auf der
Homepage der SJ (www.sj-salzburg.at) macht, kann ein Wochenende für zwei
in
London gewinnen. Die landesweite Kampagne mit über zehn Aktionstagen in
allen Bezirken läuft bis 2. April. Den genauen Terminplan findest du auf
unserer Homepage.
Die gestrige Auftaktpressekonferenz zur Frauenkampagne, die gemeinsam mit
der SPÖ-Bundesfrauenvorsitzenden Barbara Prammer über die Bühne
ging, war
ein voller Erfolg. Die Salzburger Nachrichten, Welle 1, Antenne, Arabella,
Salzburger Fenster und die Salzburger Bezirksblätter berichten über
unsere
Aktionstage.
Unsere wichtigsten Forderungen:
- Babyklappen in jedem Bezirk
- Anonyme Geburt in Salzburg ermöglichen
- Schwangerschaftsabbrüche im Salzburger Landeskrankenhaus durchführen
- Lücken in der Kinderbetreuung vor allem im ländlichen Raum schließen
Das Leben ist für viele junge Frauen und Mädchen leider ein anstrengender
Hürdenlauf mit vielen Problemen. Wir wollen diesen Hürdenlauf in Salzburg
fairer machen!
Auch gibt es jetzt auch ein neues "Red-Quiz" (
http://www.sj-salzburg.at/html/StartSeite.htm#quiz ) auf unserer Homepage
und wer sich an kubanischen, revolutionären, bereits legendären Klängen
erfreuen will, kann jetzt die CD "cantarte comandante" bei uns bestellen.
(zum ultimativen Preis von ATS 99;-/7,2- Euro)
Last but not least - seit solidarisch und unterschreibt das Volksbegehren
gegen Studiengebühren - wamos amigos - bis 20. April 2001 habt ihr noch
Zeit.
Geht einfach zu eurem jeweiligen Gemeindeamt und unterschreibt. Mehr Infos
unter www.sj-salzburg.at .
viel Spass!
euer SJ-Salzburg Teamneue Ideen denken!
_____________________________________
Jochen Höfferer
Sekretär der Sozialistischen Jugend Salzburg
Wartelsteinstr.1
5020 Salzburg
tel. ++43/662/42 45 00 - 21
mobil. ++43/699/11 40 13 46
fax. ++43/42 45 00 - 50
jochen.hoefferer@spoe.at
www.sj-salzburg.at
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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10 Gefangener frei!
From: Gismo Gremlin <gismo.wuff@aon.at>
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Gute Neuigkeiten!
Der letzte Gefangene der Anti-Opernballdemo ist heute,
Donnerstag, nach seiner Haftprüfung freigelassen worden.
Es ist naheliegend, dass G. nur deshalb 2 Wochen in U-Haft
festgehalten wurde, um die Spuren seiner Misshandlung durch die
Polizei abheilen zu lassen.
Da am 22.2. 42 Leute festgenommen worden waren, die Polizei
aber von ungefähr 90 "gewaltbereiten Chaoten" spricht, ist in
nächster Zeit mit einer Flut von Vorladungen/Vernehmungen zu
rechnen. Darauf sollten wir vorbereitet sein.
Anna und Paul halten das Maul!
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11 Bestellung: Rindfleisch 2+1
From: Matthias Köchl <m1koechl@edu.uni-klu.ac.at>
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Leserbrief, ersuche freundlich um Veröffentlichung
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Werter Herr Landeshautpmann Haider!
Bezugnehmend auf ihr großzügiges Offert bestelle ich zur möglichst
fristgerechten
Lieferung: 2 kg Tafelspitz, 1 kg Gulaschfleisch (bitte ohne Flachsen) 1 kg
Rostbraten, möglichst fein marmoriert. Die 2 kg-Zugabe mögen sie bitte
nach
Verfügbarkeit zuordern. Zudem wäre die Zugabe von 15 Dekagramm Rindszunge
dienlich.
Zahlung: 90 Tage ach Erhalt der Rechnung
P.S.: Wäre es eventuell möglich, den zu erwartenden Rechnungbetrag
vom Kinderbetreuungsgeld in Abzug zu bringen?
mfG
Matthias Köchl,
GRAS - Grüne & Alternative StudentInnen
Domgasse 16, 9020 Klagenfurtbezugnehmend auf:
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Kärnten startet Rindfleisch-Billigaktion
Klagenfurt - 2+1 gratis. Vor dem Hintergrund der BSE-Krise hat die Kärntner
Landesregierung eine Rindfleisch-Billigaktion gestartet. Nach Ostern wird es
demnach beim Kauf von zwei Kilogramm Rindfleisch ein weiteres Kilo gratis dazu
geben. Konkret werde den Handelsketten der Einkaufspreis refundiert, gab
Landeshauptmann Jörg Haider bekannt.
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12 Schwedische Ministerin: 209er-Verfolgte können Asyl erhalten
From: Kurt Krickler <office@hosiwien.at>
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Presseaussendung der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien vom 8. März 2001
Homosexuelle/§ 209/Asyl/Schweden/ÖVP/FPÖ/HOSI Wien
Wegen § 209 Verfolgte können in Schweden Asyl erhalten
Dies teilte die zuständige Einwanderungsministerin Maj-Inger Klingvall
im
schwedischen Reichstag im Rahmen einer schriftlichen Beantwortung einer
entsprechenden parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten Tasso Stafilides
von der drittstärksten Fraktion, der Linkspartei (Vänsterpartiet -
Exkommunisten), mit. Der offen schwule Abgeordnete führt die
interfraktionelle "Homogrupp" im Reichstag an, die sich besonders
den
Anliegen von Lesben und Schwulen widmet.
"Diese Klarstellung ist deshalb so wichtig", erklärt HOSI-Wien-Obfrau
Helga
Pankratz, "weil sie den in Österreich durch den immer noch geltenden
§ 209
schikanierten Männern Aussicht auf Asyl in einem EU-Land gibt. Die
EU-Staaten haben nämlich im Asyl-Protokoll zum 1999 in Kraft getretenen
Amsterdamer Vertrag vereinbart, Asylanträge von StaatsbürgerInnen
anderer
Mitgliedsstaaten von vornherein als unbegründet zu betrachten und
abzulehnen. Mit den Menschenrechtsverletzungen an Homosexuellen in
Österreich konfrontiert, hat Ministerin Klingvall nun ganz klar bestätigt,
daß Asylanträge österreichischer Staatsbürger in Schweden
auch in Hinkunft
auf individueller Basis geprüft und entschieden werden."HOSI Wien
empfiehlt 209er-Betroffenen, in Schweden um Asyl anzusuchen
"Nach dem sogenannten 'GulagO-Fall des August Sulzer, der wegen §
209 -
potentiell lebenslang - in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher
eingewiesen worden war und vergangenen Jänner aufgrund massiven Drucks
der
HOSI Wien, nicht zuletzt auf den gerichtlichen Sachverständigen, entlassen
wurde, sowie nach dem jüngsten unerträglichen Fall, daß einem
209er-Betroffenen der Führerschein entzogen wurde, können wir allen
wegen §
209 Verfolgten nur dringend raten, das Angebot Schwedens anzunehmen und dort
um Asyl anzusuchen", erklärt HOSI-Wien-Obmann Christian Högl.
"Das ist
allemal besser, als in Österreich eine lebenslange Anhaltung in einer
Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher zu riskieren oder sich von
homophoben Behörden die bürgerliche Existenz auf widerlichste Art
und Weise
ruinieren zu lassen."
Gewissensgefangene
"Nachdem die schwedische Außenministerin Anna Lindh in Beantwortung
einer
weiteren parlamentarischen Anfrage Tasso Stafilides' zum § 209 (vgl.
HOSI-Aussendung vom 03.02.01) erklärt hat, daß Gesetze, die Menschen
aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminieren, inakzeptabel sind und
eine Menschenrechtsverletzung darstellen, und nachdem Amnesty International
bereits einen wegen § 209 Verfolgten als Gewissensgefangenen adoptiert
hat
(vgl. AI-Presseaussendung Index-Nr. EUR 13/001/2001 vom 26.02.01;
www.amnesty.org), besteht für uns nicht der geringste Zweifel, daß
jedem
wegen § 209 Verfolgten in Schweden Asyl gewährt wird", erklärt
HOSI-Wien-Generalsekretär Kurt Krickler. "Unsere schwedische
Schwesterorganisation RFSL wäre auch jederzeit bereit, Betroffene bei ihren
Asylanträgen zu unterstützen."
ÖVP und FPÖ tragen die alleinige Schuld
Die HOSI Wien fordert die beiden Regierungsparteien, die für diese
unerträgliche und menschenrechtswidrige Situation allein die Verantwortung
tragen, auf, im Nationalrat für eine sofortige ersatzlose Streichung des
§
209 zu sorgen.
Die beiden parlamentarischen Anfragen an die schwedischen Ministerinnen
gehen im übrigen auf das Gespräch der HOSI Wien mit der schwedischen
Botschafterin in Österreich, Gabriella Lindholm, zurück (vgl.
HOSI-Aussendung vom 22.01.01) - dabei appellierte die HOSI Wien an die
schwedische EU-Präsidentschaft, gegen die Menschenrechtsverletzung durch
§
209 StGB aufzutreten.
Die beiden Anfragen und die Antworten der Ministerinnen sind auf dem Website
des Reichstags (auf schwedisch) abrufbar: www.riksdagen.se/debatt/fragor
(Anfragen Nr. 618 und 698), die beiden erwähnten früheren HOSI-Aussendungen
auf dem HOSI-Wien-Website: www.hosiwien.at.
Gezeichnet: Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien - 1. Lesben- und
Schwulenverband Österreichs. Rückfragehinweise: Helga Pankratz, Tel.
893 75
70, Christian Högl: 0664-18 11 038; Kurt Krickler: 545 13 10 oder 0664-57
67
466; office@hosiwien.at; www.hosiwien.at
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13 Zur Zeit
From: Karl Pfeifer <pfeifer@plus.at>
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"Zur Zeit" greift "jüdischen Journalisten" an "Eine
christlich-konservative
Person des "öffentlichen Lebens" - die keine namentliche Zeichnung
wünscht"
veröffentlichte hinter dem Pseudonym "Erwin Steinberger" versteckt
in der von
Andreas Mölzer, Botschafter a.D. Johann Josef Dengler (ÖVP) und Bundesrat
John
Gudenus (FPÖ) herausgegebenen "Zur Zeit" unter dem Titel "NS-Verbotsgesetz:
Die
Hetze gegen einen Wissenschaftler forderte ein Opfer/Tödlicher Tugendterror"
am
2. Juni 2000 einen Artikel. In diesem schildert er die Geschichte des aus "dem
ÖVP-nahen und katholischen Umfeld" kommenden Dr. Werner Pfeifenberger,
der im
Freiheitlichen Jahrbuch 1995 einen Artikel veröffentlichte: "Nach
dem Erscheinen
des Jahrbuches schrieb der jüdische Journalist Karl Pfeifer" in einer
Rezension,
das freiheitliche Jahrbuch würde "(Neo)Nazi-Töne" enthalten.
"Damit hatte Karl
Pfeifer eine Menschenhatz eröffnet, die in der Folge bis zum Tod des Gehetzten
gehen sollte. "Unter dem Artikel wurde Pfeifers Bild unter den "Portraits
einer
Jagdgesellschaft" an erster Stelle unter zehn anderen veröffentlicht.
Dieser
Artikel wurde dann samt Bildern von einer Reihe von Neonaziwebseiten übernommen.
Am 26. Juni 2000 hätte sich Pfeifenberger vor einem Wiener Geschworenengericht
(NS-Verbotsgesetz) verantworten müssen. Er beging am 13. Mai 2000 Selbstmord.
Karl Pfeifer hat die Verlagsgesellschaft der Wochenzeitschrift Zur Zeit, die
durch Dr. Johannes Hübner vertreten wird, geklagt.
Die nächste Gerichtsverhandlung, findet (open end)
am Dienstag, 20 März 2001, 9.30 Uhr
im Wiener Landesgericht, Verhandlungssaal 312/ 3.Stock Wickenburgg. 22, statt.
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14 GRAS WILL IN DIE ÖH KLAGENFURT EINZIEHEN
From: Matthias Köchl <m1koechl@edu.uni-klu.ac.at>
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2001-03-08
GRAS WILL IN ÖH KLAGENFURT EINZIEHEN
Spitzenkandidat ist der 23-jährige Publizistik-Student Matthias Köchl.
Anliegen
sind neben studentische Serviceanliegen, die Sicherung der studentischen
Mitbestimmung und Soziales
1999 haben die Grünen und Alternativen StudentInnen in Klagenfurt nicht
kandidiert, dies ändert sich nun.
Mit Matthias Köchl geht die österreichweit drittstärkste
Studierendenfraktion ins Rennen um Mandate in der zukünftig 11 Köpfe
zählenden
Universitätsvertretung. Der 23jährigen Klagenfurter Publizistikstudent
hat
Erfahrungen als SchülerInnenvertreter, als Grünpolitiker und ist seit
einiger
Zeit auch Sozialsprecher der Bundes-GRAS und Vorsitzender des Sozialausschuss
der Bundesvertretung der Österreichischen Hochschülerschaft/ÖH.
Neben studentischen Serviceanliegen haben für die GRAS allgemeinpolitische
Anliegen einen hohen Stellenwert. Naturgemäß sind dem GRAS-Sozialsprecher
eine
Verbesserung der Studien- und Lebensbedingungen ein Anliegen. "Kärntner
Studierende sind finanziell überdurchschnittlich schlecht dran", so
Köchl. In
Verhandlungen mit dem Ministerium konnte erreicht werden, daß die vom
Ministerium mitfinanzierten ÖH-Sozialfonds demnächst um rund 10% aufgestockt
werden. "Besser wäre aber eine Abschaffung der Studiengebühren",
meint die GRAS.
Eine Verdoppelung des Bustaktes zur Uni konnte Köchl bereits erwirken,
als
nächstes will die GRAS einen gebündelten Einsatz des ÖH-Budgets
erreichen. "Die
Studierenden zahlen der ÖH Klagenfurt jährlich rund ÖS 2,5Mio.
und möchten dafür
auch ein Ergebnis sehen." Köchl kann sich bspw. die Einrichtung eines
eigenen
ÖH-Kulturzentrums vorstellen, Beispiele aus anderen Bundesländern
gibt es. "Die
Studis bekommen dann halt ein paar ÖH-Hochglanzbroschüren weniger
und werden
nicht mehr mit soviel Werbematerial überhäuft", so Köchl.
Bei der Studentischen Mitbestimmung will die GRAS keine Abstriche machen.
In allen Gremien sollen auch Studierende mitreden können, so Köchl
Richtung
Ministerium. Für Studieneinsteiger will die GRAS eigene Lehrveranstaltungen
einführen, damit sich Studierende im Unibetrieb besser zurechtfinden und
alle
Möglichkeiten kennenlernen.
Lehrveranstaltungen sollen generell verpflichtend durch Webpages &
Diskussionforen begleitet werden. Zudem will die GRAS generell den 1.
Studienabschnitt in allen Unistädten gleich aufbauen und Schwerpunktsetzung
erst
im 2. Abschnitt "So ist ein Wechsel zwischen den Unistandorten österreichweit
besser möglich", so Köchl.
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15 A Reply to USA government
From: AHDA <ahda@chello.at>
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----- Original Message -----
From: Moshe More
To: 'AHDA'
Cc: Bridget Carson ; Major Kobese ; David Madurai ; Fumane Diseko
Sent: Thursday, March 08, 2001 12:59 PM
Subject: RE:Hi Deborah
This is really serious, however we need to get clarity on whether the US
government wants to boycott the conference if the issue is raised by the NGO
Forum or governments. Certainly they do not have (as government) any control
over what is raised by the NGO sector. I also think this issue explains a number
of things in this process.
Please keep us posted.
Do you think this is something we need to throw into the South African media?
We
have a business breakfast tomorrow (9 March 2001) in Johannesburg and I have
prepared a press statement. I only need to know how authentic these threats
are
before we can act on them. Is there something in writing or can we get
Ambassador King's speech?
Regards
Moshe From: "Deborah Robinson" <drdrobinson@sprynet.com>
Subject: Re: U.S. boycott?
Date: Wed, 7 Mar 2001 08:10:16 -0500 Dear Friends,
Just to weigh in on this discussion. There have been reports from several
reliable sources including Gay McDougall from the International Human Rights
Group and people from the SA government, that the United States HAS
threatened to boycott the WCAR if the issue of reparations is raised. The
boycott would be in terms of sending a lower-level delegation. Although
Secretary of State Colin Powell has been briefed and he has the WCAR on his
radar screen, in mind my, THAT DOES NOT MEAN that the US will not try to
manipulate this process.
To the person who said, "Who cares?!" , in some ways you're right.
The
reason why I think it is important is that first, several other countries
have threatened to follow suit, and second, given the way the UN works, I
think there will be attempts to try to appease these western countries. It
may have the (intended ... notice the timing ,ie right before the
Intersessional) affect of moving the discussion and consideration of
reparations and other compensatory measures more towards their position. I
think NGOs should clearly state that they vehemently reject any attempt, by
any country, to manipulate the WCAR process.
We all must recognize the power of the US in the United Nations. And many
of you may not have been at the Informal Meeting in January, when Cheryl
Sims of the US mission in Geneva read a bold and brazen statement that said
the US "has no regrets, takes no responsibility and will not apologize"
for
slavery. They also said that they WOULD NOT support reparations or
compensation being a sub-theme under WCAR Theme 4. It has been Ambassador
Betty King's line since the first PrepCom, that the US will not deal with
issues of reparations or compensation.
There is a lot of power in a threat given the politics and protocol of the
UN. I think we need to take it seriously.
Deborah
Dr. Deborah Robinson
Executive Director
International Possibilities Unlimited
drdrobinson@ipunlimted.org
www.ipunlimited.org
> From: "AHDA" <ahda@chello.at>
>
>
> Who cares!
>
> > From: RWare10709@aol.com
> > Date: Tue, 6 Mar 2001 13:09:10 EST
> >
> > This is the first I've heard about it, but the US has consistently
made
> > not-so-veiled threats that the insistence on addressing reparations
is
> going
> > to ensure that the WCAR is a failure. This may be the latest
> > machination of
> > a desperate superpower.
> >
> > Roger Wareham
> > International Association Against Torture
> >
ICARE - Internet Centre Anti-Racism Europe
Amsterdam - The Netherlands
e-mail info@icare.to
http://www.icare.to
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16 Who is Subcomandante Marcos? What is Zapatismo?
From: <apache@indymedia.org>
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Checkout independent media coverage of politics, protest, and life
at: http://www.indymedia.org
This message was sent to you by: c e
Article by: ce [Source: Guardian]
Wednesday 07 Mar 2001
Summary: Who is Subcomandante Marcos? What is Zapatismo? Read this article from
the UK Guardian.
Article:
Next week, rebels will march on Mexico City demanding rights for the country\'s
indigenous people. But they will not fire a single shot, for this is a new kind
of revolution. The Zapatista revolution of the 21st century has at its core
a
university-educated poet-warrior-spokesman.
Saturday March 3, 2001
The Guardian
I\'ve never been to Chiapas. I\'ve never made the pilgrimage to the Lacandon
jungle. I\'ve never sat in the mud and the mist in La Realidad. I\'ve never
begged, pleaded or posed to get an audience with Subcomandante Marcos, the
masked man, the faceless face of Mexico\'s Zapatista National Liberation
Army. I know people who have. Lots of them. In 1994, the summer after the
Zapatista rebellion, caravans to Chiapas were all the rage in north American
activist circles: friends got together and raised money for secondhand vans,
filled them with supplies, then drove south to San Cristobal de las Casas
and left the vans behind. I didn\'t pay much attention at the time. Back
then, Zapatista-mania looked suspiciously like just another cause for guilty
lefties with a Latin American fetish: another Marxist rebel army, another
macho leader, another chance to go south and buy colourful textiles. Hadn\'t
we heard this story before? Hadn\'t it ended badly? Last week, there was
another caravan in Chiapas. But this was different. First, it didn\'t end in
San Cristobal de las Casas; it started there, and is now criss-crossing the
Mexican countryside before the planned grand entrance into Mexico City on
March 11. The caravan, nicknamed the \"Zapatour\" by the Mexican press,
is
being led by the council of 24 Zapatista commanders, in full uniform and
masks (though no weapons), including Subcomandante Marcos himself. Because
it is unheard of for the Zapatista command to travel outside Chiapas (and
there are vigilantes threatening deadly duels with Marcos all along the
way), the Zapatour needs tight security. The Red Cross turned down the job,
so protection is being provided by several hundred anarchists from Italy who
call themselves Ya Basta! (meaning \"Enough is enough!\"), after the
defiant
phrase used in the Zapatistas\' declaration of war. Hundreds of students,
small farmers and activists have joined the roadshow, and thousands greet
them along the way. Unlike those early visitors to Chiapas, these travellers
say they are there not because they are \"in solidarity\" with the
Zapatistas,
but because they are Zapatistas. Some even claim to be Subcomandante Marcos
himself - they say we are all Marcos.
Perhaps only a man who never takes off his mask, who hides his real name,
could lead this caravan of renegades, rebels, loners and anarchists on this
two-week trek. These are people who have learned to steer clear of
charismatic leaders with one-size-fits-all ideologies. These aren\'t party
loyalists; these are members of groups that pride themselves on their
autonomy and lack of hierarchy. Marcos - with his black wool mask, two eyes
and pipe - seems to be an anti-leader tailor-made for this suspicious,
critical lot. Not only does he refuse to show his face, undercutting (and
simultaneously augmenting) his own celebrity, but Marcos\'s story is of a man
who came to his leadership, not through swaggering certainty, but by coming
to terms with political uncertainty, by learning to follow.
Though there is no confirmation of Marcos\'s real identity, the most repeated
legend that surrounds him goes like this: an urban Marxist intellectual and
activist, Marcos was wanted by the state and was no longer safe in the
cities. He fled to the mountains of Chiapas in southeast Mexico filled with
revolutionary rhetoric and certainty, there to convert the poor indigenous
masses to the cause of armed proletarian revolution against the bourgeoisie.
He said the workers of the world must unite, and the Mayans just stared at
him. They said they weren\'t workers and, besides, land wasn\'t property but
the heart of their community. Having failed as a Marxist missionary, Marcos
immersed himself in Mayan culture. The more he learned, the less he knew.
Out of this process, a new kind of army emerged, the EZLN, the Zapatista
National Liberation Army, which was not controlled by an elite of guerrilla
commanders but by the communities themselves, through clandestine councils
and open assemblies. \"Our army,\" says Marcos, \"became scandalously
Indian.\"
That meant that he wasn\'t a commander barking orders, but a subcomandante,
a
conduit for the will of the councils. His first words said in the new
persona were: \"Through me speaks the will of the Zapatista National
Liberation Army.\" Further subjugating himself, Marcos says that he is
not a
leader to those who seek him out, but that his black mask is a mirror,
reflecting each of their own struggles; that a Zapatista is anyone anywhere
fighting injustice, that \"We are you\". He once said, \"Marcos
is gay in San
Francisco, black in South Africa, an Asian in Europe, a Chicano in San
Ysidro, an anarchist in Spain, a Palestinian in Israel, a Mayan Indian in
the streets of San Cristobal, a Jew in Germany, a Gypsy in Poland, a Mohawk
in Quebec, a pacifist in Bosnia, a single woman on the Metro at 10pm, a
peasant without land, a gang member in the slums, an unemployed worker, an
unhappy student and, of course, a Zapatista in the mountains.\"
\"This non-self,\" writes Juana Ponce de Leon who has collected and
edited
Marcos\'s writings in Our Word Is Our Weapon (see extracts on pages 14-16),
\"makes it possible for Marcos to become the spokesperson for indigenous
communities. He is transparent, and he is iconographic.\" Yet the paradox
of
Marcos and the Zapatistas is that, despite the masks, the non-selves, the
mystery, their struggle is about the opposite of anonymity - it is about the
right to be seen. When the Zapatistas took up arms and said Ya Basta! in
1994, it was a revolt against their invisibility. Like so many others left
behind by globalisation, the Mayans of Chiapas had fallen off the economic
map: \"Below in the cities,\" the EZLN command stated, \"we did
not exist. Our
lives were worth less than those of machines or animals. We were like
stones, like weeds in the road. We were silenced. We were faceless.\" By
arming and masking themselves, the Zapatistas explain, they weren\'t joining
some Star Trek-like Borg universe of people without identities fighting in
common cause: they were forcing the world to stop ignoring their plight, to
see their long neglected faces. The Zapatistas are \"the voice that arms
itself to be heard. The face that hides itself to be seen.\"
Meanwhile, Marcos himself - the supposed non-self, the conduit, the mirror -
writes in a tone so personal and poetic, so completely and unmistakably his
own, that he is constantly undercutting and subverting the anonymity that
comes from his mask and pseudonym. It is often said that the Zapatistas\'
best weapon was the internet, but their true secret weapon was their
language. In Our Word Is Our Weapon, we read manifestos and war cries that
are also poems, legends and riffs. A character emerges behind the mask, a
personality. Marcos is a revolutionary who writes long meditative letters to
Uruguayan poet Eduardo Galeano about the meaning of silence; who describes
colonialism as a series of \"bad jokes badly told\", who quotes Lewis
Carroll,
Shakespeare and Borges. Who writes that resistance takes place \"any time
any
man or woman rebels to the point of tearing off the clothes resignation has
woven for them and cynicism has dyed grey\". And who then sends whimsical
mock telegrams to all of \"civil society\": \"THE GRAYS HOPE
TO WIN. STOP.
RAINBOW NEEDED URGENTLY.\"
Marcos seems keenly aware of himself as an irresistible romantic hero. He\'s
an Isabelle Allende character in reverse - not the poor peasant who becomes
a Marxist rebel, but a Marxist intellectual who becomes a poor peasant. He
plays with this character, flirts with it, saying that he can\'t reveal his
real identity for fear of disappointing his female fans. Perhaps wary that
this game was getting a little out of hand, Marcos chose the eve of
Valentine\'s Day this year to break the bad news: he is married, and deeply
in love, and her name is La Mar (\"the Sea\" - what else would it
be?)
This is a movement keenly aware of the power of words and symbols. Rumour
has it that when the 24-strong Zapatista command arrive in Mexico City, they
hope to ride downtown on horseback, like indigenous conquistadors. There
will be a massive rally, and concerts, and they will ask to address the
Congress. There, they will demand that legislators pass an Indigenous Bill
of Rights, a law that came out of the Zapatistas\' failed peace negotiations
with president, Ernesto Zedillo, who was defeated in recent elections.
Vincente Fox, his successor who famously bragged during the campaign that he
could solve the Zapatista problem \"in 15 minutes\", has asked for
a meeting
with Marcos, but has so far been refused - not until the bill is passed,
says Marcos, not until more army troops are withdrawn from Zapatista
territory, not until all Zapatista political prisoners are freed. Marcos has
been betrayed before, and accuses Fox of staging a \"simulation of peace\"
before the peace negotiations have even restarted. What is clear in all this
jostling for position is that something radical has changed in the balance
of power in Mexico. The Zapatistas are calling the shots now - which is
significant, because they have lost the habit of firing shots. What started
as a small, armed insurrection has in the past seven years turned into what
now looks more like a peaceful, and mass movement. It has helped topple the
corrupt 71-year reign of the Institutional Revolutionary Party, and has
placed indigenous rights at the centre of the Mexican political agenda.
Which is why Marcos gets angry when he is looked on as just another guy with
a gun: \"What other guerrilla force has convened a national democratic
movement, civic and peaceful, so that armed struggle becomes useless?\"
he
asks. \"What other guerrilla force asks its bases of support about what
it
should do before doing it? What other guerrilla force has struggled to
achieve a democratic space and not take power? What other guerrilla force
has relied more on words than on bullets?\"
The Zapatistas chose January 1, 1994, the day the North American Free Trade
Agreement (Nafta) came into force, to \"declare war\" on the Mexican
army,
launching an insurrection and briefly taking control of the city of San
Cristobal de las Casas and five Chiapas towns. They sent out a communiqué
explaining that Nafta, which banned subsidies to indigenous farm
co-operatives, would be a \"summary execution\" for four million indigenous
Mexicans in Chiapas, the country\'s poorest province.
Nearly 100 years had passed since the Mexican revolution promised to return
indigenous land through agrarian reform; after all these broken promises,
Nafta was simply the last straw. \"We are the product of 500 years of
struggle . . . but today we say Ya Basta! Enough is enough.\" The rebels
called themselves Zapatistas, taking their name from Emiliano Zapata, the
slain hero of the 1910 revolution who, along with a rag-tag peasant army,
fought for lands held by large landowners to be returned to indigenous and
peasant farmers.
In the seven years since, the Zapatistas have come to represent two forces
at once: first, rebels struggling against grinding poverty and humiliation
in the mountains of Chiapas and, on top of this, theorists of a new
movement, another way to think about power, resistance and globalisation.
This theory - Zapatismo - not only turns classic guerrilla tactics inside
out, but much of leftwing politics on its head.
I may never have made the pilgrimage to Chiapas, but I have watched the
Zapatistas\' ideas spread through activist circles, passed along second- and
thirdhand: a phrase, a way to run a meeting, a metaphor that twists your
brain around. Unlike classic revolutionaries, who preach through bullhorns
and from pulpits, Marcos has spread the Zapatista word through riddles.
Revolutionaries who don\'t want power. People who must hide their faces to be
seen. A world with many worlds in it.
A movement of one \"no\" and many \"yesses\".
These phrases seem simple at first, but don\'t be fooled. They have a way of
burrowing into the consciousness, cropping up in strange places, being
repeated until they take on this quality of truth - but not absolute truth:
a truth, as the Zapatistas might say, with many truths in it. In Canada,
where I\'m from, indigenous uprising is always symbolised by a blockade: a
physical barrier to stop the golf course from being built on a native burial
site, to block the construction of a hydroelectric dam or to keep an old
growth forest from being logged. The Zapatista uprising was a new way to
protect land and culture: rather than locking out the world, the Zapatistas
flung open the doors and invited the world inside. Chiapas was transformed,
despite its poverty, despite being under constant military siege, into a
global gathering place for activists, intellectuals, and indigenous groups.
From the first communiqué, the Zapatistas invited the international
community \"to watch over and regulate our battles\". The summer after
the
uprising, they hosted a National Democratic Convention in the jungle; 6,000
people attended, most from Mexico. In 1996, they hosted the first Encuentro
(or meeting) For Humanity And Against Neo-Liberalism. Some 3,000 activists
travelled to Chiapas to meet with others from around the world.
Marcos himself is a one-man-web: he is a compulsive communicator, constantly
reaching out, drawing connections between different issues and struggles.
His communiqués are filled with lists of groups that he imagines are
Zapatista allies, small shopkeepers, retired people and the disabled, as
well as workers and campesinos. He writes to political prisoners Mumia Abu
Jamal and Leonard Peltier. He is pen-pals with some of Latin America\'s
best-known novelists. He writes letters addressed \"to the people of world\".
When the uprising began, the government attempted to play down the incident
as a \"local\" problem, an ethnic dispute easily contained. The strategic
victory of the Zapatistas was to change the terms: to insist that what was
going on in Chiapas could not be written off as a narrow \"ethnic\"
struggle,
and that it was universal. They did this by clearly naming their enemy not
only as the Mexican state but as the set of economic policies known as
\"neo-liberalism\". Marcos insisted that the poverty and desperation
in
Chiapas was simply a more advanced version of something happening all around
the world. He pointed to the huge numbers of people who were being left
behind by prosperity, whose land, and work, made that prosperity possible.
\"The new distribution of the world excludes \'minorities\',\" Marcos
has said.
\"The indigenous, youth, women, homosexuals, lesbians, people of colour,
immigrants, workers, peasants; the majority who make up the world basements
are presented, for power, as disposable. The distribution of the world
excludes the majorities.\"
The Zapatistas staged an open insurrection, one that anyone could join, as
long as they thought of themselves as outsiders. By conservative estimates,
there are now 45,000 Zapatista-related websites, based in 26 countries.
Marcos\'s communiqués are available in at least 14 languages. And then
there
is the Zapatista cottage industry: black T-shirts with red five-pointed
stars, white T-shirts with EZLN printed in black. There are baseball hats,
black EZLN ski masks, Mayan-made dolls and trucks. There are posters,
including one of Comandante Ramona, the much loved EZLN matriarch, as the
Mona Lisa. It looked like fun, but it was also influential. Many who
attended the first \"encuentros\" went on to play key roles in the
protests
against the World Trade Organisation in Seattle and the World Bank and IMF
in Washington DC, arriving with a new taste for direct action, for
collective decision-making and decentralised organising. When the
insurrection began, the Mexican military was convinced it would be able to
squash the Zapa- tistas\' jungle uprising like a bug. It sent in heavy
artillery, conducted air raids, mobilised thousands of soldiers. Only,
instead of standing on a squashed bug, the government found itself
surrounded by a swarm of international activists, buzzing around Chiapas. In
a study commissioned by the US military from the Rand Corporation, the EZLN
is studied as \"a new mode of conflict - \'netwar\' - in which the protagonists
depend on using network forms of organisation, doctrine, strategy and
technology.\" This is dangerous, according to Rand, because what starts
as \"a
war of the flea\" can quickly turn into \"a war of the swarm\".
The ring around the rebels has not protected the Zapatistas entirely. In
December 1997, there was the brutal Acteal massacre in which 45 Zapatista
supporters were killed, most of them women and children. And the situation
in Chiapas is still desperate, with thousands displaced from their homes.
But it is also true that the situation would probably have been much worse,
potentially with far greater intervention from the US military, had it not
been for this international swarm. The Rand Corporation study states that
the global activist attention arrived \"during a period when the United
States may have been tacitly interested in seeing a forceful crackdown on
the rebels\".
So it\'s worth asking: what are the ideas that proved so powerful that
thousands have taken it upon themselves to disseminate them around the
world? A few years ago, the idea of the rebels travelling to Mexico City to
address the congress would have been impossible to imagine. The prospect of
masked guerrillas (even masked guerrillas who have left their arms at home)
entering a hall of political power signals one thing: revolution. But
Zapatistas aren\'t interested in overthrowing the state or naming their
leader, Marcos, as president. If anything, they want less state power over
their lives. And, besides, Marcos says that as soon as peace has been
negotiated he will take off his mask and disappear.
What does it mean to be a revolutionary who is not trying to stage a
revolution? This is one of the key Zapatista paradoxes. In one of his many
communiqués, Marcos writes that \"it is not necessary to conquer
the world.
It is sufficient to make it new\". He adds: \"Us. Today.\" What
sets the
Zapatistas apart from your average Marxist guerrilla insurgents is that
their goal is not to win control, but to seize and build autonomous spaces
where \"democracy, liberty and justice\" can thrive.
Although the Zapatistas have articulated certain key goals of their
resistance (control over land, direct political representation, and the
right to protect their language and culture), they insist they are not
interested in \"the Revolution\", but rather in \"a revolution
that makes
revolution possible\".
Marcos believes that what he has learned in Chiapas about non-hierarchical
decision-making, decentralised organising and deep community democracy holds
answers for the non-indigenous world as well - if only it were willing to
listen. This is a kind of organising that doesn\'t compartmentalise the
community into workers, warriors, farmers and students, but instead seeks to
organise commu- nities as a whole, across sectors and across generations,
creating \"social movements\". For the Zapatistas, these autonomous
zones
aren\'t about isolationism or dropping out, 60s-style. Quite the opposite:
Marcos is convinced that these free spaces, born of reclaimed land, communal
agriculture, resistance to privatisation, will eventually create
counter-powers to the state simply by existing as alternatives.
This is the essence of Zapatismo, and explains much of its appeal: a global
call to revolution that tells you not to wait for the revolution, only to
stand where you stand, to fight with your own weapon. It could be a video
camera, words, ideas, \"hope\" - all of these, Marcos has written,
\"are also
weapons\". It\'s a revolution in miniature that says, \"Yes, you can
try this
at home.\" This organising model has spread throughout Latin America, and
the
world. You can see it in the anarchist squats of Italy (called \"social
centres\") and in the Landless Peasants\' Movement of Brazil, which seizes
tracts of unused farmland and uses them for sustainable agriculture, markets
and schools under the slogan \"Ocupar, Resistir, Producir\" (Occupy,
Resist,
Produce). These same ideas were forcefully expressed by the students of the
National Autonomous University of Mexico during last year\'s long and
militant occupation of their campus. Zapata once said the land belongs to
those who work it, their banners blared, WE SAY THAT THE UNIVERSITY BELONGS
TO
THOSE WHO STUDY IN IT.
Zapatismo, according to Marcos, is not a doctrine but \"an intuition\".
And he
is consciously trying to appeal to something that exists outside the
intellect, something uncynical in us, that he found in himself in the
mountains of Chiapas: wonder, a suspension of disbelief, myth and magic. So,
instead of issuing manifestos, he tries to riff his way into this place,
with long meditations, flights of fancy, dreaming out loud. This is, in a
way, a kind of intellectual guerrilla warfare: Marcos won\'t meet his
opponents head on, but instead surrounds them from all directions.
A month ago, I got an email from Greg Ruggiero, the publisher of Marcos\'s
collected writings. He wrote that when Marcos enters Mexico City next week,
it will be \"the equivalent of Martin Luther King Jr\'s March on Washington\".
I stared at the sentence for a long time. I have seen the clip of King\'s \"I
have a dream\" speech maybe 10,000 times, though usually through adverts
sellingmutual funds, cable news or computers and the like. Having grown up
after history ended, it never occurred to me that I might see a capital-H
history moment to match it.
Next thing I knew, I was on the phone talking to airlines, cancelling
engagements, making crazy excuses, mumbling about Zapatistas and Martin
Luther King. Who cares that I dropped my introduction to Spanish course? Or
that I\'ve never been to Mexico City, let alone Chiapas? Marcos says I am a
Zapatista and I am suddenly thinking, \"Yes, yes, I am. I have to be in
Mexico City on March 11. It\'s like Martin Luther King Jr\'s March on
Washington.\" Only now, as March 11 approaches, it occurs to me that it\'s
not
like that at all. History is being made in Mexico City this week, but it\'s
a
smaller, lower-case, humbler kind of history than you see in those
news-clips. A history that says ,\"I can\'t make your history for you.
But I
can tell you that history is yours to make.\"
It also occurs to me that Marcos isn\'t Martin Luther King; he is King\'s very
modern progeny, born of a bittersweet marriage of vision and necessity. This
masked man who calls himself Marcos is the descendant of King, Che Guevara,
Malcom X, Emiliano Zapata and all the other heroes who preached from pulpits
only to be shot down one by one, leaving bodies of followers wandering
around blind and disoriented because they lost their heads.
In their place, the world now has a new kind of hero, one who listens more
than speaks, who preaches in riddles not in certainties, a leader who
doesn\'t show his face, who says his mask is really a mirror. And in the
Zapatistas, we have not one dream of a revolution, but a dreaming
revolution. \"This is our dream,\" writes Marcos, \"the Zapatista
paradox - one
that takes away sleep. The only dream that is dreamed awake, sleepless. The
history that is born and nurtured from below.\"
© Naomi Klein
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17 what went on with the MAI
From: <apache@indymedia.org>
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Comments: FYI / SPREAD / ACT
Article by: Earthjustice Legal Defense Fund
Wednesday 07 Mar 2001
Email: pdonahue@libcom.com
Summary: This is a repeat of what went on with the MAI. The FTAA trade
negotiators are hiding thir \"investor rights\" documents from the
public,
knowing they would provoke howls of protest if the public knew. Just getting
these documents into the light of day is what successfully sunk MAI. WE NEED
TO
DO LIKEWISE!!! Visit the site below, write letters, get to Quebec City, but
please DO SOMETHING!!!
Article:
FOR IMMEDIATE RELEASE
MARCH 7, 2001
8:00 AM
CONTACT: Earthjustice Legal Defense Fund
Martin Wagner, Earthjustice, 415-627-6700
Stephen Porter, CIEL, 202-785-8700
U.S. Trade Representative Sued for Hiding Documents
Withholding Could Hamper Protection of Domestic Environment and Health Laws
WASHINGTON - March 7 - At the same moment the new U.S. Trade Representative,
Robert Zoellick, was urging Congress to grant President Bush new international
trade powers, a lawsuit was filed against him down the street in U.S. District
Court. The suit challenges Zoellick\'s decision to keep the public in the dark
about the administration\'s latest trade negotiations for the proposed Free
Trade Area of the Americas, which would expand the North American Free Trade
Agreement -- NAFTA -- to encompass the entire hemisphere.
The lawsuit, being filed Wednesday by Earthjustice on behalf of the Center for
International Environmental Law, seeks to force the USTR to disclose written
proposals it has made to other governments concerning provisions of the FTAA
agreement, a treaty that would bind the United States to powerful new trade
rules. USTR refused CIEL\'s request to make the documents public.
\"USTR is negotiating binding rules that could affect the ability of the
United
States to protect the environment and human health,\" said Stephen Porter,
Senior Attorney with CIEL. \"To hide what it is doing from concerned citizens
is
shameful for a government that considers itself the world\'s model for
democracy. The USTR is willing to give these documents to 33 foreign nations,
but not the American public.\"
Using the Freedom of Information Act, CIEL asked USTR to disclose documents
it
provided to foreign negotiators during meetings last year to discuss potential
FTAA provisions protecting foreign investors. Similar provisions in the NAFTA
have been the basis for a $970 million dollar challenge to a California plan
to
phase out the use of a harmful gasoline additive. Extending these rules to the
FTAA could further weaken the ability of the United States to protect the
environment and human health.
Although USTR admitted the existence of the documents, it refused to make them
public, claiming they were protected by FOIA\'s exemption for \"inter-
and
intra-agency communications protected by the deliberative process privilege.\"
However, as CIEL made clear to USTR before filing its complaint today, the
documents do not qualify for the exemption and USTR waived any privilege when
it
disclosed the records to foreign governments participating in the treaty
negotiations. USTR did post sketchy summaries of the documents on its website,
but they conceal more than they reveal, according to CIEL and Earthjustice.
\"Transparency and public participation are hallmarks of democracy,\"
said
Martin Wagner, Director of International Programs for Earthjustice. \"If
citizens are kept in the dark until negotiations are completed, they will never
be able to provide useful advice concerning rules that would directly affect
their lives and health. The important decisions happen early in the process.
We
are only left to wonder what they\'re trying to hide. Are US trade officials
giving foreign investors the power to overturn our health and environmental
laws? The Bush administration won\'t say. We are suing for openness.\"
A copy of the complaint is available online at:
http://www.earthjustice.org
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18 Conference of Free Trade Unions
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Article by: Mark Harris
Wednesday 07 Mar 2001
Email:
Summary: Conference of Free Trade Unions, meeting in Moscow March 3-4.
Unanimous resolution on the struggle against the IMF/Putin version of the labor
code.
Article:
A conference of 9 Russian Free Labor Organizations was recently held in Moscow,
to determine how to best resist the attempts of the IMF and President Putin
to
impose a revision of basic Russian Labor law that would be to the liking of
the
globalists. The campaign against the \"Labor Code of Slavery\", as
it is
characterized by \"Defense of Labor\" is building. The unanimous resolution
of
the conference is at
http://www.geocities.com/rosskommuna/International/Resolution.html
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19 WATER IS LIFE
From: <apache@indymedia.org>
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Comments: ! MONSANTO into water
see: project censored !
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Article by: Vindicator
Wednesday 07 Mar 2001
Email:
Summary:As if we didn\'t have enough to be worried about....
Article:
Subject: WATER IS LIFE. Don\'t let them corporatize your water.
3/6/01
Think of oil and gas in corporate hands.
NOW THINK OF WATER IN CORPORATE HANDS.
Joshua2
Our New Resource Crisis
By Peter Phillips
Imagine, that we are beyond the energy crisis-in
that we are used to paying double or triple prices
for what in the previous century was a small part of
the family budget. But now we are faced with a new
shortage that taps another precious resource. Water
only comes through the tap fours hours a day and we
are forced to pay ten to hundred times what we paid
in the 90s. Welcome to the world of privatized
water, where fresh water is treated like a
commodity, traded and sold in the international
market to the highest bidder.
No longer can you assume a God-given right to drink
from a mountain spring, but instead you will have to
pay a toll to drink from Enron Springs, Monsanto
Wells or receive tap water from Bechtel Water Works.
Global consumption of water is doubling every 20
years, more than twice the rate of human population
growth. According to the United Nations, more than
one billion people already lack access to fresh
drinking water. If current trends persist, by 2025
the demand for fresh water is expected to rise by 56
percent more than the amount of water that is
currently available. Multinational corporations
recognize these trends and are trying to monopolize
water supplies around the world. Monsanto, Bechtel,
Enron and other global multinationals are seeking
control of world water systems and supplies.
The World Bank recently adopted a policy of water
privatization and full-cost water pricing. This
policy is causing great distress in many Third World
countries, which fear that their citizens will not
be able to afford for-profit water.
Last year in a little known case of high scale
international water marketing, a supertanker was
reported to have filled up with water from Lake Erie
and after paying the Canadian Government they
shipped the water to Southeast Asia.
Maude Barlow, chair of the Council of Canadians,
Canada\'s largest public advocacy group, states,
\"Governments around the world must act now to
declare water a fundamental human right and prevent
efforts to privatize, export, and sell for profit a
substance essential to all life. Research has shown
that selling water on the open market only delivers
it to wealthy cities and individuals. The finite
sources of freshwater (less than one half of one per
cent of the world\'s total water stock) are being
diverted, depleted, and polluted so fast that, by
the year 2025, two-thirds of the world\'s population
will be living in a state of serious water
deprivation.\" Governments are signing away their
control over domestic water supplies by
participating in trade treaties such as the North
American Free Trade Agreement (NAFTA) and in
institutions such as the World Trade Organization
(WTO). These agreements give transnational
corporations the unprecedented right to the water of
signatory !
compan
ies.
Monsanto plans to earn revenues of $420 million and
a net income of $63 million by 2008 from its water
business in India and Mexico. Monsanto estimates
that water will become a multibillion-dollar market
in the coming decades.
This international water crisis news story was
selected by over 150 faculty and student researchers
at Sonoma State University\'s Project Censored in
California as the number one most censored news
story for 2000. Credit for original reporting goes
to:
International Forum on Globalization: Special Report
6/99, The Global Water
Crisis and the Commodification of the World\'s Water
Supply by Maude Barlow
www.ifg.org/bgsummary.html
THIS, July/August 2000, Just Add Water by Jim Shultz
In These Times, Water Fallout: Bolivians Battle
Globalization 5/15/00 by
Jim Shultz www.inthesetimes.com
Canadian Dimension, 2/2000, Monsanto\'s
Billion-Dollar
Water Monopoly Plans
by Vandana Shiva
www.purefood.org/Monsanto/waterfish.cfm
Canadian Dimension, 2/00, Water Fallout, by Jim
Shultz
San Francisco Bay Guardian, 5/31/00, Trouble on Tap,
by Daniel Zoll
www.sfbg.com/News/34/35/bech2.html
San Francisco Bay Guardian, 5/31/00, The Earth
Wrecker, by Pratap Chatterjee
Peter Phillips is an Associate Professor of
Sociology at Sonoma State University and Director of
Project Censored. Research for this story is from
the book Censored 2001, 25th Anniversary Edition,
scheduled for release in March of this year from
Seven Stories Press.
Peter Phillips Ph.D.
Sociology Department/Project Censored
Sonoma State University
1801 East Cotati Ave.
Rohnert Park, CA 94928
707-664-2588
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20 Pentagon: we didn\'t test our weapons very well
From: <apache@indymedia.org>
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Checkout independent media coverage of politics, protest, and life
at: http://www.indymedia.org
Article by: chimx
Wednesday 07 Mar 2001
Summary: Pentagon released a report saying that we didn\'t test our weapons
very
well, which is a serous safety and reliability issue.
Article:
Reduced and inadequate testing has led to a serious decline in the reliability
of US weapons, a Pentagon report says.
Service chiefs are cutting too many corners and taking too many risks in their
efforts to bring expensive new weapons systems into operational use before they
have been properly tested, it concludes.
\"Cost and schedule pressures are increasingly causing programme managers
to
accept more risk and it is showing up as performance shortfalls in operational
testing,\" says the author of the annual departmental report, Philip Coyle,
who
resigned as the Pentagon\'s director of testing and evaluation in January.
The report is scathing about the increasing failure to test weapons systems
properly, an issue at the centre of the argument about the government\'s plan
to
erect a multibillion dollar missile defence shield to protect the US and its
allies from attacks by \"rogue states\".
Mr Coyle says that earlier tests of the missile shield were too simple to allow
a properly informed decision whether to move from the current research phase
to
deployment, as the administration has made it clear it intends to do.
The missile defence test programme is \"not aggressive enough to match
the pace
of acquisition to support deployment and the test content does not yet address
important operational questions,\" the report says.
It makes it clear that the armed forces\' desire to bring modern hi-tech weapons
on stream is consistently running ahead of the proof that they can actually
do
the job for which they are intended.
The failure to submit new systems to adequate testing has caused repeated delays
in all the armed services, the report says. \"The impact of reductions
[of
testing] can be seen in the doubling of army systems that failed to meet
reliability requirements,\" Mr Coyle writes.
In recent years 66% of all US air force programmes have had to stop operational
testing because the system under test was not in fact ready for testing \"due
to
some major system or safety shortcoming\", the report says. In the past
five
years 80% of army weapons and equipment programmes have failed to achieve even
half of their \"reliability requirements\", it adds.
The report is especially critical of the way in which the increasingly ill-fated
and hugely expensive V-22 Osprey vertical takeoff aircraft programme has been
allowed to get so close to deployment with so many basic safety and reliability
issues unsolved.
The Osprey, which crashed twice last year killing 23 US marines, is a
revolutionary cross between a helicopter and a plane. It is intended to replace
the current generation of medium lift assault helicopters.
Tests were reduced \"due to cost and schedule pressures\", the report
says.
Instead of carrying out the planned 103 tests of the controversial tilt-rotor
plane, the marines first cut the number to 49 and then conducted only 33.
Rather than test the Osprey\'s reliability under icing conditions or under air
combat simulations, the US navy issued waivers to cancel the tests.
The report\'s criticisms of the national missile defence (NMD) programme come
at
a time when President Bush has ordered his defence secretary, Donald Rumsfeld,
to conduct a review of defence strategy and needs, including the role of NMD.
It is expected to recommend a central role for a more extensive NMD system than
the one that was tested under the Clinton administration.
The report is highly critical of the adequacy of the testing programme to which
missile defences were subjected as part of the Clinton administration\'s more
limited programme to examine the feasibility of a land-based system of about
100
anti-missile interceptors based in Alaska.
Unsuccessful NMD test intercepts in 1999 and 2000 were not only failures but
were dogged by \"considerable limitations\" in reliability, Mr Coyle
says.
These included a failure to achieve \"realistic engagement conditions\"
with
respect to radar tracking, range, intercept altitude and closing velocity, as
well as other features.
The tests were of limited use, because they simulated \"only unsophisticated
counter-measures, such as simple balloons\". In real combat, the report
says,
hostile missiles would be equipped with much more elaborate and effective decoy
systems.
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DISKUSSION
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21 Stellungnahme der Humanistischen Plattform zu "Ausländer
und andere Tabus"/Leitartikel Die Presse vom 03.03.2001
From: Peter Adelmann <padelmann@caritas-wien.at>
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Sehr geehrter Hr. Chefredakteur!
Wir halten es für notwendig, ihrer fast durchgängig äußerst
bedenklichen
Argumentation in "Ausländer und andere Tabus" (erschienen als
Leitartikel
in der Presse vom 03.03.2001, nachzulesen unter
http://www.diepresse.at/presse.taf?read=detail&id=729830&res=ltar&be=l
tar&channe
l=meinung&tmp=62336
) entschieden entgegenzutreten.
Sie halten es offenbar für Biedermeier, wenn man der Meinung ist, sensible
Themen eignen sich nicht für Wahlkampfpolemiken und unterstellen den
VertreterInnen dieser Meinung, ein Diskussionsverbot erlassen zu wollen,
welches Sie in Gegensatz zu Demokratisierungsbemühungen ("ganze
Gesellschaft mit Demokratie zu tränken") stellen. Diskussion ist
Demokratisierung, ja - aber genau durch Polemik wird diese verunmöglicht.
Daher müssen diese Themen der Polemik entzogen und der Diskussion zugeführt
werden; dass dies auch in ruhigeren, Nicht-Wahlkampfzeiten nicht passiert,
das wäre aber ohne Zweifel zu kritisieren.
Es ist eindeutig, dass Ihr Zugang zu (scheinbar allen) Politikbereichen ein
rein wirtschaftlicher, und zwar neoliberaler ist. Die von der Wirtschaft
(Sie sprechen von Industrie) benötigten ausländischen Arbeitskräfte
werden
den von diesen verursachten Kosten gegenübergestellt. Kosten für
Ghettobildung, die man "bedenken müsse" - nicht etwa, Möglichkeiten,
Integration ghettofrei zu gestalten, die man wirklich bedenken müsste.
Wenn
die Zuwanderung nicht mehr bringt als sie kostet, dann machen wir die Türe
zu, und behalten unseren Wohlstand, wir sind ohnedies die Stärkeren am
längern Ast, das scheint die These und die moralische Einstellung (wie
oft
sprechen gerade Sie von Werten?) zu sein.
Sie sprechen davon, dass eine "saubere Asylpolitik immer mit Härten
verbunden sein muss. Angesichts des Wohlstandsgefälles ist nämlich
die
Versuchung zum Asylmissbrauch viel zu groß." Unter "sauber"
verstehen Sie
wohl, dass niemand das Asylrecht missbrauchen darf und daher eher in Kauf
zu nehmen ist, dass berechtigte AsylwerberInnen abgeschoben werden. Als
Härten. Artikel 14 Abs. 1 der UNO-Menschenrechtsdeklaration legt fest:
"Jeder Mensch hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgungen Asyl
zu
suchen und zu genießen." Jeder - und nicht etwa mit Ausnahme derer,
die im
Zuge der Missbrauchsverhinderung und Abschreckung leider in ihren sicheren
Tod geschickt werden müssen. Als Härten. Es ist der blanke Zynismus,
der
durch die Distanz zu den betroffenen Menschen ermöglicht wird. Müssten
jeweils kleine Geschworenensenate, die sich eingehend mit einem Menschen
befassen, über dessen Abschiebung entscheiden, unsere Asylbilanz würde
wohl
anders aussehen. Statt dessen werden Beamte zu abgestumpften
Routineausführenden immer enger gezogener Gesetze, die aus ausreichender
Distanz zu den Betroffenen sogar ermöglichen, dass zum Beispiel
Minderjährige in Schubhaft sitzen.
Zwei in einem Fahrwerkschacht eines Flugzeuges erfrorene jugendliche
Afrikaner sind zwar offenbar genug für eine Schlagzeile und ein paar
journalistische Krokodilstränen, aber nicht ausreichend für einen
tiefgreifenden Umdenkprozess, der Ursachen und Ausgleichsmöglichkeiten
des
Wohlstandgefälles zum Thema macht. Statt dessen bleibt es bei irrationalen
Abschottungstheorien (herein darf nur, wer von den Unternehmern gebraucht
wird). Hervorgehoben werden muss hier noch, dass sich hinter dem Wort
"Wohlstandsgefälle" extremer materieller Überfluss auf der
einen Seite und
nacktes, elendes Sterben auf der anderen verbergen. Hier geht es nicht um
graduelle Unterschiede und auch nicht um unabhängige Phänomene. Unser
Wohlstand ist (zumindest auch) auf der Armut der sogenannten dritten Welt
gegründet.
Nun, wer ausschließlich innerhalb des herrschenden Wirtschaftssystems
- das
zugleich auch Gesellschaftssystem geworden ist - wer also innerhalb der
Ideologie des Neoliberalismus denkt, mag manches so argumentieren wie Sie -
aus unserer Sicht versteinert, rückwärtsgewendet bis hin zu
menschenverachtend - aber in diese, neoliberale Welt eingedacht durchaus
bisweilen nachvollziehbar. Aber: Das Argument, dass das Leben einer eigenen
Kultur durch eine Minderheit (das also offenbar möglich ist), das
kulturelle Leben (die kulturelle Identität) der Mehrheit verunmöglichen
sollte, ist schlicht irrational, falsch und unlogisch. Die Ausübung welcher
österreichischen Kultur bitte wird denn durch Kopftuch tragende Frauen,
untereinander in anderer Muttersprache als Deutsch sprechende Menschen oder
in Moscheen Betende be- oder gar verhindert? Schön, dass Sie dem Hinweis
auf die negativen Folgen von Abschottung einen Absatz gewidmet haben, nur
wird er konterkariert vom Rest ihrer Argumentation.
Österreich braucht mehr eigene Kinder - natürlich. Oder? Wozu eigentlich?
Welchen Wert hat "eigenes" Volk verglichen mit anderen Menschen dieser
Erde? Sie befinden sich also immer noch im Kampf der Nationen; den bösen
Krieg abgeschafft geht es nunmehr um den Sieg der Nation im
wirtschaftlichen Wettbewerb. Österreich muss gewinnen, dazu braucht es
auch
die "tüchtigsten und besten" Zuwanderer. Österreich muss
sie den anderen
wegschnappen, vor allem ihrer Heimat, wo sie dringend benötigt werden.
Sie meinen man müsste die Kinder "gezielter für die moderne
Leistungsgesellschaft erziehen". Auch hier verbleiben sie innerhalb des
neoliberalen Tellerrandes. Vor über 50 Jahren schon hat die UNO im 26.
Artikel der Menschenrechtsdeklaration im 2. Absatz eingefordert: "Die
Ausbildung soll die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und
die Stärkung der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten zum Ziele
haben. Sie soll Verständnis, Duldsamkeit und Freundschaft zwischen allen
Nationen und allen rassischen oder religiösen Gruppen fördern und
die
Tätigkeit der Vereinten Nationen zur Aufrechterhaltung des Friedens
unterstützen." Es ist offenbar das Dilemma vieler Konservativer, zwar
immer
wieder die abendländischen und christlichen Werte zu beschwören, aber
nicht
einzusehen oder zu verschweigen, dass diese diametral und ursächlich dem
Neoliberalismus entgegenstehen. Ein System, das auf Konkurrenz und
Wettbewerb gegründet ist, muss zwangsläufig Solidarität und Gemeinsinn
entgegenstehen. Diese werden dann in jene Nischen zurückgedrängt,
die -
blättern wir die Wochenendpresse eine Seite zurück - als "Hang
zur
G´schaftlhuberei", als liebenswerte Eigenschaft der österreichischen
(welch
Anmaßung!) Seele, abgetan wird, anstatt darin das grundlegende Bedürfnis
jedes Menschen als Sozialwesen zu entdecken.
Aber so wie Sie das Wort "idealistische Jugendliche" gebrauchen, scheinen
Sie wohl zu glauben, Weisheit und Reife lägen vor allem darin, zu wissen,
dass Veränderung ohnedies unmöglich ist, anstatt alle neuen Ideen
mit
Freude zu begrüßen und mit Energie zu betreiben, die vielleicht dazu
geeignet wären, einer echten Menschwerdung Vorschub zu leisten. Über
das
sollten wir offen diskutieren.
Mit freundlichen Grüßen
Mag. Peter Adelmann
Wehrgasse 23/38
1050 Wien
Im Namen der
Humanistische Plattform
Initiative für eine menschliche Politik
http://www.plattform.org
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LINKS, VERWEISE, HINWEISE
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22 prairie fresh service
From: andi.wahl <wahl@prairie.at>
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Verehrte Leserin,
Verehrter Leser
Wende und Widerstand waren wohl die am meisten gebrauchten Worte im
Innenpolitikdiskurs des abgelaufenen Jahres.
Da unsere Sympathien eindeutig beim Widerstand und nicht bei der
neo-konservativen/neo-liberalen Wende mit klerikalfaschistischen
Versatzstücken liegen, haben wir uns entschlossen, ebenfalls einen
Beitrag zu
"ein Jahr Widerstand gegen Schwarz-Blau" zu leisten. Der Fokus, unter
dem
wir diese Widerstandsbewegung betrachten wollen, war schnell gefunden:
Was tut sich eigentlich ausserhalb von Wien in Sachen Widerstand?
Erstaunlich viel - das wollen wir schon einmal verraten.
http://www.prairie.at/003/widerstand/003_widerstand_start.php3
"Checkpoint Scharnstein", der Beitrag einer Hand voll Leuten zur
österreichweiten Verkehrsblockade am 5. Dez. 00 zum Beispiel, wird
sicherlich in die dortige Heimatgeschichte eingehen. Und die meist
erfreuten
PassantInnen waren sichtlich froh, dass ein Hauch von "großer Politik"
durch
Scharnstein wehte. Da vergisst man dann auch gerne Omas Drohungen in
Sachen Enterbung. Wolfgang Lamsa berichtet.
http://www.prairie.at/003/widerstand/003_widerstand_bodo.php3
Wer und was hinter der Gesamtaktion steckte, darüber erfahren wir mehr
von Roland Linzner.
http://www.prairie.at/003/widerstand/003_widerstand_check.php3
Eine bissig-amüsante Abrechnung mit Linz und seinen "Aufständischen"
beschert uns Philip Hautmann, wenn er fragt: quo vadis
Zivilgesellschaft?
http://www.prairie.at/003/widerstand/003_widerstand_linz.php3
Dass - bei Beibehaltung des jetzigen politischen Kurses - bald in ganz
Österreich Zustände herrschen werden, wie wir sie derzeit schon in
Kärnten
beobachten können, ist eine weit verbreitete Ansicht. Was da auf uns
zukommt, darüber hat Tina Leisch einiges zu sagen.
http://www.prairie.at/003/widerstand/003_widerstand_lei1.php3
Doch selbst in Kärnten läuft nicht alles so, wie sich das Jörg
Haider so
vorstellt. Seine Aussage, dass, seit er Landeshauptmann ist, sich die
Linken nicht mehr auf die Straße trauen, wurde bei den Klagenfurter
Widerstandstagen massiv Lügen gestraft. Tina Leisch weiß auch darüber
zu
berichten.
http://www.prairie.at/003/widerstand/003_widerstand_lei2.php3
Über die Veranstaltung Kultur-Karawane, die diesen Widerstandstagen
voraus ging, berichtet Gini Müller.
http://www.prairie.at/003/widerstand/003_widerstand_gini.php3
Abschließend noch zwei Artikel, die in die Zukunft weisen.
Andrea Hummer bereitet im Rahmen des diesjährigen Festival der Regionen
eine Ausstellung im Museum Arbeitswelt/Steyr vor.
http://www.prairie.at/003/widerstand/003_widerstand_hum.php3
und Kurt Wendt, wohl die bekannteste Galionsfigur der letztjährigen
Widerstandsbewegung, gibt einen kleinen Einblick, welche
Organisationsstrukturen und gesellschaftspolitischen Zielsetzungen in
diesem einen Jahr Widerstand entstanden.
http://www.prairie.at/003/widerstand/003_widerstand_wendt.php3
Das gesamte Dossier wurde von Werner Kabelka im Rahmen eines vierwöchigen
Praktikums bei der prairie zusammengestellt - das muss auch noch gesagt
und gewürdigt werden!
masallam sagt Ihr
Andi Wahl
komm ins offene freundIn! - DIE PRAIRIE
Redaktionsschluss: 08. Maerz 2001, 23:00 Uhr
Fehler möge frau/man mir nachsehen!