Zitat des Tages:
Der reißende Strom wird gewalttätig genannt, aber das Flußbett, das ihn
einengt,
nennt keiner gewalttätig.

(B.Brecht)

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00 101 wahlkampfbezogene Attacken gegen die Demokratie &
der ORF hilft mit! Protestiert!!
von: "www.ballhausplatz.at"
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AUFRUF - bitte weiterleiten!
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Mit einer beispiellosen Kampagne gegen die Anti-Regierungs-Kundgebungen
soll nun von Haiders Spiel mit dem Antisemitismus abgelenkt und Wahlkampf
in Wien betrieben werden.

Dafür erfand Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer ein Transparent "Tötet
Haider", das es am Freitag bei der Kundgebung der Wiener Wahl Partie und
der Demokratischen Offensive gegeben haben soll.

Der ORF bringt diese Aussage, ohne sie zu hinterfragen und - wieder einmal
- ohne den Beschuldigten Gelegenheit zur Stellungnahmen zu geben.

Schreibt daher bitte alle E-Mails an reaktionen@orf.at und drückt eure
Empörung aus!!
Wir verlangen eine angemessene Richtigstellung NOCH VOR DEN WIENER WAHLEN!!
Ansonsten ist die FPÖ mit ihrer wahlkampfbezogenen Lügentaktik wieder
einmal durchgekommen!!!

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Stellungnahme der Demokratischen Offensive
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Riess-Passer spricht im Parlament die Unwahrheit
Demokratische Offensive: Bei Kundgebung am 16. März gab es KEIN Transparent
mit der Aufschrift "Tötet Haider".

Bei der Parlamentssondersitzung vom Dienstag hat FPÖ-Chefin und
Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer wieder einmal vor der österreichischen
Volksvertretung die Unwahrheit gesagt. Konkret führte die FPÖ-Vorsitzende
aus, bei der Kundgebung der Demokratischen Offensive vom Freitag, dem 16.
März 2001 seien Transparente mit der Aufschrift "Tötet Haider" zu sehen
gewesen.

Das ist unwahr - vielmehr hat es solche Transparente NICHT gegeben.
Frau Riess-Passer hat vermutlich auch wissentlich und vorsätzlich die
Unwahrheit gesagt, mußte doch selbst die Zeitung "Die Presse" bereits in
ihrer Mittwochausgabe vermelden, daß keiner der zahlreichen anwesenden
Sicherheitsbeamten und Staatspolizisten ein solches Transparent gesehen hat.
Erstaunlich ist schließlich, daß die Nachrichtensendung "ZIB 1" die Passage
mit den ehrabschneidenden Vorwürfen von Riess-Passer sendete, ohne es der
Mühe Wert zu finden, den Veranstaltern der Demonstration "Gesicht zeigen,
Stimme erheben!" die Gelegenheit zu einer Reaktion zu geben.

Wir erwarten eine Richtigstellung in der "Zeit in Bild" bis zum kommenden
Samstag, 24. März 2001.

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01 Urgent Action: Wahltag ist Qualtag!
von: Alexander Sale Nikolic <alexnik@chello.at>
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Urgent Action: Wahltag ist Qualtag!
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Am 25. März 2001 ist Qualsonntag für 200.000 WienerInnen, die wieder
mal nicht wählen dürfen.

Einige der 200.000 haben Sich entschlossen, die SpitzenkandidatInnen
der wahlwerbenden Gruppen bei Ihrer Stimmzettelabgabe zu begleiten,
und sie auf sehr charmante Art und Weise an ihre Versäumnisse zu
erinnern

Wir suchen noch Freiwillige die, nicht unbedingt nicht wahlberechtigt
sein müssen, aber die Grundsätze der WWP unterstützen, und dafür auch
mit uns dafür (ein)stehen wollen.

Nutzen wir die möglichkeit mit den SpitzenkandidatInnen einen
angenehmen Vormittag zu verbringen.

Wir möchten darauf hinweisen das diese Aktion möglicherweise
unerwünschte Nebenwirkungen haben kann. Und sie sich deshalb mit uns
in Verbindung setzen sollen, um die Aktion so abzustimmen, dass sie
auch durchgeführt werden kann.

Nähere Information gibt es auch auf der homepage:
<http://www.wwp.at/>www.wwp.at

Kontakt:
<<mailto:eroticunion@chello.at>mailto:eroticunion@chello.at>eroticunion@chel
lo.at

Eine Aktion von WWP & TschuschInnenPower.

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02 SIEG HEIL! (Was der Haider nicht machen kann, das führen wir aus, Teil II
!?)
von: "Patrick Ch. Awart" <awart@gmx.at>
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Hi,

Folgendes ist ein Augenzeugenbericht meines Freundes, Andreas Karpfen.
Solltet Ihr Rückfragen haben, so wendet euch bitte direkt an
ihn: akarpfen@lc-vienna.iaeste.or.at

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>Date: Tue, 20 Mar 2001 03:52:34 +0100 (CET)
>Sender: akarpfen@lc-vienna.iaeste.or.at
>Subject: SIEG HEIL! : "wenn es keine verletzten gibt, wird das keine
>meldung werden"
>
>nun ... auch wenn sie für einen APA redakteur keine ausreichende
>priorität hatten, halte ich sie für erwähnenswert ...
>
>" S I E G H E I L ! S I E G H E I L ! fpööööööööööööööö...!"
>" S I E G H E I L ! S I E G H E I L ! fpööööööööööööööö...!"
>" S I E G H E I L ! S I E G H E I L ! fpööööööööööööööö...!"
>
>... jene skinheads nämlich, die heute kurz nach mitternacht am parlament
>vorbeizogen ... in einen waggon der U3 stiegen ... die mariahilferstraße
>entlang marschierten ... bis sie von den herbeigerufenen beamten der BPD
>gestoppt wurden.
>
>als nur einer von vielen, die bedroht und eingeschüchter wurden, bleiben
>mir zwei impressionen besonders:
>
> * das in der u-bahn station hallende, bedrohlich näher kommende
>und lautstarke "SIEG HEIL! SIEG HEIL!"
>
> * das durch parolen und sticker ausgedrückte bekenntnis zur
>regierungspartei FPÖ.
>
>ein ausnahmsweise beeindruckter
>
> Andreas

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Bedauerlich auch die angebliche reaktion der apa: "wenn es keine verletzen
gibt, wird das keine meldung werden" --- soll heißen, es muß verletzte
geben, damit sowas erwähnenswert ist?

Und wenn dem tatsächlich so ist, ergibt sich für mich der Rückschluß: Wie
oft ist sowas schon passiert, und wir haben davon nicht gehört? Erst seit
den Wahlen? Häufiger seit den Wahlen oder schon länger?

Daß u.a. auch Skins verbal durch die FPÖ aufgehetzt werden ist spätestens
sei den Ziwischenfällen anläßlich des Wiener Wahlkampfauftakltes der FPÖ
vom Oktober 2000 hinlänglich dokumentiert. Hier ein paar Auszüge:

"(...) Bereits nach wenigen Metern wurden die DemonstrantInnen von rund zehn
Skinheads angegriffen. Einige DemonstrantInnen vertrieben die Skins,
welche unter anderem in ein Lokal in der Hütteldorfer Straße flüchten
konnten. EinE AugenzeugIn berichtete, dass die Skins später von Männern
mit RFS-Stickern abgeholt und zur Stadthalle begleitet wurden, wo sie von
anderen RFS- und FP-Leuten mit Bravo-Rufen begrüßt wurden. (...)"
---
obiges Zitat aus: Tatblatt,
<http://mailman.t0.or.at/pipermail/analle/2000-October/000086.html>http://m
ailman.t0.or.at/pipermail/analle/2000-October/000086.html

"(...) János F., der an der Haider-Veranstaltung als Journalist teil
nahm wurde von seiner Freundin und Freunden, die zuvor friedlich gegen
Haider demonstriert hatten, abgeholt. Auf dem Weg zur U-Bahn, auf der
Hütteldorfer
Straße, passten sieben FPÖ-Sympathisanten die Gruppe ab. Mit Parolen wie:
"Ihr gehört's uns", "Wir schleifen euch die Hütteldorfer
Straße entlang", "Was der Haider nicht machen kann, das führen
wir aus" und "Drinnen wird geredet und da wird gehandelt" machten sie schnell
klar, worum es ihnen ging. Auch der mehrmalige Versuch der SJ-Mitglieder,
die FPÖ-Schläger zu beruhigen und schließlich zu entkommen
konnten die Situation nicht deeskalieren. (...)

(...) Die Bilanz dieses Vorfalls: zwei schwer Verletzte, ein Verletzter. János
F. wurde von der Rettung direkt vom Ort des Geschehens mit dem Verdacht
auf Schädel-Hirn-Trauma ins Hanusch-Krankenhaus eingeliefert. Die
Diagnose: Schädelprellung, Gehirnerschütterung und eine offene Wunde am
Oberarm. Nach einer Nacht auf der Intensivstation befindet sich
János glücklicherweise am Weg der Besserung. (...)"
----
obige Zitate (2) aus: Presseaussendung der SJ, (
<http://tatblatt.mediaweb.at/152sj-pa.htm>http://tatblatt.mediaweb.at/152sj
-pa.htm )

Hoffentlich sind alle Verletzten wieder gut auf.... ihnen ist es also zu
verdanken, daß darüber auch in "großen" Medien berichtet wurde.

Irgendwie ist das krank: Gewaltausschreitungen und Verletzte rechtfertigen
Medienpräsenz.

Patrick

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03 SPOE Wahlwerbung
von: "roter.stern" <roter.stern@gmx.net>
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nur noch schnell vor der wien wahl:
die spoe versucht wiedermal (trotz der besonders migrantenfreundlichen
plakate etc) auf den sicherheits und polizeistaatskurs der uebrigen
aufzuspringen, ja mehr noch, diese in den schatten zu stellen. in einer
aussendung
die mich erreichte stand unter haeupls bild folgendes zu lesen:

"ich wende mich heute in diesem brief wieder an sie, weil es am 25. maerz
um die zukunft unserer stadt geht (...).
wien muss die sicherste millionenstadt, muss die verkehrssicherste
grossstadt europas bleiben. daher werde ich nicht dulden dass der
finanzminister auf kosten der sicherheit der wienerinnen und wiener mehr
als 600 polizisten einspart. es muss auch in zukunft ausreichend polizei
auf den strassen wiens fuer die sicherheit unserer buerger vorhanden sein.
fuer den kampf gegen den drogenhandel und die organisierte kriminalitaet."

soviel von jenen die keine angst vor den angstmachern haben wollen.

aL n.

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

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04 ALEM vote clubbing, sofiensäle 23. März
von: echoticc <echoticc@non.at>
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echo präsentiert:
ALEM
vote clubbing
23. März 2001
Sofiensäle
3., Marxergasse 17

MÖGE DIE WAHL MIT UNS SEIN!
NUTZE DEIN RECHT!

Unter diesem Motto laden wir Euch herzlich ein, gegen eine rassistische
Stimmung in unserer Stadt zwei Tage vor der Gemeinderatswahl zusammenzukommen.
Wir wünschen uns allen einen Wien - gerechten Wahlkampf.

Eine Veranstaltung, mit dem Ziel allgemein die Wienbevölkerung und im
speziellen die eingebürgerte 2. Generation zu einer antirassistischen
Wahlbeteiligung zu motivieren

Programm: DJ TUNAKAN House
DJ ÜMIT T.Pop
HipHop aus Deutschland
...von den Beduinen yaman bedu +analog soundsystem
+shaman-javan37
turkish live music von cezmi + baris

Handle deutlich, wir haben keine andere Wahl!

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05 2001/03/22 [Wien21] Jörg Haider in Floridsdorf [1]
von: "Transdanubien gg. Schwarzblau"
< transdanubiengegensb@yahoo.de >
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> Am Donnerstag den 22. 3. 01 12
> von 12.00 bis 17.00 Uhr
>
> auf den Franz Jonasplatz in Floridsdorf
> (Beim ÖBB. und U6 Bahnhof Floridsdorf)
>
> Jörg Haider und Birne Helene
>
> HAIDER RAUS AUS TRANSDANUBIEN!!

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06 FP-Kundgebung am 22.3. (Jörg Haider in Favoriten)
von: Michael Pröbsting <m.proebsting@netway.at>
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Aussendung von ArbeiterInnenstandpunkt und REVOLUTION:
Kein Auftritt der FPÖ ohne unseren Widerstand!

Am Donnerstag, 22.3. will die FPÖ um 17.30 ihre große
Abschlußveranstaltung im Wiener Wahlkampf abhalten. Dabei werden u.a.
Jörg Haider und Helene Patrick-Pable auftreten und am Victor-Adler-Markt
in Favoriten ihr rassistisches Gift versprühen.

ArbeiterInnenstandpunkt und REVOLUTION rufen dazu auf, diesen Auftritt
von Haider&Co. mit der Anwesenheit fortschrittlicher und
anti-rassistischer AktivistInnen zu beehren. Favoriten soll sehen, daß
es eine aktiven Widerstand gegen Rechts gibt!

Wir treffen uns am Donnerstag, 22.3. um 17.00 bei der Ecke
Favoritenstraße/Quellenstraße (Nähe U1 Reumannplatz, Straßenbahnlinie
6). Kommt alle!

Informationen unter
0676/406 83 14

Wer wir sind?
ArbeiterInnenstandpunkt ist eine revolutionär-sozialistische
Organization und österreichische Sektion der LRKI.
REVOLUTION ist eine Jugendgruppe und Teil der internationalen
revolutionär-sozialistischen Bewegung WORLD REVOLUTION.

(PS: Unter diesem Titel ging bereits eine Aussendung am Wochenende raus,
die aber aufgrund eines Versehens in Wirklichkeit einen bereits zuvor
ausgesendeten Text zu dem Protesten der Telekom-Beschäftigten enthielt.
Sorry!)

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07 AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN: Demokratie als
unvollendeter Prozeß
von: HELGA Köcher <helga.koecher@chello.at>
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Der Kurator Okwui Enwezor hat für die kommende Documenta11 in Kassel ein
eindrucksvolles und zukunftsweisendes Konzept entworfen: Er wird sie mit
seinem Team weltweit in 5 Plattformen als Prozesse einer Produktion von
Wissen erarbeiten.

Bewußt wurde Wien von ihm für die Plattform 1 "Democracy Unrealized -
Demokratie als unvollendeter Prozeß" gewählt.
Die Themenstellungen der 5 Wochen sind:
- 15.-17.3.: Demokratie als unvollendeter Prozess: Alternativen, Grenzen
und
Neue Horizonte
- 23.3.: Demokratie, Justiz, Minderheiten und Menschenrechte
- 30.3.: Dialektik der Souveränität: Nationen, BürgerInnen, Subjekte
- 6.4.: Counter Politics: Direkte Aktion, Widerstand und Bürgerlicher
Ungehorsam
- 20.4.: Ausblick

Das Konzept, eine Kunstausstellung aus dem
wissenschaftlich-gesellschaftspolitischen heraus zu entwickeln, kann
nicht hoch genug bewertet werden. Weltkapazitäten legen ihre Positionen
zum Themenkomplex Demokratie dar und diskutieren sie mit dem Publikum.
Umso unverständlicher ist es, daß dieser global angedachte systemische
Ansatz in Wien wieder nicht vernetzt und systemisch kommuniziert und
aufgenommen wird und von den Medien nur marginal beachtet wird.

Ort: Akademie für Bildende Kunst, Schillerplatz 3
Zeit: jeweils 11.00 - 19.00 Uhr
Information:
Tel. (01) 58 81 60
E-Mail: info@akbild.ac.at
HP: <http://www.akbild.ac.at/>www.akbild.ac.at,

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08 Kampagne Menschenrechte für Kinderflüchtlinge
von: "Irmela Steinert" <ist@i-one.at>
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Menschenrechte für Kinderflüchtlinge

sind in Österreich noch immer nicht garantiert

Die KINDERSTIMME Kuratorium für ein kinderfreundliches Österreich führt in den
Monaten März und April eine Aktion zur Information und öffentlichen
Meinungsbildung über die Situation von unbegleiteten minderjährigen
Flüchtlingen
in Österreich durch.

Rund 800-1000 Flüchtlingskinder und Jugendliche kommen jährlich ohne
Begleitung
ihrer Eltern oder sonstiger Bezugspersonen nach Österreich. Was diese meist
mehrfach traumatisierten jungen Menschen hier erwartet, steht in krassem
Widerspruch zu internationalen Empfehlungen und Standards im Umgang mit
Kinderflüchtlingen. Die Kinderrechtskonvention weist ausdrücklich auf die
besondere Beistandsverpflichtung des Staates gegenüber Flüchtlingskindern hin.
Sie ist in Österreich noch immer nicht verfassungsrechtlich verankert.

Die Informationskampagne wird daher auch von UNICEF, UNHCR und dem Ludwig
Boltzmann Institut für Menschenrechte ideell unterstützt und von der
Arbeitsgruppe "Menschenrechte für Kinderflüchtlinge", in der nahezu alle
nichtstaatlichen Hilfsorganisationen und auch Fachleute öffentlicher
Einrichtungen vertreten sind, aktiv mitgetragen.

Die bereits angelaufene Aktion findet in Form eines "Beipacks" zu
verschiedenen
Kultur- und Bildungsveranstaltungen, Konzerten und Theateraufführungen statt.
Durch eine ganz kurze Lesung jeweils einer von 10 vorbereiteten exemplarischen
Geschichten anonymisierter jugendlicher Flüchtlinge wird auf das Schicksal
dieser jungen Menschen hingewiesen. Zur ausführlichen Information über
unzureichende Regelungen, Mängel der Unterbringung, Ratlosigkeit und
Überforderung, aber auch Willkür der Behörden werden Folder aufgelegt, die
auch
die wichtigsten Forderungen für notwendige Verbesserungen nach internationalen
Standards anführen.

Der Text des Informationsfalters und eine Flüchtlingsgeschichte sind zu finden
unter:

<http://www.no-racism.net/kinderfluechtlinge.htm>www.no-racism.net/kinderfl
uechtlinge.htm

Die Aktion schließt an vorangegangene Kampagnen und Forderungen einschlägiger
privater Hilfsorganisationen an und zielt auf baldige gesetzliche
Adaptierungen
und Betreuungsformen, die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
angemessenen Schutz und Hilfe gewähren: die Errichtung von Clearingstellen und
die rasche bundesweite Umsetzung vorhandener Betreuungskonzepte entsprechend
den Standards der Jugendwohlfahrt. Ein erster Schritt in dieser Richtung
konnte
vor wenigen Wochen in Form einer endlich getroffenen Grundsatzentscheidung der
Länder zur Beteiligung an den notwendigen Leistungen erreicht werden.

Auf Wunsch können noch Folder und "Geschichten" zu Lesung und Beteiligung an
der Aktion zugesandt werden!!!

Bitte Anforderung und Rückfragen
an sonstige
Rückfragen auch an:

Dr. Irmela
Steinert
Mag. Heinz Fronek / AG Menschenrechte für
Kinderflüchtlinge

Tel. 02236/76749, <<mailto:ist@i-one.at>ist@i-one.at
>
Tel. 01/ 532 12 91,
<<mailto:asylkoordination@t0.or.a>">asylkoordination@t0.or.at>

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09 Buchpräsentation: Das Gläubigerland Österreich u . die Schuldenkrise
von: Federico Nier-Fischer <nier-fischer@netway.at>
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(text, originalton, bild und aktion)

BUCHPRÄSENTATION UND PERFORMANCE

Ort: WIEN// Cafe Landtmann, am Do. 5.4.01 um 10h00

Präsentation der Studie:
Zukunft ohne Schulden: Alternativen zur bisherigen Gläubigerpolitik
Österreichs gegenüber hochverschuldeten Ländern Afrikas, Asiens und
Lateinamerikas

Mit den beiden Autorinnen, Mag. Martina Neuwirth und Mag. Barbara Rohregger
und
Dkfm. Günther ROBOL, Wirtschaftstreuhänder und Berater, Mitglied
Föhrenbergkreis

Anschl.: Ein "Schuldenstreichquartett" spielt auf und eine Straßenaktion
durch die Innenstadt

Veranstalter:
ERLASSJAHR 2000;
Österreichische Forschungsstiftung für Entwicklungshilfe - ÖFSE;
ATTAC-Österreich

Die Warnung der Autorinnen Martina Neuwirth und Barbara Rohregger ist klar
und unmissverständlich:

Massive öffentliche Überschuldung stellt ein Problem dar, das eine enorme
Brisanz bekommen kann. Schon einmal in der Geschichte hat die
Nicht-Bewältigung dieses Problems zu einem Desaster globalen Ausmaßes
geführt: Deutschland wurde nach dem Ersten Weltkrieg zu
Reparationszahlungen verurteilt, die weit über die Wirtschaftskraft des
Landes hinausgingen. Alle Ansuchen um ein Schuldenmoratorium wurden
abgelehnt. Die hohen Schuldenrückzahlungen sind eine der wesentlichen
Gründe für die folgende politische und wirtschaftliche Krise gewesen, die
direkt zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten geführt hat.

Immerhin schien die internationale Gemeinschaft aus dieser Situation
gelernt zu haben. Nach dem Zweiten Weltkrieg vermittelte die Siegermacht
USA Mittel und Einrichtungen für den Wiederaufbau der kriegszerstörten
Wirtschaften Europas und Japans und erleichterte den Schuldenabbau. Die
österreichische Wirtschaft profitiert noch heute davon. Beispielhaft war
die radikale Entschuldung Westdeutschlands im Jahre 1953 durch den
'Londoner Vertrag'. Die ehemaligen Kriegsgegner erließen dabei mehr als die
Hälfte der deutschen Schulden. Damit haben sie das deutsche
'Wirtschaftswunder' gefördert und selbst davon profitiert.

Eine derartige Sonderbehandlung erfuhren bis heute nur wenige Schuldner und
immer nur solche, für die der Westen ein brennendes wirtschaftliches oder
politisches Interesse hatte, wie z.B. Indonesien (zur Stärkung des Ende der
60er-Jahre an die Macht geputschten Suharto-Regimes), Polen (Aufbau der
postkommunistischen Wirtschaft), sowie Ägypten (Unterstützung der
Alliierten im Golfkrieg).

Ansonsten können fast alle Schuldnerländer von einer solchen Chance nur
träumen. Vor allem für jene zunehmend verarmenden Länder in Asien, Afrika
und Lateinamerika, deren Schulden weit über ihrer Wirtschaftskraft liegen,
ist das Motto EINE ZUKUNFT OHNE SCHULDEN nur mit einem großen Fragezeichen
zu sehen.

Ein vollständiger Schuldenerlass kann keine Wunder bewirken, ist aber ganz
sicher eine Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung, stellt die
Studie fest. Dazu werden weiterführende Strategien zur Überwindung der
Schuldenkrise entwickelt. Die Autorinnen schlagen anhand der Analyse von 22
Schuldnerländern verschiedene Optionen für einen nachhaltigeren
Schuldenerlass seitens Österreichs vor.

Österreich schuldet den ärmsten Schuldnerländern eine eigene,
maßgeschneiderte Entschuldungsinitiative. Die beiden Autorinnen liefern mit
ihrer Analyse eine fundierte Grundlage zur Diskussion und einen Anstoß für
eine aktive Rolle Österreichs.

Eine musikalisch untermalte Straßenaktion wird am 5.4. die Ergebnisse der
Studie illustrieren.

Für Rückfragen:

Martina Neuwirth
Erlassjahr 2000 - Österreich

Tel. 01-317 03 21 77
e-mail: m.neuwirth@koo.at

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10 21.03. 13:30 Prozess Anthony Onyeij
von: Gemeinsam gegen Rassismus <gemeinsam@action.at>
================================================
Anthony Onyeij, der nach 13 Monaten unschuldig verbuesster
Untersuchungshaft freigesprochen aber nicht freigelassen, sondern sofort
in Schubhaft ueberstellt wurde, konnte seine fuer 4.12.2000 geplante
Abschiebung durch passiven Widerstand verhindern.
Dies bescherte ihm allerdings neuerlich Untersuchungshaft: diesmal
wegen angeblichem (bei missglueckten Abschiebungen obligatem) "Widerstand
gegen die Staatsgewalt".
Morgen, Mittwoch, findet die 2. oeffentliche Verhandlung statt:

Mittwoch 21.03.01
13:30 Uhr
Landesgericht Korneuburg
Hauptplatz 18
6. Ebene, Saal IX

GERECHTIGKEIT FUER ANTHONY!

**********************************
Verein Gemeinsam gegen Rassismus
United Against Racism!
Waehringerstrasse 59
A-1090 Wien

gemeinsam@action.at
united@action.at
<http://united.action.at/>http://united.action.at

Spendenkonto: BAWAG
BLZ 14000, KtoNr 05410-668-507

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11 Initiativen: Oesterreich fuer alle gleich
von: akin.buero@gmx.at
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**********************************************************
akin-Pressedienst.
Elektronische Teilwiedergabe der
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'.
Texte im akin-pd muessen aber nicht wortidentisch
mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein.
Nachdruck von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten.
Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der
Verantwortung der VerfasserInnen.
Ein Nachdruck von Texten mit anderem Copyright
als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus.
**********************************************************
Aussendungszeitpunkt: 20. Maerz 2001 - 15:48
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Initiativen/Termin:

> OeSTERREICH fuer alle GLEICH

Armut und Ungleichheit sind kein selbstverschuldetes
Privatschicksal, keine unvermeidbare Summe von Einzelfaellen. Sie
sind wirtschaftlich und gesellschaftlich verursacht und daher
politisch vermeidbar.

*

Eine Diskussion ueber den Vorschlag einer Aenderung des Artikel 7
der Bundesverfassung "Alle Staatsbuerger sind vor dem Gesetz
gleich" in: "Alle Menschen, die in Oesterrreich leben, sind vor
dem Gesetz gleich."

Begruendung: 654 000 Menschen aus Laendern auszerhalb der
Europaeischen Union schaffen durch ihre Arbeit den Reichtum dieses
Landes mit, aber sie sind fast aller politischen und sozialen
Rechte beraubt. Vor allem fehlt ihnen das Grundrecht, ohne das
keine Demokratie denkbar ist: das Wahlrecht. Ein Parlament, das
sie nicht waehlen duerfen, beschlieszt Gesetze, die unmittelbar in
ihr persoenliches Leben eingreifen: Asylgesetz, Fremdengesetz,
Auslaenderbeschaeftigungsgesetz.

Vorschlaege zur Durchsetzung des Gleichheitsgrundsatzes:

o das allgemeine, freie und gleiche Wahlrecht fuer alle Menschen
in diesem Land;

o die Abschaffung des Auslaenderbeschaeftigungsgesetzes;

o gleichen Zugang zu Sozialleistungen und Gemeindewohnungen;

o ein Antidiskriminierungsgesetz, verbunden mit strafrechtlichen
Konsequenzen.

*

Aus dem Grundwert der Menschenwuerde leitet sich das Recht aller
auf soziale Teilhabe und Teilnahme ab: Soziale Absicherung aller
ist ein Menschenrecht.

Vorschlaege zur Verhinderung von oekonomische Diskriminierung:

o eine individuell garantierte Mindestsicherung, unabhaengig von
Erwwerbstaetigkeit;

o Ausbau der staatlichen Infrastruktur, garantierter freier und
kostenloser Zugang zu Aus- und Weiterbildung, Gesundheitswesen und
Kinderbetreuungseinrichtungen.

o eine Anhebung des Mindestlohns entsprechend dem
Wirtschaftswachstum.

*

Waehrend die Wirtschaft kontinuierlich waechst, geht die Schere
zwischen Arm und Reich, die vor allem Frauen benachteiligt, immer
weiter auseinander. Der Grund liegt in einer jahrelang verfehlten
Budget- und Steuerpolitik: Das Steueraufkommen wird immer mehr von
den Loehnen und immer weniger von den Gewinnen getragen.

Steuergerechtigkeit fuer alle Einkommensarten

o Einkommen aus Kapital und Vermoegen (Zins- und
Stiftungsertraege, Wertpapiergeschaefte) muessen zumindest gleich
hoch besteuert werden wie Arbeitseinkommen;

o Anhebung der Unternehmungsbesteuerung auf das EU-
Durchschnittsniveau;

o Wiedereinfuehrung der Boersenumsatzsteuer und Einfuehrung einer
Devisenumsatzsteuer (Tobin-Tax), um kurzfristige
Spekulationsgeschaefte unrentabel zu machen;

o steuerliche Entlastung des Faktors Arbeit durch die Einfuehrung
einer Wertschoepfungsabgabe.

Einzelpersonen und Organisationen Vertretende (Alternative!
Gewerkschafter-innen!), die ein fuer alle gleiches Oesterreich
erreichen wollen, koennen diese Forderungen diskutieren, neue
formulieren, Aktionen zu ihrer Durchsetzung beraten

> am Freitag, 30.Maerz 2001, 19 h
> im Lokal von SOS-Mitmensch, 1070, Zollergasse 15.

**********************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1010 wien, wipplingerstrasze 23/20
kontakt: bernhard redl
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
fax: ++43 (0222) 535-38-56
<http://akin.mediaweb.at/>http://akin.mediaweb.at
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin

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12 BSE-Krise und Kapitalismus
von: h_au@gmx.net
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GegenStandpunkt und Strv. Politikwissenschaft:
Wahnsinn, wie Europa die von seiner kapitalistischen Landwirtschaft
produzierten Tierseuchen mit marktwirtschaftlichen Mitteln meistert
Vortrag: H. L. Fertl (GegenStandpunkt)
Donnerstag 29. März um 20:00 im NIG HS2, Universitätsstraße 7 1010 Wien
1
Die erste nachgewiesen nationale BSE-Kuh widerlegt immer die
regierungsamtlichen Lügen vom "BSE-freien Deutschland" oder einer "Mucca
Italiana, Mucca
Sana!" Die Regierenden denken jedoch nicht im Traum daran, auf einem
BSE-unsicheren europäischen Binnenmarkt Rinderprodukte entweder aus dem
Verkehr
zu
ziehen oder sie zumindest mit der obligatorischen Aufschrift zu versehen: "Der
Verzehr von Rindfleisch kann ihre Gesundheit gefährden. Die
Gesundheitsminister
der EU!"
Die Presse gibt sich abgeklärt: In Deutschland wollte sie "schon immer
gewusst" haben, dass die Losung - "wir sind BSE-frei" - nur stimmte, solange
nicht
ernsthaft getestet wurde. Kalt erwischt hat es wieder einmal den
Verbraucher. Der entnimmt den Nachrichten leider nicht, wie er in den
wirklichen
Berechnungen seiner Obrigkeit vorkommt. Viele Mitbürger machen dennoch das
Verkehrteste, was sie - marktwirtschaftlich gesehen - machen können. Selbst
auf
einer
Insel der Seeligen wie Österreich, wo sich bislang (noch) kein Verdachtsfall
bestätigt hat und Tiermehl erstens verboten ist und zweitens immer nur aus
der BRD eingeschleust wird, üben die Menschen als Verbraucher schon mal ein
Leben ohne Beuschel, Beiried und Tafelspitz. Zur Ehrenrettung braver Bürger
sei
angemerkt, dass sie der Regierung nur das entziehen, was die hemmungslos von
ihnen fordert: Ein nationalistisches Vertrauen darauf, dass die eigene
Obrigkeit schon für die gesunde Qualität der nationalen Nahrungsmittel bürgt.
2
Die Penetranz, mit der die betroffenen Regierungen ihren Landsleuten
eingeimpft haben, dass sich auf einem europäischen Agrar-Binnenmarkt
gefährliche
Erreger durch Staatsgrenzen aufhalten lassen, die schlägt mit voller Wucht
zurück. Made in Germany sollte schon die Garantieerklärung für den Verbraucher
sein. Da musste das Eingeständnis, dass auch deutsche Rindviecher befallen
sind,
die Glaubwürdigkeit der Regierung und damit das Vertrauen in den Markt , der
doch immer über "Selbstheilungskräfte" verfügen soll, zerstören. Die
Regierungen - und mit ihr der nationale Rindermarkt - erhalten die Quittung
dafür,
dass sie ihre Konsumenten als Nationalisten agitiert und deren
"Verbrauchervertrauen" ausdrücklich als Misstrauen gegen auswärtige
Rinderwaren
abgerufen
hat.
3
Am Ausmaß des ökonomischen Einbruchs machen sich die stets
verantwortungsbewussten Politiker klar, welches Problem Europa auf den Nägeln
brennt. Ganz
offensichtlich fürchten sich demokratische Staatsmänner von Format am
allerwenigsten vor einer Seuche. Offen geben sie zu, in welcher Hinsicht
allein
sie
sich als Betreuer ihres Standorts für die gesundheitlichen Ängste ihrer
nationalen Verbraucher interessieren: Die sollen gefälligst wieder die Lust am
Kaufen
entwickeln und ihr Geld dorthin tragen, wo es dringend gebraucht wird!
Wegen der Dringlichkeit können die politischen Paten allen
Wirtschaftswachstums allerdings nicht warten, bis sich der Verbraucher
beruhigt. Da gegen den
Erreger medizinisch vorerst nichts auszurichten ist, muss der Markt mit den
politischen Instrumenten bereinigt werden, die kapitalistische Nationen im
Angebot haben: 2 Millionen Rinder, hat EU-Komissar Fischler erforscht, sind in
Europa "überflüssig", weil unverkäuflich. Also muss man sie, ob BSE-befallen
oder nicht, in national definierten Kontingenten vernichten. So "entlasten"
sie den Markt.
4
Wer soll das bezahlen? Darf man das? Die finanzielle Frage wird im
zwischenstaatlichen Geschacher erledigt. Welchen Anteil übernimmt die EU? Die
ethische
Frage ist komplizierter. Tiere dürfen nach dem Gesetz nur "aus vernünftigen
Gründen" getötet werden; weswegen der Tierschutz sich eine Klage vorbehält.
Letztlich wird man sich darin einig, dass alle Ethik in der Vernunft des
Marktes gründet.
Weil die Aufregung des Verbrauchers kaum ein Ende nimmt, steht mit Ausnahme
Österreichs, wo der bäuerliche Familienbetrieb bislang erfolgreich noch jeden
BES-Test zumindest in der zweiten Instanz überstanden hat, ein "Umbau der
Landwirtschaft" an.
5
Der "Umbau" beherzigt dogmatisch den wichtigsten Lehrsatz der europäischen
Zivilisation: "Helfen kann nur der Markt". Folglich wissen auch grüne
Verbraucherschützer, dass Geld immer noch der beste Impfstoff gegen die
Seuchen
des
Kapitalismus ist. Höhere Preise sind das Gütesiegel von "Klassewaren", die
eine profitsüchtige Ökowirtschaft gerne produziert, sofern der Kunde zahlt.
Dass
weiterhin marktwirtchaftlich produziert wird, heißt, dass die bislang für
die Fütterung proletarischer Haushalte bezahlten Preise zu niedrig sind.
Für Leute, die ihre Sicherheitsstandards aufgrund ihrer Zahlungsfähigkeit
ein wenig höher hängen, soll das "Marktsegment" der ökologischen Ackerzucht
und
des biologischen Viehbaus ausgebaut werden. Mit ihrer Kaufkraft dürfen sie
dann die Illusion der "Besserverdienenden" pflegen, dass wenigstens sie von
den gesundheitsabträglichen Wirkungen der proletarischen Vielfraßproduktion
verschont bleiben.
*
Der ganz normale (nicht bloß Rinder-) Wahnsinn kapitalistischer
Landwirtschaft und der ihr offensichtlich immanente Vergiftungsgrad der
Nahrungsproduktion werden mit den kulturkritischen Geschmacksurteilen gegen
"Massentierhaltung", gegen "zuviel Chemie" oder gegen "Tiermehl für
Wiederkäuer" weder
hinreichend erklärt noch ausreichend kritisiert. Wenn man schon über die
Prionen
wenig sagen kann, weil die Wissenschaft darüber nichts weiß, dann kann auf der
Veranstaltung wenigstens mit Erkenntnissen über die politische Ökonomie einer
inzwischen europäisch organisierten Produktionssphäre des Kapitals gerechnet
werden.

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13 Initiativen: Anti-Steinigungskomitee
von: akin.buero@gmx.at
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Aussendungszeitpunkt: 20. Maerz 2001 - 16:13
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AUFRUF ZUR GRUeNDUNG EINES INTERNATIONALEN KOMITEES
GEGEN STEINIGUNG zur Verhinderung von Steinigungsurteilen und zur
Verhinderung der Vollstreckung von ausgesprochene
Steinigungsurteilen (im besonderen von Maryam Aiubi, die wegen
einer auszerehelichen Beziehung im Iran zur Steinigung verurteilt
wurde; ihr Urteil wurde am 11. Maerz bestaetigt). Wir rufen alle
Persoenlichkeiten und Organisationen, die sich fuer Frauen und
Menschenrechte einsetzen, auf, diesem Komitee beizutreten.

*Mina Ahadi, Koordinatorin des internationalen Komitees gegen*
*Steinigung (gek.)*

Kontakt: Tel.: 0049-1775692413; minaahadi@aol.com

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'akin - aktuelle informationen'
a-1010 wien, wipplingerstrasze 23/20
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(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
fax: ++43 (0222) 535-38-56
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14 Unterstützung für Italien-weite Anti-Nato-Demonstration in Cesena
von: "Antiimp Koord" <aik@antiimperialista.com>
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Wie an vielen anderen Orten findet in Italien am 24.3. in Cesena einen Demo
statt. Die Organisatoren haben uns gebeten für internationale Unterstützung
aufzurufen.

Hier die Plattform:

"Nie mehr Nato, Krieg und Nuklearwaffen!
Aufruf zur italienischen Demonstration anlässlich des zweiten Jahrestags der
Nato-Aggression in Cesena

Am 24. März 1999 begannen die Nato, Europa und die Olivenbaum-Regierung
D’Alemas (mit der Unterstützung des Pols Berlusconis) einen kriminellem Krieg
gegen Jugoslawien. Sie brachen damit die Verfassung und zahlreiche
Bestimmungen internationalen Rechts und belegten die Völker Jugoslawiens mit
'humanitären' Bomben, die Zerstörung, Schmerz und Umweltzerstörung
hervorriefen. Gleichzeitig wurde die Adria ein Mistplatz für Chemikalien und
Uran und der Balkan auf Jahrtausende verseucht.

Die Teilnahmslosigkeit tötet genauso wie der Krieg. Wir können und wir
wollen nicht vergessen.

Keine neuen 'humanitären Kriege'!
Nein zu den F-16 und den Atomwaffen in der Emiglia Romana!
Schließung der Nato-Basis Pisignano!
Nein zur Nato!"

Das Plakat kann unter
<http://www.vorstadtzentrum.net/cgi-bin/joesb/news/viewnews.cgi?category=al
l&id=9838>www.vorstadtzentrum.net/cgi-bin/joesb/news/viewnews.cgi?category=
allid=9838
24497
abgerufen werden.

Wer den Aufruf unterstützen möchte kann entweder uns oder die Organisatoren
direkt kontaktieren: posta@tuttinlotta.org

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Antiimperialistische Koordination
Pf. 23, 1040 Wien, Austria
Tel&Fax: ++43 1 504 00 10
aik@antiimperialista.com
<http://www.antiimperialista.com/>www.antiimperialista.com

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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15 EU/Frauen: Osterweiterung - Empowerment oder Marginalisierung?
von: akin.buero@gmx.at
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Aussendungszeitpunkt: 20. M„rz 2001 - 16:15
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EU/Frauen:

> Osterweiterung - Empowerment oder Marginalisierung?

Chancen & Probleme von Frauen im Wirtschaftsbereich

Am 16./17. Maerz 01 trafen 32 NGO-Aktivistinnen,
Wissenschafterinnen und EU-Expertinnen aus West-, Zentral- und
Osteuropa zu einer zweitaegigen "Konsultation" in Wien zusammen,
um ueber die Auswirkungen der EU-Osterweiterung, speziell fuer
Frauen, zu beraten und zukuenftige politische Kooperationen zu
besprechen. Die Tagung wurde von WIDE (Women in Development
Europe)-Oesterreich ausgerichtet.

"Wir sollten jetzt die Kluft der Sozialstandards zwischen Ost und
West schlieszen, jetzt, wo wir im Warteraum der EU sitzen. Denn
eigentlich braucht die EU unsere Laender."

Die anschaulich praesentierten Laenderberichte aus Bulgarien,
Jugoslawien, Ungarn, Slowakei, Polen, Russland, Kroatien,
Lettland, Rumaenien und der Tschechischen Republik zeichnen einen
dramatischen Befund. Die Arbeitslosigkeit - offizielle Statistiken
sprechen im Fall von Bulgarien von 18%, im Fall von Jugoslawien
von 27% - ist das vordringlichste Problem. Frauen sind in fast
allen Laendern ueberproportional von Erwerbslosigkeit betroffen.

"Seit 1997 spielt die katholische Kirche eine erdrueckend starke
Rolle in Polen und ist dabei sehr frauenfeindlich. Abgesehen davon
haben wir keine nationalen Institutionen fuer Frauenfragen, es
gibt keine Mechanismen, die Gleichstellungspolitik befoerdern
wuerden. Wir koennen niemand aus der staatlichen Politik fuer
unsere Anliegen ansprechen. Die polnische Regierung bruestet sich
damit, als einziges Land offen gegen die Genderpolitik der EU
aufzutreten. Ein EU-Beitritt koennte uns Fortschritte in der
Frauenpolitik bringen. Wir brauchen Hilfe von auszen, um Druck im
Land zu erzeugen", sagt Kinga Lohmann vom regionalen
Frauennetzwerk, der Karat Coalition.

"Die russische Regierung muesste zuerst den Tschetschenienkrieg
beenden, um Beitrittskandidat zu werden. In politischem Sinne,
wuerde sich ein Beitritt sicherlich positiv auswirken, denn die
Politik der EU koennte fuer Frauen eine fortschrittliche Rolle
spielen. Wirtschaftlich bin ich mir nicht sicher, was ein EU-
Beitritt bringen wuerde. Unsere Wirtschaft liegt am Boden:
Kriminalitaet, Mafia, keine funktionierenden Gesetze."
Frauenhandel und Prostitution nehmen zu. Aktuell laeuft eine
Diskussion ueber die Legalisierung der Prostitution. Das Argument?
"Es wuerde dem Staat Steuern bringen. Warum sich Frauen
prostituieren und was es fuer sie heiszt, ist kein
Diskussionsthema", entruestet sich Marina Malysheva, Oekonomin, am
Institute on Socio-Economic Studies of Population mit Schwerpunkt
Genderforschung taetig.

Die EU-Osterweiterung wird allgemein als positiv gewertet.
Allerdings erwartet sich kaum eine der Vertreterinnen aus Ost- und
Zentraleuropa (CEE) oekonomische Verbesserungen, hier herrscht
Illusionslosigkeit. Einerseits ist allen bewusst, dass die Laender
einen "Wettbewerbsvorteil" aufgrund niedriger Loehne haben,
andererseits ist ebenso klar, dass oekonomisches und soziales
Dumping problematisch ist. Bezweifelt wird auch, dass eine
staerkere Migration Richtung Westen im Falle eines Beitritts
einsetzen wuerde - migriert wird schon jetzt. Erwartungen an einen
EU-Beitritt richten sich vielmehr an politische Impulse fuer eine
Gleichstellungspolitik. (WIDE/gek.)

Info: WIDE-Oesterreich, Bergg. 7, 1090 Wien; tel: 01-3174031, fax:
01-3157250, wide.austria@magnet.at

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16 Eröffnung des Berliner Prozesses gegen angebliche
Mitglieder der Revolutionären Zellen (RZ)
von: Oliver Ressler <oliver.ressler@chello.at>
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Berliner Bündnis für Freilassung
Gneisenaustr.2a - 10961 Berlin
Tel. 030-6935670
info@freilassung.de

Berlin, 19.3.01

Pressemitteilung zur Eröffnung des Berliner Prozesses gegen angebliche
Mitglieder der Revolutionären Zellen (RZ)

Am 22.3.01 beginnt vor dem Berliner Kammergericht der Prozess gegen
Sabine Eckle, Matthias Borgmann, Harald Glöde und Axel Haug. Die vier
sind der Mitgliedschaft in den Revolutionären Zellen (RZ) angeklagt.
Außerdem werden sie beschuldigt, einen Sprengstoffanschlag auf die
Zentrale Sozialhilfestelle für Asylbewerber (ZSA) in Berlin im Februar
1987 durchgeführt zu haben. Den drei Männern wird darüber hinaus ein
weiterer Anschlag auf die Berliner Siegessäule im Januar 1991 zur Last gelegt.

Der Prozess beginnt
Donnertag, den 22. März um 9.15 Uhr
Verhandelt wird im Kriminalgericht Moabit,
Turmstr. 91, im Saal 500.

Sabine Eckle, Harald Glöde und Axel Haug sitzen seit 15 Monaten,
Matthias Borgmann seit elf Monaten für Straftaten in Untersuchungshaft,
die sie vor mehr als 10 Jahre begangen haben sollen. Belastet werden sie
von dem Zeugen der Anklage, Tarek Mousli, der sich in seiner Verhandlung
im Dezember 2000 mit seinen Aussagen eine Bewährungsstrafe erkaufte.

Das Berliner "Bündnis für Freilassung" hat mit anderen Gruppen und
Organisationen verschiedene, den Prozess begleitende Aktivitäten
geplant. Ziel ist es, diesem absurden 129a-Verfahren die größtmögliche
Öffentlichkeit zu verschaffen. Dazu zählt eine intensive Beobachtung des
Prozessgeschehens und eine ausführliche Berichterstattung.

Am ersten Verhandlungstag, in der Mittagspause, wird sich die
international besetzte Gruppe der Prozessbeobachter/innen bei einer
Pressekonferenz vorstellen. (eine Einladung folgt).

Ort: Dorotheenstädtische Buchhandlung,
Turmstr. 5 (gegenüber dem Gerichtsgebäude)

Am Freitag, den 23. März werden die Prozessbeobachter/innen in einer
Veranstaltung ihre Eindrücke der ersten beiden Prozesstage zusammenfassen.

Ort: Technische Universität Berlin,
Mathematikgebäude, Straße des 17. Juni 136,
Raum MA 004,
Beginn: 19.00 Uhr

Des weiteren weisen wir darauf hin, dass mit dem ersten Prozesstag die
Berliner Online Redaktion ihre Arbeit aufnimmt. Kurz nach Ende jeden
Prozesstages kann unter
<http://www.freilassung.de/prozess>www.freilassung.de/prozess eine aktuelle
Zusammenfassung des Prozessgeschehens abgerufen werden. Außerdem finden
sich auf der Seite kurze Überblicksartikel, die einen schnellen Einstieg
in das Verfahren ermöglichen.

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17 Stiefsohn (KPÖ) fordert Rettungsaktion für bedrohte
Telekom-Arbeitsplätze [1]
von: kpoe.buvo@magnet.at (KPÖ Bundesvorstand)
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Politik/Wirtschaft/Telekom/KPÖ

Stiefsohn (KPÖ) fordert Rettungsaktion für bedrohte Telekom-Arbeitsplätze

Wien, 20.03.01 - (KPÖ-PD): Eine Rettungsaktion für die Arbeitsplätze der
Beschäftigten bei Telekom-Austria verlangen KPÖ und der Gewerkschaftliche
Linksblock (GLB) im ÖGB. Stiefsohn: "Die Telekom ist ein Musterbeispiel
dafür, wie ein ursprünglich leistungsfähiges Staatsunternehmen von der
Politik und einem überbezahlten Management gezielt zugrunde gerichtet
wird, um dem Privatkapital und ausländischen Konzernen ein lukratives
Geschäftsfeld freizumachen. Die Ausgliederung des gesamten
Telekom-Personals in die Tochtergesellschaft TAP (TA-Personalmanagement
GmbH) ist rückgängig zu machen, die TAP aufzulösen und die Rücknahme aller
Beschäftigten durch die Telekom selbst zu gewährleisten."

Stiefsohn, die selbst an der Protestkundgebung der
Telekom-MitarbeiterInnen am Schwarzenbergplatz teilnahm, kritisiert zudem
die ÖGB-Führung. "5.000 Telekom-MitarbeiterInnen haben, obwohl Sie sich
Urlaub nehmen mußten, Ihre Kampfbereitschaft bekundet, doch die ÖGB-Spitze
zaudert noch immer. Zudem kann ich es nur als schlechten Witz betrachten,
dass die ÖGB-Spitze Ihre Mitglieder auffordert, der Presse keine
Interviews zu geben."

Nicht verkneifen kann sich Stiefsohn aber auch eine Kritik an den Grünen.
"Ich hoffe die Grünen Mandatare erkennen nun, dass Ihre Zustimmung zur
Privatisierung der Telekom-Austria falsch war", so Stiefsohn.

Rückfragen: 0676/6969002.
E- mail: wien@kpoe.at
Internet: <http://www.wien.kpoe.at/>www.wien.kpoe.at

(Schluß)

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18 Telekom/Soziales/Privatisierung/Gewerkschaft:
Wer A sagt, musz auch B sagen [2]
von: akin.buero@gmx.at
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akin-Pressedienst.
Elektronische Teilwiedergabe der
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Texte im akin-pd muessen aber nicht wortidentisch
mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein.
Nachdruck von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten.
Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der
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Ein Nachdruck von Texten mit anderem Copyright
als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus.
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Aussendungszeitpunkt: 20. Maerz 2001 - 16:15
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Telekom/Soziales/Privatisierung/Gewerkschaft:

> Wer A sagt, musz auch B sagen

A = Ditz: Die Telekom braucht "die Peitsche des Kapitalmarktes",
B = 5.000 Telekom-Austria-Mitarbeiter muessen gehen
C = die Antwort: eine Menschenkette und sonst nicht sehr viel...

Die boersenotierte Telekom Austria (TA) will mit ueber sieben
verschiedenen Modellen bis 2005 rund 5.000 der insgesamt 15.400
Mitarbeiter vor allem im Technikbereich abbauen. Im Vorjahr
muszten bereits 1000 Mitarbeiter gehen, heuer sollen es 3.000 sein
- 400 Personen haben bereits im Jaenner und Februar 2001 das
Unternehmen verlassen. Die Palette der "Reorganisationsmasznahmen"
reicht von Vorruhestand und interner Umschichtung ueber
Abfertigungsmodelle und Outsourcing bis zur Weitervermietung des
Personals, der Teilzeitbeschaeftigung und der Einrichtung von
Arbeitsstiftungen.

Aber alles nicht so einfach, denn 79 Prozent der TA-Beschaeftigten
sind unkuendbare Beamte. Von diesen Mitarbeitern sollen 400
Mitarbeiter heuer in den Vorruhestand gehen, 500 weitere sollen
eine Abfertigung bekommen. 600 sollen ueber Leasing, 700 ueber
Ausgruendungen und Outsourcing ausscheiden. Beim Outsourcing
werden TA-Mitarbeiter weiterhin als Beamte beschaeftigt,
allerdings nicht im Kerngeschaeft, sondern in Bereichen wie etwa
der Gebaeudereinigung und -verwaltung, die kuenftig ausgelagert
werden sollen. Allerdings sollen 100 neue Mitarbeiter fuer
Spezialgebiete von auszen aufgenommen werden, da die notwendigen
Qualifikationen im Unternehmen selbst nicht zu finden seien. Laut
GLB (Gewerkschaftlicher Linksblock) werde auf Betreiben von OeIAG-
Chef Johannes Ditz (OeVP) und Generaldirektor Heinz Sundt das
gesamte TA-Personal in die Tochtergesellschaft TAP (TA-
Personalmanagement GmbH) ausgelagert.

Der GLB Oberoesterreich sieht darin ein Musterbeispiel dafuer, wie
ein leistungsfaehiges Staatsunternehmen von der Politik und einem
ebenso ueberbezahlten wie ueberforderten Management gezielt
zugrundegerichtet wird, um dem Privatkapital und auslaendischen
Konzernen ein lukratives Geschaeftsfeld freizumachen. Beginnend
von der Ausgliederung der Post aus dem Bundesbudget ueber die
Teilung von Post und Telekom und dem Einstieg der Telecom Italia
bis zu dem auch von wirtschaftsfreundlichen Medien als
"Privatisierung mit der Brechstange" bezeichneten Boersengang im
November 2000 ziehe sich eine Spur des Dilettantismus und der
gezielten Zuarbeit fuer das Privatkapital. Es werde massives
Mobbing gegen die Belegschaft und die Zerstoerung einer geordneten
Betriebskultur betrieben. All dies entspreche der Linie von Ditz,
der im Zusammenhang mit dem Boersengang davon gesprochen hatte,
die Telekom brauche "die Peitsche des Kapitalmarktes".

Mitverantwortlich am heutigen Zustand der Telekom und der
Zerschlagung eines leistungsfaehigen Staatsunternehmens sind nach
Meinung des GLB aber auch die SPOe- und OeVP-Spitzen der
Personalvertretung und der Gewerkschaft, die sich nachhaltig
entgegen allen Warnungen als Gegenleistung fuer eine Einstufung
aller freigestellten PersonalvertreterInnen in eine
Spitzengehaltsstufe hinter den Boersengang gestellt haben.

Laut APA hat der anstehende Personalabbau das Arbeitsklima
scheinbar auf den Nullpunkt gedrueckt. Ein nicht genannt werden
wollender Arbeitsmediziner bescheinigte dabei der TA nach eigenen
Angaben "ganz miese Methoden", TA-Mitarbeiter seien gezieltem
Mobbing ausgesetzt. Der Druck und der ploetzliche Verlust des
Arbeitsplatzes habe bereits mehrere TA-Mitarbeiter in den
Selbstmord getrieben, sagte der Arzt. Die "unglaublichen
Zustaende" gaeben aus medizinischer Sicht Anlass zu groeszter
Sorge. Laut Postgewerkschafter Robert Wurm haben sich dieses Jahr
"bereits drei Kollegen das Leben genommen" -- der Arzt spricht von
noch mehr.

Weiters berichtete der Arbeitsmediziner von TA-Mitarbeitern, die
binnen Stunden zum Verlassen des Arbeitsplatzes aufgefordert und
danach unter eine "Art Hausarrest" gestellt worden seien. Bei
vollen Bezuegen muessten diese zur Vermittlung neuer Posten
zwischen 8 und 12 Uhr zu Hause sein, sagt der Arzt.
Unternehmenssprecher Bredl betonte, es seien
Absicherungsmasznahmen im Laufen, das Unternehmen koenne aber
nicht warten, bis jene Mitarbeiter, fuer die kuenftig kein Platz
im Unternehmen mehr sei, freiwillig gingen, so Bredl.

Laut dem Vorsitzenden der Gewerkschaft der Post- und
Fernmeldebediensteten (GPF), Hans-Georg Doerfler, will der
Telekom-Vorstand die eigenstaendige Lehrlingsausbildung aufgeben
und die Ausbildungszentren teilweise verkaufen. Fuer Doerfler ein
Zeichen, dass es den Telekom-Chefs nicht um eine zukunftssichernde
Strategie geht, sondern nur um unmenschlichen Personalabbau: "Was
der Telekom-Vorstand derzeit auffuehrt, ist nicht nur
betriebswirtschaftlicher Selbstmord, sondern vor allem auch ein
Raub der Zukunft unserer Jugend." Der GLB verlangt im Interesse
der Beschaeftigten die unverzuegliche Aufloesung der TA-
Personalgesellschaft und die Ruecknahme aller Beschaeftigten durch
die Telekom selbst.

Die Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) hatte
nach langer Untaetigkeit heute, Dienstag, wenigstens zu einer
Solidaritaetskundgebung in Form einer Menschenkette rund um die
Unternehmenszentrale der Telekom Austria (TA) am
Schwarzenbergplatz in Wien aufgerufen -- zwar auch erst nach
massivstem Draengen der Betroffenen, aber immerhin. Ziel der
Aktion sei es, darauf hinzuweisen, wie es um das Schlachtschiff
des heimischen Telekommunikationsmarktes stehe, hiesz es aus der
Gewerkschaft. Die Kundgebung sei keinen Dienstellenversammlung und
damit auch kein Streik im eigentlichen Sinne. Die Teilnehmer
muessten sich daher einen Urlaubstag nehmen, sagte Franz Fischill
vom OeGB... (akin)

Quellen: Standard-Online, APA, GLB.OOE, AUGE, OeGB

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19 NEWS from the indymedia newswire [2]
von: apache@indymedia.org
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Comments:

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Article by: Waves Forrest
Monday 19 Mar 2001

Email:

Summary:Despite repeated denials from Defense Department officials,
allegations
persist that AIDS is a
genetically altered virus, which has been deliberately released to wipe out
homosexuals and/or
non-whites in the U.S. and reduce populations in third world countries.

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20 NEWS from the indymedia newswire [2]
von: apache@indymedia.org
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Article by: the electrohippies collective
Monday 19 Mar 2001

Email: jojowombl@hotmail.com

Summary:German armed forces ban MS software, citing NSA snooping

Article:
<P>The German foreign office and Bundeswehr are pulling the plugs on Microsoft
software, citing security concerns, according to the German news magazine Der
Spiegel. Spiegel claims that German security authorities suspect that the US
National Security Agency (NSA) has \'back door\' access to Microsoft source
code, and can therefore easily read the Federal Republic\'s deepest
secrets.</P>

<P>The Bundeswehr will no longer use American software (we surmise this
includes Larry and Scott as well) on computers used in sensitive areas. The
German foreign office has meanwhile put plans for videoconferencing with its
overseas embassies on hold, for similar reasons. Under secretary of state
Gunter Pleuger is said by Spiegel to have discovered that \"for technical
reasons\" the satellite service that was to be used was routed via Denver,
Colorado.</P>

<P>According to a colleague of Pleuger\'s this meant that the German foreign
services \"might as well hold our conferences directly in Langley.\" We\'re
not
entirely sure whose interesting video conferencing via satellite service has a
vital groundstation in Denver, but we note that Pleuger seems to have gleaned
this information from a presentation held earlier this month in Berlin by, er,
Deutsche Telekom.</P>

<P>Which just happens, along with Siemens, to have picked up the gig. The two
companies have supplanted Microsoft (and anything else American) and will be
producing a secure, home-grown system that the German military can be
confident
in.</P>

By: John Lettice<br>
Posted: 17/03/2001 at 18:59 GMT<br>
<a
href=\"<http://www.theregister.co.uk/content/4/17679.html/>http://www.thereg
ister.co.uk/content/4/17679.html\"><http://www.theregister.co.uk/content/4/
17679.html%3C/a%3E%3Cbr%3E%3Cbr%3E>http://www.theregister.co.uk/content/4/1
7679.html

original German article at:<br>
<a
href=\"<http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,123170,00.html/>http:/
/www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,123170,00.html\"><http://www.spiege
l.de/netzwelt/politik/0,1518,123170,00.html%3C/a%3E%3CBR%3E%3CBR%3E>http://
www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,123170,00.html

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
DISKUSSION
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
21 Replik auf Peter Adelmanns Offenen Brief
von: "Hikmet Kayahan" <hikmet.kayahan@chello.at>
================================================

Lieber Peter Adelmann,

Du schreibst: "Ein Abend der bekannten Gesichter. Unten im Publikum,
dieselben Transparente, die selben Gesichter und die selben politisch
engagierten Gruppen. Auch oben auf der Bühne dieselben Gesichter und
Namen." - Wie sonderbar, dass es mir um so viel anders erschienen ist: 3
VertreterInnen der Black Community, 3 Vertreter von
MigrantInnenorgansiation: Ich kann mich nicht erinnern, wann es das letzte
mal eine solche Präsens gegeben hat.

Und unten im Publikum? Ich jedenfalls stand in einer Schar von jugendlichen
MigrantInnen, die das erste mal in ihrem Leben auf einer Demo waren; und
auch sonst hat mich die diesmalige "Buntheit" sehr optimistisch gestimmt.

Diese letzte Kundgebung war Zeichen eines Paradigmenwechsels. Die
Auswirkungen werden sich in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren immer
massiver zeigen. Wir können uns optimitisch auf spannende Zeiten vorbereiten
und freuen!

MfG, Hikmet Kayahan

================================================
22 Replik auf Karl Reitters Demokratische Offensive vs ÖKOLI [1]
von: "Hikmet Kayahan" <hikmet.kayahan@chello.at>
================================================

Die Überschrift scheint mir bissi verfehlt zu sein: noch hat sich die
Demokratische Offensive (deren Anwalt ich nicht bin und sein will!) gar
nicht in die Diskussion eingebracht! ÖKOLI hat was behauptet, noch dazu
falsch behauptet, und das wars dann.

Der bisher einzige konstruktive Beitrag zur Diskussion scheint mir der von
Ljubomir Bratic (siehe MUND vom Montag) zu sein, der tatsächlich etwas
hinter den Vorhang und bissi zum Horizont schaut.

MfG, Hikmet Kayahan

================================================
23 Antwort an Karl Reitter [2]
von: KPOE WIEN <wien@kpoe.at>
================================================
> Lieber Karl Reitter!
>
> Meines Wissens nach kennen wir uns nicht persönlich. Ich habe ein paar
> mal mit Dir telefoniert (um Dich als Referenten beim Widerstandskongreß
> zu gewinnen) und kenne Artikel aus der Volksstimme von Dir. Was Du von
> mir kennst, weißt entzieht sich meiner Kenntnis.
> Ich verstehe nicht warum Du - zumindest verstehe ich den "Ton" Deines
> mails so - so aufgebracht reagierst.
> Mein kurzes mail an den MUND hat sich nicht nur auf die Stellungnahme
> von Euch und die Antwort vom Helmut bezogen. Die meisten der Beteiligten
> arbeiten seit Jahren an unterschiedlichsten Projekten gemeinsam - nicht
> ohne Widersprüche (eh klar), aber doch meistens, um gemeinsam ein
> konkretes (Teil)ziel zu erreichen. Und in diesem Wahlkampf scheint
> vieles einfach weggewischt, was an gemeinsamen Erfahrungen eigentlich
> schon da war.
> zB. In der "Linken" der Zeitung der SOAL (die ja maßgeblich an
> "Ottakring gegen scharzblau" beteiligt ist, steht plötzlich eine herbe
> Kritik daran, daß die KPÖ als KPÖ-Linke Liste kandidiert, obwohl gar
> keine anderen linken Organisationen mitkandidieren. Das ist entweder
> Unkenntnis, denn auf unseren Listen kandidieren ungefähr ein Drittel
> parteilose KandidatInnen - zB. bekanntlich die AK-Rätin der
> Bunten/Demokratie für alle, die keine KPlerin ist - oder es ist billige
> Polemik, oder es meint, was da steht, daß Linke Listen oder Bündnisse
> nur zwischen Organisationen möglich seien. Alle drei Varianten finde ich
> nicht so toll.
> Die SLP hat gegen die KPÖ massive Anschuldigungen erhoben, mit
> "behördlichen Konsequenzen" indirekt gedroht, da wird auch nix mehr
> nachgefragt oder gar diskutiert.
> Und in der Situation wollte ich eigentlich wirklich nur sagen, daß wir
> alle daran denken sollten, daß der Wahlkampf auch wieder vorbei gehen
> wird und die Frage bleibt, was wir danach noch miteinander können und
> wollen.
> Wenn das nicht so rüber gekommen ist, hab ich's schlecht geschrieben.
> Wenn der "Anlaß" Eures mails nicht günstig war, ist's auch nicht gut.
> Aber zur Aussage, daß es die Tendenz, daß die Suche nach den Verrätern
> in den eigenen Reihen immer noch unter den Linken manchmal Vorrang
> bekommt - und daß das eine schlechte Tendenz ist - stehe ich.
>
> Mit solidarischen Grüßen!
>
> Claudia Krieglsteiner

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24 Politische Kultur/Glosse: sie riefen und wir kamen...
Statement zur kundgebung am 16.3.2001
von: akin.buero@gmx.at
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Aussendungszeitpunkt: 20. Maerz 2001 - 15:47
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Politische Kultur:

> sie riefen und wir kamen...

Statement zur kundgebung am 16.3.2001

*

Am 16.3.2001 war es wiedermal so weit. Der wanderzirkus is back in
town.

Als erstes, sehr geehrte D. und H., moechte ich mich bedanken,
dass sie so zahlreich erschienen sind. Auch wenn ich eher das
gefuehl hatte bei einer begraebnisfeier zu sein, anstatt bei einer
parteiunabhaengigen demonstration. Nicht nur, dass mir die reden
wie aus den jahren so und so vorkamen, aber auch noch die gleichen
heldinnen! Es war niedlich ihnen zuzuhoeren, wie sie sich
gegenseitig den hof machten. lecki, lecki an heller. noch mehr
lecki da an jelinek, lecki dort an orth, leck, leck an muzikant
und viele lecks an viele geleckt werden wollende.

Aber dann... persoenlichkeiten aus der black comunity unterbrachen
diese ach so typische oeschi lahmarsch-lecki-stimmung. Fast schon
staatstragend sprach der bruder aus sudan seine rede gegen
rassistische gewalt. Seine stimme fuellte den ganzen stevensplace.
Bei seiner rede wachte ich auf und fuehlte mich das erste mal an
dem abend angesprochen. Natuerlich nur fuer kurze zeit...

Dann ging es mit der lecki-lecki-partie weiter.

Ich weiss, dass es unfair, ist ueber eine relativ gut
organisierte, antirassistische veranstaltung herzuziehen -- auch
moechte ich mich bei allen tapferen rednerinnen bedanken fuer
ihren mut --, aber ich darf es!

Fuer die, die wissen wollen, wieso ich mir das recht nehme zu
meckern: Das hochstilisierte gekwatsche ueber antisemitismus,
rassismus, faschismus, gleiche rechte fuer alle.. ist schoeoeoen-
gemeint... schoeoeoen- eingepackt... schoeoeoen- begabt,
stilisiert... schoeoeoen fad...

Die realitaet, von der die meisten in Folge ihres wohlstands nur
dank ihres intellekts was mitbekommen, die realitaet, in der sich
x migrantinnen, asylantinnen, von der armut betroffenen
oesterreicherinnen, mich angeschlossen, befinden: die realitaetist toedlich!

Meiner meinung nach hatte das publikum das recht, ungeschminkte
reden zu hoeren!

Diese aroganz seitens der selbsternannten wiener intellektuellen
ist eine ignoranz gegen die beamtin... die krankenschwester... die
automechanikerin... die fabrikarbeiterin... die hausmeisterin...
die.. usw...

Es gab aber auch einen hoehepunkt, als der demoguru rabinovici
eine ankuendigung machte, bei der ich zuerst an einen scherz
dachte : "magenta aus der orf produktion taxi orange laesst sich
entschuldigen... blablabla..." Dann rief er uns zum spenden auf,
da sie die veranstaltung aus eigenen mitteln bezahlen. Bei der
einschaltung fuer den orf dachte ich, soll der orf zahlen, fuer
ein wirklich angemessenes productplacement, bzw. der joerg haider,
der in der zib2 daraus gleich eine "belanglosensendung" machte.

Meine stimmung hat den tiefpunkt erreicht, als ich eine
mitorganisatorin ersuchte, spontan die rede eines schubhaeftlings
einzuspielen. Ich fragte sie was falsches?! Weil sie machte vor
meinen augen eine metamorphose durch. Zuerst lief sie ganz rot an,
dann begann sie wie ein dromedar mit dem kopf zu wackeln und zu
neinen: "Nein, nein, das machen wir prinzipiell nicht... nein,
nein das machen wir prinzipiell nicht... nein...!" Sie konnte
nicht aufhoeren. Ich machte mir ernsthaft sorgen, also stoppte ich
sie: "Stopp! beruhige dich! Okay, nein ist nein, aber was ist das
fuer ein prinzip?", fuegte ich noch schnell dazu.

Sie war so aufgebracht, the poor red-woman.

Viele reden... viel schminke... viel blabla... orewuar...

ps: ich werde weiter veranstaltungen dieser art unterstuetzen,
aber kritik muss sein.

liebe gruesze
*OWO (one woman opposition)*
(bearb.)

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25 Offener Brief an die Plattform für Demokratie und Meinungsfreiheit
von: HELGA Köcher <helga.koecher@chello.at>
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An die ProponentInnen der Plattform für Demokratie und Meinungsfreiheit
Universitätsprofessor Dr. Anton Pelinka
Abg.z.NR a.D. Dr. Heide Schmidt
Abg.z.NR Dr. Terezija Stoisits
Abg.z.NR Dr. Hannes Jarolim

Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Gründung der "Plattform für Demokratie und Meinungsfreiheit" Anfang
Dezember des Vorjahrs wurde innerhalb der Zivilgesellschaft als ein
Zeichen der Hoffnung gesehen. Die große Zahl von Bürgerinnen und
Bürgern, die als EinzelkämpferInnen oder im Rahmen von Initiativen ohne
jede Mittel und Infrastruktur beharrlich versuchten, gegen totalitäre
und faschistoide Strömungen Widerstand zu leisten und strukturelle wie
inhaltliche Ansätze zu demokratischer Belebung zu diskutieren, hatten
sich von den "Opinion leaders" im Stich gelassen gefühlt. Nun
aktivierten sich erstmals Abgeordnete der Oppositionsparteien und
Persönlichkeiten aus dem universitären Raum über die üblichen
Wortspenden hinaus. Sie stellten innerhalb der "Plattform Demokratie und

Meinungsfreiheit" konkrete inhaltliche Projekte in Aussicht und luden zu

konstruktiver Zusammenarbeit ein. Dieses Angebot wurde erfreut von
zahlreichen Menschen aus der Zivilgesellschaft angenommen, die sich als
UnterstützerInnen dieser Plattform eintrugen bzw. zur ersten
Präsentation am 11. Dez. 2000 im Parlament erschienen. Seither stagniert

jedoch die eindrucksvolle Homepage und die Plattform scheint in
Dornröschenschlaf gefallen zu sein, obwohl die Regierung weiterhin
"demokratiepolitisch und rechtsstaatlich sehr bedenkliche Maßnahmen
setzt"....

Im Namen der zahlreichen von ihrem Dauereinsatz im Kampf um Demokratie
und Meinungsfreiheit schon sehr erschöpften Bürgerinnen und Bürgern, die

sich weiterhin alleingelassen fühlen, frage ich an, was aus der
Plattform "Demokratie und Meinungsfreiheit " geworden ist.

Mit freundlichen Grüßen
Helga Köcher, "Brücken für den Frieden - Raisons d'agir"

Kopie an den MUND

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26 Wiener Wahlen/Glosse: Rot-Gruen in Wien?
von: akin.buero@gmx.at
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Aussendungszeitpunkt: 20. Maerz 2001 - 15:46
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(K)Wahlen:

> Rot-Gruen in Wien?

Warum sollte Haeupl das wirklich tun?

Wie wird der Fruehling in Wien? Fuer Chorherr rot-gruen, fuer
Goerg rot-schwarz. Haeupl laeszt neben dem prinzipiell roten
Fruehling die andere notwendige Zusatzfarbe noch offen. Nur
Partik-Pabl‚ weisz mit Sicherheit, dasz es nicht zu rot-blauen
Farbspielen kommen wird. Mit aller Wahrscheinlichkeit kommt's zu
einer neuen Spielzeit von Rot-Schwarz. Und wenn dies eintritt,
gibt es dafuer gute Gruende.

Was haette Haeupl von Rot-Gruen? Vor allem spannende Zeiten.
Haeupl wuerde sich mit Chorherrs Truppe einen ziemlich beweglichen
Juniorpartner ins Boot holen. Gegenueber der hierarchischen und
biederen Starre der relativ homogenen und vor allem traditionell
agierenden Rathaus-SPler muessen dem unvertrauten Beobachter die
gruene Gruppe wie eine Ansammlung von unberechenbaren
Gummimenschen vorkommen. Das koennte irgendwann, duerfte sich
Haeupl denken, auch zu seinem Problem werden. Boote kentern
manchmal, auch wenn einer darin ganz ruhig sitzt. Ruhe ist in Wien
wichtig, vor allem fuer die SP.

Ruhe und Unbeweglichkeit ist vor allem in Zeiten der politischen
und vor allem hektischen Reaktion als Symbol der Bewahrung von
groszer Bedeutung. Wenn sich die Interessen der Bundespolitik auf
eiserne und gnadenlos unsoziale Spardoktrine und auf die
Zerschlagung aller Partizipationsinstrumente erstrecken, wird in
der Stadt des Roten Wiens Unveraenderlichkeit fast zur Pflicht.
Nur nicht das Boot in den Strudel bringen, alles vermeiden, was
auch nur irgendwie Waehler verunsichert. Je mehr die
Bundesregierung mit fast schon faszinierender Eiseskaelte agiert
und mit affenartiger Geschwindigkeit alles vor sich hin und
manchmal auch sich selbst metzelt, desto mehr demonstriert die
Wiener Rathaus-SP Gelassenheit.

Bei allen moeglichen Schwachstellen - und die gibt es reichlich -
kann die Wiener Stadtverwaltung das Bild einer recht gut
administrierten Stadt vorweisen. Die noch immer und hoffentlich
noch sehr lange im Kommunalbesitz stehenden Stadtwerke zeichnen
sich durch sichere, quasi halbpragmatisierte und recht anstaendige
Arbeitsbedingungen aus. Hier darf natuerlich ueberhaupt nichts
geaendert werden. Das darf nicht darueber hinwegtaeuschen, dasz
mit vielen betonierwuetigen SP-Bezirksfuersten eigentlich fast nur
ueber noch viel viel mehr Straszen und vor allem Parkplaetze
diskutiert werden kann. Wovon die Gruenen so manches Lied singen
koennen.

Goerg hat seine urspruengliche Ablehnung gegenueber der FP sicher
ernst gemeint, der Bundes-VP kommt seine Haltung sehr zugute. Ohne
diese seine Einschraenkung waere ihr Einflusz in Wien noch um
einiges reduzierter. Wien ist anders. Und voraussichtlich wird's
das Zusammenspiel von Haeupl, Goerg und Marboe noch ein paar Jahre
geben. Warum sollte Haeupl ein bis jetzt funktionierendes Team
austauschen wollen? Mit dem allen soll bitte nicht der Eindruck
entstehen, hier wird gegen Rot-Gruen geschrieben. Wird hier
keinesfalls. Unter der strikten Voraussetzung, dasz die Stadtwerke
oder Magistratsabteilungen auf keinen Fall privatisiert werden und
es zu keinem Verschachern kommunaler Betriebe oder der
Gemeindebauten kommt, bin ich fuer alles links von der VP zu
haben. Aber am liebsten wuerd' ich fuer Wien eine starke Koalition
aus SPOe, KPOe und den Gruenen sehen. *Fritz Pletzl*

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27 Politische Kultur/Glosse: Der richtige Finger
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Aussendungszeitpunkt: 20. Maerz 2001 - 15:45
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Politische Kultur:

> Der richtige Finger

Also langsam wird es fad. Eine Woche lang jeden Tag die Reaktionen
auf den Waschmittelsager Haiders in den Kurznachrichten, einmal
sogar fast 10 Minuten der eh schon so kurzen ZiB wegen diesem
neuen Joerglfurz -- das nervt schon ein bisserl. Joerg Haider soll
als Landeshauptmann zuruecktreten. Joerg Haider habe einen
widerlichen Stil. Joerg Haider sei ein Antisemit. Aber geh! Bis
dato habe ich Dr. Joerg Haider fuer einen ueber alle Parteigrenzen
hinweg geachteten, wahrlich distinguierten Antifaschisten
gehalten. Oder was?

Nein, es hat wieder einmal funktioniert: Das einfache
Parteimitglied hat nicht nur wieder die Lufthoheit ueber den
Stammtischen sondern auch die Omnipraesenz in allen Schlagzeilen
wiedergewonnen. Jetzt freut er sich wieder wie ein kleiner Bub,
dasz er alle provozieren konnte. Und seine Anhaenger freuen sich
noch mehr: Ja, unser Joergl ist der alte geblieben, der kann immer
noch zubeiszen, wo andere laengst zahnlos geworden sind. Und sein
Bisz tut weh, sonst wuerden sich nicht alle empoeren. Genauso
denken Haiders Anhaenger: Viel Feind, viel Ehr!

Joerg Haider ist der Meister der Verwandlung. Denn es ist schon
eine Leistung, einerseits Konstrukteur und spiritus rector einer
Bundesregierung zu sein, andererseits aber sich als bedeutendster
Oppositionsfuehrer zu gerieren -- und in einer Nebenrolle auch
noch den Kaerntner Landesfuerst zu geben.

Und wenn er einmal ein paar Wochen nicht auf dem Cover irgendeines
Buntmagazins war, na, dann musz halt wieder so ein Sager her. Und
sofort stuerzen sich Journalisten, Politiker und
Zivilgesellschaftler darauf, als waere diese Meldung weisz Gott
wie wichtig. Und geben dem Karawankenbaeren wieder Publicity. Es
regiert der Zeigefinger, der entweder empoert erhoben oder auf den
boesen Kaerntner Unhold gerichtet wird. Dieser Wegweiser wird seit
15 Jahren immer wieder Richtung Haider aufgestellt -- nicht ganz
ohne entsprechenden Erfolg.

Manchmal kommt mir der Verdacht, dasz das wichtigste Politikthema
dieses Landes heiszt: Wie haeltst Du es mit Haider? Diese
Gretchenfrage erscheint als hervorragendste Moeglichkeit, sich zu
positionieren. Alles dreht sich um IHN, das andere ist halb so
wichtig. Und einstweilen werden Gesetze gemacht und ernsthafte
politische Entscheidungen getroffen, die wohl etwas mehr Beachtung
genieszen sollten. Das war bei Vranitzky genauso wie unter Klima
und das ist unter Schwarzblau nicht anders.

Vor ein paar Jahren ist es einem Gruenabgeordneten genauso wie
Ariel Muzikant und vielen anderen gegangen: Sein Name wurden vom
eloquenten Populisten verballhornt. Als Andreas Wabl aber sich als
"Wappler" verspottet hoerte, gab er Haider die einzig adaequate
Antwort: Er zeigte ihm den Mittelfinger. Aber vielleicht ist sogar
das zuviel der Ehre. *Bernhard Redl*

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28 Politische Kultur/Glosse: Politik als Ritual
von: akin.buero@gmx.at
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Aussendungszeitpunkt: 20. Maerz 2001 - 16:12
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Politische Kultur:

> Politik als Ritual

Unser Leben - das alltaegliche und das politische - besteht aus
einer Reihe von Ritualen. Diese Rituale haben eine Geschichte und
daher eine Ursache und einen Grund (oft mehrere), einen
oekonomischen und sozialen Sinn. Das taegliche Morgenritual des
Kaffeekochens erspart Zeit und Gehirnschmalz, weil ich nicht mehr
ueber jeden einzelnen Handgriff nachdenken musz, sondern alles
nach festen Regeln ablaeuft. Das soziale Ritual gemeinsamer
Mahlzeiten festigt den Gruppenzusammenhang durch erweiterte
Kommunikationsmoeglichkeiten, die auch der Bereinigung von
Problemen bzw. der Vorbereitung von zu erledigender Arbeit dienen
koennen. Das religioese Ritual der Messe verfestigt durch den
immer gleichen Ablauf seine Inhalte im kollektiven Gedaechtnis,
vereinigt die teilnehmenden Menschen zu einer Gruppe, die sich
nach auszen -- also den Nichtteilnehmenden gegenueber -- abgrenzt,
die Existenz als Gruppe durch die Abgrenzung geradezu erst
ermoeglicht. Das politische Ritual der
Autobahnteilstueckeroeffnung schafft fuer die Eroeffnenden, aber
auch fuer die TeilnehmerInnen eine Buehne, die ihnen Bedeutung
verschafft, sie in ihrer Existenz und ihrer Funktion bestaetigt
und damit auch rechtfertigt. Das Ritual dient der Strukturierung
der Zeit - das Jahr ist durch Rituale in verschiedene Teile
geteilt - und der Strukturierung der Gesellschaft.

Jede politische Handlung, die regelmaeszig stattfindet, folgt den
Regeln eines Rituals und kann daher nach den vorher genannten
Aspekten betrachtet und gegliedert werden, die Maiaufmaersche
ebenso wie das Volksstimmefest, die Donnerstagsdemo und die
Opernballdemo. Die ritualisierten Ablaeufe ersparen die
Neuorganisation jeder einzelnen Veranstaltung und sind daher
oekonomisch sinnvoll. Das gemeinsame Wissen um die politischen
Inhalte macht aus vielen Menschen eine Gruppe, die sich nach
auszen - also den nicht Teilnehmenden gegenueber - abgrenzen kann
und daher im Inneren besser zusammenhaelt. Durch die sozialen
Kontakte wird der Spasz an der Aktion verstaerkt, aber auch die
Identitaet der einzelnen Personen. Da die Regeln durch die immer
gleiche Abfolge allgemein bekannt sind - also auch der Polizei
(die densselben Regeln des rituellen Verhaltens unterworfen ist) -
ergibt sich, dasz die Demos gar nicht anders ablaufen koennen, als
sie ablaufen. Es ist jedes Jahr dasselbe: Die DemonstrantInnen
werden -- mehr oder weniger -- gejagt und gepruegelt - wobei immer
von seiten der DemonstrantInnen betont wird, dasz die Angriffe von
der Polizei oder von bekannten "agents provocateurs" ausgegangen
sind. Eine "friedliche" Opernballdemo kann es nicht geben, weil es
sie nicht geben darf - sie ist im Ritualablauf nicht vorgesehen.
Die Polizei zeigt durch ihr martialisches Verhalten deutlich, dasz
sie damit ebensowenig rechnet wie einzelne vermummte
DemonstrantInnen durch ihr Verhalten zeigen, dasz sie nicht damit
rechnen, dasz die Polizei friedlich bleibt.

Das ist ein Befund - keine Bewertung.

*Ilse Grusch*

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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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29 Zu: moegl. EU-Besuch der EZLN
von: soli mexiko <mexiko-plattform@gmx.at>
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> ----- Original Message -----
> From: "Dana" <dana.aldea@t-online.de>
> Sent: Sunday, March 18, 2001 2:17 PM
> Subject: Mehr zu dem möglichen EU-Besuch der EZLN
>
> Das ist keine direkte Übersetzung eines bestimmten Artikels
> sondern eine Zusammenfassung der letzten Entwicklungen und
> Reaktionen bezüglich des geplanten Besuches einer EZLN
> Delegation vor dem Europäischen Parlaments.
> Falls jemand von euch die Originaltexte der Artikel
> (Proceso,Reforma, Jornada, Milenio), für genauere Zitate,
> Aussagen oder Details benötigt, können sie jederzeit bei mir
> angefordert werden.
>
> Sowohl Aussenminister Castaneda als auch Santiago Creel haben
> sich bisher von mexikanischer Seite aus positiv über den
> möglichen Besuch geäussert ( es ist auffällig dass sie dabei in
> erster Linie an Marcos denken - schätze sie brennen drauf ihn
> ausser Landes zu bekommen...). Also liegt es jetzt an der
> EU...
>
> Dana
>
> *****
>
> Der mexikanische Aussenminister Jorge G. Castaneda hat heute
> bestätigt, dass einem EU Besuch der EZLN von mexikanischer
> Seite aus nichts entgegenstehen würde. Der Besuch von
> Subcomandante Marcos oder irgendeines anderen Mitgliedes der
> EZLN vor dem EU Parlament könnte sich sogar als nützlich
> erweisen.
>
> "Ich glaube es könnte hilfreich sein, wenn Marcos oder jemand von
> den Zapatisten zum Europäischen Parlament gehen würde. Ich
> sehe da kein Problem in irgendeiner Hinsicht," bestätigte der
> Aussenminister nachdem Subcomandante Marcos am Donnerstag
> die mögliche Entsendung einer zapatistischen Delegation zum
> Europäischen Parlament angekündigt hatte.
>
> Castaneda war der Meinung dass der zapatistische Marsch das
> Image Mexikos und der Regierung von Vicente Fox im Ausland
> entscheidend gefördert hatte "Die Informationen die mich von den
> Botschaften und Konsulate erreichen zeigen eine enorme
> Imagesteigerung für das Land und die Regierung von
> Präsident Vicente Fox."
>
> Der Generalsekretär von Amnesty International Pierre Sané
> erklärte, dass es Marcos freistehe vor dem Europäischen
> Parlament zu sprechen.
>
> "Subcomandante Marcos ist ein freier Mensch, und kann zu jeder
> Institution reisen und sie besuchen die er wünscht, um die
> Forderungen der Indigenas an die mexikanische Regierung
> darzulegen, zumal noch das Europäische Parlament
> eine wichtige Institution ist, in der Menschenrechte debattiert
> werden."
>
> In einem Treffen mit Innenminister Santiago Creel Miranda, sagte
> Sané er hoffe, dass am Ende der Debatten im mexikanischen
> Bundeskongress, die Cocopa Gesetzesinitiative für indigene
> Rechte und Kultur bewiligt werden wird, damit die Rechte der
> Indigenas in Mexiko beschützt werden, und Artikel 169
> der Internationalen Menschenrechtskonvention, mit Hinsicht zu den
> Rechten der Indigenas erfüllt würden.
>
> Er erklärte ebenfalls, dass Mexiko einen Freihandelsvertrag mit der
> EU unterzeichnet hätte, der eine Menschenrechtsklausel enthält,
> und aus diesem Grund eine Diskussion mit dem Europäischen
> Parlament über die Garantien für die mexikanischen Indigenas
> angebracht wäre.
>
> "Es ist gerechtfertigt, dass der Anführer der EZLN mit Mexikos
> Partner über die Entwicklung der Menschenrechte in diesem Land
> diskutiert."
>
> Sané, der sich über die Massnahmen der Fox-Regierung zur
> Einhaltung der internationalen Menschenrechtsregelungen
> informieren wollte, befürwortet den möglichen EU-Besuch auch aus
> dem Grunde, dass Marcos auch über die Situation der
> Menschenrechte in Europa spricht.
>
> "Ich hoffe dass er, wenn er geht, auch über die
> Menschenrechtsverletzungen die in Europa begangen werden,
> sprechen wird."
>
> Innenminister Santiago Creel erklärte über die Absicht der EZLN
> eine Delegation zur EU zu schicken: "Jeder ist frei seine Ideen vor
> dem Forum auszudrücken die ihm geeignet erscheinen."
>
> Creel deutete an, dass diese Ansicht "Teil des neuen Mexikos"
> sei. Er fügte hinzu, dass die Freiheit mit Landsleute oder
> Ausländer zu kommunizieren "keinen Grenzen unterworfen sein
> sollte".
>
> In einer Pressekonferent in Los Pinos erklärte
> Präsidentensprecherin Marth Sahagún, dass Fox bisher seine
> Position zu Marcos' Vorschlag noch nicht geäussert hätte.
>
> "Die Bundesregierung hat noch keine konkrete Position geäussert,
> aber Marcos wird sicherlich die Freiheit haben, das zu tun, was
> ihm ratsam erscheint," behauptete sie.
>
> In Strassburg, Frankreich, erklärte der Präsident der Europäischen
> Sozialisten Enrique Baron Crespo, dass die sozialistische Gruppe
> des Europäischen Parlamentes, "glücklich wäre" Marcos zu
> empfangen.
>
> Der Sprecher der sozialistischen Gruppe, Ambroise Perrin, teilte
> der Milenio mit: "Wir wären glücklich dem Gesuch von
> Subcomandante Marcos stattzugeben, und ihn ins Europäische
> Parlament nach Strassburg einzuladen. Wir könnten unsere
> Erfahrung bei der Lösung von Konflikte anbieten, wie wir es im
> Mittleren Osten oder Maghreb getan haben."
>
> EU Parlamentarier Sami Nair seinerseits bestätigte erneut den
> Gesuch der Zapatisten vor dem Europäischen Parlament Gehör zu
> finden zu unterstützen.
>
> "Ich habe keine Probleme. Ich werde die Botschaft weitergeben.
> Gegenwärtig ist es ein Vorschlag, und ich werde versuchen ihn zu
> unterstützen." sagte er.
>
> Der sozialistische Vertreter schätzt dass die Antwort des
> Europäischen Parlamentes auf das Gesuch der Zapatisten positiv
> ausfallen wird. "Es wird eine Ehre für uns sein dieser Stimme
> zuhören zu können, wenn darum ersucht wird, innerhalb des
> Rahmens der demokratischen Institutionen zu sprechen, ist
> dies immer eine Ehre für die Demokratie, und daher halte ich
> diesen Gesuch für sehr positiv. Ich werde ihn verteidigen und hoffe,
> dass wir erfolgreich sein werden."
>
> Der französische Abgeordnete wiederholte, dass er nach Mexiko
> gekommen sei um all jenen Kräften zu helfen die für den Dialog
> kämpfen und für das Erstarken der Demokratie. Die Absicht sei
> gewesen, den Besuch einer Delegation des Europäischen
> Parlamentes und der Europäischen Sozialisten vorzubereite, die
> einem Treffen zwischen den Zapatisten und dem Kongress als
> Beobachter beiwohnen würden.
>
> Marcos versicherte dass die Zapatisten nicht dazu aufriefen, dass
> das Ausland die mexikanische Regierung unter Druck setzt. "Wir
> möchten dass uns das Parlament anhört, und uns erlaubt ihm zu
> erklären, dass wir uns am Vorabend des selben Alptraumes
> befinden, den Europa bereits durchlebt, denn wenn Europa dem
> nicht zuhört was sich in Lateinamerika ereignet, wird es morgen
> nicht Waren oder Kapital exportieren, sondern denselben Alptraum,
> der gerade in Jugoslavien passiert.
>

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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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30 Renate Brauner: Wahlrecht für Ausländer auch auf Länderebene
von: <http://www.topone.at/>www.topone.at
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Renate Brauner: Wahlrecht für Ausländer auch auf Länderebene:

<http://derstandard.at/standard.asp?channel=Tagesgespraech&ressort=TSWIEN&i
d=>http://derstandard.at/standard.asp?channel=Tagesgespraechressort=TSWIEN&id=
515729

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31 2001/03/25 [Orange] zur wiener wahl
von: Harald Frassine <terminemoderator@blackbox.net>
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ORANGE 94.0
sonntag, 25.3.:
ab 17:30 auf Orange 94.0
berichterstattung zur wiener wahl, berichte, interviews, kommentare und zu
spaeterer stunde auch satire zur schlacht um wien
also, aufdrehen, wenn noetig radiogeraet auf "mono" stellen oder eine
zimmerantenne kaufen!

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32 2001/03/21 [Orange] voix sans frontiers - internationales sonderprogramm
von: Harald Frassine <terminemoderator@blackbox.net>
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mittwoch, 21.3.:
"voix sans frontiers"
ORANGE 94.0 - internationales sonderprogramm zum anti-rassismus-tag, sendungen
vieler freier radios aus aller welt werden an diesem tag uebertragen (per
satellit in alle welt und auch nach wien)

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33 Radio- und TV-Tips
von: akin.buero@gmx.at
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Ein Nachdruck von Texten mit anderem Copyright
als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus.
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Aussendungszeitpunkt: 20. Maerz 2001 - 16:11
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>>>>>>>>Radio und TV-Tips

>> Lauschangriff

"Gaga - Zwanzig Jahre und (k)ein biszchen leise?". Unter diesem
Motto steht die Sendung "marsch rum" am 23.3. ab 00:00 bis 06:30.
Es werden ca. 30-50 Menschen, aus der Gaga und dem Umfeld live auf
Sendung ihren Erinnerungen nachgehen. Wir hoffen, dasz sich auch
Menschen ueber's Telefon an der Sendung beteiligen. Die Nummer
unter der Mensch direkt in der Sendung anrufen kann: 01/319 09 99/3

Berichterstattung zur Wiener Wahl, Berichte, Interviews,
Kommentare und zu spaeterer Stunde auch Satire zur Schlacht um
Wien, 25.3.: ab 17:30

Und beides gibts im Raum Wien auf "ORANGE 94,0" zu hoeren.

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>> Ich glotz' TeVau

Antiimperialistische Kabel-Couchpotato-Tips zusammengestellt von
der Fachstelle "Filme fuer eine Welt", Bern

> Mittwoch, 21. Maerz

Der lange Weg zum Frieden - Die kolumbianische
Guerilla
Dokumentation von Ana Cristina Navarro, ARTE/TVE, Spanien 2000
M19 war die einzige Stadtguerillagruppe Kolumbiens. Nach 16-jaehrigem
Kampf legte sie 1990 die Waffen nieder und nahm am
offiziellen politischen Leben teil. M19 setzte sich aus
Intellektuellen, Studenten und Abgeordneten zusammen, die
beschlossen, den bewaffneten Kampf in die Staedte zu tragen,
nachdem auf dem Land bereits Guerillagruppen operierten. Sobald
M19 dem bewaffneten Kampf abgeschworen hatte und sich politisch
betaetigte, gelang es der Gruppe, eine Verfassungsreform
herbeizufuehren und den Kongress aufzuloesen, aber innerhalb von
drei Jahren loeste sich die Gruppe auf. Der Film schreibt die
Geschichte von M19. Zeitzeugen - ehemalige Guerillakaempfer und
andere Kolumbianer - sind sich darin einig, wie sinnlos der
bewaffnete Kampf in Kolumbien ist.
ARTE, 20.45 - 22.00

> Donnerstag, 22. Maerz

Schulfernsehen:
Salz zum Ueberleben
Lama-Salztreck in Bolivien
SF2, 09.00 - 09.50

Le Franc (Der Aufrechte)
Kurzfilm von Djibril Diop Mamb‚ty, Senegal 1994
Ein Musiker gewinnt im Lotto, aber das Los klebt an seiner Tuere,
so dass er eine beschwerliche Odyssee antreten muss.
SF1, 23.20 - 00.05

Die kleine Verkaeuferin der Sonne
Kurzfilm von Djibril Diop Mamb‚ty, Senegal 1999
Die etwa 10jaehrige Sili geht an Kruecken und lebt seit Jahren auf
der Strasse. Sie kommt durch Betteln ueber die Runden. Als sie
beschliesst, Zeitungen zu verkaufen, kommt sie mit den Knaben ins
Gehege. Sie lernt das harte Pflaster des Konkurrenzkampfs kennen,
die kleine Welt der Zeitungsverkaeufer ist erbarmungslos. SF1,
00.05 - 00.50

> Freitag, 23. Maerz

Schulfernsehen:
Einmal im Leben ins Kino
Ich habe getoetet. Mehrfach preisgekroenter Dokumentarfilm von
Alice Schmid ueber Kindersoldaten in Liberia
SF2, 09.00 - 09.50

Der Zerfall - Raspad
Spielfilm, von Michail Belikow UdSSR/USA 1990, Deutsche
Synchronfassung
Oeko-Thriller ueber die Atomkatastrophe von Tschernobyl im April
1986. Der Film versucht mit den Mitteln des Unterhaltungskinos,
Hintergruende und Verschleierungstaktiken aufzuhellen und
Problembewusstsein zu wecken. Ein interessanter, diskussionswerter
Beitrag, der zugleich den ®Zerfallsprozess¯ der Sowjet-
Gesellschaft spiegelt. (Lexikon des internationalen Films)
ARTE, 23.25 - 01.05

> Samstag, 24. Maerz

Alima - das Leben ist wie ein Ei auf dem Stein
Dokumentarfilm von Ayten Mutlu und Hanspeter Giuliani, Schweiz 2000
Die junge Alima aus Senegal heiratet einen viel aelteren
Schweizer. Nach dessen Tod droht ihr die Ausweisung.
SF2, 12.35 - 13.30

> Sonntag, 25. Maerz

Wir und die anderen
Asyl in der Schweiz. Dokumentarfilm von Stascha Bader, Schweiz
2000
Der im Auftrag von Hilfswerken und dem Bund entstandene Film ist
zwar wohlmeinend, will aber in kurzer Zeit fast alles erklaeren
und aufzeigen. Dadurch kommen die drei portraetierten Menschen
leider viel zu kurz - 3sat, 18.15 - 19.00

> Dienstag, 27. Maerz

Palast des Schweigens - Shamt al kushur
Spielfilm von Mufida Tlatli, Tunesien / Frankreich 1994 (OmU)
Ein tunesisches Frauenschicksal um 1966: Alia erinnert sich an die
Zeit, in der sie als Kind einer Dienerin und Maetresse am
Koenigshof gelebt hat. Der preisgekroente und atmosphaerische Film
von Moufida Tlatli beschreibt den schwierigen Versuch von Alia,
gegen die patriarchalische Ordnung anzukaempfen und den Traum
eines selbstbestimmten Lebens zu verwirklichen.
3sat, 22.25 - 00.30

> Mittwoch, 28. Maerz

Letzte Bilder eines Schiffbruchs
Spielfilm von Eliseo Subiela, Argentinien 1989 (dt.
synchronisiert)
Der Versicherungsvertreter Roberto traeum davon, einen Roman zu
schreiben, der sein oedes Leben veraendern wird. Als er in der U-
Bahn eine junge Frau vor einem vermeintlichen Selbstmord rettet,
glaubt er, seine Muse gefunden zu haben, und taucht ein in ihre
seltsame Welt.
SF2, 22.45 - 00.45

> Donnerstag, 29. Maerz

Liebe braucht keine Worte
Spielfilm von Yoji Yamada, Japan 1991
Der junge Tetsuo leidet unter der Verachtung seines alten Vaters
Akio. Dessen Stolz ist der karrierebeflissene aeltere Bruder
Tadashi. Tetsuo haelt er fuer einen Tunichtgut. Erst als Tetsuo
ihm bei einem Besuch seine taubstumme Freundin Seiko vorstellt,
erkennt der alte Mann, dass dessen Herzenswaerme mehr ist als das
Karrieredenken des aelteren Sohns. ARD, 00.50 - 02.45

> Freitag, 30. Maerz

Fremde im eigenen Land
Palaestinensische Touristen in Israel. Dokumentarfilm von Ra'anan
Alexandrowicz, Israel/Palaestina 2001
Wenige Monate bevor die anhaltenden gewalttaetigen
Auseinandersetzungen im Nahen Osten ausbrachen, begleitete der
junge israelische Regisseur Ra'anan Alexandrowicz eine
aussergewoehnliche Reisegruppe in einem Bus quer durch Israel.
Ausgangspunkt der Reise war Ramallah. Natuerlich sind Wut und Hass
im Spiel, aber es gibt auch zahlreiche Gluecksmomente. Auch wenn
der alte Abu Muhammed Yehia vom Dorf seiner Kindheit kaum mehr
Ruinen vorfindet, so entdeckt er doch das Grab seines Vaters. Dies
war das eigentliche Ziel seiner Reise, hierhin wollte er vor
seinem Tod noch einmal kommen. Einzelne Reisende suchen sogar das
Gespraech mit Israelis und wollen mit einem Besuch des Mahnmals
den ermordeten Ministerpraesidenten Rabin ehren. Vieles schien
moeglich in diesem Sommer vor dem offenen Ausbruch des Hasses.
Damit dokumentiert dieser gemeinsam von einer palaestinensischen
und einer israelischen Firma produzierte Film - die eine in
Ramallah, die andere in Tel Aviv - einen der wenigen glueckhaften
Perioden in der Geschichte dieser Krisenregion.
ARTE, 22.25 - 23.50

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Redaktionsschluss: 20. März 2001, 21:00 Uhr


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