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Powered by public netbase t0 -- please sign Wie der MUND entsteht ....Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen. Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen
Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische
Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von
Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen"
wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen
und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme
geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Quelle: www.popo.at Und für nächsten Donnerstag: Das Rechtshilfe-Manual ...und was mache ich eigentlich gegen rassisten? online-diskussion
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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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01 Di., 12.3./9 Uhr 15 GLB-Aktion Post
From: "Fellner" <helmut.fellner@chello.at>
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Liebe Kollegin!
Lieber Kollege!
Morgen, Dienstag, findet die Personalvertreterversammlung der
Post-Bediensteten statt. Angesichts der drohenden Zerschlagung der österr.
Post setzt sich der GLB für die Durchführung von Kampfmaßnahmen
bis hin zum
Streik ein.
Wir treffen uns daher morgen Di. um 9 Uhr 15 vor dem Eingang Congress
Center, Südportalstraße, 1020 Wien
und freuen uns, wenn Du auch dabei sein kannst.
Oliver Jonischkeit
GEWERKSCHAFTL. LINKSBLOCK - FÜR KÄMPFERISCHE GEWERKSCHAFTEN
...mehr Infos gewünscht? Fragen? Dann bitte via mail melden
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02 Veranstaltungshinweis & Bitte
From: "Transdanubien gegen Schwarzblau" <transdanubien@gegenschwarzblau.net>
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Liebe TransdanubierInnen und SymphatisantInnen !
Wir möchten Euch darauf hinweisen, dass am kommenden
Dienstag, den 12.3.2002 ab 19 Uhr in der
Pfarre Cyrill & Method, Theumermarkt 2, 1210 WienStammersdorf
Eine Diskussion zum Thema "Christen - Muslime - Juden Gemeinsamkeiten"
stattfindet.
Diese Diskussion wird veranstaltet vom "Integrationskreis Floridsdorf"
und "Land der Menschen".
Eine Erinnerung an alle Transdanubier: bitte fleissig Unterschriften für
die Bürgerinitiative Neuwahlen (Infos und Formular auf unserer Homepage
und auf http://www.neuwahlen.at/) sammeln.
Weiters wollen wir Euch noch auf unsere Flugblattaktion am Franz Jonas
Platz am kommeden Donnerstag ab 16:00 Uhr und natürlich auf unser
monatliches Treffen am Dienstag den 19.3.2002 ab 19 Uhr im Hopf-Haus
hinweisen, bei dem diesmal eine Diskussionsrunde zum Thema "Sozialstaat
Österreich" zummanetreten wird, hinweisen.
Liebe Grüße
Stefan Mackovik
für Transdanubien gegen Schwarzblau
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03 7Stern - Programm 11.-17. März
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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Montag, 11. März, 20.00 Uhr
WILDE WORTE: KING SIZE
STRATEGIEN GEGEN DAS BIBBERN
GastgeberInnen: Franz Hütterer, Michaela Opferkuh und Richard Weihs
Gästin: Christa Nebenführ
Ich konnte dieses Bibbern nie richtig erklären, fest stand nur, daß
es
im Sonnengeflecht stattfand. Obwohl: Genaugenommen überzog es den ganzen
Körper wie ein glibberiger Schleimfilm. Daher meine Bezeichnung. Es zog
mich in Ecken und Tiefen. Das wirklich Abstoßende an dem glibberigen
Bibbern war, daß es sich, im Gegensatz zum bloßen Albdrücken,
nicht
beschreiben ließ. Ja es wäre mit dem
Ausdruck Schmerz geradezu besonders unzutreffend beschrieben gewesen.
Wenn
ich wirklich gut betrunken war, hörte das Bibbern auf. Das Dumme war
nur,
daß mir inzwischen der Zustand des Betrunkenseins schon zeitweilig auf
die
Nerven ging. (Christa Nebenführ)
Dienstag, 12. - Donnerstag, 14. März, jeweils 19.00 Uhr
KABARETT GLB
Manchmal wird ein Kabarettprogramm daraus, wenn die Arbeit allzu sehr
nervt.
Die AkteurInnen dieses Programms sind auf er Bühne keine Profis, dafür
aber in ihrem Beruf. Szenen aus dem Arbeitsalltag bringen sie auf die
Bühne, manches davon schaurig-witzig genug, so wie es täglich passiert,
manches erst deutlsich in der Überzeichnung.
Spende
Freitag, 15. März, 19.00 Uhr
FEST: 20 JAHRE FRAUENSOLIDARITÄT
Seit nunmehr 20 Jahren thematisiert die Frauensolidarität das
Nord-Süd-Verhältnis aus feministischer Sicht und engagiert sich für
Frauenrechte in aller Welt. Mit der Zeitschrift Frauensolidarität -
jetzt
mit neuem Layout - informiert sie über aktuelle Themen der
internationalen
Frauenbewegung und der feministischen Entwicklungspolitik. Die
Bibliothek
und Dokumentationsstelle Frauen und "Dritte Welt" bietet
Hintergrundinformationen und präsentiert Schriftstellerinnen aus Afrika,
Asien und Lateinamerika. Gemeinsam mit der Clean Clothes-Kampagne kämpft
die
Frauensolidarität für die Einhaltung von Arbeiterinnenrechten in der
Bekleidungsindustrie.
Mitreißende Musik und internationale Acts sorgen für Stimmung, ein
Buffet
verwöhnt mit Köstlichkeiten aus aller Welt, und die Aussicht auf schöne
Gewinne bei der Tombola sollten alle überzeugen, mit uns gemeinsam zu
feiern
und durch die Solidarität von und mit Frauen in aller Welt neue Kräfte
zu
tanken.
Gastgeberin: Frauensolidarität.
Auch solidarische Männer sind willkommen.
UKB 5 Euro
Samstag, 16. März - 21.00 Uhr
KONZERT. DR. HANOMAGS ZWEITER (?) FRÜHLING
Und wieder einmal eine absolut überflüssige und daher auch weitgehend
mitleiderregende Reunion einer absolut überflüssigen und daher auch
weitgehend
mitleiderregenden Rock`N´Roll-Band. Im Großen und Ganzen ist es
uns zwar
in der
Tat auch komplett unverständlich, aus welcher geheimnisvollen Quelle der
schamlos ironischen, wahnwitzigen Peinlichkeit, diese rapide gealterten,
grenzsenilen Möchtegernrocker, sowohl den puren Willen für ihr absolut
überflüssiges und daher auch weitgehend mitleiderregendes irdisches
Überlebenwollen, als auch die Energie für ihr absolut überflüssiges
und
daher auch weitgehend mitleiderregendes Tun schöpfen, doch sei dies
nicht wirklich unser Problem, denn schließlich und endlich, was macht
man als philanthropischer Verein denn nicht alles, um so unsagbar tief
gesunkene, heruntergekommene Jammergestalten vor dem endgültigen
sozial-gesellschaftlichen Ruin bewahren zu können! Also - hingehen und
mitleiden!
Absolut über-,zw. tränenflüssiger Mitleidebeitrag: 5 Euro
Sonntag, 17. März, 16.00 - 21.00 uhr
LINUX-INSTALLATIONSPARTY FÜR FRAUEN
Die Nase voll von Computerabstürzen, von schlechten, teuren Programmen,
der Androhung von Strafverfolgung....???
Es gibt eine Alternative zu Windows: Linux, das auch für die
Anwenderinnen immer interessanter wird, nur die Installation ist halt
noch nicht ganz so einfach.
Wir wollen gemeinsam das Betriebssystem Linux unter Anleitung
installieren und uns dabei gegenseitig unterstützen. 12 Frauen können
dabei ihre eigene Rechnerin
mitbringen und mit Linux wieder nach Hause nehmen (Botendienst gegen
einen kleinen Beitrag kann organisiert werden). Andere, die Linux
einfach mal kennenlernen und ausprobieren wollen, können daran
teilnehmen. Die Kosten hängen davon ab, ob ihr Handbücher oder den
Botendienst braucht usw.
Informationen und Anmeldung (bis spätestens zum Internationalen
Frauentag) unter http://frauenweb.at oder http://www.7stern.net. Oder im
7*STERN nach Doris fragen.
Themen und Inhalte
Vortrag: Linux und die OpenSource-Geschichte. Historische und politische
Aspekte des freien Betriebssystems und die sich daraus ergebenden
Möglichkeiten für Userinnen.
Workshop: Linux auf der eigenen Rechnerin installieren
Was sollte frau wissen, bevor sie Linux installiert?
Linuxinstallation planen und durchführen
Funktionsweise und Benutzung von Linux
Unterschiede zw. Linux und kommerziellen Betriebssytemen,
Anwendungsbereiche
Für interessierte Frauen besteht die Möglichkeit, Linux auf Testgeräten
kennenzulernen und auszuprobieren - und mit Linux-Userinnen zu
diskutieren.
Wir verwenden SuSE Linux 7.3 Professional und bieten diese in 2
Varianten an:
1.die Distribution kaufen (7 CD-Roms inkl. Handbücher kosten ca. 85
Euro)
2.bei Bedarf stellen wir legale Kopien des CD-Sets zur Verfügung (UKB
ca. 8 Euro)
Eine gemeinsame Aktion von frauenweb.at und 7*STERN
Die Posteraustellung MIGRANTENKINDER UND -JUGENDLICHE IN WIEN ist noch
bis 23. 3. 2002 während der Öffnungszeiten zu sehen.
*******
7*STERN im Web
http://www.7stern.net
powered by action.at
*******
Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet.
1070 Wien, Siebensterngasse 31
Tel. +1/5236157
Programmkoordination, Vermietung und Information zu den Veranstaltungen:
El Awadalla, E-Mail: 7stern@action.at oder el@awadalla.at
Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft für freie
Kulturarbeit.
--
widerstandslesung jeden donnerstag von 17 bis 19 uhr bei der
botschaft der besorgten bürgerInnen, 1010 wien, ballhausplatz 1a.
http://www.awadalla.at/
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04 WEF: Einladung Salzburg Social Forum am 13.03.2002
From: "Andreas G. Rennert" <andreas@rennert.org>
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EINLADUNG
zur
KONSTITUIERUNG DES
SOCIAL FORUM SALZBURG - SOZIALFORUM SALZBURG
MITTWOCH, 13. MÄRZ
18:30 UHR
ARBEITERKAMMER SALZBURG
GEGEN DIE POLITIK DES WEF -
GEGEN DEN WIRTSCHAFTLICHEN ZYNISMUS EINER NEOLIBERALISTISCHEN
GLOBALISIERUNG -
FÜR EINE GLOBALISIERUNG MENSCHENWÜRDIGER VERHÄLTNISSE
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TAGESORDNUNG:
* Name des Bündnisses - im Herbst soll im Rahmen der
WEF-Gegenveranstaltung das Social Forum Austria gegründet werden -
Vorschlag daher: Social Forum Salzburg
* Text: Positivtitel wird mehrfach gewünscht - siehe unten, Text
soll pr-mäßig sprachlich neu redigiert werden, um direkt in der
Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden zu können - Festlegung der
Redaktionsgruppe
* Struktur des Bündnisses (Plattform ohne Rechtspersönlichkeit,
Verein oder Plattform plus "Förderverein")
* Festlegung der Arbeitsbereiche :
o inhaltliche Veranstaltungen (Gegenveranstaltung von ATTAC,
weitere Veranstaltungen in Planung)
o öffentlicher Protest (Demo-Organisation, Polizeikontakte,
gewaltfreie Aktionen, rechtliche Themen)
o Kultur (möglichst dichtes Veranstaltungsprogramm)
o Öffentlichkeitsarbeit, Medienarbeit
o interne Organisation (Kommunikation, Infrastruktur, Homepage,
Finanzen)
Wahl von SprecherInnen für obige Bereiche, um kurzfristig
handlungsfähig zu sein, SprecherInnen für Gesamtdarstellung
* Weitere Termine für Pressekonferenz, Gewaltfreiheits-Seminare
* Raum für allfällige weitere Punkte
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Liebe Freunde und Unterstützer unserer Plattform!
In der vergangenen Woche haben sich uns Teile weiterer Gewerkschaften
und gewerkschaftlicher Fraktionen, etwa die FSG-AHS, die GPA-Jugend,
aber auch konfessionelle Gruppierungen wie die Katholische Aktion,
Katholische Männerbewegung angeschlossen.
Neben unseren fixen Unterstützern
ATTAC,
Die Grünen (Salzburg),
Bürgerliste Salzburg,
Österreichische HochschülerInnenschaft,
Salzburger HochschülerInnenschaft,
KPÖ,
GRAS,
AUGE,
Friedensbüro Salzburg,
GLB,
Salzburger Plattform gegen Rassismus und Sozialabbau,
KJÖ,
GPA,
Sozialistische Jugend,
Aktion Kristische SchülerInnen (AKS Österreich und AKS Salzburg),
Internationaler Arbeiterverein,
DIDIEF,
ARGE für Wehrdienstverweigerung und Gewaltfreiheit,
GPA-Jugend,
Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter -AHS (FSG-AHS),
Katholische Aktion (KA),
Katholische Männerbewegung (KMB)
befinden sich noch zahlreiche Organisationen im Entscheidungsprozeß.
Darüber hinaus freuen wir uns über die tatkräftige Unterstützung
von
zahlreichen besorgten und engagierten Einzelpersonen.
Kommenden Mittwoch schaffen wir gemeinsam die organisatorischen
Voraussetzungen für unsere Arbeit in den kommenden Monaten.
Bitte verbreitet diese Einladung an alle Organisationen und
Einzelpersonen, die sie interessieren/betreffen könnte.
Je mehr Menschen mitgestalten und mitarbeiten, desto eindrucksvoller und
wirkungsvoller können wir für eine gerechtere, menschenwürdigere
Welt
auftreten.
Eine andere Welt ist möglich!
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Und hier der Text, auf den wir uns als Grundlage für unser Bündnis
geeinigt haben:
EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH
FÜR GLOBALE GERECHTIGKEIT
GEGEN DIE POLITIK DES WEF
Mitte September 2002 wird Salzburg für einige Tage in eine
Polizeifestung verwandelt werden. Das WEF (World Economic Forum) tagt
wieder einmal in Salzburg. Absperrungen, Personenkontrollen sowie
Behinderungen in der ganzen Stadt werden das Bild prägen. Schon das
letztjährige Treffen verursachte Kosten von fast 6 Mio. Euro (rund 81
Mio. ATS), nicht mitgerechnet Umsatzausfälle der kleinen
Gewerbetreibenden und Geschäftsleute im großräumigen Polizeisperrbezirk.
Die Öffentlichkeit zahlt für die Sicherheit eines privaten Treffens
der
Spitzen von Milliardenkonzernen - die Öffentlichkeit, der es nicht
gestattet wird, sich auch nur in Sichtweite der Tagenden zu begeben und
deren Bewegungsfreiheit während der Tagung massiv beschränkt wird.
Was ist das WEF ?
1971 gründete der Betriebswirtschaftsprofessor Klaus Schwab das
"European Management Symposium". Im Lauf der Jahre entwickelte sich
daraus ein Hauptträger der Ideologie des globalen Neoliberalismus, der
am Hunger von Milliarden Menschen noch Geld zu verdienen weiß. 1987 gab
sich das Symposium den Namen WEF. Ziel ist es "eine Gemeinschaft zu
bilden, eine weltweite Vernetzung von Entscheidungsträgern aus
Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien". Finanziell getragen wird
das WEF von Unternehmen wie ABB, Amoco, Du Pont, Coca Cola, CNN,
Deutsche Börse, Mobil, Nestle, Price Waterhouse und dergleichen. Viele
dieser Firmen gründen ihre Profite auf Ausbeutung, Sklaverei und
Kinderarbeit. Auf der ganzen Welt zerstören sie mit Umweltverschmutzung
und Tierquälerei den natürlichen Lebensraum.
Nestle etwa, mit einem Umsatz von 53 Milliarden Euro (730 Milliarden
ATS) der größte Industriekonzern der Schweiz, bezieht viele seiner
Ausgangsprodukte aus Ländern, in denen die Menschenrechte mit Stiefeln
getreten werden. An der Elfenbeinküste, wo ein Großteil der
Weltkakaoernte angebaut wird, arbeiten nach Schätzungen der
Menschenrechtsorganisation "Terre des Hommes" rund 20.000 Kindersklaven
auf den Plantagen.
Auch die österreichische OMV ist gerade im Begriff, im vom Bürgerkrieg
geschüttelten Sudan nach Öl zu bohren. Laut Medienaussagen geht die
Ölförderung dort mit schwersten Menschenrechtsverstößen
einher.
Die Auswirkungen der neoliberalen Politik treffen auch die Menschen in
Österreich. Mit dem Abbau von Sozialleistungen, der Senkung der
Lohnnebenkosten und der Privatisierung des öffentlichen Sektors stiehlt
sich der Staat auf Geheiß der Milliardenkonzerne aus seiner sozialen
Verantwortung. Gesundheit, Bildung, soziale Sicherheit und die Rechte
der Lohnabhängigen werden den Profitinteressen einiger Unternehmen
geopfert.
Warum unser Protest ?
Diese profitorientierte Politik führt zu einer brutalen Barbarisierung
der Weltpolitik, die mit Kanonenbooten statt mit fairen Verhandlungen
gemacht wird.
Wir wollen es - wie hundertausende andere Menschen rund um den Erdball -
nicht mehr länger hinnehmen, dass elementare Grundrechte aller Menschen
den Profitinteressen einiger weniger geopfert werden. Wir wenden uns
dagegen, dass demokratisch nicht legitimierte Foren und Organisationen
wie WEF, WTO und andere entscheidend die Politik der Staaten
mitbestimmen. Wir können uns nicht damit abfinden, dass Grundrechte wie
Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit oder Reisefreiheit den Interessen
einiger weniger geopfert werden. Wir treten dagegen ein, dass unter dem
Deckmantel der Konsolidierung der öffentlichen Finanzen ("Nulldefizit")
Sozialleistungen eingeschränkt und abgebaut werden und gleichzeitig
Großunternehmen entlastet werden. Wir wollen nicht, dass Treffen einer
privaten Organisation wie des WEF dazu führen, dass sich die
BewohnerInnen dieser Stadt nicht mehr frei bewegen können,
Andersdenkende ihre Meinung nicht mehr öffentlich äußern dürfen
und
BesucherInnen der Stadt verwiesen werden.
Für einen gewaltfreien Protest
Wir wehren uns gegen eine Globalisierung, die auf direkter und
struktureller Gewalt beruht. Für unseren Protest gegen den WEF-Gipfel in
Salzburg lehnen wir jede Form von Gewalt ab. Hingegen betrachten wir
gewaltfreien zivilen Ungehorsam als legitimes Mittel in der Ausübung
demokratischer Grundrechte.
Wir rufen die TeilnehmerInnen der Demonstration und anderer
Veranstaltungen zu gewaltfreiem Handeln auf.
Wir fordern auch Politik, Medien und Polizei auf, ihre Verantwortung für
einen gewaltfreien Ablauf wahrzunehmen, z.B. die Versammlungs- und
Meinungsfreiheit zu gewährleisten, auf Sensationsberichterstattung,
Gewaltfokussierung und eskalierendes Verhalten zu verzichten.
Was wollen wir, was planen wir ?
Wir glauben, dass nur eine breite, solidarische Bewegung imstande ist,
Alternativen zur derzeit herrschenden Politik durchzusetzen, die auf die
Interessen der Lohnabhängigen, Frauen, MigrantInnen, Jugendlichen, Alten
keine Rücksichten nimmt. Wir wollen gemeinsam aufzeigen, dass es kein
"naturgeschriebenes" Gesetz ist, dass "Globalisierung" Armut
und
Entrechtung bedeuten muss.
Wir glauben, dass es notwendig ist, die TeilnehmerInnen der WEF-Tagung
mit unseren Argumenten, unserem Protest zu konfrontieren.
Wir wollen sowohl im Vorfeld als auch während der Tagung des WEF
inhaltliche Gegenpositionen zur von oben verordneten Globalisierung
präsentieren, unseren Protest öffentlich machen und gemeinsam auch
kulturelle Gegenstandpunkte setzen.
NEIN ZUR POLITIK DES WEF !
ENTSCHULDUNG DER ARMEN LÄNDER UND FAIRER WELTHANDEL
GLOBALISIERUNG SOZIALER STANDARDS: MINDESTLÖHNE, KRANKENVERSICHERUNG,
PENSIONSANSPRUCH, MUTTERSCHUTZ, FREIER ZUGANG ZU BILDUNG IN ALLEN
LEBENSPHASEN
GLEICHBERECHTIGUNG VON FRAUEN UND MÄNNERN UND SELBSTBESTIMMUNG VON
FRAUEN AUF DER GANZEN WELT
SCHUTZ UND ERHALTUNG UNSERES NATÜRLICHEN LEBENSRAUMES
--
Andreas Rennert
Für die Salzburger Plattform gegen Rassismus und Sozialabbau
mailto:andreas@rennert.org
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05 Gründungstreffen arttac
From: Wochenklausur <wochenklausur@t0.or.at>
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arttac
Eine andere Welt ist möglich!
In Zeiten der neoliberalen ökonomischen Globalisierung sammeln sich
KritikerInnen dieser Entwicklung aus allen gesellschaftlichen Bereichen im
Forum attac. Sie fordern eine sozialere und nachhaltigere Globalisierung von
unten.
Was kann die Kunst beitragen?
Welche Formen aktivistischen Handelns im Kunstbereich gibt es und wie lassen
sich die Interessen von attac künstlerisch umsetzen?
Diesen Fragen wollen wir auf einem ersten Treffen nachgehen.
Eingeladen sind alle künstlerisch Tätigen aus akademischem und angewandtem
Bereich.
Fr. 22.3.02
19.30 h
Gasthaus Makedonia
Laimgrubengasse 5, 1060 Wien
Teilnahme bitte bei pascale@depot.or.at oder unter 585 65 68 bekanntgeben
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06 mo 18.3. kinokis mikrokino: MUTTER KRAUSENS FAHRT INS GLUECK
(live-vertonung: stephen garling)
From: Peter Grabher <a8701463@unet.univie.ac.at>
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liebe leit, voila unsere einladung zum pipifeinen livevertonten
stummfilmvideoabend naechsten montag. ausserdem im appendix: im april
zeigen wir <shoah> von claude lanzmann in 2 teilen (das leben zerfaellt
uebrigens in ein <vor diesem film> und ein <nach diesem film>...).
auszerdem findet sich unten nebst dem hinweis auf einen
alexander-kluge-filmabend fuer nicht kabelfernseherInnen das
vollstaendigen programm der noborder-zone waehrend der diagonale in graz
zu lesen. wir empfehlen weiters allen sehenden den besuch der
ausstellung <dialog im dunkeln> und gleich morgen das cineastische
konzert des "legendaere(n) franzoesische(n) Ensemble(s)" Metamkine.
siehe unten. kinok p
KINOKIS MIKROKINO IM 7*STERN
Filmabende ca. 2x im Monat, jeweils montags, UKB 4 Euro
kinoki - Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung. Kontakt:
kinoki@action.at
7*STERN - 1070 Wien, Siebensterngasse 31 (Ecke Mondscheingasse, >13A/49)
Einladung #70
Montag, 18. Maerz, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT: STEVEN GARLING (Berlin)
MUTTER KRAUSENS FAHRT INS GLUECK
Mutter Krausens Fahrt ins Glueck
Regie: Piel Jutzi, Produktion: Prometheus-Film. D 1929, 105 Min., Video,
stumm. Live-Vertonung: Steven Garling, Schlagwerk
Der Film schildert das soziale Elend der ArbeiterInnen zur Zeit der
Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 im Berliner Stadtteil Wedding. Dort
lebt die Arbeiterwitwe Krause mit ihren Kindern Erna und Paul in einer
kleinen Hinterhofwohnung. Um zu ueberleben, traegt sie Zeitungen aus und
vermietet ein Bett an einen zwielichtigen Schlafburschen. Erna will den
klassenbewußten Arbeiter Max heiraten, der Schlafbursche hat ein
Straszenmaedchen als Braut und Paul ist arbeitslos. Als er seiner Mutter
beim Zeitungsaustragen helfen soll, versaeuft er das Zeitungsgeld und
bringt seine Mutter damit in Schwierigkeiten, die dramatische Folgen
fuer sie haben.
Der mit geringen Mitteln gedrehte Film war einer der groeszten
kuenstlerischen und geschaeftlichen Erfolge der linken Prometheus-Film
Willi Muenzenbergs.
Vereinzelt kam es bei Auffuehrungen des Films zu nationalsozialistischen
Stoerungen, ueber die Die Rote Fahne berichtet: <Die Arbeiter Berlins
werden sich solche Demonstrationen gegen den proletarischen Film nicht
gefallen lassen und den Burschen, die sie bei aehnlichen Attentaten
ertappen, gehoerig das Fell gerben.> (Nr. 12, 15.1.1930).
Steven Garling ist international mit seinem umfangreichen Schlagwerk als
Live-Vertoner von Stummfilmen unterwegs. In Berlin, wo er lebt,
organisiert er das <Internationale Stummfilmfestival Berlin>.
UKB 4 EUR
*******
Vorschau:
#71
Montag, 1. April (Teil 1) & Dienstag 2. April (Teil 2), jeweils 18 Uhr
KINOKI ZEIGT:
SHOAH
Shoah
Von Claude Lanzmann, F 1974-1985, 540 Min. (2 x 4,5 Stunden), Video,
OmdtU.
Shoah ist ein hebraeisches Wort. Es bedeutet: grosses Unheil,
Katastrophe. Der Film Shoah ist eine der umfassendsten Dokumentationen
ueber den systematischen Raubmord der Nazi am europaeischen Judentum.
Zwoelf Jahre lang hat Lanzmann Augenzeugen aufgespuert und befragt.
Letzte Ueberlebende, die als Opfer und Taeter oder als Zuschauer erlebt
und gesehen haben, was in den Ghettos und Lagern geschah. Lanzmann zeigt
in seinem Film keine Originaldokumente, keine Photos von ausgemergelten
Koerpern, Leichenbergen, Gaskammern und Massengraebern. Er fuehrt seine
Interviews mit den Ueberlebenden des Holocaust, dem Historiker Raoul
Hillberg, ehemaligen SS-Maennern, Mitarbeitern der Reichsbahn,
polnischen Bauern und anderen Zeugen an den Orten der Vernichtung.
Simone de Beauvoir: >(...) wenn wir heute den auszergewoehnlichen Film
von Claude Lanzmann sehen, wird uns klar, dass wir nichts wussten. Trotz
all unserer Kenntnisse war uns das grauenhafte Geschehen fremd
geblieben. Jetzt erfahren wir es zum ersten Mal an uns selbst - in
unseren Koepfen, in unseren Herzen, am eigenen Leib. Es wird zu unserer
eigenen Erfahrung. Shoah ist weder Fiktion noch Dokumentation, es
gelingt diesem Film, mit erstaunlich sparsamen Mitteln die Vergangenheit
aufleben zu lassen: Orte, Stimmen, Gesichter. Claude Lanzmanns grosze
Kunst besteht darin, daß er die Orte sprechen laesst, sie durch Stimmen
wieder ins Leben ruft und, ueber alle Worte hinaus, das Unsagbare von
den Gesichtern ausdruecken laesst." (Le Monde, 28.4.1985)
UKB 8 E
Links:
Das Textbuch zum Film wurde vor kurzem im Trotzdem Verlag
wiederaufgelegt:
http://www.txt.de/trotzdem/titel/shoah.htm
Hinweis: Ausstellung <Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des
Vernichtungskrieges 1941-1944>
9. April - 26. Mai 2002 Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste
Wien (Semper Depot), Lehargasse 6-8, 1060 Wien
Öffnungszeiten: Mo - So 10-18 Uhr, Do 10 - 21 Uhr
www.verbrechen-der-wehrmacht.de
********
Hinweise:
Di, 12.3. Metamkine
Experiment I
Do, 14.3. Metamkine + Fennesz + Kurzmann
Experiment II
La Cellule d'Intervention Metamkine
"Die Interventionszelle": Das experimentelle Multimedia-Trio mit den
provokant altmodischen Instrumenten - Tonbandgerät statt Computer, Film
statt Video - macht schon mit seinem Namen klar, dass Kunst nach wie vor
über ein Einspruchsrecht verfügen muss. Das legendäre französische
Ensemble tritt im KlangTheater einmal im Trio und zwei Tage später, am
14. März gemeinsam mit zwei Protagonisten der aktuellen österreichischen
Musik auf: Mit Christian Fennesz und Christof Kurzmann.
Eine Veranstaltung von Ö1 in Kooperation mit dem Festival "Hörgänge"
des
Wiener Konzerthauses und dem Institut Français de Vienne.
Genre: N, 20:00 Uhr, KlangTheater im ORF-Funkhaus, Argentinierstr. 30a,
1040 Wien Eintritt: EUR 10,00 (ATS 137,60)
La cellule d'intervention METAMKINE:
Jérôme Noetinger / Christophe Auger / Xavier Quérel
"Metamkine ist Kino für die Ohren und Musik für die Augen" (Tom Cora)
Seit der Gründung 1987 arbeitet das in Grenoble beheimatete Trio als
eine Art Forscherteam, das die Beziehung zwischen Bild und Klang
untersucht. Christophe Auger und Xavier Quérel bedienen bis zu acht
Filmprojektoren (Super-8 und 16mm), die ins Publikum gerichtet sind,
deren Bilder aber von zwei oder mehreren großen Spiegeln auf die
Leinwand im Bühnenhintergrund zurückgeworfen werden. Der Sound kommt
von
Jérôme Noetingers analogen Synthesizern, Tonbandloops und verstärkten
Objekten. Wie sie selbst sagen, beruht ihre "Arbeit nicht auf Theorie,
sondern zur Gänze auf Erfahrung. Einer von uns bietet den Sound an, die
beiden anderen die Bilder. Der wichtige Moment ist das
Aufeinandertreffen auf der Bühne." Metamkine bieten ein Feuerwerk
aus
Musik, die nicht länger Sklave des Kinos ist, und Kino, das wie Musik
live in Szene gesetzt wird, wobei die Filmvorführer genauso spontan
agieren können wie ein Instrumentalist.
Ein artikulierter improvisatorischer Geist steht im Dienst genau
einstudierter Kompositionen, und Erwartungen werden gleichermaßen
unterlaufen wie man sich dem kollektive Spielen hingibt.
Selbstverständlich stehen sie in der Tradition des Experimentalfilms,
eine Tradition, die Metamkine dadurch bereichert haben, daß sie wie eine
Band agieren. (Tom Cora, 1996)
CHRISTOPHE AUGER begann als Autodidakt mit experimenteller Photographie
und ist als Experimentalfilmer, Grafiker und Photograph tätig. Als
Mitglied von Art Tounge! programmiert er Filmveranstaltungen im 102 in
Grenoble. Des weiteren ist er Mitbegründer des experimentellen
Filmlabors "Ateliers MTK".
XAVIER QUÉREL begann als Autodidakt experimentelle Filme zu machen.
Er
konzipiert und betreibt das Atelier "Le cinema a la portee des enfants".
Wie Auger ist auch Quérel Mitglied von Art Tounge! und Mitbegründer
des
"Ateliers MTK".
********
Sonntag 17. März 2002, 11 Uhr (10h Früstück)
Votivkino, Währingerstraße 12, 1090 Wien
Klemens Gruber
(Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft)
»Elektronische Wegelagerei«
Zu Alexander Kluges Fernsehen
Nach einem Vierteljahrhundert Geschichtenschreiben, mehr als einem
Dutzend Filmen und ebensovielen Büchern, organisatorischer
Feldherren-Arbeit für den Neuen Deutschen Film und zwei oder drei
theoretischen Büchern arbeitet Alexander Kluge seit 1988 systematisch
als Erfinder, Partisan und Unternehmer im deutschen Privatfernsehen.
Dabei versammelt er die ästhetischen und politischen Erfahrungen des 20.
Jahrhunderts zu einem Medienexperiment um Mitternacht: in seinen vier
wöchentlichen Kulturmagazinen "10 vor 11 / Ten to eleven", "News
&
Stories", "Prime Time Spätausgabe" und "MitternachtsMagazin"
zeigt ein
deutscher Intellektueller, daß "eine Radikalisierung aller
Zeitverhältnisse" wirksamer als alle Klagen über das Fernsehen
ist. Man
erkennt Kluges Sendungen sofort. Sie unterscheiden sich in vielerlei
Hinsicht vom übrigen Programm, bilden einen präzisen Gegensatz zum
üblichen Fernsehen.
Mit Ausschnitten aus
"10 vor 11 / Ten to eleven" (Mo. 0.35 RTL)
"News & Stories" (So. 23.30 SAT.1)
"Prime Time Spätausgabe" (So. 0.20 RTL)
"MitternachtsMagazin" (Fr. gegen Mitternacht VOX)
Eintritt: 9.50 mit Früstück, 6.50 ohne Frühstück
********
noborder-Zone
http://www.no-racism.net/noborderzone
im Rahmen der Diagonale 2002 / Graz (18. - 24.3. 2002)
Der Slogan und die Forderung "noborder - nonation" waren im vergangen
Jahr ein Fokus, der österreichische Widerstandsformationen mit globalen
Protestbewegungen verband. Das kulturpolitische Kollektiv noborder (u.a.
AktivistInnen der VolxTheaterKarawane, Kunst der Stunde ist Widerstand,
www.no-racism.net, mayday 2000, radio orange/helsinki, indymedia)
organisiert und gestaltet dieses Jahr im Rahmen des österreichischen
Filmfestival Diagonale
eine Videoreihe und ein unabhängiges Medienprojekt im öffentlichen
Raum:
die noborder - Zone.
Anti-rassistische und anti-nationale Kulturarbeit realisiert sich
zunehmend im internationalen Austausch. Die Inhalte verlagern sich im
Globalisierungskontext:
Unabhängige Medienarbeit, vernetzte Demonstationen, direkte Aktionen
sind Manifeste gegen das internationele Projekt von Deportation und
Ausschluss. Die
Schaffung von Gegenöffentlichkeit meint nicht zuletzt, dass das
Bildermachen und Darstellen der Vorgänge eingebunden ist in ein Handeln,
in politische Projekte mit konkreten Forderungen und Zielen.
In der Videoreihe noborder - nonation, die für das österreichische
Filmfestival Diagonale (19. - 24.3.2002, Schubertkino II) kuratiert
wurde, sind die
Themenschschwerpunkte der "Summer of resistance" - 2001 und das "Recht
auf Freiheit von Bewegung": Videos geben Einblick in den Ablauf der
ersten
"Anti-Globalisierungsdemonstration" in Österreich, anläßlich
des
WEF-Gipfel in Salzburg, die in der Folge der medial viel beachteten
Demonstrationen in Seattle,
Prag, Davos, Quebec und Götheborg stattgefunden hat. Ein weiteres Thema
ist das G8-Treffen in Genua und internationale noborder-Aktionen, in
deren Rahmen
die VolxTheaterKarawane ein Projekt war. Die diskursive Ebene betont in
besonderer Weise ein Beitrag aus Tschechien: Im September 2000 fanden
dort
Demonstrationen gegen das IWF-Weltbanktreffen statt - unmittelbare
Diskussionen im "Global Village Carneval".
Das zur Zeit der Diagonale angesetzte noborder-Zone - Projekt (21. -
23.3.) in der Grazer Innenstadt/Tummelplatz beinhaltet ein umfangreiches
Programm zum
Themenkomplex "Globalisierung - Migration - Widerstand" und ist eine
gezielte Erweiterung des Rahmens eines Medienprojekts in den
öffentlichen Raum: In der
noborder-Zone gibt es eine Videothekslounge, einen Ausstellungsbus und
ein Info-Medienzentrum für multimediale Berichterstattung via Radio,
Video- und
Audio-Streams. Strassenfeste, Volxküche und Performances sorgen für
aktionistische Abwechslung. Am Abend findet in den ÖH-Räumen der Uni
Graz täglich
ab 22h die noborder-Afterhour statt: Dj-line und Videos und am Samstag
im Uni-T-Kontainer vom VolxTheater die "Lüge der Performance".
Weiters
ist aus
aktuellen Anlass am 19. März im forum stadtpark die Diskussion "Wo
ist
Marcus Omofuma?". Ab 4. März ist der Prozess gegen die drei Beamten
der
Fremdenpolizei, die am Tod Omofumas schuld sein sollen.
Ziel des Projekts ist es (Gegen-)Öffentlichkeiten zu schaffen und dies
als politisch wichtige Selbstermächtigung zu begreifen. noborder -
nonation - no one is
illegal - Für das Recht auf Freiheit von Bewegung!
Die noborder-Zone, die sich in den Folgemonaten durch Europa bewegen
wird, ist ein Kollektivprojekt innerhalb des internationalen
noborder-netzwerkes
(Vernetzung antirassistischer Gruppen, www.noborder.org), und wird in
Graz von der Diagonale, Forum Stadtpark, Rotor, Radio Helsinki, mayday
2000, ÖH,
mur.at, u.a. unterstützt.
weitere Infos: www.no-racism.net/noborderzone
kontakt: noborder@no-racism.net
tel.: 0699/ 17973193 (Gini Müller)
noborder - Zone
www.no-racism.net/noborderzone
di 19.3.
- noborder - nonation 1
" Für das Recht auf Freiheit von Bewegung!"
16h /Videopräsentation und Diskussion / Diagonale-Schubertkino -
Eröffnung
- This is what democracy looks like! ( Oliver Ressler, A 2002, 30
Min.)
- kein mensch ist illegal ( www.deportation-class.com, D 2000, 4 Min)
- PublixTheatreCaravan.mov (VolxTheaterKarawane, A 2002, 45 Min)
-noborder - Zone: "Wo ist Marcus Omofuma?"
- Diskussion - 19:30h/ forum Stadtpark
Ab 4. März 2002 bis mitte april
2002 läuft der prozess gegen die 3 beamten der fremdenpolizei,
die am tod marcus omofumas schuld
sein sollen. eine zwischenbilanz des laufenden verfahrens.
Mit:
Charles Ofoedu (Schriftsteller, Die Bunten), Bukasa
di Tutu (ICAP,
International Centre for African Perspektives), Kerstin Andrae
(Politaktivistin, Linkswende), Lennart Binder (Rechtsanwalt, GEMMI),
Moderation: Tina Leisch.
mi 20.3.
- noborder - nonation 2
"Summer of resistance!"
16h /Diagonale-Schubertkino
-The Voice (wr, A 2002, 30Min)
- G8 Genua 2001 ( kanalb nr10 spezial:, D 2001, 30 Min)
- noborder - nonation - Frankfurtcamp 2001 (Ag Wiesenvideo/trojan tv,
D/NL 2001)
do 21.3.
Aufbau und Start der noborder-Zone am Tummelplatz:
- Kleinbus-Ausstellung
- Mediacenter und Radiostation
- Videothek und Bar: Doppeldeckerbus
noborder - nonation 3:
"Global Village Carnival"
13:30/Diagonale-Schubertkino
- Hry prachu / Dust Games (Martin Marecek, CZ 2001, 86 Min)
- Bilder-Opposition - Zur Lage des politischen Kinos.
Moderation: Oliver Marchart. Podium: Lisl Ponger, Florian Schneider,
Michael Glawogger)
Ort: Festivalzentrum Stadtmuseum.
Diagonale-Diskussion - 16:00 /
- mit Beteiligung noborder-Zone Gäste
20:30h : noborder-Zone / Tummeplatz:
Become the media, abolish borders!
Vorstellung/Eröffnung/Diskussion/ Präsentation div. Projekte
(Mod.:Gerald Raunig)
(bei Schlechtwetter indoor)
- noborder-Zone-abend
Afterhour-meeting-party(djs, videos)
Uni/ÖH-Räume
fr. 22.3.
- noborder - nonation 1: 16h /Diagonale-Schubertkino
"Für das Recht auf Freiheit von Bewegung!"
- noborder-Zone/Tummelplatz: 12h bis 22h
- Ausstellung - Videothek, - Workshops,- Medienzentrum
noborder-reclaim the street: ab 15h
Strassenfest und Umzug /mayday2000
mit dj-line, infos, Radio Helsinki- live
- noborder-Zone-abend
Afterhour-meeting-party(djs, videos)
Uni/ÖH-räume
sa 23.3.
- noborder - nonation 2: 16h /Diagonale-Schubertkino
"Summer of resistance!"
noborder-Zone/Tummelplatz: 12 - 22h
- Ausstellung - Videothek, Workshops, Medienzentrum, Radio
-noborder-reclaim the street: ab 14h
Strassenfest : Volkstanz.net
- "Grenzenhüpfen" -Performance
noborder-Zone -abend
Abschlussparty/VolxtheaterSoli:
Uni- T-Kontainer und ÖH-Räume -
- Lie of performance/Volxtheater (Kontainer)
-Djs (Uniräume)
.
so 24.3.
- noborder - nonation 3: 13:30/Diagonale-Schubertkino
"Global Village Carnival"
- Hry prachu / Dust Games (Martin Marecek, CZ 2001, 86 Min)
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DIALOG IM DUNKELN
geöffnet täglich außer Montag
Führungen von 9:00 bis 19:00 Uhr
Schottenstift, im Kellergewölbe
Vienna Art Center
1010 Wien, Freyung 6
Eingang im Innenhof
DIALOG IM DUNKELN ist sicher keine "normale" Ausstellung. Es handelt
sich vielmehr um eine der erfolgreichsten Erlebnisausstellungen der
letzten zehn Jahre, die absolut lichtlose Wahrnehmungsinstallation, die
Ihnen die spannende Möglichkeit bietet, in die Welt des Unsichtbaren
einzutauchen.
Lassen Sie sich einladen, mit DIALOG IM DUNKELN auch auf jene
faszinierende Entdeckungsreise zu gehen, die bereits weit über eine
Million Besucher in Europa, Amerika und Japan begeisterte, weil hier
einmal nicht das Auge, sondern eben alle anderen Sinne ungeahnt intensiv
geöffnet werden. Und es gibt hier wirklich absolut nichts zu sehen! Mit
Ihrem Tast-, Geruchs-, Gehör-, Geschmacks-, Temperatur- u.
Gleichgewichtssinn jedoch, und vor allem aber auch mit der Kraft Ihrer
Fantasie werden Sie in diesen Rauminstallationen Ihre
Wahrnehmungsmöglichkeiten beeindruckend erweitern. Und Sie werden hier
Begegnungen, ohne jeden Blickkontakt, ohne Mimik und Gestik, erleben,
und sich unterhalten, wie Sie es sich unter normalen Umständen einfach
nicht vorstellen können.
Auf Ihrer Reise durch den lichtlosen Parcours, durch die szenisch
gestalteten Räume im historischen Kellergewölbe des Schottenstifts
werden Sie durch unsere blinden und sehbehinderten Teamkollegen sicher
und kompetent begleitet. Sie werden einen Spaziergang durch eine
Parklandschaft machen, auf eine belebte Straßenkreuzung kommen,
vielleicht in einem Geschäft etwas einkaufen, ein Stück mit unserem
Motorboot zurücklegen und Sie werden mit Ihrer Familie oder Ihren
Freunden eine Bar besuchen, dort Musik, Tanz, vielleicht ein Getränk
genießen, aber auch hier wird nur Ihre Fantasie die Farben ausmalen,
denn auch in der UnsichtBAR gibt es nichts zu sehen...
DIALOG IM DUNKELN® - ein wertvolles und unvergessliches Erlebnis!
(Anm.: Bitte sich vom reichlich verhuschten Pressetext nicht in die Irre
fuehren lassen: die Ausstellung ist wirklich eine bemerkenswerte
Erfahrung!)
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revolution will not be televised
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07 RE.F.U.G.I.U.S - Stigmatisierte Orte - Lernorte für
die Zukunft
From: "Horst Horvath" <kbk@aon.at>
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RE.F.U.G.I.U.S
Rechnitzer Flüchtlings- und Gedenkinitiative
Schlainingerstraße 4/ 1, 7400 Oberwart
tel: 0 33 52/ 33 940, fax: 0 33 52/34 685
refugius@aon.at, www.kbk.at/refugius
PRESSEINFORAMTION
März 2002-03-02
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Erinnern und Gedenken
RE.F.U.G.I.U.S. - die Rechnitzer Flüchtlings- und Gedenkinitiative und
Stiftung
gedenkt auch heuer aller Opfer des Südostwallbaus.
Am Sonntag, den 24. März, um 14.00 Uhr findet in Rechnitz beim Kreuzstadl
die jährliche Gedenkfeier für alle Opfer des Südostwallbaus unter
Beisein
von Vertretern des Bundesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden,
Diözesanbischof Dr. Paul Iby, Pfarrer Mag. Manfred Koch und Oberkantor
Shmuel Barzilai statt.
Am Vortag, Samstag 23. März, diskutieren ab 13.30 Uhr im Oberwarter
Rathaussal Experten, Politiker und Interessierte bei der Tagung "Auschwitz
ist eine Stadt in Polen. Stigmatisierte Orte - Lernorte für die Zukunft"
über die Schwierigkeit des Umgangs mit der Geschichte an Orten, an denen
es
Konzentrationslager gab, anhand der Beispiele Auschwitz/ Oswiecim (Polen),
Ahrensbök (Deutschland) und Mauthausen (Österreich).
Mauthausen, Auschwitz, Ravensbrück, Lodz, Lackenbach, Dachau,
Theresienstadt, Buchenwald sind nicht nur Bezeichnungen für geografische
Orte, sondern Symbole für die menschenverachtende Herrschaft der
Nationalsozialisten. Sie bieten aber auch ein breites Feld für
Bewusstseinsbildung und Gedenkarbeit.
Ob und wie bisher Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen
Geschichte in Polen, Deutschland und Österreich stattgefunden hat, Modelle
und Konzepte der Gedenkarbeit sowie die Frage des Verhaltens der offiziellen
Politik dazu, sind Themen dieses Symposiums.
Ziel ist es, Erfahrungen aus anderen Ländern zu sammeln, die eigene
Situation und Haltung zu reflektieren und Ansätze zu einem möglichen
positiven Umgang mit der Geschichte in der eigenen Umgebung zu finden.
Peter Gstettner (Institut für Erziehungswissenschaften, Universität
Klagenfurt), Karl Stuhlpfarrer (Institut für Zeitgeschichte, Universität
Klagenfurt) , Jörg Wollenberg (Universität Bremen, Fachbereich für
Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften) und Janek Parcer
(Internationale Jugendbegegnungsstätte Oswiecim/ Auschwitz) referieren
über
die Schwierigkeiten und Chancen sinnvoller Gedenkarbeit.
Nach einem Impulsreferat des ehemaligen Stadtrates für Kultur der Stadt
Graz
Helmut Strobl diskutieren Mag. Franz Steindl
(Landeshauptmannstellvertreter), Mag. Josko Vlasics (Abgeordneter zum
Burgenländischen Landtag) und politische VertreterInnen von betroffenen
Gemeinden über die Verantwortung der Politik, Rahmenbedingungen und
notwendige Strukturen zu schaffen, damit Gedenken als geistige Grundlage der
zivilen Gesellschaft, als Rückgrat der Demokratie, verstanden werden kann.
Rückfragen: Mag. Eva Schwarzmayer 0 33 52/ 34 525-22
Dr. Christine Teuschler 0 26 82/ 61 363-15
Mit freundlichen Grüßen - Horst Horvath 0664/358 14 89
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08 Lesung 29.3.2002 im 7*Stern
From: "Fellner" <helmut.fellner@chello.at>
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Schabe Scher / Nacht der Lieder
Text: Amir P. Peyman
Musik: Azin Razm-Arya
Lieder vom Leben, Lieben und Leiden, begleitet von traditioneller persischer
Musik, gespielt auf Original-Instrumenten.
Taar, Setaar ( pers. Langhalslauten), Daf ( pers. Schellentrommel), Zarb
(Schlaginstrument)
Freitag 29.03.2002, 20:00 Uhr, 7*Stern, Kulturzentrum Siebenstern,
Sienbensterngasse 31,
1070 Wien
UKB: 8 ?
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09 Kulturarbeit und Globalisierungskritik
From: IG Kultur Österreich
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||| IG Kultur Österreich
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- ---------------
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||| TRANSVERSAL
||| Kulturarbeit und Globalisierungskritik
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Mit einer dreitägigen Konferenz unternimmt die IG Kultur Österreich
von
30. April bis 2. Mai 2002 den Versuch, die Bedeutung und die Funktion
des kulturellen Feldes in der Globalisierungskritik auszuloten.
http://www.igkultur.at/igkultur/transversal/1015827281
|||
|||
- ---------------
|||
||| IG Kultur Österreich
||| Viktorgasse 22/8
||| A-1040 Wien
|||
||| Tel: +43 (01) 503 71 20
||| Fax: +43 (01) 503 71 20 - 15
|||
||| http://www.igkultur.at/
|||
==================================================
10 [7stern-programm] 7STERN - PROGRAMM APRIL 2002
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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7*-Programm April 2002
Mo 1.4. & Di 2.4. - 18.00 kinokis mikrokino: Shoah
Do. 4. 4. - 19.30 & 21.00 Sinema Aurora
Sa 6. 4. - 19.00 Geburtstagssession mit Blues und Folk
Mo. 8. 4. - 20.00 Wilde Worte King Size
Mi. 10. 4. 20.00 Kabarett: IQ10
Fr., 12. 4. 21.00 Konzert: Blackwater Side
Sa. 13. 4. 16.00 - 19.00 Spielenachmittag
Sa. 13. 4. 20.00 Kabarett: Berthold Janecek
Mo. 15. 4. - 20.00 kinokis mikrokino: Strategie der Spannung /
Faschisierung
Di. 16. 4. - 19.00 Frauenstammtisch
Mi. 17. 4. - 19.00 Lesung: Alfred Rupprecht liest Alfred Hirschenberger
Do 18. 4. - 19.30 & 21.00 Sinema Aurora
Fr. 19. 4. - 19.00 Podiumsdiskussion: Globalisierung
Mi. 24. 4. - 19.00 Buchpräsentation: Balkankrieg
Fr. 26. 4. - 20.00 Konzert: Art Box Trio
Sa. 27. 4. - 20.00 Kabarett: Christine Audition
Mo. 29.4. - 20.00 Netzkunst-Präsentation: Christine Werner
Montag, 1. April (Teil 1) & Dienstag 2. April (Teil 2), jeweils 18 Uhr
KINOKI ZEIGT:
SHOAH
Shoah
Von Claude Lanzmann, F 1974-1985, 540 Min. (2 x 4,5 Stunden), Video,
OmdtU
Shoah ist ein hebräisches Wort. Es bedeutet: grosses Unheil,
Katastrophe. Der Film Shoah ist eine der umfassendsten Dokumentationen
über den systematischen Nazi-Raubmord am europäischen Judentum. Zwölf
Jahre lang hat Lanzmann Augenzeugen aufgespürt und befragt. Letzte
Überlebende, die als Opfer und Täter oder als Zuschauer erlebt und
gesehen haben, was in den Ghettos und Lagern geschah. Lanzmann zeigt in
seinem Film keine Originaldokumente, keine Photos von ausgemergelten
Körpern, Leichen-bergen, Gaskammern und Massengräbern. Er führt
seine
Interviews mit den Überlebenden des Holocaust, dem Historiker Raoul
Hillberg, ehemaligen SS-Männern, Mitarbeitern der Reichsbahn, polnischen
Bauern und anderen Zeugen an den Orten der Vernichtung.
Simone de Beauvoir: ?(...) wenn wir heute den auszergewöhnlichen Film
von Claude Lanzmann sehen, wird uns klar, dass wir nichts wussten. Trotz
all unserer Kenntnisse war uns das grauenhafte Geschehen fremd
geblieben. Jetzt erfahren wir es zum ersten Mal an uns selbst - in
unseren Köpfen, in unseren Herzen, am eigenen Leib. Es wird zu unserer
eigenen Erfahrung. Shoah ist weder Fiktion noch Dokumentation, es
gelingt diesem Film, mit erstaunlich sparsamen Mitteln die Vergangenheit
aufleben zu lassen: Orte, Stimmen, Gesichter. Claude Lanzmanns große
Kunst besteht darin, daß er die Orte sprechen lässt, sie durch Stimmen
wieder ins Leben ruft und, über alle Worte hinaus, das Unsagbare von den
Gesichtern ausdrücken lässt.? (Le Monde, 28.4.1985)
UKB 8 E
Donnerstag, 4. 4., 19.30 Uhr & 21.30 Uhr
SINEMA AURORA
Türkischsprachiges politisches Kino.
Spende
Samstag, 6. 4. 19.00 Uhr
GEBURTSTAGSSESSION MIT BLUS UND FOLK
Chris 4er Peterka wird 44. Aus diesem Anlaß gibt es die schon
traditionelle Geburtstagssession des Musikers, heuer erstmals im 7Stern.
Chris hat viele
MusikerInnen aus der Wiener Szene eingeladen. Für Abwechslung ist
gesorgt: Ein Abend mit politischen Liedern, Blues und Folk,
Wienerliedern und vielem mehr
zum Zuhören und Mitsingen, Plaudern und Leute treffen.
UKB 7 Euro
Montag, 8. April, 20.00 Uhr
WILDE WORTE: KING SIZE
LEUCHTENDE EINGABEN
Literatur, Musik und Kleinkunst mit Freier Wildbahn und Wunschgedichten
GastgeberInnen: Franz Hütterer, Michaela Opferkuh und Richard Weihs
Gast: Gerhard Jaschke
Vielleicht ist alles dazu da, um vergessen zu werden. Verlernen bedarf
des Lernens, das Buch der Seiten, Zahlen, Texte. Aufgeblättert, besehen,
zur Seite gelegt, ist es bald. Du müsstest, du solltest, du könntest
-
eventuell. Ab einem gewissen Alter erübrigt sich alles. Akrobatien ohne
Netz auf der Geschichtsbühne. (Gerhard Jaschke)
http://meineseite.i-one.at/richard.weihs/
Mittwoch, 10. April, 20.00 Uhr
KABARETT: BEST OF IQ 10
IQ 10 ist erst 20 Jahre alt, aber als Kabarettist ein alter Hase.
Wahrscheinlich ist er, der seit 1993 auftritt, immer noch der jüngste
Kabarettist Österreichs.
In "Best of" präsentiert es die Höhepunkte seiner letzten
drei
Programme:
"Hoffnungslos", "Gibt´s des a" und "Gestatten
Sicherheitsdienst!" unter
anderem blickt IQ 10 (Intelligenzquotient 10) auf sein Leben und seine
berufliche Tätigkeit im Handel und im Security-Bereich zurück, stellt
den Kriminalpolizisten Karl Heinz Oster und dessen Liebe zur Mathematik
vor, und macht einen Ausflug in die Psychiatrie.
UKB 8 Euro
Freitag, 12. April, 21.00 Uhr
KONZERT: BLACKWATER SIDE
Blackwater Side sind Christine Hödl (Stimme, Gitarre) und Harald Müller
(Querflöte, Tin Whistle, Panflöte, Mundharmonika). Auf dem Programm
stehen Folk, Blues und Irish Music. Dahinter steckt der Wunsch, die
ganze Welt ins Programm aufzunehmen. Und dieses besteht ungefähr zur
Hälfte aus eigenen Songs und zur anderen aus Bearbeitungen und
"Klassikern".
Christine Hödls musikalische Vorbilder sind u. a. Melissa Etheridge,
Tracy Chapman und Janis Joplin. Harald Müllers Idol ist Querflötist
Ian
Anderson von Jethro Tull - erstaunlich für einen, der seit rund zwanzig
Jahren bei Punk und Crossover-Bands Baß spielt.
UKB 8 Euro
Samstag, 13. April, 16.00 - 19.00 Uhr
SPIELENACHMITTAG
Du hast zuhause ein Brettspiel, das du schon immer spielen wolltest,
aber niemand will mitspielen? Du würdest gern ein Brettspiel
kennenlernen, das du nicht hast? Wenn du Glück hast, findest du das
richtige Spiel und die richtigen MitspielerInnen.
Spiele, die wir haben: Hugo, das Schloßgespenst; Der zerstreute Pharao;
Mensch ärgere dich nicht; Das verrückte Labyrinth; Dame; Cluedo; Zicke
Zacke Hühnergacke (+ Entengacke); Superkreisel; Die Maulwurf Company;
Memory; Mühle; Die Siedler von Catan (+ Seefahrer); Oware; Typ Tom; Back
Gammon; Würfelpoker usw.
Eintritt frei für alle, die Brettspiele mitbringen.
UKB für alle ohne Spiele: 2,50 Euro
Samstag, 13. April, 20.00 Uhr
KABARETT: BERTHOLD JANECEK -DER WEG NACH ATZENBRUGG
KONZERT & VORTRAG
Stegreifgeschichten, Gedichte von Oswald von Wolkenstein bis in die
Gegenwart, Arien, Lieder und Couplets von Schubert bis Nestroy- diese
unterschiedlichen Elemente verbindet Berthold Janecek zu einem
erstaunlichen Ganzen. Daß sein Programm als "skurril-verschroben"
bezeichnet wird, ist als Kompliment zu betrachten.
Der Titel bezieht sich auf einen künftigen Auftritt: Am 13. 8. 2002 wird
Berthold Janecek die "Winterreise" in Schloß Atzenbrugg aufführen.
Berthold Janecek selbst ist ebenso vielseitig wie sein Programm: Er
studierte Zoologie und Botanik, arbeitet an der Universität für
Bodenkultur, ist Au-Aktivist und Umweltschützer, begann 1987 eine
Ausbildung im klassischen Gesang (Baßbariton) und verfaßt Liedtexte
und
(satirische) Geschichten.
Am Klavier begleitet ihn sein "musikalisches Gewissen", Margit Sautner,
die sich auch durch Stegreifeinschübe nicht von den richtigen Tasten
abbringen läßt und die Ruhe bewahrt.
UKB 8 Euro
Montag, 15. April, 20.00 Uhr
KINOKIS MIKROKINO:
STRATEGIE DER SPANNUNG / FASCHISIERUNG
Italiens blutiges Staatsgeheimnis - Dario Fò klagt an
Regie: Bernhard Pfletschinger & Claus Bredenbrock, D 2001
Der Film erzählt die Geschichte der Verbrechen des "schwarzen Terrors"
in Italien in den 70ern und 80ern. 1970 schrieb der
Literaturnobelpreisträger Dario Fò das Theaterstück "Zufälliger
Tod
eines Anarchisten". Es ist die wahre Geschichte des Milaner Eisenbahners
Pinelli, der, während er über einen Vorfall auf der Piazza Fontana
verhört wurde aus dem Fenster des vierten Stocks des Milaner
Polizeihauptquartiers fiel. Von der Polizei wurde sein Tod offiziell als
"zufällig" bezeichnet. Seit den späten 60ern klagt Dario
Fò öffentlich
die wechselnden italienischen Regierungen an, sie würden die Anschläge
vertuschen und die verantwortlichen Behörden daran hindern die
Hintermänner der Bombenanschläge und Attentate auf die Zivilbevölkerung
zu finden: Dem neofaschistischen und antikommunistischen Netzwerk P2,
dem auch Silvio Berlusconi angehörte. Dario Fò und seine Frau Franca
Rame fahren von Milan bis nach Rom zu den verschiedenen Orten der
Bombenanschläge. Die Überlebenden der Atte!
ntate organisieren eine Demonstration in Milan auf der sie die
italienische Regierung und die italienischen Bevölkerung auffordern,
nicht die Realität der korrupten "Strategie der Spannung" im
Nachkriegsitalien zu akzeptieren.
Modstand (Widerstand)
Studierende der Hochschule für Kunst in Kopenhagen. DK 2001:
Dokumentation einer symbolischen Aktion gegen den Rechtsruck in
Dänemark.
u.a. Videos UKB 4 E
Dienstag, 16. April, 19.00 Uhr
FRAUENSTAMMTISCH
"REVOLUZZIAS PHANTASMAGORIE"
Eine rituelle multimediale Performance von und mit Aloise Roth & Mandana
Alavi Kia
Im Rahmen des Most4telfestivals haben die zwei Künstlerinnen mit
ortsansässigen Frauen und in Auseinandersetzung mit den Aktivitäten
der
Friedensinitiative "Frauen in Schwarz" eine beeindruckende, kraftvolle
Performance gestaltet. Mittels eines Videomitschnitts versetzen wir uns
an
diesem Abend nach Lunz am See.
"Im befreienden Spiel der Wirklichkeiten verwandeln wir uns und unsere
Realität. Absurd? Utopie?"
Anschließend Diskussion mit den Künstlerinnen.
Mittwoch, 17. April, 19.00 Uhr
LESUNG:
ALFRED RUPPRECHT LIEST "LIESING, LAINZ, LANG-ENZERSDORF" VON ALFRED
HIRSCHENBERGER
Die Erzählung handelt von Menschen und von Maschinen. Vom Funktionieren
und vom Versagen. Sie ist das Protokoll eines Kampfes, den keiner
gewinnen kann. Menschen, die wie Maschinen arbeiten. Menschen, die wie
Maschinen denken. Damit der Ablauf nicht gestört wird. Nicht
auszudenken, welche Folgen die kleinste Unregelmäßigkeit hat. Und
Unregelmäßigkeiten passieren regelmäßig. Ganz automatisch.
Maschinen
werden konstruiert, um Menschen zu ersetzen, die an Maschinen stehen,
wie Maschinen denken und wie Maschinen arbeiten. Damit der Ablauf nicht
gestört wird. Doch bevor diese Maschine funktioniert, hören die
Menschen, die sie konstruieren, auf zu funktionieren.
Alfred Hirschenberger, geb. 1919, Pensionist und Schriftsteller,
ehemaliger Werkzeugmacher und Betriebsleiter, erzählt - mit
autobiografischen Zügen - aus der Arbeitswelt.
Alfred Rupprecht, geb. 1945 in Wien, Schauspieler und Regisseur, seit
1974 Ensemblemitglied des Volkstheaters, TV- und Eigenproduktionen,
Lehrtätigkeit.
UKB 5 Euro
Donnerstag, 18. April, 19.30 Uhr & 21.30 Uhr
SINEMA AURORA
Türkischsprachiges politisches Kino.
Spende
Freitag 19. April, 19.00 Uhr
Die KPÖ lädt ein:
PODIUMSDISKUSSION: MACHT UND OHNMACHT IN ZEITEN DER GLOBALISIERUNG
Staatliche-, Suprastaatliche- und Institutionelle Akteure und deren
Möglichkeiten unter den Bedingungen der neoliberalen Globalisierung.
Welche Funktion haben Nationalstaaten im Weltsystem? Ist es möglich
Widerstand im nationalstaatlichen Rahmen zu organisieren? Geplante
TeilnehmerInnen: Uli Brand (Sozialwissenschaftler Frankfurt;
Buchveröffentlichungen zu NGO und Antiglobalisierungsbewegung/ siehe
Volksstimme-Artikel) Claudia von Werlhof (Uni Innsbruck; führende
Protagonistin der Anti-MAI-Bewegung; Veröffentlichungen zu
feministischer Entwicklungspolitik), Walter Baier, Elisabeth Gauthier
(KPF, Transform, Espace Marx)
Mittwoch, 24. April, 19.00 Uhr
BUCHPRÄSENTATION: BALKANKRIEG
Hannes Hofbauer über Zehn Jahre Zerstörung Jugoslawiens
Die erste Auflage dieses Buches erschien 1999. Nun liegt eine
aktualisierte, umgearbeitete und erweiterte 2. Auflage vor.
Der 24. März 1999 markierte das Ende der europäischen Nachkriegszeit.
Mit dem Einsetzen der Bombardements gegen serbische und
montenegrinische Städte durch die NATO eskalierte die Zerstörung des
ehedem multinationalen und blockfreien Jugoslawien zur kriegerischen
Intervention. Hannes Hofbauer zeichnet die Tragödie am Balkan nach. Ein
Blick von außen, weltsystemisch und historisch fundiert, soll dabei
helfen,
die Nebel von Propaganda, die eine totale Verunsicherung in der
kritischen
Öffentlichkeit im Westen bewirkt haben, zu lüften. Nur so können
die
Konturen der Interessenslagen deutscher und US-amerikanischer
Kriegstreiber nachgezeichnet und die ideologische Substanz der
scheinbaren Rechtfertigung, Bomben im Dienste von Menschenrechten
und Solidarität zu werfen, bloßgelegt werden.
Hannes Hofbauer: BALKANKRIEG -Zehn Jahre Zerstörung Jugoslawiens.
ISBN 3-85371-179-0. Edition Brennpunkt Osteuropa.
Der Autor:
Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, Historiker, Journalist, Verleger.
Seit mehr als zehn Jahren arbeitet er zur sozialen und ökonomischen Lage
in Osteuropa. Von ihm ist zuletzt im Promedia-Verlag erschienen:
"Schlesien. Europäisches Kernland im Schatten von Wien, Berlin und
Warschau" (2000; gemeinsam mit Julian Bartosz).
Freitag, 26. April, 20.00 Uhr
KONZERT UND LESUNG: ART BOX TRIO UND ERIKA DANNEBERG
Das Art Box Trio kann mit einer ungewöhnlichen Besetzung aufwarten: Drei
Saxophone. Das Repertoire reicht dabei von Bach bis Schostakowitsch und
Gebirtigs "Arbetlose-Marsch". zwischen den Musikstücken liest
Erika
Danneberg aus ihrem Gedichtband "Manchmal auch Verse. Gedichte aus sechs
Jahrzehnten" (Art & Science Verlag, 2001).
Samstag, 27. April, 20.00 Uhr
KABARETT: CHRISTINES AUDITION
oder: "Nach dieser gebe ich auf, außer wenn... "
Kabarettistische Berufsinterna einer Opernsängerin
Vorsingen in einem großen Theater in Deutschland, Sängerin betritt
die
Bühne.
Aus dem Bühnenraum: "Was wollen Sie denn hier?"
Sängerin: "Wie bitte?"
B: "Was Sie hier wollen?"
S: "Naja, vorsingen, es geht doch um die offene Stelle der Boheme."
B: (nach längerer Pause und viel Getuschel): "Ach, Oper ist auch zu
besetzen? Wußte ich gar nicht. Na denn, was wollen Sie denn singen?....
Die Sängerin Christine durchlebt die Höhen und Tiefen einer Audition.
Jeder, der sich je einer Präsentation seines Könnens in
Bewerbungsgesprächen und dergleichen
unterzogen hat, kennt die extremen Gefühlsschwankungen, die damit
einhergehen: eine unerschöpfliche Quelle für bühnenwirksame Szenen
von
Verzweiflung über Zynismus bis zu extatischen Triumphgefühlen.
Gesang: Christine Reiter; Klavier: Lisa Michelle Boucher; Regie: Andrea
Mellis
http://www.The-Christine-Voice.com/
UKB 16 Euro
Montag, 29. April, 20.00 Uhr
NETZKUNST-PRÄSENTATION: CHRISTINE WERNER
Die Autorin Christine Werner experimentiert seit einiger zeit mit den
Möglichkeiten des Internet. Dabei sind ihr bereits spanenden Collagen
von Text und Bild gelungen. Nun hebt sie ihre Werke aus dem digitalen
Raum: Eine mehrdimensionale Show, deren Ablauf (noch) nicht vorhergesagt
werden kann. Nur soviel ist fix: im Mittelpunkt steht die Kunstfigur Dr.
Helene P. mit ihrem politischen Verdummungsprogramm. Aktuelle politische
Äußerungen, oft spontan, oft diffizil ausgeklügelt, stellen
"Helene" als
surreale Erscheinung dar. "Helene" ist allerdings mit einigen
Widersachern vernetzt. Die Überraschung wird sein, wer aus welchen
Räumen Gedanken und Objekte steigen lassen wird. Näheres ist vorher
nicht bekannt.
fest steht nur, daß einige der Netzkunst-Objekte in papierener Form
ausgestellt werden. Ob sie dazu überhaupt geeignet sind, wird sich
weisen, denn:
Netzkunst ist eine Symbiose zwischen Technik und Kunst. Als Mitspieler
agieren die steirischen Netzpioniere Martin Krusche - Netzkulturpionier
und Autor, Jürgen Kapeller - Netzkultur-Aktivist und Solutionprovider,
Jörg Vogeltanz - Cartoonist. Bekannt geworden sind die drei nicht
zuletzt durch ihren Kultur-Guerillakampf via Internet gegen die neue
Grazer Kulturpolitik am Beispiel "Graz-Kulturhauptstadt Europa".
UKB 8 Euro
http://www.pbase.com/Helene/galleries
http://www.kultur.at/kunst/2003
*******
7*STERN im Web
http://www.7stern.net
powered by action.at
*******
Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet.
1070 Wien, Siebensterngasse 31
Tel. +1/5236157
Programmkoordination, Vermietung und Information zu den Veranstaltungen:
El Awadalla, E-Mail: 7stern@action.at oder el@awadalla.at
Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft für freie
Kulturarbeit.
*************
Spendenaufruf:
Frau Bock arbeitet als Leiterin eines Gesellenheims für Burschen für
die
Gemeinde Wien. Seit Jahren schon kommen vermehrt jugendliche Flüchtlinge
zu ihr und bitten um Aufnahme und Hilfe, die sie ihnen gewährt. Die
Gemeinde Wien untersagte ihr nach einiger Zeit das Tun und Frau Bock
startete eine Privatinitiative, suchte Unterkünfte und unterstützt
mehr
und mehr aus eigener Tasche Flüchtlinge. Die finanzielle Hilfe der
Gemeinde wurde immer spärlicher und nun braucht sie schon ihr eigenes
Gehalt für Verpflegung und Unterkunft auf. Fr. Bock hat mittlerweile
einen Preis des UNO Flüchtlingswerkes erhalten.
Doch sie braucht für ihr Projekt dringend finanzielle Unterstützung:
Kontonummer 4310704232, BLZ 14000 BAWAG, Gesellenheim Zohmanngasse Ute
Bock.
--
widerstandslesung jeden donnerstag von 17 bis 19 uhr bei der
botschaft der besorgten bürgerInnen, 1010 wien, ballhausplatz 1a.
http://www.awadalla.at/
==================================================
11 Call for Contributions
From: "Csuss Jacqueline" <j.csuss@surfeu.at>
==================================================
Liebe Freundinnen und Freunde,
zur Erinnerung: Die Israelin Miri und der Palästinenser Yasser waren als
Vertreter von Ärzte für Menschenrechte beim Bourdieu-Symposion in
Wien. Sie
fahren mit mobilen Ambulanzen in die besetzten Gebiete und versorgen die
Menschen dort mit medizinischer Hilfe.
Wer selbst nicht helfen kann, kennt vielleicht Ärzte/Organisationen, die
das
können. Bitte leitet diese Nachricht weiter.
jacqueline
10.3.2002
Physicians For Human Rights-Israel
Operation for Medical Assistance
Call for Contributions
Physicians for Human Rights-Israel has commenced an operation for provision
of
medical assistance to Palestinians injured recently in the West Bank and
Gaza,
including provision of medical equipment and medicines for hospitals in the
Occupied Territories, as well as direct medical care. Hospitals in areas
attacked by Israeli forces have reported a shortage in stretchers, first aid
equipment, surgical thread and medicines.
Physicians for Human Rights urgently requires any contribution which will
enable
the purchase of medicines and/or medical equipment.
A first dispatch has already been purchased for Tull Karm refugee camp. Your
assistance will enable provision of further much-needed assistance
Postal orders/checks can be sent to Physicians for Human Rights - Medical
Operation, Levanda 30 Tel-Aviv 66020 or via the New Israel Fund, POB 91588,
Washington DC, 20090-1588, USA.
Please do not send medicines from overseas, due to customs constraints.
For details contact Miri Weingarten, 972 3 6873718,
<mailto:miri@phr.org.il>
miri@phr.org.il
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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12 Aufruf "Integrationsvertrag"
From: Brigitte Rapp <br@literaturhaus.at>
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Mit der Bitte um Unterstützung und Weiterleitung!
Aufruf an die Österreichische Bundesregierung von
Peter Rosei, Gerhard Ruiss, Robert Schindel, Gerhard Kofler, Margret
Kreidl, Lucas Cejpek, Martin Krusche, Barbara Stuewe-Essl, Juliane
Alton, Heinz Lunzer, Werner Richter, Brigitte Rapp, Peter Paul Skrepek,
Sebastian Weissenbacher, Sylvia Treudl, Johanna König, Hahnrei Wolf
Käfer, Barbara Neuwirth, Gabi Gerbasits, Hilde Berger, Zuzana Brejcha,
Martin Wassermair, Daniela Koweindl, Heidi Pataki, Josef Haslinger,
Peter Paul Wiplinger, Ludwig Laher, Helmuth A. Niederle, Gerhard
Altmann, Maria Anna Kollmann, Gerald Raunig, Adele J. Gindlstrasser,
Tomas Friedmann, György Dalos, Doris Kloimstein, Ilse Kilic, Helga
Anderle, Gaby G. Blattl, Jörg Stelling, Sabine Gruber, Eva Brenner, Kurt
Brazda, Manfred Chobot, Alois Eder, Doron Rabinovici, Ursula
Kubes-Hofmann, Peter Turrini, Silke Hassler, Claudia Bosse, Karin
Ballauff, Martina Kropf, Vera Zwiauer, Jürgen Lagger, Traude Korosa,
Utta Roy-Seifert, Walter Kohl, Eva Rossmann, Lore Heuermann, Brigitte
Ratzer, Alexander Barasits, Elfriede Jelinek, Andrea Hummer, Bernhard
Hummer, Rosmarie Thüminger, Anita Kaya ...
IG Autorinnen Autoren, Grazer Autorenversammlung, IG Freie
Theaterarbeit, Dokumentationsstelle für neuere österreichische
Literatur, Literaturhaus, Übersetzergemeinschaft, IG Bildende Kunst,
Musikergilde, IG Kultur Österreich, Dachverband Filmschaffende,
konsortium.Netz.kultur, IG Architektur, Kulturpolitische Kommission,
Literaturhaus Eizenbergerhof Salzburg, VOICE - Verein der Sprecher und
Darsteller, Experimental Theater, Verband der Kameraleute,
Rosa-Mayreder-College, Sic! Forum für Feministische Gangarten, ULNÖ
-
Unabhängiges Literaturhaus NÖ, Theatercombinat, Milena Verlag, Radio
FRO
...
Wir fordern die Österreichische Bundesregierung auf:
. Nehmen Sie den "Integrationsvertrag" zurück!
. Treten Sie in Gespräche und Verhandlungen mit den
Integrationseinrichtungen und repräsentativen Vertretungen von
nicht-EU-ausländischen Bevölkerungsgruppen in Österreich zur
Erhebung
der Bedarfslage und Gestaltung von Integrationsmaßnahmen ein!
. Enthalten Sie sich jeder weiteren pauschalen Herabsetzung unserer
ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger!
. Machen Sie eine Integrationspolitik, die diesen Namen auch verdient!
. Setzen Sie intelligente Akte anstatt die ins Land geholten
Billigarbeitskräfte, die in der globalen Weltwirtschaft ausgedient
haben, zu bekriegen!
Ein Integrationsvertrag, der keiner ist, dubiose Deutschkurse und ein
defekter Bevölkerungsbegriff
"'Die Kritik der Caritas und der Diakonie ist nichts wert.' Andreas
Khol, VP-Klubchef, läßt sich den Integrationsvertrag von den Kirchen
nicht vermiesen." (Tiroler Tageszeitung, 7.3.2002)
Es ist schlecht bestellt um die Rechtsstaatlichkeit in Österreich, wenn
die Vertreter des Staates nicht mehr wissen, daß der Staat keine
Verträge anbietet, sondern Gesetze und Verordnungen erläßt.
Es ist
schlecht bestellt um das österreichische Bildungswesen, wenn der Staat
auf Zwangsmaßnahmen und Zwangsbeglückung statt auf Bildungspolitik
und
Motivation setzt. Es ist schlecht bestellt um das Rechtsempfinden in
Österreich, wenn der Staat eine auferlegte Zahlungsverpflichtung mit
einem von ihm festgestellten "Bildungserfolg" für eine
Integrationsmaßnahme hält.
Wir legen keinen Wert darauf, als die bei der Vorstellung des
"Integrationspakets" von Innenminister Strasser so apostrophierte
"Elite" (ORF-Nachrichten, 4.3.) zu gelten, wenn wir aber schon mit
diesem Begriff belegt werden, so wollen wir mit aller Deutlichkeit
feststellen, daß sich, genauso wie sich keine Elite ihr Volk und kein
Volk seine Elite, sich auch keine Politik ihr Volk und ihre Elite
aussuchen kann. Wenn wir den "Integrationspaketarchitekten" Westenthaler
und Innenminister Strasser richtig verstanden haben, so wird mit dem
"Integrationspaket" weder dem Willen einer "dumpfen Volksmeinung"
noch
den Ansprüchen einer "Elite" Ausdruck verliehen. Wir bezweifeln
mit
aller Deutlichkeit, daß das "Integrationsvertragspaket" Innenminister
Strassers und des "Integrationspaketarchitekten" Westenthaler die
Meinung und den Willen eines von ihnen herbeizitierten Volkes
widerspiegelt, sondern sehen vielmehr einen Argumentationsnotstand, der
mit der Stimme des "wahren Österreichers" zu uns sprechen will.
Dieser "Integrationsvertrag" ist nicht der Ausdruck einer Politik,
die
nach Lösungen, sondern Ausdruck einer Politik, die dringend nach
Erfolgen sucht, er hat keinen anderen Inhalt, als ein "Ergebnis" zu
liefern. Und um zu diesem "Ergebnis" zu kommen, ist jede Krücke
recht.
Wir lehnen dieses Ergebnis eines als Erlernen der deutschen Sprache
getarnten Druckmittels ab, wir verwahren uns gegen diesen Mißbrauch im
Umgang mit Sprache und dagegen, daß es um das Erlernen von Sprache gehen
soll, während es lediglich um eine Möglichkeit der sozialen Repression
geht. Wir machen darauf aufmerksam, daß eine große Zahl der in
Österreich lebenden Intellektuellen aus "Ausländern" besteht,
die nicht
aus EU-Ländern stammen und deren Ausbildungsstand und Kenntnisse nicht
selten die von Angehörigen der österreichischen politischen Elite
übertreffen. Wir verwahren uns auf das Entschiedenste gegen die
wiederholten und auch in diesem Zusammenhang wieder auftretenden
Beleidigungen der zahlreichen in Österreich lebenden
Schriftsteller/innen, Künstler/innen und Wissenschaftler/innen, die
nicht aus Österreich oder aus den EU-Ländern stammen, sondern nach
Österreich zugezogen sind und gemeinsam mit den in Österreich geborenen
oder aus den EU-Ländern stammenden Kolleginnen und Kollegen seit vielen
Jahrzehnten Österreich einen Ruf verleihen, den die österreichische
Regierung nicht einmal ansatzweise herzustellen in der Lage ist.
Wien, März 2002
Koordination: Gerhard Ruiss
IG Autorinnen Autoren
PS: Es gibt noch andere Indizien dafür, daß es hier nicht um das
Erlernen der deutschen Sprache geht. So wurden Förderungen von
Deutschkursen für Ausländer gestrichen, wodurch beispielsweise der
Wiener "Club CI" am Yppenplatz seine Deutschkurse einstellen mußte,
die
insbesondere für schwache Einkommensgruppen konzipiert waren.
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13 was zum gruseln...
From: ulli fuchs <ulli.fuchs@chello.at>
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Ein kleiner Nachtrag zum internationalen Frauentag:
56,7 Milliarden Euro für die Männer, nur 26,2 Mrd. für die Frauen
Wien (APA) - Die Jahreseinkommen der Männer waren im Jahr 2000
mehr als doppelt so hoch wie jene der Frauen. Laut
Lohnsteuerstatistik haben die 2,007.339 männlichen Arbeitnehmer
zusammen brutto 779,8 Milliarden Schilling (56,7 Mrd. Euro) verdient,
die 1,617.615 Arbeitnehmerinnen nur 377,1 Milliarden Schilling (26,2
Mrd. Euro). Allerdings ist in dieser Auflistung die jeweilige
Arbeitszeit nicht berücksichtigt. Halbzeit- bzw. Teilzeitarbeit ist
aber in erster Linie Sache der Frauen.
Zur unteren Einkommensschicht mit einem Bruttojahreseinkommen bis
250.000 Schilling zählten knapp eine Million Frauen, aber nur etwa
630.000 Männer. Unter den Spitzenverdienern (mehr als eine Million
Schilling brutto) fanden sich rund 80.000 Männer, aber nicht einmal
10.000 Frauen.
Nach Angaben des Rechnungshofs und Berechnungen der Statistik
Austria betrug 1999 das Jahres-Durchschnittseinkommen der Männer
371.100 Schilling, jenes der Frauen 243.200 Schilling. Die Zahlen aus
2001 liegen noch nicht vor.
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14 Ausschreibung: Ortstafel "Krumpendorf"
From: "Klara Moser" <klaramoser@8ung.at>
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http://www.8ung.at/klaramoser
"Krumpendorf ist ein Symbol"
International Klara Moser Society
Aussschreibung
Objekt: deutschsprachige Ortstafel
Aluminiumblech, armiert
lackbeschichtet
182 * 122 cm
leicht deformiert
Kunstobjekt: Aluminiumblech, armiert, lackbeschichtet, 182*122 cm, leicht
deformiert.
Die internationale Klara Moser Gesellschaft bringt folgenden Auftrag in den
Bereichen bildende, darstellende und angewandte kunst zur internationalen
Ausschreibung.
Im Rahmen des Projekts "Krumpendorf ist ein Symbol" wird ein öffentliches
Objekt, die aus dem Diebstahl vom 26. September 2000 stammende Ortstafel
der Gemeinde Krumpendorf, Kärnten, Austria, Aluminiumblech, armiert,
lackbeschichtet, 182*122 cm, leicht deformiert, zur politischen und
kulturellen
Bearbeitung zur Verfügung gestellt.
Das Objekt soll im Rahmen einer Be- Über- oder Verarbeitung, Verformung,
Inszenierung oder Dramatisierung, Vervielfältigung oder Vernichtung
interpretiert werden.
Da das von der Klara Moser Gesellschaft zur Verfügung gestellte Objekt
aus
einem Diebstahl stammt, verlangt die Kommunikation eine spezifische,
klandestine Struktur.
Auf Wunsch können Auftragnehmer/innen aus Sicherheitsgründen anonym
bleiben. Die Gesellschaft bleibt im Hintergrund, jede Kommunikation mit ihr
erfolgt ausschließlich via e-mail über anonyme, öffentliche
Netzzugänge.
Frist: Projekte können ab sofort bis einschließlich 30. Juli 2002
eingereicht
werden.
Mit kreativen Verwertungskünstler/innen wird per mail Kontakt aufgenommen.
Kontakt: klaramoser@8ung.at
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15 "Walhalla-Gruft"?
From: widerstand@no-racism.net
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"Walhalla-Gruft"?
Von Karl Pfeifer
Die Unabhängigkeit der Justiz wird seitens der Regierung beachtet,
berichtet der jetzt veröffentlichte Menschenrechtsreport der amerikanischen
Regierung. Auch wenn die amerikanische Regierung es für notwendig erachtet,
der schwarzblauen Regierung dieses Kompliment zu machen, bleibt Tatsache:
In Österreich ist die Staatsanwaltschaft weisungsgebunden d.h. abhängig.
Und es ist vollkommen unerheblich, ob Dr. Dieter Böhmdorfer eine Weisung
ausspricht oder nicht. Der hier bei manchen herrschende Untertanengeist
sorgt schon dafür, daß in vorauseilendem Gehorsam alles zur Zufriedenheit
Haider & Böhmdorfer geschieht.
Wolfgang Schüssel herrschte im vergangenen November einen Journalisten
an,
der nach der von der regierungsnahen Wochenzeitung »Zur Zeit« einberufenen
Zusammenrottung europäischer rechtsextremer Anführer zu fragen wagte,
ob
"Österreich eine Art Walhalla-Gruft für Rechtsextreme werden
könnte". "Ich
verstehe überhaupt nicht, wo Sie das moralische Recht hernehmen, jemanden
als Antisemiten hier in Österreich zu bezeichnen", entgegnete Schüssel
und
mahnte den Journalisten zu "ein wenig mehr Sorgfalt in Ihrer Sprache",
denn
in Österreich gebe es europaweit die strengste Antisemitismus- und
Neonazismus-Gesetzgebung... "Walhalla-Gruft und "Rechtsextremismus"
seien
"schließlich Begriffe, die rechtlich anfechtbar" seien.
Schauen wir uns an, wie diese "strengste" Gesetzgebung angewendet wird.
In der Weihnachtsausgabe (5+6/2001) des Druckwerkes "Die Umwelt"
findet
sich auf Seite 2 folgender Text der Medieninhaberin und Herausgeberin Hemma
Tiffner:
"Meine sehr verehrten Leserfreunde!
Das letzte Drittel vom ersten Jahr des 21. Jahrhunderts geht zur Neige,
aber unsere Ohnmacht, in die wir durch die schrecklichen Geschehnisse im
20. Jahrhundert von einer finsteren Macht versetzt wurden, die scheint uns
allmählich erträglicher. Nicht, daß wir die Opfer vom 11. September
übergehen, im Gegenteil, wir bedauern sie sehr!
Gemeint sind aber nur die, die ahnungslos und unschuldig in den Sog einer
machtlüsternen Mörderbande hineingeraten. Hüben und drüben!"
Frau Tiffner bezeichnet die Anschläge vom 11. September 2001 als eine
Art
Vergeltung:
"Wer dachte an diesem 11. September nicht an die Ohnmacht des eigenen
Volkes wie z.B. der zweimaligen Niederschlagung unserer Heimat und der
schandhaften Verträge von Versailles, Saint-Germain, die Schulbuchlüge
von
Katyn, an das Schicksal der Menschen von Dresden, Hiroschima, Nagasaki, der
Indianer, der Helden von Stalingrad und weiß Gott noch an wen! Wer sprach
nicht selten hinter vorgehaltener Hand die Worte: "Endlich läßt
der Herr
unser Volk wissen, daß er es nicht vergessen hat... "Wen Gott liebt,
den
prüft er!" so tröstete mich meine Mutter stets wenn mich Leid
traf."
Offen formuliert Frau Tiffner ihr Gefühl der Erleichterung und Befreiung
angesichts der Nachricht über die Massenmorde in New York und Washington:
"Gerade das Geschehen vom 11.9. ist es, daß die unserem Volke auferlegte
Ohnmacht nicht mehr so unendlich schwer auf uns lastet. Wissen wir nun, daß
das sich seiner so selbstsichere, die ganze Welt beherrschend wollende
Amerika auch verwundbar ist. Wenn die kursierenden Schriften, die aller
Herren Länder auftauchten, nur ein Fünkchen Wahrheit in sich bringen,
dann
ist zwar die Erkenntnis die uns der 11.9. brachte nicht unbedingt ein Grund
zur Schadenfreude gegen unsere erbarmungslosen Ausbeuter der beiden
Weltkriege, wohl aber Grund genug für einen gesunden Denkanstoß.
Immer
öfter wird in einem Krankheitsfall dafür plädiert, daß
der Ursache der
Krankheit nachgegangen werden muß um eine Heilung leichter zu erwirken.
Und
fürwahr! Die Ursache wagt keines der unterdrückten Völker aufzuzeigen,
um
ja nicht etwa in den Verdacht einer Mittäterschaft bei den Ereignissen
des
11. September zu geraten. Eigentlich riecht die Aufforderung zur Allianz
geschmacklos, wenn nicht sogar scheußlich: "Erpressung" hört
man da und
dort sagen und wenn man ernst darüber nachdenkt, scheint es auch so!
Solange Amerika die Schandverträge aus den beiden Weltkriegen aufrecht
hält, sich für seine Verbrechen an den Völkern noch nicht entschuldigt
und
keine Sühne geleistet hat, ist es mehr als geschmacklos und arrogant, diese
Völker zur Allianz verpflichten. Aber muß unser Volk sich nicht auch
genieren, Politiker, Richter, Staatsanwälte und Medien zu haben, die
rechtschaffene, geschichtsbewußte Bürger mit dem Verbotsgesetz
niederprügeln nur, weil sie sich gegen den Zeitgeist stemmen der zum Himmel
schreit? Wäre es nicht angebracht, unsere Jugend Berühmtheiten wie:
Sven
Hedin [nazifreundlicher schwedischer Forscher K.P.], Rudolf Steiner
[österreichischer Gründer der Antroposophie, der auch Antisemitisches
von
sich gab K.P.], Pater Reichenberger [sudetendeutscher Revanchist K.P.],
Ludwig Wittgenstein [der Arme kann sich nicht dagegen wehren K.P.], Walter
Lüftl [prominenter Holocaustleugner], kurzum Namen die ihre Seele nicht
belasten, nahezubringen, anstatt sie mit der Masche der ewigen "durch
Zufall der Gaskammer entronnenen" Wiedergutmachungsempfänger konfrontieren
und in diffame [sic! K.P.] Schuldgefühle zu hetzen? Fragt man heute junge
Leute, die sich schon als kommende Politiker fühlen, nach genannter Namen,
schauen sie ahnungslos drein...."
Den Hintergrund dieser kaum kaschierten Gutheißung einer mit Strafe
bedrohten Handlung bilden die Revanchegelüste im organisierten
Rechtsextremismus. In diesem Milieu, welchem Frau Tiffner seit Jahrzehnten
in bedeutender Position angehört, wurde bis heute der Beitrag der USA zur
militärischer Zerschlagung des Nationalsozialismus nicht verwunden. Frau
Tiffners Artikel geht jedoch über die im Rechtsextremismus verbreitete
Häme
und Schadenfreude angesichts der Terroranschläge gegen die USA noch hinaus.
Die Staatsanwaltschaft Wien, Geschäftsabteilung 54, Dr. Michael Klackl
(Staatsanwalt) hat am 4. Jänner 2002 die gegen Frau Tiffner wegen §
282
Strafgesetzbuch erstattete Anzeige gemäß § 90 Abs 1 eingestellt.
Ein
Strafverfahren aus diesem Anlaß unterbleibt daher.
§ 282. (1) Wer in einem Druckwerk, im Rundfunk oder sonst auf eine Weise,
daß es einer breiten Öffentlichkeit zugänglich wird, zu einer
mit Strafe
bedrohten Handlung auffordert, ist, wenn er nicht als an dieser Handlung
Beteiligter (§ 12) mit strengerer Strafe bedroht ist, mit Freiheitsstrafe
bis zu zwei Jahren zu bestrafen.
(2) Ebenso ist zu bestrafen, wer auf die im Abs. 1 bezeichnete Weise eine
vorsätzlich begangene, mit einer ein Jahr übersteigenden Freiheitsstrafe
bedrohte Handlung in einer Art gutheißt, die geeignet ist, das allgemeine
Rechtsempfinden zu empören oder zur Begehung einer solchen Handlung
aufzufordern.
Sind die Worte "Endlich läßt der Herr unser Volk wissen, daß
er es nicht
vergessen hat..." nicht eine Gutheißung der Verbrechen vom 11.9.2001?
Die
Staatsanwaltschaft denkt, daß sie es nicht wären. Ob das damit
zusammenhängt, daß auch die den Regierungsparteien nahestehende
Wochenzeitung "Zur Zeit" für Hemma Tiffners "Die Umwelt"
wirbt? Sind es
weltanschauliche Sympathien der Staatsanwäte? Alles Fragen, die nur
beantwortet werden könnten, wenn die Staatsanwaltschaft ihre Gründe
für die
Einstellung eines Verfahrens mitteilen müßte. Doch das muß
sie nicht, es
genügt den Paragraphen 90 Abs 1Strafprozeßordnung zu erwähnen.
Meiner Meinung aber hätte die Staatsanwaltschaft diesen Artikel auch nach
§
3 des Verbotsgesetzes untersuchen können. Zum Beispiel besagt OGH vom
10.3.1970: "Eine propagandistisch vorteilhafte Darstellung, welche die
zum
Nutzen der geschichtlichen Wahrheit gebotene objektive Wertung der
Ereignisse vermissen läßt, stellt eine Verherrlichung dar. Ist es
doch
stets das Wesen einer gegen ein bestehendes Verbot betriebenen, geschickten
Propaganda, die Anpreisung, Entschuldigung oder Glorifizierung des
Verpönten keineswegs unter Berufung auf das Grundrecht der freien
Meinungsäußerung offen zu erklären, sondern dies in unauffälliger
Form und
in - für oberflächliche Betrachter harmlos erscheinenden - Verkleidungen
einfließen zu lassen."
"Wer dachte an diesem 11. September nicht an die Ohnmacht des eigenen
Volkes wie z.B. der zweimaligen Niederschlagung unserer Heimat". Also das
offizielle Österreich hausiert im Ausland mit der Lebenslüge, Österreich
wäre lediglich erstes Opfer des Nationalsozialismus gewesen. Da behauptet
Frau Tiffner, unsere Heimat wäre 1945 nicht befreit, sondern
niedergeschlagen worden. Und das wird von der Staatsanwaltschaft nicht
beanstandet - obwohl aus diesem o.e. Spruch des OGH hervorgeht, daß das
Zuwiderhandeln gegen das Verbotsgesetz nicht nur in der klaren
Verherrlichung und Glorifizierung, sondern auch in der einfach
unsachlichen, einseitigen und propagandistisch vorteilhaften Darstellung
erblickt wird (vgl. Merli, JBI 1986, 767).
Fazit: Trotz "strengster Gesetze" und "Unabhängigkeit der
Justiz" können
Artikel wie dieser in Österreich unbehelligt erscheinen und ob man
Österreich nun Walhalla-Gruft nennt oder nicht ist unerheblich.
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16 ACUS Protest gegen Bushs Atomkriegsplaene
From: "Verein Stadtteilz. Simmering" <stadtteilzentrum@simmeringonline.at>
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Protest gegen US-Atomkriegspläne
Die Arbeitsgemeinschaft Christentum und
Sozialdemokratie (ACUS) ist über die Pläne
der Vereinigten Staaten von Amerika, eine
neue Generation von Atomwaffen für einen
möglichen Einsatz gegen sieben Staaten zu entwickeln,
schockiert.
"Wer den Atomkrieg vorbereitet, plant den
Massenmord", meint der Bundesvorsitzende
der Arbeitsgemeinschaft Christentum und
Sozialdemokratie (ACUS), Richard Schadauer.
"Herr Bush, der sich immer auf 'Gott' beruft,
hat mit seiner verbrecherischen Politik kein
Recht, sich Christ zu nennen. Mit seiner
brutalen und imperalistischen Politik missbraucht
er die Religion genauso wie jene Terroristen,
die vorgeben im Namen einer Religion zu handeln",
sagte ACUS Vorsitzender Schadauer.
"Wer jetzt schweigt, macht sich mitschuldig.
Die Kirchen sind ebenso wie Sozialdemokratie
und das neutrale, atomwaffen- und atomkraft-
freie Österreich gefordert, gegen diese Pläne
aufzutreten", schloss Schadauer.
Informationen:
Richard Schadauer, Bundesvorsitzender,
Tel. (01) 789 24 58, Richard.Schadauer@aon.at
Alois Reisenbichler, Pressesprecher,
Tel. (0664) 39 51 809, Alois.Reisenbichler@reflex.at
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17 Grüne decken auf: Pornowerbung auf FPÖ-Homepage
From: Die Grünen Klagenfurt
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Die Grünen/Kärnten/FPÖ
Presseinformation, 11.3.2002
Grüne decken auf: Pornowerbung auf FPÖ-Homepage
Matthias Köchl: "Will die Kärntner FPÖ-Jugend mit Pornowerbung
Wähler
gewinnen?"
Klagenfurt - Auf der Homepage des Ring Freiheitlicher Jugend - RFJ Kärnten
befindet sich auf der Startsite ein Werbebanner für eine Porno-Website.
"Nur zwei Klicks auf der freiheitlichen Homepage und schon landet die
Kärntner Jugend auf einer einschlägigen Website eines Porno-Anbietes",
kritisiert der Kärntner Grün-Politiker Matthias Köchl die neue
freiheitliche Werbestrategie. "Hat die FPÖ schon einmal was von
Jugendschutz gehört? Steht FPÖ jetzt für Freie Pornografie Österreichs?",
fragt sich der Sprecher der Klagenfurter Grünen. "Sowas ist auf einer
Jugend-Site untragbar und muss weg!" Als Konsequenz fordern die Grünen
den
Vorsitzenden der freiheitlichen Jugend Kärntens (Markus Kratzwald) zum
Rücktritt auf!
RFJ-Homepage: http://meineseite.i-one.at/rfj.kaernten/ weitere Screenshots
zur Beweissicherung senden wir Ihnen auf Wunsch per Email zu.
Rückfragen: Matthias Köchl 0664-2668549
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DIE GRÜNEN KLAGENFURT - Die ökologisch-soziale Stadtpartei
Neues Büro: Viktringerstr. 5 | 9020 Klagenfurt
Email: klagenfurt@diegruenen.carinthia.at Web: www.klagenfurt.gruene.at
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18 Der ICANN/Rollback
From: depesche@quintessenz.at
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From: "q/depesche" <depesche@quintessenz.at>
Subject: Der ICANN/Rollback
q/depesche 02.3.11/1
Der ICANN/Rollback
O'Reilly Regular Andy Oram über das Enron/Feeling und den
ICANN/Rollback. Wir verweisen nur auf Andy Müller-Maguhns Anmerkungen
über den Internet/Polizeistaat USA.
http://www.quintessenz.at/archiv/msg01871.html
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
When the Enron scandal broke, many analysts warned, "There are lots of
other Enrons out there." One such corporation, ICANN, is in the process
of
breaking up now.
Like Enron, ICANN led a charmed life and received favor after favor from
governments and corporations alike, in disregard of its dubious behavior.
Like
Enron, ICANN was run like a private corporation but threw its weight around
everywhere on public policy. Like Enron, ICANN had every avenue open to
success and yet failed, wasting huge amounts of money in the process.
ICANN is even facing its own incipient financial scandal, stemming from its
refusal to show its books to one of its own Board members.
On February 24 came the latest in a series of scathing critiques of ICANN
that have emerged on a regular basis since the institution was first
proposed
out of the blue to a surprised public by the Internet Assigned Number
Authority and the monopoly domain name registrar, Network Solutions. What
is novel about the current critique is its author-the president of ICANN.
Many of President M. Stuart Lynn's critical points are reminiscent of those
leveled by critics outside ICANN:
That it has made little progress on the key Internet issues for which it was
formed.
That it is encumbered with a structure far more complex than its tasks or
size demand.
That its attempts at accountability are "artificial."
That it is living outside of its financial means.
That its obscurantist process has driven away many important potential
participants.
Mr. Lynn's solutions differ radically, of course, from those of the
best-known
critics outside the organizations. These critics have highlighted the far-
reaching implications of his proposals by calling them "ICANN 2.0."
Even
that
epithet understates the case, because Lynn is actually threatening to revoke
all the contracts and memoranda on which ICANN was based and start over,
doing whatever he wants in their stead.
Recalling the original documents and "near consensus" that predated
ICANN,
law professor Michael Froomkin writes, "The Lynn paper seeks to throw it
all
out, pretty much single handedly, and does so in a way that does violence to
the substance and spirit of the original deal-and without much thought for
what motivated it either."
To start with, Lynn's definition of the problems is self-serving. For
instance,
he is correct to label as overly ambitious, and perhaps counterproductive,
ICANN's attempt to set up elections that involve every interested Internet
user
in the whole world. However, he wouldn't dare admit that this experiment,
awkward as it was, created just about the only toehold for democratic
activity
in ICANN. In fact, two well-informed and severe critics of the organization
were elected to the board, and this is probably what scared its leaders away
from voting, not its theoretical weaknesses. (I don't feel sure, though,
that an
expansion of this cumbersome voting method would have produced more
democracy. It might well have led to abuse and capture once powerful
observers figured out how to play the game.)
I admire Lynn's boldness in throwing off the cloak of rhetoric and
bureaucracy
that has shielded ICANN up to now from facing its problems. He has taken
the gamble of opening up a debate that ICANN proponents have been
vigorously suppressing for four years. The question is, since ICANN has
failed, why should we bother listening to a solution that comes from inside
ICANN?
Given that ICANN made only laughable and token efforts in major areas (such
as its seven new top-level domains), and given that it has renounced the
"appropriate membership mechanisms" required by the memorandum in
which the U.S. Commerce Department gave ICANN legal backing, why
should we prolong its expensive tenure or grant its leaders any more power?
(The origin of the "appropriate membership mechanisms" clause is
historically pertinent. The Commerce Department was persuaded by a group
of expert critics, the Boston Working Group, to insert this clause. It was
seen as a necessary check on the power of a private corporation that
controls a key part of the information infrastructure. One of the Boston
Working Group members, Karl Auerbach, became one of the dissident board
members elected through the democratic experiment that resulted from the
clause. He has subsequently challenged many of the organization's seamy
procedures and made it harder for the old boys' club to roll along as it had
before.)
What is to prevent the Commerce Department from thanking all the ICANN
board members, staff, and volunteers for their efforts, then sending them
home? We could easily roll back the debate four years and start again the
public process that was aborted by the creation of ICANN. If Lynn were
really
willing to make "hard decisions" and work from a "candid assessment
of
ICANN's performance," he would have reached the same conclusion.
Several observers, including David R. Johnson and Susan P. Crawford in their
paper ICANN 2.0, explain that ICANN is under contract to domain-name
registries and registrars and cannot unilaterally change all the rules of
the
game. Lynn's proposals were rejected even by RIPE NCC, an IP address
assignment authority and one of the Internet's most central and long-
established organizations.
Many who currently follow ICANN's antics do not know what the domain
name debate was like before ICANN was proposed. In truth, many healthy
activities were taking place. In 1997 and 1998, the Commerce Department
started an open, public comment process and released a White Paper that
provided a focal point for all the groups interested in domain names. The
locus for discussion was called the International Forum on the White Paper
(IFWP) and was the only organization in the history of this sorry affair
that
included all stake-holders. They were making progress toward consensus,
too, when they were pre-empted and undermined by the proposal to create
ICANN.
The initial board of ICANN was chosen by a small group of people in a secret
process. No one on that board had prior experience in areas of Internet
policy. The backers of ICANN probably thought this strategy would maximize
the power of the puppeteers hidden in the rafters, but instead it created
paralysis and incompetence. Thus, ICANN did not fulfill the White Paper so
much as flout it. The organization has labored unsuccessfully since its
inception to gain legitimacy; in his aggressive treatment Lynn could well
have
dealt his patient the death blow.
The environment now is quite different from what it was in the Spring of
1998,
of course. The World Intellectual Property Organization is trying to make
policy in domain names, as the U.S. government asked it to do in the White
Paper (though it certainly needed no invitation). Relationships between
participants in the debate have been reshuffled by new laws such as the ill-
considered "Trademark Cyberpiracy Prevention Act," passed by the U.S.
in a
whirlwind of back-hall trading. Good or bad, such laws have given trademark
holders the powers they were asking ICANN and WIPO for.
Meanwhile, many of the best contributors to the debate in 1998 have
experienced cynicism and burn-out. Few people have the patience for a truly
consensual decision-making process; someone is going to have to take a
little more control. This time, however, the solution should reflect the
expertise of Internet leaders who have studied the domain name issue all
these years.
As Lynn points out in his report, the high-tech economy is very different
now
from when ICANN was formed. This may actually be good for debate. The dot-
com boom of the late 1990s made corporations drunk with excitement about
getting on the Internet; they felt that the Information Highway was paved
with
gold that was theirs to enjoy if only they gained control. That is why the
stakes seemed so high in the debate between trademark holders and
ordinary folks on the Internet. Now these businesses are humbler and less
convinced that domination will lead to profit. A sane policy for domain
names
is possibly more likely to get a hearing.
ICANN itself has changed the environment in ways that we can't reverse, and
probably don't want to. For instance, there's no point in eliminating the
handful of new top-level domains they created, or in taking away the power
of
the new registrars with which they signed contracts. But the significance of
these domains and registrars (such as it is) will soon vanish in the swarm
of
new TLDs that a new body can create. This would also be a good time to
recognize the thriving world of alternative domains that is already in
operation
thanks to the Open Root Server Confederation (ORSC), Name.Space,
New.net, and others.
Noch wesentlich mehr
http://www.oreillynet.com/cs/weblog/view/wlg/1188
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
q/depesche taeglich ueber
zivile freiheiten im netz
subscribe/unsubscribe
http://www.quintessenz.at/q/depesche/
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19 Universitätsgesetz/Medizin/Kritik/KPÖ
From: "KPÖ Steiermark" <kpoe_stmk@hotmail.com>
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KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 Graz
Montag, 11. März 2002
Presseinformation der KPÖ Steiermark
Universitätsgesetz: KPÖ kündigt Widerstand an
"Mit demselben neoliberalem Sendungsbewusstsein, mit dem öffentliche
Einrichtungen jeglicher Art der politischen Verantwortung gewählter Organe
entzogen, den willkürlichen Gesetzen des Marktes unterworfen und den
Verwertungsinteressen von internationalen Finanzgruppen ausgeliefert werden,
zerschlägt jetzt die blau-schwarze Regierungsmehrheit die
Bildungseinrichtungen für Wissenschaft, Forschung und die Entwicklung der
Künste." Das erklärte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz
Stephan Parteder
zum Regierungsentwurf des Universitätsgesetzes. Die KPÖ wendet sich
entschieden gegen dieses Vorhaben, das den Interessen der Konzerne und der
EU entspricht. Parteder: "Wir werden alles tun, was in unseren bescheidenen
Kräften steht, um den Widerstand zu organisieren. Mit besonderer
Schärfewenden wir uns gegen die Ausgliederung der medizinischen Fakultäten."
In einem kühnen Aufwaschen werden aus von Universitätslehrern gestalteten
Bildungseinrichtungen neue, von Managern administrierte Lehranstalten, die
medizinischen Fakultäten werden zu neuen Sonderspitälern mit
Forschungsaufgaben, und das geltende Studienrecht verschwindet überhaupt.
Anstatt die erfolgreiche Initiative Vieler zu fördern, setzt der
Gesetzesentwurf auf die absolute Macht weniger Professoren, beseitigt die
Mitgestaltungsmöglichkeiten der Studenten nur mit Ausnahme des Senats
vollständig, und reduziert den Einfluss der größten Gruppe der
Universitätslehrer auf die Feigenblattfunktion der Anwesenheit einer
unmaßgeblichen Minderheit. Besonders die Schaffung von Medizinuniversitäten
als neuartige 'juristische Personen öffentlichen Rechts' stellt in
Wirklichkeit den ersten Schritt zu einem hierarchischem Gesundheitswesen
dar, das sich an der finanziellen Leistungsfähigkeit des Patienten
orientiert, und nicht an seinen medizinischen Bedürfnissen.
Praktisch handstreichartig wird im neuen Gesetzentwurf die Schaffung neuer
Medizinuniversitäten in Wien, Graz und Innsbruck verkündet, obwohl
sowohl
fachliche als auch organisatorische Überlegungen eine Beibehaltung von
medizinischen Fakultäten im Rahmen einer Gesamtuniversität für
zweckmäßiger
erscheinen lassen. Das bewährte Zusammenwirken zwischen Medizin und Natur-
und Sozialwissenschaften spricht gegen eine Trennung, ganz zu schweigen
davon, dass alle Universitäten traditionell aus Medizinfakultäten
entstanden
sind.
Es geht den tatsächlich entscheidenden Politikmachern gar nicht um
'Autonomie', um 'Verbesserung der Leistungsfähigkeit der österreichischen
Forschung', um 'Anpassung an geänderte gesellschaftliche Erfordernisse
durch
Schwerpunktsetzungen und Förderung neuer Forschungsgebiete', oder gar um
eine 'moderne medizinische Versorgung auf höchstmöglichem wissenschaftlichem
Niveau'. Es geht um den Zugriff von Finanzgruppen wie Banken und
Investmentgesellschaften auf die beträchtlichen Geldmittel, die bis jetzt
im
öffentlich-rechtlichen Bereich verwaltet werden und an privaten
Finanzgesellschaften 'vorbeifließen'. Der Bereich der Bildung muss für
den
Finanzmarkt geöffnet werden, das ist die Vorgabe der
Welthandelsorganisation, und danach richtet als gehorsamer Befehlsempfänger
die blau-schwarze Regierungsmehrheit ihr Handeln aus.
In der Bildung ist es genauso wie in anderen öffentlichen und kommunalen
Bereichen: Eine Ausgliederung, ein willkürliches Anwenden konzernähnlicher
Leitungsstrukturen, eine tatsächliche oder nur simulierte Einführung
von
Markt- und Wettbewerbsmechanismen löst keines der wesentlichen Probleme,
sondern beseitigt öffentliche Kontrolle und Verantwortung, ersetzt soziale
Rechte durch Ungewissheit über Gesundheitsvorsorge, Pensionsversicherung
und
Mitspracherechte, schließt gewählte Mandatare von jeder Art der Kritik
aus.
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com
Downloaden Sie MSN Explorer kostenlos unter http://explorer.msn.de/intl.asp.
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SOLIDARITäT WELTWEIT
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20 INTERNATIONAL CAMPAIGN LAUNCHED TO FREE TURKISH JOURNALIST
From: "ILPS Information Bureau" <memik@ilps2001.com>
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8/3/2002
For immediate release
INTERNATIONAL CAMPAIGN LAUNCHED TO FREE TURKISH JOURNALIST
An international campaign has been launched calling for the release of the
Memik Horuz managing editor of a Turkish newspaper Ozgur Gelecek (Free
Future).
His is one of the worst cases of victimisation of a journalist in Turkey
where the government is currently using the country's Penal Code and
Anti-terrorist law to conduct a massive clampdown on media freedoms.
Memik Horuz, held in Sincan prison in Ankara, has been detained since 18
June 2001. He was arrested in Cemberlitas, Istabul by the Turkish state
security forces and charged with interviewing a guerrilla leader. This
charge was subsequently dropped but he is now charged with belonging to a
banned organisation. His case will now come before the courts on 18 March.
He has been subjected to sleep deprivation and is kept blindfold much of the
time.
Memik Horuz is married, the father of two children. He has worked for Ozgur
Gelecek since 1993 and is one of many left journalists in Turkey to suffer
frequent harassment and intimidation. He spent several years in prison in
the1980s. On 2 April last year, before his latest arrest, he was detained,
strip-searched and interrogated at the Istanbul security headquarters when
he went to apply for a passport.
The world-wide campaign for the release of Memik Horuz is being mounted
jointly by the International League of People's Struggle (ILPS), the
international organisation of which he is deputy chairperson, People's Right
Watch-Belgium (PRW) and International Association of People's Lawyers
(IAPL). It is co-ordinated from Brussels.
The campaign has organised a special delegation of foreign observers to
attend the court hearing on 18 March. Supporters meetings are being held in
Belgium, Netherlands, Germany, France, UK, India, the Philippines, the US,
... Petitions demanding the release of Memik Horuz are being sent to the
Turkish Interior Ministry and Justice Ministry.
A spokesperson for the campaign.....said 'The throwing out of the charges
against Noam Chomsky's Turkish publisher last month shows that the Turkish
government is sensitive to international attention. We want to make sure
that it does not get away with persecuting Memik Horuz or any other
journalist in Turkey trying to do their job'.
A press conference is being held at :
Date: 11 March Time: 11.OO am
Place: 'Greenwich café'- Rue des Chartreux 5, 1000 Brussel
Tel: 02/5114167
Ends
Memik Horuz' lawyer is Filiz Kalayci,
Address: Ilkiz Sk. No 26/12 Sihhye, ANKARA.
Tel/fax +90 312 229 0946.
Mobile +90 532 672 6684.
For further information:
Dr. Anne Van Mackelenbergh (Campaign Coordinator),
People's Rights Watch Belgium,
Broederminstraat 42, 2018 Antwerp, Belgium
Email: prwatch@hotmail.com
Tel: 0032-486-219017
International Campaign to Free Memik Horuz
c/o ILPS, Postbus 1452, 3500 BL Utrecht, The Netherlands
Email: memik@ilps2001.com
http://ilps2001.com/edp/memik
==================================================
21 Fw: Editorials from the Hebrew Press - Mar 10, 2002
From: "Israeli Embassy" <isra-emb@via.at>
==================================================
Botschaft des Staates Israel
Presse- u. Informationsabteilung
Anton Frank-Gasse 20
1180 Wien - Austria
Tel.: +43-1-47 646/507
Fax: +43-1-47 646/554
e-mail: isra-emb@via.at
> Editorials from the Hebrew Press - Mar 10, 2002
> 10/03/2002 15:20:01
> Shalom, Israel Vienna
>
> --------------------------------------------------------------------
> **Editorials from the Hebrew Press - Mar 10, 2002
>
> ================================================================
> Information Division, Israel Foreign Ministry - Jerusalem
> Mail all Queries to feedback@mfa.gov.il
> URL: http://www.mfa.gov.il
> ================================================================
>
> SUMMARY OF EDITORIALS FROM THE HEBREW PRESS
> -------------------------------------------
> (Government Press Office)
> 10 March 2002
>
> 'Ha'aretz' - http://www.haaretzdaily.com
> 'Ma'ariv' - http://www.maariv.co.il
> 'Yediot Ahronot' - http://www.ynet.co.il
> 'Globes' - http://www.globes.co.il
> 'Jerusalem Post' - http://www.jpost.com
>
All of the papers discuss various issues related to the upsurge in
Palestinian violence and the crisis in Israeli-Palestinian relations:
> Ma'ariv suggests, "Entering the refugee camps has created an effect
that has changed the face of the current conflict, at least for the
short-term," because "it has become clear that while the Palestinians
are strong in guerrilla actions, suicide attacks and forays by lone
attackers, their potential for organized combat and larger endeavors
is less and in doubt." The editors believe that "the fear that going
into the refugee camps - the 'heart of the armed conflict' - would
encounter massive heroic opposition that would strike a severe blow
at the IDF, has been proven false," and add, "Many hundreds of armed
Palestinians surrendered without a fight and their belief that they
would win the war was curbed." The paper reminds the government and
right-wing proponents of going into the refugee camps of the limits
of such actions: the danger to civilians, growing international
opposition to such moves, and further deepening Palestinians' hatred
of Israel.
The editors contrast entering the camps with the actions that would
be required to topple the Palestinian Authority and believe that the
latter would require entering the PA areas on a far more massive
scale and, in effect, reoccupying the areas. The paper suggests that
this would be disastrous, both militarily and in terms of its effects
on Israeli civil society. However, the editors assert, "Entering the
refugee camps has created a desirable short-term effect, in certain
ways: It has moved the world, including the US, to intervene in what
is happening here and has forced both sides, not just the
Palestinians, to come up with a political response, including
Sharon's concession on the 'seven days of absolute quiet'. However,
if this effect is only temporary, both sides will return to their old
ways, the armed Palestinian organizations will step up their
terrorist actions such as the massacre at Atzmona, the escalation
will continue and the war will become uglier and uglier for both
sides."
> Ha'aretz writes: "The bloody harvest of the past week illustrated
anew the lethal tailspin into which the two peoples have fallen. It
also provided clear justification for the American government's
decision to send General Anthony Zinni back to the region to try to
broker a cease-fire. Zinni is being sent because the United Sates is
calculating its interests in the international arena. The American
desire to win support of the Arab states for its plans to attack
Saddam Hussein depends, Washington believes, on keeping the
Israeli-Palestinian confined to strictly local dimensions. Progress
toward this was disrupted, the Americans think, due to the escalation
of Palestinian terror attacks, which provoked a change in the
intensity of Israel's responses."
> Yediot Ahronot writes: "If only we looked at the split screen with
both eyes, the picture would be interpreted. Revenge would be
revealed as idiocy, dwelling amidst the neighboring people,
settlements amidst his villages, orchards, fields and hills would
seem like robbing the last sheep from the refugees in the places that
they fled to. The solution of partition and separation, each person
on his own soil, and the mutual concession of the right of return to
Hebron and Jaffa, would seem like the only solution and nobody would
say `Force is the solution' and `Slaughter for slaughter' and other
such awful sentences rooted in the blindness in which we currently
live between Dehaishe and Netanya."
> The Jerusalem Post writes: "In a stunning reversal of policy, Prime
Minister Ariel Sharon said on Friday night that he would agree to
negotiate under fire with the Palestinian Authority and would no
longer insist on seven days of absolute quiet as a precursor to such
talks. Interviewed on Channel 2 television, Sharon said, "Yes, there
will be negotiations to attain a cease-fire, even under fire." After
months in which he refused to countenance such a step - stating
repeatedly that to do so would constitute a reward for Palestinian
terror - Sharon's latest zig-zag is as misguided as it is
inscrutable."
> Hatzofeh says, "Enough, we are fed up," and declares, "The
time has
come to throw all the Arafats out of here, to Tunis, to Beirut, to
the four winds. Enough, it is impossible to go on like this. If the
Europeans love Arafat so much, they can have him. We cannot any
longer."
[Yigal Sarena and Rubik Rosenthal wrote today's editorials in Yediot
Ahronot and Ma'ariv, respectively.]
==================================================
22 [GushShalomBillboard] PHR-Israel campaign to assist
Palestinian colleagues
From: Gush Shalom <adam@gush-shalom.org> (by way of trustram/ernstbrunner
<hx65@dial.pipex.com>)
==================================================
file://=//=//=//=//=//=//=//=//
// Gush Shalom Billboard //
file://=//=//=//=//=//=//=//=//
[Today the IDF's Chief-of-Staff Shaul Mofaz - not a terrorist, G-d forbid
- reported on the
Israeli radio about the army's great success, using as an example that in
the past week
about 200 Palestinians had been killed.
The same radio afternoon news magazine of Kol Yisrael also carried the
information that
the inner cabinet - not a bunch of terrorist leaders, G-d forbid - this
morning decided in the run up to
Zinni's coming to step up its military campaign - adding the news that the
US envoy is not expected
before Thursday.
There were no specific reports on Israeli radio about the new plans of the
Palestinian counterparts.
Also reported: Confrontations between left-wing, right-wing activists at
site of J`lem coffee
house bombed Saturday night - the coffee house being near to the PM' s
residence where
Peace Now began today a permanent protest.
We already sent out the petition of Israeli peace activists to Kofi Annan.
Read in the following what more some sane people try to do.]
------- Forwarded message follows -------
Subject: PHR-ISRAEL URGENT OPERATION FOR MEDICAL ASSISTANCE
Date sent: Sun, 10 Mar 2002 14:27:45 +0200
From: <Miri@phr.org.il>
10.3.2002
Physicians For Human RightsIsrael
Operation for Medical Assistance
Call for Contributions
Physicians for Human Rights-Israel has commenced an operation for provision
of
medical assistance to Palestinians injured recently in the West Bank and
Gaza,
including provision of medical equipment and medicines for hospitals in the
Occupied Territories, as well as direct medical care. Hospitals in areas
attacked by Israeli forces have reported a shortage in stretchers, first aid
equipment, surgical thread and medicines.
Physicians for Human Rights urgently requires any contribution which will
enable
the purchase of medicines and/or medical equipment.
A first dispatch has already been purchased for Tull Karm refugee camp. Your
assistance will enable provision of further much-needed assistance
Postal orders/checks can be sent to Physicians for Human Rights
Medical
Operation, Levanda 30 Tel-Aviv 66020 or via the New Israel Fund, POB 91588,
Washington DC, 20090-1588, USA.
Please do not send medicines from overseas, due to customs constraints.
For details contact Miri Weingarten, 972 3 6873718,
<mailto:miri@phr.org.il>
miri@phr.org.il
Through billboard we forward announcements received from other
organizations. For more information, call them - not us
----
NB: Full transcript of the war crimes panel available on the Gush site
For Hebrew http://www.gush-shalom.org/archives/forum.html
For English http://www.gush-shalom.org/archives/forum_eng.html
French available at request.
Also on the site:
the weekly Gush Shalom ad - in Hebrew and English
the columns of Uri Avnery - in Hebrew, Arab and English
(and a lot more)
http://www.gush-shalom.org
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23 Unzensuriert aus dem Todestrakt von Texas 9
From: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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UNZENSURIERT AUS DEM TODESTRAKT VON TEXAS 9
von Paul Colella
24. Feb. - 01. März 2002
24. Februar
Es ist gar nichts geschehen. Sie kamen letzte Nacht um ChiTowns Zelle zu
durchwühlen. Er wollte sich zuerst weigern, änderte dann aber seine
Meinung. Ich denke, dass die Dinge in den nächsten Tagen recht ruhig
sein werden, aber man kann es nie wissen.
Meine Freundin Sabine fragte mich, wie wir damit umgehen, wenn ein
Freund einen Hinrichtungstermin hat. Es ist nicht leicht. Stellt es Euch
auf diese Weise vor: Dein bester Freund hat Krebs. Du kennst ihn seit
Jahren and hast soviel Zeit mit ihm verbracht. Du weißt in den meisten
Situationen sofort, was der andere tun wird. Du verstehst Dich gut mit
seiner Familie und Deine mit ihm. Du findest heraus, dass Dein Freund
nur noch 60 Tage zu leben hat und Du kannst ihn weder ein letztes Mal
sehen, noch sprechen. Du hörst zwei Deiner Feinde darüber lachen und
Witze reißen, dass Dein Freund bald sterben wird.
Moment, Zellendurchwühlung.
Okay. Ich bin zurück. Die Durchsuchung war nicht schlimm. Ich kann mich
nicht die ganze Zeit weigern, da die Durchsuchungen Teil des
Gefängnislebens sind. Doch wenn sie morgen wieder kommen, werde ich mich
weigern, denn dann ist es Quälerei.
Okay, wovon habe ich gesprochen ?
Also Du weißt, dass Dein Freund sterben wird und da ist nichts was Du
tun kannst, während alle um Dich herum wissen, dass der Tod nahe ist.
Dolch sie fühlen nicht das Leid und die Hoffnungslosigkeit. Sie fühlen
nicht die Trauer, die versteckten Tränen und das Brechen Deines Herzens.
Jetzt stellt Euch das wieder und wieder und wieder vor. Ein Freund nach
dem anderen erwartete seinen Tod und da ist nichts was man tun kann, um
ihm zu helfen oder ihn zu beschützen. Lest das Buch "Dienstage mit
Morrie" von Mitch Albom. Es wird Euch helfen, zu verstehen, wie man mit
dem Tod umgehen kann. Ein sehr gutes und berührendes Buch.
25. Februar
Chi Town hat ein weiteres Feuer an seinem Fenster gelegt. Er behauptet,
die Außerirdischen wären es gewesen. Sieht so aus, als ob das Fenster
jetzt 97,50 Dollar kostet, was ein absoluter Scheiß ist. Also will er
wissen, ob sie ihm nun dasselbe Fenster noch einmal verrechnen. Ich habe
gehört, dass Todd Willingham gestern zum Abendessen eine Überschwemmung
verursacht hat, da sein Essen auf dem Tablett zusammengeschüttet wurde
und die Wärter ihm kein neues gaben.
Heute war Duschtag und natürlich haben sie unsere Zellen durchsucht,
während wir draußen waren. Sie haben SoulJAs Nagelzwicker weggenommen.
Ich habe die Schläge gegen Rick am 31. wohl nicht ausführlich genug
beschrieben. Ich habe heute lange mit ihm darüber gesprochen und während
wir sprachen, erinnerte ich mich an diese Nacht. Ich hatte selbst soviel
Schwierigkeiten, ich habe gar nicht richtig mitbekommen, wie schwer er
verletzt war, doch jetzt, während ich es in Gedanken noch einmal
geschehen lasse, sehe ich das Blut, dass aus einem Cut in seinem Gesicht
tropft und aus seiner Nase und seinem Mund. Er stolpert, während sie ihn
zur Dusche bringen und versucht jedermanns Aufmerksamkeit zu erreichen,
damit alle die Verletzungen sehen konnten. Er sagte, als sie gegen seine
Tür traten und schlugen, hat ihn die Furcht übermannt, also öffnete
er
ihnen. Sie kamen herein, um ihn zu verletzen. Er hatte sich auf keine
Art gewehrt oder gegen sie gekämpft. Die Schläge begannen herabzuregnen.
Als wir ihn vor Schmerz schreien hörten, hatten sie ihm gerade den Arm
ausgekugelt. Ich sehe es wieder und wieder vor mir und auch den
sadistischen Ausdruck im Gesicht der Wärter, als sie ihre Masken
abnahmen. Das Blut, das sich an den Wänden und am Boden der Zelle
befunden hat, als ich eine Stunde später oder so hineinverlegt wurde.
Die Aggression, als sie versuchten, die Türe zu öffnen. Gribbs verletzte
sich dabei an der Hand. Er war so brutal. Ich kann nicht beschreiben,
wie traumatisch es für ihn war, aber wir können es uns wohl alle
vorstellen. Officer Brown ist größer als 190 und wiegt mehr als 150
Kilo
und jedes davon benutzte er dazu, kräftige Schläge mit seinem Ring
auszuteilen. Ich werde wütend, während ich darüber nachdenke.
Die Wut
und der Wunsch nach Rache sind so stark. Ich sehe noch immer Blut. Ich
wünschte mir wirklich, dass wir nicht darüber gesprochen hätten,
denn
jetzt frisst es mich auf. Die Erinnerung an Blut, Schmerzensschreie,
sadistische Gesichtsausdrücke. AHHHHHH! Wie kann ich dem entkommen ? Wie
werde ich diese Wut los ? Ich kann mir nur vorstellen, wie sich Rick
gefühlt haben muss, als sie ihn überallhin schlugen, hilflos, als
ihn
drei Wärter herumwirbelten, während einer ihn schlug. VERDAMMT SOLLEN
DIESE SADISTISCHEN BASTARDE SEIN. ZUR HÖLLE MIT IHNEN !! Während ich
dies schreibe verstehe ich, warum sie mich in Ricks Zelle gesteckt
haben, nachdem sie es getan haben. Wegen dem Blut. Ich glaube, sie
wollten mir zeigen, was geschehen kann. Das ist nur so eine Vorstellung,
doch was für eine Erklärung gibt es sonst für meine Verlegung
?
21.50 Uhr - Ich habe wohl den Faden darüber verloren, wie ich mit dem
Hinrichtungstermin eines Freundes umgehe. Sorry. Ich gehe damit um wie
mit den meisten Dingen. Ich distanziere mich emotionell so gut wie ich
kann, lache und scherze über etwas anderes. Doch innerlich reißt
es mich
auseinander. Ich denke, dass die Hinrichtung von BJ am 2. Dezember 2000
meine letzten Tränen verbraucht hat, doch ich weiß nicht. Wir werden
sehen, was geschehen wird. Seine Hinrichtung hat mich damals wirklich
schwer getroffen, da wir uns sehr nahe gestanden hatten.
26. Februar
8:44 Uhr - Ein Mr. Brown von der Rechtshilfe kam gerade, um mit mir zu
sprechen. Rechtshelfer sind diejenigen, die uns vor dem
Disziplinaranhörungen von dem Kängurugericht vertreten. - egal, ich
hatte versucht, jemanden zu finden, der mir mit meiner Berufung hilft,
doch bekam keine Antwort. Also fragte ich Hank, was ich tun sollte. Er
sagte, ich sollte dem Direktor deshalb schreiben, da sie mir definitiv
zuviel genommen haben mit dem 132,14 Dollar. Also sagte mir Brown, dass
ihn der Direktor geschickt hat, damit er nachsieht, was los ist. Er
überprüfte, was sie mir verrechnet haben. 2 Dosen Sprühfarbe
(nichts
wurde ausgemalt), 10 Schweißstangen (2 waren verwendet worden), ½
Tafel
Plexiglas und ½ Tafel Abdeckung (ca. 1 m² von jedem war verwendet
worden). Die haben mir praktisch das Doppelte verrechnet. Brown sah sich
das Ganze an und es ist offensichtlich, dass sie NICHT all die
Materialien verwendet hatten, von denen sie es behauptet haben. Ich bin
wirklich froh, dass Hank mir den richtigen Rat gegeben hat. Ich wäre da
nie drauf gekommen. Brown sah sich auch Chi Towns Fenster an. Ich
schätze, er hat vorher nicht mitbekommen, dass sie alle dasselbe sind.
(smile)
Eines sollte einmal erwähnt werden. An die 80 % der Gefangenen im Level
II und III waren produktive Gefangene im Arbeitsprogramm.
Fütterungszeit. Sie füttern alle außer der Abteilung F. Sie
sagen, dass
sie auf einen Supervisor warten müssen. Okay. Jetzt sammeln sie die
Tabletts der anderen bereits wieder ein. Sie füttern uns noch immer
nicht. Also beginne ich damit, alte Zeitungen durch den Schlitz in
meiner Türe zu stecken. Der Stapel wird höher und höher. Der
leitende
Wärter blickt herüber und sieht das Potential für ein großes
Feuer. Er
geht zum Telefon und schon kommen zwei Supervisors. In der Zwischenzeit
laufen die Wärter zu mir und entfernen all das Papier, bevor ich es
anzünden kann. Ich hätte es sowieso nicht angezündet. Manchmal
braucht
es nur einen Bluff. Doch nicht einmal das sollte notwendig sein. Ein
Supervisor hätte bereits da sein müssen. Sie wussten, dass es
Fütterungszeit war.
22:45 Uhr - Schlafenszeit - es war ruhig.
27. Februar
22:24 Uhr - Ich habe heute den ganzen Tag geschlafen. Chi Town sagte
mir, dass Birdman heute zum Frühstück seinen Milchkarton nicht
zurückgeben wollte, also holten sie ein Team, um ihn zu bekommen. Als
das Team angezogen war, gab er den Karton sofort her. (smile). Als man
ihn fragte warum, sagte er, dass er all den Scheiß einfach müde wäre
und
davon, wie ein Hund behandelt zu werden. "Sitz Junge und wir werden dich
füttern." Doch er wollte nicht, dass sie hineinrennen und in seinen
Hintern beißen, doch er würde ihnen von jetzt an Probleme machen
für all
den Scheiß, den sie ihm antun, wie Sitz oder Sprich.
Ich habe ein paar Fragen bekommen und werde sie jetzt beantworten, damit
ich hoffentlich etwas Licht in die Angelegenheit bringe.
Die Duschen sind sehr kalt, außer im Sommer, wenn sie die Temperatur
erhöhen statt absinken. Die erlaubte Zeit sind sieben Minuten, doch
meistens ist man 10, 20, manchmal 30 Minuten in der Dusche. Kommt drauf
an, was im Pod vor sich geht. Es gibt einen Schlitz an der Tür, genauso
wie an den Zellen, durch den man ge- und entfesselt wird.
Körperdurchsuchungen sind genau das. Sie zwingen dich, alle
Kleidungsstücke abzulegen, öffne deinen Mund, fahre mit den Fingern
durch dein Haar, dreh dich um, hebe deinen rechten Fuß, linken Fuß,
bücke dich vor, spreize deine Backen. Bis zu diesem Zeitpunkt haben sie
dich nicht berührt. Wenn ein weiblicher Wärter gegenwärtig ist,
sollte
sie ein wenig weggehen, während du durchsucht wirst. Wenn sie den
gesamten Flügel durchsuchen, verwenden sie für alle dieselben
Handschuhe. Wenn eine Person also einen Pilz hat oder sonst etwas, kann
man sich damit anstecken.
Betten: Unsere Betten sind keine wirklichen Betten. Es ist eine stabile
Stahlplatte mit einer dünnen blauen Matratze. Die Matratzen sind mit
Baumwolle gefüllt und nach einem Monat oder so kompostiert die Baumwolle
und wird hart. Dann ist sie auf deine häufigste Schlafposition
eingestellt. Nicht wirklich bequem, doch besser als nur eine
Stahlplatte. Wir bekommen 2 Leintücher und ein Kissen, was einmal in der
Woche gegen ein frisches getauscht wird.
Besuche: Unsere Besuche werden in kleinen Kabinen abgehalten. Da ist ein
Glas zwischen uns und den Besuchern. Wir sprechen durch Telefone
miteinander. Manchmal sind da so viele statische Geräusche, dass wir
einander kaum hören können. KEIN KONTAKT irgendeiner Art. Ich habe
die
Berührung meiner Mutter seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gespürt.
Vor einem Besuch gibt es eine Körperdurchsuchung in der Zelle. Nach dem
Besuch gibt es eine Körperdurchsuchung in einer kleinen Zelle am Gang.
Sie müssen sichergehen, dass man kein Essen mit zurück nimmt. Den
Besuchern ist es erlaubt, 20 Dollar mitzubringen. Diese Geld wird für
Snacks für uns verwendet und für Fotos, die jedes 3 Dollar kosten.
Auf
der Besucherseite des Besucherraumes stehen dafür einige Automaten.
Sieht so aus, als ob Major Lester wieder anfängt. Er hat DW für nichts
auf Containerbeschränkung gesetzt. Die Regeln besagen klar, dass die
Containerbeschränkung für Gefangene ist, die auf Wärter werfen
und
höchstens für 30 Tage. Ich werde die ganze Geschichte und die Regeln
herausbekommen und später mehr darüber sprechen. Major Lester ist
wohl
am Powertrip. Ich glaube ehrlich, dass er einen kleiner Mann Komplex
hat.
EJ und Barron sind heute ins Level II gekommen. (smile)
28. Februar
Wir sind noch immer im Lockdown. Johnny Säcke zum Mittagessen, doch m
Abend gibt es normale Tabletts. Sie haben doppelte bis dreifache
Portionen auf ihnen. Natürlich ließen sie Sgt. Dickerson Fotos dieser
Tabletts machen. Sie machen diese Fotos nur dann, wenn die Tabletts so
überladen sind wie heute Abend. Sie spüren wohl den Druck und versuchen,
ihre Fehler zu verdecken. Sie sollten jeden Tag Fotos machen.
18.15 Uhr - Wir haben gerade gehört, dass sie Monty Delk zum Walls Unit
gebracht haben. Ich kann das nicht glauben, denn der Verrückte ist total
weggetreten. Wenn sie ihn hinrichten, ist keiner von uns sicher. Ich
habe all das Zeug über die geistig Behinderten gelesen. Doch was ist mit
denen, die verrückt geworden sind oder gerade werden ?
19.27 Uhr - Es gibt ein Gerücht, dass Officer Pierce wegen seiner
Schläge gegen Rick Rhoades gefeuert worden it. Wir haben auch gehört,
dass Sgt. Ludwig Bewährung hat, weil er mit einem Tränengasgewehr
auf
Rick geschossen hat. Keines der Gerüchte wurde bestätigt. Sobald ich
mehr weiß, werde ich es Euch alle wissen lassen.
22:41 Uhr - Wir haben gerade die Bestätigung bekommen. Sie haben Monty
heute Nacht ermordet. Es ist ein trauriger, trauriger Tag für alle
Amerikaner. Wenn sie einen verrückten Mann hinrichten, werden sie jeden
hinrichten. BARBARISCHE BASTARDE ! Ich kann nicht glauben, dass sie es
getan haben. Sie können es nicht Gerechtigkeit oder Revanche nennen. Der
Mord an ihm war nichts anderes als sadistisch.
1. März
Wir wurden gerade informiert, dass wir zurück am 1. Tag der ersten Woche
sind. Jetzt könnt Ihr sehen, wie Sie mit uns umgehen. Ich war am
sechsten Tag der zweiten Woche, kurz vor der dritten Woche. Niemand
verursachte ein Problem oder irgendetwas, doch sie stuften uns alle, mit
Ausnahme von SoulJA und T, zurück. Ich bin wütend wie Hölle.
Wieder
einmal sehen wir einen Machtmissbrauch von Direktor Zeller. Statt dass
er kommt und versucht mit uns über die Probleme zu reden, hat er sich
dafür entschieden, ein weiteres zu machen. Ich werde am Montag die
Lockdown Kriterien erhalten. Nein, es wird Mittwoch der sechste sein,
bevor ich sie bekomme. Bitte ! Wir brauchen Anrufe und Briefe an das
Büro des Ombudsmannes und das Gefängnis. Die können das alles
nicht
begründen. Bitte ruft and und beschwert Euch. Rick Rhoades hatte kein
schlechtes Verhalten und keinen Disziplinarfall seit wir im Lockdown
sind, doch er wurde zurückgestellt auf den ersten Tag der ersten Woche.
Ich habe mich einmal geweigert, bei der Zählung mitzuarbeiten, doch
keinen Disziplinarfall. Niemand hatte etwas seit dem 23, also sollten
wir zumindest in Woche zwei sein.
Helft uns diesen Autoritätsmissbrauch zu bekämpfen !
In Kampf und Solidarität
Paul Colella
Fragen und Kommentare sind willkommen
Paul Colella
# 999045
Polunsky Unit
3872 FM 350 South
Livingston, Texas 77351
USA
paul@deathrow.at
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24 120 texte für den frieden
From: Alexandra Bader <alexandra@ceiberweiber.at>
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seit dem 11. september ist nun ein halbes jahr vergangen, in dem die grossen
medien des landes in erster linie propaganda und desinformationen gebracht
haben. kritische texte wurden nur verkürzt und mit einiger verspätung
von
internationalen autoren übernommen, fielen jedoch in der masse der
kriegsbefürwortung nur deswegen auf, weil sie so anders klangen.
österreichs grosse medien rechtfertigten ihre einseitigkeit u.a. mit der
kriegszensur und damit, dass meldungen in solchen zeiten schwerer
überprüfbar seien. zugleich inszenieren sich ihre herausgeber und
chefredakteure gerne als kämpfer für meinungsfreiheit, und der verband
österreichischer zeitungsherausgeber inseriert derzeit in den medien dieser
herren mit "journalisten als zielscheibe - die zensur durch mord".
das grösste risiko für viele medienleute hierzulande sind eher bleibende
rückgratschäden durch die bevorzugt eingenommene haltung, die besonders
dann
deutlich wird, wenn u.a. die amerikanische botschaft zur diskussion lädt
und
sich kaum jemand fragen zu stellen traut.
es gibt jedoch eine alternative mit inzwischen 120 texten für den frieden,
gegen geostrategische dominanz einer supermacht und gegen gewalt: unsere
berichterstattung unter http://www.ceiberweiber.at/wahl/krieg.htm - zugleich
die grösste kritische deutschsprachige artikelsammlung. dies ist in
doppelter hinsicht risiko und wagnis, da es a) um die verbreitung von
informationen geht, die in anderen hiesigen medien zu 95% unterdrückt
werden, und nicht um beiträge zur üblichen desinformation.
und b) werden die texte in einem frauen-internetmagazin veröffentlicht
und
von einer frau verfasst. und frauen dürfen sich selbst in linken und
aufgeklärten kreisen nur dann zu kriegen äussern, wenn sie mitleid
mit den
opfern ausdrücken und ein bisserl spenden sammeln wollen. die lage der
frauen in afghanistan ist bei uns selbstverständlich ein hauptthema, doch
wenn frauen nicht über krieg, terror, zusammenhänge internationaler
politik
schreiben, wird sich nie etwas ändern und wir immer wieder die rolle der
mitleidenden spendensammlerinnen angedient bekommen...
deswegen wird es auch unter regierungskritischen allenfalls passiv zur
kenntnis genommen, weil so ein agieren bei frauen nicht ins weltbild passt.
einem mann wird noch eher zugetraut, scheinbar komplexe weltpolitische
vorgänge selbst beurteilen zu können, aber wo kommen wir hin, wenn
sowas
auch frauen tun? sieht frau sich die geschlechterzusammensetzung bei
diskussionen zum thema krieg und terror an, dann kommen frauen allenfalls
mal als expertin für integration, flüchtlinge, zusammenleben der kulturen
vor. terror, krieg, rolle der medien, öl, geheimdienste, internationale
politik sind hingegen "harte männersache"...
bewirkt es trotzdem etwas? oh ja, weil sehr viele einzelpersonen aufmerksam
lesen und feedback geben und auch austausch mit internationalen journalisten
stattfindet. und gewiss ärgern sich die einen oder anderen medienleute
hierzulande, weil unsere stories ja beweisen, dass desinformationen kein
notwendiges übel in kriegszeiten sind. sondern dass sich redaktionen mit
vergleichsweise riesigen apparaten dafür entscheiden, lieber bequem
kriegspropaganda zu machen als sich wirklich mit fakten zu befassen.
warum das alles? weil es wichtig ist, dass jede/r tut, was sie/er kann, und
die persönlichen risiken eingeht, die sie/er eingehen kann, möglichst
ohne
gross drüber zu reden. chancen bei herkömmlichen medien verschaffe
ich mir
durch berichte jenseits von propaganda und desinformation jedenfalls nicht,
obwohl ich sie vielleicht brauchen könnte. es kommt jedoch nicht in frage,
es nicht zu machen. schon gar nicht, wenn frau sich genug mit
desinformationen und internationaler politik beschäftigt hat, um
manipulative meldungen sofort zu erkennen....
alexandra bader
ps: unterstützung erhielten die ceiberweiber als non profit-projekt im
jahr
2001: ein wenig vom bundesministerium für soziale sicherheit und
generationen, etwas weniger vom bundesministerium für wirtschaft und arbeit
und überhaupt nicht von der stadt wien - es habe gar keinen sinn, bei der
frauenabteilung anzusuchen, hiess es. unter anderem trotz der umfassensten
berichterstattung zur wiener gemeinderatswahl aus frauensicht und über
frauen und frauenthemen....
ceiberweiber, bank für tirol und vorarlberg, blz 16000, kontonr.110-240
80 5
Redaktionsschluss:
11. März 2002, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Albert Brandl <albert.brandl@chello.at>
zusammengestellt
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