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Montag, 8. März 2004

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Beiträge  
  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand at no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst at nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at

 
     
 

powered by strg.at

 
 
   
INHALTSVERZEICHNIS  
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FRAUENTAG
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01 Hürdenlauf zum Frauentag
From: maggie.jansenberger at doku.at
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02 Radioprogramm 8. März
From: david at roethler.at
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03 Aktionen und Texte zum Frauentag
From: sonja at slp.at
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04 Kurzfilm Stewardessen gegen Abschiebung
From: andreas at no-racism.net
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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05 Nächste Woche bei Gastarbajteri
From: initiative.minderheiten at chello.at
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06 Stellenausschreibung EU-Projektmanagement
From: kremla at asyl.at
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07 Einladung
From: arno.uhl at reflex.at
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08 KINOKI im WUK
From: p at kinoki.at
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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09 Rassismus/Beiträge/Standard
From: moussa at liwest.at
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10 Deutsche Nuklearhilfe für Syrien?
From: wadi_wien at hotmail.com
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11 Chalabi-Machtergreifung im Irak
From: heinz at hwness.com
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12 Nachrichten aus der Türkei
From: cephe at gmx.at
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DISKUSSION
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13 Europäische Linkspartei: Worum es geht
From: zach at kpoe.at
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SERVICE
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14 Grundrisse neun
From: grundrisse at gmx.net
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15 Glocalist 22
From: office at glocalist-review.com
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REDAKTIONELLES  
 

Diese Ausgabe hat Claudia Volgger widerstand at no-racism.net zusammengestellt
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: spam und co; einiges veraltet und/oder doppelt, zwei beiträge nwr

 
  Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  
 

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FRAUENTAG
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01 Hürdenlauf zum Frauentag
From: maggie.jansenberger at doku.at
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Das 8.März - Komitee lädt ein zum
HÜRDENLAUF
anlässlich des
Internationalen Frauentag am 8.März!
Wo: Hauptbrücke, Graz
Wann: 14°° - 17°°
Weg mit den alltäglichen Hürden für Frauen!
Weg mit den Hindernissen, die Frauen bei ihrem Kampf um ein
gleichberechtigtes selbstbestimmtes und menschenwürdiges Leben überwinden
müssen.

Die Hürden sind Diskriminierungen von Frauen im alltäglichen Leben aufgrund
ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer
Herkunft, ihrer Weltanschauung, einer Behinderung. Diese Diskriminierungen
wirken sich in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens aus:
bei der Arbeitssuche, am Arbeitplatz, im Gesundheitswesen, im
Bildungsbereich, in der Politik, in der Gesellschaft, in der Werbung.

Kontakt &
Information: Martina Kump, Komiteekoordinatorin: 0699 / 12 74 02 72

§ Der Wiedereinstieg von Frauen ins Berufsleben wird massiv
erschwert durch den Mangel an Kinderbetreuungs-einrichtungen!
Viele Berufe und Karrieren sind für Frauen nicht zugänglich.
§ Frauen verdienen nach wie vor 33% weniger als Männer, was
zusätzlich verschärft wird durch die vermehrte Teilzeitbeschäftigung von
Frauen.
In der Pension sind es sogar um 45% weniger.
§ Es gibt in Graz nur 3 Frauenärztinnen mit Kassenvertrag; dem
stehen 17 Frauenärzte gegenüber.
§ Frauen sind auf Grund ihrer finanziellen Schlechterstellung und
durch ein männlich
geprägtes Bildungssystem am freien Zugang zu Aus- und Weiterbildung
beschränkt.
§ Der Anteil von Frauen im Nationalrat beträgt nur ein Drittel! Von
12 Ministerien sind nur 3 weiblich besetzt.
§ Die Selbstständigkeit vieler Migrantinnen wird u. a. durch
Abhängigkeit von der Aufenthaltsgenehmigung des Mannes
und dem Ausschluss vom Arbeitsmarkt verhindert.
§ Jede fünfte Frau in Österreich ist in ihrer Beziehung von
psychischer oder physischer Gewalt betroffen.
§ Wir leben in einer Gesellschaft, die von patriarchalen,
heterozentristischen Wertvorstellungen geprägt ist.

Wir fordern...

§ eigenständige Existenzsicherung für jede Frau durch Basiseinkommen
§ gleiche Chancen am Arbeitsmarkt und gleichen Lohn für gleichwertige
Arbeit!
§ flächendeckende Kinderbetreuungseinrichtungen!
§ die Besetzung von mindestens 50% der gynäkologischen Kassenstellen
durch Frauenärztinnen!
§ leistbare und an weiblichen Bedürfnissen orientierte Aus- und
Weiterbildungsangebote!
§ eine parlamentarische Vertretung entsprechend der
Bevölkerungsanteile - das sind 51% Frauen!
§ die Aufhebung der gesetzlichen Diskriminierung von ausländischen
Frauen und die Anerkennung von frauenspezifischen Fluchtgründen
wie z.B. Genitalverstümmelung,Vergewaltigung, Zwangsheirat als
Asylgrund!
§ breit angelegte öffentliche Kampagnen gegen Gewalt an Frauen sowie
den Ausbau von Gewaltschutzeinrichtungen und Beratungsstellen!

DER INTERNATIONALE FRAUENTAG am 8. MÄRZ
Entstanden im Kontext der kommunistischen Arbeiterinnenbewegung, verboten
unter den Nazis, entpolitisiert in den Nachkriegsjahren wurde der 8.März
Ende der 60er wieder zu einer wichtigen Plattform der Frauenbewegung,
mittels derer frauenspezifische Unterdrückungen angeprangert und Bedürfnisse
lautstark und kreativ formuliert werden. Tradition hat auch das freie 8.März
Komitee Graz*, das seit Jahrzehnten diesen Tag gestaltet und heuer erstmals
und um einige Frauen verstärkt ein einwöchiges feministisches Nachdenk-,
Protest-, Informations-, Diskussions-AKTIONsprogramm inklusive
traditionellem "Weiberaufstand" für alle Grazerinnen geboten hat.
Informationen über das 8.März Komitee und das Wochenprogramm inkl. Fotos
sind auch online unter www.doku.at/8maerz zu finden. Der 8.März - misch
Dich ein!*20 Frauenorganisationen
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DOKU GRAZ
Frauendokumentations-,
Forschungs- und Bildungszentrum
Hans-Sachs-Gasse 12
8010 Graz
T: +43/316/82 06 28
F: +43/316/82 06 28 4
www.doku.at
www.womensweb.at

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02 Radioprogramm 8. März
From: david at roethler.at
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Pressemitteilung
Radiofabrikprogramm am 8. März:
Internationaler Tag der Frau


Die Radiofabrik wird den 8. März zur Gänze dem Internationalen Tag der Frau
widmen. Ein vielfältiges Programm wird sich unter anderen mit den Themen
Frauen und Technik, Frauen und Kabarett, Frauen und Philosophie
beschäftigen.

Das Musikprogramm des Tages wird ausschließlich Stücke beinhalten, die von
Frauen komponiert oder interpretiert wurden.

Im Rahmen des Programmaustauschs mit anderen freien Radios in Österreich
wird eine Sendung ausgestrahlt, die gemeinsam von Frauen in Österreich
produziert wurde.

00:00 - 24:00 Spezielle Veranstaltungstipps für den Frauentag
09:00 - 09:30 "FEM FM Connected", eine Gemeinschaftsproduktion von Frauen in
den freien Radios Österreichs
11:00 - 12:00 "Und immer wieder gerne Emanze13:00 - 14:00 "Philosophinnen


15:00 - 16:00 "Frauenkabarett Miststücke" (Programmaustausch mit Radio FRO
in Linz)
16:00 - 18:00 "Lady Pep. Mit Freude Frau sein18:00 - 18:30 "Frauenzimmer"


Die Radiofabrik versteht sich als der Sender mit der größten
Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt in der Stadt Salzburg. Als Freies
Radio mit offenem Zugang, bieten wir Menschen aus den verschiedensten
Lebens- und Arbeitswelten Sendeplatz, insbesondere aber jenen, die in
kommerziellen und öffentlich-rechtlichen Medien unterrepräsentiert sind. Die
Radiofabrik ist ein lebendiges Medium für Kultur, Soziales und Politik sowie
für alle Menschen, die ihr Programm selbst gestalten wollen. Gesendet wird
täglich auf 107,5 MHz.
Für Anfragen: David Röthler, david at roethler.at, 0662-650986 oder
0676-7312088 www.radiofabrik.at

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03 Aktionen und Texte zum Frauentag
From: sonja at slp.at
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Eine Information der Sozialistischen LinksPartei
Der Internationale Frauentag findet heuer vor dem Hintergrund von
Sozialabbau, Privatisierung, Krieg und dem Erstarken eines reaktionären
Frauenbildes statt. Weltweit gehören Frauen nicht nur zu den davon am
härtest getroffenen, sondern stehen auch immer häufiger an der Spitze der
Proteste dagegen. In der Protestbewegung gegen Krieg und Kapitalismus und in
den weltweit zunehmenden Streiks waren es v.a. junge Frauen, die ihrer Wut
über die herrschende Politik Ausdruck verliehen.
Die Sozialistische Linkspartei und unsere Schwesterparteien in über 30
Ländern auf allen Kontinenten waren und sind Teil dieser Bewegungen. In
Österreich ist der Kampf gegen die radikalen AbtreibungsgegnerInnen von
Human Life International ein wichtiger Teil unserer Arbeit.
1) Neue, völlig überarbeitete Broschüre
Volle Selbstbestimmung für Frauen - Gegen den Terror der
AbtreibungsgegnerInnen
zur Arbeitsweise von HLI, unsere Kampagne zur Verteidigung des Rechtes auf
Schwangerschaftsabbruch, die Frauenpolitik der Regierung
zu bestellen bei slp at slp.at
2) Flexibilisierung - Liberalisierung - Deregulierung: Neue
Beschäftigungsverhältnisse und Privatisierung treiben Frauen zunehmend in
die Armut. Daher veranstaltet die SLP am
8.3. von 15.-17.00 eine Kundgebung
Flexibilisierung - Liberalisierung - Deregulierung: Gut für Unternehmen -
Schlecht für Frauen
Ort: Wien - Ecke Mariahilferstraße/Kaiserstraße
siehe dazu auch die untenstehende Stellungnahme der SLP
anschließend beteiligen wir uns an der Demonstration zum Internationalen
Frauentag (Treffpunkt 17.00 Ecke Mariahilferstraße/Neubaugasse)
3) Stellungnahme des Komitees für eine ArbeiterInneninternationale zum
Frauentag
Frauen gegen Krieg und gegen Kapitalismus
auf www.slp.at
4) Aktiv werden
Wenn Sie mit uns gemeinsam für Frauenrechte und gegen die radikalen
AbtreibungsgegnerInnen aktiv werden wollen, dann
01-524 63 10 oder slp at slp.at
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Stellungnahme der SLP zum 8. März, dem internationalen Frauentag
Flexibilisierung - Liberalisierung - Deregulierung
Gut für Unternehmen - schlecht für Frauen!
Anlässlich des 8. März, des Internationalen Frauentages, kommen von allen
Seiten Lippenbekenntnisse. Alle Parlamentsparteien wollen zeigen, dass sie
sich "natürlich" für die Interessen von Frauen einsetzen. Die Realität sieht
allerdings anders aus. Der Sozialabbau der letzten Jahre trifft Frauen
besonders hart - denn es sind Frauen, die als Krankenpflegerinnen,
Lehrerinnen, Altenbetreuerinnen u.ä. einspringen müssen, wenn im
Gesundheits- und Bildungsbereich gekürzt wird. FPÖ und ÖVP betreiben diese
Politik mit voller Härte. Aber selbst die Grünen stimmen als
Regierungspartei in Oberösterreich Kürzungen zu. Und auch die SPÖ bekennt
sich grundsätzlich zum "Sparen" (= Sozialabbau) und ist aus ihrer
Regierungszeit va. mit der "großen Arbeitszeitreform 1997" verantwortlich
für eine Reihe von Verschlechterungen für Beschäftigte. Frauen sind davon
besonders negativ betroffen.
Flexibilisierung - Liberalisierung - Deregulierung: Bei diesen Begriffen
läuten bei ArbeitnehmerInnen heutzutage alle Alarmglocken. Entsprechende
Veränderungen des Arbeitsmarktes wären notwendig, argumentieren seit den
80er Jahren Unternehmens- und Regierungsseite (und zwar egal, in welcher
Zusammensetzung) um die "Konkurrenzfähigkeit des Wirtschaftsstandortes
Österreich" zu erhalten. Tatsächlich geht es - vor dem Hintergrund einer
bestenfalls stagnierenden Wirtschaft - um Umverteilungsinstrumente, mit
denen die Arbeitskraft für Unternehmen billiger gemacht werden soll, um ihre
Profite zu sichern bzw. zu erhöhen. Bei vielen dieser Beschäftigungsformen
gibt es weniger oder keine Sozialversicherungsbeiträge, keine
Kollektivverträge und den Wegfall von arbeitsrechtlichen Regelungen
(bezüglich Arbeitszeit aber auch betrieblicher Interessensvertretung). Auf
der Strecke bleiben dabei die ArbeitnehmerInnen - für viele gelten weder
Urlaubs-, Mutterschutz- noch Insolvensentgeltssicherungsgesetz, es gibt kein
Kranken- und kein Arbeitslosengeld.
Flexibilisierung bedeutet: schlechtere Arbeitszeiten, die Arbeitskraft soll
dem Unternehmer ohne Zusatzkosten für Zuschläge am besten rund um die Uhr
und auf Abruf zur Verfügung stehen
Deregulierung bedeutet: Arbeits- und Jugendschutzbestimmungen sollen
ausgehöhlt bzw. abgeschafft werden.
Liberalisierung bedeutet: Ausdehnung der Arbeitszeiten z.b. im Handel und
damit steigender Druck auf die Beschäftigten
Das "Normarbeitsverhältnis" mit Vollarbeitszeit von 40 Stunden in der Woche,
gleichmäßig verteilt auf fünf Arbeitstage,
ist nicht mehr die Regel, sondern die Ausnahme!
Wer ist von "Flexibilisierung - Liberalisierung - Deregulierung" betroffen?
Dazu gehören: Teilzeitarbeit, Geringfügige Beschäftigung, Befristete
Dienstverhältnisse, fingierte Werkverträge ("Neue Selbständige"), Freie
Dienstverträge, Heimarbeit, Tele(heim)arbeit, Leiharbeit/Zeitarbeit,
Schicht-, Sonn-, Nacht- und Feiertagsarbeit, regelmäßige
Überstundenleistungen sowie überlange (unbezahlte) Pausen, Arbeit auf Abruf,
die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten u.ä.. Diese neuen
Beschäftigungsformen führen v.a. für Frauen zu Jobs, von denen sie nicht
leben können. Sie führen zu Armut und mehr Stress. Die Jobs sind meist nicht
sicher, Arbeitslosengeld gibt es oft nicht bzw. ist diese so niedrig, dass
ein Leben davon unmöglich ist. Dadurch steigt der Druck auf die
Beschäftigten. Verstärkt wird das noch durch ein Zurückdrängen der
Gewerkschaften und BetriebsrätInnen, weil es v.a. bei den
Scheinselbstständigen keine Möglichkeit mehr gibt, eineN BetriebsrätIn zu
wählen.
Flexibilisierung - Liberalisierung - Deregulierung haben die Einkommens- und
Arbeitszeit-Situation für die ArbeitnehmerInnen massiv verschlechtert:
- Mehr als eine Million Österreicher arbeiten am Sonntag, mehr als eine
halbe Million regelmäßig, darunter fast 250.000 Frauen.
- Mehr als 800.000 arbeiten regelmäßig am Samstag.
- Fast eine halbe Million leistet Schichtarbeit, Wechsel- oder Turnusdienst
- Mehr als 300.000 leisten regelmäßig Nachtarbeit zwischen 22 und 6 Uhr,
darunter - trotz grundsätzlichem Nachtarbeitsverbot - ca. 90.000 Frauen.
- Fast eine halbe Million arbeiten regelmäßig am Abend zwischen 20 und 22
Uhr.
- Im Jahr 2000 gab es 423.000 Teilzeitbeschäftigte, 89 % davon Frauen. Seit
1974 stieg die Teilzeitquote von Frauen von 14 % auf 30 %.
- Im Lebensmittel- und Textilhandel - typische Frauenberufe - beträgt der
Anteil der Teilzeitkräfte über 60%.
- Im Jahr 2000 waren 10% aller Beschäftigungsverhältnisse bei Frauen
"geringfügig" (mit einem Monatseinkommen von weniger als Euro 309.-).
Geringfügig Beschäftigte sind nicht kranken-, arbeitslosen und
pensionsversichert.
- Ende 2002 gab es 24.300 "freien Dienstverträge" und 30.300
"WerkvertragsnehmerInnen", wobei davon auszugehen ist, dass ein großer Teil
davon Konstruktionen zur Umgehung des Arbeitsrechtes sind.
- Der durchschnittliche Nettostundenverdienst von Freien DienstnehmerInnen
liegt bei 7,73 Euro - dies beinhaltet allerdings keine
Arbeitslosenversicherung und keine Endgeltfortzuahlung im Krankheitsfall.
- Zwei Drittel aller unselbständig Beschäftigten leisten Überstunden, ca.
ein Viertel jede Woche, das ganze Jahr. Durchschnittlich werden fünf
Überstunden pro Woche gearbeitet, ca. ein Fünftel der Arbeitnehmer erhält
allerdings für diese Überstunden keinen Zuschlag.
Die neuen Beschäftigungsformen machen arm!
Die Wirtschaftszahlen sind alles andere als gut. Das Rezept der Unternehmen:
Sparen bei den Beschäftigten um die eigenen Profite zu sichern. Das Ergebnis
sind oft Einkommen für jene in diesen Beschäftigungsformen, von denen sich
schwer leben lässt. Flexibilisierung, Liberalisierung und Deregulierung
machen arm. 57 000 Menschen in Österreich sind arm, obwohl sie Arbeit haben.
48% der als arm eingestuften Haushalte haben einen unselbstständig
erwerbstätigen Haushaltsvorstand. Mehr als die Hälfte der Frauen, die
Teilzeit arbeiten, verdient zwischen 360 und 727.- Euro/Monat. Die
sogenannten "Neuen Selbstständigen" leiden unter unfreiwilligen starken
Einkommensschwankungen und haben ein Durchschnittseinkommen von 903,88
Euro - allerdings weitgehend ohne Sozialversicherung. 35% der 26-35 jährigen
Freien Dienstnehmerinnen würden aufgrund der fehlenden Sozialversicherung
durch eine Schwangerschaft in eine prekäre soziale Situation gebracht
werden. Freiwillig arbeiten die wenigstens in diesen Beschäftigungsformen.
Aber bereits jede zweite beim AMS gemeldete offene Stelle fällt in die
Kategorie Teilzeit oder projektbezogenes Dienstverhältnis. Nur rund jedeR
fünfte freie DienstnehmerIn ist dies freiwillig, 70 % sehen Probleme bei der
sozialen Absicherung.
Die neuen Beschäftigungsformen nutzen Unternehmen!
Die Schutzbestimmungen für ArbeitnehmerInnen und Jugendliche sind schon sehr
weit ausgehöhlt. Durch eine Vielzahl von Ausnahmen, bzw. indem die Gesetze
von den Unternehmen einfach nicht eingehalten sind, ist nicht mehr viel
davon über. Die Regierung plant, Flächenkollektivvertrag für Branchen durch
betriebliche oder sogar individuelle Verträge zu ersetzen. In ihrer neuen
Kampagne versucht die Bundeswirtschaftskammer uns weis zu machen, dass die
Forderung, Schutzbestimmungen auch einzuhalten, "Schikane" wären. Es ist
auch kein Zufall, dass FPÖ und ÖVP planen, die Arbeitszeitgestaltung dem
Einfluss der Gewerkschaften zu entziehen - "Flexibilisierungsmöglichkeiten"
sollen "auf betrieblicher Ebene... (und)... in Einzelvereinbarungen"
ermöglicht werden (aus dem Regierungsübereinkommen). All dies dient dazu,
die Arbeitskraft für die Unternehmen noch besser ausbeutbar zu machen. Die
Prekärisierung nützt den Unternehmen nicht nur direkt, durch eine Senkung
der Lohnkosten, sondern auch längerfristig und indirekt. Die
ArbeiterInnenbewegung wird geschwächt und die UnternehmerInnen können
künftig Angriffe leichter durchsetzen.
Gewerkschafterinnen müssen aufstehen!
Flexibilisierung, Liberalisierung und Deregulierung bedeuten
Verschlechterungen für ArbeitnehmerInnen und da v.a. für Frauen. Widerstand
von Seiten der Gewerkschaften ist daher dringend notwendig. In der
Vergangenheit haben sich die Gewerkschaften weitgehend darauf beschränkt,
die negativen Auswirkungen der neuen Arbeitszeit- und Beschäftigungsformen
aufzuzeigen. Teilweise haben sie Verschlechterungen - wie z.b. die
Abschaffung des arbeitsfreien 8. Dezembers oder die Verlängerten
Durchrechnungszeiten und die Verlagerung auf die betriebliche Ebene -
mitgetragen. In allen Gewerkschaften gibt es Frauenabteilungen. Diese dürfen
keine Alibi-Abteilungen sein, sondern müssen den Widerstand von
Arbeitnehmerinnen gegen diese Verschlechterungen organisieren. Obwohl die
Gewerkschaft Frauen nicht spezielle mobilisiert hat, gab es bei den Streiks
2003 eine große Beteiligung von Frauen - nicht zufällig, sind Frauen doch
von den Angriffen der Regierung besonders betroffen. Der Europäische
Gewerkschaftsbund ruft für 2./3. April zu Aktionstagen gegen Sozialabbau
auf. Der ÖGB, aber insbesondere die Frauenabteilungen des ÖGB und der
Fachgewerkschaften sind dazu aufgerufen an diesem Tag große und kämpferische
Demonstrationen gegen Sozialabbau, Privatisierungen und die frauenfeindliche
Politik von Regierung und Unternehmen zu organisieren!
Keine Frauenbefreiung ohne Sozialismus - Kein Sozialismus ohne
Frauenbefreiung!
Für den Kapitalismus ist die Unterdrückung von Frauen ein zentraler
Bestandteil. Die un- und schlecht-bezahlte Arbeit von Frauen ist
Notwendigkeit für die Profite der Unternehmen. Durch die neoliberale
Offensive sind viele Errungenschaften der Vergangenheit wieder gefährdet.
Für uns sind Frauenfragen zentrale Fragen der ArbeiterInnenbewegung und Teil
des Kampfes für eine andere, eine sozialistische Gesellschaft. Jede
Verbesserung für Frauen ist - ebenso wie jede andere Reform im Kapitalismus
(die eine wirkliche Verbesserung bedeutet) - eine wichtige Errungenschaft.
Frauenunterdrückung und -ausbeutung vollständig beseitigen können aber weder
Frauen allein, noch ist dies im Rahmen einer Klassengesellschaft möglich.
Deshalb sind für uns der Kampf für Frauenbefreiung und der Kampf für
Sozialismus untrennbar verbunden.
Die SLP fordert:
- Mindestlohn von 1.100 Euro netto! Einführung der gleitenden Lohnskala,
also der automatischen Anpassung der Löhne und Gehälter an die Inflation,
verhandelt wird nur über darüber hinaus gehende Erhöhungen
- Bei Lohnabschlüssen sollen v.a. Sockelbeträge als Lohnerhöhungen
vereinbart werden, damit die unteren Einkommen stärker ansteigen
- Kampf der Arbeitslosigkeit! Sofortige Arbeitszeitverkürzung auf 30
Stunden/Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich
- Reduzierung der täglichen Normalarbeitszeit auf 6 Stunden
- Unbefristeter Bezug eines Arbeitslosengeldes von 1.100 Euro
- Überstundenbezahlung auch für Teilzeitarbeitsplätze: ab der ersten Stunde,
die über der vereinbarten Wochenarbeitszeit liegt
- Bei Teilzeitbeschäftigten soll die tägliche Normalarbeitszeit
grundsätzlich auf ein Fünftel der vereinbarten Wochenarbeitszeit reduziert
werden - wird über die tägliche Normalarbeitszeit gearbeitet, sollen
Überstundenzuschläge bezahlt werde
- Umwandlung von Voll- in Teilarbeitsstellen, sondern das Recht auf
Vollzeitarbeit
- Keine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten
- Verbot von Arbeit auf Abruf
- Die Nachtarbeit insgesamt auf das gesellschaftlich notwendige Minimum
begrenzen
- Verkürzung der Lebensarbeitszeit mit der Möglichkeit, bei voller
Pensionszahlung mit 55 Jahren aufzuhören
- Alle ArbeitnehmerInnen - auch geringfügig Beschäftigte und freie
DienstnehmerInnen - müssen voll sozialrechtlich abgesichert und gesetzlich
geschützt sein: z.B. was die Lohnersatzleistungen wie Urlaubs- und
Weihnachtsgeld sowie anteilsmäßige Altersversorgung und
Arbeitslosenversicherung angeht
- Schluss mit der doppelten und dreifachen Ausbeutung von Frauen in Beruf
und Familie! Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, Auslagerung von
möglichst großen Teilen der Hausarbeit in kommunale Einrichtungen
- Keine Kürzungen im Bildungs- und Gesundheitswesen, sondern Rücknahme aller
Kürzungen und Ausbau dieser Bereiche
- Garantierte kostenlose, ganztägige Kinderbetreuung für alle Kinder in ganz
Österreich.
- Kündigungsschutz nach der Karenz mindestens bis zum Recht auf
Arbeitslosenbezug
- Nein zur Sozialpartnerschaft - Für demokratische und kämpferische
Gewerkschaften!
- Für eine geplante Wirtschaft unter demokratischer Kontrolle und Verwaltung
der Beschäftigten, in der Produktionsplanung von den gesellschaftlichen
Bedürfnissen und nicht vom Profit bestimmt werden.
- Eine Revolution ist notwendig. Lediglich Reformen führen keine
grundlegenden Veränderungen herbei. Die ArbeiterInnenbewegung und die Jugend
müssen für den Bruch mit der kapitalistischen Wirtschaft und für den
Sozialismus kämpfen.************
Sonja Grusch,
Sozialistische LinksPartei - SLP
Österr. Sektion des CWI
************_______________________________________________
slp-info at slp.at - Info-Mailliste der SLP
Für weitere Infos: http://www.slp.at
_______________________________________________
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04 Kurzfilm Stewardessen gegen Abschiebung
From: andreas at no-racism.net
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From: einer von no-racism.net
Subject: Kurzfilm Stewardessen gegen Abschiebungen
Nettes Video (real player format) auf kanalb.at:
http://media.kanalb.org/spezial-koeln2003/2003-08-08-steward.ram
"clip der kampagne deportation class ueber die moeglichkeiten von
flugpassagierInnenen, abschiebungen zu verhindern. bei einer
oeffentlichen auffuehrung dieses clips in der Koelner innenstadt am
7.8. sah sich die polizei zum einschreiten genoetigt. das videoband
wurde beschlagnahmt. begruendung: in dem clip werde zu straftaten
aufgefordert."
Bitte dieses Video prominent verlinken bzw. weiterverbreiten ;)

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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05 Nächste Woche bei Gastarbajteri
From: initiative.minderheiten at chello.at
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Nächste Woche bei
Gastarbajteri
22. Jänner - 11. April 2004
Ein Ausstellungsprojekt in drei Teilen der Initiative Minderheiten in
Zusammenarbeit mit dem Wien Museum, der Hauptbücherei Wien und dem
Filmarchiv AustriaDienstag, 9. März 2004, 17.00 Uhr
Hauptbücherei am Gürtel, Treffpunkt: vor dem Veranstaltungssaal
Plattform: Archiv Ali Gedik
Mehr als 500 Ausschnitte aus österreichischen und türkischen Printmedien
umfasst das private Archiv von Ali Gedik, einem seit 27 Jahren in Österreich
lebenden Kurden. Schwerpunkte bilden einerseits Gediks eigene politische
Aktivitäten und andererseits die Interessensgebiete des vielfältig
engagierten Archivars, von der österreichischen Migrationspolitik zur
Situation der KurdInnen in der Türkei. Das Archiv gibt nicht nur Einblick in
die Darstellung von Migration in den Medien, Gedik dokumentiert die gezielte
Nutzung medialer Öffentlichkeit als Teil politischer Mitgestaltung.
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Donnerstag, 11. März 200, 19.00 Uhr
Wien Museum Karlsplatz, Atrium
Diskussion: Von der "Jugoliga" zu Galatasaray und Partizan - 40 Jahre
Sportgeschichte in Wien
Vereine wie Vienna Türkgücü, Partizan Wien, Galatasaray Wien, Egypt United
oder Sans Papiers - Die Bunten gehören heute zum Alltag im Wiener
Fußballgeschehen. Doch die Geschichte und Gegenwart ist keineswegs
friktionsfrei: Im Amateurfußball wird die Anzahl der Spieler ohne
österreichischen Pass limitiert, ein Produkt dieses Ausschlusses durch den
offiziellen Fußball ist beispielsweise die sogenannte Wiener ,Jugoliga'.
Peter Persidis, Ex-Nationalspieler, Co-Trainer SK Rapid
György Garics, U21 Nationalspieler, SK Rapid
Lazar Bilanovic, Vizepräsident des serbischen Dachverbandes, Mitbegründer
der Wiener ,Jugoliga'
Mustafa Iscel, Obmann Vienna Türkgücü
Matthias Marschik, Kulturwissenschafter und Historiker
Moderation: Michael Fanizadeh, FairPlay-vidc
Idee und Organisation:FairPlay-vidc www.fairplay.or.at
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Samstag, 13. März 2004, 19.00 Uhr
Wien Museum Karlsplatz, Atrium
jugendline: Arbeit und Bildung für alle!
DIDF Jugend stellt sich vor. Filmvorführung, Slide-Show, Gespräche,
Strategien. Die DIDF-Jugend ist eine Jugendorganisation der Förderung der
demokrtischen Arbeitervereine aus der Türkei.
Idee: DIDF-Jugend Wien
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Sonntag, 14. März, 16.00 Uhr
Wien Museum Karlsplatz, Eingangshalle
Thematischer Rundgang: Kartographien des migrantischen Widerstandes
Rubia Salgado (MAIZ) im Gespräch mit Ljubomir Bratic
Idee und Organisation: Büro trafo.K http://trafok.sil.at
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Gastarbajteri
40 Jahre Arbeitsmigration
Ausstellung im Wien Museum Karlsplatz
Karlsplatz 1040 Wien
Di - So 9.00 - 18.00 Uhr
Besucherinformation unter 01-505 87 47 - 0
Gastarbajteri
Medien und Migration
Ausstellung in der Hauptbücherei am Gürtel
Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien
Mo - Fr 11.00 - 19.00 Uhr, Sa 10.00 - 14.00 UhrMehr Informationen zu den Veranstaltungen und Projekten unter:
www.gastarbajteri.atMit freundlicher Unterstützung von:
cyberlab.at
Das Hi-Tech Fotolabor

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06 Stellenausschreibung EU-Projektmanagement
From: kremla at asyl.at
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Nachricht

Das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte
sucht eine/n Mitarbeiter/in im Bereich Management
von EU Twinning Projekten mit den
Beitrittsländern.

30 Wochenstunden ab 1.4.2004, Bewerbungsfrist 7.3.2004
Bruttogehalt ca. 1.380,- Euro

Der Aufgabenbereich umfasst die Administration
der Projekte, Koordination der
ExpertInnentätigkeit, Erstellung von
Projektbudgets und Projektzeitplänen,
Unterstützung bei der Ausarbeitung von
Projektverträgen, organisatorische und
finanzielle Abwicklung der Projekte
Twinning Projekte sind von der Europäischen
Kommission finanzierte Partnerschaftsprojekte
zwischen einem Mitglieds- und einem
Beitrittsstaat zu einem ganz konkreten Thema in
der Umsetzung des acquis communautaire. Das BIM
führt solche Projekte für Österreich im Bereich
Menschenrechte, Rechtstaatlichkeit,
Demokratisierung durch und ist bislang in
insgesamt 10 Projekten aktiv.

Wir bieten die Möglichkeit,

in einem netten, jungen Team zu arbeiten
viel über internationales Projektmanagement zu lernen
einen kleinen Teil zur Förderung der
Menschenrechte im EU-Erweiterungsprozess
beizutragen

Wir erwarten

gute MS Office-Kenntnisse, insb MS Excel
Organisationstalent, Fähigkeit zu Ruhe und
Überblick in einem sehr dynamischen Arbeitsfeld
mit zahlreichen parallel laufenden Aufgaben
gute Englischkenntnisse (schriftliche Arbeitssprache)
Erfahrung in Projektarbeit
Freundlichkeit und Teamorientierung
Interesse an Menschenrechtsthemen sowie der
Kooperation mit den EU-Beitrittskandidaten


Bewerbungen an:
<mailto:nicole.lieger at univie.ac.at>nicole.lieger at univie.ac.at

Nicole Lieger
Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte
Ludwig Boltzmann Institute of Human Rights
Heßgasse 1
A - 1010 Wien
Tel. +43 - 1 - 4277 27425
Fax +43 - 1- 4277 27429
<http://www.univie.ac.at/bim>http://www.univie.ac.at/bim

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07 Einladung
From: arno.uhl at reflex.at
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An alle interessierten Personen und Gruppierungen, die Interesse an dem
Projekt haben!
Wir meinen, es ist Zeit, die Zersplitterung der Linken zu überwinden und,
auf die vielfältigen Erfahrungen undogmatischer Linker Kämpfe aufbauend,
neue Formen der antihierarchischen und solidarischen Koordination und
Zusammenarbeit zu erfinden
Deshalb laden wir euch ein:
zu einem Vorbereitungsplenum zur Planung einer Vernetzungsveranstaltung
für Individuen, Gruppen und Plattformen, die sich im Kontext von radikalen
sozialen Kämpfen in der Defensive oder Offensive sehen. Die Veranstaltung
sollte sich regelmäßig (ca. alle 3 Monate) wiederholen und so zu einem
heterogenen Netzwerk von dezentralen sozialen Kämpfen aus verschiedenen
Bereichen mit unterschiedlichen theoretischen Zielen und Vorgangsweisen
werden. Auch gemeinsame Kommunikationskanäle sollen geschaffen werden.
Do, 18. März 2004, Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien, 19 Uhr
Die strukturelle Basis und der inhaltliche Rahmen sollten beim 1.Treffen
diskutiert werden, damit wir uns an die Organisation machen können. Bitte
leitet diese Einladung auch an Personen und Gruppierungen weiter, die
eures Erachtens an diesem Projekt interessiert sein könnten.
Vorschlag unsererseits
Struktur:
- Jede Person, Gruppe und Plattform sollte sich hintereinander vorstellen,
wobei 5 Minuten das Maximum sind. Mögliche Aspekte dabei sind:
theoretischen Hintergrund
praktische Arbeit aus der Vergangenheit und Erfahrungen
geplante Aktionen, Veranstaltungen und Kampagnen, Projektideen
bestehende Probleme (vielleicht kann mensch ja helfen)
Projektideen und andere noch offene Ideen
- Danach jeweils eine kurze Frage- und Diskussionsrunde zwischen 0-10min
- Tische von bisher produziertem Materialien, das von anderen genützt
werden kann.
- die Menschen in der Organisationsstruktur sollen nichts machen außer
diese Vernetzungsveranstaltungen zu organisieren und gemeinsame
Kommunikationskanäle zu schaffen.
inhaltliche Ausrichtung:
Es sollte ein kurzer theoretischer Grundsatztext entstehen, der den
gemeinsamen Rahmen der beteiligten Ansichten und Ausrichtungen absteckt.
Die Beteiligung sollte für alle offen stehen, die sich mit den Inhalten
identifizieren können..
Zu diskutieren ist, ob im Sinne der besseren Sichtbarkeit und
Wiedererkennbarkeit ein gemeinsames "Label", das auf diesen Text aufbaut,
gegründet werden sollte, welches alle Beteiligten nützen können, aber
keinerlei organisationsstiftende Wirkung im traditionellen Sinn haben
sollte. Der Text als gemeinsame Basis des Netzwerkes sollte dazu dienen,
Strategien zu entwickeln, um Grabenkämpfe, Zersplitterung und die oft
damit verbundene Ineffizienz linker politischer Artikulation zu vermeiden.
Vielmehr sollte die Schaffung eines dezentralen Netzwerkes es ermöglichen,
über undogmatische Zusammenarbeit und verbesserte Kommunikation sowohl die
gesellschaftliche Sichtbarkeit als auch die politische Schlagkraft zu
erhöhen, und nicht zuletzt Synergieeffekte bei Vorbereitung und
Durchführung von Aktivitäten zu erzielen. Den Aktionsformen sollen
keinerlei Grenzen gesetzt werden, koordinierte gemeinsame Projekte in Form
von dezentralen Aktionstagen oder auch Tagungen könnten im oben genannten
Sinne mögliche Aktivitätsformen sein.
Diskussionsbasis für den Grundsatztext:
Aufgrund der Erfahrungen mit klassischen Organisationsformen und
vergangenen sozialen Kämpfen und auch aufgrund der veränderten
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen versuchen wir, neue Arten der
Organisierung zu entwickeln. Individuen, Gruppen und Plattformen, deren
Tätigkeit eine radikale Kritik von Staat und Kapital zugrunde liegt und
die daher auf deren Überwindung zielen, haben sich deshalb in einem
Netzwerk heterogener Zugänge zusammengeschlossen. Trotz oftmals ganz
unterschiedlicher bis widersprüchlicher theoretischen Zielsetzungen für
ein anderes Gesellschaftssystem und trotz unterschiedlicher Aktionsformen
gibt es unzählige Synergiemöglichkeiten und auch Möglichkeiten von
einander zu lernen, wenn wir nicht unter dem üblichen Bündniszwang stehen,
um jeden Preis eine exakte gemeinsame Position und Vorgangsweise zu finden.
Wir versuchen einen möglichst breiten und hierarchiefreien Raum der
Vernetzung aufzubauen, dem ein inhaltlicher "größter gemeinsamer Nenner"
als Fundament dient:
- Orientierung an einer emanzipatorischen Überwindung des kapitalistischen
Wirtschafts- und Gesellschaftssystems
- Kampf gegen jede Art von Herrschaft, Diskriminierung, Unterdrückung und
Ausbeutung im eigenen Kopf, den eigenen Strukturen und der Gesellschaft
- Ablehnung von Konzepten der "Machtübernahme", insbesondere auf
staatlicher Ebene, als Vehikel zur oder Bedingung von Emanzipation -
Fokussierung auf die Möglichkeit von herrschaftsfreier Selbstorganisation
und --verwaltung in allen Lebensbereichen
- Konzentration auf soziale Auseinandersetzungen und Kämpfe, vor allem in
jenen Bereichen, die eineN selber betreffen.

Martin Birkner (grundrisse) und Arno Uhl

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08 KINOKI im WUK
From: p at kinoki.at
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KINOKIS MIKROKINO goes WUK
Politische Filmabende, am 1. und 3. Montag des Monats. UKB 4 Euro
Im Café & Kulturzentrum 7*STERN | Tel: 0699-1-5236157 | http://7stern.net
1070 Wien, Siebensterngasse 31 (Ecke Mondscheingasse, >13A/49)
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino at kinoki.at | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren unter:
http://www.kinoki.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino
Einladung #109
Montag, 8. Maerz 2004, 18.30 h
KINOKIS MIKROKINO IM WUK IM RAHMEN VON
KUENSTLERINNEN AGIEREN NACH DEM TOD VON SEIBANE
Ausstellung, Konzerte, Filme, Diskussionen, Abschlussfest
2.3.-15.3. im WUK Projektraum
http://www.gale.at
freier Eintritt
18:30 -19:45
Schwarzfahrer
Pepe Danquart, BRD 1993, 12 Min., Video, dt. V.
Ein Afro-Amerikaner wird von einer aelteren Dame in der Straszenbahn
rassistisch beschimpft.
Niemand tut etwas. Ein Fahrscheinkontrolleur steigt ein. Da passiert es...
Vielfach ausgezeichneter Kurzfilm über Alltagsrassismus in unseren Städten.
Wir sind schon da! Ein Film ueber die Sans Papiers
FrauenLesben Filmcollectif Berlin, F/BRD 1997, 63 Min., Video, dt. V.
In diesem Video erzaehlen fünf Frauen der Sans Papiers von der
Entstehungsgeschichte und den
Hintergruenden, von der Organisierung der Frauen innerhalb der Sans
Papiers und ihren
wichtigsten Forderungen, z.B. dem eigenstaendigen Aufenthaltsrecht für
Frauen. Sie stellen ihre
Situation der Rechtlosigkeit und Marginalisierung in den Laendern des
Nordens ausdruecklich in
einen Zusammenhang mit der Geschichte der Kolonisierung und Sklaverei
sowie mit dem heute
herrschenden Nord-Sued-Verhältnis. Madjiguène Cissée vom Kollektiv der
Sans Papiers in St.
Bernard formuliert es so: <Unsere Forderungen gehen weit ueber die
Regulierung unserer
Papiere hinaus. Es ist sicher, dasz unser Kampf, den wir - als Volk aus
dem Sueden, das hier in
Europa lebt - fuehren, die Frage nach der Nord-Sued-Beziehung stellt.>
Link:
Pajol, ein Netzwerk der Sans papiers und Anti-Abschiebungs-Kampagnen in
Frankfreich
http://pajol.eu.org/
20:00 -21:45
Injustice
Ken Fero & Tariq Mehmood, UK 2001, 98 Min., Video, engl.
Zwischen 1969 und 1999 starben in Groszbritannien ueber 1000 Personen in
Polizeigewahrsam.
Kein einziger Polizist wurde jemals fuer einen dieser Todesfaelle
verurteilt. Ken Fero und Tariq
Mehmoods engagierter und kontroversieller Film dokumentiert Todesfaelle
in Polizeigewahrsam
ueber einen Zeitraum von von sechs Jahren. Er zeigt den Kampf der
Hinterbliebenen fuer
Gerechtigkeit. Er klagt den andauernden Rassismus im Zentrum des
britischen Justizsystems an
und feiert die Solidaritaet der FreundInnen und Familien. Seit seiner
Urauffuehrung versucht die
britische Polizei den Film zu verbieten und Auffuehrungen zu verhindern,
indem z. B. die
auffuehrenden Kinos bedroht werden. Eingeschuechterte Kinos sagen
Vorfuehrungen ab. An
einem Ort verbarrikadierte sich das Publikum in der Halle und erzwang so
die Vorfuehrung.
<One of the most despairing and powerful films ever made in this
country.> The Guardian
Links:
Website zum Film
http://www.injusticefilm.co.uk
Website von Inquest, einer Kampagne, die sich mit den Todesfaellen in
Polizeigewahrsam
beschaeftigt
http://www.inquest.org.uk/
telepolis-Artikel zum Film und zum Thema
http://www.heise.de/tp/deutsch/html/result.xhtml?url=/tp/deutsch/inhalt/co/9
757/
1.html&words=Injustice
*******
Vorschau:
#110
Montag, 15. März 2004, 19 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT: HANNE HIOB
DIE ERMITTLUNG
40 JAHRE FRANKFURTER AUSCHWITZ-PROZESS
Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesaengen
Regie: Peter Schulze-Rohr. Buch: Peter Weiss. Mit: Horst Beck, Pinkas
Braun, Ida Ehre, Heinz
Giese,Viktor S. Goertz, Hellmut Lange, Hanne Hiob, Josef Schaper.
D 1966, 155 Min., dt. V., Video.
Vor 40 Jahren - zwischen Dezember 1963 und August 1965 - fand in
Frankfurt am Main der
Auschwitz-Prozess statt, in dem die fuer das Funktionieren der
Vernichtungsmaschinerie
Verantwortlichen vor Gericht standen. Am 19. Oktober 1965 fand an 15
Orten in Ost- und
Westdeutschland die Urauffuehrung des dokumentarischen Theaterstueckes
von Peter Weiss
statt, welches die Fakten ueber Auschwitz darstellt, die im Prozess von
ueber 300 Zeugen zur
Sprache gebracht wurden.
Elf Gesaenge beschwoeren den Ablauf der Menschenvernichtung in Auschwitz
herauf, vom
ersten, dem <Gesang von der Rampe> mit der <Selektion>, der Auswahl der
Haeftlinge fuer die
Ermordung, bis zum letzten, dem <Gesang von den Feueroefen>, der
Massenverbrennung der
Leichen in den Krematorien, in denen im Sommer 1944 bis zu 20.000 durch
Gas vergiftete
Haeftlinge taeglich vernichtet wurden. 1.350.000 Juedinnen und Juden aus
ganz Europa, sowie
Zehntausende Zigeuner und sowjetische Kriegsgefangene wurden in
Auschwitz umgebracht.
Der Text beruht auf den Prozessakten, den persoenlichen Prozessbesuchen
des Autors und den
Prozessberichten, die Bernd Naumann fuer die <Frankfurter Allgemeine
Zeitung> geschrieben
hat.
Es werden Taeter und Opfer miteinander konfrontiert, und auf diese Weise
wird, gerade durch
den Verzicht der Rekonstruktion individueller Erlebnisse und die
Betonung der funktionalen
Aspekte, das Grauen dieser Toetungsfabrik deutlich. Zugleich wird die
Moeglichkeit gezeigt,
dass sich Aehnliches wiederholen koennte, und die Notwendigkeit, dies zu
verhindern. Eine
Woche nach den ersten Theaterauffuehrungen brachten alle deutschen
Radio-Sender eine
Hoerfunkfassung des Stuecks, im Maerz 1966 sendete die ARD die
Fernsehversion in der Regie
von Peter Schulze-Rohr. Das Stueck und der Film stehen exemplarisch für
die zweite Phase der
Beschaeftigung mit der Shoa seit 1945 in Deutschland, die der
Frankfurter Auschwitz-Prozess
ausloeste.
<Es gab kein Entrinnen, es gab nur die Feigheit des Abschaltens oder die
Bequemlichkeit des
Umschaltens. Und, dasz es kein Entrinnen gab, dieser Zwang des
Mit-Denkens, nicht des Mit-
Fuehlens, spricht fuer die Intensitaet der Auffuehrung, fuer ihre
Qualitaet. Ueber das Niveau des
Ensembles braucht man kein Wort zu verlieren, das Fernsehen kann sich
die besten Darsteller
leisten.> (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1966)
Gespraech mit Hanne Hiob, Schauspielerin in <Die Ermittlung>.
Hanne Hiob wurde 1923 in Muenchen als Tochter von Marianne Zoff und Bert
Brecht geboren.
Film- und Theaterarbeit in Berlin, Hamburg, Zuerich und Muenchen. 1959
war sie in der
Urauffuehrung von Brechts <Die heilige Johanna der Schlachthoefe> durch
Gustaf Gruendgens
in Hamburg die Johanna. Am Berliner Ensemble spielte sie diese Rolle
1968. Politische Aktionen
und Straszentheater, u. a. Anfang der 80-er Jahre <Idylle einer
deutschen Kleinstadt> gegen
Josef Mengele, nach der deutschen Wiedervereinigung <Buero Mahagonny /
Anachronistischer
Zug>.
Hanne Hiob, Gerd Koller (Hg.): <Wir verreisen...> In die Vernichtung.
Briefe 1937-1944. Berlin:
Aufbau Taschenbuch Vlg. 1998, ISBN 3746613957.
Links:
Robert Cohen: The Political Aesthetics of Holocaust Literature: Peter
Weiss's <The
Investigation> and Its Critics (> History and Memory, Volume 10, No. 2,
Fall 1998, Univ. of
Indiana Press)
http://iupjournals.org/history/ham10-2.html
Dokumente zum Auschwitz-Prozess (Fritz Bauer Institut, Frankfurt a. M.)
http://www.fritz-bauer-institut.de/projekte/auschwitz-prozess.htm
*******Veranstaltungsreihe KünstlerInnen agieren nach dem Tod von Seibane
WUK projektraum, 2.3.-19.3.2004
Am 2. März 2004 startet die große Ausstellungs -und Veranstaltungsreihe
"KünstlerInnen AGIEREN nach dem Tod von Seibane"
Knapp drei Wochen lang wird im WUK-Projektraum in Wien das Geschehen
rund um den
Tod von Seibane Wague und damit verbundene Themen wie Migration, Rassismus,
Gewalt und Entfremdung beleuchtet. Wague, der im Afrika-Kultur-Dorf im
Wiener
Stadtpark eine Ausstellung betreute, starb am 15. Juli 2003 nach einem
Einsatz
von Polizei und Rettung. Der Unabhängige Verwaltungssenat Wien hat am
29. Jänner
2004 das Verhalten der Polizei bei der Verhaftung von Seibane Wague als
rechtswidrig eingestuft.
Über 90 KünstlerInnen sind dem Aufruf der InitiatorInnen des Vereins gale
gefolgt und beteiligen sich mit Beiträgen aus den Bereichen Malerei,
Installation, Fotografie, Film, Performance, Theater, Kabarett, Musik,
Literatur
und Lichtdesign. Das Programm spannt einen weitreichenden
multi-ethnischen und
interkulturellen Bogen - von einem kulinarischen Projekt der Bildenden
Künstlerin Ula Schneider (Initiatorin von SOHO in Ottakring) mit der
Fußballtruppe FC Sans Papiers über eine Parzifal Bearbeitung von Karl
Ferdinand
Kratzl bis zur Installation mit Asche gefüllter Handschuhe der Künstlerin
Malgorzata Bujnicka.
Genauere Informationen (Veranstaltungskalender, Namen der mitwirkenden
KünstlerInnen) befinden sich in der Beilage.
Infos: www.gale.at <http://www.gale.at>revolution will not be televised
*************************************************
kinoki
Gumpendorfer Str. 63B
Buerogemeinschaft 1. Stock
1060 Wien
Mobile: ++43 (0)650 5031574
Fax: ++43 (0)1 408 93 60
mikrokino at kinoki.at
http://www.kinoki.at
kinoki-mikrokino mailing list Un/Subscribe:
http://www.kinoki.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino
<http://www.ahda.at>
_______________________________________________
kinoki-mikrokino mailing list
Un/Subscribe:
http://www.kinoki.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino

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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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09 Rassismus/Beiträge/Standard
From: moussa at liwest.at
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Guten Tag!
Wieso werden solche Postings bei Ihnen freigeschaltet oder nicht gelöscht???
MfG
http://derstandard.at/?id=1591420
Ralf Egger | 06.03.2004 08:01 antworten Schwarzafrikaner
Ich nehme natürlich die Erkenntnis des OGH zur Kenntnis und werde mich
künftig nicht mehr darüber ärgern, daß Scheißneger in der Wiener U-Bahn
Rauschgift dealen, sondern Schwarzfrikaner dort ihren Lebensunterhalt
finanzieren . Polizei sieht man in der U übrigens schon lange keine mehr,
weil es denen vermutlich zu lästig wurde, ständig verklagt und verleumdet zu
werden. Scheißmedien.....!

das böse krokodil | 06.03.2004 07:26 antworten Wie schön
gleich wird das Forum wieder überquellen vor Kommentaren von linken
Negerfreunden...

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10 Deutsche Nuklearhilfe für Syrien?
From: wadi_wien at hotmail.com
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DEUTSCHE NUKLEARHILFE FÜR SYRIEN?
SIEMENS Beteiligung / Uran Abfälle aus Hanau
Ein vorvergangene Woche eingeleitetes Ermittlungsverfahren schwedischer
Behörden sowie Recherchen der CIA erregen einen schweren Verdacht: Syriens
Diktator Baschar al&#8209;Assad betreibt womöglich ein geheimes
Nuklearprogramm &#8209; mit schwedischer und deutscher Hilfe. Die Firma Meab
mit Sitz bei Göteborg und einer Niederlassung in Aachen soll ohne
Genehmigung eine vier Millionen Euro teure Reinigungsanlage für
Phosphorsäure nach Syrien ge-liefert haben. Meab&#8209;Inhaber Hans
Reinhardt, 68, ein führender schwedischer Nuklearchemiker, behauptet, seine
Anlage werde zwecks chemischer Abscheidung von Mineralien "für die
Herstellung von Düngemitteln gebraucht". Abnehmer und Betreiber ist
allerdings die Atomic Energy Commission of Syria (AECS), die in ihrem
Atomforschungszentrum in Homs bereits im Januar den ersten Probelauf der
Anlage gestartet hat. Mit einer baugleichen Anlage war in der inzwischen
stillgelegten Atomfabrik Ranstad Mineral im schwedischen Skövde Uran
gewonnen worden. Auch dieses Gelände wurde durchsucht, weil sich dort von
1999 bis 2002 syrische Techniker, darunter der heutige AECS Chef Ibrahim
0sman, schulen ließen. ihr Übungsmaterial waren kontaminierte Reststoffe aus
der Atomfabrik Hanau, 40 Tonnen uranhaltige Abfälle, die Siemens mit
Genehmigung. des Bundesamtes für Strahlenschutz nach Skövde exportiert
hatte.D E R S P I E G E L 10 / 2004

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Wadi e.V. - Aussenstelle Wien
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 56001 069 352
Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000
Spendenkonto in Deutschland
Kontonummer 612305-602
bei der Postbank Frankfurt/M. BLZ: 500 100 60
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi e. V. und
politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de

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11 Chalabi-Machtergreifung im Irak
From: brettschneider at kelch.com
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Commentary: Power grab in IraqBy Arnaud de Borchgrave
UPI Editor at LargeWASHINGTON, March 4 (UPI) --

Not trusted by the CIA and with only a 30
percent approval rating among his 24 colleagues on the Iraqi Governing
Council, Ahmad Chalabi is rapidly emerging as the most powerful Iraqi since
Saddam Hussein.
Chalabi is already the dominant power broker. And for himself, he has
quietly accumulated an impressive number of powerful positions. In addition
to running Iraq's post-war intelligence service, known as the Information
Collection Program, he is now head of the Governing Council's economic and
finance committee. From this potentially lucrative perch, he controlled and
supervised the appointment of no fewer than six key players, including three
ministers -- the oil minister, the finance minister, the trade minister, the
central bank governor, the head of the trade bank and the managing director
of Iraq's largest commercial bank.
With this kind of power base, Chalabi's next steps were predictably
familiar. They are déjà vu ad nauseam in other parts of the developing
world. He has placed relatives and cronies in key slots in the new
bureaucracy. Promissory contracts totaling some $400 million for Iraqi
reconstruction projects have been allocated to Middle Eastern and American
business friends.
On June 30, when chief U.S. Administrator L. Paul Bremer and his colleagues
on the coalition's provisional authority go out of business, and Chalabi and
his fellow Governing Council members recover full sovereignty on Iraq's
behalf (pending elections in 2005), the long-time president of the Iraqi
National Congress in exile will be in the financial driver's seat.
Heedless of his critics' mounting concern, Chalabi also grabbed the reins of
the De-Baathification Commission, where he decides who gets purged or
rehabilitated from the "ancien regime." More favors to call in down the road
to national elections.
As a Shiite, Chalabi has cultivated Iraq's top Shiite leader, Ayatollah Ali
Al-Husseini Sistani, and made a trip to Tehran to call on President Mohammad
Khatami. His defenders at the Pentagon, where he was once the anointed Iraqi
exile leader, are a diminishing breed. The CIA kept him at arm's length
during the run-up to the invasion a year ago. The agency's Iraqi analysts
began to suspect that Iraqi military defectors had been coached by Chalabi's
INC organization to beat the polygraph and lie about Saddam's non-existent
chem-bio weapons of mass destruction.
But the Defense Intelligence Agency continues to defend Chalabi, chiefly for
the intelligence his "Information Collection Program" has produced since the
liberation of Baghdad. Some 1,300 intelligence reports flowed from ICP to
the U.S. military through January 2004, much of it actionable, including
most of the 55 most wanted Baathists. ICP also delivered a list of foreign
corporations that had been in the U.N. sanctions-busting business to trade
with the Iraqi military. In all, Chalabi's organization is sitting on 60
tons of Baath party documents.
The son of a wealthy banking family, whose grandfather, father and brother
held prominent Iraqi government posts until the Baath Party seized power in
a military coup in 1968, Chalabi, now 60, has not lived in Iraq since the
age of 12.
His math credentials from MIT and his University of Chicago PhD served him
well as a math professor at the American University of Beirut in 1977 before
he tried his hand at banking. He moved to Amman, Jordan, befriended the
royal establishment, opened his Petra Bank with branches in Beirut, Geneva
and Washington, and it soon became the country's leading bank.
Anyone who was anyone in Jordan put their savings into a bank that was
patronized by the royals. Chalabi could do no wrong -- until the Petra bank
suddenly collapsed at the end of the decade of the 90s. Depositors were
short-changed to the tune of $300 million. About to be arrested, Chalabi
escaped to Syria in the trunk of a royal car ordered up by then Crown Prince
Hassan, his close friend and business associate.
From Syria he flew to London and immediately invited, all expenses paid,
several hundred Iraqi exiles to meet with him in Vienna. That's when the INC
was founded -- with Chalabi as its president. In the United States, the
American Enterprise Institute took on the task of introducing and promoting
him to Washington's movers and shakers. He quickly became the darling of the
neo-cons, who saw in him a future Iraqi leader.
Now no one is more upset at the idea of Chalabi becoming Saddam's successor
than Jordanian leaders -- past and present. Chalabi was sentenced April 9,
1992, to 22 years of hard labor by a Jordanian state security court on 31
charges of embezzlement, theft, misuse of depositor funds and speculation
with the Jordanian dinar. The court also handed down harsh sentences and
fines to 12 others, including several brothers and close relatives who were
members of Petra Bank's board, or owners of affiliated companies.
The former governor of Jordan's Central Bank, Mohammed Said Nabulsi, told
this reporter, "Chalabi was one of the most notorious crooks in the history
of the Middle East." Chalabi, for his part, says both Saddam Hussein and the
late King Hussein framed him because he knew too much about secret deals for
military equipment between the two leaders. Jordan was totally dependent on
Iraq for oil. Throughout 2003, Jordan's oil shortfall was covered by Kuwait
and Saudi Arabia.
This week, the Pentagon suspended a $327 million contract with Nour USA to
outfit the new Iraqi army with everything from boots to armored vehicles.
Two competing companies complained about a bidding process they said favored
Nour USA. A. Huda Farouki, a close friend of Chalabi's, heads Nour. Yet Nour
underbid the other two by substantial margins. Then Nour's competitors
pointed out this largest non-construction contract awarded by the Pentagon
thus far is for an indefinite quantity of equipment and could stretch over
several years. Chalabi to the rescue? Stay tuned.

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12 Nachrichten aus der Türkei
From: cephe at gmx.at
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Colin Powell äußert sich zu Folterprozess in der Türkei
Birtan Altunbas-Prozess, dieser Prozess dauert seit 13 Jahren an.
Polizeichefs sind wegen Mord unter Folter angeklagt... Immer noch
keine Bestrafung...
(DHKC Pressebüro, Erklärung: 322)
Muharrem Karademir: Der 108. Tod in den türkischen Gefängnissen
Er hat sich aus Protest gegen die Isolation, Zensur und
Zwangsernährungsfolter selbst verbrannt....
(DHKC Pressebüro, Erklärung: 323)

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DISKUSSION
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13 Europäische Linkspartei: Worum es geht
From: zach at kpoe.at
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Europäische Linkspartei: Worum es geht
Walter Baier
Am 8. und 9. Mai findet in Rom die Gründungsversammlung der Europäischen
Linkspartei (nicht EU-Partei!) statt. Bei der Gründungsversammlung
werden zwischen 10 und 15 Parteien mit etwa 500.000 Mitgliedern
teilnehmen. Darunter Rifondazione Comunista, KP-Spaniens, KP
Frankreichs, PDS, KPÖ, KP Böhmen und Mährens, KP Slowakei u.a.
Im Entwurf für ein Programm der EL wird der Charakter der neuen
politischen Formation der Linken folgendermaßen beschrieben: "Wir
streben eine Gesellschaft an, die über die patriarachle und
kapitalistische Logik hinausgeht. Unsere Ziele sind Emanzipation des
Menschen, Befreiung der Männer und Frauen von Unterdrückung, Ausbeutung
und Ausgrenzung in jeglicher Form. Für uns bestehen Rolle und Aufgabe
der linken Partei in Europa darin, einen Beitrag zur Herstellung eines
breiten, sozialen und politischen Bündnisses für eine radikale
Veränderung der Politik zu leisten. In der EU stoßen große
Interessensgegensätze aufeinander: Uns gibt das neuen politischen Raum
für den Klassenkampf zum Schutz der ArbeiterInneninteressen, der
Demokratie, sowie der europäischen Gesellschaft mit ihren Organisationen
und Institutionen, darunter das Europäische Parlament."
Schreibt so eine "EU-Partei", wie manipulativ und herabsetzend behauptet
wird? Und generell: Was soll schlecht daran sein, wenn sich gegenüber
Sozialdemokratie, Liberalen und Grünen nun auch die radikale alternative
Linke ein gemeinsames internationales Instrument schafft, das dem
Widerstand gegen Neoliberalismus und Krieg dient? Muss die Linke nicht
im Gegenteil, um aus der historischen Defensive zu kommen, neue Formen
und Methoden der Politik entwickeln?
Das Gezänk um die EL, das vom dogmatisch orthodoxen Rand der Linken
ausgeht, manifestiert aus meiner Sicht vor allem die Perspektivlosigkeit
und das Ende eines bestimmten auf "Avantgarde"-Fantasien und Uniformität
ausgerichteten Partei-Verständnisses, das wie ein Echo aus der
Vergangenheit der Parteien nachhallt.
F. Parteder beruft sich auf Fausto Sorrinis Versuch, einen Vertreter der
orthodoxen Minderheit in der Parteileitung der Rifondazione Comunista
(so etwas gibt es in einer pluralistisch kommuistischen Partei) und
Mentor eines internationalen Netzwerkes, das in die anderen Kpen
hineinwirken möchte. Warum zitieren Sorrini und Parteder, um Klarheit
über die Streitfragen zu schaffen, nicht einfach aus dem Statut welches
der Gründungskonferenz vorgelegt wird. Bezüglich historischer
Kontinuität wird dort festgestellt: "Wir fühlen uns den Werten und
Traditionen der sozialistischen, kommunistischen und Arbeiterbewegung
... verpflichtet. Wir verteidigen die Legitimtät unserer Bewegung. Wir
halten deren Erinnerung an Kämpfe, an die Opfer und Leiden wach." Aber
auch: "Wir tun dies in rückhaltloser Auseinandersetzung mit dem
Stalinismus, seinen politischen Methoden und Praktiken."
Letztlich ist es das worum die Debatte sich dreht. Wollen wir eine linke
Partei, die die Pluraität und Selbständigkeit der sozialen Bewegungen
anerkennt? Wollen wir eine Linke, die die traditionellen Werte des
Sozialismus mit der Idee einer freien Vergesellschaftung, der Demokratie
und dem Feminismus verknüpft? Das Ausblenden gerade dieser Fragen, die
das eine fortschrittliche Politik begründende Menschen- und
Gesellschaftsbild betreffen, wäre unernst und unwürdig. Tatsächlich
scheinen alle Linken einig, wenn es gegen Privatisierung und Sozialabbau
geht. Eine Linke aber, die sich ihren Widersprüchen in Vergangenheit und
Gegenwart nicht zu stellen wagt, hat meiner Ansicht nach auch keine
Zukunft!
Fausto Sorrini und F. Parteder favorisieren gegenüber einer gemeinsamen
Partei einen Wahlaufruf von 20 bis 25 linken Parteien für die EP-Wahlen.
Bei Parteder ist dies auch deshalb eigenartig, weil er die Kandidatur
der KPÖ zu diesen Wahlen ablehnt (Stichwort: EU-Austritt!). Ein solches
von den internationalen Sekretären der linken Parteien - innerhalb und
außerhalb der EL - verfasstes Dokument wird es selbstverständlich geben.
Ein Text wurde bereits Ende Jänner erarbeitet, ein zweites Dokument wird
kommendes Wochenende in Prag unterzeichnet werden.
Worum es aber geht, sind nicht papierene Aufrufe. Das sind die Methoden
der alten Schule. Angesichts der neoliberalen Angriffe der
kapitalistischen Globalisierung, aber auch der neuen Qualität von
sozialen Bewegungen ist das ein Auslaufmodell - und zwar in der
sozialdemokratischen, der grünen, und auch in der
orthodox-kommunistischen Variante.
Worum es geht, sind nicht Manöver von linken Berufsdiplomaten, sondern
eine neue gemeinsame politische Praxis vieler und unterschiedlicher
AkteurInnen. Das Programm der EL schlägt als Eckpunkte solcher Praxis vor:
- Widerstand gegen den Generalangriff auf die Rentensysteme, die
Privatisierung der Sozialversicherungen und der Martkunterordnung
öffentlicher Dienstleistungen und Güter wie Gesundheit, Bildung, Kultur,
Wasser und andere natürliche Ressourcen.
- wir wollen ein Europa, das frei ist von der antidemokratischen
neoliberalen Politik der WTO, des IWF und das die NATO, ausländische
Militärbasen und jegliches Modell einer europäischen Armee ablehnt,
-Gleiche soziale und politische Rechte für alle in Europa lebenden
Menschen.
-Kampf gegen jede geschlechtshierarchische Benachteiligung
- Angesichts von Rezession und wachsender Arbeitslosigkeit müssen die
Orientierungen des Stabilitätspaktes und der Europäischen Zentralbank in
Frage gestellt werden.
Sind damit die richtigen Fragen von Links angesprochen oder nicht?
Eines noch: Heute eine internationale linke Partei ins Leben zu rufen,
ist kein Ziel an sich, sondern, wenn es gelingt, ein Rahmen, vielleicht
ein Labor, in dem eine neue internationale Praxis der Linken entstehen
kann.
Eine EL bleibt auch nach ihrer Gründung offen für die Beteiligung aller
interessierten Kräfte; sie wird sich weiterentwickeln, auch
transformieren müssen - etwa dann, wenn es zu einer Vereinigung mit der
Europäischen antikapitalistischen Linken käme (was meiner Meinung nach
eine historische Chance darstellt).
Auch in diesem Fall gilt also, dass es kein Ende der Geschichte gibt.

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14 Grundrisse neun
From: grundrisse at gmx.net
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liebe leserInnen, liebe interessierte,
kurz und bündig: nummer 9 so eben erschienen STOP noch dazu in neuem
umschlagslayout STOP john holloway in kürze in wien STOP alles weitere im
editoial
STOP ps: abonnieren tut gut STOP
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editorial der nummer 9:
Liebe LeserInnen,
richtig erkannt, die grundrisse haben ein neues Umschlagslayout. Zwei
Jahrgänge Personenkult und Bleiwüste sind genug! Dank Harry schreiten wir
nun in
eleganter Aufmachung munter zu neuen Taten. Die Ausweisung der Artikel
bereits
am Umschlag soll die Orientierung erleichtern, da es in der Vergangenheit
nicht selten ratlose Gesichter gab ob der forschen Zitate, die obendrein -
wie
in der letzten Nummer - oft gar keine inhaltliche Entsprechung im Heft
fanden.
Ab sofort weiß mensch (fast) auf den ersten Blick, was sie im Inneren
erwartet ... und entschließt sich möglicherweise sogleich zu einem
Abonnement. So,
genug der Zaunpfähle, kurzer Bericht:
Während Karl sich wochenlang in Indien erholte - sein Bericht vom World
Social Forum in Mumbai beweist, dass dies keineswegs eine Auszeit vom
Klassenkampf bedeutete - waren die in eisiger Kälte Zurückgebliebenen
jedenfalls
keineswegs untätig. Neben der "normalen" Redaktionstätigkeit veranstalteten
wir
gemeinsam mit der HochschülerInnenschaft an der Wiener Akademie der
Bildenden
Künste eine gut besuchte Diskussion zu "Sozialforen und radikaler
Emanzipation",
in der aus verschiedensten, meist kritischen Blickwinkeln über die
emanzipativen Potentiale des Sozialforenprozesses berichtet wurde. Vor allem
die
Riesenhaftigkeit und die große Häufigkeit der Sozialforen wurden kritisiert,
aber
auch die Unterbelichtung des antirassistischen Kampfes nicht zuletzt als
Folge der hohen "FunktionärInnendichte". Das Problem, dass VertreterInnen
von
finanzstarken Großorganisationen ungleich mehr Einflussmöglichkeiten haben
als
BasisaktivistInnen, und dass sich diese Asymmetrie demokratiepolitisch
ungünstig auf den Sozialforumsprozess auswirkt, wird sich wohl weder schnell
lösen,
noch sollte es Menschen vom aktiven und kritischen, ja radikalen Mitmachen
abhalten. In Karl Reitters Bericht vom WSF findet sich - wenig
überraschend -
diese Problematik dann auch wieder.
Auch das beinahe schon traditionelle grundrisse-Galadiner zur hochwertigen
Befüllung von Mägen und Kassen im Jänner war wieder ein voller Erfolg und
hat
uns (und somit indirekt auch euch) mehr als 300 Euro Einnahmen beschert. An
dieser Stelle noch einmal ein dreifaches Hoch auf Wolfgang, Koch aller
Köche.
Außerdem beteiligten sich die grundrisse auch in den letzten Monaten aktiv
an verschiedenen politischen Projekten, nicht zuletzt an der Wiener
Stadtwiederaneignungsinitiative F13. Vor einigen Jahren begann F13 als
politisch
motivierte Schwarzfahrkampagne. Initiiert durch die Obdachlosenzeitung
"Augustin",
sollte an jedem Freitag den 13. auf die Situation von Obdachlosen aufmerksam
gemacht werden; gefordert wurde Freifahrt für diese auf allen öffentlichen
Verkehrsmitteln. "Dank" der uneinsichtigen Wiener Stadtregierung ist dieser
Aspekt nach wie vor aktuell, F13 hat sich jedoch mittlerweile zu einem
äußerst
mannigfaltigen Aktionstag entwickelt, an dem diesmal rund 10 verschiedene
Aktionen stattfanden: Von einer Demonstration über Straßentheater,
alternative
Fahrscheinkontrollen und Volxküchen bis hin eben zum grundrisse-F13-Beitrag,
einer Veranstaltung zur Frage des garantierten Grundeinkommens, abgehalten
in
einer Straßenbahn der Linie 5, selbstverständlich fahrscheinfrei. Bei der
anschließenden Diskussion blieben wir zwar eher unter uns, immerhin wurden
wir
aber nicht angepöbelt und unsere Flugblätter interessiert gelesen.
Und nun zur Zukunft: Thematisch planen wir für die nächste Zeit, uns - wie
überraschend - der Frage nach dem Kommunismus zu widmen, näher: der
Auseinandersetzung um das Verhältnis von sozialen Kämpfen und Utopie oder
jenes um
Aneignung und gemeinsamen Gebrauch. Auch das Männerproblem sollte einer
entsprechenden Behandlung zugeführt werden ...
Bleibt noch, auf zwei Veranstaltungen hinzuweisen, die uns ganz besonders am
Herzen liegen, und zu denen wir drei Gäste aus dem näher bzw. weiter
entfernten Ausland (und hoffentlich auch euch) begrüßen dürfen, nämlich
John
Holloway aus Mexiko sowie Lars Stubbe und Ingo Elbe aus Deutschland.
Am Montag, dem 15. März 2004 findet im Institut für Wissenschaft und Kunst
in der Berggasse 17, 1090 Wien, eine Arbeitstagung unter dem Motto "Die Welt
verändern, ohne die Macht zu ergreifen" statt.
17:00 Begrüßung
17:15 Prof. Dr. John Holloway (Mexiko City) "Die Welt verändern, ohne die
Macht zu übernehmen" , anschließend Diskussion
18:30 Lars Stubbe (Hamburg) "Peripherer Widerstand? Herausforderungen durch
die neuen Bewegungen in Lateinamerika", anschließend Diskussion
19:45 Dr. Karl Reitter (Wien) Binärer Antagonismus - Einheit des Wir?
anschließend Diskussion
Tags darauf wird es in unserem Hauptqartier in der Martinstraße 46 in 1180
Wien die Möglichkeit geben, im kleinen Rahmen mit John Holloway und Lars
Stubbe zu diskutieren. Bei Interesse bitte um eine e-mail an
grundrisse at gmx.net.
Ingo Elbe von der Roten-Ruhr-Uni Bochum wird uns Mitte April besuchen und
über "Umwälzungsmomente der alten Gesellschaft. Revolutionstheorie und ihre
Kritik bei Marx" referieren. Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung
folgen
in Kürze auf unserer Homepage (www.grundrisse.net) und via e-mail.
Bleibt nur noch, euch eine spannende Lektüre zu wünschen sowie last not
least dankbar auf die grafische Gestaltung dieser Nummer durch Annette
Wehrmann
und Linda Bilda hinzuweisen.
Die Redaktion--
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imperator: "ich verspüre eine erschütterung der macht!"
darth vader: "auch ich fühle so."

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15 Glocalist 22
From: office at glocalist-review.com
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Sehr geehrte Damen und Herren.
werte Redaktion,
die aktuelle Ausgabe mit folgenden Themen:
SCHWERPUNKTE
Internationaler Frauentag mit Beiträgen u.a. von amnesty international,
Daniela
Almer, Agnes Schwarz, Barbara Prammer (SPÖ)und Brigid Weinzinger (Grüne)
Österreich Konvent Teil III
NGO der Woche: Verein Grenzenlos
Weiters finden sich Beiträge vom und zum ASF (Austrian Social Forum), die
europäische Medieninitiative "More Colour in the Media", Sigfried Stepke zu
NPO-Management und als neue Kolumne "Briefe von Bishoujo".
Viel Freude beim Lesen wünschtChristian Neugebauer
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Glocalist Review: Digitale Wochenzeitschrift für NGOs&NPOs
PF 54
A-1035 Wien
m: 0699 11 88 16 43
e: office at glocalist-review.com
w: http://www.glocalist-review.com

Agentur: arbeitsraum-philosophie: agentur für analoge&digitale
kommunikationswirtschaft - www.arbeitsraum.at

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B) TERMINE Montag - Mittwoch
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Montag:
http://www.no-racism.net/MUND/butt/Termine/Maerz/0803.htm
Dienstag:
http://www.no-racism.net/MUND/butt/Termine/Maerz/0903.htm
Mittwoch:
http://www.no-racism.net/MUND/butt/Termine/Maerz/1003.htm
(sollte ein terminlink nirgendwohin führen: dann sind für dieses datum keine
termine eingetroffen, tut leid (oder ich bin noch nicht dazugekommen))
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