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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 Ab 15.3.: KINOKIS Mikrokino im 7*Stern
From: Peter Grabher <p at kinoki dot at>
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Politische Filmabende, am 1. und 3. Montag des Monats. UKB 4
Euro
Im Café & Kulturzentrum 7*STERN | Tel: 0699-1-5236157
|
http://7stern.net
1070 Wien, Siebensterngasse 31 (Ecke Mondscheingasse,
>13A/49)
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino@kinoki.at | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren unter:
http://www.kinoki.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino
Einladung #110
Montag, 15. März 2004, 19 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT: HANNE HIOB
DIE ERMITTLUNG
40 JAHRE FRANKFURTER AUSCHWITZ-PROZESS
Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesaengen
Regie: Peter Schulze-Rohr. Buch: Peter Weiss. Mit: Horst Beck,
Pinkas
Braun, Ida Ehre, Heinz Giese,Viktor S. Goertz, Hellmut Lange,
Hanne
Hiob, Josef Schaper.
D 1966, 155 Min., dt. V., Video.
Vor 40 Jahren - zwischen Dezember 1963 und August 1965 - fand
in
Frankfurt am Main der Auschwitz-Prozess statt, in dem die fuer
das
Funktionieren der Vernichtungsmaschinerie Verantwortlichen vor
Gericht
standen. Am 19. Oktober 1965 fand an 15 Orten in Ost- und
Westdeutschland die Urauffuehrung des dokumentarischen
Theaterstueckes
von Peter Weiss statt, welches die Fakten ueber Auschwitz
darstellt,
die im Prozess von ueber 300 Zeugen zur Sprache gebracht
wurden.
Elf Gesaenge beschwoeren den Ablauf der Menschenvernichtung in
Auschwitz herauf, vom ersten, dem <Gesang von der Rampe> mit
der
<Selektion>, der Auswahl der Haeftlinge fuer die Ermordung,
bis zum
letzten, dem <Gesang von den Feueroefen>, der
Massenverbrennung der
Leichen in den Krematorien, in denen im Sommer 1944 bis zu 20.000
durch
Gas vergiftete Haeftlinge taeglich vernichtet wurden. 1.350.000
Juedinnen und Juden aus ganz Europa, sowie Zehntausende Zigeuner
und
sowjetische Kriegsgefangene wurden in Auschwitz umgebracht. Der
Text
beruht auf den Prozessakten, den persoenlichen Prozessbesuchen
des
Autors und den Prozessberichten, die Bernd Naumann fuer die
<Frankfurter Allgemeine Zeitung> geschrieben hat. Es werden
Taeter und
Opfer miteinander konfrontiert, und auf diese Weise wird, gerade
durch
den Verzicht der Rekonstruktion individueller Erlebnisse und
die
Betonung der funktionalen Aspekte, das Grauen dieser
Toetungsfabrik
deutlich. Zugleich wird die Moeglichkeit gezeigt, dass sich
Aehnliches
wiederholen koennte, und die Notwendigkeit, dies zu verhindern.
Eine Woche nach den ersten Theaterauffuehrungen brachten alle
deutschen
Radio-Sender eine Hoerfunkfassung des Stuecks, im Maerz 1966
sendete
die ARD die Fernsehversion in der Regie von Peter Schulze-Rohr.
Das
Stueck und der Film stehen exemplarisch für die zweite Phase
der
Beschaeftigung mit der Shoa seit 1945 in Deutschland, die der
Frankfurter Auschwitz-Prozess ausloeste.
<Es gab kein Entrinnen, es gab nur die Feigheit des
Abschaltens oder
die Bequemlichkeit des Umschaltens. Und, dasz es kein Entrinnen
gab,
dieser Zwang des Mit-Denkens, nicht des Mitfuehlens, spricht fuer
die
Intensitaet der Auffuehrung, fuer ihre Qualitaet. Ueber das Niveau
des
Ensembles braucht man kein Wort zu verlieren, das Fernsehen kann
sich
die besten Darsteller leisten.> (Frankfurter Allgemeine Zeitung,
1966)
Gespraech mit Hanne Hiob, Schauspielerin in <Die
Ermittlung>.
Hanne Hiob wurde 1923 in Muenchen als Tochter von Marianne Zoff
und
Bert Brecht geboren. Film- und Theaterarbeit in Berlin,
Hamburg,
Zuerich und Muenchen. 1959 war sie in der Urauffuehrung von
Brechts
<Die heilige Johanna der Schlachthoefe> durch Gustaf
Gruendgens in
Hamburg die Johanna. Am Berliner Ensemble spielte sie diese Rolle
1968.
Politische Aktionen und Straszentheater, u. a. Anfang der 80-er
Jahre
<Idylle einer deutschen Kleinstadt> gegen Josef Mengele, nach
der
deutschen Wiedervereinigung <Buero Mahagonny / Anachronistischer
Zug>.
Hanne Hiob, Gerd Koller (Hg.): <Wir verreisen...> In die
Vernichtung.
Briefe 1937-1944. Berlin: Aufbau Taschenbuch Vlg. 1998, ISBN
3746613957.
Links:
Robert Cohen: The Political Aesthetics of Holocaust Literature:
Peter
Weiss's <The Investigation> and Its Critics (History and
Memory,
Volume 10, No. 2, Fall 1998, Univ. of Indiana Press)
http://iupjournals.org/history/ham10-2.html
Dokumente zum Auschwitz-Prozess (Fritz Bauer Institut, Frankfurt
a. M.)
http://www.fritz-bauer-institut.de/projekte/auschwitz-prozess.htm
Hinweis:
Bereits am Freitag ist der Film auf der Uni zu sehen:
"Die Ermittlung"
Film und Publikumsgespräch mit Hanne Hiob-Brecht
Freitag 12. März 2004, 17.00, Hauptuni HS 7
Eintritt frei.
40 Jahre Frankfurter Auschwitz-Prozess. Elf Gesänge
beschwören den
Ablauf der Menschenvernichtung in Auschwitz herauf. Ein Film nach
dem
Buch von Peter Weiss mit Starbesetzung.
Eine Veranstaltung des Kulturreferats der ÖH Uni Wien.
http://www.oeh.univie.ac.at/
*******
Vorschau:
111
Montag, 5. April 2004, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT:
ACHTERNBUSCHS PASSION CHRISTI
Das Gespenst
Herbert Achternbusch, BRD 1982, 88 Min., Video
Mit Herbert Achternbusch, Annamirl Bierbichler, Kurt Raab,
Dietmar
Schneider, Judit und Rita Achternbusch, Werner Schroeter.
<Eine Christusfigur in einem Kloster wird lebendig, steigt
vom Kreuz
herab, wandert als Ober (=Kellner) mit einer Oberin (Aebtissin),
die
ihn liebt, durch die bayerischen Lande. Er ist ein
sanftmuetiger
Mensch, der sich nicht daran erinnert, was er als Christus getan
hat.
Auf seinem Weg geraet er mit einem Polizisten, mit einem Bischof
und
mit einem Muenchner Passanten in Konflikt.>
(Hoerzu Filmdatenbank)
<Im April 1983 verweigert die Freiwillige Selbstkontrolle
(FSK) die
Freigabe des Films. Dieser Ablehnungsbescheid der FSK - in der
Revision
wird er aufgehoben und der Film freigegeben - wurde zu einem Signal
für
die filmpolitische Wende, die von dem CSU-Innenminister
Friedrich
Zimmermann angestrebt wird. Ein Muenchner Amtsgericht von der
weisungsgebundenen Staatsanwaltschaft angestrengter Prozess gegen
Das
Gespenst wird von den dortigen Richtern zurueckgewiesen (wegen
angeblicher Minderqualitaet des Films). Innenminister
Zimmermanns
Weigerung, Achternbusch die letzte Rate in Hoehe von 70.000 DM
auszuzahlen, die dem Regisseur aus seinem Bundesfilmpreis für
Das
letzte Loch zusteht, setzte sich in der Spruchpraxis der FBW fort.
Dem
Gespenst, der mit ueber 130.000 Besuchern erfolgreichste Film
Achternbuschs, wurde das Praedikat wertvoll verweigert, so dass
dieser
nicht in die Referenzfilmfoerderung der FFA gelangte, die dem
Regisseur
und Produzenten Achterbusch automatisch Finanzmittel zur
Herstellung
eines neuen Films ermoeglicht haette.>
(Reihe Film 32, Carl Hanser Verlag, München)
<Filmend verteidigt er wuetend seine Ideen. Er zeigt sie
her.
Achternbuschs Bilder anzusehen, brauchts keine Bildung. Und wer
behauptet, sie seien unmissverstaendlich, der hat ganz recht.
Traumbilder zu rationalisieren bringt nichts. Aber die
Debilitaet
unserer Phantasmen und Traumvorstellungen, aber die unendlichen
Muehen
beim Grosswerden, unter Verhaeltnissen, die andauernd
dagegensprechen,
die kann sehen wer will. Wer's nicht sieht, sollte sich ganz
ernsthaft
fragen, ob er nicht von all den anderen, verdauten, verordneten
Bildern
laengst blind geworden ist.>
(Frieda Grafe)
Die Auffuehrung von Das Gespenst, einem der schoensten Filme
Herbert
Achternbuschs, ist in Oesterreich immer noch verboten. Am 18.
November
1983 war zum ersten Mal in der Geschichte der Zweiten Republik ein
Film
knapp vor der Erstauffuehrung beschlagnahmt worden.
Rechtsextreme
hatten den Film als blasphemisch angefeindet.
Links:
Infos zum Auffuehrungsverbot des Films in Oesterreich
http://www.literaturhaus.at/headlines/themen/gespenst.html
*******
Hinweise:
Veranstaltungsreihe KünstlerInnen agieren nach dem Tod von
Seibane
WUK projektraum, 2.3.-19.3.2004
Knapp drei Wochen lang wird im WUK-Projektraum in Wien das
Geschehen
rund um den Tod von Seibane Wague und damit verbundene Themen
wie
Migration, Rassismus, Gewalt und Entfremdung beleuchtet. Wague, der
im
Afrika-Kultur-Dorf im Wiener Stadtpark eine Ausstellung betreute,
starb
am 15. Juli 2003 nach einem Einsatz von Polizei und Rettung.
Der
Unabhängige Verwaltungssenat Wien hat am 29. Jänner 2004
das Verhalten
der Polizei bei der Verhaftung von Seibane Wague als
rechtswidrig
eingestuft.
Über 90 KünstlerInnen sind dem Aufruf der
InitiatorInnen des Vereins
gale gefolgt und beteiligen sich mit Beiträgen aus den
Bereichen
Malerei, Installation, Fotografie, Film, Performance, Theater,
Kabarett, Musik, Literatur und Lichtdesign. Das Programm spannt
einen
weitreichenden multi-ethnischen und interkulturellen Bogen - von
einem
kulinarischen Projekt der Bildenden Künstlerin Ula
Schneider
(Initiatorin von SOHO in Ottakring) mit der Fußballtruppe FC
Sans
Papiers über eine Parzifal Bearbeitung von Karl Ferdinand
Kratzl bis
zur Installation mit Asche gefüllter Handschuhe der
Künstlerin
Malgorzata Bujnicka.
Genauere Informationen (Veranstaltungskalender, Namen der
mitwirkenden
KünstlerlInnen) siehe:
http://www.gale.at
Die Plattform "Gerechtigkeit für Seibane Wague" lädt
Sie herzlich zu einem
Filmabend ein:
"Chronologie eines Todes - Natalies Geschichte" -
Dokumentation/Präsentation
vorgestellt von Patrick Bongola
Ort:
Restaurant MAKUTI
Nußdorferstrasse 75
1090 Wien
Wann: Sonntag 14.03.2004 um 18h
Wir freuen uns auf Ihr kommen!
***
Kulturzentrum 7stern:
Am 13 März 2004, um 21:00 Uhr
Mayýs Sýkýntýsý / Das
Mai-Bedrängnis
Regie: Nuri Bilge Ceylan (mit seinem Film "Uzak" bekannt)
OmdU
An einem Tag im Mai kehrt Muzaffer in seine kleine Heimatstadt
zurück,
die er als Kind verlassen hat. Er will hier einen Film drehen, hat
aber
nicht genug Geld. Also versucht er seine Familie für die Idee
zu
begeistern und sie als Schauspieler zu gewinnen. Doch seinen
Vater
plagen andere Sorgen. Das Katasteramt erhebt Anspruch auf ein
Stück
Wald, den er eigenhändig großgezogen hat. Muzaffers
Cousin Coþkun
dagegen ist von der Film-Idee begeistert. Hals über Kopf
schmeißt er
den mühsam in einer Fabrik gefundenen Job. Er träumt
davon durch den
Film endlich nach Istanbul ziehen zu können. Als das Drehteam
anrückt,
kommt es zu Schwierigkeiten.
Eintritt frei
***
HTU CinéStudio
Im Audi Max der TU - Getreidemarkt 9, 1060 Wien
http://www.cinestudio.at
Donnerstag, 11.3.2004
19.00 Mit offenen Augen ("Der Österreichische Film")
Mummy Go Home, Neubewertung, Vergiß Europa!
Freitag, 12.3.2004
19.00 The Big One OmU
Dienstag, 16.3.2004
19.00 MS. 45 OV
21.15 Kill Bill Vol. 1 OV
Donnerstag, 18.3.2004
19.00 Das letzte Kino der Welt OmU
Dienstag, 23.3.2004
19.30 Pintando Habana OmU
21.15 Before Night Falls OmU
Donnerstag, 25.3.2004
19.00 The Usual Suspects OV
(Film&Theorie: 21.15 Depot, Vortrag Philip Penetzdorfer)
Donnerstag, 11.3.2004, 19.00
Mit offenen Augen (Reihe "Der österreichische Film")
Mummy Go Home
Regie: Martin Goessler, Musik: Sabine Wagenknecht, Drehbuch:
Guang-Cheng Shie
Nach Jahrhunderten im Britischen Museum, erwacht die Mumie zu
neuem
Leben. Jetzt will Sie nur noch nach Hause - doch wie? Ein
kurzer,
stummer Film über die Sehnsucht.
Neubewertung
Konzept und Schnitt: Martin Goessler, Kamera: Volxtheater
Favoriten/Videogruppe, Rosa Antifa
26. Oktober 1999, Heldenplatz, Wien: Nationalfeiertag. Das
Bundesheer
zelebriert seine jährliche Leistungsschau. Doch ein
Zusammenschluss
verschiedener antimilitaristischer Gruppen beschließt im
Rahmen einer
Aktion, dem wehrhaften Treiben auf den Grund zu gehen.
Vergiß Europa!
Österreich 1999, Ein Weiß-Schwarzfilm von Tina Leisch,
Gundula
Daxecker, Simu Mayimona, D.: Simu Mayimona, Lusa Mbemba
"Die Weißen merken ja nicht, daß sie weiß sind.
Weiß ist normal, die
Anderen sind anders. Weiß ist gut, wohlwollend, klug,
hilfreich, nett,
gebildet, zivilisiert. (...) Die Weißen sind zu blöd,
sich
vorzustellen, daß ihr Weißsein von den Anderen als
Drohung von
Nichtachtung, Grausamkeit, Terror und Unglück gelesen
wird..."
Ein "Weiß-Schwarzfilm" über das Leben
(schwarzafrikanischer)
Migrantlnnen in Wien, fragmentarisch, improvisiert und zornig.
Freitag, 12.3.2004, 19.00
The Big One
USA/GB 1997, Regie: Michael Moore
OmU
Michael Moore auf der Promotion-Tour für sein Buch
"Downsize This!" Bei
jedem seiner Besuche in insgesamt 47 Orten, die von
Werkschließungen
betroffen sind, versucht er, einen Scheck oder ein Diplom an Firmen
zu
übergeben, denen es gelungen ist, Millionenprofite zu machen
und
gleichzeitig möglichst viele Mitarbeiterinnen zu
entlassen...
Dienstag, 16.3.2004, 19.00
MS. 45
USA 1981, Regie: Abel Ferrara, D.: Zoe Tamerlis, Steve Singer,
Editta
Sherman, Peter Yellen
OV
Die stumme, introvertierte Schneiderin Thana wird vergewaltigt.
Wie
paralysiert taumelt sie nach Hause - und fällt in die
Hände eines
gewalttätigen Einbrechers. Es gelingt ihr, den Mann zu
erschlagen. Sie
behält dessen großkalibrige Automatikpistole... Mit
blutrot
geschminktem Mund und in schwarzer Lacklederhose wandelt sich Thana
zur
Rächerin...
Dienstag, 16.3.2004, 21.15
Kill Bill, Vol. l
USA 2003, Regie: Quentin Tarantino, D.: Uma Thurman, Samuel L.
Jackson,
Lucy Liu, Daryl Hannah, Michael Madsen
OV
Fünf Jahre liegt die Blondine, die man nur "Die Braut"
nennt, im Koma.
Als sie wider Erwarten aus dem Koma erwacht, kennt sie nur ein
Ziel:
Rache. Keine/r von denen, die sie in diese Lage gebracht haben,
kann
erwarten, verschont zu werden, insbesondere nicht ihr einstiger
Chef,
der Gangsterboss Bill...
Donnerstag, 18.3.2004, 19.00
El Viento Se Llevó Lo Que
(Das letzte Kino der Welt)
Argentinien/NL/F/E 1998, Regie: Alejandro Agresti, D.: Vera
Fogwill,
Angelina Molina, Jean Rochefort
OmU
Nach einem Autounfall strandet Soledad in einem seltsamen
patagonischen
Dorf. Das einzige Freizeitvergnügen der Einwohnerinnen ist der
Besuch
des Kinos. Doch die Kopien erreichen den Ort am "Ende der Welt"
in
einem bejammernswerten Zustand. Dazu kommt, dass der Vorführer
diese in
beliebiger Aktfolge abspielt. Die Folge ist eine
weitverbreitete
Sprachinvalidität: Sprachfetzen aus B-Movies, absurde
Antworten auf nie
gestellte Fragen quillen aus den Mündern...
Dienstag, 23.3.2004, 19.30
Pintando Habana
Kuba/Österreich 2004, Regie: Rupert Schwarz
OmU
Der Maler Ariel Diaz Garcia seziert, gefolgt von der Kamera von
Rupert
Schwarz, seine Heimatstadt Havanna mit dem Pinsel - auf der Suche
nach
Stadt an sich und nach ihren unverwechselbaren Eigenheiten. Der Akt
des
Malens selbst entwickelt sich vom passivem Abbilden von Gesehenem
hin
zur belebenden Keimzelle des Organismus Stadt.
In Anwesenheit des Regisseurs.
Dienstag, 23.3.2004, 21.15
Before Night Falls
USA 2000, Regie: Julian Schnabel, D.: Javier Bardem, Olivier
Martinez,
Johnny Depp, Sean Penn
OmU
Der kubanische Schriftsteller Reinaldo Arenas: Als junges
Talent
gefördert, verliert er den Boden unter den Fußen, als
ruchbar wird,
dass er schwul ist. Ein jahrelanger Albtraum beginnt...
Donnerstag, 25.3.2004, 19.00
The Usal Suspects
(Die üblichen Verdächtigen)
USA 1995, Regie: Bryan Singer, D.: Kevin Spacey, Gabriel Byrne
OV
Fünf Männer. Der große Coup. Verrat.
"'The Usual Suspects' ist weit mehr als eine Gangsterfabel, er
spielt
raffiniert mit Sein und Schein, das Chaos der Ereignisse
potenziert
sich durch die schnell verschachtelnde Erzählweise." (Marion
Löhndorf,
epd Film)
Im Rahmen der Reihe "Film&Theorie", nach dem Film
referiert
Philip Penetzdorfer (21.15, Depot)
revolution will not be televised
*************************************************
kinoki
Gumpendorfer Str. 63B
Buerogemeinschaft 1. Stock
1060 Wien
Mobile: ++43 (0)650 5031574
Fax: ++43 (0)1 408 93 60
mikrokino@kinoki.at
http://www.kinoki.at
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02 21.3.: NEWROZ-Fest
From: "Feykom" <feykom at chello dot at>
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Bitte um Ankündigung von unserem Neujahrfest NEWROZ 2004
und
Weiterleitung an alle Freunde.
Lg
Ali can
P.S: Wenn Vereine od. Organisationen sich 4 Tage vorher
melden,
können auch ihr Infomaterial zum Verteilen mitbringen.
NEWROZ-2004
"Frieden-Demokratie-Freiheit"
21. März 2004 um 16.00 Uhr
GASOMETER-BA-Halle
Programmablauf:
16.15 Uhr Eröffnung und Begrüßung der
Gäste
16.20 Gedenkminute und Abspielen der Nationalhymne
16.30 Eröffnungsrede von Herrn Ali Can (Obmann von
Feykom)
16.45 Afghanische und persische Sängern aus Wien
17.00 Mikail Aslan (kurdische Sänger aus Deutschland)
17.30 Süd-Afrikanische Musikgruppe
18.00 Grußbotschaften
18.10 Gastredner aus Politik und Kultur
Pause von 18.30 bis 19.00
19.00 Dia Show
19.15 Koma Agire Jiyan (Musik Band aus Türkei)
20.00 Koma Beriwan Folklorgruppe aus Wien
20.15 Emre Saltik (Kurdische Sänger aus der
Türkei)
21.00 Weitere Grußworte
21.10 Tanz mit Publikum
ca. 22.00 voraussichtliches Ende
Das Bufett für unsere Ehrengäste wird um ca. 18.30 Uhr
geöffnet!
Wir freuen uns auf Ihren zahlreichen Besuch, und wünschen
eine gute
Unterhaltung.
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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03 Stellungnahme zu Walter Baier
From: Parteder Franz <Franz.Parteder at stadt dot graz dot
at>
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Liebe FreundInnen!
Donnerstag, 11. März 2004
Die KPÖ-Parteispitze um Walter Baier und Michael Graber
führt derzeit einen
innerparteilichen Wahlkampf gegen die KritikerInnen der vollen
Teilnahme der
KPÖ an einer europäischen Linkspartei, die sich in ihren
Statuten der
EU-Verordnung über europaweite Parteien unterordnet. Diesem
Zweck dient auch
newsletters an die Mitglieder.
Einer von ihnen ist auch in Mund abgedruckt worden. Ich muss
sagen, dass
diese Aussendung von Walter Baier im Ton zurückhaltender ist
als nur intern
zirkulierende Briefe. Aber eine Aussage Baiers darf nicht
unwidersprochen
bleiben: "Das Gezaenk um die EL, das vom dogmatisch orthodoxen Rand
der
Linken ausgeht, manifestiert aus meiner Sicht vor allem die
Perspektivlosigkeit und das Ende eines bestimmten auf
"Avantgarde"-Fantasien
und Uniformitaet ausgerichteten Partei-Verstaendnisses, das wie ein
Echo aus
der Vergangenheit der Parteien nachhallt." Er macht mich auch zum
Teilnehmer
eines internationalen Netzwerkes, das in anderen Kpen hineinwirken
moechte"
und unterstellt den Argumenten seiner KritikerInnen, sie
vollführten
"Manoever von linken Berufsdiplomaten".
Ich will nicht aufrechnen, wie oft Walter Baier in den letzten
Monaten in
Sachen linker Diplomatie in den Hauptstädten Europas unterwegs
war -
jedenfalls war er öfter in Berlin, Paris oder Prag als in Graz
- eines muss
aber gesagt werden:
Die Kritik am Projekt EU-Linkspartei geht nicht von einem
dogmatischen
Netzwerk aus, sondern speist sich aus unterschiedlichsten Quellen:
Die
nordischen Linksparteien sehen darin den Versuch, ihre
Souveränität
einzuschränken, und nehmen deshalb nicht daran teil. Die
Europäische
Antikapitalistische Linke sieht die Gefahr einer
parlamentarischen
Reformorientierung und der Vorbereitung von
Regierungsbeteiligungen
gemeinsam mit der Sozialdemokratie.
Und ich sehe darin den Versuch, in der KPÖ über den
Umweg des Beitritts zur
Linkspartei den Wandel unserer Identität durchzusetzen, mit
dem Baier auf
zwei Parteitagen gescheitert ist. Treibende Kräfte hinter dem
Projekt einer
EU-Linkspartei sind die PDS - die gerade in Berlin zeigt, wie
ihre
praktische Politik auch aussehen kann -, die FKP, welche die
leidvolle
Erfahrung einer Regierungsbeteiligung bereits hinter sich hat
und
anscheinend wenig daraus lernt, und die griechische Partei
Synaspismos, eine
Rechtsabspaltung von der dortigern KP. Es geht darum - darauf hat
eine
Exponentin des Baier-Kurses in unserer Mitgliederzeitschrift
Argument auch
hingewiesen - uns den dogmatischen Arbeiterbewegungssozialismus
auszutreiben.
In diesem Punkt bin ich aber altmodisch. Die KPÖ muss eine
nützliche Partei
für die Menschen sein und versuchen, jene Teile der
Bevölkerung zu
erreichen, die von den Parteien der Macht und den Grünen links
liegen
gelassen werden. Das geht nicht mit Losungen und Parolen. Einem
Arbeitslosen
oder Mindestrentner ist es nämlich ziemlich egal, ob sich eine
Partei der
Europäischen Linken oder eine dogmatische KP nicht um ihn
kümmert. Wichtig
wäre für diese Menschen, dass man sie ernst nimmt und
praktisch, nicht nur
mit Losungen für ihre Interessen eintritt. Dafür
müssten wir eigentlich
arbeiten.
Franz Stephan Parteder
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04 IPRED, SWPAT und butt plugs
From: "q/depesche" <depesche at quintessenz dot org>
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q/depesche 2004-03-11T02:18:04
IPRED, SWPAT und butt plugs
Die untoten Softwarepatente feiern unselige Urständ und
kommen jetzt durch
die Backdoors zurück.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
post/scrypt: Wer sich diese butt-plugs verabreichen lassen will,
möge sich
beim quintessenzellen s/m-team melden.
"Software-Patente durch die Hintertür"
Nach Verabschiedung der EU-Direktive zum "Schutz geistigen
Eigentums" |
Direktive zu Softwarepatenten kehrt wieder | Abstimmungsergebnisse
im
EU-Parlament im Detail
Die am Dienstag vom EU-Parlament verabschiedete Direktive "zum
Schutz
geistigen Eigentums" wird bereits am Mittwoch im Ausschuss der
ständigen
Vertretungen [COREPER] behandelt.
In der verabschiedeten Form unterscheide die Direktive
unzureichend
zwischen Kindern, die Musikdateien tauschen, und kriminellen
Raupkopierern,
sagte die österreichische Abgeordnete Mercedes Echerer
[Grüne].
Ab nun seien auch in der EU theoretisch Hausdurchsuchungen
und
Beschlagnahme von Beweismaterial in Privathaushalten möglich,
so Echerer.
Echerer war eine von fünf "Schattenberichterstattern"
der
EU-Parlamentsfraktionen in der kleinen "Trialog"-Arbeitsgruppe.
Dort war
mit einem Vertreter der EU-Kommission und der
EU-Parlamentsberichterstatterin Janelly Fourtou [Konservative] von
allen
Fraktionen bis zuletzt daran gearbeitet worden, die umstrittene
Direktive
mehrheitsfähig zu gestalten.
Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen
Parlaments und des Rates
über die Maßnahmen und Verfahren zum Schutz der Rechte an
geistigem
Eigentum"
source
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=220072
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-.
--.-
relayed by Harkank
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
quintessenz is powered by http://www.ewave.at
subscribe/unsubscribe/digest
http://www.quintessenz.at/cgi-bin/index?funktion=subscribe
comments to depesche@quintessenz.org
==================================================
05 Interview mit Mosi Raz von Peace Now: "Der Sicherheitszaun kann
Leben retten"
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien at hotmail dot com>
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"Der Sicherheitszaun kann Leben retten"
Mosi Raz war Generalsekretär der größten
israelischen Friedensorganisation,
Shalom Achshaw (Peace Now), und von 1999 bis 2003
Knessetabgeordneter der
linkszionistischen Partei Meretz. Seit der Niederlage von Meretz
bei den
letzten Wahlen ist Raz wieder vor allem für Shalom Achshaw in
der
israelischen Friedensbewegung aktiv. Mit ihm sprach Thomas
Schmidinger.
Wegen der so genannnten Al-Aqsa-Intifada glauben viele Israelis
nicht mehr,
dass ein Ausgleich mit den Palästinensern möglich ist.
Für welche
politischen Ziele demonstriert Shalom Achshaw in der
gegenwärtigen
Situation?
Wir treten immer noch für einen Rückzug aus den
besetzten Gebieten ein.
Allerdings werden Selbstmordattentate palästinensischer
Terrororganisationen
damit nicht sofort aufhören. Wir glauben aber, dass Israel
sich von einer
international anerkannten Grenze aus besser verteidigen kann und
sich
langfristig nur so eine politische Lösung ergeben kann. Wir
können den
Israelis aber mit einem Rückzug hinter die Grenzen von 1967
leider nicht
versprechen, dass damit der Terror gleich zu Ende ist.
Deshalb sind wir auch nicht gegen den Bau des Sicherheitszaunes an
sich,
denn die Erfahrungen mit dem Zaun am Gaza-Streifen zeigen, dass ein
solcher
Zaun tatsächlich gegen die Selbstmordanschläge, die ja
vor allem die
Zivilbevölkerung treffen, helfen kann. Während der ersten
Intifada kam der
Großteil der Gewalt aus dem Gazastreifen. Nun, seit es um Gaza
einen
Sicherheitszaun gibt, kommen alle Selbstmordattentäter aus der
Westbank.
Auch an der libanesischen und der jordanischen Grenze hat der
Sicherheitszaun etwas gebracht. Wir demonstrieren hier allerdings
gegen den
Verlauf des Zauns. Wir wollen, dass er der Grünen Linie, also
der
Waffenstillstandslinie von 1967, folgt.
Die israelische Friedensbewegung sieht also in der
gegenwärtigen Situation
keine Alternative zum Zaun?
Ein solcher Sicherheitszaun ist sicher nicht das, was wir
ursprünglich
wollten, aber es gibt sehr viele Israelis, die immer gegen so einen
Zaun
waren, die aber einfach nicht mehr wissen, wie wir sonst
kurzfristig den
Terror stoppen können. Wenn ein solcher Zaun, so problematisch
er auch sein
mag, Menschenleben retten kann, können wir ihn nicht aus
grundsätzlichen
Überlegungen ablehnen und eine Fortsetzung der Anschläge
auf Autobusse,
Lokale oder an öffentlichen Plätzen in Kauf nehmen. Der
Zaun kann einen
effektiven Schutz für die Israelis bilden. Die Voraussetzung
dafür ist aber,
dass er der Grünen Linie folgt und dass er nicht zur Annexion
von
palästinensischem Territorium führt.
Sogar der palästinensische Premierminister Ahmed Qurei
erklärte, dass er den
Sicherheitszaun unterstützen würde, wenn er der
Grünen Linie folgen würde.
Es gibt immer wieder Leute, die meinen, dass man an Grenzen zu
Staaten, mit
denen es einen Friedensvertrag gibt, keine Grenzbefestigungen
braucht.
Manchmal ist das so, oft aber auch nicht. Solche
Sicherheitszäune gibt es
auch anderswo auf der Welt, und wenn wir den Zaun einmal nicht
mehr
brauchen, können wir ihn jederzeit wieder abbrechen.
Welche konkreten Aktivitäten entfaltet Shalom Achshaw gegen
den Verlauf des
Zauns?
Wir werden diese Woche für Mitglieder der Knesset eine Tour
zum
Sicherheitszaun organisieren. Daneben organisieren wir immer
wieder
Demonstrationen gegen den Verlauf des Zauns. Ein weiterer
Schwerpunkt
unserer Arbeit ist aber auch der Kampf gegen die Siedlungspolitik.
Wir
unterhalten nun seit zehn Jahren eine Gruppe, die die Siedlungen
genau
beobachtet, und ich denke, dass wir genauestens über die
Aktivitäten der
Siedler informiert sind. Ziel ist es dabei, die
Siedlungsaktivitäten zu
blockieren.
Manche der grenznahen Siedlungen unterscheiden sich auch in
der
Zusammensetzung der Siedler und in ihrer politischen Bedeutung
deutlich von
anderen. Während in grenznahen Siedlungen oft Familien leben,
die einfach
nur billigeren Wohnraum benötigen und damit keine politischen
Aktivitäten
verbinden, haben andere eine klare politische Funktion. Tritt
Shalom Achshaw
für den Abbau aller Siedlungen in der Westbank ein, oder
sollten größere
Siedlungsblöcke in der Nähe der Grünen Linie auch
integriert werden?
An sich sind wir dafür, alle Siedlungen abzubauen. Aber
selbstverständlich
gibt es dabei Prioritäten. Kleine und illegale Siedlungen, die
weit entfernt
von der Grünen Linie errichtet wurden, sind für uns
wichtiger als große
Siedlungen in Grenznähe.
In letzter Zeit waren von linken Israelis immer wieder Klagen zu
hören, dass
es auf der palästinensischen Seite kaum noch
GesprächspartnerInnen für die
israelische Friedensbewegung gibt. Gibt es für Shalom Achshaw
noch
palästinensische Gruppen, die als DialogpartnerInnen in Frage
kommen? Gibt
es so etwas wie eine palästinensische Friedensbewegung, die in
einer so
zugespitzten Lage auch Kritik an der Politik der
palästinensischen
Autonomiebehörde üben kann?
Eine palästinensische Friedensbewegung gibt es nicht, aber
es gibt schon
Gruppen, mit denen wir zusammenarbeiten können. Sie
dürfen nicht vergessen,
dass es große Unterschiede zwischen der israelischen und
der
palästinensischen Gesellschaft gibt. Zuerst einmal steht
die
palästinensische Gesellschaft unter Besatzung. Aber wir
müssen auch der
Tatsache ins Gesicht sehen, dass die palästinensische
Gesellschaft im
Gegensatz zur israelischen keine demokratische ist. In einer
undemokratischen Gesellschaft finden sich selbstverständlich
auch keine
Gruppen wie die unsere, die ständig gegen die eigene
Regierung
demonstrieren. Außerdem haben die Palästinenser bis jetzt
auch keinen
eigenen Staat, und wenn man keinen eigenen Staat hat, wird der
Kampf zuerst
für einen eigenen Staat und nicht gegen die eigene Regierung
geführt. Aus
diesen Gründen erwarten wir auf der palästinensischen
Seite keine
Dialogpartner. Es könnte selbstverständlich viel besser
sein, aber ich
erwarte das nicht.
Es gibt auch PalästinenserInnen, etwa Schwule, die wegen
der Lage in den
Gebieten nach Israel geflüchtet sind und hier um Asyl
nachgesucht haben.
Ja, aber nicht sehr viele.
Haben Sie Kontakt zu solchen Flüchtlingen, und
unterstützt die
Friedensbewegung sie in irgendeiner Weise?
Als ich Abgeordneter der Knesset war, habe ich einige von ihnen
unterstützt.
Da gab es Flüchtlinge, denen die Abschiebung drohte. Ihnen
habe ich dann als
Parlamentarier geholfen. Aus meiner Sicht ist das aber nicht
das
Hauptproblem. Das Hauptproblem ist die Gesamtsituation des
Konfliktes.
Selbstverständlich können wir jedoch mit der
Menschenrechtssituation in den
Gebieten, die von der palästinensischen Autonomiebehörde
regiert werden,
nicht zufrieden sein. Die Bevölkerung dort leidet sowohl unter
der
israelischen Besatzung als auch unter der
palästinensischen
Autonomiebehörde.
In den besetzten Gebieten, aber auch in Israel, sind die
wirtschaftlichen
und sozialen Probleme größer geworden.
Ja, und ich denke, dass diese Probleme in einem direkten
Zusammenhang mit
der politischen Situation und der Gewalt stehen. Das
israelische
Bruttosozialprodukt ist in den letzten drei Jahren um 6,5 Prozent
gesunken
und liegt jetzt bei der Höhe von 1996. Darunter leidet die
gesamte
Bevölkerung, und ich denke, dass in Zukunft immer mehr
Menschen in Israel
begreifen werden, dass das ein sehr hoher Preis für die
Besatzung ist und
wir uns auch deshalb aus der Westbank und Gaza zurückziehen
sollten.
aus Jungle World, Nummer 12 vom 10. März 2004
www.jungle-world.com
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06 PE: Morde unbekannter Täter erneut auf der Tagesordnung der
Türkei
From: "KURD-CHR" <kurd-chr at bluewin dot ch>
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Kurdish Centre for Human Rights
Centre Kurde des Droits de l'Homme
Kurdisches Menschenrechtszentrum
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Address: 15 rue des Savoises, 1205 Genève-SUISSE
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Genf, 11. 03. 2004
Presseerklärung
Morde unbekannter Täter erneut auf der Tagesordnung der
Türkei
Imam Boztaþ wurde vor zwei Tagen (am 8. März) im Xozun
Dorf bei Mazgirt in
Dersim von zwei maskierten Personen ermordet. "Ich war draußen
um Holz zu
holen. Dort sah ich zwei maskierte Personen, die Waffen hatten. Ich
ging
ins Haus. Einige Minuten später klopfte es an der Tür.
Als ich die Tür
öffnete, standen zwei Personen vor der Tür. "Wohnt Imam
hier?" fragten
sie. Als ich bejahrte, sagten sie "Wir sind seine Freunde und
müssen ihn
sehen." Gerade als ich verneinte, kam mein Sohn unwissend aus
dem
Zimmer. Sie sagten ihm, er solle mit ihnen kommen, sie hätten
etwas zu
besprechen. Mein Sohn wollte nicht mit ihnen gehen. Er sagte: "Was
soll ich
mit euch sprechen, ich kenne euch gar nicht." Als mein Sohn gerade
die Tür
schließen wollte, schossen sie 5 mal auf ihn. Er brach
zusammen. Ich wusste
nicht, was ich machen sollte, war erschrocken und habe nur
geweint," meinte
später seine Mutter Fidan Boztaþ.
In letzte Zeit haben Meldungen über Verschleppung, Folter,
Bedrohung,
Scheinexekutionen, Vergewaltigung von oppositionellen Menschen in
der
Türkei und speziell in den kurdischen Gebieten zugenommen.
Nach einem
Bericht des Menschenrechtsvereins IHD verloren allein im Osten und
Südosten
des Landes im Februar 4 Personen ihr Leben durch Morde, die von
unbekannten
Tätern verübt wurden.
Anfang der 90er Jahre lauerte der Tod in den kurdischen
Städten. Am hellen
Tag wurden täglich Dutzende Menschen durch Axthiebe auf den
Kopf oder mit
einem Schuss in den Hinterkopf hingerichtet. Die Zahl der Opfer
wird mit
Tausenden beziffert. Im Krieg gegen die kurdische
Befreiungsbewegung PKK
organisierte der türkische Staat paramilitärische
Kräfte wie die JITEM oder
duldete bzw. unterstützte Kräfte wie die Hizbullah. Diese
operierten in den
kurdischen Gebieten mit dem Ziel der Vernichtung der PKK und gingen
später
auch gegen Intellektuelle, Unternehmer, Politiker und Geistliche
vor, die
eine positive Einstellung zur kurdischen Frage hatten.
Ohne dass das Verbrechen der jüngsten Geschichte
aufgeklärt wurden, ohne
dass der Staat ernsthaft und glaubhaft Abstand von diesen Methoden
genommen
hätte, setzen in der Türkei bestimmte Kräfte erneut
auf die selben
jahrelang angewandten Terrormethoden. Und auch heute bleiben die
Täter wie
damals im Dunklen. Diese Tatsache erschreckt - vor allem vor
dem
Hintergrund der angeblichen Verbesserungen der Menschenrechte in
der
Türkei. Wie kann in der Türkei von Fortschritt die Rede
sein, wenn die
Anpassungsgesetze von solchen Taten überschattet und
beschmutzt werden.
Die Türkei muss die Geschichte ihres schmutzigen Krieges
aufarbeiten. Es
ist eýne Verhöhnung dass Personen wie Tansu Ciller
(ehem. Ministerpräsidentin der Türkei) und Mehmet Agri
(ehemaliger
Innenminister und heute Vorsitzender der DYP), die damals die
politische
Verantwortung trugen, sich heute noch immer unbehelligt im Licht
der
Öffentlichkeit bewegen können.
Das KURD-CHR fordert die Arbeit eine unabhängige
Wahrheitskommission, die
die Verbrechen gegen die Zivilgesellschaft aufklärt und
die
Verantwortlichen zur Rechenschaft zieht.
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07 aufrufen
From: "Tayad Komitee" <tayadkomitee_wien at hotmail dot
com>
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Protestfaxe gegen die willkürliche Festnahme des TAYAD
Vorsitzenden Tekin
TANGÜN
Tekin TANGÜN, Vorsitzender des TAYAD, wurde am 19. Februar
2004 nach
Verlassen des Istanbuler TAYAD Büros gegen 20.25 Uhr von
Zivilpolizisten
entführt. Nach 4 tägigem Gewahrsam wurde er
anschließend festgenommen. Ihn
belastet momentan eine Aussage einer Person namens Erdogan
Kaldi.
Die TAYAD bemüht sich seit über drei Jahren, die
Stimme der todesfastenden
Gefangenen in den Gefängnissen der Türkei zu sein. Mit
einer Kampagne unter
dem Namen "In den Gefängnissen sind 107 Menschen gestorben,
habt ihr davon
gehört?" versucht die TAYAD seit Anfang Februar 2004 die
Öffentlichkeit
auf die Isolationshaft und das andauernde Sterben in den F-Typ
Gefängnissen
und auf die Zensur aufmerksam zu machen.
Jedoch sahen sich die Mitglieder der TAYAD mit Beginn dieser
Kampagne
enormen Repressionen ausgesetzt. Die Plakatierung genehmigter
Plakate und
das Anbringen von Transparenten löste bei der Polizei Alarm
aus, so wurden
hunderte Mitglieder der TAYAD verprügelt und in Gewahrsam
genommen, sie
wurden gefoltert, mit dem Tod bedroht und festgenommen,
Vereine,
Arbeitsplätze und Wohnungen wurden bei nächtlichen
Razzien
gestürmt.
Während dieser Repressionswelle wurde Tekin TANGÜN
entführt und
festgenommen. Erdogan Kaldi wurde von den Polizisten bestochen und
er wurde
mit dem Tod bedroht. So erhielt die Polizei Aussagen, die
mittlerweile 148
Menschen belasten. Während die Türkei auf dem Weg der
"Demokratisierung "
ist, werden Menschen, die legale Plakate anbringen oder
Presseerklärungen
verlesen möchten, entführt, gefoltert, bedroht und
festgenommen.
Von welcher "Demokratisierung" ist hierbei die Rede? Die Presse
wird
zensiert, während Särge die Gefängnisse verlassen.
In den Gefängnissen der
Türkei sind bis heute 109 Menschen ums Leben gekommen,
über 500 Menschen
haben bleibende körperliche und geistige Schäden
davongetragen. Von
welcher "Demokratisierung" ist hierbei die Rede? Es herrscht
keine
Demokratie in der Türkei. Und wer das Gegenteil behauptet,
der/die tut dies
nur wegen wirtschaftlicher und politischer Interessen.
Wir protestieren gegen die Isolation, die Zensur und gegen
die
willkürlichen Festnahmen und bitten alle Menschen, die sich
für Rechte und
Freiheiten einsetzen, unseren Protest zu unterstützen. Aus
diesem Grund
starten wir eine Faxkampagne, die am 08. März 2004 beginnen
und bis zum
12. März 2004 fortgesetzt werden soll. Dazu könnt Ihr
unsere Briefe, die
sich an das deutsche Außenministerium und an das
türkische
Justizministerium wenden, verwenden. Diese sind unter diesen
Aufruf
angefügt.
TAYAD KOMITEE WIEN e-mail.www.tayadkomitee_wien@hotmail.com.
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08 Bomben gegen Pilger
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien at hotmail dot com>
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Bomben gegen Pilger
Mit Anschlägen auf Schiiten wollen Extremisten im Irak
einen
konfessionellen Bürgerkrieg entfachen. Diese Strategie ist
auch unter
sunnitischen Islamisten umstritten.
von thomas von der osten-sacken
Seit Monaten lagen Hinweise vor, dass sunnitische Islamisten im
Irak
Massaker an Schiiten vorbereiten. Ein Attentat in Basra konnten
die
US-amerikanischen und irakischen Sicherheitsdienste verhindern.
Dennoch
erfüllten sich ihre schlimmsten Erwartungen, als vergangene
Woche
gleichzeitig in Kerbala und in Kadmiyah, dem schiitischen
Stadtteil
Bagdads, blutige Anschläge auf Pilger verübt wurden, bei
denen mehr als 200
Menschen starben und 500 verletzt wurden. Auch in der
pakistanischen Stadt
Quetta wurden über 50 schiitische Pilger von
Maschinengewehrschützen
ermordet.
Im Irak war es das erste Ashura-Fest seit über 30 Jahren,
das wieder
offiziell begangen werden konnte, deshalb waren Pilger aus allen
Teilen der
muslimischen Welt angereist. Bis Mitte der siebziger Jahre die
Ba'ath-Partei den schiitischen Klerus gewaltsam ausschaltete, war
der Irak
das wichtigste geistliche Zentrum der Shia. Der seit dem Sturz
des
Saddam-Regimes wachsende Einfluss der irakischen Schiiten wird in
der
Region mit Misstrauen beobachtet. Der Iran fürchtet um seine
Rolle als
internationale Agentur der Schiiten, während im von
Wahhabiten, einer
radikalen sunnitischen Sekte, regierten Saudi-Arabien die Angst vor
der
eigenen schiitischen Minderheit wächst.
Seit einiger Zeit intensivieren deshalb wahhabitische Prediger
ebenso wie
ein Teil der Anhängerschaft des al-Qaida-Netzwerkes ihre
antischiitische
Propaganda. Schiiten gelten ihnen als Häretiker und "Freunde
der Besatzer",
da die Mehrheit der schiitischen Parteien den irakischen
Übergangsrat
unterstützt. Die saudische Zeitschrift Saut al-Jihad
bezeichnete Schiiten
kürzlich als Brüder von "Affen" (Amerikanern) und
"Schweinen" (Juden), eine
der al-Qaida nahe stehende Website rief Anfang des Jahres zur
"Annihilierung" der Schiiten auf, sollten sie sich nicht zur
Sunna
bekehren.
Diese neue Strategie sunnitischer Terroristen zielt offenbar auf
die
Entfachung eines konfessionellen Bürgerkrieges ab, der die
ganze Region
erfassen soll. Inwieweit eine solche Strategie allerdings die Ziele
der
al-Qaida und der weltweit agierenden jihadistischen
Internationale
widerspiegelt, ist fraglich. In den vergangenen Jahren hat sich
die
schiitisch-sunnitische Kooperation gegen Israel und die USA
sogar
verstärkt; so unterstützen der Iran und die libanesische
Hizbollah die
sunnitischen palästinensischen Organisationen Hamas, Jihad
Islami und
Fatah, während der Iran angeblich weiter hohen
al-Qaida-Funktionären
Unterschlupf gewährt. Die Hizbollah im Libanon brandmarkte die
Anschläge
auch fast mit hysterischer Schärfe.
Ein mit "Abu Hafs Brigaden/al-Qaida" gezeichnetes
Distanzierungsschreiben,
das die Anschläge halbherzig verurteilte, ging vergangene
Woche bei der
Zeitung Al-Quds al-Arabi ein und führte zu Spekulationen
über einen
innerhalb der Führungsriege des Netzwerkes schwelenden
Machtkampf zwischen
denjenigen, die weiter auf Kooperation mit schiitischen
Organisationen
setzten, und einer sich neu herausbildenden antischiitischen Front.
Der
Jordanier Abu Mussab al-Zarqawi, dem engste Kontakte zur
Organisation Ansar
al-Islam nachgesagt werden, tritt immer öfter an die
Öffentlichkeit. Er ist
durch seinen extremen Hass auf die Shia bekannt. In einem im Januar
von
kurdischen Sicherheitskräften gefundenen Brief, dessen
Authentizität
allerdings umstritten ist, soll er zu vermehrten Anschlägen
auf Kurden, die
als "Knechte des Zionismus" bezeichnet werden, und vor allem auf
Schiiten
aufgerufen haben, um so einen ethnisch-konfessionellen
Bürgerkrieg im Irak
zu entfachen.
Offenbar hofften die Täter, mit ihren Anschlägen auch
Racheaktionen
schiitischer Organisationen gegen die sunnitische Minderheit im
Irak zu
provozieren und so das Land unregierbar zu machen. Ein Szenario,
das
schiitische Politiker und Kleriker zu verhindern suchen; so machten
sie
al-Qaida für die Anschläge verantwortlich und gaben den
USA die Mitschuld,
da sie nicht für genügend Sicherheit gesorgt
hätten.
In den Städten des sunnitischen Dreiecks, einer Hochburg
des "Widerstandes",
verurteilten religiöse und politische Notabeln das Massaker
und sammelten
Blut für die Verletzten. Neben Stimmen, die - wer hätte
anderes erwartet ?-
die "Zionisten" für den Anschlag verantwortlich machten,
erklärte ein Imam
aus Falluja, ausländische Terroristen wollten die irakische
Bevölkerung
spalten. Solche Statements zeigen, dass sunnitische Politiker
die
Verständigung mit Schiiten und Kurden suchen und eine
Marginalisierung
fürchten, sollten sie weiter auf die Unterstützung des
"Widerstandes"
setzen.
In den vergangenen Wochen waren auch die Anschläge auf
Koalitionstruppen
merklich zurückgegangen, sunnitische und schiitische Kleriker
hatten vor
kurzem eine gemeinsame Fatwa verabschiedet, die Terror gegen
Zivilisten
verurteilte. Entsprechend klagten Anhänger der al-Qaida
über den mangelnden
Willen der irakischen Sunniten, sich am Jihad zu beteiligen.
Terrorismusexperten des Stratfor Institutes werten die
Anschläge auf das
Ashura-Fest deshalb als Zeichen der Schwäche, der aus
Islamisten und
ehemaligen Ba'athisten zusammengesetzte "Widerstand" habe
inzwischen jede
Hoffnung aufgegeben, die Macht im Irak durch einen Guerillakrieg
zu
ergreifen, und wolle das Land nun ins Chaos stürzen.
Es war zwar eine reine Koinzidenz, dass am Tag, an dem der
Regierungsrat
seinen neuen Verfassungsentwurf vorstellte, die Massaker von
Kerbala und
Bagdad stattfanden. Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse hatte
aber
Symbolcharakter. Der vorgelegte provisorische Verfassungsentwurf
sieht die
Schaffung eines föderalen irakischen Staates vor, fordert eine
Frauenquote
von 25 Prozent im Parlament und nennt den Islam als eine, aber
nicht die
einzige Quelle der Gesetzgebung im Irak. Auf Druck
verschiedener
Frauenorganisationen hatte der Regierungsrat zuvor den
umstrittenen
Gesetzesentwurf 137 zurückgezogen, der die Einführung der
Sharia im
Zivilrecht vorgesehen hatte.
Nach langem Ringen zwischen islamischen und säkularen
Vertretern hatte man
sich auf einen Kompromiss geeinigt: die neue Verfassung garantiert
nämlich
ebenso alle bürgerlichen Grundrechte. Ob der Kompromiss
allerdings
tragfähig sein wird, ziehen viele Irakis in Zweifel. Besonders
säkulare
Gruppen verweisen auf die Unvereinbarkeit von Sharia und
Bürgerrechten.
Wie fragil der Entwurf ist, zeigte sich am vergangenen Freitag.
Als das
Papier mit großem Zeremoniell unterzeichnet werden sollte,
zogen fünf
schiitische Ratsmitglieder in letzter Minute ihre
Unterstützung zurück.
Ayatollah Ali Hussaini al-Sistani hatte zuvor seinen Unmut
über eine
Passage geäußert, die den kurdischen Provinzen auch dann
föderale
Selbstverwaltung zusichert, wenn sich die Mehrheit der Irakis
dagegen
ausspricht.
Am Montag wurde die Verfassung dann doch noch einstimmig
verabschiedet. Ihre Grundideen wertet Ratsmitglied Adnan Padshashi
als
einmalig in der Region. Allein die Tatsache, dass Gesetze nicht von
einer
Diktatur dekretiert, sondern diskutiert und konsensual erlassen
werden, sei
ein beachtlicher Forschritt. Dass immer weitere Kreise in der
irakischen
Bevölkerung begriffen, was "Rule of Law" heiße, so
kommentierte der
exiliranische Autor Ahmed Taheri die neue Verfassung, sei ein auch
die
Nachbarstaaten des Irak langfristig veränderndes Novum im
Nahen Osten.
Immerhin galt noch in der letzten von der Ba'ath-Partei
vorgelegten
Verfassung von 1990 der Jihad als Staatsziel des Irak. Damit
konnten die
Jihadisten weit besser leben.
Jungle World, Nummer 12 vom 10. März 2004
www.jungle-world.com
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09 [gipfelsoli] Göteborg
From: gipfelsoli-l at lists dot nadir dot org
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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Testimony needed for GBG 2001 extradiction case in Holland
This is a call to anyone who has been to the EU-summit in
Goteborg, or
knows people that have been there. For the courtcase of a 22-year
old boy
from Amsterdam, who is charged with hitting a policeman on the head
and
will be extradited to Sweden we need more evidence and witnesses.
He is
being falsely accused by the Swedish police and he is not the only
one.
In earlier cases the police usually won, but we hope to present
our case so
strongly this time that the court will be unable to ignore the fact
that
the police are lying. We already have some evidence in this
case,
video-tapes and witnesses that prove that the police is wrongly
accusing
this young man. But we need more witnesses, preferably from press
etc. to
force the court to take the defense in this case seriously. We try
to get
as much media-attention as possible as well to make sure that
this
courtcase will be a fair one.
We need your help: do you know of any videomaterial from
Goteborg, were you
there and are you willing to testify, or do you know anyone that
might be,
please take a few minutes to look at the video-material on our
website to
see if you recognize the situation. If you do and have any
information for
us, please contact us as soon as possible.
This is where you can find the film:
http://www.steunmaarten.org/film.htm
Here you can find all the background information on the
courtcase and the
campaign:
http://www.supportmaarten.org
[http://www.supportmaarten.org]
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gipfelsoli infogruppe
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst
sind, sind mit
eckigen Klammern versehen. Wir können leider keine
Verantwortung für die
Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch geben die
Beiträge nicht
zwangsläufig unsere Meinung wieder.
Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli@nadir.org
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10 REIST DIE CPT IN DIE TÜRKEI UM SIE VON DER FOLTER ZU
ENTLASTEN?
From: "Cephe Info" <cephe at gmx dot at>
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REIST DIE CPT IN DIE TÜRKEI UM SIE VON DER FOLTER ZU
ENTLASTEN?
Die CPT wird in den nächsten Tagen laut ihrer Aussage in
die Türkei
einreisen, um die F Typ Gefängnisse zu überprüfen.
Sie hat bereits eine
Genehmigung vom türkischen Justizministerium beantragt. Aber
selbst während
der Antragstellung zeigen sie den Mut auf, Äusserungen zu
machen, welche
die F Typen rechtfertigen. Laut ihrer Meldung, die sie über
die offizielle
Presseagentur der Türkei "Anadolu Ajansi" gemacht haben, wird
das Komitee
die sozialen und räumlichen Begebenheiten besichtigen.
Die räumlichen und sozialen Begebenheiten der F Typ
Gefängnisse in der
Türkei sollen in einem hervorragenden Zustand sein.
In ihrer Veröffentlichung heisst es: "Ein Teil der
Gefangenen arbeitet in
Werkstätten und beteiligt sich am Bruttosozialprodukt, es
werden auch ihre
Sozialversicherungsanteile bezahlt. Damit wurde dem Folterstaat
Türkei
folgende Botschaft übermittelt: "Wir kommen zwar zur
Begutachtung der
Gefängnisse, aber bloß keine Panik. Wir sind nicht gegen
die Folter die ihr
anwendet. Unsere Öffentlichkeit übt Druck auf uns aus und
wir müssen sie
mit dieser Scheinbesichtigung zum Schweigen bringen.
Warum wurden die F Typ Gefängnisse in der Türkei
gebaut
Die Isolationsgefängnisse, F Typ Gefängnisse genannt,
wurden gebaut um die
politischen Gefangenen voneinander und von der Bevölkerung
zu
isolieren. Die Isolation zielt darauf ab, den Menschen vom
gesellschaftlichen Leben zu isolieren und ihn als soziales Wesen
zu
eliminieren.
Kurz gefasst, ist die Isolation eine Form der Folter und wird
für diesen
Zweck eingesetzt.
Die Lüge über die Gefängnisreform und die
Kooperation der CPT mit den
Folterern.
Die Anwendung der F Typ Gefängnisse, worin sich nur
politische Gefangene
befinden, wird der Welt mit der Lüge der
"Gefängnisreform" präsentiert.
Selbst die eigentliche Bedeutung dieses Wortes wird dabei
verzerrt. Für
diese Schicht bedeutet Reform eine Verbesserung, die
systematische
Erweiterung des bestehenden Rechtes und Erhöhung der
Lebensqualität.
Dabei sind die F Typ Gefängnisse, die als Reform verkauft
werden, Orte an
denen regelmäßig gefoltert wird.
Was für die Reformdemagogie ebenfalls verwendet wird ist,
dass in den
türkischen Gefängnissen nun der Übergang zu
"Kammern" stattfand. Was als
Kammer bezeichnet wird, sind Einzel- oder höchstens
Drei-Personenzellen.
Wenn sich Gefangene in den F Typen in Einzelhaft befinden, sehen
sie
monatelang keine Menschenseele. Und wenn sie sich in einer
Drei-Personenzelle aufhalten, können diese drei gemeinsam zum
Hofgang.
Somit können die Gefangenen in ihrem alltäglichen
Leben höchstens zwei
weitere Personen sehen. Dabei gilt es nach allgemeinen Regelungen
der EU
als Isolation, wenn sie nicht mit mindestens 17 Menschen in
Berührung
kommen. Und Isolation wird als Folter anerkannt. Obwohl die F
Typ
Gefägnisse nicht das geringste mit den Regelungen in den EU
Ländern zu tun
hat, bezeichnet die CPT diese als "europäischen Standart". Sie
verkündet
damit, dass die Isolationsfolter der Türkei für die EU
akzeptabel ist.
Die Isolationsfolter in den F Typen der Türkei hat bis dato
109 unserer
Menschen das Leben gekostet. Im Kampf gegen die Isolation haben
genau 109
Menschen unter großen Schmerzen ihr Leben verloren.
Während die türkische Regierung heute auf die
Isolationsfolter pocht, wird
sie, allen voran durch die CPT, von der EU unterstützt. Sowohl
die CPT,
als auch die EU wissen das zu gut. Deswegen sind sie unmittelbar
für die
Isolationsfolter in unserem Land verantwortlich.
In den F Typ Gefängnissen befinden sich ausschließlich
politische
Gefangene. Sie wurden auch im Rahmen des Anti-Terrorgesetzes
errichtet.
Dieses Gesetz sieht es vor, dass die Gefangenen voneinander
isoliert
werden. Das ist auch die Existenzberechtigung dieser
Gefängnisse. Es hat
also nicht das geringste mit einer Reform zu tun.
Die Gefangenen müssen für ihren Stromverbrauch selbst
aufkommen. Selbst die
natürlichsten Bedürfnisse wie Strom oder Wasser, welches
für die Hygiene
erforderlich ist, wird als Folterinstrument eingesetzt.
Selbst diese Bedürfnisse der Gefangenen werden missbraucht
um sie zur
Kapitulation zu zwingen. Sie werden als Drohwerkzeuge
eingesetzt.
Selbst als es noch die Gemeinschaftszellen gab, kam es in der
Vergangenheit
zu Massakerangriffen gegen die Gefangenen. Nun sind die Gefangenen
in den
Einzelzellen oder Drei-Personenzellen schutzlos den Angriffen der
Regierung
ausgesetzt. Somit ist die Gewährleistung der
"Lebenssicherheit" zu einem
grundlegenden Thema der F Typen geworden.
Selbst das Recht auf Widerstand, was sie für ihre
Lebenssicherheit
einsetzen, wird den politischen Gefangenen verwehrt.
In den F Typ Gefängnissen befinden sich auch todkranke
Gefangene. Dabei ist
die medizinische Versorgung unausreichend und diese Orte sind
äussert
gesundheitsschädigend. Diese Gefangenen, die in den
Gemeinschaftszellen
von den anderen Gefangenen versorgt wurden, sind nun ohne
jegliche
Versorgung.
Beispielsweise ist die Wernicke-Korsakoff Krankheit unheilbar.
Gefangene,
die sich im Todesfasten befanden wurden durch bewusst falsche
Zwangsbehandlung zu behinderten Menschen gemacht und nach einem
Runderlaß
freigelassen. Nun werden diese Gefangenen wieder in die F Typen
gesteckt.
Die CPT weiss das alles nur zu gut.
Sie weiß das und ist gewillt, der Folter gegenüber den
politischen
Gefangenen in der Türkei zuzustimmen.
Der bevorstehende Besuch der CPT in der Türkei wird nichts
weiter sein, als
die Bemühung sie von der Folter zu entlasten.
Wir wenden uns an die europäische Öffentlichkeit
dieses Vorhaben der CPT,
die türkische Regierung zu entlasten, zu vereiteln.
Wir rufen die CPT als Institution auf, der Folter, die gegen
unsere
politischen Gefangenen durchgeführt wird, nicht mehr
länger zuzustimmen und
ihre Scheinposition zu überdenken.
DIE F TYP GEFÄNGNISSE SOLLTEN GESCHLOSSEN WERDEN
ISOLATION IST FOLTER, DIE CPT SOLLTE SICH NICHT MIT DEN
FOLTERERN VERBÜNDEN
9. März 2004
DHKC INTERNATIONAL
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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11 neue Adresse
From: "Antideutsche Kommunisten Berlin" <antiD at gmx dot
net>
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Liebe Leute,
diejenigen, zu denen es sich noch nicht herumgesprochen hat,
möchten wir
darauf hinweisen, dass unsere Homepage nicht mehr unter
www.antideutsch.de,
sondern unter www.antideutsch.tk zu finden ist. Erstere Adresse
wurde
mittlerweile von Nazis in Beschlag genommen. Gruppen, die unsere
Homepage
verlinkt haben, bitten wir, den Link zu aktualisieren.
Mit freundlichen Grüßen,
die Antideutschen Kommunisten Berlin
--
antideutsche Kommunisten Berlin
http://www.antideutsch.tk/
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12 Neue Context XXI
From: Context XXI <redaktion at contextxxi dot at>
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Context XXI Nr. 2-3/04 erscheint kommende Woche!
Inhalt:
Triumph des juristischen Willens
Gnade statt Recht für Wehrmachtsdeserteure
von Peter Pirker
Antisemitismus ohne AntisemitInnen
von Heribert Schiedel
Psychopathologie des Friedens
Der deutsche Pazifismus gegen die USA
von Thomas Uwer und Thomas von der Osten-Sacken
40 Jahre Arbeitsmigration
Eine Ausstellungsbesprechung
von Katrin Auer
"Wir sind hier, weil ihr dort wart's!"
Die Ausstellung Gastarbajteri und der migrantische Widerstand
von Ljubomir Bratic
Antirassistischer Antisemitismus
Judenhass im moralisch einwandfreien Gewand
von Alex Gruber
Outsourcing der Menschenverwaltung
Privatisierung in der Flüchtlingsbetreuung
von Irene Messinger
Grenzsicherungspolitik
Illegale Migration nach Spanien
von Monika Eigmüller
Kritik des Opfers
Jüdischer Messianismus und materialistisches Denken
von Gerhard Scheit
Adornos Kommunismus
von Fabian Kettner
Kritik des Stalinismus - Kritik der Stalinismuskritik
von Stephan Grigat
System Error
Niklas Luhmanns Systemtheorie
von Christoph Hesse
Im Schatten
Sowjetische Widerstandskämpferinnen gegen den
Nationalsozialismus
von Laurie Cohen
Brecht und Piscator
Eine Ausstellung in Wien
von Eva Krivanec
Feministische Differenzen
von Thomas Schmidinger
Context XXI
Schottengasse 3A/1/59
A - 1010 Wien
Tel.: 0043 - 1 - 535 11 06
Fax: 0043 - 1 - 532 74 16
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Einzelheft 3,-
Doppelnummer 5,-
plus Porto
Abo (8 Nummern pro Jahr)
Österreich Sozialabo 22,-
Österreich Normalabo 33,-
Ausland Sozialabo 30,-
Ausland Normalabo 38,-
Übersee 44,-
Förderabo ab 50,-
gratis Probeabo (nur in Österreich): kostenlos und
unverbindlich die
nächsten drei Nummern
gratis Probeheft (auf der ganzen Welt)
Das Abogeschenk:
Neuabonnenten und -abonnentinnen erhalten - so lange der Vorrat
reicht - eines der nachstehenden Abogeschenke. Bitte erste und
zweite
Wahl angeben.
Thomas Uwer/Thomas v.d. Osten-Sacken/Andrea Woeldicke (Hg.):
Amerika. Der
"War on Terror" und der Aufstand der Alten Welt, 317 Seiten
Stephan Grigat (Hg.): Transformation des Postnazismus. Der
deutsch-österreichische Weg zum demokratischen Faschismus, 180
Seiten
Mary Kreutzer/Thomas Schmidinger: Niederlagen des Friedens.
Gespräche
und Begegnungen in Guatemala und El Salvador, 162 Seiten
Immanuel Wallerstein: Das moderne Weltsystem II. Der
Merkantilismus, 430 Seiten
Context XXI (Hg.): Siegfrieds Köpfe. Rechtsextremismus ,
Rassismus
und Antisemitismus an der Universität, 146 Seiten
Wolf Haas: Komm, süßer Tod. Kriminalroman, 223
Seiten
5 alte Hefte von Context XXI nach Wahl
Etwas besseres als Europa (CD)
Komm, süßer Tod. Soundtrack, Filmdialoge (CD)
Die nächste Nummer von Context XXI erscheint im Juni.
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Context XXI
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Das Probeabo: die nächsten drei Ausgaben kostenlos und
unverbindlich. Es
erfolgt keine automatische Verlängerung - Sie werden lediglich
zur
Fortsetzung im Normalabo eingeladen!
Es gibt keine Öffentlichkeiten, es sei denn wir bilden
sie!
Für Freie Medien! Jetzt!
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13 Literaturtip: Spiel ohne Grenzen
From: "Ökologische Linke" <OEKOLI_Wien at gmx dot
net>
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Spiel ohne Grenzen -
Von AStA der Geschwister-Scholl-Universität München
ca. 280 Seiten
15,00 € (28,00 SFr)
ISBN : 3-935843-39-9
Im vergangenen Mai fand an der Universität München ein
schon vorab
vieldiskutierter Kongress statt, auf welchem über die
Antiglobalisierungsbewegung, ihren Kapitalismusbegriff, den in
ihr
vorherrschenden Antiamerikanismus, über Attac und über
den Kulturbegriff
der Globalisierungsgegner gesprochen wurde.
Dieser Reader versammelt die wichtigsten Beiträge der
Kongressteilnehmer. Texte unter anderem von: Phase2 Leipzig,
Thomas
Ebermann, Andrea Woeldike, Udo Wolter, Roger Behrens, Rainer
Trampert,
Thomas Schmidinger, Gruppe Demontage, Stephan Grigat u.a.
Bereits bestellbar unter: http://www.verbrecherverlag.de
--
Ökologische Linke (ÖKOLI)
Schottengasse 3a/1/4/59
A-1010 Wien
e-milio: oekoli_wien@gmx.net
Visite our Website: http://www.oekoli.cjb.net
Ökoli Vorarlberg: http://PolitiX.cjb.net
Spenden auf unser Konto sind immer willkommen:
Konto Nr.: 56001071333 Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000
Unsere Aussendungen sind nicht zur Verbreitung über
Indymedia
bestimmt!
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14 Ausschreibung: INTER KULTUR PREIS 2004
From: gfk <gfk.ooe at servus dot at>
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Ausschreibung: INTER KULTUR PREIS 2004
Mit einem Pressegespräch von LhStv. Dipl. Ing. Erich Haider
und Dr. Rainer
Bauböck (Akademie der Wissenschaften) als Vorsitzendem der
Jury, wurde der
INTER KULTUR PREIS 2004 am Dienstag den 9. März 2004
offiziell
ausgeschrieben.
Der INTER KULTUR PREIS wird von der Gesellschaft für
Kulturpolitik in
Zusammenarbeit mit der SPÖ OÖ und der Volkshilfe
Flüchtlingsbetreuung
Oberösterreich für das kulturelle, soziale und
wissenschaftliche Engagement
aus- und inländischer Menschen verliehen.
Der INTER-KULTUR-PREIS versteht sich als Aufforderung zum
Engagement gegen
sozialen Zynismus und gesellschaftliche Ausgrenzung.
Er will ein Zeichen setzen gegen Intoleranz und
Menschenverachtung und
versteht sich als Beitrag zu einer demokratischen Gesellschaft.
Ziel dieses Preises ist die Förderung von Projekten und
Konzeptionen, die
Integration, Menschenrechte und soziale Sicherheit in den
Vordergrund
stellen, und damit einen wichtigen Beitrag zur Diskussion und
zur
öffentlichen Wahrnehmung leisten.
Eingereicht werden können Projekte und Konzeptionen aus den
Bereichen
/Medien, Zivilgesellschaftlichen Engagement, Wissenschaft,
Kunst/Kultur,
...
Die Gesamtdotierung beträgt € 7.000
Einsendeschluss: 15. Mai 2004
Informationen/ Teilnahmeunterlagen: www.gfk-ooe.at/ikp04
--
Bernhard Seyringer, Mag. David Lechner
Gesellschaft für Kulturpolitik OOE
Landstrasse 36/3, 4020 Linz tel/fax.: 0043 70 77 52 14
e-mail: gfk.ooe@servus.at
mailing list/newsletter: gfk-news@lists.servus.at
web: www.gfk-ooe.at
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15 Buchneuerscheinung "Schurkenstaat und Staatsterrorismus.
Konturen militärischer Globalisierung"
From: Thomas Roithner - ÖSFK <aspr.vie at aspr dot ac dot
at>
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
das Österreichische Studienzentrum für Frieden und
Konfliktlösung möchte
Sie über die Neuerscheinung des Buches "Schurkenstaat und
Staatsterrorismus
- Die Konturen einer militärischen Globalisierung"
informieren.
Zum Inhalt:
Teil 1: Die Schurkenstaaten in der künftigen neuen
Weltunordnung
Die Ordnung im Irak nach Sanktionen, Diktatur und Krieg
Hans Graf von Sponeck (ehem. Leiter d. UN-Hilfsprogramms in
Bagdad)
Zwischenaufenthalt Bagdad: Kriege im Zeitalter des
Neoimperialismus
Peter Strutynski (Universität Kassel)
Schurken unter sich: die USA im Kampf mit dem Bösen
Lutz Unterseher (Studiengruppe Alternative Sicherheit, Berlin)
Die Konturen einer militärischen Globalisierung
Gerald Mader (Präsident des Friedenszentrums Schlaining)
Global Cop - Der transatlantische Streit um die
Militärhegemonie
Thomas Roithner (Friedenszentrum Schlaining, Außenstelle
Wien)
Teil 2: Der Krieg der Postmoderne: Völkerrecht, Medien- und
Umweltpolitik
auf dem Prüfstand der neuen Weltfriedensordnung
,Neue' Kriege und die Zukunft des Völkerrechts: Vom
Gewaltverbot zu
Präemptivschlägen und Anti-Terror-Interventionen
Franz Leidenmühler (Universität Linz)
Medien als Weichensteller zum Krieg
Heinz Loquai (Brigadegeneral a.D., Lehrbeauftragter
Universität Köln)
Umweltfolgen permanenter Kriegsbereitschaft
Knut Krusewitz (ehem. Hochschullehrer für Umweltplanung, TU
Berlin)
Teil 3: "Kampf der Kulturen" vs. Kulturen der Gewaltfreiheit
Annäherung an eine Kultur der Gewaltfreiheit durch
Religion
Hildegard Goss-Mayr (Internationaler Versöhnungsbund)
Religion und Gewalt - Ein Blick auf die dunkle Seite
Michael Bünker (Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche AB,
Wien)
Teil 4: Ökonomie und Krieg - Die globale Neuordnung durch
Wirtschaft und
Militär? Neoliberalismus, Gewalt und Krieg -
Zusammenhänge und
Alternativen
Jörg Huffschmid (Universität Bremen)
Von der Währungskonkurrenz zum Währungskrieg: Was
passiert, wenn der
Ölpreis nicht mehr in US-Dollar fakturiert wird?
Elmar Altvater (Freie Universität Berlin)
Teil 5: Eine andere Welt ist möglich - Die neuen Strukturen
des Widerstands
gegen den globalen Krieg
Von Porto Alegre über Florenz und Hallein nach Paris
Die emanzipatorische Dynamik globaler und europäischer
Sozialforen
Wolfgang Greif (Internationaler Sekretär, GPA)
Spontane Mobilisierung oder neue soziale Bewegung?
Die weltweiten Proteste gegen den Irak-Krieg
Lutz Schrader (Fernuni Hagen)
Gewaltfreies Handeln in gesellschaftlich-politischen
Konflikten
Pete Hämmerle (Internationaler Versöhnungsbund, Wien)
Österreichisches Studienzentrum für Frieden und
Konfliktlösung (Hrsg.)
Schurkenstaat und Staatsterrorismus. Die Konturen einer
militärischen
Globalisierung, Projektleitung: Thomas Roithner
Agenda Verlag, Münster 2004.
240 Seiten, ISBN 3-89688-205-8
Preis: ? 24,-- zuzüglich Porto,
Bestellungen:
ÖSFK Wien
Thomas Roithner
Wiedner Gürtel 10
A - 1040 Wien
Tel. 0043 - (01) - 79 69 959
Fax 0043 - (01) - 79 65 711
e-Mail: aspr.vie@aspr.ac.at
Terminhinweis:
21. Internationale Sommerakademie
4. - 10. Juli 2004
Friedenszentrum Burg Schlaining/Burgenland
Thema: "Die Wiedergeburt Europas" - Von den Geburtswehen
eines
emanzipierten Europas und seinen Beziehungen zur "einsamen
Supermacht".
Programminfos: http://www.aspr.ac.at/sak2004.htm
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