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Freitag, 12.3.2003

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand@no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst@nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at
Letzter Widerschrei
Mon, 8 Sep 2003 21:01:07 +0200
Widerst@nd-MUND 21:00
no-racism.net 17:00
Betazine 16:00
Ceiberweiber 14:00
Raketa gestern
 
     
 

powered by strg.at

 
 
   
INHALTSVERZEICHNIS  
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In eigener Sache
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Im Namen der zuständigen Tagesredaktion entschuldige ich mich
zunächst, dass am Donnerstag, 11. 3. 2004 der Artikel
"Israels Mauerbau" in den Mund aufgenommen wurde.

Die Aufnahme dieses Artikels entspricht nicht der Redaktionslinie
des Mund. Die Redaktionslinie des Mund sieht vor, keine Artikel
in den Mund aufzunehmen, die sich mit dem Israel/Palästinakonflikt
befassen.

Da dieser Fehler nun nicht mehr rückgängig gemacht werden kann,
haben wir beschlossen, aus Gründen der Fairness zum Ausgleich einen
Artikel mit einer Gegenmeinung zu Israels Mauerbau in einer Ausgabe
des Mund zu veröffentlichen (siehe Beitrag 6).

Wir hoffen, dass dadurch in Summe dem Gebot der Fairness entsprochen
wurde und die Sinnhaftigkeit der Redaktionslinie bekräftigt wird.

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 Ab 15.3.: KINOKIS Mikrokino im 7*Stern
From: Peter Grabher <p at kinoki dot at>
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02 21.3.: NEWROZ-Fest
From: "Feykom" <feykom at chello dot at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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03 Stellungnahme zu Walter Baier
From: Parteder Franz <Franz.Parteder at stadt dot graz dot at>
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04 IPRED, SWPAT und butt plugs
From: "q/depesche" <depesche at quintessenz dot org>
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05 Interview mit Mosi Raz von Peace Now: "Der Sicherheitszaun kann Leben retten"
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien at hotmail dot com>
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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06 PE: Morde unbekannter Täter erneut auf der Tagesordnung der Türkei
From: "KURD-CHR" <kurd-chr at bluewin dot ch>
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07 aufrufen
From: "Tayad Komitee" <tayadkomitee_wien at hotmail dot com>
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08 Bomben gegen Pilger
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien at hotmail dot com>
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09 [gipfelsoli] Göteborg
From: gipfelsoli-l at lists dot nadir dot org
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10 REIST DIE CPT IN DIE TÜRKEI UM SIE VON DER FOLTER ZU ENTLASTEN?
From: "Cephe Info" <cephe at gmx dot at>
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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11 neue Adresse
From: "Antideutsche Kommunisten Berlin" <antiD at gmx dot net>
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12 Neue Context XXI
From: Context XXI <redaktion at contextxxi dot at>
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13 Literaturtip: Spiel ohne Grenzen
From: "Ökologische Linke" <OEKOLI_Wien at gmx dot net>
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14 Ausschreibung: INTER KULTUR PREIS 2004
From: gfk <gfk.ooe at servus dot at>
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15 Buchneuerscheinung "Schurkenstaat und Staatsterrorismus. Konturen militärischer Globalisierung"
From: Thomas Roithner - ÖSFK <aspr.vie at aspr dot ac dot at>
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REDAKTIONELLES  

Diese Ausgabe hat Albert Brandl (albert dot brandl at chello dot at) zusammengestellt.

Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
Beiträge mit IL/Pal-Bezug
Ein nicht widerstandsrelevanter Beitrag zurückgestellt

 
Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 Ab 15.3.: KINOKIS Mikrokino im 7*Stern
From: Peter Grabher <p at kinoki dot at>
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Politische Filmabende, am 1. und 3. Montag des Monats. UKB 4 Euro
Im Café & Kulturzentrum 7*STERN | Tel: 0699-1-5236157 |
http://7stern.net
1070 Wien, Siebensterngasse 31 (Ecke Mondscheingasse, >13A/49)

kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino@kinoki.at | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren unter:
http://www.kinoki.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino

Einladung #110

Montag, 15. März 2004, 19 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT: HANNE HIOB
DIE ERMITTLUNG
40 JAHRE FRANKFURTER AUSCHWITZ-PROZESS

Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesaengen
Regie: Peter Schulze-Rohr. Buch: Peter Weiss. Mit: Horst Beck, Pinkas
Braun, Ida Ehre, Heinz Giese,Viktor S. Goertz, Hellmut Lange, Hanne
Hiob, Josef Schaper.
D 1966, 155 Min., dt. V., Video.
Vor 40 Jahren - zwischen Dezember 1963 und August 1965 - fand in
Frankfurt am Main der Auschwitz-Prozess statt, in dem die fuer das
Funktionieren der Vernichtungsmaschinerie Verantwortlichen vor Gericht
standen. Am 19. Oktober 1965 fand an 15 Orten in Ost- und
Westdeutschland die Urauffuehrung des dokumentarischen Theaterstueckes
von Peter Weiss statt, welches die Fakten ueber Auschwitz darstellt,
die im Prozess von ueber 300 Zeugen zur Sprache gebracht wurden.
Elf Gesaenge beschwoeren den Ablauf der Menschenvernichtung in
Auschwitz herauf, vom ersten, dem <Gesang von der Rampe> mit der
<Selektion>, der Auswahl der Haeftlinge fuer die Ermordung, bis zum
letzten, dem <Gesang von den Feueroefen>, der Massenverbrennung der
Leichen in den Krematorien, in denen im Sommer 1944 bis zu 20.000 durch
Gas vergiftete Haeftlinge taeglich vernichtet wurden. 1.350.000
Juedinnen und Juden aus ganz Europa, sowie Zehntausende Zigeuner und
sowjetische Kriegsgefangene wurden in Auschwitz umgebracht. Der Text
beruht auf den Prozessakten, den persoenlichen Prozessbesuchen des
Autors und den Prozessberichten, die Bernd Naumann fuer die
<Frankfurter Allgemeine Zeitung> geschrieben hat. Es werden Taeter und
Opfer miteinander konfrontiert, und auf diese Weise wird, gerade durch
den Verzicht der Rekonstruktion individueller Erlebnisse und die
Betonung der funktionalen Aspekte, das Grauen dieser Toetungsfabrik
deutlich. Zugleich wird die Moeglichkeit gezeigt, dass sich Aehnliches
wiederholen koennte, und die Notwendigkeit, dies zu verhindern.
Eine Woche nach den ersten Theaterauffuehrungen brachten alle deutschen
Radio-Sender eine Hoerfunkfassung des Stuecks, im Maerz 1966 sendete
die ARD die Fernsehversion in der Regie von Peter Schulze-Rohr. Das
Stueck und der Film stehen exemplarisch für die zweite Phase der
Beschaeftigung mit der Shoa seit 1945 in Deutschland, die der
Frankfurter Auschwitz-Prozess ausloeste.

<Es gab kein Entrinnen, es gab nur die Feigheit des Abschaltens oder
die Bequemlichkeit des Umschaltens. Und, dasz es kein Entrinnen gab,
dieser Zwang des Mit-Denkens, nicht des Mitfuehlens, spricht fuer die
Intensitaet der Auffuehrung, fuer ihre Qualitaet. Ueber das Niveau des
Ensembles braucht man kein Wort zu verlieren, das Fernsehen kann sich
die besten Darsteller leisten.> (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1966)

Gespraech mit Hanne Hiob, Schauspielerin in <Die Ermittlung>.

Hanne Hiob wurde 1923 in Muenchen als Tochter von Marianne Zoff und
Bert Brecht geboren. Film- und Theaterarbeit in Berlin, Hamburg,
Zuerich und Muenchen. 1959 war sie in der Urauffuehrung von Brechts
<Die heilige Johanna der Schlachthoefe> durch Gustaf Gruendgens in
Hamburg die Johanna. Am Berliner Ensemble spielte sie diese Rolle 1968.
Politische Aktionen und Straszentheater, u. a. Anfang der 80-er Jahre
<Idylle einer deutschen Kleinstadt> gegen Josef Mengele, nach der
deutschen Wiedervereinigung <Buero Mahagonny / Anachronistischer Zug>.

Hanne Hiob, Gerd Koller (Hg.): <Wir verreisen...> In die Vernichtung.
Briefe 1937-1944. Berlin: Aufbau Taschenbuch Vlg. 1998, ISBN 3746613957.

Links:

Robert Cohen: The Political Aesthetics of Holocaust Literature: Peter
Weiss's <The Investigation> and Its Critics (History and Memory,
Volume 10, No. 2, Fall 1998, Univ. of Indiana Press)
http://iupjournals.org/history/ham10-2.html

Dokumente zum Auschwitz-Prozess (Fritz Bauer Institut, Frankfurt a. M.)
http://www.fritz-bauer-institut.de/projekte/auschwitz-prozess.htm

Hinweis:

Bereits am Freitag ist der Film auf der Uni zu sehen:

"Die Ermittlung"
Film und Publikumsgespräch mit Hanne Hiob-Brecht

Freitag 12. März 2004, 17.00, Hauptuni HS 7
Eintritt frei.

40 Jahre Frankfurter Auschwitz-Prozess. Elf Gesänge beschwören den
Ablauf der Menschenvernichtung in Auschwitz herauf. Ein Film nach dem
Buch von Peter Weiss mit Starbesetzung.

Eine Veranstaltung des Kulturreferats der ÖH Uni Wien.
http://www.oeh.univie.ac.at/

*******

Vorschau:

111
Montag, 5. April 2004, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT:
ACHTERNBUSCHS PASSION CHRISTI

Das Gespenst
Herbert Achternbusch, BRD 1982, 88 Min., Video
Mit Herbert Achternbusch, Annamirl Bierbichler, Kurt Raab, Dietmar
Schneider, Judit und Rita Achternbusch, Werner Schroeter.

<Eine Christusfigur in einem Kloster wird lebendig, steigt vom Kreuz
herab, wandert als Ober (=Kellner) mit einer Oberin (Aebtissin), die
ihn liebt, durch die bayerischen Lande. Er ist ein sanftmuetiger
Mensch, der sich nicht daran erinnert, was er als Christus getan hat.
Auf seinem Weg geraet er mit einem Polizisten, mit einem Bischof und
mit einem Muenchner Passanten in Konflikt.>
(Hoerzu Filmdatenbank)

<Im April 1983 verweigert die Freiwillige Selbstkontrolle (FSK) die
Freigabe des Films. Dieser Ablehnungsbescheid der FSK - in der Revision
wird er aufgehoben und der Film freigegeben - wurde zu einem Signal für
die filmpolitische Wende, die von dem CSU-Innenminister Friedrich
Zimmermann angestrebt wird. Ein Muenchner Amtsgericht von der
weisungsgebundenen Staatsanwaltschaft angestrengter Prozess gegen Das
Gespenst wird von den dortigen Richtern zurueckgewiesen (wegen
angeblicher Minderqualitaet des Films). Innenminister Zimmermanns
Weigerung, Achternbusch die letzte Rate in Hoehe von 70.000 DM
auszuzahlen, die dem Regisseur aus seinem Bundesfilmpreis für Das
letzte Loch zusteht, setzte sich in der Spruchpraxis der FBW fort. Dem
Gespenst, der mit ueber 130.000 Besuchern erfolgreichste Film
Achternbuschs, wurde das Praedikat wertvoll verweigert, so dass dieser
nicht in die Referenzfilmfoerderung der FFA gelangte, die dem Regisseur
und Produzenten Achterbusch automatisch Finanzmittel zur Herstellung
eines neuen Films ermoeglicht haette.>
(Reihe Film 32, Carl Hanser Verlag, München)

<Filmend verteidigt er wuetend seine Ideen. Er zeigt sie her.
Achternbuschs Bilder anzusehen, brauchts keine Bildung. Und wer
behauptet, sie seien unmissverstaendlich, der hat ganz recht.
Traumbilder zu rationalisieren bringt nichts. Aber die Debilitaet
unserer Phantasmen und Traumvorstellungen, aber die unendlichen Muehen
beim Grosswerden, unter Verhaeltnissen, die andauernd dagegensprechen,
die kann sehen wer will. Wer's nicht sieht, sollte sich ganz ernsthaft
fragen, ob er nicht von all den anderen, verdauten, verordneten Bildern
laengst blind geworden ist.>
(Frieda Grafe)

Die Auffuehrung von Das Gespenst, einem der schoensten Filme Herbert
Achternbuschs, ist in Oesterreich immer noch verboten. Am 18. November
1983 war zum ersten Mal in der Geschichte der Zweiten Republik ein Film
knapp vor der Erstauffuehrung beschlagnahmt worden. Rechtsextreme
hatten den Film als blasphemisch angefeindet.

Links:
Infos zum Auffuehrungsverbot des Films in Oesterreich
http://www.literaturhaus.at/headlines/themen/gespenst.html

*******

Hinweise:

Veranstaltungsreihe KünstlerInnen agieren nach dem Tod von Seibane
WUK projektraum, 2.3.-19.3.2004

Knapp drei Wochen lang wird im WUK-Projektraum in Wien das Geschehen
rund um den Tod von Seibane Wague und damit verbundene Themen wie
Migration, Rassismus, Gewalt und Entfremdung beleuchtet. Wague, der im
Afrika-Kultur-Dorf im Wiener Stadtpark eine Ausstellung betreute, starb
am 15. Juli 2003 nach einem Einsatz von Polizei und Rettung. Der
Unabhängige Verwaltungssenat Wien hat am 29. Jänner 2004 das Verhalten
der Polizei bei der Verhaftung von Seibane Wague als rechtswidrig
eingestuft.

Über 90 KünstlerInnen sind dem Aufruf der InitiatorInnen des Vereins
gale gefolgt und beteiligen sich mit Beiträgen aus den Bereichen
Malerei, Installation, Fotografie, Film, Performance, Theater,
Kabarett, Musik, Literatur und Lichtdesign. Das Programm spannt einen
weitreichenden multi-ethnischen und interkulturellen Bogen - von einem
kulinarischen Projekt der Bildenden Künstlerin Ula Schneider
(Initiatorin von SOHO in Ottakring) mit der Fußballtruppe FC Sans
Papiers über eine Parzifal Bearbeitung von Karl Ferdinand Kratzl bis
zur Installation mit Asche gefüllter Handschuhe der Künstlerin
Malgorzata Bujnicka.

Genauere Informationen (Veranstaltungskalender, Namen der mitwirkenden
KünstlerlInnen) siehe:

http://www.gale.at

Die Plattform "Gerechtigkeit für Seibane Wague" lädt Sie herzlich zu einem
Filmabend ein:

"Chronologie eines Todes - Natalies Geschichte" - Dokumentation/Präsentation
vorgestellt von Patrick Bongola

Ort:
Restaurant MAKUTI
Nußdorferstrasse 75
1090 Wien

Wann: Sonntag 14.03.2004 um 18h

Wir freuen uns auf Ihr kommen!

***

Kulturzentrum 7stern:

Am 13 März 2004, um 21:00 Uhr

Mayýs Sýkýntýsý / Das Mai-Bedrängnis

Regie: Nuri Bilge Ceylan (mit seinem Film "Uzak" bekannt)
OmdU

An einem Tag im Mai kehrt Muzaffer in seine kleine Heimatstadt zurück,
die er als Kind verlassen hat. Er will hier einen Film drehen, hat aber
nicht genug Geld. Also versucht er seine Familie für die Idee zu
begeistern und sie als Schauspieler zu gewinnen. Doch seinen Vater
plagen andere Sorgen. Das Katasteramt erhebt Anspruch auf ein Stück
Wald, den er eigenhändig großgezogen hat. Muzaffers Cousin Coþkun
dagegen ist von der Film-Idee begeistert. Hals über Kopf schmeißt er
den mühsam in einer Fabrik gefundenen Job. Er träumt davon durch den
Film endlich nach Istanbul ziehen zu können. Als das Drehteam anrückt,
kommt es zu Schwierigkeiten.

Eintritt frei

***

HTU CinéStudio

Im Audi Max der TU - Getreidemarkt 9, 1060 Wien
http://www.cinestudio.at

Donnerstag, 11.3.2004
19.00 Mit offenen Augen ("Der Österreichische Film")
Mummy Go Home, Neubewertung, Vergiß Europa!

Freitag, 12.3.2004
19.00 The Big One OmU

Dienstag, 16.3.2004
19.00 MS. 45 OV
21.15 Kill Bill Vol. 1 OV

Donnerstag, 18.3.2004
19.00 Das letzte Kino der Welt OmU

Dienstag, 23.3.2004
19.30 Pintando Habana OmU
21.15 Before Night Falls OmU

Donnerstag, 25.3.2004

19.00 The Usual Suspects OV
(Film&Theorie: 21.15 Depot, Vortrag Philip Penetzdorfer)

Donnerstag, 11.3.2004, 19.00

Mit offenen Augen (Reihe "Der österreichische Film")

Mummy Go Home
Regie: Martin Goessler, Musik: Sabine Wagenknecht, Drehbuch:
Guang-Cheng Shie
Nach Jahrhunderten im Britischen Museum, erwacht die Mumie zu neuem
Leben. Jetzt will Sie nur noch nach Hause - doch wie? Ein kurzer,
stummer Film über die Sehnsucht.

Neubewertung
Konzept und Schnitt: Martin Goessler, Kamera: Volxtheater
Favoriten/Videogruppe, Rosa Antifa
26. Oktober 1999, Heldenplatz, Wien: Nationalfeiertag. Das Bundesheer
zelebriert seine jährliche Leistungsschau. Doch ein Zusammenschluss
verschiedener antimilitaristischer Gruppen beschließt im Rahmen einer
Aktion, dem wehrhaften Treiben auf den Grund zu gehen.

Vergiß Europa!
Österreich 1999, Ein Weiß-Schwarzfilm von Tina Leisch, Gundula
Daxecker, Simu Mayimona, D.: Simu Mayimona, Lusa Mbemba
"Die Weißen merken ja nicht, daß sie weiß sind. Weiß ist normal, die
Anderen sind anders. Weiß ist gut, wohlwollend, klug, hilfreich, nett,
gebildet, zivilisiert. (...) Die Weißen sind zu blöd, sich
vorzustellen, daß ihr Weißsein von den Anderen als Drohung von
Nichtachtung, Grausamkeit, Terror und Unglück gelesen wird..."
Ein "Weiß-Schwarzfilm" über das Leben (schwarzafrikanischer)
Migrantlnnen in Wien, fragmentarisch, improvisiert und zornig.

Freitag, 12.3.2004, 19.00

The Big One
USA/GB 1997, Regie: Michael Moore
OmU

Michael Moore auf der Promotion-Tour für sein Buch "Downsize This!" Bei
jedem seiner Besuche in insgesamt 47 Orten, die von Werkschließungen
betroffen sind, versucht er, einen Scheck oder ein Diplom an Firmen zu
übergeben, denen es gelungen ist, Millionenprofite zu machen und
gleichzeitig möglichst viele Mitarbeiterinnen zu entlassen...

Dienstag, 16.3.2004, 19.00

MS. 45
USA 1981, Regie: Abel Ferrara, D.: Zoe Tamerlis, Steve Singer, Editta
Sherman, Peter Yellen
OV

Die stumme, introvertierte Schneiderin Thana wird vergewaltigt. Wie
paralysiert taumelt sie nach Hause - und fällt in die Hände eines
gewalttätigen Einbrechers. Es gelingt ihr, den Mann zu erschlagen. Sie
behält dessen großkalibrige Automatikpistole... Mit blutrot
geschminktem Mund und in schwarzer Lacklederhose wandelt sich Thana zur
Rächerin...

Dienstag, 16.3.2004, 21.15

Kill Bill, Vol. l
USA 2003, Regie: Quentin Tarantino, D.: Uma Thurman, Samuel L. Jackson,
Lucy Liu, Daryl Hannah, Michael Madsen
OV

Fünf Jahre liegt die Blondine, die man nur "Die Braut" nennt, im Koma.
Als sie wider Erwarten aus dem Koma erwacht, kennt sie nur ein Ziel:
Rache. Keine/r von denen, die sie in diese Lage gebracht haben, kann
erwarten, verschont zu werden, insbesondere nicht ihr einstiger Chef,
der Gangsterboss Bill...

Donnerstag, 18.3.2004, 19.00

El Viento Se Llevó Lo Que
(Das letzte Kino der Welt)
Argentinien/NL/F/E 1998, Regie: Alejandro Agresti, D.: Vera Fogwill,
Angelina Molina, Jean Rochefort
OmU

Nach einem Autounfall strandet Soledad in einem seltsamen patagonischen
Dorf. Das einzige Freizeitvergnügen der Einwohnerinnen ist der Besuch
des Kinos. Doch die Kopien erreichen den Ort am "Ende der Welt" in
einem bejammernswerten Zustand. Dazu kommt, dass der Vorführer diese in
beliebiger Aktfolge abspielt. Die Folge ist eine weitverbreitete
Sprachinvalidität: Sprachfetzen aus B-Movies, absurde Antworten auf nie
gestellte Fragen quillen aus den Mündern...

Dienstag, 23.3.2004, 19.30

Pintando Habana
Kuba/Österreich 2004, Regie: Rupert Schwarz
OmU

Der Maler Ariel Diaz Garcia seziert, gefolgt von der Kamera von Rupert
Schwarz, seine Heimatstadt Havanna mit dem Pinsel - auf der Suche nach
Stadt an sich und nach ihren unverwechselbaren Eigenheiten. Der Akt des
Malens selbst entwickelt sich vom passivem Abbilden von Gesehenem hin
zur belebenden Keimzelle des Organismus Stadt.

In Anwesenheit des Regisseurs.

Dienstag, 23.3.2004, 21.15

Before Night Falls
USA 2000, Regie: Julian Schnabel, D.: Javier Bardem, Olivier Martinez,
Johnny Depp, Sean Penn
OmU

Der kubanische Schriftsteller Reinaldo Arenas: Als junges Talent
gefördert, verliert er den Boden unter den Fußen, als ruchbar wird,
dass er schwul ist. Ein jahrelanger Albtraum beginnt...

Donnerstag, 25.3.2004, 19.00

The Usal Suspects
(Die üblichen Verdächtigen)
USA 1995, Regie: Bryan Singer, D.: Kevin Spacey, Gabriel Byrne
OV

Fünf Männer. Der große Coup. Verrat.

"'The Usual Suspects' ist weit mehr als eine Gangsterfabel, er spielt
raffiniert mit Sein und Schein, das Chaos der Ereignisse potenziert
sich durch die schnell verschachtelnde Erzählweise." (Marion Löhndorf,
epd Film)

Im Rahmen der Reihe "Film&Theorie", nach dem Film referiert
Philip Penetzdorfer (21.15, Depot)

revolution will not be televised
*************************************************
kinoki
Gumpendorfer Str. 63B
Buerogemeinschaft 1. Stock
1060 Wien
Mobile: ++43 (0)650 5031574
Fax: ++43 (0)1 408 93 60
mikrokino@kinoki.at
http://www.kinoki.at

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02 21.3.: NEWROZ-Fest
From: "Feykom" <feykom at chello dot at>
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Bitte um Ankündigung von unserem Neujahrfest NEWROZ 2004 und
Weiterleitung an alle Freunde.
Lg

Ali can

P.S: Wenn Vereine od. Organisationen sich 4 Tage vorher melden,
können auch ihr Infomaterial zum Verteilen mitbringen.

NEWROZ-2004
"Frieden-Demokratie-Freiheit"

21. März 2004 um 16.00 Uhr
GASOMETER-BA-Halle

Programmablauf:

16.15 Uhr Eröffnung und Begrüßung der Gäste

16.20 Gedenkminute und Abspielen der Nationalhymne

16.30 Eröffnungsrede von Herrn Ali Can (Obmann von Feykom)

16.45 Afghanische und persische Sängern aus Wien

17.00 Mikail Aslan (kurdische Sänger aus Deutschland)

17.30 Süd-Afrikanische Musikgruppe

18.00 Grußbotschaften

18.10 Gastredner aus Politik und Kultur

Pause von 18.30 bis 19.00

19.00 Dia Show

19.15 Koma Agire Jiyan (Musik Band aus Türkei)

20.00 Koma Beriwan Folklorgruppe aus Wien

20.15 Emre Saltik (Kurdische Sänger aus der Türkei)

21.00 Weitere Grußworte

21.10 Tanz mit Publikum

ca. 22.00 voraussichtliches Ende

Das Bufett für unsere Ehrengäste wird um ca. 18.30 Uhr geöffnet!

Wir freuen uns auf Ihren zahlreichen Besuch, und wünschen eine gute
Unterhaltung.

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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03 Stellungnahme zu Walter Baier
From: Parteder Franz <Franz.Parteder at stadt dot graz dot at>
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Liebe FreundInnen!

Donnerstag, 11. März 2004

Die KPÖ-Parteispitze um Walter Baier und Michael Graber führt derzeit einen
innerparteilichen Wahlkampf gegen die KritikerInnen der vollen Teilnahme der
KPÖ an einer europäischen Linkspartei, die sich in ihren Statuten der
EU-Verordnung über europaweite Parteien unterordnet. Diesem Zweck dient auch
newsletters an die Mitglieder.

Einer von ihnen ist auch in Mund abgedruckt worden. Ich muss sagen, dass
diese Aussendung von Walter Baier im Ton zurückhaltender ist als nur intern
zirkulierende Briefe. Aber eine Aussage Baiers darf nicht unwidersprochen
bleiben: "Das Gezaenk um die EL, das vom dogmatisch orthodoxen Rand der
Linken ausgeht, manifestiert aus meiner Sicht vor allem die
Perspektivlosigkeit und das Ende eines bestimmten auf "Avantgarde"-Fantasien
und Uniformitaet ausgerichteten Partei-Verstaendnisses, das wie ein Echo aus
der Vergangenheit der Parteien nachhallt." Er macht mich auch zum Teilnehmer
eines internationalen Netzwerkes, das in anderen Kpen hineinwirken moechte"
und unterstellt den Argumenten seiner KritikerInnen, sie vollführten
"Manoever von linken Berufsdiplomaten".

Ich will nicht aufrechnen, wie oft Walter Baier in den letzten Monaten in
Sachen linker Diplomatie in den Hauptstädten Europas unterwegs war -
jedenfalls war er öfter in Berlin, Paris oder Prag als in Graz - eines muss
aber gesagt werden:

Die Kritik am Projekt EU-Linkspartei geht nicht von einem dogmatischen
Netzwerk aus, sondern speist sich aus unterschiedlichsten Quellen: Die
nordischen Linksparteien sehen darin den Versuch, ihre Souveränität
einzuschränken, und nehmen deshalb nicht daran teil. Die Europäische
Antikapitalistische Linke sieht die Gefahr einer parlamentarischen
Reformorientierung und der Vorbereitung von Regierungsbeteiligungen
gemeinsam mit der Sozialdemokratie.

Und ich sehe darin den Versuch, in der KPÖ über den Umweg des Beitritts zur
Linkspartei den Wandel unserer Identität durchzusetzen, mit dem Baier auf
zwei Parteitagen gescheitert ist. Treibende Kräfte hinter dem Projekt einer
EU-Linkspartei sind die PDS - die gerade in Berlin zeigt, wie ihre
praktische Politik auch aussehen kann -, die FKP, welche die leidvolle
Erfahrung einer Regierungsbeteiligung bereits hinter sich hat und
anscheinend wenig daraus lernt, und die griechische Partei Synaspismos, eine
Rechtsabspaltung von der dortigern KP. Es geht darum - darauf hat eine
Exponentin des Baier-Kurses in unserer Mitgliederzeitschrift Argument auch
hingewiesen - uns den dogmatischen Arbeiterbewegungssozialismus
auszutreiben.

In diesem Punkt bin ich aber altmodisch. Die KPÖ muss eine nützliche Partei
für die Menschen sein und versuchen, jene Teile der Bevölkerung zu
erreichen, die von den Parteien der Macht und den Grünen links liegen
gelassen werden. Das geht nicht mit Losungen und Parolen. Einem Arbeitslosen
oder Mindestrentner ist es nämlich ziemlich egal, ob sich eine Partei der
Europäischen Linken oder eine dogmatische KP nicht um ihn kümmert. Wichtig
wäre für diese Menschen, dass man sie ernst nimmt und praktisch, nicht nur
mit Losungen für ihre Interessen eintritt. Dafür müssten wir eigentlich
arbeiten.

Franz Stephan Parteder

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04 IPRED, SWPAT und butt plugs
From: "q/depesche" <depesche at quintessenz dot org>
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q/depesche 2004-03-11T02:18:04

IPRED, SWPAT und butt plugs

Die untoten Softwarepatente feiern unselige Urständ und kommen jetzt durch
die Backdoors zurück.

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post/scrypt: Wer sich diese butt-plugs verabreichen lassen will, möge sich
beim quintessenzellen s/m-team melden.

"Software-Patente durch die Hintertür"
Nach Verabschiedung der EU-Direktive zum "Schutz geistigen Eigentums" |
Direktive zu Softwarepatenten kehrt wieder | Abstimmungsergebnisse im
EU-Parlament im Detail

Die am Dienstag vom EU-Parlament verabschiedete Direktive "zum Schutz
geistigen Eigentums" wird bereits am Mittwoch im Ausschuss der ständigen
Vertretungen [COREPER] behandelt.

In der verabschiedeten Form unterscheide die Direktive unzureichend
zwischen Kindern, die Musikdateien tauschen, und kriminellen Raupkopierern,
sagte die österreichische Abgeordnete Mercedes Echerer [Grüne].

Ab nun seien auch in der EU theoretisch Hausdurchsuchungen und
Beschlagnahme von Beweismaterial in Privathaushalten möglich, so Echerer.

Echerer war eine von fünf "Schattenberichterstattern" der
EU-Parlamentsfraktionen in der kleinen "Trialog"-Arbeitsgruppe. Dort war
mit einem Vertreter der EU-Kommission und der
EU-Parlamentsberichterstatterin Janelly Fourtou [Konservative] von allen
Fraktionen bis zuletzt daran gearbeitet worden, die umstrittene Direktive
mehrheitsfähig zu gestalten.

Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates
über die Maßnahmen und Verfahren zum Schutz der Rechte an geistigem
Eigentum"

source
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=220072

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relayed by Harkank
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05 Interview mit Mosi Raz von Peace Now: "Der Sicherheitszaun kann Leben retten"
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien at hotmail dot com>
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"Der Sicherheitszaun kann Leben retten"

Mosi Raz war Generalsekretär der größten israelischen Friedensorganisation,
Shalom Achshaw (Peace Now), und von 1999 bis 2003 Knessetabgeordneter der
linkszionistischen Partei Meretz. Seit der Niederlage von Meretz bei den
letzten Wahlen ist Raz wieder vor allem für Shalom Achshaw in der
israelischen Friedensbewegung aktiv. Mit ihm sprach Thomas Schmidinger.

Wegen der so genannnten Al-Aqsa-Intifada glauben viele Israelis nicht mehr,
dass ein Ausgleich mit den Palästinensern möglich ist. Für welche
politischen Ziele demonstriert Shalom Achshaw in der gegenwärtigen
Situation?

Wir treten immer noch für einen Rückzug aus den besetzten Gebieten ein.
Allerdings werden Selbstmordattentate palästinensischer Terrororganisationen
damit nicht sofort aufhören. Wir glauben aber, dass Israel sich von einer
international anerkannten Grenze aus besser verteidigen kann und sich
langfristig nur so eine politische Lösung ergeben kann. Wir können den
Israelis aber mit einem Rückzug hinter die Grenzen von 1967 leider nicht
versprechen, dass damit der Terror gleich zu Ende ist.
Deshalb sind wir auch nicht gegen den Bau des Sicherheitszaunes an sich,
denn die Erfahrungen mit dem Zaun am Gaza-Streifen zeigen, dass ein solcher
Zaun tatsächlich gegen die Selbstmordanschläge, die ja vor allem die
Zivilbevölkerung treffen, helfen kann. Während der ersten Intifada kam der
Großteil der Gewalt aus dem Gazastreifen. Nun, seit es um Gaza einen
Sicherheitszaun gibt, kommen alle Selbstmordattentäter aus der Westbank.
Auch an der libanesischen und der jordanischen Grenze hat der
Sicherheitszaun etwas gebracht. Wir demonstrieren hier allerdings gegen den
Verlauf des Zauns. Wir wollen, dass er der Grünen Linie, also der
Waffenstillstandslinie von 1967, folgt.

Die israelische Friedensbewegung sieht also in der gegenwärtigen Situation
keine Alternative zum Zaun?

Ein solcher Sicherheitszaun ist sicher nicht das, was wir ursprünglich
wollten, aber es gibt sehr viele Israelis, die immer gegen so einen Zaun
waren, die aber einfach nicht mehr wissen, wie wir sonst kurzfristig den
Terror stoppen können. Wenn ein solcher Zaun, so problematisch er auch sein
mag, Menschenleben retten kann, können wir ihn nicht aus grundsätzlichen
Überlegungen ablehnen und eine Fortsetzung der Anschläge auf Autobusse,
Lokale oder an öffentlichen Plätzen in Kauf nehmen. Der Zaun kann einen
effektiven Schutz für die Israelis bilden. Die Voraussetzung dafür ist aber,
dass er der Grünen Linie folgt und dass er nicht zur Annexion von
palästinensischem Territorium führt.
Sogar der palästinensische Premierminister Ahmed Qurei erklärte, dass er den
Sicherheitszaun unterstützen würde, wenn er der Grünen Linie folgen würde.
Es gibt immer wieder Leute, die meinen, dass man an Grenzen zu Staaten, mit
denen es einen Friedensvertrag gibt, keine Grenzbefestigungen braucht.
Manchmal ist das so, oft aber auch nicht. Solche Sicherheitszäune gibt es
auch anderswo auf der Welt, und wenn wir den Zaun einmal nicht mehr
brauchen, können wir ihn jederzeit wieder abbrechen.

Welche konkreten Aktivitäten entfaltet Shalom Achshaw gegen den Verlauf des
Zauns?

Wir werden diese Woche für Mitglieder der Knesset eine Tour zum
Sicherheitszaun organisieren. Daneben organisieren wir immer wieder
Demonstrationen gegen den Verlauf des Zauns. Ein weiterer Schwerpunkt
unserer Arbeit ist aber auch der Kampf gegen die Siedlungspolitik. Wir
unterhalten nun seit zehn Jahren eine Gruppe, die die Siedlungen genau
beobachtet, und ich denke, dass wir genauestens über die Aktivitäten der
Siedler informiert sind. Ziel ist es dabei, die Siedlungsaktivitäten zu
blockieren.

Manche der grenznahen Siedlungen unterscheiden sich auch in der
Zusammensetzung der Siedler und in ihrer politischen Bedeutung deutlich von
anderen. Während in grenznahen Siedlungen oft Familien leben, die einfach
nur billigeren Wohnraum benötigen und damit keine politischen Aktivitäten
verbinden, haben andere eine klare politische Funktion. Tritt Shalom Achshaw
für den Abbau aller Siedlungen in der Westbank ein, oder sollten größere
Siedlungsblöcke in der Nähe der Grünen Linie auch integriert werden?

An sich sind wir dafür, alle Siedlungen abzubauen. Aber selbstverständlich
gibt es dabei Prioritäten. Kleine und illegale Siedlungen, die weit entfernt
von der Grünen Linie errichtet wurden, sind für uns wichtiger als große
Siedlungen in Grenznähe.

In letzter Zeit waren von linken Israelis immer wieder Klagen zu hören, dass
es auf der palästinensischen Seite kaum noch GesprächspartnerInnen für die
israelische Friedensbewegung gibt. Gibt es für Shalom Achshaw noch
palästinensische Gruppen, die als DialogpartnerInnen in Frage kommen? Gibt
es so etwas wie eine palästinensische Friedensbewegung, die in einer so
zugespitzten Lage auch Kritik an der Politik der palästinensischen
Autonomiebehörde üben kann?

Eine palästinensische Friedensbewegung gibt es nicht, aber es gibt schon
Gruppen, mit denen wir zusammenarbeiten können. Sie dürfen nicht vergessen,
dass es große Unterschiede zwischen der israelischen und der
palästinensischen Gesellschaft gibt. Zuerst einmal steht die
palästinensische Gesellschaft unter Besatzung. Aber wir müssen auch der
Tatsache ins Gesicht sehen, dass die palästinensische Gesellschaft im
Gegensatz zur israelischen keine demokratische ist. In einer
undemokratischen Gesellschaft finden sich selbstverständlich auch keine
Gruppen wie die unsere, die ständig gegen die eigene Regierung
demonstrieren. Außerdem haben die Palästinenser bis jetzt auch keinen
eigenen Staat, und wenn man keinen eigenen Staat hat, wird der Kampf zuerst
für einen eigenen Staat und nicht gegen die eigene Regierung geführt. Aus
diesen Gründen erwarten wir auf der palästinensischen Seite keine
Dialogpartner. Es könnte selbstverständlich viel besser sein, aber ich
erwarte das nicht.

Es gibt auch PalästinenserInnen, etwa Schwule, die wegen der Lage in den
Gebieten nach Israel geflüchtet sind und hier um Asyl nachgesucht haben.

Ja, aber nicht sehr viele.

Haben Sie Kontakt zu solchen Flüchtlingen, und unterstützt die
Friedensbewegung sie in irgendeiner Weise?

Als ich Abgeordneter der Knesset war, habe ich einige von ihnen unterstützt.
Da gab es Flüchtlinge, denen die Abschiebung drohte. Ihnen habe ich dann als
Parlamentarier geholfen. Aus meiner Sicht ist das aber nicht das
Hauptproblem. Das Hauptproblem ist die Gesamtsituation des Konfliktes.
Selbstverständlich können wir jedoch mit der Menschenrechtssituation in den
Gebieten, die von der palästinensischen Autonomiebehörde regiert werden,
nicht zufrieden sein. Die Bevölkerung dort leidet sowohl unter der
israelischen Besatzung als auch unter der palästinensischen
Autonomiebehörde.

In den besetzten Gebieten, aber auch in Israel, sind die wirtschaftlichen
und sozialen Probleme größer geworden.

Ja, und ich denke, dass diese Probleme in einem direkten Zusammenhang mit
der politischen Situation und der Gewalt stehen. Das israelische
Bruttosozialprodukt ist in den letzten drei Jahren um 6,5 Prozent gesunken
und liegt jetzt bei der Höhe von 1996. Darunter leidet die gesamte
Bevölkerung, und ich denke, dass in Zukunft immer mehr Menschen in Israel
begreifen werden, dass das ein sehr hoher Preis für die Besatzung ist und
wir uns auch deshalb aus der Westbank und Gaza zurückziehen sollten.

aus Jungle World, Nummer 12 vom 10. März 2004
www.jungle-world.com

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Wadi e.V. - Aussenstelle Wien

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06 PE: Morde unbekannter Täter erneut auf der Tagesordnung der Türkei
From: "KURD-CHR" <kurd-chr at bluewin dot ch>
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Kurdish Centre for Human Rights
Centre Kurde des Droits de l'Homme

Kurdisches Menschenrechtszentrum

Tel: +41 22 328 1984, Fax: +41 22 328 1983, Email: kurd-chr@bluewin.ch ,
Address: 15 rue des Savoises, 1205 Genève-SUISSE

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Genf, 11. 03. 2004

Presseerklärung

Morde unbekannter Täter erneut auf der Tagesordnung der Türkei

Imam Boztaþ wurde vor zwei Tagen (am 8. März) im Xozun Dorf bei Mazgirt in
Dersim von zwei maskierten Personen ermordet. "Ich war draußen um Holz zu
holen. Dort sah ich zwei maskierte Personen, die Waffen hatten. Ich ging
ins Haus. Einige Minuten später klopfte es an der Tür. Als ich die Tür
öffnete, standen zwei Personen vor der Tür. "Wohnt Imam hier?" fragten
sie. Als ich bejahrte, sagten sie "Wir sind seine Freunde und müssen ihn
sehen." Gerade als ich verneinte, kam mein Sohn unwissend aus dem
Zimmer. Sie sagten ihm, er solle mit ihnen kommen, sie hätten etwas zu
besprechen. Mein Sohn wollte nicht mit ihnen gehen. Er sagte: "Was soll ich
mit euch sprechen, ich kenne euch gar nicht." Als mein Sohn gerade die Tür
schließen wollte, schossen sie 5 mal auf ihn. Er brach zusammen. Ich wusste
nicht, was ich machen sollte, war erschrocken und habe nur geweint," meinte
später seine Mutter Fidan Boztaþ.

In letzte Zeit haben Meldungen über Verschleppung, Folter, Bedrohung,
Scheinexekutionen, Vergewaltigung von oppositionellen Menschen in der
Türkei und speziell in den kurdischen Gebieten zugenommen. Nach einem
Bericht des Menschenrechtsvereins IHD verloren allein im Osten und Südosten
des Landes im Februar 4 Personen ihr Leben durch Morde, die von unbekannten
Tätern verübt wurden.

Anfang der 90er Jahre lauerte der Tod in den kurdischen Städten. Am hellen
Tag wurden täglich Dutzende Menschen durch Axthiebe auf den Kopf oder mit
einem Schuss in den Hinterkopf hingerichtet. Die Zahl der Opfer wird mit
Tausenden beziffert. Im Krieg gegen die kurdische Befreiungsbewegung PKK
organisierte der türkische Staat paramilitärische Kräfte wie die JITEM oder
duldete bzw. unterstützte Kräfte wie die Hizbullah. Diese operierten in den
kurdischen Gebieten mit dem Ziel der Vernichtung der PKK und gingen später
auch gegen Intellektuelle, Unternehmer, Politiker und Geistliche vor, die
eine positive Einstellung zur kurdischen Frage hatten.

Ohne dass das Verbrechen der jüngsten Geschichte aufgeklärt wurden, ohne
dass der Staat ernsthaft und glaubhaft Abstand von diesen Methoden genommen
hätte, setzen in der Türkei bestimmte Kräfte erneut auf die selben
jahrelang angewandten Terrormethoden. Und auch heute bleiben die Täter wie
damals im Dunklen. Diese Tatsache erschreckt - vor allem vor dem
Hintergrund der angeblichen Verbesserungen der Menschenrechte in der
Türkei. Wie kann in der Türkei von Fortschritt die Rede sein, wenn die
Anpassungsgesetze von solchen Taten überschattet und beschmutzt werden.

Die Türkei muss die Geschichte ihres schmutzigen Krieges aufarbeiten. Es
ist eýne Verhöhnung dass Personen wie Tansu Ciller
(ehem. Ministerpräsidentin der Türkei) und Mehmet Agri (ehemaliger
Innenminister und heute Vorsitzender der DYP), die damals die politische
Verantwortung trugen, sich heute noch immer unbehelligt im Licht der
Öffentlichkeit bewegen können.

Das KURD-CHR fordert die Arbeit eine unabhängige Wahrheitskommission, die
die Verbrechen gegen die Zivilgesellschaft aufklärt und die
Verantwortlichen zur Rechenschaft zieht.

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07 aufrufen
From: "Tayad Komitee" <tayadkomitee_wien at hotmail dot com>
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Protestfaxe gegen die willkürliche Festnahme des TAYAD Vorsitzenden Tekin
TANGÜN

Tekin TANGÜN, Vorsitzender des TAYAD, wurde am 19. Februar 2004 nach
Verlassen des Istanbuler TAYAD Büros gegen 20.25 Uhr von Zivilpolizisten
entführt. Nach 4 tägigem Gewahrsam wurde er anschließend festgenommen. Ihn
belastet momentan eine Aussage einer Person namens Erdogan Kaldi.

Die TAYAD bemüht sich seit über drei Jahren, die Stimme der todesfastenden
Gefangenen in den Gefängnissen der Türkei zu sein. Mit einer Kampagne unter
dem Namen "In den Gefängnissen sind 107 Menschen gestorben, habt ihr davon
gehört?" versucht die TAYAD seit Anfang Februar 2004 die Öffentlichkeit
auf die Isolationshaft und das andauernde Sterben in den F-Typ Gefängnissen
und auf die Zensur aufmerksam zu machen.

Jedoch sahen sich die Mitglieder der TAYAD mit Beginn dieser Kampagne
enormen Repressionen ausgesetzt. Die Plakatierung genehmigter Plakate und
das Anbringen von Transparenten löste bei der Polizei Alarm aus, so wurden
hunderte Mitglieder der TAYAD verprügelt und in Gewahrsam genommen, sie
wurden gefoltert, mit dem Tod bedroht und festgenommen, Vereine,
Arbeitsplätze und Wohnungen wurden bei nächtlichen Razzien
gestürmt.

Während dieser Repressionswelle wurde Tekin TANGÜN entführt und
festgenommen. Erdogan Kaldi wurde von den Polizisten bestochen und er wurde
mit dem Tod bedroht. So erhielt die Polizei Aussagen, die mittlerweile 148
Menschen belasten. Während die Türkei auf dem Weg der "Demokratisierung "
ist, werden Menschen, die legale Plakate anbringen oder Presseerklärungen
verlesen möchten, entführt, gefoltert, bedroht und festgenommen.

Von welcher "Demokratisierung" ist hierbei die Rede? Die Presse wird
zensiert, während Särge die Gefängnisse verlassen. In den Gefängnissen der
Türkei sind bis heute 109 Menschen ums Leben gekommen, über 500 Menschen
haben bleibende körperliche und geistige Schäden davongetragen. Von
welcher "Demokratisierung" ist hierbei die Rede? Es herrscht keine
Demokratie in der Türkei. Und wer das Gegenteil behauptet, der/die tut dies
nur wegen wirtschaftlicher und politischer Interessen.

Wir protestieren gegen die Isolation, die Zensur und gegen die
willkürlichen Festnahmen und bitten alle Menschen, die sich für Rechte und
Freiheiten einsetzen, unseren Protest zu unterstützen. Aus diesem Grund
starten wir eine Faxkampagne, die am 08. März 2004 beginnen und bis zum
12. März 2004 fortgesetzt werden soll. Dazu könnt Ihr unsere Briefe, die
sich an das deutsche Außenministerium und an das türkische
Justizministerium wenden, verwenden. Diese sind unter diesen Aufruf
angefügt.

TAYAD KOMITEE WIEN e-mail.www.tayadkomitee_wien@hotmail.com.

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08 Bomben gegen Pilger
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien at hotmail dot com>
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Bomben gegen Pilger

Mit Anschlägen auf Schiiten wollen Extremisten im Irak einen
konfessionellen Bürgerkrieg entfachen. Diese Strategie ist auch unter
sunnitischen Islamisten umstritten.

von thomas von der osten-sacken

Seit Monaten lagen Hinweise vor, dass sunnitische Islamisten im Irak
Massaker an Schiiten vorbereiten. Ein Attentat in Basra konnten die
US-amerikanischen und irakischen Sicherheitsdienste verhindern. Dennoch
erfüllten sich ihre schlimmsten Erwartungen, als vergangene Woche
gleichzeitig in Kerbala und in Kadmiyah, dem schiitischen Stadtteil
Bagdads, blutige Anschläge auf Pilger verübt wurden, bei denen mehr als 200
Menschen starben und 500 verletzt wurden. Auch in der pakistanischen Stadt
Quetta wurden über 50 schiitische Pilger von Maschinengewehrschützen
ermordet.

Im Irak war es das erste Ashura-Fest seit über 30 Jahren, das wieder
offiziell begangen werden konnte, deshalb waren Pilger aus allen Teilen der
muslimischen Welt angereist. Bis Mitte der siebziger Jahre die
Ba'ath-Partei den schiitischen Klerus gewaltsam ausschaltete, war der Irak
das wichtigste geistliche Zentrum der Shia. Der seit dem Sturz des
Saddam-Regimes wachsende Einfluss der irakischen Schiiten wird in der
Region mit Misstrauen beobachtet. Der Iran fürchtet um seine Rolle als
internationale Agentur der Schiiten, während im von Wahhabiten, einer
radikalen sunnitischen Sekte, regierten Saudi-Arabien die Angst vor der
eigenen schiitischen Minderheit wächst.

Seit einiger Zeit intensivieren deshalb wahhabitische Prediger ebenso wie
ein Teil der Anhängerschaft des al-Qaida-Netzwerkes ihre antischiitische
Propaganda. Schiiten gelten ihnen als Häretiker und "Freunde der Besatzer",
da die Mehrheit der schiitischen Parteien den irakischen Übergangsrat
unterstützt. Die saudische Zeitschrift Saut al-Jihad bezeichnete Schiiten
kürzlich als Brüder von "Affen" (Amerikanern) und "Schweinen" (Juden), eine
der al-Qaida nahe stehende Website rief Anfang des Jahres zur
"Annihilierung" der Schiiten auf, sollten sie sich nicht zur Sunna
bekehren.

Diese neue Strategie sunnitischer Terroristen zielt offenbar auf die
Entfachung eines konfessionellen Bürgerkrieges ab, der die ganze Region
erfassen soll. Inwieweit eine solche Strategie allerdings die Ziele der
al-Qaida und der weltweit agierenden jihadistischen Internationale
widerspiegelt, ist fraglich. In den vergangenen Jahren hat sich die
schiitisch-sunnitische Kooperation gegen Israel und die USA sogar
verstärkt; so unterstützen der Iran und die libanesische Hizbollah die
sunnitischen palästinensischen Organisationen Hamas, Jihad Islami und
Fatah, während der Iran angeblich weiter hohen al-Qaida-Funktionären
Unterschlupf gewährt. Die Hizbollah im Libanon brandmarkte die Anschläge
auch fast mit hysterischer Schärfe.

Ein mit "Abu Hafs Brigaden/al-Qaida" gezeichnetes Distanzierungsschreiben,
das die Anschläge halbherzig verurteilte, ging vergangene Woche bei der
Zeitung Al-Quds al-Arabi ein und führte zu Spekulationen über einen
innerhalb der Führungsriege des Netzwerkes schwelenden Machtkampf zwischen
denjenigen, die weiter auf Kooperation mit schiitischen Organisationen
setzten, und einer sich neu herausbildenden antischiitischen Front. Der
Jordanier Abu Mussab al-Zarqawi, dem engste Kontakte zur Organisation Ansar
al-Islam nachgesagt werden, tritt immer öfter an die Öffentlichkeit. Er ist
durch seinen extremen Hass auf die Shia bekannt. In einem im Januar von
kurdischen Sicherheitskräften gefundenen Brief, dessen Authentizität
allerdings umstritten ist, soll er zu vermehrten Anschlägen auf Kurden, die
als "Knechte des Zionismus" bezeichnet werden, und vor allem auf Schiiten
aufgerufen haben, um so einen ethnisch-konfessionellen Bürgerkrieg im Irak
zu entfachen.

Offenbar hofften die Täter, mit ihren Anschlägen auch Racheaktionen
schiitischer Organisationen gegen die sunnitische Minderheit im Irak zu
provozieren und so das Land unregierbar zu machen. Ein Szenario, das
schiitische Politiker und Kleriker zu verhindern suchen; so machten sie
al-Qaida für die Anschläge verantwortlich und gaben den USA die Mitschuld,
da sie nicht für genügend Sicherheit gesorgt hätten.

In den Städten des sunnitischen Dreiecks, einer Hochburg des "Widerstandes",
verurteilten religiöse und politische Notabeln das Massaker und sammelten
Blut für die Verletzten. Neben Stimmen, die - wer hätte anderes erwartet ?-
die "Zionisten" für den Anschlag verantwortlich machten, erklärte ein Imam
aus Falluja, ausländische Terroristen wollten die irakische Bevölkerung
spalten. Solche Statements zeigen, dass sunnitische Politiker die
Verständigung mit Schiiten und Kurden suchen und eine Marginalisierung
fürchten, sollten sie weiter auf die Unterstützung des "Widerstandes"
setzen.

In den vergangenen Wochen waren auch die Anschläge auf Koalitionstruppen
merklich zurückgegangen, sunnitische und schiitische Kleriker hatten vor
kurzem eine gemeinsame Fatwa verabschiedet, die Terror gegen Zivilisten
verurteilte. Entsprechend klagten Anhänger der al-Qaida über den mangelnden
Willen der irakischen Sunniten, sich am Jihad zu beteiligen.
Terrorismusexperten des Stratfor Institutes werten die Anschläge auf das
Ashura-Fest deshalb als Zeichen der Schwäche, der aus Islamisten und
ehemaligen Ba'athisten zusammengesetzte "Widerstand" habe inzwischen jede
Hoffnung aufgegeben, die Macht im Irak durch einen Guerillakrieg zu
ergreifen, und wolle das Land nun ins Chaos stürzen.

Es war zwar eine reine Koinzidenz, dass am Tag, an dem der Regierungsrat
seinen neuen Verfassungsentwurf vorstellte, die Massaker von Kerbala und
Bagdad stattfanden. Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse hatte aber
Symbolcharakter. Der vorgelegte provisorische Verfassungsentwurf sieht die
Schaffung eines föderalen irakischen Staates vor, fordert eine Frauenquote
von 25 Prozent im Parlament und nennt den Islam als eine, aber nicht die
einzige Quelle der Gesetzgebung im Irak. Auf Druck verschiedener
Frauenorganisationen hatte der Regierungsrat zuvor den umstrittenen
Gesetzesentwurf 137 zurückgezogen, der die Einführung der Sharia im
Zivilrecht vorgesehen hatte.

Nach langem Ringen zwischen islamischen und säkularen Vertretern hatte man
sich auf einen Kompromiss geeinigt: die neue Verfassung garantiert nämlich
ebenso alle bürgerlichen Grundrechte. Ob der Kompromiss allerdings
tragfähig sein wird, ziehen viele Irakis in Zweifel. Besonders säkulare
Gruppen verweisen auf die Unvereinbarkeit von Sharia und Bürgerrechten.

Wie fragil der Entwurf ist, zeigte sich am vergangenen Freitag. Als das
Papier mit großem Zeremoniell unterzeichnet werden sollte, zogen fünf
schiitische Ratsmitglieder in letzter Minute ihre Unterstützung zurück.
Ayatollah Ali Hussaini al-Sistani hatte zuvor seinen Unmut über eine
Passage geäußert, die den kurdischen Provinzen auch dann föderale
Selbstverwaltung zusichert, wenn sich die Mehrheit der Irakis dagegen
ausspricht.

Am Montag wurde die Verfassung dann doch noch einstimmig
verabschiedet. Ihre Grundideen wertet Ratsmitglied Adnan Padshashi als
einmalig in der Region. Allein die Tatsache, dass Gesetze nicht von einer
Diktatur dekretiert, sondern diskutiert und konsensual erlassen werden, sei
ein beachtlicher Forschritt. Dass immer weitere Kreise in der irakischen
Bevölkerung begriffen, was "Rule of Law" heiße, so kommentierte der
exiliranische Autor Ahmed Taheri die neue Verfassung, sei ein auch die
Nachbarstaaten des Irak langfristig veränderndes Novum im Nahen Osten.

Immerhin galt noch in der letzten von der Ba'ath-Partei vorgelegten
Verfassung von 1990 der Jihad als Staatsziel des Irak. Damit konnten die
Jihadisten weit besser leben.

Jungle World, Nummer 12 vom 10. März 2004
www.jungle-world.com

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09 [gipfelsoli] Göteborg
From: gipfelsoli-l at lists dot nadir dot org
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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Testimony needed for GBG 2001 extradiction case in Holland

This is a call to anyone who has been to the EU-summit in Goteborg, or
knows people that have been there. For the courtcase of a 22-year old boy
from Amsterdam, who is charged with hitting a policeman on the head and
will be extradited to Sweden we need more evidence and witnesses. He is
being falsely accused by the Swedish police and he is not the only one.

In earlier cases the police usually won, but we hope to present our case so
strongly this time that the court will be unable to ignore the fact that
the police are lying. We already have some evidence in this case,
video-tapes and witnesses that prove that the police is wrongly accusing
this young man. But we need more witnesses, preferably from press etc. to
force the court to take the defense in this case seriously. We try to get
as much media-attention as possible as well to make sure that this
courtcase will be a fair one.

We need your help: do you know of any videomaterial from Goteborg, were you
there and are you willing to testify, or do you know anyone that might be,
please take a few minutes to look at the video-material on our website to
see if you recognize the situation. If you do and have any information for
us, please contact us as soon as possible.

This is where you can find the film: http://www.steunmaarten.org/film.htm

Here you can find all the background information on the courtcase and the
campaign:

http://www.supportmaarten.org

[http://www.supportmaarten.org]

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gipfelsoli infogruppe

Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind, sind mit
eckigen Klammern versehen. Wir können leider keine Verantwortung für die
Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch geben die Beiträge nicht
zwangsläufig unsere Meinung wieder.

Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli@nadir.org

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10 REIST DIE CPT IN DIE TÜRKEI UM SIE VON DER FOLTER ZU ENTLASTEN?
From: "Cephe Info" <cephe at gmx dot at>
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REIST DIE CPT IN DIE TÜRKEI UM SIE VON DER FOLTER ZU ENTLASTEN?

Die CPT wird in den nächsten Tagen laut ihrer Aussage in die Türkei
einreisen, um die F Typ Gefängnisse zu überprüfen. Sie hat bereits eine
Genehmigung vom türkischen Justizministerium beantragt. Aber selbst während
der Antragstellung zeigen sie den Mut auf, Äusserungen zu machen, welche
die F Typen rechtfertigen. Laut ihrer Meldung, die sie über die offizielle
Presseagentur der Türkei "Anadolu Ajansi" gemacht haben, wird das Komitee
die sozialen und räumlichen Begebenheiten besichtigen.

Die räumlichen und sozialen Begebenheiten der F Typ Gefängnisse in der
Türkei sollen in einem hervorragenden Zustand sein.

In ihrer Veröffentlichung heisst es: "Ein Teil der Gefangenen arbeitet in
Werkstätten und beteiligt sich am Bruttosozialprodukt, es werden auch ihre
Sozialversicherungsanteile bezahlt. Damit wurde dem Folterstaat Türkei
folgende Botschaft übermittelt: "Wir kommen zwar zur Begutachtung der
Gefängnisse, aber bloß keine Panik. Wir sind nicht gegen die Folter die ihr
anwendet. Unsere Öffentlichkeit übt Druck auf uns aus und wir müssen sie
mit dieser Scheinbesichtigung zum Schweigen bringen.

Warum wurden die F Typ Gefängnisse in der Türkei gebaut

Die Isolationsgefängnisse, F Typ Gefängnisse genannt, wurden gebaut um die
politischen Gefangenen voneinander und von der Bevölkerung zu
isolieren. Die Isolation zielt darauf ab, den Menschen vom
gesellschaftlichen Leben zu isolieren und ihn als soziales Wesen zu
eliminieren.

Kurz gefasst, ist die Isolation eine Form der Folter und wird für diesen
Zweck eingesetzt.

Die Lüge über die Gefängnisreform und die Kooperation der CPT mit den
Folterern.

Die Anwendung der F Typ Gefängnisse, worin sich nur politische Gefangene
befinden, wird der Welt mit der Lüge der "Gefängnisreform" präsentiert.

Selbst die eigentliche Bedeutung dieses Wortes wird dabei verzerrt. Für
diese Schicht bedeutet Reform eine Verbesserung, die systematische
Erweiterung des bestehenden Rechtes und Erhöhung der Lebensqualität.

Dabei sind die F Typ Gefängnisse, die als Reform verkauft werden, Orte an
denen regelmäßig gefoltert wird.

Was für die Reformdemagogie ebenfalls verwendet wird ist, dass in den
türkischen Gefängnissen nun der Übergang zu "Kammern" stattfand. Was als
Kammer bezeichnet wird, sind Einzel- oder höchstens Drei-Personenzellen.

Wenn sich Gefangene in den F Typen in Einzelhaft befinden, sehen sie
monatelang keine Menschenseele. Und wenn sie sich in einer
Drei-Personenzelle aufhalten, können diese drei gemeinsam zum Hofgang.

Somit können die Gefangenen in ihrem alltäglichen Leben höchstens zwei
weitere Personen sehen. Dabei gilt es nach allgemeinen Regelungen der EU
als Isolation, wenn sie nicht mit mindestens 17 Menschen in Berührung
kommen. Und Isolation wird als Folter anerkannt. Obwohl die F Typ
Gefägnisse nicht das geringste mit den Regelungen in den EU Ländern zu tun
hat, bezeichnet die CPT diese als "europäischen Standart". Sie verkündet
damit, dass die Isolationsfolter der Türkei für die EU akzeptabel ist.

Die Isolationsfolter in den F Typen der Türkei hat bis dato 109 unserer
Menschen das Leben gekostet. Im Kampf gegen die Isolation haben genau 109
Menschen unter großen Schmerzen ihr Leben verloren.

Während die türkische Regierung heute auf die Isolationsfolter pocht, wird
sie, allen voran durch die CPT, von der EU unterstützt. Sowohl die CPT,
als auch die EU wissen das zu gut. Deswegen sind sie unmittelbar für die
Isolationsfolter in unserem Land verantwortlich.

In den F Typ Gefängnissen befinden sich ausschließlich politische
Gefangene. Sie wurden auch im Rahmen des Anti-Terrorgesetzes errichtet.
Dieses Gesetz sieht es vor, dass die Gefangenen voneinander isoliert
werden. Das ist auch die Existenzberechtigung dieser Gefängnisse. Es hat
also nicht das geringste mit einer Reform zu tun.

Die Gefangenen müssen für ihren Stromverbrauch selbst aufkommen. Selbst die
natürlichsten Bedürfnisse wie Strom oder Wasser, welches für die Hygiene
erforderlich ist, wird als Folterinstrument eingesetzt.

Selbst diese Bedürfnisse der Gefangenen werden missbraucht um sie zur
Kapitulation zu zwingen. Sie werden als Drohwerkzeuge eingesetzt.

Selbst als es noch die Gemeinschaftszellen gab, kam es in der Vergangenheit
zu Massakerangriffen gegen die Gefangenen. Nun sind die Gefangenen in den
Einzelzellen oder Drei-Personenzellen schutzlos den Angriffen der Regierung
ausgesetzt. Somit ist die Gewährleistung der "Lebenssicherheit" zu einem
grundlegenden Thema der F Typen geworden.

Selbst das Recht auf Widerstand, was sie für ihre Lebenssicherheit
einsetzen, wird den politischen Gefangenen verwehrt.

In den F Typ Gefängnissen befinden sich auch todkranke Gefangene. Dabei ist
die medizinische Versorgung unausreichend und diese Orte sind äussert
gesundheitsschädigend. Diese Gefangenen, die in den Gemeinschaftszellen
von den anderen Gefangenen versorgt wurden, sind nun ohne jegliche
Versorgung.

Beispielsweise ist die Wernicke-Korsakoff Krankheit unheilbar. Gefangene,
die sich im Todesfasten befanden wurden durch bewusst falsche
Zwangsbehandlung zu behinderten Menschen gemacht und nach einem Runderlaß
freigelassen. Nun werden diese Gefangenen wieder in die F Typen gesteckt.

Die CPT weiss das alles nur zu gut.

Sie weiß das und ist gewillt, der Folter gegenüber den politischen
Gefangenen in der Türkei zuzustimmen.

Der bevorstehende Besuch der CPT in der Türkei wird nichts weiter sein, als
die Bemühung sie von der Folter zu entlasten.

Wir wenden uns an die europäische Öffentlichkeit dieses Vorhaben der CPT,
die türkische Regierung zu entlasten, zu vereiteln.

Wir rufen die CPT als Institution auf, der Folter, die gegen unsere
politischen Gefangenen durchgeführt wird, nicht mehr länger zuzustimmen und
ihre Scheinposition zu überdenken.

DIE F TYP GEFÄNGNISSE SOLLTEN GESCHLOSSEN WERDEN

ISOLATION IST FOLTER, DIE CPT SOLLTE SICH NICHT MIT DEN FOLTERERN VERBÜNDEN

9. März 2004
DHKC INTERNATIONAL

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11 neue Adresse
From: "Antideutsche Kommunisten Berlin" <antiD at gmx dot net>
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Liebe Leute,

diejenigen, zu denen es sich noch nicht herumgesprochen hat, möchten wir
darauf hinweisen, dass unsere Homepage nicht mehr unter www.antideutsch.de,
sondern unter www.antideutsch.tk zu finden ist. Erstere Adresse wurde
mittlerweile von Nazis in Beschlag genommen. Gruppen, die unsere Homepage
verlinkt haben, bitten wir, den Link zu aktualisieren.

Mit freundlichen Grüßen,

die Antideutschen Kommunisten Berlin

--
antideutsche Kommunisten Berlin
http://www.antideutsch.tk/

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12 Neue Context XXI
From: Context XXI <redaktion at contextxxi dot at>
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Context XXI Nr. 2-3/04 erscheint kommende Woche!

Inhalt:

Triumph des juristischen Willens
Gnade statt Recht für Wehrmachtsdeserteure
von Peter Pirker

Antisemitismus ohne AntisemitInnen
von Heribert Schiedel

Psychopathologie des Friedens
Der deutsche Pazifismus gegen die USA
von Thomas Uwer und Thomas von der Osten-Sacken

40 Jahre Arbeitsmigration
Eine Ausstellungsbesprechung
von Katrin Auer

"Wir sind hier, weil ihr dort wart's!"
Die Ausstellung Gastarbajteri und der migrantische Widerstand
von Ljubomir Bratic

Antirassistischer Antisemitismus
Judenhass im moralisch einwandfreien Gewand
von Alex Gruber

Outsourcing der Menschenverwaltung
Privatisierung in der Flüchtlingsbetreuung
von Irene Messinger

Grenzsicherungspolitik
Illegale Migration nach Spanien
von Monika Eigmüller

Kritik des Opfers
Jüdischer Messianismus und materialistisches Denken
von Gerhard Scheit

Adornos Kommunismus
von Fabian Kettner

Kritik des Stalinismus - Kritik der Stalinismuskritik
von Stephan Grigat

System Error
Niklas Luhmanns Systemtheorie
von Christoph Hesse

Im Schatten
Sowjetische Widerstandskämpferinnen gegen den Nationalsozialismus
von Laurie Cohen

Brecht und Piscator
Eine Ausstellung in Wien
von Eva Krivanec

Feministische Differenzen
von Thomas Schmidinger

Context XXI
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Fax: 0043 - 1 - 532 74 16
Email: redaktion@contextxxi.at
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Doppelnummer 5,-
plus Porto

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Österreich Sozialabo 22,-
Österreich Normalabo 33,-
Ausland Sozialabo 30,-
Ausland Normalabo 38,-
Übersee 44,-
Förderabo ab 50,-

gratis Probeabo (nur in Österreich): kostenlos und unverbindlich die
nächsten drei Nummern
gratis Probeheft (auf der ganzen Welt)

Das Abogeschenk:
Neuabonnenten und -abonnentinnen erhalten - so lange der Vorrat
reicht - eines der nachstehenden Abogeschenke. Bitte erste und zweite
Wahl angeben.

Thomas Uwer/Thomas v.d. Osten-Sacken/Andrea Woeldicke (Hg.): Amerika. Der
"War on Terror" und der Aufstand der Alten Welt, 317 Seiten

Stephan Grigat (Hg.): Transformation des Postnazismus. Der
deutsch-österreichische Weg zum demokratischen Faschismus, 180 Seiten

Mary Kreutzer/Thomas Schmidinger: Niederlagen des Friedens. Gespräche
und Begegnungen in Guatemala und El Salvador, 162 Seiten

Immanuel Wallerstein: Das moderne Weltsystem II. Der Merkantilismus, 430 Seiten

Context XXI (Hg.): Siegfrieds Köpfe. Rechtsextremismus , Rassismus
und Antisemitismus an der Universität, 146 Seiten

Wolf Haas: Komm, süßer Tod. Kriminalroman, 223 Seiten

5 alte Hefte von Context XXI nach Wahl

Etwas besseres als Europa (CD)

Komm, süßer Tod. Soundtrack, Filmdialoge (CD)

Die nächste Nummer von Context XXI erscheint im Juni.

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Das Probeabo: die nächsten drei Ausgaben kostenlos und unverbindlich. Es
erfolgt keine automatische Verlängerung - Sie werden lediglich zur
Fortsetzung im Normalabo eingeladen!

Es gibt keine Öffentlichkeiten, es sei denn wir bilden sie!
Für Freie Medien! Jetzt!

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13 Literaturtip: Spiel ohne Grenzen
From: "Ökologische Linke" <OEKOLI_Wien at gmx dot net>
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Spiel ohne Grenzen -
Von AStA der Geschwister-Scholl-Universität München

ca. 280 Seiten
15,00 € (28,00 SFr)
ISBN : 3-935843-39-9

Im vergangenen Mai fand an der Universität München ein schon vorab
vieldiskutierter Kongress statt, auf welchem über die
Antiglobalisierungsbewegung, ihren Kapitalismusbegriff, den in ihr
vorherrschenden Antiamerikanismus, über Attac und über den Kulturbegriff
der Globalisierungsgegner gesprochen wurde.

Dieser Reader versammelt die wichtigsten Beiträge der
Kongressteilnehmer. Texte unter anderem von: Phase2 Leipzig, Thomas
Ebermann, Andrea Woeldike, Udo Wolter, Roger Behrens, Rainer Trampert,
Thomas Schmidinger, Gruppe Demontage, Stephan Grigat u.a.

Bereits bestellbar unter: http://www.verbrecherverlag.de

--
Ökologische Linke (ÖKOLI)
Schottengasse 3a/1/4/59
A-1010 Wien

e-milio: oekoli_wien@gmx.net
Visite our Website: http://www.oekoli.cjb.net
Ökoli Vorarlberg: http://PolitiX.cjb.net

Spenden auf unser Konto sind immer willkommen:
Konto Nr.: 56001071333 Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000

Unsere Aussendungen sind nicht zur Verbreitung über Indymedia
bestimmt!
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14 Ausschreibung: INTER KULTUR PREIS 2004
From: gfk <gfk.ooe at servus dot at>
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Ausschreibung: INTER KULTUR PREIS 2004

Mit einem Pressegespräch von LhStv. Dipl. Ing. Erich Haider und Dr. Rainer
Bauböck (Akademie der Wissenschaften) als Vorsitzendem der Jury, wurde der
INTER KULTUR PREIS 2004 am Dienstag den 9. März 2004 offiziell
ausgeschrieben.

Der INTER KULTUR PREIS wird von der Gesellschaft für Kulturpolitik in
Zusammenarbeit mit der SPÖ OÖ und der Volkshilfe Flüchtlingsbetreuung
Oberösterreich für das kulturelle, soziale und wissenschaftliche Engagement
aus- und inländischer Menschen verliehen.

Der INTER-KULTUR-PREIS versteht sich als Aufforderung zum Engagement gegen
sozialen Zynismus und gesellschaftliche Ausgrenzung.

Er will ein Zeichen setzen gegen Intoleranz und Menschenverachtung und
versteht sich als Beitrag zu einer demokratischen Gesellschaft.

Ziel dieses Preises ist die Förderung von Projekten und Konzeptionen, die
Integration, Menschenrechte und soziale Sicherheit in den Vordergrund
stellen, und damit einen wichtigen Beitrag zur Diskussion und zur
öffentlichen Wahrnehmung leisten.

Eingereicht werden können Projekte und Konzeptionen aus den Bereichen
/Medien, Zivilgesellschaftlichen Engagement, Wissenschaft, Kunst/Kultur,
...

Die Gesamtdotierung beträgt € 7.000

Einsendeschluss: 15. Mai 2004

Informationen/ Teilnahmeunterlagen: www.gfk-ooe.at/ikp04

--
Bernhard Seyringer, Mag. David Lechner
Gesellschaft für Kulturpolitik OOE
Landstrasse 36/3, 4020 Linz tel/fax.: 0043 70 77 52 14

e-mail: gfk.ooe@servus.at
mailing list/newsletter: gfk-news@lists.servus.at
web: www.gfk-ooe.at

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15 Buchneuerscheinung "Schurkenstaat und Staatsterrorismus. Konturen militärischer Globalisierung"
From: Thomas Roithner - ÖSFK <aspr.vie at aspr dot ac dot at>
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung möchte
Sie über die Neuerscheinung des Buches "Schurkenstaat und Staatsterrorismus
- Die Konturen einer militärischen Globalisierung" informieren.

Zum Inhalt:

Teil 1: Die Schurkenstaaten in der künftigen neuen Weltunordnung
Die Ordnung im Irak nach Sanktionen, Diktatur und Krieg
Hans Graf von Sponeck (ehem. Leiter d. UN-Hilfsprogramms in Bagdad)

Zwischenaufenthalt Bagdad: Kriege im Zeitalter des Neoimperialismus
Peter Strutynski (Universität Kassel)

Schurken unter sich: die USA im Kampf mit dem Bösen
Lutz Unterseher (Studiengruppe Alternative Sicherheit, Berlin)

Die Konturen einer militärischen Globalisierung
Gerald Mader (Präsident des Friedenszentrums Schlaining)

Global Cop - Der transatlantische Streit um die Militärhegemonie
Thomas Roithner (Friedenszentrum Schlaining, Außenstelle Wien)

Teil 2: Der Krieg der Postmoderne: Völkerrecht, Medien- und Umweltpolitik
auf dem Prüfstand der neuen Weltfriedensordnung

,Neue' Kriege und die Zukunft des Völkerrechts: Vom Gewaltverbot zu
Präemptivschlägen und Anti-Terror-Interventionen
Franz Leidenmühler (Universität Linz)

Medien als Weichensteller zum Krieg
Heinz Loquai (Brigadegeneral a.D., Lehrbeauftragter Universität Köln)

Umweltfolgen permanenter Kriegsbereitschaft
Knut Krusewitz (ehem. Hochschullehrer für Umweltplanung, TU Berlin)

Teil 3: "Kampf der Kulturen" vs. Kulturen der Gewaltfreiheit
Annäherung an eine Kultur der Gewaltfreiheit durch Religion
Hildegard Goss-Mayr (Internationaler Versöhnungsbund)

Religion und Gewalt - Ein Blick auf die dunkle Seite
Michael Bünker (Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche AB, Wien)

Teil 4: Ökonomie und Krieg - Die globale Neuordnung durch Wirtschaft und
Militär? Neoliberalismus, Gewalt und Krieg - Zusammenhänge und
Alternativen
Jörg Huffschmid (Universität Bremen)

Von der Währungskonkurrenz zum Währungskrieg: Was passiert, wenn der
Ölpreis nicht mehr in US-Dollar fakturiert wird?
Elmar Altvater (Freie Universität Berlin)

Teil 5: Eine andere Welt ist möglich - Die neuen Strukturen des Widerstands
gegen den globalen Krieg
Von Porto Alegre über Florenz und Hallein nach Paris
Die emanzipatorische Dynamik globaler und europäischer Sozialforen
Wolfgang Greif (Internationaler Sekretär, GPA)

Spontane Mobilisierung oder neue soziale Bewegung?
Die weltweiten Proteste gegen den Irak-Krieg
Lutz Schrader (Fernuni Hagen)

Gewaltfreies Handeln in gesellschaftlich-politischen Konflikten
Pete Hämmerle (Internationaler Versöhnungsbund, Wien)

Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (Hrsg.)
Schurkenstaat und Staatsterrorismus. Die Konturen einer militärischen
Globalisierung, Projektleitung: Thomas Roithner

Agenda Verlag, Münster 2004.
240 Seiten, ISBN 3-89688-205-8
Preis: ? 24,-- zuzüglich Porto,

Bestellungen:
ÖSFK Wien
Thomas Roithner
Wiedner Gürtel 10
A - 1040 Wien
Tel. 0043 - (01) - 79 69 959
Fax 0043 - (01) - 79 65 711
e-Mail: aspr.vie@aspr.ac.at

Terminhinweis:
21. Internationale Sommerakademie
4. - 10. Juli 2004
Friedenszentrum Burg Schlaining/Burgenland

Thema: "Die Wiedergeburt Europas" - Von den Geburtswehen eines
emanzipierten Europas und seinen Beziehungen zur "einsamen Supermacht".

Programminfos: http://www.aspr.ac.at/sak2004.htm