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Montag, 29. März 2004

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Beiträge  
  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand at no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst at nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at

 
     
 

powered by strg.at

 
 
   
INHALTSVERZEICHNIS  
  ================================================
01 Prozess gegen Emmanuel C.-Prozeßbeobachtung am
31.3
.
von: <bluemchenblau at no-racism.net>
================================================
02 Aufruf zu Gewaltverzicht durch palästinensische
Intelektuelle

von: <wadi_wien at hotmail.com>
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03 Literarische Veranstaltungen
von: <el at awadalla.at>
================================================
04 Bücherflohmarkt
von: Karin Mach <mach at sos.at>
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05 Nächste Woche bei Gastarbajteri, 29.3.-4.4.04
von: <initiative.minderheiten at chello.at>
================================================
06 irrgelichter im spiegelgrund
von: <augustine.leisch at gmx.at>
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07 Context XXI Radio - Programmprognose
von: <Markus.Zingerle at reflex.at>
================================================
08 nächste ekh-termine
von: <bloodshed666 at gmx.net>
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09 Premiere Richard Weihs: "Lauter Weh"
von: <office at gamuekl.org>
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KOMMENTARE - MELDUNGEN - MEINUNGEN
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10 neunerHAUSfordert: Sozialticket für Obdachlose
von: <neunerhaus.verein at chello.at>
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11 Krisenzentrum für Frauen in Mosul
von: <wadi_wien at hotamil.com
================================================
12 Gefängis Bruchsal - Neuigkeiten von der
juristischen Front. von: <thomas_m_f at so36.net>
================================================
13 AKS: Schutzzonen um Schulen realitätsfremd
von: <kathi.kreissl at reflex.at>
================================================
14 Pressemeldung der BundesschülerInnenvertretung
von: Romana Brait <bsv at reflex.at>
================================================
15 "Ich mag Juden, aber ich mag eben auch Schweine."
von: <OEKOLI_Wien at gmx.net>
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16 Medieninformation: Ferrero-Waldner lügt!
von: <office at friedensvolksbegehren.at>
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INTERNATIONALES
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17 le 8 avril a Paris : Les Consortiums du
Nouveau Marche

von: Le MANAGEMENT DURABLE <rp at thefound.org>
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18 NOW Alarmed By Court's Weakening of Colorado's
Rape Shield Law

von: <selbstbestimmungsrechtderfrau at gmx.net>
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REDAKTIONELLES  
 

Diese Ausgabe hat Vlatka Frketic widerstand at no-racism.net zusammengestellt
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: spam und so, mehrere beiträge wg.
mangelnder widerstandsrelevanz

 
  Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  
 

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01 Prozess gegen Emmanuel C.-Prozeßbeobachtung am
31.3. von: <bluemchenblau at no-racism.net>
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Am Mittwoch, 31.3.2004, wird der Prozess gegen Emmanuel C. im Landesgericht
I, Wickenburggasse 18 - 22 fortgesetzt. Die Verhandlung ist von 9.15 Uhr bis
12.30 Uhr im Saal 305 angesetzt.
Emmanuel C. war 1999 im Rahmen der "Operation Spring" als mutmaßlicher
"Drogenboß" verhaftet und im Februar 2004 nach einem Freispurch entlassen
worden. Ein Justizskandal der Sonderklasse.
Die Verhandlung gegen Emmanuel C. ist öffentlich - schaut euch das an -
beobachtet die Justiz.
weitere Informationen:
http://www.no-racism.net/staatsrassismus/operationspring/operationspring_fre
i230204.htm

 

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02 Aufruf zu Gewaltverzicht durch palästinensische
Intelektuelle. von: <wadi_wien at hotmail.com>
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Aufruf zu Gewaltverzicht durch palästinensische Intellektuelle
Dutzende palästinensische Intellektuelle haben die Bevölkerung in der
Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) am Donnerstag dazu aufgerufen, nicht
mit gewaltsamen Racheakten auf die Tötung des Hamas-Führers Sheikh Ahmed
Yassin zu reagieren
Der Aufruf erschien in der PA-Zeitung Al-Ayyam. Zu den Unterzeichnern
gehören die palästinensische Politikerin Dr. Hanan Ashrawi, Mitglied des
palästinensischen Legislativrats, und Abbas Zakai, hochrangiges Mitglied der
Fatah-Partei.
Die Gewalt ziehe nur weitere Reaktionen Israels nach sich und schade der
palästinensischen Sache„, hieß es in der Anzeige. Anstatt dessen riefen die
Unterzeichner dazu auf, die Waffen niederzulegen und an den
Verhandlungstisch zurückzukehren.
"Diese Stellungnahme unterstreicht, wie nötig es ist, dass das
palästinensische Volk die andauernde gewaltvolle Intifada in eine gewaltlose
zivile Opposition verwandelt", sagte Ashrawi, "ich hoffe, dass sich diese
Initiative positiv auf den Dialog zwischen den palästinensischen Fraktionen
auswirkt." (Ma‚ariv)
aus "die jüdische" 25.03.2004 www.juedische.at

------------------------------------------------
Wadi e.V. - Aussenstelle Wien
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 56001 069 352
Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000
Spendenkonto in Deutschland
Kontonummer 612305-602
bei der Postbank Frankfurt/M. BLZ: 500 100 60
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi e. V. und
politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de

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03 Literarische Veranstaltungen
von: <el at awadalla.at>
================================================
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Schreibende, Lesende, Hörende,
Freundinnen und Freunde,
auf einen Termin möchte ich diesmal ganz besonders hinweisen:
Mariella Mehr liest in Wien! (Siehe Termin 20. 4.)
"Wislawa Szymborska (Literaturnobelpreisträgerin von 1996) und Mariella
Mehr sind die bedeutendsten Lyrikerinnen der Gegenwart!" (Michaela
Lehner, ORF).
*******
Termine:
*******
1. 4. 2004, 17 Uhr
1010 Wien, Ballhausplatz
235. widerstandslesung
die üblichen verdächtigen, die seit mehr als vier jahren hier
auftreten, lesen noch immer gegen schwarzblau (jeden donnerstag um 17
uhr bei jedem wetter: wer lesen will, ist herzlich eingeladen; wer
zuhören will, natürlich auch)
*******
1. 4. 2004, 20 Uhr
Kulturzentrum 7*Stern, 1070, Siebensterngasse 31
Amir P. Peyman, Gerhard Tinkler, Herr Tarek Kemal
S icht W eise N
Vernissage und Lesung
Collagen, Bilder & Objekte von A.P.Peyman und Gerhard Tinkler.
Herr Tarek Kemal gibt uns die Ehre, und wird nebst einer Lesung die
Vernissage eröffnen!
*******
2. 4. 2004, 20 Uhr
Salon Uhudla, 1040, Phorusgasse 7
el awadalla & uwe bolius
versuch in hoch- und tiefdeutsch

erstmals lesen el awadalla und uwe bolius gemeinsam aus ihren höchst
verschiedenen werken, aber in beiden geht es um liebe und heimat, kurz:
um begriffe, die häufig genannt aber selten verstanden werden.
*******
16. 4. 2004, 20 Uhr
Jazzgalerie, 2425 Nickeldorf, Untere Hauptstraße 13
el awadalla
die dichterin gilt nichts im eigenen dorf?
es ist leichter, irgendwo zu, vor irgendeinem publikum zu lesen, als vor
den leuten, die eine schon in den windeln gekannt haben, das sagen viele
die es probiert haben und noch viele mehr, die es nicht probiert haben -
wiedereinmal ein ausprobieren ...
*******
20. 4. 2004, 20 Uhr
Salon Uhudla, 1040, Phorusgasse 7
Mariella Mehr: Im Sternbild des Wolfes
"Cerberus, der Totenwache überdrüssig, verlacht vergnüglich eines jeden
Ziel, auch meines. Ich, Weltenlose ohne Bilder lache mit. Ängste?
Vielleicht ein fernes Ahnen von verspielten Zeiten. Aus jeder Sicherheit
verworfen, von jeder Fahrt ins Uferlose ausgeschlossen. Was tun, mein
Herz, als fröhlich zu verwildern?"
Mariella Mehr, 1947 als Jenische in Zürich geboren, lebt seit einigen
Jahren Italien. 1981 erscheint ihr erfolgreicher Debütroman Steinzeit.
Es folgen weitere Romane, Lyrikbände, Dramen und Essays, darunter die
Romantrilogie Daskind (1995), Brandzauber (1998) und Angeklagt (2002).
Die Werke der Autorin wurden in mehrere Sprachen übersetzt und mit
zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet.
Mariella Mehrs Website
http://www.mariellamehr.com/bibliografie.htm
Eine Veranstaltung der Österreichischen DialektautorInnen
http://www.oeda.at
Einige Bücher von Mariella Mehr
http://www.drava.at/
--
widerstandslesung jeden donnerstag 17 bis 19 uhr
1010 wien, ballhausplatz 1a.
http://www.awadalla.at/kalender

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04 Bücherflohmarkt
von: Karin Mach <mach at sos.at>
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BÜCHERFLOHMARKT
27. April 04
Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 8
Öffnungszeit: 10 bis 18 Uhr
zugunsten des Flüchtlingsheims Rudolfsstraße
SOS Menschenrechte

Sachspenden (Bücher, CDs, LPs) können von Mo - Do von 8 bis 16 Uhr bei
SOS-Menschenrechte, Tummelplatz 5, 4020 Linz abgegeben oder
nach telefonischer Vereinbarung unter 0732/ 777 404 von uns abgeholt werden.

SOS-Menschenrechte
RLB Linz - Ktn.: 831 339, BLZ: 34 000

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05 Nächste Woche bei Gastarbajteri, 29.3.-4.4.04
von: <initiative.minderheiten at chello.at>
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Nächste Woche bei
Gastarbajteri
22. Jänner - 11. April 2004
Ein Ausstellungsprojekt in drei Teilen der Initiative Minderheiten
in Zusammenarbeit mit dem Wien Museum, der Hauptbücherei Wien und dem
Filmarchiv AustriaMittwoch, 31. März 2004, 19.00 Uhr
Wien Museum Karlsplatz, Atrium
Disko
Türkische und jugoslawische Hitparade aus zwei Jahrzehnten (1964-1984)
Mit:
DJ novak (balkan music) und DJ hermetic scientist (turkrock)
------------------------------------------------Freitag, 02. April 2004, 19.00 Uhr
Hauptbücherei, Veranstaltungssaal
Disko
Türkische und jugoslawische Hitparade aus zwei Jahrzehnten (1984-2004)
Mit:
DJane vlatka (yu-rock) und DJ Cay Taylan (anadolu pop)
------------------------------------------------ Sonntag, 4. April 2004, 16.00 Uhr
Wien Museum Karlsplatz, Eingangshalle
Thematischer Rundgang: Musealisierung und Migrationsgeschichte
Sylvia Mattl (Kuratorin/Wien Museum) im Gespräch mit Renate Höllwart
Idee und Organisation: Büro trafo.K (http://trafok.sil.at)
------------------------------------------------Gastarbajteri
40 Jahre Arbeitsmigration
Ausstellung im Wien Museum Karlsplatz
Karlsplatz 1040 Wien
Di - So 9.00 - 18.00 Uhr
Besucherinformation unter 01-505 87 47 - 0
Gastarbajteri
Medien und Migration
Ausstellung in der Hauptbücherei am Gürtel
Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien
Mo - Fr 11.00 - 19.00 Uhr, Sa 10.00 - 14.00 Uhr
Mehr Informationen zu den Veranstaltungen und Projekten unter:
www.gastarbajteri.at <http://www.gastarbajteri.at>

Mit freundlicher Unterstützung von: cyberlab.at
Das Hi-Tech Fotolabor
Falls Sie keine Gastarbajteri-Newsletter Zusendungen mehr wünschen, so
schicken Sie uns bitte ein e-mail mit dem Betreff:
Gastarbajteri-Newsletter Abmeldung

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06 irrgelichter im spiegelgrund
von: <augustine.leisch at gmx.at>
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Liebe Leute,
Bitte weiterleiten.
Liebe Grüße
Tina Leisch
Irrgelichter im Spiegelgrund.
Eine Desinfektion.Februar 1934. Barrikadenkämpfe in der Heilanstalt. Eine sozialistische
Februarkämpferin versteckt sich am Steinhof. Dort trifft sie auf den Nazi
Otto Rothstock, der den Sexualaufklärer Hugo Bettauer erschossen hat. Auf
Johann Nelböck, der 1936 auf der Universitätsstiege den Philosophen Moritz
Schlick erschießen wird. Auf Margarethe Trude Neumann, die Tochter von
Theodor Herzl. Auf Friedl Roth, die Frau von Joseph Roth. Auf
SelbstmörderInnen durch die Gesellschaft, KünstlerInnen der Verzweiflung,
Depperte, Närrinnen, Süchtige, Irre, Spinner. Auf Psychoanalytiker und
Rassehygieniker. Auf vom
antisemitischen Wahn befallene ÄrztInnen. Auf den Wahnsinn einer von Eugenik
und Patientenmord delirierenden Psychiatrie.Idee, Konzept & Regie: Tina Leisch
Text: Tina Leisch & Lennart Lakatos
Mit:
Leo Lukas
Sylvia Bra
Leo Lukas
Mara Mattuschka
Mathias Lenz
Anna Hauf
Lennart Lakatos
Julia Schranz
Christoph Künzler
Sylvia Vargova
Duan Ristiæ
Julian Sharp
Georg Klenovsky
Ernst Asenbauer
Andreas Bauer
Max Fäller
Günther Hymer
Andreas Mohsbach
Anna Delapina
Bühnenbild: Julia Zdarsky
Musik: Oliver Stotz
Regieassistenz: Andrea Zeidler
Kostüme: Sophie Litschauer & Lisa Weigand
Graphik: Eva Dranaz/3007
Website: Gregor Netzer/softmade
Kartenvorbestellung unter 0699-104 08 608 oder per email an:
karten at irrgelichter.at und an allen Vorverkaufstellen von Austria Ticket

1. (Premiere), 4., 7., 8., 9., 10., 11., 12., 13., 15., 16., 18.,
21.,22.
April 2004
(Beginn: 19.30h)
JUGENDSTILTHEATER
am Steinhof
Otto-Wagner- Spital / Sozialmedizinisches Zentrum: A-1140 Wien; Baumgartner
Höhe 1
(Erreichbar mit den Bussen 48 A und 47 A)
Kartenpreise: * 25,--/ * 18,--/ * 15,-- / * 12,--
Vorverkauf: telefonisch: 0699-10408608, per email: karten at irrgelichter.at
Historische Hintergrundinformationen und ein fortlaufend geführtes
‰Arbeitsjournal eines Theaterexperiments‰ finden Sie unter:
http://www.irrgelichter.at--
Tina Leisch
Persmanhof
Koprein-Petzen /Koprivna pod Peco 3
9135 Bad Eisenkappel/ Zelezna Kapla
Tel. 04238-25060
Mobil. 06991-9422209+++ NEU bei GMX und erstmalig in Deutschland:

TÜV-geprüfter Virenschutz +++
100% Virenerkennung nach Wildlist. Infos: http://www.gmx.net/virenschutz
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Tina Leisch
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9135 Bad Eisenkappel/ Zelezna Kapla
Tel. 04238-25060
Mobil. 06991-9422209

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07 Context XXI Radio - Programmprognose
von: <Markus.Zingerle at reflex.at>
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Context XXI-Radio bringt:
Wien - Orange 94,0 [ http://www.orange.or.at/ ] jeden Montag 13:00 - 14:00
Uhr
Graz - Helsinki 92,6 [ http://helsinki.mur.at/ ] jeden Montag 10:00 -
11:00 Uhr
Klagenfurt - AGORA 105,5 / 106,8 / 100,9 [ http://www.agora.at/ ] jeden
Donnerstag 19:00 - 20:00 Uhr
Montag, 29. März bzw. Donnerstag 1. April
Die dieswöchige Context XXI Sendung besteht aus folgender Zusammenstellung
aus einem brandneuen Beitrag sowie einer nach wie vor aktuellen
Widerholung und der Kurzversion einer der jüngsten Context XXI
Produktionen:
1. Die versunkene Stadt. Frauen im Widerstand gegen den
Nationalsozialismus.
Gestaltet von Eva Krivanec und Mary Kreuzer.
2. Krieg, Sinn und Wahnsinn - die politische Ökonomie der
Interesselosigkeit.
Die Auswahl für diese Widerholung der dritten Radiosendung von Context XXI
aus dem Jahre 1999 erfolgte zum einen aufgrund der aktuellen Unruhen im
Kosovo, zum anderen aufgrund der in den vergangenen Jahren immer stärker
zu Tage tretenden Irrwege, die große Teile der Linken mit
antiimperialistischen Erklärungsversuchen für aktuelle Kriege munter
weiter beschreiten.
3. "Lonamút kinichié"! "Wir werden nicht umkommen, wir werden euch
überleben!"
Der antisemitsche Angriff auf die Gedenkkundgebung des Novemberpogroms am
9. November 2003, eine Dokumentation.
Kurzfassung der Sendung Nr. 62 von Context XXI.

weitere Infos zu Context XXI Radio und Print auf http://contextxxi.at
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08 nächste ekh-termine
von: <bloodshed666 at gmx.net>
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EKH bleibt autonom!
www.at.indymedia.org & www.ekhbleibt.info & www.med-user.net/ekh

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nächste ekh-termine:
27.03. Infoladen liebt Tatblatt - Fest mit BULBUL, ELLERY & FIRST FATAL KISS
28.03. GONE BALD (nl) + SENSUAL LOVE
06.04. BUCK + APPEND:X
08.04. VIIMEINEN KOLONNA (fin) + SCEPSIS
09.04. SERENE FALL (d) + VERBRANNTE ERDE (d) + DISFACE (spa)
16.04. Lattis Geburtstagskonzert w\ JAN feat. UDSSR, Bloody Mary, Ecco,
Stroh (spa)
23.04. JMENFOUS (uk)
06.05. 400 BLOWS (us)
08.05. EVIL BEAVER (chicago)
14.05. SICK TERROR (bra)
23.05. SUOMIPUNKATTAK II. w\ LO CAST STYLE + POSITIVE BASTARDS + OFFICER
DOWN (all fin)
28.05. OVO (ita) + VIALKA (fra) + SDL (japan)
29.05. Proberaumfest
01.06. VALSE TRISTE (fin)
05.06. Radio Bikini
11.06. JUGGLING JUGULARS (fin)
18.06. DISKONTO (swe)
24.06. PROTESTERA (swe) + RIFU (swe)
01.07. FROM ASHES RISE (portland)
02.07. MDC (us)
06.08. EXTINCTION OF MANKIND (uk)
02.09. FACEDOWNINSHIT (portland)
28.09. NO REST (bra)
27.03. INFOLADEN liebt TATBLATT - Fest
Das der Infoladen das Tatblatt liebt ist ja wohl klar! Und wenn denen
die Kohle ausgeht müss ma was tun, ist auch klar! Drum dieses Fest.
Und nette MusikerInnen haben sich bereit erklärt, dies zu unterstützen
und werden uns eine nette Party bescheren.
Aufgeigen tun:
BULBUL: noisiger Post-Rock zwischen allen modernen und nicht so
modernen Genres, experimentell untermahlt mit wasauchimmer für
elektronischen Spielerein - ihr kennts es wohl eh...
ELLERY: super gemütlicher Rock mit 2 akkustischen Gitarren, 2
stimmigen Gesang, bass, drums, percussion und Violine
FIRST FATAL KISS: eine aus den Frauenbandenfesten hervorgegangene
Band, die mit ihrer eigenwilligen Mischung aus basslastigen Rock und
Jahrmarktflair verbreitenden Melodien mit Keyboard und Violine zu
überzeigen weiß.
außerdem die DJs th. und we., cocktailbar, offener infoladen mit
veganem buffet & filmen, infotisch im beisl, lesung,...
www.tatblatt.net
28.03. GONE BALD (nl) + SENSUAL LOVE
SENSUAL LOVE: http://sensuallove.kapu.or.at; Aus Funk und Fernsehen
bekannt, nach fast zwei Jahren Wien-Pause wieder in the Haus: Das
Linz-Wiener Schmusepop-Quartett Sensual Love. Ein Schlagzeug, ein
angezerrter Bass, zwei Gitarren, krachig-melodiöse Sound-Wände und
drei kreischende Leadvocals. Und dabei nicht nur reiner Boys-Fun,
sondern eben "low-level-testosterone bestiality". Der "gute Ton" vor
zwei Jahren: "Man könnte es Hardcore nennen, unterschlägt damit aber
den Facettenreichtum der Band. High-Energy Brains, die sich weit aus
dem musikhistorischen Fenster lehnen und hörbar divergente Einflüsse
haben. Skin Graft, Kranky, Sonic Youth, Minutemen, No means no
flackern immer wieder auf." So schreibt Cracked: "They span bridge to
that edgy sort of hardcore/punk from the early Nineties, to the jangly
guitar-pop made by girl-bands in the mid-nineties and to the good old
days of Austrian underground". Die Band selbst spricht: "Emo
chemotherapieren. No compromise. Antagonismus bis zum Pogrom. Hysterie
bis zur stationären Einweisung. Devianz bis zum Suizid. Kampf gegen
den hegemonialen Dreck haha. Sensual love sind hochmotiviert und
verkörpern eine Rockband. Oh my god, they use a history which repeats
itself". Tanzen und schwitzen!
GONE BALD: www.gonebald.net; Als Special Guests mit dabei die phänomenale
niederländische
Noiserock-Kapelle Gone Bald, eine Band mit einer eher ungewöhnlichen
Geschichte. Gegründet vor 10 Jahren in Zagreb setzte man sich während
des Krieges nach Amsterdam ab und nahm dort das erste Album auf,
irgendwo im Noiserock-Universum zwischen Unsane und Sonic Youth. Ein
paar Releases später beweist das auf Interstellar erschienene aktuelle
Album, dass sich Gone Bald um jegliche Trends einen Dreck scheren. Mit
zweiminütigen 3-Akkord-Klopfern ist hier nicht zu rechnen, basslastige
Songs mit mindestens 6 bis 10 Minuten Länge, ordentliche Dynamik,
wunderbares Songwriting. Auf einen Part minimalistischer Intensität
folgt zielgenau das nächste Rock-Brett mit Referenzen auf Black Flag
über No Means No bis Cop Shoot Cop. Zeitlos, Hard-Rocking,
Blues-Crunching, von frühem 80ies-Hardcore infizierter Noiserock. Und
eine grossartige Liveband!
+ dj ellis bextor tichatschek
09.04.: SERENE FALL + VERBRANNTE ERDE + DISFACE
Serene Fall (Gladbach, www.serenefall.de)
Ein Gladbacher EA 80 Seitenprojekt, bestehend seit 1989.
Sie spielen emotionale und abwechslungsreiche Songs die einen auf eine
Reise mitnehmen. Zwischendurch wird ab und an an der Tanke gehalten
und ruhige Gitarrenparts eingestreut, nur um dann weiter dem Abgrund
entgegen zu rasen mit wilder und düsterer Gitarrenarbeit.
Melancholischer Wave Punk, der trotz der Joy Division Einflüsse sehr
eigenständig und überzeugend rüberkommt. Das kennt man aus Serene Falls
Heimatstadt - über Jahre hinweg einem Stil treu bleiben ohne sich zu
wiederholen, ohne Trends mitzumachen, sich auf das Wesentliche
beschränken, um dabei ein ums andere Mal den Nagel auf den Kopf zu treffen.
Verbrannte Erde (Gladbach, www.verbrannteerde.de)
Gitarrendruck, Melodie, Atmosphäre und diese markante Stimme voller
Emotion und Melancholie. Sie sind echt, ehrlich und zelebrieren diesen
sehr eigenen und verdammt guten Stil. Dabei erfinden sie aber das Rad nicht
neu, mixen keine
genrefremden Elemente, sondern zelebrieren druckvollen, melodiösen
Punkrock. Geradeaus, klarer Gesang, packende Gitarrenlinien und
treibender Rhythmus. Ihre Atmosphäre nimmt dich gefangen, hüllt dich ein
und... bekippt dich mit
Bier. Der Soundtrack für die Zeit zwischen Wochenendbesäufnis,
frühmorgens aufstehen, Soundcheck, einpennen auf der Autobahn,
weglaufen, ankommen und vor allem zwischen Humor und Galgen.
Verbrannte Erde haben mit ihrer neuen Platte "Fotoalbum" einen
weiteren Schritt nach vorn gemacht - aber ohne sich zu bewegen kommt man
nicht zur
Theke...
Disface (Spanien)
Eine Sängerin, die so richtig singen kann, teilweise im flamencostyle,
weshalb mensch sich stellenweise an La Fraction erinnert fühlt - mit
kritischen Texten, die der Band sehr wichtig sind. Ab und zu wird die
Crustkeule
ausgepackt und dann und wann schimmert auch mal die Metalvergangenheit
durch. Sehr eigenständiger und abwechslungsreicher Punk/Hardcore also!
immer wichtig:
VOLXBIBLIOTekh / Archiv der sozialen Bewegungen/Wien, 2. Stock,
Öffnungszeiten: mittwoch/freitag 17 - 20h
INFOLADEN X, Portiersloge, Öffnungszeiten: mittwoch und donnerstag 16-20h,
freitag und samstag 16-22h
QUE(E)R BEISL: every wednesday evening, political café with information,
communication, movies, book-presentations and pleasure. see www.raw.at for
details.
unzumutBAR: every thursday evening, solidarity-bar for the victims of
police/state-repression, possbility for juridical information.
www.med-user.net/ekh
www.bloodshed666.com bzw.
http://www.med-user.net/bloodshed666/bs_rahmen_b_events_ekh.htm (ekh-dates &
flyer)eine kleine auswahl guter bücher aus dem infoladen:
Dario Azzellini/Boris Kanzleiter (Hrsg), Das Unternehmen Krieg.
Paramilitärs, Warlords und Privatarmeen als Akteure der Neuen Kriegsordnung.
Luz Kerkeling, "La Lucha Sigue! (Der Kampf geht weiter!) EZLN - Ursachen und
Entwicklungen des zapatistischen Aufstands.
Subcomandante Marcos, Der Kalender des Widerstandes. Zur Geschichte und
Gegenwart Mexikos von unten.
Stefan Paulus, Zur Kritik von Kapital und Staat in der kapitalistischen
Globalisierung.
Thomas Uwer u.a. (Hrsg), Amerika. Der "War on Terror" und der Aufstand der
Alten Welt.
Wolf Wetzel, Krieg ist Frieden. Über bagdad, Srebrenica, Genua, Kabul nach
...
Jutta Sommerbauer, Differenzen zwischen Frauen. Zur Positionsbestimmung und
Kritik des postmodernen Feminismus.
Hito Steyerl/Encarnación Rodríguez (Hrsg), Spricht die Subalterne deutsch?
Migration und postkoloniale Politik.
Robert Kurz, Die Antideutsche Ideologie. Vom Antifaschismus zum
Krisenimperialismus: Kritik des neusten linksdeutschen Sektenwesens in
seinen
theoretischen Propheten. (Literaturtipp: Broschüre "Schwarze Schafe.
Geschorenes zum
antideutschen Bellizismus")
Moishe Postone, Zeit, Arbeit und gesellschaftliche Herrschaft. Eine neue
Interpretation der kritischen Theorie von Marx.
AK Erinnerungskultur (Hrsg), Weiter erinnern? Neu erinnern? Überlegungen zur
Gegenwart und Zukunft des Umgangs mit der NS-Zeit.
Michael Wildt (Hrsg), Nachrichtendienst, politische Elite und Mordeinheit.
Der Sicherheitsdienst des Reichsführers SS.
Zum Schluss: Es gibt noch Antifaschistische Kalender 2004!
eine kleine auswahl guter platten aus dem infoladen:
- Sodn' Dan / Bolesno Grinje - split-LP
- Souphie Nun Squad / Abe Froman - split-LP
- Remains of the Day - "Hanging on Rebellion"-LP
- Unkind - "Mieliemme Tuhkasta"-LP
- Jeniger - LP
- Born Dead Icons - "Salvation on the knees"-LP
- 16 "Zoloft Smile"-LP
- Lattekohlertor - LP
- Harum Scarum - "Suppose we try"-LP
- Hellnation - "Fucked up Mess"-LP
- Limpwrist - 18 songs 12"
- Fall Time - "coma"-doLP
- Inner Conflict - compilation 96-02 - CD
- Destrucción / Nailbiter - split-LP
- Fresnel - "scenario"-CD

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CRUST-PALAST GOES GERMONEY - EKH ON TOUR:
AUS-SPOTTEN / ASSATA / PHAL
fr 14.5. - passau
sa 15.5. - karlsruhe, ex-steffi
so 16.5. - tübingen
mo 17.5. - freiburg
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nächste bloodshed-releases, die irgendwann mal passieren sollten:
blood # 8: DRESCHFLEGEL - 7"
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09 Premiere Richard Weihs: "Lauter Weh"
von: <office at gamuekl.org>
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Richard Weihs:
"LAUTER WEH - vom einfachen Wiener Weh zum globalen WWW"
23.4. (Premiere) - 8.5.04 (Do. - Sa., 20 Uhr)
Kartenreservierungen: 586 33 95
Eintritt: € 12,-- / € 9,--
Weinhaus Sittl
16., Lerchenfelder Gürtel 51
(U6 Josefstädter Straße, J, 5, 33)
Das große Weh in Wien
Nicht nur Wien beginnt mit einem großen „W" - sondern auch jede Wienerin
und jeder Wiener. Und darum jammern, meckern, nörgeln und quengeln sie
eben gerne, und zwar so ziemlich über alles und jedes. Das große Wiener
Wehklagen reicht in vielen feinen Abstufungen vom Granteln und Raunzen bis
hin zum Motschkern und Keppeln. Aber erleben Sie doch selbst, wie aus
vielen kleinen Wehwehchen das große Wiener Weh entsteht!
? Die ersten Wehen: Von Anfang an wehrlos gegen Kränkung und
Beleidigungen!
? Lautes Wehgeschrei: Wildes Wüten wegen wirrer Willkür widerwärtiger
Wichte
? Schweres Wehleid: In einer bösen Welt bar jeden Mitgefühls tröstet nur
der Wein
? Welkende Wehmut: Das wehe Wienerherz versinkt jäh im tiefsten
Weltschmerz
? Globale Verwehung: Vom lokalen Wiener Weh zum weltweit wirksamen www.
? Das letzte Weh: Wehe, wehe, wenn ich an das Ende sehe! Umsonst ist der
Tod -
und es kommt nix Besseres nach...
?
Wehklang und Wehgesang: Weiters hören Sie, vorgetragen mit viel Wehgefühl,
waidwund wimmernde Wienerlieder, wehklagenden Blues und rachitischen Rap
Richard Weihs ist u.a. Autor des Schimpfwörterbuches „Wiener Wut" und des
Schmähführers „Wiener Witz" (UHUDLA edition). Er hat mehrere CDs mit
Liedern im Wiener Dialekt veröffentlicht, u.a. „Scheab'n auf!"
(Extraplatte) und „Böses LiedGut" (Hoanzl). Als Kabarettist trat er u.a.
auf einem Boot am Donaukanal, in den Katakomben, im Wurstelprater und
immer wieder im „Weinhaus Sittl" auf.
?
„Selten passt Theater so gut zum Ambiente wie hier."
Christopher Wurmdobler, FALTER
„Richard Weihs zählt als Musiker, Autor, Schauspieler und Kabarettist seit
20 Jahren zu den interessantesten Wiener
Künstlern." Guido Tartarotti, KURIER
„Die Jahre haben Richard Weihs zu dem gemacht, was er ist: Einer, der sich
dagegen verwehrt, in eine Lade gesperrt zu werden. Er hat es geschafft,
seinen eigenen Claim abzustecken, irgendwo zwischen Kabarett und
Liedermacherei, an der Grenze von Musik und
Literatur."
Manfred Chobot, PODIUMZum Inhalt:
DAS WEH IN WIEN
Meckern, Nörgeln und Quengeln, auf gut Wienerisch „Keppeln, Raunzen und
Motschgern" genannt, erfreuen sich im schönen Wien seit jeher größter
Beliebtheit. Der Wiener jammert eben gerne, und zwar so ziemlich über
alles und jedes. Die gute, alte Zeit ist immer diejenige, welche bereits
unwiderruflich verflossen ist und so muss die viel geschmähte Gegenwart
erst einmal zur Vergangenheit mutieren, bevor auch sie zu einem goldenen
Zeitalter verklärt werden kann. Und die Zukunft - na, die wird ohnehin
immer nur in den düstersten Farben gemalt: Denn bekanntlich kommt ja
nichts Besseres nach...
Die meisten Gründe für das allgemeine Wehklagen liefern natürlich die
lieben Mit-Wiener und Wienerinnen: Gespeist aus diesem schier
unerschöpflichen Quell von Ärgernissen und Beschwerden ergießt sich aus
klagenden Mündern in ein nicht enden wollender Wortschwall über die
ehemalige Reichshaupt- und Residenzstadt. Gut, dass man in dieser
überschwappenden Flut von Kränkungen und Beleidigungen nicht ertrinken
kann: Die echten Wiener wären sonst schon längst alle miteinander
untergegangen.
Forscht man in historischen Dokumenten und einschlägigen literarischen
Werken nach den fruchtbarsten Themenkomplexen der kommunalen Raunzerei, so
stellt man mehr oder weniger überrascht fest, dass diese im Lauf der
Jahrhunderte trotz gravierender gesellschaftlicher Veränderungen zu einem
großen Teil gleich geblieben sind. So waren und sind amtliche
Einrichtungen, seien es nun ehrwürdige k.u.k. Verwaltungsbureaus oder
hochmoderne Computer-Terminals, stets bevorzugte Zielscheiben des
bürgerlichen Unmutes.
Für schon bordunartiges Murren sorgt mit größter Verlässlichkeit der
städtische Verkehr, vorzugsweise der öffentliche: Von der Pferde- und
Dampftramway bis zu Porsche-Niederflurwagen und U-Bahngarnitur - die
Wartezeiten sind immer zu lang und die reibungslose Beförderung höchst
kritischer Fahrgäste wird zu jeder Zeit von unerfreulichen
Begleitumständen beeinträchtigt. Und statt saftiger Rossäpfel und
fluchender Kabs-Kutschern quälen uns heutzutage eben stinkende Abgaswolken
und dröhnender Motorenlärm.
Gaben dereinst Hof und Adel reichlich Anlass für subversiven Witz und
despektierlichen Tratsch, so nehmen deren Stelle heute demokratisch
gewählte Politiker und medial geadelte Seitenblicke-Prominenz ein. Aber ob
Erzherzöge, Protektionskinder und sonstige „G'stopfte": Die unteren
Schichten versuchen mit verbalen Untergriffen die gesellschaftliche
Rangordnung zumindest geistig auf den Kopf zu stellen. Durch diesen
innerlichen Perspektivwechsel kann dann auch der kleine Mann „Die da oben"
einmal selbst von oben herab ansehen.
Aber auch auf gleicher sozialer Ebene gibt es unzählige Gelegenheiten für
kreative und ausdauernde Nörgelei. Ob arm oder reich, überall regieren
gleichermaßen Neid und Missgunst, Hass und Abscheu - oder auch nur
schlichter Missmut: Der allgegenwärtige Wiener Grant liegt ja gleich einer
düsteren Smogglocke dräuend über der Stadt und erfüllt ihre Einwohner mit
dem nagenden Grundgefühl immerwährender Unzufriedenheit.
Wen verwundert es da, dass neben dem (dem Jammern keineswegs abgeneigten)
Wienerlied auch der klagende Gesang des afroamerikanischen Blues in Wien
eine zweite Heimat gefunden hat. Abgesehen von der gemeinsamen emotionalen
Grundhaltung sind es auch Sprachmelodie und Ausdrucksreichtum des Wiener
Dialekts, die im Bluesidiom bestens zur Geltung kommen: Davon zeugen
bluesige Wiener Lieder von Roland Neuwirth bis Heli Deinboek.
Am Schönsten freilich manifestiert sich die schwarze Wiener Seele, wenn
diese ihren universalen Weltverdruss mit einer Prise schwarzer
Selbstironie würzt: Der verbale Rundumschlag, mit dem sämtliche
Mitmenschen unisono als „Lauter Weh!" abqualifiziert werden, macht dabei
vor seinem Urheber nicht halt: Auch er ist nur ein Weh - womöglich sogar
das letzte von allen!Zum Stück:
VOM EINFACHEN WIENER WEH
BIS ZUM GLOBALEN WWW
Eine Geschichte des Raunzens in Wien vorzuführen: Ein ziemlich
umfangreiches Vorhaben! Material dazu findet sich ja in Hülle und Fülle -
die Problematik liegt also mehr in Auswahl und Zusammenstellung der
überaus reichlich vorhandenen Zeugnisse von verbal abgesondertem Wiener
Weh- und Missmut. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann da klarerweise
nicht gestellt werden, wohl aber soll ein umfassender Überblick geboten
werden.
Historische Pressestimmen, die im Lauf der Zeit noch viel an
unfreiwilliger Komik gewonnen haben, und geschichtliche „Reportagen" wie
die „Eipeldauer-Briefe" werden ebenso zitiert wie zahlreiche literarische
Dokumente Wiener Schwarzgalligkeit: Alfred Eduard Forschneritsch,
Ferdinand Sauter, Ferdinand Kürnberger, Daniel Spitzer, Vinzenz Chiavacci,
Eduard Pötzl, Fritz Stüber-Gunther oder Rudolf Stürzer sind nur einige der
älteren Autoren, die für originales und originelles Wiener Lokalkolorit
bürgen.
Etwas jüngeren Datums sind Beiträge von Peter Altenberg, Egon Friedell,
Karl Kraus, Anton Kuh, Alfred Polgar, Fritz Grünbaum, Peter Hammerschlag,
Ernst Kein, Josef Mayer-Limberg, H.C. Artmann und Franz Bilik. Und weil -
entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil - nicht nur tote Autoren gute
Autoren sind, gibt es auch Texte von noch lebenden Wiener DichterInnen wie
Martin Auer, El Awadalla, Manfred Chobot, Gustav Ernst, Peter Henisch,
Reinhard Liebe, Thomas Northoff, Fritz Nussböck, Andreas Okopenko, Josef
Zuck-Geiszler und natürlich auch von meiner Wenigkeit.
Von mir stammen auch die meisten der musikalischen Beiträge: Begleitet von
Gitarre, Dobro, Knöpferlharmonika, Maultrommel, Ratsche, Kazoo,
Quietschtier, oder Mundharmonika werden Lieder der verschiedensten
musikalischen Genres vorgetragen: Blues, Rock 'n Roll, Rap, G'stanzln,
Walzer und natürlich auch Wienerlieder. Diese werden auf einem originalen
Hochholzer-Melodeon begleitet, einige Blues-Nummern dementsprechend auf
einer historischen National-Blechgitarre.
Die Vielfalt der Begleitinstrumente und Musikstile entspricht auch den
sehr unterschiedlichen Themenbereichen der einzelnen Lieder: Liebe und
Leid kommen ebenso zur Sprache wie Erfahrungen in der Wiener
Kommunalpolitik, es geht um's Fremdsein und um's Dummbleiben, man hört von
einem hoch spezialisierten Wiener Aktionisten, von Wiedergeburt,
Seelenwanderung und selbstverständlich auch vom Tod, der ja - wie wir von
Georg Kreisler wissen - ein Wiener sein muss.
Zu hoffen ist, dass auch das Publikum bei diesem Streifzug durch die
Niederungen der Wiener Seelenlandschaft zu jener Form der Selbsterkenntnis
findet, die auch den griesgrämigsten „Grantscherb'n" aus seinem
Stimmungstief zu reißen vermag: Dem erhellenden Lachen über sich selbst.SPIELORT:
Das Extrazimmer „Pelikanstüberl" des altehrwürdigen Weinhauses Sittl am
Lerchenfelder Gürtel hat sich schon in den letzten zehn Jahren bei
insgesamt dreizehn Produktionen des „Theater Fremdkörper" bestens bewährt.
Das denkmalgeschützte Haus wurde 1740 erstmals urkundlich erwähnt und ist
somit das älteste (und letzte) von über hundert Wirtshäusern, die es Mitte
des 19.Jahrhunderts in Neulerchenfeld gab. Der Ort lag damals direkt vor
dem Linienwall und war ein beliebtes Ausflugsziel für die kleinen Leute.
Und für diese spielten am Wochenende zahlreiche Komödianten, Harfenisten
und Volkssänger in den Wirtshäusern - in der viel besungenen „seligen
Backhendlzeit".
Bei der ersten dortigen Produktion im Jahr 1993 („Ausg'steckt" - Ein
schauriger Heuriger) stand das Sittl als Veranstaltungsort noch allein auf
weiter Flur. Mittlerweile haben in den gegenüberliegenden Stadtbahnbögen
mehrere Musiklokale ihre Pforten geöffnet, in denen moderne Elektronik-
und Rockmusik gespielt wird. Als historisches Gegenstück dazu bietet das
alte Weinhaus mit seiner urigen Beislatmosphäre einen idealen Rahmen für
das Programm „Lauter Weh! - Eine wienerliche Schmähung".

„Selten passt Theater so gut zum Ambiente wie hier."
So der „Falter" anlässlich der letzten Produktion „Mischkulanz" im Sittl.

PRESSEFOTO-DOWNLOAD
(alle Fotos von GAMUEKL, Abdruck bei Namensnennung honorarfrei)
http://www.gamuekl.org/weihs
ab ca. Mitte März onlineKURZBIOGRAFIE
RICHARD WEIHS
Geboren am 6.10.1956 in Wels, OÖ, seit 1964 in Wien wohnhaft.
* 1973 Erste Veröffentlichungen von Kurzgeschichten in
Literaturzeitschriften, seither
zahlreiche Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa.
* Seit 1976 als Autor, Musiker und Schauspieler in der freien
Theaterszene
tätig.
Mitglied bei IG Autoren, Grazer Autorenversammlung, Literaturkreis
Podium und mica
Preise (Auswahl): Luitpold Stern-Förderungspreis, Alfred Gesswein-
Literaturpreis,
Buchprämie, zahlreiche Kleinbühnen-Prämien von Stadt und Staat
* 1982 - 1987 Sechs Programme mit der Theatergruppe „Trittbrettl"
* 1987Theater Fremdkörper: „Andere Baustelle!" (mit Mehmet Emir und
Regina
Hofer)
* 1988Solo-Kabarettprogramm „Dunkle Kanäle" auf dem „Boot" am Donaukanal
* 1989„Wiener Untergrund Blues" - Ein tiefschwarzer Liederabend in der
„Virgilkapelle"
Kindertheaterstück „Die Reise nach Parkistan" mit Klaus
Trabitsch
* 1990Soloprogramm „Tolle Aussichten!" - Ein Kurs für Aufsteiger
* 1991„Drunter und drüber" - Ein Wiener Bluesical
* 1992Soloprogramm „Schmähstad'l" - Eine Kabaretrospektive im Kabarett
Niedermair
Kinder-Musiktheaterstück „Gstanzl und Fidelio" (mit Klaus
Trabitsch)
* 1993„Ausg'steckt" - Ein schauriger Heuriger im Weinhaus Sittl
Original Wiener Blues-Doppler - Duo mit Klaus Trabitsch
* 1994„Wurschtln", eine zeitgenössische Kasparette im Wurstelprater
* 1995Die Kameraden: „Verfemte Barden" (mit Wolfgang Purtscheller und
Claus Tieber)
„Da ärgste Ruaß" - Tiaf-schwoaze Liada
* 1996„Uaoag!" - Urige Gesänge, arge Geschichten
* 1997 Die Kameraden: „Großer Deutscher Dichterpreis" (mit Claus Tieber)
„Scheabn auf!" - Scharfe Lieder und harte Worte
* 1998 Erstes Wirkliches Wiener Wandertheater: „Hund und Wurst" (mit
Claus
Tieber)
„Letzte Hilfe" - Die ultimative Kabarett-Therapie
1999„Unter'm Gürtel" - Wien, wie es leibt und liebt (mit Claus Tieber)
„Wimmerln" - Ausschlag-Worte und Ausdrucks-Weisen
2000„Böses LiedGut" - Ein guter Abend mit bösen Liedern
2001„Wiener Wut" - Heftige Ausbrüche und kräftige Ausdrücke (mit Claus
Tieber)
„Der Blues-Gustl" - Eine bluesikalische Biografie
2002 „Wiener Witz" - Die Schmähführung von und mit Richard Weihs
2003 „Mischkulanz" - Eine wilde Wiener Mischung von (mit Claus Tieber)


WERKLISTE1980 LP „Gedichte nach dem Fall" mit Christian Ide Hintze
1983 LP „Blueslieder" Solo (Extraplatte 30)
1986 LP „Auto-Entwöhnungs-Show" mit Peter Czermak
1987 LP „Dunkle Kanäle" mit Klaus Trabitsch, Otto Lechner, Adula Ibn
Quadr, Nicky Eggl u.a. (Extraplatte 71)
1991 LP „Drunter und drüber" mit Klaus Trabitsch, Otto Lechner, Adula Ibn
Quadr, Vincenz Wizlsperger, Helge Hinteregger u.a. (Extraplatte 132)
1994 CD „Da ärgste Ruaß" mit Klaus Trabitsch, Otto Lechner, Adula Ibn
Quadr, Vincenz
Wizlsperger, Hans Tschiritsch, Doris Windhager u.a. (Extraplatte 212-2)
1996 CD „Schnabelschau" - Unverhütete Lieder „ mit Klaus Trabitsch, Otto
Lechner,
Adula Ibn Quadr, Vincenz Wizlsperger, Nicky Eggl u.a.(Extraplatte 272-2)
1997 „Der Fersenfresser" - Perverse Verse & diverse Lieder (edition
handmade books)
CD „Scheabn auf!" mit Klaus Trabitsch, Otto Lechner, Adula Ibn Quadr,
Vincenz Wizlsperger, Hans Tschiritsch, Doris Windhager, Heinz Ditsch,
Nicky Eggl, Christina Zurbrügg u.a. (Extraplatte 312-2)
2000 „Österreich in Zahlen" mit Claus Tieber (Deuticke Verlag)
CD „Böses LiedGut" - Eine jenseitige Auswahl !" mit Klaus Trabitsch, Otto
Lechner,
Adula Ibn Quadr, Vincenz Wizlsperger, Hans Tschiritsch, Doris Windhager,
Nicky Eggl, Christina Zurbrügg u.a. (Hoanzl RW 001)
„Wiener Wut" - Das Schimpfwörterbuch (UHUDLA edition)
2001 Roman „Der Blues-Gustl" - Eine Wiener Legende (Edition Aramo)

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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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10 neunerHAUSfordert: Sozialticket für Obdachlose
von: <neunerhaus.verein at chello.at>
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Sozialticket für Obdachlose
Nulltarif für die die nichts haben - Halbpreis für die, die wenig haben!
Die Tarifgestaltung der öffentlichen Verkehrsmittel in Wien wird seit langem
als unsozial kritisiert: Menschen, die unter der Armutsgrenze leben,
bekommen - mit Ausnahme von PensionistInnen - keine Ermäßigung. Selbst
Wohnungslose zahlen den Vollpreis; tun sie es nicht, drohen Mehrgebühren,
Polizeihaft und Gerichtsverfahren. Wer sich keinen Fahrschien leisten kann,
wird vom Zugang zu Mobilität de facto ausgeschlossen.
Der Verein neunerHAUS fordert, in Wien ein "Sozialticket" nach Linzer
Vorbild einzuführen. In einem ersten Schritt könnte der bestehende
Sozialpass der Stadt Wien auf alle Sozialhilfe-EmpfängerInnen ausgedehnt
werden. Langfristiges Ziel: Nulltarif für die, die nichts haben - Halbpreis
für all jene, die wenig haben.
Unterstüzen sie die Forderung nach einer sozialeren Tarifgestaltung bei
öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien!
Download der Petition und nähere Informationen: www.neunerhaus.at.

Der Text der Petition:
Sehr geehrte Frau Stadträtin Dr. Pittermann!
Sehr geehrte Frau Direktor Dr. Payer!
Während PensionistInnen in Wien unabhängig von der Höhe ihrer Pension
Anspruch auf Halbpreisticktes haben, zahlen Obdachlose und Menschen, die
unter dem Existenzminimum leben, den Vollpreis. Wer sich keinen Fahrschein
leisten kann, wird von der legalen Benützung öffentlicher Verkehrsmittel
ausgeschlossen.
Die UnterzeichnerInnen fordern die Einführung eines "Sozialtickets" für
öffentliche Verkehrmittel in Wien: Für BezieherInnen von Einkommen unter dem
Sozialhilferichtsatz (derzeit EUR 390,33) soll der Nulltarif gelten, wer
weniger als die Höhe der Mindestpension (derzeit EUR 624,78) verdient, soll
zum Halbpreis fahren dürfen-
Wir bitten Sie als neue Verantwortliche der Stadt Wien bzw. der Wiener
Stadtwerke, ihre soziale Verantwortung ernst zu nehmen und nach dem Vorbild
anderer Städte (wie dem "Linzer Aktivpass") endlich auch in Wien gerechte
Tarife für Menschen mit geringem oder gar keinem Einkommen einzuführen.

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11 Krisenzentrum für Frauen in Mosul
von: <wadi_wien at hotamil.com
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Ein Krisenzentrum für Frauen in Mosul
Ende Jänner wurde in der zweitgrößten irakischen Stadt Mosul erstmals ein
Krisenzentrum eröffnet, das Frauen aller Bevölkergruppen eine breite Palette
an sozialer und psychologischer Beratung anbietet. Das Zentrum soll in naher
Zukunft auch Schutzräume bereithalten, in denen Frauen untergebracht werden
können, die vor Gewalttaten fliehen. Damit orientiert sich das Zentrum an
den bereits existierenden Einrichtungen in Arbil und Suleymaniah.
Frauen mit sozialen und familiären Sorgen oder solche, die unter psychischen
Problemen leiden, können in der irakischen Gesellschaft bislang noch auf
wenig Unterstützung hoffen. Entgegen der weitverbreiteten Vorstellung von
einem zwar diktatorischen zugleich aber laizistischen und modernen Staat
unter Saddam Hussein, hat sich unter der Herrschaft der Ba'thpartei ein
extrem ungleiches Geschlechterverhältnis verfestigt, das Frauen lediglich
eine untergeordnete Rolle innerhalb der Gesellschaft zuweist. Rigide
Vorstellungen von familiärer Ehre und persönlicher Moral sind nicht nur ein
Problem ländlicher Gegenden, wo Frauen bis heute als Tauschobjekte bei der
Regelung von Beziehungen zwischen Clans und Stämmen dienen, sondern auch in
den großen Städten des Landes. Gewalt gegen Frauen findet - innerhalb wie
außerhalb der Familie - in erschreckendem Ausmaß statt. Den dramatischen
Höhepunkt stellen die sog. »Morde aus Ehre« dar, bei denen Frauen mit dem
Leben für mutmaßliche »Entehrungen« der Familie bezahlen müssen.
Frauen im Irak
Die Probleme der irakischen Frauen sind bisher kaum ein Thema in der
irakischen Gesellschaft. Während im kurdischen Nordirak im Laufe des
vergangenen Jahrzehnts Frauenorganisationen, -zeitungen und Lobbyverbände
entstehen konnten, die sich einen gewissen Einfluss auch auf politische
Entscheidungen und eine Veränderung der Rechtsgrundlage erarbeitet haben,
sehen sich die Frauen in den erst unlängst befreiten Landesteilen einer
Situation gegenüber, die scheinbar wenig Freiraum für ihre Rechte lässt. Es
gibt keine Anlaufstellen für misshandelte Frauen, die Rechtssprechung
bevorzugt bislang einseitig die Männer. Frauen, die misshandelt wurden,
werden in der Regel nicht als Opfer, sondern als Schuldige betrachtet und
gelten als »ehrlos«. Ein Leben außerhalb der Familie ist insofern auch in
großen Städten wie Mosul für eine Frau nicht ohne weiteres möglich,
Hilfsangebote existieren nicht. Frauen und Mädchen verharren daher selbst
dann in ihren Familien, wenn dort ein Leben ohne Gewalt und Angst nicht mehr
möglich ist. Viele begehen Selbstmord. Wer dennoch flieht gilt als ehrlos
und schlimmer noch: hat die Ehre der Familie verletzt und muss mitunter mit
Verfolgung und Mord rechnen.
Von lokalen Entscheidungsträgern wird gerne vorgebracht, dass ersteinmal
wichtigere Dinge anstünden, als die Sorgen der Frauen. Vorrangiges Ziel ist
zumeist auf lokaler Ebene die Sicherheits- und Versorgungslage, die
Ausformulierung einer Verfassung und die Vorbereitung von Wahlen zu
gewährleisten. Danach könne auch über die Rechte der Frauen nachgedacht
werden. »Doch wenn ihr [die Gemeinden] das alles ohne uns - ich meine: uns
Frauen - machen wollt, frage ich sie dann, wie wollt ihr dann jemals auch
nur eins der Probleme in den Griff bekommen?« Suaad Abdulrahman leitet das
Frauenprogramm von WADI und ist die antreibende Kraft auch hinter dem
Projekt, ein Krisenzentrum in Mosul einzurichten. »Das Zentrum in Mosul ist
eine doppelte Herausforderung: Einmal wegen der politischen Spannungen. Hier
gibt es auch Leute, die von Saddam profitiert haben - nicht umsonst hatten
sich ja auch seine Söhne hier versteckt - und mindestens genauso viele, die
[diesen Leuten] das nicht verzeihen können. Zum anderen, weil die Stadt
bekannt ist dafür, dass hier die Moralvorstellungen besonders streng, also
gegen Frauen sind. Wenn ich als Kurdin in eine kurdische Familie komme, dann
passiert es oft, dass die Männer sagen, ich würde mich nicht so verhalten,
wie es sich für eine Kurdin gehört. Ich sage dann immer: Wer kommt denn hier
aus den kurdischen Gebieten - sie oder ich? Meinen arabischen Kolleginnen
ergeht es ähnlich.«
Mosul ist in der Tat einer der Kulminationspunkte politischer
Auseinandersetzung im Irak - nicht erst seit dem Sturz Saddam Husseins.
Unter dem Druck des Ba'thregimes, das mit Umsiedlungsprogrammen und
Deportationen gegen Minderheiten in der Stadt vorging, haben die Communities
der Stadt und im Kleinen die Familien mit einem Rückzug in private,
religiöse und traditionale Formen reagiert. In Mosul zeigt sich das Ergebnis
von mehr als 30 Jahren ba'thistischer Diktatur als eine tiefgehende soziale
Zerrüttung und Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas besonders deutlich,
da hier Begünstigte und Unterdrückte in Form ethnischer Communities
aufeinanderstießen, während die tragenden Säulen des Geheimdienststaates -
Verrat und Spitzeltum - diese Gemeinschaften von ihnen auffraßen.
Frauen leiden in besonderem Maße unter der sozialen Verwüstung, die das
Ba'thregime in Mosul hinterlassen hat. Als Witwen und Hinterbliebene von
»Verschwundenen« tragen sie vielfach die gesamte Verantwortung für den
Erhalt der Familie, während sie andererseits von Rechten weitgehend
ausgeschlossen sind. Denn der Druck der Arabisierungspolitik in den
vergangenen Jahren hat nicht nur zur Zerstörung sozialer Beziehungen
geführt, sondern auch dazu, dass ethnische und religiöse Gemeinden mit einer
immer stärkeren Traditionalismus reagierten, der für Frauen fast
zwangsläufig einen Rückschritt bedeutete.
Eine entsprechend geringe Aufmerksamkeit wird den enormen psychischen
Problemen vieler Frauen entgegengebracht. Viele Frauen in Mosul leiden unter
einer schweren Traumatisierung, ausgelöst durch Gewalt oder den Verlust von
Familienangehörigen. Andere wurden zum Opfer staatlicher Gewalt, wurden
verhaftet, gefoltert und von Sicherheitskräften vergewaltigt und sehen sich
aufgrund dessen heute von ihren Angehörigen alleingelassen. Soziale Not und
familiäre Enge führen zu ausweglosen Situationen.
Das Krisenzentrum »Ninawa«, das in der zweiten Jännerwoche 2004 in Mosul
eröffnet wurde, hat sich gegen alle Schwierigkeiten vor Ort durchgesetzt.
Nach anfänglicher Skepsis stießen Suaad Abdulrahman und ihre Kolleginnen
zunehmend auf Zustimmung beim lokalen Stadtrat. Im kurdisch-arabischen
Stadtteil Karama, im Norden der Stadt, wurde nun eines der vielen ehemaligen
Verwaltungsgebäude des Ba'thstaates für das Krisenzentrum zur Verfügung
gestellt. Das Haus verfügt zunächst über ausreichend Raum für eine offene
Beratungsarbeit, sowie es gute Möglichkeiten bietet für den zukünftigen
Ausbau zur Einrichtung von Schutzräumen für Frauen, die vor männlichen
Angehörigen in Sicherheit gebracht werden müssen oder aber aufgrund von
Flucht oder Konflikten obdachlos geworden sind und schutzlos auf den Straßen
Mosuls leben.
Vorausgegangen war die Arbeit von »Mobilen Teams«, einer aufsuchenden
sozialen und medizinischen Betreuung von Frauen, die in den Mosuler
Stadtteilen seit Mitte 2003 auch die Situation von Frauen erhebt. Wie diese
Teams so wird auch der Stab an Mitarbeiterinnen im Krisenzentrum »Ninawa«
aus Frauen aller in der Stadt vertretenen Bevölkerungsgruppen
zusammengesetzt sein. Es geht eben nicht darum, ein exklusives Projekt für
einen der Stadtteile oder eine der dort vertretenen Gruppen einzurichten,
sondern eine Anlaufstelle, die allen Frauen offen steht, ohne dass soziale,
ethnische oder religiöse Barrieren überwunden werden müssen.

Seit Ende Jänner bietet das Zentrum »Ninawa«:
- eine offene soziale/psychologische Beratung
Ein großer Teil der Probleme, mit denen sich Frauen konfrontiert sehen,
ereignen sich innerhalb der Familie. Sie reichen von finanziellen Sorgen und
Fragen zur Erziehung der Kinder über (z.T. auch recht einfache) Probleme mit
Ehemännern und anderen Familienmitgliedern bis hin zu Depressionen, schweren
Konflikten und Psychosen. Da der Umgang mit psychischen aber Problemen mit
einem starken gesellschaftlichen Tabu versehen ist, das betroffene Frauen
als »verrückt« abstempelt, werden derartige Probleme »innerhalb der Familie«
gehalten. Ähnliches gilt für Auseinandersetzungen, die als familien-intern
betrachtet werden und gegenüber der Außenwelt verschwiegen werden. Derart
abgeschottet erschließen sich den betroffenen Frauen keinerlei Möglichkeiten
einer Lösung. Psychische Probleme wachsen sich unter dem Druck der
familiären Enge z.T. zu schwerwiegenden Psychosen aus. Das Zentrum bietet
eine offene Beratung an, die sich an diese Frauen richtet.
- ein Mediationsprogramm zur Schlichtung familiärer Probleme
Probleme, die aus der familiären Situation entstanden sind, können nur in
wenigen Fällen dadurch gelöst werden, dass die Frau ihre Familie verlässt,
da ein Leben ohne familiären Hintergrund für Frauen kaum möglich ist.
Langfristige Lösungen komplizierter Konfliktlagen aber auch der Erfolg
therapeutischer Programme setzen zugleich die Bereitschaft der
Familienangehörigen voraus, sich der Situation zu stellen und an der Suche
nach Lösungswegen mitzuwirken. Erfahrene Mediatorinnen aus den Frauenzentren
Khanzad und NAWA bilden derzeit in Mosul Kolleginnen aus, die diese
vermittelnde Arbeit zwischen den Frauen und ihren Familien - oft auch den
Behörden - leisten. Zu ihren Aufgaben gehört es auch Lösungen für Frauen zu
suchen, die sich stationär im Zentrum befinden.
- Schutzräume mit medizinischer und psychologischer Betreuung
Für die nächsten Monate ist geplant, Schutzräume einzurichten, in denen
Frauen, die sich in einer akuten Gefährdungssituation befinden oder eine
teifgreifende Krise durchleben, betreut werden. Mitunter gravierende
Übergriffe gegen Frauen und Mädchen machen es erforderlich, einen sicheren
Schutz zu gewährleisten. In manchen Fällen stimmen die Familien auch einer
Lösung zu, die einen zeitweisen Aufenthalt von Frauen in dem Zentrum
vorsieht, um diese aus der Konfliktsituation herauszulösen. Voraussetzung
dafür aber ist die Akzeptanz innerhalb des Stadtteils. Schutzräume können
nur dann ihren Sinn erfüllen, wenn sie nicht von den Nachbarn als »ehrlos«
angesehen werden. Nach der Durchführung der ersten Kurse und Programme wird
das Zentrum daher in enger Konsultation mit der lokalen Vergangen mit der
Einrichtung der Schutzräume beginnen.
- Alphabetisierungskurse und Bildungsprogramme für Frauen
Das Zentrum bietet darüber hinaus Alphabetisierungskurse an sowie
Unterrichtsreihen zu Themen der Familienplanung, der Gesundheitsvorsorge und
Kindererziehung, aber auch über Frauenrechte und die Stellung von Frauen im
Islam.------------------------------------------------
Wadi e.V. - Aussenstelle Wien
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 56001 069 352
Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000
Spendenkonto in Deutschland
Kontonummer 612305-602
bei der Postbank Frankfurt/M. BLZ: 500 100 60
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi e. V. und
politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de

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12 Gefängis Bruchsal - Neuigkeiten von der
juristischen Front. von: <thomas_m_f at so36.net>
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Gefängnis Bruchsal - Neuigkeiten von der juristischen Front
Mit drei bemerkenswerten Entscheidungen des Landgerichts (=LG)
Karlsruhe, bzw. des dort ebenfalls ansässigen Oberlandesgerichts (=OLG)
möchte ich mich im folgenden beschäftigen, welche alle drei mit meiner
strafvollzuglichen Situation zu tun haben.
A.) Gemeinsamer Hof mit einem Mitgefangenen
Wie schon an anderer Stelle berichtet
(http://www.de.indymedia.org/2004/02/75004.shtml) sitze ich in Isohaft
und durfte von 2002 - 2003 mit einem Mitgefangenen im Gefängnishof
spazieren, um zumindest etwas Ansprache zu erhalten. Dies wurde im
Oktober 2003 untersagt, denn besagter Mitgefangener soll als Mitglied
der Gefangenenvertretung (=GV) nach dem Suizid eines Gefangenen hiesiger
Anstalt selbige in einem Brandbrief diffamiert haben. Das führte zum
Rauswurf dieses Gefangenen G. aus dem erwähnten Gefangenengremium auf
Weisung des Gefängnisdirektors
(http://www.de.indymedia.org/2003/12/70912.shtml), und damit auch der
Beendigung des gemeinsamen Hofganges, da die hierfür erteilte
Genehmigung an die Mitgliedschaft des Herrn G. in der GV geknüpft war.
Also beantragte ich umgehend gemeinsamen Hofgang mit Herrn G. als
"Privatperson", was Oberregierungsrätin X. ablehnte, da sie Herrn G. als
nicht zuverlässig einschätzte.
Nunmehr entschied das LG Karlsruhe, diese Ablehnung sei rechtswidrig, da
ermessensfehlerhaft und die JVA müsse mich - unter Beachtung der
Rechtsauffassung des Gerichts - neu bescheiden.
Nun warte ich gespannt auf die neue Entscheidung, bzw. darauf, ob die
Anstalt den Beschluss anfechten wird.
B. Briefverkehr
Gemäß § 28 Strafvollzugsgesetz (Gesetzestext kann über
http://www.knast.net abgerufen werden) dürfen Gefangene unbegrenzt
Briefe versenden und empfangen. Die Untersagung des Briefwechsels mit
bestimmten Personen, oder die Konfiszierung einzelner Schreiben (vgl. §§
28, Abs. 2, 31 StrVollzGes) ist nur unter engen gesetzlichen
Voraussetzungen zulässig. Das OLG entschied nun in zwei Fällen wie
folgt:
b.1) Anhalten eines Schreibens
In einem Artikelentwurf, welchen ich nach dem 11.9.2001 an eine
Zeitschrift (http://www.aufbau.org) schicken wollte, waren Äußerungen
vorhanden, welche der Gefängnisleitung nicht gefielen. So würde ich dort
zum einen zu Straftaten auffordern durch die Verwendung der Parolen "Tod
dem Faschismus! Tod den Imperialisten". Die öffentliche Aufforderung zu
Straftaten würde es rechtfertigen, den Brief zu "beschlagnahmen".
Diesem Argument erteilte das OLG eine Absage, es liege nur eine - Zitat
- "nicht wörtlich zu nehmende Parole" vor.
Des weiteren hatte ich nach Ansicht der JVA "grob unrichtige und
entstellende Darstellungen von Anstaltsverhältnissen" verbreiten wollen,
in dem ich behauptete, Gefangene wären im Anschluss an den Angriff auf
das World Trade Center "gezwungen" worden, an Schweigeminuten
teilzunehmen. Zumindest "grob unrichtig", so nun das OLG, war diese
Darstellung nicht, auch wenn es lediglich so gewesen sei - was auch die
Anstalt eingeräumt habe -, dass zur - Zitat -"Abhaltung einer
Schweigeminute" aufgefordert, aber niemand physisch oder psychisch
tatsächlich gezwungen wurde, teilzunehmen; dass ich "diese
unverbindliche Aufforderung als Zwang empfunden hätte", könne nicht als
grob unrichtig angesehen werden.
Letztlich absenden durfte ich den Brief nach nun bald 3 Jahren
Rechtsstreit dennoch nicht, denn das OLG sieht mein "Vollzugsziel" (§ 2,
StrVollzGes) gefährdet, nämlich meine Befähigung, ein Leben ohne
Straftaten zu führen.
In meinem Text würde ich den bewaffneten revolutionären Kampf
befürworten und hierzu aufrufen, ich müsse jedoch lernen, dass - Zitat -
"in einem demokratischen Gemeinwesen Gewalt kein Mittel zur Lösung von
Konflikten ist, sondern bestehende Schwierigkeiten und Probleme
gewaltfrei bewältigt werden müssen".
b.2) Untersagung eines Briefwechsels
Im Jahre 2000 untersagte die Anstalt den Briefkontakt zu einem Genossen
in Innsbruck, sowie zur Sektion Anarchist Black Cross - Innsbruck, da
diese in Verdacht stehen würden, einen schädlichen Einfluss auf mich
auszuüben.
Exakt vier Jahre (!) später hob das OLG diese Verfügung nun auf. Der -
Zitat - "bloße Aufruf zu Solidaritätskundgebungen zu subjektiv als
ungerecht empfundene Haftbedingungen" genügt für die Untersagung eines
Schriftwechsels nicht.
Geschützt, so schränkt das Gericht seine Feststellungen sogleich ein,
sei jedoch ein Briefverkehr nicht, wenn er - Zitat - "allein der
Aufwiegelung und der Verfestigung vorhandener Defizite" diene.
Jedenfalls habe die Gefängnisleitung zu prüfen, ob es nicht ausreichend
sei, ggf. einzelne Briefe anzuhalten, anstatt sogleich den vollständigen
Briefwechsel zu verbieten.
b.3) Anmerkung des Autors
Wie schön doch das OLG dies formuliert - auch in seiner Entscheidung zu
b.2 -: In einem demokratischen Gemeinwesen sei Gewalt kein Mittel zur
Lösung von Konflikten, bestehende Schwierigkeiten und Probleme müssten
gewaltfrei bewältigt werden.
Sollte diese "Begründung" das "Heimatschutz-Ministerium" der USA
mitbekommen, dürften sich die drei Richter des OLG, die Herren H., H.
und B. in den USA wohl nicht mehr allzu willkommen fühlen, ist doch
Amerika nach eigener Vorstellung ein "demokratisches Gemeinwesen", aber
schon seit Menschengedenken ist es US-Politik, Gewalt als Mittel zur
Lösung von Konflikten einzusetzen: Korea, Vietnam ... bis hin zu
Afghanistan und Irak.
Scheich Ahmed Jassin, der vor wenigen Tagen von der israelischen Armee
gezielt getötet wurde, würde es sicherlich auch als nicht gerade
gewaltfrei bezeichnen, wie man ihn ums Leben brachte.
Aber richterliches Gutmenschentum ist gefangen in der ihm eigenen
Vorstellungswelt: Danach steht der Einsatz von Gewalt nur den Vertretern
der Staaten und ihren Beauftragten (Polizei, Heer, etc.) zu, diese
dürfen dann, wie z.B. die USA, Menschen im Irak töten, Länder
bombardieren und sie besetzen. Wer jedoch - als Gefangener - darüber
nachdenkt, wie sich diese Opfer des hemmungslosen Imperialismus z.B. der
USA zur Wehr setzen können, bekommt solch "kluge" Worte wie die eingangs
zitierten in sein Stammbuch geschrieben.
Thomas Meyer-Falk, c/o JVA - Z. 3117, Schönbornstr. 32, D - 76646
Bruchsal, Germany
im Internet: http://www.freedom-for-thomas.de

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13 AKS: Schutzzonen um Schulen realitätsfremd
von: <kathi.kreissl at reflex.at>
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26.3.2004
Bildung/Schulen/AKS/Schutzzonen
AKS: Schutzzonen um Schulen realitätsfremd
Utl.: AKS fordert Anwendung des Wegweiserechts auf Strasser und Gehrer
Die AKS (Aktion kritischer SchülerInnen) übt heftige Kritik an den Plänen
von BM Gehrer und BM Strasser, Schutzzonen um Schulen einzurichten. "Die
Vorstellung, Schulen quasi zu realitätsfreien Zonen machen zu wollen, ist
absurd", begründet AKS-Bundesvorsitzende Kathi Kreissl, die Kritik. Anlass
war der gestrige Vorstoß Gehrers und Strassers zur Novellierung des
Sicherheitspolizeigesetzes.
"Schule und Gesellschaft stehen in einer Wechselwirkung. Wer versucht,
dieses Duo zu entkoppeln, ist realitätsfremd", lässt Kreissl kein Gutes
Haar am Vorschlag der MinisterInnen. Diese hätten zudem nicht verstanden,
dass das Problem damit nicht gelöst sei, denn "ab dem 151 Meter beginnt
wieder die Realität". Die AKS wünscht sich stattdessen kurzfristig mehr
Mittel für Präventions- und Informationsmaßnahmen an Schulen.
Besonders delikat ist für die AKS der Umstand, dass Strasser und Gehrer
ihren Vorschlag in einer Schule präsentierten - zudem noch inklusive
ÖVP-Mikrofon: "Bei allem, was Elisabeth Gehrer den SchülerInnen angetan
hat, stellt sie eine ernsthafte Bedrohung für deren Zukunft dar. Über sie
sollte ein Platzverbot für alle Schulen verhängt werden", schließt Kreissl.
(Schluss)
Rückfragehinweis: Kathi Kreissl, 0699 114 08 142

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14 Pressemeldung der BundesschülerInnenvertretung
von: Romana Brait <bsv at reflex.at>
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Pressemeldung der BundesschülerInnenvertretung
26.März, 2004
Bildung/BSV/Charta der SchülerInnenrechte
BSV-Größte SchülerInnenvollversammlung fordert: Recht auf Meinungsfreiheit!
Gestern fand in der HTL-Danaustadt mit 1500 SchülerInnen die größte
SchülerInnenvollversammlung zur Charta der SchülerInnenrechte statt.
Gefordert wurde unter anderem: Das Recht auf Meinungsfreiheit.

"Immer noch bekommen SchülerInnen schlechtere Noten wenn sie Meinungen
artikulieren, die nicht der Meinung der LehrerInnen entspricht!",
begründet Bundesschulsprecherin Romana Brait die Forderungen der
SchülerInnen. "Meinungsfreiheit impliziert auch, dass es keine
Konsequenzen für das äußern der eigenen Meinung gibt. Im Schulalltag ist
dies jedoch nicht selbstverständlich.", kritisiert sie.
Eine weitere wichtige Forderung für die SchülerInnen war das Recht auf
Toleranz ud Akzeptanz gegenüber allen SchülerInnen egal welcher Herkunft,
welchen Geschlechtes und welcher Hautfarbe." Mädchen haben es in einer HTL
nicht immer einfach!" erklärt Brait. "Immer noch wird ihnen unterstellt,
sie wären in technischen Fächern unbegabt und könnten mit Computern nicht
umgehen!"
Brait fordert aus diesem Grund spezielle Förderungsmaßnahmen um Mädchen
HTLs und andere technische Schulen schmackhafter zu machen. "LehrerInnen
müssen endlich auch in der Genderthematik ausgebildet werden, sonst werden
sich die eingestaubten Rollenbilder in der Schule niemals ändern!",
schließt die Bundesschulsprecherin.

Rückfragehinweis: Romana Brait 0699/11975592 Bundesschulsprecherin

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15 "Ich mag Juden, aber ich mag eben auch Schweine."
von: <OEKOLI_Wien at gmx.net>
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"Ich mag Juden, aber ich mag eben auch Schweine."
Niederlage für TierRECHTSorganisation PETA und ihre NS-verharmlosende
Kampagne in Wien
Heute präsentierte die TierRECHTSorganisation PETA (People for the Ethical
Treatment of Animals) in der Wiener Innenstadt ihre holocaustverharmlosende
Werbekampagne gegen Fleischkonsum, in der ermordete Jüdinnen und Juden mit
Hühnern und Schweinen gleichgesetzt werden.
Allerdings kann die Präsentation der Kampagne, die trotz der Anzeige
jüdischer ÖsterreicherInnen beim Innenministerium nicht verboten worden war,
nur als
Niederlage für PETA bezeichnet werden. PassantInnen interessierten sich kaum
für die Plakate. Die verzweifelten PETA-AktivistInnen konnten kaum ein
Flugblatt unter die Leute bringen. Die einzigen PassantInnen die stehen
blieben,
stellten sich als GegnerInnen der Kampagne dar, die den
TierRECHTSaktivistInnen gegenüber ihren Protest zum Ausdruck brachten.
Selbst zwei Tierrechtler
standen mit Plakaten für Tierrechte aber gegen Holocaustverharmlosung herum.
Mitglieder der jüdischen Gemeinde und verschiedene AktivistInnen aus der
antinationalen und antideutschen Szene äußerten vor Ort ihren Protest.
Eine Aktivisten von PETA verteidigte sich gegenüber des Vorwurfs der
Holocausrelativierung mit den Worten: "Ich mag Juden, aber ich mag eben auch
Schweine."
Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW) machte schon
gestern in einer Aussendung auf den NS-verharmlosenden Charakter der
Werbekampagne von PETA aufmerksam. Hier die Aussendung des DÖW:
Skandalöse Gleichsetzung
Aktion gegen den Antisemitismus verurteilt "Holocaust- Kampagne"
extremistischer Tierschützer auf das Schärfste
Die US-amerikanische Tierschutzorganisation People for the Ethical Treatment
of Animals (PETA) setzt in ihrer jüngsten Kampagne den Holocaust mit der
Massentierhaltung gleich. Ein PETA-Sujet zeigt etwa neben ausgemergelten und
geschundenen KZ-Häftlingen Hennen in einer Legebatterie, darüber den
Schriftzug:
"Wo es um Tiere geht, wird jeder zum Nazi."
Während in Deutschland vom Zentralrat der Juden eine einstweilige Verfügung
gegen die skandalöse PETA-Kampagne "Holocaust auf Ihrem Teller" erwirkt
werden konnte, soll sie am 26. März in Österreich starten. Die Aktion gegen
den
Antisemitismus protestiert entschieden gegen diese Verhöhnung der Nazi-Opfer
und fordert die verantwortlichen Medieninhaber und Werbefirmen auf, der
PETA-Kampagne keine Öffentlichkeit zu verschaffen.
www.doew.at/aktuell/aktion/aktion.html
--
Ökologische Linke (ÖKOLI)
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Visite our Website: http://www.oekoli.cjb.net
Ökoli Vorarlberg: http://PolitiX.cjb.net
Spenden auf unser Konto sind immer willkommen:
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Unsere Aussendungen sind nicht zur Verbreitung über Indymedia
bestimmt!
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16 Medieninformation: Ferrero-Waldner lügt!
von: Friedensvolksbegehren <office at friedensvolksbegehren.at>
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Plattform "Neutralität statt Euro-Armee!"
p. A.: Friedenswerkstatt Linz
Waltherstr. 15, 4020 Linz
Tel.: 0732-771094
E-Mail: office at friedensvolksbegehren.at
Web: www.friedensvolksbegehren.at <http://www.friedensvolksbegehren.at>
Medieninformation
Ferrero-Waldner lügt:
EU-Beistandspflicht bei Terrorismus-Bekämpfung ist neutralitäts- und
verfassungswidrig!
Während es beim EU-Gipfel am 12. und 13. Dezember 2003 noch heftige
innenpolitische Debatten um die Einführung einer Beistandspflicht und damit
der offenen Transformation der EU in einen Militärblock gab, ist beim
jetzigen EU-Gipfel in Dublin die Einführung einer Beistandspflicht bei
Terrorismusbekämpfung handstreichartig durchgezogen worden. Die Behauptung
von Außenministerin Ferrero-Waldner eine derartige Beistandsverpflichtung
sei kein Problem für die immerwährende Neutralität Österreichs dient einzig
dazu, die Menschen in Österreich in Bezug auf die Demontage der Neutralität
zu hintergehen. Boris Lechthaler, Koordination-Friedensvolksbegehren:
"Neutralitätspolitik ist keine Frage juristischer Spitzfindigkeiten, sondern
des Aufbaus von Vertrauen nach außen und innen. Dieses Vertrauen in die
österreichische Neutralität wird von der Frau Außenminister systematisch
zerstört!"
Daß die Terroropfer von Madrid jetzt als Begründung für die weitere
Militarisierung der Europäischen Union auch nach innen herangezogen werden,
kann nur als zynisch qualifiziert werden. Veronika Rochhardt, Mediatorin und
Aktivistin der Steirischen Friedensplattform: "Notwendig wäre vielmehr die
Wurzeln des Terrorismus zu verstehen und den Terrorismus an eben diesen
Wurzeln zu bekämpfen. Die Wurzeln finden sich in der dramatischen
Ungleichverteilung von wirtschaftlicher, politischer und militärischer
Macht. Wenn sich die reichsten Länder der Welt zu internationalen
Gewalteinsätzen selbst ermächtigen, liefern sie selbst den Humus, auf dem
der internationale Terrorismus gedeiht."
Die Plattform "Neutralität statt Euro-Armee", Initiatorin des
Friedensvolksbegehrens, erneuert ihre Warnung an das politische
Establishment, die vorliegende EU-Verfassung zu ratifizieren. Eine
Verfassung, die eine Aufrüstungsverpflichtung und den Neoliberalismus als
Staatszielbestimmung enthält, bildet einen völlig Bruch in der
Rechtstradition der II. Republik. Die Einführung dieser Verfassung ohne
Volksabstimmung wäre "Anarchie von oben". Dieser Anarchie von oben wird mit
dem Friedensvolksbegehren Rechtssetzung von unten entgegengestellt. Die
Unterstützung für das Friedensvolksbegehren wird unterdessen immer breiter.
Jüngst hat sich der Präsidentschaftskandidat Heinz Fischer positiv zu den
Forderungen des Friedensvolksbegehrens geäußert.
Roman Gutsch (Wiener Friedensbewegung), 0699-19528834
Klaus Heidegger (Pax Christ Tirol), 05223-44398
Ulrike Koushan (Friedenswerkstatt Linz in Salzburg), 0662-648911
Rosi Krenn (ARGE Wehrdienstverweigerung u. Gewaltfreiheit), 0699-12115985
Boris Lechthaler (Friedenswerkstatt Linz), 0664-7607937
Franz Luger (Pax Christi OÖ)
Gerald Oberansmayr (Friedenswerkstatt Linz), 0732-771094
Andreas Pecha (Wiener Friedensbewegung), 0676-5992277
Veronika Rochhart (Steirische Friedensplattform), 0699-10582411
Johann Schögler (Steirische Friedensplattform), 0316-402664

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INTERNATIONALES
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17 Atelier le 8 avril a Paris : Les Consortiums du
Nouveau Marche
von: Le MANAGEMENT DURABLE <rp at thefound.org>
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Désinscription définitive de nos fichiers >>> écrire un e-mail sur
mailto:stopmail-subscribe at thefound.org depuis l'adresse à laquelle vous avez
reçue ce message.
Pour inscrire un ami >>> écrire sur
mailto:rp at thefound.org?subject=Merci%20d'inscrire%20les%20adresses%20ci-dess
ous
<mailto:rp at thefound.org?subject=Merci%20d'inscrire%20les%20adresses%20ci-des
sous>
Les Consortiums du Nouveau Marché
Un format de développement industriel efficace
<http://www.thefound.org/CR/dispatch.cgi/tw.alpha_mana/showFolder/100114>
English version
<http://www.thefound.org/CR/dispatch.cgi/tw.alpha_mana/showFolder/100114>
INSCRIPTION
<http://www.thefound.org/CR/dispatch.cgi/tw.alpha_mana/newDocForm/fol/100109
/cmd154417698>
(Lieu exact communiqué sur inscription)
Jeudi 8 avril 2004
Paris - 09h00
Jeudi 28 avril 2004
Montréal - 14h00
Samedi 8 mai 2004
Singapour - 09h00
Jeudi 31 mai 2004
Bangkok - 09h00
Jeudi 3 juin 2004
Tokyo - 09h00

PROGRAMME
00h00 : Accueil
00h15 : Introduction
00h20 : Présentations
00h50 : Débat
01h30 : Atelier de travail
3h00 : Conclusions
3h30 : Fin de l'atelier
Cet atelier a également eu lieu aux dates suivantes:
Mercredi 24 mars 2004
Lundi 3 Novembre 2003 Toutes les langues étrangères sont les bienvenues.
L'union fait la force
Lorsqu'une entreprise d'entreprise réussit pour votre compte
Public concerné : Industriels, directeurs de laboratoires, financiers,
ingénieurs, chercheurs, consultants indépendants, organismes de promotion
économique...
Résumé : Cet atelier accueille à chaque fois une partie des acteurs du
Nouveau Marché. Elle traite essentiellement des actions en cours, et plus
particulièrement des consortiums ouverts par La Fondation. Ces consortiums
sont des entreprises d'entreprises regroupant les différents acteurs
nécessaires au développement, à la conception puis à la commercialisation de
produits utiles et durables.
Ces groupements d'intérêt économiquement responsables sont régulièrement mis
en valeur au sein du Nouveau Marché, et un certain nombre de ceux-ci ont
déjà passé les premières étapes de concrétisation.
En participant à cet atelier, vous serez en mesure de mieux comprendre
comment bénéficier des retours du Nouveau Marché et quels consortiums
existent dans votre domaine parmi les 22 actuellement ouverts ou en cours
d'ouverture.
Intervenant : Dans le même temps qu‚il poursuivait ses études de Physique
Chimie, puis de Communication, Thomas EGLI à travaillé successivement à
Thonon-les-bains, Nice, Paris puis Tokyo dans la communication scientifique,
technique et industrielle avant de revenir s'implanter en Suisse en tant que
coach pour création d‚entreprises à la fois fortement innovantes et utiles
pour l‚humanité.
Il soutient actuellement de nombreux projets de laboratoires, d'entreprises
ou de fonds financiers et a ainsi une très bonne appréhension de l‚économie
et de la pertinence des divers outils qu‚il peut être donné d‚utiliser dans
la gestion et le développement de nouvaux produits. Thomas EGLI a également
développé un certain nombre de pratiques et de savoirs dans le domaine des
tableaux de bords, des business plans et outils de mesure.
Parmi toutes ces entreprises, certaines sont membres de son groupe
commercial, les autres s'intègrent dans le réseau dit du « Nouveau marché »
qu‚il anime et coordonne également.
Thomas EGLI est l‚auteur des ouvrages "Les idées du vivant"
<http://www.ellipse.ch/zASP/science/1820500004.asp> et "La pensée du Monde"
<http://www.thefound.org/CR/dispatch.cgi/tw.lafondatio_conseil/docProfile/10
0765/d20040115194854/No/t100765.htm> spécialisés dans la systémique, le
management de la complexité et l‚unicité des savoirs.
Pour toute question sur le sujet des consortiums :
http://www.thefound.org/CR/dispatch.cgi/tw.lafondatio_developpe/
<http://www.thefound.org/CR/dispatch.cgi/tw.lafondatio_developpe/>
<http://www.estat.com/getstats?serial=271071174165>

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18 NOW Alarmed By Court's Weakening of Colorado's
Rape Shield Law
von: <selbstbestimmungsrechtderfrau at gmx.net>
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--- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded Message ---
Date: Thu, 25 Mar 2004 18:29:57 -0500
From: "NOW Media Relations" <press at now.org>
To: selbstbestimmungsrechtderfrau at gmx.net
Subject: [News-releases] NOW Alarmed By Court's Weakening of Colorado's Rape
Shield Law
FOR IMMEDIATE RELEASE
CONTACT: JENNY THALHEIMER, 202-628-8669 ext. 116
NOW Alarmed By Court's Weakening of Colorado's Rape Shield Law
March 25, 2004
"Victim's rights are under assault in Colorado," said NOW President
Kim Gandy. "Recent decisions in the Kobe Bryant trial are undermining
rape shield laws intended to prevent intimidation and humiliation of
rape survivors."
Yesterday, the 19-year-old woman accusing basketball player Kobe
Bryant was questioned in a closed session about her sexual history
before and after the alleged rape. Rape shield laws in Colorado
normally prevent questions about the victim's sexual history, but
Chief Judge W. Terry Ruckriegle granted the defense a closed session
hearing where they were able to question the woman about sexual
relations unrelated to the Bryant charges. The prosecutors had
appealed to the Colorado Supreme Court to ask for limits on the
questioning but this request was denied.
"What we are seeing here is a classic 'sluts or nuts' defense," said
Gandy. "The defense lawyers are invading this woman's private life to
characterize her as either crazy or provocative."
"Not only is this woman facing judgment in the courtroom, but she's on
trial every day in the media," said Gandy. "The rape shield laws that
should protect her privacy are being circumvented for this celebrity
defense that will stop at nothing, even violating the law, to secure
Bryant's acquittal."
"This defense team has already broken the rape shield law, repeatedly
revealing the victim's name in open court to garner press attention,"
said Gandy. "I don't believe that questions in this 'closed hearing'
will stay that way for long."
Future victims of sexual assault may not have the confidence to go
forward with their claims if they see that rape shield laws are not
enforced. Character assassination of this magnitude is will be a
humiliating and deterring factor to women who may not be willing to
suffer more intimidation and pain˜and their rapists will go free.
"Why would a woman take the chance of being raped again by the
courts?" asked Gandy. "This assault on personal privacy is unfair to
this woman and to every woman who is a survivor of rape."
FOR IMMEDIATE RELEASE
CONTACT: JENNY THALHEIMER, 202-628-8669 ext. 116
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Aktionskomitee für das Selbstbestimmungsrecht der Frau
Selbstbestimmungsrechtderfrau at gmx.net
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detailierte Infos zum Schwangerschaftsabbruch in Österreich auch auf:
www.die-abtreibung.at.tf