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01. Pressekonferenz der African Community
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Bericht zur Pressekonferenz der African Community (DO, 18.05., 09:30,
Café Nil) zum Tod des Inhaftierten Richard W.
Als RepräsentantInnen der A.C. waren anwesend: Dr. Akinyemi (Politologe,
Uni-Wien), Dr. Isima (Gynäkologe), Mag. Achaleke (Soziologin, fungierte
als Moderatorin), DI Iman (Jus-Studentin), Dr. Bukasa
(Völkerrechtsexperte), weiters der Rechtsanwalt der Hinterbliebenen, Dr.
Prader.
Dr. Prader wies in seinem Eingangsstatement darauf hin, dass die
staatlichen Behörden (in diesem Fall Exekutive und Justiz) für das Leben
einer von ihnen in Gewahrsam genommenen Person Sorge zu tragen hätten,
und dass diese "positive Schutzpflicht" (abzuleiten aus Artikel 2 EMRK)
im Fall von Richard W. aufs Gröbste verletzt wurde.
Folgende Fehler seien begangen worden: (1) Man habe Richard W. - obwohl
dringender Verdacht auf das Verschlucken von sog. "bodypacks" bestanden
habe - nicht unter permanente Überwachung gestellt, (2) man habe Richard
W. nicht über die mit der Einnahme von Rauschgiftkügelchen verbundenen
Risiken aufgeklärt, (3) bei der Überstellung des Inhaftierten in den
Jugendgerichtshof sei es verabsäumt worden, die dortige Justizwache auf
den Verdacht der Einnahme von Drogen hinzuweisen und (4) die zuständigen
Beamten des Jugendgerichtshof hätten den Strafakt des Inhaftierten
vermutlich gar nicht durchgesehen, da Richard W. aufgrund seiner
Volljährigkeit nur den Status eines "Durchläufers" hatte. All dies
belege eindeutig die Mitverantwortung der Behörde. Die Angehörigen von
Richard W. werden deshalb eine Beschwerde beim unabhängigen
Verwaltungssenat wegen Verletzung des Artikel 2 EMRK einbringen.
Weiters stellte Dr. Prader die Forderung an den Österreichischen
Gesetzgeber, dass Inhaftierten, welche "bodypacks" verschluckt haben,
die Möglichkeit geboten wird, diese unter ärztlicher Aufsicht
auszuscheiden, ohne dass den Beschuldigten daraus rechtliche Nachteile
erwachsen (Unschuldsvermutung). Der Anwalt sprach sich in diesem
Zusammenhang auch für "Zwangsröntgen" aus, welche ebenfalls
ausschliesslich medizinische Zwecken dienen dürften. Das Recht auf Leben
und die Unschuldsvermutung müssten hier über die Beweissicherstellung
gestellt werden.
Dr. Prader gab ausserdem seiner Verärgerung über das "Katz und
Maus-Spiel" der Gerichtsmedizin (Dr. Riesser, Dr. Bauer) Ausdruck, er
laufe dem Obduktionsbericht nun schon ziemlich lange hinterher. Auf die
Frage, welche Abteilung die Verhaftung vorgenommen habe, konnte oder
wollte Dr. Prader keine Antwort geben, der zuständige Richter sei Dr.
Engelberger.
Danach erteilte Mag. Achaleke dem Gynäkologen Dr. Isima das Wort.
Dr. Isima fasste kurz die Vorfälle rassistischer Übergriffe der
Österreichischen Polizei und Justiz der letzten Jahre zusammen und wies
darauf hin, dass die Behörden aus dem Tod von Marcus Omofuma
offensichtlich nichts gelernt hätten. Der Arzt betonte weiters, dass der
Fall Omofuma nur deshalb publik geworden sei, da dieser im Ausland
gestorben ist. Er machte darauf aufmerksam, dass das Gerichtsverfahren
gegen die verantwortlichen Beamten nach wie vor ausständig ist, und die
beiden lediglich vom Dienst suspendiert wurden.
In seinem weiteren Kommentar ging Dr. Isima auf die Zusammenhänge
zwischen der derzeitigen politischen Lage in Österreich und zunehmender
Xenophobie, Rassismus und Fremdenhass ein. Seine Frage an die
PolitikerInnen lautete: "Wollen Sie in Österreich keine Afrikaner
haben?" Er zog eine Parallele zum NS-Regime der 30er Jahre und verglich
die Situation von Juden und Jüdinnen damals mit der von AfrikanerInnen
heute.
Dr. Isima schloss sein Statement mit dem Appell an den Österreichischen
Bundespräsidenten, den Bundeskanzler und die Kirchen, rassistischen
Übergriffen entschieden zu begegnen.
Dr. Bukasa teilte den JournalistInnen mit, dass die angekündigte
Expertin für Drogen ihre Teilnahme an der Pressekonferenz zurückgezogen
habe, als sie erfuhr, dass die für die Obduktion der Leiche von Richard
W. zuständigen Pathologen Dr. Riesser und Dr. Bauer seien.
Offensichtlich wollte sie diese nicht öffentlich kritisieren. Dennoch
habe sie ihm mitgeteilt, dass ihrer Meinung nach der Tod schon hätte
viel früher (nach sechs Stunden) eintreten und Richard W. im Falle eines
Drogentodes schlimme Qualen hätte erleiden müssen.
Dr. Bukasa las danach einige Zitate aus einem von ihm geführten
Interview mit Dr. Riesser vor, aus denen hervorging, dass der Pathologe
nur zu sehr vagen Aussagen bezüglich der Todesursache imstande ist.
Anzeichen körperlicher Gewaltanwendung habe er keine gefunden obwohl
Richard W. laut Zeugenberichten bei seiner Verhaftung misshandelt wurde.
Weiters sei der Obduktionsbericht deshalb noch nicht schriftlich
erfolgt, da wichtige Untersuchungen noch nicht abgeschlossen seien.
In diesem Zusammenhang kritisierte Dr. Bukasa entschieden die
Vorgangsweise der Wiener Polizei, welche bei ihrer Pressekonferenz von
Tod durch Opiate gesprochen hatte, obwohl auch ihr noch kein endgültiger
Autopsiebericht vorliegt. Polizei und Justiz könnten nach ihrem
derzeitigen Wissensstand keine klare Angabe über die Tatbestand der
Todesursache machen. Weiters kritisierte er Aussagen des
Polizeipräsidenten Stiedl. wonach für weitere Untersuchungen des
Todesfalles "ein selbständiges Tätigwerden der Wiener
Bundespolizeidirektion nicht erfolgt".
Dr. Bukasa sprach danach von der Angst der Zeugen der Verhaftung und des
ehemaligen Zellengenossen von Richard W., ihre Aussagen zu machen, da
ihnen sonst selbst die Festnahme drohe. Er forderte deshalb die
Zusicherung von Schutzmassnahmen für diese Zeugen. Dem Zellengenossen
sei von Seiten der Justiz "konspiratives, freies Geleit" zugesichert
worden, sollte er nicht über die von ihm beobachteten Vorfälle
berichten.
Dr. Bukasa bezeichnete die Vorgangsweise seitens der Behörden als
inakzeptabel und forderte die genaue Aufklärung der Ereignisse im
Zusammenhang mit dem Tod von Richard W.
Der Politologe Dr. Akinyemi hob nochmals die politische Verantwortung
von Seiten der Österreichischen Regierung hervor. Der "politische
Zustand dieses Landes" lasse solche rassistischen Übergriffe zu. Wobei
er betonte, dass auch die vorhergehende Regierung rassistisch war, indem
sie z.B. die Kriminalisierung von AfrikanerInnen vorantrieb (siehe die
Diffamierung von Omofuma als Drogenboss).
Dr. Akinyemi verlangte politische Konsequenzen der
EntscheidungsträgerInnen in diesem Land und forderte gleichzeitig die
Zivilgesellschaft dazu auf, Rassismus in Österreich nicht zuzulassen.
Angesprochen auf die Rolle der anderen Europäischen Länder bezeichnete
Dr. Akinyemi die Sanktionen der EU-14 als "symbolisch", Rassismus gebe
es überall in Europa. Dennoch gebe es in manchen EU-Ländern (z.B.
England und Frankreich) wenigstens Antidiskriminierungsgesetze, in
Österreich sei leider keinerlei politischer Wille zur Bekämpfung von
Rassismus vorhanden.
Dr. Bukasa wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der
Österreichische Staat gegenwärtig dabei sei, sich innerhalb der EU zu
rehabilitieren und daher gerade jetzt besonders großes Interesse daran
habe, den Fall Richard W. zu vertuschen.
Last but not least erzählte DI Iman von ihren persönlichen Erlebnissen
mit der Österreichischen Exekutive und Justiz, von drastischen
Misshandlungen bei ihrer Verhaftung und einer 2monatige
Untersuchungshaft, während welcher ihr keinerlei Kontakt zur Aussenwelt
gestattet wurde. Sie habe deshalb bereits Anzeige erstattet.
In der anschliessenden Diskussion waren sich alle darüber einig, dass
eine stärkere Politisierung der AfrikanerInnen und die Vernetzung mit
anderen Gruppen für die Bekämpfung des Rassismus in Österreich
unerlässlich sind.
Abschliessend möchte ich noch bemerken, dass die Pressekonferenz sehr
gut besucht war, und dass auch JournalistInnen der ausländischen Presse
anwesend waren und sich sehr interessiert am Tod von Richard W. und an
den rassistischen Vorgängen in Österreich zeigten.
Miriam Lehner (miriam.lehner@gmx.at)
02. Ein
Jahr Operation Spring
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(Also schade zwar, aber aus gegebenen Anlass verschieben wir "Der Widerstand
kocht", vielleicht um eine Woche, bitte um Eure Meinung und fragt bitte
auch andere Widerstandsgruppen
Danke
Sophia
Aus folgendem Anlass erscheint es besser das "der Widerstand kocht"
Vernetzungs treffen bei der Botschaft nicht am Freitag 26/5/00 zu halten...
da wir ja folgendes Ereigniss nicht konkurrieren wollen sondern
unterstutzen...
wir konnten ein Vernetzungstreffen ein andermal in Erwagung ziehen oder ein
BBB Kochen sonst wann veranstalten!
was meint ihr dazu??????
lol)
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EIN Jahr Operation Spring
DISKUSSION
Heute sie morgen wer?
FREITAG 26 MAI 18:30 im WUK
(Initiativenraum)
1090 Wahringerstrasse 59
mit:
a.. VertreterInnen der African Community
b.. AnwaltInnen
c.. GefangnisBesucherInnen
d.. Journalisten
e.. Arge Daten
In einem bisher nicht gekannten Ausma? setzte 1999 die Hetze gegen
AfrikanerInnen in Osterreich ein, deren herausragender Hohepunkt die
Operation Spring war.
..........................................................................
SAMSTAG 27 MAI
Ab 20:00 Sendung zum Thema
Operation Spring
auf Radio Orange 94.0
Aus folgendem Anlass erscheint es besser das "der Widerstand kocht" Vernetzungs
treffen bei der Botschaft nicht am Freitag 26/5/00 zu halten...
da wir ja folgendes Ereigniss nicht konkurrieren wollen sondern unterstützen...
wir könnten ein Vernetzungstreffen ein andermal in Erwägung ziehen oder ein BBB Kochen
sonst wann veranstalten!
was meinen BürgerInnen dazu??????
lol
EIN Jahr Operation Spring
DISKUSSION
Heute sie morgen wer?
FREITAG 26 MAI 18:30 im WUK
(Initiativenraum)
1090 Währingerstrasse 59
mit:
VertreterInnen der African Community
AnwältInnen
GefängnisBesucherInnen
Journalisten
Arge Daten
In einem bisher nicht gekannten Ausmaß setzte 1999 die Hetze gegen AfrikanerInnen in
Österreich ein, deren herausragender Höhepunkt die Operation Spring war.
..........................................................................
SAMSTAG 27 MAI
Ab 20:00 Sendung zum Thema
03.
Neue Berichte bei den CeiberWeibern
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Die "rasende Reporterin" :-) hatte am 18.5. ein Kontrastprogramm zu
absolvieren:
Zuerst eine Pressekonferenz des African Community Networks (zu den
Ungereimheiten beim Tod von Richard Ibekwe und zur Lebenssituation unserer
afrikanischen MitbürgerInnen) und dann eine von Theresia Zierler und Peter
Sichrovsky (auf der ich dann auch einiges von der anderen PK ansprechen
konnte).
Die Berichte findet ihr unter:
http://www.ceiberweiber.at/wahl/africans.htm
http://www.ceiberweiber.at/wahl/fpoepk.htm
Alexandra
04. Kurze
Korrekturanmerkung
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Beitrag "Zahnstudie aus Nigeria widerlegt Szilvassy" in MUND vom 17.
Mai. kam nicht von SOS-Mitmensch sondern von der öberösterreichischen
Organisation SOS-Menschenrechte.
05. Auf nach
Weimar 20. Mai
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Weimar wehrt sich dagegen zum Aufmarschgebiet der Neonazis zu werden.
Auch wenn vielen der Aufruf - siehe unten - nicht ausreichend ist, verdient diese Aktion
die Unterstützung aller, die gegen Neofaschismus, Rassismus und Antisemitismus stehen.
Unter Verbiegung des Demonstrationsrechtes und gleichzeitiger Kriminaliserung der Linken
ist die NPD-Demo erneut verboten worden.
Auf der Demo muss auch deutlich werden, dass Neonazi-Aufmärsche und ultrarechtes
Gedankengut nicht durch die Demontage des Demonstrationsrechtes, sondern durch die
Schaffung eines antirassistischen Konsens zurückzudrängen ist.
cu
Angelo L.
Aufruf der NPD aus http://www.kamgera.de/
Die Kameradschaft Gera hat übergingens mittlerweile den Steckbrief eines Gewerkschafters
ihrer Homepage runtergenommen.
Zitat anfang:
"Kundgebung am 20.Mai 2000 in Weimar
Freiheit ist immer nur die Freiheit anders Denkender!
Unter diesen Motto findet am 20.Mai in Weimar eine Kundgebung statt. Zum zweiten Mal
innerhalb weniger Wochen sieht
sich der nationale Widerstand Thüringens veranlaßt eine Antirepressionskundgebung
durchzuführen.
Aktueller Anlaß ist das Vorgehen der Stadt Weimar gegen die Demonstration der
NPD-Thüringen zum Tag der Arbeit. In
bisher kaum bekannter Art und Weise sprachen sich die Vertreter der Stadt Weimar von
Anfang an für ein Verbot einer
angemeldeten Demonstration aus. So wurde den Anmeldern unter anderen unterstellt, daß sie
mit der Demonstration zum
Tag der Arbeit an die Tradition nationalsozialistischer Massenaufmärsche während des
3.Reiches anknüpfen wollen.
Die Demonstration sollte daher nach der Meinung von Herrn Rudolf Dewes - den Beigeordneten
der Stadt Weimar für
Soziales, Jugend und Recht - an den Stadtrand abgedrängt werden. Die Zwischenkundgebung
sollte nach dem Willen
Stadtverwaltung Weimar auf einem Parkplatz neben einem Sportplatz stattfinden. Weiterhin
wurde behauptet, daß die
Durchführung der Kundgebung zu einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit führe, da
mit dieser Versammlung
verfassungsfeindliche Ziele verfolgt würden und die Unversehrtheit der Rechtsordnung
damit bedroht sei. Damit wurde
versucht, einen künstlichen Polizeinotstand zu konstruieren. Beanstandet wurde vor allem,
daß sich die Anmelder nicht von
jugendlichen Skinheads distanzierten. "Wir sehen uns dazu in keinster Weise
veanlaßt.", so ein Sprecher der Initiatoren
der NPD Demonstration.
So nicht, meine Herren!
Mit all diesen Floskeln, welche allesamt aus den Schubladen des Thüringer
Verfassungsschutzes stammten, hebelte man
am 1.Mai in Weimar das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit für nationale Deutsche aus.
Von bekannten
Regiemekritikern wird das Verbot der NPD Demonstration als "weiteren Meilenstein in
Richtung Polizeistaat" gewertet.
Da am 20.Mai andere Umstände als am 1.Mai in Weimar vorherrschen werden - z.B. keine von
dem DGB zuerst
angemeldete Kundgebung usw. - wird es der Stadt diesmal nicht gelingen, ihr Verbot vor den
Gerichten aufrecht erhalten
zu können.
Erteilen wir den Verantwortlichen mit dieser Kundgebung eine unüberhörbare Lektion in
Sachen Demokratieverständis!
Zeigen wir der Stadt Weimar, daß es in Thüringen Menschen gibt, die eine Politik der
Repression nicht widerstandslos
hinnehmen!
Überall da, wo mißliebige Meinungen derart unterdrückt werden, müssen wir uns zu Wort
melden! Wo Recht zu Unrecht
wird, wird Widerstand zur Pflicht!
Kommt daher zahlreich zu der Antirepressionskundgebung am 20.Mai 2000 nach Weimar!
Treffpunkt: 14.00 Uhr auf dem Goetheplatz
Infotelephon: 0177 / 88 641 18 und 0172 / 36 46 121 "
Zitat Ende
Solidarität kennt keine Grenzen!
One race - human race
Besuchen Sie uns: www.lag-antifa.de
06. Vertiebene
und Verfolgte Künstler des 7.Bezirkes
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Lieber Johannes, liebe MUND Redaktion!
Am 23. Mai beginnen die Bezirksfestwochen 7. Bezirk (der einzige, soweit ich
weiss, der in rot-grüner "Hand" ist) zum Thema "VERTRIEBENE &
VERFOLGTE
KÜNSTLER DES 7.BEZIRKES" zusammen mit einer Ausstellung zu diesem Thema.
Leider wird ein (seltsamerweise immer noch brisantes) Thema wie dieses nicht
ausreichend angekündigt. Ich nehme an, dann können die Herren Bezirksräte
zwar auf Anfrage sagen, es habe stattgefunden, aber trotzdem keine zu grosse
Aufmerksamkeit erregen.
Anlässlich der Eröffnung spiele ich das Solo-Programm "Kreisler singt
Kreisler" ( 23.5., Amerlingbeisl, 19°°) mit kritischen Liedern und Texten
von Georg Kreisler, der auch aus dem 7. Bezirk stammt. (Eintritt frei)
Im Moment gibt es nämlich jede Menge vordergründige Aussagen zur
"Wiedergutmachung" , aber konkret wird behindert und gestört - das
Mauthausenkonzert wird gelobt, aber jegliche Mittel werden hinterrücks
gekürzt, diese Ausstellung findet statt, wird aber nicht beworben, ein
Beauftragter für Restitutionsfragen wird eingesetzt, aber es ist klar, dass
er so längsam wie möglich arbeitet....der Beispiele wären viele.
Vielleicht habt Ihr Lust zur Berichterstattung.
Und abschliessend noch einen Dank für Eure Arbeit! Macht Mut und Hoffnung!
Liebe Grüsse,
Sandra Kreisler
07. Die grosse
Gustaf Gala
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(aus elektrofruehstueck nr 32 18.5.2000)
letzten freitag fand in wien die grosse gustaf gala statt :
Durch den glamouroesen Abend, der einer Oscar-Verleihung in nichts nachstand,
fuehrte Oesterreichs charmantester Entertainer Hermes Phettberg. Den Showblock
zwischen den Preisverleihungen (mit Schlagern von Marlene Dietrich, Johannes
Heesters und Gustaf Gruendgens) bestritten Susanne Rader und Markus Richter.
Die Verkuendung der Sieger und die Uebergabe der Trophaeen ( in Form von
Schokoladetorten) erfolgte durch Helmut Zilk, Adolf Hitler, Joerg Haider,
Florian Scheuba, Peter Skrepek und Thomas Gratzer.
The Academy of the Gustaf-Gruendgens-Preis 2000 gibt bekannt: "and the nominees
are..."
Die Entscheidung über die Gustaf-Gruendgens-Preise 2000, Oesterreichs sog.
Kollaborations-Oscars, ist gefallen.
Die unbestechliche Experten-Jury hat ihr Urteil gefällt, wer die heuer erstmals
vergebenen Auszeichnungen für Anpassung und Unterordnung gegenüber Schwarz-Blau
erhalten wird. Auf Basis zahlloser Vorschläge aus der Bevölkerung und nach
achtstündigen, intensiven Beratungen hat die "Academy" in den sieben
Preis-Kategorien jeweils fünf Nominierungen ausgesprochen.
"And the winner is..."
Die Academy nominiert für den Gustaf-Gründgens-Hauptpreis als "Grösster
Wendehals" folgende hervorragende Persönlichkeiten:
GERTRUDE BRINEK, Nationalratsabgeordnete der ÖVP für ihr leeres Versprechen,
öffentlich verkündet am Podium der Grossdemonstration am 12. November 1999 im
Falle einer schwarzblauen Koalition ihr Nationalratsmandat niederlegen zu wollen
und für ihr heutiges Werben um einen nationalen Schulterschluss.
ELISABETH GEHRER, ÖVP-Unterrichtsministerin für ihr vehementes Eintreten gegen
eine Koalition mit den Freiheitlichen und ihr braves Mittun in der neuen
Regierung.
HANS DICHAND, Verleger der "Neuen Kronenzeitung" weil er sich als
"grösster
Feind" von schwarzblau inszwischen zum grössten Freund und Unterstützer
gewandelt hat.
FRANZ MORAK, ehemaliger Hauptdarsteller im Burgtheater weil sich Gustaf
Gründgens seinerzeit einen Franz-Morak-Preis verdient gehabt hätte.
WOLFGANG SCHÜSSEL, Kleindarsteller im Kanzleramt no na und überhaupt und
sowieso.
In der Kategorie "Grösster Wendehals" spricht die Jury Hrn. PETER SICHROVSKY
eine "Erwähnung" zu (für sein Lebenswerk).
Im Kuvert: Und der Gewinner ist... FRANZ MORAK
Für den "Gustaf" in der Kategorie "Aktive Kollaboration" sind
nominiert:
REINHARD POHANKA und GÜNTHER DÜRIEGEL vom HISTORISCHEN MUSEUM DER STADT WIEN
weil sich beide auch von erheblichen Widerständen im eigenen Haus nicht abhalten
liessen, für das Historische Museum der Stadt Wien daheim bei der "Perle vom
Gailtal", also in Elisabeth Sickls braunem Spukschloss Albeck die Ausstellungen
"Die vier Jahreszeiten" zu kuratieren.
AGNES HUSSLEIN, Döblinger Regimentstochter für den rechten Riecher zur rechten
Zeit, den sie bewiesen hat, als sie bereits vor den Wahlen eine grosse Party für
Thomas Prinzhorn ausgerichtet hat.
KARL MOIK, Musikanten-Staberl für seine von Herzen kommende Ermunterung beim
heurigen Villacher Fasching: "Lass dich nicht unterkriegen, Jörg!"
RICHARD NIMMERRICHTER, Kronen-Staberl als verbaler Krieger der ersten Stunde und
für sein Lebenswerk
ANDREAS UNTERBERGER, Chefredakteur der "Presse" für seinen Aufstieg vom
Klassensprecher und Regierungssprecher
Im Kuvert: Den Gustaf in der Kategorie "Aktive Kollaboration"
erhalten...REINHARD POHANKA und GÜNTHER DÜRIEGELvom HISTORISCHEN MUSEUM DER
STADT WIEN
Darüberhinaus verleiht die Jury an dieser Stelle Hrn. WOLF MARTIN
(Kronenzeitung) für seine rasante Wandlung vom hetzenden Reimgeiferer zum
regierungsverherrlichenden Jubelverseschmid den Titel "Poeta Laureatus" und
erkennt ihm auf Lebenszeit den zugehörigen Lorbeerkranz zu.
In der Kategorie "Passive Kollaboration" wurden offiziell nominiert:
HEINZ FISCHER, Nationalratspräsident dafür, dass er am 4. Mai anlässlich der
Aufführung des szenischen Protokolls "Pogrom" im Reichsratssaal, die von den
Schauspielern vorrangeschickte Feststellung, sie verstünden sich bei dieser
Gedenkveranstaltung als Gäste des Parlaments und nicht der Bundesregierung,
meinte im Anschluss wie folgt kommentieren zu müssen: Er sei durchaus für die
Freiheit der Kunst, aber für diese Bemerkung der Schauspieler wolle er sich
ausdrücklich entschuldigen, weil dies für ihn ein Tag der Toleranz sei.
GUSTAV PEICHL, Presse-Karikaturist und Architekt für sein
schwarzblau-behübschendes Gekrakel, für seine Mahnungen nach dem
Regierungswechsel, die Künstler sollten Kunst machen und sich aus der Poltik
heraushalten und wegen seines Vornamens
der P.E.N.-CLUB für seine spontane Verurteilung der EU-Sanktionen und für die
anhaltende Unfähigkeit, die Mitgliedschaft von Peter Sichrovsky im P.E.N.
überhaupt nur zur Diskussion zu stellen, etc.etc.
GERHARD WEIS, ORF-Intendant für eine weitgehend regierungswillfährige
Hofberichterstattung des Staatssender, exemplarisch offenbart beim sog.
"Österreich-Gespräch"
die WIENER PHILHARMONIKER für ihre offizielle Stellungnahme nach Protesten gegen
ihr Pariser Konzert (Zitat: "Die Wr. Philharmoniker haben es trotz schärfster
Pressionen bis zum Schluss abgelehnt, eine gegen die FPÖ und gegen die
Bundesregierung gerichtete Erklärung zu unterzeichnen.") und selbstverständlich
für ihre "Ode an die Freude" in Mauthausen.
Im Kuvert: Und der Gewinner ist...GERHARD WEIS
Für "Hofberichterstattung und journalistische Selbstaufgabe" sind nominiert:
WOLFGANG UND HELMUTH FELLNER, die Gebrüder News für die nahtlose Kontinuität
ihrer Hofberichterstattung von rot-schwarz zu schwarz-blau, die ihren
Niederschlag fand in rührenden Homestorys über Susanne Riess-Passer, beinharten
Reportagen wie "Der harte Arbeitstag des Wolfgang Schüssel" und
journalistischen
Reissern wie "News enthüllt: So bindet sich Wolfi Schüssel seine Krawatte"
PAUL LENDVAI, ORF-Journalist für die prompte und ganz Österreich beruhigende
Mitteilung, die Reaktion der EU 14 habe ausschliesslich innenpolitische Gründe
in den einzelnen Ländern.
die Herausgeber der OBERÖSTERREICHISCHEN NACHRICHTEN für die rasante
Redaktions-Säuberung gleich nach dem Regierungswechsel
die Chefredaktion der PRESSE für die kämpferische Eroberung der ungefährdeten
Spitzenposition als Zentralorgan der schwarzblauen Regierung
GÜNTHER ZIESEL, ORF-Journalist für allsonntägliches Einschleimen und
In-die-Knie-gehen gegenüber Schwarzblau.
Weiters legt die Akademie ausdrücklichen Wert auf die Feststellung, dass DORIS
KNECHT nach langer Jury-Diskussion doch nicht nominiert wurde.
Im Kuvert: Den Gustaf in der Kategorie "Hofberichterstattung und journalistische
Selbstaufgabe" erhält...Die Chefredaktion der PRESSE
Die Nominierungen für den Gustaf in der Kategorie "Innerste Immigration und
vollkommenste Ignoranz" lauten:
ROLAND DÜRINGER, Kabarettist weil die Kunde vom politischen Wandel Österreichs
offenbar noch nicht bis zu ihm nach "Hinterholz 8" durchgedrungen ist, bzw.
weil er auf der Bühne so tut, als wisse er von nix oder es gehe ihn nichts an.
FALCO, Musiker weil er zwar weiter Platten verkauft wie ein Wilder, zur
politischen Lage seines Heimatlandes aber seit längerem verdächtig geschwiegen
hat.
HANS GRATZER, Intendant des Wr. Schauspielhauses für seinen wehleidigen
Kommentar zum Regierungswechsel, wonach seine einzige Reaktion "Schweigen,
Betroffenheit und Trauer" sei und für seine Spielplan-programmatische Flucht
ins politikferne Musiktheater.
PETER NOEVER, Direktor des Museums für Angewandte Kunst für sein öffentliches
Bekunden, er empfinde die gegenwärtige Atmosphäre als "dumpf und bedrückend",
sehe aber seine zentrale Aufgabe darin, "das geplante Programm abzuwickeln".
HUGO PORTISCH, ORF-Österreich-Erklärer weil zum Thema "Österreich III" von
ihm
nichts Erhellendes zu hören ist (und wegen gleicher Behauptung wie der von Paul
Lendvai).
Die Jury hält weiters fest, dass sie HERMES PHETTBERG, welcher sich selbst
vorgeschlagen hat, seinen innigsten Wunsch zu leiden gerne erfüllt und ihn
deshalb nicht nominiert hat.
Für GÜNTHER NENNING spricht die Jury in der Kategorie "vollkommenste Ignoranz"
hingegen eine "lobende Erwähnung" aus.
Im Kuvert: Den Gustaf-Gründgens-Preis 2000 in der Kategorie "Innerste
Immigration und vollkommenste Ignoranz" erhält...HUGO PORTISCH
In der Kategorie "Peinlichster Akt des Widerstands" hat die Jury nominiert:
MARIE COLBIN, Peter-Handke-Opfer für ihre einzigartige "Aktion blau, frohes,
neues Jahr, Österreich" (O-Text 'Format')
ROBERT FLECK, Kurator für seinen weltweiten Aufruf (aus sicherer Distanz: von
Paris aus) an Künstler, Kuratoren und Galeristen, Österreich zu boykottieren,
alle Auftritte abzusagen und jede Zusammenarbeit mit ALLEN Österreichern
einzustellen.
die JURY der GUSTAF-GRÜNDGENS-PREISE 2000 als schierer Akt der Willkür: ohne
nähere Begründung
(weil die Jury es peinlich und widerwärtig fand, gezwungen zu sein, aufrechte
Staatsbürger vernadern zu müssen (die Setzerin))
THOMAS KLESTIL, Staatsoberhaupt wegen heftigen Grimmassierens angesichts der
Präsenz jedweder FPÖ-Vertreter
CHRISTOPH SCHLINGENSIEF, Regisseur für die Modern-Talking-mässige Repetition des
immer gleichen alten Schlagers zuletzt unter dem Titel "Tötet Wolfgang
Schüssel!"
Im Kuvert: Den "Gustaf" für den "peinlichsten Akt des Widerstands"
erhält...MARIE COLBIN
Als "Erfolgreichster Krisengewinnler" wurden für den "Gustaf"
nominiert:
HUBSI KRAMAR, Führerfigur für den weltweiten Siegeszug in der Rolle seines
Lebens, mit der er einem anderen Österreich (in sich) Körper und Stimme gegeben
hat.
THOMAS MAURER und FLORIAN SCHEUBA, Kabarett-Autoren für das kabarettistische
Geschick, mit dem sie die Ungunst der Stunde genutzt haben und seither als "Zwei
echte Österreicher" die Säle füllen.
WERNER SCHNEYDER, RTL-Kommentator für die Penetranz, mit der er sich mangels
kabarettischem Geschick seit den Wahlen im In- und Ausland als professioneller
Österreich-Erklärer aufplustert und für den Schwachsinn, den er dabei verzapft:
z.B. dass Thomas Bernhard Jörg Haider erst möglich gemacht habe.
ARMIN THURNHER, Falter-Chefredakteur für das bewundernswerte
Organisationstalent, mit dem er seinen neuen, zeitraubenden Hauptberuf als
Interviewgeber für internationale Medien mit seinem Hobby als
Falter-Chefredakteur in Einklang bringt.
die WIENER ZUCKERBÄCKER-INNUNG weil sie im richtigen Moment das Trend-Food des
Jahres auf den Markt geworfen hat bzw. hat werfen lassen und auch dieser Abend
ihre Absatzzahlen weiter befördert hat.
Im Kuvert: Die Jury verleiht den "Gustaf" als "Erfolgreichster
Krisengewinnler"
an...HUBSI KRAMAR
Mitglieder der "Gustaf"-Jury: Peter Blau (Der Standard u.a.), Andrea Dusl
(Falter), Felicitas Heimann-Jelinek (Jüdisches Museum Wien), Bady Minck
(Künstlerin und Filmemacherin), Lisl Ponger (Fotografin), Thomas Maurer
(Kabarettist) und Doron Rabinovici (Schriftsteller
bady.minck@netbase.org
08.
Antisemitische Äußerungen
[zurück]
Auf der Saison - Pressekonferenz der Wiener Kammeroper habe ich einen kurzen
Vortrag gehalten über die Operette "Die Goldene Meisterin", die ich im
November dort inszenieren werde. In diesem Vortrag habe ich die Regierung
sehr scharf kritisiert - allerdings im rein sachlichen Zusammenhang mit der
Rolle der Operette in einer Gegenwart, die keine Geborgenheit gibt, in einer
politischen Wirklichkeit, die zu höchster Besorgnis führt. Als
verantwortungsvoller Künstler kann ich die gesellschaftspolitische Realität
um uns nicht verleugnen.
Während dieses Vortrags spürte ich bereits den wachsenden Unmut im Publikum
gegen meine Ausführungen. Dann meldete sich Dr. Gürtler, der Präsident des
Trägervereins der Kammeroper zu Wort. Er sagte, die Kammeroper sei eine
letzte Insel der Seeligen, wo SCHÖNES Theater gemacht wird, man möge
beruhigt sein.
Nach der Pressekonferenz gab es keine einzige Frage an irgendjemanden - nur
eine ältere Dame kam auf mich zu, die sagte, ich solle mir nichts aus der
politischen Situation machen, die Regierung ist doch wunderbar, und wenn
etwas nicht gut ist, ist es, daß die Juden die Welt regieren. "Die Juden
sind an allem Schuld." Ich fragte sie, ob sie sicher sei. Sie wiederholte
das und sagte: "Das sagen ja eh alle!" Da fragte ich sie, ob sie mir einen
Gefallen tun könne. Sie solle mir die Telephonnummern der Juden
herausfinden, die die Welt regieren - denn das könne mir nämlich sehr
nützlich sein - ich sei nämlich selbst Jude, und da verspreche ich mir
besonders viel von diesen Kontakten, weil ich selbst auch gerne die Welt
regieren möchte.
Sogleich schluckte sie und versicherte mir: "Die Juden sind ja meine besten
Freunde, und Sie sind ja so nett!"
Diese Dame gab mir dann auf meine Aufforderung ihre Visitkarte. Sie heißt:
Augusta Semrad und wohnt in der Bastiengasse 4, 1180 Wien
Ich war völlig schockiert von dieser Begebenheit. Ich kenne zwar diese
Klischées, aber so richtig ins Gesicht gesagt hat mir das noch niemand. Auch
diese Sätze.... - es ist einfach unfaßbar, daß sich nun Menschen trauen, so
einen Schwachsinn in der Öffentlichkeit von sich zu geben! Ich glaube, das
ist das Zeichen eines echten Klimawechsels - nicht daß die Leute das nicht
früher auch gedacht hätten, aber sie hätten es wahrscheinlich nur im kleinen
Kreis gesagt, vor Leuten, die sie kennen, von denen sie annehmen, daß sie
genauso schwachsinnig sind, wie sie selbst.
Nun schreib ich das Euch, weil ich sonst nicht weiß, was ich mit dieser
Begebenheit tun soll....
Markus Kupferblum
Tel: +43 1 7107606
Fax: + 43 1 5139139
09. Célia
Mara - termine mai
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Bitte um Weiterleitung!
liebe FreundInnen,
Célia Mara ist im Mai bei einer Reihe von Veranstaltungen mit
Engagement, Energie und natürlich außergewöhnlicher Stimme und voller
Interpretationskraft dabei und freut sich, euch/ dich dazu einzuladen.
Ihre Konzerte nimmt sie zum Anlaß, das Projekt NIKA JAINA, eine
Afro-FriseurInnen-Ausbildung für Jugendliche Mädchen in einer Favela von
Rio de Janeiro vorzustellen - das Projekt ist eine Eigeninitiative von
afro-brasilianischen Frauen aus der Favela "Morro do Salgueiro", die
versuchen, dem institutionalisierten Rassismus in Brasilien durch
gezielte Berufsausbildung (und Alphabetisierung und
BürgerInnenrechtskunde) ebenso wie mit einer Besinnung auf die eigenen
kulturellen Wurzeln entgegenzuwirken.
Das Projekt NIKA JAINA wird organisatorisch von der Caritas unterstützt,
die gerne Spenden dafür entgegen nimmt.
(PSK 60000 - Ktonr.: 1260007 - Kennwort: Brasilien-Ausbildung)
Mit der Benefiz-CD "Necessario" - Célia Mara & Friends - werden weitere
Mittel für das Projekt zur Verfügung gestellt..
Mehr infos dazu auf Célias Homepage:
http://www.celia-mara.net
Die Termine:
Samstag, 20. Mai - 19.00 - 20.00: 500 Jahre Brasilien - die
Landlosenbewegung , Brasiliens Indios.
Eine Veranstaltung von MISSIO & der Drei Königsaktion Ehrengast: Bischof
Kräutler (Beginn 18.00)
Célia Mara präsentiert "Weibs-Bilder" mit Jacqueline Carbonell (Cuba) am
Piano & Ingrid Oberkanins (Österreich) an Percussion
Ort: Altes AKH - Stiegls Ambulanz - 1090 Wien / Eintritt frei
Samstag, 20. Mai - ab 22.00: Ladies Night / Echo - ein Event von Mädchen
der zweiten Generation gegen Rassismus und Sexismus, Ehrenschutz: Nicole
Fontaine, Präsidentin des Europaparlaments
Célia Mara interpretiert Janis Joplin ... live auf dem Laufsteg ab 00.00
Ort: Technisches Museum, Mariahilferstr. 212, Eintritt AK150.- , bank
Austria/JugendInfo: 120.-
Samstag, 27. Mai - Abend: Neuwahlfest der Demokratischen Offensive
Célia Mara & Prince Zeka (Zaire) bringen einen gemeinsamen Song zu 500
Jahre Afro-Brasilien - gemeinsam mit anderen FreundInnen aus aller Welt
- gegen Rassimus und Fremdenfeindlichkeit - hier wie dort.
Ort: Ballhausplatz, 1010 Wien (www.sos-mitmensch.at)
Sonntag, 28.Mai - 14.30 - 16.00: LinzFest 2000, Kulturschiff
Célia Mara präsentiert "Weibs-Bilder" mit Jacqueline Carbonell (Cuba) am
Piano & Ingrid Oberkanins (Österreich) an Percussion
Sonntag, 28.Mai - ab. ca. 19.00: Summerstage, Rossauerlände
Célia Mara präsentiert "Weibs-Bilder" mit Jacqueline Carbonell (Cuba) am
Piano & Ingrid Oberkanins (Österreich) an Percussion
Vorschau Juni 2000:
17. Juni - Regenbogenparade - Abschlußkundgebung beim Heldentor, 1010
Wien (www. pride.at)
22. Juni: WUK: BRASIL 2000, 1090 Wien ( www.wuk.at/brasil2000)
23. Juni: zum Kuckuck, Amstetten
24. Juni: Donauinselfest , 1220 Wien
30. Juni: Freihausviertel-Fest, 1040 Wien
mehr Infos im "Concerto - Magazin" - www. concerto.at
10.
Strasser ist bei der FPÖ!
[zurück]
Habt Ihr gewußt, daß Strasser bei der F ist?????
http://fpo.at/stellungnahme.htm
Stellungnahme zur gefälschten Webpage:
Wir wurden im September 1999 darüber informiert, dass eine Fälschung
unserer Homepage im Internet existiert. Wir distanzieren uns ausdrücklich von
den veränderten Inhalten und Links auf dieser Seite. Wir Freiheitlichen stehen
in keinerlei Verbindung mit diesen Cyberterroristen.
Diese Seiten wurden mit der Absicht ins Netz gestellt, unserem Ruf Schaden
zuzufügen und unser Ansehen international zu diskreditieren.
Unsere Reaktion darauf war eindeutig:
a.. Wir haben sofort Anzeige wegen Verstoßes gegen das
Wiederbetätigungsgesetzt erstattet (nein nicht gegen uns, gegen die ANDEREN)
b.. Wir haben uns sehr geärgert
c.. Wir ärgern uns noch immer
Doch da wir jetzt den Innenministers stellen wird sich das ohnehin bald
ändern!!!
von: mka@thing.at
11. Rechtsextreme inserieren
in "Der Presse"
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Rechtsextreme rufen per "Presse"-Inserat zu einem "fairen Umgang mit Jörg
Haider" auf.
Wien/Hamburg - Die "Deutschen Konservativen" haben in einem am Mittwoch
geschalteten ganzseitigen Inserat in der Wiener Tageszeitung "Die Presse"
"Schluss mit der Diskriminierung Österreichs" und einen "fairen Umgang mit
Jörg Haider" verlangt. Die Anzeige, die nach Angaben des Vorsitzenden der
"Deutschen Konservativen", Joachim Siegerist, 135.900 Schilling gekostet
hat, ist mit "Schmutzkübel gegen Jörg Haider, aber 'Liebesschwüre' für
Castro" übertitelt. Die "Deutschen Konservativen" sind 1980 als
Bürgerinitiative entstanden. Damals hatte sie "Bürgeraktion Demokraten für
Franz Josef Strauß" geheißen. Danach hätten sich 40.000 Menschen für eine
Mitarbeit bei der Bürgerinitiative gemeldet und, so Siegerist, "daraus
entstanden dann die deutschen Konservativen".
Aufstachelung zum Rassenhaß
Joachim Siegerist ist laut Agenturberichten der deutschen Justiz vor allem
wegen rechtsextremistischen Äußerungen bekannt und einschlägig
vorbestraft. In den achtziger Jahren wurde er in Deutschland wegen
Verleumdung des früheren SPD-Bundeskanzlers Willy Brandt verurteilt. Im
April 1994 wurde er von einem Hamburger Gericht in erster Instanz zu einer
Haftstrafe von anderthalb Jahren wegen Aufstachelung zum Rassenhaß
verurteilt. 1997 wurde er in zweiter Instanz wegen Volksverhetzung zu
einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt.
Außerdem wurde Siegerist zu einem Bußgeld in Höhe von 24.000 Mark (168.800
S) verurteilt.
Einreiseverbot nach Israel
Siegerist wurde vorgeworfen, 1992 in zwei Hetzschriften mit einer Auflage
von jeweils mindestens 17.000 Stück Roma und Sinti pauschal als "durchweg
übles, kriminelles Pack" beschimpft zu haben. Außerdem hätten sie mit den
Schreiben für den Verein Spendengelder in Höhe von 85.409 Mark
eingenommen. Das Gericht erklärte die Summe für verfallen.
Nach Israel darf Sigerist nicht einreisen. Im November 1998 wurde ihm die
Einreise verweigert.
"Bewegung für Lettland"
Mit seiner Partei "Bewegung für Lettland" erzielte er im Oktober 1995
einen überraschenden Erfolg bei den lettischen Parlamentswahlen.
Siegerist, der 1948 als Sohn einer Deutschen und eines Letten im
schleswig-holsteinischen Neukirchen geboren wurde, ging 1991 ging er nach
Lettland, wo er zwei Jahre später für die Radikal-Nationalisten (LNNK) ins
Parlament gewählt wurde. Die lettische Staatsbürgerschaft erhielt
Siegerist 1992.
Drittstärkste Partei in Lettland
Der Anti-Kommunist führt in Deutschland den Verein der deutschen
Konservativen, eine rechtsextreme Gruppierung mit etwa 50 Mitgliedern. Mit
dieser Gruppe sammelte er Geld, die er 1994 zur Gründung einer Kette von
Billiggeschäften in Lettland verwendete. Seinen Wahlkampf in Lettland
hatte Siegerist unter den simplen Slogan "80 Prozent der Politiker sind
korrupt" gestellt. Seine Partei wurde drittstärkste im lettischen
Parlament.
Sympathie für Haider und die FPÖ
Wie Siegerist auf Anfrage der APA mitteilte, habe seine Bewegung, die
"keine Partei" sei, eine "Menge Sympathie für Haider und die FPÖ".
Scharf
kritisiert er die EU-Sanktionen gegen Österreich. "Das ist ja wohl
einmalig in der Geschichte der Europäischen Gemeinschaft, dass ein ganzes
Volk auf die Anklagebank gesetzt wird, weil 14 europäische Staaten nicht
mit der innenpolitischen Entscheidung einverstanden sind, dass eine
bestimmte Regierung gebildet worden ist". Dies "zeigt, dass die EU
momentan zur Demokratie noch gar nicht fähig ist. Was man Österreich an
Demokratieempfehlung unverschämterweise gibt, sollte man zunächst für sich
selber beherzigen", so Siegerist gegenüber der APA.
Befragt, ob er die FPÖ oder Haider über seine Absicht, ein Inserat zu
schalten, informiert habe, sagte Siegerist: "Wir haben sie informiert.
Aber eine inhaltliche Abstimmung gab es nicht". Wen er informiert habe? -
"Wir sind vor drei Wochen in Klagenfurt gewesen und da haben wir das bei
der Landesgeschäftsstelle der FPÖ angekündigt". FPÖ-Klubobmann Peter
Westenthaler erklärte auf Anfrage der APA, das Inserat sei nicht
abgesprochen gewesen. Er sei heute "sehr überrascht, durchaus nicht
negativ" gewesen. "So oft ist das nicht, wenn man die Zeitungen
aufschlägt, dass etwas positives drinsteht". Jedenfalls sei es ein
"interessanter Aspekt, der offenbar jetzt in der deutschen Innenpolitik
eingebracht wird, dass hier eben völlig undifferenziert gegen ein Land
oder einen politischen Mitbewerber vorgegangen wird".
Aktion könnte weiter gehen
Siegerist sagte, er rechne jedenfalls - "wenn das so weitergeht wie heute,
wo die Faxe aus Österreich heiß laufen" - mit rund 10.000 Reaktionen. Die
Anzeige sei vorerst eine Einmalaktion gewesen. Da sie aber gut laufen
dürfte, kann sich Siegerist auch eine Schaltung in anderen
österreichischen und auch deutschen Zeitungen vorstellen.
Zu den Zielen der "Deutschen Konservativen" sagte Siegerist, "wir sind
eine völlig unabhängige Bürgerinitiative, die sich immer der Themen
annimmt, vor denen sich große Parteien aufgrund ihrer Bandbreite drücken".
Es habe von seiner Initiative "sehr massive Kampagnen gegen eine
Überfremdung Deutschlands durch Scheinasylanten" gegeben und "da waren
gewisse Berührungspunkte mit der FPÖ". Derzeit laufe eine "große Kampagne
an alle deutschen Unternehmer, dass sie nicht Geld in den Holocaust-Fonds
einzahlen sollen". Und, so Siegerist weiter, "läuft seit heute auch eine
massive Kampagne gegen den Euro, den wir für eine Monopoly-Währung
halten".
(APA/pd)
Aus dem Inserat
Fazit über Österreich
Österreich ist ein durch und durch demokratisches Land, eigentlich sogar
ein demokratisches Musterland. Trotzdem werden Land und Leute diffamiert.
Fazit über Kuba
Kuba ist eine kommunistische Diktatur reinsten Wassers. Keine
Menschenrechte, erbärmliche Lebensverhältnisse, Spizel-Polizei. Trotzdem:
Die linken Europäer und besonders die rot-grüne Regierung unter Kanzler
Schröder rollt Diktator Castro den roten Teppich aus.
von: feda@magnet.at
Redaktionsschluß: 18.5. 2000, 22:00
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