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Powered by public netbase t0 -- please sign Wie der MUND entsteht ....Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen. Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der
redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische,
antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu
veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur
andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht
aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene
Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des
Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die
AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Quelle: www.popo.at Und für nächsten Donnerstag: Das Rechtshilfe-Manual ...und was mache ich eigentlich gegen rassisten? online-diskussion
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TEXT DES TAGES
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01 Hatzl erteilt sich die Absolution
From: Karl Pfeifer
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Hatzl erteilt sich die Absolution
Von Karl Pfeifer
Der
Wiener Landtagspräsident Johann Hatzl (SPÖ)
begründet im Radio
Wien am 5.5.02 um 15 Uhr, weshalb er Ministerpräsident Sharon
einen
Staatsterroristen nannte: "Ein Staatsterrorist ist einer, der mit
der
Macht des Staates in einem anderen, fremden Land Menschen ohne
Verurteilung tötet oder verfolgt und in einer Form mit
einer
Minderheit umgeht, wie es die Juden selbst niemals haben
wollten."
Hatzl setzt die Politik der
jetzigen israelischen Regierung implizit
in Bezug zum Schicksal der Juden während des Holocausts, die
er als
Minderheit bezeichnet. Er "vergißt" dabei einige
Unterschiede.
Die
jüdischen Österreicher haben keine
Nagelbombenattentate
durchgeführt und wurden von ihren österreichischen
"Mitbürgern"
grundlos ausgegrenzt, gedemütigt, ausgeraubt und
schlußendlich soweit
sie nicht fliehen konnten dem Massenmord zugeführt.
Die
Juden hatten keine Waffen und viele von ihnen glaubten auch
daran,
dass ihre ehemaligen Genossen sich nicht an diesen Schandtaten
beteiligen würden. Doch allzu viele österreichische
Proletarier
wurden, nachdem ihr Land zur Ostmark wurde, zu stolzen Ariern,
die
aktiven Anteil an der Verfolgung der österreichischen
Juden
nahmen. Hatzl bedient mit diesem Ausspruch weit verbreitete
Ressentiments in Österreich.
Der
Wiener Landtagspräsident Johann Hatzl (SPÖ) in Radio Wien
am
5.5.02 um 17 Uhr: "Kritik an Israel ist nicht Antisemitismus
und
Kritik an einer Tagespolitik oder einer militärischen Politik
Israels
kann auch nicht Antisemitismus sein und daher ist es auch nicht
Kritik
an Juden. Es geht ganz konkret um eine Politik, die der
israelische
Ministerpräsident betreibt."
Hatzl, der sich selbst die
Absolution vom Antisemitismus erteilt,
argumentiert genau so, wie das sonst eingefleischte
Rechtsextremisten
tun, die wider besseres Wissen behaupten, man dürfe Juden und
den
Staat Israel nicht kritisieren. Natürlich weiß Hatzl sehr
gut, dass
man Juden und den jüdischen Staat kritisieren darf.
Es
kommt lediglich auf den gleichen Maßstab an. Wenn also Hatzl
zum
Beispiel in seiner Vergangenheit mit gleicher Schärfe die
Türkei
kritisiert hätte, die hunderte kurdische Dörfer
niedergebombt hat,
oder die Syrer, die 1982 die Stadt Hama mit dem Erdboden
gleichgemacht
und dabei mehr als zehntausend Menschen getötet haben, dann
könnte man
ihm diese Kritik abnehmen.
Doch
Hatzl hat nie desgleichen getan. Denn schlußendlich
ließen und
lassen solche grobe Menschenrechtsverletzungen in der Regel
österreichische Politiker kalt. Damit kann man hier keine
Emotionen
schüren. Erst wenn man Israel und seine legitime Regierung -
an der
auch die Schwesterpartei der SPÖ teilnimmt - hinter der Maske
eines
humanistischen Biedermanns delegitimieren kann, gehen die
Gefühle
hoch. Es muß ein erhebendes Gefühl sein, endlich mit
einer
vermeintlichen Retourkutsche es den "Juden" zeigen zu
können.
Es
ist einfacher, Israel und Ministerpräsident Sharon zu
beschimpfen,
als sich mal im eigenen Land umzuschauen. Da sahen z.B.
SPÖ-Politiker
zu, als man in Klagenfurt mit Sprüchen aufmarschierte wie
"Meine Ehre
heißt Treue", da beteiligen sich SPÖ Politiker in
Kärnten an der
chauvinistischen Hetze gegen die slowenische Minderheit.
All
dies zu beanstanden könnte Wählerstimmen kosten. Die
Verurteilung
Israels kostet keine Wählerstimmen. Josef Hindels, ein
Funktionär der
SPÖ, der wegen seines Judentums nach 1938 nach Schweden
flüchten mußte
und seine Abstammung in seiner Partei, die doch angeblich mit
Antisemitismus nie etwas am Hut hatte, sorgfältig verbarg,
berichtete
von einem Gespräch nach dem Krieg mit einem hohen
SPÖ-Funktionär, der
ihm sinngemäß sagte, ja, wenn es hier hunderttausend
jüdische Wähler
gäbe, dann müßten wir anders politisieren, so aber
müssen wir den Nazi
entgegenkommen. Was ja auch geschah.
Dank
dieser Politik sind bis heute die Deserteure der Wehrmacht
(auch
eine verschwindend kleine Minderheit) sozialrechtlich
schlechter
gestellt als die ehemaligen Mitglieder der Wehrmacht und der
SS.
Die
Wortwahl des Johann Hatzl ist entsetzlich und hat nichts mit
einer
sachlichen Kritik an der Politik Israels zu tun. Warum verwenden
diese
Politiker eine derartig überzogene Sprache lediglich immer in
Bezug
auf Israels Politik oder Politiker?
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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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02 ACUS Doebling: Diskussion Grundeinkommen
From: "Verein Stadtteilz. Simmering"
<stadtteilzentrum@simmeringonline.at>
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Die
Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie (ACUS) hat
bei ihrem vorjährigen Bundeskongress die Forderung nach
Einführung
eines Grundeinkommens beschlossen.
Da
es unterschiedliche Modelle des Grundeinkommens gibt, ist eine
fundierte Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Anliegen
notwendig.
Die
Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie Döbling
hat
daher Frau Abgeordnete z. NR. Maga, Christine Lapp
(Behinderten-
sprecherin der SPÖ) und Herrn Mag. Martin Schenk (Diakonie
Österreich,
Österreichische Armutskonferenz) eingeladen.
Die
Diskussion "Grundeinkommen" beginnt am Dienstag, dem 7. Mai
2002
um 19.00 Uhr im Karl-Mark-Heim, 1190 Wien, Billrothstraße
Straße
34. (Eintritt frei)
Für den Terminkalender:
Dienstag, 7. Mai 2002,
19.00 Uhr:
Grundeinkommen, Abg. Maga. Christine Lapp,
Mag. Martin Schenk,
Karl-Mark-Heim, 1190 Wien, Billrothstraße 34.
Infos:
Helmut Hajek, ACUS Döbling, Tel. (01) 36 82 842
Alois Reisenbichler, Pressesprecher, Tel. (0664) 39 51
809
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03 Radio Stimme - Die Sendung der Initiative
Minderheiten
From: Radio Stimme <Radio.Stimme@blackbox.net>
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* Wann: Dienstag, 07.05.2002, 20.00 Uhr
* Was: Radio Stimme - Die Sendung der Initiative Minderheiten
Thema der Sendung:
Zwanzig Jahre leben in der Psychiatrie
Nach
zwanzig Jahren in der Psychiatrie macht sich eine Frau auf,
sich
ihre Vergangenheit zurück zu erobern. Barbara Kreilinger
setzte sich
im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit diesem Thema
auseinander.
Voriges Monat wurde das
Buch vorgestellt: die Dialoge zwischen der
ehemaligen Patientin der Psychiatrie und ihrer Wegbegleiterin auf
der
Spurensuche durch die "verlorenen" Jahre wurden
vorgetragen.
Radio Stimme bringt ein
Interview mit der Autorin Barbara Kreilinger
und einen Mitschnitt der Dialoge.
*
Wo: auf Orange 94,0 - Das freie Radio in Wien
(Frequenz: 94,0 MHz; Wr. Telekabel 92,7 MHz)
Radio Stimme - Die Sendung
der Initiative Minderheiten
jeden 2. Dienstag, 20.00 Uhr auf Orange 94,0
http://www.initiative.minderheiten.at
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04 'Die antikapitalistische Bewegung zwischen
Argentinien und Le Pen'
From: linkswende linkswende <linkswende@yahoo.com>
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Diskussionsveranstaltung
'Die antikapitalistische Bewegung zwischen Argentinien und Le Pen'
mit:
Alex Callinicos (Socialist Workers Party,
Großbritannien)
Nicki Sellars (Comunismo dal basso, Italien,
angefragt)
Petra Kimm (Linkswende)
Weltweit sehen wir eine
Polarisierung sowohl nach links als auch nach
rechts.
In
Argentinien wehren sich die Menschen in inspirierender Weise
gegen
die Auswirkungen neoliberaler Politik und fangen an, neue
selbstbestimmte und basisdemokratische Gesellschaftsstrukturen
von
unten, die asambleas populares, aufzubauen.
In
Frankreich erreichte die radikale Linke bei den letzten Wahlen
insgesamt elf Prozent. In Italien demonstrierten drei Millionen
gegen
Berlusconi und ein Generalstreik, an dem sich 90 Prozent der
unselbständig Beschäftigten beteiligten, legte das ganze
Land lahm.
Und
in Österreich gibt es intensive Debatten über eine
breitere
Formierung der Bewegung im Rahmen eines Austrian Social Forum,
während
auf den Unis eine neue Protestbewegung entsteht.
Auf
der anderen Seite erfährt die extreme Rechte neuen Aufwind.
Die
British National Party erhielt bei Wahlen in Nordengland bis zu
23
Prozent. Gianfranco Fini sitzt in Italien mit in Berlusconis
Regierung, genauso wie Haiders FPÖ in
Österreich.
In
Wien trauen sich die Faschisten wieder auf die Straße. Der
Wahlerfolg Le Pens in Frankreich ist wohl das aktuellste
Warnsignal.
Wir
wollen über die Herausforderungen für die globale
Bewegung vor
diesem Hintergrund der Polarisierung diskutieren und versuchen,
erfolgversprechende Strategien zu entwickeln.
Freitag, 10. Mai
19:00
Amerlinghaus (7. Stiftgasse 8)
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05 Kunstauktion, 22. Mai 2002
From: "SOS Mitmensch" <info@sos-mitmensch.at>
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* EINLADUNG ZUR 2. KUNSTAUKTION VON SOS MITMENSCH *
***************************************************
Mittwoch, 22. Mai 2002,
19.30 Uhr
Galerie Charim, Wien 1., Dorotheergasse 12 / 1. Stock
Zahlreiche
Künstlerinnen und Künstler haben uns wieder Ihre
Werke
kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Auktion wird auch dieses
Jahr
von Otto Hans Ressler, dem Direktor der "Wiener Kunst und
Auktion",
geleitet.
Sie
finden alle Bilder und Fotografien unter
http://www.sos-mitmensch.at/bilder/kunstauktion02/index.htm
Am
21. und 22. Mai können die Werke auch von 11 bis 18 Uhr in
der
Galerie Charim (Tel. 01/5120915) besichtigt werden. Da sich SOS
Mitmensch ausschließlich privat finanziert, stellt die
Kunstauktion
eine wichtige Einnahmequelle für unsere langfristigen
Projekte
dar.
Mit
der Ersteigerung eines oder mehrerer Bilder unterstützen Sie
das
Ute-Bock-Wohnprojekt, die Menschenrechtszentrum DOCK und das
Social
Online Service.
******************************************************
Veranstaltungshinweis:
EXISTENZSICHERUNG FÜR
FLÜCHTLINGE
mit
Christoph Riedl (Diakonie, Beratungsstelle Traiskirchen)
Herbert Langthaler (Asylkoordination)
Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien, 7. Mai, 19.00 Uhr
Mit
dem Appell der Initiative "Existenzsicherung für
Flüchtlinge"
wurde Innenminister Ernst Strasser aufgefordert "seine
gesetzliche
Pflicht zu tun und eine menschenwürdige Versorgung aller
Flüchtlinge
zu garantieren".
In
einer ersten Reaktion kündigte der Innenminister die
Privatisierung
der Bundesbetreuung an. Dabei soll auch die geplante
EU-Harmonisierung
berücksichtigt werden.
Welche Standards in der
Betreuung notwendig sind, und ob sie
gewährleistet werden, wurde hierzulande bis dato nicht
diskutiert.
.......................................................
..www.social.at > Das österreichische
Sozialverzeichnis
.......................................................
.......................................................
...................................... sos-mitmensch.at
................................. info@sos-mitmensch.at
......................... tel +43-1-524 99 00-0, fax -9
...................... sos mitmensch, pf 220, 1071 wien
................ spendenkonto:PSK blz:60000 kn:91000590
.......................................................
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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06 Sieben Deutsche wegen Göteborg vor deutschem
Gericht
From: gipfelsoli@gmx.de
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Sieben deutsche
Staatsbürger (eine Frau und sechs Männer) werden laut
der schwedischen Presse wegen angeblicher Beteiligung an den
Krawallen
im Zusammenhang mit den Protesten gegen den Göteborger
EU-Gipfel, in
Deutschland angeklagt.
Durch Ermittlungen der
schwedischen Polizei wurden sie im Nachhinein
auf Filmaufnahmen identifiziert. Der schwedische Staatsanwalt
Thomas
Ahlstrand, der in Göteborg für internationale
Strafangelegenheiten
zuständig ist, stuft die Anklagepunkte als nicht schwer genug
an, um
eine Auslieferung zu beantragen.
Auslieferungen von eigenen
Staatsbürgern an andere EU-Länder sind seit
neustem durch Abkommen geregelt. Aber es ist jetzt auch
möglich, dass
Gerichtsverfahren wegen in anderen EU-Staaten begangener Taten
im
Herkunftsland eröffnet werden.
Voraussetzung hierfür
ist, dass die vorgeworfene Tat auch im
Herkunftsland eine Straftat darstellt. Laut Ahlstrand haben die
deutschen Behörden signalisiert, dass ein solches Verfahren in
diesem
Fall angewendet werden kann.
Göran Nordenstan, der
bei der Göteborger Polizei die Auswertung der
Proteste gegen den Göteborger EU-Gipfel leitet, ist davon
überzeugt,
dass die Deutschen wirklich im Herkunftsland vor Gericht
gestellt
werden.
Er
sagt zu der Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden: "Wir
haben
gute Beurteilung von unseren deutschen Kollegen für die
durchgeführte
Auswertung erhalten". Die Anklage wurde in Schweden erhoben und
zusammen mit den Ermittlungsergebnissen an die deutschen
Behörden
weitergeleitet.
"Das
deutsche Rechtssystem wird selbständig die in Schweden
ausgeführte Arbeit der Polizei und Staatsanwaltschaft
prüfen. Es gibt
Bestimmungen über gewaltsamen Aufruhr im deutschen Gesetzbuch,
in
denen, soweit ich es verstanden habe, das Strafmass geringer
für
geringfügigere Vergehen und höher für härtere
Vergehen als in Schweden
ist", erklärt der Staatsanwalt Ahlstrand.
Auf
dieselbe Art kann es demnächst zu weitere Verfahren gegen
niederländische oder skandinavische AktivistInnen kommen, da
diese
Länder bereits vorher Abkommen über rechtliche
Zusammenarbeit
unterzeichnet haben. "Die Organisation, die für die
EU-Prozesse
geschaffen wurde, wird gegen Ende Mai abgewickelt sein," meint
Kommissar Nordenstad.
Inklusive den sieben
Deutschen werden noch insgesamt 102 AktivistInnen
vor Gericht gestellt. In 64 Fällen wurde die Anklage
bereits
erhoben. Die Restlichen liegen bereits der Staatsanwaltschaft vor
oder
sind auf dem Weg dahin.
Das
Höchste Gericht in Schweden hat in einem
richtungsweisendem
Revisionsverfahren das Strafmass eines Aktivistens erheblich
gesenkt.
Dennoch werden die
bestehenden Urteile jetzt durch Prozesse wegen
ähnlicher Verfahren in anderen EU- Ländern einem
Vergleich
ausgesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob Schweden das einzige EU-Land
mit
überzogener Repression gegen GlobalisierungsaktivistInnen
bleibt.
INFOGRUPPE BERLIN
Die
Berliner Gipfelsoli-Infogruppe ist hervorgegangen aus der
Infogruppe der Genuagefangenen. Wir sind unter gipfelsoli@gmx.de
zu
erreichen. Wir haben einen Email-Verteiler angelegt, über den
aktuelle
Nachrichten zu Göteborg und Genua (und andere Aktivitäten
wie z.B. die
Mobilisierung nach Brüssel, München oder Barcelona)
verschickt werden.
Die
AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind,
sind
mit eckigen Klammern versehen. Wenn ihr in den Verteiler
aufgenommen
(oder gelöscht) werden wollt, schickt einfach eine
Mail.
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07 RH München: Pressemitteilung Nachspiele
Sicherheitskonferenz
From: Rote Hilfe e.V. OG München
<rote.hilfe.muenchen@gmx.de>
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Pressemitteilung
Nachspiel der
Demonstrationsverbote zur Sicherheitskonferenz Polizei
offenbart eigentlichen Zweck der flächendeckenden
Videodokumentation
Die
Folgen der Demonstrationsverbote anlässlich der
NATO-Kriegskonferenz in München im Februar ziehen immer
weitere
Kreise: Bereits Anfang März verschickte der Münchner
Staatsschutz
Anhörungsbögen zu Bußgeldverfahren an einen Teil der
800
festgenommenen Demonstranten und Demonstrantinnen. Jetzt sind
auch
Menschen betroffen, die an diesem Wochenende weder von der
Polizei
kontrolliert geschweige denn in Gewahrsam genommen worden
waren.
So
werden die Folgen der fast flächendeckenden Videodokumentation
der
Demonstrationen spürbar. Der Roten Hilfe e.V. sind mehrere
Personen
bekannt, die an diesen Wochenende weder festgenommen noch
kontrolliert
worden sind, denen nun aber Anhörungsbögen wegen einem
angeblichen
Verstoß gegen das Versammlungsgesetz zugestellt worden
sind.
Das
zeigt, dass die Polizei die Videoaufzeichnungen des Wochenendes
zur genauen Identifikation der Demonstrantinnen und
Demonstranten
auswertet. Mit den gewonnen Daten werden zum einen politisch
aktive
Menschen kriminalisiert (wie z.B. mit den drohenden
Bußgeldbescheiden), zum anderen werden die Daten gespeichert
und
weiterverarbeitet, um neue Erkenntnisse über linke,
politische
Aktivitäten zu erlangen.
Leider ist davon
auszugehen, dass diese Daten auch mit anderen
Behörden nach Belieben ausgetauscht werden. So kann das
demokratische
Engagement gegen Grundrechtseinschränkungen im Februar in
München dazu
führen, ins Visier des Verfassungsschutz zu geraten und
dauerhaft in
einer Polizeikartei (z.B. beim BKA oder LKA) gespeichert zu
werden.
Das
Vorgehen der Münchner Polizei entlarvt die immer wieder
angebrachte Aussage der Polizei - wer friedlich demonstriere, habe
von
polizeilicher Videoüberwachung nicht zu befürchten - als
glatte
Lüge. Der Hauptaspekt der Bilddokumentation von Versammlungen
ist
nämlich nicht die Verfolgung einzelner Straftaten, sondern
die
Datensammlung über politisch missliebige Personen. Sogar
das
Bundesverfassungsgericht hatte zu diesem Thema die Meßlatte
höher
gelegt, schrieb es doch in seinem Urteil zur Volkszählung
(BVerfGE 65,
1) 1983
"Wer
damit rechnet, dass etwa die Teilnahme an einer Versammlung
oder
einer Bürgerinitiative behördlich registriert wird und
dass ihm
dadurch Risiken entstehen können, wird möglicherweise auf
eine
Ausübung seiner entsprechenden Grundrechte (Art. 8, 9 GG)
verzichten. Dies würde nicht nur die individuellen
Entfaltungschancen
des Einzelnen beeinträchtigen, sondern auch das Gemeinwohl,
weil
Selbstbestimmung eine elementare Funktionsbedingung eines auf
Handlungs- und Mitwirkungsfähigkeit seiner Bürger
begründeten
freiheitlichen demokratischen Gemeinwesens ist."
Die
Ausübung elementarer demokratischer Grundrechte - des Rechts
auf
Versammlungs-freiheit und des Rechts auf informationelle
Selbstbestimmung - wurde von der Münchner Polizei nicht
gewährt. Nicht
nur in der Theorie - sondern ganz praktisch bekommen
Bürgerinnen und
Bürger jetzt die Rechnung für ihr politisches
Engagement.
Zur
Erinnerung: Am ersten Februarwochenende demonstrieren trotz
vollständigem Versammlungsverbot und einem polizeilichen
Ausnahmezustand fast 10.000 Menschen in der Münchner
Innenstadt. Sie
demonstrieren gegen das Treffen der Welt-Kriegselite im
Bayerischen
Hof und die massiven Einschränkungen von Grundrechten durch
die
rot-grün regierte Stadt München. Dabei wurden am ganzen
Wochenende
über 800 Menschen in Gewahrsam genommen, und dabei teils
massiv
grundlegende Rechte verwehrt. Viele waren über zwölf
Stunden in
Gewahrsam. Minderjährigen wurde nicht erlaubt ihre Eltern
zu
verständigen. Die medizinische Versorgung wurde oft verweigert
und
eine angemessene Versorgung mit Essen und Trinken gab es in
vielen
Fällen nicht. Gegen diese Polizeimaßnahmen haben
über dreißig
Betroffene schon Anfang März Klage eingereicht.
Wir
fordern die vollständige Offenlegung, der an diesem
Wochenende
gesammelten Daten und deren Löschung. Außerdem fordern
wir die
Einstellung der Bußgeldverfahren gegen KriegsgegnerInnen. Wer
einen
Bußgeldbescheid erhält, soll unbedingt Widerspruch
einlegen und sich
sofort mit der Roten Hilfe in Verbindung setzen. (Rechtshilfe:
jeden
Mittwoch von 18 bis 19 Uhr unter 089/448 96 38 oder unter
muenchen@rote-hilfe.de
München, den 5. Mai 2002
Frank Mayer
Pressesprecher der Roten Hilfe e.V. München
--
Rote
Hilfe e.V. - Ortsgruppe München
Schwanthalerstr. 139, 80339 München
muenchen@rote-hilfe.de
Rechtshilfe jeden Mittwoch
von 18-19 Uhr
im Infoladen München, Breisacherstr. 12, 81667 München,
Tel. 089-448 96 38
Spendenkonto:
Nr. 220 16-803
Postbank München
BLZ 700 100 80
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08 Bundeswohnungen/Grasser/Ausverkauf/KP
From: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk@hotmail.com>
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Presseinformation der KPÖ Steiermark
Bundeswohnungen: Grasser
will auf Biegen und Brechen verkaufen
"Zerstörerisch sowohl in Hinblick auf die Bedeutung des
öffentlichen
Eigentums als auch in Hinblick auf soziale Aspekte der
Wohnungspolitik
ist der Kurs von Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ), den
Verkauf
der fünf Bundeswohnungsgesellschaften auf Biegen und
Brechen
durchzuziehen", kritisiert KPÖ-Landesvorsitzender Franz
Stephan
Parteder.
Wie
Grasser jetzt in Beantwortung einer Anfrage der
Grün-Abgeordneten
Gabriela Moser zugibt, ist das einzige Kriterium beim Verkauf von
WAG,
BUWOG sowie der drei Eisenbahnerwohnungsgesellschaften die
"bestmögliche Verwertung der Anteile bzw. des Vermögens
des
Bundes". Die "Sicherung eines österreichischen Einflusses" hat
laut
Grasser dabei ausdrücklich vor den Erlöserwartungen
zurückzutreten.
Durch die Umwandlung der
fünf Bundeswohnungsgesellschaften in
gewerbliche Bauträger und deren Verkauf an kommerzielle
Investoren
droht eine generelle Aufweichung der Gemeinnützigkeit, durch
welche
ein vergleichsweise günstiger Wohnungsbestand möglich
ist. Vor allem
drohen längerfristig massive Verteuerungen dieser
Wohnungen,
befürchtet die KPÖ. Die ursprünglich in Aussicht
gestellte
Möglichkeit, dass die MieterInnen ihre Wohnung kaufen, hat
sich
angesichts extrem restriktiver Bedingungen als
Ablenkungsmanöver zur
Verschleierung der wirklichen Absichten herausgestellt.
Von
den 61.600 Bundeswohnungen sind 38.850 verkäuflich, der Rest
ist
durch offene Darlehensrückzahlungen und Baurechtsverträge
bis auf
weiteres gebunden. Wiederholt wurden in den letzten Monaten als
Interessenten die Immofinanz, die Raiffeisen-Landesbank OÖ
gemeinsam
mit Hypo, OÖ Versicherung und Wiener Städtische, die CA
Immo AG, der
Milliardär Karl Wlaschek und alibihalber auch die
Bundesimmobiliengesellschaft BIG sowie ein angeblicher
Kärntner
Interessent für die ESG Villach genannt.
Grasser wird demnächst
einen der fünf von 19 in die engere Wahl
gekommenen Bewerber – Salomon Brothers, Lehman
Brothers
Bankhaus, Rothschild, JP Morgan, CA-IB/CB Richard Ellis –
mit
der Vermarktung der Bundeswohnungsgesellschaften beauftragen.
Die
dabei zugrunde gelegten Kriterien und die engere Wahl deuten
darauf
hin, dass vor allem ausländische Investoren angesprochen
werden
sollen.
Dabei müsste der
Verkauf von 114.000 Eisenbahnerwohnungen in
Deutschland an den japanischen Versicherungskonzern Nomura im
Jahre
1998 ein warnendes Beispiel sein, durch welchen preiswerter
Wohnraum
auf Dauer verloren ging.
Im
Gegensatz zu Grasser lehnt die KPÖ einen Verkauf der
Bundeswohnungen grundsätzlich ab, weil sich der Bund aus
seiner
Verantwortung für die Wohnungspolitik nicht entziehen darf.
Dazu
gehört auch der Bestand an gemeinnützigen Wohnungen, die
durch
leistbare Wohnkosten erfahrungsgemäß ein sozialer
Maßstab für das
gesamte Wohnungswesen sind.
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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09 [at.IMC] news+info
From: indymund@gmx.net
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Beginn des Frühlings
in Zürich
- Besetzerwelle beginnt
by
----------------- 10:54pm Sun May 5 '02
http://at.indymedia.org
Hotel Krone 705 besetzt/
Casa Halde 61/63 kurz vor der Räumung/ Beginn
des Frühlings in Züri/ Besetzerwelle beginnt/ mehrere
Räumungen stehen
bevor/ Situationsbericht Squatters Zürich/ ...
http://at.indymedia.org/front.php3?article_id=10407&group=webcast
+++
ISAF Konferenz in Wien
by
aradun 1:57pm Sun May 5 '02
http://at.indymedia.org
Das
Bundesministerium für Landesverteidigung wird vom 13. bis 16
Juni
2002 eine internationale Konferenz zum Thema "International
Security
and the Fight Against Terrorism" in Wien durchführen. Mit
dieser
Veranstaltung leistet Österreich einen wissenschaftlichen
und
politischen Beitrag zur Festigung, Erweiterung und Erneuerung
der
Koalition gegen den Terrorismus.
Das
Hauptaugenmerk wird auf den politischen und strategischen
Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten liegen. Besondere
Berücksichtigung sollen hierbei die Gefahren des Terrorismus
aus der
Sicht wesentlicher Akteure der Region sowie maßgeblicher
Repräsentanten von NATO und EU, die Rolle des Militärs im
Kampf gegen
den Terrorismus, sowie Möglichkeiten zur praktischen
Kooperation im
Kampf gegen den Terrorismus erfahren.
Der
Bundesminister für Landesverteidigung erwartet den
NATO-Generalsekretär, Lord George Robertson, sowie
Verteidigungsminister und höchstrangige Vertreter aus
über 30
Ländern...
http://at.indymedia.org/front.php3?article_id=10372&group=webcast
+++
NPÖ!!!
by
dave danger 11:04am Sun May 5 '02
http://at.indymedia.org rechtsextreme partei gegründet/
Auszüge aus dem
Partei-Programm...
http://at.indymedia.org/front.php3?article_id=10354&group=webcast
+++
In
die Medien!
http://at.indymedia.org
+++
Redaktionsschluss: 6. 5. 2002, 22:00
Uhr
Diese Ausgabe hat Albert Brandl
zusammengestellt
Fehler moege frau/man mir nachsehen!