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01 INTER KULTUR PREIS 2003
From: "Bernhard Seyringer" <ik_kultur@aon.at>
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Interkulturpreis 2003
Der < Interkulturpreis > ist eine Aufforderung zum Engagement, gegen sozialen Zynismus und gesellschaftliche Ausgrenzung. Der < Interkulturpreis > soll ein Zeichen setzen, gegen Intoleranz und Menschenverachtung. Der < Interkulturpreis > will daher Projekte und Konzeptionen fördern, die Integration, Menschenrechte und soziale Sicherheit in den Mittelpunkt stellen.
Der < Interkulturpreis > wird von der Gesellschaft für Kulturpolitik in Zusammenarbeit mit der SPÖ OÖ für das kulturelle, soziale und wissenschaftliche Engagement aus- und inländischer Menschen verliehen.
Die Kategorien:
… Zivilgesellschaftliches Engagement
… Medienprojekte
… Kunst
Die Dotierung beträgt jeweils _ 2200.

Einsendeschluß: 10. Juni 2003
Informationen/ Teilnahmeunterlagen: www.gfk-ooe.at/ikp03
Gesellschaft für Kulturpolitik, Landstr. 36/ 3, 4020 Linz

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Que(e)r-Beisl am 14. Mai / Woomera
From: Rosa Antifa Wien <raw@raw.at>
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Mittwoch 14. Mai:
Info- und Videoabend zu australischer Fluechtlingspolitik
Am 1. Februar 2003 stuermten um Mitternacht vier AktivistInnen das
Internierungslager in Woomera in der suedaustralischen Wueste und
befreiten einige Fluechtlinge, die dort waehrend der letzten zwei bis
drei Jahre eingesperrt waren. Nach einer 48-stuendigen Jagd durch die
Polizei wurden alle entflohenen Fluechtlinge wieder erwischt und die
vier AktivistInnen inhaftiert. Einer der AktivistInnen wurde aufgrund
seines "illegalen" Status in Australien abgeschoben und wird im Rahmen
des Infoabends ueber die Situation in Australien und seine
Erfahrungen berichten.
Eine Info- und Soliveranstaltung mit Videos zur bildlichen Untermalung.
Weitere Infos zu den Videos:
http://www.videoteppista.nomasters.org

Ort: Que(e)r-Beisl im EKH. Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U1 Keplerplatz)
Zeit: 20 Uhr, Beislbetrieb von 18:30-24 Uhr

Naechste Woche: The great Dresden swindle
Vollstaendiges Monatsprogramm auf http://www.raw.at im Bereich Que(e)r
--
############ RAW #############
Rosa Antifa Wien
c/o Rosa Lila Tip
Linke Wienzeile 102
A-1060 Wien
AUSTRIA
-------------------------
E-Mail: raw@raw.at
Web: http://www.raw.at
Board: http://www.n3tw0rk.org
-------------------------
PGP-Key available here:
http://www.raw.at/sub/kontakt/raw.asc
############ RAW #############

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03 MO, 12. Mai, 19 Uhr, 105,9 Mhz, Radio Freirad
From: Grüne Bildungswerkstatt Tirol <gruebi@tirolkultur.at>
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Bildung als Ware und die Produktion von Forschung und Lehre
Sie hören Ausschnitte aus einem Vortrag von Prof. Dr. Erich Ribolits,
Erziehungswissenschaftler,
und Zitate aus der Streitschrift "die Entschulung der Gesellschaft" von
Ivan Illich.
Die Musik zu dieser Sendung stammt von Nina Hagen.
Eine Radiosendung der Grünen Bildungswerkstatt Tirol
am Montag den 12. Mai um 19 Uhr im
Radio Freirad 105,9 Mhz
Brigitte Tonini
(Für die Grüne Bildungswerkstatt Tirol)

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04 Frauentanzfest
From: kv_kanafani@gmx.net
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Liebe Freunde und Freundinnen!
Wir möchten euch bitten diese Veranstaltung anzukündigen:
Wir , die Frauen des Kulturvereins Kanafani, laden euch recht herzlich ein
zum 5.
Orientalisches Frauentanzfest - nur für Frauen!
am Samstag den 17. Mai 2003
im Barada in der Roberthammerlig-Gasse 1,
1150 Wien (Nähe Westbahnhof)
von 19.00 bis 24.00
Unkostenbeitrag: € 4,-
Es erwartet euch: Tanzmusik aus dem Süden ( vor allem arabische, kurdische
und türkische Musik),
ein grosser Tanzsaal, rauch-und schuhfreie Zonen, ein Gratisbuffet sowie
Getränke zum Selbstkostenpreis
(kein Alkohol). Und nicht zuletzt: Eine herzliche Atmosphäre.
Wir hoffen wir sehen uns am nächsten Samstag! Falls ihr noch Fragen habt,
könnt ihr uns ein Mail unter
kv_kanafani@gmx.net senden.
Viele liebe Grüsses, die Frauen des Kulturvereins Kanafani
--
kulturverein kanafani
die welt ist unser zuhause - al alamu bajtuna
der.wisch - zeitschrift für vielseitige

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05 Radio: Guy Debord
From: Café Critique <cafe.critique@gmx.net>
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Demnächst im Radioprogramm von Context XXI:
Montag, 12. Mai 2003
13 Uhr auf Radio Orange 94.0 in Wien
10 Uhr auf Radio Helsinki 92,6 in Graz
23 Uhr auf Radio Agora 105.5 in Klagenfurt
Die Gesellschaft des Spektakels.
Guy Debord als radikaler Kritiker des Fetischismus der bürgerlichen Gesellschaft.
Stephan Grigat über die Rezeption der Kritik der politischen Ökonomie durch die Situationistische Internationale
Eine Sendung von Robert Zöchling
http://www.contextxxi.at/

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06 Schurkenstaat und Staatsterr orismus - Die Konturen einer militärischen Globalisierung, Sommerakademie 6.-12.Juli
From: Thomas Roithner-ÖSFK <aspr.vie@aspr.ac.at>
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Schurkenstaat und Staatsterr orismus - Die Konturen einer militärischen Globalisierun g, Sommerakademie 6.-12.Juli
Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Freundinnen und Freunde!
Das Friedensforschungszentrum Burg Schlaining veranstaltet von 6. - 12. Juli
2003 die 20. Internationale Sommerakademie mit dem Titel "Schurkenstaat und
Staatsterrorismus - Die Konturen einer militärischen Globalisierung". Wir
möchten alle Interessierten dazu ganz herzlich zu uns ins südliche
Burgenland einladen!
Mit lieben Grüßen
Thomas Roithner

Schurkenstaat und Staatsterrorismus - Die Konturen einer militärischen
Globalisierung
Mit dem Ende des Kalten Krieges und der Auflösung des Warschauer Paktes
erhofften viele, einer friedlicheren Welt entgegensehen zu können. Die
Veränderungen der internationalen Beziehungen seit 1989 zeigen sehr
deutlich, dass seit dem Ende der bipolaren Weltordnung politisch undenkbare
Kriege nun durchführbar sind. Insbesondere durch den 11. September 2001
wurde der bisherige Trend zum Ausbau der Militärpotenziale noch weiter
intensiviert. Das US-Konzept der "Schurkenstaaten" findet nun im Konstrukt
einer "Achse des Bösen" seinen Ausdruck. Für den US-Politologen Noam Chomsky
sind "Schurkenstaaten" aber nicht einfach Verbrecherstaaten, sondern solche,
die die Regeln der Mächtigen missachten.
Derartigen "Schurken" wird eine destabilisierende Rüstungspolitik durch die
Produktion von Massenvernichtungswaffen, Unterstützung des Terrorismus,
Unfähigkeit und Unwilligkeit zur Schaffung einer Demokratie westlicher
Prägung oder Verletzung von Menschenrechten vorgeworfen. Die Regierung unter
George W. Bush und eine flexibel zusammenstellbare "Allianz der Willigen"
sind bereit, gegen diese Akteure Kriege zu führen. Die Rolle des
Militärpakts NATO sowie auch die transatlantischen Beziehungen müssen
spätestens seit dem Irak-Krieg 2003 einer Neubewertung unterzogen werden.
Sind die Verstimmungen in den Beziehungen zwischen den USA und der EU auf
Auffassungsunterschiede hinsichtlich der Bedeutung der UNO und des
Völkerrechts zurückzuführen oder Vorboten eines Streits um eine
Militärhegemonie?
Das außenpolitische Vorgehen der US-Regierung löst nicht nur in den
arabischen Staaten Befremdung aus: atomare Erstschlagsdoktrin, Entwicklung
neuer Atomwaffen, Kündigung des ABM-Vertrages (Anti Ballistic Missile),
Doktrin des "Präventivkrieges" oder die Nennung von militärischen
Zielländern in der "Nuclear Posture Review". Das US-Militärbudget soll im
Jahr 2007 einen Endwert von 469 Mrd. US$ erreichen. Spätestens seit dem
11.9.2001 stellt sich allerdings die Frage, ob bislang gültige
Sicherheitskonzepte in Zukunft noch tragfähig sind.
"Der globale Konflikt ist ein Klassenkonflikt zwischen armen und reichen
Ländern, armen und reichen Menschen. Es ist kein Konflikt der
Zivilisationen", so der Friedensforscher Johan Galtung. Der Irak-Krieg
verdeutlichte nicht nur den Zusammenhang von Ökonomie und Krieg, sondern
bestätigte damit auch das langjährige Engagement der BefürworterInnen einer
anderen Globalisierung. Das Weltsozialforum in Porto Alegre und das
Europäische Sozialforum in Florenz haben gezeigt, dass die
GlobalisierungskritikerInnen der weltweiten Ächtung von Krieg einen neuen
Ausdruck verleihen. Die Strukturen einer "anderen Welt" und die
Weiterentwicklung von Alternativen zum "permanenten Präventivkrieg" sind
gestaltbar - von uns allen!
Thomas Roithner

Sonntag, 6. Juli 2003
15.00 Uhr: Anreise und Anmeldung
18.00 Uhr: Begrüßung: Gerald Mader (Präsident des ÖSFK)
Eröffnung: Erwin Schranz (2. Burgenländischer Landtagspräsident)
Festvortrag: Die Ordnung im Irak nach Sanktionen, Diktatur und Krieg
Hans Graf von Sponeck (ehemaliger Leiter des UN-Hilfsprogramms in Bagdad)
Empfang durch die Burgenländische Landesregierung

Montag, 7. Juli 2003
9.30 - 12.30 Uhr
Die Schurkenstaaten in der künftigen neuen Weltunordnung
* Zwischenaufenthalt Bagdad: Kriege im Zeitalter des Neoimperialismus
Peter Strutynski (Universität Kassel)
* Schurken unter sich: die USA im Kampf mit dem Bösen
Lutz Unterseher (Studiengruppe Alternative Sicherheit, Berlin)
Moderation: Rainer Mayerhofer (Wiener Zeitung)
15.00 - 18.00 Uhr: 8 parallel stattfindende Workshops (siehe unten)
19.30 Uhr: Grillabend im kleinen Burghof

Dienstag, 8. Juli 2003
9.30 - 12.30 Uhr
Der Krieg der Postmoderne: Völkerrecht und Medienpolitik auf dem Prüfstand
der neuen Weltfriedensordnung
* ,Neue' Kriege und die Zukunft des Völkerrechts:
Vom Gewaltverbot zu Präemptivschlägen und Anti-Terror-Interventionen
Franz Leidenmühler (Universität Linz)
* Medien als Weichensteller zum Krieg
Heinz Loquai (Brigadegeneral a.D.)
Moderation: Gudrun Harrer (Der Standard)
15.00 - 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr Podiumsdiskussion: Der "permanente Krieg" in den Medien
* Walter Feichtinger (Landesverteidigungsakademie Wien)
* Fritz Hausjell (Universität Wien)
* Livia Klingl (Kurier)
* Cornelia Krebs (ORF)
* Georg Hoffmann-Ostenhof (Profil)
Moderation: Wolfgang Machreich (Die Furche)

Mittwoch, 9. Juli 2003
9.30 - 12.30 Uhr
"Kampf der Kulturen" vs. Kulturen der Gewaltfreiheit
* Annäherung an eine Kultur der Gewaltfreiheit durch Religion
Hildegard Goss-Mayr (Internationaler Versöhnungsbund)
* Religion und Gewalt - Ein Blick auf die dunkle Seite
Michael Bünker (Oberkirchenrat, Evangelische Kirche AB)
Moderation: Wolfgang Machreich (Die Furche)
15.00 - 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr: Filmabend gegen Krieg und Gewalt

Donnerstag, 10. Juli 2003
9.30 - 12.30 Uhr
Ökonomie und Krieg - Die globale Neuordnung durch Wirtschaft und Militär?
* Neoliberalismus, Gewalt und Krieg
Jörg Huffschmid (Universität Bremen)
* Von der Währungskonkurrenz zum Währungskrieg: Was passiert, wenn der
Ölpreis nicht mehr in US-Dollar fakturiert wird?
Elmar Altvater (Freie Universität Berlin)
Moderation: Brigitte Stackl-Fuchs (ORF)
15.00 - 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr Podiumsdiskussion
Der Widerstand gegen den "gerechten" Krieg -
Auf dem Weg zu einer neuen Friedensbewegung?
* Margit Hauft (Katholische Frauenbewegung)
* Inge Jäger (Österreichisches Nord-Süd-Institut)
* Lukas Oberndorfer (Österreichische HochschülerInnenschaft)
* Andreas Pecha (Wiener Friedensbewegung)
* Bettina Urbanek (Greenpeace Österreich)
Moderation: Thomas Roithner (ÖSFK Wien)

Freitag, 11. Juli 2003
9.30 - 12.30 Uhr
Eine andere Welt ist möglich - Die neuen Strukturen des Widerstands gegen
den globalen Krieg
* Von Porto Alegre über Florenz und Hallein nach Paris
Die emanzipatorische Dynamik globaler und europäischer Sozialforen
Wolfgang Greif (Gewerkschaft der Privatangestellten)
* Spontane Mobilisierung oder neue soziale Bewegung? Die weltweiten Proteste
gegen den Irak-Krieg
Lutz Schrader (FernUniversität Hagen)
Moderation: Cornelia Krebs (ORF)
15.00 - 18.00 Uhr: Workshops
19.00 Uhr: Großes Burgfest mit Afro-Karibe (Latin)

Samstag, 12. Juli 2003
9.00 - 9.45 Uhr Friedensgottesdienst mit Josef Heinen (Pax Christi
Burgenland)
10.00 - 12.30 Uhr Podiumsdiskussion:
Global Cop - Der Streit um die transatlantische Militärhegemonie
* Caspar Einem (SPÖ)
* Ulrike Lunacek (Die Grünen)
* Uwe Scheuch (FPÖ)
* Walter Tancsits (ÖVP)
Moderation: Christa Zöchling (Profil)
13.00 Uhr: Abreise der TeilnehmerInnen

Workshops:
Die Workshops finden parallel jeweils die ganze Woche hindurch von 15.00 bis
18.00 Uhr statt.

Workshop 1: Integrativworkshop: Schurkenstaat und Staatsterrorismus
Die Vorträge der Sommerakademie werden eine Reihe von spannenden Zugängen
zur Frage der heutigen Welt unter den Bedingungen von Neoliberalismus und
Präventivkrieg eröffnen. Insofern wird der hier angekündigte Workshop
versuchen - gemeinsam mit jenen Vortragenden, die zur Verfügung stehen -
einen roten Faden dieser Sommerakademie aufzunehmen und die Diskussionen der
Vormittage im Workshop weiterzuführen und zu vertiefen. Die Vortrags-Themen,
welche Kritik, Analyse und Alternativen darstellen werden, sollten
hinreichende Substanz für eine zusammenführende Diskussion am Nachmittag
ergeben.
Leitung: Peter Steyrer (Grüner Klub)

Workshop 2: Gewaltfreies Handeln in gesellschaftlich-politischen Konflikten
Gewaltfreiheit als Merkmal bzw. Methode der Friedensbewegung(en) wird heute
allgemein als selbstverständlich vorausgesetzt. Dabei steht oft die
Ablehnung von Krieg, Terrorismus und Gewalt sowie der Widerstand dagegen im
Vordergrund. Aber ist das allein schon ausreichend, um die Kraft der aktiven
Gewaltfreiheit zu verstehen?
In diesem Workshop geht es um die Auseinandersetzung mit einigen Grundfragen
und Grundlagen der Gewaltfreiheit und v. a. um ihre praktische Umsetzung in
der Gesellschaft. Mit Hilfe von Impulsen, Text- und Gruppenarbeiten und
praktischen Übungen werden Beispiele gewaltfreien Handelns aus der
Geschichte und aktuelle Herausforderungen an Gewaltfreiheit in
gesellschaftlich-politischen Konflikten (Irakkrieg, Terrorismus,
Globalisierung ...) gemeinsam bearbeitet. Dadurch können die TeilnehmerInnen
ermutigt werden, selbst in ihren jeweiligen Lebenskontexten gewaltfrei zu
handeln.
Leitung: Pete Hämmerle (Versöhnungsbund, Friedensdienste)

Workshop 3: Die gewalttätige Globalisierung und ihre friedlichen
Alternativen
Das globalisierungskritische Netzwerk ATTAC (Association pour une Taxation
des Transactions financières pour l´Aide aux Citoyens) entstand 1997, hat
sich heute auf allen Erdteilen gebildet und arbeitet an Alternativen zur
neoliberalen, konzerngetriebenen Globalisierung. Im Zuge der Geschehnisse
rund um den 11. September hat sich ATTAC international in die
Friedensbewegung eingeschaltet und sucht verstärkt die Zusammenarbeit mit
friedensbewegten Menschen.
Wir werden im ersten Schritt eine Einführung zu den von ATTAC thematisierten
Bereichen geben. Dazu zählen: internationale Finanzmärkte, internationale
Finanzinstitutionen, Entschuldung und soziale Sicherungssysteme. Auf dieser
Basis werden wir Anknüpfungspunkte zu den aktuellen Konfliktherden - vor
allem aus ökonomischer Sicht - suchen. Unter anderem geht es um die Rolle
des "schwarzen Goldes" als Lebenssaft für die Weltwirtschaft und die
besondere Bedeutung, die der Saft auch für die Währungsbeziehungen hat.
Außerdem möchten wir beleuchten, wie es Konzernen - zivilen wie
militärischen - gelingt, die neue Weltordnung zu benutzen, um ihre
Interessen gegen die Mehrheit der Bevölkerung durchzusetzen. Der schlanke,
neoliberale Staat verwandelt sich plötzlich in einen starken,
militarisierten Staat, der im Süden wie im Norden beginnt, Ausgaben für
militärische Sicherheit zu erhöhen und somit einen Krieg gegen soziale
Grundrechte beginnt.
Leitung: Andreas Exner, Leonhard Plank, Judith Sauer (ATTAC Österreich)

Workshop 4: Umweltfolgen permanenter Kriegsbereitschaft
Die permanente Bereitschaft der Weltgesellschaft zur Kriegsführung hatte
bereits in der Ära des Kalten Kriegs ihren ökologischen Preis:
* Die Umwelt wurde Gegenstand militärischer Manipulationen.
* Umweltkriegsführung ist inzwischen integraler Bestandteil moderner
Kriegsführungsstrategien.
* Vorgeblich aufgeklärte Gesellschaften haben aus "Sicherheitsgründen" die
Militarisierung des ökologischen Denkens akzeptiert, im Kriegsvölkerrecht
wie im zivilen Umweltrecht (militärische Privilegierungstatbestände).
Auch nach Überwindung der Systemkonkurrenz steigt der ökologische Preis,
weil die NATO, gesteuert von ihrer Vormacht USA, Kriegsverhütung als Doktrin
aufgab. Die umweltideologische Begleitmusik spielt das Programm der
"ökologischen Sicherheit". Von der Lösung globaler Umwelt-, Ressourcen- und
Verteilungsprobleme sind wir damit weiter entfernt als zuvor.
Was vermag aufklärerisches Umweltdenken mit diesem Hintergrund? Wir wollen
uns seiner Ansätze und friedenspolitischen Implikationen (wieder) bewusst
machen. Sie findet sich beispielhaft im Rio-Prozess der Vereinten Nationen,
im UNESCO-Konzept "Weltnetz der Biosphärenreservate" oder im
Umweltregime-Denken.
Der Workshop soll Handlungsoptionen eröffnen. Dabei stellen wir uns die
Fragen, welches Projekt dringlich und realisierbar scheint oder wer die
AdressatInnen sein könnten.
Leitung: Knut Krusewitz (TU Berlin)

Workshop 5: Krieg als Medienereignis? Die Propaganda der "Neuen Weltordnung"
Im Zuge des Krieges gegen den Irak wurde in der breiten Öffentlichkeit über
Lügen und Propaganda offener diskutiert als je zuvor. War im Golfkrieg 1991
noch eine undifferenziertere Darstellung der Ereignisse an der Kriegsfront
im Vordergrund, füllen heute kritische Kommentare über "eingebettete
JournalistInnen", "Kollateralschäden" und "Präventivkriege" nicht nur die
alternativen Medien. Das gilt bereits in Teilen auch für den Krieg in
Afghanistan und im Kosovo.
Im Gegensatz dazu waren und sind Kriege und Krisen im Sudan, Liberia, Kongo,
Somalia, Kolumbien, Ecuador, Tschetschenien u. a. in unseren Medien
unterrepräsentiert.
Zeitungsberichte, Fernsehreportagen und Schmidts eigene Recherchen aus
Kriegs- und Krisengebieten werden von den TeilnehmerInnen kritisch bewertet
und analysiert, um über Medienkritik hinaus, Kriterien für eine
friedensjournalistische Berichterstattung zu formulieren.
Leitung: Peter Schmidt (Journalist)

Workshop 6: Eine Welt aus Glas - Terrorismus und Terrorbekämpfung im
Cyberspace
Begriffe wie "Information Warfare", "Cyberwar" oder "Netwar" wurden zu
Kampfbegriffen der 90er Jahre schlechthin. Speziell seit den Ereignissen vom
11. September 2001 ist die Datengesellschaft "gläserner" geworden als
bisher. Abseits der öffentlichen Debatte wurden zahlreiche Gesetze und
Instrumentarien geschaffen, die den Eingriff in die digitale Privatsphäre
ermöglichen sollen. Was verbirgt sich hinter derartigen Tendenzen und welche
Auswirkungen hat der "Krieg der Daten" auf unsere Weltgesellschaft und auf
unser alltägliches Leben? In welchem Spannungsverhältnis stehen
demokratische Partizipation im Datennetz und öffentliche Sicherheit? Wird
das Konzept der "Cyberterrorismus-Bekämpfung" zu einem Nullsummen-Spiel
zwischen globaler Sicherheit und individueller Freiheit? Neben der
theoretischen Erörterung und Klärung all dieser Fragen sollen die
TeilnehmerInnen dieses Workshops auch mit dem praktischen Arbeiten mit
friedenspolitischen Ressourcen im Internet vertraut gemacht werden.
Leitung: Ronald H. Tuschl (EPU)
Teilnahme auf max. 10 Personen beschränkt, Grundkenntnisse am PC

Workshop 7: Radio~Wellen friedlicher Globalisierung
Kurzwellenradio ist das einzig billige, weltweite Massenmedium, das in allen
Konfliktherden der Welt zu empfangen ist. "Radio Afrika International" ist
ein Friedensprojekt für den konfliktträchtigsten Kontinent der Erde. Es
fördert seit 1997 in Kooperation mit dem ORF bessere Beziehungen zwischen
den AfrikanerInnen sowie zwischen Afrika und Europa.
Wir lernen das Radio-ABC und gestalten Beiträge über die Themen der
Sommerakademie. Das gesamte radiojournalistische Feld wird beackert: Von der
Themenfindung bis zur Sendung (Recherche, Meldungen, Berichte, Moderation,
Interviewtechnik etc.). Wir versuchen auch journalistisch anhand von
Fallbeispielen zu ergründen, was die US-Doktrin der "Schurkenstaaten" für
Afrika bedeutet und was ernstgemeinten Friedensjournalismus ausmacht.
Über ORF-Sendekanäle wird die Weltöffentlichkeit - bis ins kleinste
afrikanische Dorf - über die Inhalte und Diskussionen der Sommerakademie
informiert.
Leitung: Alexis Nshimyimana Neuberg (Radio Afrika International)
Teilnahme auf max. 10 Personen beschränkt

Workshop 8: Online-Friedensjournalismus
Die neue Friedensbewegung wäre ohne neue Medien unmöglich. Seit 1997 gibt es
im Internet so genannte Weblogs, die es in Industriegesellschaften
ermöglichen - mit relativ wenig Geld - laufend Informationen zu sammeln und
in einem Online-Magazin aufzubereiten. Wie sich das - für die Kommunikation
und Organisation in der Friedensarbeit - nutzen lässt, werden wir praktisch
lernen. Wir werden recherchieren und webgerecht schreiben. Jede/r kann dann
binnen weniger Minuten Artikel, News und Bilder in Weblogs publik machen.
Wir nutzen dafür: www.friedensnetzwerk.at
Leitung: Andreas Landl (Friedensnetzwerk)
Teilnahme auf max. 10 Personen beschränkt, EDV-Grundkenntnisse erforderlich
BesitzerInnen von Digitalkameras und Aufnahmegeräten können diese mitbringen

Vortragende:
Elmar Altvater, Professor am Institut für Politikwissenschaft, Freie
Universität Berlin
Michael Bünker, Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche AB, Wien
Caspar Einem, Nationalratsabgeordneter, Europasprecher, SPÖ
Andreas Exner, Koordinator von visionATTAC, Mitarbeit bei ökoATTAC
Walter Feichtinger, Leiter des Instituts für Friedenssicherung und
Konfliktmanagement, Landesverteidigungsakademie
Hildegard Goss-Mayr, Ehrenpräsidentin des Internationalen Versöhnungsbundes,
Präsidentin des Österreichischen Netzwerkes für Frieden und Gewaltfreiheit
Wolfgang Greif, Leiter der Abteilung Europa, Konzerne und internationale
Verbindungen, Gewerkschaft der Privatangestellten
Pete Hämmerle, Internationaler Versöhnungsbund - Österreichischer Zweig,
Vorsitzender der Österreichischen Friedensdienste
Gudrun Harrer, Außenpolitische Ressortleiterin, Der Standard
Margit Hauft, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs,
Präsidentin der Katholischen Aktion OÖ
Fritz Hausjell, Kommunikationswissenschafter, Universität Wien
Josef Heinen, Vorsitzender Pax Christi Burgenland
Georg Hoffmann-Ostenhof, Außenpolitischer Ressortleiter, Profil
Jörg Huffschmid, Professor am Institut für europäische Wirtschaft,
Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, Universität Bremen, Mitglied des
wissenschaftlichen Beirats von ATTAC Deutschland
Inge Jäger, Österreichisches Nord-Süd-Institut
Livia Klingl, Außenpolitische Ressortleiterin, Kurier
Cornelia Krebs, Redakteurin Journal Panorama, Ö1, ORF
Knut Krusewitz, ehemaliger Hochschullehrer für Umweltplanung, Technische
Universität Berlin, Friedens- und Umweltaktivist
Andreas Landl, Radio- und Internetjournalist, Chefredakteur des Netzwerks
für Frieden und Gewaltfreiheit
Franz Leidenmühler, Institut für Europarecht und Institut für Völkerrecht
und Internationale Beziehungen, Johannes Kepler Universität Linz
Heinz Loquai, Brigadegeneral a.D., Lehrbeauftragter Universität Köln
Ulrike Lunacek, Nationalratsabgeordnete, Außenpolitische Sprecherin, Die
Grünen
Wolfgang Machreich, Journalist, Die Furche
Gerald Mader, Präsident des ÖSFK
Rainer Mayerhofer, außenpolitischer Journalist, Wiener Zeitung
Alexis Nshimyimana Neuberg, Leiter von Radio Afrika International
Lukas Oberndorfer, Referent für internationale Angelegenheiten,
Österreichische HochschülerInnenschaft
Andreas Pecha, Wiener Friedensbewegung
Leonhard Plank, Vorstandsmitglied ATTAC Österreich
Thomas Roithner, wissenschaftlicher Mitarbeiter, ÖSFK
Judith Sauer, ATTAC Österreich, Aktionseinheit gegen den Irak-Krieg
Uwe Scheuch, Nationalratsabgeordneter, FPÖ
Peter Schmidt, freier Journalist
Lutz Schrader, Institut Frieden und Demokratie, FernUniversität Hagen
Erwin Schranz, 2. Burgenländischer Landtagspräsident
Hans-C. Graf von Sponeck, ehemaliger Leiter des UN-Hilfsprogramms in Bagdad
Brigitte Stackl-Fuchs, Redakteurin Ö1, ORF
Peter Steyrer, Koordinator für Europapolitik im Grünen Klub im Parlament,
Wien
Peter Strutynski, Politikwissenschafter, Universität Kassel, Sprecher des
Bundesausschusses Friedensratschlag
Walter Tancsits, Nationalratsabgeordneter, ÖVP, Generalsekretär des ÖAAB
Ronald Tuschl, European University Center for Peace Studies
Lutz Unterseher, Studiengruppe Alternative Sicherheit, Berlin
Bettina Urbanek, Networking für Greenpeace Österreich in Zentral- und
Osteuropa
Christa Zöchling, Redakteurin, Profil

Teilnahmekosten:
Vormittagsvorträge, Plenardiskussionen inkl. Workshops:
Euro 40,-- für die ganze Woche oder Euro 10,-- pro Tag
StudentInnenermäßigung:
Euro 20,-- für die ganze Woche
Ermäßigungen:
Bei Überweisung der TeilnehmerInnengebühr bis zum 23. Juni auf das Konto des
Friedensfonds Schlaining bei der P.S.K. Konto Nr. 7965.100 verringern sich
die Teilnahmekosten auf Euro 35,-- für die ganze Woche bzw. Euro 8,-- pro
Tag und für StudentInnen auf Euro 18,-- für die ganze Woche.
Anmeldung:
Um organisatorisch disponieren zu können, bitten wir um eine schriftliche
und rechtzeitige Anmeldung per e-mail
Während der Sommerakademie gibt es eine Sachbuchausstellung zu den
Themenbereichen Friedenspolitik und nachhaltige Wirtschaft, die von Fritz
Weber, ÖKO-TREFF im Lichtental, 1090 Wien, betreut wird.
Unterbringung:
Haus International, Tel. 033 55 - 2667
Hotel Burg Schlaining, Tel. 033 55 - 2600
Kostenlose Unterbringung:
Eine kostenlose Nächtigung mit Schlafsack ist im Turnsaal der Volksschule
Schlaining möglich. Waschmöglichkeiten sind ebenfalls kostenlos nutzbar.
Einfache und kostenlose Campingmöglichkeit am Sportplatz der Gemeinde ist
gegeben.
Anreise:
PKW: Wien - Stadtschlaining, 120 km (Südautobahn bis Pinggau/Friedberg)
PKW: Graz - Stadtschlaining, 100 km (Südautobahn bis Lafnitztal)
Busverbindungen, Tel. 033 52 - 38 974 - 0
Bahnverbindungen, Tel. 033 52 - 32 323

Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK)
Austrian Study Center for Peace and Conflict Resolution (ASPR)
Außenstelle Wien - Vienna Office
Bearbeitung: Mag. Dr. Thomas Roithner
Wiedner Gürtel 10, A - 1040 Wien
Tel. ++43 - 1 - 79 69 959
Fax ++43 - 1 - 79 65 711
e-mail: aspr.vie@aspr.ac.at
Sommerakademie "Schurkenstaat und Staatsterrorismus. Die Konturen einer
militärischen Globalisierung"
6. - 12. Juli 2003, Homepage: http://www.aspr.ac.at/sak2003.htm

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07 OPERATION FIGURINI LITERATUR: 14.5.2003, 10.00 - 18.00, Karmelitermarkt
From: Traude Korosa <tra@literaturhaus.at>
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sorry! In der ersten Aussendung stand leider ein falsches datum. Muß
natürlich 14.5.03 heißen (nicht: 14.2.)
OPERATION FIGURINI LITERATUR
14.5.2003, 10.00 - 18.00, Karmelitermarkt

Die Anpreisung der Ware
16 Autorinnen und Autoren und eine Musikerin nehmen den Markt und seine
Gesetze wörtlich und wollen sich mit marktfähiger Literatur beweisen:
naturbegabt, wissenschaftsgläubig, religionskritisch, kulturlos,
sprachbesessen, wirtschaftshörig, gerechtigkeitsfanatisch,
herrschaftssüchtig ...
Ort: 14. Mai 2003, 1020 Wien, Karmelitermarkt (Im Werd - Krummbaumgasse
/ Leopoldsgasse / Haidgasse), an den von der IG Autorinnen Autoren
betreuten Ständen der Operation Figurini. Zeitpunkt: Jede halbe Stunde
von 10.30 Uhr bis (letzter Programmpunkt) 16.30 Uhr an einem anderen
Stand. Standbetreuung: Gerhard Ruiss, Ulli Stecher, Beate Ranftl, Martin
Höfer, El Awadalla, Amir P. Peyman, Doris Nußbaumer, Traude Korosa.
Musik: Martina Cizek.
Es treten (wofür und wogegen auch immer) ein, spielen auf, vor und lesen:

10.30 - 11.00 Uhr, Marktstand: Sprache
grauenfruppe
Die grauenfruppe ist Elke Papp, Daniela Beuren, Karin Seidner, Martina
Sinowatz. Die grauenfruppe besteht seit 1995 und praktiziert die von ihr
entwickelte Konzeptkunst der "literarischen Performances", vorwiegend
mit eigenen Texten an unterschiedlichen Orten: im Café, im Theater, im
Literaturhaus, am Ballhausplatz, beim Arzt, im Wohnzimmer, im
Amerlinghaus, im Atelier, auf Ton- und Videocassette, im Internet, und
jetzt auch am freien (Karmeliter)Markt. Dort werden auch die
Collage.Zeitschrift kunstfe ler und Elke Papps Debütwerk WUNDRÄUME
Resistenz Verlag, Linz, 2001) erhältlich sein.
http://artparty.de/grauenfruppe/grauenfruppe.html
Beitrag: Mit einer literarischen Einkaufsberatung positioniert sich die
grauenfruppe auf dem Markt. Daniela Beuren, Elke Papp, Karin Seidner und
Martina Sinowatz bieten Kostproben eigener Textproduktion aus biologisch
kontrolliertem Anbau. Der künstlerische Blick auf die marktübliche
Handelsware und ihre Verwendungszwecke wird von der grauenfruppe als
literarische Performance präsentiert. Der dadurch geweckte Kulturhunger
des Publikums lässt sich durch Erwerb von Objekten aus der
Figurini-Angebotspalette stillen.

11.00 - 11.30 Uhr, Marktstand: Kultur
Evelyn Steinthaler
jg. 1971, lebt in wien. Kommunikationswissenschafterin und freie
autorin. Performative biografische arbeiten ueber u.a. ingeborg
bachmann, aphra behn, gertrude stein und dorothy parker.
veroeffentlichte zuletzt in rainer, petra (hgin): "en detail, alte
wiener laeden", holzhausen, wien 2002.
Beitrag: 2 kurze texte die sich mit dem leben in wien und dem 2. bezirk
speziell beschaeftigen. was war - was ist heute. wo bleibt die
erinnerung an die kulturen die in der leopoldstadt bis mitte des
20.jhdts bluehten. geschichten ueber die kulturen rund um den
karmelitermarkt.

11.30 - 12.00 Uhr, Marktstand: Gerechtigkeit
Helga Pankratz
geb. 1959 in Wiener Neustadt (NÖ), lebt in Wien als Autorin,
Kabarettistin und Journalistin. Z.Zt. u.a. Redakteurin der
feministischen Zeitschrift an.schläge, Mitglied der Frauenkabarettgruppe
"Labellas", Kulturarbeiterin bei Ö.D.A. (Österr. DialektautorInnen) und
Obfrau der HOSI (Homosexuelle Initiative) Wien. Neben zahlreichen
Publikationen in (Literatur-)Zeitschriften und Anthologien folgende
Bücher: 1989: Ein Moment Leben - Gedichte. merbod Verlag, Wiener
Neustadt, 1995: Long Distance, Wiener Frauenverlag. ISBN 3-85286-009-1,
1998: Amore? - Erzählungen. Milena Verlag Wien. ISBN 3-85286-061-X,
2002: Aus lesbischer Sicht - Glossen und Kommentare zum Zeitgeschehen.
Milena Verlag Wien ISBN 3-85286-098-0.
http://www.milena-verlag.at/amore.htm
http://www.milena-verlag.at/lesbenliteratur.htm
Beitrag: Ein breites Spektrum von Formen und Gattungen gehört -
gleichrangig - zu meinem literarischen Ausdruck. Ich bin nicht entweder
Erzählerin oder Lyrikerin, entweder Unterhalterin oder kritischer Geist
oder sensible Vermittlerin von Gefühlen. All das gehört gemeinsam zu
meinem Repertoire, dem inhaltlich eines gemeinsam ist: subtile aber
leidenschaftliche Parteilichkeit für alle Unterdrückten, gegen
Intoleranz, Ausgrenzung, Vorurteil, die Bahaglichkeit des "Nachbetens"
vorgefertigter Meinungen und die Gewohnheit des "Heulens" mit den all zu
populären Leitwölfen des Rudels.

12.00 - 12.30 Uhr, Marktstand: Sprache
Amir P. Peyman
geb. am 07.06.1971 in Tehran/Iran. Seit 1979 wohnhaft in Wien; Maler,
Schriftsteller (Lyrik, Prosa, Übersetzungen ins Persische); zahlr.
Lesungen: Widerstandslesungen am Ballhausplatz, 7*Stern (Siebenstern),
Little Stage, BiB, Nachtasyl, MQ, AAI, u.v.a. Veröffentlichungen: "Eine
Handvoll Sand", Novum, Horitschon 2000, "Hierorts Unbekannt!", in:
Linkes Wort 2001 / GlobusVerlag, "Seien wir realistisch...!", in: Linkes
Wort 2002 / Globus Verlag, Zeitschrift "Uhudla", Zeitschrift
"WIENZEILE", Zeitschrift: "Morgenschtean". Mitglied bei: IG
Autorinnen/Autoren, ÖDA.
Beitrag: "Lan Moruk, wie gehtsler nasil?" - fragte ihn Ahmed. "Aid -
frags bessa nix - ganses Welt is geworden verrukte - Frau is geworden
verrukte - will nix mehr kochen ab mi - will gen fahren Heimat - denken
nur fur sowas blodsinnig in Kof - aid - egal - gibs mia eine Döner!"
"Weisst du Moruk" - sagte Ahmed, während er Tarek das Fleisch vom Spiess
schnitt - "weisst du, ganses Welt is sich wie Döner - immer dreht sich -
sihst du - so! - Und jeda kommen - schneidet ab sich eine Stückel! - Mit
Scharf - mit Sosse? " (Die Abenteuer des Tarek Kemal)

12.30 - 13.00 Uhr, Marktstand: Wissenschaft
Doris Nußbaumer
geb. 1973 in Gmunden/OÖ, studiert & arbeitet in Wien. Ausbildung als
Schreibpädagogin am polycollege Stöbergasse, Mitglied der
KünstlerInnengruppe Die SchreibWeisen. 1997 Lise-Meitner-Literaturpreis.
Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften (Podium, Uhudla, DUM...)
und Anthologien (Aarachne, ProMedia).
http://www.polycollege.ac.at/sw/peter/kontakt.htm
http://www.werbeka.com/bibliote/doris/pandproj.htm
Beitrag: Als der Wissenschaftler am frühen Vormittag sein Laboratorium
betrat, kamen ihm die Worte eines seit langem verstorbenen (und somit
äußerst zitierbaren) Dichters in den Sinn, und er sprach die eine Zeile,
an die er sich wirklich erinnern konnte, halblaut vor sich hin, da sie
ihm die Stimmung seines bevorstehenden Arbeitstages so trefflich zu
charakterisieren schien: "Heute muß die Glocke werden..." Frühlicht
schillerte rosig auf der langen Reihe der Einweckgläser mit den
Schaustücken aus der Anfangszeit des Instituts - eingelegte
Gehirnquerschnitte, Nervenbündel, Rattenganglien, Taufliegenflügel, das
übliche eben -, und die Oberfläche des Methodenkanons, der kompakt und
übersichtlich auf dem Labortisch thronte, spiegelte vor polierter
Glätte. (Das Märchen von der Erkenntnis)

13.00 - 13.30 Uhr, Marktstand: Gerechtigkeit
Susanne Toth
schreiberin, poetin. öffentliche lesungen seit 1999 in wien, burgenland,
südtirol, prag. veröffentlichungen in anthologien. Radiobeiträge und
-moderationen. lebt und werkt in wien.
Beitrag: ungeahnte kompetenzen, winzig / die worte / verstohlen ... /
wie alle ... weil / wir glauben, / dass sprache aus buchstaben /
besteht. ja, weil wir meinen / so könnten wir uns / verständigen ...
unter ein / ander. so zu sagen.

13.30 - 14.00 Uhr, Marktstand: Kultur
Richard Weihs
Bio-/Bibliographie: siehe Beitrag und
http://meineseite.i-one.at/richard.weihs
Beitrag: Marktplatz der Sensationen. Hereinspaziert, meine Damen und
Herren, nur hereinspaziert! Hier sehen Sie, was Sie noch niemals gesehen
haben und so auch nie wieder sehen werden! Sie werden Ihren Augen kaum
trauen - also trauen Sie sich und kommen Sie näher! Und mehr noch:
Sperren Sie auch Ihre Ohren auf und hören Sie unerhörte Klänge! Auch
wenn es seltsam klingen mag: Noch lange werden sie Ihnen innerlich
nachklingen! Kommen Sie, kommen Sie! Sie werden es nicht bereuen! Und
wenn doch, so wird es längst zu spät gewesen sein! Also, meine Damen und
Herrschaften: Nix wie rein mit Ihnen!

14.00 - 14.30 Uhr, Marktstand: Religion
El Awadalla
Geboren 1956, Heimat- und Bierdeckeldichterin.; 1983 zweiter Jurypreis
bei Literatur der AK OÖ.; 1996 erster Preis des BEWAG-Lyrikwettbewerbes;
mehrere Literaturstipendien. Seit 1982 div. Veröff. in
Literaturzeitschriften, Rundfunk,; Anthologien (zuletzt in: Die Sprache
des Widerstands ist alt wie die Welt und ihr Wunsch, Milena-Verlag,
Wien, 2000); Lesungen im In- und Ausland.Seit 24. 2. 200 Organisation
der Widerstandslesungen am Wiener Ballhausplatz (gemeinsam mit Traude
Korosa), bei denen in den ersten sieben Monaten mehr als 180
KünstlerInnen aufgetreten sind. Kabarettprogramme: »a suschi mid an
lewakaas« (gemeinsam mit Walter Pucher) und »Schimpf und Schande, guten
Tag« (gemeinsam mit Grace Marta Latigo). Journalistische Tätigkeit;
jüngste Publikationen: mia san mia - wean und de wööd, edition uhudla,
Wien 2001; Kraftorte - Geldquellen, der österreichische Sekten- und
Esoterikatlas, Folio-Verlag, Wien 2000 Heimliches Wissen - Unheimliche
Macht Sekten, Kulte, Esoterik und der rechte Rand Folio Verlag, Wien, 1997
Beitrag: siehe Bio-/Bibliographie und http://www.awadalla.at

14.30 - 15.00 Uhr, Marktstand: Natur
Christine Werner
geb. am 26.08.1954 in Wien, Schriftstellerin, Netz- und
Aktionskünstlerin. Veröffentlichungen: "Meine Schuhe eingraben" ("Lyrik
aus Österreich", Verlag G. Grasl, Baden/Wien 1996), Romane: "Eine
Handbreit über dem Knie" (drei Generationen Frauen von 1938 - 1970 in
Wien) historisch-zeitkritischer Roman "Wien ist nicht Chicago"
(Flucht/Emigration der Jüdin Emmy Mahler von Gmünd 1938 über Wien, Santa
Domingo, Chicago, nach New York), beide Resistenz-Verlag Linz/Wien,
satirische Prosa "fern & weh - Ein Reisefieber (Sisyphus-Verlag
Klagenfurt/Wien, 2002), mehrere Dramen (Wolkenklang-Verlag, D-Rheine),
Anthologien, literarisches Kabarett, Lesungen u.a. in New York,
Hörspiele, Tonträger (Lit.-Kabarett), Literatur- und Dramatikerpreise,
Stipendien, Mitglied der GAV und des Linzer Autorenkreises.
http://www.christine-werner.com
Beitrag: meine stadt ist eine anstalt / ein reinigungsbetrieb / in dem
ein streifblick die straßen kehrt. / jeder unart gebührt ein artiger
platz - / kein musealer ort stellt die armut aus // meine stadt / wirft
armut in den müll / auf die totenhalde / und pflanzt blumen / in reih
und glied. // auf diesem friedhof stirbt mir / großvater / die ganze
ZEIT weiter und / vorne sind meist nichtssagende / waren ausgestellt. //
nackt mit hut am kopf sind wir / bestens angezogen / und jetzt LASSEN
SIE MICH / die sauren gurken garnieren! // drüben wird die regung mit /
rotlicht gelöscht // diese person eines zufallgenerators / in dessen
händen sie ist / in der trickkiste... / applaus! / die höhepunkte haben
den höhepunkt / der belastbarkeit nicht erreicht. / für jedes kind / ein
märchen - / ungeheuer / ins gegenteil zu verwandeln. // kaufen sie! /
glück im badesalz ist käuflich! / wir führen nur undichte dächer / um
dächer zu beschützen. // das vakuum, aus dem täglich das nichts /
abgezapft wird, ist menschlich. / lassen sie sich den mund verbieten und
/ vernieten wenn die eiswürfel / auf der zunge liegen! / wagen sie kein
freundliches wort! / es würde / mich treffen / wir säure. //
(*sau*wirtschaft*echt*liberaler*schweinsbraten)

15.00 - 15.30 Uhr, Marktstand: Herrschaft
Traude Korosa
Autorin, Studium Germanistik/Publizistik; Lyrik, Prosa; zahlr.
Veröffentlichungen in Anthologien, (Literatur-)Zeitschriften, zahlr.
Lesungen; Literaturpreis- & -stipendien; Mitglied der GAV, Mitarb. der
IG Autorinnen Autoren. Mit-Organisatorin (& El Awadalla) der
Widerstandslesungen am Ballhausplatz; Mit-Hrgin Uhudla.Literatur 1 und
-Literatur 2
(http://www.uhudla.at/x_site_shop/html_zeitung/literatur_im_widerstand.htm);
"Hannas Vermächtnis" und andere geschichten erscheint im November 2003,
Triton Verlag Wien.
http://www.kultur.at/xxx/feat01/korosa.htm
Beitrag: die luft kühl & klar, die einzige stunde in dieser stadt, in
der man atmen kann, die lungen füllen sich, bersten beinah, der
marktfahrer an der ecke schreit einen andern an, erschrickt ob der
lauten stimme, die einsam durch die marktwinkel hallt, nimmt zurück,
verstümmelt sich hinter seinem kaufstand, die ausgesetzten kopfkinder
klettern die gitter
hoch, verwirren den letzten klaren geist, verschwinden schliesslich im
morgengrauen, das wohnzimmer liegt verlassen, nur eine kleine kerze
flackert & flimmert, ehe eine fremde hand sie blitzschnell verlöschen
lässt ... (aus: wildfrouwes tagewerk III)

15.30 - 16.00, Marktstand: Wirtschaft
Beppo Beyerl
1973-81 Studium der Slawistik an der Universität Wien. 1981/82 Theater
Gruppe "Gassenkinder", 1983 Kabarett "Der österreichische Weg" gemeinsam
mit Franz Hütterer. 1984/85 Schauspieler beim Wiener Kindertheater MOKI.
1983/94 Mitglied der Grazer Autorenversammlung, seit 1994 Mitglied des
Österreichischen P.E.N. Clubs und Vorstandsmitglied des Literaturkreises
Podium sowie Redakteur der gleichnamigen Zeitschrift. Freier Mitarbeiter
österreichischer Tageszeitungen ("Wiener Zeitung/Extra" und
"Lesezirkel", "Die Presse/Spectrum") mit Reportagen über den slawischen
Raum. Auslandsaufenthalte im europäischen Osten. Seither freischaffender
Autor. Zahlr. Publikationen: Verbrechen, Kurzgeschichten, Resistenz
Verlag Linz, 2002; Die Benes-Dekrete, Promedia Verlag, 2002; Thaya,
Gedichte, Edition Doppelpunkt Wien, 2002; Valentin & Wanda, Kinderbuch
ab 8 Jahren, NP Buchverlag St. Pölten, 2003.
Beitrag: siehe Bio-/Bibliographie und http://members.aon.at/beppos_literatur

16.00 - 16.30 Uhr, Marktstand: Herrschaft
Michaela Opferkuh
Am 17.3.1971 in Wien geboren, Mutter zweier liebenswürdiger Gfraster
(David 13, Benni 11 Jahre alt), noch nicht aber demnächst einmal
Psychologin, Mc Jobberin und (Überlebens)künstlerin. Literarische Preise
und Veröffentlichungen im Lyrik und Prosabereich (Anthologien und
Literaturzeitschriften), Stipendium. Seit Februar 2002 Gastgeberin der
monatlich stattfindenden Wilden Worte (gemeinsam mit Richard Weihs und
Franz Hütterer) im Café Siebenstern (Wien)
http://www.polycollege.ac.at/sw/peter/kontakt.htm
Beitrag: Griechische Mythologie ist auch in der heutigen Zeit immer noch
ein spannendes Thema. Die meisten Inhalte wie Liebe, Hass, Intrigen, Tod
haben bis ins dritte Jahrtausend ihre Aktualität nicht verloren. Auch
heute noch leben die Charaktere von Zeus & Co unter uns, man muss nur
die Augen öffnen um gewisse Parallelen zu erkennen:
Zeus schimpft durch den wolkenverhangenen olymp und schickt die
handelsüblichen donnerblitze. gelbe zacken. roter himmel. ab damit ins
blaue meer. schläfriges erwachen. dabei hat sie ihn doch gar nicht
verraten. nein. sie ist schließlich keine von diesen üblichen petzen die
zu irgendwelchen dahergelaufenen flußgöttern rennen: "bitte Aspos, da
hat einer deine liebliche nymphentochter Aigina entführt und ich weiß
ganz genau wer?s war!". nein. verraten hat sie den göttervater nicht.
sie hat ihn bloß ignoriert. hat nicht nach seinen eigenartigen geboten
gelebt. das dies bei diesen kleinlichen gottheiten schon als verrat
gilt, erscheint ihr doch ein wenig lächerlich.

16.30 - 17.00 Uhr, Marktstand: Wirtschaft
Gerhard Ruiss
Geboren am 29.5.1951 in Ziersdorf/Niederösterreich, Lehrberuf
Schriftsetzer und Reprofotograf, seit 1978 freiberuflicher
Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Entertainer, Regisseur, Moderator
und Vortragsreisender und Autoren-Interessenvertreter, von 1982 an als
freiberuflicher Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren. Schreibt
Gedichte, dramatische und nicht-dramatische Kurztexte, komponiert
Schlager und dichtet Schlagertexte um.
http://www.kultur.at/3house/buro/portraits/set/ruiss.htm
Beitrag: Das Ziel der literarischen Arbeit von Gerhard Ruiss und seiner
Beschäftigung mit Musik ist, aus seinen Gedichten "Hadern" zu machen und
aus "Hadern" Literatur. An Gedichten stehen ihm dafür die in der Wiener
"edition selene" erschienenen Gedichtbände "Indikationen",
(Anwendungsgedichte 2000), "Sänger im Bad" (ungehörtes Singen 2001) und
"2nd happy shop" (Gebrauchtfreuden 2003) zur Verfügung, an "Hadern"
existiert ein unbewältigbares weltweites Repertoire. Versuchsweise
alles, aber erfahrungsgemäß nur ein kleiner Teil aus beidem wird am
Karmelitermarkt zu hören sein und gleich an Ort und Stelle erprobt.

10.30 - 17.00 Uhr, zwischen den Marktständen
Martina Cizek/Musik
seit 1980 freischaffende Musikerin (Flöten, Saxophone) und Komponistin.
Saxophonstudium in Genovese und am Schubert Konservatorium in Wien,
Studium der Elektroakustik an der Hochschule für Kunst und Darstellende
Kunst in Wien. Kompositionen in Verbindung mit anderen Kunstformen. Max
Brand Preis für elektroakustische Musik 1998.
http://www.martina.cizek.at

URL der verlag-LINK-site:
http://www.kultur.at/linx/verlag/

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08 freitag der 13.
From: augustin <augustin@nextra.at>
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freitag der dreizehnte
im juni 2003
ein- bis dreimal im jahr schenkt uns der kalender die mythische
datumskombination freitag der dreizehnte. wir drehen die bedeutung
"unglückstag" um und entwickeln einen neuen urbanen volxbrauch: F13. ein
netzwerk von personen und gruppen aus dem sozialen und künstlerischen
feld überzieht die stadt, hauptsächlich deren öffentlichen raum, mit
einer vielzahl von aktionen, denen zumindest eines gemeinsam ist: sie
sind ein appell gegen die soziale ausgrenzung "unerwünschter" und
"ökonomisch unnützlicher" milieus, gruppen und individuen.
drei F13-"regeln":
1. es gibt keine zentrale F13-organisation. jede gruppe verwirklicht
ihre idee autonom und kann sich des F13 labels bedienen. das logo ist
von www.augustin.bus.at bei bedarf herunterzuladen. die ankündigung der
einzelnen aktivitäten und nachher die dokumentation im augustin ist ein
freies angebot. ob die teilnehmenden gruppen ihre actions polizeilich
anmelden, ist ihre sache.
2. F13 ein tag der künstlerischen und sozialen aktionen, jede seite
gebraucht ihre eigene aktions-"sprache".
3. selbstorganisation bzw. mitwirkung der von sozialer ausgrenzung
betroffenen muss ermöglicht und angestrebt werden.
konkrete projekte für F13 im juni:
christine coté: schlafsackaktion
flüchtlingsberatung: demonstratives schwarzfahren mit kinderwagenbeförderung
augustinverkäuferin daniela: "unbegründetes pflastermalen"
ekh-gruppe: volxküche
franz samek & freunde: neun x nein, straßenperformance
arge randkunst: u-bahn-express lesung in der u-bahn
augustin-theatergruppe 11%k.theater: unbegründetes stehen
augustin: vernissage der fotoausstellung "tag der freien fahrt" im
7stern, fest mit stimmgewitter augustin
permanent breakfast: unbegründetes stehen
united aliens: unbegründetes stehen
gruppe ohn(e)macht: unbegründetes stehen
gruppe gefangenenchor: aktion am ballhausplatz
gabi sturm & freunde: aktion "bedürfnisse von bedürftigen"
theatergruppe interface: straßentheater
moni & freunde: macht die straßenbahn zum wohnzimmer
alix gilka: projekt luftschloss (aufblasbare obdachlosenbehausungen,
noch nicht im juni realisierbar)
wir ersuchen die hier erwähnten und noch nicht erwähnten gruppen,
kurzbeschreibungen ihrer aktionen zu mailen und zeit & ort anzugeben
(damit durch die kunst der koordination terminliches und örtliches
gedränge vermieden wewrden kann).
robert (red. augustin, tel. 587 87 89)

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09 Menschenrechtsinfo
From: Peter Spieler <spieler@sos.at>
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Liebe Listenmitglieder der “Menschenrechtsinfo³

Nach einer längeren Ruhephase, bedingt durch organisatorische Umstände,
möchten wir beginnen wieder langsam Information unter die Leute zu bringen.
Für den Anfang ein, zugegebenerweise sehr kurzfristiger Hinweis auf eine
interessante Veranstaltungsreihe des BFI OÖ & der österreichischen.
Gesellschaft für Politische Bildung zum Thema Migrationspolitik.
Ihr Partner für Menschenrechte
Dr. Peter Spieler
Geschäftsführer

* * * * * *
Dr. Peter Spieler
Geschäftsführer
SOS-Menschenrechte Österreich
Tummelplatz 5/2
Postfach 466
4010 Linz
Tel.: ++43/732/ 777404 Dw. 13
Fax-Dw. 4
http://www.sos.at

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10 Endlich: MALMOE ist...
From: MALMOE <redaktion@malmoe.org>
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..wieder da! Neue Ausgabe dieser Tage! Content! Content!
..log-arithmisch: Markenlogos und die Kaempfe der Zukunft, Weblogs und der
neueste Kommerzialisierungsschub im Internet
..tief bewegt: Debatten um das Austrian Social Forum
..live dabei: Bilder des Krieges ­ Futurismus im Irak
..studienbegleitend: Einblicke in das Leben der autonomisierten Unis
..kulturrevolutionaer: Gegenkonzepte für die Kulturpolitik
..eine Kampfmaßnahme: Pensionsreform für Prekaere
..auf Dein Abo angewiesen:
5 Ausgaben fuer 10 Euro bzw. 20 Ausgaben fuer 35 Euro. Foerderabo: 70 Euro
abos@malmoe.org
Bestellen, ja, jetzt!

Und schließlich:
..ein Veranstaltungsgigant! Termine zu aktuellen MALMOE-Schwerpunkten:
+ re_form KULTURPOLITIK: Diskussion der Vorschlaege der freien Kulturszene mit
politisch Verantwortlichen
14.5. 17h, IPtwo-Seminarraum, Lerchenfelder Guertel 43, 1080 Wien
+ AUSTRIAN SOCIAL FORUM
29.-31.5., Hallein
http://www.socialforum.at
+ Konferenz QUO VADIS, LOGO?
30.-31.5., Museumsquartier Wien
http://www.quo.vadis.logo.net.tc
+ In naher Zukunft: MALMOE-Sommerfest und Modelinie!
/////////////////////////////////////////////////////////////////////////
// MALMOE - die permanente Streikzeitung
// Gute Seiten, schlechte Zeiten
// c/o Verein zur Foerderung medialer Vielfalt und Qualitaet
// Postfach 239, 1181 Wien
//
// http://www.malmoe.org
// redaktion@malmoe.org
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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11 Plattenindustrie macht Jagd auf Konsumenten
From: "heinz-blaha" <heinz-blaha@chello.at>
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Plattenindustrie macht Jagd auf Konsumenten
http://www.heise.de/newsticker/data/ola-06.05.03-003/
Die Musikindustrie (MI) versucht mit allen erdenklichen Mitteln gegen die
Nutzung von Allgemeingut
vorzugehen. Alles was die Warenform auflöst und überwinden könnte, und
schliesslich dreht sich im Kapitalismus alles darum, menschliche Produkte
und Eigenschaften in eine Galeerte (Marx), in Waren zu verwandeln, darf es
nicht geben. Denn damit würde sich das warenproduzierende System selbst
aufheben. Für NutzerInnen der Musiktauschbörsen wird ein emanzipatorische
Selbstverständlichkeit, wie freie Nutzung der Produktivkraftentwicklung zum
Spiessrutenlauf, welcher gefährlich werden kann.
Die MI treibt nicht nur weiterhin die Entwicklung von Programmen voran, die
Musikdownloads erschweren oder verhindern sollen, laut einem Bericht der New
York Times sabotiert sie nun sogar auch Rechner von Tauschbörsennutzern. Wie
das Blatt weiter erklärt, hätten die Labels verschiedene Softwarefirmen mit
der Entwicklung von Programmen beauftragt habe, die
beispielsweise die Online-Verbindung von Nutzern blockieren, laufende
Anwendungen auf deren
Rechnern einfrieren oder deren elektronische Musikdatenbank auf
möglicherweise illegal kopierte Dateien durchsuchen und diese löschen
sollen. Damit bewegt sich die Musikbranche in einer rechtlichen Grauzone am
Rande der Legalität.
Die Plattenindustrie geht nun auch immer öfter gerichtlich gegen
Einzelpersonen vor.
So wurde vor wenigen Tagen eine Hausdurchsuchung, bei einem jungen
Informatikstudenten im Landkreis Fürth,
erwirkt. Der Beschuldigte hatte ohne die Zustimmung der Rechteinhaber
mehrere Tausend Titel zum Abruf bereitgestellt.
Nach einer Anzeige des Branchenverbandes IFPI recherchierte die
Staatsanwaltschaft über den
Internetprovider des Nutzers die Identität des jungen Menschen. Die IFPI
betonte in diesem Zusammenhang
ihre konsequente Vorgehensweise bei Urheberrechtsverletzungen. Gegen ihn
wurde nun ein Strafverfahren eingeleitet. Urheberrechtsverletzungen können
mit Haft- oder Geldstrafe geahndet werden und weitere zivilrechtliche
Verfahren der Rechteinhaber können folgen.

Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt@oekonux.de

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12 Schulpolitik: Entlastungsverordnung boykottieren!!!
From: rafl@bluemail.ch
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Schulpolitik: Entlastungsverordnung boykottieren!!!
Als SchülerInnenvertreter einer Handelsakademie in Niederösterreich habe
ich heute - am 8. Mai - zusammen mit meinen zwei KollegInnen und zwei LehrerInnenvertreterinnen
den SGA verlassen und somit eine Beschlussfassung zur Umsetzung der sog.
Entlastungsverordung an meiner Schule verunmöglicht. Eine Möglichkeit des
Protests die leider nicht an vielen Schulen genutzt wird und auch von linken
SV-Organisationen (zumindest uns) nicht empfohlen wurde. Ich hoffe, dass
nach Lektüre dieses Berichts klar ist, warum wir uns (zunächst als SchülerInnenvertretung)
zu diesem Schritt entschlossen haben...
Der SGA
Der SGA (Schulgemeinschaftsausschuss) ist ein aus jeweils drei gewählten
LehrerInnen-, SchülerInnen- und ElternvertreterInnen bestehendes Kremium,
dem eine Reihe schulspezifischer Entscheidungen in öffentliche Schulen obliegen.
Für verschiedene Entscheidungen, sind jeweils unterschiedliche Mehrheiten
(einfache Mehrheit, 2/3 Mehrheit, 2/3 aus jeder Kurie) notwendig. Stimmenthaltungen
sind nicht möglich - wer anwesend ist muss (offen) abstimmen!
Die Reform
Die nun verordneten Stundenkürzungen müssen perverser weise vom SGA vieler
Schulen quasi abgesegnet werden, um jeweils laufende Schulversuche nicht
in Gefahr zu bringen. Die Kürzung kommt von oben ? die Form der Kürzung ?darf?
(zumindest im Bereich der BMHS) unten beschlossen werden. Landesschulrat
und Bundesministerium können sich somit rühmen, von den Schulen bei der Umsetzung
ihrer sog. Entlastungsverordnung sogar noch tatkräftig unterstützt zu werden.

Erpressung?
Gibt es auf SGA-Ebene keinen Beschluss, wird der Ball an den jeweiligen (in
unserem Fall den Niederösterreichischen) Landesschulrat weitergespielt -
von dort kamen aber schon vor unserer heutigen Sitzung deutliche Signale.
Anstatt zumindest im vom Ministerium gesteckten Rahmen im Interesse der SchülerInnen
zu agieren, werden die Schulgemeinschaftsausschüsse allgemein von oben unter
Druck gesetzt.
Entweder es wird auf Schulebene entschieden was gekürzt wird, oder vom Landesschulrat.
Trotz Kenntnis der an unserer Schule stattfindender Schulversuche (Landesschulrat
und Direktion haben ansonsten ganz gutes Verhältnis zueinander) wird nun
damit gedroht, dass ? sollte ein SGA-Beschluss ausbleiben ? der alte Lehrplan
aus dem Jahr 1994 in gekürzter Version (!!!) eingesetzt wird.
Geschichte??? - des brauchen mia doch in Österreich ned...
Neben dem Sportunterricht würde in diesem Fall besonders der Geschichtsunterricht
leiden. Eine gerade für ein Land wie Österreich (und Menschen die Ansichten
vertreten, die man im Normalfall als SchülerIn einer Handelsakademie so vertritt)
höchst bedenkliche Kürzungsentscheidung. Von LehrerInnenseite wurde u.a.
deshalb im Vorfeld ein alternativer Kürzungsvorschlag ausgearbeitet.
Alternativvorschlag
Dieser hätte sowohl die (freilich reduzierte) Weiterführung der Schulversuche
ermöglicht als auch auf Kürzungen im Bereich der Allgemeinbildung verzichtet.
Diesen Vorschlag zu beschließen, hätte aber trotzdem eine Umsetzung der Ministeriums-Forderung
und somit das eingehen auf die Erpressungsversuche, die das Ministerium via
Landesschulrat vorangetrieben hat, bedeutet. Vorschlag und die damit verbundene
Problematik wurden sowohl von SchülerInnen- als auch von LehrerInnen kontroversiell
diskutiert. Es wurden neben der in den letzten Wochen stattgefundenen Dienstellenversammlung
eine Pädagogische Konferenz und mehrer KlassensprecherInnenkonferenzen einberufen.
Inhaltlich bildeten sich letztendlich mehrere Fraktionen...
Konformismus vs. Protest
Von Seiten der Direktion wurde der Beschluss des schulautonom erarbeiteten
Vorschlages im SGA gefordert. Die Reform sei so gut wie fix, wir könnten
nichts daran ändern und es ginge eigentlich nur mehr darum für unsere Schule
das bestmöglich rauszuholen - so die Argumentation.
Lehrerinnen und Lehrer waren dahingegen zu einem größeren Teil der Meinung,
die Reform sei keinesfalls vom SGA - auf welche Art auch immer - zu beschließen,
käme das ganze doch der Forderung gleich zu entscheiden ob einem nun Hand
oder Fuß abgehackt werden soll (Originalargumentation ? ein bisschen moralisierend
zugegebenermaßen).
Ein kleinerer Teil unterstützte die Linie der Direktion. Schließlich gehe
es um Schadensbegrenzung ? ?mit protestieren schaden wir uns nur selber!?
bla, bla, bla...
Falschinformationen
Spätestens nachdem von der Direktion eine KlassensprecherInnenkonferenz bei
der aus terminlichen Gründen keine/r der SchülervertreterInnen teilnehmen
konnte (am Ende konnten zumindest zwei doch Teilnehmen ? aber das führt hier
zu weit...) einberufen hatte, war für uns klar, dass wir einen SGA-Beschluss
zur Umsetzung der Stundenkürzungen nicht zulassen werden. Den KlassensprecherInnen
wurde indessen von der Schulleitung erklärt, was deren Meinung folgend ?das
Beste? für unsere Schule sei um im Anschluss daran an einer Pseudo-Abstimmung
zwischen dem Lehrplan 1994 und der Schulautonomen Version teilnehmen zu können,
die natürlich einstimmig für letztere ausfiel.
Dass es eine dritte Möglichkeit gibt ? nämlich die durch Boykott die ?Logik?
von Landesschulrat und Ministerium zu sprengen ? wurde verschwiegen. Als
wir die Abstimmung mit dieser dritten Option wiederholten, sprach sich eine
Mehrheit dafür aus.
Im SGA wurde diese Line letztendlich von zwei der drei LehrerInnenvertreterinnen
mitgetragen als sie mit uns gemeinsam die Sitzung verließen, anstatt für
einen abgeschwächten Antrag samt Protestnote zu stimmen.
Wacht auf SchülerInnenvertreterInnen!!!
Eine sehr scharfe Protestnote wird jetzt natürlich trotzdem aufgesetzt, wir
unsererseits starten eine Mobilisierung für den 13. Mai und dieser etwas
lang geratene Bericht hat den Sinn, weitere SchülerInnenvertreterInnen dazu
zu ermuntern den SGA zu Verlassen, sollte die Umsetzung einer Reform die
sie grundlegend ablehnen von ihnen verlangt werden.
WER SICH NICHT WEHRT, DER LEBT VERKEHRT!
Text ergänzen und kommentieren:
http://at.indymedia.org/front.php3?article_id=24201

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13 Sunnitische Islamisten hetzen gegen Schiiten
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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MEMRI Special Dispatch - 09. Mai 2003
Sunnitische Islamisten zum Irakkrieg und zur Rolle der Schiiten
Al Nida´a, eine Al-Qaida nahe stehende Website, veröffentlichte vor kurzem
eine Reihe von Artikeln über den Irakkrieg. Der elfte Teil dieser unter der
Rubrik eines ´Islamischen Studien- und Forschungszentrums´ erscheinenden
Serie dreht sich um Gefahren, die sunnitischen Islamisten in der Region
zukünftig verstärkt drohen würden.(1) Der Text beschreibt eine Reihe dieser
Gefahren. Insbesondere betont er die heraufziehende Bedrohung des Islam
und des sunnitischen Islamismus durch die Schiiten - eine Bedrohung, die
größer sei als jene, die "von Juden und Christen" ausginge. Im Folgenden
fassen wir die zentralen Argumente zusammen.

Die Bedrohung durch die Kreuzfahrer: Im Irak wird sich die Bedrohung durch
die "Kreuzfahrer" - der Text erinnert an die "Rolle" der Kirche von den
Kreuzzügen bis zu den Kriegen in Afghanistan und Bosnien - nach Meinung der
Autoren hauptsächlich in den zu erwartenden missionarischen Unternehmungen
erweisen, die die Autoren zusätzlich zu militärischen Unternehmungen
erwarten, die der "Ausrottung des Islam" dienen.
Die jüdische Gefahr: Hier werden vor allem zwei angebliche Gründe für den
Irakkrieg angeführt - zum einen ein jüdischer Plan, den Irak aus religiösen
Beweggründen zu kontrollieren; und zum anderen die Bedrohung auszuschalten,
die vom Irak für die Existenz Israels ausgeht.
Die Bedrohung für den Islam durch die Muslime selbst: "Die wahren Gläubigen
", die sunnitischen Islamisten, sehen sich, so heißt es, sowohl mit
allgemeinem Hass (in den Gesellschaften der Region) als auch mit
institutionalisiertem Hass konfrontiert. Dieser ginge von den Regierungen
und den diesen unterstellten religiösen Gelehrten der islamischen Länder
aus: "Deren Hass", so heißt es, "ist kein Stück geringer als der der Juden
und Christen. Und manchmal ist er hundertmal schlimmer..."
Die säkulare Bedrohung: "Keinen Zweifel" bestehe zudem darüber, "dass der
amerikanische Säkularismus, der mit Gewalt in die Region übertragen werden
wird, eine der größten Bedrohungen für die Hegemonie des Islam und die
Dominanz der Scharia [islamisches Gesetz] darstellt [...] Die islamische
Welt wird sich von einer Diktatur in eine Demokratie verwandeln, die eine
Verwilderung aller Lebensbereiche mit sich bringt." Demokratie bedeute
dabei, dass Menschen anstelle Gottes regieren würden.
Die Sufis: Der Artikel konstatiert, dass eine große Gruppe Muslime die
Säkularisierung ablehnen und die "Zionisten-Kreuzfahrer-Koalition" daher
große religiösen Gruppen wie die Sufis [islamische Mystiker] unterstützen
wird. Diese Gruppen, die "meistens Ungläubige sind", würden unter anderem
dem Monismus und Pantheismus folgen sowie Ekstase, göttliche Inspirationen
und "unzähligen anderen Aberglauben" anhängen. Diese Gemeinschaften würden
keine Arbeit kennen und dem Djihad entgegen treten, nicht aber den
Ungläubigen.
Die Bedrohung durch den Rationalismus: Hierzu heißt es, dass der britische
Imperialismus diesen "tödlichen Samen" ausgelegt hätte und nun "im Namen des
Islam" behauptet würde, dass "der Islam den Unglauben nicht bekämpfe und
vielmehr befohlen habe, sich dem Ungläubigen anzunähern und mit ihm zusammen
zu leben. [...] Diese Denkschule, die von Muhammad 'Abdu [Anfang 20.
Jahrhunderts] etabliert wurde und behauptet, die Logik genieße Vorrang
gegenüber der Schrift [dem Koran], könnte der erste Schritt zur
Säkularisierung der Region sein, weil sie eine Mischung aus Säkularismus und
Islam darstellt."
Die Schia: Für die Verfasser des Textes vom ´Islamischen Studien- und
Forschungszentrum´ ist "die Gefahr, die für die Region von der Schia
ausgeht, keineswegs geringer als die seitens der Juden und Christen." Denn:
"Im Laufe der islamischen Geschichte half die Schia den Christen und
Polytheisten bei ihren Kämpfen gegen die muslimischen Länder." Der äußerlich
demonstrierte antijüdische und antichristliche Hass der Schia sei lediglich
Propaganda, um die iranische Revolution in andere Länder zu exportieren.
Dazu, so will es der Artikel wissen, habe die iranische Schia einen
Fünf-Stufen-Plan entwickelt, wobei jede Stufe auf zehn Jahre veranschlagt
sei.
Im Irak hätte man erneut gesehen wie sich die Geistlichen der Schia beeilt
haben, die Tore für die Kreuzfahrer zu öffnen und mit ihnen kooperiert
haben, um den Irak zu kontrollieren: "Zwar veröffentlichten sie anfänglich
eine Fatwa über die Notwendigkeit gegen den Feind zu kämpfen, der die
muslimischen Länder angreift. [Aber] diese Fatwa war für den örtlichen
Gebrauch bestimmt und wurde nicht auf dem Schlachtfeld umgesetzt. Auch die
im Iran stationierte ,Badr Brigade' der Schia marschierte nicht in Irak ein
und feuerte nicht eine Kugel, die der Fatwa entsprochen hätte."
Im Gegenteil: "Als die Schia erkannte, dass sich die Waagschale zugunsten
der Kreuzfahrer neigte, beeilten sie sich, ihnen die Tore zu öffnen und mit
ihnen zu kooperieren, um die meisten der südlichen Städte zu kontrollieren.
Sie wiederholten damit die Rolle eines ihrer Vorfahren, Ibn Al-'Alqami, der
[1259] den Mongolen die Tore Bagdads geöffnet hatte. Die Amerikanern können
nicht anders als diesen Geistlichen der Schia dafür zu danken, dass sie
ihnen halfen in die Städte einzumarschieren und sie zu kontrollieren. [...]
Weiterhin unterstützt also die irakische Schia die Feinde, die Kreuzfahrer
und verriet die Sunniten, so dass diese gefangen genommen oder getötet
werden konnten."
Neben solchen Angriffen auf die Schiiten tritt der Artikel auch der Tatsache
entgegen, dass diese die Bevölkerungsmehrheit im Irak stellen. "Wenn [also]
die Schia eine Regierung fordert, die die Mehrheit repräsentieren soll, dann
müsste diese Regierung sunnitisch sein, weil nämlich die Sunniten die
Mehrheit im Irak ausmachen - 68% aller Araber und Nicht-Araber." Da aber
kein einziges sunnitisches Land die Rechte der irakischen Sunniten
unterstütze, sei der einzige Weg, wie die diese ihre legitimen Rechte
zurückgewinnen könnten, "ein Aufruf zum Djihad gegen die Feinde der Nation
und des Glaubens."
Zusammenfassend hebt Al-Nida´a noch einmal hervor, dass "die Bedrohung
dieser [der irakischen] Nation durch die Schia ähnlich groß [ist] wie die
von den Juden und Christen ausgehende. [...] Die Schia stellt eine Gefahr
nicht nur für den Irak, sondern für die gesamte Region dar, wenn sie ihren
Einfluss im Irak ausdehnt oder eine Art Autonomie im südlichen Irak erhält.
[...]. Schließlich gibt es eine beträchtliche Anzahl [von Schiiten] in Saudi
Arabien, Kuwait und Bahrain. Wenn sich diese organisieren und ihre
Bemühungen von Ländern wie Iran, Syrien und Libanon unterstützt würden,
bedeutete dies, dass sie in ihrem 50-Jahres Plan weit fortgeschritten sind."
[...]
"Die Muslime sollten vorsichtig sein, denn die Schia zögert nicht, mit den
Kreuzfahrern und den jüdischen Feinden der Sunna zu kooperieren. [...] Wer
sich in der Geschichte auskennt, weiß, dass die Schia den Feinden zur Seite
stand, als diese der Nation [hier: islamische Gemeinschaft]in den Rücken
fiel. Es genügt zu wissen, dass es die Schia war, welche die Heiligkeit des
Hauses Allahs beschmutzte und zwanzig Jahren lang den schwarzen Stein [Ka'
ba] entwendet hatte, bis er an seinen Platz zurückkehrte. Wer den Glauben
der Schia kennt, kann die Tiefe ihrer Boshaftigkeit und ihres Hasses kaum
fassen. Nehmt Euch in Acht, ihr Muslime."
Der Artikel warnt davor, sich der Schia auch nur anzunähern. Dies sei
gefährlicher als eine Annäherung an die Juden, deren Feindselikeit im
Unterschied zu jener der Schiiten allseits bekannt sei. "Nicht jeder, der
behauptet Muslim zu sein, ist auch wirklich einer - dann nämlich wenn sein
Handeln voll und ganz im Widerspruch zum Islam steht."
(1) URL von Anfang Mai:
http://www.bkufus.com/images/img/?subject=2&rec=1049
(2) Im Jahr 930 wurde die die Ka´aba von den schiitischen
Karmaten aus Mekka gestohlen.

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14 Kurdish Leader Assails Heads of Arab Nations for Backing Hussein's Rule
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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A Kurdish Leader Assails Heads of Arab Nations for Backing Hussein's Rule
By PATRICK E. TYLER

BAGHDAD, Iraq, May 8 — Jalal Talabani, the Kurdish leader who is expected to take a senior post in Iraq's interim government, said today that the heads of Arab countries should be called to account for Saddam Hussein's crimes against the Iraqi people.
Mr. Talabani spoke in an interview on a day of political meetings between ranking American military and civilian reconstruction officials. He said that the discovery of mass graves in several locations around the country underscores the responsibility that Arab leaders must take for their support for Mr. Hussein and the Baath Party, which built and enforced his totalitarian rule.
"The Arab governments must come and see those mass graves and decide what kinds of crimes were committed by Saddam Hussein," Mr. Talabani said. "And then they must go to the Iraqi people and apologize."
The Kurdish leader is the second senior opposition figure this week to speak of the deep rift between a postwar Iraq and the Arab world. Earlier this week, Ahmad Chalabi, another opposition leader, said it would be up to Arab leaders to "mend their ways" with Iraq rather than the other way around.
Taken together, the remarks by the two Iraqi political figures appeared to be timed to head off mounting criticism in the Arab world suggesting that the United States is attempting to install a group of American-financed exiles and Kurds as the new government.
A new Iraqi government appears likely to challenge many long-held Arab positions on democracy, human rights and relations with Israel.
The Iraqi landscape is yielding up mass graves related to the 1991 uprising against Mr. Hussein, the suppression of Kurdish opposition in northern Iraq, and more than two decades of secret arrests and executions by Mr. Hussein's security forces.
The Kurdish leader said he had sent his aide, Barham Saleh, on a tour of Arab capitals this week. He pointed with pride to a Kurdish newspaper report that Mr. Saleh said in Cairo that the secretary general of the 22-nation Arab League, Amr Moussa, should explain to Iraqis why he supported Mr. Hussein and why he opposed the American-led military campaign to topple him.
Mr. Talabani also criticized King Abdullah II of Jordan for his "strange" personal attacks on members of the Iraqi opposition, principally Ahmad Chalabi of the Iraqi National Congress, who is also a potential leader of the interim government.
Mr. Chalabi, Mr. Talabani and the other leaders of opposition groups now represented in Baghdad, met today in an attempt to set a date to organize a national assembly of more than 350 representatives and select a new government. In the interview, Mr. Talabani said that he supported Mr. Chalabi's assertion that Iraq's interim government cannot be led by a committee of leaders, but must form a government of ministers under a single prime minister.
He said there had been no discussion of who would take the post, but he said he doubted that Mr. Chalabi would take it at the start, due to his poisonous relations with so many governments in the region.
"How can we deal with the Arabs when the prime minister is hated by the Arabs?" he asked.
Mr. Talabani also said that Kurdish officials had begun to assert their claims to a central role in a new Iraqi government.
"We have asked for one of the important posts of president or prime minister," he said. "One must be in the hands of a capable Kurd."
The Kurds, long persecuted by Mr. Hussein, have established a self-governing region in the north of Iraq under American protection. They now face the challenge of establishing their political power at the national level.
Mr. Chalabi is planning to broaden both his domestic political base in Iraq and his profile abroad. The Iraqi National Congress, the movement that used to encompass Mr. Chalabi's supporters, the Kurdish parties and a number of other political groups, has splintered, and its parts have migrated back to their individual groups.
As a result, Mr. Chalabi and his aides are planning to revamp their movement by calling a convention in Baghdad, expanding its membership to 1,000 or more representatives, and declaring the group a political party. At the same time, Mr. Chalabi has been invited to make a high-profile visit to Turkey, where he could project a statesman's profile in the capital of a non-Arab neighbor.
By the end of their meeting today, the opposition leaders still had not completed preparations to call a national assembly meeting to select and form an interim government by the end of the month.
The leaders expanded their five-member council by two seats to include a longtime Baghdad lawyer, Nasir al-Chadirchy, whose father, Kamel, was a leading democratic political thinker in Iraq during the 1950's and founder of the National Democratic Party of Iraq. They also created a seat for a representative of the Dawa Party, a Shiite group.
The inclusion of Mr. Chadirchy added an Arab Sunni Muslim official to the council. To balance his appointment, another Shiite seat had to be created to maintain a Shiite majority on the council, roughly reflection the 60-40 balance of Shiites to Sunnis in the population.
After their political talks, the council met with Jay Garner, the retired American lieutenant general charged with reconstructing Iraq, and aides to Lt. Gen. David D. McKiernan, the allied land forces commander in Iraq.
In a closed session, Mr. Talabani said he had criticized the United States military for its failure to provide basic security on the country's highways. He complained that an Iranian opposition group, the Mujahedeen Khalq, was still maintaining checkpoints on some roads north of Baghdad.
THE NEW YORK TIMES May 9, 2003

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15 Resolution der Betriebsversammlung des Fonds Soziales Wien am 06. Mai 2003
From: ASt-LRCI <ast-lrci@utanet.at>
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Resolution der Betriebsversammlung des Fonds Soziales Wien am 06. Mai 2003
Jede derzeit bekannte Pensionsreform bedeutet eine Verschlechterung. Wir lehnen derartige Angriffe auf unser Pensionssystem ab!
* Einbeziehung aller betroffenen Gruppen und Interessenvertretungen in die Entscheidung über die Pensionsreform!
* Keine Anhebung des Pensionsantrittsalters.
* Keine finanziellen Einbußen für aktive und künftige PensionistInnen bis zu einer Pensionshöhe von € 2.500,-- netto.
* Volle Inflationsabgeltung für alle Pensionen.
* Deutliche Anhebung der Mindestpension.
* Beibehaltung der Notstandshilfe.
* Wahl von Aktionskomitees zur Vorbereitung des Kampfes gegen die 'Reform' in allen Betrieben.
* Aktionstag mit vom ÖGB organisierten Streiks und Großdemonstration bis spätestens zur Beschlussfassung im Nationalrat.
* Aktionen bis hin zum Streik bis die Pensionsreform der Regierung fällt!
ergeht an:
- ÖGB
- GPA
- GdG
- Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
- Vizekanzler Herbert Haupt
- Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Martin Bartenstein
- Bundesminister für Finanzen Karl-Heinz Grasser
- alle Nationalratsabgeordneten
Im Red Newsletter 72 veröffentlichte der ArbeiterInnenstandpunkt eine Modellresolution für Betriebe und Gewerkschaften im Kampf gegen den drohenden Pensionsraub. Mittlerweile wurde diese Resolution auf der Betriebsversammlung des Fonds Soziales Wien am 6. Mai diskutiert und mit kleineren Abänderungen angenommen. Wir veröffentlichen hier die abgeänderte Fassung und rufen all jene KollegInnen, die wie wir Druck auf die Gewerkschaftsführung ausüben wollen, dazu auf, auch in ihrem Bereich diese Resolution vorzubringen. Nur gemeinsam können wir die Gewerkschaftsführung zwingen, den Kampf im Austausch für einen billigen Platz am Runden Tisch auszuverkaufen.
(aus: Red Newsletter 78, Informationsdienst des ArbeiterInnenstandpunkt, 10. Mai 2003)

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16 Nein zum Ablenkungsmanöver von Klestil und FPÖ
From: ASt-LRCI <ast-lrci@utanet.at>
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Nein zum Ablenkungsmanöver von Klestil und FPÖ:
Volle Mobilisierung für den 13. Mai! Vorwärts zum Generalstreik
von Michael Pröbsting
Die jüngsten Vorstöße von Bundespräsident Klestil und den Freiheitlichen für eine Verschiebung der Pensionsreform und die Einrichtung eines Runden Tisches sind ein Ablenkungsmanöver! Die Gewerkschaften und die ArbeiterInnenklasse dürfen sich davon nicht beirren lassen. Der Kampf gegen den größten Raub der II. Republik muß weitergehen und ein höhere Ebene gehoben werden.
Hintergrund des Ablenkungsmanöver
Warum kommen diese Vorschläge von Klestil und Haupt gerade jetzt? Wer den Erklärungen der beiden genau zuhört, kann die Antwort zwischen den Zeilen lesen: Es ist die Angst vor „der Gefährdung des sozialen Friedens“. Mit anderen Worten: die Angst vor dem Widerstand der ArbeiterInnenbewegung gegen die schwarz-blaue Piratenpolitik.
Kein Wunder, fand doch am 6. Mai der größte Streik seit 1950 mit 500.000 TeilnehmerInnen statt. Durch Österreich weht seit langem wieder der Wind des Klassenkampfes. Teile der herrschenden Klasse befürchten, daß sich dieser zu einem Sturm steigern könnte, und suchen daher nach Auswegen, um den erwachten Riesen ÖGB wieder einschläfern zu können.
Es gibt keinen Grund, auch nur eine Minute lang zu glauben, Klestil und Haupt meinten es mit den Interessen der arbeitenden Bevölkerung ernst. Klestil wurde als Kandidat der UnternehmerInnenpartei ÖVP ins Amt gewählt, und daß der Wiener SPÖ-Bürgermeister Häupl sein Trauzeuge war, zeigt eher, wie tief die SPÖ gesunken ist als irgendwelche heimlichen Sympathien des Bundespräsidenten für sozialistische Ideen. Auch bei all den anderen Sparpaketen der letzten Jahre rührte Klestil keinen Finger dagegen. Erst jetzt, wo sich die Opfer wehren, erhebt der behäbige Bundespräsident sein fahl gewordenes Haupt und ruft zum Dialog auf. Kein Dialog, wenn die Bourgeoisie (1) in der Offensive ist, sondern nur, wenn sich die ArbeiterInnenklasse wehrt ­ das zeigt, das es hier nur ums Einlullen unseres Widerstandes geht.
Über den FPÖ-Chef und seine wahren Motive brauchen wir nicht lange spekulieren. Die FPÖ vertritt die aggressivsten, reaktionärsten Teile der UnternehmerInnen (FPÖ-Vizechef Prinzhorn verkörpert dieses Lager), die von Anfang an die Sozialpartnerschaft zerschlagen wollten. Sie fürchten nicht um den sozialen Frieden, sondern die nächsten Wahlen ­ in Kärnten 2004 und bundesweit. Die FPÖ hat sich in den vergangenen Jahren so klar als brutale Sozialabau-Partei entlarvt und dadurch ihre ArbeiterInnenstimmen großteils eingebüßt, daß sie nun nach dem Desaster bei den letzten Nationalratswahlen weitere Katastrophen befürchten muß. Jörg Haider versteht ­ schließlich geht es ja um seinen Landeshauptmann-Posten -, daß die FPÖ wieder eine gewisse Glaubwürdigkeit als populistische Partei gewinnen muß, will sie die nächsten Wahlen überleben. Sicherlich, das ganze ist ein höchst riskantes Spiel. Mit ihrer offenen Feindschaft gegen den ÖGB und Streiks, der fortgesetzten Koalition mit der ÖVP, der MitautorInnenschaft dieser Pensionsreform zeigt die FPÖ, daß sie in Wirklichkeit eine durch und durch reaktionäre Partei ist. Und wenn sie jetzt die Koalition erneut platzen lassen würde, hätte sie wohl in den Augen der Bourgeoisie jegliche Glaubwürdigkeit als Regierungspartei auf Jahre hinweg verspielt.
Falle!
Ein Runder Tisch ist eine Falle, ebenso wie die Idee einer Verschiebung der Beschlußfassung der Pensionsreform auf den Herbst. Warum? Weil sich an einem solchen Runden Tisch gesellschaftliche Kräfte gegenüber sitzen, die grundsätzlich gegensätzliche Interessen vertreten. Auf der einen Seite das UnternehmerInnenlager mit der Wirtschaftskammer, der ÖVP und der FPÖ. Diese mögen untereinander taktische Differenzen haben, doch im Wesentlichen stimmen sie in der neoliberalen Logik des Sozialabbaus und der Umverteilung von unten nach oben überein.
Die Grünen besitzen zwar noch wenig Vertrauen in den Reihen des Großkapitals. Aber wie ihre Annäherung an die wirtschaftspolitischen Vorstellungen der ÖVP bei den gescheiterten Regierungsverhandlungen zeigte, sind sie im Kern ebenfalls eine bürgerliche Partei.
Die SPÖ ist zwar keine klassische UnternehmerInnenpartei, sondern hat ihre soziale Hauptbasis in der ArbeiterInnenklasse und den Gewerkschaften. Aber ihre Spitze betreibt seit vielen Jahrzehnten eine bürgerliche, pro-kapitalistische Politik (spätestens seit dem I. Weltkrieg). Gusenbauer ­ dieser Schandfleck für eine sich sozialdemokratisch nennende Partei ­ paßt sich selbst immer mehr der neoliberalen Logik an und schlägt als Alternative zum schwarz-blauen Pensionsraub einen ... rosaroten Pensionsraub vor! Das ganze kombiniert der Fachmann des Rotweins dann auch noch mit absurden Spekulationen über eine Koalition mit der Paradepartei der Reaktion und des Rassismus ­ der FPÖ. Schuster bleib bei deinen Leisten, heißt es. Gusenbauer, bleib bei deinem Rotwein, müssen wir heute sagen.
Kurz und gut: die Gewerkschaften hätten von einem Runden Tisch nichts zu erwarten. Ein solcher wäre vielmehr eine Gefängniszelle, in der sie mit Kriminellen und Wankelmütigen eingesperrt wären.
Den Klassenkampf vorantreiben!
Nein, wir brauchen keine Neuauflage der Sozialpartnerschaft und schon gar nicht als Karikatur derselben in Form eines mehrmonatigen Runden Tisches. Die Bourgeoisie versteht nur die Sprache des Kampfes, des Streiks. Wir haben am 6. Mai ein machtvolles Zeichen gesetzt und angedeutet ­ aber nur angedeutet ­ wie sehr wir ihr schaden können. Wir haben am 6. Mai nur ein paar Stunden gestreikt ­ und schon beginnt das Regierungslager untereinander zu streiten. Jetzt heißt es weiter bis hin zum Generalstreik gehen, und diese Pensionsreform ­ und vielleicht auch noch Schwarz-Blau II ­ gehören der Vergangenheit an! Es liegt nur an uns ­ wir haben es in der Hand.
Unser größtes Problem momentan ist die Wankelmütigkeit der Gewerkschaftsführung. Verzetnitsch unterstützt den Streik nur widerwillig, weil er und viele andere SpitzengewerkschafterInnen nach wie vor in der Welt der Sozialpartnerschaft leben. Sie wollen lieber hinter verschlossenen Türen ­ frei von jeglichem Druck der Straße ­ mit den UnternehmerInnen und der Regierung verhandeln. Massenstreiks, Eigeninitiative der Basis ­ all das ist in ihren Augen ein Greuel.
Auch jetzt organisieren sie die Streiks nur widerwillig wegen des großen Drucks der Basis, weil sie wissen, daß sie sich sonst auf Jahre hinweg diskreditieren würden. Nur wenn die Bürokratie den Stachel der kampfbereiten Basis spürt, erhebt sie ihren Hintern von den warmen Bürosesseln und geht vorwärts.
Daher müssen wir aufpassen, daß Verzetnitsch & Co den Kampf nicht bei der erstbesten Gelegenheit abblasen. Dafür ist es entscheidend, daß wir den Druck erhöhen und uns in den Betrieben und an der Basis unabhängig organisieren. Deswegen schlagen wir vom ArbeiterInnenstandpunkt die Bildung von Aktions- und Streikkomitees in den Betrieben vor. Solche Basiskomitees sollten die Organisierung von Widerstandsaktionen ­ die Mobilisierung für Großdemonstrationen, Streiks usw. ­ übernehmen und könnten gleichzeitig auch dazu dienen, einen regelmäßigen Meinungsaustausch an der Basis und Initiativen innerhalb der Gewerkschaft zu ermöglichen.
Die Basis darf auf keinen Fall vom Entscheidungsprozeß der Gewerkschaften ausgeschlossen bleiben. Das weitere Vorgehen darf nicht von Verzetnitsch und der Bürokratie alleine entschieden werden. Zu oft haben sie in der Vergangenheit unsere Interessen im Austausch für leere Versprechungen seitens des Klassengegners verkauft. Solange Aktions- und Streikkomitees nicht in nennenswertem Ausmaß existieren, treten wir vom ArbeiterInnenstandpunkt für die sofortige Einberufung einer österreichweiten Konferenz aller BetriebsrätInnen, PersonalvertreterInnen und gewerkschaftlichen Vertrauensleute ein. Nur ein solches Gremium, daß zumindest in einem engem Kontakt mit der Basis steht, darf über die weitere Vorgangsweise entscheiden.
Wir haben daher eine Modellresolution erarbeitet, die möglichst viele KollegInnen diskutieren und in ihren Betriebsrat, ihrer Gewerkschaftsgruppe usw. einbringen sollen. Im Zentrum dieser Resolution (siehe unten) steht die Ablehnung aller Verschlechterung unserer Pensionen, der Aufruf zur Bildung von Aktions- und Streikkomitees sowie für einen Streik bis die Pensionsreform zurückgenommen wird. Diese Resolution wurde bereits von der Betriebsversammlung des Fond Soziales Wien diskutiert, abgeändert und angenommen.
Der ArbeiterInnenstandpunkt und REVOLUTION werden bei der Demonstration am 13. Mai und in den Betrieben für eine solche Perspektive eintreten. Wir rufen alle KollegInnen auf, in den Betrieben, Schulen und Universitäten gemeinsam mit uns für eine solche Perspektive zu kämpfen. Es geht im wahrsten Sinn des Wortes um unsere Zukunft!
* Volle Mobilisierung für den 13. Mai!
* Für einen Generalstreik gegen die Pensionsreform!
* Für die Bildung von Aktions- und Streikkomitees!
* Für eine Österreichweite Konferenz aller BetriebsrätInnen, PersonalvertreterInnen und gewerkschaftlichen Vertrauensleute, die über den weiteren Kampf entscheidet!
Fußnoten:
(1) Unter Bourgeoisie verstehen wir die Klasse der UnternehmerInnen, oder in anderen Worten der KapitalistInnen.
(aus: Red Newsletter 78, Informationsdienst des ArbeiterInnenstandpunkt, 10. Mai 2003)

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17 Einleitung Friedensvolksbegehren
From: "Friedenswerkstatt Linz" <friwe@servus.at>
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Einleitung Friedensvolksbegehren
Plattform „Neutralität statt Euro-Armee“ p.A.: Friedenswerkstatt Linz
Waltherstraße 15b, 4020 Linz
Tel.: 0732-771094
Fax: 0732-797391
E-Mail: friedensvolksbegehren@servus.at
Web-Page: www.friedensvolksbegehren.at
Linz, 06.05.2003
Pressemitteilung
Gegen Pensionskürzung und Militarisierung ­ Für Frieden und Neutralität
Bundesweiter Koordinierungskreis beschließt erste Schritte zur Einleitung des Friedensvolksbegehrens
Bei einem bundesweiten Koordinierungstreffen verschiedener Friedens- und Bürgerinitiativen aus ganz Österreich am vergangenen Samstag in Graz wurden erste Schritte zur Einleitung des Friedensvolksbegehrens beschlossen. Das Friedensvolksbegehren fordert von der Bundesregierung ein Bekenntnis zur aktiven Neutralität, keine Beteiligung an der EU- Armee, keine Anbindung an die NATO, sowie soziale Sicherheit statt Aufrüstung. Ab sofort kann das Friedensvolksbegehren durch eine Unterschrift am Gemeindeamt unterstützt werden. Unterstützungserklärungen können von unserer web.page heruntergeladen werden oder als Drucksorte im Koordinationsbüro angefordert werden.
Die InitiatorInnen des Friedensvolksbegehrens fühlen sich durch die jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung klar darin bestätigt, wie dringend notwendig die Einleitung dieses Volksbegehrens ist. Wir empfinden es als Provokation,daß gleichzeitig mit massiven Kürzungen im Sozialsystem der Ankauf von 18 Euro-Fightern „Taifun“ um 1,8 Mrd Euro beschlossen wird. Und zusätzlich beschließt dieselbe Regierung eine Woche später, 120 Mio Euro für die Aufstellung und Aufrüstung der Euro- Armee zur Verfügung zu stellen. (Das ist damit das bisher höchste Verteidigungsbudget.) Ginge es tatsächlich ausschließlich um die militärische Verteidigung der Neutralität, würden die um die Hälfte billigeren Saab- Nachfolgemodelle ausreichen. Offensichtlich handelt es sich hierbei eindeutig um Österreichs Beitrag zur EU- Armee.
Als Besorgnis erregend beobachtet die Plattform „Neutralität statt Euro- Armee!“ den autoritären Ton, dem die Regierung in Reaktion auf die gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen anschlägt. Es wird nicht nur mit Entlassung und Aussperrung gedroht, unüberhörbar wird in der öffentlichen Diskussion Legalität von Streiks, und nicht Legitimität derselben zum Thema gemacht.
Ausdrücklich begrüßt wurden die verschiedenen Initiativen, die zur Zeit gegen Sozialabbau, Militarisierung und Entdemokratisierung entwickelt werden, wie z. B. im Rahmen des österreichischen Sozialforums. Die InitiatorInnen des Friedensvolksbegehrens sehen hierin vielfältige Möglichkeiten der wechselseitigen Unterstützung.
Ulrike Koushan (Friedenswerkstatt Linz in Salzburg), 0662-648911
Rosi Krenn (ARGE Wehrdienstverweigerung u. Gewaltfreiheit),0699-12115985
Boris Lechthaler (Friedenswerkstatt Linz), 0664-7607937
Gerald Oberansmayr (Friedenswerkstatt Linz), 0732-771094
Andreas Pecha (Wiener Friedensbewegung), 01-7965021
Veronika Rochhart (Steirische Friedensplattform), 0699-10582411
Johann Schögler (Steirische Friedensplattform), 0316-402664

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18 Pensionen/Runder Tisch/Scherz/GLB
From: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk@hotmail.com>
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PRESSEMITTEILUNG DES GEWERKSCHAFTLICHEN LINKSBLOCKS (GLB) STEIERMARK
Freitag, 9. Mai 2003
Peter Scherz: "Runder Tisch" beim Bundespräsidenten wird Sozialabbau nicht stoppen
Der steirische AK-Rat Peter Scherz stellte am Freitag zu den neuesten Entwicklungen in der Pensionsdebatte folgendes fest:
"Die Manöver auf höchster Ebene sind eine direkte Folge unserer Aktionen auf der Straße und in den Betrieben. Der Bundespräsident kann ruhig einen "runden Tisch" zur Pensionsreform einberufen. Für den ÖGB und die Fachgewerkschaften ist aber folgendes entscheidend: Bereits die ersten Streiks haben Wirkung gezeigt. Wir müssen jetzt fest bleiben und zeigen, dass wir uns nicht alles gefallen lassen.
Für Leute, die selbst Pensionsprivilegien haben, sind die Zukunft und die soziale Absicherung von Arbeitern und Angestellten nämlich bloße Rechengrößen. Ein "runder Tisch" wird den Sozialabbau nicht stoppen.
Deshalb ist die Großdemonstration am 13. Mai gegen Pensionsraub und Sozialabbau so wichtig."
Rückfragen: 0316/404 5233

KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com

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19 RESISTANCE CD/ CD-Rom gegen den G8 in Evian
From: gipfelsoli-l@lists.nadir.org
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RESISTANCE CD/ CD-Rom gegen den G8 in Evian
Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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RESISTANCE CD/CD-Rom gegen den G8 in Evian
Die RESISTANCE CD/CD-Rom kann ab sofort über das Internet bestellt (und bald
gedownloadet) werden.
Wie der Widerstand gegen den Kapitalismus, das Patriarchat und den Rassismus ist
diese CD/Cd-Rom in ständiger Erarbeitung und soll von allen verändert,
vervollständigt und verbessert werden!
Einzige (moralische) Bedingungen:
- Alles Geld, das mit dem Verkauf der CD/CD-Rom eingenommen wird, MUSS für die
Mobilisierung oder für Aktionen gegen den G8 ausgegeben werden.
- Die CD/CD-Rom muss zum "freien Preis" (jedeR zahlt soviel sie/er will)
verkauft werden, damit sich alle (ob jung oder alt, reich oder arm) die
CD/CD-Rom leisten können.
RESISTING IS CREATING!!
Der G8 Gipfel in Evian rückt immer näher! Es ist also höchste Zeit zu
mobilisieren was das Zeug hält. In der Schweiz ist am 1. Mai ein "RESISTANCE CD
against G8" - Projekt angelaufen und es wäre interessant, dieses auch europaweit
auszubreiten:
Wir stellen vor:
Halb Musik CD, halb CD-Rom, hat diese CD einiges zu bieten:
1. Musik (siehe Cover)
2. CD-Rom
- Ordner mit 2 Video-clips (Boom von m.moore & protest von ANTI-FLAG)
- Ordner mit Postern, Klebern und Flyers zur G8-Mobilisierung zum Ausdrucken.
(lange nicht vollständig; auszuweiten!)
- Ordner mit einer Broschüre über den G8 (leider bis jetzt nur auf
Französisch.... ÜBERSETZERINNEN GESUCHT)
- Seite mit Links zu Anti G8 Seiten
- Ordner mit den Links zu den Bands
Die Idee ist, dass jede und jeder (ob Gruppe oder Einzelne/r) diese CD kopieren
(Cover auf der CD-Rom) und weiterverkaufen kann, mit der einzigen Bedingung,dass
das eingenommene Geld AUSSCHLIESSLICH für die Mobilisierung oder für Aktionen
gegen den G8 in Evian eingesetzt wird.
Die Vorteile liegen auf der Hand...
- Musik des Widerstands (multinational und vielsprachig) wird unters Volk
gebracht (als effizienter Mobilisierungskanal)
- Flyer und Poster können überall gedruckt und verteilt werden
- Es werden (finanzielle) Mittel für die Mobilisierung und die Aktionen kreiert.
Und das wichtigste
- jeder mensch kann individuell diese CD brennen, verkaufen und mit den
gewonnenen Mitteln selber(oder in Gruppen) kreativ und aktiv werden und den
Widerstand auf die Straße tragen.
Alles, was auf der CD zu finden ist, ist dafür da, damit es weiter erarbeitet
wird, damit die einzelnen Rubriken weitergeführt werden und damit die Anti-g8
Mobilisierung möglichst groß und vielfältig sein möge!
Die CD (inkl. Cover) kann ab sofort im Internet bestellt und (bald)
heruntergeladen werden.(www.resistance-cd.ch.vu)
RESISTING IS CREATING
RESISTER C'EST CREER
smash evian
P.S.
Leider ist der Inhalt der CD-ROM rel. französisch-lastig. Liegt daran, dass sie
ursprünglich in der Genferseeregion (EVIAN) gebrannt wurde. Hoffe ihr könnt sie
auf den deutschen Sprachraum anpassen.
P.P.S.
Der Inhalt der CD ist urheberrechtlich geschützt. Leider liegen die Rechte für
die Stücke nicht bei den Bands (die alle aus der Bewegung kommen und dieses
Projekt eigentlich unterstützen müssten), sondern bei deren Labels (böse
Musikindustrie...). Sollte aber eigentlich kein Problem sein, da mensch die CD
als sogenannte "promotion" CD deklarieren kann und somit den Bands Berühmtheit
verschafft. Dies nur für die RechtsfanatikerInnen unter euch, wir sagen "scheiss
drauf, niemand steht hinter dieser CD, sie hat viele Gesichter und niemand weiss
woher sie kommt, also ist auch niemand dafür verantwortlich!!!
Homepage: http://www.resistance-cd.ch.vu
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gipfelsoli infogruppe
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind, sind
mit eckigen Klammern versehen. Wir können leider keine Verantwortung
für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch geben die Beiträge
nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.
Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli@nadir.org
gipfelsoli mailinglist subscribe - unsubscribe
https://lists.nadir.org/cgi-bin/mailman/listinfo/gipfelsoli-l

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20 Welcome to the afrikanet group
From: afrikanet Moderator <afrikanet-owner@yahoogroups.com>
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Here's a description of the group:
------------------------------------------------------------------------
Afrikanet is the plattform of African and African friends living in
Austria. Under this Webcommunity group they can exchange their ideas
and inform other members of the community.
------------------------------------------------------------------------
Here's my introductory message for you:
------------------------------------------------------------------------
Liebe FreundInnen
Afrikanet ist das Informationsplattform für Afrika Interessierte und AfrikanerInnen im Deutsch sprachigen Raum.
Mehr als 100 personen teilen sich seit 2 Jahren Informationen über alles rund um Afrika in Österreich,Schweiz und Deutschland.
Also Willkommen und los geht
simon INOU

P.S. If you would like to learn more about the afrikanet group,
please visit http://groups.yahoo.com/group/afrikanet

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21 Die Linke und ihre Tabus...
From: "heinz-blaha" <heinz-blaha@chello.at>
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> Rainer Fischbach schrieb folgenden Artikel im "Freitag", Ausgabe 19
>
> ich halte ihn für einen wichtigen Beitrag
> und verbreite ihn daher. Habe nichts hinzuzufügen außer: wäre schön wenn
sich dieses denken verbreiten würde.
lg Heinz
> ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
>
> DIE LINKE UND IHRE TABUS
>
> Wenn nach dem Misslingen des Sozialismus sich die Barbarei als dessen
> Alternative abzeichnet, ist eine neue Freiheitsvision der einzig
> realistische Weg
>
> Die Zeichen der Zeit bedeuten nichts Gutes: Sie verkünden eine neue Ära
> von Krisen und Kriegen. Dabei hatte alles scheinbar doch so schön
> ausgesehen nach dem Zusammenbruch des bürokratischen Sozialismus:
> Schlagworte wie Friedensdividende, Zivilgesellschaft, New Economy standen
> für die Hoffnung auf Prosperität und Freiheit überall und für alle.
> Stattdessen erleben wir heute, wie weite Teile des Südens dieser Erde
> weiter verarmen, wie auch in den Metropolen parallel zum Wachstum der
> Ungleichheit die Repression zunimmt und der Imperialismus mit
> militaristischem Gesicht eine neue, verschärfte Ausprägung erfährt.
>
> Nach dem Misslingen des Sozialismus zeichnet sich die Barbarei als dessen
> Alternative ab. Dies umso mehr, als die Linke, deren Stunde die Krise sein
> sollte, diese weder vorausgesehen hat noch dazu in der Lage ist, ihr eine
> Analyse oder gar eine Antwort entgegen zu setzen. Seit Jahrzehnten gelingt
> es ihr nicht, die Agenda der politischen Debatte nennenswert zu
> beeinflussen. Ihr Diskurs bleibt eine Fußnote, und das ist kein Zufall.
> Wer die politische Ökonomie weitgehend verdrängt, wer Realismus und Logik
> gegen eine postmoderne Blendrhetorik tauscht, wer auf ein genaues
> Verständnis der Technologien und Organisationsformen, die den Stand der
> Produktivkräfte definieren, zugunsten oberflächlicher Schwärmereien oder
> platter Schwarzmalerei verzichtet, wer die Menschheit als Zweck
> politischen Handelns aus dem Blick verliert, um scheinbaren
> zivilisatorischen und ökonomischen Zwängen oder Naturgesetzen zu folgen,
> darf sich über schwindende Relevanz nicht wundern.
>
> Wir stehen heute an der Schwelle einer Reihe von Kriegen, in denen es kaum
> verhüllt um die Verfügungsmacht über materielle Ressourcen geht. Es ist
> noch nicht lange her, dass Schlagworte wie »gewichtslose Ökonomie«,
> »Entmaterialisierung der Produktion« und »Aufhebung des Raumes durch die
> Telekommunikation« im Zentrum vieler Diskussionen standen. Wozu, so stellt
> sich die Frage, braucht eine gewichtslose Ökonomie noch Rohstoffe, wozu
> vor allem noch Erdöl, wenn wir uns demnächst ohnehin nur noch im
> Cyberspace bewegen? Was kann denn noch so wichtig sein an einer Metropole
> wie New York, wenn wir angeblich schon im Zeitalter der Dezentralisierung
> und Deterritorialisierung leben? Oder ist es nicht eher so, dass eine
> Linke, die sich in solchen Debatten erging, einfach kapituliert hatte vor
> der Herausforderung, die Gegenwart zu verstehen; insbesondere zu
> verstehen, dass die Fähigkeit zur zentralen Kontrolle eines verteilten
> Produktionsprozesses sowie zur Aneignung von Mehrwert selbst in Raum und
> Zeit herzustellen ist.
>
> Auch das »Ende der Arbeitsgesellschaft« galt unlängst noch als ein
> unmittelbar bevorstehendes Ereignis. Der Arbeitsgesellschaft, so die
> verbreitete Ansicht, werde bald die Arbeit ausgehen. Das war vielleicht
> etwas verfrüht, aber man kann der Debatte zugute halten, dass sie immerhin
> eine Tendenz wahrgenommen hatte, die man zwar nicht verabsolutieren darf,
> die aber unzweifelhaft eine reale ist. Was allerdings verwundert, ist die
> Tatsache, dass sich praktisch widerspruchslos ein Knappheitsdiskurs
> etablieren konnte, der nur noch das Phänomen - fehlende Arbeitsplätze -
> reflektiert, aber sich kaum noch fragt, wie die gnadenlos fortschreitende
> Produktivität emanzipatorisch, im Sinne von mehr Freiheit, gewendet werden
> könnte.
>
> Von vergleichbarer Logik sind die Arzneien, die widerspruchslos
> hingenommen werden. Beispiel Rentensystem: Bei einer kopflastigen
> Alterspyramide müssten die Bürger - so der Appell an die
> Selbstverantwortung - in der manch weichgespülter Linker natürlich eine
> förderungswürdige zivilgesellschaftliche Tugend sieht, halt selber
> Vorsorge treffen. Ob diejenigen, die solche Vorschläge wiederholen, sich
> der Infamie der darin eingeschlossenen Gegenüberstellung bewusst sind?
> Denn unterschwellig wird behauptet, dass sozialstaatliche Umverteilung
> ebenso unproduktiv wie moralisch minderwertig sei und
> selbstverantwortliche Vorsorge produktiv und moralisch empfehlenswert.
> Offenkundig ist doch die Kindlichkeit der Vorstellung, durch eine private
> Altersvorsorge sei es möglich, tatsächlich etwas fürs Alter auf die Seite
> zu legen, wo staatliche Umverteilung zwangsläufig versage. Doch
> Volkswirtschaften können kein Geld auf die Seite legen. Alle Ansprüche
> müssen aus dem verfügbaren Produkt befriedigt werden, ob sie nun aus
> eingezahlten Rentenbeiträgen oder aus Kapitalmarkttiteln stammen. Das
> angeblich der Rentenkrise zugrunde liegende Problem einer aus dem
> Gleichgewicht geratenen Alterspyramide ist mit der Kapitaldeckung so wenig
> adressiert wie mit der traditionellen Umlagefinanzierung.
>
> Alterssicherung ist zwangsläufig immer Umverteilung. Der Unterschied
> zwischen der kapitalgedeckten und der umlagefinanzierten Alterssicherung
> besteht nur in der Art der Titel, auf deren Grundlage sie erfolgt. Dass
> nun private Finanzmärkte das Geschäft der Umverteilung effizienter und
> zuverlässiger erledigen als öffentliche Versicherungsträger, ist genau so
> unplausibel wie die populäre Annahme, Einzahlungen für die kapitalgedeckte
> Rente würden im Gegensatz zum herkömmlichen System der gesetzlichen Rente
> zum Wachstum des Produktivvermögens beitragen.
>
> Was hier zum Vorschein kommt, ist das Unvermögen, zwischen Real- und
> Finanzinvestitionen zu unterscheiden. Nicht jeder Erlös aus dem Verkauf
> von Aktien fließt in Produktionsanlagen oder in Forschung und Entwicklung,
> und schließlich ist selbst im letzteren Fall nicht gesichert, dass die
> Investition sich auch profitabel verwerten lässt. Die Möglichkeit von
> Verwertungskrisen liegt gerade in der Abwesenheit solcher Garantien
> beschlossen und der New-Economy-Crash machte deutlich, dass man von den
> Finanzmärkten bezogene Mittel auch schlicht verschwenden kann.
>
> An dieser Stelle pflegt ein Syndrom aufzutreten, das die Fähigkeit zum
> klaren Denken zunehmend beschränkt: Die Neigung, eine Äußerung nicht mehr
> nach ihrem Inhalt zu beurteilen, sondern nur noch in ihrem assoziativen
> Zusammenhang. Die Phobie gegen einen imaginären Antisemitismus ist eine
> ihrer Erscheinungsformen. Wer vom Finanzkapital rede und es gar in
> Gegensatz zum Industriekapital bringe, trete doch in die Fußstapfen der
> Nationalsozialisten, die das raffende jüdische Finanzkapital dem
> schaffenden arischen Industriekapital entgegen gesetzt hätten. Doch die
> Erde bleibt rund, selbst wenn die Faschos das propagieren. Und ein
> Unterschied bleibt ein Unterschied, selbst wenn Rassisten darauf ihre
> paranoide Weltsicht projizieren. Weder verschwindet der Unterschied
> zwischen Finanz- und Realinvestitionen, noch verkleinert sich die Rolle
> des Finanzkapitals, wenn man das Reden darüber tabuisiert. Wer die
> Gestaltveränderungen verstehen möchte, denen die kapitalistische
> Produktionsweise während der vergangenen drei Jahrzehnte unterlag, wird
> nicht umhin kommen, die wachsende Rolle des Finanzkapitals und seiner
> Agenturen zu würdigen.
>
> All die akademischen Verweise darauf, dass letztlich dahinter doch das
> eine Kapitalverhältnis stehe, sind so trivial wahr wie unhistorisch und
> analytisch fruchtlos. Denn es bleibt eine Tatsache, dass die Mittel, die
> in wachsendem Umfang in die Finanzsphäre strömen, nur begrenzt eine ebenso
> reale wie profitable Anlage finden und immer wieder auf das Problem
> industrieller Überkapazitäten stoßen. Dass Wirtschaftsbereiche wie die
> Telekommunikation, kaum dass sie unter die Regie des Finanzkapitals
> geraten waren, diesem Muster umso nachdrücklicher zu folgen begannen,
> unterstützt diesen Befund. Von der Rüstung und den großen Kriegen einmal
> abgesehen, war die Liberalisierung der Telekommunikation und ihre
> Verquickung mit dem Finanzsektor für die größte Fehlallokation und
> Vernichtung von Kapital in der menschlichen Geschichte verantwortlich.
> Dass sich dabei auch die Alterssicherung einer großen Zahl von Bürgern in
> den USA und anderswo, die voll in die Überlegenheit des
> Kapitaldeckungsverfahrens vertraut hatten, in Luft auflöste, verbuchen
> Finanzprofis als Kollateralschaden.
>
> Nichts verdeutlicht die Unfähigkeit der auf Profit und Konkurrenz
> orientierten Wirtschaftsform, Ressourcen angemessen zu verwenden und
> gesellschaftliche Ziele zu erfüllen, besser als das Fiasko der
> Telekom-Liberalisierung. Groteske Überinvestitionen in Felder, die
> schnelle, hohe Profite versprachen, rückständige Infrastruktur in
> benachteiligten Gebieten und die Unfähigkeit, Standards als Grundlage für
> eine stabile Entwicklung der Technik zu setzen, illustrieren wie kaum ein
> anderes Phänomen die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Planung. Nur
> die Linke scheint entweder intellektuell schon so weit abgerüstet zu
> haben, dass sie die Zeichen nicht zu deuten vermag, oder so demoralisiert
> zu sein, dass sie nicht wagt, auf die Agenda zu setzen, was zwar
> tabuisiert, aber doch an der Zeit ist.
>
> Dass auch planwirtschaftliche Systeme in vielen, doch längst nicht in
> allen Fällen Ressourcen verschwendeten, darf nicht daran hindern,
> undogmatisch über das Grundproblem jeder Wirtschaftsordnung nachzudenken:
> Mit welchen Mechanismen und nach welchen Kriterien werden Ressourcen
> konkurrierenden Zielen zugeordnet? Das schlichte Bekenntnis zum Markt
> kapituliert vor dieser Herausforderung, da es dessen offenkundiges
> Versagen in vielen Fällen ebenso ignoriert wie die Tatsache, dass Märkte
> keine naturhaften Wesen, sondern soziale Institutionen sind, die immer
> innerhalb eines kulturellen, rechtlichen und politischen Kontextes stehen.
> Die historisch bekannten Mängel planwirtschaftlicher Produktion und
> Verteilung resultieren zu einem großen Teil aus dem Fehlen von Demokratie,
> die sich in mangelhafter Information der Planer und der Abwesenheit
> effektiver Aufsicht über die Ausführung des Plans äußert.
>
> Es ist an der Zeit, offensiv einen nachdrücklichen und weit gefassten
> Begriff des öffentlichen Gutes, der öffentlichen Infrastruktur wie der
> öffentlichen Dienste zu vertreten und Modelle von Organisationen jenseits
> des traditionellen Staatsbetriebes zu entwickeln, die diese Güter unter
> demokratischer Planung und Kontrolle bereit stellen. Dies umso mehr, wenn
> es darum geht, den menschlichen Stoffwechsel mit der Natur so zu
> gestalten, dass die Lebensfähigkeit der Gattung gewahrt bleibt. Der Markt
> lässt Zahlungsfähigen die Wahl zwischen Dutzenden von Automobiltypen, doch
> die Mobilitätsalternative, die langfristig allein mit den vitalen
> Interessen der Menschheit verträglich wäre, bietet er nicht an: ein
> wirklich lückenloses, die wesentlichen Mobilitätsbedürfnisse
> befriedigendes öffentliches Verkehrssystem. Der Markt liefert ein
> Eigenheim im Grünen, von dem aus die Arbeitsstätte, das Einkaufszentrum,
> die Schule, ganz zu schweigen von Kino, Theater oder einem Stück
> unverbauter Natur nur unter absurdem Verkehrsaufwand erreichbar sind, doch
> eine Siedlungsstruktur, die menschlichen Bedürfnissen und dem Ziel der
> Erhaltung und Schonung von Naturräumen gerecht werden würde, offeriert er
> nicht. Dazu bedürfte es einer umfassenden Planung.
>
> In einer Waren zum Zwecke des Profits produzierenden Gesellschaft bemisst
> sich der Wert des Lebens nach seiner Dienstbarkeit und Nützlichkeit zu
> eben diesem Zweck. Je effizienter sie Waren zu produzieren vermag, desto
> mehr ist sie gezwungen, die Warenproduktion auszudehnen, die Ausbeutung
> der Arbeit und der Natur zu intensivieren. Die Umwandlung der letzten
> Allmenden, wie der biologischen Vielfalt oder der intellektuellen
> Gemeingüter, in Privateigentum, die Auflösung der Gemeinwesen als
> gesellschaftlicher Einheiten, die wesentliche Aufgaben der Daseinsvorsorge
> selbstbestimmt wahrnehmen, die Zunahme der Ungleichheit und der Ausschluss
> wachsender Bevölkerungsteile liegen in der Konsequenz dieser Form der
> Vergesellschaftung. Eine Linke, die diesen Zusammenhang nicht mehr sieht,
> ist überflüssig.
>
> Wenn der Aufwand für die Produktion von Gütern unaufhaltsam sinkt, dann
> ist die Zeit gekommen, die zur Schranke gewordene Warenproduktion als
> Maßstab für das menschliche Leben anzugreifen und aufzuheben. Warum muss
> die Warenproduktion in immer groteskere Dimensionen ausgedehnt und ihre
> zwangsläufige Stagnation angesichts wachsender Produktivität und sinkender
> Masseneinkommen mit dem paradoxen Ruf nach einer weiteren Absenkung des
> Lebensstandards beantwortet werden? Wenn wir es ernst damit meinen, unsere
> Kinder unter angemessenen Bedingungen aufwachsen zu lassen, den Alten ein
> Leben in Würde zu ermöglichen und selbst ein erfülltes Leben jenseits der
> Zwänge von Lohnarbeit und Konsum zu führen, dann ist eine neue
> Freiheitsvision der einzig realistische Weg. Dass eine solche Vision ein
> hohes Maß an Umverteilung erfordert, ist nichts anderes als der Ausdruck
> dafür, dass herkömmliche Güterproduktion nur noch einen schwindenden Teil
> des menschlichen Lebens ausmacht. Für die sogenannten »Leistungsträger«
> wird das in dem Maße erträglich, in dem sie erkennen, dass das Wohlergehen
> der Gesellschaft, von dem ihre Lebensqualität auch ein Teil ist, noch von
> ganz anderen Leistungen abhängt als denen, die bisher als solche und damit
> als werthaltig galten.
>
> Für die Menschheit geht es darum, ob sie in Zukunft nur noch als eine
> Masse von Kostenfaktoren erscheinen will, aus der sich das Kapital eine
> kleine Elite von Produktionsfaktoren und Kunden erwählt, oder ob sie den
> Mut findet, sich in Gemeinwesen zu verbinden, die Fragen ihres
> Zusammenlebens wie auch ihres Stoffwechsels mit der Natur solidarisch
> regeln, die sich Institutionen geben, die etwas anderes sind als die
> Exekutivausschüsse der Vermögenden. Denn genau das irreversibel
> auszuschließen, ist der zentrale Punkt der gegenwärtigen
> Flexibilisierungs- und Liberalisierungsattacken. Auch die im Moment völlig
> aus den Augen gekommene Perspektive, jenseits eines quantitativen
> Wachstums den Stoffwechsel mit der Natur in einer Weise zu regeln, die
> nicht nur gegenwärtigen menschlichen Bedürfnissen dient, sondern auch mit
> dem langfristigen Überleben der Gattung vereinbar ist, wird von diesem Mut
> abhängen.

================================================
22 [cuadpupdate] A Mothers Day Update....
From: "Abraham J. Bonowitz" <abe@cuadp.org>
================================================
Sent *only* to the recipients of CUADPUpdate
Feel Free to Forward....

Greetings all!
In the United States, today is the commercial holiday,"Mothers Day." Some
of what you'll find in this update pertains..., and some does not. In any
case... Enjoy!
In the foreign section at Blockbuster, check out the film "All About My
Mother," which we watched this evening without even making the
connection. Good flick.
A few people asked about Governor and Senator, my puppies, who had surgery
last Monday. Senator was spayed and after a day of being sore, she was
back to being herself, and now five days later if it were not for the
stitches you wouldn't know she just had her guts ripped out. Governor had
a tumor removed from his leg, and the doctor called on Friday to let us
know that the tumor was benign, which means that it was not
cancerous. Smile.... To those who asked about our babies, including
Granny Annie, thanks!
Finally, we shouldn't need a "holiday" to recognize the mothers of this
world. In MY BOOK, every day is mothers day! Even so, I'll say
it.... Mom (and to all you other mothers out there) -- Happy Mothers Day!
--abe
************
CONTENTS
A Mother's Love - Dignity Denied/Restored
The True Origin of Mothers Day (for Peace)
A Daughter's Love - Dignity Denied
Yet Another Death Row Exoneration!
"Mom" (Lois Robison) is still at it!
Hope-Howse Burglarized!
Tribute....
**************************
A MOTHER'S LOVE - DIGNITY DENIED/RESTORED
Kate Lowenstein, National Organizer for Murder Victims' Families for
Reconciliation <http://www.mvfr.org> has been on the ground in Louisiana,
assisting Lorilei Guillory as she sits through the trial of the man who
murdered her son. There's been a bit of a struggle - Lorilei opposes the
death penalty, and that has led the prosecutors to oppose her right to
speak in the sentencing phase of the trial. This is nothing new - see the
report,"Dignity Denied," on the web page of MVFR - <http:/" EUDORA="AUTOURL"www.mvfr.org>.
The matter has been positively resolved by Friday's ruling by the judge, in
which he ruled that the Louisiana Victims Rights Amendment enables Lorilei
Guillory, over the objection of the prosecution, to testify before the jury
and ask that the death penalty not be imposed upon the defendant. This was
an important legal decision, not just for Lorilei, but for all MVFR members
and all those family members of murder victims who oppose the death
penalty. Of course, the District Attorney's office immediately appealed
the decision. The trial is continuing while an expedited appeal to a higher
court takes place.... Here is the news article.....
Gray rules Guillory may ask for mercy (5/9)
By Vincent Lupo
AMERICAN PRESS
The mother of a 6-year-old Iowa boy murdered 11 years ago will be allowed
to ask jurors for mercy for the man who allegedly molested and killed her
child, Judge Al Gray ruled Thursday. Citing a 1998 state constitutional
amendment approved by voters, Gray said Lorilei Guillory will be allowed
"to testify and ask for mercy if she wishes" during any penalty phase of
Ricky Langley's first-degree murder re-trial, if a penalty phase is needed.
Prosecutors objected and appealed. Gray refused to delay the trial for that
appeal. Thus testimony in the trial will resume at 9 a.m. today, May
9.Gray's ruling came after jurors heard from several prosecution witnesses
and viewed two video tapes â¬one which included police recovering the body
of Jeremy Guillory from Langley's closet and another in which Langley
matter-of-factly confesses to the slaying.
Earlier in the week! prosecutors asked Gray to prohibit the victim's mother
from asking jurors to spare Langley's life if the panel in fact convicts
him of first-degree murder. Assistant District Attorneys Wayne Frey,
Cynthia Killingsworth and Sharon Darville Wilson filed a document Tuesday
objecting to the testimony of Lorilei Guillory as a defense witness. They
claim her testimony would violate a higher court ruling that bars victims'
family members from expressing mercy for a defendant.
Gray was obviously taken aback by the law cited by the state. "I never
thought of it (victim's mercy testimony) being prohibited," the judge, who
openly opposes capital punishment, said. "It is inconceivable to me that it
would not be allowed." Gray said there are so many victim's rights laws on
the books in which victims or their family members can seek their own form
of justice and explain the effects of the loss of the victim. He seemed
puzzled that the law wouldn't allow the victim to seek merc! y if that is
what is desired. "If I can get it (the mother's testimony) in, I will," he
told the lawyers.
During Thursday's morning session, the judge told prosecutors that the law
they had cited was superseded by a 1998 victim's rights amendment
overwhelmingly passed by Louisiana voters. That amendment allows victims or
their families to testify about what sentence they feel is appropriate for
a defendant. He asked both the state and defense attorneys to further
research the matter and also asked Walt Sanchez, Ms. Guillory's attorney,
to file documents formally presenting her side of the case. The papers
filed later by Sanchez said Ms. Guillory wants to take advantage of her
right to speak out, but is willing to "acquiesce" if testifying would
jeopardize the trial in any way."(Her) most fervent wish ... is that this
matter be finally and swiftly resolved. She intends nothing said or done by
her during the course of these proceedings to be the precipitating ! factor
in a mistrial," Sanchez said.
Though she is willing to limit her testimony, Sanchez said, she does not
agree with the state that her testimony must be restricted. There are no
restrictions, Sanchez said, on the defendant's calling a member of the
victim's family in mitigation. Although it is "unduly prejudicial" for a
family member of the victim to give inflammatory testimony before jurors,
there is nothing to limit the victim's family from requesting mercy for a
defendant, Sanchez argued.
Ms. Guillory asks to be heard, Sanchez said, but will do so within the
confines of the law. Gray noted that Ms. Guillory had complained earlier
during the trial that prosecutors were not treating her fairly. Although
the state had paid to return her to Louisiana from South Carolina and is
paying her hotel expenses, the district attorney's office had not given her
a daily expense allowance. Sanchez intervened and got Gray to order defense
counsel to pay her $! 1,000 for living expenses since defense attorneys, as
well as the state, had subpoenaed her for the trial. She is also to be
paid $25 per day per diem and reasonable expenses of any after-school day
care for her younger son.The expenses are to be re-imbursed to the defense
attorneys as court costs in the case. Since Langley is indigent and his
attorneys were appointed by the court, those costs will likely never be paid.
When Gray asked Frey about the 1998 amendment to which he had referred
earlier in the day, the prosecutor said the amendment applies to victims in
non-capital cases in which judges, not juries impose the sentence. He said
the amendment allows the victim's family to recommend a specific sentence,
something they had not been allowed to do before.
But, Frey said, victim's family members cannot request a penalty in a
capital case because the jury, not a judge, is deciding the sentence.Gray
disagreed. He said the state was placing "this woman in ! a bind" by
requesting that she not testify and making her feel it is her fault if the
case is thrown out because she does. She is in an "uncompromising
position," the judge said. "All she wants to do is express her beliefs, and
those are her beliefs and she is entitled to them," Gray said."She just
happens to have a different view than the state," he told Frey. "You can
bet if she said she wanted the death penalty, the state would be all over
it" and Frey would allow her to testify.
In June of 2002 Ms. Guillory made a tearful plea to Gray, asking him to
allow Langley to plead guilty to first-degree murder with a life sentence.
She told him she did not believe in the death penalty which she called
"legalized murder." But Gray told her the law did not allow him to accept
such a plea unless prosecutors agreed to back off on seeking a death
sentence. District Attorney Rick Bryant later filed a strongly worded refusal.
********************

THE TRUE ORIGIN OF MOTHERS DAY (FOR PEACE)
Suppose Hallmark used the full name of the holiday -- "Mother's Day for
Peace?" Hmmm... would THAT fit into the commercialism paradigm of today?
Mother's Day was begun by Julia Ward Howe in 1872 as an anti-war
holiday. Julia Howe, the author of the Battle Hymn of the Republic, saw
some of the worst effects of the Civil War -- not only the death and
disease which killed and maimed the soldiers. She worked with the widows
and orphans of soldiers on both sides of the war, and realized that the
effects of the war go beyond the killing of soldiers in battle. She also
saw the economic devastation of the Civil War, the economic crises that
followed the war, the restructuring of the economies of both North and
South. Distressed by her experience of the realities of war, determined
that peace was one of the
two most important causes of the world (the other being equality in its
many forms) and seeing war arise again in the world in the Franco-Prussian
War, she called in 1870 for women to rise up and oppose war in all its
forms. She wanted women to come together across national lines, to
recognize what we hold in common above what divides us, and commit to
finding peaceful resolutions to conflicts. She issued a Declaration hoping
to gather together women in a congress of action. In 1872 women in 18
cities in the US held a Mother's Day for Peace gathering.
Here's the full text of what Howe wrote:
Arise, then, women of this day!
Arise all women who have hearts! Whether your baptism be that of water or
of tears!
Say firmly:
We will not have questions decided by irrelevant agencies, Our husbands
shall not come to us reeking with carnage, for caresses and applause.
Our sons shall not be taken from us to unlearn all that we have been able
to teach them of charity, mercy and patience.
We women of one country will be too tender of those of another country to
allow our sons to be trained to injure theirs.
From the bosom of the devastated earth a voice goes up with our own.
It says, "Disarm, Disarm!"
The sword of murder is not the balance of justice! Blood does not wipe out
dishonor nor violence indicate possession.
As men have often forsaken the plow and the anvil at the summons of war,
let women now leave all that may be left of home for a great and earnest
day of counsel.
Let them meet first, as women, to bewail and commemorate the dead. Let them
then solemnly take counsel with each other as to the means whereby the
great human family can live in peace, each bearing after their own time the
sacred impress, not of Caesar, but of God.
In the name of womanhood and of humanity, I earnestly ask that a general
congress of women without limit of nationality may be appointed and held
at some place deemed most convenient and at the earliest period consistent
with its objects, to promote the alliance of the different nationalities,
the amicable settlement of international questions, the great and general
interests of peace.
**********************

A DAUGHTER'S LOVE - DIGNITY DENIED
Sue Norton, who lost her parents in a brutal murder, is another member of
Murder Victim's Families for Reconciliation. A beautiful soul, Sue and I
met when we were matched up to speak to a class together during the Indiana
Journey of Hope ...From Violence to Healing. It appears that the man who
killed Sue's parents is soon to be exterminated, and Sue is not happy with
that at all. Sue has been given the chance to tell the world why she
believes as she does, and this will be aired this week on the John Walsh
show. Sue writes:
>Gene and I, Bk's attorney, John Stuart and his wife (and author of my
>story), Dianne just returned from NYC. We were invited to tell a story of
>forgiving. I just wanted to tell you that it will be aired on Tuesday,
>May 13. Look at your local NBC listings for the time.
Please tune in if you can!
***********

YET ANOTHER DEATH ROW EXONERATION!
Get the details at
<http://www.deathpenaltyinfo.org/article.php?scid=2&did=533#108>
*************************************

"MOM" IS STILL AT IT!
Many people who have been in the movement for a while know the story of Ken
and Lois Robison, whose son Larry was exterminated in Texas several years
ago. I had the honor of living with Ken and Lois in the months leading up
to the Texas Journey in 1998. Ken and Lois opened their house to myself
and three young men from the Bruderhof community. To us, Lois was "Mom."
Lois and Ken have not stopped their work. Recently, Lois sent the following:

Would you please pass the word!
TxCURE is gearing up for the Fan Project 2003! We sent in 638 fans to
indigent prisoners last year. From their letters, the prisoners are very
grateful and tell us that those fans saved many lives and much suffering.
For this year the Trust Fund Office has agreed to provide the prisoners
with free statements to prove that they have been indigent for six months
or more. We have already received over 400 requests for fans and we are
getting from 50 to 100 requests a day. We are getting ready to send in
the money for the first 200 fans and our funds are almost depleted.
Please help us to help the prisoners in a very practical and humane
way. The fans cost $20 each, and the prisoners have reported that they are
very good fans. Send donations of any amount to:
TxCURE Fan Project
P.O. Box 1176
Burleson, TX 76097
****
For more information about the project, contact Lois directly at:
Lois A. Robison
Vice-Chair
TxCURE
817-295-5715
<larobison@ev1.net>
*****************************

HOPE-HOWSE BURGLARIZED!
and finally, from the "Mother" of Hope-Howse,"

To: abe@cuadp.org
Subject: HOPE-HOWSE Burglarized. Needs your help & support!!
Date: Thu, 8 May 2003 12:22:10 -0400
Dear Abe,
Thanks for ANY help at this time of need for us!!!
As you know we were burglarized and lost almost everything. Our 2
computers were stolen along with a number of backup disks. i am not sure
what we may salvage. 10 years of work, gone. HOPE-HOWSE
<http://www.hope-howse.org/> is "without walls" however our computer served
as the link and connection to the world.
It is often easier to give than receive but at this time we truly need
help, support and to receive. EVERY dollar will help us re-build. Also
many people on your mailing list were on ours as well.
So, PLEASE let your list know how hard we have been hit and i pray that
people will find it in their hearts to help us at this time.
People can go to http://www.paypal.com then to donate@hope-howse.org OR by
snail mail: HOPE-HOWSE; PO Box 9855; Santa Fe, NM 87504
Also PLEASE have folks who want to remain connected with us email me at
<jane@hope-howse.org> (i have limited access to the internet at this time
but i can retrieve messages.)
Thank you soooo very much for your help and support!!
One Heart <3
jane
*************
If you can help jane and Hope-Howse, please do....
*************************

More soon....
with a final dedication this Mothers Day for PEACE to Sam Reese Sheppard,
who lost his mother to murder, only to have the state say, "Your Daddy did
it, and we're going to kill him!" Learn more at
<http://www.samreesesheppard.org>

"In recording for my boy what I have been subjected
to, it will be necessary to make known American injustice
perpetrated not by the laws of our land, but by those who
have sworn themselves to uphold those laws... A frightening
breach of American rights has taken place, and the important
point is that the breach has happened here in America, not
who it has happened to."
1955, Dr. Sam Sheppard
From his prison journal
Please visit http://www.samreesesheppard.org

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23 US : Watch a sitcom, go to jail
From: "q/depesche" <depesche@quintessenz.org>
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q/depesche 2003-05-05T17:07:38
US : Watch a sitcom, go to jail
Wer in Delaware, Illinois, Maryland, Michigan, Pennsylvania oder Wyoming
zukünftig Fernsehen, Telefonieren oder seinen PC verwenden will, muß sich
staatlich anmelden.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
In den USA wurde eine neue Runde im Kampf gegen Medienpiraterie
eingeläutet: Sechs US-Bundesstaaten verbieten nun per Gesetz den Betrieb
von Geräten wie Fernsehern, Computern, Telefonen und dergleichen.
Nur wer sich bei den regionalen "Communication Service Providern" die
ausdrückliche Zustimmung zur Benutzung einholt soll straffrei davon kommen.
Alle anderen würden somit als Kriminelle behandelt.
http://www.chip.de/news/c_news_10454325.html
"Basically, (the bills) outlaw any device they don't like," McClure said.
"Any technology they don't like is banned. Not only is it banned, but it
opens you to criminal penalties for its use. If you use a computer, you
could be a criminal. (They don't) require that a computer be used for
copyright infringement, just that it could potentially be used for
copyright infringement."
http://news.com.com/2100-1028-994667.html?tag=cd_mh
-- ---
would you like to know more?
http://www.eff.org/IP/DMCA/states/200304_sdmca_eff_analysis.php
http://www.publicknowledge.org/reading-room/documents/policy/super-dmca-analysis.html

- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by King Mob
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
quintessenz is powered by http://www.ewave.at
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comments to depesche@quintessenz.org

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24 DE: Ohne Verdacht lauschen
From: "q/depesche" <depesche@quintessenz.org>
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q/depesche 2003-05-05T13:00:58
DE: Ohne Verdacht lauschen
Unter der "linken" SPD Regierung gedeiht rechtskonservatives Gedankengut
immer besser. Nun gibt es in DE ja keine nennenswerte linke Opposition
mehr. Sozial- und Ueberwachungsgesetze, die sich das Kohl Regime nicht
haette traeumen lassen, werden durchgedrueckt. Sogar soweit, das sogar
rechte CDU Politiker anmahnen, das ihnen das doch zu weit gehe, was die SPD
da veranstaltet...aber auch von dort schallt der Ruf, nach mehr Diktatur.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
Viele Lauscher sind des Grundrechts Tod
[...]
Gäbe es bei den Grundrechten, so wie bei Tieren oder Pflanzen, eine Liste
der in Deutschland gefährdeten Arten, das Fernmeldegeheimnis stünde ganz
oben
[...]
Es wird abgehört, was das Zeug hält - weil der Gesetzgeber fast alles
erlaubt, weil die Richter fast alles genehmigen und weil das
Bundesverfassungsgericht nichts dagegen tut.
[...]
Die Steigerungsraten sind abenteuerlich: Seit 1968, seit den
Notstandsgesetzen, gibt es eine gesetzliche Grundlage für die Abhörerei -
und ihre Geschichte ist die Geschichte ständiger und dauerhafter
Ausweitung.
[...]
Und dabei sind die Abhöraktionen, die von den Geheimdiensten durchgeführt
werden, noch gar nicht einbezogen; darüber wird keine offizielle Statistik
geführt. Schätzungen zufolge werden derzeit schon offiziell, also aufgrund
richterlicher Anordnung, jährlich eineinhalb Millionen Menschen und über 20
Millionen Telefonate abgehört.
[...]
Die Amtspersonen der inneren Sicherheit halten das nicht für besonders
tragisch: Sie gehen offenbar davon aus, dass die Deutschen auf den
Grundrechtsschutz kollektiv verzichtet haben.
[...]
Die Richter sollen die Voraussetzungen für die "TÜ" eigenständig prüfen,
tun es aber nicht. Sie unterschreiben fast jeden Antrag.
[...]
Mehr:
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel3946.php
-------------------------------------------------
Vom Kursverfall der Pressefreiheit
In Deutschland wird das Grundrecht immer weniger ernst genommen / Bayern
plant, Journalisten-Telefone "vorbeugend" abzuhöre
[...]
Bei festlichen Anlässen wird gern der berühmte Satz des
Bundesverfassungsgerichts aus dem Spiegel-Urteil von 1965 zitiert: eine
"freie, nicht von der öffentlichen Gewalt gelenkte, keiner Zensur
unterworfene Presse ist ein Wesenselement des freiheitlichen Staates".Heute
rümpfen Politiker die Nase, wenn sie diesen Satz hören und fragen, ob es
Pressefreiheit sei, wenn Zeitungen sich darüber auslassen, ob sich der
Kanzler die Haare färbt.
[...]
Im Bundesverfassungsgericht gibt es neuerdings die Tendenz, die
Pressefreiheit nicht besonders ernst zu nehmen.
[...]
Die neue Regel lautet: Die Pressefreiheit muss beiseite springen, wenn die
Staatsgewalt mit Blaulicht daherkommt.
[...]
In der nächsten Woche bringt die CSU im Landtag ein Gesetz ein, wonach
Telefone und Handys künftig nicht nur zur Verfolgung von Straftaten
überwacht werden dürfen, sondern auch schon vorbeugend, also zur Abwehr von
Gefahren.
[...]
In Bayern sollen also völlig unverdächtige Anwälte, Ärzte, Pfarrer,
Drogenberater und Journalisten künftig vorbeugend abgehört werden.
[...]
Das Zeugnisverweigerungsrecht wäre damit ausgehebelt.
[...]
Mehr:
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel3940.php

- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by Abdul Alhazred
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25 The two faces of Rumsfeld
From: simon.inou@gmx.at
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The two faces of Rumsfeld
2000: director of a company which wins $200m contract to sell nuclear
reactors to North Korea
2002: declares North Korea a terrorist state, part of the axis of evil and a
target for regime change
Randeep Ramesh
Friday May 9, 2003
The Guardian
Donald Rumsfeld, the US defence secretary, sat on the board of a company
which three years ago sold two light water nuclear reactors to North Korea - a
country he now regards as part of the "axis of evil" and which has been
targeted for regime change by Washington because of its efforts to build nuclear
weapons.
Mr Rumsfeld was a non-executive director of ABB, a European engineering
giant based in Zurich, when it won a $200m (£125m) contract to provide the design
and key components for the reactors. The current defence secretary sat on
the board from 1990 to 2001, earning $190,000 a year. He left to join the Bush
administration.
The reactor deal was part of President Bill Clinton's policy of persuading
the North Korean regime of positively engaging with the west.
The sale of the nuclear technology was a high-profile contract. ABB's then
chief executive, Goran Lindahl, visited North Korea in November 1999 to
announce ABB's "wide-ranging, long-term cooperation agreement" with the communist
government.
The company also opened an office in the country's capital, Pyongyang, and
the deal was signed a year later in 2000. Despite this, Mr Rumsfeld's office
said that the defence secretary did not "recall it being brought before the
board at any time".
In a statement to the American magazine Newsweek, his spokeswoman Victoria
Clarke said that there "was no vote on this". A spokesman for ABB told the
Guardian yesterday that "board members were informed about the project which
would deliver systems and equipment for light water reactors".
Just months after Mr Rumsfeld took office, President George Bush ended the
policy of engagement and negotiation pursued by Mr Clinton - saying he did not
trust North Korea and pulled the plug on diplomacy. Pyongyang warned that it
would respond by building nuclear missiles. A review of American policy was
announced and the bilateral confidence-building steps, key to Mr Clinton's
policy of detente, halted.
By January 2002, the Bush administration had placed North Korea in the "axis
of evil" alongside Iraq and Iran. If there was any doubt about how the White
House felt about North Korea this was dispelled by Mr Bush, who told the
Washington Post last year: "I loathe [North Korea's leader] Kim Jong-il"
The success of campaigns in Afghanistan and Iraq have enhanced the status of
Mr Rumsfeld in Washington. Two years after leaving ABB, Mr Rumsfeld now
considers North Korea a "terrorist regime ... teetering on the verge of collapse"
and which was on the verge of becoming a proliferator of nuclear weapons.
During a bout of diplomatic activity over Christmas he warned that the US could
fight two wars at once - a reference to the forthcoming conflict with Iraq.
After Baghdad fell, Mr Rumsfeld said Pyongyang should draw the "appropriate
lesson".
Critics of the administration's bellicose language on North Korea say that
the problem was not that Mr Rumsfeld supported the Clinton-inspired diplomacy
and the ABB deal but that he did not "speak up against it". "One could draw
the conclusion that economic and personal interests took precedent over
non-proliferation," said Steve LaMontagne, an analyst with the Centre for Arms
Control and Non-Proliferation in Washington.
Many members of the Bush administration are on record as opposing Mr
Clinton's plans - saying that weapons-grade nuclear material could be extracted from
the type of light water reactors that ABB sold. Mr Rumsfeld's deputy, Paul
Wolfowitz, and the state department's number two diplomat, Richard Armitage,
both opposed the deal as did the Republican presidential candidate, Bob Dole,
whose campaign Mr Rumsfeld ran and where he also acted as defence adviser.
One unnamed ABB board director told Fortune magazine that Mr Rumsfeld was
involved in lobbying his hawkish friends on behalf of ABB.
The Clinton package sought to defuse tensions on the Ko rean peninsula by
offering supplies of oil and new light water nuclear reactors in return for
access by inspectors to Pyongyang's atomic facilities and a dismantling of its
heavy water reactors which produce weapons-grade plutonium. Light water
reactors are known as "proliferation-resistant" but, in the words of one expert,
they are not "proliferation-proof".
The type of reactors involved in the ABB deal produce plutonium which needs
refining before it can be weaponised. One US congressman and critic of the
North Korean regime described the reactors as "nuclear bomb factories". North
Korea expelled the inspectors last year and withdrew from the nuclear
non-proliferation treaty in January at about the same time that the Bush
administration authorised $3.5m to keep ABB's reactor project going.
North Korea is thought to have offered to scrap its nuclear facilities and
missile pro gramme and to allow international nuclear inspectors into the
country. But Pyongyang demanded that security guarantees and aid from the US must
come first.
Mr Bush now insists that he will only negotiate a new deal with Pyongyang
after the nuclear programme is scrapped. Washington believes that offering
inducements would reward Pyongyang's "blackmail" and encourage other "rogue"
states to develop weapons of mass destruction.
Source:
Guardian Unlimited © Guardian Newspapers Limited 2003
http://www.guardian.co.uk/Print/0,3858,4664678,00.html
--
Être captif, là n'est pas la question
Il s'agit de ne pas se rendre
Voilà.
Nazïm Hikmet (Türkei)
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Jammern, Weinen, Bitten sind nur für Feiglinge.Machen Sie
Ihre langwierige Arbeit mit Vergnügen,Danach leiden und
sterben ganz ruhig.
Alfred de Vigny (Frankreich)