Sonntag, 4. November 2001

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01 Überwachung noch lückenhaft?

von: "pedro negro" <pedro.negro@chello.at>
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Veranstaltung "Gewalt und Antisemitismus"
von: Stephan Grigat <stephan.grigat@reflex.at>
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03 "Der Marxismus Antonio Gramscis:

Von der Utopie zum kritischen Kommunismus"
von: "Karina Korecky" <Karina.Korecky@reflex.at>
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04 Schräger Advent
von: GAMUEKL <office@gamuekl.org&gt;
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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05 Brot ist Gold wert: tägliches Massenelend in Serbien
von: "JOeSB Aktuell" <joesb@vorstadtzentrum.net>
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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06 WORKERS POWER GLOBAL
WEEK 3 November 2001
von: newswire &lt;harvey@lrci.fsnet.co.uk.
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07 OSAMA BIN BUSH
von: Wolfgang Fischer <global@uumail.de>
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: nichts



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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


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01 Überwachung noch lückenhaft?
von: "pedro negro" <pedro.negro@chello.at>
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Trotz Echelon wurden CIA und NSA von den Terror-Anschlägen überrascht
Mit wem Terroristen und Kriminelle auch immer kommunizieren - der
Geheimdienst hört mit. Das zumindest dachte man bis zum 11. September. Doch
wo war die stille Front an diesem Tag? Wo waren die insgesamt 13
amerikanischen Geheim- und Aufklärungsdienste, allen voran die NSA, die
National Security Agency, oder die CIA?

Das Urteil eines ehemaligen CIA-Agenten, der lange Jahre dabei war und dann
frustriert ausgestiegen ist, spricht Bände: "Es herrschte sehr viel
Unwissenheit darüber, wie die Taliban funktionieren", sagt Reuel Marc
Gerecht. Und findet das nicht sehr überraschend. Denn: "Die Firma wusste
sehr wenig über die interne Dynamik radikalislamischer Fundamentalisten
während des sowjetisch-afghanischen Krieges in den 80er Jahren. Noch weniger
Erkenntnisse hatte man über die Zeit nach 1989 als die US-Regierung und
somit auch die CIA das Interesse an Afghanistan verloren hatte."

Zu sehr hatte sich die NSA auf ihr Superhirn Echelon verlassen. Echelon -
das umfassendste Abhörsystem aller Zeiten. 120 Satelliten bilden ein
weltumspannendes Spionagenetz. Es zapft Satelliten an, klinkt sich in
Rundfunkverbindungen ein und horcht an Tiefseekabeln. Jede private, nicht
militärische Kommunikation wird mit Hilfe von Filtersystemen nach bestimmten
Schlüsselbegriffen durchsucht. Großbritannien, Kanada, Australien und

Neuseeland benutzen Echelon mit. Aber wo war Echelon am 11. September?

Gerhard Schmid, Vizepräsident des EU-Parlaments und Sprecher des
Echelon-Ausschusses, hat eine Erklärung dafür: "Echelon ist ein System mit
dem man internationale Kommunikation über Satelliten oder Unterwasserkabel
läuft nach bestimmten Suchbegriffen durchsuchen kann - zum einen
funktioniert das bei gesprochenen Nachrichten nicht, da ist die Fehlerrate
zu hoch, und zum andern kann das System nur etwas finden, wenn man
Suchbegriffe eingibt, die mit dem Ereignis zu tun haben." Und natürlich habe
niemand Begriffe aus der zivilen Luftfahrt eingegeben. Eine zweite Schwäche
sei das, was man Human Intelligence nenne. Man habe einfach den Einsatz von
Agenten vernachlässigt und hat das meiste Geld in Technik gesteckt. "Das
rächt sich jetzt."

Rumrühren im großen Datenbrei
Das EU-Parlament hat einen Untersuchungsbericht zu Echelon vorgelegt und
unter anderem einen wirksameren Schutz der Privatsphäre der Bürger und
bindende internationale rechtliche Vereinbarungen gefordert. Aber ist die
Totalüberwachung nicht schon längst Alltag? In Deutschland setzt Big Brother
Schily auf starke Rechte und Gesetze. Sein geplantes Antiterrorpaket II
kommt dem totalen Überwachungsstaat gleich. Selbst in der entschärften Form
sollen biometrische Daten wie Gesichtsmaße oder Fingerabdrücke von 80
Millionen Menschen im Personalausweis gespeichert werden - vorausgesetzt der
Bundestag stimmt zu.

Burkhard Hirsch, der ehemalige Innenminister von Nordrhein-Westfalen sieht
darin vor allen Dingen verfassungsrechtlich ein zweifelhaftes Mittel, weil
ein Rechtsstaat nicht davon ausgehen könne, dass all seine Bürger Straftäter
seien. "Das ist eigentlich nicht einmal im Preußen in der Mitte des vorigen
Jahrhunderts möglich gewesen." Im Sog des Terrors sollen nach "law and
order"-Mann Schily die letzten Bastionen bürgerlicher Freiheiten fallen: das
Postgeheimnis soll angetastet, Urlaubs- und Geschäftsreisen sollen
transparent gemacht und Handygespräche geortet werden. Aber fängt man so
Schläfer oder Terroristen?

Hansjürgen Garstka, Datenschutzbeauftragter in Berlin, ist überzeugt: "Damit
kommt man gar nicht zu mehr Sicherheit. Zu mehr Sicherheit käme man dann,
wenn man wirklich an die Strukturen selbst herankommt." Aber das könne man
nur mit konkreten Informationen machen, die man möglicherweise nur von
Personen oder V-Leuten ermitteln lassen müsse. "Aber nicht durch das
Rumrühren im großen Datenbrei."

Das glaubt auch der Chaos Computer Club. Er schätzt, dass Geheimdienste
bereits jetzt mittels Echelon pro Minute bereits drei Millionen
Telefongespräche, Faxe und E-Mails abhören. Und Andy Müller-Maguhn vom CCC
scheut extreme Vergleiche nicht: "So wie man früher Angehörige einer
bestimmten Religion eben mit einem gelben Stern auf der Jacke markiert hat,
so geschieht das im Grunde genommen jetzt auch. Nur das es eben kein
offensichtliches Merkmal ist, das an der Kleidung befestigt wird, sondern
das es ein verborgenes digitales Merkmal in den entsprechenden Datensätzen
der Melderegister bzw. die Abbildung der Daten bei den entsprechenden so
genannten Sicherheitsbehörden. Ich finde es äußerst bedenklich, wenn bereits

die Zugehörigkeit zu einer Religion einen Verdacht begründet oder begründen
soll."

Wie effizient die schöne neue Welt ist, haben unabhängige Hacker jetzt
gezeigt. Nach Informationen aus Hackerkreisen, die Kulturzeit vorliegen, ist
es ihnen am so genannten Jam Echelon Day gelungen, durch Mailbombardements
das hochkomplizierte Echelon-System zumindest teilweise lahm zu legen.

Alles läuft auf den Menschen hinaus
In den USA gab es mittlerweile die zweite Terrorwarnung: Weltweit werden
Anschläge gegen die Vereinigten Staaten in den kommenden Tagen erwartet.
Doch keiner weiß, wo und wann die Terroristen zuschlagen werden. Denn
Überwachungssysteme wie Echelon sind zwar hochkomplex und auf den ersten
Blick effektiv, dennoch scheint die Flut der Daten für die
Terrorismusbekämpfung nicht geeignet: "Das nützt alles herzlich wenig, wenn
man Sprach- und Kulturräume nicht versteht", sagt Andy Müller-Maguhn. "Man
kann doch nicht so naiv sein zu glauben, dass terroristische Anschläge
unmittelbar über Telekommunikation geplant werden. Gerade die Anschläge, die
der Anlass für diese Maßnahmen waren, sind wunderbare Beispiele für Low-Tech
Angriffe. Hier wurde weder das Internet noch wurden Mobiltelefone in einer
größeren Anzahl benutzt."

Nicht die Beschaffung einer möglichst großen Datenmenge ist entscheidend,
sondern deren Auswertung. Und da braucht man humane Intelligenz - und Leute
vor Ort. Das sieht auch der ehemalige CIA-Analyst Stanley Brendington so:
"Die CIA und die amerikanische Regierung haben seit einigen Jahren keine
Niederlassung in Kabul. Normalerweise operieren Geheimdienste wie die CIA
aus einer Botschaften heraus. Jetzt müssen wir bei Null anfangen. Wir suchen
nach Informanten unter den Flüchtlingen, die über die Grenze kommen. Ich
habe keinen Zweifel daran, dass sich CIA-Agenten in diesem Augenblick in der
Region aufhalten und mit Flüchtlingen unterhalten, die über die Grenze
kommen." Ob allerdings die Arbeit der Geheimdienstagenten vor Ort die
angedrohten Anschläge verhindern werden, muss sich noch zeigen.

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Veranstaltung "Gewalt und Antisemitismus"
von: Stephan Grigat <stephan.grigat@reflex.at>
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Gewalt und Antisemitismus


Veranstaltet von Café Critique <cafe.critique@gmx.net> und der
Studienrichtungsvertretung Politikwissenschaft <bagru.powi@gmx.at>
Dienstag, 13. November 2001, 20 Uhr
Uni Wien, Hauptgebäude, Hörsaal 7, Karl-Lueger Ring 1, 1010 Wien

Vortrag und Diskussion mit Tjark Kunstreich (Berliner Bündnis gegen IG
Farben, »Konkret«-Autor, »Bahamas«-Redakteur)
Seit Beginn der Al-Aqsa-Intifada sind über 40.000 Juden und Jüdinnen, vor
allem aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, nach Israel gekommen.
Diese Zahl läßt sich auf eine erhöhte antisemitische Projektivität
zurückführen, die überall festzustellen ist, wobei es sich weniger um
direkte Angriffe handelt, als um die allgemein gewordene Gegnerschaft zur
"Globalisierung", die völkische Lösungen favorisiert und deswegen
selbstverständlich Jüdinnen und Juden ausschließt. Es bedarf keiner
besonderen Grausamkeit, um die antisemitische Exklusion zu betreiben, da
sie sich aus den gesellschaftlichen Zuständen quasi naturhaft ergibt. Die
Grausamkeit, die antisemitischen Angriffen der letzten Monate ihre
besondere Note gaben, rechtfertigt sich mit dem Kampf um Gerechtigkeit für
die Gleichen. Die Opfer wurden besonders brutal entmenschlicht, um ihre
Ächtung zu demonstrieren. Die Enthemmung, die in den Mordtaten zum Tragen
kommt, ist kaum thematisiert worden. Mag man es einer gewissen Pietät
zuschreiben, über bestimmte Mißhandlungen nicht zu sprechen, gilt zugleich,
daß jede Darstellung auch den Voyeurismus der Betrachter bedient; nicht
umsonst haben so genannte Snuff-Videos Hochkonjunktur, in denen reale Morde
und Vergewaltigungen zu sehen sind. Wo die Grausamkeit der Verhältnisse
namenlos geworden ist, schreit das entkernte Subjekt nach Konkretem,
Erlebbarem; nach einem realen Schmerz, wo sonst nur Phantomschmerzen sind,
nach einem realen Tod, wo man doch jeden Tag diverse mentale Tode der
Sinnlosigkeit stirbt. Das Dahinvegetieren in der kapitalen Einöde gebiert
den Wunsch nach Gemeinschaft. Zu jeder Geselligkeit unfähig geworden,
steigt die Faszination an der Gewalt, stellt sie doch wenigstens irgendeine
Form der Nähe dar. Die Warensubjekte begreifen sich als Opfer, und möchten
doch lieber Täter sein, deshalb suchen sie sich ihrerseits Opfer.

Joseph Ish-Ran und Jacob Mandell wurden am 9. Mai, einen Tag nach ihrem
Verschwinden, ganz in der Nähe der israelischen Siedlung Tekoa (Westbank)
tot aufgefunden. Die beiden Vierzehnjährigen hatten am 8. Mai die Schule
geschwänzt und waren auch nicht mit den anderen Jugendlichen ihrer Siedlung
zu einer Demonstration ins nahegelegene Jerusalem gefahren. Erst nach der
Rückkehr von der Demonstration vor Sharons Regierungssitz fiel das Fehlen
der beiden Freunde auf, nach stundenlanger Suche fand man die beiden
Leichen. Die Mörder hatten den Jungen die Köpfe eingeschlagen, ihre
Angehörigen erkannten sie später nicht wieder. Später stellt sich heraus,
daß die Angreifer die Jungen nicht am Ende mit Messerstichen töteten,
sondern solange mit Steinen auf sie einhieben, bis alles Leben aus ihnen
gewichen war, aber auch danach ihrem Blutrausch offenbar nicht Einhalt
gebieten konnten oder wollten. Wie schon im vergangenen Winter, als bereits
wehrlose israelische Reservisten ermordet wurden, tauchte man auch in der
Höhle nahe Tekoa die Hände in das Blut der Opfer und hinterließ Abdrücke an
den Wänden. Am deutlichsten kommt die archaische und zugleich doch moderne
Grausamkeit des Judenhasses wohl in der Fotografie jenes jungen Mannes zum
Ausdruck, der nach dem Lynchmord an wehrlosen israelischen Gefangenen stolz
seine blutverschmierten Hände der johlenden Masse und den Kameras
präsentiert. Sein verzückter Blick macht deutlich, worum es ihm gegangen
ist: Mindestens einmal im Leben Juden umgebracht zu haben; egal, was danach
mit ihm geschieht.
Wenn der vor Sinnlosigkeit rasende Mob, der durchaus aus nur einer Person
bestehen kann, die sich als Vollstrecker fühlt, sich seine Opfer sucht,
dann geht es ihm nicht nur ums Töten: das Opfer muß auch inszeniert werden.
Das kann sowohl in einer besonders grausamen Art des Tötens geschehen, als
auch in einer bestimmten Form, den toten Körper zu hinterlassen. Die
Vollstrecker versichern sich mit ihrer Tat der Zugehörigkeit zu ihrem
Kollektiv, in dem jeder sagen können muss, daß auch er dabei gewesen wäre.
Das Gefühl, in höherem Auftrag zu handeln, ermöglicht es den Vollstreckern,
besonders grausam vorzugehen, zumal wenn es sich um demonstrative Akte
handelt, die, mangels Möglichkeit, zunächst noch Einzeltaten sind.

___________________

Der Infoladen Zehn im Ernst Kirchweger Haus hat eine umfangreiche und
brauchbare Textsammlung zum Thema "Antisemitismus von links" zusammengestellt.
erhältlich im infoladen 10, wielandgasse 2-4, 1100 Wien
Postfach 173, 1100 Wien
infoladen.zehn@gmx.net

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03 "Der Marxismus Antonio Gramscis:
Von der Utopie zum kritischen Kommunismus"
von: "Karina Korecky" <Karina.Korecky@reflex.at>
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Eine Veranstaltung von Volksstimme, KPÖ und KSV:

Der Marxismus Antonio Gramscis:
Von der Utopie zum kritischen Kommunismus
Vortragsreihe mit Domenico Losurdo

5. November, 20.00 Uhr
Universität Wien - Hauptgebäude HS 7
1010, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1

Der von Gramsci geprägte Begriff "Zivilgesellschaft" ist in aller Munde.
Die theoretische Bedeutung des großen italienischen Marxisten ist jedoch
bislang kaum erschlossen. Domenico Losurdo setzt sich mit der Theorie der
Revolution und Gramscis Solidarität mit den "subalternen Klassen"
auseinander und analysiert zentrale Konzeptionen (Hegemonie, organische
Intellektuelle, Absterben des Staates, etc.) des "Marxisten zwischen Ost
und West".

Domenico Losurdo ist Professor für Philosophie an der Universität
Urbino/Italien und Präsident der Internationalen Gesellschaft für
dialektische Philosophie - Societas Hegeliana.

Linz: 6. November, Kunst Raum, Goethestr. 22, 19.00 Uhr
Salzburg: 7. November, GesWi HS 328, 19.30 Uhr
Innsbruck: 8. November, Geiwi HS 7, 19.30 Uhr
Klagenfurt: 9. November, Volkshaus/Ljudski dom, Südbahngürtel 24, 19.30 Uhr
Graz: 10. November, Karl-Drews-Klub, Lagergasse 98a, 17.00 Uhr

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04 Schräger Advent
von: GAMUEKL <office@gamuekl.org>
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"FROHE WEIHNACHT...
...allen Verwandten und Bekannten!"

Ein Abend für alle Weihnachtsgeschädigten und solche, die es nicht werden
wollen!

Die vielfach adventgeprüfte Wiener Schauspielerin Margot Hruby zaubert in
kongenialer Zusammenarbeit mit dem
ebenfalls weihnachtstauglichen Regisseur Anselm Lipgens
einen rauschenden Abend um Weihnachtslieder, das Fest der Liebe und das
Großkaufhaus....

Der Autor David Sedaris -spätestens seit seinem Bestseller "Nackt" ein
Inbegriff des modernen amerikanischen Anti-
Helden - gewährt uns durch die Augen zweier Durchschnittsfrauen abgründig
erhellende Einblicke in unser aller
Weihnachtsherz:

Zwei treffende, aberwitzige und makabre Charakterstudien, die das Tier in
uns - unter roter Zipfelmütze und
Rauschebart oder unter dem Deckmäntelchen familiärer Harmoniesucht -
heftigst die Zähne fletschen lassen.

Eine Slapstick-Komödie, die gewitzt und mit Charme den Finger in die Wunden
legt, die uns alle unausweichlich im
Dezember schmerzen - und die damit ein schonungsloses Bild unserer
Gesellschaft zeichnet.

Ein bissiger, doppelbödiger, kontroversieller, subtiler Text, der uns
lachend gruseln lässt.

In gewohnt fulminanter Bühnenpräsenz entwickelt die Schauspielerin Margot
Hruby daraus zwei überzüchtete
"Weihnachtsseelenzwerge" und steigert so den amerikanisch-treffenden
Realismus in die tragisch-schwindelnden

Tiefen der zwangsneurotischen Frau von heute.

Faust ist eine Frau und weihnachtet sehr!

"FROHE WEIHNACHT...allen Verwandten und Bekannten!!!"
Eine Slapstick - Komödie von
David SEDARIS
übersetzt von
Harry ROWOHLT

Es spielt
Margot HRUBY

Regie:
Anselm LIPGENS
TIKO (Theater im Koffer) in Co-Produktion mit WUT (WienerUnterhaltungsTheater)

5. - 22. Dez. 2001
(Mi. - Sa.: 20.30)
im
KOSMOS FRAUEN.RAUM
7. Siebensterngasse 42
Kartenreservierung unter: Tel. 523 12 26

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05 Brot ist Gold wert: tägliches Massenelend in Serbien
von: "JOeSB Aktuell" <joesb@vorstadtzentrum.net>
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Unter der DOS-Regierung wird das Überleben in Serbien immer unmöglicher:

WENIGER AUSGABEN SOGAR FÜR LEBENSMITTEL

Die Ausgaben für Strom und Heizung sind in diesem Monat vier bis fünf Mal
so hoch im Vergleich zum vergangenen Jahr und so muss das Gros der
Bevölkerung in Serbien ungefähr die Hälfte ihrer durchschnittlichen Löhne
dafür aufwenden. Laut Experten des Institutes für Marktforschung ist auch
ein Rückgang des Warenverkehrs in den Lebensmittelgeschäften zu
verzeichnen. Die Sterblichkeitsrate der Pensionisten wächst.

Während die DOS-Experten der serbischen Regierung im Chor immer wieder
betonen, dass die Reformen so durchgeführt werden müssen, wie es die
internationalen Finanzinstitutionen fordern, hat das Volk in Serbien immer
weniger Überlebenschancen. Die durchschnittlichen Löhne belaufen sich auf
6.000 Dinar (in etwa 1.500,- Schilling) und für die monatlichen Ausgaben
für Strom und Heizung muss man mit etwa 3.000 Dinar Ausgaben rechnen, also
der Hälfte des Lohnes. Die verbleibenden 3.000 Dinar reichen lediglich für
Grundnahrungsmittel wie Brot und Milch aus, von Fleisch, frischem Gemüse,
Obst oder anderen Konsumgütern gänzlich zu schweigen. Bauern verkaufen ihr
Vieh, um ihren Kindern Schulunterlagen und Schuhe zu kaufen, Arbeiter der
Fabrik "Zastava" nehmen sich das Leben, weil sie keine materielle Grundlage
für ihre Familie mehr sehen, von Ärzten wird über Radio den Eltern geraten,
ihren Kindern zumindest Käse anzubieten, da Fleisch unleistbar geworden
ist, um wenigstens den täglich!
en Bedarf an essentiellen Nährstoffen zu decken usw. Wenigstens hungert man
noch nicht - ja, das denkt man, wenn man das liest, aber der Lebensstandard
in Jugoslawien war nicht immer so miserabel.

Bis jetzt wurde die reale Lage im wirtschaftlichen Leben Serbiens nur vom
Institut für Marktforschung aufgezeigt. Dr. Vladana Hamovic hat die
Ergebnisse der Studie veröffentlicht und so auf die dramatischen Resultate
ihrer Nachforschungen aufmerksam gemacht.

Für dreiköpfige Familie Minimum von 12.000 Dinar notwendig

Wie Dr. Hamovic anführt, konsumiert die Bevölkerung nur über Kredit, das
heisst über Schecks - natürlich ohne Deckung. Wir sprechen hier nicht über
größere Anschaffungen wie High-Tech Geräte oder ähnliches, sondern über
Lebensmittel, Bekleidung und das Notwendigste schlechthin. Grössere
Kaufhäuser wie "C-Market", "Pekabeta" und "Jabuka" haben versucht, eine
Kreditgewährung auf 60 Tage anzubieten, aber das hat nicht zum gewünschten
Anstieg im Warenverkehr geführt. Gäbe es keinen Verkauf auf Kreditbasis
mehr, würde der Handel zum völligen Stillstand kommen, so Dr. Vladana Hamovic.
Jeder, der von einem Durchschnittslohn in Serbien leben muss, weiss, dass
das die ganze Wahrheit ist. Die Analytiker von IZIT (Institut für
Marktforschung) haben ausgerechnet, dass man für die Erhaltung des
Existenzminimums einer dreiköpfigen Familie 12.000 Dinar benötigt. Man
würde also zwei Durchschnittsgehälter aufbringen müssen, um überleben zu
können. Leider zeigt die Statistik, dass zwei Drittel der Arbeitnehmer in
Serbien Löhne unterhalb des Republiksniveaus von 6.000 Dinar erhalten!
Wie niedrig die Kaufkraft ist, sieht man an den vollen Marktständen. Die
Regierung spricht von einem guten Erntejahr, das stimmt auch, aber würden
sie mit den Bauern sprechen, die ihre Waren am Markt anbieten, würden sie
hören, dass die Leute nicht genug Geld haben, um ihre Wintervorräte
vorzubereiten. Ein selbst eingemachter Paprikasalat ist eben billiger, als
das eingemachte Obst und Gemüse aus dem Supermarkt. Aber nicht einmal das
ist mehr finanzierbar. Auch die langen Schlangen vor den Supermärkten
zeugen von der Not in der Bevölkerung. Jeden Morgen in Belgrad bilden sich
lange Reihen von Menschen, die billigeres Speiseöl direkt vom Lastwagen der
Kette "C-Market" kaufen möchten. So kostet das Speiseöl nur 37 Dinar pro
Liter, im Geschäft aber 72 Dinar.

Teuerungen ins Unermessliche

Die Lebenserhaltungskosten in Serbien sind seit dem vergangenen Jahr laut
einer Statistik des Rates für wirtschaftlich-soziale Fragen um 205 Prozent
teurer geworden. Lebensmittel sind um 157 Prozent, Telefon und Strom um
168, Hygiene- und Kosmetikartikel um 262, Dienstleistungen um 252 und
Medikamente um 265 Prozent gestiegen.
In der gleichen Periode sind die Löhne und Gehälter um 95 Prozent angehoben
worden, das bedeutet, dass der reale Anstieg um 110 Prozent geringer ist,
als im vergangenen Jahr.
Dass das Leben für die Mehrheit der Bevölkerung unerträglich geworden ist,
sieht man auch am Wachstum der Sterblichkeitsrate der Pensionisten im
vergangenen Jahr. 51.000 Todesfälle von Pensionisten wurden registriert. Im
Vergleich dazu starben im Jahr 1995 39.000 Pensionisten.
Das ist das morbide Abbild der Wirklichkeit in Serbien und es ist keine
Verbesserung der Lage in Sicht.


Quelle: serbischen Zeitungen Jutarnje novine und Reporter magazin


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Jugoslawisch Österreichische Solidaritätsbewegung JÖSB
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Tel&Fax: (+43 1) 924 31 61
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06 WORKERS POWER GLOBAL WEEK 3 November 2001
von: newswire &lt;harvey@lrci.fsnet.co.uk&gt;
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WORKERS POWER GLOBAL WEEK
E-newswire of the LRCI
issue 68 erschienen
Subscribe to: newswire@workerspower.com
http://www.workerspower.com

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07 OSAMA BIN BUSH
von: Wolfgang Fischer <global@uumail.de>
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Stefan Rehfus von der online-community Politik und Kultur (PUK)
[http://www.puk.de] hat sich die Mühe gemacht, den offenen Fragen und
Ungereimtheiten nachzugehen, die die mainstream Medien im Zusammenhang
mit den September-Attacken gegen WTC und Pentagon geflissentlich
übersehen. Sein sachlich fundierter Beitrag ist unter dem Titel "Osama
bin Bush und der
11. September" hier zu finden:
[http://uuhome.de/global/deutsch/wtc01.html#binbush]


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Redaktionsschluss: 3. November 2001, 20:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Edgar Ernstbrunner
zusammengestellt



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