Montag, 4.11.2002

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01 Filmpremiere ŽAdi gusch!„
von: Horst Horvath <kbk@aon.at>
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02 Programm Siebenstern
von: el awadalla <el@awadalla.at>
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03 Que(e)r-Beisl
von: Rosa Antifa Wien <raw@raw.at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Der Irak nach Saddam Hussein
von: Thomas Schmidinger <thomas_schmidinger@hotmail.com>
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05 Offene E-Mail: Erinnerungsblatt zur Nationalratswahl
von: Bernhard Kraut <kraut@web.de>
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06 Zur Information
von: labournet <labournetaustria@utanet.at>
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
Spams, Viren

 

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Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
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Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
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Editorial
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Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

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01 Filmpremiere ŽAdi gusch!„
von: Horst Horvath <kbk@aon.at>
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From: Horst Horvath <kbk@aon.at>
Subject: Fw: Filmpremiere " Adi gusch!"


Adi gusch!
Peter Wagners filmische Hommage an einen oberwarter Rom, der schon seit über 20
Jahren tot ist - und trotzdem nicht sterben kann.


Mitte August 2002 wurden die Dreharbeiten zu Peter Wagners neuestem filmischen
Werk "Adi gusch!" im Gasthaus Holzer am Tschaterberg/Südburgenland
abgeschlossen. Seit Anbeginn seiner künstlerischen Arbeit reflektiert Wagner
Werdegang und Schicksal der Roma des Burgenlandes. 1974 schrieb der damals
18jährige das Hörspiel "Purdi Pista sagt, die Cymbal ist tot", das in vier
verschiedenen Inszenierungen in Österreich, BRD und Slowenien gesendet wurde. Es
reflektiert in einer Art Selbstgespräch des oberwarter Zigeuners Stefan Horvath,
vulgo Purdi Pista die gesellschaftliche Wirklichkeit der nicht nur durch
Auschwitz gebrandmarkten Roma.

Einladung zur Filmpremiere
8. November 2002
20.00 Uhr
Bellariakino
1070 Wien, Museumstraße 3


EINTRITT FREI!

"Adi gusch!" - Buch, Regie und Produktion: Peter Wagner - Mit Christoph F.
Krutzler - Kamera: Christin Marie Veith - Schnitt: Max Leimstättner - Ton: Erich
Steiner - Licht: Markus Kloiber - DV-Cam, Stereo, 60 Minuten - Österreich 2002

Der Film kann ab sofort über Vermittlung von KBK (e-mail: kbk@aon.at, Fax: ++43
(0)3352/34685) für private und öffentliche Vorführungen angefordert werden.

Für weitere Informationen steht Ihnen Peter Wagner unter 0664/412 10 79 gerne
zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Horvath
Kultur.Bildung.Kunst

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02 Programm Siebenstern
von: el awadalla <el@awadalla.at>
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täglich außer Sonntag 19.00 Marathonlesung aus dem "Mann ohne
Eigenschaften"
Im November 2002 wird der Schauspieler Karsten Rühl fortlaufend den
ganzen Monat hindurch täglich (außer Sonntag) jeden Abend um 19 Uhr eine
gute Stunde lang aus dem Roman "Der Mann ohne Eigenschaften" lesen.
Karsten Rühl hat dieses Projekt bereits im März 2001 in Klagenfurt mit
großem Erfolg durchgeführt.
Der Roman ist Musils Hauptwerk. Er schrieb bis an sein Lebensende daran.
Musil schreibt an gegen die Pseudomoral der Gesellschaft Kakaniens
(treffliches Synonym für Österreich) vor dem ersten Weltkrieg.
"Ich bin der Mann ohne Eigenschaften, man merkt es mir bloß nicht an.
Ich habe alle guten traditionellen Gefühle, weiß mich natürlich auch zu
benehmen, aber die innere Identifikation fehlt." (Musil 1928).
Die Dichtung Musils läßt wie kaum eine andere erkennen, daß die Welt, in
der wir leben und gewöhnlich mitagieren, diese Welt autorisierter
Verstandes- und Seelenzustände nur den "Notsatz" abgibt für eine andere,
"zu der die wahre Beziehung abhanden gekommen ist. Zuweilen fühlt man,
daß von all dem nichts wesentlich ist, für Stunden oder Tage zerschmilzt
es in der Glut eines anderen Verhaltens zu Welt und Mensch [...] In
jedem Augenblick entstehen alle Dinge neu; sie als feste Gegebenheiten
zu betrachten, erkennt man als inneren Tod."
Wer nicht jeden Abend Zeit hat, wird - so die Erfahrung aus Klagenfurt -
ohne Probleme immer wieder leicht in den Inhalt hineinfinden können.
Karsten Rühl: Geb. 25. 12. 1968 in Bonn
Ausbildung: Mozarteum Salzburg (Schauspiel)
Theater: Schauspielhaus Zürich, Schauspielhaus Graz, Schauspielhaus
Wien, Stadttheater Klagenfurt u. a.
Robert Musil: geb. 1880 in Klagenfurt, gest. 1942 in Genf.
1906 erscheint sein erster Roman, "Die Verwirrungen des Zöglings
Törleß".
1921 Veröffentlichung der Komödie "Die Schwärmer".
1925-1942 Musil arbeitet an seinem Hauptwerk, dem Roman "Der Mann ohne
Eigenschaften".
1930 Die ersten beiden Teile seines Romans "Der Mann ohne Eigenschaften"
erscheinen, der finanzielle Erfolg bleibt jedoch aus.
1932 Der dritte Teil erscheint.
1933 Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten übersiedelt
Musil mit seiner jüdischen Frau nach Wien.
1938 Nach dem "Anschluß" Österreichs an Nazideutschland emigriert das
Ehepaar Musil über Italien nach Zürich. Musils Bücher sind in
Deutschland und Österreich verboten.
1952 Seine Frau veröffentlicht den letzten Teil des unvollendet
gebliebenen Romans "Der Mann ohne Eigenschaften".
UKB 4 Euro pro Abend, 9 Euro pro Woche, 25 Euro fürs ganze Monat

Montag, 4. November, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT:
RILAJ MAM. WELTBILD UND WIDERSTAND IN GUATEMALA
Der alte Großvater Rilajmam
Thomas Waibel & Alberto Vallejo Reyna. Produktion: kinoki lumal.
Guatemala 2002, 77 min., OmdtU.
Das unabhängige Videokollektiv kinoki lumal arbeitet seit einigen Jahren
in Chiapas, Mexiko. In Chiapas, das mit dem zapatistischen Aufstand 1994
die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sich zog, lebt ein
Großteil der Maya Bevölkerung in schwer zugänglichen Dörfern. Zu ihnen
kommt kinoki lumals Video-Wanderkino, präsentiert Filme und realisiert
gemeinsam mit den LandbäuerInnen Video-Dokumentationen. Aufgrund dieser
Tätigkeit erhielt das Kollektiv eine Einladung nach Guatemala um mit dem
indigenen Komitee für soziale Entwicklung in Santiago Atitlan eine
Dokumentation über die spirituelle Tradition der Maya Bevölkerung zu
erarbeiten.
Guatemala befindet sich in einer schwierigen Situation: wohl wurden 1996
nach 36 Jahren Bürgerkrieg endlich Friedensverträge unterzeichnet, doch
die mangelnde Einhaltung dieser Abkommen und die immer unverhohlenere
Drohung paramilitärischer Gruppen wieder zu den Waffen zu greifen,
machen diesen Frieden unsicher und ungewiß. Unter diesen Umständen
entstand der Dokumentarfilm <Der alte Großvater, Rilajmam> der die
Glaubensvorstellungen der Maya Bevölkerung thematisiert, die den
kulturellen Hintergrund für die Widerständigkeit der Maya bilden und
die auch Ausdruck ihres Strebens nach Unabhängigkeit und
Selbstbestimmung sind.
Gespräch mit Alberto Vallejo Reyna, Ethnologe aus Mexico City, und
Thomas Waibel, Philosoph und Videoaktivist aus Wien.
UKB 4 Euro

Mittwoch, 6. November, 20 Uhr
LESUNG: EINSTÜRZE - UMSTÜRZE - ABSTÜRZE
Texte, wie sie in den November passen, unterbrochen/untermalt von
Soundtracks aus Horrorfilmen, vorgetragen von Wolfgang Holnthoner und
Reinhold Stumpf: "Morris führte schließlich die knöcherne Hand in diese
Öffnung seines Schädels, die einmal sein Mund gewesen war und biss zu.
Doch nicht nur der abgebissene Knochen fiel durch das Gebiss, zwischen
Rippen und Becken durch, auch die Zähne rasselten zu Boden, wo sie wie
die Murmeln aus Morris Kindheit in den Ritzen und Löchern verschwanden.
Seines letzten Apparates beraubt und somit unfähig sich in das ersehnte
Nichts zu fressen, legte er sich hin."
Beide Autoren haben in Literaturzeitschriften und Anthologien
veröffentlicht und Erfahrung mit (schaurigen) Lesungen in Wien und im
Burgenland.

Samstag, 9. November, 20.30 Uhr
KONZERT: TITATOMA
Thrilling Boogie-Piano
Vergleiche mit Axel Zwingengenberger, Andi Lee Lang und ähnlichen
Boogie-Piano-Größen sind durchaus gerechtfertigt. Wer Titatoma live
erlebt hat, weiß, daß der ehemalige Drummer der Bluespumpm so ziemlich
die flinksten Fingen zwischen Scheibbs und Nebraska hat.
http://www.sra.at/bands/134/20358.htm
UKB 9 Euro

*******
Die Ausstellung "Die grüne Grenze" ist während der Öffnungszeiten bis 4.
12. 2002 zu sehen.
*******
7*STERN im Web
http://www.7stern.net
powered by action.at
*******
Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet.
1070 Wien, Siebensterngasse 31
Tel. +1/5236157
Programmkoordination, Vermietung und Information zu den Veranstaltungen:
El Awadalla, E-Mail: 7stern@action.at oder el@awadalla.at
Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft für freie
Kulturarbeit.

--
widerstandslesung jeden donnerstag von 17 bis 19 uhr bei der
botschaft der besorgten bürgerInnen, 1010 wien, ballhausplatz 1a.
http://www.awadalla.at/kalender
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7*STERN im Web
http://www.7stern.net
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*******
Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet.
1070 Wien, Siebensterngasse 31
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03 Que(e)r-Beisl
von: Rosa Antifa Wien <raw@raw.at>
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Mittwoch 6. November:
La Lucha Sigue
Bilder aus dem indigenen Widerstand in Mexiko. Ein Abend der sich der
aktuellen Situation indigener Widerstandsbewegungen in Suedmexiko
widmet und Moeglichkeiten fuer Solidaritaetsarbeit hier und in Mexiko
aufzeigen soll. Dazu wird es einen aktuellen Erfahrungsbericht aus
den Widerstandsgemeinden der ZapatistInnen, ein Diavortrag ueber eine
zapatistische Kaffeekooperative und Videos ueber den CIPO-RFM, eine
anarchistische Basisorganisation in Oaxaca, geben.
In einer offenen Diskussion soll ueber die Sinnhaftigkeit von
Menschenrechtsbeobachtung eingegangen werden. Dazu gibt es Infos zu
aktuellen Seminaren zur Friedensbeobachtung in Mexiko und zu
ZeugInnenbegleitung in Guatemala.Ort: Que(e)r-Beisl im EKH. Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U1 Keplerplatz)
Zeit: 20 Uhr, Beislbetrieb von 18:30-24 UhrNaechste Woche: Kuschelkino: Hairspray
Vollstaendiges Monatsprogramm auf http://www.raw.at im Bereich Que(e)r
############ RAW #############
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c/o Rosa Lila Tip
Linke Wienzeile 102
A-1060 Wien
AUSTRIA
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Der Irak nach Saddam Hussein
von: Thomas Schmidinger <thomas_schmidinger@hotmail.com>
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MEMRI Inquiry and Analysis - 01. November 2002
Der Irak nach Saddam Hussein: Einschätzungen von Irakern im Exil
Im Zuge der Zuspitzung der Debatte über die Zukunft des Regimes von Saddam
Hussein erschienen zahlreiche Artikel in der arabischen Presse zu diesem
Thema. In diesen wurde das Für und Wider einer Intervention zum Sturz von
Saddam Hussein und deren Folgen auf regionaler wie internationaler Ebene
diskutiert. Es folgt ein Überblick über die Positionen der irakischen
Opposition im Exil, ihre Einschätzungen der amerikanischen Rolle im Irak und
ihre Vision des Iraks nach Saddam Hussein.
Grundsätze der irakischen Opposition
In einem Interview mit der arabischen Tageszeitung al-Hayat aus London fasst
der Führer des irakischen Nationalkongresses (der Dachorganisation
verschiedener irakischer Oppositionsgruppen im Exil), Dr. Ahmad Chalabi, die
vier grundsätzlichen Ziele der irakischen Opposition zusammen:
1. Die Gründung einer demokratischen parlamentarischen Regierung, die die
Menschenrechte wahrt und ein föderales Regime unterstützt.
2. Die Errichtung eines Regimes, welches Gewaltanwendung für die Lösung
nationaler und kommunaler Konflikte verbietet.
3. Die Ablehnung eines Angriffs und der Anwendung von Waffen im Umgang
mit den benachbarten Ländern.
4. Die Unterstützung einer Politik, die auf eine Abschaffung von
Massenvernichtungswaffen abzielt.
Laut Chalabi sollten die USA im Irak eine ähnliche Rolle übernehmen wie in
Deutschland und Japan nach dem 2. Weltkrieg. Folglich sollte diese Rolle zu
einer "De-Saddamisierung" des Landes und zu einer Gründung demokratischer
Institutionen führen. (1)
Das Schicksal des Militärestablishments nach einem Regimewechsel
Die Beschaffenheit, die Rolle und die Organisation des militärischen
Establishments im Irak nach Saddam Hussein sind Thema zahlreicher Artikel.
Abd al-Halim al-Ruhaimi, ein in London lebender irakischer Schriftsteller,
schrieb einen analytischen Aufsatz aus einer nicht-militärischen Perspektive
unter dem Titel: "Das irakische Militärestablishment nach dem Regimewechsel
". Der Aufsatz wurde letzten Juli auf dem in London stattfindenden Treffen
militärischer Führer der irakischen Opposition diskutiert. Al-Ruhaimi
unterscheidet zwischen der Rolle des Militärs während einer Übergangsphase
und einer anschließenden strategischen Phase.
Die Übergangsphase ist stark durch die Art und Weise, auf welche Weise das
Regime verändert wird, bestimmt. Der Autor zieht folgende Möglichkeiten in
Betracht: eine Palastrevolte (welche er für relativ unwahrscheinlich hält);
einen Militärputsch oder eine Rebellion, die von einem Volksaufstand
unterstützt wird; ein von den USA unterstützter Volksaufstand, dem
rebellierende Einheiten der Armee oder sogar der republikanischen Garde und
verschiedener Sicherheitsbehörden zu Hilfe kommen. Eine Regierung, die
diesen Kräften der Veränderung folgen würde, wäre weniger geneigt, dem
Militärestablishments eine Rolle zuzusprechen, geschweige denn, es zu
reformieren.
In der zweiten, strategischen Phase sollten die Reformen darauf ausgerichtet
sein, Verteidigungskräfte zu erhalten, um das Land zu beschützen. Der Autor
empfiehlt hier eine konstitutionelle Regelung, die die Entwicklung und den
Gebrauch von Massenvernichtungswaffen verbietet. Gleichzeitig räumt er ein,
dass sich diese Reformen aufgrund der von Saddam Hussein geschaffenen
"Militärkultur" kaum ohne externen Druck durchführen lassen werden. (2)
Ein gutes Zeichen für die Zukunft ist ein militärischer Ehrenkodex, der von
irakischen Armeeoffizieren im Exil während des zweitägigen Treffens im Juli
dieses Jahres festgelegt wurde. Er beinhaltet zehn Paragraphen, die vieles
von dem widerspiegeln, was Chalabi im oben zitierten Interview zum Ausdruck
brachte. Eine bezeichnende Ergänzung zu Chalabis Grundzielen ist die
Verpflichtung der Offiziere, sich an die Entscheidung des Volkes über die
Beschaffenheit des neuen Regimes zu halten, was bedeutet, dass sich das
Militär aus dem politischen Geschehen zurückzieht, sobald sich ein ziviles
Regime etabliert hat. Darüber hinaus fordert er eine Außenpolitik, in der
der Irak eine Rolle als stabilisierende Kraft für den Frieden spiele und
sich als zuverlässiger Nachbar verhalte. (3) Es ist bemerkenswert, dass die
irakische Opposition eine Erwähnung Israels in ihren Plänen grundsätzlich
vermeidet.
Die Internationalisierung des Konflikts und die Rolle der USA
Wie erwartet ist die Rolle der USA und besonders die erklärte Politik, einen
Regimewechsel durch einen Erstschlag herbeizuführen, ein viel diskutiertes
Thema. Während es wegen der mangelnden Fähigkeit der Opposition, aus eigener
Kraft einen Regimewechsel herbeizuführen, deutliche Unterstützung für eine
Intervention der USA gibt, gibt es dennoch skeptische Stimmen, die die
Ernsthaftigkeit der USA und seine langfristige Verpflichtung für
demokratische Reformen und die Nationsbildung im Irak nach Saddam Hussein in
Frage stellen.
Muhammad al-Rab'i, Professor an der Universität Birmingham, der sich selbst
als "unabhängiger Demokrat" bezeichnet, führt die Abhängigkeit von den USA
auf das Scheitern der einheimischen Kräfte, Saddam abzusetzen, zurück. Das
irakische Volk, so al-Rab'i, habe alles versucht, sei aber gescheitert. Als
Resultat dieses Scheiterns hätten die Iraker selbst Unheil und Unterdrückung
über sich gebracht. Nötig sein kein Krieg, der die ökonomische Infrastruktur
des Iraks zerstöre, sondern ein Krieg gegen Saddam Husseins Unterdrückungs-
und Geheimdienstapparate. (4)
Ein anderer Autor, Dr. Abd al-Khaleq Hussein, Mitglied der Königlichen
Hochschule für Chirurgie (Royal College of Surgeons) in England, bestreitet
das Argument, die irakische Opposition habe eine Internationalisierung des
Konfliktes herbeigeführt. Es sei nicht die Opposition, argumentiert er,
sondern Saddam Husseins Politik, die den Irak unter internationale
Bevormundung gestellt habe. Als Konsequenz seien die oppositionellen Kräfte
nun gezwungen, externe Unterstützung, die Effektivität bei der Befreiung von
Kuwait, auf dem Balkan und in Ost-Timor bewiesen habe, zu akzeptieren. (5)
Auf einem Symposium über einen mit Gewalt durchgesetzten irakischen
Regimewechsel, das von der saudischen Tageszeitung al-Okaz organisiert
wurde, vertrat der irakische Kolumnist Salem Mashkoor die These, der
Irak-Konflikt sei bereits internationalisiert, wobei die irakische
Opposition bedeutungslos geworden sei. Die Opposition sei in zwei Lager
geteilt: Das erste Lager glaube, dass ein Politikwechsel durch äußere Hilfe,
besonders durch die Amerikaner, unausweichlich sei. Das zweite Lager
beobachte die Situation weiterhin, ohne sich einzumischen. Diese Gruppierung
sei nicht unbedingt gegen einen Wechsel, selbst wenn er von den Amerikanern
herbeigeführt werde, aber es warte eher ab, wie sich die Dinge letztlich
entwickeln. (6)
Islamische Standpunkte
Die vielleicht wichtigste Bestärkung des Vertrauens auf die USA kam von dem
religiösen Führer der irakischen schiitischen Community, Imam Muhammad
Hussein Fadhlallah. In einer Fatwa zu dieser Frage rechtfertigte der Imam
"eine vorübergehende Allianz" mit ausländischen Kräften, wenn "unterdrückten
Muslimen" nicht auf anderem Wege geholfen werden könne. Zudem erklärte er,
"muslimischen Parteien ist es erlaubt, sich säkularen, nationalistischen und
liberalen Parteien anzuschließen, um repressive Regime zu Fall zu bringen"
(7)
Eine ähnliche Fatwa wurde von Ayatollah Sayyid Sadeq al-Husseini al-Shirazi
erlassen, der in Qum, dem Zentrum religiöser Orthodoxie im Iran, im Exil
lebt. Er rief die Gläubigen dazu auf, "all ihre Bemühungen zu mobilisieren
und jede Möglichkeit auf allen Ebenen zu nutzen, das gläubige, aber
unterdrückte irakische Volk von der währenden Unterdrückung zu befreien." Er
schloss damit, Allah um Hilfe zu bitten, "die Tyrannen zu beseitigen und ein
unabhängiges und geeintes Irak auf der Grundlage von legitimen [politischen]
Wettbewerb, Beratungen, Gerechtigkeit und Freiheit zu schaffen." (8)
Eine weitere schiitische Sicht auf die Zukunft des Iraks und die notwendigen
Veränderungen findet sich in einem Dokument, welches von einem breiten
Spektrum schiitischer Akademiker, religiöser Führer und anderen
Persönlichkeiten unterzeichnet wurde. In dem Dokument heißt es unter
anderem, dass "das Problem der schiitischen Bevölkerungsgruppe im Irak
inzwischen ein international anerkannter Konflikt und nicht länger nur auf
das Gebiet des Iraks beschränkt sei. [...] Dieses konfessionelle Thema
erlangt nun trotz der Versuche der irakischen Behörden, diese Angelegenheit
zu verdrängen, mehr öffentliche Aufmerksamkeit. [...] Die schiitische
Opposition gegen den irakischen Staat beruht eher auf politischen denn auf
konfessionellen Überlegungen und ist eine Folge der fortdauernden
konfessionellen Diskriminierung und grausamen Unterdrückung durch den Staat.
Jede politische Bestrebung, die eine Machtverteilung auf der Grundlage des
konfessionellen Anteils - so wie im Libanon - erreichen will, kann im
irakischen Kontext nicht funktionieren. [...] Unausweichliche Realität ist,
dass es im Irak zwei konfessionelle Gruppen gibt. [...] Die Einführung einer
erzwungenen und künstlichen Homogenität würde das Problem nur verschlimmern.
[...] [Zur gleichen Zeit] wird sich die konfessionelle Problematik im Irak
nicht durch ein rachsüchtiges schiitisches Sektierertum gegen den Staat und
die Gesellschaft lösen lassen [...]" (9)
Die öffentliche Meinung im Irak
Eine der Unbekannten in den Planungen und Analysen ist die Reaktion der
irakischen Bevölkerung auf einen von den Amerikanern angeführten
Militärschlag. Brigadegeneral Tawfiq al-Yasiri weist darauf hin, dass die
öffentliche Meinung im Irak dahingehend beeinflusst wurde, dass das
amerikanische Auftreten ausschließlich als Imperialismus empfunden wurde.
Die Iraker werden sich, so argumentiert er, unvermittelt damit konfrontiert
sehen, den Amerikanern als "Retter" gegenübertreten zu müssen. Dieser
Widerspruch mache eine "koordinierte, abgestimmte und breit angelegte
Öffentlichkeitsarbeit" notwendig, um in der Bevölkerung die Akzeptanz einer
direkten amerikanisch, und vielleicht auch britisch, geführten Intervention
für einen Regimewechsel durchzusetzen. Solche Bemühungen sollten
- der irakischen Gesellschaft helfen, die Zusammenarbeit mit
externen Kräften für einen Regimewechsel zu akzeptieren.
- die Nachbarstaaten davon überzeugen, dass es die Notwendigkeit
einer militärischen Hilfe von außen gibt und dass diese ausländische
militärische Präsenz zeitlich befristet sein wird.
- die oppositionellen Kräfte für den Regimewechsel vereinen.
- die Leistungsfähigkeit der neuen oppositionellen Regierung
hervorheben, um ihre Amtsgewalt festigen zu können und der Bevölkerung
Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln.
General al-Yasiri gibt zu Bedenken, dass nach 30 Jahren Unterdrückung die
Gefahr bestünde, dass die Massen im Falle eines Krieges zu ungesetzlichem
Handeln verleitet werden könnten, was die Gefahr von Unruhen bergen würde.
Um dies zu verhindern, empfiehlt er effektive Vorbereitungen, die eine
zivile Regierung und eine schnelle ökonomische Verbesserung sichern.
In einem Interview der saudischen Tageszeitung al-Okaz äußert sich Mish'an
al-Jabouri zur Frage, ob eine amerikanisch-geführte Regierung die arabische
Welt spalten würde:
"[...] Ich denke nicht, dass es irgendetwas gibt, was mich an Algerien,
Marokko oder Libyen bindet. Es gibt einen Unterschied in den Eigenschaften,
der Kultur und den Meinungen. Wir unterstützen zwar kulturelle Einheit [...]
Kultur ist aber eine Sache und ethnische Zugehörigkeit eine andere. Es wäre
ein Fehler der Araber, zu glauben, dass wir [die Iraker] bezahlen müssen,
weil wir ein Teil der arabischen Nation und Rasse seien. Das sind wir nicht.
Die Hälfte des irakischen Volkes, wenn nicht sogar mehr, ist nicht Teil der
arabischen Nation. Wir sind ein Volk vermischter Zivilisationen. Die
assyrische Kultur ist keine arabische Kultur, aber sie spielte eine große
Rolle in der Geschichte des Iraks. Ich kann den Assyrern nicht sagen, dies
ist nicht euer Land. Die Araber kamen vor 600 Jahren in den Irak, und warum
sollten wir unseren nationalen Willen und unsere nationale Zugehörigkeit
anderen aufzwängen, wo wir doch selbst Teil dieses kulturellen und sozialen
Gebildes geworden sind. Wir Iraker werden aus dieser Krise mit der Losung
hervorgehen: Der Irak an erster, an zweiter und an zehnter Stelle!" (11)
Zweifel am amerikanischen Engagement
Unter den verschiedenen Oppositionsgruppen im Exil bestehen weiterhin
Zweifel über die Interessen eines amerikanischen Engagements für einen
demokratischen Irak. Für viele spricht die Erfahrung, dass die irakischen
Massen 1991 zunächst von Amerika zu einer Revolte aufgerufen wurden, nur um
anschließend von Saddam Husseins Truppen besiegt und getötet zu werden,
gegen eine Intervention der USA. Welche Sicherheit gibt es, fragen einige
Autoren, dass die USA das irakische Volk nicht im Stich lasse, wenn es das
amerikanische nationale Interesse verlange. In al-Hayat drückt Muhammad
Bahr-Al-Ulm seine Befürchtung aus, dass ein Regimewechsel, so sehr er auch
von der Mehrheit des irakischen Volkes herbeigesehnt werde, von drei
internationalen Bedingungen beeinflusst werden könne:
Die erste Befürchtung ist, dass der Wechsel im Irak nur auf die Führung des
Regimes beschränkt sein würde, indem Saddam Husseins Sohn, Qusai, an seine
Stelle trete. Qusai würde schnell die altbekannten Methoden der
Unterdrückung und der Gewalt wiedereinführen. Zweitens könnte der
Regimewechsel ein System etablieren, das in Abstimmung mit amerikanischen
Interessen agiere und auf Kosten des Willens der Bevölkerung gehe. Drittens
könne sich die USA gegen freie und demokratische Wahlen stellen, würde das
Ergebnis der Wahlen nicht mit ihren Interessen übereinstimmen. (12)
In einem Artikel ,Die Krise im Irak und die Bedeutung des nächsten Schritts'
benennt D. Sa'd Al-Obeidi Kritiker, die sich sowohl auf irakischer wie auch
auf nicht-irakischer Seite hinsichtlich einer amerikanische Invasion in den
Irak zu Wort meldeten. Dies waren:
- Menschen, die sich Sorge um unvermeidbare Verluste in der
irakischen Bevölkerung in einem Krieg mit einem Regime machen, für das
menschliche Verluste keine Rolle spielen.
- Funktionäre, die den Verlust ihrer Provisionen und
Bestechungsmittel fürchten.
- Herrscher, meist tyrannische, die Angst haben, dass eine
Transformation im Irak ihr Volk aus einem Dornröschenschlaf wecken könnte.
- Eine kleine revolutionär gesinnte Minderheit, die dem Westen
gegenüber feindlich eingestellt ist.
- Religiöse Strömungen, die Angst haben, Veränderungen im Irak
könnten ihre Autorität schwächen.
- Mitglieder des Militärs und Funktionäre der Baathpartei, die eine
Veränderung des Systems in der Armee, das ihnen Privilegien gewährte,
fürchten.
- Islamische Länder, besonders der Iran, die befürchten, dass unter
einem neuen irakischen Regime die religiöse Führerschaft wieder von Qum im
Iran in die heilige Stadt Najaf, die Grabstätte von Hassan und Hussein, der
ermordeten Söhne des Kalifen Ali, verlegt werden könne. (13)
In al-Hayat äußert Ghassan al-Attiyya die Besorgnis, einige Angehörige der
Opposition würden sich bereits als Opposition im Irak nach Saddam Hussein
organisieren, da sie davon ausgehen, dass dieses Regime von den Amerikanern
eingesetzt werden würde. Eine dieser Gruppierungen ist die "Union of Islamic
Forces", die sich hauptsächlich aus schiitischen Muslimen zusammensetzt und
eine Kooperation mit den USA ebenso wie eine von den USA eingesetzte
irakische Regierung ablehnt. Stattdessen fordern sie die Scharia
[islamisches Recht] als Grundlage der neuen Gesellschaft und der neuen
Regierung. (14)
Das Problem des Föderalismus
Eines der häufig erhobenen Argumente gegen einen Regimewechsel ist, dass
eine Zerstörung des Regimes von Saddam Hussein einen Zerfall des Iraks in
drei Teile bedeuten würde: einen kurdischen im Norden, einen schiitischen im
Süden und einen sunnitischen im Zentrum. Dieses Argument wurde von
arabischen Führern vorgebracht, die sich gegen eine amerikanische Invasion
im Irak aussprachen. Dies war auch das Argument von Dr. Adel al-Jubair, dem
saudischen PR-Chef in Washington, das er bei verschiedenen Gelegenheiten
vortrug. Aus Washington reagierte Haidar al-Hamdani auf Al-Jubairs Position
und erinnerte daran, dass es Saudi Arabien war, das es zusammen mit den
Amerikanern Saddam Hussein ermöglichte, die irakischen Aufstände von 1991
zurückzuschlagen. Die Saudis hatten damals, und wahrscheinlich auch heute
noch, die Sorge, der Iran könnte sich mit Hilfe eines ihm freundlich
gesinnten Staates im südlichen Irak in Richtung Saudi Arabien ausdehnen.
(15)
Allerdings fordern die zwei größten ethnischen Gruppierungen im Irak, die
Schiiten im Süden (ungefähr 60% der irakischen Bevölkerung) und die Kurden
im Norden (15-20% der Bevölkerung) keine Teilung des Iraks. Vielfach
favorisieren sie die Gründung einer föderal ausgerichteten Regierung, die
ihnen ein gewisses Maß an Autonomie garantieren und die Zentralgewalt, die
traditioneller Weise von der sunnitischen Minderheit besetzt wird,
einschränken würde.
Auch die meisten kurdischen Autoren bevorzugen nach dem Sturz von Saddam
Hussein eine föderal ausgerichtete Regierung. Ein typisches Argument für
eine Föderation findet sich in einem Artikel von dem in England lebenden
Juristen Nuri Talabani: Obwohl das irakische Kurdistan durch die Verfassung
von 1958 als Teil des irakischen Staates anerkannt sei, so Talabani, sei
dieser Teil Kurdistans keineswegs Teil der arabischen Welt, wie es von den
Führern der irakischen Baathpartei und ihren ,käuflichen Historikern', die
die Geschichte umschrieben und die arabischen Grenzen bis nach Hamadan und
dem südlichen Tabriz im Iran und Dair al-Bakr erweiterten, behauptet wird.
Der Autor bekräftigt Kurdistan werde von den meisten Historikern als
geographisch autonome Region anerkannt und sollte dies auch bleiben, um
weitere Konflikte und weiteres Blutvergießen zu verhindern. (16)
In einem Interview mit al-Hayat wiederholte auch Mas'ud Barzani, Kopf der
Kurdischen Demokratischen Partei, seine Forderung nach einem ,föderalen
demokratischen System' als Alternative zu einem geteilten Irak. (17)
Die Rückkehr der Monarchie
Eines der Szenarien für ein Regime nach Saddam Hussein beinhaltet die
Wiedereinrichtung der Monarchie, die im Irak zwischen 1922-1958 bestand.
Einige Autoren argumentieren mit dem Beispiel Afghanistans, dass bereits
eine symbolische Monarchie eine integrative Kraft für die konkurrierenden
religiösen und radikalen Fraktionen im Irak darstellen könne. Ein
selbsterklärter Kandidat ist Sharif bin al-Hussein. Seine Mutter, Prinzessin
Badi'a, war die Tante des letzten irakischen Monarchen, König Feisal II, und
die Tochter von König Ali bin al-Hussein, der nach dem 1. Weltkrieg von den
saudischen Wahhabis aus der Region Hijaz vertrieben wurde. Eine mögliche
Option wäre zudem die Ernennung von Prinz Hassan, dem ehemaligen Kronprinzen
von Jordanien, der aus der gleichen Familie stammt. Diese Möglichkeit ist
insbesondere aufgrund der Kontakte von Prinz Hassan zu irakischen
Oppositionsgruppen wieder ins Gespräch gekommen. (18)
(1) Al-Haya, 13. Juli 2002.
(2) Al-Hayat, 19. Juli 2002.
(3) Al-Hayat, 15. Juli 2002.
(4) Al-Mu'tamar, 23.-29. August 2002.
(5) Al-Sharq Al-Awsat, 30. August 2002.
(6) Okaz, 30. Juli 2002.
(7) Al-Mu'tamar, 16.-22. August 2002.
(8) Al-Watan (Kuwait), 28. September 2002.
(9) Iraq.net (Iraqi opposition), 7. Juli 2002.
(10) Al-Mu'tamar, 13.-19. September 2002.
(11) Al-Okaz, 26. Juli 2002.
(12) Al-Hayat, 1. August 2002.
(13) Al-Mu'tamar, 20.-26. September 2002.
(14) Al-Hayat, 1. Juli 2002.
(15) Al-Mu'atamar, 13.-19. September 2002.
(16) Al-Hayat, 28. August 2002.
(17) Al-Hayat, 8. Oktober 2002.
(18) Al-Hayat, 24. August 2002.******************************************.
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05 Offene E-Mail: Erinnerungsblatt zur Nationalratswahl
von: Bernhard Kraut <kraut@web.de>
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Bernhard Kraut [mailto:kraut@web.de] Gesendet: Samstag, 2. November 2002 23:39
An: oeffentlichkeitsarbeit@telekom.at
Betreff: Offene E-Mail: Erinnerungsblatt zur österreichischen
Nationalratswahl: Homepage der "Nationaldemokratischen Partei Österreichs"Sehr geehrte Damen und Herren,
da das Innenministerium unter dem noch amtierenden Innenminister der ÖVP
und FPÖ, Ernst Strasser, vollauf damit beschäftigt sein dürfte, für
AsylantInnen eine seiner Auffassung nach im Wahlkampf gemäße Unterkunft zu
finden, wende ich mich direkt an Sie.
Sind Sie als Provider damit einverstanden, daß auf dem von Ihnen zur
Verfügung gestellten Speicherplatz diese "Nationaldemokratische Partei
Österreichs" unter der Adresse "members.aon.at/npoe" u.a.
* die Wiedereinführung der Todesstrafe in Österreich,
* einen "dritten Weg" der deutschen Nationalisten für Europa,
* zum einen den Anschluß an Deutschland und ein "Neues Reich" fordern
und zum anderen bereits so tun kann, als ob Österreich schon zu
Deutschland gehörte (Österreich wird als "Bundesrepublik", der Nationalrat
als "Bundestag" bezeichnet)?
Es wäre mir zwar möglich, Ihnen durch passende Zitate einen schon
detaillierteren Einblick zu geben, aber ich möchte diese
Ungeheuerlichkeiten nicht mit weiter verbreiten. Deshalb ersuche ich Sie
freundlich, diese Homepage selbst und schneller als das o.a. Ressort zu
prüfen unter Einbeziehung des entsprechenden in Österreich nach wie vor
geltenden Verbotsgesetzes.
Mit freundlichen Grüßen,
Bernhard Kraut

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06 Zur Information
von: labournet <labournetaustria@utanet.at>
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Liebe Gen. der ÖKOLI,
wir haben am Wochenende in der Redaktion beschlossen, dass wir zukünftig keine Beiträge von Euch >zensurieren< werden, aber z.Zt. regelmäßig anmerken wollen, dass wir Meinungsverschiedenheiten zu euch in den Fragen zu Israel und zu einem Irak-Krieg haben.
siehe: http://web.utanet.at/labournet.austria/redak.htm
Mit freundlichen Grüßen,
Karl, LabourNet-Austria-Redaktion
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Redaktionsschluss: 3. November 2002, 0.00 Uhr
Diese Ausgabe hat Gernot Pürer widerstand@no-racism.net
zusammengestellt



Fehler möge frau/man mir nachsehen!