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1 2 meldungenm über f-13
Von: F-13 Aktivist
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>für Aktionen und Ankündigungen:
Einladung zum F-13 Vorbereitungsplenum
Kommenden Februar steht der nächste FREITAG DER DREIZEHNTE
an. Dieses Mal
soll die Stadt nicht nur, wie seit zwei Jahren üblich, von
duzenden
unterschiedlichen dezentralen Aktionen überflutet werden. Dieses
Mal haben
viele Personen und Gruppen angedacht zusätzlich eine zentrale
direkte
Aktion zu organisieren, die nicht nur Öffentlichkeit schaffen,
sondern vor
allem reale Probleme konkret lösen soll. Bisher gingen die
Überlegungen
unter anderem in die Richtung ein Winternotquartier zu errichten.
Hierfür
ist es dringend notwendig bereits jetzt mit der Planung zu beginnen.
Außerdem ist der Erfolg von weiterer Unterstützung, also
von EUCH,
abhängig.
Das nächste Planungstreffen ist
am Montag, 24.11.03 um 19 Uhr
im Salon Uhudla
Phorusgasse 7, 1040 Wien
>für Meldungen und Kommentare:
Wacht auf Verdammte dieser Stadt.
F-13 ein subversiver Volxbrauch
Der Februar nächsten Jahres wird uns wieder den mystischen
Unglückstag
"Freitag den Dreizehnten" bringen. Das ist aber kein Grund
zu Hause,
soweit ihr eines habt, zu bleiben und sich ängstlich zu verkriechen.
Die
Bedrohung durch diesen Termin ist nur Aberglaube. Doch in der Realität
wird das individuelle Glück bzw. ein menschenwürdiges
Leben sehr wohl
durch das Schicksal bzw. ein Gesellschaftssystems, auf das die/der
einzelne keinen merkbaren Einfluss hat, bedroht. Wer nicht weiß,
was
gemeint ist, dem sollten zwei Beispiele genügen: Wer im falschen
Land
geboren ist, erfährt sowieso die Hölle auf Erden, und
selbst wenn die
Flucht in ein "demokratisches" Wohlstandsland gelingt,
ist das Martyrium
nicht vorbei. Aber auch wenn mensch hier geboren ist, passiert es
schnell,
dass ihre/seine Fähigkeiten auf ein Mal nicht mehr gebraucht
werden und
ihr/ihm nur noch ein mageres Sozialsystem als Lebensgrundlage bleibt.
So kommt es, dass in unserem angeblich entwickelten und demokratischen
Rechtsstaat ganze soziale Gruppen systematisch vom materiellen,
politischen und kulturellen Leben ausgeschlossen werden. Statt danach
zu
streben allen Menschen die selben Rechte wie anderen und eine
Lebensgrundlage zu ermöglichen, betreiben die Herrschenden
eine Politik
die Betroffenen noch weiter auszubeuten und diesen Zustand systematischer
Diskriminierung und gesellschaftlicher Hierarchisierung zu verschleiern.
Nach dem üblichen Motto einer parlamentarischen Demokratie
"Schein statt
Sein", ist kein Mittel zu unmenschlich um Minderheiten und
ökonomische
benachteiligte Gruppen gezielt aus der öffentlichen Wahrnehmung
zu drängen
und so das Elend und die Entrechtung sogar noch zu verschlimmern.
Ein paar
x-beliebige Beispiele für diese Politik:
- Der Paragraf 78 der StVO, der das "unbegründete Stehenbleiben"
verbietet
und so willkürliches Vertreiben ermöglicht.
- Die Verlegung des Obdachlosenheims Meldemannstraße noch
weiter in die
Peripherie.
- Die neue Asylgesetznovelle, die keinen anderen Sinn hat, als das
Recht
auf ein faires Asylverfahren noch weiter zu beschneiden und
Hilfsbedürftige fernzuhalten.
Deswegen gilt es mehr als je eine soziale Gegenbewegung von Betroffenen
und Solidarischen zu formieren. Denn nur der aktive Kampf für
die Rechte
und Existenz eines jeden Menschen kann aus der momentanen Defensive
hin zu
progressiven Veränderungen führen. Der Freitag der Dreizehnte
ist
inzwischen zu einem wienweiten Aktionstag geworden, an dem die ansässige
Bewegung ihre Kräfte bündelt um ihre vielfältigen
Anliegen gemeinsam in
die Öffentlichkeit zu tragen und durchzusetzen. Künstlerische
Performances
über Aktionen des "zivilen Ungehorsams" bis hin zu
direkten Aktionen zur
Verbesserung von Lebensumständen, ermöglichen die Bedeutung
des
Unglückstags umzudrehen und Demokratie so neu zu definieren:
Aus dem
unbeeinflussbaren, unglückbringenden Schicksal soll eine
selbstgeschaffene, glückbringende Zukunft werden.
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2 Veranstaltungshinweis, 30.11.03
Von: Ramón Reichert <ramon.reichert@chello.at>
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Liebe Mund-RedakteurInnen!
In der Anlage ein Veranstaltungshinweis für den 30.11.03.
Viele Grüße,
Ramón Reichert
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Univ. Ass. Mag. Dr. Ramón Reichert
Kunstuniversität Linz
Institut für Kommunikation/Medientheorie
Dozent, Departement Cultural Studies in Art, Media and Design,
Hochschule für Kunst & Gestaltung, Zürich
Univ.Lektor, Institut für Geschichte,
Universität Wien
Falls ihr keine Att. lesen könntet:
Sabotage!
Büro für ungewöhnliche Maßnahmen
Ort: 20er Haus
Zeit: 30.11. 2003, 14.00 -16.00 (Videos)
16.00 - 21.00 (Diskussion)
Buffet: Death Valley Co.
Musik: Gemüseorchester (angefragt), Roter Salon
Moderation: Ramón Reichert
I would prefer not to
Melville, Bartleby
1. Home Stories.
Wir feiern die Gründung des Büro für ungewöhnliche
Maßnahmen. Ein
Nachmittag und Abend mit Freunden. Von 14.00-16.00 zeigen wir Videos
zum
Thema "Kapitalismus, Geschlechterkrieg & Kino. US-Filmpropaganda
in den
50er Jahren". Ab 16.00 agieren wir. Im Privaten suchen wir
das kleine
Glück. Und proben den Aufstand. Der unvergessliche Professor
Ramón Reichert
im Kaminfeuergespräch mit liebenswerten Gästen über
die
Daseinsvergessenheit österreichischer Gartenzwerge, zum Elend
von
Departmentstore-Alltagsterroristen, zur Erscheinung konformistischer
Nonkonformisten, über die Philosophie der Guerilla oder zur
Praxis der
Sonic Youth Subversion.
Dies alles entlang dem Motto: "Du bist die Katastrophe",
frei nach dem
Treppenwitz der Image-Designer des Club Success. Mit unserer
Polit-Talkrunde, in welcher der Mensch noch im Mittelpunkt stehen
darf,
eröffnen wir Akteuren und ihren Praktiken künstlerisch-experimenteller
Subversion einen temporären Raum. Alles gratis im 20er Haus.
Für einen
einmaligen Abend, an dem sich Anarchie und Unterhaltung vermählen.
Bis in
die Nacht hinein, wenn sich unscheinbare Pantoffeltierchen in unfassbare
Wunschmaschinen verwandeln. Bewaffnet bis auf die Zähne - mit
Reflexion.
Doch hievon später mehr.
Programm:
14.00-16.00: Videos zum Thema
"Kapitalismus, Geschlechterkrieg & Kino. US-Filmpropaganda
der 50er"
16.00-16.30: Hyperkonsum und
Konsum-Guerilla
16.30-17.00: Von Coups erzählen
17.00-17.30: Politik & Camouflage
17.30-18.00: Von der Weltrevolution zur ästhetischen Subversion
Pause
19.00-19.30: Wildern in der Stadt
19.30-20.00: Lektion für Guerilla-Babys: Von "Dada"
zu
"Culture Jamming"
20.00-20.30: "Liebe Bücher"
20.30-21.00: Schneegestöber, das
einem Dieb die Flucht ermöglicht
Allgemeine Euphorie
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3 Die Rolle des Staates - Symposion
Von: initiative minderheiten <initiative.minderheiten@chello.at>
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Simpoziji / Symposion
C(a su manjine drz(avi vridne /
Die Rolle des Staates und der "Masterplan" im Burgenland
Petak / Freitag, 21. November 2003, 17.00
Gradis(c'ansko-hrvatski Centar / Burgenländisch-kroatisches
Zentrum
Schwindgasse 14, 1040 Bec( / Wien
Program / Programm
17.00 - 18.30 : referati / Referate
18.30 - 19.00 : pauza / Pause
19.00 - 20.00 : djelatni krugi / Workshops
20.00: diskusija / Diskussion
Referenti / Referenten:
Univ. Prof. Dr. Rudolf de Cillia: " Sprachenpolitik in Österreich
"
Dr. Brigitte Busch: " Minderheiten und Medien, Mehrsprachigkeit
und Bildung
"
Mag. Franjo Schruiff: "Kroatische Volksgruppe - Masterplan
"
Moderacija / Moderation: Dr. Cornelia Kogoj
Hrvatski akademski klub - Kroatischer Akademikerklub
Hrvatsko gradis(c'ansko kulturno drus(tvo u Bec(u - Bgld. Kroatischer
Kulturverein in Wien
Grüne Bildungswerkstatt Minderheiten - Zelena naobrazbena djelaonica
Gradis(c'ansko-hrvatski Centar / Burgenländisch-kroatisches
Zentrum
Schwindgasse 14, 1040 Bec( / Wien
http://www. Hrvatskicentar.at
-- Dr. Cornelia Kogoj
Initiative Minderheiten
Gumpendorfer Str. 15/13
A-1060 Wien
Tel: +43 1 586 12 49-18
Fax: +43 1 586 82 17
www.initiative.minderheiten.at
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4 25.11.: Die Welt nach Cancún . Trend(w)ende
für die WTO?
Von: Zukunfts- und Kulturwerkstätte <LM.Sender@spoe.at>
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Die Zukunfts- und Kulturwerkstätte, das Ludwig Boltzmann Institut
für
zeitgenössische Lateinamerikaforschung und die Conference of
NGOs bei den
Vereinten Nationen laden ein zu einer Diskussion
Die Welt nach Cancún
Trend(w)ende für die WTO?
am Dienstag, 25. November 2003, 19 Uhr
in der Zukunfts- und Kulturwerkstätte
1010 Wien, Schönlaterngasse 9
Tel. 01/513 86 82, Fax 01/513 86 81
http://www.spoe.at
mit:
Petra Bayr (Abg.z.NR, SPÖ-Bereichssprecherin für Entwicklungspolitik)
José Ramón Cabañas Rodriguez (Botschafter der
Republik Kuba)
Leo Gabriel (Anthropologe; Direktor des Ludwig Boltzmann Institutes
für
zeitgenössische Lateinamerikaforschung)
Gustavo Marquez Marín (Botschafter der bolivarianischen Republik
Venezuela
und permanenter Repräsentant Venezuelas zu den Vereinten Nationen)
Paul Singer (Staatssekretär für solidarische Ökonomie
im Arbeitsministerium
Brasiliens)
Moderation:
Eva Dessewffy (WTO-Expertin der Bundesarbeitskammer, Teilnahme in
der
österreichischen Delegation an der 5. WTO-Ministerkonferenz
in Cancún)
Ob es nun die "Großmacht der globalisierungskritischen
Bewegungen" (New York
Times) oder die Strategie einer großen Anzahl von Regierungsvertretern
aus
dem Süden war, welche die letzte Welthandelskonferenz in Cancún,
Mexiko, zum
Scheitern gebracht hat, ist doch eines sicher: die Welt nach dem
Scheitern
der WTO-Konferenz ist nicht mehr die gleiche. Welche Alternativen
sehen
jetzt verschiedene soziale Bewegungen, politische Parteien und Regierungen
in Lateinamerika und Europa zur gegenwärtigen, neoliberalen
Weltwirtschaftsordnung?
Webtipp:
Ludwig Boltzmann Institut für zeitgenössische Lateinamerikaforschung
http://www.latautonomy.org
Conference of NGOs bei den Vereinten Nationen
www.ngocongo.org
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Zukunfts- und Kulturwerkstätte
Schönlaterngasse 9, A-1010 Wien
Tel. 01/513 86 82, Fax 01/513 86 81
http://www.spoe.at/zuk
An- und Abmeldung des Veranstaltungsabos:
Gehen Sie bitte auf die Seite
http://www.spoe.at/zuk/newsabo.asp
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5 [al_newsletter] Salzburg: AL Veranstaltung
Von: "AL - Antifaschistische Linke" <almail@gmx.net>
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Die AL Salzburg lädt ein zur Veranstaltung:
Neue Entwicklungen in der Naziszene
Nach den Briefbombenanschlägen Anfang der 90er gingen große
Teile der
Naziszene auf Tauchstation. Öffentlich sichtbar waren in dieser
Zeit vor
allem diejenigen, die dem "etablierten" Teil der Naziszene
angehörten, also
etwa Burschenschafter und jene, die mit dem Naziflügel der
FPÖ kooperierten
oder Teil davon waren. Mit dem Nazi-Aufmarsch am Wiener Heldenplatz
am 13.4.
des Vorjahrs sowie den Aktivitäten des Naziskin-Netzwerks "Blood
& Honour"
in Vorarlberg, der Kameradschaft Germania in Salzburg oder des "Bund
Freier
Jugend" in Oberösterreich hat nun eine neue Entwicklung
begonnen. Die
Naziszene wird wieder offen aktiv.
Wir wollen bei dieser Veranstaltung über aktuelle Entwicklungen
in der
Naziszene informieren, Verbindungslinien zur FPÖ aufzeigen,
die Rolle der
Burschenschaften beleuchten und anschließend gemeinsam darüber
diskutieren,
wie AntifaschistInnen mit dieser neuen Situation umgehen können.
Referent: Michael Bonvalot, Wien
Zeit: Samstag, 15.11., 18:00
Ort: Shakespeare, Mirabellplatz
Um den Newsletter in Zukunft nicht mehr zu erhalten genügt
ein leeres
E-Mail an die Adresse: al_newsletter-unsubscribe@yahoogroups.com
Eine weitere Adresse kann per Mail an
al_newsletter-subscribe@yahoogroups.com eingetragen werden.
AL - Antifaschistische Linke
netz: www.sozialismus.at, almail@gmx.net
tel.: +43 (0) 699 10 934 921
post: AL c/o Amerlinghaus, Stiftg. 8, A-1070 Wien
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6 [Fwd: rassistisch motivierter Amtshandlung]
Von: Simon Inou <simon.inou@gmx.at>
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Subject: rassistisch motivierter Amtshandlung
From: Babatope Aloba <tope.aloba@gmx.at>
Hallo,
Ich habe soeben eine Amtshandlung hinter mir die mir 40 minuten
meiner
wertvolle Zeit und jede Menge Geduld gekostet hat.
ACHTUNG: ziemlich langer Text
Zusammenfassung:
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Ich bin "nur" ziemlich lange festgehalten worden, aber
nicht geschlagen
worden oder durchsucht worden oder so, nur Herablassende Kommentare
Die Geschichte:
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Ich verließ meine wohnung um ca. 09:15, und bin ungefähr
um 09:25 beim
Westbahnhof ausgestiegen, um mir vom Ströck oder Anker was
zum
frühstucken zu holen. Als ich vom Ströck raus kam, und
Richtung Anker
unterwegs war bin ich von 2 Polizisten aufgehalten worden, eine
davon
trug ein "WEGA" Abzeichen am Arm, der andere war "nur"
Bundespolizist.
Als ich dann nach dem Grund Fragte, bekam ich als Antwort
"Personenkontrolle", ohne lange widerrede übergab
ich meinen
Personalausweiß wo deutlich mein Name und mein Staatsbürgerschaft
(Österreich) zu lesen waren. als der WEGA Polizist dann sich
anmachte
Fragen zu stellen. Nachfolgend Auschnitte aus unsere Unterhaltung:
Legende:
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WEGA - der Erste Polizist
BP - der zweite Polizist
WEGA: "wohnen Sie hier in der nähe? oder...?"
Ich: "was hat das mit irgendetwas zu tun? Ich habe Ihnen gerade
meinen
Personalausweiß gezeigt, ende der Amtshandlung. Was wollen
Sie noch von
mir?"
WEGA: "hearst, mann hier keinen Aufsehen, oder willst Du zum
Revier
mitkommen?"
Ich: Wozu? weshalb darf ich jetzt nicht gehen? nennen Sie mir bitte
Zweck und Anlaß ihre Amtshandlung"
WEGA: "wegen paragraph 35a Sicherheitspolizeigesetz"
Ich: Erstens, Ich habe Ihnen mein Ausweiß ja schon gezeigt
oder?
WEGA: Das müssen wir noch überprüfen, es könnte
ja gefälscht sein. Und
Du brauchst hier keinen Aufsehen zu machen, wir machen nur unseren
Job.
Ich: Bitte duzen sie mich nicht, Ich habe Sie nicht erlaubt mich
zu
duzen.
WEGA: Ich kann reden mit Dir wie ich will!
Ich: Nein, Sie haben mir mit den nötigen Respekt anzusprechen,
so wie
jeder andere auch, wo kämen wir denn hin? Sie können so
nicht mit mir
reden.
WEGA: Ich kann sogar noch mehr, wenn Du mir so Präpotent und
goschert
daher kommst. Außerdem störst Du hier die öffentliche
Ordnung, und wir
machen eh nur unsere Arbeit
Ich: SIE haben mich aufgehalten, ich könnte hier keine Ordnung
stören
wenn Sie mich nicht aufgehalten hätte, und außerdem hindern
Sie mich
daran MEINE Arbeit nachzugehen.
WEGA: OK, dann kommen Sie eben jetzt mit
Ich: Wozu? ich muß nirgendwo hin gehen, ich muß mich
lediglich Ausweisen
können und das habe ich gerade gemacht und ausserdem muß
ich jetzt zu
Arbeit.
WEGA: und was wollten Sie Hier?
Ich: Ich wollte zum Anker, mir was zum Frühstücken holen.
Weshalb haben
Sie mich aufgehalten?
WEGA: "verdächtiger Ort"
Ich: "und was hat das mit MIR zu tun?"
(inzwischen spaziern wir zu dritt, immer noch tief im Gespräch,
gemeinsam zum Anker. Beim Anker angekommen, gebe Ich meine Bestellung
ab)
Ich: Ich brauche übrigens von Ihnen beiden visitkarten, mit
ihrer
Beamtennummern drauf.
WEGA: Nein, jetzt nicht
Ich: Ich werde meinen Anwalt anrufen
WEGA: wer? der Dr. Strada?
(ich kann mich nicht errinern, aber ich glaube das war der Name
das der
Polizist genannt hat)
Ich: Dr. wer?
WEGA: nix.
(Ich hole mein Handy raus und rrufe einen Arbeitskollegen um Bescheid
zu
geben, dann rufen ich einen Juristen Freund an, mit dem Ich dann
am
Telefon bin für die restliche Dauer der Amtshandlung. inzwischen
sind
ca. 10 minuten vergangen)
Ich: mein Rechtsberater läßt Fragen wieso ich hier immer
noch
festgehalten werden
WEGA: wegen paragraph 65
(inzwischen sind 3 weitere Polizisten dazu gekommen. Nennen wir
sie
D,E,F. ca. 5 minuten davor habe ich die Visitkarte vom ZARA bekommen)
Ich: mein Rechtsberater möchte den Paragraphen nochmals wissen
D: paragraph 35a
Ich: Er möchte auch wissen was mir hier solange machen?
WEGA: Wir haben angerufen, und wir warten auf einen Rückruf,
vom
Meldeamt
Ich: wieso die warterei? wie lange kann es dauern im Ekis System
die 5
Buchstaben meines Nachnamens einzutippen? und das Meldeamt ist
inzwischen auf das ZMR - Zentralmelderegister umgestellt, ich war
dabei,
ich habe da mitgearbeitet. Ich habe meinen Zivildienst im
Innenministerium geleistet, also mir könne sie keinen "U"
für ein "A"
vormachen.
BP: Der Kaas (ZMR) geht eh nicht.
Ich: Ach und übrigens, Ich habe einen Magister Titel, also
will ich
bitte das Sie mich mit Hr. Magister anreden.
WEGA: steht's hier in dem Ausweiß? (zeigt mir den Ausweiß)
Ich: Nichtsdestotrotz habe ich ihn. Ich habe ihn mir hart erarbeitet,
und nicht etwa auf der Straße gefunden.
WEGA: (deutet auf sein WEGA Abzeichen) Ach!, und glauben Sie etwa
das
Ich DEN hier gefunden habe? ich habe ihn mir auch verdient.
Ich: Halten Sie eigentlich jeden Österreicher fest der hier
vorbei geht?
WEGA: Ja, natürlich, haben wir doch gerade gemacht, SIE
(beide lächeln)
Ich: Sie sind mir einer, Sie sind echt lustig drauf was? ein richtiger
Komiker.
(beide lächeln und sagen nichts)
BP: Sie müssen das so sehen, Sie erfüllen gerade Ihre
Pflicht als
Staatsbürger
Ich: Ich habe bereits meine Pflicht als Staatsbürger erfüllt,
in dem ich
mich ausgewiesen habe, und alles weitere ist die reinste Schikanerie,
wie komme Ich überhaupt dazu, mir so eine Behandlung von Ihnen
gefallen
zu lassen?
WEGA: Sie werden jetzt abgemahnt, sonst sie Sie wegen öffentliche
Ruhestörung dran (die ganze Zeit ist mein Juristen freund am
Apparat,
und der WEGA Polizist redet wieder in der "Sie" Form)
Ich: Ich? Ruhestörung? aber ich rede gar nicht lauter wie Sie
es gerade
tun.
(er schweigt)
BP: Es wird Ihnen sicher auch als Staatsbürger aufgefallen
sein, das mit
Drogen gedealt wird,...
Ich: Und was, bitte schön, hat das mit MIR zu tun? das ist
eine
rassistische Denkweise, alleine schön ihre Andeutung das wenn
man
Schwarz ist, muß man automatisch Drogendealer sein. Wie komme
ich dazu
so was über mich ergehen zu lassen?
WEGA: Es ist nicht rassistisch, wir kontrollieren jeden
Ich: Ach wirklich? was ist mit dem weißen Hrn. da vorne, die
ein Paar
Schritte vor mir gegangen ist? Ich glaube bei Ihrer Ausbildung has
ein
bisschen das zwischenmenschliche gefehlt
... (sie schweigen und ich telefoniere weiter mit meinem Freund)
Ich: Mein Rechtsberater läßt nochmals nach Ihre Visitkarten
mit
Dienstnummern fragen?
WEGA: Nach ende der Amtshandlung.
Ich: Sie sind verpflichtet nach Aufforderung ihre Dienstnummern
preiszugeben.
WEGA: Ja, aber nach ende der Amtshandlung
Ich: Und wie lange dauert die noch? was machen Sie so lange? Sie
halten
mich schon inzwischen 30 minuten fest, wie lange dauert das noch
WEGA: (schaut auf die Uhr) nein es sind bloß 20 minuten
BP: Das System das SIE gebaut habe (Zivildienst im Innenministerium)
funktioniert nicht, wir können nichts dafür.
... u.s.w. dann nach ca. 35 minuten insgesamt läutet das Handy
vom WEGA,
inzwishen sind D,E,F abgezogen, die kommen dann jetzt wieder zurück.
Aber in der gesamten Bahnhofshalle werden immer mehr Polizisten
sichtbar, schätzungsweise 30 habe ich gesehen, größtenteils
WEGA Beamten
und nach ca. 10 minuten händigt mir der WEGA Beamte eine Visitkarte
aus,
mit meinem Ausweiß.
auf der Visitkarte ist eine Dienstnumer gedrückt, und mit Kugelschreiber
eine weitere, vom Polizist D
Ich: Hallo, Hr. Kollege, fehlen da nicht ein Paar Nummern zusätzlich?
von Ihnen z.B. (ich deute auf den BP)
BP: (lächelt, und geht schweigend weiter. Er ignoriert weitere
versuche
von mir doch noch eine Dienstnummer von Ihm zu bekommen)
Folgende Dienstnummern habe Ich dann letzendlich bekommen:
WEGA: 69111
BP: keine
D: 5675
E: keine
F: keine
lg Tope
p.s. Ich bin übrigens (offensichtlich) AfroÖsterreicher,
und habe meinen
Akademischen Titel nicht in meinen Ausweiß stehen (obwohl,
darauf sollte
es eigentlich nicht ankommen)
Nachtrag: Anruf beim UVS hat nichts gebracht, die sind ja nur
Berufungsinstanz
in Anhängigen Verfahren. Die haben mich auf die Möglichkeit
hingewiesen,
bei der Polizei(!) anzurufen, um mich dort zu Beschweren.
Allerdings bei der Bundespolizeidirektion Wien, Präsidialabteilung
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7 Graz/Diagonale/Beschluss/KPÖ
Von: Parteder Franz <Franz.Parteder@stadt.graz.at>
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Graz:KPÖ macht Beschluss für echte Diagonale möglich
Stadt Graz will beide möglichen "Diagonalen" fördern
Genaue Summen werden erst Mitte Dezember festgelegt, es kommt vermutlich
zu
Aufteilung des bisherigen Budgets. "Gegen-Diagonale" kommt
damit fix.
<http://www.kleinezeitung.at/images/trenn12h.gif>
Die Stadt Graz wird im nächsten Jahr nicht nur die "Diagonale"
sondern auch
die so genannte "Gegen-Diagonale" fördern: Ein entsprechender
Entschluss
wurde am Donnerstagabend im Gemeinderat gefasst. Wie viel Geld die
beiden
Veranstaltungen nun konkret bekommen sollen, wird erst Mitte Dezember
festgelegt, hieß es am Freitag aus dem Büro von Kulturstadtrat
Christian
Buchmann (V). Denkbar wäre eine Aufteilung der bisherigen 200.000
Euro, so
dass jede Veranstaltung 100.000 Euro bekommt, hieß es.
Antrag. Der Beschluss im Gemeinderat erfolgte mehrheitlich nach
einem
dringlichen Antrag von SPÖ, KPÖ und Grünen gegen
die Stimmen von ÖVP und
FPÖ. Eine betragsmäßige Fixierung habe es dabei
nicht gegeben, da ein
Vorgriff auf das Budget nicht möglich sei, so ein Sprecher
des
Kulturstadtrats.
Wir kommen. "Wunderbar" findet Alexander Dumreicher-Ivanceanu,
Sprecher der
Organisatoren der "Gegen-Diagonale" den Gemeinderatsbeschluss.
"Damit ist
nun klar: Wir kommen." Die Grazer Gelder dienten quasi als
Basisfinanzierung, an weiteren Finanzierungsplänen werde gearbeitet.
Die
"Gegen-Diagonale", von den Betreibern als die "eigentliche
Diagonale"
angesehen, werde Anfang März 2004, noch vor der "offiziellen"
Diagonale
stattfinden, so Dumreicher-Ivanceanu.
Der Grazer KPÖ-Kultursprecher und Gemeinderat Georg Fuchs war
maßgeblich am
Zustandekommen des gemeinsamen Antrages von KPÖ, SPÖ und
Grünen beteiligt.
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8 TELEPOLIS: Stimme der Mehrheit?
Von: eps@gmx.at (Ekkehard J?nicke)
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wienzeit@falter.at, roho64@aon.at
Dieser TELEPOLIS Artikel wurde Ihnen
von Ekkehard Jänicke <eps@gmx.at> gesandt.
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Seht Euch bitte den Text genauer an bzgl. der braunen Hintermänner
Hohmanns aus Österreich!
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Stimme der Mehrheit?
Ekkehard Jänicke 13.11.2003
Die ehrenwerten Kreise hinter Herrn Hohmann - Ergebnisse eines
Streifzugs
Viele kleine mittelständische Unternehmer, Kleingewerbetreibende,
Handwerker usw. sind Mitglied der "starken Solidargemeinschaft",
wie
sich der Bund der Selbständigen (BDS) stolz nennt, zum Beispiel
in
NRW [1] . Die Zeitschrift Der Selbständige [2] für "mittelständische
Unternehmer", die vom "Bund der Selbständigen"
herausgegeben wird,
wartet häufiger mit Interviews strammrechter Politiker auf
wie Ronald
B. Schill, der sich in der Zeitschrift in gewohnter Manier zur sog.
"Ausländerkriminalität" und zum "Gutmenschentum"
auslassen darf, und
wie Martin Hohmann, der sich ebenda über "Doppelmoral,
Heuchelei und
Selbstgerechtigkeit" eines vermeintlichen "linksorientierten
Establishments" beklagt.
Neben Beiträgen von Erika Steinbach, CDU-MdB und Präsidentin
des Bund
der Vertriebenen [3], und Bruno Bandulet ("Seriöse
Investmentstrategien"), einst Referent in der CSU-Landesleitung
und
zuletzt für den "Bund Freier Bürger" (BFB) tätig,
finden sich in "Der
Selbständige" u.a. Werbung für Das Ostpreußenblatt
[4] sowie positive
Rezensionen rechter "Sachbücher" wie von Prof. Hans-Helmuth
Knütter
über den "Verfassungsschutz".
Doch nur wenige der Mitglieder ahnen, dass sie mit ihrer Mitgliedschaft
im BDS eine Scharniertruppe zwischen der CDU/CSU und der
christlich-fundamentalistischen Rechten finanzieren, fördern
oder
tragen. Denn unter diesem BDS-Dach agiert eine weitere Querverbindung
zur Braunzone zwischen CDU und Rechtsextremen, die am 8. November
1996
durch den Bund der Selbstständigen-(BDS)-Hauptgeschäftsführer
Joachim
Schäfer in Dortmund und noch einmal am 8. Mai 1997 [5] in München
gegründete Gruppe [6] von rechten Publizisten, Wissenschaftlern
und
Unternehmern, die "überparteiliche" Vereinigung Stimme
der
Mehrheit [7].
Der Gruppe, deren Organ der Kompass [8] ist, geht es nach eigenen
Angaben um "die längst fällige geistig-moralische
Erneuerung in
Deutschland, um die Anerkennung und Förderung der Leistungswilligen
in
Wirtschaft und Gesellschaft und nicht zuletzt um die Vertretung
der
Interessen des eigenen Volkes". Ein Teil der Gründer definiert
Volk
allerdings sehr großdeutsch, die Österreicher gehören
selbstverständlich auch dazu.
Zu den Gründungsmitgliedern zählt die Creme der Rechtskonservativen,
darunter aber auch einige aus der CDU, FDP und rechten FDP-Abspaltungen
bekannte Namen: Herbert Fleißner, Uwe Greve, Klaus J. Groth,
Eberhard
Hamer, Martin Hohmann, Klaus Hornung, Heiner Kappel, Heinz Hug,
Hans-Helmuth Knütter, Hans-Jürgen Mahlitz, Wolfgang Reschke,
Klaus
Rainer Röhl, Achim Rohde, Norman von Scherpenberg, Erwin K.
Scheuch,
Ute Scheuch, Ronald Schroeder, Franz W. Seidler, Willi Peter Sick,
Alexander von Stahl, Erika Steinbach und Karlheinz Weißmann.
Über 100
solcher rechten Meinungsagenten sind nun nach eigenen Angaben in
der
Arbeitsgemeinschaft.
Neben Hohmann ist auch hier wieder Frau MdB Erika Steinbach [9],
die
Präsidentin des BdV, dabei. In der Liste Mitgliedschaften und
Kooperationspartner der Arbeitsgemeinschaft findet sich etwa auch
die
Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft e.V [10] des rechten
Ex-BW-Generals Reinhard Uhle-Wettler zu Hohmann, der in einem Offenen
Brief [11] zu Hohmann schrieb:
Die emotionsgeladenen Stellungnahmen der CDU-Spitze zur Rede von
Martin Hohmann richten im Wählervolk schweren Schaden an. Jedermann
kann sehen, wie schnell und rücksichtslos der Stab über
einen
unbescholtenen Abgeordneten durch seine eigenen Kollegen gebrochen
wird.
Uhle-Wettler ist "Kooperationspartner" der Truppe um Steinbach
und
Hohmann und fiel bereits Ende der neunziger Jahre etwa durch den
Sammelband "Wagnis Wahrheit" (Arndt-Verlag) einschlägig
auf. In ihm
setzt sich der hohe Ex-Militär für den Holocaust-Leugner
David Irving
ein. Weiterhin kann man auf seiner Website [12] lesen:
Der "umstrittene" weil unangepaßte Bundestagsabgeordnete
Martin
Hohmann soll wegen seiner angeblich antisemitischen Rede zum Tag
der
deutschen Einheit am 3.10.2003 in seinem Wahlkreis "abgeschossen"
werden. Bis zum heutigen Tage ist keine Stimme von Rang wahrgenommen
worden, die dem Betroffenen, langgedientes und sehr erfolgreiches
Mitglied der CDU versucht, gerecht zu werden. Hohmann ist
Reserveoffizier, was seine Kritiker zumeist nicht von sich behaupten
können. Außerdem ist er bekennender Christ, was ebenfalls
auf viele
seiner Kritiker keineswegs zutrifft.
"Böswillige Beobachter finden wahrscheinlich noch in etlichen
Reden von
Christdemokraten inkriminierbare Wendungen"
Dazu gehören auch Bruno Bandulet [13] mit dem "poltischen
Hintergrunddienst" DeutschlandBrief, die Genius Gesellschaft
für
freiheitliches Denken des FPÖ-Veteranen Dr. Gerulf Stix in
Wien oder
der deutschnationale und FPÖ-nahe Freiheitliche Akademikerverband
Salzburg [14] des Dr. Gerhard Wirl, der Hohmann schreibt:
Nun wiederholt die CDU in der "Affäre Hohmann" den
Fehler der
bedingungslosen Unterwerfung (wie die FPÖ) und lässt sich
von außen
eine "Antisemitismus"-Debatte durch ein völlig aus
dem inhaltlichen
Zusammenhang gerissenes Zitat des CDU-Abgeordneten Martin Hohmann
aufschwatzen. Sie kennt ganz offensichtlich die wahre Stimmung im
Lande
nicht, obwohl im Internet Hohmanns vollständige Rede doch "überall"
nachgelesen werden kann. Es gehört schon ein gerütteltes
Maß an
Ignoranz dazu, Hohmanns Warnung vor einer - von wem auch immer
kommenden - mörderischen Gottlosigkeit als "Antisemitismus"
zu
interpretieren.
Weiter findet man die "Gesellschaft für die Einheit Deutschlands
e.V"
des. rechten Vertriebenenfunktionärs und Ex-Generals, Ex-MAD-Chefs
Gerd-Helmut Komossa (die als anerkannter politischer
Bildungsträger [15] aus Bundesmitteln gefördert wird),
Deutschland
direkt [16] des Chefredakteurs des Ostpreußenblatts Hans-Jürgen
Mahlitz(-Stecher) oder den "Neuen Club Salzburg" des Vorsitzenden
de
Freiheitlichen Akadamikerverbänds Salzburg [17]", Dr.
Wolfgang
Caspart [18], der am 31. 10. auch Aufmunterndes an Hohmann
geschrieben [19] hat:
Es gibt daher keinen Grund, sich außer- oder gar innerparteilich
unter
Druck setzen zu lassen. Die Deutschen müssen stolz sein, einen
Mann zu
besitzen, der die verbrecherischen Auswirkungen des Atheismus -
sei er
von Christen, Juden oder wem auch immer produziert - so klar und
richtig zu formulierten versteht. Gerade einer Partei mit dem "hohen
C"
tut eine so fundierte Klarstellung gut. Entgegen dem "guten
Rat" von
CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer, "sich dafür zu
entschuldigen",
bleiben Sie bitte bei dieser unmissverständlich christlichen
Ausrichtung und verwenden Sie diesen Brief auch gerne in Ihrem Umfeld.
Das Christlich-Konservativen Deutschland-Forum ( CKDF [20]) des
Andreas Schneider gehört ebenso dazu wie das Preußeninstitut
[21], dem
Rolf Sauerzapf angehört, ehem. Pfarrer beim BGS, Autor bei
Criticon,
Mitglied der Evangelischen Notgemeinschaft, des rechten Hilfskomitee
Südliches Afrika, Deutsches Seminar, VDA - Deutschtum im Ausland-,
Pan-Europa Union, der Dr. Titel wurde ihm in Pretoria/Südafrika
zu
Rassistenzeiten verliehen).
Wir haben aber jede innenpolitische Auseinandersetzung bereits zu
Beginn verloren, wenn wir die Spielregeln des Gegners, seine
Schiedsrichter und seine Berichterstattung akzeptieren. Es ist eine
Art
"asymmetrischer Kriegsführung", wenn wir der Linken
gestatten, über die
erlaubten und die nicht erlaubten Argumentations- und Erklärungsmuster
zu bestimmen. Die Reaktion der CDU-Spitze ist deshalb so gefährlich,
weil wir die Maßstäbe des Gegners ausdrücklich anerkennen
und ihn damit
bestimmen lassen, was antisemitisch oder ausländerfeindlich
ist.
Böswillige Beobachter finden wahrscheinlich noch in etlichen
Reden von
Christdemokraten inkriminierbare Wendungen. Verzichtet die CDU auf
die
Kritik an den Maßstäben, können diese beliebig ausgedehnt
werden.
Andreas Schneider vom CKDF in einem Offenen Brief [22] an die CDU/CSU
Verknüpft ist die "Stimme der Mehrheit" auch noch
mit der
rechtslastigen [23] Deutschen Militärzeitschrift [24], die
auch zur
Bücherliste der Mitglieder gehört und in der Bundeswehr
gelesen wird.
Hier kann man dann auch das nötige Outfit für die Freizeit
bestellen [25].
Wolfgang Reschke aus dem Kreis "Stimme der Mehrheit" ist
der
Unternehmer, der hinter dem Aton-Verlag steht. Hier wurde
beispielsweise 2002 das Buch "Zukunftsmodell soziale Marktwirtschaft.
Stimme der Mehrheit" verlegt [26]: "Mit einem Vorwort
von Roland Koch"
und "Mit Beiträgen von Lienhard Schmidt, Klaus Hornung,
Wilfried Böhm,
Eberhard Hamer, Wolfram Ellinghaus, Roland Baader, Joachim Schäfer,
Stefan Winckler, Hans-Jürgen Mahlitz, Hans-Helmuth Knütter,
Sebastian
Prinz, Ronald Schröder, Raimo Benger, Andreas Schneider, Karl
H.
Lincke, Arnd Klein-Zirbes, Norman van Scherpenberg."
"Zukunftsmodell soziale Marktwirtschaft. Stimme der Mehrheit"
mit einem
Vorwort von Roland Koch! Die Mehrheit seiner Mitautoren ist
rechtsextrem. Ministerpräsident Koch, der jetzt Empörung
heuchelt, ist
also auch in diese Kreise verstrickt und glaubt nun offenbar, mit
einem
Bauernopfer Hohmann aus der Schusslinie zu kommen und doch nicht
als
ein Mentor von Rechten in und bei der CDU enttarnt zu werden. Reschkes
Verlag firmiert offiziell als medizinischer und sozialer Fachverlag,
der nebenbei Bücher von Rechten wie Kappel oder Schäfer
(Sein Buch
"Stigmatisiert - Der Terror der Gutmenschen" arbeite,
so heißt [27] es
zustimmend bei konservativ.de, passend zu Hohmann "die zunehmend
stärkere Beschränkung geistiger Freiräume durch die
fanatisierten
Sittenwächter der politischen Korrektheit heraus) verlegt und
auf
rechten Internetseiten beworben wird. Doch wen wundert das? Es ist
schließlich der Hausverlag [28] der BDS/Stimme der Mehrheit.
"Christlich-konservatives Weltbild" spricht sich "dezidiert
gegen
Multikulti, Homo-Ehen und ähnliche Entartungen" aus
Die Hohmann in Schutz nehmenden Briefe von Reinhard Uhle-Wettler
[29],
Vorsitzender der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft
e.V.
Hamburg, und von dem Sozialpsychologen und Sozialphilosophen Dr.
Wolfgang Caspart [30], Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
Freiheitlicher Akademikerverbände Österreichs, sind Muster
für eine
Fülle anderer Schreiben an Hohmann und die CDU/CSU. Die "Solidarität"
wurde in der CDU-nahen "Stimme der Mehrheit" organisiert,
eine Fülle
von Mitgliedern und Kooperationspartnern versandte ähnliche
Schreiben,
auch General Günzel wurde von seinen Generalskameraden aus
dieser
Gruppe dazu motiviert.
Hohmann schrieb seine Rede vom Buch [31] "Jüdischer Bolschewismus.
Mythos und Realität" ab. Das Vorwort stammt von Ernst
Nolte, der Autor
Dr. Johannes Rogalla von Bieberstein, Jahrgang 1940, ist als
Wissenschaftlicher Bibliothekar an der Universität Bielefeld
tätig
(s.a. Geschichtsrevisionisten und Antisemiten im intellektuellen
Gewand [32]). Bekannt wurde er durch seine Doktorarbeit "Die
These von
der Verschwörung 1776-1945. Philosophen, Freimaurer, Juden,
Liberale
und Sozialisten als Verschwörer gegen die Sozialordnung."
Von Bieberstein gehört der Wissenschaftlichen Kommission zur
Erforschung der Freimaurerei sowie dem Beirat der Zeitschrift für
Internationale Freimauererforschung an. An der Universität
ist er
allerdings Fachreferent für Frauenforschung [33]. Die Querverbindung
vom Verlag [34] zur CDU-Rechten und ihrer Grau- oder besser Braunzone
lässt sich auch mit der Verbindung zum Institut für Staatstheorie
[35]
sehen. Hier war neben vielen anderen auch Martin Hohmann aktiv,
Arnulf
Baring, der ähnlich Hohmann für ein "neues Selbstwertgefühl"
der
Deutschen eintritt. Im Institutskollegium sitzt der Germanist Götz
Kubitschek, der auch Geschäftsführer des Verlags Edition
Antaios ist
(zum Institut für Staatstheorie siehe Ein Institut zur ideologischen
Aufrüstung der CDU [36], bei der Jungen Freiheit sieht man
das freilich
anders [37]).
Zu diesem braunschwarzen Umfeld gehört ebenfalls das "betont
christlich-konservative" Online-Magazin Ostrakismus [38], das
von
Andreas Schneider vom weiter oben erwähnten Christlich-Konservativen
Deutschland-Forum herausgegeben wird. Hier findet man Viele aus
der
Szene wieder. Natürlich wird hier auch Hohmann verteidigt,
wie
beispielsweise von Michael Wagemann (CDU- und JU-Mitglied), der
sich
auch schon für die Wiedereinführung
Es ist mal wieder soweit. Das politisch korrekte Establishment hat
ein neues Opfer gefunden. Nach Jürgen W. Möllemann, den
man sogar
(direkt oder indirekt ?) physisch vernichtete, hat es nun den
CDU-Bundestagsabgeordneten, Major d. R., Martin Hohmann erwischt.
Dieser gehört zu den wenigen Abgeordneten in der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die noch ein christlich-konservatives
Weltbild vertreten und sich dezidiert gegen Multikulti, Homo-Ehen
und
ähnliche Entartungen einsetzen. Besonders erfreulich ist das
Engagement
Hohmanns für das christliche Familienverständnis, welches
er aktiv
vorlebt.
Links
[1] http://www.bds-nrw.de/
[2] http://www.bds-nrw.de/6.htm
[3] http://www.bund-der-vertriebenen.de/
[4] http://www.ostpreussenblatt.de
[5] http://www.jf-archiv.de/archiv/21aa8.htm
[6] http://www.webarchiv-server.de/pin/archiv00/4500ob09.htm
[7] http://www.stimmedermehrheit.de/
[8] http://www.jf-archiv.de/archiv/23aa38.htm
[9] http://www.bundestag.de/mdb15/bio/S/steiner0.html
[10] http://www.swg-hamburg.de
[11]
http://www.swg-hamburg.de/Im_Blickpunkt/Offener_Brief_an_die_CDU_CSU-F/b
ody_offener_brief_an_die_cdu_csu-f.html
[12]
http://www.swg-hamburg.de/Buchbesprechungen/Die_Jagd_ist_auf/die_jagd_is
t_auf.html
[13] http://www.bandulet.de/
[14] http://www.akademikerverband-salzburg.at
[15]
http://www.bpb.de/partner/U47F5B,4,0,Anerkannte_Bildungstr%E4ger.html
[16] http://www.deutschland-direkt.de/
[17] http://http://www.akademikerverband-salzburg.at
[18] http://www.wolfgang-caspart.com/
[19]
http://www.swg-hamburg.de/Im_Blickpunkt/Stimmen_zur_Rede_von_MdB_Marti/b
ody_stimmen_zur_rede_von_mdb_marti.html
[20] http://www.ckdf.de/
[21] http://www.preusseninstitut.de/
[22] http://www.ostrakismos.net/kommentare/kom101/kom101.html
[23] http://www.idgr.de/texte-1/rechtsextremismus/medien/dmz.html
[24] http://www.mtm-versand.de/dmz/dmz-eintritt.htm
[25] http://www.landini-baumbach.de/test/mtm/shop/select.php?grp=14
[26] http://www.stimmedermehrheit.de/1.htm
[27] http://www.konservativ.de/ohl/ohl2.htm
[28] http://www.derselbstaendige.de/adp/html/atonverlag.htm
[29]
http://www.swg-hamburg.de/Im_Blickpunkt/Offener_Brief_an_die_CDU_CSU-F/b
ody_offener_brief_an_die_cdu_csu-f.html
[30]
http://www.swg-hamburg.de/Im_Blickpunkt/Stimmen_zur_Rede_von_MdB_Marti/b
ody_stimmen_zur_rede_von_mdb_marti.html
[31] http://www.sehepunkte.historicum.net/2003/06/3289.html
[32] http://www.hagalil.com/archiv/2003/09/revisionismus.htm
[33] http://www.ub.uni-bielefeld.de/library/fachref.htm
[34] http://www.edition-antaios.de/
[35] http://www.staatspolitik.de/
[36]
http://www.uni-duisburg.de/DISS/DJ_01_8/HTM-Format/Raunen_und_Runen/Die_
Deutsche_Gildenschaft.htm
[37] http://www.jf-archiv.de/archiv01/361yy20.htm
[38] http://www.ostrakismos.net
Telepolis Artikel-URL:
http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/co/16077/1.html
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Copyright © 1996-2003. All Rights Reserved. Alle Rechte vorbehalten
Heise Zeitschriften Verlag, Hannover
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9 Dokumentation des antisemitischen Angriffs auf
die Gedenkkundgebung am
9. Nov. 2003, Radio Context XXI: Montag, 13:00
Von: "Ökologische Linke" <OEKOLI_Wien@gmx.net>
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"Lonamút kinichié"! "Wir werden nicht
umkommen, wir werden euch überleben!"
Der antisemitische Angriff auf die Gedenkkundgebung des Novemberpogroms
am
9. November 2003, eine Dokumentation.
Am 9. November 2003 fand an jenem Ort, an dem bis zu seiner Zerstörung
durch
den Wiener Mob 1938 der Türkische Tempel - die sephardische
Synagoge -
stand, eine Gedenkkundgebung an den Novemberpogrom von 1938 statt,
die von
jüdischen und nichtjüdischen Gruppen und Personen organisiert
wurde und die
kurz
nach Beginn von einer Gruppe ehemaliger Linker namens "Sedunia"
und von
Mitgliedern des Arabischen Palästinaclubs mit antisemitischen
und
antizionistischen
Parolen attackiert wurde.
Der Aufruftext, die Namen der organisierenden Gruppen, Fotos und
Videoaufnahmen der antisemitischen Attacke sind auf der Webseite
www.gegennazis.at.tf zu
finden.
Eine Sendung der Ökologischen Linken Wien, ÖKOLI.
Montag, 22. September 2003, 13:00 Radio Context XXI auf Radio Orange:
(livestream auf http://www.orange.or.at/ ) und
10 Uhr auf Radio Helsinki 92,6 in Graz und
23 Uhr auf Radio Agora 105.5 in Klagenfurt
UND
Jeden 2. + 4. Donnerstag im Monat um 21 Uhr und in der Wiederholung
die
Woche darauf um 16.30 Uhr auf Radio Unerhört 90,1 - Marburg,
die konkrete
Sendungswahl kann unserer homepage:
http://www.contextxxi.at/
entnommen werden.
--
Ökologische Linke (ÖKOLI)
Schottengasse 3a/1/4/59
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10 Education: protests in Europe
Von: "global@no-racism.net" <global@no-racism.net>
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----- Weitergeleitete Nachricht von schuijlenburg
<eustudenten@gmx.net> -----
Education: protests in Europe
Since last week universities in the state of Hessen (Frankfurt),
the
Technical University of Berlin are on strike against the introduction
of Tuition fees. In the state of Bayern strikes are planned as well.
In other European countries resistance is growing as well.
Education is changing rapidly in the whole of Europe. In more and
more states in germany state-governments are introducing fees and
influencial members of the social democratic party in Germany, the
SPD of chanceller Schroeder are also demanding the introduction
of
tuition fees. The Green party, which is the smaller party in the
German coalition government developed a plan for tuition fees as
well. In the UK there are plans for even higher fees, the so called
top-up fees and in Ireland the government want to raise registration
fees with 80 Euros which are already 670 Euroa at the moment. In
France the government just anounced neo-liberal reforms for the
education sector.
In the last years several governments started to introduce neo-
liberal reforms in Europe (and beyond). In Spain for instance the
L.O.U. (which provoked massive protests across the country). The
European Union wants to be a big player on the fast growing world
education market and in order to adchieve this the Dutch government
asked the European Union (and they have got what they have asked
for)
to demand in the ongoing GATS (General Agreement for Trade in
Services) negotiations acces to the US education market and the
European Convention skipped article 133 (paragraph 6) of the nice
treaty.
GATS is a WTO treaty which, according to the European Commission,
is "first and foremost an instrument for the benefit of business”.
European corporations like the German Bertelsmann Group are the
ones
who are pushing forward the GATS treaty and also the ones who are
behind the changes of the education sector in Europe. Bertelsmann
is
using different organisations to adchieve one of their goals: the
commercialisation and in the end the privatisation of education.
In
Germany for instance the Bertelsmann foundation introduced a project
which is called „Selbständige Schule“ (which
means independent =
schools) in cooperation with the state government of Nordrhein
Westfalen. The Bertelsmann foundation is in control of the managment
of the participating schools in this project (over 200 PUBLIC schools
are involved in the project). The CHE (Center for the development
of
higher Education) is another project of the Bertelsmann foundation
(in cooperation with the Hochschulrektoren konferenz). The CHE is
a
neo-liberal think-tank which promotes tuition fees and „independent&#=
8220;
(independent of the state but depending on private money..)
universities in Germany. On the European level they are a big player
in the European Services Forum, a very influencial lobbygroup in
Brussels which was founded to lobby the European Union politicians
during the ongoing GATS negotiations.
In a press release from 05th February 2003 the European Commission
writes, that they won't propose any engagements in the fields of
public health, audiovisual services and education in the current
GATS
negotiations. An internal EU report made clear, that new concessions
in the fields of education, public health and audiovisual services
were took of the EU-proposition for the following GATS negotiations
because of a veto. Thus there has been a majority to make further
concessions in the named fields. Because of article 133 (paragraph
6)
in the treaty of Nice of the EU every member state has a right of
veto in the vote for the sections of education, health and social
policy and some states made use of it. But this exactly what should
be changed in the EU constitution. Only the field of audiovisual
services should be an exception (there the right of veto will still
exist), in the other fields the majority of the member states will
decide, if the EU constitution will be accepted in its current form.
It isn`t sure that the memberstates will accept the EU constitution
in it`s current draft. Some member states want to change the text
of
the draft. We should start campaigning immediatly to get Paragraph
6
of article 133 of the treaty of nice in the EU constitution again.
We could do this by organizing decentral days of protest in Europe
and by integrating this demand in the ongoing local protests.
Furtermore we should demand that education will be taken out of
the
GATS treaty. We should demand this (in our calls and pressreleases
for actions) to local governments, national governments, the WTO
and
the European Union. To put pressure to corporations who want to
make
money with a commercialised education system we should remember
that
we don`t have to buy products of companies like the Bertelsmann
group. For a list of their companies (TV stations all over
Europe,like the RTL tv stations, the music Company Bertelsmann Music
Group and much more) see http://www.bertelsmann.com/ .
Ongoing protest in Europe:
Germany:
On November 12 there was a demonstration with 22.000 students in
the
state of Niedersachsen (Hannover) and students in the state of
Nordrhein Westfalen are planning actions during the partycongress
of
the social democratic party, SPD, of chancellor Schroeder in Bochum
(November 16-19). The prime minister of Hessen, Roland Koch, was
surrounded for hours on Saturday November 8 by 3000 students. On
November 12 he was again surrounded by a few thousand students.
1500
students of the Humboldt university (HU) in Berlin decided at a
general assamblee that they will demonstrate together with students
of the Free University (FU) and the striking university of the TU
Berlin on November 15, further they agreed that they will have
another general assemblee on November 20 where they will have a
vote
about a strike. At the FU Berlin professors started a temporary
strike which will go on for 2 weeks.
France
On November 7 students blockaded the Paris univerity III. In Rennes
university students are on strike. On november 20 there will be
a day
of action in the whole of France.
UK
On october 26th there was alarge demo against top-up fees in London,
over 30.000 students marched through the city. Last week there where
more protests in Sheffield and Cambridge. On December 3 there will
be
a massive action against fees in the UK. Students will lobby members
of parliament on the same day.
regular up-dates about the campaign at our mailinglist. Subscribe
now: http://groups.yahoo.com/group/international-pupil-and-
studentactions or send an empty e-mail to:
international-pupil-and-studentactions-subscribe@yahoogroups.com
More Information:
Europe:
Education is not for sale
http://www.education-is-not-for-sale.org
Independendent news from student- and schoolstudent activists:
http://education.portal.dk3.com/article.php?sid=659
Gatswatch:
http://www.gatswatch.org
European convention: another attack on education
http://int-protest-action.tripod.com/id279.htm
UK:
Coalition for Free Education:
http://www.free-education.org.uk/
Stop Fees now! (NUS campaign)
http://www.stopfeesnow.com
Educationet
www.educationet.org
Ireland:
Campaign for free education:
http://www.freeeducation.cjb.net/
Germany:
Website (German only) about protests during the partycongress of
the
SPD in Bochum (Students and trade unions will protest at November
16
& 17): http://www.bo-alternativ.de/wer-hat-uns-verraten.htm
Website (German only) of the striking students of the TU Berlin:
http://asta.tu-berlin.de/streik/streik.html Please send Solidarity
statements for the striking students of the TU Berlin to:
streikkoordination@gmx.de und/oder infopunkt-audimax@gmx.de
Website (German only) of the striking students University Frankfurt:
http://webstudy.de/uniprotest/index.php Please send Solidarity
statements for the striking students of the TU Berlin to:
info@streikbuero.info
Indymedia Germany about the strikes and other student protests:
http://germany.indymedia.org/bildung/
France:
Website (in French) about actions in France: http://www.luttes-
etudiantes.com/
--
This mail was sent through the strg.at network.
http://strg.at
================================================
11 [SOSMM - Info] Unfähigkeit, Sammeln, CD
und Bescherung
Von: "SOS Mitmensch" <info@sos-mitmensch.at>
================================================
*** Unfähigkeit irrelevant
*** Straßensammlung
*** CD für Ute Bock
*** Schöne Bescherung
UNFÄHIGKEIT IRRELEVANT
Ein Wiener Gericht hat klargestellt, dass der angebliche Mangel
an
Quartieren den Bund nicht aus seiner Verantwortung für die
Flüchtlingsbetreuung entlässt. "Die Relevanz des
Vorbringens, die
beklagte Partei (Die Republik Österreich, Anm.) könne
ihren
Verpflichtungen nicht nachkommen ist dem Gericht nicht erkennbar.
Wie es
wohl auch der beklagten Partei bekannt sein dürfte hat die
Behauptung,
der Schuldner könne die berechtigte Forderung des Gläubigers
zur Zeit
nicht begleichen, keinerlei Einfluss auf das Bestehen oder Nichtbestehen
des Anspruchs. Aus welchem Grund dies dann nicht zutreffen sollte,
wenn
der Schuldner die Republik Österreich ist, ist nicht nachvollziehbar."
Richterin Mag. Martina Markovits. >> http://www.asylanwalt.at/
STRASSENSAMMLUNG
Am 5., 6. und 7. Dezember sind SammlerInnen mit Spendenbüchsen
auf Wiens
Strassen für unser Flüchtlings-Wohnprojekt unterwegs.
Wir bringen damit
zwölf Asylwerber unter, die vom Staat nicht versorgt werden.
Wenn Sie
jemanden mit einer Büchse treffen, spenden Sie bitte großzügig.
SchülerInnen, StudentInnen und SOS-MitarbeiterInnen stellen
sich
ehrenamtlich in den Dienst der Sache. Auch Sie können uns unterstützen,
es winken attraktive Sachpreise, darunter zwei (!) Reisen für
je zwei
Personen. >> http://www.sos-mitmensch.at/aktuell/strassensammlung.html
CD FÜR UTE BOCK
Change (CD-Präsentation) der WorldCulturesCompany. Schüler/innen
des
Schulzentrums Ungargasse und internationale Partnerschulen verfassten
Texte in ihren Muttersprachen, die österreichische Künstler/innen
(dazu
zählen auch Kabarettist/innen) vertonten und interpretierten.
Der
Reinerlös der CD geht an das Wohnprojekt für Flüchtlinge
von Ute Bock.
Theater am Alsergrund, Löblichgasse 5-7, 1090 Wien. 15. November
2003,
Beginn: 19:30 Uhr
SCHÖNE BESCHERUNG
Eine kleine, feine Weihnachts-Benefizreihe für das Wohnprojekt
von Frau
Bock ist gerade in Vorbereitung. "Bockige Weihnachten statt
eiskalte
Asylpolitik". Nach der positiven Resonanz auf "Bock auf
Kultur" springen
wir erneut für die Behörden ein. Detaillierte Informationen
folgen.
*** Ende
.......................................................
Keine Mails mehr:
Mail an mailto:info@sos-mitmensch.at
mit dem Betreff "unsubscribe kurier"
Listinfo und options:
http://resistor.sos-mitmensch.at/cgi-bin/mailman/listinfo/kurier
Mailinglist-Archiv:
http://resistor.mond.at/pipermail/kurier/
.......................................................
================================================
12 News from Indymedia Thessaloniki newswire
Von: -@bear.balticave.com
================================================
---------------------------------------------------------------
Story from Indymedia Thessaloniki newswire
Checkout independent media coverage of politics, protest, and life
at:
http://thessaloniki.indymedia.org/
This message was sent to you by: solidarity
Comments: thessaloniki update: the situation of the hungerstrikers
is still
very bad. fernando remain in hospital. the other 2 detainees started
on nov
10 a solidarity hungerstrike for 7 days:
---------------------------------------------------------------
Article by: imc
Posted: 14/11/2003 07:08
Reference at Thessaloniki Indymedia web site:
http://thessaloniki.indymedia.org/front.php3?lang=en&article_id=15528
Summary:
Article:
Via our extended detaining for 4,5 months, the more radical piece
of Greek
society becomes receptor of message of intimidation and further
repression.
On the occasion of the 7 detained, the state demonstrates the new
"democratic" model of revenge towards everything that
seems contary and
reagent. The 5 companions from the Diavata prisons went on hunger-strike
as
a mean for claiming their immediate release, a practice we did not
select
for certain reasons at this moment. Respecting absolutely the dynamics
of
their decision and the difficulties involved in their action, we
go on a
7-day symbolic hunger-strike (10-17/11) as sign of solidarity to
our 5
companions.
================================================
13 ÖBB/Streik/Schlußfolgerungen/KP Ö
Von: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk@hotmail.com>
================================================
PRESSEMITTEILUNG DER STEIRISCHEN KPÖ
Graz, am 14. 11. 03
STREIK IST EINE GUTE SACHE
Streik ist ein legitimes Mittel zur Verteidigung der Interessen
aller
arbeitenden Menschen. Das müsste nach den 3 Tagen des ÖBB-Streiks
in
Österreich allgemein anerkannt werden.
Die massive Stimmungsmache der Medien gegen die Aktion der Gewerkschaft
ist
in der Bevölkerung anscheinend nicht so angekommen, wie das
Regierung und
Unternehmerverbände vorgehabt hatten.
Das ist ein wichtiges und positives Ergebnis des Streiks. Allerdings
werden
die bevorstehenden Verhandlungen keinen Erfolg im Interesse der
Belegschaft
bringen, wenn die Gewerkschaft darauf verzichtet, den Bundeskanzler
und den
ÖBB-Vorstand nachdrücklich daran zu erinnern, dass die
Aktion jederzeit
wieder aufgenommen werden kann.
Die Funktionäre der Eisenbahnergewerkschaft sind in den Konferenzräumen
nur
so stark wie der Kampfeswille ihrer Mitglieder. Sollten diese aber
den
Eindruck gewinnen, dass ihre Interessen dabei auf der Strecke bleiben,
dann
würde das sehr negative Auswirkungen haben.
Schließlich geht es darum, die EU-konforme Zerschlagung und
Filetierung der
ÖBB zum Zwecke der Privatisierung von Unternehmensteilen zu
verhindern.
Der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder betonte
am
Freitagabend, dass die KommunistInnen nach drei Tagen des Kampfes
nicht
ihre Zweifel in den Vordergrund stellen wollen, sondern davon ausgehen,
dass der Streik und die scharfe öffentliche Auseinandersetzung
einen
Lernprozess ausgelöst haben, der schwer umzukehren ist: "Streik
ist eine
gute Sache".
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com
================================================
14 Presseinformation: Zukunftsmarkt Dritter Sektor?
Von: office@gem.or.at
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S.g. Damen und Herren,
Zukunftsmarkt Dritter Sektor?
Utl.: Ergebnisse der Studien-Präsentation
Wien (mediadirekt) - Der Dritte Sektor bedarf stabiler finanzieller
Rahmenbedingungen, will er sein Beschäftigungspotenzial ausschöpfen.
Zu
diesem Ergebnis kommen zwei Studien, die am Dienstag in der Ovalhalle
des
Museumsquartiers von den AutorInnen vorgestellt wurden.
Die Erfassung der Beschäftigungssituation im Dritten Sektor,
beschrieb
Petra Wetzel zu Beginn der Podiumsdiskussion als das Ziel der Studie
"Der
Dritte Sektor in Wien", die im Rahmen des gleichnamigen EQUAL-Projektes
entstanden ist. In den 630 Organisationen, die befragt wurden, seien
über
50.000 bezahlte und ehrenamtliche Beschäftigte zu finden, so
die
Politikwissenschaftlerin, die für L&R Sozialforschung arbeitet.
"Wir
wollten mit dieser Studie hinterfragen, ob der Dritte Sektor wirklich
ein
Zukunftsmarkt ist", hielt die Mitautorin der Studie fest. "Unser
Interesse
galt dabei vor allem der Beschäftigungsanzahl und -entwicklung,
aber auch
der Qualität der Arbeit und der finanziellen Situation",
so Wetzel.
Maria Anastasiadis von der Sozialökonomischen Forschungsstelle
verwies auf
die Ambivalenz des Dritten Sektors, "der zwar einerseits als
Hoffnungsmarkt
angesehen wird, andererseits aber eine Vielzahl an prekären
Arbeitsverhältnissen aufweist". Jede vierte Frau in diesem
Sektor ist
teilzeitbeschäftigt, zeigt die Studie. Die Zielsetzungen sind
oftmals
ethisch und sozial begründet und führen zu einer entsprechend
hohen
Motivation. "Im Dritten Sektor zu arbeiten, ist etwas besonderes",
so
Anastasiadis.
Daraus resultiert ein hohes Maß an Ehrenamtlichkeit. "Freiwilligkeit
ist
zwar oftmals gewollt", betont Günter Essl, Experte für
Organisationsforschung und Kompetenzmanagement, "wird aber
auch als
Hemmschuh im Sinne einer Professionalisierung der Organisationen
gesehen".
Ebenso kontrovers diskutiert der Dritte Sektor die Frage der Struktur.
"Auf
der einen Seite haben Strukturen etwas Gutes, etwa im Hinblick auf
das
Management", so Essl, "gleichzeitig schränken sie
aber Individualität und
Kreativität ein". Viele Organisationen wollen gar nicht
größer werden,
verwies Essl auf die Bedeutung des persönlichen Umgangs und
der
face-to-face Kommunikation.
Die zukünftige Entwicklung wird hauptsächlich von den
finanziellen
Rahmenbedingungen abhängen, die der Dritte Sektor vorfindet.
Die AutorInnen
der Studie identifizierten drei Finanzierungsmodelle, die den
Organisationen die Existenz sichern. "Sie finanzieren sich
nicht nur über
öffentliche Gelder und Einnahmen aus Dienstleistungen, sondern
vor allem
aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen", fasste Wetzel die
Ergebnisse der
Studie zusammen. Die Ermöglichung der Absetzbarkeit von Spenden
sei daher
eine der zentralen Forderungen, die sich aus der Studie ableiten
ließe, so
Wetzel, um die Organisationen des Dritten Sektors zu unterstützen.
"Künstlerische Dienstleistungen im Dritten Sektor"
Fehlende finanzielle Mittel sind es auch, die häufig die Zusammenarbeit
zwischen dem Dritten Sektor und KünstlerInnen verhindern, so
eine
Kernaussage der Studie "Künstlerische Dienstleistungen
im Dritten Sektor",
die im Rahmen des Projektes ARTWORKS gemeinsam von Joanneum Research
und
dem NPO-Institut an der WU Wien erstellt worden ist. ARTWORKS verfolgt
das
Ziel der Entwicklung neuer Arbeitsfelder für KünstlerInnen
im Dritten
Sektor. "Mit der Studie wollten wir herausfinden, ob es überhaupt
einen
Bedarf an dieser Form der Kooperation zwischen Nonprofit Organisationen
und
KünstlerInnen gibt", beschrieb Ruth Simsa, Leiterin des
NPO-Instituts das
Anliegen der Arbeit. Die Theateraufführung mit SeniorInnen
oder
Videoprojekte mit Jugendlichen sind Beispiele für Dienstleistungen,
die
KünstlerInnen im Bereich des Dritten Sektors erbringen. Zwar
können in der
Zusammenarbeit zwischen KünstlerInnen und Drittem Sektor qualitativ
hochwertige Arbeitsplätze entstehen, "das Interesse auf
Seiten der
Nonprofit Organisationen muss aber noch geweckt werden", konstatierte
Simsa. Viele wüssten nichts von dieser Form der Kooperation,
ortete Simsa
ein erhebliches Informationsdefizit. Ist das Interesse aber einmal
geweckt,
ist die Bereitschaft, mit KünstlerInnen eine Kooperation einzugehen,
recht
hoch.
Was macht KünstlerInnen für den Dritten Sektor so interessant?
Für Helene
Schiffbänker von Joanneum Research ist es vor allem die Aussicht
auf
unkonventionelle Lösungen. "Sie erwarten sich Inputs und
Anregungen für
ihre Arbeit", so Schiffbänker. "KünstlerInnen
interessiert an dieser Form
der Kooperation vor allem die Aussicht auf eine sinnvolle Tätigkeit",
beschrieb sie die Motivation der KünstlerInnenseite. Natürlich
spiele auch
die Möglichkeit einer besseren finanziellen Absicherung eine
wichtige Rolle.
Um mit dem Dritten Sektor in Kontakt treten zu können, müssten
KünstlerInnen, so Simsa, sich über die Ziele ihrer Arbeit
klar zu werden.
"KünstlerInnen sollten sich aber vor allem überlegen,
was der Nutzen für
Nonprofit Organisationen ist." Hier gelte es zu beachten, dass
bei den
Nonprofit Organisationen häufig die KlientInnen im Vordergrund
stehen.
Diesem "Primat der KlientInnen", meinte Simsa, müsse
man sich als
KünstlerIn unterordnen.
Angesprochen auf zukünftige Kooperationen sei die Einrichtung
einer
Service- und Informationsstelle sehr hilfreich, zog Schiffbänker
ein Fazit
aus der Studie. "Nachdem wir herausgefunden haben, dass es
große
Informationsdefizite gibt und beiden Seiten häufig nicht zueinander
finden,
sollte es Unterstützung für den Matching-Prozess geben",
schloss sie ihre
Ausführungen.
Zusammenfassungen der Studien können kostenlos angefordert
werden:
"Der Dritte Sektor in Wien"
L&R Sozialforschung / L&R Social Research,
Liniengasse 2a/1, 1060 Wien
T: +43 (0) 1 595 40 40-0,
E: erhebung@lrsocialresearch.at
I: www.lrsocialresearch.at
"Künstlerische Dienstleistungen im Dritten Sektor"
ÖKS Österreichischer Kultur-Service,
Stiftgasse 6, 1070 Wien
T: +43 (0) 1 523 57 81-35,
F: +43 (0) 1 523 89 33,
E: rosemarie.weissenbacher@oks.at
I: www.equal-artworks.at (Download der Zusammenfassung und vier
Studienteile)
Bild-Download
unter http://www.mediadirekt.at/anhang/bild/L&R13270311131447.jpg
Podiumspräsentation der StudienautorInnen (v.l.n.r.): Günter
Essl
(Organisationsforschung und Kompetenzmanagement), Maria Anastasiadis
(Sozialökonomischen Forschungsstelle), Petra Wetzel (L&R
Sozialforschung),
Andrea Schurian (Moderation), Helene Schiffbänker (Joanneum
Research), Ruth
Simsa (NPO-Institut an der WU Wien)
[Foto: Reinhard Mayr]
Bild-Download
unter http://www.mediadirekt.at/anhang/bild/L&R13270311131456.jpg
Logo "Der Dritte Sektor in Wien"
[Foto: L&R Sozialforschung]
Bild-Download
unter http://www.mediadirekt.at/anhang/bild/L&R13270311131457.jpg
Logo "ARTWORKS"
[Foto: ARTWORKS]
Kontakt:
"Der Dritte Sektor in Wien"
Mag. Hedwig Hasil,
L&R Sozialforschung / L&R Social Research,
Liniengasse 2a/1, 1060 Wien
T: +43 (0) 1 595 4040-16,
E: office@gem.or.at,
I: www.lrsocialresearch.at
ARTWORKS:
Mag. Elfriede Scheipl,
ÖKS Österreichischer Kultur-Service,
Stiftgasse 6, 1070 Wien
T: ++43 (0)1 523 57 81-19,
E: elfriede.scheipl@OKS.at,
I: www.equal-artworks.at
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15 "Kein Volksaufstand ..." Interview mit Ahmed Berwari
(PUK)
Von: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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"Kein Volksaufstand ..."
Weil die Kurden im Irak George W. Bush lieber mögen als Saddam
Hussein, hat
die antiamerikanische Linke die Kurden aus ihrer Liste revolutionärer
Völkerschaften gestrichen und interessiert sich nicht mehr
für sie. Thomas
von der Osten-Sacken sprach mit Ahmed Berwari, Vertreter der Patriotischen
Union Kurdistans in Deutschland, über die Situation im Irak,
die verzerrte
Wahrnehmung in Europa und die Entsolidarisierung der Linken.
Interview:
Thomas von der Osten-Sacken
Thomas von der Osten-Sacken: Nach den verheerenden Anschlägen
auf das
Gebäude der UN in Bagdad und in Nadjaf heisst es in den Medien,
dass der
Irak jetzt im Chaos zu versinken drohe, ja gar eine «Afghanisierung»
des
Landes bevorstehe, die nur durch eine Stärkung der Rolle der
UN abzuwenden
wäre. So jedenfalls klingen die Erklärungen vor allem
Deutschlands und
Frankreichs.
Ahmed Berwari: Zunächst: Der Anschlag in Nadjaf stellt ein
äusserst
trauriges und verurteilenswertes Ereignis dar. Nicht nur, weil über
hundert
Menschen dabei umkamen, sondern weil eine bedeutende Persönlichkeit
der
ehemaligen irakischen Opposition Ayatollah al-Hakim getötet
wurde. Er
spielte eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des neuen Irak. Aber
das
Bild, das von den Medien verbreitet und von gewissen Kreisen in
der Politik
unterstützt wird, dass im Irak nur Chaos herrsche und das Leben
von
Anschlägen dominiert werde, ist übertrieben und einseitig.
Im Irak gibt es bedeutende Fortschritte, über die man so gut
wie gar nicht
redet. Die Elektrizitätsversorgung ist wesentlich besser geworden,
das
Schulsystem funktioniert und ebenso die Universitäten. Die
Verheerungen von
35 Jahren Diktatur lassen sich nicht in zwei Monaten beheben. Aber
es gibt
viele sehr positive Entwicklungen überall im Land. Auch die
Schaffung des
Übergangsrates und die Ernennung von Ministern ist ein solches
Zeichen.
Die Frage, ob die UN eine zentrale Rolle beim Wiederaufbau des Irak
oder
bei der Gewährleistung von Sicherheit spielen sollte, wirkt
auf mich etwas
überholt. Die UN hätte eigentlich bei der Befreiung Iraks
eine wichtige
Rolle spielen sollen, so wie es die USA und England gerne gehabt
hätten.
Die Probleme, die heute im Irak herrschen, kann man durch die UN
- eine
extrem bürokratisierte Organisation - nicht lösen. Auch
wenn die UN heute
im Irak etwas schaffen will, kann sie ohne die Koalition nichts
erreichen.
Wir sind nicht gegen die UN, aber wir sind der Meinung, dass die
Probleme
im Irak nur zu lösen sind, wenn man die Iraker selbst bei der
Entscheidung
einbezieht. Es gibt aber andere Möglichkeiten den Irak zu unterstützen,
finanziell etwa. Das alte irakische Regime hatte bei den meisten
europäischen Ländern große Schulden, etwa 4 Milliarden
in Deutschland,
teilweise sogar noch aus der Zeit, als dem Irak das Know-How zur
Produktion
von chemischen Waffen geliefert wurde. Wenn es die europäischen
Länder
ernst meinen, dann sollten sie uns diese Schulden, die nicht wir,
sondern
Saddam Hussein gemacht hat, erlassen. Solche Formen der Hilfe werden
benötigt. Wir fordern, dass unsere politischen Bemühungen
unterstützt
werden. Es wäre sehr erfreulich, wenn die Europäer die
Bildung der
Übergangsregierung und die neue irakische Regierung praktisch
unterstützen
würden. Dies würde weit mehr zur Stabilisierung des Irak
beitragen als das
Gerede über die Rolle der UN. Wir können nicht warten,
bis die Streitereien
zwischen den Staaten, für die die UN nur der Vorwand ist, ausgetragen
sind.
Die Amerikaner und Briten und ihre Alliierten sind aktiv vor Ort
und
unterstützen uns. Wir freuen uns über jede Hilfe und sind
der Meinung, dass
die Probleme des Irak, vor allem die Sicherheitslage, durch die
UN gelöst
werden können. Die UN konnte noch nicht einmal für die
Sicherheit ihres
eigenen Hauptquartiers sorgen, weil - soweit ich informiert bin
- sie sich
geweigert hat, Schutz von den Amerikanern anzunehmen, um nicht den
Eindruck
entstehen zu lassen, dass dies eine Einrichtung der Amerikaner sei.
Kurz:
Blauhelme sind keine Option, um die Sicherheit im Irak zu garantieren.
T. v. 0.: Sie denken aber, dass insgesamt die Entwicklung im Irak
auf dem
richtigen Weg ist?
A. B.: Auf jeden Fall. Das Wichtigste ist und bleibt, dass die
Iraker von der Diktatur Saddam Husseins befreit wurden. Dies ist
die
Einstellung der überwältigenden Mehrheit der Iraker, auch
wenn sie nicht
dauernd darüber sprechen. Diese Dankbarkeit ist fast überall
zu bemerken.
Sicher, es finden sich auch Leute, die anders reden, aber die sind
in der
Minderheit. Allerdings wird das Leben der Menschen im Irak jetzt
von
alltäglichen Problemen dominiert. Sicherheit, Arbeitslosigkeit
oder
Elektrizität sind die bestimmenden Themen, und die Koalition
ebenso wie der
Übergangsrat werden für Fehler oder Versäumnisse
verantwortlich gemacht.
Denn die Probleme, die die Iraker unter der Diktatur belastet haben,
sind
vorbei. Heute haben die Iraker die Sorge, wie man neben dem eigenen
Leben
das neue System im Irak gestalten kann.
T. v. 0.: Der aussenpolitische Sprecher der SPD, Gernot Erler, erklärte,
dass inzwischen eine wachsende Mehrheit der Irakis gegen die Amerikaner
eingestellt sei und sie als Besatzungsmacht wahrnehmen würde.
Sie halten
das für eine falsche Einschätzung?
A. B.: Ja, unbedingt. Ich vertrete eine kurdische Partei. Wenn man
alleine
von den Kurden redet, also von fünf bis sechs Millionen Irakern,
so waren
die nicht nur froh, sondern haben die Amerikaner und Briten als
Befreier
begrüßt. Und die Schiiten, die die Mehrheit, also etwa
60% der irakischen
Bevölkerung ausmachen, haben die Amerikaner und Briten auch
als Befreier
gesehen. Auch in Bagdad wurden die Koalitionstruppen jubelnd begrüsst.
Wer
die Amerikaner als Besatzer bezeichnet und zum Kampf gegen sie aufruft,
spricht nicht im Namen der Iraker. Das sind entweder Anhänger
des alten
Regimes, islamische Fundamentalisten oder arabische Nationalisten.
Wenn
Leute wie Herr Erler die arabischen Nationalisten und islamischen
Fundamentalisten und die ehemaligen Baathisten als das irakische
Volk
ansehen, dann ist das ihre Sache.
T. v. O.: Aber wie erklären Sie sich dann die fast durchgängig
von allen
Medien - mit ganz wenigen Ausnahmen - geteilte Einschätzung,
dass im Irak
nun eine Art von Intifada gegen die Amerikaner und Briten als
Besatzungsmacht ausbrechen wird, die USA im Irak mehr oder weniger
gescheitert sind, und wenn überhaupt das Land noch "gerettet"
werden kann,
dann mit völlig neuen Konzepten, etwa unter Aufsicht der UN
und Europas?
A. B.: Im Irak findet kein Volksaufstand statt, sondern es handelt
sich um
Terroranschläge und Sabotageaktionen gegen Iraker. Auch die
UN-Hilfsorganisationen sind nicht Amerikaner oder Besatzer. Al Hakim
und
SCIRI sind nicht Amerikaner. Al Hakim ist eine irakische Persönlichkeit,
die die Interessen der Schiiten im Irak vertritt. Anschläge
gegen
Ölpipelines, Elektrizitätswerke und Polizeistationen und
die
Wasserversorgung sind kein Widerstand, sondern Sabotage. Wir Kurden
haben
eine lange Tradition des Widerstandskampfes und wären nie auf
die Idee
gekommen, etwa Wasserleitungen zu sprengen. Anhänger des alten
Regimes und
islamisch-fundamentalistische Kreise versuchen das Land zu destabilisieren
und so einen demokratischen Wiederaufbau zu verhindern.
T. v. O.: Was ist dann das Interesse der Europäer, die Lage
so hoffnungslos
darzustellen?
A. B.: Man kann von den Europäern nicht als homogenem Gebilde
sprechen. Die
Briten, Spanier und Dänen etwa haben eine andere Position und
auch die
Russen haben nach der Befreiung des Irak eine etwas andere Haltung
eingenommen. Aber in Deutschland ist man leider völlig passiv,
möchte nicht
aktiv werden, indem man bestimmte Ereignisse übertrieben darstellt.
Man
will die Verantwortung nicht tragen.
Das erinnert an die Situation vor dem Krieg, als man die Befreiung
des Irak
verhindern wollte, in dem man behauptet hat, Kriege dienten nicht
der
Befreiung, ohne andere Alternativen bieten zu können. Man hat
uns durch
diese Argumentation signalisieren wollen, dass wir uns mit dem Regime
Saddam Husseins abfinden müssten, auch wenn nach europäischen
Massstäben
das Regime nicht akzeptabel ist. Heute will man durch die übertriebene
Darstellung der Lage einerseits im nachhinein Recht behalten und
sich
andererseits am Wiederaufbau unter den gegebenen Möglichkeiten
nicht
wirklich beteiligen. Die Deutschen könnten sich - und wir haben
sie darum
gebeten - in einer anderen Art und Weise am Wiederaufbau beteiligen:
Weder
vor dem Krieg noch heute hat man eine militärische Beteiligung
von ihnen
verlangt. Ich persönlich glaube, die Deutschen beobachten die
Lage zwar
genau, wollen sich aber nicht beteiligen. Sollte sich aber die Situation
stabilisieren und sich ein neues System etablieren, dann werden
sich die
Deutschen als Freunde der Iraker hinstellen wollen. Und eine solche
Position ist von irakischer Seite nicht einfach hinnehmbar.
T. v. O.: Wie ist denn die Stimmung im Irak gegenüber Deutschland
und
Frankreich?
A. B.: Die allgemeine Stimmung ist für die Präsenz der
Koalitionstruppen.
Wahrend des Krieges und kurz danach herrschte in bestimmten Gebieten
des
Irak, vor allem im Norden und Süden, eine offen ablehnende
Haltung, weil
der Eindruck vorherrschte, dass Deutschland, Frankreich und Russland
alles
getan hatten, um diesen Krieg zur Befreiung des Irak zu verhindern.
Und die
Menschen auf der Strasse denken nicht besonders differenziert. Die
einfachen Menschen sehen die Amerikaner und Briten als Befreier
und die
anderen als Staaten, die bei dieser Befreiung nicht geholfen, ja
sogar
versucht haben, sie zu verhindern. Die Anhänger des alten Regimes
haben
dagegen in der Haltung Deutschlands ein positives Signal gesehen
und sehen
das noch immer.
T. v. O.: Sie leben seit über zwanzig Jahren in Deutschland
und haben die
Welle der Kurdistansolidarität Anfang der neunziger Jahre miterlebt.
Nun
stiessen Sie in den letzten 1 1/2 Jahren vornehmlich auf Ablehnung
auch bei
denen, die früher die Sache der Kurden auf ihre Fahnen geschrieben
haben.
Ich denke da an Politiker der Grünen etwa, wie Claudia Roth
oder Angelika
Beer.
A. B.: Es gibt da einen Unterschied zwischen Europäern und
Orientalen. Wir
haben schöne Worte und Gesten als eine Absichtserklärung
ver- bzw.
missverstanden. Mit der Zeit haben wir dann verschiedenes verstanden,
etwa,
dass wir Kurden meistens von Parteien unterstützt wurden, die
in der
Opposition waren und als diese Parteien an die Macht kamen, haben
sie ihre
Versprechungen vergessen. Daher haben wir wenig davon, wenn bestimmte
Personen oder Parteien sich als unsere Freunde bezeichnen und wir
sie auch
als Freunde betrachten und dann, wenn es darauf ankommt, uns zu
helfen -
vor allem wenn man an der Regierung ist und damit konkret die Möglichkeit
hat, uns zu helfen -, wurden wir sehr enttäuscht. Und seit
der Rot-Grünen
Regierung erleben wir keine Politik zugunsten der Kurden. Dies ist
vor
allem an der Haltung der Regierung bezüglich des Krieges zu
sehen. Die
Grünen etwa haben immer erklärt, dass sie Freunde der
Kurden sind, das ist
sehr schön, aber solche Absichtserklärungen helfen uns
wenig; man erwartet
Taten.
T. v. O.: Und die Linke? In der Vergangenheit war die Kurdistan-Solidarität
ja ein fast klassischer Topos. Nun hat Berham Saleh, der kurdische
Premier,
kürzlich gesagt, die Linke hätte die Kurden unterstützt,
als die USA Saddam
Hussein unterstützen, nun da die Kurden mit den Amerikanern
alliiert seien,
würde sie sich gegen sie wenden. Wie ist Ihre diesbezügliche
Erfahrung?
A. B.: Berham Saleh hat den Punkt getroffen. Er wollte damit unsere
Ansicht
verdeutlichen, dass bestimmte Kreise in der Linken die Kurden nicht
unterstützt haben, weil ihnen unser Anliegen am Herzen lag,
sondern man hat
uns aus ideologischen Gründen unterstützt. Und in dem
Augenblick, wo das
Thema Kurden nicht mehr zu dieser antiimperialistischen oder
antiamerikanischen Ideologie passt, lässt man es fallen. Die
Kurden waren
interessant, als sie unterdrückt wurden, Opfer waren und von
Staaten
Repressionen erlitten, die von den USA und den Europäern unterstützt
wurden. Jetzt, wo vor allem bei den irakischen Kurden, die Lage
anders ist,
sieht man uns plötzlich im «Lager der Imperialisten».
Das ist natürlich
lächerlich.
T. v. O.: Ein Argument taucht aus diesen Kreisen immer wieder auf.
Da
bislang die USA die Kurden immer wieder fallen gelassen haben, wenn
sie sie
denn mal unterstützt haben wie 1975 , werden sie sie auch diesmal
fallen
lassen. Haben Sie keine Angst, dass sich 1975 wiederholen könnte?
A. B.: Wir sind erstens im Gegensatz zu diesen Linken reif genug,
um zu
wissen, dass es nicht nur um Ängste und Ideologien geht in
der Politik,
sondern um Interessen. Und die Beziehungen zu den Amerikanern -
aber auch
zu vielen europäischen Staaten - haben sich so weit entwickelt,
dass wir
inzwischen diplomatische Beziehungen unterhalten. Damals gab es
Kontakte
nur auf der Sicherheitsebene. Zweitens: wir überlassen ja unser
Schicksal
nicht den Amerikanern. Wir versuchen auch, unsere Interessen eben
in
Zusammenarbeit mit der Koalition durchzusetzen. Aber es ist eben
eine
historisch neue Situation eingetreten, weil wir jetzt grösstenteils
die
gleichen Interessen wie die Amerikaner in der Region haben, nämlich
die
Beseitigung Saddam Husseins und die Schaffung eines demokratischen
Irak.
Dies war in den vergangenen Jahrzehnten anders, aber heute haben
wir die
Gelegenheit und die Möglichkeit, und die wollen wir nutzen.
T. v. O.: Die Zusammenarbeit der USA mit der Türkei liegt aber
wohl kaum im
Interessen der Kurden. Wie beurteilen Sie die mögliche Entsendung
von
türkischen Truppen?
A. B.: Humanitäre Hilfe und Unterstützung beim Wiederaufbau
des Irak durch
die Nachbarstaaten sind willkommen und notwendig. Die Entsendung
von
Truppen aller Nachbarstaaten in den Irak, darunter natürlich
auch türkische
Truppen, würde die Sicherheitsprobleme im Irak nicht lösen,
sondern
zusätzliche Probleme schaffen. Deshalb hat der irakische Regierungsrat
sich
gegen die Entsendung von türkischen Truppen in den Irak ausgesprochen
und
vor einer Eskalation der Sicherheitsprobleme gewarnt. Wir sind uns
des
Dilemmas der amerikanischen Armee bewusst, die im Zentralirak in
den
Provinzen al-Anbar und Saleehdin, dem so genannten Sunnitischen
Dreieck,
die Hauptlast des selbst erklärten Widerstandes zu tragen und
viele Tote zu
beklagen hat. Wir haben den Amerikanern jede Art der Unterstützung,
auch
kurdische Truppen, angeboten, um sie zu entlasten. Bislang wurde
auf diese
Angebote nicht zurückgegriffen. Momentan nehmen wir erleichtert
wahr, dass
die Amerikaner unsere Bedenken und Einwände sehr ernst nehmen.
Würden sich
aber die Europäer nicht derart weigern, sich an der Schutztruppe
für den
Irak zu beteiligen, dann wäre die Diskussion um türkische
Truppen nicht so
virulent geworden. Das sollte man nicht vergessen.
T. v. O.: Was wären die nächsten Schritte, die aus Ihrer
Sicht zu einer
Stabilisierung des Irak getätigt werden müssten? Was ist
die Hoffnung dabei
für die irakischen Kurden?
A. B.: Die Interessen der irakischen Kurden werden durch die Etablierung
eines demokratischen und föderalen Irak gesichert, und Föderalismus
ohne
Demokratie ist nicht denkbar. Daher sind wir der Meinung, dass diese
Kombination unseren Interessen am besten dient. Das heißt
aber nicht nur,
dass wir unser Gebiet verwalten werden, sondern auch durch eine
aktive
Beteiligung an der Zentralregierung die Kurden repräsentieren
und für die
Belange des Irak einsetzen werden. Das tun wir, indem wir Minister
stellen
- der neue irakische Außenminister Hoshiar Zebari etwa ist
ein Kurde - und
uns aktiv an der Übergangsregierung beteiligen. Wichtigste
Herausforderung
für diese neue Übergangsregierung im Irak ist es, die
Sicherheit wieder
herzustellen. Die Übertragung dieses Bereiches an die Iraker
ist auch die
Schlüssellösung. Die Kurden sollten da als Vorbild dienen;
unsere
Sicherheitskräfte sind sehr erfolgreich bei der Festnahme von
Baathisten
und Islamisten, und anders als im Zentralirak herrscht bei uns Ruhe.
Niemand muss sich fürchten, wenn er auf die Strasse geht. Die
Amerikaner
beschleunigen in der letzten Zeit diesen Prozess, den wir schon
im April
als notwendig erachtet haben. Dann steht der Wiederaufbau der zerstörten
Ökonomie und Infrastruktur an.
T. v. O.: Weist die neue UNO-Resolution in die richtige Richtung?
A. B.: Wir begrüssen die endlich verabschiedete neue UN-Resolution.
Der
irakische Regierungsrat hat sie ebenfalls begrüsst und ist
bereit, einen
ungefähren Zeitplan für Verfassung und Wahlen im Irak
vorzulegen. Nur die
Diskussion im Sicherheitsrat über die Resolution hat uns insofern
gestört,
weil es bei der Debatte nicht nur um den Irak ging, sondern mehr
um die
Interessen der Staaten des Sicherheitsrates. Vor allem den Franzosen,
Russen und Deutschen ging es nicht um die Verbesserung der Sicherheitslage
und den anderen Sorgen der Iraker, sondern mehr um die Durchsetzung
eigener
Ideen, ohne mit Irakern bzw. mit dem irakischen Regierungsrat darüber
zu
beraten. Der neue Aussenminister Hoshiar Zebary hat völlig
recht, wenn er
beklagt, dass niemand die Deutschen und Franzosen gebeten hat, sich
plötzlich «irakischer als die Iraker» aufzuführen.
Anders als Deutschland
und Frankreich tauschen die USA und England ihre Ideen zumindest
mit dem
irakischen Regierungsrat im Vorfeld von solchen Debatten aus und
beteiligen
die Iraker so am Entscheidungsfindungsprozess.
T. v. O.: Nun gelten vielen die seit 1991 selbst verwalteten kurdischen
Gebiete als eine Art Vorbild für den Irak. Glauben Sie, der
ganze Irak wird
sich so entwickeln?
A. B.: Sicherlich kann der ganze Irak ein solches Niveau erreichen,
sogar
ein höheres. Denn die kurdischen Gebiete waren durch die systematische
Vernichtungspolitik des Saddam-Regimes völlig zerstört.
Gesellschaftlich
und ökonomisch war Kurdistan deshalb sehr rückständig
und im Vergleich zu
der Situation in Bagdad oder Mosul vernachlässigt. Wenn es
also unter
solchen Umständen den Kurden - ohne internationale Anerkennung!
- gelingt,
gewisse demokratische und zivilgsellschaftliche Strukturen zu etablieren,
dann sind wir hundertprozentig sicher, dass die Bevölkerung
in Bagdad und
anderen Gebieten Iraks dazu nicht nur in der Lage ist, sondern es
sogar
besser machen kann.
T. v. O.: In letzter Zeit wird immer wieder die Befürchtung
geäussert, auch
im Irak könne sich der Islamismus ausbreiten. Die arabischen
Nachbarländer
des Irak ebenso wie der Iran haben keinerlei Interesse, dass sich
der Irak
positiv entwickelt und unterstützen direkt oder indirekt die
verschiedenen
Gruppierungen, die gegen die Amerikaner im Irak kämpfen. Ist
also eine
positive Entwicklung im Irak überhaupt möglich, ohne dass
sich die Nachbarn
des Irak auch radikal verändern?
A. B.: Sicher versuchen unsere Nachbarn, ihre Interessen durchzusetzen.
Und
wir müssen versuchen, dagegen die Interessen Iraks zu vertreten
und für die
Sicherheit unserer Bevölkerung zu kämpfen. Der Islamismus
- und ich meine
den fundamentalistischen terroristischen Islamismus - ist ja ein
nicht nur
im Irak virulentes Problem, sondern dieses Problem existiert in
der
gesamten islamischen Welt und auch in Europa und Deutschland gibt
es eine
solche Bewegung, etwa Metin Kaplan. Es handelt sich um ein globales
Problem. Wir glauben nicht, dass sich im Irak ein größeres
Problem mit dem
Islamismus entwickelt. Aber was man hier nicht versteht: die Brutalität
des
Saddam-Regimes verbot jede Form der freien Meinungsäußerung.
Jetzt herrscht
im Irak Meinungsfreiheit. Man kann sagen: ich bin Nationalist, Kommunist,
Islamist oder Demokrat. Deshalb hört man auch plötzlich
islamistische
Stimmen aus dem Irak. Aber unserer Erfahrung zufolge ist die Mehrheit
der
Iraker nicht für extremistische religiöse Parolen zu erwärmen.
Das werden
Minderheitspositionen bleiben.
T. v. O.: Man hatte ja den Krieg mit der Existenz von
Massenvernichtungswaffen im Irak legitimiert. Bislang wurde nichts
gefunden. Sowohl in den USA als auch in Europa löste dies Diskussionen
aus.
Spielen diese Diskussionen im Irak eine wichtige Rolle?
A. B.: Zunächst: Der Irak hat über Massenvernichtungswaffen
verfügt und
diese eingesetzt. Im Iran-Irak-Krieg wurden chemische Waffen gegen
die
Iraner eingesetzt. Ich war damals, Anfang der achtziger Jahre, noch
im
Irak. Jede Stunde mussten wir Fernsehbilder von im Gas gestorbenen
Iranern
sehen. Die Lieferung von Know-How, vor allem von bundesdeutschen
Firmen,
sind ja durch entsprechende Gerichtsurteile aktenkundig. Der Einsatz
von
chemischen Waffen gegen die eigene Bevölkerung, vor allem gegen
die Kurden
bei der Anfal-Kampagne und in Halabja, sind weitere Belege, die
man nur
schwer verleugnen kann. Und die Struktur des Baath-Regimes selbst
ist ein
Hinweis darauf, dass dieses Regime bereit war, die Bevölkerung
und das
ganze Land aufs Spiel zu setzen, um seine Macht zu behalten. Für
uns aber
spielen die Massengräber und die Bilder aus den befreiten Gefängnissen
eine
weit grössere Rolle. Denn für die Iraker ist die Frage
nach den
Massenvernichtungswaffen nicht von zentraler Wichtigkeit; wir haben
den
Sturz Saddam Husseins aus anderen Gründen gefordert. Ich bin
der Meinung
die Debatte um die Massenvernichtungswaffen war nur ein Ausdruck
machtpolitischer Spiele. Die Amerikaner wollten Saddam Hussein stürzen;
für
uns war das die lang ersehnte Befreiung von diesem Regime und wir
sind den
Amerikanern dafür dankbar. Die Länder, die uns nicht geholfen
haben, werden
vielleicht weiter argumentieren, dass bislang keine
Massenvernichtungswaffen gefunden wurden und deshalb der Krieg nicht
gerechtfertigt war. Dies heisst für uns: wir sollten ihrer
Ansicht nach
weiter unter Saddam Hussein leben. Das mag im Ausland eine Option
sein. Im
Irak ist es das nicht.
Thomas von der Osten-Sacken ist Mitarbeiter der im Irak tätigen
Hilfsorganisation WADI e.V. und Mitherausgeber des Buches «Saddam
Husseins
letztes Gefecht? Der lange Weg in den III. Golfkrieg», Hamburg
2002
Interview erschienen in Risse Nr. 6 www.risse.info
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politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de
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16 U.S. casualties from Iraq war top 9,000
Von: "Heinz Nessizius" <heinz@hwness.com>
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U.S. casualties from Iraq war top 9,000
By Mark Benjamin
Published 11/14/2003 2:06 PM
WASHINGTON, Nov. 14 (UPI) -- The number of U.S. casualties from
Operation
Iraqi Freedom -- troops killed, wounded or evacuated due to injury
or
illness -- has passed 9,000, according to new Pentagon data.
In addition to the 397 service members who have died and the 1,967
wounded,
6,861 troops were medically evacuated for non-combat conditions
between
March 19 and Oct. 30, the Army Surgeon General's office said.
That brings total casualties among all services to more than 9,200,
and
represents an increase of nearly 3,000 non-combat medical evacuations
reported since the first week of October. The Army offered no immediate
explanation for the increase.
A leading veterans' advocate expressed concern.
"We are shocked at the dramatic increase in casualties,"
said Steve
Robinson, executive director of the National Gulf War Resource Center.
Of the non-combat medical evacuations:
-- 2,464 were for injuries, such as those sustained in vehicle accidents.
-- 4,397 were due to illness; 504 of those were classified as psychiatric,
378 as neurological, and another 150 as neurosurgery.
"We are especially concerned about the psychological and neurological
evacuations from this war," Robinson said. "We request
a clarification of
the types of illnesses people are suffering from so we do not have
a repeat
of the first Gulf War. We need to understand the nature and types
of
illnesses so scientists can determine if significant trends are
occurring."
Army Surgeon General's Office spokeswoman Virginia Stephanakis told
United
Press International Thursday that it is misleading to combine psychiatric
and neurological problems. Some of the neurosurgery might be operations
on
the spinal cord, for example.
"Those are apples and oranges," she said.
She also said that some troops evacuated for psychiatric reasons
later
returned after getting a rest.
In early October, the Army Surgeon General's office said 3,915 soldiers
had
been evacuated from Operation Iraqi Freedom for non-combat injuries
and
illnesses, including 478 with psychological problems and 387 for
neurological reasons.
The new total of 6,861 reported non-combat evacuations is a rise
of 57
percent since then.
The latest data on non-combat evacuations includes 1,628 orthopedic
(bone)
injuries. Other leading causes for evacuations include:
-- 831 surgeries for injuries;
-- 289 cardiology cases;
-- 249, gastrointestinal;
-- 242, pulmonary (lung);
-- 634, general surgery;
-- 319, gynecological;
-- 290, urological;
-- 37, dental.
Stephanakis said the pulmonary problems included soldiers who suffered
from
pneumonia as part of a cluster investigated by the Army in August.
The numbers don't include service members treated in theater or
those whose
illnesses -- such as Post-Traumatic Stress Disorder -- were not
apparent
until after they returned to the United States.
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17 Washington's New Sound and Fury Hide Fear and
Worry
Von: "Heinz Nessizius" <heinz@hwness.com>
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Washington's New Sound and Fury Hide Fear and Worry
by Jim Lobe
November 15, 2003
While the US' new military aggressiveness against alleged enemy
targets in
Iraq provided good video to lead TV news broadcasts this week, its
effectiveness, as well as the latest political strategy to win Iraqi
"hearts
and minds," remain very much in question.
While the military put on a display of firepower in Baghdad and
in the
notorious "Sunni Triangle" - no doubt to "shock and
awe" an increasingly
effective and sophisticated resistance - all that sound and fury
failed to
drown out the growing impression the administration is at a loss
as to how
to reverse negative trends on the ground.
Those trends were detailed in a partially leaked Central Intelligence
Agency
(CIA) report that Coalition Provisional Authority (CPA) chief L.
Paul Bremer
carried with him from Baghdad for intensive talks at the White House
Tuesday
and Wednesday.
The document warned that the resistance was growing in strength
and that
rising numbers of Iraqis believe the occupation might be defeated.
The fact that Bremer returned under these circumstances suggested
to at
least one prominent neo-conservative analyst, Reuel Marc Gerecht,
a former
CIA officer and Mideast specialist at the American Enterprise Institute
(AEI), that the administration "knows its program in Iraq is
failing," a
remarkable assertion given Gerecht's strong support for the administration
both before and after last spring's US-led war.
But the meetings' outcome, Bush's decision to sharply accelerate
the process
of "Iraqification," represents a serious gamble for the
administration.
The word itself - reminiscent of the Nixon administration's ill-fated
"Vietnamisation" strategy of the early 1970s - is politically
problematic in
that it suggests Bush is seeking a way to withdraw "with honor"
but without
necessarily achieving his more high-minded goals, such as ensuring
the
viability of a new Iraqi state, let alone creating a democratic
one that
would act as a model for the Arab world.
"If the policy is to more rapidly Iraqify the situation - as
in
Vietnamisation during the Vietnam War - then that is another version
of
cutting and running," Senator Joseph Biden, the senior Democrat
on the
Senate Foreign Relations Committee, told the Washington Post Friday.
The military side of Iraqification means the greatly accelerated
recruitment
and training of tens of thousands of Iraqi men into the army, police
and
other security forces.
That process will enable Washington to gradually withdraw its own
forces
from the approximately 135,000 there today to around 100,000 by
next spring
and as few as half that number by the November 2004 U.S. presidential
elections.
But the draw down will be accompanied by a more-aggressive, U.S.
counterinsurgency campaign, based on better intelligence provided
by
indigenous Iraqi forces. The opening stages of that effort were
on display
this week, although, as noted by the New York Times Friday, it was
not clear
whether this week's fireworks were particularly effective.
On the political side, the Bush administration has now given up
on a
seven-stage process originally promoted by Bremer that would have
begun with
the drafting of a new constitution by early next year and the installation
of an elected government next summer or early fall at the latest.
That scenario was frustrated by both the deteriorating security
situation
and protracted delays by the US-selected Iraqi Governing Council
(IGC),
largely dominated by Kurdish leaders and former exiles, in addressing
key
issues like how the constitution-drafting committee will be selected.
The administration has now agreed to put off the constitution until
after
the creation by next spring of a provisional government. That body
will
presumably assume formal sovereignty, be given greater executive
powers
(subject to Bremer's veto) than the IGC now enjoys, and organize
the
drafting of a constitution.
"They are clamoring for it; they are, we believe, ready for
it," US National
Security Advisor Condoleezza Rice said after the latest round of
meetings
this week.
Both the military and political sides of this "Iraqization"
strategy are
designed to work in tandem to defeat the resistance by, on the one
hand,
mounting a more effective counterinsurgency, and on the other, by
persuading
Iraqis that Washington has no interest in running their country.
But the strategy carries huge risks.
On the military side, the main worry is over the speed with which
recruitment is taking place.
In just the last two weeks, the number of men under arms has doubled
to
about 118,000. Under these circumstances, as the Washington Post
noted
Friday, training is virtually nonexistent, while screening of recruits
for
Ba'athist sympathies has necessarily also been reduced.
"How will we know whether the Iraqi recruits can be trusted
not to carry out
sabotage?" asked another prominent neo-conservative, Weekly
Standard editor
William Kristol, in a major attack on Pentagon chief Donald Rumsfeld,
called
"Exit Strategy or Victory Strategy?"
Moreover, the CIA itself warned that more aggressive US military
operations
could very easily undermine the war for "hearts and minds,"
as the United
States has learned in many previous wars, not least Vietnam.
But similar and even greater risks attend the political process,
where the
central issue is how a provisional government will be appointed.
The IGC reportedly favors the creation of an interim assembly, which
will
include its members along with others appointed by the IGC and the
CPA
and/or selected in local elections or by tribal or religious chiefs
around
the country.
But this process poses serious political problems beginning with
the fact
that recent polling shows that the current membership of the IGC,
particularly the exiles who have been closest to Washington, lacks
any
grassroots support.
"If they form the core of any new governing authority, we're
going to have a
credibility problem from the get-go," one Congressional aide
told IPS.
Moreover, such a selection process would effectively defy an edict
issued
last summer by the Grand Ayatollah Sistani, who is believed to have
the
greatest influence of any leader in Iraq's majority Shi'a community,
which
so far has generally cooperated with the occupation.
He has demanded that those who will draft the constitution must
be
democratically elected.
Because of Sistani's stature and influence, Gerecht writes, the
IGC's
constitutional plans, if implemented, could be disastrous. "If
only a small
number of Shiites become violently hostile to coalition forces,
the United
States' presence in the country will quickly become untenable."
At this point, the administration does not have good answers to
any of the
questions raised by the growing number of critics, even those who
until now
were solidly in the Bush camp.
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18 Newsletter der Steuerinitiative 2003/15
Von: "gerhard.kohlmaier" <gerhard.kohlmaier@steuerini.at>(by
way of
"E.Ernstbrunner" <hx65@dial.pipex.com>)
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Liebe Freundinnen und Freunde der Steuerinitiative!
Auf unserer Homepage steht ab sofort das "Download-Center"
wieder zur
Verfügung. Die technische Panne ist behoben und somit können
unsere
Publikationen wieder im Original heruntergeladen (und hoffentlich
auch
weiterverbreitet) werden.
Der stellvertretende Generalsekretär der österreichischen
Wirtschaftskammer, Dr. Reinhold Mitterlehner, hat mit der Steuerinitiative
eine offene Diskussion über die GATS-Problematik begonnen.
Wir sind ihm
dafür sehr dankbar. Seine Stellungnahme sowie unsere Antwort
darauf
befindet sich ab sofort auf der Homepage (Startseite).
Zu unserem 4-jährigen Bestehen (Geburtstagstreffen am Dienstag,
den 18.11.
siehe "Termine") möchten wir uns auch für
Ihr/euer Interesse an unserer
Sache bedanken. Sowohl die Zugriffszahlen auf unsere Homepage (Allein
im
Oktober waren es über 10 300!!!) als auch die Zahl der Newsletterbezieher
(2007!!!) haben ein erfreuliches Ausmaß erreicht und steigen
wöchentlich.
Die Steuerinitiative, die den Streik der Eisenbahner auch unterstützt
hat,
freut sich, dass sich die Gewerkschaft in dieser wichtigen Frage
fürs Erste
durchgesetzt hat.
Als "unterhaltsame Lektüre" empfiehlt sich der neueste
Wochenkommentar auf
www.steuerini.at eine fiktive Rede unseres Bundeskanzlers
zu seinen
neuesten Reformplänen.
Mit Steuerini-Grüßen
Gerhard Kohlmaier
Besuchen Sie die Homepage der Steuerinitiative www.steuerini.at
Wir geben die Antwort darauf, wie der Sozialstaat auch in Zukunft
erhalten
werden kann. Wir wissen, wie unser Gesundheits-, unser Bildungs-
oder unser
Pensionssystem finanziert werden kann.
Tragen Sie sich in den "newsletter" der Steuerinitiative
ein:
newsletter-subscribe@steuerini.at
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Die Steuerinitiative stellt die Steuerfrage in den Mittelpunkt ihrer
Politik, denn eine Umverteilung der gesellschaftlichen Wertschöpfung
(von
oben nach unten) ist nur durch eine Änderung des Steuersystems
zu
erreichen. Daher fordert die Steuerinitiative eine Volksabstimmung
zur
Änderung des Steuersystems.
Steuern sind zum Steuern da!
To unsubscribe, e-mail: newsletter-unsubscribe@steuerini.at
For additional commands, e-mail: newsletter-help@steuerini.at
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19 Spanisch/Englisch Übersetzung
Von: Oliver Ressler <oliver.ressler@chello.at>
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Hi,
ich bin Künstler und Filmemacher in Wien (http://www.ressler.at)
Für mein aktuelles Projekt "Alternative Economics, Alternative
Societies"
habe ich letzte Woche in Spanien ein ca. 40 minütiges Interview
mit Salomé
Moltó über die anarchistischen Arbeiterkollektive während
des Spanischen
Bürgerkriegs geführt.
Das Interview wurde mit einem Übersetzer auf spanisch geführt
(da ich kein
spanisch spreche), und ich würde nun eine gute englische (!)
Übersetzung
für die Untertitelung brauchen, bzw., um überhaupt auszusuchen,
welche
Stellen ich im Video verwenden möchte.
Falls jemand auf der Liste ist, der vom Spanischen ins Englische
übersetzen
kann oder jemanden kennt, der das eventuell machen könnte,
schickt mir
bitte eine E-Mail an oliver.ressler@chello.at
Ich würde das Interview auf VHS bereitstellen, und kann auch
eine kleine
Aufwandsentschädigung dafür bezahlen, so ca. 300,- bis
400,- Euro ja nach
Arbeitsaufwand.
liebe Grüße
Oliver
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