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01 meine freundin sitzt in schubhaft!
From: arge.frauen (at) chello.at
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Hallo Frauen,
hallo MundlerInnen!
Eine afrikanische Frau, nach einem abgelehnten Asylantrag, muss sich
einer
schweren OP unterziehen, kommt dadurch in Schubhaft und ist jetzt,
frisch
operiert, im Schub-Häfen. Sie ist nicht nur krank, sondern schwebt
in
Gefahr, abgeschoben zu werden. Das sind die Menschrechte in Österreich.
Diese und auch die andren Abschiebungen von Afrikanerinnen und Frauen
aus
buchtstäblich aller Herren Länder, müssen aufgezeigt
und müssen verhindert
werden!
Weltweit sind mehr Frauen und Kinder als Männer auf der Flucht,
bewegen
sich innerhalb der Kontinente, die wenigsten kommen aber nach Europa.
Warum
wohl?
Frauen wollen sich nun gemeinsam mit den Betroffenen organisieren,
um
diesen Abschiebereien, die Folter und Mord bedeuten, aufzuzeigen
und zu
verhindern.
Wenn eine Interesse hat, logistisch, mit Geld, mit Arbeit, ....
sich
einzubringen,
also Widerstand zu leisten, gegen den tagtäglichen patriarchalen
Wahnsinn,
der die Schwächsten zuerst trifft,
bitte ein Mail
an arge.frauen (at) chello.at, Kontakt wird hergestellt.
Am 25. November sind global FrauenLesben gegen Männergewalt
an Frauen auf
den Strassen. Diese Männergewalt ist im Patriarchat auch die
Staatsgewalt.
Frauen wollen nicht nur überleben, sie wollen leben und müssen
das
Patriarchat aus den Angeln heben.
! Solidarität ist eine Waffe und unsere Stärke ! Aufruftext:
Seit einem Jahr betreue ich Afrikanerinnen, die bei Frau Ute Bock
wohnen.
Eine dieser Frauen sitzt seit 5 Tagen in Schubhaft obwohl sie sich
vor ca.
14 Tagen einer schweren Operation
unterziehen musste. Wir wurden zwar bei der Caritas gewarnt, daß
bei
Zustimmung einer Annahme der
Sozialversicherung für sie die Gefahr besteht, von der Fremdenpolizei
abgeholt zu werden.
Alle Daten von versicherten Flüchtlingen werden an die Fremdenpolizei
weitergegeben.
Sie kam 2001 nach Österreich. Die Begründung für
ihr Asylansuchen war, so
wie in unzähligen anderen Fällen,
die Zwangsheirat mit Gewaltfolgen und Morddrohungen. Aus dieser
Zeit
stammen auch mehrere Narben
und eine Schusswunde (vom Ger.med. bestätigt).
Der Antrag wurde abgelehnt. Es folgte Aufenhaltsverbot. Ein Jahr
später
erkrankte sie
und wurde 1 ∏ Jahre falsch behandelt (ist zu beweisen). Erst
als mir ihr zu
häufiges erkranken aufgefallen ist,
sind wir gemeinsam zum empfohlenen Arzt gegangen. Diagnose: schweres
Asthma.
Kurze Zeit später die nächste schlimme Diagnose: dringend
notwendige OP an
der Gebärmutter.
Wir wussten, daß durch eine OP die Gefahr besteht, von der
Fremdenpolizei
ins Visier genommen zu werden.
Nach nochmaligen genauen Entersuchungen bei einer Frauenärztin
stand fest,
daß sie operiert werden mußte.
Sie nahm Ressourcen in Anspruch und jetzt bekommt sie Sanktionen
spüren.
Meine Sorge ist, das ihr im Gefängnis etwas zustoßen
kann. Sie hat eine
20cm große, frische Narbe.
Letzte Woche am Donnerstag war ich sie im Spital besuchen. Es ging
ihr
nicht besonders gut. Sie hatte Schmerzen
und konnte nur mit fremder Hilfe gehen.
Ich habe große Angst, daß sie im Gefängnis sterben
wird. Eine Abschiebung
würde sie auch nicht überleben.
Anwalt ist eingeschalten Sofortige Legalisierung aller Papierlosen!!!
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 VolxTheaterKarawane vor Gericht
From: flo (at) no-racism.net
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Festival der Regionen-Nachspiel am 25.11. im Bezirksgericht Lambach
Im Rahmen des Festivals der Regionen 2003 führte die VolxTheaterkarawane
im
Realgymnasium Lambach eine künstlerische Aufführung zwecks
Erhebung
biometrischer Daten von Schülerinnen und Schülern durch.
Nach
Polit-Interventionen durch LH Pühringer und Dialogverweigerung
von Seiten
des
RG Lambach stehen nun vier VolxTheater-AktivistInnen wegen Amtsanmaßung
und
Täuschung vor Gericht.
Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer intervenierte
bereits
während
des Festivals der Regionen 2003 bei den Behörden: "Dazu
darf ich mitteilen,
dass ich ihre Informationen selbstverständlich sofort und umgehend
an die
Staatsanwaltschaft und die Sicherheitsdirektion des Bundeslandes
Oberösterreich
zur Prüfung der strafrechtlichen Tatbestände weitergegeben
habe", so LH
Pühringer in einem Brief an den Direktor des Realgymnasiums
Lambach (liegt
dem
Gerichtsakt bei).
Biometrie wurde von den Nationalsozialisten zur Wissenschaft erhoben
und
erfreut
sich in den Überwachungsdiskursen der Vergangenen Jahre wieder
zunehmend an
Beliebtheit. Mit ihren Aktionen während des Festivals der Regionen
2003
machte
die VolxTheaterKarawane auf die kurz zuvor beim EU-Gipfel in Thessaloniki
beschlossenen Maßnahmen bezüglich biometrischer Daten
in EU-Pässen
aufmerksam.
Die Verwendung biometrischer Daten dürfte sich trotz aller
Bedenken sowohl
innerhalb der Europäischen Union als auch in den USA durchsetzen.
Nun soll
ausgerechnet die erste künstlerisch-kritische Hinterfragung
zur Erfassung
biometrischer Daten in Oberösterreich, die die VolxTheaterKarawane
im Sommer
2003 durchführte, die Gerichte beschäftigen.
"Über Freiheit oder Kriminalisierung kritischer KünstlerInnen
in Österreich
wird
am 25. November das Bezirksgericht Lambach entscheiden", so
Fritz
Fluchthelfer
von der VolxTheaterKarawane.
Verhandlung im und Aktionen vor dem Gerichtsgebäude:
25. November 2004, ab 9:00 Uhr
Bezirksgericht Lambach, Bahnhofsstraße 1, 4650 Lambach
Der Bestrafungsantrag der Staatsanwaltschaft Wels:
http://no-racism.net/noborderlab/strafantrag
Videos zur Aktion:
http://no-racism.net/noborderlab/video
Informationen zu Biometrie (no-racism.net):
http://no-racism.net/thema/43/
Bei etwaigen Rüchfragen wenden sie sich bitte an das Büro
Mag. Embacher:
++43 1 503 24 04 // office (at) anwaltsbuero.at
oder an noborder (at) no-racism.net
--
This mail was sent through the strg.at network.
http://strg.at
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03 Irakische Frauen und Mädchen
From: wadi_wien (at) hotmail.com
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Der Krieg im Inneren
Irakische Frauen und Mädchen
zwischen Demokratie & Terror
Freitag, 26. November 2004 | 19.00 Uhr
Humboldt-Universität| Hauptgebäude|
Unter den Linden 6|Raum 30.38
Eine Veranstaltung von WADI e.V. -
Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungs-
zusammenarbeit, mit Unterstützung des Europäischen Zentrums
für kurdische Studien/Berlin, des RefRats der HU-Berlin und
der Kurdistan AG der FU-Berlin.
Terror und Gewalt kennzeichnen das Bild des Irak auch anderthalb
Jahre
nach dem Ende des Krieges. Entwicklungen, die außerhalb der
Auseinandersetzung zwischen der irakischen Übergangsregierung
und den
Koalitionstruppen auf der einen, islamischen und nationalistischen
Terroristen auf der anderen Seite liegen, werden zumeist nur am
Rande
wahrgenommen. Zumal über die Situation irakischer Frauen, die
mit dem
Sturz des Ba'thstaates die Hoffnung auf mehr Rechte und eine größere
Beteiligung an den politischen Entwicklungen des Landes verbanden,
herrscht weitgehend Unkenntnis. Bis heute hat sich das Bild eines
zwar
diktatorischen aber doch säkularen Staates erhalten, der Frauen
stärker
als in anderen Ländern der Region an Bildung und Wirtschaftsleben
partizipieren ließ.
Tatsächlich aber litten Frauen unter dem Regime Saddam Husseins
unter
einer Vielzahl von Repressionen. Nach dem Sturz der Diktatur sind
im
ganzen Irak Fraueninitiativen entstanden, die sich für mehr
Rechte und
eine stärkere Beteiligung von Frauen in politischen Gremien
und dem
öffentlichen Leben einsetzen. Im Frühjahr 2004 verhinderten
irakische
Frauenrechtlerinnen, dass Regelungen aus der Scharia im Familien-
und
Zivilrecht übernommen wurden, wie es islamische Parteien im
Regierungsrat durchsetzen wollten. Vielerorts sind Frauenzentren
entstanden, in denen Opfer männlicher Gewalt betreut werden
oder Frauen
eine Ausbildung erhalten. Doch Aktivistinnen und Initiativen sind
immer
stärker bedroht vom Terror islamistischer Gruppen vor allem
im
Zentralirak. Häusliche Gewalt, sogenannte »Verbrechen
der Ehre« und
auch Genitalverstümmlungen sind vor allem in ländlichen
Regionen
verbreitet.
Über die Situation der Frauen im Irak und die Bewältigung
der
diktatorischen Vergangenheit, über den Terror islamistischer
und
nationalistischer Gruppen sowie über die Chancen und Perspektiven
irakischer Frauen sprechen:
Adrin Takhsh, Assyrische Frauenunion in Deutschland, Rüdesheim
Adrin Takhsh wird über die Situation im Zentralirak und vor
allem in
Bagdad berichten, über die Gewalt islamischer Milizen gegen
Frauen und
die Probleme irakischer Christinnen, sich gegenüber der Gewalt
zu
behaupten.
Amira Voss, irakische Juristin, Berlin
Amira Voss wird über die (rechtliche) Situation von Frauen
vor und nach
dem Sturz des Ba'thregimes sprechen, über Entwicklungen im
Nordirak, wo
Fraueninitiativen bereits seit Jahren aktiv für mehr Rechte
streiten
sowie über die Chancen und Perspektiven der Beteiligung von
Frauen an
einem neuen Irak.
Mary Kreutzer, Projektleiterin WADI/Österreich, Wien
Mary Kreutzer wird über ihre Erfahrungen der konkreten Arbeit
mit Frauen
im Nordirak sprechen, wo WADI Frauenzentren unter anderem in der
Hauraman-Region unterstützt, die jahrelang von der radikal-islamischen
»Ansar al-Islam«-Miliz kontrolliert wurde, sowie über
Gewalt gegen
Frauen und Genitalverstümmlungen.
Christian Knoop, WADI, Frankfurt/Main
Christian Knoop forscht über Geschlechterverhältnisse
und Homosexualität
im Nahen Osten. Er wird über die Probleme der männlich
dominierten
Gesellschaft, über Sexualvorstellungen und die Folgen für
das
Geschlechterverhältnis sowie die Vorstellungswelt gewalttätiger
Männer
sprechen.
********************************************************************Hintergrund:
Frauen im IrakDas Erbe der Diktatur
Die Aufgabe, die den irakischen Frauen unter dem Ba'thstaat zukam,
beschrieb 1991 die staatseigene Zeitung »Al-Jumhurriyah«
folgendermaßen: »Jede irakische Mutter muss ihrem Säugling
beibringen,
wie man schießt, kämpft und heldenhaft stirbt.«
Der radikale
Nationalismus der Ba'thpartei war - vom Bild des »gütigen
Vaters«
Saddam Hussein und dem des Volkes als »unschuldig und rein«
bis zur
Kennzeichnung westlich-liberaler Demokratie als »Hure«
- vollständig
von einer männlichen Vorstellungswelt geprägt. In der
alltäglichen
Praxis hatten Frauen praktisch keinerlei Möglichkeiten, an
politischen
Entscheidungen zu partizipieren. Im Gegenteil: Obwohl der irakische
Staat gerne damit warb, Schutz und Gleichberechtigung von Frauen
rechtlich zu garantieren, wurden die Rechte irakischer Frauen stark
eingeschränkt. Frauen durften nicht ohne männliche Begleitung
das Land
verlassen; innerfamiliäre Gewalt gegen Frauen aus »Gründen
der
persönlichen Ehre« bis hin zum Mord waren per Gesetz
ausdrücklich
erlaubt (die UN Frauenorganisation UNIFEM schätzt, dass mehr
als 4.000
Frauen im Rahmen dieser Gesetzgebung legal ermordet wurden);
Vergewaltigungen und Folter weiblicher Angehöriger wurden regelhaft
eingesetzt, um Aussagen Inhaftierter zu erpressen; Frauen, der
Prostitution beschuldigt, wurden öffentlich enthauptet. Gewalt
und
Angst prägte das Verhältnis von Bürger und Staat.
Terror und Ausnahmezustand
Islamistische und nationalistische Rebellengruppen setzen diese
Gewalt
fort. Islamische Milizen zwingen Frauen zur Verhüllung, halten
Mädchen
vom Schulbesuch ab und bedrohen Frauen, die sich ihrem Zwangsregime
widersetzen. Im September 2003 wurde Aqila al-Hashimi, eine der
damals
drei Frauen im Regierungsrat, ermordet, im März 2004 starb
die
amerikanische Frauenrechtlerin Fern L. Holland bei einem gezielten
Anschlag. Frauenaktivistinnen, Richterinnen und Anwältinnen,
Journalistinnen und Lehrerinnen, die in der Öffentlichkeit
auftreten,
werden regelmäßig bedroht. Zu Opfern der Gewalt werden
auch Frauen, die
mit der Koalitionsverwaltung »kollaborieren«, wie vier
Wäscherinnen,
die in Bagdad im Januar 2004 ermordet wurden. Das Klima allgemeiner
Angst und Gewalt in den Unruheregionen trifft Frauen auf vielfältige
Weise. Frauen und Mädchen trauen sich in diesen Gebieten vielfach
nicht, das Haus zu verlassen, weil »Aufständische«
- die sich zum
großen Teil aus den ehemaligen Mitarbeitern der Armee und
der
Sicherheitskräfte der gestürzten Diktatur, aus perspektivlosen
jungen
Männern und Kriminellen rekrutieren - rücksichtslos gegen
Zivilistinnen
vorgehen.
Human Rights Watch berichtet von einer hohen Zahl an Vergewaltigungen,
Entführungen und Morden an Frauen.
Häusliche Gewalt und gesellschaftlicher Ausschluss
Äußere Gewalt und Bedrohung werden regelhaft nach Innen
weitergeleitet.
Die Legalisierung häuslicher Gewalt gegen Frauen unter Saddam
Hussein
hat zu einer vollständigen Verfügungsgewalt der Männer
über ihre
weiblichen Angehörigen geführt. Frauen, die vermeintlich
die Ehre der
Familie verletzt haben, werden nicht selten grausam ermordet oder
in
den Selbstmord getrieben. Zwangsehen und Genitalverstümmlungen
sind in
ländlichen Gebieten nach wie vor verbreitet. Frauen werden
vielfach
daran gehindert, Schulen zu besuchen oder eine Ausbildung zu
absolvieren. Über 40 % der irakischen Frauen, schätzt
die Weltbank,
sind Analphabetinnen. Vor dem Irakkrieg besuchten in den von der
Hussein-Regierung kontrollierten Gebieten lediglich 35 % der Mädchen
eine Schule. Frauen sind in besonderem Maße auch von der ökonomischen
Situation des Landes getroffen. Nur etwa 10 % der Frauen gingen
der UN
Entwicklungsorganisation UNDP zufolge vor dem Krieg einer
»wirtschaftlichen Tätigkeit« nach, während
die Zahl der weiblich
geführten Haushalte in Folge von Kriegen und Säuberungskampagnen,
bei
denen Männer verschleppt oder getötet wurden, enorm angestiegen
ist.
Der Human Development Report der Vereinten Nationen listete den
Irak
2002 auf Platz 126 von insgesamt 174 Staaten ein, was
Gleichberechtigung und Frauenrechte betrifft.
Fraueninitiativen und demokratischer Wiederaufbau
Etwa 60 % der irakischen Bevölkerung sind weiblich. Mit dem
Sturz
Saddam Husseins sind im gesamten Land Fraueninitiativen entstanden,
die
für mehr Rechte und eine stärkere Beteiligung von Frauen
an politischen
Entscheidungen eintreten. Anlaufstellen wurden eröffnet, in
denen
Frauen in Krisensituationen und Opfer männlicher Gewalt professionelle
Hilfe finden, aber auch Frauenzentren mit Ausbildungskursen,
Internetcafés und Frauenbibliotheken. Auf mehreren Konferenzen
haben
sich irakische Frauen für eine stärkere Repräsentation
in der
Übergangsregierung eingesetzt und verhindert, dass Regelungen
aus der
Scharia im Familien- und Zivilrecht übernommen wurden, wie
es
islamische Parteien im Regierungsrat durchgesetzt hatten. Im
25-köpfigen Übergangsrat befand sich bis Juni 2004 lediglich
eine Frau.
Von den 30 Ministern der jetzigen Übergangsregierung sind sechs
weiblich. Die Übergangsverfassung legt für die Nationalversammlung
eine
Quote von 25 % weiblicher Abgeordneter fest. In allen Teilen des
Landes
engagieren sich Frauenrechtlerinnen gegen die »Geschlechterapartheid«
im Irak.
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Wadi - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi_wien (at) hotmail.com
Tel.: 0664/9972139
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 07.405.301
Evangelische Kreditgenossenschaft eG BLZ 31800
Spendenkonto in Deutschland
Kontonummer 612305-602
bei der Postbank Frankfurt/M. BLZ: 500 100 60
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi e. V. und
politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de
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04 Interkulturelle Akzente
From: kogoj (at) initiative.minderheiten.at
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Interkulturelle AKZENTE
23. bis 26. November 0423. November 04, 20.00 Uhr
Die Menschenbühne-Erstes Wiener MigrantInnen-Theater
"Gegenüber"
Für eine junge ausländische Gelegenheitsprostituierte
wird die
Auseinandersetzung mit einem Kunden in einem Hotelzimmer zum Fanal
ihrer
eigenen Vergangenheit. Was als lockeres Gespräch beginnt, entwickelt
sich
angesichts eines schweigenden Freiers zum Verhör, zur Beichte,
zum
Geständnis. Das Stück ist eine Studie über den permanenten
Identitätsverlust
und vom Aufbrechen geschwürartiger Lebenslügen im Hohlraum
des Schweigens.24. November 04, 20.00 Uhr
Ein Forumtheaterstück der Theatergruppe Wiegl
"Bedingunglos für den Job - Betrug am Bau"
ist ein interkulturelles Stück über Ausgrenzung und Betrügerei.
Der
Bau-arbeiter Jusef Säfi wird in seiner Suche nach Arbeit von
(Schein-)
Arbeitsfirmen betrogen und um seinen Lohn gebracht. Er versucht
seine Rechte
einzuklagen, jedoch ohne Erfolg. Wie kann Jusef sich gegen Betrug
zur Wehr
setzen? Eine erlebte Geschichte mit der Frage nach Veränderung.25.
November 04, 20.00 Uhr
Wiener Vorstadttheater-Integratives Theater Österreich
"Nachtasyl / Na dnje"
Maxim Gorki schildert in seinem Stück archetypische Auswirkungen
im
Zusammenleben auf engstem Raum. Hier erleben seine Bewohner des
Nachtasyls
alle großen Themen menschlichen Seins: von Liebe und Haß,
Verzweiflung und
Hoffnungslosigkeit bis hin zum Suizid. Sprache ist in der zweisprachigen
Inszenierung Manfred Michalkes weit mehr als nur Kommunikationsmittel:
sie
wirkt hier auch als künstlerisches Ausdrucksmittel, das gemeinsam
mit
Lichteffekten, musikalischen Elementen u.v.a. die Verständlichkeit
des
Bühnengeschehens über alle Sprachbarrieren hinweg möglich
macht.
26. November 04, 20.00 Uhr
Verein Echo präsentiert die Gruppe Das Kunst
"Dirty Dishes"
ist die rabenschwarze "social comedy" über das Schicksal
illegal
beschäftigter Ausländer in der Küche einer Pizzeria.
Die jungen
MigrantInnen, die zum Überleben illegale Arbeit annehmen müssen,
sind der
Willkür ihres ausbeuterischen Chefs ausgeliefert. Es ist Silvester.
Hochleistungshektik und Stress machen die Arbeit zum endlos scheinenden
Zwangsaufenthalt im Gruselkabinett. Doch die Küchencrew gönnt
sich ab und zu
die nötigen Love-, Peace- und Fun-Einlagen. Jede Menge "dreckats
Gschirr"
wird gespült, geworfen und bisweilen zerschlagen, der Teig
genudelt bis die
Pizza zum Frisbee wird. Ein unterhaltsames Theaterstück, welches
zum
Nachdenken anregen soll.Theater AKZENT
Karten Hotline: 501 65/3306
Tickets: Euro 15,-/ 12,-
Tageskasse:1040 Wien, Argentinierstraße 37
von Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr
Weitere Infos finden Sie auf: http://www.akzent.at
--
Dr. Cornelia Kogoj
Initiative Minderheiten
Gumpendorfer Str. 15/13
A-1060 Wien
Tel.: (+43 1) 586 12 49-18
Fax: (+43 1) 586 82 17
www.initiative.minderheiten.at
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05 Der mehrsprachige Kindergarten
From: heike.warmuth (at) gruene.at
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AVISO/Wiener Grüne: Der mehrsprachige Kindergarten - Grüne
präsentieren ihr
Programm
Thema: Die Wiener Grünen präsentieren ihr Programm für
die Förderung von
Kindern mit bi- und multilingualem Sprachhintergrund im Kindergarten.
Mit: LAbg. Claudia Sommer-Smolik, Kinder- und Jugendsprecherin der
Wiener
Grünen
Zeit: Dienstag, 23. November 2004, 10.30 Uhr
Ort: Kindergarten in der Fesstgasse 12, 1160 Wien
Achtung Fotoredaktionen!
Wir laden alle MedienvertreterInnen herzlich dazu ein.
Liebe Grüße, Heike Warmuth--
Mag. Heike Warmuth
Pressesprecherin
Grüner Klub im Rathaus
Wiener Rathaus, Stiege 6, 1082 Wien
Tel.: 4000-81814, Fax: 4000-99-81811
http://wien.gruene.at
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06 Empire und Multitude
From: cafe.critique (at) gmx.net
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Empire und Multitude
Über die Welt Michael Hardts und Antonio Negris
Vortrag von Fabian Kettner
Dienstag, 23. November 2004
19.30 Uhr
Café 7Stern, Siebensterngasse 31, 1070 Wien
Anfang 2001 erschien die deutsche Übersetzung von Empire. Es
sorgte für
Furore in fast allen Feuilletons; in einigen Kreisen der Linken
wurde es
begeistert aufgenommen. Der Grund für diese Begeisterung ist
nach der
Lektüre unklar: was Hardt & Negri bieten, ist nichts Neues.
Das ist nicht
schlimm, aber wieso wird es dann dafür gefeiert? Empire ist
zum einen ein
Digest von soziologischen und politologischen Studien des letzten
Jahrzehnts über Globalisierung: über die Veränderungen
in der Arbeitswelt
und ihrer Organisation, über das Verhältnis von erster,
zweiter und
dritter Welt zueinander, wie über das von Markt, Geld und Kapital
auf der
einen und Staat und Zivilgesellschaft auf der anderen Seite. Zum
anderen
ist Empire eine Revue von Theorien und Theorieversatzstücken
und ein
dropping von Theoretikernamen. Eklektizismus wäre ein Lob,
dies aber
setzte voraus, dass man verstanden hat, was man zusammenfügt.
Tatsächlich
aber tradieren Hardt & Negri, sowohl in ihrer Kritik wie in
ihrer
Fortentwicklung, v.a. die Fehler des Marxismus-Leninismus.
Außerdem ist dieses update von Weltzustandsbeschreibung und
Theoriestandard die Kulisse, in der Hardt & Negri ihre Weltanschauung
entfalten. Sie schreiben also nichts Neues, aber sie artikulieren
etwas.
Sie soufflieren ihren begeisterten Rezipienten das, was sie schon
immer,
wenn schon nicht dachten, so doch zumindest in sich hatten; und
was nun,
nach der Lektüre, einen Ausdruck gefunden hat. Das movens in
Empire ist
eine Ontologie der "Menge" ("multitude"), mit
deren manichäischem
Antagonismus mit der Herrschaft, dem "Empire", Hardt &
Negri
Geschichtsphilosophie betreiben, an deren Ende die eschatologische
Verheißung steht, wenn, nachdem die Entfremdung am größten,
das Tal am
tiefsten und die Not am höchsten, hinterrücks, durch und
gegen die
Intentionen der Herrschaft, der Kommunismus sich hergestellt haben
werde.
Aber der Weg dahin ist hart, dornig und blutig. Den Unterdrückten,
der
aufbegehrenden "Menge", denen, deren Sache sie angeblich
vertreten, wird
von Hardt & Negri noch mehr zugemutet als von Seiten der Herrschaft
von
Staat & Kapital ohnehin.
Der Wirbel um Empire ist inzwischen abgeebbt, seit wenigen Wochen
liegt
die deutsche Übersetzung des Nachfolgers, Multitude, vor. In
dem Vortrag
sollen beide Bücher ideologiekritisch zersetzt werden.
Fabian Kettner ist Mitglied des Arbeitskreises Rote Ruhr-Uni in
Bochum.
Eine Veranstaltung von Café Critique und der Studienrichtungsvertretung
Politikwissenschaft.
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14. 12. 04
18.30
Antisemitischer Terror sponsored by EU
Vortrag von Ilka Schröder (von 1999 bis 2004 Mitglied des Europäischen
Parlaments)
Gemeindezentrum der IKG
Seitenstettengasse 4
1010 Wien
bitte Ausweiß mitnehmen und Zeit für Einlaßkontrollen
einplanen
http://wwww.cafecritique.priv.at
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07 Depot-Programm
From: depot_news (at) mailman.sil.at
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Montag, 22. November, 19.00
Der Schacht von Babel
Buchpräsentation
Die Übertragung sprachlicher Übersetzungen auf kulturelle
Prozesse wird
"kulturelle Übersetzung" genannt. Ihr Problem ist
freilich, dass sich diese
Transformation selbst nicht mehr ins Politische übersetzen
lässt, weil
nämlich die letzten Jahrzehnte Kultur als zentrale, lebensweltliche
Kategorie hervorgebracht haben. Boris Buden, selbst Philosoph und
Übersetzer, misstraut den scheinbar universalistisch einsetzbaren
Kulturübersetzungen allemal, so wie er sprachlichen Gemeinschaftsbildungen
misstraut.
Boris Buden, Autor, London
im Gespräch mit Gerald Raunig, Philosoph, Wien
Boris Buden: Der Schacht von Babel. Ist Kultur übersetzbar?
Berlin: Kadmos
2004
Dienstag, 23. November, 19.00
Kunst und Kulturpolitik in Slowenien
Europäische Kultur in Nachbarländern
Sloweniens Kunstszene zog schon lange vor dem EU-Beitritt die internationale
Aufmerksamkeit auf sich. Mit IRWIN, Laibach, den Roten Piloten (heute
Noordung) tourte die Neue Slowenische Kunst bereits in den 80ern
durch
Europa und spätestens seit der Manifesta 3 ist Ljubljana, mehr
als andere
Städte neuer EU-Mitgliedsländer, ein angesagter und hipper
Ort für
Kunstinteressierte. Und doch wird auf nationaler Ebene die Kulturpolitik
als
provinziell und wenig fundiert kritisiert. Was kann von der neuen,
konservativen Regierung erwartet werden, was kann die Mitgliedschaft
in der
Europäischen Union bewirken? Welche Chancen und Probleme ergeben
sich für
die slowenische Kulturpolitik und Kunst?
Igor Zabel, Kurator, Museum of Modern Art, Ljubljana
Mittwoch, 24. November, 19.00
Gemeinwesenarbeit
Buchpräsentation
Was eigentlich ist eine Gemeinwesenarbeit? Der Begriff kommt aus
dem
angelsächsischen Raum und steht für die bürgerliche
Mitgestaltung in allen
Lebensbereichen. Zunächst in Entwicklungsländern angewendet,
wurde die
Gemeinwesenarbeit bald in Europa übernommen und führte
schließlich zu
Impulsen auch für Österreich. Im vorgestellten Buch werden
Modellprojekte
der Bildungs-, Kulturund Sozialarbeit aus dem ländlichen Raum
und aus
Ballungszentren dargestellt. Die AutorInnen waren in die Projektarbeit
selbst involviert und geben neben theoretischen Grundlagen authentische
Erfahrungsberichte.
Janko Malle, arge region kultur
Ernst Koller, bm:bwk
Anton Rohrmoser, arge region kultur
Wolfgang Kellner, Verein Österreichischer Volksbildungswerke
Anton Rohrmoser (Hg.): Gemeinwesenarbeit im ländlichen Raum.
Zeitgeschichtliche und aktuelle Modelle aus den Bereichen Bildung,
Kultur,
Sozialarbeit und Regionalentwicklung. Innsbruck /Wien: Studienverlag
2004
Freitag, 26. November, 19.00
Attac in Ungarn
Europäische Kultur in Nachbarländern
Die Kultur demokratischer Gesellschaften äußert sich
weniger in der Anzahl
von Opernhäusern und Kunstmuseen, sie definiert sich vielmehr
über eine
Vielfalt gesellschaftskritischer und politisch engagierter BürgerInnen
und
Organisationen. Das international agierende globalisierungskritische
Netzwerk Attac wendet sich, unter anderem, gegen die Auswirkungen
der
weltweiten neoliberalen Entwicklung auf die soziale Sicherheit.
Das Fazit
von Attac Ungarn sieht da insbesondere die EU kritischer als erwartet:
Kann
diese EU, zumindest so wie sie sich zur Zeit entwickelt, zum Garanten
für
sozialen Frieden werden?
Matyas Benyik, Präsident von Attac Ungarn
--
Depot
Breite Gasse 3
A-1070 Wien
+43 1 522 76 13
www.depot.or.at
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Depot-news mailing list
Depot-news (at) mailman.sil.at
http://mailman.sil.at/mailman/listinfo/depot-news
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08 7.12. Finale Österreichischer World Music Preis
From: office (at) gamuekl.org
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Der Österreichische Worldmusik Preis 2004 unter dem Motto
"Festival der
Klänge" strebt nun seinem Höhepunkt zu:
Eine hochkarätig besetzte, achtköpfige Jury hat nun im
Rahmen einer
Vorausscheidung am 9.11.04 aus 130 Einsendungen jene 10 Finalistinnen
ausgewählt, die sich und ihre Kunst im Rahmen des großen
Abschlusskonzertes am 7.12.04 (20h) im Wiener Jazzclub PORGY &
BESS
präsentieren und sich dem Wettbewerb stellen werden:
DIE BEWERBER UM DEN WORLD MUSIC PREIS 2004 SIND:
. Umut Akar
. Loukia Agapiou
. Nim Sofyan
. Kohelet
. Ambassade Orchester Wien
DIE BEWERBER UM DEN WORLD MUSIC FÖRDERPREIS 2004 SIND:
. Fatima Spar & Die Freedom Fries
. Matilda Leko Band
. Rumis Real Power
. Tres Monos
. Umut Vardiyasi - Schicht der Hoffung
Bereits zum zweiten Mal haben heuer im Rahmen dieser Veranstaltung
in
Österreich lebende MusikerInnen und Gruppen unterschiedlichster
Ethnien
die Möglichkeit, sich am "Österreichischen World
Musikpreis 2004" zu
beteiligen.
Initiator und Veranstalter des Wettbewerbes ist das IKKZ (Internationales
Kultur und Kommunikationszentrum) in Wien.
Genaue Detailinformationen zum Festival/Wettbewerb und den einzelnen
KünstlerInnen
Finden Sie in der im Attachment beiliegenden ausführlichen
Pressemaüe.
PRESSEFOTO-DOWLOAD + Fotocreditliste unter
http://www.gamuekl.org/worldmusicpreis
(alle Fotos honorarfrei, der Bestand wird laufend ergänzt)
FÜR RUNDFUNK:
TONTRÄGER mit Musikbeiträgen aller Wettbewerbsteilnehmer
können Ihnen auf
Anfrage sofort übermittelt werden.
Wir ersuchen um Vorankündigung bzw. Berichterstattung und stehen
Ihnen wie
immer in allen weiteren Fragen, zwecks Interviewvereinbarung bzw.
Reservierung Ihrer Pressekarten (siehe auch beiliegendes Antwortfax)
jederzeit gerne unter Tel. 0699-1-913 14 11 zur Verfügung)
Mit freundlichen Grüssen
Gabriele Müller-Klomfar
Pressebetreuung
--
GAMUEKL
Gabriele Müller-Klomfar
A-1040 Wien; Favoritenstrasse 58/Top 15 - Gartenhäuschen
Tel. 0699-1-913 14 11
Nur Fax: 01/913 14 11
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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09 Proteste gegen Folterbefürworter
From: kampagne (at) libertad.de
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Kampagne Libertad!
Falkstr. 74, D-60487 Frankfurt
eMail: kampagne (at) libertad.de
Internet: www.libertad.de
Pressemitteilung
Für Folter gibt es keine Rechtfertigung
Proteste gegen Folterbefürworter in verschiedenen Städten
In verschiedenen Städten organisierte Libertad! am Donnerstag
und Freitag
Protestaktionen gegen Folter und ihre Befürworter. In Saarbrücken
wurde
gegen Oskar Lafontaine protestiert und an seinem Haus plakatiert.
In München
wies ein Infostand in der Innenstadt insbesondere auf die Rolle
des
Professors an der Bundeswehrhochschule Michael Wolfsohn hin. An
der Freien
Universität in Berlin wurde gegen andere professuale Relativierer
des
Folterverbots, wie Prof. Dr. Winfried Brugger protestiert. In Rhein-Main
wurde der Vizepolizeipräsident an seinem Wohnort besucht.
Bereits am Donnerstag hatten Mitglieder von Libertad! gemeinsam
mit anderen
Gruppen während der Eröffnung des Frankfurter Folter-Prozesses
vor dem
Gerichtsgebäude demonstriert.
Seit dem 18. November 2004 steht der vorläufig suspendierte
Frankfurter
Polizeivizepräsident Wolfgang Daschner in Frankfurt vor Gericht.
Daschner
machte im Herbst 2002 eine Anweisung, einen Verdächtigen foltern
zu lassen,
aktenkundig, und beschwor damit gezielt eine öffentliche Debatte
über die
Legitimität und die Legalität von Folter herauf.
Libertad! wies anlässlich der Prozesseröffnung darauf
hin, dass sich diese
Debatte in eine internationale Entwicklung einreiht, in der bürgerliche
Demokratien sich ihrer proklamierten Enthaltsamkeit der Folter gegenüber
entledigen.
Fotos von gedemütigten Gefangenen aus dem irakischen Abu Ghraib
machten die
Systematik der Misshandlung von Gefangenen durch Soldaten öffentlich.
Das
spanische Gefängnissystem sieht seit 1991 repressive Sonderbehandlungen
vor. In Italien wurde ein Gesetz beraten, das die einmalige Folter
an
Gefangenen legalisiert. In England sind Aussagen, die unter Folter
erpresst
werden, gerichtsverwertbar. Diese Beispiele zeigen: Der Schritt
vom
"bedauerlichen Einzelfall" zum System der Folter ist vollzogen.
Angesichts dieser Entwicklung macht Libertad! deutlich: wer Folter
rechtfertigt und verteidigt, macht sie praktikabel.
Der zur Folter bereite Vize-Polizeipräsident Wolfgang Daschner
ist in
Deutschland nicht allein. 700 seiner Polizeikollegen erklärten
mit ihrer
Unterschrift, Daschner sei kein Vorwurf zu machen. Von zahllosen
Prominenten erhielt er öffentlich Unterstützung: Roland
Koch, hessischer
Ministerpräsident, Brigitte Zypries, Bundesjustizministerin,
Rupert von
Plottnitz, ehemaliger Justizminister in Hessen, Gert Mackenroth,
Vorsitzender des deutschen Richterbundes, Konrad Freiberg, Vorsitzender
der
Gewerkschaft der Polizei und viele andere betonten in der Debatte
angebliche
gute Gründe, um von Seiten des Staates Folter als Verhörmethode
zu
legitimieren.
Auch Oskar Lafontaine, ehemaliger SPD-Vorsitzender und gern gesehener
Redner
auf Demonstrationen, outete sich als Befürworter der zur Diskussion
gestellten Menschenrechtsverletzung: Zwar sei Folter gesetzlich
verboten,
jedoch gebe es "immer Situationen im Leben, wo der Verweis
auf Gesetze oder
das Beharren auf Prinzipien nicht weiterhilft".
Libertad! akzeptiert keine wertende Einteilung in abzulehnende "schlechte"
Folter unter der Herrschaft von Diktaturen und akzeptabler "gut
begründeter" Folter in Demokratien. Libertad! rückt
den Folterbefürwortern
auf die Pelle. Mit der Kundgebung vor dem Gerichtsgebäude am
Tag der
Prozesseröffnung, mit Protestbesuchen bei Folterbefürwortern,
mit
Infoständen und Plakataktionen in verschiedenen Städten
wendet sich
Libertad! gegen Legitimierung und Legalisierung von solchen
Menschenrechtsverletzungen.
Kontakt: Libertad! - Falkstr. 72, 60487 Frankfurt - Internet:
www.libertad.de - eMail: kampagne (at) libertad.de
--
Mit freundlichen Grüssen
kampagne mailto:kampagne (at) libertad.de
FREIHEIT FÜR ALLE POLITISCHEN GEFANGENEN WELTWEIT!
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10 EU-Schlachtgruppen
From: office (at) friedensvolksbegehren.at
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Plattform "Neutralität statt Euro-Armee!"
p. A.: Werkstatt Frieden&Solidarität
Waltherstr. 15, 4020 Linz
Tel.: 0732-771094, Fax: 0732-797391
E-Mail: offfice (at) friedensvolksbegehren.at
Web: www.friedensvolksbegehren.atMedieninformation
Plattform "Neutralität statt Euro-Armee": Beteiligung
an EU-Schlachtgruppen
ist abenteuerlich und rechtswidrig.
"Die Konzeption ist also folgende: Wenn ein Konflikt in Europa
oder
außerhalb von Europa auftritt, dann wollen wir schnell eine
solche
Battlegroup einsetzen."
Der deutsche Verteidigungsminister Peter Struck im Bundestag am
23.09.2004
Am Montag, 22.Nov. 2004 will Bundeskanzler Schüssel die österreichische
Beteiligung an einer sogenannten "EU-Schlachtgruppe" in
Brüssel
bekanntgeben.
Diese "battle groups" sind als Ramboeinheiten konzipiert
und sollen die
globale militärische Interventionsfähigkeit der EU herstellen.
Eine
Schlachtgruppe umfaßt 2000-6000 Mann, soll innerhalb von 5-14
Tagen
einsatzfähig sein und auf jeweils unterschiedliche Einsatzbedingungen
spezialisiert sein. 10-15 solcher Schlachtgruppen sind geplant.
Auffallend
ist, daß sowohl Anzahl als auch die Mannstärke dieser
Schlachtgruppen
ständig nach oben revidiert wird. Die Aufstellung dieser EU-Schlachtgruppen
bis zum Jahr 2007 steht im Zusammenhang mit dem EU-Head-Line Goal
2010, der
Erlangung der vollen Kriegsfähigkeit "a la Irak".
Das Mandat reicht dabei
bis zur Führung von Präventivkriegen, u. a. zur ominösen
Terrorismusbekämpfung. Ab 2008 soll auch ein Flugzeugträger
für diese
Schlachtgruppen zur Verfügung stehen.
Die österreichische Beteiligung am Schlachtgruppenkonzept dient
auch zum
Einstieg an der "Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit",
wie dies
Ferrero-Waldner explizit zum Ausdruck brachte. Im beim Junigipfel
der EU
dazu beschlossenen Protokoll wurde auch klargestellt, daß
diese Beteiligung
mit weiterer Aufrüstung verbunden ist. Nur jene Staaten, die
"anspruchsvolle" Kriterien hinsichtlich Bewaffnung, Mobiltät,
etc. erfüllen,
können sich an der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit
beteiligen. Diese
Aufrüstung wird den Sozialraubbau weitertreiben.
Die Feststellung, daß es dabei keine verfassungsrechtliche
Probleme gäbe,
und alles mit der Neutralität vereinbar sei, gehört ins
Kuriositätenkabinett. Aus der politischen Führung unseres
Landes ist in der
Zwischenzeit eine Ansammlung völlig lächerlicher Figuren
geworden. Das wäre
eigentlich deren Privatsache, als Vertreter Österreichs geben
sie aber Land
und Menschen der Lächerlichkeit preis.
Mit welchen Geisteskindern wir hier konfrontiert sind, zeigt auch
die
Bundesheerübung "Schutz 04". Mit dem Übungsszenario
"Kampf gegen den
Terrorismus" wurde der Militäreinsatz gegen unbewaffnete
Demonstranten
geübt, die "eine Beteiligung Österreichs am MFOR-Einsatz
(Überungsannahme)
verhindern wollen." (Aus Truppendienst 4-2004)
Morgen, am 19.11.2004, werden auch weitere 150 österreichische
SoldatInnen
im Rahmen des EU-For Einsatzes nach Bosnien-Herzegowina entsandt.
Während
die Beteiligung an UN-Blauhelmeinsätzen niedergefahren wird,
wird die
Beteiligung an neokolonialen Besatzungstruppen kontinuierlich ausgebaut.
SP-Chef Gusenbauer, der sich noch vor einer Woche zum Retter der
Neutralität
hochstilisierte, bringt zu all dem den Mund nicht auf. Das grüne
Duo Pilz
und Van der Bellen hat bereits klargestellt, daß sie bei diesem
Abenteurertum mitmachen wollen und dafür auch bereit sind,
die Neutralität
zu opfern. Van der Bellen fordert die Bereitstellung von
Aufklärungseinheiten. Wahrscheinlich weil sich der österreichische
Heeresgeheimdienst mit der Erfindung des Hufeisenplans 1999 bereits
für den
Nato-Angriffskrieg gegen Jugoslawien so verdient gemacht hat.
Veronika Rochhart, Friedensvolksbegehrensaktivistin, Graz: "Ohne
dem
Friedensvolksbegehren gäbe es offensichtlich keine Stimme mehr
in
Österreich, die unmißverständlich für Neutralität,
Solidarität und soziale
Sicherheit, gegen militärisches Weltmachtabenteurertum an der
Seite von EU
und Nato Stellung beziehen würde. Wir müssen selbst aktiv
werden! Das ist
die Lehre, die wir aus der sicherheitspolitischen Geisterfahrerei
unserer
politischen Führung ziehen."
Rückfragen:
Roman Gutsch, 0699-19528834,
Klaus Heidegger (Pax Christ Tirol), 05223-44398,
Ulrike Koushan (Werkstatt Frieden&Solidarität), 0662-648911,
Rosi Krenn (ARGE Wehrdienstverweigerung u. Gewaltfreiheit),0699-12115985,
Boris Lechthaler (Werkstatt Frieden&Solidarität), 0664-7607937,
Franz Luger (Pax Christi OÖ),
Gerald Oberansmayr (Werkstatt Frieden&Solidarität), 0732-771094,
Andreas Pecha (Wiener Friedensbewegung), 01-2084994,
Veronika Rochhart (Steirische Friedensplattform), 0650-2582411,
Johann Schögler (Steirische Friedensplattform), 0316-402664
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11 Schlachtgruppen/Neutralität/KPÖ
From: kpoe_stmk (at) hotmail.com
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KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 Graz
Tel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at
Samstag, 20. November 2004
Presseinformation der KPÖ Steiermark
Battle Groups: Gegen Neutralität und Sozialstaat
"Mit Neutralität hat das nichts mehr zu tun". Das
sagte der steirische
KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder am Samstag zur Ankündigung
der
Regierung, dass sich Einheiten des Bundesheeres an einer EU-Battlegroup
beteiligen werden. "Besonders enttäuschend ist dabei,
dass sich die SPÖ
seinerzeit auf den Paragraphen 23 f der Verfassung eingelassen hat,
der die
Neutralität zugunsten des Aufrüstungskonzepts der EU aushebelt.
Genau darauf
beruft sich der Verteidigungsminister jetzt."
Der steirische KPÖ-Vorsitzende verwies darüber hinaus
auf eine Analyse der
Plattform Neutralität statt NATO-Armee, in der folgendes festgehalten
wird:
"Die österreichische Beteiligung am Schlachtgruppenkonzept
dient auch zum
Einstieg an der "Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit",
wie dies
Ferrero-Waldner explizit zum Ausdruck brachte. Im beim Junigipfel
der EU
dazu beschlossenen Protokoll wurde auch klargestellt, daß
diese Beteiligung
mit weiterer Aufrüstung verbunden ist. Nur jene Staaten, die
"anspruchsvolle" Kriterien hinsichtlich Bewaffnung, Mobiltät,
etc. erfüllen,
können sich an der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit
beteiligen. Diese
Aufrüstung wird den Sozialraubbau weitertreiben"
Rückfragehinweis: 71 24 79
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at; kpoe_stmk (at) hotmail.com
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12 Zum Konrad-Lorenz-Kommers
From: raw (at) raw.at
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Aktuelle Infos auch auf:
http://www.n3tw0rk.org
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Rechtsextreme Kontinuitaeten
Am 20. November 2004 findet in Wien der "Konrad-Lorenz Kommers"
mit
einem "Symposion" unter dem Titel "Frankfurter Schule
- die 9.
Todsuende" statt. Organisiert wird das Ganze von der "ARGE
Konrad
Lorenz", die getragen wird von der Burschenschaft Olympia,
der
Burschenschaft Silesia dem Wiener Korporationring (WKR) und dem
Ring
Freiheitlicher Studenten (RFS). Geladen sind diverse Groessen der
rechtsextremen Szene wie Otto Scrinzi und Rolf Kosiek, kein Wunder
wenn
die Olympia (mit)organisiert: So fanden in ihrer "Bude"
in juengerer
Vergangenheit unter anderem Veranstaltungen mit traellernden Neonazis
wie Michael Mueller und Frank Rennicke ebenso wie z.b. ein Seminar
zu
Julius Evola - welcher die SS als eine biologische und heldische
Elite
pries - statt.
Warum Konrad Lorenz, warum die "Kritische Theorie"?
Dass sich die Rechtsextremen fuer das NSDAP-Mitglied Konrad Lorenz
begeistern, ist kein Zufall: die Umlegung der Ergebnisse der
Verhaltensforschung bei Tieren auf menschliche Gesellschaften dient
ihnen als angeblich "wissenschaftliche" Legitimation fuer
das
propagierte biologistische und voelkische Weltbild. (mehr zu Lorenz
in
unserem Flugblatt "Vogerltanz der Braunen").
Und auch die "Kritische Theorie" gehoert aus den verschiedensten
Gruenden zu den Lieblingsfeindbildern der Rechten: Mit der 68er-Bewegung
wurden gesellschaftliche Emanzipationsprozesse in Gang gesetzt,
die in
vielen Bereichen ungebrochenen Kontinuitaeten des Nationalsozialismus
angegriffen und autoritaere Strukturen aufgebrochen haben. Fuer
den
Referenten Rudolf Kosiek fuehrte die Kritische Theorie damit die
"Umerziehung der Siegermaechte zum Ziel". Ziel der Kritischen
Theorie
sei die "Zerstoerung der deutschen geistigen Tradition, Vernichtung
von
Volks- und Vaterlandsbewusstsein sowie Aufloesung der Volksgemeinschaft,
Wiedereinfuehrung des Marxismus und des Klassenkampfes, Abbau aller
Autoritaeten, Herabsetzung der Familie, Sexualisierung des Lebens,
Aufhebung des abendlaendischen Schoenheits- und Kunstbegriffs".
Alles
Dinge, die einem rechten Recken freilich wenig Freude bereiten.
Aber schauen wir uns die Liste der Redner genauer an:
Rolf Kosiek der ehemalige Chefideologe der Nationaldemokratischen
Partei
Deutschlands (NPD) ist seit 1991 Vorsitzender der "Gesellschaft
fuer
Freie Publizistik" (GFP) welche 1960 mit dem Ziel, rechtsextremistischen
Verlegern, Schriftstellern und Publizisten ein Forum zur Verbreitung
ihres Gedankenguts zu geben, von ehemaligen SS- und NSDAP-Angehoerigen
gegruendet wurde: "Die GFP sieht ihre Aufgabe auch in der Aufklaerung
ueber Geschichtsentstellungen, insbesondere in der Frage der
Kriegsschuld an beiden Weltkriegen und in der Richtigstellung
einseitiger Verzerrungen in der Zeitgeschichte."
Welche "Geschichtsentstellungen" gemeint sind, macht Kosiek
in der vom
"Verein Dichterstein Offenhausen" im Jahre 1991 herausgegebenen
Schrift
"Wir gedenken..." sehr deutlich: in seinem Beitrag "Historikerstreit
und Geschichtsbewusstsein" ist von den "die Deutschen
belastenden
Geschichtsluegen" die Rede. So spricht er von der "Abnormitaet
der
heutigen Verhaeltnisse" und behauptet, es sei erwiesen, "dass
es im KL
Dachau wie auch sonst im Altreichsgebiet keine Massenvergasungen
in
einem KL gegeben habe" und dass "die nach 1945 in Dachau
vorgefuehrte
Gaskammer (...) erst nach dem Zusammenbruch durch deutsche
Kriegsgefangene auf Befehl der Amerikaner" gebaut worden sei.
Ein
Rechtsgutachten zum "Verein Dichterstein Offenhausen"
in dem u.a. die
"Ausfuehrungen" Kosieks als Verstoss gegen das Wiederbetaetigungsverbot
bezeichnet wurden, brachte es immerhin zu einer Parlamentarischen
Anfrage von Herbert Haupt in der dieser die Massnahmen von Staatspolizei
und Bundesministerium fuer Inneres gegen Kosiek als skandaloesen
Rufmord
bezeichnete
Bernd Rabehl
Ein weiterer Redner auf der Liste ist Bernd Rabehl: Der ehemaliger
Vertreter der 68er-Bewegung in Deutschland - wobei er allerdings
schon
damals die sogenannte "nationale Fraktion" der StudentInnenbewegung
repraesentierte - gibt sich seit Ende der 90er regelmaessig bei
rechtsextremen Organisationen ein Stelldichein. So auch bei der
der
pflichtschlagenden Muenchner Burschenschaft Danubia - diese veranstaltet
in ihrer Bude nicht nur einschlaegige "Diskussionen" sondern
bot auch
2001 einem Skinheadschlaeger Unterschlupf nachdem dieser einen Griechen
fast tot gepruegelt hatte. Bei seinem Vortrag zum Thema
"nationalrevolutionaere Ansaetze 1968 und die heutige Lage
der
Deutschen" entwirft er ein Bedrohungszenario der "Ueberfremdung"
und
beklagt die Aufloesung der "nationalen Kultur" der deutschen
vor dem
Hintergrund von "Asylanten- und Fluechtlingsstroemen aus der
ganzen
Welt". Ebenso bedauert er die "fehlende nationale Identitaet
der
umerzogenen Deutschen". Das "deutsche Volk", so Rabehl,
werde von
politischen Kraeften beherrscht, die es seiner nationalen Identitaet
und
Kultur beraubten.
Otto Scrinzi
Als ehemaligem SA-Sturmfuehrer und Mitglied der NSDAP stand Otto
Scrinzi
einer politischen Karriere in Oesterreich natuerlich nichts im Wege
-
und so bekleidet er nur wenige Jahre nach der militaerischen
Niederschlagung des Nationalsozialismus bereits wieder das Amt des
Kaerntner Landesobmanns des "Verbands der Unabhaengigen"
(VdU). Der VdU
diente nach 1945 als Sammelbecken fuer oesterreichische Alt-Nazis,
aus
dem dann 1956 schliesslich die FPOe hervorgehen sollte. 1966 bis
1979
war er fuer die FPOe Abgeordneter zum Nationalrat, waehrend dieser
Zeit
unterzeichnete er auch den Aufruf der "Deutschen National-Zeitung"
fuer
eine Generalamnestie fuer NS-Verbrechen und etablierte sich als
Stammredner bei der rechtsextremen Arbeitsgemeinschaft fuer
demokratische Politik (AFP), 1986 kandidierte er als Kandidat fuer
die
Bundespraesidentschaft. Bis heute betaetigt er sich als Publizist
in
diversen rechtsextrem Blaettern wie der "Aula" (FPOe-nahes
Theorieorgan
der "Neuen Rechten"), den "Fakten" und dem "Eckhartboten"
(seit 2002 der
Eckhart - Organ des "Schutzverein Oesterreichische Landsmannschaft
(OeLM)")
Friedrich Romig
Aber die Vertreter der extremen Rechten duerfen in Oesterreich nicht
nur
im Parlament sitzen sondern auch auf den heimischen Unis "lehren":
Friedrich Romig, der sowohl als Dozent in Wien und Graz referierte,
haelt ab und an auch schon mal Vortraege bei der oben bereits erwaehnten
rechtsextremen Burschenschaft Danubia und ist ehemaliger
"Europabeauftragter" von Ex-Bischof Kurt Krenn. Im Rahmen
einer Rede auf
einer FPOe Veranstaltung im Jahr 1997 machte er dann ganz klar welchem
Gedankengut er anhaengt: "Demokratische Regime unterscheiden
sich vom
Nationalsozialismus heute unter anderem dadurch, dass die
Schreibtischtaeter à la Eichmann durch die Abstimm-Moerder
auf den
Parlamentsbaenken ausgetauscht wurden, mit dem Erfolg, dass jetzt
zehnmal mehr Unschuldige voellig legal umgebracht werden als Hitler
Juden illegal ermorden und vergasen liess." In einem Artikel
in der Aula
laesst sich laut Romig "die Tatsache nicht beschoenigen, dass
beispielsweise in den USA das "Menschenrecht" der Frau
auf Toetung ihres
ungeborenen Kindes seit 1973 verfassungsrechtlich geschuetzt ist",
er
bezeichnet Abtreibung in Folge auch als einen neuen "Holocaust
im
Musterland der Demokratie"
Zum Dokumentationsarchiv des oesterreichischen Widerstandes (DOeW)
schreibt er: "Was Not tut, ist die systematische Bekaempfung
des
eiternden Geschwuers, das unser Land vergiftet." Mit antisemitischen
Codes und Meldungen spart Romig in seinen Texten - vor allem wenn
es
gegen Globalisierung und die USA geht - ebenfalls nicht. Er sieht
in der
"Globalisierung" den "Weg" "auf dem das
Judentum [...] seinem biblischen
Auftrag gemaess weltweite Dominanz erlangt". Gleich den
Nationalsozialisten behauptet Romig, die Juden und Juedinnen wuerden
systematisch Zweifel aussaehen und die "Volksgemeinschaften"
spalten.
Die maennerbuendlerische-Elite der Burschenschaften hat gerade in
den
letzten Jahren wieder vermehrt an Einfluss dazugewonnen. Nicht zuletzt
durch die Regierungsbeteiligung der FPOe haben sie es geschafft,
ihren
politischen und gesellschaftlichen Einfluss zu verstaerken. Sie
versuchen Frauen in die Gebaer- und Hausfrauenrolle zu draengen,
verbreiten Antisemitismus, auch Hetze gegen Homosexuelle ist keine
Seltenheit - Rassismus ist sowieso Programm.
Gegen Faschismus in allen Formen und Farben!
Rosa Antifa Wien (RAW)
November 2004
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13 Frühwarnsystem sollte unnötig sein
From: selma.schmid (at) aks.at
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Pressemeldung der BundesschülerInnenvertretungBildung/Schulen/BSV/Frühwarnsystem
Freitag, 19.11.2004
BSV: Frühwarnsystem sollte unnötig sein!
Utl.: Änderungen nur Symptombekämpfung
"Die geplante Ausweitung des Frühwarnsystems wird in der
BundesschülerInnenvertretung zwar nicht abgelehnt, geht aber
am
eigentlichen Problem vorbei", so Bundesschulsprecherin Selma
Schmid. Das
Sitzenbleiben abzuschaffen wäre hingegen der richtige Schritt.
Bereits in einer Stellungnahme zum neuen Gesetz äußerte
sich die
BundesschülerInnenvertretung kritisch: so seien die neuen Regelungen
nur
als "Symptombekämpfung" zu verstehen. "Die Ausweitung
des Frühwarnsystems
ändert nichts daran, dass SchülerInnen durch Noten und
die Angst
Sitzenzubleiben eingeschüchtert werden", so Schmid.
Die Bundesschulsprecherin fordert daher die Abschaffung des
Sitzenbleibens: "Es dient nur dazu, SchülerInnen, die
die unindividuellen
Leistungsanforderungen nicht erfüllen können, zu sanktionieren."
Das
gesamte Leistungsbeurteilungssystem sollte nach Ansicht der
BundesschülerInnenvertretung überdacht werden.
<Schluss>
Rückfragehinweis: Selma Schmid 0699 / 19208794
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14 Kosovo: Rücktritt von BND-Chef gefordert
From: gfbv.austria (at) chello.at
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GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
PRESSEMITTEILUNG Göttingen/Berlin, den 19.11.2004Kosovo-Unruhen
- Gesellschaft für bedrohte Völker fordert Rücktritt
von
BND-Chef August HanningDie Gesellschaft für bedrohte Völker
(GfbV) hat nach Bekanntwerden schwerer
Vorwürfe gegen den Bundesnachrichtendienst BND im Zusammenhang
mit den
blutigen Übergriffen Mitte März im Kosovo den Rücktritt
von BND-Chef August
Hanning gefordert. "Ein Nachrichtendienst, der Berichte seiner
eigenen
Informanten über Vorbereitungen für gewalttätige
Übergriffe nicht sofort an
seinen Dienstherren, die Bundesregierung, weitergibt, muss sich
Versagen auf
ganzer Linie vorwerfen lassen", erklärte der GfbV- Generalsekretär
Tilman
Zülch am Freitag. "Aber auch die Bundesregierung hat die
Menschenrechtssituation vor allem der Minderheiten der Roma, Aschkali
und
"Ägypter" im Kosovo jahrelang in verharmlosenden
Lageberichten des
Auswärtigen Amtes beschönigt - auch trotz der von unserer
Menschenrechtsorganisation immer wieder vorgebrachten Warnungen."
Diese
Lageberichte haben sogar dazu geführt, dass auf Beschluss von
Innenministerien Aschkali und "Kosovo-Ägypter" zwangsweise
in den Kosovo
zurückgeschoben wurden und so Gefahr für Leib und Leben
ausgesetzt wurden.Laut einem Bericht des Zweiten Deutschen Fernsehens,
der am Donnerstag
ausgestrahlt wurde, hat der BND schon Wochen vor den brutalen Übergriffen
radikaler Kosovo-Albaner am 17. und 18. März von deren Plänen
gewusst. Ein
Informant des BND habe die Unruhen in der südserbischen Provinz
mitorganisiert. Es waren die schwersten Ausschreitungen seit dem
Ende des
Kosovo-Krieges. Sie richteten sich nicht nur gegen die serbische
Minderheit
und ihre Kirchen. Auch Angehörige der Roma und Aschkali waren
betroffen. In
Vushtrri/Vucitrn wurde das gesamte Stadtviertel der Aschkali von
einem
aufgebrachten albanischen Mob völlig zerstört.Im Kosovo
leben nur noch etwa 20.000 Roma, Aschkali und "Ägypter".
Rund
130.000 wurden nach 1999 von extremistischen Albanern, unterstützt
von
großen Teilen der albanischen Bevölkerung, vertrieben.
14.000 von 19.000
ihrer Häuser und 75 ihrer Dörfer und Stadtteile wurden
zerstört. Die im
Kosovo Verbliebenen und ihre Kinder werden Berichten des vierköpfigen
GfbV-Teams im Kosovo zufolge ständig bedroht und wagen sich
kaum noch auf
die Straße.Den aktuellen Bericht des GfbV-Kosovo-Teams über
die Menschenrechtslage der
Roma, Aschkali und "Ägypter" finden Sie auf unserer
Homepage unter
http://www.gfbv.de/dokus/dokinh.htmFür Nachfragen ist der GfbV-Generalsekretär
Tilman Zülch erreichbar unter
Tel. 0151 153 09 888.
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Gesellschaft fuer bedrohte Voelker e.V. (GfbV)
Inse Geismar, Pressereferentin
Postfach 2024, D-37010 Goettingen
Tel. +49/551/49906-25, Fax:+49/551/58028
E-Mail: presse (at) gfbv.de, Homepage:http://www.gfbv.de
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DISKUSSION
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15 Lettera aperta/Offener Brief an Walter Baier
From: stefano (at) rifondazione.at
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Lettera aperta a Walter Baier (Bertinotti a Vienna)
Caro Walter Baier
In questi anni abbiamo seguito con vivo interesse le evoluzioni
del Partito
Comunista Austriaco, apprezzato l' entrata del Partito nella "Sinistra
Europea", le manifestazioni e le prese di posizione sui temi
più scottanti
che hanno scosso la vita politica dell' Austria e di Vienna. Ci
ricordiamo
ancora le interminabili manifestazioni del 2000 quando l' OVP si
coalizzò
con l' FPOE ed alcuni di noi, con voi erano in Ballhausplatz, il
giorno in
cui il nuovo governo dovette passare attraverso i tunnel per essere
ricevuti
dall' allora presidente della repubblica. Alcuni di noi manifestavano
in
Italia per esprimere solidarietà e per questo sono stati
condannati. Sono
passati quasi 5 anni e nel frattempo abbiamo anche purtroppo vissuto
il
lento declino del KPOE: niente più Volkstimme (giornale di
partito) agli
angoli delle strade per tenersi informati, niente più Volkstimme
nelle
librerie per tenersi informati, niente più Volkstimme, niente
più festa di
partito, la più vecchia festa di Vienna dove si poteva mangiare
e fare
quattro chiacchiere con altri compagni, sede centrale del partito
più
piccola, niente EKH, niente.... l' Italia è famosa per essere
un paese di
santi e di ladri, noi non siamo nè gli uni e nè gli
altri. In questi 5 anni
abbiamo cercato di dare segnali diversi, abbiamo investito nostre
risorse e
come ben sai al KPOE non abbiamo mai chiesto niente. Ci rendiamo
conto, la
situazione è difficile e bisogna stringere la cinghia, noi
in questo siamo
esperti, tutti gli italiani all'estero e per giunta anche comunisti
sono
esperti in questo. Sappiamo cos'è il razzismo, la fame, il
sacrificio, la
lotta politica e la guerra e dobbiamo dire che per molti di noi
l' EKH è
stato un rifugio concreto ed intellettuale, uno degli embrioni della
sinistra europea, il "Leoncavallo" degli austriaci. Più
o meno state
chiedendo ai vostri militanti e compagni di strada di stringere
la cinghia,
di fare i santi, ma come ben sai senza un tetto sulla testa e con
la pancia
vuota è molto difficile ragionare, il più delle volte
si riesce ad esprimere
soltanto rabbia... ed è bene esprimerla... perchè
significa essere ancora
vivi. Questo è il segnale che vi comunicano i compagni che
hanno occupato
temporaneamente le sedi del partito a Vienna, Klagenfurt e Salisburgo,
questo è il segnale che vi comunicano i manifestanti davanti
al locale in
Siebensterngasse e le migliaia di comunicati che vi sono arrivati
in questi
giorni. Walter se ricordiamo bene sei laureato in economia... un
economista
deve saper prevedere i momenti brutti, avere il polso della situazione
finanziaria e lasciar perdere le favolette (ricordi Grasser e il
debito 0
?)... noi chiediamo di non ragionare come gli economisti neoliberali,
vendita= moneta = partito, chiediamo di ricordare l' Europa Sociale,
perchè
c'è realmente il rischio che dopo il congresso, il 6 dicembre
non ci sia più
un partito austriaco nella sinistra europea..... ma solo delle singolarità,
dei piccoli gruppetti, una presenza sradicata e fatta di parole
vuote e di
politica povera che danneggerebbe i compagni tedeschi, francesi,
portoghesi
ed europei. Se qualcuno ha fatto il passo più lungo della
gamba... questa
persona se ne deve assumere la responsabilità e trarne le
conseguenze,
ritrovare la dignità e il rispetto di un discorso comunista
che non si può
comprare o vendere. Oggettivamente si può essere orgogliosi
della resistenza
dei tuoi connazionali sulla questione EKH, sarebbe strano il contrario,
se
non ci fosse stata resistenza, lo siamo noi che vorremmo regalargli
10 100
1000 centri sociali, perchè difendono la democrazia austriaca.
Siamo
seriamente preoccupati, non sappiamo come sarà la situazione
fra un mese, ma
adesso leggiamo difficoltà e non ci farebbe piacere che Fausto
Bertinotti ne
rimanesse coinvolto. Non è poi così fantasiosa la
nostra lettura (vedi KSV),
abbiamo fatto molte lotte con i compagni austriaci e non siamo arrivati
ieri. Ad ogni modo ringraziamo per aver organizzato il dibattito,
lo
speriamo pacifico, vivace intellettualmente, dignitoso. Vi auguriamo
di
superare il punto critico raggiunto e di "rifondare" un
discorso politico
vero, potente e dinamico. Capace di essere lungimirante e in grado
di
incidere sugli equilibri politici e culturali.
In attesa di una risposta
Saluti Comunisti
Rifondazione Comunista a Vienna
www.rifondazione.at
Offener Brief an Walter Baier (Bertinotti in Wien)
Lieber Walter Baier
In den letzten Jahren haben wir die Entwicklungen der Oesterreichischen
Kommunistischen Partei mit grossem Interesse verfolgt, den Beitritt
zur
Partei der Europaeischen Linken, die Demonstrationen und Stellungnahmen
zu
den brennenden Themen des politischen Lebens in Oesterreich und
in Wiens
begruesst. Wir erinnern uns noch an die staendigen Demonstrationen
im Jahr
2000, als die OEVP mit der FPOE eine Koalition gebildet hatte, und
einige
von uns mit euch am Ballhausplatz waren, als die neue Regierung
unterirdisch
zur Angelobung beim Bundespraesidenten schreiten musste. Einige
von uns
haben in Italien demonstriert, um ihre Solidaritaet auszudruecken
und sind
dafuer gerichtlich verurteilt worden. Seit damals sind fast fuenf
Jahre
vergangen und in der Zwischenzeit haben wir leider den langsamen
Verfall der
Kpoe miterleben muessen: keine Volksstimme mehr (die Parteizeitung)
an den
Strassenecken, um auf dem Laufenden zu bleiben, keine Volksstimme
mehr in
den Buchhandlungen, ueberhaupt keine Volksstimme mehr, kein Volksstimmefest
mehr, das das aelteste Fest in Wien war, wo man essen und mit anderen
Genossen plaudern konnte, die Parteizentrale, die immer kleiner
wurde, kein
EKH mehr, nichts... Italien ist bekannt dafuer ein Land von Heiligen
und
Dieben zu sein, aber wir sind weder das eine noch das andere. In
diesen
fuenf Jahren haben wir versucht verschiedene Signale zu geben, wir
haben
unsere Ressourcen investiert und wie du sicher weisst, haben wir
von der
Kpoe nie etwas verlangt. Wir sind uns bewusst, dass die Lage schwierig
ist
und dass man den Guertel enger schnallen muss, darin sind wir Experten,
alle
Italiener im Ausland und daher alle Kommunisten sind darin Experten.
Wir
wissen, was Rassismus, Hunger, Opfer, politischer Kampf und Krieg
ist und
wir muessen sagen, dass das EKH fuer viele von uns ein konkreter
und
intellektueller Zufluchtsort, einer der Embryionen der Europaeischen
Linke,
das oesterreichische "Leoncavallo" war. Ihr zwingt eure
Aktivisten und
Genossen mehr oder weniger dazu den Guertel enger zu schnallen,
die Heiligen
zu spielen, aber wie du sicher weisst, ist es sehr schwer ohne ein
Dach
ueber dem Kopf und mit leerem Magen vernuenftig zu denken. Meistens
kann man
dann nur mehr seine Wut zum Ausdruck bringen: Und das ist gut so,
weil es
bedeutet, dass man noch am Leben ist. Das ist das Signal, das euch
die
Genossen, die voruebergehend die Parteizentralen in Wien, Klagenfurt
und
Salzburg besetzt haben, geben. Das ist das Signal, das euch die
Demonstranten vor dem Lokal in der Siebensterngasse und die tausenden
von
Protestschreiben geben, die euch in diesen Tagen erreicht haben.
Walter,
wenn wir uns richtig erinnern, hast du Wirtschaft studiert.... ein
Oekonom
muss schlechte Zeiten vorhersehen koennen, ueber die finanzielle
Situation
bescheid wissen und keine Maerchen erzaehlen (erinnerst du dich
an Grasser
und das Nulldefizit?) ... wir wollen kein neoliberales Denken, Verkauf=
Geld= Partei. Wir wollen, dass man sich an das soziale Europa erinnert,
weil
das Risiko da ist, dass es nach dem Parteitag am 6. Dezember keine
oesterreichische Partei in der Europaeische Linken mehr geben wird,
sondern
nur mehr einzelne Gruppen, eine entwurzelte, aus leeren Worten bestehende
und unglaubwuerdige Praesenz, die den deutschen, franzoesischen,
portugiesischen und europaeischen Genossen nur schaden wuerde. Wenn
jemand
den Bogen ueberspannt hat, dann sollte dieser jemand die Verantwortung
dafuer uebernehmen und die Konsequenzen daraus ziehen und die Wuerde
und den
Respekt eines kommunistischen Diskurses, die man weder kaufen noch
verkaufen
kann, wiederfinden. Man kann wirklich stolz sein auf den Widerstand
deiner
Landsleute in der Frage des EKH. Es waere seltsam gewesen, wenn
es keinen
Widerstand gegeben haette. Wir wuerden ihnen gerne 10, 100, 1000
Centri
Sociali schenken weil sie die oesterreichische Demokratie verteidigen.
Wir
machen uns ernste Sorgen, wir wissen nicht, wie die Lage in einem
Monat sein
wird, aber jetzt sehen wir Schwierigkeiten und es waere nicht gut,
wenn
Fausto Bertinotti darin verwickelt wuerde. Unsere Analyse ist nicht
so aus
der Luft gegriffen (siehe KSV), wir haben viele Kaempfe gemeinsam
mit den
oesterreichischen Genossen gefochten und wir sind nicht seit gestern
da. Auf
jeden Fall bedanken wir uns, dass ihr die Diskussionsveranstaltung
organisiert, wir hoffen, dass diese friedlich, intellektuell lebendig
und
wuerdevoll ablaeuft. Wir hoffen, dass die Krise ueberwunden wird
und ein
politischer Diskurs, der wahrhaftig, stark und dynamisch ist, "neu
gegruendet" wird. Ein Diskurs, der vorausschauend und dazu
in der Lage ist,
auf die politischen und kulturellen Gleichgewichte im Land Einfluss
auszuueben.
In Erwartung einer Antwort
verbleiben wir mit
kommunistischen Gruessen
Rifondazione Comunista Wien
www.rifondazione.at
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