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Dienstag, 22.11.2005

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand@no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst@nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at
Letzter Widerschrei
Mon, 8 Sep 2003 21:01:07 +0200
Widerst@nd-MUND 21:00
no-racism.net 17:00
Betazine 16:00
Ceiberweiber 14:00
Raketa gestern
 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 30.11.: Krieg an den Rändern
Promedia <promedia at mediashop dot at>
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02 18.12.: Urbaneks WEIHNACHTSSPÄSCHLfür Obdachlose
GAMUEKL <office at gamuekl dot org>
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03 26.-28.1.06: Antirassistische Bildungsberatung
Verein Maiz - Equal2 <rasmigras at maiz dot at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Erfolg der Kunstauktion
office at asyl-in-not dot org
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05 Presseaussendung Infoladen Wels
infoladen wels <infoladen-wels at liwest dot at>
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06 GLB/Reichtum/Steuerpolitik/Umverteilung
"Gewerkschaftlicher Linksblock" <glb at aon dot at>
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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07 Im EU Anwärterland Türkei ein erneuter Skandal : Susurluk wird von der AKP fortgeführt
HOC <rechteundfreiheiten at googlemail dot com>
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08 Bosnien: 10. Jahre nach Dayton - Teilung überwinden!
"GFBV" <gfbv.austria at chello dot at>
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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09 radio%attac
"Gerhard GUTSCHI" <gerhard.gutschi at chello dot at>
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REDAKTIONELLES

Diese Ausgabe hat Albert Brandl (albert dot brandl at chello dot at) zusammengestellt.

Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.
 
INHALT

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 30.11.: Krieg an den Rändern
Promedia <promedia at mediashop dot at>
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Promedia Verlag, Verein für Geschichte und Sozialkunde, WISO,
Grüne Bildungswerkstatt und Südwind Verlag laden zur
Buchpräsentation mit anschließender Debatte:

Joachim Becker/ Gerald Hödl/ Peter Steyrer (Hg.)
KRIEG AN DEN RÄNDERN
Imperialismus und Gewalt von Sarajevo bis Kuito

Wann?
Mittwoch, 30.11.2005 um 18 Uhr

Wo?
Österreichisches Institut für Internationale Politik,
Operngasse 20 b, 1040 Wien

Es diskutieren:
Joachim Becker (WU-Wien)
Walter Feichtinger (Landesverteidigungsakademie)
Heinz Gärtner (Österreichisches Institut für Internationale
Politik)
Silvia Michal-Misak (Universität Wien)

Anschließend wird zu einem Gläschen Wein geladen.

Das Buch:
Joachim Becker/ Gerald Hödl/ Peter Steyrer (Hg.)
KRIEG AN DEN RÄNDERN
Imperialismus und Gewalt von Sarajevo bis Kuito
ISBN 3-85371-237-1, br., großes Format, 280 S., 24,90 Euro
Reihe "Historische Sozialkunde" / Internationale Entwicklung

Die Überwindung des "Kalten Krieges" hat den heißen Krieg zum
Mittel für die Durchsetzung ökonomischer, politischer und
kultureller Interessen werden lassen. An den Rändern der Welt ist
daraus ein lang andauernder, ein permanenter Krieg geworden. Den
AutorInnen des vorliegenden Bandes geht es um weit mehr als die
Analyse der strukturellen Gewalt, die dem kapitalistischen
Weltsystem inhärent ist. Es geht ihnen um manifeste, kollektive,
(para)militärische, kurz: um die das beginnende 21. Jahrhundert
prägende physische Gewalt und ihre Protagonisten. Diese soll
sowohl in innerstaatlichen als auch in zwischenstaatlichen
Konflikten analysiert werden. Die zentralen Fragestellungen
entwickeln sich aus der Dialektik von militärischer und
ökonomischer Macht, jeweils in sozio-ökonomischer und
historischer Perspektive.

Die AutorInnen fragen nach der Souveränität der
Kriegsbeteiligten, verweisen auf Traditionslinien, die in die
Zeit des Kolonialismus zurückreichen und zeigen komplexe
Begründungszusammenhänge für die neue Gewalt auf. Geographisch
spannt sich dabei der Themenbogen von der atomaren Drohgebärde im
Konflikt zwischen Indien und Pakistan über die
Destabilisierungskriege und ihre Erben in Angola/Mocambique bis
zur Rolle Japans als Konkurrent oder Brückenkopf von US-
Interventionen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen
Hannes Hofbauer, für den Verlag Promedia

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02 18.12.: Urbaneks WEIHNACHTSSPÄSCHLfür Obdachlose
GAMUEKL <office at gamuekl dot org>
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Alle Jahre wieder bittet das Wiener Kleinkunst-Original Christa
Urbanek zum bereits legendären "WEIHNACHTSSPÄSCHL":

einem kunterbunten, schrägen Adventabend mit Überraschungsgästen
aus Kleinkunst & Theater & Musik.

Heuer am
18. 12. 05 (ab 18h) im AERA: 1010 Wien; Gonzagagasse 11
Karten: Tel. 533 53 14 oder lokal-theater@aera.at

Der Eintrittspreis wird erwürfelt, der Reingewinn kommt wie jedes
Jahr der "Aktion Schlafsack" für Obdachlose zugute

So umfangreich und prominent besetzt wie heuer las sich die Liste der
Mitwirkenden noch nie:
Ursula Baumgartl,
André Blau,
Eva Dité,
Sü-vaal & Paul Reschenhofer (Das Halbe Quartett)
El Awadalla,
Elvis & Marylin,
Gonzo & Qualle,
Natascha Gundacker (alias Agathe Nothnagel),
Stefan Haider (Gewinner des Kleinkunstnagels 2005),
Pepi Hopf,
Fredi Jirkal,
Edith Leyrer,
Ludwig Müller,
Gabi Rahnama,
Ellis Rotter,
Michael Schuller,
Mike Supancic,
Gerti Tröbinger,
Richard Weihs & Claus Tieber,
Hubert Wolf & Bruno Reininger,
Christa Urbanek,
ZAPPA & The Wild Irish Lassies

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03 26.-28.1.06: Antirassistische Bildungsberatung
Verein Maiz - Equal2 <rasmigras at maiz dot at>
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Liebe KollegInnen,

Wir laden Sie ein, bei dem maiz-Lehrgang "politischer
Antirassismus in der Bildungsberatung" teilzunehmen und sich mit
uns über Verbesserungsmöglichkeiten in der Bildungsberatung für
MigrantInnen auszutauschen.

Mit herzlichen Grüßen,
Marissa Lobo, Ariane Sadjed, Rubia Salgado, Marion Stöger

Empica - Lehrgang "Politischer Antirassismus in der Bildungsberatung"

Inhaltlicher Schwerpunkt der Arbeit von empica ist die
Bereicherung klassischer Bildungsberatungskonzepte in Theorie und
Praxis durch die Perspektive des politischen Antirassismus und
der feministischen Bildungsarbeit.

Aktivitäten des Verein maiz durchgeführten Moduls sind die
Entwicklung eines Curriculums zu Antirassistischer
Bildungsberatung und dessen Erprobung und Evaluierung innerhalb
von zwei Fortbildungslehrgängen. In den Lehrgängen sollen in
Auseinandersetzung mit individuellen Lebensperspektiven von
Migrantinnen ihre spezifischen Erfahrungen und Kompetenzen in die
Bildungsberatungsangebote einfließen.

Während vier dreitägiger Workshops können sich die
Teilnehmerinnen in Diskussion mit ExpertInnen in den Bereichen
sozialer und antirassistischer Kompetenz weiterbilden. Durch
Reflexion der eigenen Beratungspraxis im Spannungsfeld von
gesellschafts- und arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen
werden Strategien entwickelt, die eine Erweiterung der
Möglichkeiten zur Selbstbestimmung von Migrantinnen am
Arbeitsmarkt fördern.

Zielgruppen des Lehrgangs
- MitarbeiterInnen von Selbstorganisationen aus ganz Österreich,
- aktive und arbeitssuchende TrainerInnen in Bildungsmaßnahmen für
MigrantInnen und BildungsberaterInnen,
- sowie arbeitssuchende MigrantInnen mit Interesse an einer Tätigkeit im
Bereich der Bildungsberatung.

Termine 2006
26. - 28. Jänner / 2. - 4. März / 30. März - 1. April / 27. - 29. April
jeweils Do 14-18h / Fr 9-18h / Sa 10-18h

Ort und Anmeldung
Verein maiz, 4020 Linz, Klammstraße 3, 2. Stock
Tel.: 070-890077 / e-mail: rasmigras@maiz.at
www.maiz.at / work-in-process.at

Die Kurse und begleitende Kinderbetreuung sind kostenlos.
Verpflegung und Übernachtung müssen von den TeilnehmerInnen
selbst finanziert werden, für die Organisation bieten die
Mitarbeiterinnen ihre Unterstützung an.

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Erfolg der Kunstauktion
office at asyl-in-not dot org
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Erfolg der Kunstauktion

60.000.- Euro für Asyl in Not

Unsere heurige Auktion im Semperdepot hat einen Erlös von rund
60.000.- Euro für Asyl in Not gebracht. Sie hat darüber hinaus
ein geradezu unglaubliches Echo in den Medien gefunden und war
ein schöner Erfolg, unsere Besucher haben sich offensichtlich
wohlgefühlt, haben das Buffet genossen und auch fleißig geboten.

Trotzdem sind noch etliche Werke übriggeblieben, darunter
erstaunlicherweise sogar das eine oder andere Highlight unseres
Kataloges.

Diese Werke sind auf der Homepage www.kunstasyl.at zu sehen. Sie
werden auch heute abend (Montag 21.11., 22.30 Uhr) noch einmal in
der ORF-Sendung "Treffpunkt Kultur" präsentiert.

Sie können diese Werke bis Ende November noch zum Rufpreis
erwerben; ein E-Mail an office@kunstasyl.at genügt.

Wir danken allen Künstlerinnen und Künstlern, die uns auch
diesmal wieder so großzügig unterstützt haben. Ebenso herzlich
danken wir Andrea Jungmann (Sotheby's), die die Versteigerung
souverän wie immer durchführte.

Auch diesmal haben wir uns gegen massiven Konkurrenzdruck
behauptet. Unsere weitere Arbeit ist damit gesichert; aber die
Lage bleibt prekär. Insbesondere die geänderte Lage unter dem
Asyl- und Fremdenrechtspaket, das am 1. Jänner 2006 in Kraft
tritt, wird uns vor neue, vermehrte Anforderungen stellen.

Wir bitten daher unsere Spenderinnen und Spender auch weiterhin
um ihre Unterstützung:

Spendenkonto

Asyl in Not,
P.S.K., Kontonummer 92.034.400

Währingerstraße 59
1090 Wien
Tel.: 408 42 10-15, 0676 - 63 64 371
www.asyl-in-not.org

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Asyl in Not, Währingerstraße 59, A-1090 Wien
Telefon +43/1/408 42 10, Fax +43/1/405 28 88
mailto:office@asyl-in-not.org
http://asyl-in-not.org

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05 Presseaussendung Infoladen Wels
infoladen wels <infoladen-wels at liwest dot at>
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Am 25. November 2005 soll im Welser Lokal "Fred Sega" ein "Black-
Metal"-Konzert stattfinden, bei dem u. a. die Musikgruppen
"Stormnatt" und "Urgehal" auftreten sollen.

Beide Bands fallen durch ihr Naheverhältnis zu rechtsextremen
Musikfirmen oder -gruppen auf. Dieses Konzert ist nur ein Aspekt
eines aktuellen Trends in einem Teil der Black-Metal-Subkultur.

In den letzten Monaten fanden mehrere Black-Metal-Festivals
statt, bei denen rechtsextreme Musikgruppen oder Gruppen, die
solchen Bands oder Musikversänden und -labels sehr nahe stehen,
mehr oder weniger ungestört auftreten konnten.

So fand am 02. September in Graz das "Dunkelheit Festival" statt,
bei dem u. a. die Band "Gosforth" auftrat, die den Holocaust als
guten Weg "um Abschaum zu eliminieren" bezeichneten.

In Innsbruck konnte vom 14. bis 15. Oktober das "Misanthropic-
Violence-Festival" mit mehreren rechtsextremen Bands völlig
ungehindert über die Bühne gehen.

Informationen zu den auftretenden Musikgruppen:

STORMNATT

Diese österreichische Musikgruppe sollte am 20. März 2004 bei
einem Konzert im Wiener Lokal "Zu-Ga-Be" gemeinsam mit der
deutschen NSBM("National-Socialist-Black-Metal)-Band "Absurd"
auftreten. Das Konzert fand offensichtlich nicht statt -
stattdessen fand der Auftritt von "Stormnatt" und "Absurd" eine
Woche später im Wiener Lokal "Weberknecht" mit einer weiteren
NSBM-Band namens "Totenburg" statt (1).

Ein Black-Metal-Festival in Graz Anfang September 2005
("Dunkelheit-Festival"), das für großes mediales Aufsehen sorgte,
weil einige rechtsextreme Bands wie "Nachtfalke" oder "Gosforth"
auftreten sollten, wurde auf der Homepage von "Stormnatt" mit
"next Holocaust" angekuendigt (2). Ihren Tontraeger "Funeral
Apocalypse" (Kassettenversion) haben "Stormnatt" bei "Total
Holocaust Records" produziert, eine Firma, die auf Ihrer Seite
bis vor kurzem noch unzaehlige Tontraeger von Musikgruppen mit
Namen wie "Aryan Blood" ("Arisches Blut"), "Aryan Wind"
("Arischer Wind"), etc. vertrieb. Die Seite wurde inzwischen
abgeändert. Aktuell können Tonträger von NSBM-Bands wie zB "Ad
Hominem" oder "Moontower" bestellt werden (3).

Der "Stormnatt"-Tontraeger "Ressurection Ov the Kult" wurde bei dem
Plattenlabel "Eichenlaub Propaganda" produziert. Auf deren Seite wurde
man bis vor kurzem noch mit den Worten "E-mails from Frogce, Jewsa &
united komndom will be not answered" begruesst. Im Programm von
"Eichenlaub Propaganda" findet sich auch eine Musikkassette mit dem
Namen "Endloesung" mit Liedern von Bands wie "Absurd", "Der Stuermer",
"Antisemitex" etc. Die NSBM-Band "Schwarze Sonne" produzierte ihren
Tonträger "Gaskammer" mit Liedern wie "Heil dem Reich", "Hakenkreuz"
oder "Blut und Ehre" ebenfalls bei diesem Label (4).

In einem rassistischen Internetforum werden "Stormnatt" als großartige
Band gelobt. Auch auf der neonazistischen Homepage der "paganfront" wird
für einen Tonträger dieser Band geworben (5).

1) http://nordulf.darkthrone.at/html/events.htm, 21.10.2005

http://darkscene.at/forum.php?thread‰7 , abgerufen am 26.07.2005
http://www.funeralapocalypse.com/, abgerufen am 25.07.2005

2) http://www.blackmetal.at/stormnatt/index2.html, abgerufen am 26.07.2005

3) http://web.telia.com/~u31224308/thr/distro.html, 31.10.2005 und
26.07.2005

4) http://members.chello.nl/heidenshart/elp/eichenlaub.html, abgerufen
am 26.07.2005 http://members.chello.nl/heidenshart/cultusdisco.htm,
abgerufen am 26.07.2005

http://www.chaosempire.ru/mpp/tape.html, 31.10.2005

5)
http://www.freeyourmindproductions.com/forum/showthread.php?t‡1&page=2,
31.10.2005

http://www.thepaganfront.com/stellarwinter/kase6.html, 31.10.2005

URGEHAL

Auf dem Tonträger "Massive Terrestrial Strike" (produziert 1998) findet
sich ein Lied mit dem Titel "The Satumine Denomination". Ein Auszug
daraus: "...Wipe the jewish mess Fucking zionist disciples Semite rabid
rabbi I exceed excessive pain for you..."

Frei übersetzt: "... Lösche die jüdische Verschmutzung - zionistische
Jünger - semitischer wütender Rabbi - ich übersteige exzessiven Schmerz
für dich..."

Dieser Tonträger wurde bei dem Label "No Colours Records" produziert,
das eine wichtige Größe im NSBM ist (6)

Der Sänger ("Trondr Nefas") und Schlagzeuger ("Uruz") von "Urgehal"
spielen auch in der Band "Vulture Lord". Auf deren Tonträger "Profane
Prayer" finden sich Lieder wie "The final solution" oder "Prelude to the
second Holocaust". Der Tonträger "Desire for the Dead" von "Vulture
Lord" zeigt auf seinem Cover drei nackte und enthauptete Frauenleichen (7).

6) http://www.metal-archives.com/viewlyrics.php?id023

http://www.metal-archives.com/release.php?id475

http://www.turnitdown.de/152.html,

7) http://www.metal-archives.com/band.php?idC12

http://www.metal-archives.com/band.php?id‰01

http://www.metal-archives.com/release.php?id2645

-------------

Kulturverein Infoladen Wels
Spitalhof 3
4600 Wels
Email: infoladen-wels@liwest.at

http://www.metal-archives.com/release.php?id662

(alle abgerufen am 31.10.2005)

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06 GLB/Reichtum/Steuerpolitik/Umverteilung
"Gewerkschaftlicher Linksblock" <glb at aon dot at>
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Pressedienst des Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB),
Apostelgasse 36/12, A-1030 Wien - Telefon +43 1 718 26 23-0 - Fax
+43 1 718 26 23-30 - Mail glb@aon.at - Web www.glb.at -
Ausgabe vom 21. November 2005

Breites Betätigungsfeld für eine Reichensteuer vorhanden

Steuerpolitische Umverteilung ist unumgänglich

Den Hinweis der Armutskonferenz, dass das oberste eine Prozent
der ÖsterreicherInnen - darunter 63.000 Euro-Millionäre - 34
Prozent des Gesamtvermögens und die obersten zehn Prozent zwei
Drittel des Gesamtvermögens besitzen sieht die Fraktion
Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) als neuerliche
Bestätigung der Forderung nach einer immer dringlicheren
steuerpolitischen Umverteilung.

"Kapital und Vermögen flüchten immer stärker aus der
Steuerpflicht", kritisiert GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger:
Während 42 Prozent der Steuereinnahmen aus Umsatz- und
Verbrauchssteuern und 30 Prozent aus der Lohnsteuer kommen,
tragen Einkommens-, Körperschafts- und Kapitalertragssteuer nur
magere 16 Prozent zum Steueraufkommen bei. Jene 90 Prozent die
nur ein Drittel des Vermögens besitzt, müssen also für über 70
Prozent der Steuern aufkommen.

Geringe Einkommen sind durch die indirekten Massensteuern
besonders betroffen. Seit dem Jahre 2000 wuchs die
Steuerbelastung pro Haushalt durchschnittlich um 466 Euro. Die
Umverteilung zulasten der Lohnabhängigen drückt auch das Sinken
der bereinigten Lohnquote von 1981 bis 2003 von 71 auf 59 Prozent
aus.

Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte über eine
"Reichensteuer" gibt es also nicht nur dringenden
Handlungsbedarf, sondern auch ein breites Betätigungsfeld für die
Politik. Die Lohnsteuerstatistik 2003 weist 132.619 Personen mit
einem Einkommen von mehr als 70.000 Euro pro Jahr aus. Für diese
Gruppe wäre eine Anhebung des Spitzensteuersatzes von derzeit 50
auf 60 Prozent - wie etwa in Skandinavien üblich - voll
angemessen.

Der GLB fordert die Abschaffung der Steuerprivilegien der 2.542
Privatstiftungen (Stand Oktober 2004), in denen geschätzte 55
Milliarden Euro steuerschonend geparkt sind. Zinseinkünfte
sollten progressiv mit der Einkommensteuer besteuert werden
anstatt nivellierend mit einer 25-prozentigen Kapitalertragssteuer.
Weiters sieht der GLB die Wiedereinführung der Vermögenssteuer,
die Anhebung der Körperschaftssteuer und eine konsequente
Eintreibung der Steuerschulden als notwendig an.

Die von SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer in die Debatte eingebrachte
Einhebung von Sozialversicherungsabgaben für Mieteinnahmen sieht
der GLB ebenso als Ablenkungsmanöver vom Kern der Sache wie die
von Ex-Finanzminister Ferdinand Lacina andiskutierte Erhöhung der
Grundsteuer und Anhebung der Höchstbeitragsgrundlage.

Ex-Finanzminister Lacina hatte die Einführung der Privatstiftungen
und die Abschaffung der Vermögenssteuer 1994 mit der Aussage
"Ich kann dem Primitivargument, die Reichen sollen mehr zahlen,
nichts abgewinnen" begründet. Seine jetzt in den "OÖN" neuerlich
bekräftigte Absage an eine höhere Besteuerung der Reichen macht
deutlich, dass auch von der SPÖ keine andere Steuerpolitik zu
erwarten ist: "Ohne eine grundlegende steuerpolitische Umverteilung
kann aber weder die Zerstörung des Sozialstaates verhindert werden,
noch wird es mit einer solchen Politik einen wirtschaftlichen
Aufschwung geben", so Antlanger abschließend.

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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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07 Im EU Anwärterland Türkei ein erneuter Skandal : Susurluk wird von der AKP fortgeführt
HOC <rechteundfreiheiten at googlemail dot com>
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-In Semdinli wurden sie inflagranti erwischt-

Unsere Bevölkerung wird seit Jahrzehnten mit der Lüge der
Demokratisierung reingelegt! In der Türkei sind Lügen, Demagogien
und Zensur an der Tagesordnung; trotzdem kommt die Wahrheit ans
Licht.

Es kommt ans Licht, denn Repressionen und Ausbeutung halten
unvermindert an. Eine Bombe, die am 9. November in einem Vorort
von Hakkari, Semdinli explodierte, hat Susurluk (*) erneut an die
Tagesordnung gebracht. Und im selben Augenblick, wo der Fall
offenkundig wurde, begann man den Vorfall zu vertuschen. Der
Vorfall in Semdinli ist kein neuer "Susurlukvorfall".

Auch nicht der zweite, dritte, fünfte Susurlukvorfall. Der
Vorfall in Semdinli stellt nur die Kontinuität von Susurluk unter
Beweis. Jenes Susurluk, was vor 9 Jahren zum Vorschein kam, aber
vertuscht wurde. Die Vorfälle in Semdinli haben gezeigt, dass
jene die sagten, Susurluk würde anhalten Recht behielten. Die
Beteuerungen, dass in der Türkei eine Demokratierung stattfindet,
der Staat sich verändert hat, die Zusammensetzung des Nationalen
Sicherheitrates zivil werde, hat sich als eine einzige Lüge
entpuppt.

Das sind die Tatsachen, die uns bekannt sind. Was haben sie sonst
getan oder tun es noch? In Semdinli wurde eine Arbeitsstätte
eines Patrioten bombadiert. Danach wurden die Kontra-Guerilla
Mitglieder vom Volk gefasst. Im Dienstausweis der Mitglieder der
Kontraguerilla stand, sie gehörten der türkischen Armee an.

Ihr Auto hatten sie von der Polizei mit einem gefälschten
Kennzeichen der Gendarmerie. Im Auto befanden sich Waffen,
Bomben, die Skizze der Stadt und das wichtigste: Eine Liste.

Das war eine Namensliste, wo die Namen und die vor 10 Tagen
bombadierten Arbeitsstätten der kurdischen Patrioten aufgeführt
wurden. Diese waren mit einem Rotstift durchgestrichen.

Damit nicht genug: Weil das Auto von der Bevölkerung aufgedeckt
wurde, musste der Staatsanwalt in Begleitung eines Abgeordneten,
Untersuchungen anstellen. Aber die Kontraguerilla ist dermaßen
unverfroren, dass sie während den Untersuchungen auf den
Staatsanwalt, den Abgeordneten und die versammelte Masse Schüsse
abgefeuert hat.

Es waren ebenfalls Staatsbeamte, die geschossen haben. Bei diesem
Angriff wurde jemand aus der Bevölkerung ermordet. Alles weist
darauf hin, dass der vor 9 Jahren zum Vorschein getretene
Mechanismus anhält.

Die aus Polizei, JITEM (Einheit der Armee) und MIT (Geheimdienst)
bestehende Gang, führt unter dem Schutzmantel der Regierung und
des Staates den Kampf und die Massaker gegen die Bevölkerung
fort. Nun möchte die AKP Regierung die "Vorfälle aufklären". Und
was wäre gewesen, wenn die Bevölkerung die Mitglieder der
Kontraguerilla nicht gefasst hätte?

In den letzten 1,5 Monaten fanden an diesem Ort weitere 15
Bombenangriffe statt. Die AKP-Regierung hat nicht einen einzigen
Vorfall untersucht. Wahrscheinlich wäre auch das wieder vertuscht
worden, man hätte es auf die "Terroristen" geschoben.

Sämtliche Susurluk-Mechanismen waren im Gang. Finden die ganzen
Lynch-Versuche der letzten 7 Monate etwa spontan statt?
Mitnichten, sie werden vom selben Mechanismus organisiert. Die
Lynchversuche wurden von der AKP-Regierung nicht angeprangert. Im
Gegenteil der Bürgermeister und ein Abgeordneter haben es
verteidigt, riefen geradezu zum Lynchen auf.

Susurluk geht im Wissen der AKP-Regierung weiter. Der Generalstab
und die Polizei stehen unter der Führung und Verantwortung der
AKP-Regierung. Die Angriffe der Kontraguerilla gegen die
Bevölkerung stören die AKP nicht im geringsten.

Aus diesem Grund konnte kein einziger Vorfall vom
Verschwindenlassen, Excekution, Sabotage und Lynchversuch
aufgeklärt werden. Es wurde auch nicht der geringste Versuch
unternommen.

Die AKP muss die Rechenschaft dafür geben. Die AKP-Regierung
trägt die Verantwortung. Eine Regierung, die nicht in diese
Ereignisse verstrickt ist, weist es ab und gibt die Täter
bekannt.

Obwohl diese Ereignisse seit 3 Jahren anhalten, fand eine
derartige Abweisung seitens der AKP-Regierung nicht statt. Denn
die AKP führt die Angriffspolitik an, ist darin verwickelt.

Wer aufgrund der Integrationsgesetze mit der EU in die AKP
Hoffnungen setze, von ihr große Aufgaben und Attribute erwartete,
sollte eines Besseren belehrt werden.

Die AKP-Regierung unterscheidet sich in keinem Maße von der
Ciller-Regierung, welche die Kontraguerilla-Angriffe am Anfang
der ´90´er Jahre ankurbelte.

Es sollte nicht vergessen werden, dass es keinen Unterschied gibt
zwischen den EU-Integrationsgesetzen und der Grenzunion der
Ciller-Regierung und anderen Forderungen der Europäischen Union.

Wenn der Staat nicht richtig beurteilt werden kann, wird dieser
Irrtum anhalten. Wer die EU als "Maßstab" nimmt, sollte die Frage
stellen, "in welchem Punkt von Susurluk befindet sich die EU"?

Es gibt nichts worin sich die EU in der Türkei nicht einmischt.
Aber über SUSURLUK wurde nicht eine einzige Frage gestellt. Es
ist wohl jedermann bewusst, dass es in einem Land keine
Demokratie geben kann, wenn Susurluk anhält.

Natürlich wissen die EU Vertreter darüber Bescheid. Aber sie
lassen Susurluk außen vor. Denn sie wissen zu gut, dass die
Oligarchie und der Imperialismus ohne den Susurluk-Staat ihr
Ausbeutungsystem nicht aufrecht erhalten können.

Wir richten uns an unsere Bevölkerung! Als sich der Vorfall in
Susurluk vor 9 Jahren ereigneten, waren wir ganz und gar nicht
eins mit der Meinung: "es wird nie wieder so sein wie früher, die
Kontraguerilla wird aufgelöst".

Wir erwiderten: Susurluk ist der Staat, dieses System kann
Susurluk nicht lösen".

Damals verkündeten die Regierungsbevollmächtigten, sie würden
vorgehen bis zum geht nicht mehr. Wir sagten, dass es nicht geht
­ und behielten Recht. Ein paar von der Spezialeinheit wurden
wegen der Ermordung eines Casinobesitzers verhaftet. Und der Rest
wurde unterm Teppich gekehrt. Seit 9 Jahren konnte es keine
Regierung durchziehen. Auch die AKP wird es nicht durchziehen
können.

Denn ähnlich wie in Semdinli werden die Kontraguerilla-Angriffe
und Lynch-Angriffe von der Regierungsspitze entschieden. Mehmet
Agar hat es ganz offen zugegeben, dass sie tausende Operationen
durchgeführt haben und alle Entscheidungen an der Staatsspitze
getroffen werden.

Es hat schon seinen Grund, dass die Kontraguerilla-Mitglieder in
Semdinli, weder das Polizeipräsidium, dem sie eingentlich
untergeordnet sind, noch die Kommandatur der Gendarmerie, noch
die Minister oder jemanden von der Regierung um Hilfe baten,
sondern Mehmet Agar.

Mehmet Agar hat in letzter Zeit wirklich viele Interviews
gegeben. Aber kein(e) einzige Journalist(in) fragte, "warum
wurden Sie angerufen, haben alle Mitglieder der Spezialeinheit
ihre Nummer, wenn ja warum"? Diese Fragen können nicht gestellt
werden. Denn danach muss der unangenehmen Frage nachgegangen
werden, warum der Staat sich aus dem Rahmen des "Legalen" bewegt.
Es würde die Realität des faschistischen Staates offenbaren, dass
sich um die nicht routinemäßigen Arbeiten kümmert. Das wollen sie
verheimlichen.

Aus diesem Grund leitet die AKP keinen Ermittlungsverfahren ein
gegen die Angriffe auf das Volk. Und wenn die Kontraguerilla-
Mitglieder nicht gefasst worden wären, hätten sie wieder keinen
Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Generalstab bezeichnete ein
Teil der Bevölkerung als "sogenannte Bürger" und seit diesem Tag
finden Angriffe statt auf die "sogenannten Bürger".

Diese Bezeichnung des Generalstabes fand von seiten der AKP keine
Erwiderung. Denn die AKP ist derselben Meinung. Aus diesem Grund
verteidigen sie die Schläge der Polizei auf die DemonstrantInnen
und die Lynchangriffe.

Wer für Demokratie ist, sollte auf die Floskel, dass dieser
Vorfall der Justiz übergeben wurde, nichts geben. Diese Phrasen
sollen nur die Wahrheit vertuschen. Dabei ist alles
offensichtlich.

Wenn man sich den Fall von Susurluk anschaut, ist leicht zu
erkennen, dass Semdinli nicht von ein paar Mitgliedern der
Spezialeinheit oder PolitikerInnen und Generälen durchgeführt
wurde oder einer gewissen Zeit angehört.

Susurluk ist der Staat.

Susurluk ist die Freiheit des Staates zu morden, zu bombadieren,
verschwinden zu lassen und zu lynchen.

Wenn wir gegen solch einen Staat sind, wenn wir einen Staat
wollen, der im Dienste und unter der Kontrolle des Staates
arbeitet, muss zuerst der Susurluk-Staat abgeschaffen werden.

Haklar ve Özgürlükler Cephesi
Front für Rechte und Freiheiten

(*) In Susurluk ereignete sich 1996 ein Autounfall. Ein Mercedes stieß auf
einen LKW. Im Mercedes befanden sich ein Abgeordneter, ein steckbrieflich
gesuchter Mafia-Boss, ein Polizeipräsident und die Ex-Miss Turkey. Dieser
Unfall war beispielhaft für die Korruption im Staat.

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08 Bosnien: 10. Jahre nach Dayton - Teilung überwinden!
"GFBV" <gfbv.austria at chello dot at>
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GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
PRESSEMITTEILUNG Göttingen/Washington/Wien, den 21.11.2005

10. Jahrestag der Einigung über das Friedensabkommen von Dayton
(21. November 1995) - Teilung Bosnien-Herzegowina überwinden!
Gesellschaft für bedrohte Völker fordert Verfassungsreform

Anlässlich des 10. Jahrestages der Einigung über das
Friedensabkommen von Dayton (21.November 2005) fordern 102
bosnische Institutionen und Organisationen unter Schirmherrschaft
der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) International eine
Reform der darin festgeschriebenen bosnischen Verfassung, um die
Teilung Bosnien-Herzegowinas zu überwinden.

Die Organisationen und Institutionen richtete einen
Forderungskatalog an die Konferenz "Über Dayton hinaus", die
unter anderem auf Initiative des US-amerikanischen Institutes für
Frieden (United States Institute of Peace) am kommenden Montag in
Washington beginnt. Daran teilnehmen werden Vertreter aller
Fraktionen des bosnischen Parlaments, der Hohe Repräsentant für
Bosnien-Herzegowina, Vertreter der US-Regierung, der Europäischen
Union - auch der deutschen Bundesregierung - und der Nato. Das
Treffen in Washington ist die Fortsetzung einer dreitägigen
Diskussion mit den Vorsitzenden der bosnischen
Parlamentsparteien, die am vergangenen Montag in Brüssel
ergebnislos zu Ende ging.

Die Verhandlungen zum umstrittenen Friedensabkommen von Dayton
mit dem US-amerikanischen Chefunterhändler Richard Holbrooke, dem
serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic, dem kroatischen
Präsidenten Franjo Tudjman und dem bosnisch-herzegowinischen
Präsidenten Alija Izetbegovic fanden vom 01. bis 21. November
1995 statt. Damals wurde Bosnien-Herzegowina geteilt.

Für Nachfragen und Interviews stehen der Präsident der GfbV
International, Tilman Zülch, unter Tel. + 0151 153 09 888 und die
Direktorin der bosnischen Sektion der GfbV unter Tel. 00 387 33
213 707 zur Verfügung.

Erklärung der Gesellschaft für bedrohte Völker, Sektion Bosnien-
Herzegowina und von 102 bosnischen Vereinigungen zur Washingtoner
Konferenz "Über Dayton hinaus" (Beyond Dayton, The Balkans and
Euro Atlantic Integration) am 21. November 2005

Wir danken für die erfolgreichen amerikanischen
Friedensinitiativen 1993 und 1995. Die meisten europäischen
Staaten haben während des Bosnienkrieges versagt.

Das Friedensabkommen von Dayton hat zwar den Krieg, jedoch nicht
die Politik der ethnischen Säuberung und der Vertreibung beendet.
Die Ergebnisse von Genozid, ethnischer Säuberung und
Massenvertreibung wurden de facto zementiert. Die Reformen des
Daytonabkommens dürfen nicht ohne die Beteiligung der Opfer aller
ethnischen und religiösen Gemeinschaften von Krieg, und
Vertreibung beschlossen und verabschiedet werden.

Wir richten den folgenden Aufruf an den Präsidenten und die
Regierung der Vereinigten Staaten, an die Regierungen der 25
Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, an das Europäische
Parlament, an den Europarat, sowie an die Vereinten Nationen:

Wir fordern Sie alle auf, dass Sie ohne Zögern jene Kräfte
unterstützen, die sich im folgenden Sinn für die Erneuerung der
Verfassung Bosnien-Herzegowinas einsetzen. Mit dieser
Verfassungsänderung wird Bosnien Herzegowina endlich zu einem
lebensfähigen Staat und Mitglied aller europäisch-atlantischen
Strukturen.

1.) Mit dem Daytoner Vertrag wurden zwei willkürliche Entitäten
geschaffen, nämlich die so genannte "Republika Srpska" und die so
genannte "Bosnisch-Kroatische Föderation". Beide Teilstaaten
müssen aufgelöst werden. Denn diese hat es in der Jahrhunderte
alten Geschichte Bosnien-Herzegowinas nie gegeben. Aus den von
Radovan Karadzic und Ratko Mladic eroberten Regionen, der Hälfte
des Territoriums, entstand die sogenannte "Republika Srpska", die
bis heute mehrheitlich von den Parteien der Kriegsverbrecher
regiert wird. Bisher sind nur fünf bis acht Prozent der 1992-1995
aus der so genannten "Republik Srpska" vertriebenen
nichtserbischen Hälfte der Bevölkerung zurückgekehrt. Alle
Angaben internationaler Institutionen, des UNHCR und des Hohen
Repräsentanten für Bosnien- Herzegowina über die Rückkehr von
einer Million Flüchtlingen entstellen die Realität.

2.) Bosnien-Herzegowina muss zukünftig als demokratische,
freiheitliche rechtsstaatliche Republik organisiert werden,
bestehend aus Kantonen und Gemeinden mit einem
Selbstverwaltungssystem. Dieses System muss sich an europäischen
und nordamerikanischen Standards orientieren und in die
Verfassung aufgenommen werden.

3.) Bosnien-Herzegowina muss nach demokratischen Prinzipien auf
Gleichberechtigung aller seiner Bürger, gleich welcher religiöser
Überzeugung oder ethnischer Zugehörigkeit, beruhen.

4.) Das diskriminierende bisherige Wahlgesetz muss geändert
werden, damit die Gleichberechtigung aller seiner Bürger
garantiert ist.

5.) Die bis heute geteilte Hauptstadt der Republik Bosnien-
Herzegowina Sarajevo sollte wieder zusammengefügt und als ein
gemeinsamer Hauptstadtdistrikt strukturiert werden.

6.) Die neue Verfassung muss der Gemeinde Srebrenica einen
besonderen politischen und wirtschaftlichen Status garantieren.
Die ehemalige UN- Schutzzone gilt heute als Schauplatz des
furchtbarsten Massenmordes der europäischen Geschichte seit dem
Holocaust. Die neue bosnische Verfassung muss deshalb deutlich
die Besonderheit des Gebietes der Gemeinde Srebrenica definieren
und somit vor aller Welt demonstrieren, dass die Überlebenden des
Genozids beschützt und ihre Stadt mit den zugehörigen 59 Dörfern
wiederaufgebaut und entwickelt werden.

7.) Sollten die in der serbisch kontrollierten Hälfte Bosniens
dominierenden Gefolgsleute von Radovan Karadzic Bosnien-
Herzegowina diesen Weg in die Zukunft versperren, muss die
Daytonverfassung aufgehoben und die Verfassung der demokratischen
Republik Bosnien- Herzegowinas von 1991 wieder eingeführt werden.

Liste der Unterzeichner

Kongressrat der Bosniakischen Intellektuellen (Sarajevo) -
Institut zur Erfassung von Kriegsverbrechen (Sarajevo) -
Serbischer Bürgerrat (Sarajevo) - Serbischer Bürgerrat (Tuzla) -
Serbischer Bürgerrat (Zenica) - David Kamphi (Mitglied der
Jüdischen Gemeinde Sarajevo) - Zoran Mandelbaum (für die Jüdische
Gemeinde Mostar) - Serbischer Bürgerrat (Mostar) - Serbische
Demokratische Initiative (Sarajevo) - Kroatischer Volksrat
(Sarajevo) - Kulturverein "Krug 99" (Sarajevo) - Stiftung
"Gerechtigkeit für Bosnien und Herzergowina" (Sarajevo) -
Bürgerverein "Obrazovanje gradi BiH" (Bildung baut BiH auf)
(Sarajevo) - Jüdische Gemeinde (Sarajevo) - Jüdische Gemeinde
(Mostar) - Verein "HELP" (Sarajevo) - "Frauen - Opfer des
Krieges" (Sarajevo) - "Srebrenica-Mütter" (Srebrenica) -
"Bewegung der Mütter aus den Enklaven Srebrenica und Zepa"
(Sarajevo) - "Frauen aus Srebrenica" (Tuzla) - "Srebrenica 99"
(Srebrenica und Tuzla) - "Amica" (Srebrenica) - "Sara"
(Srebrenica) - Bürgerverein "Drina" (Srebrenica) - Frauenverein
"Bosfam" (Srebrenica) - Lagerinsassenverband BiH (Sarajevo) -
Sektion der ehemaligen weiblichen Lagerinsassen beim
Lagerinsassenverband, Kanton Sarajevo (Sarajevo) - Kulturverein
"Preporod" (Sarajevo) - Frauenverein "Zar" (Sarajevo) -
"Demokratischer Rat der Bosniakien" (Bijeljina) - Verein der
Familien der Vermissten "Mostovi" (Bosanska Krupa) - "Verein für
die Suche nach Vermissten" (Brcko) - "Lagerinsassenverein"
(Brcko) - "Verein der Familien der gefangenen und vermissten
Personen aus der Gemeinde Prozor" (Prozor) - "Verein der Familien
von Opfern und Vermissten" (Kladanj) - "Verein der Familien von
Opfern und Vermissten" (Kljuc) - "Verein der Familien der
Gefangenen und Vermissten aus dem Herzogowina-Neretva Kanton"
(Mostar) - "Vermisstenverein" (Mostar) - "Nationalassoziation der
Intellektuellen - BiH" (Sarajevo) - Bürgerverein "Terra"
(Sarajevo) - Frauenverein "Mak-Bosanka" (Sarajevo) -

Bürgerverein "Zivilinitiative" (Banja Luka) - Vermisstenverein
"Mostovi prijateljstva" (Prijedor) - Bürgerverein "Forum
gradjana" (Tuzla) - Bürgerverein "Forum gradjana Srebrenice"
(Srebrenica) - Frauenverein "Golub mira" (Bratunac) -
"Studentenassoziation" (Srebrenica) - Rückkehrerverein "Zepa"
(Zepa) - Bürgerverein "Vrbanja" (Kotor Varos, Travnik) - "Verein
der Familien der Vermissten aus Zvornik" (Tuzla) - Humanitärer
Verein "Merhamet" (Sarajevo) - "Rückkehrerverein Kotorsko"
(Kotorsko - Doboj) - Bürgerverein "Zajedno" (Gemeinsam)
(Sarajevo) - "Koordinati- onsausschuss für Minderheiten"
(Sarajevo) - "Union Roma - BiH" (Sarajevo/Lukavac) -
"Friedenszentrum" (Sarajevo) - Gemeinde Srebrenica (Bürgermeister
von Srebrenica Abdurahman Malkic) - "Klub der Intellektuellen aus
Srebrenica" (Srebrenica) - "Gesellschaft für Prävention von
Genozid" (Srebrenica) - Verband der Drina-Tal Vereine - "Frauen
des Drina-Tals" mit Sitz in Bratunac - "Frauen des Drina- Tals"
mit Sitz in Vlasenica - "Frauen des Drina-Tals" mit Sitz in
Sarajevo - Frauenverein "Das Recht der Frau" (Banja Luka) -
Frauenverein "Die Frau und das Recht" (Banja Luka) - Frauenverein
"Klub 15 - 100" (Banja Luka) - Frauenverein "Vereinte Frauen"
(Banja Luka) - Rückkehrerverein "Vrbanja" (Banja Luka) -
Frauenverein "Fatma" (Banja Luka) - Frauenverein "Fatma"
(Sarajevo) - "Koalition für Rückkehr" (Banja Luka) -
"Jugendgruppe der Republika Srpska" (Bijeljina) - "Romaverein"
(Bijeljina) - Frauenverein "Roma-Frauen" (Sarajevo) -
Frauenverein "Frauen für Frauen" (Sarajevo) - Bürgerverein
"Visegrad 92" (Sarajevo) - Frauenverein "Frauenforum" (Bratunac)
- Frauenverein "Frauen können es tun" (Banja Luka) - Frauenverein
"Zelja" (Skelani) - Frauenverein "Maja" (Kravica) - Verein der
Familien der Vermissten "Izvor" (Prijedor) - Frauenverein "Mit
dem Herzen zum Frieden" (Kozarac) - Verband der Vereine der
Familien der Vermissten - Verein "Eho" (Ljubuski) -Frauenverein
"Frauen von BiH" (Mostar) - Bürgerverein "Jugendforum" (Stolac) -
Rückkehrerverein "Rückkehr und Bleiberecht" (Bijeljina) -
Frauenverein "Astra" (Bijeljina) - "Helsinki-Komitee von
Republika Srpska" (Bijeljina) - Frauenverein "Zora" (Milici) -
Frauenverein "Zukunft der Frau" (Kalesija) - "Frauenverein
"Priroda" (Natur) (Bratunac) - Frauenverein "Buducnost -
Srebrenica" (Srebrenica) - Frauenverein "Orhideja" (Skelani) -
Verein der Familien der Vermissten "Für Vermisste" (Hadzici) -
Frauenverein "Lara" (Bijeljina) - "Verband der Vertriebenen und
Umgesiedelten" (Sarajevo) - Romaverein "Sae Roma" (Tuzla) -
"Romaverein - Zenica" (Zenica) - "Romaverein" (Kalesija) -
Romaverein "Zukunft" (Sarajevo) - "Rückkehrerverein Trebinje"
(Trebinje) - Bürgerverein "Deblokada" (Sarajevo)
======================================================
Gesellschaft fuer bedrohte Voelker e.V. (GfbV)
Inse Geismar, Pressereferentin
Postfach 2024, D-37010 Goettingen
Tel.+49/551/49906-25, Fax:++49/551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de, Homepage:http://www.gfbv.de
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09 radio%attac
"Gerhard GUTSCHI" <gerhard.gutschi at chello dot at>
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146. radio%attac - Sendung:

1.) "Gipfel der Völker"

In der argentinischen Stadt Mar del Plata fand vom 1. - 4.
November der 3. Gipfel der Völker Amerikas statt, bevor die 34
Staats- und Regierungschefs zum 4. Amerika-Gipfel eintrafen, um
über eine gesamtamerikanische Freihandelszone zu verhandeln.
Zum Gipfel der Völker ein Bericht unserer neuen Kollegin Gisi
Linschinger. Weitere Infos gibt es auf der homepage
www.ila-bonn.de/mardelplata/3gipfeldervoelkeramericas

2.) Peter Wahl - "Globale Steuern"

Als Einleitung für den nächsten Beitrag bieten sich fast nur
Allgemeinplätze an: Die Reichen werden immer reicher, die Armen
immer ärmer oder so! Und dann könnte man noch dazu sagen: "Das
ist aber ganz schön blöd!"

Bei der Anfang November in Wien stattgefundenen Konferenz über
Steuergerechtigkeit stellte der Publizisten Peter Wahl von WEED
Deutschland einen Ausweg vor: Globale Steuern. Weitere Infos
gibt's auf der homepage www.weed-online.org/themen/finanzen

3.) Perspektivenwechsel - Ipsum, ein Kunstprojekt

Bei Attac geht es oft um die Sprachlosigkeit ausgegrenzter
Bevölkerungsgruppen. Im folgenden Beitrag möchten wir ein Projekt
vorstellen, mit dem ein Weg gefunden wurde, diese Sprachlosigkeit
überwinden.

Ipsum ist ein fotografisches Projekt, das sich zum Ziel gesetzt
hat, Menschen aus verschiedensten sozialen Situationen, denen
finanzielle, politische oder gesellschaftliche Gründen verwehren,
sich in Wort und Bild zu äußern, die Fotographie als Medium zu
ermöglichen. Workshops wurden bereits in Angola, Pakistan und
Österreich durchgeführt.

Wir sprachen mit Vera Brandner, Fotografin und eine der
InitiatorInnen von Ipsum.

Die Eröffnungsausstellung, die der Öffentlichkeit Ipsum näher
bringen soll und Menschen zum Erzählen einlädt, beginnt am
23.11.im Kulturcafe am Dornerplatz 3 im 17. Bezirk mit einer
Vernissage um 18 Uhr und läuft bis 27.11.2005. Vom 13.12. bis
20.12. gibt es eine weitere Ipsum-Ausstellung in der
Lerchenfelderstraße 59 im 7. Bezirk.

Parallel zu den beiden Ausstellungen wird es Straßenaktionen
geben.
Nähere Informationen unter www.ipsum.at

www.radioattac.at

auf

Radio Orange, Wien

Radio FRO, OÖ

Radio Helsinki, Graz

Radiofabrik, Salzburg

Radio AGORA, Kärnten

radio Freirad Tirol

radio LoRa, Zürich

Radio Proton, Vlbg.

Radio Unerhört, Marburg

Freies Radio Salzkammergut